Freitag, 15. September 2017

"Das Schulbuch- eine veraltete Methode?"



Liebe Leserinnen und Leser,
in unserem Blogeintrag widmen wir uns dem Thema "Das Schulbuch- eine veraltete Methode?"
Angelehnt ist es an die Vorlesung vom 17.07.2017 über Schulbücher. Wir haben uns kritisch mit der Geschichte und Veränderungen von Schulbüchern auseinander gesetzt und werden ebenfalls beispielhaft analysieren, wie brauchbar die Texte in Biologiebüchern für die Schüler sind und welche Unterschiede es zwischen einem Mittel- und Oberstufenbuch gibt. 

Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren wünschen euch
Carolin K., Manuel K., Carolin M. und Stephan W.



Das Schulbuch- eine veraltete Methode?


Wer kennt sie nicht, die alten Schinken von Schulbüchern. Jeder Schüler trägt sie tagtäglich mit sich herum, schmeißt sie in das Schließfach, in den Schulranzen, schüttet Limonade darüber und macht so einige Eselsohren hinein. Man könnte meinen, das gute alte Schulbuch sei für jeden Schüler unentbehrlich.
Doch ist es nur ein alter Klassiker mit begrenzter Zukunft? Haben sie in Zeiten der Digitalisierung von heute noch einen Wert? Man beobachtet immer häufiger im Wandel der Zeit wie Schüler mit neuen Medien auch im Unterricht lernen und sich Wissen aneignen können.
Dennoch werden die über Jahrzehnte von Schülern benutzen Schulbücher immer wieder durch neue ausgetauscht. Werden die alten Schinken nur neu aufgelegt oder haben sich die Schulbücher im Laufe der Zeit verändert und welche Veränderungen können beobachtet werden?
Auch für Lehrkräfte ist das Schulbuch der Klassiker aller Medien im Unterricht. Texte, Erklärungen und Schaubilder haben die Schüler durch die Lehrbücher schon parat, wird dem Lehrer dadurch einiges an Arbeit genommen und wieweit ist es überhaupt sinnvoll Schulbücher im Unterricht einzusetzen?
Sind die Texte und Erklärungen für die Schüler zugänglich und verständlich? Bei der Gestaltung der Schulbücher sollte vor allem das Niveau und die Anforderungen an das Alter der Schüler, beziehungsweise an die Klassenstufe angepasst sein.
Ein guter Sachtext allein reicht für die Wissensaneignung der Schüler nicht aus. Dadurch stellt sich wieder die Frage, ob bei Schulbüchern eines gleichen Verlags, beziehungsweise Herausgebers ersichtliche Unterschiede zwischen den Büchern für unterschiedliche Klassenstufen erkennbar sind. Wird in den Schulbüchern und im Laufe der Geschichte mehr oder weniger auf das schulische Niveau in den Büchern geachtet und mit welchen übergeordneten Zielen wird das Schulbuch von damals bis heute im Unterricht zur Bildung eingesetzt? Diese und viele weitere Anregungen und Fragestellungen, welche Aspekte hinter einem guten Schulbuch stecken versuchen wir in unserem Blog aufzuschlüsseln und zu diskutieren.


Gliederung

1.  Das Schulbuch im Wandel der Zeit:
            -Das Schulbuch in der NS-Zeit
            -Das Schulbuch während der deutschen Spaltung
            -Die Digitalisierung von Schulbüchern
2. Ein Vergleich von Schulbüchern:
            -Vorwort
            -Verständlichkeit von Informationstexten - ein Problem?
            -Der Vergleich
3. Fazit und Fragen
4. Quellen

1. Das Schulbuch im Wandel der Zeit:

Das Schulbuch in der NS-Zeit (1933-1945)

Die Schule als Vorstufe und Vorbereitung des Wehrdienstes hatte zur Zeit des Nationalsozialismus vor allem die Rolle die Ideologie und Weltanschauung des Nationalsozialismus den Kindern zu vermitteln, sodass diese sich auch damit identifizierten, sowie Propaganda zu betreiben. Im Hinblick auf die Ausbildung von Soldaten und körperlicher Ertüchtigung nahmen jegliche Formen des Sportes eine zentrale Rolle im Schulalltag ein. In seinem Buch „Mein Kampf“ schrieb Adolf Hitler, dass die hauptsächliche Aufgabe der Erziehungsarbeit nicht sei, den Schülern Wissen zu vermitteln, sondern kerngesunde Körper herangezüchtet werden sollen. [Vgl 3]. 
Abbildung 1: Vermittlung des hohen Stellenwertes von Sport und körperlicher Ertüchtigung [1].
Dazu diente natürlich auch das Schulbuch als Medium. Deutlich im Vordergrund stand hier die Verbreitung des Rassedenkens und -hass mit besonderem Augenmerk auf Juden und Menschen mit Behinderungen. Mit der Einrichtung des Reichserziehungsministeriums im Jahre 1934, welches für die Schulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Museen zuständig war, begann die Umstrukturierung zu einem einheitlichen Schulwesen. Gymnasien wurden zu sogenannten Oberschulen. Nachdem unabhängige Schulbuchverlage aufgelöst und auch eine „Säuberung“ unter den Lehrern stattfand, mussten die Schulbücher ebenfalls überarbeitet werden. Einheitliche Schulbücher gab es jedoch nicht. Ihre Gestaltung fand maßgeblich durch Lehrer statt, welche nach der „Säuberung“ beinahe alle dem NS-Lehrerbund angehörten. Die verwendeten Schulbücher wurden durch ein ab 1939 eingeführtes Genehmigungsverfahren auf ihre Inhalte überprüft. Somit hing das Ausmaß des nationalsozialistischen Gedankengutes in den Büchern von den zuständigen Verlagen und Behörden ab. Zusätzlich zu den Schulbüchern gab es noch gedruckte Zusatzhefte, um den Inhalt bestehender Bücher um rassistisches Gedankengut zu ergänzen. Die Schulbücher vermittelten den Schülern auch mithilfe von vielen Illustrationen die Ideologie des Nationalsozialismus. So wurde ihnen mit der Abbildung 2 zum Beispiel das Aussehen des „typischen Ariers“ deutlich versucht zu vermitteln:
Abbildung 2: Vermittlung des Aussehens eines „typischen Ariers“ [3].
Oft sind in den Schulbüchern auch wiederkehrende Rituale, Symbole und Handlungsweisen zu sehen, welche den Schülerinnen und Schülern als Grundgedanke und Verhalten eingeimpft werden sollten. So beispielsweise das Symbol des Hakenkreuzes, der „Hitlergruß“ oder der typische Ruf „Heil“ welche auf vielen Illustrationen zu finden sind:

Abbildung 3: Beispiel einer Illustration in einem Schulbuch [2].
Menschen mit dem Judentum als Religion wurden grundsätzlich als Bösewichte illustriert und sollten somit schon von klein auf den Judenhass in die Köpfe der Kinder pflanzen. Der Antisemitismus war allgegenwärtig- auch in der Schulliteratur in Form von Rechenaufgaben oder Illustrationen:

„Wie viele höhere Schüler würde es in Berlin gegeben haben, wenn die arischen Eltern ihre Kinder in dem gleichen Umfang wie die Juden zur höheren Schule geschickt hätten? (Berlin hatte 4.242.500 Einwohner)“ [4]

Abbildung 4: Darstellung des „bösen Judens“ in Schul- und Kinderbüchern [5].

Bezogen auf das Fach Biologie stand ziemlich die Vererbungslehre nach Mendel und deren Anwendung auf den Menschen, sowie Rassenkunde im Vordergrund. Darwins Evolutionstheorie wurde als „Sozialdarwinismus“ an den Schulen behandelt. Die Prinzipien der Mendelschen Vererbungslehre wurden erst an Beispielen der Pflanzen- und Tierwelt veranschaulicht, bis sie dann auf den Menschen angewandt wurden. Hierdurch sollte den Schülern die Notwendigkeit der Auslöschung von Menschen mit Behinderungen zum Erhalt einer reinen Rasse vermittelt werden. Dieses Gedankengut wurde dann noch zusätzlich im Mathematikunterricht mit Rechenbeispielen wie:

„Ein Irrenhaus kostet 10 000 Reichsmark, wie viele deutsche Familien könnten davon eine Wohnung bekommen?“ [3]

oder mithilfe von Abbildungen wie beispielsweise 5 [2]:

unterstützt.

Dies lässt erkennen, wie sich die Ideologie fächerübergreifend durch den Schulalltag zog und den Schülerinnen und Schülern keine Möglichkeit gelassen wurde, anders zu denken. Dieses Einimpfen der Ideologie wurde außerhalb der Schule in der Freizeit dann noch in der Hitlerjugend oder dem Bund deutscher Mädel verstärkt. Der Nutzen von Schulbüchern zur Zeit des Nationalsozialismus war die Manipulation der nächsten Generation. Insbesondere sollten das Hitlerbild, die nationalsozialistische Rassenideologie, das Leitbild der Frau als Mutter und Hausfrau und das Leitbild des Mannes als Soldat den Schülern vermittelt werden.

Das Schulbuch während der deutschen Spaltung:


Ost-, und Westdeutschland im Vergleich

Das Schulbuch hatte im Laufe der Geschichte einen wesentlich größeren Effekt auf die Schüler als heutzutage. Nicht nur wegen der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung. Moderne Medien waren noch nicht erfunden, das Schulbuch als Lern- und Unterrichtsmaterial war hoch angesehen.
Die staatlichen Bildungsinstitutionen westdeutscher Bundesländer hatten vorrangig die Funktion, Wissen zu vermitteln. Erziehung galt überwiegend als Familienangelegenheit, was in der ehemaligen DDR anders gesehen war.
Das Schulbuch wurde nicht nur als Unterrichtsmaterial genutzt, um Wissen zu vermitteln, den Schülern den Unterrichtsstoff anschaulicher und mit mehr Prägnanz beizubringen oder um das Gelernte im Unterricht zu wiederholen. Vielmehr dienten die Schulbücher dazu, den Schülern eine politische Denkweise und eine einheitlich bestimmte Weltanschauung zu vermitteln.
Durch diese Art von Medien wurden die Schüler von Kind auf durch die ganze Erziehung sowie auch in den Schulen beeinflusst, die Schulbücher baten keinen Freiraum für die eigene Meinungsbildung. Die Bildung und die Erziehung hingen in der DDR untrennbar beieinander. Das wichtigste übergeordnete Ziel aller Bildungseinrichtungen war die Erziehung junger Menschen zu sozialistischen Persönlichkeiten, was wiederum stark den Schulbüchern zu entnehmen ist.
Da diese von der Regierung geprüft, überarbeitet, gefälscht oder sogar verboten wurden, war eine wahrheitsgetreue Bildung nicht möglich. Die Schüler hatten keine Wahl, sich selbst über bestimmte Themen ein Bild zu machen, man könnte schon fast sagen, was in dem Schulbuch steht, ist Gesetz.

Die Digitalisierung von Schulbüchern


Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran, was wir auch in unserem täglichen Leben mitbekommen, doch inwiefern hält da auch das Schulbuch mit? Oder ist es mittlerweile einfach veraltet und sollte abgelöst werden?
Es gibt zahlreiche Methoden, die auf unterschiedliche Art und Weise Einfluss auf den individuellen Lernprozess der Schüler haben. Lesen und Bilder sind zwei dieser Methoden, welche in Schulbüchern zum Einsatz kommen. Jedoch werden Methoden wie Videos, Audios, Animationen und viele mehr von Schulbüchern nicht abgedeckt. Jeder Schüler lernt bekanntlich mit bestimmten Methoden besser als mit anderen, warum also sollte nur ein Bruchteil der Methoden im meist genutzten Medium der Schüler vertreten sein.
Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten den Lernprozess der Schüler zu verbessern und zu individualisieren. Es wäre möglich ein System zu erstellen, das alle Methoden zum Lernen abdecken würde und somit den Erfolg beim Lernen extrem verstärken würde. Jeder Schüler könnte darüber entscheiden, ob er mit Videos oder doch lieber mit Texten lernen möchte. Ein weiterer Vorteil wäre, dass solch ein System den Überblick über den gelernten Stoff, sowohl für die Schüler, als auch für die Lehrer, erleichtern würde, indem ein Lernerfolg sofort festgehalten wird. Für den Unterricht könnten Tablets genutzt werden, die den Vorteil haben, dass die Schüler weniger tragen müssen und Unmengen ab Papier für die Schulbücher gespart werden. Einige Bundesländer, wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen haben solche Projekte schon gestartet und arbeiten weiter daran die Systeme zu optimieren. Das sogenannte „mbook“ wurde bereits in den Fächern Geschichte und Biologie eingeführt. Dadurch, dass Schüler mit Tablets positive Assoziationen, wie Spiele, Chatten und vieles mehr verbinden, könnte das Lernen auch mehr Spaß machen und als eine Art Herausforderung gesehen werden. Durch die moderne Technik könnten die Lehrer sich alle Bildschirme der Schüler anzeigen lassen und sehen welche Schüler Schwierigkeiten bei den Aufgaben haben und ihnen, falls nötig, helfen. Hinzu kommt, dass Arbeitsblätter und Ähnliches überflüssig werden, da diese über die Tablets verteilt werden können, was wiederum der Umwelt zugutekommt. Ein weiterer Vorteil wäre, dass alle wichtigen Daten online gespeichert sind und somit keine Arbeitsblätter verloren gehen und stets zur Verfügung stehen.
Jedoch gibt es auch einige Punkte, die dagegen sprechen Schulbücher zu digitalisieren. Durch die Digitalisierung könnte es dazu kommen, dass einige Schüler sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlen, da die Kontrolle der Lehrer stark zunimmt und dadurch die Leistungsfähigkeit einiger Schüler abnehmen könnte. Ein weiterer Punkt ist, dass die Schüler dann nicht nur Zuhause mit Tablets/ Smartphones/ Computer etc. beschäftigt sind, sondern auch in der Schule, wodurch diese Geräte einen hohen Anteil am Alltag der Schüler einnehmen. Dies könnte dazu führen, dass die Schüler sich zu sehr in die virtuelle Welt einleben und sich von der Realität entfernen.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Digitalisierung von Schulbüchern viele Vorteile mit sich bringt und für einen besseren Lernerfolg sorgt, aber man vorsichtig sein sollte in welchem Maße die modernen Techniken im Alltag genutzt werden.

2. Ein Vergleich von Schulbüchern:

Vorwort:

Wie verändert sich das Schulbuch durch Neuauflagen?

In jedem Schulranzen findet man alte, über Jahrzehnte von Schülern benutzte Schulbücher. Man erkennt sie nicht nur durch die zahlreichen Eselsohren und rausgerissenen Seiten, sondern auch durch veraltete Cover und Layouts. Hat ein Schüler bei der Bücherausgabe die Wahl, zwischen einem alten Schinken und dem neu aufgelegten Schulbuch, so würden die meisten Schüler nach der Neuauflage greifen.
Für jedes neue Schuljahr bekommen die Schüler ein anderes Buch, neuer Inhalt anders aufgegriffen? Ein grünes Biologiebuch, der Titel gleich, der Verlag und der Herausgeber ebenso der gleiche. Bis auf ein neues tolles Bild auf der Buchtitelseite erscheint den Schülern das Buch ähnlich. Schlägt man es auf und schaut in das Inhaltsverzeichnis, so könnten einem ebenso Ähnlichkeiten auffallen. Was kann so viel anders sein, an dem Oberstufen Biologiebuch, fragt sich der Schüler.
Im Folgenden analysieren wir, inwieweit sich die Schulbücher in unterschiedlichen Stufen zu verändern scheinen. Sind die neuen Schulbücher wirklich besser als die alten? Wieviel fachlicher ist das Oberstufen Buch im Vergleich zu dem Schulbuch aus der Mittelstufe?
Dabei gehen wir vor allem auf die Studien von F. Schulz von Thun ein, welcher sich lange Zeit mit der Verständlichkeit von Informationstexten beschäftigte.

Verständlichkeit von Informationstexten - ein Problem?

Egal was und wo wir etwas lesen, wir werden immer mit Fachbegriffen und wissenschaftlichen Daten überschwemmt. Je mehr davon in einem Text vorhanden sind, desto schwerer wird er zum Verstehen und man wechselt von einem konzentriertem lesen schnell in ein überfliegen des Textes.

Doch wie kann man nun bewerten, ob ein Informationstext zu fachbezogen ist oder ob er doch zugänglich für alle Leser ist?
Mit dieser Frage beschäftigte sich unter anderen Friedemann Schulz von Thun (*1944) und versuchte durch seine Studien einen Weg zu finden, Sachtexte für alle zugänglich zu bekommen.
In seinen Untersuchungen ging er nicht nur allein auf die Anzahl von Fachbegriffen ein, sondern überprüfte die Texte ebenfalls an drei weiteren Punkten: Die allgemeine Gliederung, ob Weitschweifigkeit vermieden wurde und ob es zu viele weitere Stimulanzien gibt, welche den Leser unnötig ablenken.

