Gerade im Kontext Schule spielt die „rechtssichere Verwendung“ von Bildern eine Rolle.
Armin Hanisch befasst sich in einem Blogbeitrag (https://www.arminhanisch.de/2018/10/bilder-finden/) explizit mit diesem Thema.
Wie gehen Sie damit um?!
Mittwoch, 21. November 2018
Freitag, 19. Oktober 2018
Einsatz von digitalen Medien im Biologieunterricht am Beispiel der Umweltbildung
Einsatz von digitalen Medien im Biologieunterricht am Beispiel der Umweltbildung
Seminar: Einführung in die Fachdidaktik Biologie
Dozenten: Steffen Schaal und
Armin Lude
Studenten: Annabel Pfordte und
Belinda Bello
Sommersemester 2018
Gliederung
1.
Einführung in die Thematik des digitalen Klassenzimmers
2.
Medienkompetenz
3.
Was ist mobiles Lernen in Abgrenzung zu mobilem,
ortbezogenem Lernen?
3.1.
Welche Möglichkeiten bietet mobiles Lernen bzw. mobiles,
ortsbezogenes Lernen?
4.
Was ist Umweltbildung?
5.
Unterrichtsplanung
5.1.
Unterrichtsplanung im digitalen Klassenzimmer
5.2.
Unterrichtsplanung an außerschulischen Lernorten
6.
Fazit – Chancen und Hindernisse beim Einsatz von digitalen
Medien
7.
Literaturverzeichnis
1) Einführung
in die Thematik des digitalen Klassenzimmers
Mit diesem Blogbeitrag möchten wir
auf eine spannende Lehr- Lernmethode
hinweisen. Betrachtet man die heutige Generation von Kindern und
Jugendlichen so fällt auf, dass digitale Medien einen immer wichtigeren Raum in
der Lebenswelt einnehmen. „Kinder wachsen heute in
vielfältigen Medienwelten auf. Deshalb ist es wichtig, die Medienerfahrungen
der Kinder in den Unterricht mit einzubeziehen und ihre Medienkompetenz zu
entwickeln und zu stärken“ (Bildungsplan, 2016). Soziale Kontakte werden über Social Media geknüpft und
gehalten, Inhalte werden im Internet recherchiert. Lernen kann selbst- und
eigenständig geschehen. Schüler und Schülerinnen sollen zu eigenständig
denkenden, Kritik übenden Individuen erzogen werden.
Schwierigkeiten bestehen meist im
Bereich der kritischen Beobachtung einzelner medialer Inhalte. Diese gilt es
mit den Schülern anzuschauen, zu besprechen und zu reflektieren.
Neben dem reinen Nachschlagewerk
bieten digitale Medien eine Vielfalt von Angeboten und Funktionen, Lernen
optimal und auf andere Weise zu generieren. Durch digitale Medien wie zum
Beispiel Whiteboards lassen sich Lerninhalte dimensional einsichtiger
darstellen. Die eindimensionale Darstellung auf einer Tafel bietet nicht die
hilfreichen medialen Funktionen, die ein schwer vermittelbarer Lerninhalt
benötigt.
Ein weiterer Vorteil von digitalen
Medien ist die Spontaneität, die durch sie im Klassenzimmer einkehrt. Einfach
kann auf gespeicherte Dokumente zurückgegriffen, diese erweitert oder nochmals
reproduziert werden. Digitale Lernplattformen wie Moodle ermöglichen ein Lernen
auch von zu Hause, ebenfalls ist es möglich in den kommunikativen Austausch mit
den Schülern zu gelangen.
Abschließend kann gesagt werden,
dass digitale Medien durchaus positiv im Unterricht eingesetzt werden können.
Voraussetzung ist hierbei die eigene Einstellung zu digitalen Medien und das
Ziel die Schüler und Schülerinnen auf einen Umgang mit mobilen Medien im Alltag
vorzubereiten. Ebenso ist der kritische Umgang mit Schülern und Schülerinnen in
Bezug auf Medien zu üben.
