Freitag, 8. April 2016

Gesunde Ernährung - ein Thema für den Biologieunterricht?

Herzlich Willkommen zum Biologie-Didaktik-Blog.

Ich möchte gerne den Blog mit einer aktuellen Studie zur Ernährungsbildung beginnen.
In vielen Schulbüchern wird von einer "gesunden Ernährung" gesprochen und Ernährungsempfehlungen sollen den Heranwachsenden eine Orientierung geben.
In wissenschaft-aktuell.de wird eine Studie zitiert, nach der die Reaktion auf Lebensmittel bei jedem Menschen anders ausfällt. Es schein also, dass die Vorstellung einer "gesunden Ernährung" nicht unbedingt angemessen ist. Besser wäre unter Umständen die Bezeichnung einer "bedarfsgerechten Ernährung".
Was ist Ihre Meinung? Lesen Sie den Beitrag und teilen Sie Ihre Ansicht mit!

30 Kommentare:

  1. Hallo zusammen!

    Der glykämische Index ist ein Maß dafür, wie stark und wie schnell der Blutzuckerspiegel durch ein Lebensmittel ansteigt. Traubenzucker hat einen glykämischen Index von 100 und verursacht damit den stärksten Blutzuckeranstieg. Steigt nach einer Mahlzeit mit hohem glykämischem Index der Blutzuckerspiegel stark an, kommt es zu einer hohen Insulinausschüttung und gleichzeitig zur Hemmung der Glukagonfreisetzung. Dadurch wird die Aufnahme von Glukose und die Fett- und Kohlenhydratspeicherung gesteigert. Dies führt zum Absinken des Blutzuckerspiegels. Sinkt er bis in den Bereich der Unterzuckerung ab, führt dies zu Heißhunger auf kohlenhydratreiche Lebensmittel und zu vermehrter Nahrungszufuhr. Ein Teufelskreislauf entsteht.
    Wie schnell der Blutzuckerspiegel ansteigt, hängt von der Resorption der Kohlenhydrate im Darm ab. Einfache Kohlenhydrate gehen schneller vom Darm ins Blut als komplexe.
    Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen, Fett oder Eiweiß verlangsamen den Blutzuckeranstieg, sie haben einen niedrigen glykämischen Index. Der glykämische Index gibt keine Auskunft über den Gehalt an Kohlenhydraten oder Kalorien von Lebensmitteln. Käse, Wurst, Mayonnaise und Öl haben einen glykämischen Index von 0, können aber durch ihren hohen Fettgehalt absolute Dickmacher sein und stehen deshalb in der Ernährungspyramide weit oben.
    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen ihre tägliche Energiezufuhr zu mindestens 50% durch Kohlenhydrate (vorzugsweise Polysaccharide) zu decken. Unten in der Ernährungspyramide und somit reichlich verzehrt werden sollen kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Reis und Nudeln. Außerdem darf reichlich Obst und Gemüse gegessen werden. Die Regel "5 am Tag" meint zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse jeden Tag zu verzehren.
    Ein natürliches Lebensmittel wie Tomaten mit all seinen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen, also essenziellen Nährstoffen, abzulehnen und ein künstlich hergestelltes Produkt wie Eiscreme zu empfehlen ist absolut falsch und müsste auch dem größten Ernährungslaien einleuchten.

    (Quellenangabe: www.dge.de, www.montignac.com, www.ugb.de)


    Liebe Grüße, Kathrin Fischböck

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  2. Der glykämische Index gibt an welchen Einfluss ein Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel hat.Je nach Gehalt an verschiedenen Zuckern, Ballaststoffen und Fetten wirken Nahrungsmittel ganz unterschiedlich auf den Zuckerstoffwechsel. Blutzuckerwirkung von 50gramm Glucose wird gleich 100 gesetzt(geht am schnellsten ins Blut). Im Verhältnis dazu wird festgelegt, wie andere KH-Lebensmittel den Blutzuckerspiegel verändern. LM die einen schnellen und hohen Blutzuckeranstieg auslösen haben einen hohen Glykämischen Index. Manche gesunde Obst-und Gemüsesorten haben deshalb fälschlicherweise einen hohen Glykämischen Index, da sie wenig KH enthalten. Der Glucoseanstieg und die Insulinausschüttung nach der Mahlzeit werden nicht nur vom Glykämischen Index beeinflusst, sondern auch vom Stoffwechseltempo, Essgeschwindigkeit, Portionsgröße, Zubereitungsart und dem Reifegrad. Erhitzen und kochen verändert den Glykämischen Index. Aus diesem Grund ist er nicht alltagstauglich. Ein hoher Glykämischer Index birgt immer eine großes Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken. Fette, Proteine und Ballaststoffe bremesen das Tempo mit dem Kohlenhydrate ins Blut gehen und können somit den Glykämischen Index auch senken. Aus diesem Grund empfehle ich lieber eine ausgewogene Ernährung. Man sollte auch viele Ballaststoffe und auch Eiweiß zu sich nehmen und eher weniger Fett und Kohlenhydrate. Ballaststoffe machen einen schneller und länger satt und beugen dadurch vor nicht an Adipositas zu erkranken. Für mich heißt bedarfgerechte Ernährung so viel, das man die Energiezufur dem eigenen Energiebedarf anpasst. Man sollte sich lieber gesund und ausgewogen ernähren.
    Den man ist was man isst.
    Liebe Grüße, Julia Kleinfeldt

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  3. Ich stimme meinen Vorkommentatorinnen zu. Eine „bedarfsgerechte“ Ernährung würde einfach zu viele Aspekte von Nahrung außer Acht lassen, während der Begriff „gesunde Ernährung“ sämtliche gesundheitliche Aspekte berücksichtig.

    Die Autorin Cornelia Dick-Pfaff hat in ihrem Artikel, auf aktuelle Ergebnisse zur Untersuchung der Darmflora hingewiesen. Die Darmflora war eher ein Stiefkind der medizinischen Forschung, hat aber in den letzten Jahren einen starken Zuwachs an Forschungsarbeiten erlebt. Seit 2014 ist die Darmflora in aller Munde, dank des Buches „Darm mit Charme“ von Giulia Enders.

    Frau Enders erklärt in ihrem Buch, das wir „gute“ und „schlechte“ Bakterien im Darm haben. Die schädlichen Bakterien verursachen Krankheiten und können dazu führen, dass unserem Körper Nährstoffe entzogen werden. Die sogenannten „guten“ Bakterien hingegen sind natürliche Probiotika. Diese sind zum Beispiel Milchsäurebakterien, welche die Darmflora positiv beeinflussen sollen, unseren Körper vor Krankheiten schützen und unser allgemeines Wohlempfinden fördern. Das Problem an den Probiotika ist allerdings, dass sie sich gerne von Ballaststoffen ernähren. Durchschnittlich sollte man am Tag 30-50g an Ballaststoffen zu sich nehmen. Im Idealfall schafft man aber nur die Hälfte und das führt dazu, dass es nicht ausreichend Nahrung für Probiotika gibt und diese in unserer Darmflora nur schlecht überleben können. Ballaststoffe findet man vor allem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Also ist gesunde Ernährung einfach ein besseres Schlagwort als bedarfsgerechte Ernährung. Da ein Erwachsener im Schnitt zwischen 1500 und 2000 kcal zu sich nehmen sollte, könnte man auch einfach 3-4 Tafeln Schokolade essen und hätte seinen „Bedarf“ gedeckt. Bei einer Vielzahl von Testpersonen würde dies jedoch den glykämischen Index sehr deutlich ansteigen lassen und damit eine Risiko in Bezug auf Diabetes darstellen. Dennoch denke ich, dass man im Rahmen eines Projektes auf neue Forschungsergebnisse eingehen kann, um Schüler über die Individualität der Verdauung aufzuklären und dessen Komplexität, die sich dann auch auf das Nahrungsverhalten des Einzelnen auswirken kann.

    Die Studie weist noch Unvollständigkeit auf, man erklärt hier, dass vielleicht jeder unterschiedliche Lebensmittel essen kann bzw. muss, um abzunehmen oder das Risiko von Diabetes zu verringern. Wenn die individuelle Darmflora dafür eine Erklärung sein könnte, handelt es sich hier um ein sehr komplexes und weitreichendes Thema.

    In der Studie wurde eine Teilnehmerin, deren glykämische Index beim Verzehr von Tomaten anstieg, erwähnt. Da nur die Rede von einer Teilnehmerin ist, kann es sich um eine Abweichung vom Mittelwert handeln, der aber nicht auf die Allgemeinheit bezogen werden kann. In einem anderen Kontext müsste dieser Wert wahrscheinlich aus der Studie entfernt werden. Ein spannendes Thema.

    Liebe Grüße, Nanette Mroß

    Quellen:
    Buch: Enders, Giulia. (2014). Darm mit Charme. Ulstein Verlag
    Bergau, Manfred; u.a. (2010). PRISMA Biologie Berufsfachschule. Ernst Klett Verlag GmbH
    Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Probiotikum
    http://www.ernaehrung.de/lexikon/diabetes/g/Glykaemischer-Index.php

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  5. Meiner Meinung nach ist eine bedarfsgerechte Ernährung die gesündeste Ernährung für die einzelne, individuelle Person.
    Als erstes sollte man sich allgemein fragen: „Was braucht ein Körper für eine gesunde Ernährung?“ Die weit bekannte Ernährungspyramide kann hierfür einen allgemeinen, aber groben Richtwert geben.
    Als nächstes sollte man sich aber auch auf den individuellen Körper konzentrieren: „Was möchte ich mit meiner Ernährung erreichen oder verbessern? Auf was muss ich persönlich achten?“

    Beispielsweise eine Neigung zu hohen Cholesterin-Werten oder zu bestimmten Mangelerscheinungen wie Eisenmangel, sollte durch individuell abgestimmte Ernährung entgegengewirkt werden.

    Steht eher das Körpergewicht im Mittelpunkt, ist eine Fokussierung auf das Thema des glykämischen Index sicher sinnvoll.
    Der glykämische Index misst den Einfluss eines Lebensmittels auf das Speicherhormon Insulin. Ein niedriger glykämischer Index lockt weniger Insulin an, das Sättigungsgefühl bleibt länger erhalten, ein konstanter Blutzuckerwert wird erreicht und damit wird Diabetes entgegen gewirkt.
    Aber nicht nur das: Ein niedriger glykämischer Index stärkt sogar das Immunsystem, beugt Gicht vor und aktiviert die Vermehrung von förderlichen Gewebehormonen, Eicosanoiden, was einen Schutz vor chronischen Krankheiten, wie z.B. Rheuma, mit sich bringt.
    Nicht umsonst gilt der glykämische Index also als wahrer Jungbrunnen.
    Jedoch kann der glykämische Index nicht der einzige Garant für eine gesunde Ernährung sein: der GI gibt keine Richtlinien für eine ausgewogene Ernährung.
    In der angesprochenen Studie wird außerdem gezeigt, dass der GI bei verschiedenen Personen bei den gleichen LM variieren kann. Hier stellt sich für mich die Frage, wie man selbst individuelle Werte ermitteln soll. Die Alltagstauglichkeit ist in Frage zu stellen.

