Donnerstag, 17. Mai 2018

Stress in der Schule- Gesundheitliche Auswirkungen, Bewältigung und Prävention




















91 Kommentare:

  1. Liebe Autorinnen,

    vielen Dank für Euren sehr informativen und interessanten Blogbeitrag, welcher sehr spannend zu lesen war.

    Meiner Meinung nach ist das Thema Stress an Schulen ein sehr aktuelles und wichtiges Thema, da die meisten von uns, dies persönlich während ihrer Schulzeit erlebt haben und im späteren Arbeitsleben als Lehrperson damit weiter konfrontiert werden.
    Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Bereiche der Stressoren von Kindern und Jugendlich zusammen mit den Schüleraussagen. Denn es ist wichtig die Ursache von Stress zu kennen, um dort anzusetzen und diese aktiv vorzubeugen oder zu minimieren.

    Doch es ist nicht nur der Leistungsdruck der Schulen und die Erwartungen der Eltern die Jugendliche und Kinder stressen, in der heutigen Gesellschaft zählen auch Smartphones und Online-Dienste dazu.

    Aus einer Studie von Forschern der Uni Mannheim geht hervor, dass Smartphones Kinder unter Stress setzen. Jeder vierte der befragten 8- bis 14-Jährigen gab an, sich durch die permanente Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp gestresst zu fühlen. Auswirkungen sind Ablenkungen der Hausaufgaben, schulische Probleme durch ständige Smartphone Nutzung und zu wenig Zeit für echten Kontakt mit Freunden.

    Des Weiteren wird auch über Online- Dienste wie YouTube und Instagram Druck auf Kinder und Jugendliche ausgeübt. Auf YouTube locken Videoclips in denen ein Talent das nächste jagt und auf Instagram zeigen Influencer ihr tolles und perfektes Leben, mit dem damit verbunden makellosen Aussehen. Kinder und Jugendliche fühlen sich da schnell als Versager und spüren dabei den gesellschaftlichen Druck, genauso zu sein. Sie stellen sich selber unter Stress, um mit den digitalen Vorbildern mitzuhalten.

    Wie in Eurem Blogbeitrag angesprochen, finde ich es wichtig Stress Prävention im Unterricht zu behandeln. Dabei ist es wichtig das Thema immer wieder in den Fokus zu rücken, daher finde ich es besser Stress Prävention in den Unterricht zu integrieren. Natürlich sind auch Projektwochen zu diesem Thema sinnvoll, da es aber ein dauerhaftes Problem ist und die Kinder solche Projektwochen nach Abschluss dieser schnell vergessen, würde ich das Thema immer wieder im Unterricht kurz aufgreifen.

    Link zum Artikel „Smartphons stressen Kinder“ URL: https://www.focus.de/familie/medien/medien-studie-smartphones-setzen-kinder-unter-stress_id_4984024.html

    Vielen Dank für euren Beitrag.

    Viele Grüße
    Annalena

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    1. Liebe Annalena,

      wir freuen uns, dass dir unser Beitrag gefallen hat!
      Du greifst einen sehr wichtigen Punkt auf. Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Bereits in der Grundschule besitzt der Großteil der Klasse ein Smartphone, dass es da zu Ausgrenzung und Mobbing kommt, ist kein Geheimnis mehr. In meinem Praktikum an einer Gemeinschaftsschule galt Handyverbot und doch wurden in jeder Pause etliche Smartphones eingesammelt. Rennen auf dem Pausenhof, mal in Bewegung kommen wie durch Seilspringen mit den Freunden oder beim erklimmen des Klettergerüstes- Fehlanzeige. Stattdessen stehen sie in kleinen Grüppchen zusammen und blicken mit großen Augen auf das neueste Smartphone. Wird es weggenommen herrscht Trübsal und Aggression. Kreativität sich selbst Gruppenspiele auszudenken scheint verloren.
      Problem ist, viele Eltern leben Kindern den Smartphone Trend vor, wie sollen unsere Kinder drauf verzichten, wenn Mama und Papa selbst stundenlang davorhängen oder das Handy immer wieder aus der Hosentasche ziehen während dem gemeinsamen Mittagessen zum Beispiel.
      Andere Eltern sind um die Sicherheit bedacht, wenn ihr Kind eine Schule besucht, die sich in größerer Entfernung befindet. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, ein Handy zu kaufen mit möglichst wenigen Funktionen. Was mittlerweile aber höchst selten der Fall ist.
      Des Weiteren geht es leider wirklich um Ausgrenzung innerhalb der Klassengemeinschaft- wer kein Smartphone hat oder gar nicht das neuste vom Markt, ist out!
      Immer wieder habe ich Gespräche von vielen verzweifelten Eltern gehört, die selbst nicht wissen wie sie mit der Situation umgehen sollen. Ich habe bereits erlebt, dass sich die Eltern, die sich gegen den Kauf eines Smartphones entschieden haben, zusammenschlossen. Zu beobachten war, dass genau diese Kinder mehr in Kontakt miteinander standen als mit den Kindern der Klasse die ein Smartphone besaßen.
      Mittlerweile wird mehr über Whatsapp kommuniziert als das man sich trifft. Verwundert uns nicht, dass Konzentrationsschwäche, Stress durch Angst etwas zu verpassen oder nicht dazuzugehören, sogar Kurzsichtigkeit und ADHS die Folgen sind, wie die Studie Smartphones stressen Kinder belegt.
      Individualität wird immer mehr zum Druck. Noch nie war es so einfach sein Talent oder sein Können zu präsentieren. Ein kurzer Clip auf Youtube, Bilder und Videos auf Instagram oder Facebook können negative Gedanken und Gefühle auslösen. Besonders jungen Menschen (aber auch vielen Erwachsenen) fällt es schwer zu differenzieren was davon gestellt und was Realität ist und beginnen sich daran persönlich zu messen.
      Zum Abschluss noch ein interessantes und wie wir finden ehrliches Video zum Thema Smartphone und Stress bei Kleinkindern und Schülern: https://www.youtube.com/watch?v=pwoWYukH10Q (28.05.2018)

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  2. Liebe Blogger,

    das Stress in der Schule mittlerweile für die meisten Kinder zur alltäglichen Belastung gehört ist schon seit langem kein Geheimnis mehr. Über die Ursache des vermehrten Aufkommens von Stress bei Kindern kann ich nur spekulieren. Ich vermute aber, dass es nicht an gestiegen Anforderungen an die Schüler liegen kann, da beispielsweise die Möglichkeiten das Abitur zu erreichen seit Jahren vereinfacht wurden. Stattdessen vermute ich, dass Eltern ihre Bildungserwartungen an ihre Schützlinge zu hoch setzen, da sie subjektiv das Gefühl haben, aufgrund ihrer eigenen Unsicherheit in Bezug auf ihren Beruf und die damit verbunden Probleme nur das Beste für ihre Kinder zu wollen.

    Diese Einstellung nachhaltig zu verändern dürfte sich als schwierig gestalten und damit wird auch zukünftig der Druck auf die SuS wohl kaum abnehmen. Was Schule und Lehrkräfte hingegen leisten können, ist die Schule in einen Ort des Stressabbaus zu verändern. Das beginnt bei einem angenehmen Arbeitsklima, sowie gut gestalteten Klassenräumen und reicht bis zu Angeboten, welche den Abbau von Stress fördern.
    Eine konkrete Möglichkeit Angebote zu schaffen, welche den SuS helfen den Alltagsstress zu reduzieren, ist Bewegung und Sport. Wer selbst Sport treibt der weiß wie sehr es helfen kann nach einem anstregenden Tag eine Stunde Sport an der frischen Luft zu betreiben. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass die tägliche zusätzliche Sporteinheit nicht noch zusätzlichen Stress auf die Schüler ausübt. Entscheidend ist dafür, dass die Beteiligung am Sport selbst freiwillig und das am Ende keine Benotung stattfindet. Außerdem würde ich mich weg von klassischen Sportarten, welche meist als Ziel die Entscheidung über Sieg und Niederlage haben und somit womöglich weiteren Druck auf die Kinder ausüben, hin zu unbekannten neueren Bewegungsform, entscheiden. Gerade im Freestylebereich sehe ich hierfür großes Potenzial. So könnte man beispielsweise in den Nachmittagsunterricht ein wenig der Unterrichtszeit abgeben und diese für die Bewegung der SuS nutzen. Das hätte zum Einen zur Folge, dass die SuS ihren Stress, welcher sich über den Tag angesammelt hat, abbauen und zum Andern zusätzlich frisch motiviert und mit klarem Kopf in die letzten Stunden des Tages gehen.
    Praktisch wäre es hierfür AGs zu gründen, welche von einer Lehrkraft geleitet werden. Die SuS dürften in der bereitgestellten Zeit der AG beitreten, welche sie gerne besuchen würden. Mögliche sinnvolle AG wären beispielsweisen: Skaten, Slacklinen, Yoga, Klettern. Wichtig ist es meiner Meinung nach, dass in den AG, nicht wie so häufig auch in der Schule, der Wettkampfgedanke im Vordergrund steht, sondern die Möglichkeit aus seinen eignen Fähigkeiten das Beste Ergebnis zu erzielen. So können einzelne SuS zusätzlich für sie indiviuell passende Herausforderungen meistern, was wiederum das Selbstwertgefühl der Kinder steigert.

    Liebe Grüße

    Max

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    1. Hallo Max,
      Wir stimmen dir zu, dass die Eltern einen großen Anteil am Stress der Kinder haben. Eltern stellen oft hohe Anforderungen an sich selbst und stehen zudem im immer größer werdenden Zwiespalt zwischen Kind und Beruf. In allem Perfekt sein: Eltern, Job und Partner.
      Pauschalisieren darf man das allerdings nicht. Jedes Kind ist anders und nicht jedes Elternhaus vertritt und verkörpert Leistungsdruck. Bei mir selbst und bei Familien, die ich kenne, gab und gibt es einen solch stark ausgeprägten Leistungsdruck nicht.
      Die Schule also als großen Stressor auszuschließen, sehen wir eher kritisch. Bei einigen Nachhilfeschülern aus der Grundschule erlebe ich oft Überforderung auf Seiten des Kindes und der Eltern. Erste Referate, die gehalten werden müssen, ohne zuvor genau besprochenen und erklärt zu werden führt zu enormen Bewältigungsdruck. An genau diesen Referaten verbringen Eltern und Kinder mehrere Stunden. Was ist aber mit den Kindern deren Eltern keine Hilfe leisten können zum Beispiel aufgrund von Sprachbarrieren oder zeitlichen Gründen. Diese Kinder sitzen alleine zuhause und erarbeiten sich ihr Referat eigenständig- werden in der Schule aber oft im Gegensatz zu obigem Beispiel weniger gelobt und schlechter bewertet. Das darf nicht sein!
      Bei meinen Brüdern (8 und 12 Jahre) kann ich momentan stark beobachten, wie die Schule und der dortige Leistungsdruck zu Stress führen. Mehrere Klassenarbeiten an einem Tag, vier oder fünf in der Woche ist keine Ausnahme mehr. An Organisation und Kommunikation scheint es in vielen Schulen zu mangeln. Doch dabei ist gerade in solch einem System Organisation und Zusammenarbeit das a und o um das gesamte Arbeitsklima zu verbessern sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern und Eltern.
      Deine Idee, Sport als Ausgleich OHNE Wertung anzubieten finden wir sehr gut. Denn in Elternhäusern, welche sehr auf Erfolg fixiert sind, wird oftmals auch das außerschulische Freizeitprogramm von den Eltern mitgestaltet und hierbei sehr auf die Leistung der Kinder geachtet.
      Dennoch denken wir, dass man in der Umsetzung zum einen eine Art halb verbindliches Angeboten schaffen müsste, um die Kinder auch wirklich dazu bewegen zu können. Denn gehen wir von uns als 13/ 14-jährige aus, so wäre es für mich kein Anreiz gewesen für irgendeine AG in der Schule zu bleiben. Zum anderen sollten Wert gelegt werden auf Individualität und Interesse. Was für dich Sport ist, ist für den anderen vielleicht Kochen, Lesen, Malen oder Erforschen.
      In Amerika gehören verschiedene AGs zum Schulalltag dazu. Sport, Werken, Malen, Kochen und unzählige weitere Angebote. Eine großartige Idee zum Abbau vom Stress, sinnvolle Freizeitbeschäftigung und realitätsnahes Lernen und einfach nur um Spaß haben.

      Eine Umsetzung wie folgt sehen wir realitätsnaher:
      • Einen Katalog mit Angeboten erstellen. Dieser sollte natürlich möglichst vielfältig sein und/oder auf Interessensauswertung der Schüler basieren. Wichtig ist, dass die SUS wählen können.
      • Verbindlich festlegen, dass ein Angebot besucht werden muss, bspw. in der 1. Mittagsstunde mittwochs oder dienstags nachmittags.
      Fazit: Es gibt viel Entwicklungspotential im Bereich der Schule was für uns als angehende Lehrerinnen sehr motivierend wirkt. Wir haben das Ziel, Schule weiterzuentwickeln, positiver zu besetzen und stressfreier sowie angenehmer zu gestalten.

      Danke für deinen Kommentar,
      Laura und Kim

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    2. Liebe Laura, liebe Kim,
      vielen Dank für euer Feedback. Euren konkreten halte ich für sinnvoll. Außerdem muss ich euch zustimmen, dass ich wohl zu engstirnig auf meine eigenen Interessen geachtet habe. Selbstverständlich sollten auch andere musische Tätigkeiten angeboten werden. Die Effekte lassen sich hervorragend auch auf Kunst-AG (z.B.: Grafitti-AG) oder eine Schülerband übertragen.

      Liebe Grüße und schöne Semesterferien

      Max

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  3. Hallo liebe Laura und liebe Kim,

    erst einmal vielen Dank für euren Blogbeitrag. Euch ist es gelungen den Blogbeitrag interessant, spannend und ansprechend zu schreiben. Eure Gliederung hat mir sehr gut gefallen und man konnte problemlos folgen. Ich fand es gut, dass ihr zuerst das Thema Stress allgemein beschrieben habt und dann auch tiefer in das Thema eingestiegen seid und auch die Vorgänge in unserem Körper aufgegriffen habt.
    Interessant fand ich eure Fragen zu Beginn und am Ende, wodurch man sich nochmals selbst mit dem Thema befassen und sich Gedanken darüber machen konnte.
    Besonders ansprechend fand ich die Aussagen von SuS zu dem Thema Stress und die darauf folgenden Themen mit Hinweisen zur Stressprävention in Schulen und wie Lehrer mehr auf die SuS eingehen könnten.

    Das Thema Stress ist ein sehr aktuelles und wichtiges Thema, ob in der Schule, beim Arbeiten oder im Alltag und der Freizeit, da, wie ihr auch geschrieben habt, jeder Stress kennt und in gewisser Weise dem Stress ausgesetzt ist.
    Vielen Dank auch an Annalena für deinen Kommentar und die Verknüpfung von Stress und den digitalen Medien. Aus eigener Erfahrung und Beobachtung kann ich dieser Studie nur zustimmen. Durch die digitalen Medien und den verschiedensten Angeboten, von Serien über Whatsapp, Youtube, Instagram, … ist man sehr vielen Eindrücken ausgesetzt, die das Gehirn erst einmal verarbeiten muss. Jedoch nutzen wir diese Angebote teilweise auch zur gleichen Zeit, oder manche auch während sie etwas für die Schule arbeiten. Dadurch setzten wir unser Gehirn noch einem viel größeren Stress aus. Hierbei sollte man mit den SuS über ihren Konsum reden und mit ihnen gemeinsam Lösungen finden, wie sie diesen Stress verringern könnten.

    Durch euren Blogbeitrag ist mir wieder einmal neu bewusst geworden, was für einem Stress schon die Jüngsten in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind. Meiner Meinung nach sollte man dringend dagegenwirken und sich Gedanken machen, wie man den Stress verringern kann.
    Ein Problem sehe ich dabei aber auch, wie Max, bei der Umsetzung von weniger Stress und Druck und die Einstellungen der verschiedenen Charaktere.
    Ich bin dafür, dass man in der Schule das Thema Stress und Stressprävention im Unterricht behandelt und gemeinsam nach Lösungen sucht.
    Ich denke es wäre wichtig, dass hier die Schulen/Lehrkräfte gemeinsam mit den Eltern und SuS kooperieren und zusammenarbeiten, denn ohne die Zustimmung und Unterstützung der Eltern zu Hause, hat eine Stressprävention weniger Nutzen.
    Zudem fände ich Angebote für SuS gut, bei denen sie sich den Schultag über verteilt auch einmal entspannen könnten. Die Idee von Max mit verschiedenen AG’s und Sportangeboten finde ich sehr interessant und kann mir gut vorstellen, dass diese Angebote auch für SuS interessant sein könnten. Jedoch denke ich, dass nicht alle SuS Sport als Entspannung ansehen und für diese wäre es zusätzlicher Stress und Druck. Deshalb würde ich zusätzliche AG’S wie Kunst, Musik oder Bauernhof, Natur, Spaziergänge etc. anbieten.
    Wichtig ist, dass man bei der Behandlung des Themas Stress im Unterricht rausfindet, was für den einzelnen Schüler wichtig und entspannend ist. Dies könnten auch Dinge sein, die ihn kleineren Zeiträumen gut zur Entspannung führen, z.B. Lesen, Power-Nap oder Musik hören. Diese kleineren Aktionen könnte man über den Schulalltag hinweg anwenden, damit es bei den einzelnen SuS wieder mit mehr Power weitergehen kann. Hierbei könnten die SuS z.B. auch mal während der Einzelarbeit, wenn sie keine Konzentration mehr haben, solche kleine Pausen einbauen.

    Vielen Dank nochmals für euren Blogbeitrag.
    Viele Grüße
    Theresa

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    1. Liebe Theresa,
      vielen Dank für dein positives Feedback!
      Wir sind auch der Meinung, dass die Schule ihren Beitrag leisten muss. Der Trend geht ganz klar Richtung Ganztagesschule und somit befinden sich die Schüler viele Stunden am Tag dort und werden demnach schulisch geformt und beeinflusst. Im Schulalltag scheitert es in unseren Augen immer wieder an der Umsetzung der AGs. Mal liegt es an mangelndem Schülerinteresse, an zeitlicher Flexibilität, der Organisation oder dem Lehrermangel. Aus unserer Sicht wird momentan oft der Fehler gemacht, AGs als „Fach“ zu unterrichten. Womit dann leider wieder der Leistungsaspekt aber nicht Freizeit, Spaß, alltagsangewandtes und praktisches Lernen sowie Stressabbau im Mittelpunkt steht. Zudem erleben wir es immer wieder, dass AGs zusätzlich noch nach Ende des eigentlichen Unterrichts angeboten werden. Geht die Schule aber bis 15:30 Uhr sehen wir es als kritisch die Schüler zum Bleiben zu animieren.
      Vier Mal Mittagsschule die Woche ist zu viel wie wir finden. Wann haben Kinder und Jugendliche endlich mal Zeit für sich selbst und die Dinge, die ihnen Spaß machen? Hier wäre es sinnvoll an zwei Tagen, anstelle von Unterricht, AGs anzubieten, die nach Interesse der Schüler gewählt werden. Somit wird die Schule positiver besetzt und man schließt zum einen den Tag mit einem lehrreichen und locker aufgemachten Freizeitangebot ab und zum anderen, wird ein kleiner Beitrag geleistet, die Schüler für tolle und effektive Angebote zu begeistern anstatt, dass sie zuhause vor der Playstation, dem Computer oder dem Smartphone sitzen.

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  4. Liebe Blogger,

    ihr habt euch eines wichtigen Themas angenommen, mit dem man wahrscheinlich komplette Blogs füllen könnte, ohne sich zu wiederholen. Umso schöner fand ich es daher, dass ihr euch auf den Umgang mit Stress bei Schülern konzentriert habt. Der Beitrag ist logisch aufgebaut und ihr habt euch bemüht, pragmatisch zu sein. D. h. nicht nur Allgemeinplätze wiederzugeben, sondern tatsächliche Handlungsempfehlungen auszusprechen, ohne dabei den Lehreralltag zu beschönigen. Besonders gefallen hat mir hier die „Checkliste“ mit Hinweisen auf psychischen Stress bei Schülern. Das einzige, was mir ein wenig zu kurz kam, war die Begründung, warum Dauerstress zu körperlichen und psychischen Symptomen führen kann. Aber auch ohne dieses Detail-Wissen konnte ich für mich sehr viel aus dem Beitrag mitnehmen.

    Wie ihr bin ich der Meinung, dass man nicht die allgemeinen schulischen Anforderungen an die Jugendlichen senken sollte, sondern den Umgang damit ändern. Was Schüler und wie gut sie es können sollten, steht im Bildungsplan. Sich darüber auch noch Gedanken zu machen, halte ich für vergeudete Zeit. Dafür werden schlaue Menschen extra bezahlt ;-) (hoffe ich). Allerdings ist es sehr wohl unsere (die der (angehenden) Lehrkräfte) Angelegenheit, wie wir es den Schülern vermitteln – und auch, mit welcher Erwartungshaltung. Schüler werden während ihrer Schulzeit höchstwahrscheinlich keinen Blick in den Bildungsplan werfen, sei es, um zu überprüfen, ob sie das Thema auch wirklich behandeln müssen, oder um die Relevanz und Wichtigkeit für ihr (späteres) Leben abzuschätzen. In diesen Punkten sind wir (angehenden) Lehrer die absolute Autorität für Schüler und meistens auch für Eltern.

    Umso wichtiger ist es in meinen Augen, dass man mit den Schülern gemeinsam Ziele erarbeitet oder sie dazu befähigt für sich selbst zu erarbeiten, und was zur Erreichung ihrer Ziele alles nötig ist – oder vielleicht auch weniger wichtig oder sogar unnötig. Weiter geht es dann darum, wie die Schüler ihre Etappen erreichen bzw. welche Alternativen sie haben, wenn sie etwas mal nicht schaffen. Das gilt für kleine Ziele, wie z. B. die nächste Klassenarbeit, aber auch für große Ziele, wie z. B. den Ausbildungsplatz. Es ist sicherlich eine Kunst die richtige Balance dabei zu finden, die Schüler auf der einen Seite nicht mit zu viel Druck und Ansprüchen zu konfrontieren und auf der anderen Seite die Dinge nicht zu gelassen zu sehen oder die Schüler in Watte zu packen. Das jeder Schüler idealerweise eine Individualbehandlung benötigt, macht es nicht einfacher.

    Einen guten Weg, um die hier beschriebene Problematik anzugehen, gehen in meinen Augen die Gemeinschaftsschulen mit dem „Coaching“-Konzept, dass mittlerweile (so wurde es erzählt) auch in manchen Regelschulen eingeführt wurde. Jeder Schüler hat eine Lehrkraft als „Coach“, mit der er alle 2 Wochen (freiwillig!) ein 15–20-minütiges Gespräch führt. Ziel des Coachings ist es „unsere Schüler/innen zu befähigen, ihren eigenen Lernprozess zu steuern, um effektiver und zufriedener zu lernen. Das bedeutet, die Schülerinnen und Schüler:
    • sind für ihr Lernen selbst verantwortlich
    • erkennen ihre eigenen Stärken und Schwächen
    • lernen, sich selbst erreichbare Ziele zu setzen
    • lernen Strategien, um ihre Ziele erreichen zu können
    • lernen, sich selbst einzuschätzen
    • lernen, ihr Lernverhalten und Arbeiten zu reflektieren
    • lernen, sich selbst zu organisieren“ [1]

    Das Coaching kann es den Lehrkräften sehr viel einfacher ermöglichen, in die Köpfe ihrer Schützlinge hineinzublicken und festzustellen, wie sie am besten unterstützt werden können. Damit kann sicherlich ein großer Beitrag dazu geleistet werden negativen Stress abzubauen oder sogar zu verhindern.

    Quellen:

    Ring-VL Gemeinschaftsschule (Frau Dr. Höhmann, Veranstaltungs-Nr. EW 07)
    [1] Homepage einer der vorgestellten Schulen:
    http://www.friedrich-schelling-schule.de/profil/gemeinschaftsschule-2/veraendertes-lernen/

    http://www.km-bw.de/,Lde/Startseite/Schule/FAQ (Punkt 6)

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    1. Hallo und vielen Dank für dein Feedback, liebe Peggy.
      Warum Stress zu körperlichen Symptomen führen kann kannst du nochmal ab Seite 2 in unserem Blog nachlesen.
      Hier schreiben wir:
      “Die Reaktion bei anhaltendem Stress beginnt auch im Hypothalamus. Dort wird ein Botenstoff CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) freigesetzt. Der Botenstoff regt die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) zur Sekretion des adrenocorticotopen Hormon (ACTH) an. Wird das ACTH in den Blutkreislauf abgeben, regt es die Nebennierenrinde an Cortisol freizusetzten. (vgl. Abb. 1, rechte Seite) Durch das Cortisol wird die Herzschlagfrequenz erhöht und die Blutversorgung der Muskulatur. „Die Wirkungen auf den Stoffwechsel sind aber denen von Adrenalin entgegengesetzt: Glukoseaufnahme und -abbau der Zellen werden gehemmt und die Glykogen-Speicher wieder aufgefüllt; stattdessen wird der Eiweiß- und Fettabbau gesteigert.“2 Adrenalin aktiviert die körpereigenen Abwehrkräfte kurzzeitig während Cortisol sie hemmt. “

      Dies bedeutet, ganz kurz und einfach gesagt, dass sich Vorgänge in unserem Körper verändern. Kurze Veränderungen kann unser Körper recht gut ausgleichen, bzw. haben sogar noch eine positive Wirkung wie z.B. bei Gefahrensituationen.
      Dauert die Stressreaktion jedoch länger an, etwa über mehrere Tage oder Wochen, vielleicht auch Monate oder Jahre, kann dies körperliche Symptome hervorrufen. Warum darauf der eine Mensch mit Bauchweh, der andere jedoch mit Bluthochdruck reagiert ist abhängig von individuellen Eigenschaften und - soweit wir dies recherchieren konnten - noch nicht erforscht.
      Psychische Symptome entstehen in unserem Kopf. Vielleicht kennst du es selbst -
      ein Beispiel: Karlchen weiß, dass er Ende Mai zwei Wochen lang Prüfungen hat und in diesem Zeitraum acht Klausuren schreiben muss. Für Karlchen undenkbar. Diese Tatsache stresst ihn über einen längeren Zeitraum (Dauerstress). Er hat Angst, nicht alles zu schaffen, dieser ständige Druck, immer das Gefühl ‘ich sollte lernen, ich habe so viel zu tun’.
      Karlchen ist dauernd schlecht gelaunt, er geht nicht mehr raus, versinkt unter Büchern. Er ist schnell gereizt, etc…
      Wir hoffen, dieses Beispiel kann die helfen zu verstehen wie etwa psychischer Stress ausgelöst wird.

