Mittwoch, 28. Juni 2017

Biologieunterricht und Bildung


Hallo zusammen,

in meinem Blogbeitrag, zu dem Thema Biologieunterricht und Bildung, werden die Themen der gleichnamigen Sitzung vom 08.05.2017 aufgegriffen und weiter vertieft.
Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und Kommentieren :)

Viele liebe Grüße

 Carolina









































14 Kommentare:

  1. Liebe Carolina,

    Die dargestellten Merkmale von dir, welche den guten Biologieunterricht ausmachen, sind schon sehr umfassend dargestellt. Meiner Meinung nach ist es wichtig, immer auf die Kinder und Jugendlichen einzugehen, um fachliches Lernen zu fördern und zu stärken. Ein wichtiger Aspekt im Biologieunterricht sollte sein, dass Interesse der Schüler an biologischen Zusammenhängen zu wecken, damit dann das geweckte Interesse in fundiertes Wissen ausgebaut werden kann. Das ist die Aufgabe der Lehrkraft. Um guten Unterricht zu gestalten, sollte man bei der Planung auch passende Experimente und Beobachtungen miteinführen. Es lassen sich aber auch gut Erlebnisse in der freien Natur miteinbeziehen. Kaum ein anderes Fach eignet sich so gut dafür, als das Fach Biologie. Das hat mir persönlich in meiner Schulzeit sehr gefehlt, allerdings fand ich, dass mir das Arbeiten mit dem Mikroskop immer am meisten Spaß gemacht hat. Es war toll, selber mal erkunden und entdecken zu dürfen.

    Zu deiner Frage, was guter Unterricht darüber hinaus noch ausmacht, könnte man mit folgenden Aspekten beantworten: subjektiven Erfahrungen, zwischenmenschlichen Beziehungen und Emotionen. Dabei könnte man sagen, dass guter Biologieunterricht eher wie eine Kunst als eine Wissenschaft scheint. Gewisse Aspekte sind immer erlernbar, doch manche sind einem vielleicht mehr „in die Wiege gelegt worden“ als anderen.

    Ich finde es schön, dass du nochmal deutlich auf die überfachlichen Bildungsaufgaben im Biologieunterricht eingegangen bist. Diese dürfen ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Diese sollen Schüler in Zukunft auf ein gesundheits- und umweltbewusstes Leben vorbereiten. Woher sollen die Schüler wissen, was passiert, wenn man sich nach dem Toilettengang oder vor dem Essen nicht gründlich die Hände wäscht? Indem man im Unterricht darüber spricht, lernt man nicht nur etwas über die korrekte Desinfektion der Hände, sondern auch über die Lebensbedingungen von Mikroorganismen. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen, bei denen man Aspekte der Biologie mit überfachlichen Kompetenzen vereinen kann.

    Über Sexualkunde im Biologieunterricht kann man stark diskutieren. Was ist elementar wichtig für die Aufklärung bei den Schülern? Gehört die Auseinandersetzung mit den Themen Homo-, Trans- und Intersexualität dazu? Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sexualerziehung Kinder und Jugendliche später zu einem selbstbestimmten Umgang mit Sexualität befähigen soll. Meiner Meinung nach ist es aber wichtig früh über sexuelle Vielfalt zu sprechen, denn dann wird es für die Schüler zu etwas Selbstverständlichem. Schwierig wird es, wenn sich Vorurteile erst einmal verfestigt haben und man als Lehrkraft diese nicht mehr aus den Köpfen der Schüler herausbekommt. Wer hat denn nicht schon einmal mitbekommen, dass das Wort „schwul“ oder „Schwuchtel“ als Schimpfwort benutzt wurde. Homophobie ist für mich ganz klar ein Thema an Schulen und durch frühzeitige Aufklärung entwickeln Schüler vielleicht mehr Toleranz dem gegenüber. Schwierigkeiten, die sich immer wieder auftun, gerade im Bereich der Sexualkunde, ist, dass man sich uneinig ist, ab welchem Alter man anfangen sollte darüber zu sprechen. Gerade Eltern stehen diesem Thema auch immer sehr kritisch gegenüber. Dies könnte eine Antwort geben auf deine Frage, was die Problematik in Bezug auf überfachliche Bildungsaufgaben sein könnte.