    Möchte man eher Probleme wie Unverträglichkeiten oder Autoimmunkrankheiten behandeln, sollte man den Darm genauer unter die Lupe nehmen.
    Der Darm ist der Hauptsitz unseres Immunsystems und ist daher ein zentraler Gesundheitsfaktor. Über 80% der Immunabwehrreaktionen haben ihren Ursprung im Darm. Ist jedoch die Darmflora durch falsche Ernährungsweisen oder Medikamenten aus dem Gleichgewicht geraten, kann dies zu einer Fülle von Problemen führen: Ein Forscher-Team um Prof. Dirk Elewaut von der belgischen Universität Gent fand heraus, dass die Vermehrung der Fadenbakterien vom Clostridia-Typ im Darm zu Veränderungen im Lymphgewebe führt. Die Folge ist eine fatale Durchlässigkeit der Darmschleimhaut für Stoffe, die eigentlich ausgeschieden werden müssen. (Leaky Gut Syndrom) Diese Stoffe werden dann vom Immunsystem bekämpft und sind häufig der Beginn von Autoimmunprozessen und Allergien. Vor allem Nahrungsmittel- Allergien von Typ III sind auf dieses Problem zurückzuführen: Mit einem IgG-Test kann die Reaktion auf verschiedene Lebensmittel getestet werden und beim Ansprechen sollte die Darmflora mit sog. Probiotika, v.a. mithilfe Bifidobakterien und Laktobazillen, wieder aufgebaut werden, und die betreffenden LM müssen eine bestimmte Zeit lang gemieden werden.

    Diese Themen stehen noch in den Anfängen der Forschung und führen zu kontroversen Diskussionen in der Medizin, so gelten z.B. auch die IgG-Tests als umstritten.
    Trotzdem denke ich, dass man nur auf individuellem Wege optimierte Ergebnisse erzielen kann, denn jeder Körper bringt andere Voraussetzungen mit sich. Von gesunder Ernährung kann folglich dann gesprochen werden, wenn man diesen Körpervoraussetzungen gerecht wird, die Ernährung also bedarfsgerecht ist.

    Liebe Grüße,
    Magdalena Krause

    Quellen:
    - „ImuPro 300“, Siegfried Scholz, 2015
    - „GLYX- Kompass“, Marion Grillparzer, 2012
    - http://www.zentrum-der-gesundheit.de/autoimmunerkrankung-darmflora-ia.html, 21.05.2106
    - http://www.zentrum-der-gesundheit.de/leaky-gut-syndrom.html, 21.05.2106

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  6. Der Körper ist ein sehr komplexer Organismus. Die verschiedenen Organe hängen zusammen und stehen in ständiger Wechselwirkung, deshalb kann man auch die Fragen nach einer „richtigen“ Ernährung nicht so leicht beantworten. Die Nahrungspyramide ist ein Versuch die Ernährung des Menschen zu verallgemeinern und einen ungefähren Richtwert darzustellen. Man sollte aber nicht aufhören an diesem Thema weiter zu forschen und ich finde die Ergebnisse der israelischen Studie sehr interessant. Bei der Ernährungspyramide wurden nur die Inhaltsstoffe verschiedener Nahrungsmittel kategorisiert, die Verträglichkeiten der einzelnen Individuen aber außer Acht gelassen. Wie in dem Artikel schon beschrieben ist, verdaut und somit verträgt jedes Individuum Nahrungsmittel unterschiedlich. Was für den einen die perfekte Ernährung ist, kann für den anderen sehr unvorteilhaft sein. Die Pauschalaussage, dass Obst und Gemüse immer gut für den Körper sind, kann man so nicht stehen lassen. Die Forscher haben herausgefunden, dass man nicht nur auf die zu sich genommenen Kalorien, Fette und Zucker achten muss, sondern eben auch, wie jedes Individuum diese Stoffe verwertet. Der glykämische Index spielt dabei eine große Rolle. Er gibt an, wie der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit sich entwickelt. Er kann unabhängig von dem Gegessenen bei verschiedenen Menschen verschiedene Werte annehmen. Dieser Anstieg des Blutzuckerspiegels erhöht nicht nur das Risiko an Diabetes zu erkranken, sondern ist häufig auch die Ursache für Heißhungerattacken, die einen alle Ernährungsregeln vergessen lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder Mensch einen für sich individuell abgestimmten Ernährungsplan hat. Ob dieser jetzt aufwändig mit verschiedenen Bluttests, Stuhlproben und langfristigen Beobachtungen ermittelt wird, wie es in der Studie der Fall ist, oder ob er von jedem Menschen durch Ausprobieren und Beobachten des eigenen Körpers entwickelt wird, muss jeder für sich entscheiden. Meiner Meinung nach sollte man zwar auf seine Ernährung achten, jedoch weiß der Körper meist selbst am besten, was gut für ihn ist und äußert dies durch Appetit auf verschiedene Nahrungsmittel.

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  7. Ich persönlich finde die neuen Ergebnisse der Studie sehr interessant. Denkt man an gesunde Ernährung, fallen einem als erstes Obst und Gemüse ein. Doch gesund ist eben nicht gleich gesund. Jeder Mensch ist ein Individuum und reagiert anders auf die gleichen Lebensmittel. Dies gilt auch für „gesunde“ Lebensmittel. Was der Eine gute verdaut, kann bei dem Anderen zu einem hohen Blutzucker führen, selbst bei Obst und Gemüse. Die Forscher befassten sich in der Studie mit dem glykämische Index. Dieser zeigt, wie sich nach einer Mahlzeit der Blutzuckerspiegel verändert. Dieser Index ist bei jeder Person verschieden. Ein hoher glykämischer Index bringt auch immer das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
    Nun zu der Frage, ob statt „gesunder Ernährung“ nicht vielleicht der Begriff „bedarfsgerechte Ernährung“ passender wäre. Ich finde, es ist wichtig, dass jeder Mensch seinen individuellen Ernährungsplan festlegt. Eine „bedarfsgerechte Ernährung“ ist für mich auch eine „gesunde Ernährung“. Hier bei meine ich aber nicht den allgemeinen Begriff gesund, sondern gesund für einen selbst. Diese beiden Ernährungsbegriffe hängen für mich zusammen. So kann ich mich an verschieden Ernährungsmodellen orientieren um herauszufinden, was mein Körper braucht. Ich kann sogar noch weiter gehen und Blutproben etc. machen. So finde ich die perfekte Ernährung für mich. Dabei ist es auch wichtig, auf seinen Körper zu achten und zu schauen, was einem bekommt und was eher nicht. Vor allem aber bin ich der Meinung, dass die Ernährung ausgewogen sein und Essen immer noch ein Genuss bleiben sollte. Abschließend lässt sich für mich sagen, wenn man auf seinen Körper achtet, sich auf gesunde und bedarfsgerechte Weise ernährt, ist es das Beste für den Körper. Es gibt eben nicht die eine „bedarfsgerechte“ oder „gesunde“ Ernährung. Wir sind alle Individuen und daher verschieden.

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  8. Aber sollte der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht auch ansteigen?
    Denn wozu essen wir sonst, abgesehen vom Genuss?
    Wir essen um unseren Körper mit ausreichend Energie zu versorgen. Ich denke dass der Glykämische Index misst, wie effektiv uns ein bestimmtes Lebensmittel Energie liefert.
    Ich kann mich meinen Kommilitonen, was die Individualität der Organismen angeht, nur anschließen. Außerdem möchte ich nicht bestreiten, dass ein ÜBERMÄßIG hoher glykämischer Wert Übergewicht- und Diabetes Typ 2-fördernd ist. Dennoch finde ich, dass man seine Ernährung nicht aufgrund des glykämischen Werts verschiedener Lebensmittel aufbauen sollte.
    Vergleicht man einmal den Glykämischen Index von verschiedenen Lebensmitteln so wird deutlich, dass man eine gesunde Ernährung daran nicht messen kann. So liegt beispielsweise ein Nestlé Nesquick Erdbeer-Joghurt bei einem Glyx von 35, während der Glyx von Karotten bei 92 und der von Naturreis bei 87 liegt. Also den Joghurt essen und auf die Karotten und den Naturreis verzichten? Ich denke die Antwort ist eindeutig.
    Die Aussage des Artikels, dass nach dem Verzehr einer Tomate der glykämische Wert einer Testperson anstieg, sollte man kritisch betrachten.
    Zum einen hat Nanette Mroß in ihrem Kommentar bereits erläutert, dass die Rede von nur einer Testperson war und somit eine Abweichung des Mittelwerts möglich wäre, den man nicht auf die Allgemeinheit beziehen kann. Des Weiteren wurde nicht genannt, wie hoch der Anstieg des Wertes nach der Tomate war. Was ich jedoch sehr interessant finde, ist der Fakt, dass die Frau bereits übergewichtig war und eine Vorstufe von Diabetes hatte.
    Bei ernährungsbedingten Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes Typ 2 spielt der glykämische Index nur eine unter vielen Rollen. Viel verheerender ist hier die "westliche" Ernährung mit viel Fleisch und Milchprodukten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte 2002 einen Bericht, in welchem die hauptverantwortlichen Lebensmittel für Übergewicht und Diabetes Typ 2 aufgezeigt wurden. Besonders durch industriell verarbeitete Lebensmittel, tierische Erzeugnisse (Fleisch und Milchprodukte) und Fette werden diese Krankheiten gefördert. Wichtig ist es, die richtigen Kohlenhydrate in Kombination mit Obst und Gemüse zu essen. Stärkereiche Lebensmittel wie beispielweise Kartoffeln bestehen aus langen Glucoseketten und werden durch das Enzym Amylase (im Speichel und Darmtrakt) in Einfachzucker gespalten. Diese gelangen über den Dünndarm ins Blut und die Zellen werden so mit Energie versorgt. Das bedeutet naurülich nicht, dass man sich auch mal etwas gönnen sollte, denn wie bereits oben genannt ist Essen immernoch auch ein Genussmittel.
    Abschließend kann ich Julia Kleinfeldt nur noch einmal rezitieren: Du bist was du isst.
    Mein Fazit: Wer sich gesund und ausgewogen ernährt muss sich über den glykämischen Index einer Tomate keine Sorgen machen.