Er unterteilte seine Punkte in vier Dimensionen, mit welchen man einen Informationstext nun betrachten kann, um seine Verständlichkeit zu überprüfen.

Diese vier Dimensionen sind anwendbar auf jegliche Texte, mit welchen auch Schülerinnen und Schüler arbeiten sollen (Arbeitsblätter, Klausuren, Schulbücher und Tafelanschriebe).
Es ist die Aufgabe des Lehrers, zu überprüfen, in wie weit die verwendeten Texte für die Schüler zugänglich sind.

Die Untersuchung der Verständlichkeit von Informationstexten:

  • Messung
  • Verbesserung
  • Validierung 
Schülerinnen und Schüler müssen im Fach Biologie oftmals mit Sachtesten und Fachliteratur arbeiten, wie jedoch ist gewährleistet, dass sich die wichtigsten Informationen für sie erschließen?

Textverständnis, sowie letztendlich das Behalten von wichtigen Informationen sind dabei abhängig von vier Dimensionen:

1.    Einfachheit (es sollte keine reine Fachliteratur vorliegen)
2.    Gliederung/Ordnung (erst die Regel, dann folgt das Beispiel)
3.    Kürze/Prägnanz (ist aus den Erklärungen die „Regel“ leicht zu erkennen? Werden kurze prägnante Sätze verwendet?)
4.    Zusätzliche Stimulans (wie werden Hervorhebungen „fett gedruckt, kursiv, unterstrichen“, Farbe und Bilder, sowie weitere Beispiele verwendet?)

Zur Verdeutlichung dieser Analyse von Informationstexten, haben wir uns zwei Biologie „Natura“ Bücher ausgesucht und werden nun jeweils eine Doppelseite nach den vier obig genannten Dimensionen analysieren.

NATURA - Biologie für Gymnasien (Mittelstufe 7-10) 2002
NATURA - Biologie für Gymnasien (Oberstufe) 2005

Dabei werden wir auch auf den Punkt eingehen, in wie weit das Oberstufenbuch auf das Mittelstufenbuch aufbaut, bzw. wie sehr es eigentlich schon bekanntes wiederholt.

Betrachtete Buchseite 1 Natura für Klasse 7-10

Betrachtete Buchseite 2 Natura für Klasse 7-10

Betrachtete Buchseite 4 Natura für die Oberstufe


Betrachtete Buchseite 5 Natura für die Oberstufe


Die erste Dimension: Einfachheit

Biologie ist eine reine Naturwissenschaft und dabei sehr fachlich bezogen. Wie kann man es erreichen, dass in Schulbücher nicht die kompakte Fachliteratur zu finden ist? Damit beschäftigt sich nun die erste Dimension und betrachtet, in wie weit die Bücher auf Einfachheit bauen, was die doch oftmals schwere Fachliteratur angeht.
In dem Natura Buch der Oberstufe werden in dem Kapitel Merkmalsbildung auf naturwissenschaftlich korrekter Form die Sachverhalte erklärt. Es werden sehr viele Fachwörter sowie Namen von Proteinen etc. verwendet, mit denen die Schüler klarkommen müssen. Um dem Sachverhalt zu verstehen, werden einige der verwendeten Fachbegriffe in der Mitte der Doppelseite nochmals explizit erklärt, was das Verständnis des Textes vereinfacht.
Die Texte wirken sehr kompakt und informativ, für eine bessere Übersicht und Einfachheit könnte man diese in mehrere sinnvolle Abschnitte unterteilen. Zusätzlich befinden sich geeignete Schaubilder auf der Doppelseite, um Versuchsansätze oder Prozesse einfacher zu veranschaulichen.
Außerdem werden einige weiterführende etwas schwerere und ergänzende Aufgaben gestellt, welche zu diesem Themengebiet beantwortet werden können. Die weiteren Recherchen oder Überlegungen können das gelernte oder gelesene nochmals festigen. Insgesamt macht es einen anspruchsvollen Eindruck, welcher durch die vielen Fachwörter bestätigt wird.
In dem Natura Buch der Mittelstufe fällt auf, dass zu diesem Thema eine viel längere Einleitung geschrieben wurde, um die Schüler auf das Thema aufmerksam zu machen und Interesse zu wecken. Auf der gesamten Doppelseite wird immer wieder auf den Praxisbezug hingewiesen, damit die Schüler das Gelesene einfacher einordnen können.
Ebenso sind wichtige Schlüsselwörter und Begriffe im Text dick hervorgehoben, um wichtigere Sachverhalte gezielt nochmals nachlesen zu können. Das Schaubild zu dem Text ist bestückt mit zahlreichen kleinen Erklärungen und Beschriftungen, was die Verständlichkeit ebenso vereinfacht. Die beiden Schulbücher sind dem Alter entsprechend angepasst, das Mittelstufenschulbuch ist ersichtlich einfacher gestaltet als das Oberstufenbuch.

Die zweite Dimension: Gliederung

Wie verständlich und gut ein Text auch sein mag, ohne eine Gliederung kommt er nicht aus. Für den Leser ist ist viel einfacher einen Text zu verstehen, wenn er von vornherein schon in Sinnesabschnitte gegliedert ist, welche dem Verständnis des ganzen Textes förderlich sind. Auch, bzw. vor allem für Schüler ist es wichtig, beim Lesen von Informationstexten durch eine richtige Gliederung unterstützt zu werden.
Im Lehrbuch für die Klassen 7-10 fällt zu allererst auf, dass der Text eine fettgedruckte Überschrift besitzt, die alters- und wissenstandsgerecht eher spielerisch formuliert wurde. Es gibt eine Gliederung in einzelne Abschnitte, diese besitzen jedoch keine eigenen Überschriften. Dies würde den Text auf den ersten Blick noch etwas übersichtlicher gestalten und wird deshalb als kleines Manko bewertet. Da jedoch die wichtigen Schlagwörter fett gedruckt sind, können sich die Lernenden anhand diesen trotzdem im Text orientieren, falls sie eine bestimmte Stelle noch einmal nachlesen möchten. Zu den fettgedruckten kommen auch noch kursivgedruckte Worte, welche ebenfalls hervorgehoben werden sollen, aber nicht eine derartige Relevanz aufzeigen wie Erstere. Einige Trivialnamen werden in Klammern mit den dazugehörigen Fachworten ergänzt. Dies trägt dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler schon während dem Lesen die Begriffe miteinander verknüpfen und lernen können. Das Kapitel wird mit einem Beispiel aus dem Schulalltag begonnen, um anschließend auf das eigentliche Thema zu kommen. Auch wird auf den Titel der Überschrift im Text eingegangen und Bezug genommen, dadurch besteht eine sehr gute Verknüpfung, welche einfacher einzuprägen ist. Während des Textes wird mehrmals ein Bogen zum anfänglichen Beispiel des Schulalltags geschlagen, um den Schülerinnen und Schülern Parallelen aufzuzeigen. Die einzelnen Absätze erscheinen sinnvoll und von der Länge dem Alter gut angepasst. Sie beginnen entweder mit der Hauptaussage des Abschnittes, welche anschließend genauer erklärt und erläutert oder mit einer Frage, welche anschließend beantwortet wird. Dadurch und dank der Abwechslung dieser Methoden wird das Interesse am Sachverhalt geweckt und die Motivation zum Weiterlesen gefördert. Pro Satz wird immer nur ein Gedanke in Worte gefasst, weshalb der Text gut zu verstehen ist. Insgesamt verfolgt der Text einen chronologischen und sinnvollen Ablauf welcher damit endet, dass es einen Bezug des behandelten Themas auf alle Lebewesen gibt. Dies stellt eine Art „Take home message“ des Textes dar, welche dadurch eher in den Köpfen der Lernenden bleibt.

Beim Betrachten des Textes aus dem Lehrbuch für die Kurs- beziehungsweise Oberstufe fällt sofort auf, dass der Text in Absätze gegliedert ist, welche wiederrum mit fettgedruckten Unterüberschriften versehen sind. Die Hauptüberschrift ist im Vergleich zum Mittelstufenbuch eher pragmatisch und nüchtern formuliert, was jedoch dem Niveau eines Oberstufenbuches angemessen ist. Ein weiterer Unterschied ist, dass es im Text keine fettgedruckten, sondern nur kursivgedruckte Schlagworte gibt. Nur selten werden Fachwörter noch zusätzlich durch Ergänzungen erläutert. Dafür sind die wichtigsten Begriffe außerhalb des Textes noch einmal fett abgedruckt und werden hier erläutert. Insgesamt zeigen die Sätze einen deutlich komplexeren Aufbau. Die Absätze beginnen thematisch mit den wichtigen Fakten/Hauptaussagen, welche im Verlauf geklärt werden. Es gibt keine einleitenden Fragestellungen wie im Mittelstufenbuch. Auffallend im Vergleich zu dem zuerst betrachteten Buch ist auch, dass kein Beispiel aus dem Alltag zum besseren Verständnis verwendet wird, um das Thema einzuführen.

Nach Betrachtung beider Schulbücher ist zusagen, dass beide Texte in Betracht meiner Fähigkeit die Verständlichkeit anhand ihrer Gliederung nach dem Hamburger Verständlichkeitskonzept zu beurteilen, dem jeweiligen Alter entsprechend gut aufgearbeitet und umgesetzt wurden. Sie sind beide gut strukturiert, übersichtlich, gut verständlich und besitzen einen roten Faden. Sie besitzen also beide sowohl eine äußere Übersichtlichkeit, als auch eine innere Folgerichtigkeit.
Der signifikanteste Unterschied zwischen den Büchern unterschiedlicher Klassenstufen ist das Niveau welches jeweils vorliegt. In Betracht dessen, dass das erste Buch bis zur Klasse 10 genutzt wird, könnte das Niveau für Klasse zehn etwas zu einfach sein. Das Oberstufenbuch jedoch könnte für die Schülerinnen und Schüler der elften Klasse noch etwas zu komplex sein, da sich das Niveau der ineinander übergehenden Klassenstufen sehr unterscheidet. Positiv aufgefallen ist beim Mittelstufenbuch, dass die wichtigsten Worte fettgedruckt werden. Im Bezug dazu wurden die wichtigsten Begriffe im Oberstufenbuch im Stil eines Glossars außerhalb des Textes erwähnt, hervorgehoben und erläutert. Meiner Meinung nach wäre eine Kombination aus diesen beiden Praktiken ideal. Als kleinen Verbesserungsvorschlag könnte die fehlenden Unterüberschriften genannt werden. Alles in allem sind dies zwei gute Beispiele für gelungene Schulbücher beziehungsweise Texten aus Schulbücher, da ja nicht das gesamte Buch betrachtet wurde.


Die dritte Dimension: Prägnanz


Vor allem in einer Naturwissenschaft, ist es sehr wünschenswert, wenn innerhalb des Textes schnell deutlich wird, um was es überhaupt geht und nicht ewig lang um den heißen Brei geschrieben wird. Prägnanz ist ein weiterer wichtiger Punkt, welcher zur Verständlichkeit eines Textes führen kann.
Es fällt auf, dass im mittleren Bereich der Doppelseite, rund um die Abbildung der DNA-Helix, mehrere Fachbegriffe mit einer kurzen, aber gut verständlichen Erklärung stehen. Voraussetzung dafür, dass die Erklärungen verständlich für die Schüler sind ist allerdings, dass die Schüler die Fließtexte außen gelesen haben. Zur Wiederholung oder zum Lernen für eine Klassenarbeit, sind diese Erklärungen für die Schüler hilfreich und prägnant. Außerdem werden die Begriffe innerhalb von Erklärungen im Fließtext in Klammern gesetzt, wie zum Beispiel: „Die Übersetzung (Translation) ist geschafft“ (Natura, Seite 345). Dies führt dazu, dass die Erklärung auf direkter und sinnvoller Art und Weise mit dem Stichwort verknüpft wird und dadurch werden überflüssige Nebensätze erspart. Der letzte Abschnitt auf Seite 345 fasst die komplette Doppelseite nochmal mit allen wichtigen biologischen Fachbegriffen zusammen, wobei der komplette Inhalt kurz und verständlich zusammengefasst.
Als Nächstes betrachten wir das „Natura“ für die Oberstufe. Es ist interessant zu untersuchen, inwiefern sich die Prägnanz mit der zunehmenden Klassenstufe und dem Alter der Schüler verändert. In diesem Schulbuch gibt es, ähnlich wie im Natura für Klasse 7-10, auch eine Reihe von Stichworten mit kurzen und prägnanten Erklärungen, die den Schülern die biologischen Fachbegriffe verständlich erklären. Die erklärten Stichworte sind im Fließtext kursiv markiert, was dafür sorgt, dass durch die nebenstehenden Definitionen das Verständnis den Schülern schneller und effizienter vermittelt wird. Zudem fällt auf, dass im Allgemeinen das Buch der Oberstufe prägnanter als das der Mittelstufe ist. Grund dafür könnte sein, dass man im Buch der Oberstufe auf manche Fachbegriffe nicht genauer eingehen muss, beziehungsweise nicht nochmal eine Erklärung dafür aufkommen muss, weil die meisten Begriffe, wie zum Beispiel die RNA (Seite 128), den Schülern der Oberstufe geläufig sind. Somit können Phänomene und Themen schneller und genauer erklärt werden.

Zusammengefasst kann man sagen, dass sowohl das Buch „Natura“ aus der Mittelstufe als auch das „Natura“ der Oberstufe viele prägnante Formulierungen und verständliche Definitionen enthalten. Es wird darauf geachtet, dass Schlüsselbegriffe hervorgehoben werden und dem Leser kurz aber schlagkräftig die Thematik erklärt wird. Dennoch kann man einen klaren Unterschied der beiden Bücher erkennen. So wird zum Beispiel beim Buch der Oberstufe die grundlegende Thematik noch deutlicher definiert und die Erklärungen sind prägnanter formuliert. Das kann daran liegen, dass bei der Oberstufe weniger auf Fremdbegriffe der Thematik eingegangen werden muss, da diese dem Leser in der Regel schon geläufig sind. 


Die vierte Dimension: Zusätzliche Stimulans


Wir lassen uns als Menschen sehr leicht von allem möglichen ablenken und genau dies kann auch beim Lesen passieren. Da sind wir soeben in den Text vertieft und dann ist ein Wort anders gedruckt als gedacht, eine Hervorhebung. Aber wieso wird dieses Wort nun hervorgehoben, unterstrichen oder sogar farblich markiert? Nicht nur Veränderungen im Textfeld können uns ablenken, genauso ist es mit Bildern, Cartoons oder Abbildungen, welche eigentlich das gelesene erklären sollten, aber den Leser währenddessen schon ablenken.
Auch in Schulbüchern kann dies passieren. Man will den Text lesen, aber an sich wird man dann doch von den weiteren Stimulanzien abgelenkt.

Wenn man sich das Mittelstufenbuch anschaut, fällt einem erst die Abbildung, welche im Hintergrund liegt deutlich auf. In dieser Abbildung, welche über die ganze Doppelseite verläuft, werden einem gleich zwei Prozesse erklärt. Die Transkription und die Translation. Natürlich passend zum Thema „vom Gen zum Merkmal“, doch die Frage an sich ist, lenkt einen die Abbildung nicht komplett vom eher unscheinbaren Text im Vordergrund ab? Vor allem die vielen bunten Kugeln, welche auf beiden Seiten verteilt sind und welche einzelne Aminosäuren darstellen sollen, sorgen deutlich für Verwirrung und lenken den Leser nur ab.
Im erklärenden Fließtext hingegen werden positive Stimulanzien verwendet. Es werden durch „fettgedruckt“ nur Wörter von besonderer Wichtigkeit für dieses Thema hervorgehoben, sodass sie einem direkt auffallen und man deren Bedeutung auch wahrnimmt.
Diese schon im Text hervorgehobenen Begriffe werden auch noch erklärt und zwar an der Abbildung selbst. Eine gute Planung, denn so hat man den Fachbegriff schon gelesen und erinnert sich, liest dann aber erst die ganze Erläuterung und hat nun schon zweimal Informationen gesammelt, was durch diese Wiederholung das Lernen später erleichtert.
Die im Fließtext kursiv geschriebenen Wörter werden überhaupt nicht mehr aufgenommen und vertieft, was andeutet, dass sie noch nicht von Relevanz sind und nicht komplett schon verstanden werden müssen.


Was den Informationstext in diesem Mittelstufenbuch angeht, lenkt er die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Begriffe, welche hervorgehoben und durch die etwas zu große Abbildung (welche etwas ungünstig platziert wurde) verdeutlicht werden.

