Samstag, 23. September 2017

Welche Rolle spielen Modelle im naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozess?

Liebe Leserinnen und Leser!
An was denkt ihr, wenn ihr an die Erkenntnisgewinnung im Biologieunterricht denkt? Denkt ihr an Experimente und Versuche? Oder denkt ihr auch an die Modelle oder vielleicht sogar zuerst an Modelle, bevor ihr an die Experimente denkt? Wird die Rolle der Modelle im Erkenntnisgewinnungsprozess unterschätzt?
Mit der Rolle, die Modelle bei der Erkenntnisgewinnung im Biologieunterricht spielen, möchte ich mich in diesem Blogbeitrag beschäftigen.
Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren!
Liebe Grüße,
Ramona Borrmann






Welche Rolle spielen Modelle im naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozess?

Von Ramona Borrmann
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Einführung in die Fachdidaktik Biologie
Sommersemester 2017
Prof. Dr. Armin Lude und Prof. Dr. Steffen Schaal




    Abb.1







Inhaltsverzeichnis


1.      Was sind Modelle?                                S. 1                                                                                                                                                                                                        
2.      Original oder Modell?                           S.2                                                                                                                                                                                                                                 
3.      Modelle im naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozess                          S.3 – 4                                                                                                                                                     
4.      Modellkompetenz                                                                                                         S.5 – 6
4.1  Modellwissen                                                                                                                S. 5
4.2  Modellarbeit                                                                                                                  S.5                                    
4.3  Modellverständnis                                                                                                          S.6                                                                                                                                                                                                                                         
5.      Modellkritik                                                                                                                   S.6                                                                                                                                                                              
6.      Fragen                                                                                                                             S.7                                                                                                                                                                              
7.      Literaturverzeichnis                                                                                                                                                                                                                                       S.8

8.      Abbildungsverzeichnis                                                                                                                                                                                                                                  S.9










1.     Was sind Modelle?


Abb.2


Modelle „sind Repräsentationen von etwas“. (1) Nachahmungsmodelle sollen das zu repräsentierende Original möglichst genau kopieren, damit die Lernenden eine möglichst realistische Vorstellung des Originals erreichen können. (2) Nachahmungsmodelle sind oft Repräsentationen von etwas, das nicht so leicht zu beschaffen ist oder aus ethischen Gründen nicht in den Unterricht gebracht werden kann, wie zum Beispiel ein Modell des menschlichen Torsos mit den Verdauungsorganen oder ein Modell eines menschlichen Skeletts.
Erkenntnismodelle dienen – wie ihr Name schon vermuten lässt – zur Erkenntnisgewinnung. Sie zielen nicht darauf, das Original möglichst detailgenau zu kopieren, sondern lenken den Blick auf bestimmte Eigenschaften oder Funktionen bestimmter Einzelteile des Originals.
Weiterhin können Modelle in Struktur – und Funktionsmodelle eingeteilt werden. Funktionsmodelle sollen dabei immer bestimmte Vorgänge des Originals simulieren und Strukturmodelle zielen eher darauf den Aufbau oder die Eigenschaften des zu modellierenden Originals aufzuzeigen.
„Modelle repräsentieren grundsätzlich nur einen Ausschnitt ihres Originals. Sie sind somit eine Vereinfachung.“  (3)
So ist wie in Abb. 2 nicht nur ein Modell des Augapfels, sondern auch eine Film – Animation zur Akkomodation ein Nachahmungsmodell. Beide Modelle erfüllen einen anderen Zweck. So wird das Modell des Augapfels vermutlich nicht maßstabsgetreu sein, sondern größer als ein echter Augapfel, der das Original darstellt. Am Modell können die Schüler so die einzelnen Strukturen viel besser sehen und unterscheiden. Bei der Film – Animation zur Akkomodation werden vielleicht sogar Strukturen des Augapfels im Modell weggelassen, um die Aufmerksamkeit auf die zur Akkomodation wichtigen Strukturen zu lenken.


S.1

2.     Original oder Modell?

 Viele Lehrerinnen und Lehrer fragen sich, ob es für ihre Schülerinnen und Schüler * besser ist, wenn sie sich als Lehrkraft den Aufwand machen, um ein Original des Unterrichtsgegenstandes wie zum Beispiel ein echtes Schweineauge beim Thema Auge in den Unterricht zu holen oder ob es nicht einfacher wäre den Schülern den Aufbau des Auges anhand eines Modells des Augapfels näher zu bringen. Zum einen ist es wichtig, dass die Schüler realistische Vorstellungen des Originals aufbauen. Dies kann nur dadurch geschehen, dass die Schüler mit dem Original arbeiten können. Beim Sezieren eines Schweineauges beispielsweise können die Schüler sogar die Beschaffenheit und die Größenverhältnisse des Originals kennen lernen. Andererseits kann das Original die Schüler auch überfordern, da es sehr viele Eigenschaften auf einmal enthält. Das Original kann auch sehr klein sein, so dass es schwierig wird, die einzelnen Strukturen zu erkennen und zu unterscheiden. Hier kann ein vergrößertes Modell, bei dem vielleicht sogar die einzelnen zu erkennenden Strukturen unterschiedlich gefärbt sind, Abhilfe schaffen. Wichtig ist, dass Beides im Unterricht Verwendung findet, da sich Original und Modell gegenseitig ergänzen.
Zum Beispiel kann die Lehrperson nach der Untersuchung eines echten Schweineauges nochmal alle wichtigen Strukturen an einem Nachahmungsmodell eines Augapfels zuordnen und/oder in Form, Größe, Beschaffenheit etc. mit dem Original vergleichen lassen und somit sicher gehen, dass die Schüler nun alle wichtigen Strukturen kennen und vertiefen.



S.2

3.     Modelle im naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnungsprozess:

                                                                                                                                                       
  Abb.3



Neben den Experimenten und Vergleichen werden auch Modelle dem Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung zugeordnet. Modelle sollen also auch als „Werkzeuge naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung“ (4) erkannt werden. Oft werden Modelle nur zur Veranschaulichung fachlicher Inhalte verwendet, wodurch man sie eigentlich im Kompetenzbereich Fachwissen finden müsste. Dass Modelle einen großen Teil zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung beitragen, in dem durch das Entwickeln und Überprüfen hypothetischer Modelle neue Theorien aufgestellt werden, wird im Unterricht oft nicht behandelt.



S.3




Abb.4

                                                                                                                                                    

Die naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung beginnt mit einer Frage. Es folgt eine Idee, die eine mögliche Lösung für die Fragestellung bietet. Zu dieser Idee wird ein Modell entwickelt, so dass man diese überprüfen kann. Deshalb werden Erkenntnismodelle auch als „Ideentester“ (5) bezeichnet. Besteht das Modell den Test und ist seine „innere Stimmigkeit“ (6) gegeben, kann man daraus noch nicht schließen, dass das biologische System auch wirklich so funktioniert. Um zu überprüfen, ob das Modell auch der Funktionsweise des Originals entspricht, werden mit Hilfe des Modells Vorhersagen getroffen, die dann „mit Beobachtungen des biologischen Systems verglichen werden“ (7). Stimmen die mit dem Modell getroffenen Vorhersagen mit den Beobachtungen des Originals überein, so ist das Modell vorläufig bestätigt. Stimmen Vorhersagen und Beobachtungen nicht überein, so muss ein neues Modell oder gegebenenfalls eine neue Idee gefunden werden.



S.4

4.     Modellkompetenz

Durch die Arbeit mit Modellen soll die Modellkompetenz gefördert werden. Diese setzt sich aus den drei Dimensionen Modellwissen, Modellarbeit und Modellverständnis zusammen.

4.1  Modellwissen

„Modellwissen umfasst die Kenntnis [und Anwendung] von Modellen“ (8). Es ist somit die verbreitete Verwendung von Modellen als Unterrichtsmedien zur Veranschaulichung von Fachinhalten. „Modellwissen lässt sich entsprechend dem Kompetenzbereich Fachwissen zuordnen.“ (9) Durch die Arbeit mit konkurrierenden Modellen zu einem Sachverhalt lernen die Schüler auch verschiedene Modellierungsarten kennen und können neue Modelle besser erschließen. Durch verschiedene Modelle zu dem gleichen Sachverhalt lernen die Schüler auch, dass jedes Modell einen bestimmten Zweck erfüllt. Außerdem übertragen die Schüler ihr gewonnenes Wissen über das Modell auch auf das Original.

4.2  Modellarbeit

Modellarbeit zielt darauf „Modelle in Erkenntnisgewinnungsprozessen nutzen zu können“. (10) Die Schüler können selbst Modelle entwickeln und überprüfen oder bereits bekannte Modelle weiter entwickeln, um ein neues Problem zu lösen. Es bietet sich an in vier Schritten vorzugehen. Im ersten Schritt werden zu einer gegebenen Fragestellung Hypothesen gebildet. Im zweiten Schritt wird dann mithilfe der zuvor gefundenen Hypothesen ein vorläufiges Modell zum untersuchten Phänomen erstellt. Dieses kann gezeichnet, gebaut oder auch in Worten erklärt werden. Im nächsten Schritt muss das Modell geprüft werden. Mögliche Fragen hierzu wären: Stimmt das Modell mit den gegebenen Daten überein? Passt das Modell zu dem Zweck, den es erfüllen soll? Im vierten Schritt wird das Modell noch einmal überarbeitet. Stimmt es mit allen Kriterien überein, so gilt es als vorläufig bewährt. (11)
Je nach Leistungsstand der Klasse kann ein Modellierungsprozess auch vorstrukturiert werden. Von einer völlig freien Modellentwicklung bis hin zu einem vorgegebenen Modell, das nur noch überprüft oder weiterentwickelt werden muss ist alles möglich. Man kann den Modellierungsprozess auch über den jeweiligen Zweck erleichtern. So ist es einfacher ein Modell zu entwickeln, dass die Struktur eines Phänomens beschreibt, als ein Modell zu entwickeln, welches zur Erklärung einer Funktion dienen soll. (12)
Die Modellentwicklung führt „zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem biologischen Inhalt“ (13). Es fördert auch Kompetenzen zum Kommunizieren und Argumentieren, da die Schüler ihre eigenen Vorstellungen vor anderen vertreten müssen.


S.5

4.3  Modellverständnis

Die Schüler sollen ein übergeordnetes Verständnis davon entwickeln, welche Rolle die Modelle bei der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung spielen. Das Modellverständnis ist dem Modellwissen und der Modellarbeit übergeordnet und wird von diesen beeinflusst. Ein gutes Modellverständnis wirkt sich positiv auf die beiden anderen Kompetenzdimensionen aus.

 Abb.5


5.     Modellkritik

Viele Schüler beziehen ihre Kenntnisse über ein Modell auch auf das Original, welches das Modell repräsentiert. Sie denken, dass Modelle immer Nachahmungsmodelle sind, die das Original möglichst vollständig und exakt kopieren sollen. Deswegen ist es sinnvoll, die Unterschiede zwischen Modell und Original herauszuarbeiten, um den Schülern auch die Erkenntnismodelle näherbringen zu können. (14) Dies kann zum Beispiel in Form einer Tabelle geschehen. Wichtig bei dieser sogenannten Modellkritik ist es, den Schülern klar zu machen, dass ein Modell nicht schlecht ist, wenn es das Original nicht 1:1 kopiert. Die Schüler müssen erkennen, dass jedes Modell einen bestimmten Zweck erfüllt und es so auch mal mehrere verschiedene Modelle zum gleichen biologischen System geben kann. Oftmals macht gerade die nicht exakte Kopie des Originals den Vorteil eines Modells aus.



S.6

6.     Fragen:

1.      Findet ihr noch ein weiteres Beispiel, bei dem sich Original und Modell gut im Unterricht verknüpfen lassen?

2.      An welche Modelle könnt ihr euch noch von eurer eigenen Schulzeit erinnern?

3.      Was haltet ihr von Modellkritik? Seid ihr auch der Meinung, dass sie den Schülern hilft den Zweck von Erkenntnismodellen zu verstehen oder denkt ihr, dass sie die Meinung der Schüler, dass Modelle das Original 1:1 kopieren müssen sogar noch verstärkt?