      Deine Idee, in Schulen das Coaching- Konzept anzuwenden finden wir sehr gut. Denn wie du bereits erwähnt hast, kann in solchen Einzelgesprächen individuell auf die Schüler eingegangen werden und der Lehrer bekommt noch einmal einen anderen Blick auf den jeweiligen Schüler. Denn in einer (durchschnittlich großen) Schulklasse, kann eine Lehrperson nicht individuell auf jedes Kind eingehen. In Gemeinschaftsschulen gehört das Coaching- Konzept, auch bekannt unter dem Namen Lernberatung dazu. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dies auch ein enormes Verantwortungsbewusstsein an die Schüler stellt. Denn um ein Lerngespräch führen zu können, brauchen wir nicht nur Schüler, die motiviert sind solch ein Gespräch überhaupt zu führen, viel mehr müssen sie selbst, jeden Tag, Arbeitsaufträge und erbrachte Leistungen in den einzelnen Stunden dokumentieren in ein (meist von der Schule erstelltes) Heft.

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    2. Ich durfte ein Jahr lang Lernentwicklungsgesprächen lauschen und selbst führen. Ich kann sagen, dass es bei einigen Schülern wirklich geholfen hat, aber bei mindestens genauso vielen, hat es nur den Nebeneffekt gehabt, aus dem Unterricht gezogen zu werden. Lernentwicklungsgespräche haben dann stattgefunden, wenn Lehrer eigentlich Pause machen sollten. Also darf man nicht vergessen, es ist nochmal eine Belastung und oft auch ein Stressfaktor bei den Lehrern, die sich nämlich auch immer wieder darauf vorbereiten müssen. Zudem fanden die Lerngespräche während der Unterrichtszeit statt (natürlich meist außerhalb des Klassenzimmers). Gerade in den unteren Klassen führte das immer wieder zu Unruhe und Schüler lenkten sich dadurch gegenseitig ab, da sie sich selbstständig ihre Termine und Reihgenfolge merken mussten.
      Rückblickend hätten wir uns als Schülerinnen mehr kontakt zu unseren Lehrern und mehr Informationen sowie Unterstützung zu unseren Leistungen gewünscht und daher ist es ganz bestimmt ein großer Schritt in die richtige Richtung. An der Umsetzung und Organisation muss aber noch Arbeit geleistet werden.

      Die Umsetzung stellt leider auch Probleme an anderen Schulen wie z.B. dem Gymnasium und der Realschule dar. Woher kommt hier das Stundenkontingent? Die Lehrkräfte sind meist schon ausgeschöpft, die Stunden auch.
      Wir sehen wieder einen Punkt, indem sich unser Schulsystem - egal wie klug die Menschen waren, die den Bildungsplan und die Konzeption der jeweiligen Schulstunden entworfen haben - die Frage stellen muss: Was gehört in den Unterricht? Was in den Bildungsplan? Und wäre es nicht sinnvoll, die Kinder und Jugendlichen nicht nur hauptsächlich “intellektuell” auf die Zukunft vorzubereiten, sondern ihnen auch ‘Life Hacks’ zu vermitteln?!

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  5. Liebe Autorinnen,

    das Thema finde ich sehr wichtig, da jeder von uns mehr oder weniger unter Stress steht.

    Zum einen ist es wichtig die SuS selbst auf das Thema Stress aufmerksam zu machen. Am besten wie schon vorher beschrieben in den Unterricht mit einfließen lassen und keinen extra Unterricht dafür.

    Durch den gesellschaftlichen Druck, der auf Eltern ausgeübt wird, steigen die Erwartungen und Anforderungen an das Kind. Aus diesem Grund ist es wichtig auch die Eltern mit einzubeziehen. Diese oft zu hohen Erwartungen erzeugen beim Kind den Stress schon in der Grundschule. Die Eltern sind in dieser Phase die wichtigsten Bezugspersonen für das Kind und um diese Erwartungen zu erfüllen setzt sich das Kind selbst unter Druck.

    Deswegen sollte die Schule in dem Punkt nicht nur die SuS das Thema Stress zeigen, sondern auch den Eltern.
    Das könnte mit einem Elternabend geschehen oder wie schon erwähnt in eine Projektwoche, in denen die SuS das Thema mit der Lehrperson erarbeiten können und am Ende der Woche ihren Eltern das Thema Stress veranschaulichen. Unter anderem kann da gleich praktische Präventionen stattfinden.

    Quelle:
    https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article108785511/So-wird-der-Stress-in-der-Schule-ertraeglich.html


    Vielen Dank für euren Beitrag.

    Viele Grüße
    Marina

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    1. Hallo liebe Marina,
      vielen Dank für deinen Beitrag.
      Wir stimmen dir zu. Eltern spielen beim Thema Stress eine sehr große Rolle. Gerade während der Schulzeit sind Eltern die Menschen, die Halt geben und den Weg weisen. Leider sind die Anforderungen der heutigen Zeit enorm. In vielen Familien herrscht Hektik, Stress und kaum Ruhe. Eltern stehen permanent unter Strom und der Spagat zwischen Beruf und Familie ist kaum noch zu bewältigen. Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und fühlen sich oft als Versager, wenn es in der Schule nicht so läuft wie sie sich das gerne wünschen. Viele Eltern meinen, dass nur noch der Weg übers Gymnasium und das Erlangen des Abiturs Erfolg im Leben gewährt und setzten (unbewusst) ihre Kinder damit schon in der Grundschule enorm unter Druck. Auch das ist ein Thema, für welches sich Zeit genommen werden sollte um Eltern über Vorträge aufzuklären und/ oder wie du erwähntest in Projektwochen einzubinden.
      Wie dein beigefügter Artikel so schön am Ende hervorhebt: Eltern sollen gelassener werden! Schule, Leistung, Notendruck dürfen nicht höchste Priorität haben im Leben des Kindes oder gar der ganzen Familie. Eltern müssen lernen eine bestimmte Distanz zur Schule aufzubauen und auch an das Kind zu vermitteln. Berufsbedingt haben viele Eltern nur wenig Zeit für die Kinder. Wird diese kurze Zeit dann auch nur auf das Thema Schule gelenkt und z.B. mit Lernen verbracht, anstatt mit einer schönen Fahrradtour zur Eisdiele, wirkt sich das langfristig negativ auf das Stresslevel der Kinder aus.

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  6. Hallo liebe Laura und liebe Kim,
    zunächst einmal schließe ich mich den vorherigen Kommentaren an. Stress allgemein und gerade in der Schule ist ein sehr wichtiges und speziell in der heutigen Zeit ein aktuelles Thema. Aus diesem Grund habe ich euren Beitrag aufmerksam, interessiert und sehr gerne gelesen.
    Persönlich empfand ich meine Schulzeit nicht besonders gestresst. Selbst rückblickend auf meine Abiturvorbereitung kann ich festhalten, dass diese Phase in meiner Erinnerung nicht als negativ stressig hinterlegt ist. Jedoch bin ich in einem anderen Zusammenhang auf gestresste Schülerinnen und Schüler (SuS) getroffen.
    Seit langer Zeit trainiere ich Basketball als ehrenamtliche Trainerin in einem kleinen Verein. Die Alterspanne der Teams, die ich trainiere ist sehr verschieden. Jedoch hauptsächlich sind es Jungs und Mädels im Alter von 12- 16 Jahren. Ohne wirklich ausführliche Protokolle geführt zu haben, kann ich sofort sagen, dass schätzungsweise 80% der Absagen für das Training mit der Schule zu tun haben. „Ich kann heute nicht kommen, ich muss noch lernen“ oder „Ich kann heute nicht kommen, denn ich muss noch extra in die Nachhilfe für die morgige Klausur.“ Nicht verwunderlich ist es, dass wenn die Kinder ins Training kommen, sind sie müde und nur bedingt zur Aufnahme bereit. Genau diese und andere Auswirkungen beschreibt ihr eurem Beitrag.
    Doch ich finde, genau wie Max es im vorherigen Kommentar beschrieben hat, Sport ist elementar wichtig um Stress wieder abzubauen. Wohin kommen die Kinder, wenn sie zu keiner Zeit den auferlegten Stress abbauen können? Wann können Kinder in der heutigen Gesellschaft überhaupt noch Kinder seien? Auch wenn die Heranwachsenden es vielleicht im Kindergartenalter noch nicht als Stress bezeichnen würden, dennoch unterliegen sie bereits schon da einem enormen „Frühförderungswahn“ der Eltern. Weiter geht es dann in der Grundschule. Hier ist natürlich weiterhin alles darauf ausgelegt, das Gymnasium zu erreichen und dann erfolgreich abzuschließen. Wehe, wenn nicht…
    Das Thema Hausaufgabenmenge, das ihr angesprochen habt, finde ich interessant. Ist es denn wirklich zielführend, wenn man seine Schullaufbahn unter „Laborbedingungen“ absolviert? Wenn man sich als Lehrerin und Lehrer untereinander abspricht umso die Hausaufgabenmenge zu drosseln. Ich denke da vor allem an das Studium, das ja das angestrebte Ziel für viele Gymnasiasten ist. Hier wird keine Rücksicht mehr auf individuelle Umstände genommen. Auch wenn kein Studium folgt, erfordert die Berufsausbildung auch eine große Stressresistenz und ein Wissen über den Umgang mit dem aufkommenden Stress. Ich denke die Hausaufgabendrosselung führt langfristig zu einem noch größeren Stresspegel. Aus diesem Grund finde ich euren nachfolgenden Punkt viel gewichtiger. Die SuS müssen Bewältigungsstrategien erlernen. Nur so können sie auch spätere Stresssituationen erfolgreich meistern. Auch finde ich die Idee von Marina gut, die Eltern mit ins Boot zu holen.
    Abschließend möchte ich noch festhalten, dass die vielleicht beste Lösung wäre, wieder zurück zur Grundschulempfehlung zu kommen. Die Eltern bürden ihren Kindern vielleicht teilweise viel zu viel auf (aus reiner Liebe und Angst um die Zukunft des Kindes). Wer kann die SuS besser bezüglich ihrer schulischen Leistung einschätzen als die Lehrerinnen und Lehrer. Dadurch kommt das einzelne Kind in eine für ihn angepasste Lernumgebung und der Stress minimiert sich damit automatisch. Doch dieser Schritt zurück steht noch in weiter Ferne. Deshalb ist es wichtig, Stressprävention und -therapie Teil des Schulunterrichts zu machen.

    Liebe Grüße Johanna

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    1. Hallo liebe Johanna,
      Es ist schön zu hören, dass deine Schulzeit stressfreier verlaufen ist. Erinnere ich mich selbst zurück, war es bei mir leider das komplette Gegenteil. Ich habe im Abitur selbst die Erfahrung machen müssen, welche Folgen zu viel Stress nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es mir, in diesem Bereich Beitrag zu leisten und das Stresslevel bei SuS zu reduzieren.
      Danke für deine Erfahrung als Trainerin. Wir stimmen dir zu, dass Sport ein toller Ausgleich ist und dazu beiträgt Stress zu reduzieren. Wir erleben immer wieder, wie wenig Distanz Eltern zur Schule haben. Klassenarbeiten, Hausaufgaben und Referate - das Thema Schule nimmt bei vielen Familien zu viel Raum ein. Kindern muss Verantwortungsbewusstsein in der Erfüllung ihrer Pflichten vermittelt werden aber nicht so, dass es drum herum kaum noch Platz für Freizeit und genau, einfach Kind sein gibt. Für 1-2 Stunden Sport oder sonstige Freizeitaktivitäten sollte Zeit sein und Eltern haben in diesem Bereich genau das gleiche Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln wie im Bereich Schule.
      Wie ich sehe, sind wir uns alle einer Meinung, Stress ist eine Volkskrankheit. Umso unerlässlicher ist es für uns angehende Lehrer/innen gezielt dagegen vorzugehen und uns als Ziel zu setzen, wie du so schön sagtest, Stressprävention und -therapie Teil des Schulunterrichts zu machen.
      Auch im Thema Grundschulempfehlung stimme ich dir zu. Zwar kann ich mich sehr gut erinnern, dass zu meiner Grundschulzeit der Stress der Eltern auch vorhanden war und sich durch Leistungsruck, den perfekten Notenschnitt zu erreichen um das Gymnasium zu besuchen, auf die Kinder übertragen hat.
      Dennoch wurde mehr Wert gelegt auf die Empfehlung und Einschätzung des Lehrers.
      Die freie Entscheidung darüber welche Schule das Kind besucht, sehen viele Eltern heute nicht mehr im Bezug zur Persönlichkeit des Kindes, meist steht es nicht einmal mehr zur Debatte und das Gymnasium ist der einzige Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Neulich unterhielt ich mich mit einer Gymnasiallehrerin. Sie unterrichtet mittlerweile im „dreistufen Unterricht“, sonst kommen andere Kinder nicht mehr mit. Ihren Unterricht baut sie wie viele andere Lehrer auch, dreigliedrig auf: gut, mittel und schlecht- grob ausgedrückt. Ich stellte mir nach dem Gespräch die Frage, was eigentlich passiert, wenn Eltern und Kinder merken, dass die Belastung zu groß wird. Eltern haben dann die Aufgabe mit ihrem Kind zu sprechen und ihm zu erklären warum ein Schulwechsel sinnvoll wäre. Bei vielen Kindern entsteht dadurch Panik und Stress. Erst hat man sich an den neuen Lernort nach der Grundschule gewöhnt und Freunde gefunden, wird aber anschließend aufgrund falscher Bewertung dem entrissen. Zudem besteht Gefahr, dass sich das Kind als Versager fühlt. Hätte die Grundschulempfehlung vielleicht verhindert.
      Die ‚neue Idee‘ der Grundschulempfehlung die ab 1. August und somit für die Schulanmeldung zum Schuljahr 2017/2018 angewandt werden soll, ist, dass die Eltern bei der Schulanmeldung die Empfehlung der Grundschule vorzeigen müssen.
      Dadurch wird „Die Entscheidungsfreiheit der Eltern wird nicht infrage gestellt. Sie entscheiden weiterhin frei über die Schulwahl ihres Kindes. Die verbindliche Vorlage der Grundschulempfehlung soll den Schülerinnen und Schülern den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule erleichtern und den Schulen eine passgenaue Förderung ermöglichen.“ (https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/grundschulempfehlung-und-staerkung-der-realschulen/) (01.06.2018)
      Die weiterführende Schule weiß so, welches Kind welche Empfehlung hat. Ob dies jedoch für die Eltern eine Hürde darstellt bleibt abzuwarten.

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    2. Um deinen Punkt mit den Hausaufgaben aufzugreifen: natürlich gibt es auch die Schüler, die permanent Zuhause sitzen und lernen aus Angst etwas zu versäumen und nicht mehr hinterherzukommen. Auch hier ist es Aufgabe der Eltern die gewählte Schulart zu überdenken und zudem selbst das Bewusstsein zu haben, ihren Kinder Freizeitgestaltung näher zu bringen und auch mal einen Schlussstrich zu ziehen. Einzelne Lehrkräfte können aber sehr wohl in diesem Fall durch Kommunikation und Organisation zur Veränderung beitragen. Termine für Klassenarbeiten müssen besser besprochen werden. Ich kenne Schulen, die bereits vor Schuljahresbeginn die exakten Termine für anstehende Klausuren in den Kalender der Schulhomepage eingetragen haben. Eltern und Schüler sind somit in der Lage sich schon von Beginn an besser darauf vorzubereiten. Auch eine exakt geführte Hausaufgabentafel im Klassenzimmer halte ich für sinnvoll. Stehen dann schon einige Hausaufgaben dran, kann der Lehrer besser entscheiden, ob seine eigenen unbedingt notwendig sind, sie aufgeteilt werden können auf mehrere Tage oder auf die nächste Woche. Ich habe das System leider erst einmal an einer Schule erlebt und dort hat es tatsächlich sehr gut funktioniert. Es kam selten vor, dass Schüler sich beklagten, denn die Hausaufgaben hielten sich immer im angemessenen Rahmen. Das Schöne daran- Schüler erfüllen ihre schulischen Aufgaben und entwickeln dafür Selbstverantwortung, zugleich bleibt noch genug Zeit für Sport und sonstige Freizeitaktivitäten. Ein Schüler in der sechsten Klasse muss Stück für Stück lernen seine Prioritäten zu setzen, er muss sich selbst im System Schule wieder- und zurechtfinden, Bewusstsein und Verantwortung erlernen gegenüber seinen Verpflichtungen aber auch über die Grenzen seiner Belastung Bescheid wissen und ganz richtig wie du sagst, Bewältigungsstrategien bzw. Umgangsstrategien erlernen. Ein solcher Schüler hat damit bereits genug Aufgaben und Situationen die innerhalb der Schule sowie persönlich und familiär auftreten und ich finde nicht, dass man ihm zusätzlich den Stress vermitteln sollte der eventuell in Zukunft, sei es durch Ausbildung oder Studium entsteht.
      Vielen Dank für deinen Beitrag!

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  7. Liebe Bloggerinnen,
    erst einmal möchte ich mich für euren interessanten Beitrag zum Thema „Stress in der Schule- Gesundheitliche Auswirkungen, Bewältigung und Prävention“ bedanken.
    Zu meinen persönlichen Erfahrungen:
    Ich hatte immer wieder Stress-Phasen in meiner Schulzeit, da ich immer eine der Besten sein wollte. Dieser Leistungsdruck hat mich eine Menge Nerven gekostet und natürlich eine Menge Zeit. Wer nämlich aus einer Migrantenfamilie kommt und sich durch alle Schularten durchkämpfen muss, erlebt einen durchaus anderen Schulstress, wie vielleicht andere Schüler. Letzten Endes habe ich dadurch aber mein Ziel erreichen können und studiere nun seit einigen Semestern Lehramt an der Ph Ludwigsburg. Ich kann von mir behaupten, dass der positive Stress (Eustress) mich durchaus motiviert hat.
    Um mich nicht ganz vom Schulstress unterkriegen zu lassen (auch wenn er teilweise positiv war) habe ich gerne Sport gemacht oder mich mit Freunden getroffen. Dieses „Anti-Stress-Programm“ führe ich heute noch durch.
    Ich hatte leider nie irgendwelche Projekte oder Unterrichtseinheiten, die mir gezeigt hätten wie ich meinen Schulstress bewältigen könnte. Jedoch hatte ich großartige Lehrkräfte, die durchaus Verständnis hatten.
    Ich finde, dass man Stresspräventionen durchaus auch in der Grundschule anbieten kann. Die jungen Schüler und Schülerinnen, sollen nämlich erfahren wie stressfrei Schule sein kann. Wie im Bildungsplan Baden-Württemberg 2016 aufgezeigt, kann dies beispielsweise durch eine Selbstregulation gewährleistet werden. Zu klären wäre dabei aber die Rolle der jeweiligen Lehrkraft, die mit Normen und Regeln, einen Rahmen bilden sollte. Diesbezüglich würde ich gerne noch mehr Informationen erhalten.
    Den Schüler und Schülerinnen sollte aber der Umgang mit Stress nicht ganz genommen werden, da dieser durchaus positive Seiten hervorbringen kann. Zudem wird der Stress nie aufhören, da er auch nach der Schule präsent sein wird. Ich finde außerdem, dass Bewegungen zwischen den Unterrichtseinheiten oder Lernspiele (Rechenkönig) den Stress durchaus mindern können und im Nachhinein eine bessere Arbeitsatmosphäre hervorrufen kann.
    Laut der Google Definition ist Stress „eine sehr große körperliche oder seelische Belastung durch zu viel Arbeit, Probleme o. Ä.“ und genau dies muss vielen bewusst gemacht werden. Auch Schule kann Stress bedeuten auch wenn man keine direkte körperliche Arbeit verrichtet.
    Danke euch!
    Gruß
    Carlota Figueiredo da Rocha

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    1. Liebe Carlota,

      vielen Dank für deinen aufgeschlossenen und ehrlichen Beitrag.
      Wir finden es toll, dass du trotz einigen Barrieren dein Ziel bis hin zum Studium verfolgt hast.
      Ganz bestimmt wirst du für einige deiner Schüler und Schülerinnen eine Vorbildfunktion einnehmen. In unserer eigenen Schulzeit haben wir selbst erlebt, wie schwer es viele Schüler und Schülerinnen hatten anstehende Aufgaben aus dem Schulalltag zu bewältigen. Das lag aber meist nicht an der Motivation und dem Lernwillen ihrerseits, sondern viel mehr an Sprachbarrieren oder starken Leistungsunterschieden. Durch die steigende Migrationsrate in den Schulen sollten Schulen und Lehrkräfte demnach mehr Acht geben auf die Defizite der Kinder und diese auch von Beginn an angehen. Sprachkurse und andere Aktivitäten außerhalb der Unterrichtszeit wie eine Hausaufgabenbetreuung wären einige Maßnahmen.
      Denn was für dich vielleicht noch Anreiz und Motivation zum Weitermachen darstellte, ist für manch anderen eine unüberwindbare Hürde. Natürlich spielt auch hier die Kapazität der Schulen eine Rolle.
      Stress gehört zum Leben dazu. Umso wichtiger ist es, Schülern den richtigen und angemessenen Umgang mit Stress so früh wie möglich zu vermitteln.

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  8. Hallo Laura und Kim,
    ihr habt ein sehr interessantes Thema aufgegriffen.
    Ich studiere Sonderpädagogik, daher hat es mich vor allem interessiert, ob es möglicherweise Unterschiede hinsichtlich der Stressanfälligkeit, der Stresssymptomatik und der Bewältigungsstrategien zwischen Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gibt. Ich bin auf eine interessante Studie der technischen Universität Dortmund gestoßen, in der die beschriebenen Aspekte bei 428 Dritt- und Viertklässlern (40 davon mit Förderschwerpunkt Lernen und 78 mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) anhand eines Fragebogens analysiert wurden. Die für mich interessantesten Erkenntnisse waren die folgenden:
    - Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen (nachfolgend: FS L) berichten von einer höheren Stressvulnerabilität als Kinder ohne Förderbedarf oder mit Förderbedarf im emotional-sozialen Bereich (nachfolgend: FS ESENT)
    - bei Kindern mit FS ESENT besteht eine höhere ärgerbezogene Stresssymptomatik als bei Kindern ohne Förderbedarf
    Es wird differenziert zwischen zwei Funktionen des Bewältigungsverhaltens:
    a) eine problemorientierte Bewältigung, die auf eine Veränderung der Problemsituation abzielt (z. B. durch Informationssuche)
    b) eine emotionsregulierende Bewältigung, die auf eine Veränderung der stressauslösenden Situation ausgerichtet ist (z. B. durch Entspannung)
    Die Befragung der Schüler zeigt in diesem Kontext folgendes:
    - zur Stressbewältigung setzen Kinder beider Förderbereiche (FS L und FS ESENT) häufiger vermeidende Bewältigungsstrategien (Vermeidung der Stresssituation) und Emotionsregulationsstrategien an
    - Kinder mit FS ESENT nutzen seltener problemorientierte Bewältigungsstrategien als Kinder ohne Förderbedarf bzw. als Kinder mit dem FS L
    - Kinder mit FS L gaben an, häufiger nach sozialer Unterstützung zu suchen als Kinder ohne FS
    Die Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die Förderung der Stressbewältigung ein wichtiger Ansatzpunkt sein könnte, um die psychosoziale Entwicklung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu unterstützen.
    Als ich euren Beitrag gelesen habe, kam mir in den Sinn, dass der Stress für Kinder heute bereits deutlich vor der Einschulung stattfindet. Ich bin Mama von drei Kleinkindern und ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass Kinder bereits sehr früh aus ihrem ihnen eigentlich zustehenden Schonraum gerissen werden, indem sie ein Leistungsprogramm bestehend aus diversen Frühförderkursen (Babyschwimmen, -musikschule, Pekip, etc.) scheinbar zu absolvieren haben. Der gesellschaftliche Leistungsdruck wird so quasi von Geburt an auf die Kinder projiziert. Im Laufe der schulischen Biografie verstärkt sich dieses Phänomen- wie in vorherigen Kommentaren beschrieben - weiter. Ich möchte nicht dafür plädieren, die Schule zu einem kompletten Schonraum umzugestalten – das wäre gar nicht sinnvoll, zumal die SuS diesen spätestens mit dem Eintritt ins Berufsleben endgültig verlassen müssen – aber die Schule sollte ein Ort sein, in dem Stressbewältigungskompetenzen und -strategien vermittelt werden. Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus der o.g. Studie insbesondere für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, da diese in noch deutlich stärkerem Maße auf extrinsische Instruktionen bzw. Hilfestellungen angewiesen sind als SuS ohne Förderbedarf.
    Liebe Grüße
    Sissy
    Beck, Jennifer; Tröster, Heinrich: Stressvulnerabilität, Stresssymptomatik und Stressbewältigung bei Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf - In: Empirische Sonderpädagogik (2017) 3, S. 215-235, zuletzt aufgerufen am 01.06.2018 unter: https://www.pedocs.de/volltexte/2017/15157/pdf/ESP_2017_3_Beck_Troester_Stressvulnerabilitaet.pdf

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    1. Liebe Sissy,
      Die Studie der technischen Universität Dortmund ist wirklich sehr interessant und ganz bestimmt von enormer Wichtigkeit für alle Sonderpädagogik studierenden, vielen Dank dafür!
      Die Studie hat auch uns noch einmal zum Nachdenken angeregt und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass in der Praxis besonders bei Kindern mit Förderbedarf die Stressvulnerabilität unterschätzt wird. Es sind zum Teil ganz andere Hintergründe und Faktoren, die Stress bei Menschen mit Handicap auslösen, welche uns zum Teil überhaupt nicht bewusst sind oder bei uns als Stressfaktor nicht zählen. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf unsere Gesellschaft zu richten der sie ausgesetzt sind. Einer Gesellschaft, die nach Perfektion strebt. Einer Gesellschaft in den Behinderungen und Förderbedarf immer noch negativ angesehen und beurteilt werden. Mit dem Gefühl zu leben, 'nicht dazu zu passen', setzt eine Person, insbesondere Kinder und Jugendliche, sicherlich zusätzlich unter Stress.
      Das Stress für Kinder schon weit vor der Einschulung auftritt, können wir aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Ich bin selbst Mama von zwei Kleinkindern und kann sehr gut verstehen, was du meinst. Der Schonraum ist für Kinder sehr wichtig, genauso wie die Bezugsperson.
      Unserer Meinung nach fängt für manches Kind der Stress schon direkt nach der Geburt an.
      Eltern wollen das Beste für ihr Kind und setzen sie nicht absichtlich Stresssituationen aus.
      Natürlich ist uns bewusst, dass besondere Situationen (wie bspw. eine Frühgeburt) besondere Maßnahmen erfordern. Dennoch sieht und hört man leider sehr häufig, dass Neugeborene nach der Geburt nicht direkt oder nur sehr kurz zu ihren Eltern gegeben werden.
      Die U1 scheint wichtiger, als dem Neugeborenen Zeit zu geben auf dieser Welt anzukommen. Zeit bei (optimaler Weise) der Mutter, welche die vertrauteste Person für das Kind ist.
      Auch im Wochenbett und in den ersten Monaten danach sieht man oft, dass es für viele Selbstverständlich ist, dass das Neugeborene wie ein Wanderpokal in diverse Arme gegeben wird. Doch hierbei wird nicht bedacht, wie sich das Neugeborene dabei fühlt, welchem Stress es dabei ausgesetzt wird. Sehr interessant sind hierzu der Neufeldansatz und das Modell der 'sechs Stufen der Bindung'. Hierbei geht es darum, dass sich die Kinder in unterschiedlichem Alter über unterschiedliche Art und Weise binden und wie die Bindung im entsprechendem Alter gestärkt werden kann. Im ersten Lebensjahr "bindet sich [das Kind] durch die Sinne, bzw. den Körperkontakt, den Geruch der Mutter, ihre Stimme, den Blick, das Lächeln, die Berührungen (...)" (https://beziehungvorerziehung.blog/2018/02/06/sechs-stufen-der-bindung/, Stand 07.06.18) hier kannst du bei Interesse auch noch die anderen sechs Stufen der Bindung nachlesen.