Beim Betrachten des Ausschnittes des Oberstufenbuches, ist sofort erkennbar, dass auf andere Stimulanzien gesetzt wird.
Im eigentlichen Informationstext findet sich Hervorhebung letztlich nur die „fett“ gedruckte Überschrift, sowie ein paar „kursiv“ gedruckte Fachwörter, welche nicht weiters erläutert werden, sondern nur als Fachbegriff markiert wurden. An sich gibt es auf den beiden Seiten sieben kleine Erklärfelder, welche nur durch den Fachbegriff in fettgedruckt gekennzeichnet sind. An sich ist es sehr viel strukturierter aufgebaut als das Mittelstufenbuch und vor allem die Abbildungen sind eindeutig fachlicher gewählt. Sie liegen jetzt nicht mehr hinter dem eigentlich informativen, sondern bilden eigene Informationsfenster, sodass man das gelesene sofort mithilfe der Abbildung neben dran verarbeiten kann. Die einzelnen Abbildungen erklären jeweils einen Prozess, sind dabei selbsterklärend, was auch auf das Grundwissen der Schüler baut, sodass diese alles verstehen.

Das Oberstufenbuch unterscheidet rein von den Stimulanzien nicht mehr sehr von einem reinen Fachtext. Die Begriffe von Bedeutung sind, werden hervorgehoben und nachfolgend dann auch erklärt. An Abbildungen und Bildern wurde nicht übertrieben, der Text kann ohne ablenkende Stimulanzien gelesen werden und durch die vorliegenden Abbildungen vertieft werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man rein vom Erscheinungsbild der beiden Doppelseiten erkennen kann, welches das Mittelstufen- bzw. das Oberstufenbuch ist. Für die Schüler jüngeren Alters, werden einfachere Abbildungen verwendet, welche mit viel Farbe arbeiten um die Differenzierung zu erleichtern. In jeweils beiden Texten gibt es relativ wenig Ablenkung durch verwirrende Hervorhebungen im Textfeld, alleine die zu groß gewählte Abbildung im Mittelstufenbuch von NATURA ist etwas störend.
Doch allumfassend kann gesagt werden, dass die Bücher je nach anstrebender Altersgruppe, das richtige Maß an richtigen Stimulanzien gefunden haben.


3.Fazit:

Nachdem wir uns durch das Schreiben dieses Blogs doch sehr mit dem Thema Schulbuch und vor allem dessen Relevanz im Unterricht beschäftigt haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir uns das Schulbuch noch nicht aus dem Unterricht wegdenken können. Schüler bekommen dadurch die Chance mit altbewährten Methoden zu arbeiten und verlieren zusätzlich nicht das Gefühl des Lesens in einem richtigen Buch. Dennoch sollte in einem Unterricht die Digitalisierung nicht völlig fehlen und auf jeden Fall weitere, modernere Methoden zusätzlich des Schulbuches verwenden. Auch sollte man als Lehrkraft seinen Schülern nicht die Chance verwehren, auf online Übungen der Schulbücher Zugriff zu haben, in welchen das im Schulbuch Gelernte, sofort mit Verbesserungsmöglichkeit angewandt werden kann.
Es steht fest, die Jugend geht mit der Zeit und wird immer mehr auch durch modernere Methoden ihr Interesse am Fach finden.
Aus diesen Gründen finden wir, dass ein Schulbuch nach wie vor ein sehr gutes Lehrmaterial ist, man sollte jedoch die Verbesserung neuerer Lehrmethoden und auch Arbeitsmaterialien nicht im Wege stehen und diese definitiv auch in den Unterricht mit einbringen.
Fakt ist, auch die Schule und das ganze Bildungssystem muss mit der Zeit und all ihren Neuerungen gehen.

4.Diskussionsfragen:

  • Wie sehr waren Schulbücher Bestandteil deiner Schulzeit?
  • War das Schulbuch, während deiner Schulzeit, als einziges Medium präsent oder wurden auch weitere Medien verwendet?
  • Wie risikoreich kann die Digitalisierung der Schulbücher für das Sozialleben der Schüler sein?
  • Ist die Ablenkung beim Lernen mit modernen Medien eventuell doch zu groß und hat als Ergebnis nur schlechtere Noten? Führt die Digitalisierung des Unterrichts am Ende nur zu einer schlechteren Leistung?
  • Sollte man (vor allem als junger Schüler) lieber mit dem Internet oder mit Büchern lernen?
  • Schlägst du heute eher noch etwas in Büchern nach oder recherchierst es dann doch im Internet / hast du dein Biologiebuch oft verwendet?
  • Wie viel Kontrolle des Lehrers über die modernen Medien ist noch in Ordnung (Bsp. Sperrung von Seiten) oder gibt es am Ende nur Probleme mit der Privatsphäre der Schüler? 
  • Ist es die Zukunft der Schule, dass alle Schüler nur noch in Bildschirme schauen - kannst du es dir vorstellen, dann noch zu unterrichten und mit deinen Schüler zu arbeiten?
  • Kann eurer Meinung nach von der Schule am Ende vorausgesetzt werden, dass jedes Kind zuhause die Möglichkeit auf technischen Zugang hat oder muss in einer Neuerung dennoch ein Schulbuch angeboten werden, für Schüler ohne technischen Zugang?



Quellen:






Seminar: Wissenschaftliches Arbeiten bei R. Seitz WS16/17

https://www.spd-fraktion-nrw.de/themen/digitalisierung.html

Über die Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft wird geschrieben und diskutiert. Fast so viel, dass dieses Wort schon beinahe zu einem politischen ...

Familienministerin Sophie Karmasin wünscht sich iPads statt Schulbüchern. Derzeit fallen Kosten von 106 Millionen Euro pro Jahr an, eBooks könnten das verringern.

Schulbuchinhalte nach Bedarf abrufen und nach Gebrauch abrechnen Mit Hilfe moderner Technik können heute Lerninhalte digitalisiert zur Verfügung gestellt werden und ...

Schulbücher gelten nicht unbedingt als fesselnde Lektüre. Und eigentlich erwartet das auch niemand. Schüler müssen sie ja lesen – egal, ob sie spannend sind ...

Abbildungen:
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Schulbuecher-Ihr-langer-Weg-ins-Klassenzimmer-id16983046.html

Buchseiten aus Natura für 7-10 (2002) und Natura für  Oberstufe (2005)

 https://i.ebayimg.com/00/s/MzY0WDQxNw==/z/exIAAOSwrdBZmBOV/$_9.JPG

1 http://popp-sport.de/02%20Geschichtsunterricht/12%20Pruefung/07%20Nationalsozialismus/03%20Machtsicherung/d%2003%20Bildung%202%20NS%202012.pdf 12.9.2017

2 http://www.lesen.tsn.at/node/2641 12.9.2017

3 http://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/alltag/schule-und-bildung/der-lehrplan/ 12.9.2017

4 https://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus#Schule 12.9.2017

5 http://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/alltag/schule-und-bildung/der-giftpilz-ein-kinderbuch-hetzt-gegen-die-juden/ 12.9.2017

6 http://www.ghwk.de/fileadmin/user_upload/pdf-wannsee/newsletter/newsletter_25.pdf 12.9.2017

7 https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsministerium_f%C3%BCr_Wissenschaft,_Erziehung_und_Volksbildung 12.9.2017

8 http://www.zeitlupe.co.at/werbung/propaganda2.html 12.9.2017
-https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Verst%C3%A4ndlichkeitskonzept 12.9.2017
-http://www.teachsam.de/psy/psy_kom/psy_thun/psy_kom_thun_6_3_1_4.htm 12.9.2017
-http://www.tekom.de/fileadmin/Dokumente_tk/tk_3-2015/tk315-Verstaendlichinformieren.pdf 12.9.2017



38 Kommentare:

  1. Hallo Zusammen,
    vielen Dank für euren gelungenen Blog-Beitrag!
    Durch die fortschreitende Digitalisierung machen wir uns nicht nur bezüglich des Biologieunterrichts Gedanken darüber, welche Rolle Bücher In Zukunft spielen werden. Es scheint praktischer zu sein, seinen Beststeller innerhalb von wenigen Minuten griffbereit auf dem Tablet etc. zu haben. Außerdem kann man problemlos mehrere Bücher in einem Gerät transportieren. Deshalb finde ich, dass ihr euch ein sehr interessantes und aktuelles Thema ausgesucht habt.
    Ich finde eure Herangehensweise an die Thematik sehr sinnvoll, da ihr nicht nur auf die Form der zukünftigen Schulbücher (ob digital oder als Buch), eingegangen seid, sondern auch darauf, ob die Methode Schulbuch überhaupt sinnvoll ist. Dabei habt ihr zwei Bücher aus verschiedenen Schulstufen auf deren Verständlichkeit vergleicht. Da ich verschiedene Schulbücher zuvor noch nie auf diese Art vergleicht habe, war dies sehr interessant für mich. Und tatsächlich konnten nicht nur inhaltliche und fachliche Unterschiede, sondern auch Unterschiede in Aufbau und Darstellung gefunden werden.
    In meiner Schulzeit war das Schulbuch ein zentraler Punkt des Unterrichts. Es diente der Lehrperson als Grundlage für seinen Unterricht, ergänzte diesen mit Aufgaben für den Unterricht und für zu Hause, und diente als Nachlesewerk, um die Thematik zu vertiefen. Ich weiß auch, dass ich mich zu Beginn des Schuljahres immer sehr darauf gefreut hatte, neue Bücher zu bekommen und deren Inhalt zu entdecken.
    Meiner Meinung nach, ist es nicht sinnvoll Schulbücher komplett aus dem Unterricht zu verbannen. Schüler und Schülerinnen lernen oft mit allen Sinnen, und so gehört auch die Haptik zum Lernprozess dazu. Durch das Blättern in den Büchern, Nachschlagen und schreiben auf Papier, kann man sich das Gelernte besser einprägen. Zudem stimme ich euch zu, dass Jugendliche heutzutage sehr viel Zeit an Tablet, PC usw. verbringen und sie nicht auch im Unterricht darauf angewiesen sein sollten. Es ist sinnvoller den Schüler und Schülerinnen einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu lehren, und ihnen den Vorteil dieser Medien vorzuzeigen. So eignet es sich digitale Methoden im Unterricht zu integrieren und dadurch, die Aufmerksamkeit der Schüler und Schülerinnen zu verstärken. Trotzdem sollte aber das traditionelle Buch beibehalten werden, denn nach wie vor dient es dem Zweck, den Schüler und Schülerinnen einen fachlichen, aber der Klassenstufe angepassten, Zugang zu den verschiedenen Themengebieten des Faches, zu ermöglichen.
    Liebe Grüße,
    Franziska

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Franziska,
      vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, unseren Blogeintrag zu lesen und zu kommentieren. Wie du, fanden wir, dass das Thema sehr aktuell ist, da man auch immer wieder in den Medien mit der Digitalisierung des Schulalltags konfrontiert wird und dabei auch oft die Lehrkräfte als Hindernisse der Digitalisierung durch mangelndes Fachwissen genannt werden. Dies mag auf manche Themen wie zB digitale Tafeln zutreffen, aber bei den Schulbüchern gibt es eben noch diesen anderen Faktor, den wir in unserem Beitrag behandelt haben. Solch einen Vergleich hatte ich davor auch noch nie durchgeführt, fand ihn im Nachhinein aber sehr interessant und nützlich. Man hat sich mal wirklich intensiver mit einem Text aus dem Schulbuch auseinandergesetzt und nimmt auch etwas für die Zukunft mit. So hat man ein paar Faustregeln, nach welchen man zusätzliches Material für seine SuS auswählen kann. Es ist schön zu hören, dass in deiner Schulzeit das Buch eine zentrale Rolle eingenommen hat und es sinnvoll genutzt wurde. Leider kenne ich es sowohl aus meiner, als auch aus der Schulzeit meiner Geschwister, dass vor allem Bücher der Nebenfächer (oft Chemie und Geschichte) fast jungfräulich am Ende des Schuljahres zurückgegeben wurden. Wie du bin ich der Meinung, dass das klassische Schulbuch weiterhin als Medium erhalten bleiben soll. Auch kenne ich das Durchblättern der neuen Bücher zu Schuljahresbeginn :) Deine Begründung mit der Haptik kann ich zu 100% unterschreiben. Mir persönlich geht es oft so, dass ich in einem Lehrbuch mal etwas gelesen habe und das einfacher abrufen und reproduzieren kann, als hätte ich es auf einer Homepage gelesen. Deshalb und aus dem Grund des schon sehr digitalisierten Alltags sollten Tablets o.ä. nur als ergänzende Medien genutzt werden und damit, wie du auch erwähnt hast, den SuS ein verantwortungsvoller Umgang vermittelt werden.

      Liebe Grüße
      Carolin

      Löschen
  2. Liebe Blogger,
    ich fand euern Beitrag zu „Schulbücher- eine veraltete Methode?“ sehr interessant. Besonders der geschichtliche Aspekt in Bezug auf die NS-Zeit, war mir so im Detail nicht bekannt.
    Ihr habt geschrieben, dass während der NS-Zeit Schulbücher hauptsächlich genutzt wurden, um jungen Menschen eine gewisse „Moral“ einzuflößen und als „normal“ darzustellen. Dadurch wurden Schulbücher automatisch und ganz bewusst zu politischen Zwecken genutzt. Doch glaubt ihr nicht auch, dass die heute immer noch so geschieht?
    Während einer kurzen Recherche im Internet habe ich beispielsweise festgestellt, dass es immer mehr zur Diskussion steht bzw. gefordert wird, das Familienbild in Schulbüchern der heutigen Zeit anzupassen. Anstellen von „Vater, Mutter, Kind“ soll nun auch „Vater, Vater, Kind“ einen Platz im Schulbuch finden. Ich finde, dass auch hier eine politische Ansicht durch ein Schulbuch die Moral der Schüler zu beeinflussen versucht. Während „Vater, Vater, Kind“- Aufgaben einen Weg ins Schulbuch finden, wird das eigentliche Thema Homosexualität in Religions- oder Biologiebüchern meist jedoch verbannt. Findet ihr, dass das Sinn macht?
    Im Weiteren möchte ich auf die Digitalisierung der Schulbücher eingehen. Wie ihr es auch geschrieben habt, ist die Digitalisierung trotz aller Vorteile höchst kritisch zu betrachten. Neben den gesundheitlichen Risiken und der Gefahr für Schüler einen zu großen Anteil ihrer Zeit in der digitalen- Welt festzuhängen, muss sicherlich auch der soziale Druck beachtet werden. Viele Eltern sind nicht wie wir von klein auf mit Handy und Laptop aufgewachsen und sehen darin nach wie vor eine große Gefahr.
    Ihr schreibt, dass der Lerneffekt durch die positive Einstellung von Schülern zu digitalen Medien, größer sei. Meiner Meinung nach trifft dies evtl. zwar am Anfang zu, nimmt aber im Laufe der Zeit immer mehr ab und wird letztendlich keinen Ausschlag geben (#Konditionierung).
    Ich persönlich sehe einen zu stark digitalisierten Unterricht auch ehr kritisch und bin der Meinung, dass Schulbücher auf Grund ihrer altersgerechten Verarbeitung der Informationen durchaus nötig und hilfreich sind. Ganz abgesehen von der Informationsqualität ist auch die, wie ihr es schreibt, Lernmethode, ganz entscheidend für den Lernerfolg. Da nicht jeder Schüler mit der gleichen Methode gleich gut lernen kann, kann die Digitalisierung zwar als eine Erweiterung der möglichen Lernmethoden gesehen werden, aber mehr auch nicht. Für mich z.B. wäre eine Schule, in der nur am Tablet gearbeitet wird und alle Unterrichtsmaterialien nur digital zur Verfügung stehen der reinste Horror.
    Während meiner Schulzeit haben wir in einigen Fächern häufig im Computerraum geforscht und recherchiert. Manchmal mit mehr und manchmal mit weniger Erfolg, denn zu einigen Themen bietet das Internet einfach nicht die nötigen oder gewünschten Informationen auf einem verständlichen Niveau.
    Abschließend bin ich der Ansicht, dass Schulbücher nach wie vor für den Unterricht notwendig und zielführend sind. Was haltet ihr denn von Schulbüchern als E-Book? Dadurch wäre der Vorteil des wenigen Gewichtes trotzdem gegeben und auch gesundheitlich wären die Bedenken (z.B. für die Augen) deutlich geringer als bei der dauerhaften Verwendung von Tablets.
    MfG
    Emily

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Emily,

      vielen Dank erstmal für deinen sehr interessanten Kommentar.

      Ich finde, dass während der NS-Zeit klar zu sehen war, dass Schulbücher als Propagandamittel genutzt wurden um den Jugendlichen eine fälschliche Meinung einzuprägen.
      Beim Thema Homosexualität sehe ich das nicht so, da es um 21. Jahrhundert normal sein sollte, dass es auch Familien gibt, bei denen es beispielsweise " Mutter Mutter Kind" gibt. Politische Hintergründe sehe ich hierbei nicht, da es im Interesse (fast) jeder Partei ist, dass die Diskriminierung jeglicher Minderheiten aufhört und Deutschland zu einem toleranteren Land wird. Schulbücher sollten daher diese Minderheiten in den Alltag der Schüler mit einbringen und den Schülern ein Verständnis hierfür nahe legen. Während der NS-Zeit wurde durch die Schulbücher Diskriminierung gefördert und heutzutage versucht zu verhindern. Auch Fächer wie Religion und Biologie sollten das Thema behandeln, sodass die Schüler sich selbst eine Meinung darüber bilde können.