2)
Medienkompetenz
Der Begriff der Medienkompetenz ist
ein sehr weitreichender und nicht ohne weiteres nur einer Definition
zuzuordnen. Greift man auf die Definition von Dieter Baacke zurück, so bedeutet
Medienkompetenz im übertragenen Sinne sich mit jeglicher Art von Medien zu
beschäftigen, sie zu kennen, kritisch zu reflektieren und in die eigene
Lebenswelt einzubauen (vgl. Baacke, D., 31-35). Ziel ist es, Medien in
jeglicher Art und Weise zu nutzen, dafür benötigt es aber hinreichender Übung
und Fähigkeit. Des Weiteren ist es unerlässlich zwischen der Vielfalt an Medien
und Medieninhalten zu reflektieren, kritisch zu hinterfragen und mehrere
Informationsquellen heranzuziehen (vgl. Baacke, D., 31-35).
Wir leben in einer Gesellschaft, in
der digitale Medien kaum noch wegzudenken sind. Auch die nachkommenden
Generationen haben nur wenige Chancen dem digitalen Medium zu entkommen. Sie
wachsen regelrecht in eine digitale und mobile Welt hinein (vgl.
Bickel-Sandkötter, 11).
Der technische Wandel der letzten
Jahrzehnte hat zur Folge, dass auch in den Schulen vermehrt digitale Medien
eingesetzt werden müssen. In diesem Zusammenhang ist die Fortbildung der Lehrer
und Lehrerinnen zu nennen, die die eigene Medienkompetenz an ihre Schüler und
Schülerinnen weitergeben sollten. Ebenfalls ist zu beachten, dass Schüler und
Schülerinnen mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und differentem Wissen in den
Unterricht kommen. Im Voraus ist es deshalb sinnvoll die Schüler und
Schülerinnen über essentielle Begrifflichkeiten aufzuklären. Des Weiteren ist
die Aufklärung, Prävention über Gefahren im Internet und die Sichtung
beziehungsweise die Beurteilung von digitalen Inhalten Aufgabe der Lehrperson
(vgl. Bickel-Sandkötter, 12).
Das Ziel, welches durch die
Medienbildung und die Medienkompetenz primär erreicht werden sollte, „Die
Unterschiede zwischen Fiktion und Wirklichkeit sehen zu lernen und das
weltweite Informationssystem zur eigenen Bildung und Fortbildung nutzen zu
können ...“ (Bickel-Sandkötter, 12).
3) Was ist mobiles Lernen in Abgrenzung zu mobilem,
ortbezogenem Lernen?
Wie bereits in der Einführung deutlich
wurde, gibt es in Deutschland in jedem Klassenzimmer mindestens einen PC oder
auch andere Geräte, wie eine interaktive Tafel, eine Dokumentenkamera und
vieles mehr. Doch nicht immer befinden sich die Schülerinnen und Schüler in
einem Klassenraum. Auch in Bewegung an anderen Orten kann Lernen stattfinden.
Diese Art des Lernens wird mobiles Lernen genannt.
Der Begriff Mobilität bezieht sich auf
die räumliche Beweglichkeit, aber auch auf die soziale und informationsbezogene
Beweglichkeit (vgl. Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013, S.8).
Krauss-Hoffmann und seine Kollegen
unterschieden zwei Bedeutungen von mobilem Lernen. Zum einen gibt es das
„Mobile Learning“, welches das Lernen in Mobilität im Allgemeinen umfasst. Die
Medien, die verwendet werden, sind also Gegenstände, die leicht mitzunehmen und
auch außerhalb des Klassenzimmers zu verwenden sind. Beispiele hierfür sind Bücher,
Messgeräte und noch einiges mehr. Die
andere Kategorie ihrer Theorie nennen sie „Electronic-Learning“, welches als
Teilbereich des „Mobile Learning“ gesehen wird. Ebenfalls werden dabei portable
Gegenstände für den Lernprozess verwendet, allerdings geht es hierbei um
digitale Medien, also die „Weiterentwicklung bzw. Spezialform des
stationären Lernens am Computer“. (Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013,
S.8)
Beim E-Learning geht es also darum, mit
der Mobilität der Lerner neue Lernkonzepte zu unterstützen.