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    2. Das auf Kinder durch diverse Aktivitäten der gesellschaftliche Leistungsdruck projiziert wird, können wir nur bedingt zustimmen. Denn wir denken, dass hierbei vor allem die Einstellung der Eltern eine wichtige Rolle spielt. Es macht einen Unterschied ob man mit einem 6 Monate alten Baby, welches mit dem Wasser vertraut ist und sichtbar gern im Wasser ist, ins Babyschwimmen geht um ihm etwas Gutes zu tun oder aber ob man mit einem 12 Wochen alten Baby ins Babyschwimmen geht, welches noch genug mit den Umweltreizen im Alltag zu tun hat, nur weil es eben alle Mütter so machen.
      Es kommt immer sehr stark auf das Kind und die Beweggründe an. Dass es aber Eltern, insbesondere Mütter gibt, die sich gegenseitig, sei es im Thema Entwicklung des Kindes oder im Bereich Aktivitäten, unter Druck setzen, können wir nicht bestreiten.

      Ein weiterer Stressor, der in der heutigen Zeit Kleinkindern zum Verhängnis werden kann, ist der enorme Spagat zwischen Familie und Beruf. Durch diese Problematik werden mittlerweile die Kinder immer jünger in die Krippe gegeben. Mich hat es persönlich sehr erschreckt, abgepumpte Muttermilch im Kühlschrank der Kita zu lagern und dem entsprechenden Baby per Flasche anzureichen. Es gibt Lebensumstände, die keine andere Möglichkeit zulassen und hier finden wir es großartig, dass es solch Institutionen überhaupt gibt! Dennoch muss man die momentane Entwicklung auch kritisch betrachten.
      Dass das Stresslevel sich erhöht, sobald Kinder in eine Fremdbetreuung gegeben werden, ist wissenschaftlich bewiesen. Des Weiteren weiß man, dass diese Stresssituation langzeitfolgen wie bspw. Depressionen oder Trennungsängste hervorragen kann. Dennoch ist ein klarer Trend zu erkennen. Persönlich schockiert es mich immer wieder, wie schräg ich angeschaut werde weil meine Tochter mit 2,5 Jahren noch nicht in die Kita geht.
      Die anderen gleichaltrigen oder jüngeren 'machen das doch so toll und es macht ihnen solchen Spaß'. Eine Aussage die ich nicht nur einmal hören musste.
      Für uns Eltern ist es die richtige Entscheidung, welche wir mit unserem Bauchgefühl begründen und in der Zwischenzeit auch wissenschaftlich argumentieren können.
      (Einen Interessanten Artikel zu diesem großen Thema findest du bspw. hier: https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2012-02/kinder-krippen-muetter/seite-2, Stand 07.06.18)

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    3. Was wir damit sagen wollen: Säuglinge, Babys und Kinder sind häufig einem hohen Stresslevel ausgesetzt. Doch vor allem liegt das unserer Meinung nach, nicht an den Angeboten oder der gesellschaftlichen Leistungsförderung- denn sind wir mal ehrlich, so wirklichen Einfluss auf die spätere Schwimmkarriere hat das Babyschwimmen nun nicht. Vielmehr ist es ein hausgemachtes Problem, welches unter Umständen auch mit der eigenen Erziehung der Eltern in Zusammenhang gebracht werden kann.
      Wir als Elternteil entscheiden WIE wir damit umgehen. OB wir solche Angebote annehmen und wenn ja, dann WESHALB! WAS mute ich meinem Kind zu, was tut ihm gut, was nicht. Mit diesen Fragen sollten Eltern sich immer wieder auseinandersetzten und das Kind und seine Bedürfnisse über die Bedürfnisse und Meinungen anderer zu stellen. Dazu gehört bspw. auch der Mut, zuzugeben, dass das eigene Kind mit der Kita noch überfordert ist oder bei der Entscheidung bleiben, dass es in den ersten Wochen nur Mama und Papa auf den Arm nehmen dürfen sowie einsehen, dass das eigene Kind nach der Grundschule nicht das Gymnasium, sondern die Realschule besucht. Es ist nicht leicht, aber machbar. Besonders dann, wenn wir unser Kind mit seiner Entwicklung und seinen Bedürfnissen im Zentrum sehen. So wird zumindest auf der Elternebene Beitrag geleistet den Stresslevel zu reduzieren und das nicht nur im Baby- und Kleinkindalter. Diesen Beitrag können wir als Lehrkraft nicht in dieser Art und Weise und der Wirkung vermitteln.
      Für uns (angehende) Lehrkräfte bleibt, was du und unsere Kommilitonen in den Beiträgen schildern, eine Schule in den Stressbewältigungskompetenzen vermittelt werden, Freizeitangebote, die den Leistungsdruck für Schüler reduzieren usw.
      Doch wie bei so vielen Themen, welche über den Lehrplan hinaus gehen, ist der Beitrag und die Entstellung der Eltern enorm wichtig, wenn nicht sogar ausschlaggebend.

      Wie du sehen kannst, hast du Themen angesprochen, die uns sehr am Herzen liegen.
      Wir danken dir für deinen anregenden Beitrag!


      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  9. Teil 1
    Liebe Bloggerinnen,
    Zuerst einmal möchte ich euch loben für eure gute Struktur und die anschaulichen Grafiken in eurem Beitrag. Man kann als Leser gut folgen und es ist ein deutlicher roter Faden zu erkennen, der sich durch den gesamten Text zieht. Ich denke die meisten Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Stress viel zu wenig, obwohl es sich um ein alltägliches Problem handelt, mit dem wir umzugehen haben.
    Eure Erklärung der unterschiedlichen Stressarten macht dies besonders klar und auch, dass Stress nicht nur etwas Negatives, sondern auch etwas Positives darstellt. Und dieses Positive sollten SchülerInnen schon in frühen Jahren kennenlernen, um mit Stresssituationen koordinierter umzugehen.
    Gut finde ich an eurem Beitrag die Beispiele, die sich durchziehen und teilweise fortgesetzt werden. Hier wird einem jeder Teil an einer konkreten Situation bewusst.
    Schade finde ich allerdings, dass in der Stressdebatte übergangen wird, dass Schlaflosigkeit, Gereiztheit und Einschlafprobleme (wie von euch genannt) nicht ausschließlich darauf zurückzuführen sind, dass Kinder einen zu hohen Stress in der Schule erfahren, sondern die generelle Einwirkung unserer Gesellschaft auf die Kinder (wie bei uns allen) durch die zunehmende Globalisierung und Vernetzung immer höher wird. Es werden komplexere Anforderungen gestellt schon in jungen Jahren, mit denen wir alle umgehen müssen. Auch der soziale Stress, den wir uns durch die Nutzung von sozialen Netzwerken und anderen Technologien machen, nimmt zu. Dies ist meiner Meinung nach ein sehr viel höherer Stressfaktor bei heutigen Kindern und Jugendlichen und sollte nicht vergessen werden. Die zusätzliche Stresseinwirkung in der Schule ist lediglich als zusätzliche Reizung des Körpers zu verstehen, die sich in der Institution Schule als Überreizung bemerkbar macht.
    Was ihr meiner Meinung nach aber richtig herausgestellt habt ist, dass das Erlernen des Umgangs mit jeglichen Stresssituationen in der Schule ein zentraler Punkt sein sollte und essentiell für die weitere Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ist. Wie Theresa sagt, sollte Stressprävention definitiv ein Teil des Unterrichts sein. Wichtig ist hierbei denke ich auch, dass die Unterscheidung zwischen Lern- und Leistungssituation deutlich gemacht werden sollte, da somit die SchülerInnen die Möglichkeit bekommen, in einem stressfreien Umfeld sich Dinge anzueignen und sie dann in einer minimalen Stresssituation (der Prüfung) wiederzugeben. Wie ihr beschrieben habt, nimmt dann auch der Körper keinen Schaden, da es sich nur um eine kurzzeitige Reizung handelt.
    ...Fortsetzung folgt

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  10. Teil 2
    ...
    Zustimmen muss ich Max in dem Punkt, dass es wahrscheinlich nicht an der Entwicklung der Anforderungen an die Schüler liegen kann, dass Schüler Schule als stärkeren Stressfaktor empfinden, sondern auch daran, dass Eltern zu hohe Erwartungen an ihre Kinder stellen. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass Eltern sehr häufig die Leistungen ihrer Kinder überschätzen und sie zu sehr unter Druck setzen, gerade im Hinblick auf ihrem Abschluss. Das Gymnasium gilt inzwischen fast als „Muss“ bei den meisten Eltern, da dies viel mit Ansehen und dem vermeintlichen Sozialstatus zu tun hat. Die Schüler bekommen dies auch so vermittelt und werden dadurch einem Stress ausgesetzt, diesem Anspruch gerecht zu werden. Daher finde ich die Einrichtung Gemeinschaftsschule eine gute Lösung, um dieses Schubladendenken zu überwinden und auch den Druck und Stress der Schulwahl und des dazugehörigen Abschlusses zu nehmen.
    Zum Abschluss möchte ich noch ansprechen, dass man häufig bei Schülern (vor allem in sehr jungen Jahren) eine gewisse Kopie von Aussagen und Verhaltensweisen beobachten kann, die eindeutig auf Situationen im Elternhaus zurückzuführen sind, was durch bestimmte Begriffe und Künstlichkeiten im Ausdruck deutlich wird. Ich denke, das das Thema Stress häufig auch extrem überspitzt dargestellt wird und auch die Aussage „Ich habe keine Zeit, ich bin im Stress“ auf wenig Kompetenz unsererseits im Hinblick auf Stressbewältigung und die angemessene Koordination unserer Zeit zurückzuführen ist. Meiner Meinung nach finde ich, dass man sich in der Stressdebatte erst einmal darauf konzentrieren sollte, wie man mit Stress umgeht, wie Kinder davon beeinflusst werden und wie sie von uns lernen können.
    Danke für euren tollen anregenden Beitrag zu diesem Thema!
    Liebe Grüße Juliane

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    1. Hallo liebe Juliane,

      Die meisten Menschen kennen Stress. Der eine erlebt in mehr- ein anderer weniger. Doch über die Kompetenz adäquate Bewältigungsstrategien anzuwenden oder über den persönlichen Umgang mit den eigenen Stresssituationen, ist der Großteil kaum informiert. Dabei wäre gezielte Prävention enorm hilfreich um z.B. hohen Burnoutraten entgegenzuwirken.
      Es gibt zahlreiche unterschiedliche und individuelle Stressoren. In unserem Blogbeitrag, wie der Titel schon verrät, sprechen wir von Stress im Bereich Schule. Stress ist ein sehr großes und breit aufgestelltes Thema, da es unter anderem auf Subjektivität beruht. Eine zentrale Rolle spielt dabei natürlich auch die Nutzung der Smartphones und somit dem Zugriff auf soziale Netzwerke. Deine Aussage: „Die zusätzliche Stresseinwirkung in der Schule ist lediglich als zusätzliche Reizung des Körpers zu verstehen, die sich in der Institution Schule als Überreizung bemerkbar macht.“, ist in unseren Augen kritisch zu betrachten.
      Du hast definitiv Recht, unsere Gesellschaft hat natürlich enorme Wirkung auf das Stresslevel der Kinder- und Jugendlichen.
      Wir Erwachsenen leben ihnen ein System vor an dem sich die Kinder und Jugendlichen orientieren. Dass eine Grundschulschülerin denkt, dass ohne den Übergang aufs Gymnasium alles gelaufen ist oder dass, Abiturienten das Gefühl haben ohne ein 1,5 Abitur versagt zu haben, ist auf unsere Gesellschaft und auf das System zurückzuführen, in dem wir leben- aber definitiv nicht (primär) auf die Nutzung des Smartphones oder sozialen Netzwerken.
      Wir kennen es aus unserer eigenen Schulzeit, aus der Schulzeit unserer Geschwister und von jetzigen Schülern aus dem Freundeskreis oder der Nachhilfe- im Bereich Kommunikation und Organisation an der Schule und innerhalb des Kollegiums ist immer noch Luft nach oben. Zu oft überschneiden sich Termine von Klassenarbeiten, zu oft fehlt die Kommunikation zwischen Eltern- Lehrern- Schülern. Gegen Ende des Schuljahres müssen plötzlich noch etliche Klausuren geschrieben werden. Das ist einer unter vielen Punkten indem die Schule als Stressor ausschlaggebend ist und somit in unseren Augen nicht lediglich als Überreizung zu sehen ist.
      Wie bereits erwähnt- durch die Komplexität an Lebensumständen wird für viele bereits der Alltag als stressig empfunden. Kommen dann noch zusätzliche, von Mensch zu Mensch verschiedene Belastungen hinzu, (für die einen ist es Leistungsdruck in der Schule, für den anderen das Handy bzw. die sozialen Netzwerke, Sorgen um bspw. die Familie/ Eltern usw.), ist bei vielen Menschen, die eigene Fähigkeit damit gut umgehen zu können, erschöpft.
      Du greifst an einer Stelle selbst einen Punkt auf, der auf subjektive Bewertung beruht. „[…] in einem stressfreien Umfeld sich Dinge anzueignen und sie dann in einer ‚minimalen Stresssituation (der Prüfung)‘ wiederzugeben. Wie ihr beschrieben habt, nimmt dann auch der Körper keinen Schaden, da es sich nur um eine kurzzeitige Reizung handelt.“ Zum einen ist es wie bereits beschrieben eine Organisationsfrage der Schule, ob Prüfungen als Stress empfunden werden. Werden Leistungsanforderungen wie Klassenarbeiten gegen Ende des Schuljahres massiv reingedrückt, entsteht für sehr viele Schüler Stress mit negativen Folgen wie z.B. Schlafstörungen. Welche Faktoren Menschen als stressig erleben, hängt von deren Persönlichkeit ab. Vergessen darf man dabei nicht, dass auch bei häufig wiederkehrendem Kurzzeitstress vermehrt Cortisol freigesetzt wird.
      Letztendlich ist es wichtig, Menschen aller Art im Thema Stress zu schulen. Denn wer mit Stress umgehen kann, begegnet seinem eigenen Alltag mit viel mehr power.
      Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  11. Hallo liebe Laura und Kim,
    erstmals möchte ich mich für den wirklich gut strukturierten und sehr interessanten Blogbeitrag bedanken. Die verschiedenen Grafiken passen sehr gut zu eurem erstellten Inhalt. Das Thema Stress ist ein sehr wichtiges Thema, welches auch aktuell ist, denn ich glaube jeder musste sich schon mit dem Stress auseinandersetzen. Schon beim Lesen der Überschrift des Blogbeitrags wurde ich an meine zum Teil stressige Schullaufbahn erinnert. Generell habe ich mir nicht so den großen Stress geschoben, da ich mir bei anstehenden Prüfungen genügend Zeit bereitgehalten habe, um fleißig zu lernen. Wenn dann allerdings mehrere Klassenarbeiten in einer Woche anstanden und man eine Lernperson ist, die erst auf die erste Arbeit lernt, wenn diese vorbei ist auf die zweite usw., kommt man bei der dritten Vorbereitungsphase auf die Klassenarbeit ganz schön in Stress.
    Für mich wichtig ist viele Pausen in einer Lernphase zu machen und persönlichen wichtigen Dingen nachzugehen. Sei es ein Spaziergang an der frischen Luft, sich mit Freunden zu treffen oder auch einem Hobby nachzugehen. Besonders gut getan während einer Stressphase hat mir das Tennis spielen. Generell Sport zu treiben ist für mich die beste Lösung in einer Stressphase.
    Das Thema Stress wurde in meiner Schulzeit nicht direkt im Unterricht angesprochen. Meiner Meinung nach ist es aber wichtig das Thema mit Schülern und Schülerinnen anzusprechen, da manche Hilfe benötigen, um mit Stress richtig umgehen zu können. Ich finde es wichtig, dass das Thema in der Schule besprochen wird, denn nicht jeder lernt eigenständig oder mit Hilfe der Familie, Stress zu bewältigen. Rückblickend hätte ich das Thema gerne im Unterricht behandelt, da es ein sehr spannendes Thema ist und nicht nur der Prüfungsstress eine große Rolle spielt, sondern auch der Stress mit Freunden oder Stress in der Familie (Scheidung der Eltern). Ich denke auch, dass dieses Thema ein sehr breites Spektrum besitzt und man somit viele Möglichkeiten hat, das Thema interessant in den Unterricht einzubringen.
    Liebe Grüße Samira

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    1. Liebe Samira,
      wir können deine erlebte Situation mit den anstehenden, gehäuften Prüfungen in der Schulzeit sehr gut nachvollziehen. Zum einen durch die eigene erlebte Schulzeit aber auch an Freunden und Nachhilfeschülern. Zum Glück hast du dich nicht zu sehr damit belastet bzw. einen Weg gefunden, gut damit umzugehen. Einen Ausgleich schaffen- Sport machen, Freunde treffen, kochen, etwas basteln usw. wird viel zu sehr vernachlässigt. Hier hat aber nicht nur die Schule Schuld, sondern auch Eltern leisten hier oft keinen guten Beitrag oder handeln an der eigenen Person nicht vorbildhaft. Es wäre schön mehr außerschulische Angebote anbieten zu können. Damit vermindert die Schule nicht nur entstandenen Stress, sondern schafft die Möglichkeit, dass sich Schülerinnen und Schüler in neuen Bereichen kennenlernen und Selbstvertrauen zum eigenen Können erlangen.

      vielen Dank für deine Gedanken zum Thema Stress!

      Liebe Grüße,
      Laura und Kim

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  12. Hallo ihr zwei,

    zuallererst einmal Danke für diesen tollen und interessanten Blogbeitrag über „Stress in der Schule - Gesundheitliche Auswirkungen, Bewältigung und Prävention“. Durch euren einprägsamen Aussagesatz „Ich kann nicht mehr“ wurde bei mir sofort Interesse geweckt. Durch die klare Strukturierung und Auflockerung durch Bilder und Grafiken wurde euer Beitrag zu einem sehr angenehm lesbaren Beitrag. Was ich persönlich sehr ansprechend fand, war, dass ihr Schüleraussagen zum Thema Stress mit in eurem Blogbeitrag aufgenommen habt.
    Aber nun zum eigentlichen Inhalt.
    Gerade in unserer heutigen Zeit, wo alles schneller und besser werden muss, ist Stress vorprogrammiert.
    In der TK-Stresstudie wird deutlich, dass fast 50% an seltenem bis häufigen Stress zum Beispiel durch ihre Arbeit leiden. Es gibt noch viele weitere Stressfaktoren, die nicht nur Erwachsene im Berufsalter betreffen, sondern auch Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Stress durch ständige Erreichbarkeit (Dies wurde in einem der anderen Kommentare angesprochen im Bezug auf Smartphones) [Quelle: https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/917012/Datei/3664/TK-Infografik-Stressstudie-Das-stresst-Deutschland.jpg].

    Deshalb finde ich es wichtig, dass das Thema Stress in der Schule angesprochen wird. Schüler und Schülerinnen (SuS) haben zwar nicht wegen der Arbeit Stress, aber schon in jungen Jahren kann man sehr unter Stress leiden. Das kennt bestimmt jeder aus seiner eigenen Schulzeit. Gerade wenn plötzlich alle Lehrer/innen meinen, dass alle auf einmal unbedingt ihre Klassenarbeit schreiben müssen oder das ihr Fach DAS Fach in der Schule ist und man als SuS am besten 24 Stunden dafür lernen soll. Vor allem kurz vor den Ferien bzw. wenn Notenabgabe war, haben alle Lehrer/innen Panik bekommen, dass sie zu wenige Noten haben und haben noch Tests etc. schreiben lassen. Das waren echt stressige Zeiten. Aber im Leben hat man ja nicht nur die Schule, sondern auch noch Freunde und Hobbys. Da kann schnell mal zum zusätzlichen Schulstress auch noch Freizeitstress kommen. Wenn ich total im Stress stand, hat mir tatsächlich der Sport sehr geholfen. Ich konnte abschalten und den Kopf frei bekommen. Aber auch wenn ich einfach bisschen gezeichnet oder mit meiner Mama autogenes Training gemacht habe, konnte ich Stress abbauen. Beziehungsweise das kann ich bis heute noch! Aber auch ein Sparziergang an der frischen Luft hat den gleichen Effekt für mich gehabt.
    Auf unzähligen Internetseiten, eine mehr vertrauenswürdig, die andere weniger, kann man einige Tipps gegen Stress finden. Die meisten sagen, dass man sich viel bewegen soll, was leckeres kochen, Zeit für sich nehmen und und und … (Bsp.-Seiten: https://www.gesundheit.de/medizin/psychologie/stress/die-10-besten-stresskiller; https://www.foodspring.de/magazine/warum-sport-gegen-stress-hilft).
    Fortsetzung folgt….

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  13. Teil 2
    Aber auch als Lehrer/in kann ich den Schulstress für meine SuS verringern. Manchmal sind es einfach auch nur Kleinigkeiten, die den SuS das Leben etwas erleichtert. In den meisten Fällen bekommt man als Lehrer/in relativ schnell mit, dass die Klasse viele Klassenarbeiten in der Zeit schreiben muss. Zum Beispiel könnte man dann ausnahmsweise etwas weniger Hausaufgaben geben. Wenn man aber auf die Hausaufgaben aktuell nicht verzichten kann, kann man den Stress der SuS anderweitig etwas abbauen, indem man zu Beginn der Stunde entweder ein paar Lockerungs- oder Entspannungübungen, die vielleicht ein, zwei Minuten gehen. Um einfach kurz nicht an die Schule und den Stress denken zu müssen. Vielleicht lässt sich auch in den Unterricht ein kurzen Sparziergang raus an die frische Luft einbauen, sodass die SuS sich über den Tag verteilt mehr bewegen, da man in der Schule doch recht viel sitzt.

    Aber nicht nur die Lehrer/innen sind Schuld am Stress der SuS. Oftmals bekommen die Kinder/Jugendlichen von zu Hause zum Beispiel einen extremen Leistungsdruck, dass die SuS dadurch total Stress bekommen. Deshalb finde ich es schon wichtig, dass man in der Schule das Thema Stress bespricht. Vielleicht auch als Projektwoche, durch die man dann den Eltern die Ergebnisse vorstellen kann, dass ihnen bewusst wird, dass sie möglicherweise auch am Stress ihrer Kinder beteiligt sind. Durch die Projektwoche sollen die SuS Möglichkeiten kennenlernen, wie sie selbst Stress abbauen können bzw. vorbeugen.Aber auch die Lehrer/innen sollten sich intensiv mit dem Thema Stress befassen, da einerseits die SuS wegen ihnen Stress bekommen können aber anderseits können die Lehrer/innen Stress durch ihre Arbeit in der Schule Stress bekommen und sogar am Burnout erleiden. Deshalb sollte das Thema Stress in der Schule behandelt werden in einer Kooperation mit Eltern – Lehrern – Schülern!
    Aber am wichtigsten ist, dass man ein offenes Ohr für seine SuS hat und deren Ängste und Sorgen ernst nimmt und versucht die Probleme jeglicher Art zu beheben.

    Vielen Dank für euren Beitrag,
    Liebe Grüße
    Sophie M. Rothfuß

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    1. Hallo liebe Sophie Marie,
      wir danken dir für deinen Beitrag.
      Ganz genau, auch durch kleine Beträge der Lehrkraft, kann Schülern geholfen werden das Stresslevel zu reduzieren. Sich gegenseitig mit Verständnis und Respekt zu begegnen kann meist große Wirkung erzielen. Eine bessere Organisation mit den Hausaufgaben ist uns auch sehr wichtig. Wichtig ist vor allem, dass die Hausaufgaben einen Bezug zur Unterrichtsstunde haben und dazu dienen, erlerntes anzuwenden und gezielt zu wiederholen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich viel zu oft das Gefühl hatte, dass die Hausaufgaben rein gar nichts mit Wiederholung zu tun hatten. Oft waren es wahllose Seiten aus einem Arbeitsheft und man fühlte sich als Schüler überfordert oder verstand den Gedanken dahinter nicht. Gerade in Mathe griff unser Lehrer oft zu Themen, die noch nicht im Unterricht thematisiert wurden. Dass das ein massives Verständnisproblem sowie enormen zeitlichen Aufwand bei Schülern mit Matheproblemen auslöste, hat er ehrlich gesagt nie verstanden. Stattdessen mussten die Eltern eine Entschuldigung schreiben: … leider hat mein Sohn, meine Tochter die Mathematikhausaufgaben nicht verstanden. Gebracht hat das nur eins- kein „Hausaufgabenvergessensstrich“ in das Notizheft des Lehrers (bei dem Wort bekommt man irgendwie schon Gänsehaut). Definitiv weder das Ziel, noch der richtige Umgang im Bereich Hausaufgaben in unseren Augen.
      Eine engere Kommunikation zwischen Eltern- Lehrern- Schülern würde vieles einfacher machen.
      Gerade auch in ausländischen Familien, bekommen die Kinder oftmals viel weniger Unterstützung von den Eltern aufgrund von Sprachbarrieren. Hier fehlt der Einsatz der Schule, die Eltern gezielt in den Schulalltag zu integrieren. Gerade Projektwochen oder immer wieder kleinere Projekte in Fächern wie Deutsch, Biologie, Englisch usw. bieten doch sehr guten Anlass. Außerdem dient der Besuch der Eltern bei vielen Schülern als Motivationsschub- man möchte als Schüler schließlich zeigen, was man geleistet hat und die Eltern stolz machen 😉
      Mehr Zeit für guten und stressfreien Unterricht brauchen Lehrer genauso wie Schüler.
      Der Lehrberuf ist ein Beziehungsberuf und um Beziehungen zu festigen, sie gar überhaupt entstehen zu lassen und zu pflegen, dafür braucht es Zeit. Zeit, die einfach nicht da ist. Jeder Tag ist exakt durchgetaktet: viel Stoff, wenig Zeit zum Verstehen und ein Berg an Prüfungen direkt im Anschluss. Im Endeffekt fühlt sich jeder überfordert und das Stresslevel steigt sowohl auf Lehrerseite als auch auf Schülerseite kontinuierlich an.
      Schule muss entschleunigt werden- kombiniert mit Skills zur persönlichen Stressbewältigung und Prävention. Letztendlich ist das der richtige Weg Schulstress den Rücken zu zeigen.