      Ob der Lernerfolg auf Dauer zunimmt, wenn man mit modernen Medien arbeitet ist schwer zu sagen, jedoch wurde das Schulbuch vor langer Zeit auch als etwas "Neues" eingeführt und hat sich im Bezug auf den Lernerfolg nicht verändert. Wobei ich dir zu 100% zustimme, ist der soziale Druck, der möglicherweise vielen Schülern den Alltag schwer machen wird, da manche sich nicht das modernste Tablet für 1500 Euro leisten können. Hierzu wäre evtl. eine staatliche Unterstützung angebracht, jedoch können wir das leider nicht vorhersehen.

      Eine Digitalisierung von 0 auf 100 ist meiner Meinung nach auch nicht möglich, da wie du bereits gesagt hast, den ganzen Tag nur am Tablet sitzen in meinen Augen auch eine Katastrophe wäre. Realistischer wäre, z.B mit ebooks einzusteigen und Schritt für Schritt ein paar Programme in den Lernalltag einzuführen. Aufjedenfall sollten Schulbücher (am besten in Form von ebooks) zunächst beibehalten werden, aber auch andere Lernmethoden eingeführt werden.

      Danke nochmal für deinen Kommentar

      Liebe Grüße
      Manuel

      Löschen
  3. Liebes Schulbuchteam,

    „Egal was und wo wir etwas lesen, wir werden immer mit Fachbegriffen und wissenschaftlichen Daten überschwemmt. Je mehr davon in einem Text vorhanden sind, desto schwerer wird er zum Verstehen und man wechselt von einem konzentriertem Lesen schnell in ein Überfliegen des Textes.“ (s. oben)

    Als Leser merkt man sofort, dass hinter eurem gelungen Blogbeitrag sehr viel Arbeit und Mühe steckt. Vom ersten bis zum letzten Satz konnte ich mich sehr gut mit eurer Problematik identifizieren und musste mich keinesfalls konzentrieren um nicht abzuschweifen. Ihr habt also einen sehr guten Weg gefunden, einen fachlich kompetenten, aber nicht zu anspruchsvollen Text zu schreiben.
    Die Anlayse der Schulbücher ist euch sehr gelungen und ich kann eure Meinung nur bestätigen. Während meiner Schulzeit hatte ich im Biologieunterricht genau dieselben Bücher und nur selten hatte ich Probleme mit den Texten. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich die Text z.B. zur Wiederholung für eine Klausur sehr gerne genutzt und wurde beim Lesen nur selten durch das Seitenlayout oder durch Bilder abgelenkt. Somit habe ich mir oft den Weg über das Internet gespart.
    Aber Unterricht heißt ja nicht nur, Schulbuch aufschlagen – Text lesen – Fragen beantworten – neues Kapitel, gleicher Arbeitsauftrag. Es gibt ja z.B. noch die Mitschüler, mit denen man ins Gespräch kommen kann und sich damit noch die fehlende Einsicht in das Thema holen kann. Man hat also nicht nur den Text im Schulbuch als einzige Grundlage für ein Thema.
    Zu ergänzen wäre noch, dass die Bücher im Anhang ein sehr gutes Glossar besitzen, in dem man sehr schnell nachschauen kann, auf welcher Seite das noch nicht verstandene Fachwort erklärt wird.
    Nun aber zu eurer Eingangsfrage:
    Das Schulbuch- eine veraltete Methode?"

    Auch wenn das Schulbuch etwas ist, das es schon lange gibt und das zu bestimmten Zeiten, wie während der NS-Zeit zur Manipulation benutzt wurde, bin auch ich auf eurer Seite, dass man die Bücher nicht aus dem Schulranzen der Kinder entfernen sollte. Es ist wichtig, dass Kinder Texte auf Papier lesen, mit ihnen arbeiten ( z.B. durch unterstreichen) und sich dann noch weitere Notizen dazu machen. Nicht nur das Gefühl für richtige Rechtschreibung, sondern auch das Verfassen von eigenen Texten wird somit gefördert. Die Schrift war ein sehr wichtiger evolutionärer Schritt der Menschheit, der nicht verloren gehen darf. Wenn man etwas selber mit einem Stift auf Papier schreiben muss ,reflektiert man zugleich das geschriebene, anders sehe ich das, wenn man nur noch mit einer App arbeitet.
    Ich muss aber auch zugeben, dass die Digitalisierung und somit der Einsatz von Tablets im Unterricht auch seine Vorteile hat. Nicht nur den, wie ihr beschrieben habt, dass somit keine Bäume mehr für Papier gefällt werden müssen, sondern auch, dass eine gute Software erkennt, wie gut ein Schüler schon mit einem Thema zurecht kommt und dementsprechend speziell für ihn schwierigere oder noch leichtere Fragen und Aufgaben stellen kann. Auch kann man somit das Unterrichtstempo besser steuern, z.B. ist man als Schüler nicht mehr der Klassengeschwindigkeit unterstellt, sondern kann sein eigenes Lerntempo einstellen. Ein Lehrer kann zwar auch etwas 3 mal erklären, aber dies bedeutet dann auch, dass für die schnelleren Schüler eventuell Langeweile aufkommt.
    Nichtsdestotrotz bin ich noch gespaltener Meinung, ob ich später mal in meiner Klasse Tabletts einführen werde und falls doch, wie sehr ich diese dann in meinen Unterricht mit einbinden werde. Die zwischenmenschliche Kommunikation und das eigene, handschriftliche Verfassen von Texten sehe ich als sehr wichtig an und werde dies wohl auch in meinem Unterricht nicht zu kurz kommen lassen.

    Ich danke euch nochmals sehr für euren interessanten Blogbeitrag, der mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Valentin Steib

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Valentin,
      vielen Dank für deine sehr positive Rückmeldung zu unserem Blog.
      Ich muss sagen, dass ich es sehr gut finde, dass auch du noch für die Verwendung von den "guten alten Schulbüchern" bist.
      Aber sie haben eben Vor- und auch Nachteile. Zu den Nachteilen gehören eben gerade das Gewicht und auch der enorme Papierverbrauch. Aber genau wie du meintest, dass man das auf Papier Lesen nicht verlernen sollte, sowie das eigene Schreiben per Hand ist nur ein positiver Effekt und am Ende macht es das Schulbuch eben doch wieder zu einem sympathischen Medium.
      Ich muss sagen, ich hatte einen kleinen "stimmt da war ja was"-Moment, als ich den Teil mit dem Glossar zum nachschlagen gelesen habe. Die Kompaktheit eines Schulbuches ist da schon sehr allumfassend. Natürlich deckt das Internet auch all diese Punkte ab, Erklärungen, Abbildungen, Übungen, Zusammenfassungen und vermutlich ein beinah unendliches Glossar, doch wie gut ist es denn, dass uns und (hoffentlich auch noch irgendwann) unseren Schülern, Stufenangepasste Bücher mit all diesen Möglichkeiten zur Verfügung standen?
      Auch bei mir war es sehr ähnlich wie bei deinen Beschreibungen, dass gerade in Biologie für mich das Internet nur als Extramedium verwendet wurde, und zwar erst, nachdem mir das Biobuch gar nicht mehr geholfen hat. Auch dies zeigt ja, zumindest in meinem fall, dass einem als Schüler die Erklärung des Lehrers, plus das Erarbeiten und Nachlesen im Schulbuch beinah vollkommen ausreichen kann um Unterrichtsstoff zu verstehen.

      Ob wir auf das Schulbuch denn verzichten sollten, stelle ich weiterhin stark in Frage. Du spricht einen sehr interessanten Aspekt in Hinsicht auf den Einsatz von Tablets an: "...kann sein eigenes Lerntempo einstellen...". Durch solche Programme, ist dem Lehrer natürlich stark geholfen, da eben genau das unterschiedliche Lerntempo und die Schwierigkeitsanforderungen oftmals ein Problem darstellen können. Doch brauchen wir dann in (ferner) Zukunft überhaupt noch den Lehrer, wenn wir komplett auf ein Tablet als Unterrichtsmedium umsteigen, welches sich optimal auf den Schüler und dessen Anforderungen einstellen kann?
      Die Weiterführung ist eventuell etwas weit hergeholt, doch sieht so unsere Bildungszukunft aus, wenn wir der Digitalisierung folge leisten?

      Ich finde, man kann überlegen, ob man auch Tablets dann mal in seinen eigenen Unterricht mit integriert um das Schulbuch teils abzulösen oder ein zu ergänzen, doch ob man mit seinen Schülern im Unterricht mit Tablets arbeiten sollte oder nicht, muss jede Schule und dann auch jeder Lehrer für sich selbst entscheiden.

      Danke dir noch einmal für deinen Kommentar,
      Gruß Stephan

      Löschen
  4. Hallo liebe Autoren des Blogbeitrags zum Thema Schulbuch,

    Zunächst wollte ich einmal sagen, dass der Einfluss von Schulbüchern auf die Meinungsbildung immer kritisch hinterfragt werden muss, damit es nie wieder passiert, dass Schulbücher zu Propagandazwecken missbraucht werden, wie ihr es am Anfang von dem Blogbeitrag schreibt.
    In meiner eigenen Schulzeit war der Einsatz von Schulbüchern von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. Bei einem haben wir das Buch in jeder Stunde genutzt um daraus Aufgaben zu erledigen oder die Informationstexte zu lesen, und bei anderen wiederum stand das Buch das ganze Schuljahr daheim im Schrank und es wurde nie ein Blick hinein geworfen. Das kann zum einen daran liegen, dass einige Lehrer die Bücher nicht für geeignet hielten, oder sie nicht in den Unterrichtsverlauf gepasst haben. Denn als Lehrer sollte man sich immer sehr genau überlegen, wann man ein Schulbuch oder die digitalen Medien einsetzt, und dies auch vorher immer überprüfen. Wie ihr auch in dem Blogbeitrag schreibt, gibt es oft unverständliche Dinge für die Schülerinnen und Schüler, und damit es nicht zu Verwirrungen kommt muss man es kritisch hinterfragen. Und wie das Buch: „Biologieunterricht heute“ auch schreibt, „muss ein Schulbuch genau auf das Leistungsniveau abgestimmt“ sein. (Killermann, Wilhelm; Hiering, Peter; Starosta, Bernhard (2005): Biologieunterricht heute. Eine moderne Fachdidaktik. 11. Auflage. Donauwörth: Auer Verlag, S.175)

    Bei der Digitalisierung von Schulbüchern ist ebenfalls darauf zu achten, dass man als Lehrer den Umgang mit den Medien beherrscht, und sie sinnvoll im Unterricht einsetzt. Gibt es denn Weiterbildungsangebote auch von Seiten der Schulbuchverlage? Denn diese wären für einige Lehrerinnen und Lehrer hilfreich, damit sie den richtigen Umgang lernen. Denn nichts ist schlimmer als ein Lehrer der eine neue Technik verwendet und dann nicht damit umgehen kann. Den Gedanken, dass man ein System erstellen könnte, mit dem alle Methoden beim Lernen abgedeckt werden, ist sehr interessant, aber auch problematisch. Positiv daran ist, dass es bestimmt sehr viele Schülerinnen und Schüler gibt, die durch das Lesen von Texten keinen großen Lernerfolg haben. Für diese wäre das Angebot ideal geeignet. Aber es muss dann auch gewährleistet sein, dass alle Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schule zum Vorbereiten von Klassenarbeiten oder zum Wiederholen auf das System zugreifen können. Diese Umsetzung ist sehr schwierig, denn nicht alle können sich ein Tablett oder Computer nur für die Schule leisten.

    Ich teile eure Meinung, dass Schulbücher nach wie vor einen großen Stellenwert im Unterricht haben, denn nur durch Schulbücher lernen Schülerinnen und Schüler bestimmte Dinge, die sie durch andere Medien nicht lernen können. Beispielsweise wie man mit einem Text arbeitet und wichtige Dinge herausliest oder wie man etwas nachschlägt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Schülerinnen und Schüler eine Anlaufstelle haben, und sie unverständliche Sachen nochmals nachlesen können. Die digitalen Medien und auch die Apps die zu Schulbüchern angeboten werden, stellen meiner Meinung nach immer nur eine Ergänzung zum tatsächlich gedruckten Schulbuch dar, denn sie können im Unterricht gut eingesetzt werden, um beispielsweise einen Verlauf oder eine Aufgabenstellung interaktiv zu gestallten. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass das Schulbuch den wichtigsten Teil der Arbeit einnimmt, denn darauf hat jeder Schüler Zugriff, und auf die digitalen Angebote leider nicht jeder. Und an der Bedeutung des Schulbuches wird sich in der nächsten Zeit bestimmt auch nicht viel ändern, was folgendes Zitat unterstreicht: „Auch die Erfolge moderner Sachbücher unterstreichen die Bedeutung des Buches“ (Killermann, Wilhelm; Hiering, Peter; Starosta, Bernhard (2005): Biologieunterricht heute. Eine moderne Fachdidaktik. 11. Auflage. Donauwörth: Auer Verlag, S. 176)

    Vielen Dank für den interessanten Blogbeitrag!

    Liebe Grüße,

    Marieluise

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Marieluise,

      Vielen Dank für deinen interessanten und anregenden Kommentar.
      Dass Lehrer sehr unterschiedlich mit dem Einsatz von Schulbüchern umgehen, finde ich, könnte teilweise ein Problem darstellen, da das eigentliche Ziel eines Schulabschlusses ist, die Schüler bundesweit oder zumindest in ihrem Bundesland, auf denselben Wissensstand zu bringen. Die Methoden, die der Lehrer dafür nutzen möchte, sind ihm selbstverständlich selbst überlassen, jedoch wurden Schulbücher schon sehr ausgereift über die letzten Jahre und passen sich von Auflage zu Auflage an den Bildungsplan an. Deshalb denke ich, dass es kritisch sein könnte den kompletten Unterricht ohne Unterstützung von jeglichen Medien zu halten.

      Beim Thema Digitalisierung stimme ich dir voll und ganz zu. Ohne Weiterbildungen für die Lehrer wäre das ganze System überhaupt nicht möglich, da es ja immer so schön heißt: Sei deinen Schülern immer einen Schritt voraus. Dies gilt nicht nur bei den fachlichen Kompetenzen, sondern auch beim Umgang mit den genutzten Medien im Unterricht.
      Ob der Staat die Schulen und die Familien bei der Einführung von Tablets du Co. unterstützen wird, ist noch eine offene Frage. Sicher ist aber, dass es noch mehrere Jahre brauchen wird, bis solche Entscheidungen gefallen werden.

      Ich stimme dir zu, dass die Arbeit mit Texten nicht zu vernachlässigen ist, da gerade in den Abschlussprüfungen die meisten Aufgabenstellungen eine Arbeit mit Texten fordert. Auch an der Universität wird man viel mit Texten arbeiten, gerade bei Hausarbeiten usw. Somit ist klar, dass Schulbücher bzw. Bücher allgemein ein wichtiger Bestandteil in unserem heutigen Bildungssystem sind.