    Gruß Helena Mauch

    Quellen: "The Starch Solution" (Dr. John A. McDougall)

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  9. Ich sehe die Ernährung nicht nur als das was wir täglich zu uns nehmen sollten, sondern das wie wir es tun.
    Die Nahrungs- und die Flüssigkeitsaufnahme dominieren unseren Alltag. Wir sollten regelmäßig essen und trinken und vor allem ausgewogen! Es bringt nichts wenn man 3 Liter Cola oder Saft trinkt oder als Zwischenmahlzeit eine Tafel Schokolade vernascht. Aber das ist denke ich jedem klar. Mir ist jedoch auch klar, dass man ganz ohne Süßes auch nicht kann deshalb rate ich Süßigkeiten sind in Ordnung aber in kleinen Mengen.

    Ich sehe das Essen als eine Art Lebensstil. WAS esse ich WO, WIE und mit WEM? Ich esse das was mir schmeckt aber berücksichtige natürlich auch welche Mineralstoffe, Vitamine und welche Nährwerte ich benötige. Dazu kommt das Umfeld wo man ist. Isst du allein, dann isst du eventuell schneller oder sogar vor dem Fernseher. Deshalb ist es vorteilhafter mit deinen Komilitonen, deiner Familie oder deinem PartnerIn zu essen. Das soziale Umfeld ist ebenso ausschlaggebend wie der Ort. Wenn man vor dem TV isst oder neben dem Essen etwas anderes macht, nimmt man den Sättigungspunkt nicht wahr und kann sein Essen nicht wirklich genießen. Dann kann es der Fall sein, das man mehr isst als der Körper nötig hat.

    Ich denke es gehört viel mehr zur Ernährung als das Essen allein. Deine Einstellung zum Essen aber auch dein Konsumverhalten gegenüber Lebensmitteln. Der chemische Vorgang bei der Nahrungsaufnahme ist auch zu beachten jedoch finde ich die Rahmenbedingungen bei der Nahrungsaufnahme mindestens genauso wichtig.
    Ich stimme Helena Mauch mit ihrem Fazit, "Wer sich gesund und ausgewogen ernährt muss sich über den glykämischen Index einer Tomate keine Sorgen machen", zu.

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  10. In der heutigen Gesellschaft spielt Gesundheit und Ernährung eine Rolle wie nie zuvor. Überall sprießen Fitness-und Gesundheitsapps aus dem Boden, die uns helfen sollen gesünder zu leben. In diesen Gesundheitsapps werden Rezeptbeispiele zur „gesunden Ernährung“ gegeben, die einen maßgebenden Anteil zum allgemeinen Wohlbefinden geben sollen. Doch was ist „gesunde Ernährung“ eigentlich?
    Klassisch gesehen ist gesunde Ernährung in viel Obst und Gemüse und wenig Süßigkeiten (vgl. Ernährungspyramide) aufgebaut, doch ist das wirklich so für alle Menschen allgemein gültig?
    Die Studie israelische Forscher zeigt, dass jedes Individuum anders auf einzelne Lebensmittel reagiert bzw. diese verdaut. So kann eine Tomate, als klassisch gesundes Lebensmittel für die einen wirklich gesund sein, bei anderen aber den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben und damit einen hohen glykämischen Index haben. Dies fördert dann auch das Risiko für eine Diabetes Typ 2 Erkrankung. Sollte man daher besser von einer „bedarfsgerechten Ernährung“ sprechen und diese auch verbreiten?
    Wie sollen wir als zukünftige Biologielehrer/innen später einmal im Biologieunterricht mit dem Thema Ernährung umgehen?
    Meiner Meinung nach sollte man sich an dem klassischen Ernährungsbild orientieren, da aus dem Artikel über die Studie nicht hervorgeht, wie viel Prozent der Probanden mit einem stark erhöhten Blutzuckerspielgel auf vermeintlich gesunde Lebensmittel, wie z.B. der Tomate, reagiert haben. Nur einzelne Beispiele wurden genannt, deshalb gehe ich davon aus, dass für die meisten Menschen dennoch viel Obst und Gemüse und nur wenig Süßigkeiten die beste, gesündeste Ernährung ist. Dies sollte meiner Meinung nach auch so im Unterricht vermittelt werden. Mit einer ausgewogenen Ernährung (Obst, Gemüse, Kartoffel, Fisch und Fleisch), bei der es auch mal okay ist ein Eis zu essen, sollte es für jeden genug Mineralien und Vitamine, die nun mal in den klassisch gesunden Lebensmittel drin sind, und trotzdem nicht den Spaß am Essen verderben.
    Sollten Schüler oder Schülerrinnen nach dieser Einheit auf einen zukommen, und sagen, dass sie sich gesund ernähren, aber trotzdem Probleme mit Übergewicht haben, kann man immer noch auf die Studie verweisen und ihnen raten sich testen zu lassen.

    Viele Grüße Viktoria Pesch

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  11. Schon häufig habe ich mich mit diesem Thema befasst und es wird von mir auch immer wieder aufgegriffen und in Frage gestellt. Was ist gesunde Ernährung eigentlich? Esse ich zu viel Fleisch? Sollte ich die Kohlenhydrate reduzieren? Ist mein Essen zu fettig?
    Lange galt das Fett im Essen als der Dickmacher Nummer 1. Mittlerweile sind Kohlenhydrate meist die Übeltäter. Doch wie man aus der Studie des Blogeintrags entnehmen kann, sind es nun nicht mal die Kohlenhydrate. Zumindest nicht im allgemeinen Sinne – denn Tomaten, worauf der Blutzuckerspiegel einer Probandin anstieg, enthalten auf 100g gerade mal 3,9g Kohlenhydrate. Vergleichsweise enthalten die „bösen“ Nudeln aus Weizenmehl im Schnitt 70g Kohlenhydrate auf 100g ungekocht.
    Dieser Fall zeigt, dass mehr hinter dem Phänomen stecken muss und sich im Darm einiges mehr abspielt. So wird in der Studie auch von unterschiedlichen Darmbakterien gesprochen. Auch ich habe darüber schon gelesen. Das Buch „Darm mit Charme“ gibt einen kurzen Einblick in dieses Thema und nennt drei „Hauptstämme“. Es muss also verschiedene Darmbakterien geben, die unterschiedliche Lebensmittel besser oder schlechter aufnehmen und somit verstoffwechseln können.
    Dieses Thema interessiert mich besonders und ich bin gespannt auf Neuheiten in der Forschung in diesem Bereich.

    Meiner Meinung nach besteht eine gesunde Ernährung aus einer ausgewogenen Ernährung. Für mich heißt das: 50% Kohlenhydrate, 30% Fette und 20% Proteine.
    Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Kohlenhydrate nicht gerade nur aus Isolierten (Zucker, Weißmehl,..) bestehen, sondern eher in die Richtung Kartoffeln, Reis, Vollkornprodukte,... gehen.
    Die Fette sollten vorwiegend „gesund“ sein, das heißt viele ungesättigte Fettsäuren enthalten. Hier eignen sich beispielsweise Avocados, Kokosöl, Lachs.
    Bei der Proteinzufuhr lässt sich wieder einmal darüber streiten, welche Produkte man am besten zu sich nimmt. Isst man zu viel rotes Fleisch, so erhöht sich der Cholesterinspiegel und somit das Herzinfarktrisiko. Auch Fleischersatzprodukte, wie Tofu sind umstritten.
    Zurück zu den Kohlenhydraten: meiner Meinung nach sollte man, wie auch in der Studie gesagt wird „wieder mehr auf den echten eigenen Hunger hören und darauf, worauf man wirklich Lust und Appetit hat.“ Wenn man sich nicht überwiegend von Fertigprodukten, Süßigkeiten, Chips und Co Ernährt, sondern auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit Obst und Gemüse achtet, so ist dies meiner Meinung nach gesund genug.
    Dies gilt natürlich nicht für bestimmte Krankheiten, bei denen manche Lebensmittel gesundheitsschädlich wären.

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  12. Ich denke auch, dass wie in dem Bericht erwähnt wird, man nicht allgemeingültig gesunde Ernährung definieren kann, denn der Körper eines jeden benötigt unterschiedliche Mineralstoffe, Kohlenhydrate usw. Natürlich lässt sich sagen das manche Lebensmittel Gesundheitsfördernder und verträglicher sind als andere. So ist frisch kochen mit regionalen Lebensmitteln gesünder – und auch Umweltschonender - als z.B. bei Mc Donalds schnell einen oder mehrere Burger zu essen. Aber auch das ist meiner Meinung nach erlaubt, wenn es in einem gewissen Maß bleibt.
    Ich denke, ein Problem könnte sein, dass sich die Leute viel zu sehr an anderen orientieren, um den zur Zeit herrschenden Körperkultur möglichst zu entsprechen. Deshalb richten sich viele an Ernährungspläne, Fitnessprogramme und Diäten, die bei anderen Leuten womöglich die gewünschten Ziele von einem flacheren Bauch oder einem Sixpack erfüllen. Der eigene Körper jedoch ist nicht immer unbedingt an diesen Plan angepasst und kann besagtes Training oder Lebensmittel schlechter bis gar nicht verdauen und schaden unserem Körper womöglich. Wie die Tomate im Bericht. Zudem muss bei der Ernährung darauf geachtet werden, was ich persönlich benötige. d.h. Ich muss sie z.B. an meine Arbeitszeiten anpassen. Habe ich z.B. Nachtschicht ist es durchaus sinnvoll nach 18:00 Uhr noch Kohlenhydrate zu essen, damit der Körper auch im abendlichen Dienst Kraft hat. Auch zu unterscheiden ist die Intensität oder die körperliche Anstrengung, die ich bei der Arbeit verrichten muss. Deshalb finde ich es durchaus angemessen von einer bedarfsgerechten Ernährung zu sprechen. Denn jeder weiß am besten was gut für den eigenen Körper ist und sollte sich nicht durch irgendeinen Körperkult beeinflussen lassen, der in fünf Jahren vielleicht ein ganz anderer sein kann.

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  13. Nun....was ist ist „gesund“? Wer definiert welche Nahrungsmittel gesund und welche ungesund sind? Es gibt Menschen, welche ihr Leben lang kontinuierlich Fastfood konsumieren und keinerlei gesundheitliche Folgeschäden davon tragen. BIO ist nicht gleich gesund und Fastfood ist nicht gleich ungesund. Wenn die Trennung so einfach wäre, dürften die Menschheit weniger gesundheitliche Probleme haben.