      Danke für deinen Beitrag,
      liebste Grüße,
      Laura und Kim

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  14. Hallo,

    euer Blog-Beitrag war sehr schön und fließend zu lesen. Dabei hat mir eure Einleitung zugesprochen und zum Weiterlesen animiert. Auch das ihr Stress kurz definiert habt finde ich wichtig, um einen allgemeinen Überblick zu bekommen. Jeder kennt das Wort Stress, doch oftmals hat man nur eine Bedeutung im Kopf. Hier habt ihr schön zusammengefasst, was Stress alles ausmacht. Stress ist ein alltägliches Problem, dem jeder Mensch begegnet.
    Sehr gut ist euer Teil „Stress ist also nicht gleich Stress?!“ da ihr hier auf den positiven Stress, also dem Eustress eingeht. Dieser wird oftmals außen vorgelassen und bei dem Wort Stress denkt man eher an den Negativen.
    Ihr habt Recht mit eurer Aussage, dass Stress nicht nur bei Erwachsenen vorkommt. Viele Schülerinnen und Schüler stehen unter Leistungsdruck in der Schule. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK leidet mittlerweile fast jeder zweite Schüler an Stress, was circa 43 Prozent ausmacht (DAK, 2017). Euer Zitat (12) „Das können Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen ebenso sein wie Gereiztheit, Niedergeschlagenheit oder Probleme beim Einschlafen“ wird ebenfalls von der DAK-Studie belegt. Sie differenzieren zudem noch zwischen Mädchen und Jungen, diesen Aspekt finde ich sehr interessant. Sie geben an, dass Mädchen häufiger angeben gestresst zu sein als Jungen. Jede zweite Schülerin gibt an, Stress zu haben, Jungen hingegen liegen bei 37%. „Die betroffenen Mädchen leiden in der Folge mehr unter somatischen Beschwerden: Vier von zehn Schülerinnen haben oft Kopfschmerzen, mehr als ein Drittel schläft schlecht. 30 Prozent haben regelmäßig Rückenschmerzen, ein Viertel klagt über Bauchweh. Bei den Jungen gab gut ein Viertel an, häufig Kopfschmerzen zu haben. Jeweils rund 30 Prozent der Schüler schlafen schlecht oder haben Rückenschmerzen, 15 Prozent haben oft Bauchweh. Viele Kinder und Jugendliche erleben Schule als Belastung: So gaben 40 Prozent der Schüler an, zu viel für die Schule zu tun zu haben. Ein weiteres Ergebnis des DAK-Präventionsradars: Sowohl Stress als auch somatische Beschwerden nehmen mit den Schuljahren zu.“ (DAK, 2017). Hier sieht man schön, dass es Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen zum Thema Stress gibt.
    Am Ende eures Beitrages habt ihr gezielt nach unserer Meinung gefragt. Dies finde ich sehr gut, da man so über eigene Erfahrungen berichten kann und dies auch erwünscht ist.
    Was mich als Schüler oftmals stresste waren die Hausaufgaben. Vor allem, wenn man sie auf den nächsten Tag erledigen musste und sich so die Zeit nicht einplanen konnte. Gerade im Sommer wollen Schüler raus gehen und die Zeit auch mal zur Ablenkung nutzen, was auch als Stressbewältigung unterbewusst sinnvoll ist. Ich habe dann immer die Aufgaben auf abends verschoben. So konnte man sich nach der Schule erstmal ein bisschen entspannen und von dem Stress in der Schule ablassen und hat dann abends in Ruhe die Hausaufgaben erledigt.
    (Zwecks Zeichen muss mein Kommentar aufgeteilt werden)

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  15. Teil 2

    In der Schule fände ich persönlich, dass es wichtig ist, eine Prävention einzuführen, damit die Schüler wissen, wie sie sich vor Stress schützen können. Gut finde ich in eurem Beitrag den dritten Abschnitt unter der Überschrift „Bewältigungsstrategien – wie kann ich als Lehrer/in gezielt unterstützen?“. Nicht jede Situation kann entlastet werden beziehungsweise ist das meiner Meinung nach oft der Fall. Deshalb muss man sich eine andere Möglichkeit suchen, den Stress zu bewältigen. In dem gerade genannten Abschnitt geht ihr darauf ein, dass Kommunikation ein wichtiger Bestandteil in der Stressbewältigung ist. Dies unterschreibe ich ebenfalls, da man durch Reden oft entlastet wird und der Gesprächspartner vielleicht auch noch andere Möglichkeiten weiß, wie man den Stress abbauen kann.
    In der Schule kann man das Thema Stress in jeder Klassenstufe anwenden. Man kann es einfach einführen in den unteren Klassen und immer weiter spezifizieren je höher die Klassenstufe ist.
    Abschließend kann ich nur sagen, dass das Thema Stress ein sehr wichtiges Thema ist, welches nicht nur in der Schule, sondern auch in der späteren Arbeitswelt einen großen Platz einnimmt. Demnach ist es wichtig, unsere Schüler schon früh darauf vorzubereiten. Dies habt ihr in eurem Beitrag gut herausgearbeitet.

    Liebe Grüße
    Natalie


    DAK (2017): Fast jeder zweite Schüler leidet unter Stress. https://www.dak.de/dak/bundes-themen/fast-jeder-zweite-schueler-leidet-unter-stress-1936264.html. [Eingesehen am 04.06.2018].

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    1. Hallo Natalie,
      Danke für dein Feedback!
      Wir freuen uns, dass wir dich mit unserem Beitrag begeistern konnten. Das Thema Stress liegt uns wirklich sehr am Herzen und wir bekommen mit jedem weiteren Kommentar von euch, dass Gefühl, dass Stress ein zentrales Thema ist, das wirklich jeden tangiert und dafür aber viel zu wenig Beachtung erhält.
      Sehr interessant ist die DAK Studie, die du gefunden hast. Dass es einen Geschlechterspezifischen unterschied gibt, ist wirklich sehr interessant. Betrachtet man die Studie näher, handelt es sich hierbei um Einschätzungen und Aussagen von Schülerinnen und Schülern. An dieser Stelle muss man etwas aufpassen. Uns kam der Gedanke, ob es den Jungen nicht einfach schwerer fällt, zuzugeben, dass sie gestresst sind. (Apropos: Das Gefühl, keine Schwäche zugeben zu dürfen, ist sicherlich ein weiteres Problem unserer Gesellschaft, das nicht gerade zu einem entspannteren stressfreieren Leben beiträgt)
      Herzlichen Dank, dass du von deinen eigenen Erfahrungen berichtet hast. Es ist spannend zu sehen, welche Strategien jedes Individuum entwickelt um mit den Dingen, die einem Stress bereiten fertig zu werden. Immer wieder zeigt es, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, um mit Stress fertig zu werden. Ich persönlich habe mich nach einem stressigen Schultag immer direkt an mein Klavier gesetzt und gespielt. Meine Mama meinte immer, dass man anhand der Art und Weise wie ich spielte schon erkennen konnte, wie mein Tag war. Auch heute hilft mit neben Sport und anderen Dingen vor allem auch Musik und Klavier spielen dem Stress im Alltag zu entfliehen.

      Den Ansatz, das Thema immer wieder aufzugreifen finden wir gut. Denn eine frühe Thematisierung in untersten Klassenstufen ist wichtig, jedoch kann man mit steigendem Alter tiefer ins Thema eintauchen. Zudem denken wir, dass in einer 7. Klasse bspw. Entspannungsübungen, welche sich wirklich vielfältig sinnvoll einsetzten lassen, eher peinlich sind und nicht ernst genommen werden. Für junge Erwachsene ist der Sinn jedoch eher erkennbar und die Hemmschwellen sind deutlich geringen als in der Pubertät.
      Ja, bei der Thematisierung des Themas Stress, dürfen wir vor allem einen Aspekt nicht vergessen:
      Stress wird vor allem in der Arbeitswelt immer vorhanden sein. Komplett vermeiden- unmöglich und auch nicht immer nötig, da Stress genauso seine guten Seiten hervorbringt. Dennoch bedarf es den richtigen Umgang zu erlernen. So empfinden wir es als äußerst wichtig, frühzeitig Kompetenten zu vermitteln um auf den Stress, der unter anderem eben auch in der Arbeitswelt auf uns trifft zu bewältigen. Durch erlernte Kompetenzen und vor allem gute Präventionsarbeit, lässt sich die steigende Burn Out Rate deutlich senken. Hierzu schreibt das Münchener Institut für lösungsorientiertes Denken -MILD u.a.:
      • " 2011 wurden bundesweit 59,2 Mio. Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert. Das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren. "
      • "Bereits jeder fünfte Arbeitnehmer leidet unter gesundheitlichen Stressfolgen – von Schlafstörungen bis zum Herzinfarkt."
      • "Jeder dritte Berufstätige arbeitet am Limit und fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt"
      (http://www.muenchener-institut.de/beratung-fuer-unternehmen/zahlen-daten-fakten/ ,Stand: 13.06.2018)
      Wir persönlich finden, dass diese Aussagen Grund genug sein sollten, um bereits in der Schule stärker in die Richtung Prävention zu arbeiten.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  16. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  17. Liebe Autorinnen,
    Ich danke euch für diesen übersichtlichen und inforeichen Blogbeitrag.
    Stress ist etwas, was wir leider nicht zu 100% verhindern können. Zwar ist er einerseits auch relevant, wie ihr auch in eurem Beitrag erwähnt, sonst wäre unser Alltag langweilig. Ich persönlich empfinde Stresssituation, die nur für eine kurze Zeit andauern, nicht schlimm. Es kommt natürlich darauf an, in was für eine Situation ich mich befinde. Vor einer Prüfung spüre ich oft den inneren Stress, versuche mich jedoch immer bewusst zu beruhigen und mir klarzumachen, dass solche Situationen nun mal im Leben dazugehören und dass ich nicht die Einzige bin, die das durchmacht. Dauerhafte Stresssituationen jedoch empfinde ich nach einiger Zeit sehr belastbar. Aus allen Bereichen des Lebens gibt es immer etwas, das Stress hervorruft. Ob in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder im Studium. Man muss immer und für jedermann funktionieren, sodass man irgendwann keine Zeit für sich selbst hat. Kein Wunder also, dass manche Leute schon im jungen Alter Burn-outs haben. Wir leben in einem Land bzw. in einer Welt, in der es größtenteils nur zählt, wie viel Leistung man erbringt. Schon in der Grundschule fängt der Stress an. Kinder, die gerade mal 7/8 Jahre alt sind müssen die beste Leistung erbringen, um auf Wunsch ihrer Eltern auf ein Gymnasium zu kommen. Ich spreche zwar nicht für alle Eltern, jedoch kenne ich es aus meinem Umfeld, dass Eltern auf ihre Kinder einen enormen Druck ausüben, um ja nicht auf die Hauptschule, geschweige denn auf die Realschule zu kommen. Da könnte man schon mal anfangen mit der Prävention. Eltern sollen ihre Kinder bei allem unterstützen und die Leistung, die sie erbringen, loben und wertschätzen und sie auf keinen Fall mit anderen Kindern vergleichen, was ich leider oft erlebe! Und je älter sie werden, desto mehr wächst der Druck. Dabei sollen sie noch Zuhause jegliche Aufgaben übernehmen, ihre sozialen Kontakte pflegen, irgendein Instrument lernen oder Sport machen, wie auch ihr erwähnt habt und wenn man es nicht tut, ist man faul oder langweilig. Anstatt, dass die Eltern und natürlich auch die Lehrkräfte den Kindern und Jugendlichen beibringen, wie sie ihre Belastbarkeit trainieren, mit Stress umgehen, aber auch selber nicht zu viel Druck auf sie ausüben, machen sie genau das Gegenteil. Ich wäre auf jeden Fall dafür, dass man diese Thematik mit in den Unterricht einbringt, da das ein Thema ist, dass viele Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag durchmachen und vielleicht gar nicht wissen, wie sie all das handhaben sollen. Vor allem wenn sie psychischen Stress haben z.B. in Form von Streitigkeiten oder Mobbing, das leider auch heute noch ein sehr aktuelles Thema ist. Ich persönlich bin auch ein Fan vom Klassenrat, da die Klasse dabei miteinander kommunizieren und ggfs. vorhandene Probleme miteinander löst. Die Lehrkraft sollte auf das Wohl der ganzen Klasse Wert legen. Auch eine Projektwoche wäre in meinen Augen von Vorteil und natürlich sollte man als Lehrkraft regelmäßige Gespräche mit den Schülern selbst, aber auch mit den Eltern führen. Und wie ihr auch am Ende erwähnt habt, sollte man als Lehrkraft (und auch als Elternteil) für die eigene Stressprävention sorgen, um dadurch die Verbreitung weiteren Stresses zu vermeiden. Ich bedanke mich nochmal für euren interessanten Blogbeitrag.
    Liebe Grüße!
    Evangelia Chouridou

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    1. Hallo liebe Evangelia,
      Wie du selbst schon gut erkannt hast, ist es wichtig mit Stress umgehen zu können. Aus deinem Kommentar können wir entnehmen, dass du eine gute Strategie für dich entwickelt hast und das freut uns wirklich sehr. Vielleicht hast du dann auch schon die ein oder anderen Ratschläge für deine Schülerinnen und Schüler im Klassenrat. Auch persönliche Lerngespräche wie das an den Gemeinschaftsschulen der Fall ist, können zur Besserung beitragen und Lehrerinnen und Lehrern die Chance geben den Stress ihrer Schüler zu realisieren. Findet kein Austausch zwischen Schülern und Lehrern statt, kann es passieren, dass Lehrer die Situation und den Stresslevel der Klasse falsch einschätzen. Natürlich spielen hier die Eltern auch eine entscheidende Rolle. Eine enge Zusammenarbeit wäre wünschenswert um auch den Eltern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das kann zum Beispiel durch regelmäßige Gespräche oder aber durch eine effektiv geplante Informationsveranstaltung erfolgen. Eltern müssen im Bereich Stress aufgeklärt und geschult werden um ihnen den Trigger zu nehmen, der den Stress bzw. den Druck auf das Kind auslöst- nämlich die Angst vorm schulischen Versagen des eigenen Kindes und somit die auf sich selbst projizierte Schuld dadurch als Eltern Versagt zu haben. Denn wie du selbst geschrieben hast, wir leben in einer Leistungsgesellschaft in dieser bereits Grundschüler Gefahr laufen nicht zu bestehen.
      Wir danken dir für deinen Kommentar!

      Laura und Kim

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  18. Hallo zusammen,

    Stress ist heutzutage ein unumgängliches Thema, welches jede Altersgruppe betreffen kann.
    Ich persönlich kann mich an stressige Phasen in meiner Schulzeit ab der Realschule erinnern. Ab der 9. bzw. 10. Klasse hat man das Ziel, gute Noten und folglich einen zufriedenstellenden Abschluss zu erreichen. Die Stoff-und Aufgabenfülle, die einen erwarteten waren häufig sehr hoch und man wusste nicht, wie man das alles in der kurzen Zeit souverän schaffen sollte.
    Dies bezüglich finde ich es sehr wichtig, den Schülerinnen und Schüler Strategien vorzustellen oder selbst erarbeiten zu lassen, wie man solche Situationen meistern kann. Mir hat es beispielsweise geholfen, eine Übersicht zu erstellen, in der man den Überblick behält was wann gemacht werden muss. Dies bietet Struktur, um Schritt für Schritt die Stresssituation meistern zu können, ohne durch die Aufgabenfülle und Unübersichtlichkeit überfordert zu sein.

    Das Thema Stressprävention und -bewältigung sollte man meiner Meinung nach in den Unterricht integrieren, unabhängig der Klassenstufe. Mit kleinen Bewegungsphasen vor oder während der Stunde wäre schon mal ein kleiner Anfang getan und die Schülerinnen und Schüler können nach der kurzen Stressabbauphase wieder konzentrierter dem Unterricht folgen.
    Eine Stressstudie der Techniker Krankenkasse 2016 besagt, dass insgesamt 43 Prozent der Menschen, zu hohe Ansprüche an sich selbst als Stressursache nennen. Dies lässt sich gut auf die Schule übertragen. Viele Schülerinnen und Schüler leiden, wie im Blogbeitrag beschrieben, unter Leistungsdruck. Es besteht hierbei ein enormer Bedarf, diese Thematik an den Schulen anzugehen und den Schülerinnen und Schüler zu vermittelt, dass nicht in jedem Fach, in jeder Präsentation und in jeder Prüfung eine eins geschrieben werden muss und man sich nicht selbst die Messlatte für gute Noten zu hoch stellen sollte. Zudem sollten jedoch nicht nur die Schülerinnen und Schüler in den Blick genommen werden, sondern auch die Eltern. Viele Eltern üben auf ihre Kinder enormen Stress aus und haben hohe Leistungserwartungen. Neben den Terminen am Nachmittag, an denen sie Musikinstrumente erlernen oder zum Sport gehen müssen, haben sie den Druck, gute Noten mit nach Hause zu bringen um ihre Eltern nicht zu enttäuschen. Meiner Meinung nach sollten Eltern ihre Kinder unterstützen und sie bei einer schlechten Note motivieren und bestärken, anstatt sie zu bestrafen oder enttäuscht zu sein. Denn Lob und Motivation führt zu besseren schulischen Leistungen als Druck und Stress!
    Eine weitere Idee zum Thema Stressprävention und Stressbewältigung sind spezielle Angebote nach der Schule oder noch vor Schulbeginn. Es könnten Gruppen, je nach Interesse der Kinder, gebildet werden, in denen man zum Beispiel meditiert, sich gegenseitig massiert oder einfach nur gemeinsam redet und Spiele spielen kann. Bei Prüfungsstress oder Stress durch zu viele Klassenarbeiten, die in nächster Zeit anstehen, eignen sich Lerngruppen. Schülerinnen und Schüler, die das Thema der Arbeit gut verstehen können den Schwächeren helfen, was ein Zugewinn für alle darstellt.
    Schlussendlich finde ich es enorm wichtig das Thema Stress in allen Altersgruppen zu thematisieren und Präventionsmaßnahmen in allen Klassen anzubieten.

    Liebe Grüße,
    Leonie

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    1. Liebe Leonie,
      vielen Dank für deinen Beitrag. Schön, dass du schon ein paar Vorstellungen hast wie Schülerinnen und Schülern gezielt geholfen werden kann. Gerade beim strukturierten Lernen können Lehrerinnen und Lehrer sehr gut unterstützen um diese Kompetenz zu entwickeln.
      Deine Ideen für außerschulische Aktivitäten sind ein guter Ansatz da die Entspannung und das Loslassen, einfach mal Spaß haben ohne Druck im Nacken im Mittelpunkt stehen. Lerngruppen bilden vor den Klassenarbeiten ist eine weitere Lösung Schüler und Schülerinnen beim Lernen zu unterstützen. Oftmals können Themen von Schülern besser erklärt und verstanden werden als wenn das ein erwachsener Mensch versucht. Des Weiteren wäre es toll, wenn es für Schwächere oder für die sich unsicher fühlenden Schüler Zusatzaufgaben geben würde, die freiwillig bearbeitet werden könnten um diese anschließend im Lehrer- Schüler Gespräch gemeinsam zu besprechen. Im Unterricht traut sich nicht jeder (doppelt) Fragen zu stellen und außerdem schaden weitere Übungen definitiv nicht. Stressprävention muss an Schulen erfolgen und wir finden: je früher- desto besser.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  19. Liebe Autorinnen,
    ich schätze die Relevanz eures Themas und den daraus abgeleiteten Stressbewältigungsstrategien und Maßnahmen für einen stressfreieren (Schul-)Alltag natürlich ebenso hoch ein; dazu ist vermutlich nicht mehr viel hinzuzufügen.
    Überaus ansprechend empfinde ich sowohl eure Gestaltung als auch eure Gliederung, alles ist gut nachzuvollziehen. Es fiel mir als Leser sehr leicht eurer Ausführung, die unterlegt durch Beispiele und Schaubilder ist, zu folgen.
    Für mich als Person war es auch ein Gewinn, sich selbst noch einmal über den eigenen Alltag mit den verschiedenen Stresssituationen zu reflektieren. Dabei werde ich in Zukunft nochmals bewusster in verschiedenen Problemlagen kurz inne halten und mich nach einer adäquat(er)en Umgangsstrategie fragen. Wichtig ist wohl auch für unsereins das Zeitmanagement. Eine Fähigkeit, die dann und wann besonders von Bedeutung ist. Dies war für mich vor allem bei dem Wechsel von Schul- auf Studi-Zeit eine neu zu interpretierende und stärker gewichtende Kompetenz. Ich gehöre zum ersten G8-Jahrgang Baden Württembergs und empfand mich in den Kursen im direkten Vergleich mit den „G9ern“. Auch heute noch empfinde ich, dass eben dieses Jahr mehr in der gymnasialen Zeit nicht nur einen Wissens- und natürlich Entwicklungsvorsprung bedeutete, sondern neben dem Verlust einiger Erfahrungen (z.B. das „soziale“ Praktikum an unserer Schule in der 11.Klasse, welches bei uns gestrichen wurde), auch eine stressfreie Gymnasialzeit.
    Da ich mich im Zuge eures Beitrags und dieser Reflexion dazu inspiriert fühlte dieser subjektiven Einschätzung nachzugehen, wollte ich hier kurz ein paar Aspekte aus einem gefundenen Zeitschriftenaufsatz beisteuern.
    Darin wird unter anderem ausgeführt, dass die bis dahin erschienenen Forschungsergebnisse keinen „signifikanten Unterschied“ zwischen dem G8- und G9-SchülerInnen in der Stressbelastung offen legten, allerdings war dabei schon deutlich geworden, dass die SchülerInnen mit acht Jahren gymnasialer Schulzeit deutlich weniger Freizeit zur Verfügung hatten (vgl. Milde-Busch et. al., 2010, 255 – 266). Problematisiert wird auch die Stoffverdichtung durch das fehlende Jahr, doch auch dafür fehlten bis dahin wissenschaftliche Forschungsbelege. Minkley und Kollegen konnten jedoch dann feststellen, dass die Cortisol-Konzentration bei den SchülerInnen de G8-Jahrgangs im Vergleich zu den G9ern tendenziell höher war, die Verlaufskurzen der Cortisol-Konzentration sich aber weitgehendst ähnelten. Allerdings wurden die Ergebnisse erfasst, nachdem beide Gruppe bereits zwei Jahre zusammen unterrichtet wurden. Dazu stellen die Autoren fest, dass eine Untersuchung in der Unter- und Mittelstufenzeit von Interesse für aussagekräftigere Ergebnisse wäre. Festzuhalten ist allerdings – dies ist bereits seit 1986 von Coplov und Outch nachgewiesen – , dass bessere Leistung in Schule oder Studium mit einer höheren Cortisol-Konzentration einhergehen (Minkley et.al., 2015, S. 193 – 196).
    Ebenfalls ist aus diesem Aufsatz herauszulesen, dass auch das eher positive oder negative Selbstkonzept in Leistungssituation von Bedeutung ist. Das deckt sich mit bereits hier getätigten Aussagen: jede Schülerin und jeder Schüler sollte sich wohl fühlen und dazu angeregt werden eigene Fähigkeiten anzuerkennen und sich selbst als positiv wahrzunehmen. Gleichermaßen sollte aber auch vermittelt werden, dass es mal in Ordnung ist, sich ein Stück Spaß oder Ruhe zu gönnen – je nach situativem Bedürfnis.
    In diesem Sinne möchte ich auch hier enden.
    LG Franziska

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    1. Liebe Franziska,
      in einer möglichst kurzen Zeit viel Leistung erbringen, das ist von vielen Menschen die heutige Sicht und irgendwie auch der Grund für nur acht Jahre Gymnasium. Aus unseren Freundeskreisen wissen wir, dass sich viele nach diesen Acht Jahren nicht für eine Ausbildung oder ein Studium bereit gefühlt haben. Die meisten arbeiteten um sich danach das Reisen zu finanzieren. Andere entschieden sich für ein FSJ und wieder andere gingen für eine bestimmte Zeit ihrem Hobby nach, für das während der Schulzeit zu wenig oder gar keine Zeit vorhanden war. Ein weiteres Problem, das wir von vielen mitbekommen haben ist, dass die Zeit um sich intensive Gedanken über die berufliche Zukunft zu machen fehlt. Auch wir können uns an Einblicke in die Berufswelt während unserer Gymnasialzeit nicht erinnern. Viel Leistung in kurzer Zeit und daraus resultierender Druck und Zeitmangel ermöglicht bei den wenigsten Menschen sich Denkanstößen anzunehmen, die zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem Selbst führen. Was sind meine Fähigkeiten, was kann ich, worin unterscheide ich mich zu den anderen, was kann ich tun damit ich mich wohl fühle bzw. was ist mein Ausgleich zur Schule. Dabei ist doch Zeit für sich selbst haben, sich kennenlernen, sein Können und seine Fähigkeiten zu entdecken und auszubauen, einfach mal Pause haben um neue Energie zu sammeln und Kreativität anzuregen, der wahre Schlüssel zum Erfolg.
      Danke für deinen Beitrag, deine persönliche Erfahrung und dem positiven Feedback.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  20. Liebe Autorinnen,

    ich danke euch für den interessanten und wichtigen Beitrag. Stress begegnet jedem Menschen im Leben und daher ist dieses Thema von großer Bedeutung.