      Vielen Dank für deinen Kommentar

      Liebe Grüße
      Manuel

      Löschen
  5. Hallo ihr vier,

    in der Zeit der zunehmenden Digitalisierung und der zunehmenden Material- wie auch Methodenvielfalt, habt ihr euch in eurem Blogbeitrag mit einem "Klassiker", dem Schulbuch, beschäftigt. Natürlich denke ich, dass wir die Chancen der Digitalisierung für den Unterricht nutzen sollten, da wie ihr ansprecht digitale Medien viele Möglichkeiten bieten unterschiedliche Sinne anzusprechen. Dennoch denke ich, dass das Schulbuch einen wichtigen und zentralen Stellenwert einnimmt, der nicht in vollem Maße von den digitalisierten Schulbüchern ersetzt werden kann.
    Einen Vorteil sehe ich darin, dass es sich um ein reales Objekt handelt, dass nur wenig abhängig von anderen Faktoren wie Strom, etc. ist. Das Schulbuch kann immer genutzt werden bzw. bietet der Lehrperson eine stetige Alternative, wenn doch einmal die Technik für den geplanten Unterricht versagen sollte. Zudem ist es nicht so anfällig, wie ein Tablet, gegen schlechte Behandlung. Ein Schulbuch bleibt doch ein Alltagsgegenstand, der von Schülerinnen und Schülern transportiert, fallen gelassen oder mit Klecksen verunstaltet wird. Fraglich also, ob die herausgegebenen digitalisierten Schulbücher eine genauso lange Lebenszeit, wie ein gutes altes Schulbuch aufweisen werden. Desweiteren entsteht durch das Blättern und dem Lesen im Buch ein ganz anderes Gefühl bzw. eine ganz andere Beziehung zum Buch. Außerdem denke ich, dass das Ablenkungspotential bei einem normalen Buch viel geringer ist. So bemerke ich an mir selbst, wenn ich z.B. einen Fachbegriff im Internet suchen möchte, dass ich auf einmal etwas ganz anderes mache, wie Mails lesen, etc.. Für Schülerinnen und Schüler, die das Lernen noch lernen müssen, stellt dies meiner Meinung nach eine große Gefahr dar.
    Neben dem Nutzen für die Schülerinnen und Schüler, hat das Schulbuch auch einen wichtigen Nutzen für die Lehrperson. So bekommt man als Lehrperson viele Anregungen und Ideen, wie man einen Zugang zum Thema finden kann. Vor allem auch im Bezug auf differenzierte Aufgabenstellungen können neue Bücher sehr hilfreich sein. Ich habe ein Praktikum an einer Gemeinschaftsschule durchgeführt, in welcher innerhalb der Klassen auf unterschiedlichen Niveaus gearbeitet wurde. Mir persönlich hat es wirklich sehr geholfen, dass in den Schulbüchern die mir dort zur Verfügung standen, bereits unterschiedliche Aufgabentypen zu finden waren und ich so Ideen bzw. ein Gespür für meine Aufgabenstellungen meiner erstellten Arbeitsblätter bekommen habe.

    Liebe Grüße
    Caro

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Carolin,

      erstmal auch dir vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast unseren Blogbeitrag zu lesen und zu kommentieren.

      Ich bin auch der Meinung, das Schulbuch als das zentrale Unterrichtsmedium sollte nicht mit unserer heutigen fortschreitenden Digitalisierung ganz aus den Augen verloren werden. Es mag dem einen oder anderen zwar altertümlich vorkommen, dabei hat es gegenüber Tablets oder anderen digitalen Medien viele Vorteile.
      Wie du schon erwähnt hast, können digitale Medien vom Unterrichtsgeschehen ablenken. US-amerikanische Studien zeigen tatsächlich, dass Lernende mit Laptops oder Tablets mitunter zwei Drittel der Unterrichtszeit mit unterrichtsfernen Tätigkeiten, wie der Kommunikation über Facebook, Spielen und Webrecherchen, verbringen und sich das mediale Multitasking negativ auf ihre Lernleistungen auswirkt (Fried 2008; Ragan et al. 2014 zusammenfassend in Spitzer 2014).
      Die Gefahr der Ablenkung besteht, aber Meinung nach kann dies durch eine strukturierte Unterrichtsführung, mit klaren Regeln zum Umgang mit digitalen Medien und gezieltem abschalten dieser Geräte die Ablenkung durch die Lehrkräfte reduziert werden.

      Außerdem stellt das Bereitstellen von Tablets einen erheblichen Kostenfaktor dar. Wie wir alle wissen, bleibt die Behandlung und die Sorgfalt im Umgang mit Schulbüchern bei den Schülern und Schülerinnen oft nur zu Wünschen übrig. Die Bücher bekommen Flecken, Eselsohren und sehen schnell sehr gebraucht aus. Sie werden ohne Achtsamkeit in den Schulranzen und in die Spinte geworfen.
      Ob ein Tablet diesen Belastungen auf Dauer standhalten kann, mag ich zu bezweifeln.

      Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar.

      Liebe Grüße
      Carolin

      Löschen
  6. Liebe Carolin, lieber Manuel, liebe Carolin und lieber Stephan,

    vielen Dank für euren ausführlichen und informativen Blogbeitrag. Euer Thema „Schulbuch - eine veraltete Methode“ ist ein sehr spannendes und aktuelles Thema.

    Auch ich habe als Schülerin während meiner Schulzeit das Biologiebuch „Natura“ neben anderen Medien genutzt. Natürlich ist das tolle an einem Schulbuch, dass man etwas Greifbares in den Händen hat und die Haptik eines Buches finde ich persönlich einfach toll. Jedoch konnte ich auch in meinem Praktikum in einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum sehen, dass der Einsatz neuer Medien den SuS das Lernen vereinfacht. So gab es für die SuS ein Tablet mit dem digitalisierten Schulbuch, auf dem SuS mit zum Beispiel Wahrnehmungsproblematiken, das Schulbuch beliebig zoomen, sich nebenher noch ein bereitgestelltes Video von dem Thema anschauen oder einfach etwas direkt unterstreichen konnten. Die SuS arbeiteten auf Nachfrage lieber mit dem digitalisierten Schulbuch, da es ihnen mehr Flexibilität geboten hat.

    Aber wie ihr es auch beschreibt sehe ich in dem guten alten Schulbuch Vor- und Nachteile. Positiv ist für die Lehrkraft, dass diese sich an dem Schulbuch orientieren und auch Anregungen daraus ziehen kann. Jedoch ist nun die Frage, ob sich die Schulbücher mit dem Lerninhalt des Bildungsplans beschäftigen und hält sich die Lehrkraft nur an das Schulbuch, bestimmt somit der Autor den Unterricht und nicht die Lehrkraft. Auch ist ein Problem, dass sobald ein Schulbuch herausgekommen ist, dieses schon wieder veraltet sein kann. Da aktuelle Themen bis sie in einem Schulbuch erscheinen, meist schon wieder veraltet sind.

    Nutzt man das alte Schulbuch nicht mehr, sondern geht über zu anderen modernen Medien wie Tablets mit digitalisierten Büchern oder Videos als Unterrichtsmaterial, ist dies natürlich auch ein enorm hoher Kostenfaktor. Denn eine Schule kann nicht jedem ein Tablet bereitstellen und ich persönlich denke, dass sich nicht jede Familie für jedes ihrer Kinder ein Tablet leisten kann. Da ist das alte Schulbuch im Kostenpunkt unschlagbar. Auch muss Acht daraufgelegt werden, was die SuS im Unterricht mit den modernen Medien machen. Ziel ist es nicht, dass die SuS während des Unterrichts Nachrichten an andere SuS schreiben, Mails lesen, Spielen oder ähnliches machen. Ebenfalls müssen die SuS vor der Bedienung eine ausführliche Erklärung und Einweisung über den richtigen Umgang mit modernen Medien erhalten.

    Somit kann ich am Ende das selbe Fazit ziehen, wie ihr in eurem Blogbeitrag. Das Schulbuch ist nicht wegzudenken, jedoch darf die Digitalisierung und die modernen Medien nicht fehlen. Eine gute Mischung kann die SuS fördern, denn jeder von ihnen lernt anders.

    Vielen Dank nochmals

    Liebe Grüße
    Jadranka

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Jadranka,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar.

      Das Argument mit der Haptik kann ich voll und ganz unterstützen, es ist einfach ein anderes Gefühl etwas real in die Hand zu nehmen und darin neben dem Lernen auch ein bisschen zu stöbern und zu blättern.

      Deine Erfahrung in einer sonderpädagogischen Einrichtung mit digitalen Medien finde ich sehr interessant, an diese Art der Anwendung gerade für Schülerinnen und Schüler mit Wahrnehmungsstörungen habe ich noch gar nicht gedacht. Dabei ist es eine super Sache und es freut mich zu hören, dass dies den SuS das Lernen erleichtert.

      Das Thema mit der Aktualität ist auch enorm wichtig, wir an der Uni sehen ja, wie schnell sich mal ein Stammbaum oder ähnliches ändern kann. Deshalb sollten die Lehrkräfte sich auch Anregungen aus Büchern anderer Verlage zur Hand nehmen und eventuell auch Teile daraus nutzen. Wobei dies auch fächerspezifisch ist. In der Mathematik besipielsweise verändert sich außer dem Lehrplan nicht so viel, wie in der Biologie. Natürlich können die Schulen nicht jedes Schuljahr neu aufgelegte Bücher kaufen. Und hier wären wir dann auch beim Thema Kosten, welches auch unabdingbar bei der Digitalisierung der Lehrbücher ist. Wie du schon sagst, sind mit Tablets höhere Kosten verbunden, nicht nur die Anschaffung, sondern auch Lizenzen für Bücher und Lernsoftwares sowie Zubehör müssen hier berücksichtigt werden.
      Um den Missbrauch und die private Nutzung der Tablets zu verhindern müssen natürlich diese Möglichkeiten gesperrt werden.
      Auch bin ich der Meinung, dass darauf geachtet werden sollte, dass im jeweiligen Fach nur Materialien für dieses Fach nutzbar sind. Damit soll vermieden werden, dass zB im Biologieunterricht nicht die Mathematikhausaufgaben bearbeitet werden.

      Es freut mich, dass du unserem Fazit zustimmen kannst. Wir sind uns also einig, dass in der Digitalisierung viel Potential liegt, jedoch sollte sie ergänzend zum klassischen Schulbuch genutzt werden.

      Liebe Grüße
      Carolin

      Löschen
  7. Hallo Zusammen,
    Vielen Dank für Euren ausführlichen Blogbeitrag zum Thema „Schulbuch“.
    Ich denke teilweise mit Schrecken an die Unterrichtsstunden, die ausschließlich mit dem Schulbuch gestaltet worden sind, zurück. In fast jedem Fach mussten wir seitenlange Texte lesen und Schaubilder begutachten.
    Doch gerade in der Oberstufe hatten wir mit unserer sehr jungen und motivierten Lehrerin sehr viel Glück. Sie hat fast gar nicht mit unserem Biologiebuch gearbeitet. Fast jede Stunde wurde durch eine Powerpoint-Präsentation, Arbeitsblätter oder Versuche gestaltet. Zur Vertiefung hat sie schließlich auf die entsprechenden Seiten verwiesen. So habe ich mich mit Hilfe des Buches auf die nächste Klausur vorbereiten können. Diesen Unterricht habe ich immer als sehr interessant und motivierend empfunden. Auch hat sie uns immer wieder Youtube- Videos von „Simply Biology“ (https://www.youtube.com/user/TheSimpleBiology) gezeigt. Diese Videos haben mir schließlich auch im Studium geholfen meine Prüfungen vorzubereiten. Doch gerade im Internet muss man mit seiner Recherche sehr vorsichtig sein. Man kann nie wissen wer hinter den Informationen steckt und ob diese richtig und für den Unterricht wertvoll aufbereitet sind. Bücher werden von bestimmten Verlagen herausgegeben, die mit ihrem Namen dafür garantieren, dass die Informationen auch richtig sind. Gerade Schulbücher fassen Themen für die entsprechenden Klassenstufen zusammen und bereiten diese didaktisch, meist dem Bildungsplan entsprechend, auf. Eine Lehrkraft kann sich herausfiltern welche Information sie aus dem Lehrbuch für ihren Unterricht benutzen möchte.
    Die Tablets finde ich an sich eine gute Idee, gerade weil ich es nicht gut finde so viele Arbeitsblätter zu verteilen. Schwierig finde ich jedoch die Kosten, welche auf Eltern oder Schule zukommen. Theoretisch benötigt jedes Kind in der Klasse ein eigenes Tablet um selbstständig arbeiten zu können. Nicht jede Familie kann es sich für ihr Kind oder gar für ihre Kinder leisten. Auch Schulen habe ein gewisses Budget, welches sicher nicht für ein Tablet für jedes Kind ausreicht.
    Durch Euren Blogbeitrag habe ich mir sehr viel Gedanken darüber gemacht, wie viel Medien ich in meinem Unterricht einsetzen möchte und wie oft ich das Schulbuch verwenden werde. Ich finde, dass man Medien auf jeden Fall im Unterricht einsetzen soll, gerade weil die Schüler und Schülerinnen immer mehr mit technischen Geräten agieren. Aber auch das klassische Schulbuch als Nachschlagewerk möchte ich in meinem Unterricht einsetzen.
    Vielen Dank für den Input!
    Miriam

    AntwortenLöschen
  8. Hi ihr vier,

    ich muss euch auf jeden Fall dabei zustimmen, dass Schulbücher nach wie vor in den Unterricht miteinbezogen werden. Hiebei geht denke ich vor allem darum, dass SchülerInnen mit Fachtexten (in Schulbüchern zwar heruntergebrachten, aber dennoch) arbeiten können. Das heißt einen Text, der Abläufe erklärt, lesen und verstehen können!
    Da wir noch lange nicht so weit sind, dass jeder SchülerIn im Unterricht seinen/ihren eigenes Laptop/Tablet hat, bleiben die Schulbücher meiner Meinung nach erst einmal erhalten.
    Jedoch muss ich sagen, dass ich mir auch gut vorstellen könnte dass sie darüber hinaus evtl auch im Schulalltag bleiben. Schulbücher sind sehr viel zuverlässiger. Sie brauchen keinen Strom, können keinen Virus bekommen und dadurch Defekt werden und im allgemeinen sind sie sehr viel robuster. Ich persönlich kann mit e-books nichts anfangen! Ich finde sie unübersichtlich und nicht so praktisch, wie ein echtes buch! Ich finde auch die Tatsache das Papier anfassen zu können, weitaus besser als den Text auf einem Bildschirm lesen zu müssen. Zudem hat man bei E-Readern immer das Problem mit dem Licht. Scheint die Sonne zu hell sieht man nichts mehr.
    Ein Schulbuch kann eine ausgelaufene Flasche auf jeden Fall überleben, aber ein Tablet/Laptop denke ich nicht. Abgesehen von den hohen Anschaffungskosten sind auch die Kosten, für Ersatz und Reparatur erheblich größer. Das kann man definitiv nicht jedem Schüler zumuten.
    Die Technik neigt ja auch gerne mal dazu nicht ganz rund zu laufen, vor allem in der Schule. Wenn ich daran zurück denke, wie lang ein Schulcomputer zum hochfahren gebraucht hat, oder wie oft die Lautsprecher im Medienkoffer aus unverständlichen Gründen nicht funktionierten, kann es auch gut sein, dass die Technik im Endeffekt nur aufhalten würde.
    Jedoch hätte man mit einem Laptop/Tablet als Schüler alles in einem. Ausreden von vergessenen Hausaufgaben, Büchern und Heften würden der Vergangenheit angehören. Es spart auf jeden Fall an Papier, ist zukunftsorientierter und vor allem könnte es auch leichtere Schulranzen geben.
    Es hätte also auch definitiv Vorteile Schulbücher zu ersetzen. Im Endeffekt denke ich, dass das Geld uns noch sehr lange im Weg stehen wird, um den Schulalltag zu digitalisieren. Jedoch sollte man versuchen Computer im Unterricht ab und zu mit einzubeziehen. Die Kinder müssen auf jeden Fall den Umgang damit lernen. Vor allem wie man im Internet zu Informationen kommt, die man benötigt.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob die Schulbücher uns in ihrer jetzigen Form verlassen werden. Ich denke, dass sie aber nie komplett weichen werden, sondern lediglich ihr "Aussehen" verändern, sprich vom realen Buch zum e-Book. Denn den Nutzen den ein Schulbuch hat, Texte die Wissen vermitteln, anschauliche Abbildungen und Aufgaben, werden wir als Lehrer immer brauchen.

    Liebe Grüße
    Linda

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Linda,
      vielen lieben Dank auch an dich, für den Kommentar zu unserem Blog.
      Ich finde es schön, dass auch du nicht der Meinung bist, man sollte die Schulbücher abschaffen. Total lächerlich wäre meiner Meinung die Umstellung von Schulbüchern auf E-Books. Man hätte zwar alle Bücher eventuell auf dem E-Book, aber wirklich etwas weiteres gewonnen hätten man nicht und letztendlich kommt es nur zu einem Verlust des wahren “Lesegefühls".

      Trotzdem denke ich, müssen wir technisch langsam weiter denken. Immerhin geht es mit der Digitalisierung immer weiter und von Grenzen ist derzeit keine wirkliche Spur.

      Derzeit bin ich in meinem Orientierungspraktikum und ich muss sagen, in Momenten wo die Aussage des verlorenen Arbeitsblattes oder der ganzen Hausaufgabe kommt, da denke ich schon, wie viel einfacher man es als Lehrer doch mit Tablets hätte.
      Die technische Welt bietet mittlerweile schon Tablets, auf welchen wie auf einem Papier geschrieben werden kann. Niemand könnte einfach mal so die Hausaufgaben oder das Arbeitsblatt verlieren, denn es ist auf dem Tablet gespeichert. Alle Ergebnisse können sofort mit der ganzen Klasse geteilt werden und jedem stehen alle Informationen zur Verfügung. Weiterhin hat ein Tablet auch die Möglichkeit, verschieden schwierige Übungsaufgaben bereit zustellen, sodass der Lehrer am Ende nicht mehr von zu schnellen oder zu langsamen Schülern überfordert ist.