Ein Vorteil ist, dass der Nutzer
unabhängig von Zeit und Ort auf die auf dem Gerät zugänglichen Informationen,
Wissen und Lernangebote zurückgreifen, aktiv mit ihnen umgehen oder auch
Informationen selbst erstellen und diese Informationen dann auch teilen kann.
individuelle Nutzung
|
ß
Sozialform à
|
kooperative Nutzung
|
alle Nutzer an einem Ort
|
ß realer
Ort à
|
Nutzer an verschiedenen Orten
|
Information lokal auf mobilem Endgerät
|
ß
virtueller Raum à
|
Informationen über Netzwerk
|
gleiche Zeit (synchron)
|
ß Zeit à
|
verschiedene Zeit (asynchron)
|
Lernprozess von Person oder Programm gesteuert
|
ß
Direktivität à
|
Nutzer organisiert den Lernprozess selbst
|
Wissen wird von Nutzern gleichberechtigt weitergegeben
|
ß Symmetrie
à
|
Wissen wird von Experten zum Lerner weitergegeben
|
Dimensionen des mobilen Lernens (Schaal 2006)
Das ortsbezogene Lernen ist an sich
nichts Neues. Beim mobilen, ortsbezogenen Lernen handelt es sich um eine
Kombination aus einer virtuellen und der realen Welt.
Aber warum sollte Biologie an außerschulischen
Lernorten bzw. ortsbezogen unterrichtet werden?
Ein wichtiger Punkt ist, dass die
Schüler außerhalb mit allen Sinnen lernen können und es sich hierbei um eine
Abwechslung zum Schulalltag handelt. Des Weiteren kann es zu einer Veränderung
der Einstellung im Bezug zur Natur kommen, die Naturverbundenheit steigt. Der
genaue Ortsbezug ist wichtig, um die Motivation der Schüler zu erhöhen und auch
einem neutralen Ort in der Natur durch das Spiel bzw. die Aufgabe einen
bedeutungsvollen Ort zu machen, an welchem die Schüler etwas lernen.
Das Lernen an außerschulischen
Lernorten ist häufig implizit, also eher unbewusst und spielerisch.
Verbindet man die Lerninhalte mit Spaß,
so bleiben sie länger im Gedächtnis, die Schülerinnen und Schüler bekommen eine
positive Einstellung zum Thema und, wie bereits erwähnt, ist mehr Motivation
bei den Lernenden vorhanden.
3.1) Welche Möglichkeiten bietet
mobiles Lernen bzw. mobiles, ortsbezogenes Lernen?
Wie zuvor bereits erwähnt, sind
digitale Medien eine Schnittstelle zwischen der virtuellen und der realen Welt.
Es gibt vielfältige Facetten des mobilen Lernens, welche durch die technologische Entwicklung unterstützt werden.
Es gibt vielfältige Facetten des mobilen Lernens, welche durch die technologische Entwicklung unterstützt werden.
Grundlegend lassen sich die Anwendungen
in zwei verschiedene unterteilen. Zum einen gibt es die universell einsetzbaren
Anwendungen, worunter man z.B. Karten bzw. die Navigation versteht, und in
fachspezifische Anwendungen (z.B. Biologie-Abitur-Karteikarten).
Die Dienste, die ein solches mobiles
Gerät zur Verfügung stellt, lassen sich noch weiter aufteilen. Hierbei gibt es
den drahtlosen Datenverkehr, wie z.B. W-LAN oder Bluetooth, mobile Dienste, wie
SMS und verschiedene Anwendungen, also Apps. Mit all diesen Diensten ist ein
Austausch von Daten und teilweise auch die Erstellung möglich.
Mit diesen digitalen Medien lassen sich
eigentlich alle Anwendungen verwenden, die auch
Computer nutzen, teilweise gibt es auf dem Smartphone oder Tablet sogar
noch einige Apps mehr.
Ohne auf einen Computerraum angewiesen
zu sein, können Informationen in Form von Text, Bild, Audio, Video oder anderen
Angeboten aufgerufen und verarbeitet werden.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten
einen aktuellen Lebensweltbezug und ihre Medienkompetenz wird gesteigert. Die
meisten Schülerinnen und Schüler wissen zwar, wie man eine Nachricht schreibt,
Snapchat oder Instagram benutzt, aber deshalb kann man sie noch lange nicht als
medienkompetent bezeichnen. Mit dem Smartphone gibt es noch so viele andere
Möglichkeiten, mit welchen man ein anschauliches Lernen ermöglichen kann, also eine
Visualisierung vorhanden ist, was die Motivation der Schüler deutlich erhöht.