  

S.7

7.     Literaturverzeichnis

(1)    Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 106
(2)    Vgl. ebd.
(3)    Weitzel, Holger: Modelle im Biologieunterricht. In: Unterricht Biologie, Zeitschrift für die Sekundarstufe. Heft 397/398, Sept. /Okt. 2014, S. 3
*     „Schülerinnen und Schüler“ wird im Folgenden durch „Schüler“ ersetzt. Damit sind aber selbstverständlich auch die Schülerinnen gemeint.
(4)    Weitzel, Holger: Modelle im Biologieunterricht. In: Unterricht Biologie, Zeitschrift für die Sekundarstufe. Heft 397/398, Sept. /Okt. 2014, S. 2
(5)    Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 107
(6)    Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 114
(7)    Ebd.
(8)    Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 110
(9)    Ebd.
(10)            Ebd.
(11)            Vgl. Weitzel, Holger: Modelle im Biologieunterricht. In: Unterricht Biologie, Zeitschrift für die Sekundarstufe. Heft 397/398, Sept. /Okt. 2014, S. 8,9
(12)            Vgl. Weitzel, Holger: Modelle im Biologieunterricht. In: Unterricht Biologie, Zeitschrift für die Sekundarstufe. Heft 397/398, Sept. /Okt. 2014, S. 9
(13)            Ebd.
(14)           Vgl. Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 116



S.8


8.     Abbildungsverzeichnis

Abb. 1   http://www.aeo.de/biologie.html (zuletzt aufgerufen am: 07.09.2017)
Abb.2   Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 107
Abb.3   Beschlüsse der Kultusministerkonferenz: Bildungsstandards im Fach Biologie für den mittleren Bildungsabschluss; Beschluss vom 16.12.2004; http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Bildungsstandards-Biologie.pdf, Seite 7 (zuletzt aufgerufen am: 07.09.2017)
Abb.4   Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 113
Abb. 5  Weitzel, Holger/Schaal, Steffen: Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren. Cornelsen Verlag, Berlin. 3. Auflage 2016. Seite 110

  


S.9

50 Kommentare:

  1. Hallo Ramona,

    Modelle im Schulunterricht finde ich sehr hilfreich. Nicht jede(r) Schüler(in) wollen an einem echten Auge oder Herz rumschnippeln oder auch nur sehen. Wenn die Klasse damit einverstanden ist, ist aber natürlich an der Arbeit am echten Objekt nichts einzuwenden.
    Aus der eigenen Schulzeit kann ich mich nur noch an das Auge, das Herz und allgemein das menschliche Skelett erinnern. Originale haben wir zu meinem Bedauern nie bearbeitet. Diese Möglichkeit hat sich erst bei meiner Tätigkeit als Sanitäter bei der DLRG ergeben, als einer der San-Ausbilder die Idee hatte eine echte Rinderlunge und ein Rinderherz mitzubringen. Wir haben dann die Lunge beatmet und der Effekt war schon sehr beeindruckend. Das lässt sich mit einem Modell nicht so ohne weiteres nachvollziehen oder gar nachstellen. Am Herz hat man dann an den dicken Wänden feststellen können, warum es den Begriff Herz"-muskel" verdient.
    An einem Original zu arbeiten, ist denke ich einprägsamer als nur ein Modell zu sehen. Allerdings ist der Aufwand um einiges höher und nicht jedermanns Sache.
    Um auf den Aspekt der Detailltreue einzugehen, kommt es sehr stark auf das Modell an. Ein Auge (vom Maßstab mal abgesehen) sollte sehr naturgetreu dargestellt werden. Das Kreislaufsystem des Menschen ist für ein normales Modell zu komplex und die SuS würden die Übersicht verlieren, hier macht ein schematisches Modell sicher mehr Sinn, an welchem die Funktion gezeigt werden kann. Auch sehr kleine Dinge wie z.Bsp. die Alveolen der Lunge sind als Modell sicher anschaulicher als im Original, da zum einen ein Mikroskop von Nöten wäre und zum anderen die Präparate kaum lange genug intakt blieben um sie untersuchen zu können.
    Um den Versuch mit der Lunge noch einmal aufzugreifen, hier wäre ein Mix aus Modell und Original ein genialer Effekt. Das Modell für den plastischen Anblick und die kollabierte Originallunge, die dann mithilfe eines Tubus in "Form" gebracht werden kann! Der Effekt ist wirklich cool!

    Vielen Dank für deinen Beitrag,

    Lieber Gruß,
    Benny

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    1. Hallo Benny,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Deinen Einwand, dass nicht jeder Schüler / nicht jede Schülerin an einem echten Auge oder an einer echten Lunge arbeiten möchte oder diese auch nur betrachten wollen, finde ich sehr gut. Auch ich gehörte in meiner Schulzeit zu dem Teil der Schülerinnen und Schülern, die nicht ganz so begeistert davon waren, als es um das Sezieren ging. Daher finde ich es sehr wichtig, dass das Sezieren oder auch nur Betrachten eines Originals nicht Pflicht ist und es für die Schülerinnen und Schüler jederzeit möglich ist, den Raum zu verlassen. Als wir in der Realschule Schweineaugen seziert haben, konnte ich mich so auch immer wieder vom Geschehen entfernen und wieder neuen Mut finden, um mich wieder zu meinen Mitschülern zu gesellen. So konnte ich trotzdem noch viel mitnehmen und fand das Ganze auch sehr interessant. Ein Herz konnte ich leider noch nie in die Hand nehmen, aber ich kann mir vorstellen, dass dies die Schülerinnen und Schüler sehr beeindrucken könnte und – wie auch du sagst – ihnen helfen könnte die Bezeichnung des Herzen als Muskel besser zu verstehen. Deinen Vorschlag das Kreislaufsystem des Menschen lieber an einem schematischen Modell zu behandeln finde ich gut, da auch ich denke, dass die Schüler sonst überfordert werden könnten. Ich teile deine Meinung, dass es meist sinnvoller ist sehr kleine Dinge, wie bei deinem Beispiel der Alveolen, in Form von Modellen zu untersuchen. Hier ist es auch einfacher, dass die Schüler alles Wichtige erkennen, als unter dem Mikroskop. Deine Idee der Verknüpfung von Original und Modell am Beispiel der Lunge, finde ich sehr gelungen!

      Liebe Grüße, Ramona

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  2. Hallo Ramona,

    vielen Dank für deinen wirklich interessanten Blogeintrag. Ich finde das Lernen an Modellen ist eine hilfreiche Methode, um komplizierte Sachverhalte einfacher darzustellen. Ich denke der theoretische Inhalt wird für Schüler und Schülerinnen durch ein Modell erst greifbar gemacht. Viele können sich erst durch Bilder, Filme, Versuche oder auch Modelle beispielsweise die Abläufe im menschlichen Körper vorstellen. Ich stimme Benny zu, dass das hantieren an echten Organen nicht für jede(n) Schüler(in) geeignet ist. Dennoch ist das Erklären an Modellen und die vielseitigen Lernmöglichkeiten ein Grund, wieso ich mich dafür entschieden habe Biologie unterrichten zu wollen. Ich finde es wichtig die SuS für ein Thema, wie beispielsweise das Herz zu begeistern. Ob der Unterrichtsgegenstand nun ein Modell oder das Original ist muss Themen- und Zeitabhängig entschieden werden.
    In meiner Schulzeit haben wir auch ein Schweineauge seziert. Damals fand ich dies ziemlich eklig und hielt es für unnötig. Heute würde ich dies sehr interessant finden. Nachdem wir uns das Original genau angeschaut hatten, wurden uns die Abläufe an einem vergrößerten Modell erläutert. Ich finde dieses Modell sollte allerdings eher in höheren Klassenstufen durchgeführt werden, da die jüngeren SuS meist noch nicht das Verständnis dafür haben.
    Ich hoffe in meiner Tätigkeit als Lehrer werde ich dieses modellhafte Lernen oft einsetzten können.

    Liebe Grüße
    Marie-Claire

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    1. Hallo Marie – Claire,
      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Am Anfang deines Kommentars hast du viele Vorteile von Modellen geschildert. Auch ich stimme diesen zu. Ich finde es auch gut, dass du erwähnt hast, dass man immer Themen- und Zeitabhängig entscheiden sollte, ob man nun ein Modell oder ein Original einsetzt. Nicht für jedes Thema eignet sich ein Original und manchmal reicht es einfach zeitlich nicht, die Schülerinnen und Schüler mit einem Original vertraut zu machen. Hier nimmt die Arbeit mit Modellen einfach weniger Zeit in Anspruch. Wie schon in meiner Antwort auf Bennys Kommentar erwähnt, fiel es mir leider auch immer schwer meinen Ekel zu unterdrücken, wenn es zum Beispiel darum ging, Schweineaugen zu sezieren, auch wenn ich dies schon damals interessant fand. Ich denke, dass man auch schon jüngere Schüler mit Hilfe eines Modells für das Thema Auge begeistern kann. Man muss halt immer schauen, dass das Modell zu den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler passt und sie nicht überfordert. Ich finde es schön, dass du dir vorgenommen hast in deiner Tätigkeit als Lehrer oft Modelle einzusetzen.

      Liebe Grüße, Ramona

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  3. Liebe Ramona,

    vielen Dank für deinen Blogbeitrag. Das ist das erste Mal dass ich mich mit Modellen mal richtig auseinandergesetzt beziehungsweise etwas darüber gelesen habe. Wie Benny bereits geschrieben hat, finde auch ich, dass Modelle im Biologieunterricht sehr hilfreich sind, da nicht jeder an echten Organen beobachten und hantieren möchte. Von meiner Schulzeit selber weiß ich noch, dass wir einmal einen Fisch sezieren mussten. Für mich und ein paar Mitschülern war das eine eklige Angelegenheit, die Organe nach und nach aus dem Fisch herauszunehmen, sodass wir sogar den Raum verlassen haben. Das war, glaube ich, in der 6. oder 7. Klasse. Heute würde mir das ganze nicht mehr so viel ausmachen, deshalb glaube ich, dass man mit Originalen erst in höheren Klassen arbeiten sollte. Mit Modellen kann man schon früh beginnen, da diese zum Beispiel Organe sehr gut veranschaulichen. Mir haben sie im Biologieunterricht immer super gefallen, weil man sich mal alles genau anschauen und auch anfassen konnte und man so eine bessere Vorstellung hatte. Wie du auch beschrieben hast, lassen sich anhand eines vergrößerten Modells manche Dinge besser erklären, als wenn man erst unter einem Mikroskop suchen muss. Für Zellen sind solche vergrößerten Modelle bspw. sehr von Vorteil.
    Schlussendlich ist ein Biologieunterricht ohne Modelle, ob Original oder nicht, heute kaum noch vorstellbar.

    Liebe Grüße
    Rebecca

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    1. Hallo Rebecca,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Auch ich finde, dass die Arbeit mit Modellen eine gute Alternative zur Arbeit mit Originalen ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch ich in meiner Schulzeit nicht sehr begeistert gewesen wäre, wenn wir einen Fisch sezieren mussten. Mittlerweile fände ich dies wahrscheinlich auch nicht mehr so eklig. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich als Schülerin ein Modell eines Fisches mit seinen Organen sehr spannend gefunden hätte. An einem Modell sehen die ganzen Organe eben doch nicht so eklig aus und ich vermute mal, dass die Organe eines Fisches sehr glitschig und eventuell auch blutig sein werden, was bei einem Modell davon auch wegfallen würde. So kann man mit einem Modell manchmal mehr Schülerinnen und Schüler begeistern, als mit dem Sezieren eines Originals. Deinen Vorschlag erst in höheren Klassen mit Originalen zu Arbeiten finde ich sehr gut, da ja auch in den vorherigen Kommentaren zu lesen ist, dass man das Sezieren früher eklig fand, es einem aber jetzt wahrscheinlich weniger ausmachen würde. Trotzdem kann man, wenn sich die Möglichkeit ergibt, ein Original in den Unterricht bringen zu können, seine Schüler fragen, was diese davon halten würden und wer dies „cool“ oder wer dies eher eklig finden würde. Anhand der Reaktion der Schülerinnen und Schüler kann man dann ja immer noch entscheiden, ob man Originale mitbringt oder das Ganze am Modell bearbeitet oder vielleicht auch beides in den Unterricht mitbringt. Ich stimme dir zu, dass man Modelle schon früh einsetzen kann und finde es auch toll, dass man Modelle auch anfassen kann und so eine bessere Vorstellung des Originals erreichen kann.

      Liebe Grüße, Ramona

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  4. Hallo Ramona,

    als Biologielehrer/in wird man in der Schule oft mit Modellen arbeiten, weswegen wir etwas aus deinem Blog für unsere Zukunft mitnehmen können. Anfangs hast du die Differenzen zwischen den unterschiedlichen Modellarten gezeigt, um später auf die Frage hinauszugehen, ob das Original oder das Modell besser wäre. Wie du bereits schon erwähnt hast, hat es ebenso Nachteile, wie Vorteile das Original zu benutzen. Als Jugendlicher, sind einem dann in dem Moment nicht die verschiedenen Schichten des Auges das Interessanteste, sondern eher das Aufschneiden bzw. Sezieren an sich. Da kann es dann natürlich auch vorkommen, dass die Konzentration auf das Wesentliche gestört wird und weniger dazu gelernt wird als z.B. mit einem Nachahmungsmodell. Es stimmt aber auch, dass sich die Originale ins Langzeitgedächtnis einprägen und man sich später eher daran erinnert. Ich würde deshalb deinen Vorschlag genau anders herum machen: Erst an einem Nachahmungsmodell den Aufbau des Auges zeigen und danach erst das Schweine- oder Rinderauge untersuchen, denn dann können die Schüler das Gelernte nochmal in Wirklichkeit sehen und fühlen sich dann vielleicht auch wie ein „Arzt“ bzw. „Biologe“, weil sie schon Vorwissen besitzen.