      Ich denke, wir müssen mit der Zeit, und ich denke, dies betrifft auch uns als Lehrer dann, die modernen Medien so gut es geht mit in den Unterricht einzubringen.
      Aber man darf es nicht vergessen, das Schulbuch.
      In seiner Robustheit beinah nicht zu übertreffen, und sind wir mal ehrlich, wir alle haben uns gefreut, dass Schüler vor uns die Lösung mit Bleistift eingetragen haben. Vorerst sollten wir es wohl behalten, egal wie schwer es manchmal doch war.

      Lieber Gruß, Stephan

      Löschen
  9. Liebes Schulbuchteam,
    vielen Dank für euren informativen und interessanten Blog-Beitrag. Es ist euch sehr gut gelungen die Problematik herauszuarbeiten und verschiedene Vorteile und Nachteile der Medien und der Schulbücher aufzuzeigen. Ich stimme euch vollkommen zu, dass momentan ein Schulbuch noch nicht aus dem Unterricht wegzudenken ist. In meiner Schulzeit war das Schulbuch quasi das einzige Medium welches während des Unterrichts verwendet wurde. Dies haben die Schüler auch immer bemängelt, da jeder Schüler auf seine eigene Art und Weise am Besten lernt und sich Wissen aneignet. Ich befürworte natürlich den Einsatz von anderen Medien, jedoch sehe ich hier auch eine Vielzahl an Problemen, welche hiermit verbunden wären. Internet, Tablets und sonstige Geräte sind für die Schüler nicht mehr wegzudenken, jedoch sollte der Lehrer darauf achten, dass die Schüler nicht zu viel mit derartigen Medien arbeiten. Denn auf einer Seite ist es vorteilhaft, dass Schüler früh den Umgang mit anderen Medien erlernen, jedoch kann es das Sozialleben der Schüler einschränken. Die Schüler sind heutzutage noch viel mehr im Internet unterwegs als zu meiner Schulzeit. Außerdem sind Schulbücher viel robuster und die Schüler verlernen nicht das Lernen mit einem Buch bzw. das Lesen. Die Digitalisierung hat einige Vorteile, doch gibt es auch immer eine Schattenseite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schüler durch einen Mehreinsatz an Medien schlechtere Noten oder gar Leistungen erzielen würden, sondern ich bin der Meinung, dass der Einsatz von den richtigen Medien zur richtigen Zeit sogar noch die Leistungen der Schüler verbessern kann und auch die Schüler intensiver fördern kann. Zum Beispiel wäre es viel leistungsfördernder den Schülern ein informatives Video oder eine Dokumentation zu zeigen anstatt den Schülern einen schwer zu verstehenden Text vorzulegen. Vorallem in der Biologie sind viele Themenbereiche, welche sehr theorielastig sind viel einfacher zu verstehen, wenn die Schüler sich ein Video anschauen können und so das Abstrakte nicht mehr so abstrakt zu sein scheint. Zudem sehe ich auch die finanziellen Belastungen die auf die Schule und die Eltern zukommen. Der Zugang zu Tablets oder anderen Medien kann nicht von allen Eltern gewährleistet werden. Hier müsste man dann auch noch diese Problematik aufklären, damit jeder Schüler dieselben Möglichkeiten und Chancen hat. Das klassische Schulbuch wird denke ich, niemals vollkommen verschwinden, auch wenn die Medien immer mehr an Wichtigkeit gewinnen.

    Liebe Grüße
    Stefanie

    AntwortenLöschen
  10. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  11. Hallo ihr vier,

    Vielen Dank für euren gelungenen Blogbeitrag, der viele wertvolle Inputs liefert um selbst einmal über die Methode „Schulbuch“ nachzudenken. Vielen Dank auch für die Reise des Schulbuches durch die Zeit. Vor allem das Schulbuch zur Zeit des Nationalsozialismus fand ich, wie schon einige meiner Vorredner, sehr spannend.

    Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, wurde im Unterricht vor allem mit dem Deutsch-, Englisch- und Mathebuch gearbeitet. In den Sachfächern wie Gemeinschaftskunde, Geschichte und Biologie wurden die Bücher eher weniger mit einbezogen, allerdings hätte ich diese nicht missen wollen. Wenn man mal etwas nicht verstanden hatte oder sich auf eine Klausur vorbereitet hat, so bot das Schulbuch eine kompakte Sammlung an relevanten Informationen, die dem Anspruch der Klassenstufe gerecht war. Auch das Internet bietet einen super Weg in möglichst kurzer Zeit Antworten auf aufgeworfene Fragen zu finden, allerdings hat sich denke ich jeder schon mal von der ungefilterten „Informationsflut“ überfordert gefühlt. Es ist sehr schwierig die Herkunft und die Qualität der Informationen im Internet zu überprüfen, sodass man bei widersprüchlichen Informationen schnell aufgeschmissen ist.

    „Digitalisierung“ heißt das Zauberwort unserer Gesellschaft. Kein Wunder also, dass auch bei der Bildung der technische Fortschritt nicht schläft. Die Digitalisierung von Schulbüchern halte ich generell für eine sehr gute Idee. Wie ihr schon sagtet, können so viele unterschiedliche Methoden eingebaut werden, sodass für jeden Lerntyp etwas dabei ist. Ich selbst sehe es als großen Vorteil, dass auf dem Tablet verschiedenes ausgewähltes Material bereitgestellt werden kann, durch das sich die Schülerinnen und Schüler durcharbeiten können. Sehr sinnvoll wäre dies beispielsweise in Biologie, wo verschiede Modelle zu einem Sachverhalt dargestellt werden können. Ein großer Pluspunkt ist dabei natürlich, dass es unserer Umwelt zugutekommt, da alle Lernmittel an einem Ort gesichert sind und wir weniger Papier benötigen.

    Oftmals habe ich hier in den Kommentaren die Bedenken gelesen, dass Schülerinnen und Schüler durch die zusätzlichen Funktionen wie Emails checken, Nachrichten schreiben oder im Internet surfen abgelenkt werden könnten. Ich denke es müssen vor dem Einsatz wichtige Überlegungen getroffen werden, z.B. dass kein Internetzugang bereitgestellt wird, außer es wird vom Unterrichtsgeschehen verlangt, das Internet zu benutzen. Darüber hinaus bin ich mir nicht sicher, ob die SuS durch die Möglichkeiten des Tablets wirklich mehr abgelenkt werden, als von ihrem schon vorhandenen Handy, mit dem ja dieselben Funktionen möglich sind.

    Das meiner Meinung nach größte Kriterium sind die finanziellen Mittel. Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass die SuS von zuhause aus mit einem Tablet oder Ähnlichem ausgestattet sind. Aus diesem Grund sollten diese Geräte eigentlich bereitgestellt werden, allerdings bedeutet dies ein riesen finanzieller Aufwand der Schulen. Nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Reparaturen sind sehr kostspielig. Zudem ist nicht immer Verlass auf die technischen Arbeitsmaterialien, wie man es aus der eigenen Schulzeit kennt.

    Ich könnte mir zur Umsetzung gut vorstellen, dass die Schule mit einem Satz Tablets ausgestattet wird, die in ausgewählten Unterrichtsstunden von den Klassen benutzt werden können. Vor allem in den Fächern wie Biologie, Gemeinschaftskunde oder Geschichte könnte ich mir die Ergänzung durch veranschaulichtes Material sehr gut vorstellen. In Gemeinschaftskunde könnte man vielleicht Videoclips von gegenwärtigen Diskussionen und Sachverhalten mit ins Schulbuch integrieren. Positiv ist natürlich, dass das Schulbuch immer auf dem aktuellen Stand sein kann.

    Liebe Grüße,
    Lena

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Blogger,

    Danke für den gut verständlichen und strukturierten Blogeintrag, der zum Kommentieren angeregt hat.

    Die Digitalisierung der Schulbücher hat viele Vor- sowie Nachteile, bei denen ihr gut argumentiert habt. Jetzt stellt sich die Frage, ob es überwiegend zum Vorteil wäre oder nicht. Ich bin der Meinung, dass das Sozialleben der Schüler auf jeden Fall eingeschränkter wäre. Ich sehe es auch in meinem Umfeld, dass die Kinder mit digitalen Medien so beschäftigt sind, dass sie im realen Leben dann oft Probleme haben, wie z.B. nicht wissen wie man miteinander umgeht. Die Erfahrungen mit der Außenwelt werden immer weniger, was sich dann schlecht auf die Zukunft und die eigene Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Dieser Punkt ist für mich wichtiger, als der Lernprozess oder das Problem, dass die Schüler weiterhin einen schweren Ranzen tragen müssen. Digitale Medien sind natürlich kein Tabu. Man sollte das gute Maß finden und manchmal auch die Vorteile dieser Medien ausnutzen. Meiner Meinung nach, kann man sich durch Arbeitsblätter, Bücher usw. bestimmte Inhalte besser einprägen, als wenn alles auf dem Gleichen Medium ist. Beispielsweise drucke ich mir auch meine Texte (für ein Seminar oder ein Referat) lieber erst aus, bevor ich anfange den Text zu bearbeiten bzw. zu lernen.

    Nun, zu dem Vergleich der Schulbücher. Die informative Studie von Friedemann Schulz von Thun kann uns viel lehren, weil es für uns Lehrer später auch wichtig sein wird, dass wir Texte herstellen bzw. benutzen, die zugänglich für die Schüler sind. Dafür kann man sich die vier Dimensionen als Stütze nehmen und sich auch selber kontrollieren. Ich fand es auch toll, dass ihr die Texte aus den Büchern ausführlich auf Einfachheit, Gliederung, Prägnanz und zusätzliche Stimulanz analysiert habt.

    Liebe Grüße,
    Esra

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Esra,

      Danke für deinen Kommentar zu unserem Blog.
      Es freut mich, dass du mit der Studie von Schulz etwas anfangen kannst und auch in Erwägung ziehst, diese im späteren Berufsleben anzuwenden. So hatten wir uns das auch gedacht!

      Sehr schön finde ich, dass du unserer Meinung bist, jedoch vor allem mit dem Sozialleben der Schüler argumentierst. Dies kann leider wirklich passieren, dass am Ende wirklich nur noch Gespräche über diese geführt werden und das Angesicht zu Angesicht am Ende ganz wegfällt.

      Aber soweit sind wir noch nicht und lernen und arbeiten lieber mit einem richtigen Buch. Dem Schulbuch, denn es hat uns immer das Alles gelernt, was wir am Ende für Klausuren oder Abi brauchten.

      Lieber Gruß,
      Stephan

      Löschen
  13. Liebes Schulbuchteam,

    euer interessanter Schulbuchbeitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht und ich habe daraufhin ein wenig recherchiert - vor allem im Bezug auf die Digitalisierung.

    Dass die Medienwelt ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden ist, lässt sich nicht bestreiten. Auch die Tatsache, dass die Kinder immer früher daran gewöhnt werden - teilweise bereits als Babys in Form von Spielhandys - stellt keine Neuigkeit dar.
    Wer von uns kann heute noch von sich behaupten kein Handy zu besitzen oder die Mails mindestens ein Mal pro Tag zu checken?
    Es ist also wichtig, dass sich die heutige Generation in dieser mediengeprägten Realität behaupten kann - von der Schule auch darauf vorbereitet wird.
    Ich habe mein Abitur 2012 absolviert und ich merke schon jetzt, dass die folgenden Jahrgänge im medialen Bereich eindeutig flinker und flexibler sind als ich. Doch die Frage, die ihr richtig gestellt habt, ist doch, wie weit sollen wir die Digitalisierung voranbringen und vor allem welchen Stellenwert sollte sie im Bereich der Schule haben?
    Bei meinen Recherchen bin ich auf eine interessante Studie gestoßen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. So stellte die „Blikk-Studie“ des Gesundheitsministerium fest, dass die erhöhte Mediennutzung bei Kindern zu Hyperaktivität, Fettleibigkeit und Konzentrationsstörungen führt. Vor allem im Alter von 8-14 Jahren sind Zusammenhänge zwischen Lese, Rechtschreib- und Aufmerksamkeitsschwäche erkennbar. Bei den über 13- Jährigen stellte die Studie zudem einen erhöhten Konsum von Süßgetränken und Süßigkeiten fest. Außerdem gaben die Jugendlichen zu, bereits jetzt schon Probleme bei der Kontrolle der eigenen Internetnutzung zu haben. Wer sich ausführlicher darüber informieren möchte, findet hier den Link dazu:
    http://www.deutschlandfunk.de/studie-zu-mediennutzung-smartphones-und-tablets-machen.1773.de.html?dram:article_id=387286
    Dieses Beispiel zeigt uns, dass die Einsetzung von Medien gut überlegt sein muss - vor allem im Hinblick auf die als Verantwortungsinstitution geltende Schule. Unsere Aufgabe ist es die Schüler und Schülerinnen auf ihr Leben vorzubereiten. Wie bereits geschildert kommen wir um die digitale Bildung nicht drumherum. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Kinder bereits in ihrem Alltag genug Medienkompetenz erhalten - sei es über das Handy oder die Beschäftigung mit Computerspielen usw. Selbstverständlich müssen wir ihnen den bewussten Umgang mit dem Internet klar machen und sie vor allem in der Recherchenarbeit, bei der man heute durch die Überhäufung von Informationen fast versinkt, stärken. Dennoch sollte die Schule auch die Aufgabe haben, Schüler und Schülerinnen lebensfähig zu machen ohne digitale Aspekte. Nehmen wir an aus irgendeinem Grund würde die mediale Welt eines Tages in sich zusammen stürzen - wer könnte da noch überleben? Wie recherchiert man ohne Internet?
    Diese nichtmedialen Kompetenzen sind ebenso wichtig, wenn nicht noch viel wichtiger.

    Liebe Grüße,
    Lisa

    AntwortenLöschen
  14. Liebe Carolin und Carolin und lieber Manuel und Stephan,

    In eurem Blog-Beitrag habt ihr euch mit einem Thema auseinander gesetzt über das ich mir schon als Schülerin des Häufigeren Gedanken gemacht habe. Warum müssen wir in der heutigen Zeit noch kiloschwere Bücher mit uns schleppen, die teilweise älter als ich selbst sind?

    Eure Führung durch die Geschichte des Schulbuchs fand ich sehr informativ und interessant und ich muss sagen, dass ich etwas geschockt war wie allumfassend die Gehirnwäsche der Kinder zur NS-Zeit stattfand. Dass sich sogar Matheaufgaben um die angeblich „bösen Juden“ drehten war mir bis dato nicht bewusst. Auch das in der Zeit danach keine eigene Meinungsbildung möglich war erschüttert mich, denn die Aufgabe der Schule sollte sein, den SuS zu einem reflektierenden, meinungsbildenden und hinterfragenden Individuum zu erziehen.

    Mein jüngerer Bruder besucht zurzeit die 10.Klasse eines Technischen Gymnasiums. Seine Klasse wurde vor einem Jahr für ein Pilot-Projekt ausgewählt, das den Einsatz von Tablets für den Unterricht prüfen soll. Jeder SuS der Klasse erhielt ein nagelneues IPad, das man auch mit nach Hause nehmen durfte, um es privat zu nutzen, was jedoch wegen einiger Verstöße inzwischen eingeschränkt wurde. Die Schule kann trotzdem weiterhin jede Aktivität auf den Tablets überwachen. Erprobt werden E-Book-Fassungen der Schulbücher und einige Apps die das interaktive Lernen fördern sollen. Der Vorteil ist natürlich, dass jeder SuS immer sein Schulbuch dabei hat, die SuS verfügen des Weiteren immer über eine aktuelle Fassung des Schulbuchs per Updates. Ein schwerer Schulranzen und eventuelle Rückenprobleme, sowie veraltete und teilweise fehlerhafte Bücher werden damit vermieden. Als Beispiel für einen Vorteil interaktiven Lernens lässt sich eine App zum Vokabeltrainieren nennen. Da momentan noch keine Verknüpfung zwischen Vokabeln im Schulbuch und der App möglich ist, muss immer ein SuS der Klasse die aktuellen Vokabeln einprogrammieren und den anderen Klassenmitgliedern zur Verfügung stellen. Trainiert werden kann dann in verschiedenen Konzepten, je nach Vorliebe des SuS. Die SuS lernen zudem den Umgang mit den verschiedenen MS-Office Programmen, lernen Programmieren und Konstruieren auf bestimmten Apps. Die Lehrer sind nach anfänglicher Skepsis wohl alle inzwischen von den Vorteilen überzeugt und arbeiten gerne damit. Klassenarbeiten werden nach wie vor mit Stift und Papier geschrieben, da die rechtliche Grundlage noch problematisch ist. Aber in Zukunft wäre das auch auf den Tablets in einem abgesicherten Modus denkbar.

    Ich finde dieses Konzept toll und denke, dass auch ich in meiner Schulzeit davon sehr profitiert hätte. Natürlich hat sich auch herausgestellt, dass einige SuS während dem Unterricht durch Onlinespiele abgelenkt wurden, was die Schule aber inzwischen eingeschränkt hat. Unter bestimmten Voraussetzungen und ab einer bestimmten Klassenstufe finde ich es wichtig und absolut sinnvoll, dass auch die Schule mit der Zeit geht und neue Medien im Unterricht einsetzt.