Die digitalen Medien können als
Strukturierungswerkzeug, Übungswerkzeug, Explorationswerkzeug und
Visualisierungswerkzeug verwendet werden. Außerdem kann man sie zum Recherchieren,
Rechnen, Produzieren und zum Kommunizieren verwenden.
Trotz den vielen verschiedenen
Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Medien muss eine abwechslungsreiche
Lehr- Lern- Umgebung vorhanden sein, um die Motivation, welche durch den
Einsatz der mobilen Endgeräte erreicht wurde, nicht wieder zu schmälern.
Durch die Digitalisierung ist eine
Nachbereitung im Klassenzimmer möglich. Die Inhalte können jederzeit und an
jedem Ort wieder abgerufen werden.
Ein gutes Spiel zeichnet sich aber auch
dadurch aus, dass die Aufgaben auch wirklich nur an einem bestimmten Ort lösbar
sind und die Aufgabenstellung zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der
Umwelt anregt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
die Lernenden Informationen nach Bedarf erhalten, wie es zum Beispiel bei
Ortungsdiensten der Fall ist. Informationen können selbst erstellt und mit den
Gruppenmitgliedern bzw. auch der Klasse geteilt werden. Also ist eine soziale
Interaktion mit den digitalen Medien ebenso möglich, wie es auch im normalen
Unterricht der Fall sein kann.
Durch die Nutzung der Ortungsdienste
ist die Position des Nutzers jederzeit bekannt und sein Verhalten bei der
Nutzung er ihm angebotenen Informationen. Wichtig ist die Aufklärung der
Nutzer, was Datenbestimmungen, etc. betrifft.
Mobiles Lernen soll in diesem Kontext
nicht die bewährten Methoden und Konzeptionen ersetzen, sondern als Erweiterung
bzw. Ergänzung zu diesen dienen.
Durch die Ortsbezogenheit, also die
Arbeit in der Natur, steigt die intrinsische Motivation noch weiter. Wenn das
Lernen Spaß macht und eine hohe Motivation besteht, kommt es möglicherweise zu
einer positiven Einstellung zum Thema und die gelernten Inhalte bleiben länger
im Gedächtnis, da man sie mit bestimmten Orten und Erfahrungen verknüpft. Durch
die digitale Arbeit im Freien bzw. durch den Ortsbezug können die Lernenden auf
interessante Lerngegenstände hingewiesen werden, sich aktiv mit der Umwelt auseinandersetzen
und auch mit ihr interagieren. Und nicht nur die Interaktion mit der Umwelt ist
möglich. Es können kooperative Aufgaben gestellt werden, bei denen es wichtig
ist, in einer Gruppe zu arbeiten, da sonst die Aufgabe nicht lösbar ist.
Wie kann ein möglicher Einsatz von
mobilem Lernen konkret aussehen? (vgl. Döring 2011)
- Einsatz von klassischen Onlineangeboten: Informationen
mit mobilen Endgeräten und der Technik des Web 2.0 abrufen und bearbeiten.
- Nutzung von vorgefertigten Lernmodulen zum einüben von
Lerninhalten
- Mobile Endgeräte als Kommunikationswerkzeuge
- Mobile Endgeräte als mobile Erkenntnis-, Erfahrungs-
und Erlebnishilfen.
4) W as ist Umweltbildung?
Von dem Begriff Umweltbildung gibt es
keine klare wissenschaftliche Definition, „jedoch kann Umweltbildung
pragmatisch als Bildungsansatz bezeichnet werden, der einen verantwortungsbewussten
Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen vermitteln will“.
(Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013, S.5)
Umweltbildung ist als Überbegriff für
verschiedene Richtungen der Auseinandersetzung mit der Natur und der Umwelt zu
sehen.
Der Begriff wurde von Gehard Haan in
die umweltpädagogische Diskussion eingeführt.