    Es gibt einige Modelle, die einen „Aha-Effekt“ auslösen, wie z.B. das Wirbelsäulenmodell, dass ich in meiner Schulzeit hatte. Die SuS binden zwei gleichlange Drähte an ein Holzstück, sodass der Draht senkrecht nach oben zeigt. Dann werden beide Drähte verbogen: Das eine in eine C- und das andere in eine S-Form. Dann wird jeweils eine Kugel Knete an die jeweiligen oberen Enden befestigt. Die SuS dürfen dann nochmal die Höhe beider Drähte messen und werden merken, dass der Draht mit der C-Form kürzer geworden ist, da es wegen der Last runter gezogen wurde und man somit den Rücken eines Gorillas hat. Die SuS erkennen durch dieses Erkenntnismodell, dass wir unseren aufrechten Gang, der Doppel-S-Form, zu verdanken haben. Meiner Meinung nach ist es ein sehr gutes Modell bei dem die Schüler sich ausprobieren und einen Entschluss ziehen können.
    Ich finde es wichtig, dass die Schüler wissen sollten, dass ein Modell nicht 1:1 mit dem Original übereinstimmt, sonst können später nämlich Missverständnisse in ihrer Vorstellung auftauchen.

    Danke für deinen Beitrag und viele Grüße,
    Esra

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    1. Hallo Esra,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Deinen Vorschlag ein Thema zuerst mit Hilfe eines Modells zu erschließen und danach mit einem Original zu arbeiten finde ich gut. Sicher kann man nicht gleich zum Einstieg eines Themas mit Sezieren beginnen, da die Schüler erst Vorwissen benötigen, bevor sie ein Original sezieren können. Ich denke, dass beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile haben. So denke ich bei deinem Vorschlag zuerst das Modell zu behandeln, dass sich die Schülerinnen und Schüler wirklich wie „Ärzte“ oder „Biologen“ fühlen können und so dem planlosen „herumschnippeln“ entgegengewirkt werden kann. Bei meiner Methode müssen die Schülerinnen und Schüler natürlich davor gut in das Thema und in das Sezieren an sich eingewiesen werden, damit sie auch die einzelnen Strukturen untersuchen und nicht einfach irgendwie an die Originale herangehen. Das Modell dient hierbei eher als Wiederholung, während es bei deiner Methode das Vorwissen vermittelt.

      Das Modell der Wirbelsäule, das du erwähnt hast, kannte ich noch nicht. Es hört sich aber sehr spannend an und wäre eine gute Möglichkeit auch Erkenntnismodelle und nicht immer nur Nachahmungsmodelle in den Unterricht mit einzubeziehen. Ich teile deine Meinung, dass es wichtig ist, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass ein Modell ein Original niemals 1 : 1 kopiert, um so falschen Vorstellungen der Schülerinnen und Schülern entgegenzuwirken.

      Liebe Grüße, Ramona

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  5. Hallo Ramona,
    auch ich möchte dir für deinen Blogbeitrag danken! Du hast kurz und prägnant die Funktion von verschiedenen Modellen dargestellt.
    Zum Thema Modell oder Original kann ich mich dir, und den anderen Bloggern nur anschließen. Für den Biologieunterricht ist es sinnvoll mit Modellen, aber auch zu gegebenen Themen mit dem Original zu arbeiten. So können sich Modell und Original gut ergänzen, indem zum einem Strukturen und Funktionen anschaulich verdeutlicht und zum anderen die verschiedenen Gewebsschichten etc. realitätsgetreu gezeigt werden.
    In meiner Schulzeit wurde jedoch meistens, wenn überhaupt, das Modell vorgezogen. Dafür kann ich mich an die wenigen Unterrichtsstunden, in denen wir Organe vom Schwein seziert haben, umso besser erinnern. Erst als ich an der PH das Praktikum zu Anatomie und Physiologie des Menschen besucht habe, konnte ich zum ersten Mal feststellen, wie muskulös das Herz wirklich ist. Zuvor wusste ich natürlich, dass das Herz ein sehr starker Muskel ist und konnte es auch an Modellen erahnen, aber erst als ich es selbst in der Hand hatte, konnte ich mir seine Eigenschaften richtig vorstellen.
    Deshalb finde ich es sinnvoll Originale mehr in den Unterricht zu integrieren, da viele Schüler und Schülerinnen ein verkehrtes Bild von ihnen haben. Sie denken oft, dass sich Originale wie Modelle verhalten. Meiner Meinung nach ist es aus diesem Grund wichtig, dass Modellkritik in den Unterricht mit einbezogen wird. So lernen Schüler und Schülerinnen kritisch mit den Modellen umzugehen aber dabei deren Vorteile nicht aus dem Auge zu behalten.
    Liebe Grüße,
    Franziska


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    1. Hallo Franziska,

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es sehr schön, dass du anhand deines persönlichen Beispiels mit dem Herz gezeigt hast, wie wichtig Originale für originalgetreue Vorstellungen der Schüler sind. Es ist schade, dass sehr oft nur wenige Originale im Unterricht behandelt werden und auch Modelle nicht so oft ihren Weg ins Klassenzimmer finden. Auch ich finde die Modellkritik sehr wichtig, um den Schülern zeigen zu können, dass die Modelle die Originale eben nicht 1 : 1 kopieren und wie du sagst trotzdem die Vorteile von Modellen im Auge behalten werden.

      Liebe Grüße, Ramona

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  6. Hallo Ramona,

    auch ich danke dir für deinen gelungenen Beitrag.
    Wie von den andern schon mehrmals genannt wurde, denke ich ebenfalls, dass das Arbeiten mit den Originalen sehr einprägsam für Schüler(innen) ist. Ich habe damals eine gute Erinnerung an das Schweineauge behalten. Du hast in deinem Beitrag gut erklärt, dass man nur bei den Originalen die genauen Proportionen und die Beschaffenheit richtig erkennen kann. So war auch bei mir besonders einprägsam, wie dick doch die Hornhaut eines Auges ist und dass sich viele Dinge anders angefühlt hatten als in meiner Vorstellung. Meistens ist es beim Sezieren o.ä. besser in Kleingruppen zu unterrichten. Oft wird wenn solche Themen anstehen schon bewusst im Stundenplan auf A und B Gruppen geachtet, sodass die Schüler aufgeteilt werden können in diejenigen, welche sich mit dem Original auseinandersetzen möchten und die anderen, welche sich lieber mit dem Modell beschäftigen. Das finde ich sehr hilfreich und kommt den Schülern als auch dem Lehrer gut entgegen. Es bedeutet für den Lehrer zwar mehr Zeitaufwand und viel Vorbereitung, aber ich denke der Lerneffekt ist dabei auch viel größer.

    Trotzdem finde ich auch, dass das Unterrichten mit Modellen sehr wichtig ist, denn Modelle veranschaulichen Strukturen oder Prozesse und vereinfachen somit den Zugang zu Sachverhalte und Problemlösungen. Rebecca hat auch sehr gut zum Ausdruck gebracht, dass kleine mikroskopische Teile, die aber trotzdem eine wichtige Funktion einnehmen in Modellen viel besser zur Anschauung geeignet sind. Und wenn Original und Modell gemeinsam mit in den Unterricht eingebunden werden, denke ich, dass die Schüler(innen) auf jeden Fall sehr viel in dieser Stunde lernen.

    Zu deiner Frage bezüglich der Modellkritik kann ich mich den anderen nur anschließen und finde es auch sehr wichtig, dass Schüler(innen) die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Modelle und Originale herausarbeiten und kritisch reflektieren sollten. Denn vor allem beim Arbeiten mit Modellexperimenten sind die Analogisierung und das Erarbeiten der Grenzen des Modellexperiments sehr wichtig. Außerdem sehen Schüler(innen) in dem Original sehr viele Eigenschaften, aber bei Modellen oft wesentliche und unwesentliche Eigenschaften, wobei die Schüler(innen) in ihrem Denkmodell sich dann die wesentlichen Eigenschaften verinnerlichen sollten. Damit sich die Schüler(innen) das Wichtige einprägen, ist eine kritische Reflektion zwischen Original und Modell sehr wichtig.

    Viele Grüße,
    Lea

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    1. Hallo Lea,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Deinen Vorschlag die Klasse in A und B aufzuteilen, sodass jeder Schüler / jede Schülerin selbst entscheiden kann, ob er sich zutraut mit dem Original zu arbeiten oder sich lieber mit dem Modell beschäftigt, finde ich sehr gut. Wie du schon erwähnt hast, finde auch ich, dass sich der zusätzliche Aufwand der Lehrperson lohnt, da die Schüler/innen beim Sezieren oder an der Arbeit mit einem Modell viel über das Original lernen können. Ich denke, dass auch die Schüler/innen, die nicht selbst seziert haben von ihren Mitschülern/Mitschülerinnen noch etwas darüber erfahren werden, wie zum Beispiel, dass die Hornhaut eines Auges so dick ist, oder andere Sachen, die sich die Schüler/innen vor dem Sezieren anders vorgestellt hatten. Ich teile deine Meinung darüber, dass die Arbeit mit Modellen sehr wichtig ist und die Schüler/innen durch den Einsatz von Original und Modell viel lernen können. Auch ich denke, dass die kritische Reflektion von Original und Modell sehr wichtig ist, damit die Schüler/innen das Wichtige erkennen und einprägen können.

      Liebe Grüße, Ramona

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  7. Liebe Ramona!

    Schön, dass du mit deinem Blogbeitrag den Wert eines Modells im Biologieunterricht nochmals ins Gedächtnis gerufen und aufgezeigt aber auch erwähnt hast, dass Originale wie das Schweineauge, auch zur Erkenntnisgewinnung förderlich sein können. Aber wie du schon unter dem Punkt „Modellkritik“ erwähnt hast sollten Unterschiede zum Modell und zum Original deutlich gemacht werden. Vor allem dann, wenn es in Ebenen geht, die mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar sind, wie z.B. die Zelle. Die Feinheiten sind in den Modellen nicht gleich dem wie es in der Wirklichkeit aussieht.

    In vielen Berufen – wie Architekt, Ingenieur aber auch im sozialen Bereich wie in der Hauswirtschaft, Altenpflege oder als Erzieher – und in der Forschung werden theoretische Modelle aufgestellt, getestet und überarbeitet, bis sie praktisch umgesetzt werden können. Daher ist es nicht schlecht die SuS schon in ihrer Schulzeit auf diese Vorgehensweise einzustimmen, wie du es beschrieben hast: Selber Modelle aufstellen oder existierende überarbeiten, um Probleme zu lösen. (Modellkompetenz)

    Und diese beiden Punkte (Modellkritik und Modellkompetenz) könnten im Idealfall die SuS zur kritischen Auseinandersetzung und Bewertung von Modellen anregen, damit sie zum Beispiel gute von schlechten Modellen unterscheiden können.

    Nun zu deinen Fragen:
    1. Zu dem Querschnitt eines Laubblattes gibt es auch unterschiedliche Modelle, ob in einem Film oder tatsächlich aus Plastik zum Anfassen. Am Original unter dem Mikroskop können diese Modelle gut mit der Wirklichkeit verglichen werden.
    2. Ich kann mich an ein Herz und eine Lunge eines Schweins in der Unterstufe erinnern und eine Wirbelsäule eines Schweins in der Oberstufe. Und klar: Das menschliche Skelett und ein Torsos waren ständiger Begleiter.
    3. Wenn ein Erkenntnismodell gut ist und diese Vorteile den Schülern auch nahegebracht werden glaube ich nicht, dass sich die Meinung von SuS verstärkt, dass das Modell 1:1 dem Original entsprechen muss. Wenn die SuS aber das Gefühl bekommen durch das Modell nicht die entsprechende Erkenntnis zu erlangen ist natürlich klar, dass SuS meinen es sei besser, wenn Modelle das Original 1:1 kopieren.