    Liebe Autoren, meine Frage an euch: wie steht ihr zu dem Thema?

    Liebe Grüße
    Johanna


    AntwortenLöschen
  15. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  16. Hallo ihr Lieben,
    das Schulbuch hat für mich einen nostalgischen Wert, es gehört zu dem Schüler wie die Tafel zu dem Lehrer. Noch jetzt erinnre ich mich Sita Gupta oder Trundle aus dem G200 Englischbuch.
    Aus meiner Schulzeit weiß ich noch, dass Aussagen von Seiten der Lehrkraft wie „Diese Grafik im Buch ist veraltet schaut euch die auf dem Blatt an.“ oder „Der Text im Buch ist ziemlich kompliziert geschrieben wir nehmen einen anderen.“ an der Tagesordnung waren. Viele Fachlehrer haben in der Oberstufe das Schulbuch erst gar nicht verwendet. Wie schon in eurem Beitrag erwähnt, stellt das Schulbuch für Lehrpersonen eine enorme Arbeitserleichterung dar, da Texte, Bilder und Aufgaben gebündelt vorliegen. Allerdings geben viele Schulbücher methodisch vor, wie man seinen Unterricht gestalten soll. Das erkennt man an der Reihenfolge der Themen oder speziellen Aufgaben wie sie sich die Autoren ausgedacht haben. Ich denke Schulbücher machen im Biologieunterricht besonders in Bezug auf Fachtexte und in Einzelarbeit Sinn. Es ist sehr schwer eine komplexe Fachliteratur auf das Niveau der SuS anzupassen und gleichzeitig darauf zu achten, dass der Inhalt nicht verloren geht. In Schulbüchern wurde dieser Spagat meistens erfolgreich von den Autoren bewältigt. Die in dem Beitrag beschriebene Methode von Friedmann Schulz von Tun finde ich sehr hilfreich und werde sie in Zukunft anwenden. Schlussendlich bin ich der Meinung, dass Schulbücher trotzt ihrer Schwächen nicht aus dem Schulalltag verschwinden sollten, da sie zum eine für SuS ein Nachschlagewerk sind und zum anderen die Arbeit mit Büchern fördern. Für mich ist es keine schöne Vorstellung in der Zukunft den Unterricht komplett zu digitalisieren. Eine gesunde Abwechslung zwischen Büchern, praktischer Arbeit und Digitalisiertem Unterricht ist die perfekte Mischung.
    Liebe Grüße Sina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Sina,
      es freut mich zu hören, dass du unserem Fazit zustimmen kannst. Sita Gupta ist einfach eine Legende ;). Ein Zeichen, dass Schulbücher oder Elemente davon sich uns sehr einprägen.
      Ein Problem von Büchern, zumindest in den Fächern, in denen sich immer mal wieder was ändert (also gerade Bio), ist, dass sie eben nicht immer aktuell sind, wie du richtig erwähnt hast. Schulen können aber eben nicht jedes Jahr die aktuellste Auflage besorgen, weshalb man dann eben den Inhalt ergänzen muss.
      Einerseits ist es gut, dass sie einen Rahmen und methodischen Leitfaden vorgeben. Das kann gerade jungen Lehrkräften als guter Leitfaden dienen. Sie sind eine gute Basis, auf die man aufbauen kann und mit der man in Kombination neuer Medien seinen individuellen Unterricht gestalten kann.

      Liebe Grüße
      Carolin

      Löschen
  17. Vielen Dank für euren sehr gelungenen Blogbeitrag.
    Ich sehe den technischen Wandel des Schulbuches bzw. verwendetetn Medien kritisch. In meiner Schulzeit wurde sehr häufig das Schulbuch als zentrales Medium verwendet um welches der Unterricht herum "aufgebaut" wurde. Meistens wurden die Fachtexte zum entsprechenden Thema verwendet um Aufgaben eines seperaten Arbeitsblattes zu beareiten. Weniger selten wurden direkt Aufgaben aus den Schulbüchern bearbeitet. Desweiteren war die Benutzung stark von der Lehrperson abhängig. In Biologie wurde das Schulbuch meistens nur als Hilfsmittel verwendet und viel mit technischen Medien wie Videos gearbeitet. Es diente somit oftmals als Grundlage um ein Grundverständnis für eine Thema zu bekommen, die tiefergehende Ausführung wurde jedoch mit anderen Medien vollzogen. Ich finde das Schulbuch hat und soll weiter eine wichtige Rolle im Unterricht spielen. Durch recherche und Textbearbeitung lernn die Schüler wichtige Arbeitsmethoden die sie ihr gesamtes Leben und vor Allem im Studium benötigen. Denn hier ist es oftmals nötig wichtige Informationen aus einem Buch herauszuarbeiten. Desweiteren finde ich, dass man etwas Gedrucktes oder auf Papier niedergeschriebenes besser behält als wenn man es auf einem Tablet oder Pc liest. Ich denke hierbei spielt die Haptik für den Lernprozess eine wichtige Rolle. Die SuS haben in ihrem Alltag so viel mit technischen Geräten zu tun und immer bei immer mehr Personen kann man von einer regelrechten "Handysucht" reden. Ich denke, dass im Lernprozess die Verknüpfung des Gerätes mit Spielen oder Kommunikation dafür sorgt, dass dieser beeinträchtigt wird. Ich stimme euch zu, dass Jugendliche und Kinder heutzutage viel zeit mit digitalen Medien verbringen daher denke ich stellt die Schule mit analogen Medien wie ein Schulbuch einen wichtigen Kontrast dar. Auf der anderen Seite bieten natürlich Tablets viele positive Möglichkeiten. Der Alttag und Arbeitsalltag wird immer stärker digitalisiert und somit könnten später Benötigte Arbeitstechniken früh erlernt werden. Desweiteren bietet die Vernetzung der Lehrperson mit den SuS einen schnellen Austausch von Informationen. Schüler können ein zu bearbeitendes Arbeitsblatt oder Fachtex direkt auf ihr technisches Endgerät bekommen und somit kann der Unterricht nicht durch vergessenes Arbeitsmaterial unterbrochen werden. Immer mehr Schulbücher gibt es in digitalisierter form somit können SuS keine Schulbücher mehr vergessen und haben immer Arbeitsmaterial parat. Bei einer Umstellung von Schulbuch auf ein Tablet oder Laptop oder ähnliches, ist es wichtig, dass die Schule für die Geräte aufkommt und nicht die SuS bzw. deren Eltern. Nicht jeder wäre in der Lage sich entsprechendes zu leisten und somit sollte keine Nachteil für eben jene SuS entstehen.
    Grüße Christian

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Christian,
      Danke dir für die positiven Worte zu unserem Blog.
      In ein paar Dingen stimme ich total mit dir überein. Ich denke wir alle haben keine Verluste von Kompetenzen durch das Arbeiten mit Schulbüchern erlitten und können uns auch so mit modernen Medien auseinander setzen.
      Beim Lesen deines Kommentars kam mir eine Frage auf, eventuell habe ich deinen Gedankenlauf nicht ganz verstanden oder ich sehe diese etwas anders. Du sagt, dass immer mehr Kinder Handysüchtig sind und auch werden. Da stimme ich dir voll und ganz zu, aber wer bestimmt, ab wann es eine Sucht ist? Der dauernde Kontakt mit anderen, wenn man nur am spielen ist oder wenn man dauernd Bilder auf sozialen Webseiten postet?

      Es gibt mit Sicherheit handysüchtige Kinder, doch wie würde sich das Verhalten dieser Kinder und anderer ändern, wenn mehr moderne Medien eingebunden werden in den Unterricht? Wirken wir eventuell mit einer starken Digitalisierung sogar diesem Suchtproblem entgegen, weil gezeigt wird, wie man auch andere Kompetenzen am Handy oder Tablet erlernt und somit das Handy/Tablet so in den Alltag integriert wird, dass es als "normal" anerkannt wird?

      Bei der Frage, wer die Tablets eventuell am Ende anschaffen muss, stimme ich dir zu. Dies müsste vom Land kommen und letztendlich die Schule sich dafür entscheiden.

      Nach wie vor bleibe ich bei meiner Meinung, dass wir das Schulbuch nicht so schnell aufgeben sollten, dennoch meine ich, dass die von mir gestellten Fragen doch mal zum Nachdenken anregen können - vielleicht kann sich so ein sehr positiver Alternativweg gefunden werden.

      nochmals Danke,
      Gruß Stephan

      Löschen
  18. Liebe Autoren,
    euer Blogbeitrag zum Thema Schulbuch ist sehr interessant und stellt, vor allem durch den Bezug auf die Digitalisierung, ein sehr aktuelles Thema dar.
    Zu meiner Schulzeit gab es unter den Lehrern viele verschiedene Meinungen zum Gebrauch von Schulbüchern. Einige nutzten das Schulbuch in jeder Stunde, andere setzten es eher sporadisch ein und manche wiederrum verzichteten ganz auf ein Buch.
    Ich stimme eurem Fazit zu, auch für mich sind Schulbücher noch nicht aus dem Unterricht wegzudenken, allerdings sollte man die Arbeit mit dem Buch immer gut vorbereiten und mit anderen (digitalen) Methoden verknüpfen. Schulbücher bieten zunächst einmal einen guten Überblick über alle für den Unterricht relevanten Themen. Zudem bieten sie oft, wie auch in eurem Beispiel dargestellt, einfach zu verstehende, für die Altersstufe gerechte Texte. Sucht man hingegen im Internet nach Texten für den Unterricht, sind diese häufig zu komplex und müssen von der Lehrkraft zunächst noch an den Leistungsstand der SchülerInnen angepasst werden. Daher finde ich es auch schwierig SchülerInnen zu komplexen Themen nur mit dem Internet lernen zu lassen. Ein gut geschriebener Schulbuchtext ist für das Verständnis meist besser geeignet, als ein Wikipedia-Artikel. Manchmal eignen sich auch nur Teile des Buches für den eigenen Unterricht und man kann diese nutzen und mit eignen Materialen verbinden.
    In meinem Praktikum an einer Werkrealschule habe ich gemerkt, dass die Umsetzung von Digitalisierung an manchen Stellen noch schwierig ist. Oftmals sind weder die Lehrer, noch die SchülerInnen für den Umgang mit Tablets im Unterricht richtig geschult oder es mangelt generell an den technischen Möglichkeiten und Geräten. Dadurch kann der Unterricht zäh werden und die SchülerInnen lassen sich leicht durch die anderen Funktionen des Tablets ablenken.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass man auf eine gute Mischung zwischen Schulbuch und anderen (digitalen) Medien setzen sollte.
    Liebe Grüße
    Stefanie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Stefanie,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar. Diese Erfahrungen mit dem sehr unterschiedlichen Einsatz des Schulbuches hat wohl jeder von uns in der Schule gemacht. Das ist sehr fächer- und lehrkraftsabhängig.
      Es freut mich, dass du unserem Fazit zustimmst. Dass Schulbuchtexte oft besser an den Leistungsstand der SuS angepasst sind, stimmt vollkommen. Schließlich sollte es ja genau darauf angepasst sein. Vor allem in der Unter- und Mittelstufe sollte man noch einen engeren Bezug zum Schulbuch im Unterricht herstellen. In der Oberstufe jedoch kann man den SuS gut mal etwas anspruchsvollere Artikel zB. des Spiegels oder der Süddeutschen Zeitung anbieten.
      Ich stimme dir voll und ganz zu, dass die praktische Umsetzung eine große Hürde der Digitalisierung darstellt. Ich persönlich habe zudem auch schon die Erfahrung gemacht, dass ältere Lehrkräfte sich eher weigern "den neumodischen Kram" anzunehmen und zu nutzen. Ganz nach dem Motto "wir machen das schon immer so!".

      Liebe Grüße
      Carolin

      Löschen
  19. Liebe Kommilitonen/innen,

    in eurem Blogbeitrag schreibt ihr über ein Thema, welches in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, denn durch die fortschreitende Digitalisierung, verliert das Schulbuch immer höheren Stellenwert.

    Zu meiner Schulzeit wurde fast ausschließlich mit dem Schulbuch gearbeitet. Umso größer war die Freude darüber, wenn die Lehrkraft ein Film/Video gezeigt hat. Ich habe Mithilfe von Filmen ein Thema besser verstehen können und die Motivation war höher, als einen Text zu lesen. Ich denke aber, dass es immer an der jeweiligen Person liegt und wo deren Interessen sind. Eine Person die gerne ließt, würde vermutlich lieber einen Text lesen, als eine, welche Filme zu schauen bevorzugt. Euer aufgeführtes „System“, bei dem der/die Schüler/in selber entscheiden dürfen, mit welchen Methoden sie lernen möchten, finde ich gut. Es ist wichtig für die Schüler/innen, Spaß am Lernen zu haben. Wenn jeder selbst entscheiden darf, wählt er die Methode die ihm am besten gefällt und am verständlichsten ist. Dadurch ist ein produktiver Lernfortschritt in den meisten Fällen gewährleistet. Dennoch möchte ich dazu sagen, dass ich es trotzdem wichtig finde, ab und an auch eine Methode vorzugeben. Wenn ein Schüler/in gerne Bücher liest, wird er/sie vermutlich immer mit einem Schulbuch lernen. Um in der heutigen Gesellschaft, welche von der Digitalisierung geprägt ist „mithalten“ zu können, sollte er/sie dennoch das ein oder andere Mal ein Computer oder ein Tablet anwenden. Genauso andersherum. Wenn ein Schüler/in nur mit digitalen Methoden lernt, ist das schlecht für seine Gesundheit, vor allem für die Augen. Daher sollte der Lehrer darauf achten, jede Methode im Unterricht anzuwenden, aber auch den Schülern/innen selbst, die Wahl zu überlassen. Somit kann der Unterricht zeitgemäß gestalten werden, aber auch alte „Traditionen“ können bewahrt werden.
    Um dem Konflikt zu entgehen, dass Schüler/innen, wenn er/sie mit einem Laptop oder Tablet arbeiten, andere Internetseiten besuchen als sie sollten, fände ich es nur von Vorteil, Seiten sperren zu lassen. So kann der Fokus nur auf Seiten gelegt werden, welche zum Lernen hilfreich sind. Dabei ist es wichtig zu sagen, dass die Laptops/Computer/Tablets von der Schule gemeint sind, nicht die privaten der Kinder. Mit dem Eingreifen in die Privatsphäre hat dies meiner Ansicht nach nichts zu tun.
    Nicht zu vergessen und zu Erwähnen ist, dass ein Video, ein Film oder die Arbeit mit einem digitalen Medium, nicht dazu dienen sollte, den Kindern ein Thema zu erläutern. Dies bleibt Aufgabe des Lehrers und dabei ist auch der Frontalunterricht wichtig. Ebenso sind andere Methoden wie Gruppenarbeiten auch nicht zu vernachlässigen, denn sie stärken die Teamfähigkeit einer Person. Ich glaube nur, dass digitale Medien heutzutage, ein gutes und unterstützendes Hilfsmittel sind, um den Schüler/innen Spaß und Freude am Unterricht zu geben und das Lernen zu vereinfachen.

    Viele Grüße
    Faye

    AntwortenLöschen
  20. Liebes Schulbuchteam,
    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. Euer Thema passt sehr gut zu den aktuellen Debatten in Zeiten der Digitalisierung. Ihr habt nicht nur die Vergangenheit des Schulbuchs erläutert sondern auch ob es überhaupt sinnvoll für den Unterricht ist. Den Vergleich zwischen den beiden Schulbüchern finde ich besonders gelungen. Ihr habt die Unterschiede im fachlichen Bereich sowie auch in der Darstellung gut herausgearbeitet.

    In meiner Schulzeit war das Schulbuch noch das Hauptmedium, das wir benutzt haben. In manchen Stunden auch das einzige Medium, während in anderen Stunden es eher als seltenes Hilfsmittel benutzt wurde, je nach Vorliebe der Lehrkraft. Es war auch das Nachschlagwerk zuhause oder die Vorbereitung für eine Klassenarbeit. Filme oder eine Stunde im Computerraum waren eine willkommene Abwechslung. Da heutzutage doch viel mehr digitale Medien eingesetzt werden ist es nichts Besonderes mehr. Ich schlage auch heute noch etwas in alten Büchern nach, wenn ich mich erinnern kann, darin einen guten Text zu einem Thema gelesen zu haben. Außerdem kann ich, wenn ich etwas in einem Buch gelesen habe, einfacher wieder abrufen als wenn ich eine Seite im Internet lese.
    Ich kann mir vorstellen in meiner Klasse Tablets einzuführen so kann ein verantwortungsvoller Umgang geübt werden, jedoch nicht als einziges Hauptmedium. Die Lehrkraft sollte sich jedoch immer gut mit dem eingesetzten Medium auskennen, sonst kann es leicht zu erheblichen Verzögerungen im Unterrichtsverlauf kommen. Schulbücher finde ich trotz allem sehr wichtig. Der Umgang mit anspruchsvolleren Texten kann sehr gut an einem Buch geübt werden, da man sich Notizen machen kann oder wichtiges unterstreichen.
    Digitale Medien sind also wichtig, könne jedoch das Schulbuch nicht vollständig ersetzen.