Der Begriff Umweltbildung umfasst nun
alles, was früher als Umwelterziehung, Ökopädagogik oder ökologischem Lernen
bezeichnet wurde. In der heutigen Zeit gilt die Umweltbildung als
„Bindestrichpädagogik“. Weitere Arten sind Waldpädagogik, Naturpädagogik, Wildnisbildung,
Naturbildung, usw..
Grob gesagt: „Umweltbildung ist die
Bildung über, in und für die Umwelt“. (Lude, Schaal, Bullinger und Bleck
2013, S.5)
Die Umweltbildung begann in Deutschland
1970 als Umwelterziehung. 1977 tagte die erste UNESCO-Weltkonferenz für
Umwelterziehung, dessen Ziele es waren, „dass Individuen und Personengruppen
zum Erkennen und Lösen von Umweltproblematiken und zur Teilhabe bei der
Mitgestaltung von Umweltqualität entsprechende Kompetenzen, Werte und
Verhaltensweisen erwerben sollen“. (Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013,
S.5)
Zu den Hauptzielen gehörten natürlich
die Beschäftigung mit der Natur, die Einstellung zur Umwelt und auch das
Verhalten in dieser.
In den 1990er Jahren kam es dazu, dass
die Umweltprobleme nun auch technisch beleuchtet wurden. Allerdings gab es auch
eine Gegenbewegung hierzu, welche von Janßen und Trammer kam, die für das
Naturerleben plädierten.
5) Unterrichtsplanung
5.1 Unterrichtsplanung im digitalen
Klassenzimmer
Wie oben bereits erwähnt nimmt die
Digitalisierung einen immer größer werdenden Raum in unserer Lebenswelt ein.
Der Fachausdruck „Digitales Klassenzimmer“ tritt vermehrt in den Sprachgebrauch
der Pädagogen. Doch was muss ein solches Klassenzimmer beinhalten? Das
Klassenzimmer solle als Raum für die Umsetzung digitaler Bildung in
pädagogischen Konzeptionen dienen (vgl. Schlagbauer G., Schachaneder, J., 1).
Als erstes ist der Lehrer-PC zu
nennen der dazu dient mit Hilfe einer digitalen Großbilddarstellung (Beamer,
Whiteboard etc.), Lerninhalte für Schüler und Schülerinnen zu präsentieren. Des
Weiteren werden mobile Geräte für Schüler und Schülerinnen benötigt. Hierzu
eignen sich Klassensätze von Smartphones, Notebooks aber auch Tablets. In
diesem Zuge müssen auch Anschlüsse vorhanden sein, um Inhalte von drahtlosen
Medien auf den digitalen Großbildschirm zu übertragen. Außerdem eignen sich
Dokumentenkameras zum einfachen projizieren von beispielsweise Arbeitsblättern
oder Buchseiten auf dem Großbildschirm. Ein weiterer Punkt ist die
Verfügbarkeit eines schnellen Internetnetzes innerhalb des Schulhauses (vgl.
Schlagbauer G., Schachaneder, J.).
Neben einer optimalen Ausstattung
ist natürlich die Planung eines digitalen Lernangebotes für Schüler und Schülerinnen unerlässlich. „Der
Biologieunterricht verfügt bereits über eine Vielzahl von Medien: beginnend bei
realen Gegenständen, Präparaten, Filmen, analoge/digitale Abbildungen über
Modelle, Folien, Schulbücher und Wandkarten bis hin zu Computerdarstellungen.“
(Staeck 2009 In Biologiedidaktik: Portfolio (2015) –
Methode – Digitale Medien)
Wichtig ist hierbei mit welchen
Medien man primär im Unterricht arbeiten möchte, welche man zur Verfügung hat
und welche sich auch für die Klasse und das Vorhaben eignen. Nicht jedes Medium
kann für jeden Lerninhalt eingesetzt werden.