    Liebe Grüße Linda

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    1. Hallo Linda,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde auch, dass gerade bei Modellen, die sehr kleine Originale kopieren, wie zum Beispiel ein Modell der Zelle, wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, dass eine Zelle in echt anders aussieht. Gegebenenfalls sollte man es den Schülerinnen und Schülern hier ermöglichen, dass sie einmal eine echte Zelle unter dem Mikroskop betrachten können, denn Zellen nur mit Hilfe von Modellen zu erarbeiten, kann leicht zu Vorstellungen führen, die nicht der Realität entsprechen. Auch ich denke, dass es wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler auch einmal die Möglichkeit bekommen selbst ein Modell entwickeln oder ein vorhandenes Modell weiterentwickeln zu können, da es sie – wie du in deinem Kommentar erwähnt hast – auch auf ihr späteres Leben vorbereiten kann. Dein Beispiel das Laubblatt anhand eines Modells und eines Originals zu erschließen finde ich sehr gelungen. Hier ist es auch nicht allzu schwer für die Lehrkraft die benötigten Originale zu beschaffen. An diesem Beispiel kann man sehr gut mit den Schülerinnen und Schülern das Original mit den Modellen vergleichen. Ich finde es schön, dass du bei der zweiten Frage nicht nur Modelle genannt hast, sondern auch gleich die Originale zu dessen besseren Verständnis die Modelle verwendet wurden. Ich denke auch, dass die Schülerinnen und Schüler bei vielen Modellen auch selbst erkennen, dass diese nicht 1 : 1 dem Original entsprechen müssen, wie zum Beispiel auch bei dem Wirbelsäulenmodell, dass Esra schon angesprochen hat. Trotzdem finde ich es vor allem bei Nachahmungsmodellen wichtig einmal mit den Schülerinnen und Schülern zu besprechen, dass das Modell das Original nicht exakt kopiert, um falschen Vorstellungen der Schülerinnen und Schülern entgegen zu wirken.

      Liebe Grüße, Ramona

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  8. Hallo Ramona,

    vielen Dank für den Blogbeitrag! Ich denke, dass Modelle ein gutes Mittel sind um SchülerInnen vereinfacht Biologisches Fachwissen oder Abläufe zu erklären. So hat man durch ein Bild vom Verdauungssystem vom Menschen einen ganz anderen Blick darauf, als mit einem Modell.
    Bei einem Modell kann man sich als SchülerInn leichter vorstellen, wie die Eingeweide im Bauchraum liegen. Ich persönlich kann nicht behaupten, dass ich dachte, dass das Modell genauso groß und detailgenau ist wie das Original. Woran das liegt kann ich gar nicht genau sagen. Es kann natürlich gut sein dass meine Biologielehrerin in Klasse 5 und 6 uns damals aufklärte. Falls das so war kann ich mich jedenfalls nicht daran erinnern. Bei gerader dieser Lehrerin aus Klasse 5 und 6 haben wir zunächst mit Hilfe von Abbildungen und Modellen gelernt, wie der Sauerstoff von der Lunge in die Blutbahnen gelangt. Sie lies uns dann abstimmen, ob sie uns eine echte Rinderlunge mitbringen soll. Nach einem eindeutigen JA war es dann soweit. Sie brachte die Lunge mit und blies sie sogar auf, damit wir sehen konnten, wie das ungefähr in uns aussehen könnte, wenn die Lunge sich aufbläht. Auch die Lungenbläschen konnten wir so erkennen.
    Das waren wirklich gelungene Biologiestunden.
    Das gleiche gab es auch zum Thema "Herz" und auch zum Thema "Fische" brachte sie uns Fische mit, die wir sezieren und anschließend auch essen durften.
    Ich denke, wenn sich die Möglichkeit bietet Modell mit dem Original zu verbinden sollte man das auch tun.
    Zu Zeit bin ich im OEP. Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob sich die Modellarbeit auf einer Realschule z.B anbietet. Dies ist sehr Klassenabhängig. Da es keine Grundschulempfehlung mehr gibt, habe ich SchülerInnen die große Schwierigkeiten haben, Textverständnis zu entwickeln, geschweige denn Zusammenhänge zu erkennen.
    Modelle sind auf jeden Fall ein tolles Mittel unseren SchülerInnen Dinge vereinfacht zu zeigen und zu erklären!

    Liebe Grüße
    Linda

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    1. Hallo Linda,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich teile deine Meinung, dass Modelle ein gutes Mittel sind, um Schülerinnen und Schülern biologische Abläufe und Fachwissen vereinfacht zu erklären. Ich finde es toll, dass du in deiner Schulzeit so oft die Möglichkeit zum Sezieren hattest. Dass du dich auch jetzt noch an diese Unterrichtsstunden erinnern kannst, zeigt doch, wie viel die Schülerinnen und Schülern aus diesen „praktischen“ Stunden mitnehmen und, dass sich der Aufwand der Lehrkraft lohnt. Ich finde auch, dass man versuchen sollte Original und Modell im Unterricht zu verknüpfen, wenn man die Möglichkeiten dazu hat.

      Liebe Grüße, Ramona

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  9. Liebe Ramona,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Da ich mich für unseren Blogbeitrag intesiv mit der Erkenntnisgewinnung durch Experimente auseinandergesetzt habe, hat es mich sehr interessiert, welche Rolle die Erkenntnisgewinnung bei Modellen spielt.

    Denke ich an meine eigene Schulzeit zurück, so fallen mir vor allem Nachahmungsmodelle von menschlichen Organen ein, die ich immer besonders spannend fand. Generell finde ich Modelle sehr hilfreich, um sich Vorgänge oder auch Strukturen von biologischen Systemen besser vorstellen zu können. Auch jetzt während des Studiums bin ich immer sehr dankbar für gute Modelle, da sie einem eine Art „bildliche Vorstellung“ zu einem Wissen liefern und das Wissen somit auf einer anderen Ebene ergänzen.

    Da es sich bei Modellen nicht, wie du deutlich betont hast, um 1:1 Abbilder des Originals handelt, und dies ja auch nicht Sinn und Zweck ist, muss mit den Schülerinnen und Schüler speziell an der Kompetenz Modellwissen gearbeitet werden. Die SuS müssen für den Bezug zwischen Modell und Original sensibilisiert werden, denn nur so sind Modelle wirklich zielführend. Es handelt sich oft um Vereinfachungen, um den Blick auf das Wesentliche, nämlich auf die Funktion oder die Struktur, die das Modell verdeutlichen soll, zu lenken. Dabei ist es einfach notwendig, das Modell zu vereinfachen, da es sonst zu abstrakt ist.

    Ich stimme dir zu, dass man trotz der Vorteile eines Modells auch Originale mit in den Unterricht einbinden sollte, da die SuS realistische Vorstellungen des Originals aufbauen müssen. Ich denke, dabei muss man als Lehrkraft ein richtiges Maß finden, das je nach Alter und Zusammensetzung der Klasse angemessen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass man vor allem mit älteren SuS sowohl am Modell arbeitet und dieses dann aufs Original bezieht, indem man auch damit arbeitet. Es lassen sich dabei schön Vergleiche ziehen und Unterschiede herausarbeiten, was natürlich auch die Kompetenz Modellwissen fördert.

    Sehr interessant finde ich auch deine Anmerkung, dass Modelle nicht nur zur Veranschaulichung fachlicher Inhalte, sondern als Werkzeuge naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung fungieren sollten. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, fallen mir nur Modelle ein, die zur Veranschaulichung von Funktion oder Struktur gedient haben. Es gehört aber auch zur Kompetenz der Modellarbeit, Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen, dass man zu biologischen Fragestellungen Modelle entwickeln kann, welche erlauben, Vermutungen zu den Fragestellungen zu überprüfen. So kann man Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden lassen, indem sie selbst Modelle entwickeln oder Modelle weiterentwickeln um Fragestellungen zu lösen. Ich finde hierbei kann man geschickt je nach Altersgruppe, Klassengröße und Leistungsstand differenzieren. So kann man als Lehrkraft mehr oder weniger Hilfestellung geben und auch den Grad der Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler variieren. Denkbar wären dabei, wie du sagtest, bereits vorstrukturierte Modelle, die nur noch weiterentwickelt oder überprüft werden müssen, bis hin zu ganz freiem Modellieren. Ich finde es super, für welche unterschiedlichen Anforderungen dies konzipiert werden kann und finde es umso bedenklicher, dass ich in meiner eigenen Schulzeit so nie mit Modellen arbeiten durfte. Ich denke, dass die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler und das eigene Nachdenken über biologische Zusammenhänge zu einem effektiveren Lernerfolg führt.

    Es ist dir sehr gelungen aufzuzeigen, dass Modelle den selben Teil zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung beitragen können, wie Experimente.

    Liebe Grüße,
    Lena

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    1. Hallo Lena,
      Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Auch ich konnte in meiner Schulzeit leider fast nur Nachahmungsmodelle und wenige Erkenntnismodelle kennen lernen. Ich stimme dir zu, dass Modelle unser schon vorhandenes Wissen auf einer „bildlichen Ebene“ ergänzen und uns so helfen Vorgänge und Strukturen besser vorstellen zu können. Wie schon öfters erwähnt finde ich es wichtig den Schülerinnen und Schülern die Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede von Modell und Original aufzuzeigen um eben die Kompetenzdimension Modellwissen bei den Schülerinnen und Schülern zu fördern. Auch ich kann mir sehr gut vorstellen Modelle und Originale im Unterricht miteinander zu verknüpfen und denke, dass die Schülerinnen und Schüler in solchen Unterrichtsstunden sehr viel lernen können. Ich kann mich leider auch nicht daran erinnern, dass wir Schülerinnen und Schüler in meiner eigenen Schulzeit mal ein eigenes Modell entwickeln oder auch nur weiterentwickeln konnten. Ich finde dies schade, da es hierbei eben so viele Differenzierungsmöglichkeiten gibt und Modelle eben nicht nur als Veranschaulichung dienen sollen. Auch ich denke, dass die Schülerinnen und Schüler gerade dann, wenn sie selbständig arbeiten können besonders viel dazu lernen.

      Liebe Grüße, Ramona

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  10. Liebe Ramona,

    vielen Dank für deinen Blog-Beitrag. Als zukünftige Biologielehrer werden Modelle für uns eine hohe Stellung einnehmen, denn mit Modellen können die Schüler für bestimmte Themen viel mehr begeistert werden. So kann zum Beispiel Abstraktes, für die Schüler kaum vorstellbares, zu einer Sache die man anschauen kann, fühlen kann, auch auseinanderbauen und wieder zusammensetzen kann. Leider muss ich sagen, dass ich in meinem damaligen Biotechnologieunterricht außer eines Modells der DNA-Doppelhelix kein Modell zu Gesicht bekam. Dies ist sehr schade, jedoch haben wir Unmengen an praktischen Exprimenten durchgeführt, sodass die Modelle zur damaligen Zeit auch nicht spürbar fehlten. Da jedoch heutzutage die Unterrichtsstunden für Biologie immer kürzen werden, werden auch immer seltener Experimente durchgeführt, sodass oftmals auf Modelle zurückgegriffen wird. Auch finde ich die Modellkritik sehr sinnvoll, da die Schüler lernen mit verschiedenen Modellen umzugehen, die Vorzüge der Modelle herauszufiltern, aber auch die Nachteile bestimmter Modelle zu erkennen und soweit dies möglich ist, auch neue Lösungsansätze oder Ergänzungen hierdurch zu finden. So wird auch durch den Umgang mit Modellen die Aufnahmefähigkeit der Schüler gefördert. Die Konzentration der Schüler lässt nicht nach, da durch Neues und Aufregendes in Form von Modelle oder auch Originale das Interesse und die Neugierigkeit der Schüler geweckt werden könndn. Ich befürworte daher sehr den Umgang mit Modellen in den Schulklassen. Nicht jeder Lehrer hat die Möglichkeit bestimmte Originale zu beschaffen und hier sollte natürlich auch auf die Schüler geachtet werden, denn nicht jeder Schüler kann das Original auch "verkraften" bzw. möchte nicht mit einem Original arbeiten. Modelle sind auf jeden Fall nicht wegzudenken aus dem Biologieunterricht und sollten regelmäßig eingesetzt werden.

    Liebe Grüße
    Stefanie

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    1. Hallo Stefanie,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Auch ich finde es schön, dass Modelle für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bieten, diese anzufassen und gegebenenfalls auseinander zu nehmen und Vieles mehr. Ich denke, dass auch Experimente sehr viel zur Erkenntnisgewinnung der Schülerinnen und Schüler beitragen und finde es gut, wenn man als Schüler/in noch viele Experimente im Unterricht miterleben konnte. Wie du sagst, wird die Zeit für Experimente leider immer knapper und hier bietet sich dann die Arbeit mit Modellen an, da sie eben nicht ganz so viel Zeit in Anspruch nimmt und die Schüler/innen trotzdem viele neue Erkenntnisse gewinnen können. Ich teile deine Meinung zur Modellkritik. Auch ich denke, dass Modelle die Schüler neugierig machen und ihre Aufmerksamkeit und Konzentration länger anhält. Auch sind, wie du erwähnt hast, Modelle eine gute Alternative für Schüler/innen, die nicht mit Originalen arbeiten wollen. Auch ich bin der Meinung, dass Modelle regelmäßig im Biologie – Unterricht eingesetzt werden sollten.