    Der Darm ist das größtes Organ im menschlichen Körper und trotzdem wird ihm am wenigsten Aufmerksamkeit geschenkt. Mittlerweile ist bekannt, dass er maßgeblich für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit verantwortlich ist. Er ist nicht nur für unsere Verdauung zuständig, sondern ist ein wichtiger Faktor in unserem Immunsystem. Menschen mit einem erkrankten Darm (Morbus Chron, Colitis Ulcerosa...) leiden meist auch weiteren sogenannten Folgeerkrankungen.
    Darmbakterien sind ein wichtiger Faktor in unserem Stoffwechsel aber nicht jeder hat ausreichend oder gar die richtigen in seiner Darmflora. Durch eine Stuhlprobe kann leicht die Bakterienbesiedelung, bzw. eine Fehlbesiedelung festgestellt werden. Bei einer Fehlbesiedlung oder Mangelbesiedelung können Darmbakterien-Präparate (Darmflora plus select) eingenommen werden. Diese sorgen für eine optimale Darmflora.

    Des weiteren ist der Stoffwechsel ein wichtiger Faktor in unserem Körper. Menschen mit einem langsamen Stoffwechsel neigen eher zu Übergewicht, als Menschen mit sehr schnellem Stoffwechsel. Hierfür ist maßgeblich die Schilddrüse verantwortlich (Hypothyreose, Hyperthyreose).

    Außerdem können Nahrungsunverträglichkeiten / Intoleranzen eine wichtige Rolle im Planen einer gesunden Ernährung sein. Sie beeinflussen die Darmflora und somit unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Durch unseren heutigen Lebensstil sind diese Unerträglichkeiten leider rasant angestiegen. Verständlich...durch Gentechnik und Umweltverschmutzung haben sich unsere Nahrungsmittel vom Grundaufbau stark verändert. Dies kann am Beispiel der Glutenunverträglichkeit gezeigt werden. Unser heutiger Weizen unterscheidet sich völlig vom „Urweizen“. Er wurde gentechnisch so verändert, dass er ertragreicher und optimal zum Verarbeiten ist. Dies führte zu einer massiven Erhöhung des Glutenanteils im Weizen (Gluten ist ein Bindemittel). Die Folge, das Gluten zerstört die Darmflora und führt zu Entzündungen.

    Es gibt keine allgemeine gesunde Ernährung, jedes Individuum sollte selbst herausfinden, was und in welcher Menge förderlich oder schädlich für ihn ist. Die Eigenverantwortung für seinen Körper bleibt einem nicht erspart. Doch sollte dies einem die Augen vor Vorurteilen gegenüber anderen öffnen, denn Übergewicht etc. ist nicht immer eine Folge von zu vielem Essen.



    herzliche Grüße Sarah Kirschnick

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  14. Die Studien und Erkenntnisse von Segal und Kollegen, reiht sich in die Serie der Ernährungsmoden, der letzten Jahrzehnte optimal ein.

    Begonnen in den 60er Jahren mit Trennkost und Makrobiotik über einen Fast Food und Rohkost Trend in den 70er Jahren, bis zu den Low Fat und Fdh (Friss die Hälfte) Diäten, gekoppelt mit Fitness und ernährungsergänzenden Pillen in den 80er Jahre, haben diese Moden stets zugenommen und seit der Jahrhundertwende einen unglaublichen Höhepunkt erreicht. Low Fat wurde durch Studien wiederlegt und von Low Carb abgelöst. Das neue Motto lautete „Hauptsache gesund“. Darauf wurde auch die Lebensmittelindustrie aufmerksam und pries „functional Food“ an, welches einen positiven Einfluss auf den Organismus des Menschen haben soll. Das Streben nach einer gesunden Ernährung wird zunehmend mit dem Wunsch nach einer Idealfigur gekoppelt. Es wird schon lange nicht mehr gegessen um satt zu werden. Essen ist zum Lifestyle geworden, was anhand der Vielzahl an Ernährungsberatungs- und Kochbüchern in den Buchhandlungen zu erkennen ist. Bio, vegetarisch, Vegan, Superfood, Paleo, lactose- oder glutenfrei; in einem Dschungel an Lifestyle-Essgewohnheiten muss sich der Verbraucher zurecht finden. Kein Wunder das daraus Unsicherheit entsteht.

    Die Studie von Segal und seinen Kollegen erschien also in einer Zeit, in der Ernährung ohnehin schon Gesprächsthema ist. Vielleicht kann die Studie wieder etwas Beruhigung in die Debatte um eine möglichst gesunde Ernährung bringen. Cornelia Dick-Pfaff fordert deshalb: „ wieder mehr auf den echten eigenen Hunger zu hören und darauf, worauf man wirklich Lust und Appetit hat.“ Zu hoffen ist, dass dieser Apell gehört wird und sich jeder einzelne auf sich und sein „Bauchgefühl“ verlässt!

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  15. Hallo zusammen!

    Eine gesunde Ernährung- damit beschäftigen sich die Menschen die letzten Jahre mehr als je zuvor. Überall können Artikel darüber gelesen werden, in denen es auch oft Ernährungstipps gibt, wie ein Mensch sich am Besten gesund ernähren kann- und jeder hat seine eigene Meinung dazu! Ob vollwertig, low carb, zuckerfrei, vegetarisch oder vergan (u.v.m.!!!), es gibt viele Trends, denen gefolgt werden kann- und auf allen Gebieten gibt es wieder Meinungen, dass dies die beste Art ist ,sich zu ernähren. Aber was soll ein "normaler" Mensch, der sich damit nur Leyenhaft auskennt, denn nun glauben? Und gibt es überhaupt "die perfekte Ernährung" die auf alle Menschen zutrifft?

    Ein Blick ins Fitnessstudio- in der einen Ecke unterhalten sich zwei durchtrainierte Männer über ihre Kohlenhydrat- und Proteinhaltige Ernährung, mit der sie schnell an Muskelmasse zulegen wollen, und in der anderen Ecke zwei Frauen, die sich auf ihre Sommerfigur vorbereiten, über eine Kohlenhydratarme Ernährung sprechen, mit der sie schnell Gewicht verlieren wollen.


    Ein weiteres wichtiges Thema bei der Ernährung ist, dass viele Menschen eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Stoffe in Lebensmitteln (z.B. eine Fructose- oder Lactoseintoleranz) oder eine Krankheit (z.B. Diabetes) haben. Diese Personen müssen auch wieder auf einer anderen Art nach den Bedürfnissen ihres Körpers schauen und darauf achten.

    Diese Beispiele machen schon deutlich, dass es nicht "die perfekte Ernährung" für alle Menschen geben kann, da jeder auf etwas anderes Wert legt.
    Ich denke daher ist es schon gerechtfertigt, wenn von einer "bedarfsgerechten Ernährung" gesprochen wird. Jeder kann sich seinen Ansprüchen und persönlichen Wünschen nach ernähren.
    Ob die Ernährung dabei auf die Tipps des Diabetesberaters, des Arztes oder des Fitnesstrainers beruhen kommt ganz auf den individuellen Anspruch an.
    Oder vielleicht wirklich- wie im Artikel steht- "wieder mehr auf den echten eigenen Hunger zu hören und darauf, worauf man wirklich Lust und Appetit hat."

    Liebe Grüße
    Leonie Graner

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  16. Der Artikel hat mein Interesse sofort geweckt. Nach dem Lesen habe ich ein wenig über den glykämischen Index ( GI ) recherchiert, um besser zu verstehen, in wie fern der GI wirklich aussagekräftig ist. Dabei bin ich auf eine Formel gestoßen, mit welcher der GI berechnet werden kann. Als Referenzwert dient der Blutzuckeranstieg beim Verzehr von Traubenzucker = 100; die Menge des zu verzehrenden Traubenzucker orientiert sich an der Menge der enthaltenen Kohlenhydrate = 50g. Um einen Vergleich aufstellen zu können, muss ein anderes Lebensmittel z.B. eine Banane verzehrt werden, die Menge orientiert sich auch hier an den enthaltenen Kohlenhydraten = 50g. Der Kohlenhydratgehalt = 50g ist sozusagen eine fixe Angabe. Um den GI einer Banane zu berechnen, wird der Blutzuckeranstieg bei Traubenzucker durch den Blutzuckeranstieg bei einer Banane geteilt, das ganze wird dann mit 100 multipliziert. Allgemein gilt ein Wert größer als 70 als hoher GI, zwischen 50 und 70 als mittlerer GI und kleiner als 50 als niedriger GI.

    Prinzipiell halte ich sehr viel von der individuellen Unterscheidungen bei Diäten, da es eben Tatsache ist, dass Individuen und vorallem die individuelle Darmflora, unterschiedlich auf Lebensmittel reagieren. Allerdings betrachtet die Ermittlung des GI nur den direkt darauf folgenden Blutzuckeranstieg. Heißt im Falle, dass die Banane zu einem langsamen, aber dennoch sehr hohen Blutzuckerspiegelanstieg führt, wird der GI primär als niedrig erörtert. Habe ich das richtig verstanden? Oder wird der Blutzuckerspiegel über einen gewissen Zeitraum betrachtet, um bessere Aussagen über den GI treffen zu können? Dann wäre es wieder etwas anderes.

    Beim Recherchieren bin ich auch auf GI-Tabellen gestoßen, die GI-Werte von verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Meiner Meinung nach widerspricht das genau dem individuellen Ansatz, da jedes Indivduum einen unterschiedlichen GI bei den verschiedensten Lebensmitteln hat. Natürlich basieren die GI-Werte in den Tabellen auf Durchschnittswerte und sind zur primären Orientierung nicht schlecht. Dennoch sollten diese Werte nicht geltend für sich selbst bei einer Diät gemacht werden, da diese Werte nicht unbedingt Erfolg bei der Diät garantieren können.

    Zum Schluss möchte ich noch auf die Empfehlung der Ernährungsexperten eingehen. Meiner Meinung nach, auch aus persönlichen Erfahrungen, ist das wichtigste bei einer Diät, auch auf seine Gelüste und seinen eigenen Hunger zu hören. Natürlich in einem "vernünftigen" Maß. Aber sich Dinge zu verbieten, kann zu hohem psychischen Druck führen und es können andere Probleme dadurch entstehen.

    Ich bin der Meinung "vorgegebene" Diäten, die sich am GI orientieren oder an etwas anderem, machen Sinn zur primären Orientierung und zum Einstieg. Weiterführend halte ich eine individuelle Beratung und Erstellung der individuell verträglichen Lebensmittel für sehr sinnvoll, wenn eine erfolgreiche Diät und anhaltende Ziele erwünscht sind.