    Liebe Grüße,
    Alexandra

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    1. Liebe Alexandra,

      viele lieben Dank für dein ausführliches Kommentar und dein Kompliment. Ich stimme dir bei deinen Anmerkungen definitiv zu. Besonders was das Thema Sexualkunde im Biologieunterricht betrifft. Meiner Meinung nach, gehören Themen wie Homo-, Trans- und Intersexualität ganz klar dazu. Wie du schon sagst, soll es für Schüler zu etwas Selbstverständlichem werden, je früher, je besser. Genau das erreicht man meiner Meinung nach nur mit umfangreicher Aufklärung. Genau so stimme ich dir zu, dass dem Thema Homophobie eine wichtige Rolle zukommen sollte.
      Es ist sehr interessant sich über solche Themen auszutauschen und ich freue mich schon auf meinen eigene Umsetzung im Unterricht.

      Liebe Grüße
      Caro

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  2. Liebe Carolina,

    vielen Dank für die vielschichtigen Einblicke in die Merkmale eines guten Biologieunterrichts. Gerade für uns als angehende Biologielehrer ist das ein sehr wichtiges Thema und wir sollten uns alle gut damit auskennen. Du gibst daher mit deinem Blogeintrag sehr wichtige Einblicke und Informationen, die wir später einmal beachten werden.
    Meiner Ansicht nach muss ein guter Biologielehrer nicht nur über konzeptuelles Fachwissen verfügen und anhand der zu erreichende Kompetenzen unterrichten. Wichtig ist außerdem, dass ein guter Lehrer auf seine Schüler eingeht, ihnen zuhört, wenn sie Fragen haben und zu deren Beantwortung auch ab und an vom eigentlichen Thema abweicht, um den Wissensdrang der Schüler zu stillen.
    Außerdem finde ich persönlich sehr wichtig, dass der Lehrer oder die Lehrerin eine offene und freundliche Persönlichkeit hat, jedoch auch Autorität ausstrahlt, denn was bringt den Schülern einerseits ein Lehrer, der jegliches Fachwissen wie ein Lexikon wiedergeben kann, aber keinerlei Persönlichkeit ausstrahlt oder andererseits, was haben die Schülerinnen und Schüler von einer Lehrkraft, die sie wie Freunde behandelt und "total gechillt" ist, jedoch nicht wirklich Ahnung von biologischen Themen und Unterrichtsstoff hat.
    Es ist also gar nicht so einfach ein guter Biologielehrer zu sein. Meiner Meinung nach kann man sehr viel falsch machen, vor allem in den ersten Unterrichtsstunden, deshalb ist es wichtig das gute Mittel zwischen Fachwissen und Lehrerpersönlichkeit auszustrahlen und zu verkörpern.
    Ich denke das ist das der beste Weg, um sich den Respekt der Klasse zu erarbeiten.
    Natürlich sollte man als Lehrer seine Stunde gut im Vorhinein planen, jedoch sollte man auch spontan sein und auf die Schüler eingehen können. Es ist hilfreich, wenn die Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, sie seien ein Teil des Unterrichts, können diesen mit gestalten und werden einbezogen. Schließlich wollen sich die Schüler nicht einen 90minütigen Monolog der Lehrperson anhören, sondern Teil der Unterrichtentwicklung sein.
    Die meisten SuS sind auch ein Fan von Versuchen, Experimenten und Spielen, was mir persönlich in der Schule zwar nicht besonders gefiel, den meisten Kindern jedoch schon. Deshalb sollten in einem guten Biologieunterricht ab und an auch Versuche durchgeführt werden.
    Es sollte Abwechslung herrschen, damit der Unterricht nicht langweilig und eintönig wird. Das ist allerdings sicher leichter gesagt als getan, denn vielen SuS fehlt an bestimmten Fächern nun mal jegliches Interessen, was es erschwert die Klasse zu motivieren.