    Viele Grüße
    Ramona

    AntwortenLöschen
  21. Hey ihr Vier,
    Danke für euren interessanten Blogeintrag. Schulbücher sind wohl in den meisten Schulen, trotz der wachsenden Digitalisierung, immer noch das Nummer eins Medium, welches täglich im Unterricht genutzt wird. In meiner eigenen Schule war das Schulbuch, unabhängig vom Schulfach, ein Medium, das wirklich jeden Tag genutzt wurde. Es gab keinen Tag, an dem ich kein Buch nutzen musste, um bestimmte Aufgaben zu lösen, Texte zu lesen, etc... Für den Lehrer war es natürlich bequemer, für den Schüler etwas anstrengend, da es bei uns jeden Tag mitgeschleppt werden musste. Der Schulranzen war ganz schön voll. Ich denke, vor allem Texte und Abbildungen wurden für den Unterricht genutzt. Spätestens nach dem Semesterpraktikum an einer Schule weiß man, wie schwer es sein kann, Texte gerecht zu schreiben, sodass der Schüler oder die Schülerin mit arbeiten kann.
    Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Lehrer auf ein auf das Kind zugeschnittenes Medium zugreifen. Es spart Zeit. Natürlich wurden auch andere Medien in der Schule genutzt, sodass der Unterricht dennoch abwechslungsreich gestaltet wurde. Es gab täglich viele Gruppenphasen, in denen Primär- als auch Sekundärsmedien genutzt wurden. Durch die Digitalisierung ist es nicht überraschend, dass viele Schulen zu digitalen Schulbüchern, mit Hilfe von Tablets, neigen. Ein positiver Effekt wäre, dass die Schüler und Schülerinnen auf mehreren Ebenen stimuliert werden würden, jedoch wäre mir persönlich der preisliche Faktor zu hoch. So ein Tablet kann schnell kaputt gehen und kann mit einem normalen Schulbuch preislich nicht mithalten. Eine Gefährdung des Soziallebens sehe ich jedoch nicht, so lange das Tablet schulischen Zwecken dienen würde.
    Allerdings denke ich, dass man jüngere Schüler und Schülerinnen mit einem Buch lernen lassen sollte. Gerade junge Schüler*innen können dadurch ihre Lesekompetenz verbessern und neigen auch dazu den Wert eines Mediums noch nicht richtig einschätzen zu können, sodass ein Tablet wohl eher problematisch wäre.
    Ich persönlich empfinde die wachsende Digitalisierung als Chance, aber auch als Gefahr. Man sollte gezielt und genau situiert mit digitalen Medien arbeiten. Ebenso sollte man einen Ausgleich zwischen Schulbuch und anderen Medien, egal welcher Art, finden. Ich würde aber auf keinen Fall auf ein Schulbuch verzichten.
    Lg, Lorena

    AntwortenLöschen
  22. Hallo ihr vier,

    vielen Dank für euren spannenden Blogbeitrag. Ich habe mich beim Lesen eures Blogbeitrags direkt angesprochen gefühlt, da auch in meiner Schulzeit das Schulbuch der Hauptbestandteil war. Es war zwar nicht das einzige Medium, da es für uns ab und zu auch in den Computerraum ging oder uns Filme/Videos gezeigt wurden - was jedoch eher selten der Fall war.
    Da wir in unserer Schule keine Schließfächer zur Verfügung hatten bin ich oftmals den ganzen Tag über mit einem vollbepackten Schulranzen von Klassenzimmer zu Klassenzimmer gewandert, was starke Rückenschmerzen zu Folge hatte. Häufig habe ich mich als Schülerin damals schon gefragt: Wo bleibt die Digitalisierung in der Schule? In meiner Situation damals wäre ein Tablet von Vorteil gewesen.
    Zum einen natürlich um die von euch genannten zahlreichen Möglichkeiten den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler zu verbessern und so individuell wie möglich zu gestalten zum anderem ist aber auch der Umweltaspekt nicht zu vernachlässigen. Für mich kommt als Vorteil noch hinzu, dass in diesem Zuge den Schülerinnen und Schülern auch der richtige Umgang mit diesen „neuen“ Medien vermittelt werden kann, da heut zu Tage in vielen Berufen gute Kenntnisse im Umgang mit Computer und Tablets als Grundvoraussetzung gilt. Solche Tablet-Projekte gibt es nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Auch an meinem damaligen beruflichen Gymnasium gibt es seit dem Schuljahr 2015/2016 eine „Tablet-Klasse“, zu welchem Zeitpunkt ich jedoch selbst nicht mehr an der Schule war.
    Jedoch gibt es, wie bei vielem, auch hier eine Kehrseite zu betrachten, was ihr auch selbst schon angesprochen habt. Durch die zusätzliche Nutzung digitaler Medien wie Tablets/ Smartphones/ Computer etc. in der Schule, neben dem alltäglichen Gebrauch in ihrer Freizeit, können langfristig auch gesundheitliche Folgen durch das dauerhafte auf den Display schauen wie beispielsweise Schädigungen der Augen (sogenannter „digitaler Augenstress“) auftreten, nur um eure Nachteile auszuführen.
    Die Digitalisierung hat somit viele Vorteile, weshalb ich jedoch nicht sagen würde, dass auf das Schulbuch komplett verzichtet werden sollte. Denn wenn es um das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten geht, schaue ich selbst immer noch lieber in ein Buch hinein, da - wie wir ja wissen - im Internet nicht immer alles der Wahrheit entspricht.

    Liebe Grüße,
    Selina

    AntwortenLöschen
  23. Hallo ihr vier,

    vielen Dank für euren gelungenen Blogbeitrag. Beim Lesen habe ich sofort an meine damalige Schulzeit auf dem beruflichen Gymnasium denken müssen. Auch wenn die Schulbücher als Medium nach wie vor als Hauptbestandteil des Unterrichts galten hatten wir in fast jedem Klassenzimmer ein Smart Board. Da diese zur damaligen Zeit relativ „neu“ in den Schulalltag integriert waren gab es, wie bei vielen Neuerungen, erst einmal Schwierigkeiten im Umgang damit. Durch die sämtlichen Funktionen waren wir häufig nicht nur abgelenkt, sondern auch unter Zeitdruck, da durch die „Spielereien“ und der Unwissenheit im Umgang mit dem Smart Board, seitens der Lehrer, viel Zeit verloren ging. Dazu kommt, dass Technik auch mal ausfallen kann und wir dadurch dennoch immer wieder auf unsere Schulbücher zurückgreifen mussten. Was ich jedoch als positiv bewerte. Auch heute schlage ich regelmäßig in meinen Biologiebüchern und andern nach um mir Wissen anzueignen oder offen gebliebene Fragen zu klären. Auch gefallen mir die anschaulichen Abbildungen in den meisten Biologiebüchern gut, wie ihr in eurem Beitrag schon ausführlich und gut erläutert habt. Jedoch geht es einfacher, bequemer und schneller etwas kurz im Internet zu recherchieren als extra seine Bücher „rauszukramen“, sich zurecht zu finden und sich in das jeweilige Thema einzulesen.
    Um auf eure Frage, bezüglich der Gestaltung meines späteren Unterrichts einzugehen, würde ich persönlich sagen, dass es mir auf die Abwechslung der Mediennutzung ankommt. Somit finde ich einen rein digitalisierten Unterricht genauso wenig sinnvoll, wie einen rein mit Schulbüchern gestalteten Unterricht in unseren heutigen digitalen Welt. An dieser Stelle beschäftigt mich schon die nächste Frage. Ist es selbstverständlich - auch in der heutigen Zeit - dass jedes Kind, unabhängig seines sozialen und finanziellen Status, einen (eigenen) Computer/Tablet besitzt? Denn diese werden ja bekanntlich nicht von den Schulen zu Verfügung gestellt - ganz im Gegenteil zu den regulären Schulbüchern.
    Aufgrund dessen sehe ich den Einsatz digitaler Medien in der Schule als positiv an - solange sich dieser in einem gewissen Rahmen befindet und die Schulbücher als Basis bestehen bleiben.

    Liebe Grüße,
    Monja

    AntwortenLöschen
  24. Hallo ihr vier,

    ich finde, ihr habt euren Blogeintrag sehr schön und übersichtlich gestaltet. Außerdem empfinde ich es als sehr gelungen, wie ihr euren Beitrag strukturiert habt. Es beginnt mit der Geschichte des Schulbuches bis zur heutigen Zeit, der Digitalisierung und dem Vergleich zweier Lehrbücher. Zudem kommen noch die Fragen am Ende, welche für die Diskussion im Blog sehr hilfreich sind.
    Zu der Frage, wie sehr das Schulbuch Einfluss auf mein Schulleben hatte, gibt es eine klare Antwort. Denn in meiner Schullaufbahn gab es weder Tablets noch Smartboards oder gut ausgebaute Computerräume. Die Konsequenz daraus war, dass der Lehrer entweder selbst kreativ wurde oder eben das Schulbuch hergehalten hat. Und um ehrlich zu sein, empfand ich das Arbeiten mit dem Schulbuch eher als angenehm. Nichts desto trotz ist eine Digitalisierung der Schulbücher in meinen Augen kein Rückschritt, sondern eher eine neue Ära des Schulbuches. Es führt wie im Beitrag erwähnt zu vielen Vorteilen, aber dennoch sollten die Nachteile nicht aus dem Auge gelassen werden. Einer der größten Nachteile ist es für mich, dass das Tablet für die SuS einen zu großen Anteil im Schulleben und außerschulischen Leben einnimmt. Dies soll nicht heißen, dass man das Tablet nicht in der Schule einsetzten soll. Es ist einfach wichtig, ein gesundes Maß zu finden.
    Für mich ist das komplette Konzept der Digitalisierung von Schulbüchern aber noch lange nicht ausgereift, da die Schulen bis dato noch nicht auf die technischen Herausforderungen vorbereitet sind (genügend Steckdosen, ausreichend Tablets, vielseitige Lehrbücher). Zudem sollte man sich vielleicht auch überlegen, ob man nicht zuerst grundlegendere und essenziellere Probleme bewältigt, bevor man das Geld dafür in die Hand nimmt. Klar, es ist ein Fortschritt doch sollten die SuS zuerst über angemessene Sanitäre Anlagen verfügen bevor die Schule mit Tablets und digitalen Lehrbüchern ausgerüstet wird.

    Liebe Grüße,

    Daniel

    AntwortenLöschen
  25. Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
    zuerst einmal großes Lob für diesen wissensbereichernden Beitrag. Das Thema „Schulbuch – eine veraltete Methode“ wurde von euch sehr spannend dargestellt und aufbereitet, was meine Erwartungen voll übertraf. Ich muss zugeben ich war anfangs sehr skeptisch bezüglich der Thematik. Das Kapitel zum „Schulbuch im Wandel der Zeit“ hat mich besonders angesprochen und mir nochmals die Unterschiede von heute und früher deutlich vor Augen gehalten und die Rolle der Bücher unterstrichen.
    Ganz gleich was die Zukunft bringt ich glaube und hoffe das Bücher nie ganz verschwinden werden, erst recht nicht aus einem Bildungs- und Lehrinstitut, wie der Schule. Bücher haben im Moment einfach noch einen sehr hohen Stellenwert und gelten als sicherste, vertrauensvollste und beste Wissensquelle. Das merkt man vor allem bei der Informationsbeschaffung. Die Quellenangabe bzw. Literaturlisten von Büchern sind sehr viel häufiger besser und seriöser angesehen wie Quellenangaben aus dem Internet. Wie schon des Öfteren erwähnt wurde, ist es sehr viel bequemer und schneller im Internet Informationen heraus zu suchen, aber das World Wide Web ist eben leider auch voll mit Fake News und falsch Informationen. Viele Dozenten bestehen auf einer reinen Informationsbeschaffung aus Büchern, andere wiederum wollen mindestens ein Buch in der Literaturliste, soweit meine eigenen Erfahrungen.
    Liebe Grüße
    Maraike

    AntwortenLöschen
  26. Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für euren Blogbeitrag. In meiner Schulzeit, und ich denke auch in der der meisten, war das Schulbuch DAS Medium, das alle Lehrer verwendet haben. Ich war damit völlig zufrieden, da ich es mochte, wenn man in Einzelarbeit Aufgaben aus dem Buch gemacht hat, oder Texte gelesen hat. Aber ich denke, dass ich auch in einer anderen Zeit groß geworden bin. Das Bildungssystem hat sich seitdem völlig gewandelt, weshalb auch das Schulbuch langsam veraltet.

    Immer mehr Eltern beschweren sich darüber, dass ihre Kinder so viele Kopien von den Lehrern bekommen und nicht mehr mit einem Schulbuch arbeiten. Doch die Hintergründe verstehen sie dabei nicht immer:
    Schulbücher und deren Inhalte sind teilweise völlig veraltet. Darüber hinaus ist eine Differenzierung und individuelle Aufgabenstellung nur mit selbst erstellten bzw. kopierten Arbeitsblättern möglich, da die meisten Schulbücher nur einen Aufgabentyp bereitstellen. Ich denke, dass das die stärksten Argumente dafür sind, dass das Schulbuch langsam veraltet.

    Jedoch sind in den letzten Monaten immer mehr "neue" Schulbücher auf den Markt gekommen, die tatsächlich diesen Wandel aufgegriffen haben: Gleichgeschlechtliche Paare finden Einzug in die Bücher und die Aufgaben werden differenziert in drei Niveaustufen angegeben. Eine super Sache, wie ich finde.

    Mein Fazit: Schulbücher sind keinesfalls veraltet - jedoch gibt es viele alten Schulbücher, die der heutigen Zeit nicht mehr angemessen sind. Daher brauchen wir Lehrer neue, moderen Schulbücher, die auf die heutigen Bildungssysteme eingehen und auch differnezierte Aufgaben anbieten. Ist das der Fall, finde ich ein Schulbuch eine super Sache, auch, wenn es den Schulranzen der Schüler schwerer macht.

    Liebe Grüße,
    Serena

    AntwortenLöschen
  27. Hallo liebe Blogmitglieder,

    ich finde das Thema sehr interessant. Euer Beitrag ist fachlich geschrieben und man hat beim Lesen gemerkt, dass ihr euch sehr gut mit der Thematik befasst habt. Vor allem der historische Teil ist mir aus den Geschichtsseminaren sehr bekannt. Schulbücher und Bildungspläne im Allgemeinen wurden in verschiedenen Epochen als Mittel zum Zweck benutzt. Das heißt, es wurden damit politische Denkweisen und bestimmte Denkmuster vermittelt. Als Schüler hat man kein Auge dafür, welcher Text im Schulbuch fachlich korrekt erklärt ist. Man hat sich einfach mit den Aufgaben im Schulbuch befasst. Doch Lehrpersonen sollten beim Anwenden der Schulbücher, die Texte und die Aufgaben zu den Texten gut analysieren können. Die Schulbuchanalyse ist daher sehr wichtig. Ihr könnt euch darüber informieren: Jedes Fach hat da seine eigenen Kriterien.
    Auf die Frage: Schlägst du heute eher noch etwas in Büchern nach oder recherchierst es dann doch im Internet / hast du dein Biologiebuch oft verwendet? Ich muss sagen, dass ich das ich das Schulbuch im Unterricht nicht wegdenken kann. Bei Verständnisproblemen im Biologieunterricht (in der Oberstufe), habe ich mir andere Schulbücher ausgeliehen und die Themen nochmals durchgelesen und zusammengefasst. Heute informiere ich mich erst im Internet, wenn ich in dem Moment kein Zugriff auf ein Biologiebuch habe. Ich habe mir für mein Studium das Campbell Buch von Pearson Verlag gekauft, welche ich auch öfter benutze.
    Der Vergleich beider Schulbücher ist euch gelungen. Ich habe eine ähnliche Aufgabe in einem Deutschseminar gemacht. Dadurch merkt man, welche Lernstrategien die SuS durch die Doppelseite erlernen können.
    Ich finde die Digitalisierung darf im Unterricht nicht fehlen. Die Schulbücher können meiner Meinung nach nicht mit Tablets ersetzt werden. Jedoch gibt es im Biologieunterricht viele Möglichkeiten „digital“ zu lernen. Als Beispiel gibt es die Internetseite https://learningapps.org/, welche ich in einem Biologieseminar angewendet habe. Schaut einfach mal rein.
    Vielen Dank für euren Beitrag
    Özge

    AntwortenLöschen