    Es hat mich schon ein wenig überrascht, dass die SuS heutzutage so enorm unter Stress leiden und insbesondere unter Schulstress. Wenn man den heutigen Unterricht mit dem von früher vergleicht, wundert man sich, wieso sich in der Hinsicht kaum etwas verändert hat. Früher, als meine Großeltern in die Schule gegangen, hatten diese Angst und wurden unter Stress versetzt. Jedoch hatten SuS damals nicht nur aufgrund der Erwartungen, die die Eltern an sie gestellt haben, inneren Druck verspürt, sondern vor allem wegen den Lehrkräften. Die Kinder hatten Angst, geschlagen zu werden, wenn sie eine Aufgabe nicht lösen konnten oder wenn sie sich nicht ordnungsgemäß verhalten haben. Dieser Umgang der Lehrkräften mit den SuS war zur damaligen Zeit normal. Heutzutage gibt es dies zum Glück nicht mehr. Aber was ist dann der Grund, der bei den SuS Stress auslöst?
    Heutzutage hat sich die damalige Angst vor der Lehrperson verschoben und sich auf die Erwartungshaltung der Eltern konzentriert. Den vorherigen Kommentaren schließe ich mich in der Hinsicht an, dass Eltern einen großen Teil dazu beitragen, dass ihre Kinder unter Stress leiden. Ich bin sehr froh, dass ich das nicht erlebt habe. Meine Eltern haben mich nicht unter Druck gesetzt und ich musste mich auch an keinem Sportverein anmelden, daher habe ich in meiner Schulzeit nicht unter solch einem Stress, der auf die Erwartungshaltung der Eltern zurückzuführen ist, gelitten. Allerdings war ich äußerst aufgeregt, wenn ich vor der Klasse stehen musste, um etwas zu präsentieren oder wenn ich mündliche Prüfungen gehabt habe. Dies hat mich immer sehr belastet und unter Stress versetzt.

    Wie man in eurem Beitrag lesen konnte, fühlen sich die SuS so stark an gesellschaftliche Erwartungen gezwungen, dass sie sich weder beruflich, noch privat frei entfalten können. Dies kann sich sehr negativ auswirken, daher sollte man etwas dagegen tun. Eure Vorschläge zur Prävention und auch die Ideen mit den Sport-AGs sind sehr gute Ansätze.
    Eine weitere Möglichkeit, um Stress abzubauen, könnte wie folgt aussehen: Man könnte am Ende einer Unterrichtsstunde in den letzten 5-10 Minuten eine Fantasiereise mit den SuS machen. Die Lehrperson platziert eine große Decke auf dem Boden und bittet die SuS, sich darauf, in einer für sie angenehmen Position, zu legen. Solche Fantasiereisen haben wir früher in der Schule auch ab und zu gemacht und ich empfand dies als sehr angenehm und entspannend, sodass ich öfters fast eingeschlafen wäre. Dies könnte die SuS nach einer anstrengenden Unterrichtsstunde wieder etwas beruhigen und Stress abbauen. Auch finde ich es angebracht, mit Musik zu arbeiten. Wenn ich gestresst bin, hilft es mir, mich hinzusetzen oder hinzulegen und einfach nur Musik zu hören. Für den Unterricht könnte man dies so umsetzen, indem die Lehrkraft ebenfalls am Ende der Stunde Musik abspielen lässt, zu der sich die Sus bewegen dürfen, so wie sie es möchten.

    Wie man sieht, gibt es viele Möglichkeiten, die SuS in der Hinsicht zu unterstützen. Dank eurem Beitrag wurden sinnvolle Beispiele aufgezeigt.

    Liebe Grüße
    Jana

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    Antworten
    1. Hallo liebe Jana,
      danke für den interessanten Vergleich mit der Schulzeit von früher.
      Uns stehen heute und vor allem hier in Deutschland so viele Wege frei, Abschlüsse zu erlangen. Dabei hat sich ein Streben nach dem Bestmöglichsten entwickelt und immer mehr Schülerinnen und Schüler haben das Ziel das Abitur zu erlangen. Während sich früher höchstens ein bis zwei Schüler für das Gymnasium qualifizieren konnten, sind es heute oft mehr als die Hälfte der Klasse. Natürlich liegt das auch mit an der Abschaffung der verpflichtenden Grundschulempfehlung. Die Hauptschule bzw. die Volksschule, wurde damals von den meisten Schülerinnen und Schülern nach der Grundschule besucht. Das war im Vergleich zu heute (aus Sicht vieler Menschen) auch nicht verwerflich, sondern ein normaler Abschluss um anschließend mit 14 Jahren den Beruf des Vaters zu erlernen oder im nahegelegenen Dorf eine Ausbildung zu machen. Zeiten haben sich verändert und wir stimmen dir zu, die meisten Eltern haben eine sehr große Erwartungshaltung an ihre Kinder. Es sollte mehr Fokus darauf gelegt werden, was dem Kind gut tut und was das Kind für Interessen und Fähigkeiten hat als das zu machen, was die Mehrheit tut. Dabei lernt das Kind sich bewusst mit sich selbst auseinanderzusetzen und darf positive Gedanken über sich selbst entwickeln. Von Anfang an Freiheit schenken und der natürlichen Entwicklung den Lauf lassen, das würde dazu führen, dass Leistungsstress durch eine bestimmte Erwartungshaltung bei Eltern und Schülern erst gar nicht entsteht.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  21. Liebe Kommilitonen,
    mein Wecker klingelt, der Tag beginnt: aufstehen, frühstücken, zur Schule gehen, Mittag essen, Hausaufgaben erledigen, lernen, Leistungssport, Physiotherapie, Abend essen, lernen, schlafen gehen… genau so sah mein routinierter Tagesablauf aus, als ich noch zur Schule gegangen bin. Achja, und in der Kursstufe kam noch mein Fahrschulunterricht dazu, den ich zu bewältigen hatte. Keine Frage, war ich in derselben Lage wie jedes 6. Kind/Jugendlicher, der dem Stress ausgesetzt ist. Nachdem die Ferien eingetreten sind fiel es mir unheimlich schwer loszulassen und dem Hamsterrad zu entkommen, einfach mal nichts zu tun!
    Zu meinem Glück bin ich sehr stressresistent und kann durch meine strukturierte Art Vieles unter einen Hut bringen. Nicht nur das hat mir geholfen den stressigen Alltag zu meistern, sondern auch die Abwechslung von psychischer und physischer Arbeit. Der Sport hat mir schon immer geholfen meinen Kopf frei zu bekommen und für ein paar Stunden die schulischen Verpflichtungen zu vergessen.
    In meiner Schulzeit kann ich mich nur an eine Stressprävention erinnern, die wir in der Grundschule vor den Klassenarbeiten mit unserer Klassenlehrerin durchgeführt haben: die Traumreise. In meiner folgenden schulischen Laufbahn habe ich keine Möglichkeiten an die Hand bekommen mit Stress umzugehen, was ich gerne gelernt hätte.
    Ich finde die Stressprävention und die Gesundheitsforderung sind ein wesentlicher Bestandteil der Institution Schule. Nicht nur im Biologieunterricht sollten Themenfelder wie Ernährung, Bewegung und Entspannung etc. behandelt werden, sondern die fächerübergreifende Kooperation sollte verpflichtend sein.
    So bin ich dankbar darüber, dass ich durch meinen Leistungssport und mein Sportstudium mittlerweile einige Entspannungsmethoden kennen lernen durfte. Nicht nur die theoretischen Inhalte sollten behandelt werden, sondern gerade die praktische Anwendung sollte gefestigt werden, damit sich SuS jederzeit selbst helfen können.

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  22. Ich baue gerne Yogaeinheiten als Lernpause ein, gehe dazwischen joggen/trainieren oder mache einen kleinen Spaziergang. Im Sport arbeite ich mit Atemübungen und habe schon die eine oder andere Achtsamkeitsübung kennengelernt. Vielleicht sagt euch die „Mindfulness Based Stress Reduction“ etwas, mit deren Hilfe Achtsamkeit zur Stressreduktion erlernt werden kann.
    Aber nicht nur im Bildungsplan sollte festgelegt werden, Stress entgegenzukommen. Meiner Meinung nach ist es wichtig auch aktiv dagegen vorzugehen! Warum G8, wenn viele SuS danach nicht genau wissen, was sie beruflich machen wollen. Ist G9 nicht sinnvoller, um auch gegen Stress vorzugehen?!!! Warum muss man sich den gesellschaftlichen Zwängen fügen, warum kann die eine Schülerin aus euren Befragungen nicht Köchin werden, wenn es doch ihr Wunschberuf ist, nur das nötige Kleingeld sie daran hindert?
    Die boomende Digitalisierung und das dauerhafte „online sein“ erschweren die Situation. SuS müssen lernen nicht dauerhaft verfügbar sein zu müssen und sich aus sozialen Netzwerken für einen gewissen Zeitraum am Tag auszuklinken.
    Ich danke euch für die vielen Anregungen und Informationen. Ich bin mir sicher, dass ich meine Kenntnisse über Stressprävention noch erweitern werde, um meinen SuS Bewältigungsstrategien an die Hand geben zu können.
    Liebe Grüße
    Sabrina

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    Antworten
    1. Liebe Sabrina,
      dass sich das Leben während der Schulzeit des Öfteren anfühlt wie rennen im Hamsterrad können wir nachempfinden. Kommen die Ferien, können viele Schüler und Schülerinnen nicht abschalten und werden durch das plötzlich abfallende „Dauerstresslevel“ krank. Sportliche Betätigung kann definitiv helfen Stress zu minimieren und hält uns zudem in unserem meist sitzenden Alltag gesund und beugt zahlreiche Zivilisationskrankheiten vor. Wichtig finden wir, dass Sport dann nicht immer nur als Leistungs- oder Mannschaftssport angeboten wird, sondern dass erreicht wird, dass Schüler einfach Freude an Bewegung haben. Abwechslungsreiche Sportstunden und auch mal die Chance sich auf etwas ganz Neues einzulassen wie eine Yogasession, finden wir wichtig. Gerade auch die Förderung und Bestärkung der individuellen Kompetenzen führt zu einem seelischen Wohlbefinden und das Gefühl sich ernst- und angenommen zu fühlen. Berufswünsche herausarbeiten und unterstützen, das ist definitiv auch ein richtiger Weg um Stress in der Schule durch Freude auf ein bestimmtes Ziel zu kompensieren.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  23. Hallo ihr zwei,
    Ich habe mich sehr über euren gut gegliederten und informativen Blog- Beitrag gefreut.
    Während des Lesens, musste ich an einigen Stellen innehalten, da mich meine eigene Gedankenwelt eingeholt hatte und ich mich selber in meinen vergangenen Stresssituationen wiederfand.
    Als gelungen empfand ich vor allem die Hinweise, über die körperlichen Vorgänge in Stresssituationen, sowie die Langzeitfolgen bei Disstress und eure Beispiele.
    Als angehende Lehrpersonen und Pädagogen, sehe ich es als relevant, in diesem Bereich während des Studium geschult zu werden, da es schlussendlich unsere Aufgabe ist, den SuS, Kollegen oder vielleicht auch Eltern professionelle Beratung anbieten zu können.
    In der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft wird Stress ab Kindesalter vermittelt. Das beginnt meist schon im Kindergarten und zieht sich bis in den Berufsalltag. Durch die technischen Fortschritte in jeglichen Bereichen, entstehen mehr Möglichkeiten, welche Stress verursachen können, wie beispielsweise der Zwang des ständigen Antwortens auf Nachrichten, um soziale Konflikte zu vermeiden, oder die Ansprüche der Eltern an das Kind, in jeglichen Bereichen das Beste zu sein.
    Wie in eurem Text beschrieben, ist der Stress ein Teil des Lebens und wir Lehrer haben, vor allem die Aufgabe, SuS Lösungsvorschläge, im Umgang mit diesem zu bieten, diese ausreichend zu informieren, sowie die Selbstregulation des Einzelnen SuS zu fördern.
    Ich sehe es daher als fundamental an, in den höheren Klassen der Gesamtschulen, Realschulen und Gymnasien, das Thema Stress, sowie dessen Bewältigung, Auswirkung und Prävention in den Unterricht miteinzubeziehen. Allgemein sehe ich für die Schulen die Aufgabe darin, für ein angenehmes Schulklima zu sorgen. Außerdem sehe ich bei den einzelnen Lehrpersonen, sowie Klassenlehrern die Pflicht, durch eine angemessene Klassenführung, ein ebenso gutes Klassenklima zu schaffen, in welchem die SuS stressfrei lernen können. Des Weiteren wäre das Ausbauen von sogenannten „Schonräumen“ eine Möglichkeit den Stress zu minimieren. Wie Max oben beschrieben hat, wäre eine weitere Option das Einführen von AGs wie beispielsweise Lach Yoga, oder eine Zirkus AG.
    Liebe Grüße
    Sarah

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    2. Liebe Sarah,
      ganz richtig, Stress begegnet uns in allen Lebensbereichen und wir werden nicht die Chance haben, diesem dauerhaft zu entfliehen. Stress gehört zum Leben dazu und kann ja wie wir bereits wissen, auch sehr förderlich sein. Wir lernen schwimmen um nicht zu ertrinken, wir lernen lesen um uns in unserer Welt zurecht zu finden. Wir lernen aber kaum, wie wir umzugehen haben mit Stress, der immer wieder, oft erbarmungslos zuschlägt und eine zentrale Stellung in allen Lebensbereichen einnehmen kann. Um genau diesen Stress zu reduzieren, ist es wichtig Schüler und Eltern zu sensibilisieren und das nicht nur in den höheren Klassenstufen, sondern mit Eintritt in die Schule und das dauerhaft bis sich ein wirkliches Verständnis entwickelt und gefestigt hat. Zudem muss sich als Aufgabe gemacht werden, passende Skills zu vermitteln um gezielt mit Stress in verschiedenen Phasen umgehen zu können. Letztendlich muss jeder ein Stück weit selbst seinen ganz persönlichen Weg finden. Je früher wir den Weg entstehen lassen, desto besser kann sich ein Mensch Gedanken machen und sich demnach entwickeln. Wir danken dir für deine Gedanken!

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  24. Liebe Bloggerinnen,

    Vielen Dank für Euren interessanten Blogeintrag zu einem ernstzunehmenden Thema.

    Beim Lesen ist mir sehr positiv aufgefallen, dass Ihr immer darauf geachtet habt schülerbezogene Beispiele zu nennen. Es ist mir vor Augen geführt worden, dass SuS auch auf den zweiten Blick Stress haben können: Man denkt, dass SuS denen das Lernen leicht fällt keinen Stress haben, trotzdem können die Erwartungen des Umfelds hoch sein und Stress ausüben. Sehr alarmierend fand ich auch die ernüchterten Aussagen der Kinder, die in diesem Alter eigentlich mit Tatendrang ins Leben starten sollten.

    Stress als Krankheitsursache wird oft nicht ernst genommen: Betroffene werden belächelt und sollen sich nicht so anstellen, denn schließlich hätte jeder Stress und müsse damit zurechtkommen. Solche oder ähnliche Aussagen habe ich schon oft in diesem Zusammenhang gehört. Dabei ist absolut nicht zu unterschätzen welche physischen Symptome durch Stress ausgelöst werden können.

    Als Lehrperson ist es wichtig die SuS ernst zu nehmen und da, wie bereits in Eurem Blog erwähnt, Stress für jeden individuell empfunden wird, sollte man auch nicht darüber urteilen. Trotzdem, gibt es in unserer Gesellschaft gewisse Vorgaben und Regeln an die jeder sich halten muss. So gibt es bei der 40 Stunden Woche und der Anzahl der Urlaubstage, trotz individueller Stresslevels, leider wenig Spielraum. Und schon hat man ein Problem: einerseits soll Schule ein geschützter Raum sein, indem die SuS sich entwickeln können, andererseits sollte die Schule auch auf das Leben nach der Schule vorbereiten, in welchem Stress unvermeidbar sein wird.

    Ich finde euer Fazit daher sehr realistisch formuliert und bin derselben Meinung: Stress sollte definitiv in jeder Schulform und Altersklasse thematisiert werden, um SuS aufzuklären und Bewältigungsstrategien zu vermitteln. Am Anfang des Schuljahres kann man diese gemeinsam mit den SuS entwickeln und am Ende des Jahres evaluieren, inwiefern die Strategien angewandt wurden und ob sie erfolgreich waren. Auch eine Sensibilisierung der Eltern sollte früh stattfinden, da diese vielleicht noch aus einer Generation oder einer Kultur stammen in der Stress eher abgetan wird. In Indien ist es beispielsweise vollkommen normal, dass SuS nach der Schule 3-4 mal die Woche Nachhilfe bekommen, auch wenn sie sehr gute Leistungen zeigen.

    Ich persönlich bin eher jemand, der mit viel Stress erst so richtig produktiv wird, ich bewundere meine Kommilitonen, die, bereits Wochen vor einer Deadline, Aufgaben fertigstellen und das ganze Semester über gleichmäßig lernen. Trotzdem, sollte auch ich mehr auf mich achten. Während man in einer stressigen Phase ist, nimmt man die Belastung oft gar nicht so wahr, sobald man jedoch Erholungsphasen hat, macht sich der Körper bemerkbar. Ich habe dann oft das Problem, dass ich im Urlaub viel anfälliger für Krankheiten und schneller erschöpft bin.

    Euer Blogeintrag hat mich wirklich etwas zur Selbstreflexion bewegt, da, wie Ihr beschrieben habt, Stress von der Lehrkraft auf die Klasse übertragbar ist.

    Liebe Grüße,
    Natascha

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    1. Liebe Natascha,
      Ganz richtig, Stress begegnet uns in allen Lebensbereichen und wir werden nicht die Chance haben diesem dauerhaft zu entfliehen. Stress gehört zum Leben dazu und kann ja wie wir bereits wissen, auch sehr förderlich sein.
      Die Schule darf ein Raum sein, indem Schülerinnen und Schüler Schutz und Sicherheit empfinden. Es soll ein Raum sein indem Neues erlernt wird, das im besten Fall Schülerinnen und Schüler auch auf das Leben außerhalb der Schule vorbereitet. Stress ist ein lebenslanger Begleiter, der auch bei eher stressresistenten Menschen auftritt, sich ggf. nur in einer anderen, vielleicht weniger starken Form äußert. Du hast selbst erkannt und das möchten wir an dieser Stelle noch einmal hervorheben, Stress darf nicht dauerhaft von Kindern ferngehalten werden, das ist auch überhaupt nicht möglich. Das Ziel ist viel mehr Kompetenzen und das nötige Know- How in diesem Bereich zu vermitteln um mit Stress in der Schulzeit zurechtzukommen und um gleichzeitig einen Weg zu schaffen, der Möglichkeit zur Weiterentwicklung bietet um gewappnet zu sein für die kommenden Lebensabschnitte nach der Schulzeit.
      Wir freunden uns dir einen Anreiz zum Nachdenken gegeben zu haben.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  25. Liebe Laura, liebe Kim,

    Ihr sprecht ein brandaktuelles und immer mehr an Bedeutung- gewinnendes Thema an.
    Erschreckend finde ich, dass vor allem Stress durch die Schule ausgelöst wird…

    Zurückblickend auf eigene Schulzeit kann ich sagen, dass je älter ich wurde, der Stress immer mehr wurde. Eltern haben bestimmte Erwartungen an die Schulleistung, was schnell innerlichen Druck auslöst, denn wer will schon die eigenen Eltern enttäuschen. So habe ich mich auch schnell überfordert gefühlt und an mir gezweifelt, ob ich den ganzen Erwartungen und Leistungsanforderungen gerecht werden könnte.
    Ich denke, dass Stress allgemein, eine typische „Jahrhundertkrankheit“ ist. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der sich jeder durch seinen sozialen Status und seinen Besitz bzw. Einkommen definiert. Das hängt unmittelbar mit Bildung zusammen und das wiederum ist mit Schulleistung verbunden. Somit beginnt der ganze „Stress“ schon in der Schule. Es wird nach Leistung bewertet und selektiert. SchülerInnen müssen eine bestimmte Leistung erbringen, damit sie versetzt werden. (Leistung ist auch der einzig rationale und gerechte Selektions- und Allokationsgrund.)
    Menschen streben immer nach „mehr“, immer besser sein und immer mehr erreichen. Ich denke, wenn Kinder das auch so vorgelebt bekommen, fühlen sie sich schnell unter Druck gesetzt und gestresst.

    Ihr nennt verschiedene Möglichkeiten der Stressbekämpfung und auch Stressprävention, die in Schulen angeboten werden können. Als ersten Punkt, Stress selbst zu bekämpfen, nennt ihr „Entspannung und loslassen“. Das ist super, allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es in Stresssituationen nicht so leicht ist, sich einfach mal zu „entspannen“ oder loszulassen. �� Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass schon Kinder lernen, sich bewusst zu entspannen. Schulen könnten Entspannungskurse, Meditationskurse oder Autogenes Training anbieten, damit SchülerInnen den bewussten Umgang mit dem eigenen Körper und vor allem den Gedanken lernen. Besser als Bekämpfung ist natürlich Prävention. Deshalb bin ich der Meinung, dass vor allem in der heutigen Zeit, „Prävention und Gesundheitsförderung“ auf dem Stundenplan stehen sollte.

    Liebe Grüße
    Larissa

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    1. Liebe Larissa,
      Leistungen fördern kann eigentlich auch ganz schön sein, wir müssten sie nur ein wenig anders betrachten und aufbauen. Wie schön wäre es denn, wenn wir ein Konzept hätten, das zulassen und möglichen machen würde, jedes Kind nach Interessensschwerpunkten zu fördern. Kinder würden Spaß am Lernen haben und würden sich bestimmt weniger überfordert fühlen. Nebenbei entsteht eine Wohlfühlatmosphäre allein dadurch, weil sich das Kind mit seinen Gedanken und Wünschen angenommen fühlt, unterstützt wird und den Sinn hinter seinem Tun (in dem Fall dem Lernen und dem Besuch der Schule) erfährt. Eine bessere Leistung und mehr Bereitschaft zum Lernen könnte entstehen. Stress wird reduziert oder als positiver empfunden. Schule muss mehr schülerorientiert, besser mehr schülerinteressenorientiert arbeiten. Leistungen erbringen muss eine neue Definition erlangen, den Schülern viel mehr zeigen, dass sie damit nur näher an ihr eigenes Ziel gebracht werden als dass es dazu dient, Erwartungshaltungen der Gesellschaft und damit auch der Eltern zu befriedigen.
      Danke für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  26. (Teil 1)

    Liebe Kim,
    Liebe Laura,

    vielen lieben Dank für euren tollen Blogbeitrag.
    Alle kennen ihn und auch während dem Studium, ist er unser ständiger Begleiter - Stress.
    Umso erschreckender ist es, noch einmal deutlich lesen zu müssen, wie bereits die Kleinen darunter leiden müssen. Besonders gefallen haben mir hier, eure genannten Beispiele.

    Stress ist ein sehr wichtiges Thema, welches auch in der Schule thematisiert werden muss. Zusammen mit den Kindern, aber auch Informationsabende für Eltern wären hierbei hilfreich, allen zu vermitteln, wie man am besten mit dem Stress umgehen und diesen reduzieren kann.
    Auf den Kindern lastet viel zu viel Last, welche allein der Lehrer/ die Lehrerin nicht verhindern kann. Denn wie auch bei euren genannten Stressoren, treten diese in verschiedenen Bereichen auf, daher kann ein Lehrer diesen nicht immer verhindern, aber durch eine gute Beziehung und Engagement seinen Schülern bei der Bewältigung eine Hilfestellung bieten.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mich in die Schüler sehr gut hineinversetzen, denn während der Zeit auf dem Gymnasium war ich nur all zu oft gestresst. Schlimmer wurde es, je höher die Klassenstufe war. Gerade in Mathematik und Physik hatte ich erhebliche Schwierigkeiten und habe mich dadurch unter Druck gesetzt, da meine Eltern hohe Erwartungen hatten und ich diese auch nicht enttäuschen wollte. Zusätzlich hatte ich in der 8.Klasse eine Englischlehrerin, welche mich nicht mochte und mich damals immer bloßgestellt hat, weil ich sie an eine "alte Klassenkameradin" erinnert habe.
    Durch diese Person und der ständige Lerndruck hatte ich auch oft Bauchschmerzen und schlaflose Nächte, weil ich nicht in die Schule gehen wollte.
    Jedoch haben meine Eltern und ich damals beschlossen,dass ein Schulwechsel auf die Realschule besser für mich wäre. Was es dann auch war. Durch den Schulwechsel hatte ich wieder Spaß an der Schule und konnte auch wieder meine Hobbys ausüben. Letztendlich war dies rückblickend auch nicht schlimm, da ich dennoch mein Abitur gemacht habe und nun auch studiere.
    In meiner Schulzeit wurde das Thema "Stress" jedoch nie thematisiert, daher wurde Stressbewältigung oder Prävention nie thematisiert.

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  27. Teil 2

    Der Stress wird immer mehr medial präsentiert und auch Krankheiten wie Burn out, werden heutzutage mehr publik gemacht. Entweder da es eine "Jahrhundertkrankheit" ist, welches auch eine Kommilitonin vor mir erwähnt hat, oder aber die Menschen sind offener dem gegenüber, was sie belastet bzw. stresst und kommunizieren darüber.
    Interessant fand ich hierbei den Zeitungsartikel der WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung), der das Thema Stressbewältigung thematisiert.
    Es werden Stressworkshops angeboten, für Lehrer und Schüler, welche die Übungen auch später in ihrem Grundschulalltag fortsetzen, um die Kinder "auf das Lernen vorzubereiten" und die "rechte und linke Gehirnhälfte" zu aktivieren. Zudem erwähnt der Artikel auch den Spiegeleffekt, das bedeutet, dass auch wir Lehrer unseren Stress auf die Schüler übertragen. Daher müssen wir in unserem zukünftigen Job zwingend darauf achten, dass auch wir einen guten Umgang mit unserem Stress finden und somit diesen auf unsere Schüler minimieren können, wenn wir ihn nicht projizieren.
    Besonders gefallen hat mir die kleine Anekdote mit den Bohnen.
    "Ein Bauer bewahrt jeden Tag eine Handvoll Bohnen in seiner linken Hosentasche auf. Immer wenn er etwas Schönes erlebt, wandert eine Bohne von der linken in die rechte Tasche. Am Abend nimmt der Bauer die Bohnen hervor und erinnert sich an all die kleinen Glücksmomente des vergangenen Tages. So schläft er jeden Abend in Ruhe und zufrieden ein."
    Bestimmt würde es nicht jedem Schüler gefallen, wenn man ihnen die Bohnen aushändigen würde, jedoch glaube ich, dass gerade die jüngeren Schüler dies gerne annehmen würden. Und wer würde sich nicht freuen, wenn man am Abend vor dem Schlafengehen an die schönen Momente des Tages zurückblickt und sich nicht immer die stressigen Momente vor Augen führt.
    https://www.waz.de/wochenende/essener-schule-setzt-uebungen-gegen-stress-auf-stundenplan-id215220063.html

    Liebe Grüße, Natalie

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    1. Hallo Natalie,
      danke für dein positives Feedback zu unserem Blog.
      Wir sind etwas erschrocken, als du von deinen Erfahrungen berichtet hast. Schlimm, wie du von deiner Lehrerin behandelt wurdest und dennoch leider kein Einzelfall. Umso schöner ist es zu hören, dass du einen für dich richtigen, gesunden Weg gefunden hast. Allerdings auch ein Beispiel, was uns angehenden Lehrerinnen und Lehrern zeigt, welchen Einfluss wir auf Schülerinnen und Schüler haben.
      Die Stressworkshops wären eine gute Idee, Lehrerinnen und Lehrern gezielt im Bereich Stress fortzubilden. (Prävention, Auswirkungen, Bewältigungsstrategien)
      Die Geschichte mit der Bohne ist toll. Meistens denkt man doch am Abend an die Dinge, die einen psychisch belasten, an Aufgaben, die noch nicht erledigt sind oder Ereignisse die schief liefen oder hätten besser laufen können. Zu lernen, den Fokus auf positive Erlebnisse und Eindrücke zu richten um sich abends, an die schönen Momente zu erinnern, lässt einen sicherlich entspannter, glücklicher und zufriedener einschlafen.
      Hast du dir schon einmal Bohen oder ähnliches in die Hosentasche gesteckt? Wir für unseren Teil werden es in der kommenden Woche ausprobieren!