      Liebe Grüße, Ramona

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  11. Liebe Ramona,

    Ich denken das Modell für den Biologie Unterricht unerlässlich sind. Wie du schon gesagt hast sind Originale oft schwer zu besorgen. Wenn die Klasse dann kein verlässliches Verhalten mit den Geräten ausübt ist es sinnvoll auf Modelle zurückzugreifen.
    Wie bei allem als Lehrer kommt es auf die eigene Einschätzung der Klasse an, was man mit den SuS machen kann. Das Original zu sehen ist oft eindrücklicher und bleibt einem Länger im Gedächtnis, allerdings sieht man Dinge im Modell oft besser. Modelle sind idealisiert und damit kann sichergestellt werden, dass alle wichtigen Dinge gut veranschaulicht worden sind. Zusätzlich dazu ist es leider auch immer eine Preisliche Frage. Ein Modell kauft die Schule nach Möglichkeit ein Mal und hat es für sehr lange Zeit. Originale sind nur kurzzeitig haltbar. Der Faktor Zeit spielt auch eine Rolle. Um Originale anzuschauen muss immer auf und abgebaut werden, was viel von der Unterrichts- und damit auch Lernzeit wegnimmt. Ich denke die Mischung macht’s. Originale ja, aber eben nicht immer.
    Ich denke es ist wichtig die SuS darauf hinzuweisen, um was für ein Modell es sich handelt, dies kann im Verlauf der Lerneinheit zu einem besseren Verständnis zu verhelfen.

    Liebe Grüße,
    Janine

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    1. Hallo Janina,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es schön, dass du auch die Faktoren Zeit und Preis ansprichst, die sicher auch eine Rolle bei der Entscheidung zwischen Original und Modell spielen. Ich stimme dir zu, dass beim Einsatz von Originalen leider immer auch die Auf – und Abbauzeit mit eingerechnet werden muss. Trotzdem denke ich, dass dieser Mehraufwand sich für die Schüler/innen lohnt, da sie – wie du auch erwähnt hast – die Unterrichtsstunde besser im Gedächtnis behalten werden.

      Liebe Grüße, Ramona

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  12. Liebe Ramona,
    deinen Blog finde ich sehr ansprechend. In meiner Schulzeit haben wir leider selten Modell zu Gesicht bekommen und wenn es doch mal eins zu sehen gab, dann waren diese oft schon so alt, dass viele Teile kaputt waren oder komplett gefehlt haben.
    Du schreibst, dass man mit Hilfe von Modellen eben nicht nur Unterrichtmaterial veranschaulichen kann, sondern eben auch den Erkenntnisgewinnungsprozess fördern möchte oder sollte. Da es in meiner Schulzeit, wie gesagt, kaum Modell im Biologieunterricht gab, war mir diese Option gar nicht wirklich bewusst. Was mir daran besonders gefällt ist, dass man dadurch den Schülern eine wichtige wissenschaftliche Arbeitsweise ganz praktisch näherbringen kann. Wenn man z.B. das Modell eines Herzen seinen Schülern zeigt und sie anschließend Hypothesen aufstellen lässt, warum das Herz in vier Kammer unterteilt ist und vier Herzklappen besitzt, so fördert diese Methode zum einen das Verständnis für den eigenen Körper und zum anderen hilft es zu lernen, wie ein Wissenschaftler bei einem Problem oder etwas Unbekanntem vorgeht.
    Ein großer Nachteil bzw. wohl ehr eine große Schwäche von Modellen sehe ich darin, dass sie zum einen in der Anschaffung oft extrem teuer sind (z.B. ein Menschenskelett mit Nervenbahnen für 597,95€ https://www.galaxymed.de/Superskelett-A206?gclid=Cj0KCQjw9afOBRDWARIsAJW4nvwXE_FoYK3opnQ_Oo8LXewHdI5HXiEx0-afu7uiysLT_ah59NBHF_QaAm5MEALw_wcB ) und andererseits in den Schulen häufig nur ein Modell für eine 30-köpfige Klasse vorhanden ist. Dadurch ist der Vorteil, etwas 3D zu sehen und aber eben auch anfassen zu können, direkt wieder verloren. Ich denke für den Lehrer ist es zwar möglich jeden Schüler einmal das Objekt sehen zu lassen, in dem es einfach durch die Reihe gegeben wird, aber der Erkenntnisgewinnungsprozess durch wissenschaftliche Arbeitsweisen ist zeitlich nicht möglich. Natürlich kann man, wie du schreibst, auch die Schüler Modelle basteln lassen, dies ist aber auch sehr zeitintensiv und vermutlich ist es nicht möglich selber Modelle herzustellen, die nur ansatzweise der Komplexität der Wirklichkeit entsprechen.
    Ganz am Anfang deines Blogs hast du die Vor- und Nachteile zwischen Original und Modell erläutert. Generell würde ich sagen, ist es für Schüler sehr viel interessanter und aufregender mit Originalen zu arbeiten. Aus meiner eigenen Schulzeit und auch jetzt in der Universität, kann man immer gleich eine gewisse Anspannung in Klassen feststellen, wenn mit Originalen gearbeitet wird. Die Freude daran etwas selber tun zu dürfen und Stück für Stück etwas erkunden zu können, ist bei den meisten Schülern und Studenten ein Highlight und viel zu schnell vorbei. Du hast erwähnt, dass es manchmal schwierig sein kann Originale als Schüler zu verstehen, das die Komplexität des Aufbaues zu hoch ist. Der Meinung bin ich auch und ich denke man kann die Arbeit mit echten Objekten nur dann sinnvoll durchführen, wenn man seine Klasse (und ihre Wissensniveau) gut kennt. Des Weiteren sehe ich die Schwierigkeit bei der Arbeit mit Originalen, dass man als Lehrer in einer Klasse mit 30 Kindern schnell an den Punkt kommt, dass 10 Kinder gleichzeitig etwas wissen wollen und man eigentlich um die Zeit und das Material gut nutzen zu können, einige helfende Hände brauchen würde, was sich im Schulalltag sicherlich auch als schwierig erweisen wird.
    Trotz all dieser möglichen Schwierigkeiten und evtl. Schüler, die mit Originalen psychisch und physisch nicht klarkommen, bin ich ein großer Fan davon und würde mir wünschen, dass Schulen und Lehrer diese Möglichkeit den Schülern in ihrer Schullaufbahn viel öfter ermöglichen. Das Fach Biologie bietet uns hier sehr viele Chancen und ich denke den Aufwand und Stress ist es für die Schüler allemal wert.

    Mit freundlichen Grüßen
    Emily

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    1. Hallo Emily,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist sehr schade, dass Modelle oft veraltet oder kaputt sind. Auch ich kenne dieses Problem aus meiner eigenen Schulzeit. Aber ich kann auch verstehen, dass man als Schule gut überlegt, ob es sich lohnt neue Modelle zu kaufen, die ja wie du angedeutet hast recht teuer sind. Auch ich denke, dass es schade ist, dass – wenn überhaupt – oft nur ein Modell für eine ganze Klasse vorhanden ist. Ich stimme dir zu, dass die Preisfrage ein großer Nachteil der Modelle ist. Ich bin auch der Meinung, dass es sehr zeitintensiv ist, wenn man mit den Schüler/innen selbst Modelle entwickeln oder basteln lässt und dies deshalb leider oft nicht gemacht wird. Ich finde auch, dass das Fach Biologie uns große Chancen zur Arbeit mit Originalen bietet, auch wenn es auch hier – wie in deinem Kommentar angedeutet – ein paar Nachteile gibt. Trotzdem ist dies natürlich, wie du auch gesagt hast, viel interessanter und eindrucksvoller für die Schülerinnen und Schüler, als die Arbeit am Modell. Auch ich kenne diese Anspannung noch aus meiner Schulzeit, die immer zu spüren war, wenn wir mit Originalen arbeiten durften. Ich denke auch, dass man es den Schülerinnen und Schülern, die dies auch wollen, ermöglichen sollte, mit Originalen zu arbeiten und für die Schülerinnen und Schüler, die nicht mit Originalen arbeiten wollen oder können wurden in den vorherigen Kommentaren ja schon Lösungsansätze diskutiert.

      Liebe Grüße, Ramona

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  13. Liebe Ramona,
    Danke für die hilfreichen Informationen zu den unterschiedlichen Modellen und wie sie in unserer Lehrtätigkeit zu verordnen sind. Die Arbeit an Modelle finde nach wie vor sehr spannend, auch wenn sie nur einen kleinen Ausschnitt oder einzelnes Phänomen näher beleuchtet. Natürlich ist die das Arbeiten mit Orginalmodellen immer eine heikle Sache, gerade wenn es das Thema der Humanbiologie betrifft. Ich selber habe einmal eine Wasserrakete nachgebaut, als ich in Physik über den Raketenantrieb referiert habe. Das war sehr aufwendig, aber ein Modell selber zu erstellen fand ich großartig und es hat mir viel Freude bereitet- obwohl die Rakete am Präsentationstag undicht war und nur zur Ansicht genutzt werden konnte. Gerade im Physikunterricht hatte ich viele Funktionsmodelle. Den Stromkreis habe ich mithilfe eines Wasserkreislaufes am besten verstanden. Im Biologieunterricht wurde ein Fisch seziert und unterschiedliche Nachahmungsmodelle, wie auch Orginalmodelle verwendet.
    Ein gutes Beispiel können Modellexperimente sein, hier werden zwei Erkenntnismethoden gut miteinander verknüpft. Zum einen wird die Arbeitsweise eines Experimentes verinnerlicht und zum anderen die Arbeit an einem Modell, einer Nachstellung. Dabei können Phänomene näher beleuchtet werden und Hypothesen überprüft werden. Gleichzeitig fördert dies die wissenschaftliche Arbeitsmethodik oder das Wissenschaftsverständnis der Lernenden in unterschiedlichen Teilkompetenzen. Um dies gelingend durchzuführen, müssen Modell- und Experimentverfahren thematisiert und reflektiert werden. Nach wie vor handelt es sich um eine Analogisierung und könnte deshalb zu Fehlvorstelllungen führen.
    Ich denke wie bei jeden Medium, das in den Unterricht eingeführt wird, sollte auch die unterschiedlichen Modellarten und die Arbeitsweisen damit thematisiert werden. Damit die Lernenden keine Fehlvorstelllungen bekommen. Nach wie vor sind Modelle, gerade auch Originalmodelle, die Möglichkeiten Primärerfahrung zu sammeln. Auch das eigene Erstellen oder der Nachbau eines Modelles fördert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt und kann für einen Erkenntnisweg unterstützend sein.
    Viele Grüße Julia

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    1. Hallo Julia,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist schön, dass du dich in deiner Schulzeit getraut hast, ein Modell selbst zu erstellen. Die Vorgehensweise des Modellexperiments finde ich sehr interessant und denke, dass sie gut im Unterricht Verwendung finden könnte. Ich teile deine Meinung, dass man bevor man ein Medium einführt dieses mit seinen Schülerinnen und Schülern besprechen sollte. Auch ich denke, dass es für die Schülerinnen und Schüler hilfreich sein kann ein Modell nachzubauen und, dass man, wenn die Zeit dafür reicht, dies auch mit den Schülerinnen und Schülern machen sollte.