    Dass die Themen Gesundheitserziehung, Umwelt und Sexualität sehr wichtig und teilweise auch heikel sind, sehe ich wie du und es kommt in unserer Lehrerlaufbahn sicher öfter zu Fällen in denen Schülerinnen und Schüler sich eventuell unwohl fühlen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass sie eine bestimmte Krankheit haben, Homosexuell sind und niemand davon weiß, ihnen etwas traumatisches wiederfahren ist oder Ähnliches. Damit richtig umzugehen ist sicher nichts Einfaches, das man auf die leichte Schulter nehmen kann und ich denke, dass mich solche Fälle auch persönlich berühren werden und nicht so schnell wieder loslassen, vor allem wenn die Schülerinnen und Schüler die Lehrkraft als Vertrauensperson ansehen und das persönliche Gespräch suchen. Wie soll man reagieren und welchen Rat soll man erteilen? Das ist sicher keine leichte Entscheidung aber ich denke, dass man im Studium auf einige komplizierte Situationen vorbereitet wird und anderes auch durch längere Praxiserfahrung lernt, jedoch kann man auch nicht die richtige Lösung auf jedes Problem kennen und manchmal wird man dann ins kalte Wasser geworfen. Ich hoffe aber, dass wir die richtigen Wege finden damit umzugehen und den Schülerinnen und Schülern zu helfen.

    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    Liebe Grüße,

    Ellena

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    1. Liebe Ellena,

      vielen Dank für dein Kommentar. Es freu mich, dass dir mein Blogbeitrag zugesagt hat. Du hast es erfasst, als angehende Biologielehrer ist es ein sehr wichtiges Thema, an dem wir nich vorbei kommen. Es ist ganz schön einfach aufzulisten, was eine gute Lehrkraft alles tun sollten bzw. Was sie für Eigenschaften haben sollte. Die tatsächliche Umsetzung sieht in der realen Welt meist ganz anders aus, wie wir es auch aus eigenen Erfahrungen kennen. Ich stimme dir bei deinen Anforderungen an eine gute Lehrkraft vollkommen zu. Eine Lehrkraft ist immer auch eine pädagogischer Ansprechpartner für die Schüler und daher, sollten auch Fragen zu außerschulischen Themen kein Taboo sein. Ich habe für mich selbst den Anspruch, so vielen Merkmalen wie möglich gerecht zu werden, aber mit der Gewissheit, dass mir das nicht immer gelingen wird. Dennoch sollte man seine Ziele hoch stecken. Ich stimme dir zu, dass man sehr viel falsch machen kann, ich selbst habe vor der Aufgabe sehr viel Respekt.
      In deiner Aussage hört es sich für mich so an, als würde ein gut und vorbereitetet und geplanter Unterricht es ausschließen, dass die Schüler sich mit einbezogen fühlen. Dem stimme ich nicht zu. Das Miteinbeziehen der Schüler kann und muss eh mit eingeplant werden, bei einem gut vorbereiteten Unterricht. Genauso, wie meiner Meinung nach auch eine gewissen Spontanität immer vorhanden sein muss. Den Unterricht gut vorzubereiten, bedeutet nicht, dass die Lehrkraft einen 90 minütigen Monolog abhält und die Schüler kein Teil der Unterrichtsentwicklung sein können. Aber vielleicht habe ich deine Aussage auch missverstanden.
      Ich hoffe genau so wie du, dass wir persönlich gute Wege finden, den Schülern zu helfen.

      Liebe Grüße und nochmals Danke
      Caro

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  3. Liebe Carolina,


    Vielen Dank für deine Interessanten Blogeintrag zum Thema Biologieunterricht und Bildung. Ich fand es sehr gut, dass du im Laufe deines Blogeintrags viele wichtige Punkte neben den „Merkmalen guten Biologieunterrichts“ und der „Fachdidaktik der Biologie“ angesprochen hast. Dazu zählen die „Überfachlichen Bildungsaufgaben der Biologie“, welche mir zwar bis dato bekannt waren, aber mir nicht bewusst, welches umfassendes Ausmaß diese doch haben. Ich habe mir daher gerade diesen Abschnitt deines Blogbeitrags besonders aufmerksam durchgelesen, und mir dazu meine Gedanken gemacht.