    Sanja Rühle

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  17. Ich finde die israelische Studie sehr interessant und aufschlussreich.
    Die Studie zeigt auf, dass wir unseren Körper noch lange nicht vollständig verstehen und das bereits bestehende Theorien und Kenntnisse immer wieder erneuert oder ersetzt werden müssen.
    Außerdem zeigt sie auf, dass man sich nicht immer nur auf einen Faktor verlassen sollte, wie beispielsweise auf den glykämischen Index. Vielmehr sollten wir verschiedene Faktoren berücksichtigen und mit in unsere Ernährung einbeziehen.
    Ich finde es aber sehr wichtig, dass man sich dabei nicht verrückt macht. Viele versuchen heutzutage den „perfekten“ Ernährungsplan zu erstellen: Zählen Kalorien, verzichten auf Fleisch und andere tierische Produkte, essen nur noch zu bestimmten Zeiten, ... Viele greifen dabei auch zu künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Doch diese können bei falscher Dosierung sogar schädlich sein. Außerdem kann oftmals die Werbung ihre Versprechen nicht halten. So werden beispielsweise in der Werbung Omega-3-Fettsäuren aus Seefischen als eine Art „Wundermittel“ zur Verbesserung schulischer Leistungen bei Kindern verkauft. Viele wissenschaftliche Studien konnten aber diese Wirkung nicht nachweisen. Viele glauben leichtgläubig den Versprechungen der Werbung und halten auch keine Rücksprachen mit einem Arzt.
    Für Nahrungsergänzungsmittel werden in Deutschland jedes Jahr rund 1,3 Mrd. Euro ausgegeben. – Eine erschreckende Zahl, wie ich meine.
    Daher finde ich es wichtig, dass die Schule sich gemeinsam mit den SuS mit dem Thema „Gesunde Ernährung“ auseinandersetzt. Damit die SuS frühzeitig dafür sensibilisiert werden, nicht allen Versprechungen zu glauben und um ihnen zu helfen ein natürliches Verhältnis zu ihrem Körper zu entwickeln. Es ist wichtig zu vermitteln, welche Inhaltsstoffe und welchen Nährwert verschiedene Lebensmittel haben und wie hoch der körperliche Bedarf der verschiedenen Inhaltsstoffe ungefähr ist. Auf keinen Fall sollte ihnen aber ein „ultimativer“ Ernährungsplan vermittelt werden, weil jeder Mensch anders auf Lebensmittel reagiert und es daher keinen ultimativen Ernährungsplan geben kann. Dies zeigt die israelische Studie ebenfalls.
    Die SuS müssen lernen mit diesem viel diskutierten Thema umzugehen und ihren eigenen Weg zu gehen. Die Schule sollte ihnen dabei helfen, diesen Weg zu einem gesunden Leben zu finden.
    Falsche Vorstellungen und Ernährung bedingen Krankheiten wie Magersucht und Bullemie oder Übergewicht. „Von 100.000 Mädchen im Alter von 15 bis 24 erkrankten früher 20 an Magersucht. Heute sind es 50.“ [1] Diese Steigerung zeigt den hohen Aufklärungsbedarf.
    Ich denke es ist wichtig eine Ernährung für sich zu finden, die sowohl gesund, als auch bedarfsgerecht ist. Häufig ist es auch besser nicht zu viel darüber nachzudenken, sondern einfach auf sein Bauchgefühl zu hören.

    Viele Grüße
    Sina Paschke

    Verweise:
    [1] Bundesministerium für Gesundheit: Wenn „Essen“ das Leben bestimmt [http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/essstoerung/wenn-essen-das-leben-bestimmt.html] 06.04.2016 (18.08.2016)

    Quellen:
    Bundesministerium für Gesundheit: Wenn „Essen“ das Leben bestimmt [http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/essstoerung/wenn-essen-das-leben-bestimmt.html] 06.04.2016 (18.08.2016)
    Die Bundesregierung: Nutzen und Risiko von Nahrungsergänzung [https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/01/2014-01-14-vitamine-esst-mehr-pillen.html] 20.05.2014 (18.08.2016)
    Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.: Verbraucherzentrale NRW warnt: Nahrungsergänzung oft mit gefährlichen Nebenwirkungen [http://www.verbraucherzentrale.nrw/Verbraucherzentrale-NRW-warnt-Nahrungsergaenzung-oft-mit-gefaehrlichen-Nebenwirkungen] 27.04.2009 (18.08.2016)

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  18. Liebe Mitstudenten!

    Wussten Sie, dass es heute bereits ernährungswissenschaftliche Einrichtungen gibt, bei denen die Menschen ihre Blutproben einschicken können, die dann dort analysiert werden. Aufgrund der Daten wird von den Wissenschaftlern ein individueller Ernährungsplan zusammengestellt, der im Optimalfall alle Unverträglichkeiten berücksichtigt.
    Viele Menschen glauben Lebensmittel mit Gluten, Laktose oder Fruktose machen sie krank. Doch tatsächlich leiden viel weniger Menschen an diesen Unverträglichkeiten als sie meinen. Die Informationsflut, sowie eine Vielzahl Ernährungsströhmungen und Gegenströhmungen können überfordern.
    Welchen Informationen kann man glauben? Ist vegan wirklich besser für mich? Was ist dran am „Teufelchen“ Gluten?
    Auch die Nahrungsmittelindustrie hat damit einen neuen Markt gefunden. Eine Reporterin der Sendung „Quarks und Co“ des MDR hat dieses Angebot der Blutanalyse von mehreren Anbietern wahrgenommen und heraus kam, dass praktisch jeder Anbieter eine andere Diät mit anderen Verzicht – Produkten aufgestellt hat. Nebenbei bemerkt, solche Tests sind auch nicht ganz billig.

    Ich stimme Sina Paschke zu, der menschliche Körper ist noch immer ein Mysterium. Erstaunlicherweise, da man doch eigentlich schon so viel Forschungsaufwand betrieben hat.
    Allergien und Unverträglichkeiten sind keinesfalls gleich verteilt auf der Erde. In den USA beispielsweise sind Erdnussallergien sehr weit verbreitet. In Schweden sich Menschen vor allem gegen Fisch allergisch und einige Japaner leiden an einer schweren Reisallergie. In Deutschland geben 15- 20% an an einer Laktose Unverträglichkeit zu leiden.
    In jedem Fall finde ich den Ansatz richtig und wichtig sich bei seiner Ernährungsberatung nicht auf allgemeine Theorien zu verlassen. Meiner Meinung nach ist und isst tatsächlich jeder Mensch verschieden! Auch Genetik, vielleicht Lebensräume, Essgewohnheiten und regelmäßige Bewegung spielen dabei eine Rolle.
    Jedoch ist es nicht nötig jede Warnung und jede komplett neue Lebenseinstellung todernst zu nehmen und zu übernehmen. Vor allem in Zeiten wie in unseren, wo wir hier in Deutschland ein Nahrungsmittelangebot im Überfluss haben und die Produktion dieser Nahrungsmittel strengen Richtlinien folgt kann eine ausgewogene Ernährung und ein richtiges Gefühl für den eigenen Körper reichen, um schmerzfrei durch den Alltag zu kommen. Die Panikmache in der Ernährung, die seit einigen Jahren durch die Medien geistert ist oft keinesfalls gerechtfertigt.
    Umso weniger erstaunlich ist es dann, dass der Markt auf solche Entwicklungen mit teuren Blutanalysen und ultimativen Diäten reagiert. Gesunde Ernährung ist relativ, wie der Titel der Studie schon sagt. Nicht jeder hat eine Laktoseintoleranz, eine Glutenunverträglichkeit oder eine Fruchtzuckerallergie. Sollten die Mahlzeiten jedoch von ständigem Unwohlsein und Schmerzen begleitet werden ist es auf jeden Fall nötig, einen Facharzt aufzusuchen. Mit richtigen Allergietests unter ärztlicher Aufsicht sind Fragen schnell geklärt. Der Arzt bescheinigt einem dann seine Allergie oder Unverträglichkeit und kann bestimmte Diäten empfehlen.

    Besonders junge Menschen lassen sich leicht von dieser Panik anstecken. Deshalb finde ich es sehr wichtig im Unterricht mit den SuS über das Thema gesunde Ernährung zu sprechen. Ich finde, jeder Mensch braucht eine grobe Ahnung darüber, wie Stoffwechsel im Körper abläuft.
    Ebenfalls finde ich es wichtig eine gesunde Einstellung zum eigenen Körpergefühl zu lehren. Der Magerwahn einiger Mädchen an Schulen beispielsweise ist beängstigend - genau da kann Schulbildung früh eingreifen, Informationen kanalysieren und eventuell Ängste zu nehmen!

    Viele Grüße,
    Katharina Werner


    Quellen:

    Spiegel online: Nahrungsmittel, „Abzocke mit Allegietests“: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/nahrungsmittelallergien-igg-tests-sind-in-der-regel-sinnlos-a-886980.html
    Quarks und Co, „Alles unverträglich? Wenn Lebensmittel krank machen“: https://www.youtube.com/watch?v=ZoO6kUSq1sY