Auch hier beginnt die Planung mit
einem oder mehreren festgelegten Unterrichtszielen. Diese ermöglichen eine
einfache Schwerpunktsetzung, Zielorientierung und Evaluation des Unterrichts
(vgl. Mayer, J. In Gropengießer, H., Harms, U., Kattmann, U., 220). So können
Unterrichteinheiten exakt auf die Klasse, die Zielgruppe und das Klassenniveau
abgestimmt werden. „Sie dienen also der Planung von gestuften Lernprozessen.“
(Mayer, J. In Gropengießer, H., Harms, U., Kattmann, U., 220). Ebenfalls
wichtig und auf keinen Fall zu vernachlässigen ist die Arbeit mit dem
Bildungsplan und den Bildungsstandards. Hierbei werden Inhalte im Bildungsplan
aufgelistet die Schüler und Schülerinnen zu einem bestimmten Zeitpunkt und
mindestens bis zu ihrem Schulabschluss erreicht haben sollten. Trotzdem muss
beachtet werden, dass die Bildungsstandards beispielsweise keinen Bezug auf die
„Ausbildung von Interessen und motivationaler Dispositionen“ (Mayer, J.
In Gropengießer, H., Harms, U., Kattmann, U., 225) nehmen.
In Bezug auf die Unterrichtsplanung
mit digitalen Medien ist zu bedenken wie versiert meine Schüler und
Schülerinnen im Umgang mit mobilen Medien bereits sind, also über welche und
wie viel Medienkompetenz verfügen sie bereits und wie kann ich als Lehrperson
an diesem Vorwissen anknüpfen. „Viele neue Medien entfalten ihr Potenzial
besonders in einer situierten und konstruktivistischen Lernumgebung“
(Pfligersdorffer, G. In Gropengießer, H., Harms, U., Kattmann, U., 395). Ein
wichtiges und essentielles Ziel digitaler Medien ist, dass nicht nur
Unterrichtsaufgaben er- und bearbeitet werden sondern dass auch ein
Erkenntnisgewinn und ein Gewinn an Motivation erreicht wird.
5.2 Unterrichtsplanung an
außerschulischen Lernorten
Die Lebenswelt der Kinder hat sich
in den letzten Jahren stark verändert. „Primärerfahrungen in Natur, Familie
und Nachbarschaft sind nur noch in begrenztem Umfang möglich.“ „Die Schule kann
durch „erfahrungsoffenes Lernen“ und durch Rückgewinnung von Erfahrungsräumen
kompensatorisch wirken.“ (Garlichs A., Groddeck N.) Das Lernen an
außerschulischen Orten beginnt schon im Zeitalter der Reformpädagogik und wird
auch heute noch gerne umgesetzt. Gründe warum das Lernen an außerschulischen
Lernorten so effektiv ist, lassen sich im bewussten Sehen und Hören finden. „Reformpädagogen
fordern das bewusste Sehen und Hören, das auf anschaulicher Erzählung und
eigenem Erleben, auf eigenen Erfahrungen und Beobachtungen beruht.“ (Scharrelmann,
H.). Weg von dem sturen Pauken und eintönigem Frontalunterricht. Dies ist eine
weitere Devise des außerschulischen Lernens. Der Leitsatz Pestalozzis, Lernen
mit „Kopf, Herz und Hand“ ist ebenfalls Teil dieser Lernmethode. „Schule und
Leben solle eins werden“ (vgl. Burk K., Claussen C., 16). Aus
motivationspsychologischer Sicht bietet dieses Lernkonzept ebenfalls viele
Vorteile und lässt Schüler und Schülerinnen ihr neu gewonnenes Wissen deutlich
länger behalten. Ebenso stärkt außerschulisches Lernen die sozialen Kompetenzen
der Schüler und Schülerinnen in Bezug auf Kommunikation und Gruppenbildung.
Um einen gelingenden Unterricht an
außerschulischen Lernorten zu planen, müssen im Voraus einige Dinge bedacht
werden:
Zuerst sollte die Rolle des
Lehrers geklärt werden. Die Lehrperson tritt bei dieser Unterrichtseinheit
meist in den Hintergrund und dient als Lernbegleiter. Ebenso sollte die
Lehrperson ihre Klasse kennen und über die Hintergründe beziehungsweise
die Gruppendynamik in der Klasse Bescheid wissen. Auch sollten Vorerfahrungen
der Schüler und Schülerinnen bekannt sein.
Dann ist es nötig zu entscheiden, an
welchem Ort das besondere Lernangebot erfolgen soll. Werden Externe
benötigt oder sonstige Experten die eventuell vorher informiert oder eingeladen
werden müssten? Auch muss in die Planung hineinfließen wann der optimale
Zeitpunkt ist einen außerschulischen Lernort aufzusuchen. Dies kann
innerhalb einer Lerneinheit erfolgen, als Einstieg in ein neues Thema oder als
Abschluss zur Reflexion und Reproduktion der vorangegangenen
Unterrichtseinheit.