    Zunächst möchte ich allerdings auf die Fragen eingehen, die du an die Leser gestellt hast. Du hast zunächst einige Punkte erwähnt, und daraufhin die Frage gestellt:“ was braucht guter Biologieunterricht noch?“ (Seite 3.)
    Ich denke neben konzeptuellem Fachwissen, Anknüpfen an Vorwissen, produktivem Umgang mit Fehlern, methodischer Variabilität und einem überlegtem Umgang mit Fachbegriffen (die Punkte also, die du schon genannt hast) ist generell ein roter Faden wichtig. Man sollte als Lehrer im Hinterkopf behalten, was das eigentliche Ziel der Unterrichtseinheit und den Unterrichtseinheiten als Gesamtes ist und demnach den Unterricht in der einen oder anderen Art und Weise an den roten Faden anlegen. Was dieser dann genau beinhaltet kann variieren, beispielsweise „Nachhaltiges Denken schaffen“ oder „Gesundheitserhaltende Maßnahmen vermitteln“. Darüber hinaus finde ich Transparenz sehr wichtig im Unterricht. Den Schülern kann und soll meiner Meinung nach gezeigt werden, was sie erlernen sollen im Laufe der Zeit und mit welchem Hintergrund. Wird Transparenz geschaffen, so sind viele Schüler offener was die Lernmethode betrifft, da sie das Lernziel kennen.

    Deine zweite Frage an die Leser war: „Wo seht ihr Probleme in den überfachlichen Bildungsaufgaben?“ (Seite 15.)
    Dazu kann ich sagen, dass es insofern Probleme geben kann, wenn man als Lehrkraft die Überfachlichen Thematiken nicht neutral vermittelt, sondern seine eigene Meinung zu stark mit einfließen lässt. Grade Thematiken wie Sexualerziehung oder Bioethik sollten mit größtem Bedacht unterrichtet werden. Unter anderem auch deswegen, weil viele Eltern sonst einschreiten könnten, wenn sie das Gefühl vermittelt bekommen, der Unterricht vermittelt eine bestimmte Richtung, die Ihnen in dem Fall nicht zusagt.

    Ich selbst habe generell großen Respekt gerade vor den Überfachlichen Bildungsaufgaben der Biologie. Es sind Themen, die immer für Furore bei Eltern sorgen werden und oft zu sehr in eine bestimmte Richtung rutschen, wenn man nicht aufpasst. Es ist eine große Verantwortung, die die Lehrkraft in dem Fall trägt, denn die Kinder befinden sich in einer Phase, in der man sie noch stark prägen kann. Es bleibt also ein spannendes Thema, vielen Dank für den umfassenden Einblick in die Thematik.

    Liebe Grüße
    Michelle



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    1. Liebe Michelle,

      Vielen Dank für dein ausführliches Kommentar und dein positives Feedback.
      Genau so wie du, habe ich großen Respekt vor den überfachlichen Bildungsaufgaben in dem Biologieunterricht. Sie sind besonders spannend und gehen uns alle an. Wie du sagst, führen solche Themen oft zu Furore bei den Eltern. Ich stelle es mir auch sehr schwer vor, egal ob bei der Sexualerziehung, bei der Umweltbildung etc., nicht zu sehr seine persönliche Meinung einfließen zu lassen. Ich denke aber auch, dass man vor den Eltern keine Angst haben darf. SchülerInnen haben ein Recht auf solches Wissen. In ihrem Alter ist gerade die Sexualbildung von hoher Wichtigkeit. Ich sehe es als die Aufgabe der Lehrkraft, dieses Thema gut und ausführlich zu behandeln und zu vermitteln.
      Ich selbst habe letztes Semester ein Sexualpädagogik Seminar bei Frau Schaal besucht. Es hat mir sehr geholfen und viel Angst vor dem Unterrichten dieses Thema genommen. Falls du es noch nicht besucht hast, kann ich es wärmstens weiterempfehlen.