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  19. „Du bist was du isst!“ dieses Sprichwort gilt in unserer Gesellschaft schon des längeren. Immer mehr nehmen Bodybuilding, Diäten und Essenspläne einen Teil unseres Alltags ein. Man spricht vom gesunden Obst und Gemüse und der ungesunden Schokolade. Hält gut und schlecht in Lebensmittelpyramiden fest und verallgemeinert Lebensmittel in Essensplänen.
    In einer Studie israelischer Forscher konnte nun anhand eines aufwendigen Messverfahrens herausgefunden werden, dass es nicht allein auf die Lebensmittel ankommt, sondern auch auf die Person welche diese Lebensmittel isst.
    Die Forsche begannen an 800 Personen alle 5 Minuten deren Blutzuckerspiegel zu messen. Jeder dieser Personen hielt mithilfe einer App fest was sie gegessen hatten.
    Das Ergebnis dieser Forschung war unglaublich. Eine Person bekam aufgrund des Verzehrs von Tomaten einen enormen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dieser Blutzuckerspiegel war höher als bei dem Verzehr von Eis.
    Eis als gesunde Ernährung? Es scheint so. Für diese Person ist es auf jeden Fall gesünder, anstelle von Tomaten wohl ein Eis zu essen. Natürlich gilt dies in Bezug auf den Blutzuckerspiegel. Vitamine, Proteine und Co. wurden in dieser Studie nicht konkret miteinbezogen.
    Was ist denn nun also gesunde Ernährung?
    Gesunde Ernährung sollte meiner Meinung nach bedarfsgerechte Ernährung heißen, da jeder Mensch anders auf verschiedene Lebensmittel reagiert und nicht den gleichen bedarf hat. Diese Reaktion kann man schon an Lebensmittel Allergien sehen. Hülsenfrüchte gelten als gesunde Lebensmittel, dennoch haben viele Menschen Probleme mit deren Verträglichkeit. Schwellungen und Ausschläge können die Folge sein. Somit mag es wohl Stimmen, dass Hülsenfrüchte gesund sein können aber es nicht für jedes Individuum sein müssen.
    Es kommt wohl auf jede einzelne Person an, was gesund zu sein scheint.
    Laut Peter D'Adamo, Arzt und Buchautor aus Greenwich bestimmen ebenfalls auch unsere Blutgruppen 0,A,B oder AB ob wir dick oder dünn, krank oder gesund sind. Daher wirbt er mit einer Blutgruppen Diät. Diese definiert erneut Lebensmittel unterschiedlichen Blutgruppen als empfehlenswert zu.
    Meiner Ansicht nach kann man Lebensmittel nicht so einfach als gesund und ungesund definieren. Man kann sie vielleicht nach Reichhaltigkeit an Vitaminen oder Proteinen einstufen. Aber schlussendlich handelt es sich bei gesunder Ernährung um bedarfsgerechte Ernährung. Jeder Mensch muss selbst herausfinden, was ihm gut tut. Unser Körper zeigt uns wohl am besten, was er benötigt, man muss nur auf ihn hören und darf sich ab und an auch mal was Reichhaltigeres gönnen. Das schädigt unseren Körper nicht und tut der Seele gut.


    http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/abnehmen/diaetencheck/abspecken-als-typ-frage_aid_7270.html
    www.wissenschaft-aktuell.de

    Marina Drautz

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  20. Fast täglich erreichen uns neue Ernährungstrends und der Hype um sogenannte Superfoods wird immer lauter. Galten früher noch Fett, Zucker und Gluten als vermeintliche Krankmacher, gibt es heute eine ganze Liste an Lebensmitteln, die angeblich ungesund sind. Täglich kommen neue dazu bzw. werden wieder von der Liste gestrichen, da neuste Erkenntnisse gezeigt haben, dass sie doch nicht so schädlich sind, wie zunächst angenommen. Man kann sich jetzt zu Recht die Frage stellen, was darf ich heutzutage überhaupt noch essen, wenn ich mich gesund ernähren will?
    Grundsätzlich finde ich eine gesunde und bewusste Ernährung gut und wichtig. Jedoch muss man aufpassen, dass gesunde Ernährung nicht zur Krankheit wird: Wir Menschen laufen nämlich immer Gefahr alles zu übertreiben - auch gesunde Ernährung. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen glauben, Laktose oder Gluten nicht zu vertragen, und ohne dass die Unverträglichkeit zuverlässig diagnostiziert worden wäre, greifen sie zu Diätprodukten. Unternehmen, die diesen Boom erkannt haben, springen auf den Zug mit auf, denn Produkte mit der Aufschrift ,,glutenfrei“, ,,laktosefrei“ oder ,,vegan“ erweisen sich als Verkaufsschlager. Aus diesem Grund werden viele Lebensmittel und Ernährungsweisen auch aus finanziellem Interesse der Produzenten, die ihre Produkte vermarkten wollen, beworben. Aber nicht nur die Flut an gesunden Lebensmitteln wird immer größer, sondern auch an Büchern, die versprechen, durch bestimmte Diäten ,,lebenslange strahlende Gesundheit“ und ,,umfassendes Wohlbefinden“ zu erlangen.
    In diesem Zusammenhang finde ich die Ergebnisse der Studie, über die Cornelia Dick-Pfaff in ihrem Artikel berichtet, sehr interessant. Darin wird nämlich deutlich, dass wir längst noch nicht alles darüber wissen, wie unser Körper die aufgenommenen Nährstoffe verstoffwechselt und dass die dabei ablaufenden Prozesse wahnsinnig komplex und sehr individuell sein können. Die Studie der israelischen Forscher zeigt nämlich, dass die Wirkung von Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel von Testperson zu Testperson variieren kann. Praktisch ist es daher sehr schwierig, solche Versprechungen wie ,,lebenslange Gesundheit“ oder ein ,,starkes Immunsystem“, auf Grund einer gesunden Ernährung, zu beweisen. Stattdessen handelt es sich eher um sehr gewagte Hypothesen und Vermutungen.
    Meiner Meinung nach bestätigen die Ergebnisse der Studie genau das, was Ernährungswissenschaftler wie Uwe Knop schon lange sagen: ,,Kein Mensch weiß, was gesunde Ernährung ist. Es gibt keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel. Es gibt nur einen, der weiß, welches Essen für Sie persönlich gut und gesund ist: ihr eigener Körper.“1
    Angesichts der genannten Fakten befürworte ich die Bezeichnung ,,bedarfsgerechte Ernährung“. Diese sollte auch in den Schulbüchern Verwendung finden. Denn durch die Betrachtung solcher Studien im Biologieunterricht, wie die der israelischen Forscher, können SchülerInnen dafür sensibilisiert werden, nicht allen Ernährungstrends und Ernährungsempfehlungen blind zu vertrauen. In diesem Zusammenhang ist es auch sinnvoll, die gerade im Jugendalter häufig auftretenden krankhaften Essverhalten wie Bulimie, Anorexie und Binge-Eating zu thematisieren. Das allgemeine Ziel sollte dabei sein, die Kinder zu befähigen, durch das Wissen über die im Körper stattfindenden Stoffwechselprozesse und die Zusammensetzung der einzelnen Lebensmittel, ihren eigenen Weg im ,,Ernährungsdschungel“ zu finden und darauf zu vertrauen, dass ihr Körper ihnen zeigt, was er bedarf.

    Liebe Grüße
    Lisa Pfalzgraf


    1 http://www.echte-esser.de/buecher/ernaehrungswahn-2016.html
    [zuletzt geprüft am 21.09.16]

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  21. Heutzutage spielt Fitness und Gesundheit eine sehr große Rolle in unserer Gesellschaft, fast jeder beschäftigt sich damit und kommt in seinem Alltag damit in Kontakt. Es gibt unendlich viele verschiedene Fitnessprogramme, Diäten und Ernährungsratschläge. Doch welche der vielen Ideen ist die beste? Und was ist gesunde Ernährung? Jeder Mensch ist individuell und unterschiedlich. Daher funktionieren auch unterschiedliche Diäten und Fitnessprogramme jeweils anders. Kann man daher überhaupt allgemein definieren, was eine gesunde Ernährung ist?
    Zuerst ist es sehr wichtig, dass zu essen, worauf man gerade Lust hat, da der Körper einem oft selbst sagt was er braucht und was ihm fehlt. Allerdings heißt das nicht, den ganzen Tag nur Schokolade zu essen, weil die am besten schmeckt. Aber man sollte auch nicht komplett darauf verzichten, nur weil man denkt, dass es ungesund ist. Ab und zu sich etwas zu gönnen ist völlig in Ordnung und auch sinnvoll. Nicht nur für den Körper, sondern auch um glücklich zu sein, ist es wichtig nicht immer auf alles zu verzichten, auf das man Lust hat.
    Grundnahrungsmittel, wie Vitamine von Obst und Gemüse müssen aber immer gegessen werden, um gesund und fit zu bleiben. Wenn man die Grundlagen allerdings gedeckt hat, kann man das essen, was einem gut tut. Das ist bei jedem Mensch unterschiedlich.
    Jeder Körper ist anders, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, und reagiert deswegen anders auf Essen. Essen wird unterschiedlich gekaut und verdaut. Außerdem hat auch jeder Mensch einen anderen Tagesablauf, an dem er andere Sachen zu erledigen hat und daher andere Energiezufuhren braucht. Jeder Mensch sollte für sich selber rausfinden, was für ihn am besten funktioniert. Nur weil beispielsweise eine Diät bei einem unserer Freunde gut funktioniert hat, heißt das nicht unbedingt, dass dies bei uns genau gleich sein muss.
    Menschen reagieren nicht gleich auf Lebensmittel. Das sieht man auch gut daran, dass manche Menschen Laktose-intolerant sind oder kein Gluten vertragen. Unterschiede gibt es auch bei der individuellen Verdauung und den Darmbakterien eines jeden Menschen.
    Eine individuelle Diät ist auf jeden Fall von Vorteil, da man dann die Sachen isst, die einem gut tun. Verträgt man beispielsweise Tomaten nicht so gut, gibt es immer noch genügend anderes Gemüse und Obst, was man stattdessen essen kann.
    Der Körper ist ein komplexer Organismus und sehr schwer zu verstehen. Der Blutzuckerspiegel ist nur ein kleiner Teil des Körpers und man könnte auch noch viele andere Sachen im Blut messen, auf die man bei einer Ernährung achten könnte.
    Abschließend würde ich daher sagen, dass „bedarfsgerechte Ernährung“ ein besserer Begriff ist, als „gesunde Ernährung“.
    Liebe Grüße,
    Theresa Mayer

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  22. Derzeit ist gesunde Ernährung in unserer Gesellschaft ein sehr wichtiges Thema. Immer mehr, vor allem aber junge Menschen, melden sich ins Fitnessstudio an und versuchen auf ihre Figur zu achten, machen aber bei der Ernährung einiges falsch. Deshalb ist es umso wichtiger, dieses Thema schon im Biologieunterricht anzusprechen und den Schülern zu zeigen, wie man sich gesund ernährt.
    Im Artikel steht, dass man essen soll worauf man Hunger hat, dem stimme ich zu. Denn der Körper entscheidet selbst, was ihm fehlt und macht sich dadurch aufmerksam, indem man zum Beispiel Hunger auf etwas Salziges oder Fruchtiges hat. Auch wenn dem Körper Wasser fehlt, macht sich der Körper durch ein Durstgefühl aufmerksam, so zeigt es sich auch mit anderen Stoffen im Körper.
    Hinzu kommt, dass jeder Körper anders aufgebaut ist und einen anderen Stoffwechsel bzw. Verdauung hat, da, wie im Artikel schon erwähnt, jeder andere Darmbakterien enthält. Aufgrund dessen kann man sagen, dass man eine Diät nicht speziell auf alle Menschen gleich beziehen kann, jeder Körper braucht andere Nährstoffe und kommt mit den ein oder anderen auch besser zurecht. Eine individuelle Diät ist daher sinnvoll, weil hier die Ernährung auf jeden einzelnen Körper abgestimmt wird. Jemand der keine Tomaten verträgt, kann auch anderes Gemüse zu sich nehmen. Es gibt heutzutage eine riesen Auswahl in unseren Supermärkten.
    Ganz auf Obst und Gemüse zu verzichten und nur noch Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, davon würde ich allerdings abraten. Es ist bewiesen das Obst und Gemüse viel Vitamine enthalten und diese das Immunsystem unterstützen. Vitamine benötigt der Körper und dies kann er sich nicht nur aus Süßem, Nudeln und Brot holen. Bewiesen ist auch, dass zu viel Zucker das Diabetesrisiko steigert und den Darm schädigt. Süßigkeiten schaden nicht, sie senden Glückshormone aus, solange sie in Maßen genossen werden. Aber man sollte auch z. B. mindestens ein bis zwei Äpfel oder Karotten am Tag zu sich nehmen, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Und sehr wichtig ist es, dass man auf die Ernährung der Kinder achtet, denn sie haben meist noch nicht das Gefühl dafür.