Ein weiterer Punkt ist die Zielsetzung
und die Frage nach dem Sinn dieses Unterrichtsgangs. Welchen Mehrwert
nehmen die Schüler und Schülerinnen für sich mit.
Auch ist zu beachten, welche Lernziele
erreicht werden sollen. Denn ein außerschulisches Lernsetting generiert anderes
Wissen als es das Schulische tut.
6) Fazit
Kritik/Gründe gegen einen Einsatz von
mobilem Endgeräten im Bildungsbereich (vgl. Lude, Schaal, Bullinger, Bleck
2013):
- didaktische Kritik
- Medienkompetenz
- finanzielle Gründe
- teuer in der Anschaffung bzw. in der Haltung
(Reparatur, etc.)
- soziale Kritik
- Schüler sitzen in ihrer Freizeit fast ausschließlich
von dem Smartphone, warum muss das im Unterricht jetzt auch noch sein?
- personale Gründe
- manche Eltern wollen evtl. nicht, dass ihr Kind ein
Smartphone nutzt
- schulpolitische Gründe
- in der Schule stehen die benötigten Mittel nicht zur
Verfügung
- technische Gründe
- die Technik funktioniert nicht immer so, wie sie soll
- Umweltrisiken
Potenziale – Delphi-Befragung (39)
(Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013, S.28)
- Erarbeitung eigener Inhalte
- Lernende können selbst Inhalte erstellen
- Aufenthalt im Freien
- Anreiz, neue Orte kennenzulernen
- ortsbezogenes Lernen
- Aufnahme digitaler Dateien vor Ort und damit die
Identifikation der Lokalität und Erhöhung der Authentizität
- mobiles Lernen
- digitale Geräte können in die natürliche Umgebung
mitgenommen werden
- Verknüpfung von mobilem und stationärem Lernen
- unterwegs Gelerntes kann mit einer geeigneten
Plattform später rekapituliert werden
Hindernisse – Delphi-Befragung (44)
(Lude, Schaal, Bullinger und Bleck 2013, S.28)
- hohe finanzielle Kosten
- teuer in der Anschaffung und Kosten für Wartung,
Betrieb, Reparatur, Ersatzteile, etc.
- Anschaffung der Geräte
- Probleme treten auf, wenn Geräte nicht für die
vorhergesehenen Anwendungen geeignet sind
- Abhängigkeit von der Technik
- Durchführung des Lernangebotes hängt von der Technik
ab
- schnelles Verhalten der mobilen Endgeräte
- Hardware, Plattformen, etc.
- schadhafter Umgang mit der Natur vor Ort
- unsensibler Umgang mit der Natur
- partieller Verlust des ganzheitlichen
Erlebnischarakters
- Fokus geht von den eigentlichen Bildungsinhalten weg
Abschließend lässt sich sagen, dass
einige Dinge bei der Verwendung digitaler Medien im Biologieunterricht beachtet
werden müssen.
Die Aufgaben müssen übersichtlich
gestaltet sein und die Ortsbezogenheit ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium.
Handelt es sich um ein Geogame, sollte es die volle Aufmerksamkeit der
Schüler auf sich ziehen und eine soziale Interaktion in der Gruppe möglich
machen. Des Weiteren sollte ein klares Ziel am Ende der Aufgabe stehen und die
Aufgaben sollten an die Fähigkeiten der Schüler angepasst sein. Wenn es sich um
ein Spiel handelt, ist ein Wettbewerbscharakter und Belohnungssystem von
Vorteil.
7) Literaturverzeichnis
Baacke, D.