      Liebe Grüße
      Caro

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  4. Liebe Carolina,

    vielen Dank für deinen Blogbeitrag und die zahlreichen Einblicke, was einen guten Biologieunterricht ausmacht. Da wir selber alle das Ziel anstreben Biologielehrer/in zu werden, sollten wir uns mit deinen aufgegriffenen Themen sehr gut auseinandersetzen.

    Ein guter Biologielehrer sollte meiner Meinung nach sehr gutes und breites Fachwissen haben, allerdings finde ich das Interesse und das Engagement an dem Fach noch viel wichtiger. Striktes Lehren von Fakten, welches man an der Uni gelernt hat ist noch lange kein guter Biologieunterricht. Der Lehrer sollte das Unterrichtsfach verkörpern, begeistert unterrichten und sich auch in seiner Freizeit damit beschäftigen. Denn nur wenn selbst das Interesse, das Engagement und der Ehrgeiz da ist, plant man auch spannenden und guten Biologieunterricht den die Schüler mitreißt und motiviert.

    Natürlich gibt es so einige persönliche Kompetenzen, was einen guten Lehrer ausmacht. Eine offene, freundliche, respektvolle und natürliche Art gegenüber den Schülern sollte jeder Lehrer mitbringen. Für Fragen oder andere Anliegen der Schüler sollte man immer ein offenes Ohr haben und auch kompromissbereit sein.

    Ich bin auch der Meinung, dass ein guter Unterricht im Voraus strukturiert und überlegt geplant sein sollte. Allerdings ist es auch wichtig, sich aus seinem geplanten Muster lösen zu können und individuell auf die Klasse abgestimmt den Unterricht variabel zu verändern, wenn der Unterrichtsplan nicht aufzugehen scheint. Einen Plan B und C sollte man als guter Lehrer immer parat haben, um nicht im schlimmsten Fall bei auftretenden Problemen sogar den Unterricht frühzeitig zu beenden, was ich in meinem Praktikum auch schon erlebt habe. Weiß man sich als Lehrer nicht mehr zu helfen, bemerken die Schüler sofort die Unsicherheit, was von manchen Schülern negativ ausgenutzt werden könnte. Daher sollte man gleich von Beginn sich klarwerden, welche Stellung man im Klassenzimmer hat.

    Vielen Dank für deinen Beitrag und liebe Grüße,

    Carolin

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    1. Liebe Carolin,

      Vielen Dank für dein Kommentar und dein positives Feedback.
      Danke auch für das Einbringen deiner Meinung, zu den Eigenschaften eines guten Biologielehrers. Ich stimme hier nur all zu gern zu. Striktes Lehren von Fakten kann nie ausreichen, um Inhalte gut zu vermitteln und langzeitig bei den SchülerInnen zu verankern. Mein Biologielehrer hat mich damals genauso mitgerissen und für sein Fach begeistern, wie du es hier erwähnst. Genau das bei den SchülerInnen zu erreichen, ist auch mein Ziel.
      Du hast, wie ich lese, schon einige eigene Erfahrungen ein Klassenzimmer gesammelt und kannst, anhand dieser, dir schon ein Bild von vielem machen. Das finde ich super und freue mich, dass du deine (auch unangenehmen) Erfahrungen hier mit uns teilst.