    Viele Grüße
    Elias Hummler

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  23. Unterhalten sich fünf Frauen über gesunde Ernährung gibt es zehn verschiedenen Meinungen darüber. Unteralten sich fünf Ernährungsberater über gesunde Ernährung gibt es wahrscheinlich immer noch fünf unterschiedliche Meinungen. Egal, mit wem man sich unterhält, jeder weiß es besser und kennt neue wissenschaftliche Fakten über gesunde Ernährung.
    In der heutigen Zeit gibt es kaum ein umstritteneres Thema als gesunde Ernährung und gesundes Abnehmen. In der Zeit von Almased und Kryolipolyse verliert die einfache gesunde Ernährung stark an Bedeutung.
    Den Artikel bzw. die israelische Studie über den glykämischen Index finde ich äußerst interessant. Am imponierendsten finde ich die Stelle mit den Tomaten. Mich überrascht total, dass der Verzehr von Tomaten, die zu 95% aus Wasser bestehen, bei manchen Menschen zum heftigen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt und somit dafür sorgen, dass die Diät nicht den gewünschten Erfolg bringt.
    Ich glaube, fast jeder Ernährungsberater der in einem gewöhnlichen Fitnessstudio arbeitet, würde seinen Kunden raten, viel Gemüse, unter anderem vor allem Tomaten wegen ihrem hohen Wasseranteil und niedrigen Kalorienanzahl, zu essen, wenn sie das primäre Ziel verfolgen, Gewicht zu reduzieren.
    Trotz des Artikels, kann ich mir nicht vorstellen, dass man auch nach dieser Diät einen Ernährungsplan zusammengestellt bekommt, der im allgemeinen Volksmund als ungesund bezeichnet werden würde. Sprich der Fastfood, Schokolade, Süßigkeiten, süße Getränke oder generell viel Kohlenhydrate und ständiges Essen vorschreibt.
    Allerdings ist es mir ein Anliegen, auf die eigentliche Frage zurückzukommen- nämlich ob gesunde Ernährung thematisiert werden soll.
    Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass grade in den unteren Klassen über gesunde und vor allem ausgewogene Ernährung gesprochen wird. Denn Kinder interessieren sich noch nicht so sehr ob sie super toll in der neuen Jeans aussehen oder ob ihre Muskeln in dem neuen T-Shirt besonders gut zu Geltung kommen. Kinder essen was ihnen schmeckt und das was die Eltern ihnen zu Essen geben. Und beim Essen soll es nicht primär ums Abnehmen gehen, und schon gar nicht bei Kindern. Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder aufgeklärt werden, warum es so wichtig ist Obst und Gemüse zu essen. Was für wertvolle Vitamine und Nährstoffe in Obst und Gemüse stecken und dass diese super wichtig für ihre weiter Entwicklung sind.
    Prinzipiell erscheint mir doch bedeutend, dass die Kinder über die Inhalte ihrer Nahrung Bescheid wissen, um dann irgendwann selbst entscheiden zu können, ob sie sich in der Mensa für Salat und Gemüse oder Burger und Pizza entscheiden.

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  24. Hallo Zusammen!
    Die Diskussion um die „richtige“ Ernährung ist in den letzten Jahren ähnlich emotional geführt worden, wie, verzeihen sie den Vergleich, die Suche nach dem wahren Gott. Ernährungslehre ist nach dem letzten Bildungsplan von 2004 Bestandteil des NWA Unterrichtes der 8. Klasse. Hier beginnt meiner Meinung nach das Problem. Wenn man die Ansichten einer typischen deutschen Realschulklasse mit 27 SuS vergleicht, wird man merken, dass sich die Ansichten doch sehr unterscheiden. Sei es Vegetarismus, Low-Carb oder Fitnessstudio mit Proteinunterstützer, wenn eine lehrende Person die Frage nach der richtigen Ernährung stellt, wird der Rest der Unterrichtsstunde höchstwahrscheinlich in einer sehr hitzigen Diskussion enden.
    Nun stellt sich die Frage, wie auch teilweise in der verlinkten Studie, ob man als Gesellschaft die Ernährung überhaupt generalisieren darf/sollte. Im Folgenden nehme ich zu einigen Punkten Stellung.
    Wenn man über Ernährungsratschläge spricht, dass ist das erste, was höchstwahrscheinlich in den Hinterkopf kommt, die Kalorienwerttabelle auf Lebensmitteln und Getränken. Diese Einheit ist seit einigen Jahren nicht mehr wirklich wissenschaftlich benutzt, da ihre Definition, ein Gramm Wasser von 15,5 °C auf 16,5°C zu erwärmen, doch eher recht schwammig formuliert ist. Die Einheit, die dies ersetztensollte sind Joule oder eher Kilojoule. Das Problem mit den Angaben, insbesondere mit den Prozentangaben auf Lebensmitteln und Getränken ist, dass diese für einen durchschnitticher Erwachsenen herangezogen werden. Kinder und Jugendliche, am besten noch aus der Generation Smartphone, welche sich nicht sehr körperlich Betätigen, benötigen nach dem aktuellen Stand der Forschung jedoch viel weniger Energie als das klassische Bild des Bauarbeiters, der jeden Tag dazu noch 10 km Joggen geht.
    Zudem sollte meiner Meinung nach die Ernährungspyramide in der Schule noch mehr Erwähnung finden, da sie zwar auch wieder eine Generalisierung ist, aber zusätzlich noch einen sehr ausgewogenen Ernährungsplan verbreitet. Dies ist mit Erschreckender Häufigkeit bisher nicht der Fall. Bei einer Umfrage in einer 8.Klasse meiner OEP-Praktikumsschule stellt man fest, dass viele der Jugendlichen fast kein Obst und erst recht kein Gemüse zu sich nehmen, die Menge an Kohlenhydraten und Stärke allerdings sehr hoch ist.
    Meiner Meinung nach sollte der Ernährungsunterricht in der Schule grundlegend verändert werden, sodass er mehr auf die Individuellen Bedürfnisse der SuS eingeht, und dies, eventuell in Verbindung mit dem MuM-Unterricht, auch geschult werden, sodass er Umgesetzt wird.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Marvin Sohn

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  25. Nochmals hallo zusammen!
    Als Nachfolgekommentar zu meinem ersten Artikel möchte ich heute nochmals die Bedeutung von Ballaststoffen in der Ernährung betrachten.
    Im Schulunterricht werden Ballaststoffe häufig nur als ein unverbaubarer, wie der Name schon sagt, Ballast in unserer Nahrung betrachtet. Dies ist allerdings auf keinen Fall so vollkommen richtig.
    Der zentrale Punkt um dies zu verstehen, ist wieder, dass jeder Mensch einzigartig ist, insbesondere auch die Darmflora eines jeden Menschen. Manche, insbesondere korpulentere Menschen, besitzen einen Typus Darmbakterien, die Ballaststoffe zunächst in Stärke und von dort aus in kleinere Zuckerketten verwandeln können. Dies ist dann in soweit fatal, wenn die Person ihr Gewicht reduzieren möchte und deshalb auf eine sehr Ballaststoffreiche Ernährung wechselt. Dies kann durch Vollkornmehl, Hülsenfrüchte oder Nüsse erreicht werden. Der positive Effekt, der damit erzeugt werden soll, ist, dass Ballaststoffe langfristig satt machen und damit der Konsum von Nahrung eingeschränkt werden soll.
    Dies führt allerdings bei Menschen, die Ballaststoffe verwerten können dazu, dass sie ohne es bewusst zu tun, große Mengen an Energie ihrem Körper zuführen, und damit den Eigentlichen positiven Effekt zunichtemachen.
    Allerdings zeigt eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg, dass Ballaststoffe die Darmflora gleichzeitig sehr steigern können. Dies führt, in Tierversuchen dazu, dass in den Gehirnen der Testobjekte eine Immunreaktion stattfindet, welche wiederum jenes, nach der normalen Erinnerungszellenmethode dieses Stärkt.
    Alles in allem sind Ballaststoffe ein sehr schwieriges Thema, in dem weiter geforscht werden sollte, bevor geltende Aussagen getroffen werden können.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Marvin Sohn
    Quelle der Studie: https://www.uniklinik-freiburg.de/nc/presse/pressemitteilungen/detailansicht/presse/460/ zugegriffen am 28.9.2016

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  26. Dieser Beitrag zeigt wieder einmal mehr wie viele verschiedene Ansichten und Studien es zum Thema „gesunde Ernährung“ gibt. Die heutige Gesellschaft scheint sich zudem meistens damit zu beschäftigen, möglichst fit und gut auszusehen oder möglichst schnell an Gewicht zu verlieren, statt sich auf sich selbst zu besinnen und ein Gleichgewicht mit Körper und Geist zu finden. Meiner Meinung nach, sollte viel mehr Wert darauf gelegt werden, sich gut zu fühlen. Damit einher geht die Gesundheit von Körper und Geist! Ich halte es nicht für sinnvoll, sich von einer Studie die sich nur auf eine Erkenntnis des glykämischen Index bezieht, verwirren zu lassen. Eine ausgewogene Ernährung, bestehend aus vorzugsweise komplexen Kohlenhydraten, ausreichend Gemüse und Obst sowie gesunden Fetten und Proteinen sollte angestrebt werden. Ballaststoffe machen länger satt, fördern die Verdauung und beugen dadurch vor nicht an Adipositas zu erkranken. Bedarfsgerechte Ernährung bedeutet für mich, dass man die Energiezufuhr dem eigenen Energiebedarf anpassen sollte. Nicht zu vergessen ist ebenfalls, dass es sich bei einen gesunden Lebensstil nicht nur um Ernährung drehen sollte, sondern auch ausreichend Bewegung ist enorm wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und das gesamte Kreislaufsystem. Zu alledem gehört allerdings auch, dass man sich ausreichend Ruhephasen gönnt. Dabei sollte man wieder beachten, dass dies nicht nur für den Körper sondern auch für den Geist gilt. Meiner Meinung nach, wäre es wichtig dieses Thema auch im Biologie Unterricht zu behandeln. Ich glaube viele Menschen befassen sich zu wenig mit diesem Thema und sind sich nicht darüber im Klaren welch wichtigen Stellenwert dieses Thema eigentlich im Leben haben sollte, denn die Gesundheit von Körper und Geist ist eines unserer wichtigsten Güter. Ich fände es sehr wichtig wenn die Schule versucht mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Denn viel zu oft wird auf ungesundes Essen aus Zeitmangel und Stress zurückgegriffen.