      Liebe Grüße, Ramona

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  14. Liebe Modellgruppe,
    Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, fällt mir auf, dass zumindest an meiner Schule sehr oft mit "echten" Dingen gearbeitet wurde, z.B eine Niere, eine Lunge, ein Auge und so weiter.
    Nachdem wir mit dem Präparieren fertig waren, hat der Lehrer mithilfe eines Modells (ein Dummy) das jeweilige Organ im Organismus eingeordnet und die Funktion erklärt. Ich persönlich fande es als Schüler sehr interessant etwas Handfestes zu untersuchen und mir genauer anzusehen. Jedoch habe ich auch mitbekommen, wie manche Schüler es schrecklich fanden und quasi für das komplette Thema eine Blockade entwickelt haben. Also ist es wichtiger, dass manche Schüler besser damit lernen oder sollte man darauf Rücksicht nehmen, dass manche, auch wenn es nur wenige sind, das Thema dann überhaupt nicht mehr interessiert?
    Ein Modell hat mir in der Schule besonders gut gefallen, da es zum einen eine sehr wichtige Thematik, die Gleichgewichtsreaktion, erklärt hat und es der ganzen Klasse Spaß gemacht hat. Man musste sich mit einem Partner gegenüber setzten und in der Mitte des Tisches eine Linie ziehen. Daraufhin hat jeder Schüler 10 Knetbälle bekommen. Ziel des Spieles war, dass man am Ende der 60 Sekunden versucht so wenig Knetbälle wie möglich auf seiner Seite des Tisches liegen hat. Voraussetzung war, dass die Bälle nicht vom Tisch fallen und man immer nur einen Ball werfen durfte. Insgesamt wurde das Spiel 10 Mal gespielt und dann ausgewertet. Es hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, aber heute noch denke ich an dieses Spiel, wenn mir das Wort Gleichgewichtsreaktion über den Weg läuft. Also lohnt es sich etwas mehr Zeit bei solchen Modellen zu verwenden, damit der Lernerfolg umso höher ist?
    Danke für den tollen Blogeintrag
    Manu

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    1. Hallo Manuel,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Zu deiner Frage, ob man eher auf die Schülerinnen und Schüler eingehen sollte, die durch die Arbeit mit Originalen besser lernen können oder auf diejenigen, die dann für das komplette Thema eine Blockade aufbauen, würde ich sagen, dass man wie so oft ein Gleichgewicht herstellen sollte und auf beide Gruppen eingehen sollte. Ich finde es schade, wenn man durch die Arbeit mit Originalen erreicht, dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler dann überhaupt nichts mehr zu diesem Thema wissen will. Deswegen bin ich der Meinung, dass das Sezieren keine Pflicht für alle sein sollte, sondern dass jeder Schüler / jede Schülerin selbst entscheiden kann, ob er / sie mit sezieren möchte. Auf jeden Fall sollte man es den daran interessierten Schülern ermöglichen sich mit einem Original zu beschäftigen, da – wie du auch erwähnt hast – diese dann damit besser lernen können. Für die anderen Schülerinnen und Schüler muss man nun eben eine andere Lösung, wie zum Beispiel die Arbeit mit Modellen, finden. Vielleicht kann man sich auch mit einem Kollegen der Parallelklasse auseinander setzen und die beiden Klassen in „Sezierer“ und „Nicht – Sezierer“ einteilen. So kann eine Lehrkraft die Arbeit am Original mit den daran interessierten Schülern durchführen und die andere Lehrkraft macht währenddessen mit dem andern Teil der Schülerinnen und Schülern etwas anderes zum gleichen Thema. Ich denke schon, dass man auch mal etwas mehr Zeit für ein Modell – wie bei dir zum Beispiel das Modell der Gleichgewichtsreaktion – einplanen kann. Dadurch lernen die Schüler/innen effektiver und haben, wie in deinem Fall, auch Spaß dabei und können selbst etwas tun.

      Liebe Grüße, Ramona

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  15. Hallo Ramona,

    dein Blogeintrag hat mir sehr gut gefallen. Ich denke die Arbeit mit Modellen kann einigen Schülern sehr weiterhelfen. Mit "etwas zum anfassen" lernt es sich ganz anders als einfach nur mit Texten aus Schulbüchern. Das ist schlicht was viele Schüler brauchen. Allerdings stellt sich auch die Frage wie intensiv man im Unterricht wirklich mit Modellen arbeiten kann bzw. sollte. Auch wenn man auf diese Weise vielen Schülern einen anderen Blickwinkel vermitteln kann, sollte man auch bedenken, dass anderen Schülern auf diese Weise eher weniger oder gar nicht geholfen wird. Wie mit anderen Lernarten finde ich es auch hier schwierig die richtige Balance im Unterricht zu finden.
    Außerdem sollte man selbstverständlich aufpassen was für Modelle man verwenden kann. Als ich mein Schulpraktikum abgelegt habe war ich doch recht schockiert wie wenig brauchbare Modelle in den Fach- und Vorbereitungsräumen der Lehrer zu finden waren. Würdest du in einem solchen Fall ganz auf die Arbeit mit Modellen verzichten oder lieber die Schüler auf die Mängel aufmerksam machen, das Modell aber trotzdem verwenden? Sicherlich lässt sich hier auch rückwärts arbeiten, man könnte es also zur Aufgabe der Schüler machen Fehler zu verbessern, nachdem ein bestimmtes Thema besprochen wurde.

    Danke nochmal für deinen interessanten Beitrag!
    Viele Grüße Silas

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    1. Hallo Silas,
      Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich finde deinen Einwurf, dass Modelle vielen Schülern helfen, die „etwas zum Anfassen“ brauchen, aber eben nicht alle Schüler/innen Modelle beim Lernen brauchen sehr gut. Ich stimme dir zu, dass es hier wie bei den anderen Unterrichtsmedien auch schwierig ist, die richtige Balance zu finden. Ich finde es eine gute Idee von dir, dass man mit den Schüler/innen zusammen die Fehler von Modellen suchen und gegebenenfalls die Modelle verbessern kann. Ich denke schon, dass man die Modelle trotzdem noch benutzen kann. Meiner Meinung nach lenkt es auch nicht die Aufmerksamkeit der Schüler/innen auf den Fehler, wenn man sie auf diesen hinweist, sondern sie werden trotzdem mit dem Modell arbeiten können. Natürlich kommt es aber hier auch wieder auf die Klasse und vor allem auf den Zustand des Modells an, ob man sich als Lehrkraft dazu entscheidet dieses Modell der Klasse vorzustellen.

      Liebe Grüße, Ramona

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  16. Liebe Ramona,

    Mir gefällt dein Blogbeitrag mitsamt Thema super gut und erinnert mich sofort an meine eigene Schulzeit. Um auf deine zweite und dritte Frage einzugegen; ich hatte nämlich das Glück, dass mein Biologielehrer sehr viel Wert auf das Arbeiten mit Originalen gelegt hat. Dadurch konnte ich in meiner Schulzeit einen Fisch, ein Schweine- und Pferdeauge und ein Schweineherz sezieren. Das waren tolle Erfahrungen, die ich bis heute noch genau in Erinnerung habe. Allein daher finde ich, dass diese Arbeit an Originalen sehr erfolgreich gewesen ist. Es hat mich schon als Kind gelehrt, meinen anfänglichen Ekel zu überwinden und den Anblick dieser Organe als normal zu akzeptieren. Wir haben dann, wie du in denen Beitrag erwähnt hast, die Anatomie zusätzlich an einem Modell besprochen. Beim sezieren waren wir immer in Gruppen eingeteilt, sodass keiner etwas anfasse musste, wenn er es denn nicht wollte.

    Ich halte die Modellkritik zwar für nachvollziehbar, aber nicht für ausschlaggebend, da sie durch Aufklärung der Unterschiede von Modell und Original einfach ausgeräumt werden kann. Die Verwendung von Modellen im Unterricht ist viel zu wertvoll, als dass sie aufgrund diese Kritik weniger, oder gar nicht mehr eingesetzt werden sollte.

    Das tolle an der Arbeit mit Modelle ist, dass sie Konzepte in ihren Details darstellen können und man sie auch auf abstrakter Ebene miteinander vergleichen kann. Daher sind sie für Schüler, oder Lernende allgemein, unabdingbar. Sie erleichtern den Schülern den Zugang zur Wissenschaft.

    Liebe Grüße
    Caro

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    1. Hallo Carolina,
      Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich finde es toll, wie euer Lehrer das Sezieren mit euch durchgeführt hat. Vor allem die Einteilung in Gruppen, so dass, wie du sagst, nicht jeder etwas anfassen musste, was er nicht wollte. Ich finde es schön, dass du und deine Mitschüler so an Originale gewöhnt wurdet und euch so nicht mehr so stark vor ihnen ekelt. Auch ich finde, dass die Arbeit mit Modellen sehr wertvoll ist, und man sie trotz der Kritik an manchen Modellen einsetzen sollte. Bei der Modellkritik ist es ja wichtig, dass man auch auf die „Nachteile“ eines Modells eingeht, also zum Beispiel auf das, was beim Original anders wäre. Trotzdem soll man aber den Schülerinnen und Schülern vermitteln, dass das Modell dadurch nicht schlecht ist. Das Modell erfüllt immer einen bestimmten Zweck und kann nie das Original exakt abbilden. So verwendet man zum Beispiel beim Thema Zelle mit Absicht ein Modell, welches viel größer ist als das Original und bei dem die Zellorganellen hervorgehoben und eingefärbt sind und das somit nicht mehr dem Original entspricht. Das Modell erfüllt aber den Zweck, dass man alle Zellorganellen sehen und auch besser unterscheiden kann, als bei einer echten Zelle unter dem Mikroskop. Ich stimme dir zu, dass Modelle den Schüler/innen den Zugang zur Wissenschaft erleichtern.

      Liebe Grüße, Ramona

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  17. Liebe Ramona,

    Die Unterscheidung von verschiedenen Modellarten war mir neu und fand es daher sehr interessant mehr darüber zu erfahren.
    Wie im Blogeintrag bereits beschrieben, bietet das Arbeiten mit Originalen im Biologieunterricht viele Vorteile, unter anderem, dass Fehlvorstellungen in Bezug auf Größenverhältnisse, Form oder Farbe entgegengewirkt werden kann. Gleichzeitig weisen Originale auch Nachteile auf. Sie enthalten sehr viele und den SuS oft neue, unbekannte Informationen und können für Manche unter Umständen überfordernd sein. Auch für Modelle sind Vor- und Nachteile zu nennen.
    Meiner Meinung nach muss je nach Thema und somit Objekt entschieden werden, mit was die Lehrperson ihren SuS den Inhalt näherbringen will. Beispielweise ist es bei sehr kleinen Objekten, die nicht oder nur schwer präparier- oder beobachtbar sind, sinnvoll mit Modellen zu arbeiten. Manche Phänomene sind für Modelle jedoch zu komplex und es muss auf ein schematisches Modell zurückgegriffen werden. In vielen Fällen kann es auch sinnvoll sein, Modell und Original zu kombinieren. Vor allem sollte der Einsatz auch auf die Lerngruppe abgestimmt werden. Dies kann in Bezug auf das Alter oder auf die Vorlieben oder Interessen der SuS sein. Auch beim Lesen der Kommentare hier wird deutlich, dass das Arbeiten mit Originalen nicht immer positiv belegt ist und damit nicht zwangsläufig das Interesse am Objekt gesteigert wird, wie vielleicht angenommen werden könnte.
    Ich finde es gut, dass im Beitrag darauf eingegangen wird, dass Modelle nicht, wie vermutlich viele annehmen, als Anschauungsmittel zur Vermittlung von Fachwissen dienen können. Vielmehr sind sie ebenfalls im Bereich der Erkenntnisgewinnung anzusiedeln. Leider kenne ich aus meiner eigenen Schulzeit nur wenige Beispiele, dass Modelle auf diese Art und Weise im Biologieunterricht genutzt wurden. Diese sogenannte Modellarbeit, wie sie auch später im Blogbeitrag näher beschrieben wird, finde ich jedoch sehr sinnvoll, da die SuS durch die erhöhte Eigenaktivität sich sehr intensiv mit dem Lerninhalt auseinandersetzen und die Problemlösekompetenz gefördert wird.

    Ich werde zukünftig am SBBZ für körperliche und motorische Entwicklung sowie für geistige Entwicklung als Lehrkraft tätig sein. Vor allem für meine künftige Schülerschaft ist das eigenaktive, handelnde Lernen enorm wichtig, da das Arbeiten auf einer theoretischen Ebene aufgrund ihrer kognitiven Einschränkungen nur eingeschränkt möglich ist. Dies gilt folglich auch für den Biologieunterricht. Modelle, mit denen man eigenaktiv und handelnd Inhalte erarbeiten kann, sind auch bei diesen Lerngruppen sinnvoll. Jedoch sehe ich auch Grenzen des Einsatzes im Unterricht. SuS müssen beim Einsatz von Modellen in der Lage sein, zu verstehen, dass ein Modell repräsentativ für etwas anderes steht. Bei der Schülerschaft ist eine sehr große Heterogenität vorzufinden und es muss je nach Lerngruppe entschieden werden, ob der Einsatz sinnvoll ist und wenn ja wie dieser zu gestalten ist, dass die SuS davon profitieren können. Es sollte auf jeden Fall besprochen werden, was ein Modell ist und was die Unterschiede zu einem Original darstellen. Hier befinden wir uns im Bereich der Modellkritik, der ich eine große Bedeutung beim Einsatz von Modellen im Biologieunterricht zuschreibe.