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  28. Teil 1
    Hallo Liebes Blogger-Team,
    es hat mir sehr gut gefallen, dass Ihr zu Beginn definiert habt, was unter dem Wort „Stress“ zu verstehen ist. Denn Ihr habt vollkommen Recht damit, wir alle kennen ihn und erleben ihn täglich. Daher ist es wichtig zu wissen, was Stress in unserem Körper auslöst, was er mit uns anstellen kann und dass wir ihn in einem gewissen Maße auch benötigen.
    Es ist für mich schockierend zu lesen, dass fast jedes sechste Kind und jeder fünfte Jugendliche unter enormen Druck, also Stress steht. Ihr habt vor allem den Fokus auf den Leistungsdruck gelegt. Auch ich habe viele SuS schon kennenlernen dürfen, sei es durch die Schülernachhilfe, meinem Orientierungspraktikum, oder auch Azubis, die sich nur noch Gedanken darüber machen, die nächste Klassenarbeit nicht zu verhauen. Man merkt ihnen an, dass diese SuS unter ständiger Anspannung stehen und sich somit sehr schwertun, neue Lerninhalte aufzunehmen. Vor allem bei den jungen Mädchen konnte ich häufig beobachten, dass diese über ein sehr geringes Selbstbewusstsein verfügen, was die Ängste vor einer weiteren Klassenarbeit nur verstärken. Da ich als Mentorin für Rock Your Life mit Hauptschülerinnen und Hauptschüler zusammenarbeite, habe ich schon leider öfters die Erfahrungen sammeln müssen, dass vor allem Lehrer zu ihren SuS meinen, sie würden den Schulabschluss nicht schaffen. Dass dies die innerliche Unruhe in SuS nur ansteigen lässt, sollte eigentlich jedem Menschen klar sein. Leider scheint dies nicht so.
    Daher würde ich es als notwendig empfinden, dass in den Schulen Seminare zu dem Thema „Wie bewältige ich langfristigen Stress; Wie gehe ich mit Stress um“ stattfinden. Zu diesen Seminaren könnten vor allem Sozialpädagogen eingeladen werden, die das Thema „Stress“ nochmals auf eine andere Ebene erklären, eigene Erfahrungen berichten, und zusätzlich noch Lösungen zur Verfügung stellen. Manchmal genügt es schon, die inneren Ängste auszusprechen. Auch Lehrer sollten regelmäßig Tagungen oder zusätzliche Fortbildungen zur Stressbewältigung besuchen. Man holt sich Tipps und wird eventuell auf Kleinigkeiten aufmerksam, die man vorher übersehen hätte. Doch das Wichtigste ist, dass man als Lehrer nochmals daran erinnert wird, dass SuS ein anderes Stressgefühl besitzen als man selbst.
    In den Fächern Biologie und Psychologie (nicht jede Schule besitzt dieses Wahlfach) sehe ich vor allem die Möglichkeit, dass Lehrer das Thema „Stress“ mit in den Unterricht integrieren. Sobald die Lerninhalte „Vegetatives Nervensystem“ und „Hormonsystem“ angesprochen werden, kann der Lehrer eine Exkursion einbauen, und den Schülern erklären, was unter dem Begriff „Stress“ zu verstehen ist, und welche langfristigen Folgen Stress haben kann.
    Ich hätte mir noch gewünscht, dass Ihr mehr auf das Thema „Mobbing in der Schule“ eingeht. Dieses Thema ist sehr Präsenz und aus dem Alltag leider vermutlich nicht wegzudenken. Mobbing kann unglaublich viel Stress in SuS auslösen und vor allem auch viele negative (zukünftige) Folgen bewirken (SuS hat kein Selbstbewusstsein; SuS meidet die Schule; SuS schreibt schlechte Noten; Suizidgedanken usw.).
    http://www.schueler-gegen-mobbing.de/mobbing-in-der-schule/
    http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/mobbing-in-der-schule-der-taegliche-terror-a-475848.html

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  30. Teil 2
    Nun möchte ich noch ein paar Fragen von Euch beantworten:
    „Wenn du dich an deine eigene Schullaufbahn zurückerinnerst, hattest du Stress-Phasen oder gar dauerhaften Stress?“
    Ich habe mir manchmal selbst Druck aufgebaut, wenn ich zum Beispiel in dem Fach Mathematik eine schlechte Note zurückbekommen habe. Ich hatte die Angst, dass ich die nächste Klausur auch verhauen werde, und vor allem, dass meine Eltern enttäuscht von mir sind. Doch ich habe zum Glück von Daheim immer Zuspruch und Mut erhalten, was mir im Laufe meiner Schulzeit die Angst nahm, und habe gelernt, an mich selbst und meine Fähigkeiten zu glauben. Außerdem kann man nicht überall gute Leistung abrufen. Doch das dauert eine gewisse Zeit, bis man dies begreift.
    In meinem Studium merke ich manchmal, dass ich in der Prüfungsphase etwas unruhiger werde. Sobald dieses Gefühl eintritt, gehe ich abends im Park joggen, um den Kopf wieder frei zu kriegen. Außerdem erinnere ich mich daran, was ich schon geschafft habe und bin wieder motiviert eine neue Hürde zu meistern.
    „Soll die Schule überhaupt aktiv in Stressprävention und Bewältigung werden und würdest du dich als Lehrer/in damit beschäftigen und es für sinnvoll empfinden, das Thema im Unterricht zu integrieren oder gar eine Projektwoche zu machen?“
    Definitiv ja! Stress hemmt SuS in ihren Leistungen. Sie rufen weniger ab, als sie eigentlich können. Sie sind innerlich blockiert, und trauen sich eventuell auch weniger zu. Ich möchte den SuS diesen Stress nehmen, und ihnen auch das Gefühl geben, dass es nicht schlimm ist, wenn man eine etwas „schlechtere“ Note schreibt.
    Um den SuS zusätzlichen Stress zu vermeiden, wäre es eventuell auch sinnvoll, sich mit anderen Lehrern bezüglich Klassenarbeiten und Tests zu unterhalten und diese gemeinsam festzulegen. Auch sollte man die SuS während Klassenarbeiten nicht hetzen, sondern ihnen ausreichend Zeit dafür geben.
    Einer Projektwoche würde ich als sinnvoll empfinden. Man kann geschulte Psychologen einladen, und sich selbst auch Tipps holen. Man lernt schließlich nie aus. Und vor allem bin ich der Meinung, dass SuS in so einer Woche sehr viel für ihr zukünftiges Leben mitnehmen werden.
    Danke für Euren interessanten Blog-Beitrag.
    Liebe Grüße,
    Jeanette Uhlarz

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    1. Hallo liebe Jeanette,

      Vielen Dank für deinen Beitrag und deine persönlichen Erfahrungen.
      Viele Lehrerinnen und Lehrer sind sich oftmals nicht bewusst, was sie durch ihre Aussagen und durch ihr Verhalten bei Schülerinnen und Schülern tatsächlich bewirken können. Wir haben Aussagen in dieser Art auch schon öfters mitbekommen, sowohl in der Schule als auch in der Universität. Solche Aussagen sind furchtbar und als junger Schüler weiß man damit kaum umzugehen. Als ich eine Lehrkraft auf solche eine ähnliche Aussage angesprochen habe, verstand die Person überhaupt nicht was daran so schlimm sei. Es sollte schließlich einfach nur als Motivation für den Schüler dienen, sich jetzt mal hinzusetzen und ordentlich zu lernen, schließlich will er ja seinen Abschluss erreichen. Welch psychische Belastung der Schüler mit solchen Aussagen zu tragen hat, war der Lehrkraft auch nach dem Gespräch nicht klar.
      Wir danken wir zu deiner Anregung Stressfaktor Mobbing aufzugreifen, allerdings haben wir uns auch hier bewusst dagegen entschieden. Mobbing ist ein sehr wichtiges, großes und emotionales Thema, welches definitiv einen eingehen Beitrag verdient und schlichtweg den Rahmen unseres Beitrags gesprengt hätte.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  31. Liebe Autorinnen,
    ich habe euren informativen Blogbeitrag sehr interessiert gelesen und teile eure Meinung, dass Jugendliche durch das gesellschaftliche Idealbild und unsere Leistungsgesellschaft einem enormen Druck ausgesetzt sind. Besonders in diesem digitalen Zeitalter verstärkt sich durch die sozialen Netzwerke der Druck, dem die Jugendlichen ausgesetzt sind.

    Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, haben wir das Thema Stressreaktion zwar aus der biologischen Sicht thematisiert, allerdings erst in der Oberstufe (12.Klasse). Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man dieses zentrale Thema schon früher behandeln sollte (Unterstufe), sodass auch SuS die nach der 10. Klasse aufhören etwas von dem Thema in ihr Leben mitnehmen können. Denn letztendlich sollte das Ziel der Schule und Lehrer sein die Schüler auf das weitere Leben vorzubereiten.

    In meinen Augen ist es sehr wichtig die SuS sowohl an die fachliche Seite heranzuführen, also z.B. die körperlichen Auswirkungen einer langfristigen Stressreaktion. Ebenso wichtige finde ich es auch auf die persönlichen Erfahrungen (Distress und Eustress) der SuS einzugehen. Die Schüler sollen Ko- Konstruktiv lernen was bedeutet, dass sie die Bedeutung von Stress verstehen sollen und nicht den genauen Ablauf einer langfristigen Stressreaktion wissen müssen.

    Die Bedeutung von Stress bzw. verschiedenen Bewältigungsstrategien sind sowohl für das schulische Leben als auch für das Berufsleben von großer Bedeutung. Die zwei Forscher Patrick Pössel und Petra Hampel erforschten emotionale Regulationsstrategien zur Stressbewältigung bei Jugendlichen. Beide zeigten auf, dass Jungs auf Stress mit aggressivem Verhalten reagierten. Mädchen hingegen betrachten Stress als „inneres Problem“ und werden dadurch ängstlich bzw. depressiv. Pössel und Hampel empfehlen ein geschlechtsspezifisches Anti-Stress-Training in der Schule während der frühen Adoleszenz (11-14 Jahre).

    Ich finde die im Blogbeitrag vorgeschlagene Projektwoche für dieses Thema eine sehr gute Idee, da das Thema den zeitlichen Rahmen des Biologieunterrichtes sprengen würde und auch nicht so vielseitig betrachtet werden kann, wie es im Rahmen einer Themenwoche möglich wäre. Zudem bietet die „lockere“ Atmosphäre dieser Woche SuS die Möglichkeit offener über ihre eigenen Empfindungen zu sprechen, als dies im vergleichsweise „strengen“ Unterricht vor der ganzen Klasse möglich wäre. Bei einem so wichtigen lebensbegleitenden Thema wie Stress, sollten die Schüler wirklich etwas mitnehmen und sich bilden. Bildung als Selbstbildung sollte das Ziel der Projektwoche sein.

    Vielen Dank für euren Blogbeitrag.

    Viele Grüße

    Stefanie Löblein

    Quelle:
    https://www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=8882
    http://www.aba-fachverband.org/index.php?id=1058

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    1. Hallo liebe Stephanie,

      Gut finden wir, dass ihr das Thema Stress im Unterricht überhaupt aufgegriffen habt. Wie Stress im Körper entsteht, welche Hormone vermehrt ausgeschüttet werden, Prozesse, die ablaufen und Krankheiten wie Burn-out die daraus resultieren können, sind wichtige Grundlagen um zu verstehen, warum zu viel Stress für uns Menschen gesundheitlich schädlich sein kann. Ganz richtig, Stress ist ein Thema, das in der Schule behandelt werden soll. Um Stress und seine Auswirkungen sowie seine Funktion verstehen zu können, muss der fachliche Bereich in der Schule aufgegriffen werden aber genauso müssen Kompetenzen erworben werden, um mit Stress umgehen zu können und individuelle Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Damit das möglichst ganzheitlich passiert, ist es gerade in der Schule wichtig, Eltern daran teilhaben zu lassen. Da bei vielen Schülerinnen und Schülern Leistungsdruck Zuhause aufgebaut wird.
      In der Einarbeitung in unser Thema, haben wir einen ähnlichen Artikel gelesen zu Regulationsstrategien bei Jungen und Mädchen. Ein wirklich spannendes Thema und lässt sicher in den ein oder anderen Unterrichtsstunden für uns als Lehrerinnen und Lehrer auf Schülerverhalten Aufschluss geben.
      Wir danken dir für dein positives Feedback und deine Gedanken.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  32. Hallo liebes Blogger Team,
    zuerst muss ich sagen, dass ihr ein wirklich wichtiges Thema aufgegriffen habt. Stress ist heutzutage ein großes Thema, und das nicht nur in der Arbeitswelt, sondern es fängt schon früh, in der Schule oder sogar noch früher an. Ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation gesehen, darin ging es um die unterschiedlichen Lernbedingungen in unterschiedlichen Ländern. Was mich wirklich geschockt hat, war eine „frühkindliche Bildung“ der etwas anderen Art in Singapur. Da saßen Eltern mit ihren vielleicht einjährigen Kindern (mit dem Schnulli im Mund) und vor ihnen eine Frau die den Kindern Bildkarten gezeigt hat und den Namen genannt hat. Allerdings nicht so, wie wir uns das vorstellen in einer normalen Geschwindigkeit, sondern gefühlt eine Bildkarte pro Sekunde. Die Eltern meinten, dass das Kind so schon schneller und früher lernt und dadurch später mehr erreichen kann. Da ist Stress und Druck doch vorprogrammiert!
    Ich finde gut, dass ihr zuallererst auf die Definition von Stress eingeht und die gesundheitlichen Auswirkungen beschreibt, sodass man einen Überblick erhält. Die Beispiele, die ihr bei jedem Punkt bringt, find ich sehr gut, um noch einmal den Bezug dazu zu erhalten. Ihr sagt selbst, dass Stress notwendig ist, denn zum Beispiel unsere Überlebensstrategie ist auch eine Art von Stress (wenn wir fliehen, wird Adrenalin ausgeschüttet, um aus unserem Körper alle Kraftreserven rauszuholen, oder wenn z.B. Frauen kurzfristig unglaubliche Kräfte haben, wenn sie ihre Kinder beschützen,…) Ihr beschreibt auch sehr detailliert, was im Körper passiert, wenn wir (kurzfristigem wie langfristigem) Stress ausgesetzt sind. Was mich wirklich überrascht, dass Stress im Verdacht steht, bestimmte Krebsarten zu begünstigen! Magengeschwüre, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen, davon hat man schon häufiger gehört, aber Asthma und vor allem Krebs das finde ich wirklich schlimm, wenn es durch Stress verursacht werden kann. Ich finde gut, dass ihr explizit sagt, dass Stress individuell empfunden wird und für jeden dadurch anders erlebt wird. Das kennt man ja auch von der Uni. Während der eine schon 6 Wochen vor der Klausur nichts anderes macht, als lernen, fängt der andere erst 2 Tage vorher an.
    Das beinahe jedes sechste Kind unter Stress leidet, sollte ein Weckruf für die Gesellschaft sein! Natürlich gibt es immer mehr familiäre Probleme im Sinne von Scheidungen, oder da das Kind mit nur einem Elternteil aufwächst. Aber die Aufgabe der Erwachsenen ist es dennoch, Stress so gut, wie möglich von den Kindern fernzuhalten. Das Gegenteil ist allerdings häufig noch der Fall, dass die Eltern ihren Kindern zusätzlich Druck machen, sie müssen gut in der Schule sein, da aus ihnen sonst nichts wird oder ähnliches. Ich habe Anfang des Ende des letzten Schuljahrs mich mit einer Mutter unterhalten, auf deren Kinder ich öfter aufpasse. Sie fragte mich, welche Schule bei uns im Umkreis denn die Beste sei und welche Erfahrungen ich gemacht habe. Sie überlege nämlich jetzt schon, auf welches Gymnasium sie ihren Sohn schicken soll. Er war damals am Ende der zweiten Klasse. Daran erkennt man, wie wichtig Eltern es finden, dass ihr Kinder später aufs Gymnasium gehen, denn viele Eltern sind der Überzeugung, dass aus ihren Kindern nur etwas wird, wenn sie Abitur machen und studieren gehen. Ich finde hier sollte auch Aufgabe der Lehrer sein (vor allem in der Grundschule), den Eltern klar zu machen, dass die Haupt- und Realschule nicht schlechter sind und ihre Kinder auch auf anderen Wegen eine gute Ausbildung machen können oder studieren gehen können.

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    1. Teil 2:
      Eure Schülerbeispiele führen noch einmal sehr deutlich vor Augen, wie viel Druck auf den Schülern lastet. Ich finde es wirklich schlimm, dass Schüler ihre Träume nicht verwirklichen können oder dürfen, möglicherweise, weil der Job gesellschaftlich nicht angesehen ist, oder nicht genug Geld einbringt.
      Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu intervenieren und dagegen zu arbeiten. Wichtig dafür ist auf jeden Fall eine gute Beziehung zu dem jeweiligen Schüler. Ihr beschreibt sehr schön eine Schritt für Schritt Anleitung, um den Stressauslöser zu benennen und wie Abhilfe geleistet werden kann.
      Zwar wird Prävention im Unterricht vorgesehen, aber ich finde es schwierig das in der Gesamtheit umzusetzen. Denn jeder Schüler hat seine eigene Form von Stress. Und allgemein darauf einzugehen ist daher vielleicht der falsche Ansatz. Es sollte zwar auf jeden Fall darüber gesprochen werden und vielleicht kommt dann der eine oder andere Schüler auf den Lehrer von sich aus zu. Allerdings wird wohl kaum ein Schüler vor der ganzen Klasse seine Probleme ausbreiten. Ich finde es gut, dass ihr einige Tipps geht, wie man als Lehrperson damit umgehen kann. Die Idee mit dem „Klassenrat“ finde ich sehr gut, wenn man die Schüler untereinander reden lässt, aber für den Notfall weiter vermitteln kann. Was mir allerdings etwas fehlt, ist auf den Lehrerstress einzugehen. Denn immerhin ist jeder 4. Lehrer Burnout gefährdet. Ihr sagt zwar kurz, dass der Lehrer auch mal auf sich selbst achten muss, allerdings geht das leider etwas unter. Denn ein gestresster Lehrer überträgt das auf seine Schüler und der Unterricht findet nicht mehr in einer entspannten Atmosphäre statt. Burnout ist kein Thema, das man auf die leichte Schulter nehmen soll und würde wahrscheinlich auch den Rahmen eures Blogbeitrags sprengen.
      Euer Fazit ist meiner Meinung nach sehr gelungen und fasst noch einmal kurz und prägnant euren Blogbeitrag zusammen. Dies rundet euren Blogbeitrag schön ab.

      Meine Meinung:
      Richtige Stressphasen an die ich mich erinnere, waren von mir erzeugt, als ich in der Oberstufe in Bio einfach super Noten erreichen wollte und es eben nie den Punkt gab, dass ich genug gelernt hatte. So auch beim Abi. Was mir dabei gut half, war mein Sport als Ausgleich, weil man da einfach mal den Kopf ausschalten konnte und 2 Stunden nicht an die Schule gedacht hat. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir jemals über Stress(prävention) geredet hätten. Einzig in Sport in der Theorie, als es darum ging, dass man, wenn man verfolgt wird (Stress) Energiereserven hat, die nur in Extremsituationen aufgebraucht werden. Allerdings hatten wir in der Schule auch nie diesen Leistungsdruck. Heutzutage ist das mit den fordernden Eltern etwas anders. Aber ich denke, dass der bessere Ansatzpunkt dazu die Eltern wären. An manchen Schulen gibt es am Ende des Jahres Projekttage. Vielleicht wäre das dann ein Thema für einen Thementag. Wann das Thema Stress aufgegriffen werden sollte, dazu denke ich, dass ab der Grundschule darauf geachtet werden sollte, da Stress ja auch nicht für jeden gleich ist. Und Stress beginnt ja schon damit, wenn ein Schüler ein Thema nicht versteht. Es gibt daher keinen Zeitpunkt, ab wann Stress für SuS relevant wird. Wichtig ist vielleicht, die Schüler immer wieder daran zu erinnern, dass es nicht schlimm ist, etwas nicht zu können oder etwas nicht zu erreichen oder eben erst auf Umwegen zu erreichen.
      Vielen Dank auf jeden Fall für diesen interessanten Blogbeitrag.
      Liebe Grüße, Pia

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Liebe Pia,

      Wir möchten zunächst deinen Satz am Ende aufgreifen: die Schülerinnen und Schüler sollen daran erinnert werden, dass es nicht schlimm ist, etwas nicht zu können, nicht zu erreichen oder eben auf Umwegen zu erreichen.
      Wir empfinden es als enorm wichtig, Schülerinnen und Schülern in dieser Hinsicht eine Balance zu vermitteln. Die Zeit hat sich dementsprechend verändert und es wird in Zukunft nicht mehr so sein, dass Schülerinnen und Schüler den Weg straight on gehen können. Im Fach Wirtschaft lernen wir, die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Fähigkeiten zu unterstützen und dahingehend zu schulen, dass eine Selbstständigkeit auch in Frage kommt.
      Wir hören ebenso von Kommilitoninnen immer wieder, wie sie mit der Regelstudienzeit kämpfen. Einige fühlen sich mit einem oder zwei Semester mehr, als langsamer und schlechter im Vergleich zu den Anderen. Wir finden es schade, dass sich damit so unter Druck gesetzt wird, denn auch das Studium ist ein Lebensabschnitt, der durchaus auch mal genossen werden kann und in dem man Zeit finden sollte, sich mit seiner eigenen Person auseinanderzusetzen. Zudem gibt es immer wieder Angebote über das Studium hinaus, welche doch auch super genutzt werden können.
      Heutzutage ist beruflich so viel möglich und man sollte schon in der Schule ein Stück weit diese Freiheit entwickeln. Denn der Mensch entwickelt sich ständig weiter, daraufhin verändern sich auch die Sichtweisen, das Handeln und Denken und dementsprechend ist es meist nicht möglich dauerhaft beruflich in einer Schiene zu fahren. Mehrere Wege führen zum Ziel- das sollten wir uns selbst aber auch unseren Schülern immer wieder vor Augen halten.

      Das Eltern den Druck auf ihre Kinder erhöhen indem sie voreilig und ohne Acht auf das Kind zu geben, entscheiden, dass das Gymnasium der richtige Weg ist, kommt häufig vor. Aus den Medien und Gesprächen mit Lehrern, sind die Gymnasien sehr voll und es erfolgt Unterricht in drei Stufen: unteres-mittleres-oberes-Niveau, da definitiv nicht alle Kinder die Voraussetzungen für das Gymnasium erfüllen. Persönlich finden wir es aber auch schwer, als Eltern zu entscheiden, das Kind auf die in ihrer Sicht schlechtere Schule zu schicken. Hier fehlt Eltern eine führende Hand und ganz bestimmt auch das Wissen über die verschiedenen Wege und Möglichkeiten, die es auch nach dem Abschluss einer anderen Schulart gibt. Eltern empfinden in dieser Hinsicht Stress, da sie für ihre Kinder das Beste wollen, aber selbst nicht wissen, was überhaupt der richtige Weg ist und welche Möglichkeiten sich dementsprechend ergeben.

      Das wir den Bereich 'Stress im Lehrberuf' nicht ausführlicher beschrieben haben, ist eine bewusste Entscheidung. Wir finden, dass dieses Thema einen Beitrag alleine füllen würde und definitiv den Rahmen unseres Beitrages sprengen würde. Daher haben wir uns bewusst auf die Schülerinnen und Schüler bezogen und nur kurz den Stress des Lehrers mit den damit verbundenen hohen Burn-Out Raten angesprochen.

      Wir danken dir für dein ausführliches Feedback und deinen Kommentar zum Thema Stress.

      Lieb grüßen
      Laura und Kim

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  33. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren Blogbeitrag! Schon durch euren Einstieg in das Thema habe ich mich direkt angesprochen gefühlt, da wahrscheinlich jeder in seiner eigenen Schullaufbahn mindestens einmal mit dem Thema „Stress“ konfrontiert wurde (ich sage nur: Abivorbereitung). Gerade deshalb finde ich es wichtig, den SuS schon frühzeitig im Unterricht Konzepte und Hilfestellungen zur Prävention und Bewältigung von Stress mitzugeben. Hier fand ich eure dargestellten Strategien und Möglichkeiten zur Stressreduktion, sowohl für Schüler als auch für Lehrer, sehr gut dargestellt und praxisbezogen.

    Neu war mir in eurem Beitrag die Unterscheidung zwischen Eustress und Disstress, da mir der Begriff „Stress“ bis dahin nur in einem negativen Zusammenhang bekannt war. Diese Unterscheidung finde ich persönlich sinnvoll, da zwar im Körper der gleiche biologische Prozess abläuft, jedoch die kognitive Bewertung von Person und Situation abhängig ist. So kommt es meist zu Disstress, wenn ein Ungleichgewicht zwischen Anforderung und Bewältigungsmöglichkeiten besteht oder dies kognitiv als solches so bewertet wird.