    Viele Grüße,
    Lea Lenz

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  27. Hallo Zusammen,

    ich bin ebenfalls der Meinung das Gesunde Ernährung einen sehr wichtigen Stellenwert in unsere Gesellschaft einnimmt und immer mehr von Bedeutung ist.
    Auch ich bin ebenfalls der Meinung und stimme hiermit meinen Vorkommentatorinnen zu, dass der Begriff eine „bedarfsgerechte“ Ernährung weniger greifbar ist und sicherlich viele Aspekte von Nahrung nicht tiefgründig erklären würde, während der Begriff „gesunde Ernährung“ sämtliche gesundheitliche Aspekte berücksichtig.
    Natürlich ist von einer bedarfsgerechten Ernährung auch eine gesunde Ernährung gemeint, die auf einzelne individuelle Person angepasst werden kann.
    Jedoch gibt es einige der Aspekte, die sowohl in der gesunden Ernährung, als auch in der bedarfsgerechten Ernährung zu finden sind. Wie zum Beispiel, wichtige Omega 3 Fettsäuren, Ballaststoffe, Proteine, Kohlenhydrate und etc.
    Ich bin der Meinung, dass Ernährung sehr wohl ein Thema für den Biologieunterricht ist und auch dazu gehört. Es ist zu beobachten, dass Schüler und Schülerinnen oftmals nicht wissen was zu einer gesunden Ernährung dazugehört. Hier spielt das Elternhaus und die Werbung eine große und wichtige Rolle. Die meisten Eltern sind beide berufstätig, wenn die Kinder aus der Schule kommen muss es schnell und einfach gehen. Deshalb greifen, laut einer Studie viele Eltern schnell zum Fertigprodukt.
    Uns ist jedoch bewusst welche Vorbildfunktion Eltern haben und wie dieses Verhalten, das Verhalten der Kinder beeinflussen kann. Deshalb bin ich der Meinung, dass das Thema gesunde Ernährung in der Schule angesprochen werden muss, da sich viele Eltern dieser Verantwortung entziehen. Wichtig fände ich auch, wenn die Schule nicht nur das Thema gesunde Ernährung ansprechen würde, sondern auch die Einstellung zum Essen allgemein und auch den Konsumverhalten gegenüber Lebensmittel.
    Die Ernährungpyramide, die wir in vielen Schulbüchern finden, ist schon mal ein guter Ansatz, jedoch für viele Schüler sehr abstrakt und nicht greifbar. Eine gute Idee wäre, ein großes Schulprojekt mit dieser lebensnotwendigen Nahrung zu starten. Ein Beispiel, wie so etwas aussehen kann, hat der Chefkoch Tim Mälzer verwirklicht. Sein Projekt heißt Klasse, Kochen! Ein Wortspiel, wie praktisch! Zusammen mit einer Klasse kocht Tim Mälzer leckere Gerichte und vermittelt den Schülern so wertvolle Tipps und Inhalte.
    Mehr dazu könnt ich hier lesen http://www.tim-maelzer.info/schulkuechen/

    Liebe Grüße Anna-Maria

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  28. „Was dem einen gut tut, ist für den anderen womöglich ungünstig.“

    In dem Artikel von Cornelia Dick-Pfaff wird unter anderem diese Aussage getätigt. Gemeint damit sind Lebensmittel. Die Kernaussage hierbei: Es gibt kein für Jedermann gesundes, verträgliches Lebensmittel. Jeder Reagiert anders, auf die von ihm zugeführten Nahrungsmittel. Die Studie testete dies durch den Vergleich des Blutzuckeranstiegs aller Probanden nach Verzehr verschiedener Lebensmittel mit unterschiedlichem glykämischen Index. Das Resultat: Eine Tomate, die an sich einen sehr niedrigen glykämischen Index hat, kann bei einer Person einen größeren Blutzuckeranstieg verursachen, als ein Eis mit sehr hohem glykämischen Index. Universelle Ernährungsempfehlungen seien somit „von limitiertem Nutzen“.
    An sich kann ich der Kernaussage des Artikels zustimmen.
    Im Bereich der Ernährungstherapie ist es mit Sicherheit wichtig, individuelle Ernährungsempfehlungen zu geben und beispielsweise nicht jedem Patienten den gleichen Diätplan zu erstellen. Hierzu bedarf es auch noch weiterer Forschung im Bereich der Zusammensetzung der Darmflora. Es ist zwar nicht zu leugnen, dass ein erhöhter Blutzuckerspiegel gesundheitliche Risiken mit sich bringt, jedoch ist er nicht der alleinige Punkt wonach man Lebensmittel auswählen sollte.
    Nur weil die Tomate bei einer Testperson einen hohen Blutzuckeranstieg verursacht hat, heißt dies noch nicht, dass sie dieser Person nicht gut tut bzw. dass ein Eis die bessere Wahl wäre. Eine Tomate enthält immer noch sehr viel mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien als das Eis.

    Liebe Grüße

    Gianluca Tespi

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  29. Vieles, was in diesem interessanten Artikel steht, wusste ich davor noch nicht. Mein bisheriges Verständnis von gesundem Essen war Obst, Gemüse, wenig Fleisch und Kohlenhydrate. Auch auf einen hohen Konsum von Süßigkeiten (Zucker) sollte man verzichten. Nun weiß ich, dass solch eine Ernährung nicht unbedingt gesund für mich sein muss. Forscher aus Israel korrigierten diese weitverbreite Meinung, dass eine fett-/kohlenhydrat- und zuckerarmen Ernährung für jeden Menschen gesund ist.
    Der glykämische Index gibt an, welchen Einfluss ein Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel hat. Das heißt verschiedene Lebensmittel haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Erstaunlicherweise lösen jedoch die gleichen Lebensmittel nicht die gleichen Auswirkungen bei jedem Menschen aus. So kann es sein, dass bei einer Person der Blutzuckerspiegel bei Schokolade kaum hoch geht und bei anderen sehr stark. Folglich kann es keine universelle Diät geben, die zu jedem passt und bei jedem einen Gewichtsverlust ergibt.
    Kritisch möchte ich jedoch anmerken, dass der „persönliche glykämische Index“ vor allem bei jungen Menschen zum Problem werden könnte. Diese könnten ihren Wert ausnutzen, um noch mehr Gewicht zu verlieren, obwohl sie dies gar nicht bräuchten.
    Bei übergewichtigen oder zu Diabetes „neigenden“ Menschen kann man den persönlichen Index herausfinden, um eine bedarfsgerechte Ernährung zu gestalten.

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  30. Hallo zusammen!

    Gesunde Ernährung – ein heiß diskutiertes Thema, welches in den letzten Jahren viele Meinungen spaltet. Was ist den überhaupt gesunde Ernährung? Wer sagt uns, was gesund und ungesund ist?
    Das Spektrum in Zeitschriften in dem Ernährungsberater über die perfekte Ernährungsweise reden reicht von low-carb oder sogar no-carb über vegetarisch und vegan bis hin zu zuckerfrei und Paleo.
    Wie sollen wir uns denn nun ernähren: gibt es überhaupt die perfekte Ernährung ?

    Tatsächlich kommt es darauf an, was für ein Ziel man hat und in welcher Lebensphase man sich befindet:
    Wenn jemand z.B in der Pubertät ist, würde ich eine low-carb basierte Ernährung auf keinen Fall empfehlen. Will man aber in kurzer Zeit ein paar Kilo abnehmen, um sich am Strand wohlzufühlen, spricht nichts dagegen. Will man schnell an Muskelmasse zunehmen, ist eine sehr proteinhaltige Ernährung wichtig.

    Wie im Beitrag erwähnt, tut nicht alles, was als gesund bezeichnet wird, jedem gut (Beispiel: Tomate). Es ist auch von Bedeutung, ob jemand bestimmte Unverträglichkeiten hat wie Laktoseintoleranz oder Diabetes. So muss die Ernährung natürlich an jedem Individuum angepasst werden. Man kann also nicht behaupten, dass es die eine perfekte Ernährungsweise gibt.

    Um sich auf Dauer wohlzufühlen, JoJo-Effekte zu vermeiden und sein Gewicht zu halten, ist meiner Meinung nach eine ausgewogene Ernährung, das Geheimrezept. Man kann auch mal Fast Food essen oder Schokolade – die Spitze der Ernährungspyramide gehört dazu!

    Nun gehe ich auf die Frage ein, ob das Thema Gesunde Ernährung im Biologieunterricht angesprochen werden soll.

    Ich finde schon, dass die Schüler die grundlegenden Dinge wie z.B die Ernährungspyramide behandeln sollten. Allerdings würde ich das Thema Ernährung nicht nur auf den Biounterricht beschränken. Man sollte den Schülern am kompletten Schulalltag ein Angebot von Obst, Gemüse und Wasser zur Verfügung stellen.
    Dabei ist es vom Vorteil, wenn das Obst geschnitten ist, da sich die Erfahrung gezeigt hat, dass sich die Kinder so eher am Angebot bedienen. Das Wasser kann man mit Zitronen, Beeren, Ingwer etc. aufpeppen. So haben viele Kinder die Möglichkeit, in deren Familien es kaum Obst und Gemüse gibt, sich in der Schule die wichtigen Vitamine zu holen.
    Auch kann man tolle Projekte zum Thema Ernährung machen, wo man Gruppen verschiedene Lebensmittel zur Verfügung stellt, aus denen die Schüler z.B Schnittchen oder Smoothies machen. Um den Spaßfaktor zu erhöhen, kann man dies als eine Art Contest machen: jede Gruppe kriegt Punkte für Schnelligkeit, Aussehen und Geschmack.

    Das Thema ausgewogene Ernährung sollte in der Schule also auf jeden Fall behandelt, aber auch gelebt werden.

    Liebe Grüße

    Dimitra

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