    Vielen Dank für deinen interessanten Beitrag,

    Svenja

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    1. Hallo Svenja,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich stimme dir zu, dass man den Einsatz von Modellen immer der Lerngruppe anpassen sollte. Auch ich finde, dass durch die Modellarbeit die Problemlösekompetenz der Schüler/innen gefördert wird und sie sich intensiver mit dem Lerninhalt auseinander setzen. Ich denke auch, dass es sinnvoll ist vor der Arbeit mit Modellen mit den Schülerinnen und Schülern zu besprechen, was denn ein Modell ist und eben auch die Modellkritik mit in den Unterricht einfließen zu lassen.

      Liebe Grüße, Ramona

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  18. Liebe Ramona,
    deinen Blogeintrag zum Thema Modelle fand ich wirklich sehr interessant und was mir besonders gefallen hat ist, dass alles relativ kurz und prägnant zusammengefasst ist und damit super leicht im Gedächtnis bleibt. Ich glaube es gibt wenig Schulfächer in denen mehr mit Modellen gearbeitet wird als in der Biologie, zumindest wenn ich das so mit meiner Schulzeit vergleiche. Als angehende Biologielehrer und -lehrerinnen ist es also wichtig für uns, Modelle im Unterricht so anzuwenden, dass sie zum behandelten Stoff passen und diesen ergänzen und veranschaulichen.
    Das ist auch ganz klar einer der größten Vorteile aus meiner Sicht: Modelle können Dinge veranschaulichen und damit für Schüler und Schülerinnen Sachen greifbar machen, die wir nicht in den Unterricht mitbringen können oder die einfach zu klein sind. Ich denke da an ein Modell eines Virus (Ein Strukturmodell) das meine Biologielehrerin damals mit in den Unterricht gebracht hat. Obwohl es natürlich nicht eins zu eins wie ein Virus aussah, hat es mir doch sehr dabei geholfen, etwas so unvorstellbar Kleines besser zu begreifen und mir ein Bild davon zu machen.
    Ein anderer, großer Vorteil eines Modelles ist natürlich, dass es Abläufe simulieren kann, die sonst im Verborgenen oder nicht so offensichtlich ablaufen. Diese Funktionsmodelle, wie es ja auch in deinem Blogeintrag steht, können also den Schülern und Schülerinnen wirklich dabei helfen, Abläufe verständlich zu machen. Und wenn das Ganze durch ein Modell auch noch greifbar gemacht wird und die Kinder es auch einmal selbst ausprobieren können, bleibt es bestimmt auch gleich viel besser im Gedächtnis. Hätten wir bei uns im Biologieunterricht beispielsweise mit einem Funktionsmodell gearbeitet wie wir es an der PH haben, das zeigt wie das Licht im Auge auf die Netzhaut fällt, hätte ich den Vorgang bestimmt um einiges schneller begriffen. Auf dem Arbeitsblatt das wir stattdessen bekommen haben kam es mir um einiges komplizierter vor.
    Als ich in meinem Praktikum war habe ich dieselbe Biologiestunde in drei verschiedenen siebten Klassen halten dürfen. Es war richtig interessant wie unterschiedlich die drei Klassen waren, jede Stunde ist ein kleines Bisschen anders verlaufen als die vorherige. Mit der Unterrichtsstunde sind wir in das Thema ‚Modelle im Biologieunterricht‘ eingestiegen und das Ziel war es, am Schluss den Unterschied zwischen Strukturmodellen (Bei uns hießen sie aber Anschauungsmodelle) und Funktionsmodellen vermittelt zu haben. Dazu habe ich sämtliche Modelle angefahren, die die Schule zu bieten hatte und was mir trotz aller Unterschiede in jeder Klasse aufgefallen ist, ist wie begeistert und interessiert die Schülerinnen und Schüler bei der Sache waren. Man hätte das Ganze natürlich auch mithilfe der Doppelseite im Schulbuch erklären können aber ich bin mir sicher, dass in diesem Fall die Arbeit mit den Modellen um einiges sinnvoller war.
    Kurzum, ich glaube, dass Modelle sehr hilfreich sein können wenn sie richtig eingesetzt werden und zur Ergänzung lohnt es sich in manchen Fällen bestimmt, das Original noch zusätzlich mitzubringen wie zum Beispiel beim Thema ‚Auge‘ mit einem Modell und einem Schweineauge im Unterricht zu arbeiten.
    Vielen lieben Dank für deinen Blogeintrag zu diesem Thema! :)
    Liebe Grüße,
    Melanie

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    1. Hallo Melanie,
      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade Modelle von sehr kleinen Originalen wie zum Beispiel Bakterien und Viren den Schülerinnen und Schülern beim Lernen und Verstehen des Themas helfen können. Ich finde es sehr schön, dass du in deinem Praktikum Modelle im Unterricht verwendet hast. Ich denke gerade bei dem Thema „Modelle im Unterricht“ bietet sich die Arbeit mit Modellen an. Hier fände ich es sehr schade, wenn man dazu nur das Schulbuch zur Hand nehmen würde.

      Liebe Grüße, Ramona

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  19. Hallo Ramona,
    Bei der Erkenntnisgewinnung im Biologieunterricht spielen, meiner Meinung nach, neben Experimenten Modelle eine zentrale Rolle. Durch ein dreidimensionales Modell lassen sich Größenverhältnisse, der Ablauf von Prozessen oder die Anordnung von Organen sehr gut nachvollziehen. Oftmals haben SuS das Thema in der Theorie verstanden, können es aber nicht mit der Praxis verbinden. In meinem Praktikum habe ich eine Unterrichtsstunde zu dem Thema „Allergie“ gehalten. Um besser erklären zu können wie die Freisetzung von Histamin abläuft habe ich dafür ein Modell verwendet. Das Modell bestand aus einer großen Styropor-Kugel (Mastzelle) welche mit kleinen Kugeln (Histamin) gefüllt war. Die Allergene wurden durch kleine Bälle dargestellt und die IgE-Moleküle durch Pfeifenputzer. Mir ist aufgefallen, dass durch das Lesen eines Textes oder das Betrachten von Bildern das Thema an sich verstanden wurde aber der schlussendliche Aha-Effekt gefehlt hat. Dieser wurde durch das Modell erreicht. Das Thema Modellkritik finde ich in Bezug auf das naturwissenschaftliche Verständnis sehr wichtig. Modelle sind meistens nicht in Orginalgröße dargestellt und auch die Proportionen der einzelnen Bestandteile stimmen nicht immer überein. Es ist wichtig mit den SuS zu erarbeiten was an einem Modell fehlerhaft ist. Es ist gleichzeitig eine Methode um zu überprüfen, ob die Klasse das Thema wirklich verstanden hat. Allgemein kann gesagt werden, dass Modelle für den Biologieunterricht sehr wichtig sind und die Erkenntnisgewinnung unterstützen.
    Liebe Grüße
    Sina

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    1. Hallo Sina,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man diesen „Aha – Effekt“ bei den Schülerinnen und Schülern mit Modellen um einiges leichter erreichen kann, als wenn man nur Texte zum Thema liest oder Bilder anschaut. Gerade diesen „Aha – Effekt“ finde ich sehr wichtig, da ich denke, dass die Schüler/innen, die bei einem bestimmten Thema diesen „Aha – Effekt“ erlebt haben, dieses Thema länger im Gedächtnis behalten werden. Gerade bei so einem komplizierten Thema, wie du es beschrieben hast, ist es für die Schüler/innen leichter, wenn sie zusätzlich zum Lesen eines Textes das Gelesene nochmals an einem Modell nachvollziehen können. Ich denke aber auch, dass es sinnvoll ist, dass die Schüler/innen den Vorgang erst einmal mit Hilfe eines Textes lesen und erst dann den Vorgang nochmal an einem Modell verdeutlicht bekommen, da sie sonst mit den ganzen Fachbegriffen überfordert sein könnten. Ich stimme dir zu, dass die Modellkritik auch eine Möglichkeit sein kann, zu überprüfen, ob die Schüler/innen das Thema verstanden haben.

      Liebe Grüße, Ramona

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  20. Hallo Ramona,
    als angehende Biologielehrer/innen, ist es sinnvoll auch ab und zu mit Modellen zu arbeiten, weshalb ich deinen Blogbeitrag sehr hilfreich finde.
    Ich kann mich aus meiner Schulzeit noch an ein Skelett, eine Blume, diverse Tiere und verschiedene menschliche Organe als Modelle erinnern. Zudem haben wir auch ein Schweineauge seziert.
    Ich persönlich finde es sehr sinnvoll Modelle im Unterricht zu verwenden. Modelle gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Mit ihnen kann man mit dem bloßen Auge, schwer zu erkennbare Strukturen, Knochen, Organe usw. vor allem bei kleineren Lebewesen sehr gut erkennbar machen, da sie vergrößert abgebildet werden. Bei Originalen ist das meist unmöglich oder sehr umständlich zu Veranschaulichen. Zudem ist es möglich, ein Original über ein Modell auf die wichtigsten Gegebenheiten zu reduzieren. Somit sehen die Schüler das Wichtigste auf einmal. Ebenso trainieren, die Schüler/innen, ihr logisches und räumliches Denken, indem sie sich Dinge größer/kleiner, schmaler/breiter etc. vorstellen müssen. Sie müssen dieses Denken vom Original zum Modell und umgekehrt anwenden. Es ist gut möglich, dass der ein oder andere ein Problem mit seiner Vorstellungskraft hat, vor allem in der 5. und 6. Klasse. Für mich wäre dies aber kein Grund, keine Modelle im Unterricht zu nutzen. Auch Originale haben ihre Vorteile, welche du schon in deinem Blogbeitrag erwähnt hast. Jedoch könnten viele Schüler, wie einige andere Blogger weiter oben auch schon erwähnt haben, sich vor tierischen Organen ekeln. Dadurch wäre es schwierig der Klasse bestimmte Abläufe oder einen inneren Aufbau zu zeigen. Dazu kommt noch die ethische Frage, ob es überhaupt vertretbar ist, tote Tiere, als Anschauungsobjekt auszustellen.
    Sehr wichtig finde ich, wenn man als Lehrkraft ein Modell benutzt, vor dessen Anwendung den Schüler/innen erklärt, dass ein Modell nicht eine maßstabsgetreue Kopie eines Originals ist und die Unterschiede kurz auflistet.
    Mein Fazit ist, eine Mischung aus Modellen und Originalen die beste Methode ist.

    Liebe Grüße
    Faye

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    1. Hallo Faye,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es schön, dass du in deiner Schulzeit schon so viele Modelle kennen lernen konntest. Ich persönlich habe zum Beispiel ein Modell einer Blume erst im Studium zu sehen bekommen. Ich denke auch, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Arbeit mit Modellen auch ihr räumliches Denken trainieren und denke, dass es eine gute Übung ist dieses Denken vom Modell zum Original und umgekehrt durchzuführen. Ich finde es gut, dass du auch die ethische Frage des Einsatzes von Organen toter Tiere im Unterricht ansprichst.

      Liebe Grüße, Ramona

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  21. Liebe Ramona,

    danke für deinen interessanten Beitrag. Ich denke die zusätzliche Visualisierung durch ein haptisches Modell, ist für Kinder immer von Vorteil. Sicherlich ist es interessant ein Original zu betrachten, jedoch erweckt dies auch nicht selten andere Gefühle in den SuS, die den eigentlichen Wert, der daraus resultieren soll überschatten (Ekel, Überforderung…). Jedoch fände ich es dennoch sinnvoll, sowohl ein Original, als auch ein Modell anzubieten. Denn wenn auch eine Mehrheit in der Klasse bestünde, die sich nicht mit einem Original beschäftigen möchte, so gibt es möglicherweise einzelne, die dies jedoch gern tun würden, ebenso wie jene, die dies zumindest einmal gerne betrachten würden. Diese einzelnen SuS sollten trotz minderer Zahl nicht übergangen werden. So könnte wenigstens ein Originalobjekt bereitstehen. Ein Vorteil des künstlichen Modells ist neben seiner vergrößerten Darstellung, dass es seine Form die es im Originalzustand hat beibehält, was bei echten entnommenen Organen oft nicht der Fall ist.
    Ich persönlich erinnere mich an den Torso, der immer wieder verwendet wurde um die unterschiedlichen Organe zu betrachten. Ich erinnere mich noch an das Bild, wie dieser auf dem Tisch stand und alle Organe davorlagen. Es sah viel zuviel aus, fast als würden sie nicht alle in diesen einen Torso passen. Ein weiteres Modell war das Skelett, der Ober- und Unterkiefer und das Auge. Originalmodelle bearbeiteten wir nicht, worüber ich damals nicht gerade unglücklich war.
    Deiner Aussage zur Modellkritik stimme ich zu. Diverse Unterschiede zwischen Modell und Original sollten sorgfältig herausgearbeitet werden. Dies könnte im besten Fall die Betrachtungsweise der SuS schärfen.