    Die von euch gebrachten Beispielsituationen und Schüleraussagen haben mich erschreckt, aber zugleich die Auswirkungen von Stress im Schülerleben gut dargestellt. Der Leistungsdruck und der Konkurrenzkampf, den die SuS im täglichen Leben erleben, wird meiner Meinung nach durch die neuen Medien (Instagram, Youtube, Snapchat, etc.) extrem verstärkt und wirkt sich so auch noch als Stress außerhalb der Schule auf die Kinder und Jugendlichen aus. Deshalb könnte man als Lehrperson in Erwägung ziehen das Thema „Stress“ auch im Zusammenhang mit den neuen Medien zu behandeln.

    Vielen Dank für euren gut strukturierten und interessanten Beitrag zu diesem wichtigen Thema.

    Liebe Grüße, Maike

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    1. Liebe Maike,
      Wir freuen uns, dass dir unser Beitrag gefallen hat und dich ein Stück weit damit identifizieren konntest. Stress kennt jeder und hat jeder. Die Sozialen Medien haben einen immer höheren Stellenwert und auch wir finden, dass bei den Jugendlichen dadurch Stress und Konkurrenzdenken stärker vermittelt und ausgelebt wird.
      Schön, dass dir die Beispiele der Schüleraussagen "gefallen" haben. Die Aussagen waren bewusst gewählt, um sich in die Schülerinnen und Schüler und in deren Stresswelt besser hineinversetzen zu können. Hat funktioniert, das ist schön.

      Danke für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  34. Liebe Autorinnen,

    vielen Dank für euren Beitrag!

    Gerade Stress ist in unserer heutigen Zeit ein Thema, welches immer relevanter wird. Alles muss schneller und besser funktionieren, die Autos müssen schneller fahren, das Essen im Restaurant muss schneller serviert werden... Die menschlich natürliche Auswirkung dieser ganzen Schnelllebigkeit ist Stress. Laut einer Stressstudie der TK (Techniker Krankenkasse) sind wir hier in Baden-Württemberg die „meist gestresste Region“. 68% aller Befragten scheint unter dauerhaftem Stress zu leiden (Quelle: https://www.tk.de/resource/blob/2026630/9154e4c71766c410dc859916aa798217/tk-stressstudie-2016-data.pdf ). Gründe dafür sind beispielsweise Familie, Finanzen, hohe Ansprüche an sich selbst, Verkehr und viele Verpflichtungen in der Freizeit. Doch Spitzenreiter der Stressgründe ist der Arbeitsplatz oder eben auch die Schule.

    Einerseits finde ich es erschreckend, wenn Kinder und Jugendliche die Schule, der Ort wo sie die meiste Zeit ihres Alltags verbringen, als ihren größten Stressfaktor angeben. Doch auf der anderen Seite muss ich rückblickend auch sagen, dass mich die Schule damals auch ziemlich oft ziemlich gestresst hat. Ich besuchte ab der 5. Klasse an das Gymnasium und schon damals fing es an. Die Ansprüche von der 4. zur 5. Klasse stiegen enorm an. Von heute auf morgen wurde vollständige Selbstständigkeit und Disziplin erwartet. Auch in den folgenden Jahren war oft zwischen Klassenarbeiten nicht viel mehr Zeit zum Luft holen und in Richtung Abitur machte sich der G8-Zug noch deutlicher bemerkbar. Trotz des ganzen Stresses, den ich auf ich nahm, wurden meine Noten schlechter und nach der 10. Klasse war auch kurzzeitig die Überlegung aufzuhören bzw. einen anderen Schulabschluss anzustreben.
    Wie bin ich damit umgegangen? Es war nicht einfach. Ich musste mich oft einfach durchbeißen und mich selbst disziplinieren. Mittlerweile kann ich von Glück reden, das meine Eltern hinterher waren, dass ich meine Aufgaben rechtzeitig erledigt habe und auch für Klassenarbeiten (früh) genug gelernt habe.

    Eigentlich sollte das Thema Stress in einem so jungen Alter gar kein Thema sein. Stress gibt es nachher in der Berufswelt noch genug. Dann muss man die Kinder nicht schon so früh mit diesem Gesundheitsrisiko belasten. Leider lässt sich nun mal nichts so leicht ändern an unserem Bildungssystem.
    Deswegen sollte das Thema Stress oder vielleicht auch Stressmanagement in der Schule schon frühzeitig thematisiert werden. Geraden in der Unterstufe könnte das Thema Zeitmanagement oder „Wie lerne ich selbstständig am Leichtesten?“ Bestandteil von Projekttagen sein. Generell sollten die Schüler verschiedene Methoden an die Hand bekommen, wie sie in stressigen Situationen Überblick behalten können und so auch individuell die, für sie am besten geeignete, Methode heraussuchen und anwenden können. So kann man vielleicht schon präventiv viel vorbeugen, wenn die Schüler lernen, wie sie am Schlausten lernen und arbeiten ohne sich selbst daran kaputt zu machen.
    Neben den präventiven Maßnahmen sollten allerdings auch Stessbewältigungsangebote vorhanden sein. Diese könnten zum Beispiel durch einen Beratungslehrer erfüllten werden, zu welchem man als Schüler gehen kann, wenn man merkt das man in Stress kommt und der einen seelisch beiseite steht, aber eben auch mit dem Schüler zusammen ein Zeitplan oder ähnliches erarbeiten kann. Mit Sicherheit gäbe es noch viele andere Möglichkeiten, wichtig ist allerdings vor allem, dass die Schüler überhaupt ein Angebot zum Thema Stress und deren Bewältigung bekommen können und so die Möglichkeit haben, dem schon viel zu frühen Stress ein Wenig zu entkommen.

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    1. Hallo liebe Tabea,

      Wir geben dir definitiv Recht, Stress sollte in jungen Jahren in dieser Form nicht auftreten. Das Kinder bereits in der Grundschule Versagensängste haben, sich enorm gestresst fühlen, sodass sie Burn- Out gefährdet sind, ist nicht tragbar. Leider führt momentan kein Weg daran vorbei. Unsere Chance ist es als Lehrerinnen und Lehrer unsere SuS aufzufangen und ihnen gezielte Bewältigungsstrategien und Methoden der Prävention mitzugeben. Dabei ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern den Weg zu ihren persönlichen Bewältigungsstrategien zu ebnen. Da es meist einige Zeit dauert, bis der persönliche Weg gefunden wird. Ein gutes Zeitmanagement mindert definitiv Stress und gehört als fester Bestandteil in die passenden Projekttage, da stimmen wir dir zu! Zudem finden wir es wichtig, Lernentwicklungsgespräche zu führen, wie das an den Gemeinschaftsschulen der Fall ist. So können Lehrer und Schüler gemeinsam ein Ziel festlegen und einen Zeitplan erstellen.
      Danke für deine Gedanken!

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  35. Liebes Blogger Team,

    erst einmal vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag.
    Stress ist ein Thema, das wieder aktuell in den Medien und der Gesellschaft diskutiert wird. Sehr gut finde ich, dass ihr auch in eurem Blogbeitrag beschreibt, dass es positiven und negativen Stress gibt. Auch in Verbindung mit der Schule ist es wichtig, dass SuS den Unterscheid kennen lernen und auch offen mit Stress umgegangen und darüber geredet wird. Außerdem sollte, wie in eurem Blogbeitrag auch vermittelt, über Gefahren und Vorbeugungen vor zu viel Stress aufgeklärt werden.
    Wenn ich an meine Schullaufbahn denke gab es viel Situationen, bei denen ich mich sehr gestresst gefühlt habe. Jedoch habe ich auch gemerkt, Stress kann mich auch motivieren und leistungsfähiger machen. Um Stress zu vermeiden beziehungsweise abzubauen habe ich gemerkt, dass Pausen zwischen dem Lernen, Aktivität im Freien und gute Zeiteinteilung mir sehr geholfen hat. In der Schule selber gab es kein direktes Projekt in dem Stress behandelt wurde, jedoch gab es viele AGs am Nachmittag die viele Schüler wahrgenommen haben und dadurch indirekt Stress in der Schule abbauen konnten.
    Eine Projektwoche zur Stressprävention und -behandlung halte ich für sinnvoll. Am besten, wenn es Fächerübergreifend behandelt wird und aktiv auch nach der Projektwoche durchgeführt wird, um so auch nachhaltig einen Effekt zu erzeugen.
    Stress betrifft uns alle und sollte schon ab der ersten Klasse behandelt werden. Je früher zusammen mit Schülern über Stress geredet wird und Strategien zur Stressbewältigung entwickelt werden desto leichter und besser haben es die Schüler, wenn sie in ihrer weiteren Laufbahn mit Stress konfrontiert sind.
    Gerade Erfolgsdruck ist ein großes Thema, auch bei Grundschülern schon. Soziale Medien, Politik, Gesellschaft und Prominente vermitteln Kindern ein falsches Bild. Heutzutage muss jeder irgend etwas Besonderes können, reich sein, hübsch etc., jedoch treffen Kinder oft schnell an Grenzen ihres möglichen und werden mit viel Stress konfrontiert, der sich oft in der Schule wiederspiegelt.
    Genau aus diesen Gründen ist Stress im Unterricht zu behandeln nicht mehr wegzudenken und sollte in allen Fächern immer wieder aufgegriffen und bei der Unterrichtsplanung auch berücksichtigt werden.

    Wichtig ist auch das Lehrer offen miteinander über Stress reden können und zusammen mit dem Schulleiter Konzepte entwickeln wie auch Lehrer sich vor Stress schützen können. Auch Lehrer leiden unter Stress und viele können dadurch starke Beeinträchtigungen mit sich tragen. (1)

    Viele Grüße
    Franz

    (1) https://www.focus.de/familie/schule/schulpraxis/fast-jeder-fuenfte-denkt-an-fruehpensionierung-lehrer-unter-stress_id_2534495.html

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    1. Lieber Franz,

      danke für das Berichten von deinen Erfahrungen. Wir finden es wertvoll, dass du einen Weg gefunden hast, den Stress als motivierend zu nutzen und es schaffst, dich durch gezielte Pausen und Aktivitäten von zu viel Stress zu lösen. Die Sozialen Medien sollten auch ihren Platz im Konzept finden, denn sie prägen unsere Schülerinnen und Schüler enorm und sie sind diesen täglich ausgesetzt. Wie du sagst, entwickelt sich dadurch auch nochmal vermehrt Stress durch Konkurrenzdenken. Um ganzheitlich gegen Stress vorgehen zu können, müssen Schüler, Eltern und Lehrer eng miteinander arbeiten. Auch die Lehrerinnen und Lehrer untereinander sollten mehr kommunizieren und mehr zusammenarbeiten im gesamten Schulalltag um für sich als Mensch, Stress zu minimieren.

      Lieb grüßen
      Laura und Kim

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  36. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  37. Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren interessanten und informativen Blogbeitrag.
    Ihr sprecht damit ein meiner Meinung nach sehr wichtiges Thema an.
    Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, muss ich sagen, dass ich eigentlich selten sehr gestresst war, und wenn dann meist bedingt durch Berge von Hausaufgaben.
    Daher stimme ich euch zu, dass man sich im Kollegium untereinander absprechen sollte, wenn es um Klausurtermine, Abgaben oder Hausaufgaben geht.
    Ich denke es ist insgesamt wichtig, eine angenehme Atmosphäre in der Klasse zu schaffen, in der die SuS wissen, dass in besonderen Situationen auch Verständnis dafür gezeigt wird, wenn eine Aufgabe mal nicht erledigt wird.

    Stress im Unterricht zu behandeln halte ich für unabdingbar. Natürlich muss man hier je nach Klassenstufe differenzieren, was in welcher Tiefe behandelt werden kann.
    Aber ich denke, dass man schon in der 5. und 6. Klasse damit beginnen kann Stress zu definieren, damit die Kinder vielleicht auch selbst merken, wenn sie gestresst sind und auf die Lehrperson zukommen wenn sie Hilfe benötigen.
    Denn ich glaube, dass Kinder den Stress oft einfach so hinnehmen, weil sie zu Hause mit diesem Problem nicht ernstgenommen werden, oder denken, dass dies der Fall wäre.
    Daher ist es, wie ihr auch erwähnt immer wichtig die Eltern miteinzubeziehen, wenn die wir als Lehrperson eine Dauerstresssituation bei einem Schüler bemerken, oder dieser auf uns zukommt.
    Ein weiterer wichtiger Grund die Eltern miteinzubeziehen ist, dass diese oft vielleicht der Grund, oder einer der Gründe sind, weshalb die Kinder sich Stress machen. Viele Kinder wollen ihre Eltern nicht enttäuschen und deren Idealbild entsprechen, wodurch sich der Leistungsdruck aufbaut.

    Man sollte allerdings vorsichtig im Gespräch mit den Eltern sein, und keine direkten Anschuldigungen äußern, um eine Verärgerung von Seiten der Eltern zu verhindern.
    Man soll letztenendes ja auch keinen Schuldigen suchen, (vor allem, da viele Faktoren zu berücksichtigen sind) sondern die beste Lösung zur Stressbewältigung des Kindes finden.
    Das ist mit Sicherheit eine der schwierigsten Aufgaben einer Lehrperson, daher möchte ich mich nochmal für euren Blogbeitrag und die darin enthaltenen Tipps bedanken!

    Liebe Grüße,

    Julia

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    1. Liebe Julia,

      schön, dass du während deiner Schulzeit wenig Stress empfunden hast. Vielleicht hast du ja auch schon eine eigene Strategie entwickelt, die dir hilft mit Stress umzugehen und zu bewältigen.
      Das Hausaufgaben stressen können, können wir nachempfinden. Denn oft sprechen sich die Lehrer nicht ab. Demnach wäre eine gut geführte Hausaufgabentafel im Klassenzimmer dringend notwendig. Denn so können Hausaufgaben eventuell besser verteilt werden. Oft ist es für einen Tag eine kaum zu bewältigende Menge aber dafür ist der Tag darauf dann komplett Hausaufgaben frei. Eine bessere Balance würde in unseren Augen die Schülerinnen und Schüler entlasten.
      Die Eltern gehören auf jeden Fall einbezogen. Dabei muss auch nicht immer individuell auf die einzelnen Eltern eingegangen werden, sondern es sollte eher ein nachhaltiges Denken für die Zukunft vermittelt werden, indem zusätzliches Wissen über den Bereich Stress geschaffen wird aber auch über die unterschiedlichen Wege die ein Schüler, eine Schülerin in ihrer Schullaufbahn einschlagen kann. Dennoch sind wir auf deiner Seite, Vorsicht, Akzeptanz und Respekt sollte in derartigen Gesprächen immer vorhanden sein.

      Das Schaffen einer angenehmen Atmosphäre ist für den Schulalltag sehr wichtig. Denn gerade in Angst oder Stresssituationen fühlen sich die Schülerinnen und Schüler in einem geborgenen Raum sicherer.
      Im Internet findet man wirklich viele tolle und auch nachhaltige Ideen das Klassenzimmer in eine Wohlfühlatmosphäre zu verwandeln. Gerade mit einem guten Farbkonzept und ein paar Pflanzen kann viel erreicht werden. Der bayrische Gemeindeunfallversicherungsverband erstelle mit Hilfe von Lehrkräften ein Leitfaden zum Thema: Das Lernfördernde Klassenzimmer. Hier wird explizit auf die Wirkung von Pflanzen, Farben und Licht eingegangen sowie dessen praktische Umsetzung. Finden wir sehr interessant und lohnt sich zu lesen. (vgl. Dr. Frenzel (Dipl. Biologin), Dipl. Ing. Schraml (Architekt), & Geschäftsbereich Prävention Bayer. GUVV, 2018)

      Danke für deinen Beitrag!
      Liebe Grüße
      Laura und Kim

      Literatur:
      Dr. Frenzel (Dipl. Biologin) , E., Dipl. Ing. Schraml (Architekt), P., & Geschäftsbereich Prävention Bayer. GUVV. (18. 10 2018). sichere-schule.de. Von Das Lernfördernde Klassenzimmer : https://www.sichere-schule.de/media/upload/Das_lernfoerdernde_Klassenzimmer_GUV_X_99966_2011.pdf abgerufen

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  38. Liebes Bloggerteam,
    Vielen Dank für euren umfangreichen und gut strukturierten Beitrag zum Thema Stress. Das Thema bietet aus biologischer Sicht natürlich viele Möglichkeiten für den Unterricht. Mit euren sorgfältig beschriebenen Grundlagen dazu habt ihr einen guten Überblick darüber gegeben, auf welchen Ebenen sich das Thema Stress mit Schülerinnen und Schülern behandeln lässt. Wer gut informiert ist, kann im besten Fall Warnzeichen frühzeitig erkennen und weiß wie er gegensteuern muss. Gerade hier finde ich auch wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler "Handwerkszeug" mit auf den Weg bekommen. Wie kann ich mich entspannen? Was könnte mir gut tun? Das ist natürlich eine sehr individuelle Frage- aber Impulse können immer gegeben werden. Vielleicht können solche Entspannungsübungen sogar Teil der Unterrichts werden, beispielsweise als festes Ritual. Auch eine stressfreie oder stressarme Lernumgebung zu schaffen sehe ich als Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer. Das bedeutet aber nicht nur, ein angenehmes Klassenzimmer zu gestalten, sowie sozialen Stress zu vermeiden sondern auch Lernzeiten angemessen festzulegen. Das heißt, es gibt feste Zeiten zum Lernen aber auch zum Entspannen. Diese Konzept ist auch bekannt unter "Classroom Management". (Christoph Eichhorn: Classroom-Management - damit es im Unterricht rund läuft. In: VBE Niedersachsen „zeitnah“ 11–12/2013. )

    Viele Grüße Vivian

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    1. Liebe Vivian,
      danke für deinen Kommentar.
      Im Schulalltag finden wir besonders die Lehrer- Schüler Beziehung von enormer Wichtigkeit. Denn sie bildet die Basis für ein gutes Classroom- Management.
      Stimmt das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern, entsteht eine gewisse Vertrautheit und SuS können besser lernen. Auch der Unterricht läuft flüssiger und mit mehr Spaß ab. Geben die Schüler zuhause gutes Feedback, kann sich dadurch ebenso die Zusammenarbeit mit den Eltern erleichtern.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  39. Liebe Blogger,
    euer Blogbeitrag über den Stress in der Schule ist sehr ausführlich und interessant gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler werden immer mehr mit Stresssituationen und Leistungsdruck konfrontiert, so dass es wichtig ist, das Thema im Unterricht zu behandeln und den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie sie Stresssituationen möglichst nachhaltig bewältigen und vorbeugen können.
    Ihr zeigt sehr schön, dass Stress nicht nur Erwachsene betrifft, sondern auch die Heranwachsenden immer mehr damit zu kämpfen haben. Dies veranschaulicht ihr anhand von den Gruppen Familie/Schule/Freizeit. Vor allem die Freizeitbeschäftigungen setzen die Kinder immer mehr unter Druck. In der Freizeit sitzen sie meist an ihrem Handy oder Laptop und schauen YouTube-Videos oder sind anderweitig online unterwegs. Dabei werden sie immer mehr mit Schönheitsidealen und Perfektion konfrontiert. Dadurch wird natürlich versucht, dem nachzueifern um sich nicht als schlechtere Person zu sehen. Dies führt natürlich zu unnötigem Stress, der vermieden werden könnte.
    In meiner Schulzeit hatten wir oft mit andauernden Stresssituationen zu kämpfen, da die Klassenarbeiten immer gebündelt geschrieben wurden, anstatt verteilt. Oft hatten wir 3-4 Klassenarbeiten pro Woche und dies dann für ca. 3 Wochen. Da steigt natürlich das Stresslevel. Dazu kam dann allerdings der normale Schulstress, da jeder Lehrer der Meinung war, seines wäre das wichtigste und man müsse genauso viele Hausaufgaben wie normal machen.
    Daher finde ich es wichtig, dass wir versuchen, bei solchen Situationen unnötige Zusatzbelastungen zu vermeiden. Allerdings werden die Heranwachsenden immer mit Stress konfrontiert sein, daher sollen wir ihnen beibringen, dass Stresssituationen dazu gehören, gemeistert werden müssen und keiner ohne Stress durchs Leben kommen wird anstatt versuchen allen Stress zu vermeiden. Des Weiteren ist es wichtig, ihnen zu zeigen, wie sie selbst präventiv agieren oder die Herausforderungen meistern können. Dies sollte aber nicht in einem Extrafach geschehen, sondern als einzelne Unterrichtsstunde nach Bedarf eingesetzt werden. In meinem oben genannten Beispiel wäre es zum Beispiel möglich, in einer stressigen Klausurphase einfach mal eine Klassenlehrerstunde oder ähnliches dazu nutzen, um dieses Thema anzusprechen. Denn dann wird es für Schüler greifbarer und umsetzbarer als wenn das am Anfang oder Ende des Schuljahres gesetzt wird, wenn niemand mit außergewöhnlichen Situationen zu kämpfen hat.
    Wir als Lehrpersonen werden oftmals, insbesondere bei den Jüngeren, auch als Vertrauensperson angesehen. Dies sollten auch wir nutzen, um das Gespräch mit dem Schüler zu suchen, falls wir der Meinung sind, dass der/die Schüler/in mit einem erhöhten Stresslevel zu kämpfen haben. Oftmals kann auch familiärer Stress vorliegen, da brauchen die Schüler einfach eine außer-familiäre Bezugsperson, mit der sie reden können.

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    1. Liebe Myriam,
      danke für dein positives Feedback. Ganz richtig, Stress lässt sich nicht vermeiden, denn Stress gehört zu unserem Leben dazu. Dennoch bieten Maßnahmen im Bereich der Prävention und das Erlernen gezielter Bewältigungsstrategien eine Chance, Jugendlichen, Kindern aber auch Lehrerinnen und Lehrern, sowie Eltern einen Weg zu zeigen, den Stress zu reduzieren und zu bewältigen.
      Prävention und Bewältigung in den Schulalltag einzubinden und nicht als losgelöste Einheit zu betrachten, wäre der Wunsch von uns. Denn nur so ergibt sich nachhaltiges Lernen. Nachhaltiges Lernen heißt für uns, wenn Wissen über einen bestimmten Bereich im Langzeitgedächtnis verankert wurde und zu jeder Zeit bei der Bewältigung von verschiedenen Situationen oder Herausforderungen zur Verfügung steht. Dennoch sind Projektwochen zum Thema Stress ebenso hilfreich. Denn Projektwochen bieten immer die Möglichkeit, sich gezielt mit einem Themenbereich auseinanderzusetzet und lässt einen stärkeren Fokus zu, da es sich für eine Zeitspanne explizit um ein Themenfeld dreht.

      Lieb grüßen
      Laura und Kim

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  40. Hallo liebes Blogger-Team,
    euer Thema greift meiner Meinung nach einen sehr wichtigen Aspekt aus dem Schulalltag auf. Denn neben den Fähigkeiten, Wissen im Unterricht besonders kompetent und unterhaltend zu vermitteln, spielt es eine bedeutende Rolle, den SuS beizubringen, wie sie mit den Anforderung, die an sie gestellt werden, umgehen können. Das Thema spricht mich auch persönlich sehr an, da ich es aus meiner eigenen Schulzeit nur zu gut kenne, gestresst zu sein. Neben den schubweise immer wieder anstehenden Klassenarbeiten, bleibt man im alltäglichen Unterricht auch nicht immer von Stress verschont. Jeder kennt denke ich Lehrer, die ihr Fach für besonders wichtig erachten. Und wahrscheinlich hat jedes Fach auch seine Berechtigung, aber jedes Mal den SuS aufwendige Hausaufgaben mitzugeben, erfüllt meiner Meinung nach nicht den Zweck. Auch mündliche Noten, die erwarten, dass SuS sich ausreichend am Unterrichtsgeschehen beteiligen, senken vor allem für introvertiertere und schüchterne SuS nicht gerade den Stresspegel. Ich hatte in der Schulzeit oft das Gefühl, dass Lehrkräfte zwar fachlich sehr kompetent sind, aber sie in ihrem Studium und ihrer Zeit als ReferendarIn nicht ausreichend gelernt haben, wie man konstruktiv mit verschiedenen SuS umgehen kann. Oft erhielt ich den Eindruck, dass Lehrer genaue Vorstellungen davon vertraten, wie ein Musterschüler auszusehen hat. Auch Lehrkräfte, denen besonders SuS sympathisch waren, die in ihrem Fach glänzten, waren mir geläufig. Und genau diese Voraussetzungen sind es unter anderem, denke ich, die dazu beitragen, dass SuS so gestresst sind und versuchen, den Ansprüchen gerecht zu werden. Doch ich habe natürlich nicht nur schlechte Erfahrungen mit Lehrern gemacht. Aufgefallen ist mir dabei, dass ich vor allem die Lehrer zu schätzen wusste, die das nötige Verständnis dafür mitbrachten, die unterschiedlichen Persönlichkeiten der SuS zu akzeptieren und zu fördern. Und das ist vermutlich ein guter erster Ansatz. Es wäre zum Beispiel eine Möglichkeit, Lehrkräften mehr Fortbildungen zu bieten, bei denen sie zum einen lernen, wie man SuS beibringt, ihre eigenen Stärken zu erkennen und zu nutzen und zum anderen, wo sie lernen, wie mit Stresssituationen umgegangen werden kann, sowohl als Lehrer als auch als Schüler.
    Ich finde es in diesem Zusammenhang auch gut, dass ihr auf den Bildungsplan eingegangen seid, indem inzwischen auch Maßnahmen zur „Prävention und Gesundheitsförderung“ verankert sind. Ich finde diese Leiperspektive zwar sehr gut, aber finde es auch etwas widersprüchlich, da der Bildungsplan hohe Erwartungen an Fachwissen und Kompetenzen an die SuS stellt. Vielleicht wäre es auch eine Option, die Ansprüche ein wenig zu senken, um so Stress entgegen zu wirken oder mehr Kompetenzen zur Förderung der Kreativität und Autonomie miteinzubeziehen.
    Als Stress-Präventionsmaßnahmen könnte ich mir auch vorstellen, diese vermehrt in den Sportunterricht mit aufzunehmen, sodass neben dem Erlernen eines Handstandes auch Techniken zur Entspannung mehr gefördert werden. Auch autogenes Training, wie es schon angesprochen wurde, würde sich anbieten.
    Ganz vermeiden wird man Stress aus der Schule vermutlich nicht können. Aber ich denke, das ist auch gar nicht nötig, da Stress wie ihr es beschrieben habt ja auch positive Konsequenzen mit sich ziehen kann. Ein wenig Stress vor einer anstehenden Klassenarbeit, fördert die Konzentration. Und so hat Stress dann auch wieder seinen ursprünglichen Sinn, in wichtigen (Gefahren)situationen aufmerksam und fokussiert zu sein.
    Liebe Grüße
    Saskia