(1999): Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten. In Handbuch
Medien: Medienkompetenz. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, S.31-35
http://groups.uni-paderborn.de/wipaed/learnlabmediendidaktik/Website/7_files/9_Medienkompetenz.pdf
Eingesehen am 19.09.2018
Bickel-Sandkötter, S. (2003):
Computer, Internet & Co. Im Biologieunterricht. Berlin: Cornelsen Verlag
Bildungsplan Baden-Württemberg
(2016): Leitgedanken. http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GS/D/LG?highlightstring=medienkompetenz
Eingesehen am 19.09.2018
Biologiedidaktik: Portfolio (2015) –
Methode – Digitale Medien, Portfoliobiologie
https://dammannka.wordpress.com/2015/10/25/methode-digitale-medien/
Eingesehen am 22.09.2018
Burk, K., Claussen, C. (1994):
Lernorte außerhalb des Klassenzimmers I. Frankfurt: Arbeitskreis GS
Garlichs, A., Groddeck, N. (1978):
Erfahrungsoffener Unterricht. Beispiele zur Überwindung der lebensfremden
Lernschule. Freiburg im Breisgau, Basel, Wien: Herder In Außerschulische
Lernorte http://schulpaed.tripod.com/lernort.pdf
Eingesehen am 19.09.2018
Friedrich, Bachmair, Risch
(Hrsg.)(2011): Mobiles Lernen mit dem Handy. Herausforderung und Chance für den
Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz Verlag
Gropengießer, H., Harms, U.,
Kattmann, U. (2013): Fachdidaktik Biologie. Hallbergmoos: Aulis Verlag
Lude, Schaal, Bullinger, Bleck
(2013): Mobiles, ortsbezogenes Lernen in der Umweltbildung und Bildung für
nachhaltige Entwicklung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren
Schaal, S., Schaal, S. (2018):
Biologische Inhalte vor Ort erspielen. Mit Autorensystemen ortsbezogene
Informations- und Spieleangebote erstellen., in: Unterricht Biologie 433
Scharrelmann, H. (1912): Erlebte
Pädagogik. Gesammelte Aufsätze und Unterrichtsproben. Hamburg/Berlin
Schlagbauer, G., Schachaneder, J.
(2017): Das digitale Klassenzimmer. Dillingen: Akademie für Lehrerfortbildung
und Personalführung. http://alp.dillingen.de/netacad/materialien/Digitales_Klassenzimmer.pdf
Eingesehen am 19.09.2018
Schmidt, M., Streim, A., Hampe, K.
(2015): Digitale Schule – vernetztes Lernen. Ergebnisse repräsentativer
Schüler- und Lehrerbefragungen zum Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht.
Berlin: Bitkom Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e.V.
https://www.bitkom.org//noindex/Publikationen/2015/Studien/Digitale-SchulevernetztesLernen/BITKOM-Studie-Digitale-Schule-2015.pdf
Eingesehen am 19.09.2018
Freitag, 28. September 2018
Der Kürbis – eine Beere der Erkenntnis!
Der Herbst naht wie in jedem
Jahr und der Kürbis ist zum Inbegriff des Herbstes geworden. Deswegen beschäftigt sich auch unser Blogbeitrag mit dieser spannenden Beere:
Langsam fallen die Blätter von den
Bäumen und der Waldboden wird bunt – beim Spaziergang durch den Wald wirbeln
die Blätter und entfachen so ein Gefühl von Herbst in uns. Wir freuen uns auf
Abende vor dem Kamin und eine warme Suppe, wenn der Spaziergang an, der doch
schon kalt gewordenen Luft beendet ist. Auch in Ludwigsburg findet man im
September bereits wieder eine ganze Ausstellung zum Thema Kürbis, dieses Jahr
unter dem Motto Kürbis Wald.
Das Thema Kürbis ist jedoch auch für die Schule
eine wahre Schatzkiste.
Wir beziehen uns in diesem Beitrag auf die
Erkenntnisgewinnung, welche sich in Form des Kürbisses gut beschreiben lässt.
Zuerst führen wir kurz fachlich aus, was zum Thema Kürbis (botanisch gesehen)
und zum Thema Erkenntnisgewinnung wichtig ist. Danach folgt eine selbst
konzipierte Unterrichtsstunde, welche das Thema Kürbis und die
Erkenntnisgewinnung zusammenführen soll.
Unseren gesamten Blogbeitrag findet ihr hier:
Wir freuen uns über spannende Anregungen und Feedback!
Julia Böhm und Anke Sauerbrunn
Julia Böhm und Anke Sauerbrunn
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