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Hallo Sarah,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast nochmal einen guten Vorteil von Modellen erwähnt, nämlich, dass diese – im Gegensatz zu manchen Originalen – ihre Form behalten. Ich stimme dir zu, dass man auf jeden Fall den Schülerinnen und Schülern, die dies auch wollen, ermöglichen sollte auch mal ein echtes Original zu betrachten und daran zu arbeiten, wenn man als Lehrkraft die Möglichkeit dazu hat. Ich selbst kann mich noch genau an das gleiche Bild des menschlichen Torsos erinnern und fand es sehr spannend zu sehen, wie genau und wie eng aneinander doch unsere Organe in uns liegen. Ohne ein Modell könnte man diese Erkenntnisse nie gewinnen.

      Liebe Grüße, Ramona

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  22. Hallo Ramona,

    Meiner Meinung nach spielen Modelle gerade auch im Biologieunterricht eine wichtige Rolle, da durch diese komplexe Sachverhalte anschaulich dargestellt werden können. Auch das bei Modellen, wie du beschrieben hast, wichtige Bereich zum Beispiel farblich gekennzeichnet werden können bzw. dass man Strukturen besser darstellen kann, als bei einem Original, ist ein Grund um Modelle in den Unterricht einzubauen.
    Ich stimme dir auch zu, dass sich Modelle und Originale gut verbinden lassen, denn hierbei kann beispielsweise das Auge zuerst an dem Modell bearbeitet werden und anschließend können die Schülerinnen und Schüler versuchen das Gelernte am Original wieder zu erkennen. Wenn man mit Modellen arbeitet, sollte man natürlich mit den Schülerinnen und Schülern darüber sprechen, dass das Modell nicht zu 100% dem Original entspricht. Auch durch die Verbindung von Modellen und Originalen wird dies nochmal verdeutlicht.
    Ich denke auch, dass man den Schülerinnen und Schülern beim Arbeiten mit Originalen einen gewissen Freiraum lassen sollte, da nicht jeder damit umgehen kann, wenn er zum Beispiel ein Herz sezieren soll. Daher finde ich es wichtig darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler nicht gezwungen werden mit einem Original zu arbeiten, sondern gegebenenfalls den Raum verlassen können. Für diese Schülerinnen und Schülern ist es dann jedoch besonders wichtig, ihnen ein Modell zur Verfügung zu stellen, damit auch diese die Unterrichtsthemen anschaulich erarbeiten können.

    Viele Grüße
    Tobi

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    1. Hallo Tobias,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin auch der Meinung dass es wichtig ist, seinen Schülerinnen und Schülern beim Sezieren Freiraum zu lassen und, dass Modelle gerade den Schülerinnen und Schülern helfen können, denen das Sezieren mit Originalobjekten Probleme bereitet.

      Liebe Grüße, Ramona

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  23. Hallo Ramona,
    vielen Dank für deinen Beitrag zu Modellen im Biounterricht, der mich an meine eigene Arbeit mit SuS im Praktikum erinnert hat. Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass Lehrkräfte meistens entweder Originale oder Modelle benutzen, obwohl eine Verknüpfung sinnvoll sein kann. Sei es, um eine gemeinsame Sicherung des Gelernten frontal am Modell zu demonstrieren, nachdem die SuS mit einem Original am Platz gearbeitet haben, oder auch um die Vorteile von beidem auszunutzen. Ich habe z.B. in meiner Stunde zum Thema Bestäubung mit einem Modell des Wiesensalbei gearbeitet, dass sehr geeignet ist, um den SuS die Bestäubungsmethode der Pflanze durch den Schlagbaummechanismus zu demonstrieren. Da ich kein Originale hatte, aber den SuS gerne welche zeigen wollte, habe ich einen Videofilm zur Bestäubung gezeigt. Man konnte gut erkennen, wie der von mir gezeigte Mechanismus bei den Insekten in der Natur aussieht, was durch meine vorherige Demonstration für die SuS noch eingänglicher wurde. Dies wäre auch ein Beispiel, wie sich Original und Modell verknüpfen lassen. Ich habe wenn möglich für meine Unterrichtsversuche gern Originale mitgebracht, schon um den SuS die Begegnung zu ermöglichen, und da es auch eher selten das gerade passende Modell gibt. Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen musste natürlich stimmen. Die (in meinem Unterrichtsversuch) jüngeren SuS haben die Originale immer sehr interessiert. Viele SuS haben wenig Kontakt mit der Natur, dann ist es besonders wichtig, auch im Hinblick des Entwickelns von falschen Vorstellungen. Modellkritik finde ich daher auf jeden Fall auch sinnvoll. Unaufmerksame SuS könnten tatsächlich zu der Vorstellung der 1:1-Nachahmung tendieren, weshalb die Unterschiede besonders betont dargestellt werden müssen. Sie selbst im Vergleich von den SuS herausfinden lassen wäre eine einprägsame Methode.
    Aus meiner eigenen Schulzeit erinnere ich mich an Modelle des menschlichen Körpers, wie z.B. Skelett oder im Brustraum geöffneter Torso, um die Organe und deren Anordnung zu betrachten. Also eher Modelle, die im Original undenkbar sind. Als Original sind mir Schweineaugen im Gedächtnis. Hier stimme ich den Kommilitonen zu, dass sie eher erst in höheren Klassen verwendet werden sollten, hauptsächlich da es ältere SuS ernster nehmen, Ekel wird es bei einzelnen wohl immer erzeugen. In meinem Praktikum wurde eine besonders schwierige Klasse bei Versuchen grundsätzlich hälftig aufgeteilt. Ich würde sagen, dass es nur dadurch überhaupt möglich war, effektiv mit der Klasse zu arbeiten. Das würde ich im späteren Beruf jedenfalls auch wenn möglich so handhaben. Nur bei lebenden Tieren wäre ich sehr vorsichtig, da mir Tierschutz und auch die Sensibilisierung der SuS dafür sehr wichtig wären.
    Der Einsatz von Original oder Modell hängt vom Unterrichtsziel ab, wenn das Original eher verschreckt, ist sicher das Zeigen am Modell vorzuziehen. Ich schließe mich Esra an, dass eine Verwendung des Originals nach dem Lerneffekt am Modell dann mehr Sinn macht.
    Viele Grüße,
    Susann

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    1. Hallo Susann,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es schade, dass viele Schülerinnen und Schüler wenig Kontakt zur Natur haben und finde es deshalb auch sehr wichtig, dass man ihnen – wenn dies möglich ist – Originale mitbringt. Ich finde dein Beispiel zur Verknüpfung von Original und Modell gut und denke, dass ein Film eine gute Alternative zum Einsatz von Originalen sein kann. Die Klasse zu hälften finde ich auch eine gute Möglichkeit. So wird es der Lehrkraft auch erleichtert, alle Schüler/innen im Blick zu haben und sie kann besser auf Einzelne eingehen. Ich finde die Arbeit mit lebenden Tieren in einem Raum mit 30 Schülerinnen und Schülern auch eher problematisch für die Tiere und es ist schwierig als Lehrkraft sicherzustellen, dass sich alle an die vorab eingeführten Regeln im Umgang mit Tieren halten.

      Liebe Grüße, Ramona

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  24. Hallo,
    Vielen Dank für den recht interessanten blogbeitrag. In meiner Schullaufbahn wurden im Biologieunterricht ständig modelle verwendet, gerade beim inneren Aufbau von Tieren oder wie im Blog erwähnt, das Auge. Ich finde modelle extrem wichtig für die Erkenntnissgewinnung der Schüler. sie erlauben es einen schwer veranschaulichen Vorgen oder Objekt auf das Wesentliche herunter zu brechen. Ein wichtige Rolle spielt hierbei auch die Haptik, wenn ich z.B. ein Modellherz in die Hand nehmen kann. Wichtig ist natürlich die Verkettung von Original und Modell um Unterschiede zu zeigen und den Schülern klar zu machen dass Original und Modell nicht immer eins zu eins übereinstimmen. Modelle sind gerade auch in anderen Naturwissenschaften notwendig. In der Chemie lassen sich viel Begebenheiten nicht beobachten und können nur mithilfen von Modellen erklärt werden, z.B. der Atombau. Hierbei ist es teilweise sogar so, dass dies hilft um Vorgaänge zu verstehen und zu begründen die Realität aber ganz anders aussieht. Modelle stellen einen zentralen Bestandteil von Naturwissenschaften wie Biologie dar und sind nicht wegzudenken und für den Lernprozess elementär.
    Grüße Christian

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  25. Liebe Ramona,
    Vielen Dank für deinen Beitrag den ich als sehr wichtig erachte für den Biologieunterricht.
    Ich finde beim Herz lassen sich Original und Modell gut verbinden. In meinem ISP habe ich das so gemacht. Wie du auch schon beim Auge beschrieben hast lassen sich dabei die verschiedenen Bereiche des Herzens viel besser am Herz erklären und selbst da ist es schon schwer zu verstehen und verwirrend. Ich habe dann aber die Erfahrung gemacht, dass die die Schüler als sie ein echtes Herz in der Hand hatten tatsächlich verschiedene Strukturen erkennen konnten und es dabei geholfen hat den Aufbau und die Abläufe noch besser zu verstehen. Zudem kamen auch neue Erfahrungen im haptischen Bereich dazu, nämlich wie sich ein Herz anfüllt und welche Konsistenz es hat.
    Modelle an die ich mich noch aus meiner Schulzeit erinnern kann sind zum Beispiel auch das Augen-Modell wo man komplett den Augapfel zerlegen konnte. Das Herz-Modell war bei uns sehr brisant und auch wichtig. Zudem hatten wir noch ein Modell der Lunge wo man gut erkennen konnte, dass der eine Lungenflügel kleiner ist als der andere um Platz für das Herz zu lassen.
    Ich denke das es wichtig ist, dass man mit den Schülern auch Modellkritik übt da sie so zum einen das gelernte Wissen nochmal wiederholen und reflektieren können und zudem auch noch zu einem tieferen Verständnis der Materie gelangen können. Modelle sind zwar gut für Schüler um einen guten und verständlichen Zugang zu dem Thema zu bekommen oftmals sind diese Modelle aber auch sehr oberflächlich und/oder geben Größenverhältnisse und Phänotypen nicht richtig wieder. Darüber sollte man mit den Schülern sprechen, damit Sie ein tieferes Verständnis der Biologie erlangen können, und Zusammenhänge mit darauf aufbauenden Themen besser oder überhaupt verstehen können. Falsche Vorstellungen von zum Beispiel Größen eines Herzes könnten dabei im Weg stehen und verwirren. Modelle verheimlichen zudem oftmals die Komplexität und Vielfalt der Natur und Biologie. Die Schüler sollten von diesen allerdings auch Wissen und im Optimalfall sie auch verstehen.
    Liebe Grüße
    Nico Schäfer

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  26. Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für euren spannenden Blogbeitrag.
    Modelle sind in der Biologie sehr wichtig und hilfreich, können und müssen aber nicht immer das Original ersetzen. Ich denke wir als Lehrer müssen je nach Thema abwägen, ob wir ein Modell oder ein Original einsetzen sollten.
    Bsp: Schmetterlinge. Hier ist ein Original für die Schüler schön: Sie sehen wie sich das Tier bewegt, wie es fliegt und lernen den Charakter des Tieres kennen. Jedoch sind keine Einzelheiten erkennbar, da der Schmetterling auf der Wiese schnell wieder verschwinden wird. Hier ist es somit unabdingbar, ein Modell zur Hilfe herbeizuholen. Mit diesem können nun das genaue Aussehen und die Körpermerkmale eines Schmetterlings studiert werden.
    -> Bei Tieren ist es sehr schön und wichtig, dass das Modell das Original ergänzt und andersherum.

    Aus der eigenen Schulzeit kann ich nur sagen, dass sehr häufig Modelle verwendet werden. Typisch hierfür sind das Herz, das Auge, ein Skelett, das Verdauungssystem des Menschen etc. Anhand dieser Modelle können Funktionen und Merkmale erschlossen werden, die man an einem Original oft nicht so verstehen würde. Daher finde ich Modelle wahnsinnig wichtig und bin auch froh, diese in meiner Schulzeit gehabt zu haben.
    Dennoch halte ich es für angebracht, regelmäßig Originalbegegnungen in den Biologieunterricht einzubauen. Sei es mit Tieren oder auch mit Organen. Diese fehlten mir in meiner Schulzeit etwas, wodurch der Unterricht oft langweilig wurde. Eine Originalbegegnung macht Spaß und bringt die Schüler in die Realität!:)

    Herzliche Grüße,
    Serena



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