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  41. Hallo liebes Bloggerteam,
    Euer Thema wird gerade zur heutigen Zeit immer wichtiger. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, jeder versucht sich zu beweisen. Das Streben nach mehr, wird schon völlig zur Normalität. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig auf die Anzeichen seines Körpers zu achten. Bin ich gestresst? Was genau stresst mich? Stress führt, wie in eurem Blogbeitrag erwähnt zu Erkrankungen. Auch wenn ich an meine Schulzeit zurück denke hatte ich des Öfteren Stress. Allerdings habe ich mir diesen oft selbst gemacht. So ist es natürlich von Mensch zu Mensch verschieden. Der eine empfindet eine Situation schon für stressig, für den anderen hingegen ist diese Situation völlig normal. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir über das Thema Stress in der Schule geredet haben. Im Nachhinein finde ich es schade, da es immer mehr Kinder und Jugendliche gibt, die unter Stress leiden. Es ist durchaus wichtig die Heranwachsenden über das Thema aufzuklären, damit sie wissen wie sie damit umzugehen haben, wenn Stress empfunden wird. Vor allen Dingen ist es wichtig den Kindern einen Ansprechpartner zu geben. Sei es man selbst oder ein Schulsozialarbeiter, ein Vertrauenslehrer etc. Viele Jugendliche haben zu Hause nicht die Möglichkeit über Probleme zu sprechen und dies kann schlimme Folgen haben. Ich, als Lehrer, würde also in jedem Fall im Unterricht oder auch in schulischen Projekten darauf eingeben. Es kommt, wie schon gesagt immer häufiger vor, dass Menschen unter Stress leiden. Somit ist es ein heutzutage aktuelles Thema und sollte deshalb auch besprochen werden. Ich würde ab der siebten Klasse mit der Thematik einsteigen und es pro Jahr, zumindest bei der Besprechung der Klassenregeln am Anfang des Schuljahres, wieder aufgreifen. So wissen die Kinder, dass es jemanden gibt an denen sie sich im Notfall wenden können. Auch durch ein gutes Klassenklima können sich die Schüler geborgen fühlen. Ich denke der eigene Körper ist der Anfangspunkt im Bereich der Stressprävention. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist und es schafft eine innere Ausgeglichenheit zu erschaffen ist man deutlich weniger Stressanfällig. Dies war auch Teil unseres Blogbeitrags.
    Ich finde euren Beitrag gut ausgearbeitet und verständlich dargestellt. Es ist definitiv ein Thema das noch des Öfteren besprochen werden sollte. Danke für euren Beitag.
    Annika

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    1. Hallo liebe Annika,

      gerade weil Stress sehr individuell empfunden werden kann und sich eben auch aus ganz unterschiedlichen Bereichen entwickelt, finden wir es wichtig schon möglichst früh mit dem Thema Stress einzusteigen. Gerade in der Zeit der Grundschule entwickeln Kinder zum Teil Versagensängste ausgelöst z.B. durch Druck der Eltern, die das Ziel haben, das eigene Kind auf dem Gymnasium zu sehen. Gerade auch durch die Sozialen Netzwerke beginnen Kinder immer früher damit sich mit anderen Menschen zu vergleichen. Der erste Leistungsdruck, durch den dann für viele Schülerinnen und Schüler unwissend Stress entsteht beginnt. Wird hier schon in vereinfacht in das Thema gestartet und simple Präventionsmaßnahmen eingeführt, kann man ganz bestimmt dem ein oder anderen Schüler bereits in der Grundschule den Wind aus den Segeln nehmen. Hier spiel die Interaktion mit den Eltern natürlich auch eine große Rolle. Gut finden wir deine Anregung, dass das Thema in jeder Klassenstufe intensiver behandelt werden sowie wiederholt werden sollte zum Beginn des neuen Schuljahres.
      Danke für deinen Kommentar.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  42. Liebes Bloggerteam,
    danke für diesen sehr interessanten Artikel zu einem sehr wichtigen Thema, was leider eine große Rolle in der Gesellschaft spielt.
    In der Schule wird leider im Unterricht nicht über Stressbewältigung unterrichtet, obwohl dies eine sehr wichtige Fähigkeit ist, sogar schon in der Schule, was ich vor Allem vor dem Abitur gespürt habe. Auch im zukünftigen Leben wir diese Fähigkeit immer wichtiger, Burnouts sind relativ häufig geworden. Daher wären meiner Meinung nach Einheiten zur Stressbewältigung und Prävention wichtig in den Schulen. Durch diese Unterrichtseinheiten kann den Schülern das nötige Wissen übermittelt werden bevor sie zu gestresst werden und somit vielleicht manchem Schüler das konstante gestresst sein Ersparen.
    Allerdings sollte diese Aufklärung nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Eltern stattfinden. Denn Meiner Meinung nach wird viel von dem Stress, den die Schüler erfahren durch Erwartungen der Eltern und der Gesellschaft an sie ausgelöst. Denn die Eltern erwarten teilweise sehr viel von ihren Kindern. Sie wollen, dass ihre Kinder guten Noten bekommen, damit ihnen in der Zukunft alle Türen offen stehen. Allerdings gibt es bei den Eltern bestimmt auch Beispiele, die ein Vorzeigekind haben wollen, um sich damit zu brüsten. Eine bessere Kommunikation der Schüler mit den Eltern würde bestimmt auch helfen. Doch diese Kommunikation ist leider – vor allem im Teenageralter – sehr anstrengend, für beide Seiten.
    Ein weiterer Faktor, der zu Stress bei den Schülern führt ist das Bewertungssystem, denn die Leitung der Schüler wird zu Zahlen degradiert, die dazu genormt sind. So kann ein schwächerer Schüler sich zu 80% anstrengen und ein stärkerer Schüler mit 50% Anstrengung zu einem besseren Ergebnis kommen. Da die schwächeren Schüler mithalten wollen/ den Erwartungen ihrer Eltern entsprechen wollen, strengen sie sich immer mehr an als die stärkeren Schüler, was schnell zu Stress führen kann. Ein anderes Bewertungssystem wäre daher ein Schritt in Richtung einer Schule mit weniger Stress.
    Dass sie Stress haben liegt denke ich nicht allein an den Schülern selbst. Weniger Stress bei den Schülern würde sich meiner Meinung nach neben Aufklärung über Stressbewältigung durch eine Beratung der Eltern und Änderungen im Schulsystem erreichen.

    Liebe Grüße,
    Nicolai

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    1. Hallo Nicolai,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Die Eltern spielen gerade in den Jahren der Entwicklung des Kindes eine zentrale Rolle und haben durch ihr Verhalten, starke Auswirkungen auf die Denkweise des Kindes. Vermitteln die Eltern starken Leistungsdruck und beginnen insbesondere in der Grundschule schon das Kind mit Mitschülern zu vergleichen die z.B. Bessere Leistungen erhalten, kann sich in Zukunft Stress entwickeln. Zum beginnt das Kind ggf. sich selbst immer wieder mit den Fähigkeiten anderer zu vergleichen und lässt die eigenen positiven Seiten ein Stück weit außer Betrachtung. Wobei wir hier die direkte Verbindung haben zu dem System der Notengebung, die du kritisierst. Hier wären vielleicht die Gemeinschaftsschulen eine Alternative. Hier arbeitet jeder in seinem Tempo und erreicht dann den passenden Lernstandard aus dem sich auch hochgearbeitet werden kann. Zudem zielen Gemeinschaftsschulen mehr auf die persönlichen Talente und Fähigkeiten des Schülers ab was durch ein freies Konzept auch durch Angebot vieler verschiedener AGs geprägt wird.
      Eltern müssen dennoch immer mit einbezogen werden. Insbesondre ist es wichtig, den Eltern die Angst und den Stress zu nehmen, dass ihr Kind einen schlechten Schulweg bzw. Ausbildungsweg einschlägt. Mittlerweile gibt es so viele Möglichkeiten im Bereich Bildung und Qualifikation. Verschiedene Wege sollten hier den Eltern aufgezeigt werden. Denn so wissen Sie um die verschiedenen Möglichkeiten Bescheid und können so für sich selbst und letztendlich für das Kind den Stress (gerade im Bezug zum Leistungsdruck) reduzieren.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  43. Liebe Blogger,
    viele Dank für euren ausführlichen und interessanten Blogbeitrag. Ich finde den Beitrag „Stress in der Schule- Gesundheitliche Auswirkungen, Bewältigung und Prävention“ sehr lehrreich. Es gibt viele Aspekte, die ich für meinen zukünftigen Beruf mitnehmen werde. Der Beitrag ist allgemein sehr gut strukturiert und stellt die unterschiedlichen Stressfaktoren dar. Besonders spannend fand ich die Schüleraussaugen sowie die Stressoren in unterschiedlichen Bereichen bei Kindern und Jugendlichen. Man muss zunächst einmal wissen was die Ursachen von Stress sind, um überhaupt Maßnahmen ziehen zu können.

    Das Thema Stress ist sehr wichtig und aktuell, da wir eigentlich täglich mit Stress konfrontiert werden. Durch den leichte Medienzugang werden wir vermehrt mit ausgezeichneten Fähigkeiten konfrontiert was dazu führt, dass wir immer mehr Angst um ein zukünftigen Job bekommen. Besonders die Eltern haben Angst um die Zukunft ihre Kinder. Diese Angst hat einen negativen Einfluss auf das Kind. Durch die Erwartungshaltung der Eltern stehen die Schüler unter einem zusätzlichen Leistungsdruck. Was mit einer geringeren Unterrichtsbeteiligung, Ängstlichkeit und mangelnde Konzentration einhergeht.

    Der Schulalltag ist geprägt von stresserzeugenden Situationen. Aus diesem Grund müssen den Schülern Entspannungstechniken bekannt gemacht werden um einen entsprechenden Ausgleich schaffen zu können. Durch diese Techniken können sie bewusst einen Einfluss auf die Funktionen ihres Körpers und die seelische Empfindungen nehmen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Atmung, die Durchblutung von Organen durch Ausübung von Entspannungstechniken verbessert werden können. Entspannungsübungen können in den Schulalltag leicht integriert werden. Entspannungsübungen können vor dem Unterricht, nach dem Unterricht oder während dem Unterricht stattfinden. Wichtig ist natürlich, dass die Übungen regelmäßig wiederholt werden und darüber eine gewisse Regelmäßigkeit erlernt wird.

    Liebe Grüße
    Esra

    http://m.unfallkasse-nrw.de/fileadmin/server/download/praevention_in_nrw/praevention_nrw_65.pdf
    https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article108785511/So-wird-der-Stress-in-der-Schule-ertraeglich.html

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  44. Liebe Blogger,
    viele Dank für euren ausführlichen und interessanten Blogbeitrag. Ich finde den Beitrag „Stress in der Schule- Gesundheitliche Auswirkungen, Bewältigung und Prävention“ sehr lehrreich. Es gibt viele Aspekte, die ich für meinen zukünftigen Beruf mitnehmen werde. Der Beitrag ist allgemein sehr gut strukturiert und stellt die unterschiedlichen Stressfaktoren dar. Besonders spannend fand ich die Schüleraussaugen sowie die Stressoren in unterschiedlichen Bereichen bei Kindern und Jugendlichen. Man muss zunächst einmal wissen was die Ursachen von Stress sind, um überhaupt Maßnahmen ziehen zu können.

    Das Thema Stress ist sehr wichtig und aktuell, da wir eigentlich täglich mit Stress konfrontiert werden. Durch den leichte Medienzugang werden wir vermehrt mit ausgezeichneten Fähigkeiten konfrontiert was dazu führt, dass wir immer mehr Angst um ein zukünftigen Job bekommen. Besonders die Eltern haben Angst um die Zukunft ihre Kinder. Diese Angst hat einen negativen Einfluss auf das Kind. Durch die Erwartungshaltung der Eltern stehen die Schüler unter einem zusätzlichen Leistungsdruck. Was mit einer geringeren Unterrichtsbeteiligung, Ängstlichkeit und mangelnde Konzentration einhergeht.

    Der Schulalltag ist geprägt von stresserzeugenden Situationen. Aus diesem Grund müssen den Schülern Entspannungstechniken bekannt gemacht werden um einen entsprechenden Ausgleich schaffen zu können. Durch diese Techniken können sie bewusst einen Einfluss auf die Funktionen ihres Körpers und die seelische Empfindungen nehmen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Atmung, die Durchblutung von Organen durch Ausübung von Entspannungstechniken verbessert werden können. Entspannungsübungen können in den Schulalltag leicht integriert werden. Entspannungsübungen können vor dem Unterricht, nach dem Unterricht oder während dem Unterricht stattfinden. Wichtig ist natürlich, dass die Übungen regelmäßig wiederholt werden und darüber eine gewisse Regelmäßigkeit erlernt wird.

    Liebe Grüße
    Esra

    http://m.unfallkasse-nrw.de/fileadmin/server/download/praevention_in_nrw/praevention_nrw_65.pdf
    https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article108785511/So-wird-der-Stress-in-der-Schule-ertraeglich.html

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    1. Hallo liebe Esra,
      Danke für das tolle Feedback!
      Wir geben dir recht, kleine Entspannungsübungen können manchmal Wunder bewirken. Besonders dann, wenn man sie beherrschen sowie kontrollieren und somit in Stresssituationen anwenden kann. Atemübungen können gut mit in den Unterricht integriert werden. Zwar lässt sich nicht jeder Schüler/in darauf ein aber es ist trotzdem eine guter Ansatz, Atmungstechniken an die Schüler heranzuführen. In einer Projektwoche könnten solche Übungen bei Schülerinnen und Schüler besser angenommen werden, da das Thema hier ganzheitlich behandelt wird. Ein Raum, ausgestattet mit Matten du weichen Decken, rundet den Punkt Entspannungsübungen als Teilbereich der Projektwoche perfekt ab. Interessant wäre hier auch die Zusammenarbeit mit einer Entspannungspädagogin.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  45. Liebe Laura, liebe Kim,

    ich selber hatte in meiner Schulzeit sehr viel Stress, nicht zuletzt ausgelöst von mir selbst, da ich zwischenzeitlich doch eine sehr faule Schülerin war, wodurch der Stress natürlich immer weiter zunahm. Letzten Endes war das Resultat, dass ich die 8. Klasse wiederholen musste und mich in eine neue Klasse mit fremden Mitschülern einfinden musste, was auch sehr stressig war. Auch wenn das meiste von mir selbst verschuldet war, so hatte ich das Gefühl die Lehrer haben uns nicht wirklich aufgeklärt, was Stress ist, wie er entsteht und was es für Strategien zur Bewältigung gibt. Meines Empfinden nach waren wir eben nur die kleinen jungen Schüler, die doch noch gar keine Ahnung haben, was Stress überhaupt ist, denn es sind ja lediglich nur ein paar Hausaufgaben und Klassenarbeiten. Ich hätte mir also wirklich gewünscht, dass man uns etwas besser darüber aufklärt und uns auch etwas besser versteht. Natürlich ist die Schule auch kein Spaziergang und das soll sie ja auch gar nicht sein, aber mit ein bisschen mehr Gesprächen und Verständnis hätte man manche Situationen deutlich einfacher lösen können.
    Da ich später einmal an einem SBBZ arbeiten werde ich vermutlich, durch den offener gestalteten Bildungsplan, weniger Stressbelastung bei meinen Schülerinnen und Schülern haben, was mich jetzt schon ein wenig freut. Ich möchte mir aber, angeregt durch euren Beitrag, in Erinnerung behalten, dass ich früher durchaus sehr viel Stress ausgesetzt war, der für die Lehrer wahrscheinlich nicht so gewirkt hat. Deswegen hoffe ich, dass ich später einmal eine Projektwoche durchführen kann, indem ich meinen Schülerinnen und Schülern helfe, verschiedene Strategien für sich selber zu entwickeln. Denn meine Schülerinnen und Schüler werden vermutlich weniger mit schulischem Stress als vielmehr mit privatem Stress konfrontiert sein und auch dieser gehört gelöst.

    Vielen Dank für euern tollen Beitrag, der mich noch einmal sehr zum nachdenken angeregt hat. Ich hoffe ich werde mich einmal daran zurückerinnern, dass ich in meiner Schulzeit auch durch Stress belastet war und werde so später als Lehrerin etwas feinfühliger.

    Liebe Grüße,
    Marie

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  46. Liebes Bloggerteam,
    Vielen Dank das ihr auf diese wichtige Thema aufmerksam macht.
    Ich selbst kenne Stress nur zu gut! Denn wenn ich mich an meine eigene Schullaufbahn zurück erinnere war es nicht immer einfach. Das liegt daran das ich Eishockey als Leistungssport betreibe und in der Nationalmannschaft spiele.
    Daher hatte ich schon immer mit einem enormen Leistungsdruck zu tun sowohl in der Schule als auch in meinem Sport. In Der Schule hing ich oft hinter her da ich nicht oft dazu kam meine Hausaufgaben zu machen, weil einfach tagsüber die Zeit gefehlt hat. Dazu kam der Druck im Sport und der eigenen Ehrgeiz immer besser werden zu wollen. Doch dies waren nicht die einzigen Stressfaktoren, denn durch die fehlende Zeit in meinem Tagesablauf hatte ich auch keine Zeit mehr für Freunde oder für mich selbst. Dies führte dazu dass ich oft Streit mit Freunden hatte oder einfach nur zu Kaputt war um mein beste leisten zu können.
    Irgendwann habe ich angefangen mit Pläne zu schreiben in denen ich meinen Tag genau plane. Diese Methode hat mir geholfen alles besser durch zu organisieren, allerdings läuft ein Tag nicht immer wie geplant.
    Daher habe ich angefangen mit Lehrer, Eltern, Freunden und auch mit anderen Sportlern zu reden. Diese Gespräche haben mir geholfen meine Prioritäten neu zusetzen und eine Methode für mich zu finden etwas zur Ruhe zu kommen.
    Ich kann somit aus eigener Erfahrung sagen wie wichtig es ist sich mit dem Thema Stress auseinander zusetzen und auch in der Schule darüber zu reden. Deswegen finde ich das besonders wir Biologie Lehrer das Thema in unseren Unterricht mit aufnehmen sollten. Man sollte Kindern die Konsequenzen aufzeigen, damit die SUS merken wann es einem gesunden Stress ein ungesunder Stress geworden ist. Und wir sollten ihnen Methoden aufzeigen wie sie damit umgehen können und sie unterstützen. Dazu kommt das wir ihnen mit Vertrauen begegnen sollten und ihnen nicht noch mehr Druck, durch zu hohe Anforderungen machen sollten.
    Vielen Dank für euren Beitrag!
    Lg Jenny Richter

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    1. Hallo liebe Jenny,
      du zeigst sehr gut, dass es neben dem Schulstress auch noch andere Bereiche gibt, die einen unter Druck setzen. Dein Hobby Eishockey übst du sehr professionell aus. Das verlangt sehr viel Zeit und Disziplin sowie Kraft. Nebenbei in der Schule bestehen und das mit guten Noten ist wie du selbst sagst, die meiste Zeit über kaum möglich. Vor allem fehlen dir bewusste Phasen, in denen du einfach mal entspannen kannst. Ein durchgeplanter Tag schafft zwar ein gutes Zeitmanagement und kann in einigen Fällen durch planen Stress reduzieren aber es gehört letztendlich viel mehr dazu. Du hast für dich einen Weg gefunden und dich durch Gespräche mit verschiedenen Menschen weiterentwickelt.
      Wir finden es toll, dass du dich mit dir und deinen Stress auslösenden Situationen und Gedanken auseinandersetzt und versuchst einen Weg zu finden, ihn zu bewältigen. Sich seiner Prioritäten bewusst zu werden, sie ggf. zu verändern und anzupassen und sich damit auch immer wieder auseinanderzusetzten ist sehr wichtig und schafft wirklich Abhilfe.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  47. Hallo liebe Laura und liebe Kim,

    Stress spielt in meinem Leben (leider) eine sehr große Rolle, deshalb ist mir euer Blogbeitrag sofort ins Auge gestochen.

    Zunächst einmal finde ich eure ausführliche Unterscheidung zwischen positivem und negativem Stress äußerst wichtig. Denn wie gesagt ist Stress nicht gleich Stress.

    Blicke ich zurück an meine Schulzeit, kann ich mich an viele Situationen erinnern, bei denen ich unter Stress stand. Trotz, dass ich mich selbst als Perfektionist bezeichnen würde und bei allem was ich tue immer 100% geben möchte, leide ich darunter, dass ich sehr gut im Aufschieben bin. Vor allem in der Woche vor den Abiturprüfungen breitete sich vermehrt Stress aus. Mir wurde bewusst, dass ich in einigen Fächern nicht 100% für die Prüfung vorbereitet war. Dies löste bei mir ein Verhalten aus, bei dem ich versuchte Tag und Nacht zu lernen, um noch das fehlende Wissen in mein Gehirn aufzunehmen. Neben Motivationsschübe und ehrgeizigem Lernen, machten sich aber auch Panikattacken breit. Nur wenige Tage vor der ersten Prüfung, erreichte der Stresszustand seinen Höhepunkt. Zitteranfälle, Kreislaufproblem, ein erhöhter Blutdruck und Schlafstörungen waren die Auswirkungen.
    Vor allem in dieser Zeit habe ich den Stress und seine gefährlichen Auswirkungen bei eigenem Leib zu spüren bekommen. Trotz allem habe ich mein Abitur bestanden und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für meinen weiteren schulischen Werdegang bzw. für mein zukünftiges berufliches Leben, hatte dies positive Auswirkungen.
    Dieser Prozess hatte jedoch negative Auswirkungen auf mein bestehendes Lernverhalten. Da ich trotz physischen und psychischen Beschwerden mit meinem Lernverhalten Erfolg hatte, ist der gewünschte Effekt, aus Fehlern zu lernen und früher mit dem Lernen zu beginnen, nicht eingetreten.

    Wie in eurem Beitrag erläutert prägt Stress, sowohl positiver als auch negativer, den täglichen Alltag und wiederspiegelt eine natürliche Reaktion des Körpers. Dennoch ist es in der Pflicht des Lehrers diesen zu kontrollieren, um gegebenenfalls unterstützend Hilfe anzubieten. Leistungsdruck und der Drang nach Perfektion bergen enorme Schattenseite. Jugendliche neigen dazu negativen Stress oft zu unterschätzen und sind sich dessen Ausmaß nicht bewusst.
    Hierbei nimmt der Lehrer eine zentrale Rolle ein, welchem die Aufgabe begegnet eine Balance zwischen „gesunden“ und „krankmachenden“ Stress zu finden. Der Lehrer muss Leistung fordern und zu gleich die Schüler nicht überfordern. Dies fordert ausgeprägte soziale Kompetenzen und einen offenen Umgang mit den Schülern.

    Liebe Grüße,
    Janina

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    1. Liebe Janina,
      Wir danken dir für deinen ehrlichen und offenen Beitrag deiner Erfahrungen. Du hast uns wirklich berührt und wir konnten uns um ehrlich zu sein in einigen deiner Beschreibungen selbst wiederfinden. Wir finde es toll, dass du dich mit dir auseinandersetzt, dich reflektierst und auch immer wieder ein Stück weit versuchst, einen besseren Weg zu finden. Behalte deine offene Art bei und vergiss gerade auch diesen Lernstress mit all seinen Auswirkungen nicht. Denn das hilft dir, dich später in deine Schülerinnen und Schüler besser hineinversetzten zu können und sie fühlen sich verstanden, da du schon selbst solch Situationen ausgesetzt warst. Wir hoffen du findest für dich eine gute Methode den Lernstress zu minimieren oder im ersten Schritt bewusst auszubremsen, dass er keine größeren körperlichen Beschwerden auslöst. Hast du deine Methode und einen Weg gefunden, dann sind wir sicher, dass du deinen SuS eine große Hilfe sein wirst.
      Vielen Dank für deine Gedanken und Erfahrungen.

      Liebe Grüße
      Laura und Kim

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  48. Liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren interessanten Beitrag.
    Er umfasst ein Thema, das besonders in unserer leistungsorientierten Gesellschaft, in Zeiten von Burnout und der fast schon selbstverständlichen Verwendung von Begriffen wie „Workoholic“, die meisten Menschen unserer Gesellschaft etwas angeht.
    Wenn ich meine eigene Schullaufbahn Revue passieren lasse, so fällt mir auf, dass ich auf eure Frage, nach eigenen Erfahrungen mit Stressphasen oder dauerhaftem Stress, je nach Alter beziehungsweise Klassenstufe anders beantworten würde. Zudem würde meine Antwort eine rein subjektive Bewertung des Stresspegels aus der Vergangenheit sein, was unter Umständen eine Diskrepanz zwischen meinem persönlichen Empfinden und den Messwerten einer Messung der Herzratenvariabilität (HRV), sowie des Stresshormons Cortisol mit sich bringen kann. Die beiden genannten Methoden zur Messung von Stress sind zwar nicht vergleichbar mit einer Messung der Körpertemperatur, können aber durch die gewonnenen Informationen, Auskunft über den Zustand und die Funktion bestimmter Organe geben und dadurch ansatzweise das Stresslevel eines Menschen einordnen. Die HRV – Messung soll im Grunde zeigen, wie die Anpassung des Herzens an bestimmte Situation (zum Beispiel eine körperliche Belastung) ist, wobei ein sehr regelmäßiger Herzschlag für eine geringe Anpassung und damit eine eingeschränkte Funktion des Herzens spricht, welche eben die Folge von Stress sein kann.
    Besonders interessiert haben mich die Punkte Stressbewältigung und Prävention, weil sie bedeutend für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern und zugleich auch mein eigenes Leben betreffen.
    Was den Biologie-Unterricht angeht, finde ich persönlich, dass das Thematisieren von Stress, sowohl positiver, als auch negativer Stress, mit all seinen Auswirkungen und Symptomen unabdingbar ist. Grundlegende Kenntnisse darüber was Stress ist, dass Stress per se nicht negativ ist, wie dieser ausgelöst und abgebaut werden kann, ist meiner Meinung nach, eine Grundlage zur Bewältigung vieler Lebensaufgabe und damit in gewisser Weise auch die Pflicht von Lehrpersonen, so wie die aktive Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in Belastungssituationen und das Hinzuziehen von Hilfe von außen, falls notwendig.
    Bei Stressbewältigungsmaßnahmen denke ich in der Regel sofort an Sport.
    Es wurde erwiesen, dass Bewegung ein absoluter Stresskiller ist (beispielsweise hier: https://www.sport.uni-freiburg.de/de/institut/Arbeitsbereiche/psychologie/psych_proj/stressregulation) und diese Kenntnis könnte in der Schule beispielsweise in Form eines Sporttages/einer Sportwoche zur Stressbekämpfung oder ähnlichem genutzt werden, sodass Schülerinnen und Schüler auf Anhieb etwas Konkretes mit Stressbewältigung assoziieren.

    Viele Grüße
    Vanessa

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