      Vielen Dank und liebe Grüße
      Caro

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  5. Liebe Carolina,
    leider wurden in meiner Blogansicht immer nur die neusten Beiträge angezeigt sodass mir erst heute mir auffiel, dass du bereits im Juni einen Beitrag hochgeladen hast. Du hast ein sachliches aber sehr spannendes Thema gewählt! Voll toll, dass du alle Fakten knackig zusammengeführt hast. Ein guter Leinfaden für den Biounterricht. GUTER BIOLOGIEUNTERRICHT, was fehlt noch? Produktiv mit Fehlern umgehen ist das Eine aber mir fehlt hier noch die „positive Lernumgebung“, wo viel drin steckt: Kenntnisse über meine Schüler haben… Gute Lernatmosphäre schaffen, d.h. ich begegne meinen Schülern grundsätzlich auf Augenhöhe, nehme sie ernst und respektiere ihre Meinungen und Wünsche! Wenn ich das schaffe, begegnen mir meine Schüler auch nicht genervt oder launisch, sondern ebenfalls mit Respekt und das nicht, weil ich der Chef bin ;-)
    Danke als nächstes für die Grafik zur Unterrichtsplanung. Die kenne ich noch nicht. Und obwohl der Inhalt irgendwie klar ist, macht es nochmal bewusst wie Unterrichtsplanung funktioniert und vor allem WANN und WIE LANGE ;-)
    Interessant und wichtig finde ich auch, dass du die Überfachlichen Bildungsaufgaben bearbeitet hast. Wenn man die Themen liest, findet man es selbstverständlich, dass diese zum Bildungsauftrag dazugehören. Aber warum sind sie denn (nur) in der Biologie verortet? Es geht bei Sexualität, Ethik und Gesundheitserziehung ja nicht um Faktenwissen, sondern einen bewussten Umgang, um Erfahrungen, um Meinungsbilder und um die Fähigkeit darüber zu diskutieren und alltagsrelevante Entscheidungen zu treffen… Diese Themen sollten ganzheitlich behandelt und auch außerhalb des Biologieunterrichts in fächerübergreifenden Unterrichtsstunden besprochen werden.
    WEITERE Überfachliche BILDUNGSTHEMEN sind für mich z.B. Selbstständige Lebensführung, d.h. wie will ich einmal Leben (im Sinne einer individuellen Förderplanung und/ oder welche Grundsätze vertrete ich)… Außerdem könnte ein überfachliches Bildungsthema auch sein, den persönliche Beitrag zum Klimaschutz oder Umweltschutz zu behandeln (das Thema ist so zentral, das es nicht nur in Sachkunde oder in der Biologie thematisiert werden sollte…)!
    LG Stephanie

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    1. Liebe Stephanie,

      Ich freue mich über dein Kommentar und dein positives Feedback. Du hast da etwas sehr wichtiges angesprochen und ich bin zu 100% deiner Meinung. Den SchülerInnen mit Respekt zu begegnen, halte ich auch für sehr wichtig. Es kann von anderen nichts erwartet werden, das man selbst nicht imstande ist zu leisten. Genauso, wie ihnen nicht launisch oder genervt gegenüberzutreten. Das ist zwar leichter gesagt als getan, sollte aber dennoch immer das Ziel sein. Als ich selbst die Überfachlichen Themen in der Biologie bearbeitet habe, habe ich mir die selbe Frage gestellt wie du. Warum werden sie nur im Biologieunterricht behandelt? Auf der einen Seite scheint es schon einleuchtend, da sie dort einfach gut passen, dennoch finde ich es geht doch irgendwie die anderen Fächer auch an. Ich bin so mit der Situation nicht ganz zufrieden und habe mir überlegt, dass eine Lösung ein Überfachliches Projekt zu diesen Themen darstellen könnte. Man könne ein Thema intensiv in allen Fächern mit unterschiedlichen Gesichtspunkten und Ansichten behandeln.
      Dein Punkt mit der Selbstständigen Lebensführung finde ich sehr interessant und sinnvoll. Bisher habe ich selbst über sowas noch nicht nachgedacht, aber das ist doch dass, was wir alle früher im Unterricht vermisst haben.

      Vielen Dank und liebe Grüße
      Caro

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  7. Liebe Carolina,

    vielen Dank für deinen informativen Blogbeitrag. In der heutigen Zeit des World Wide Web, in der jeder zu jederzeit Zugang zu jeglichen Informationen hat, verlieren die jungen Generationen immer häufiger die Fähigkeit eigenverantwortlich, logisch und schlussfolgernd zu denken und zu handeln, sowie den Bezug zur realen Welt und somit auch ein stückweit den Bezug zur Natur. Meiner Meinung nach gehört unter anderem zu den Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern diese Fähigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern wieder etwas zu stärken, was auch mit in den Kompetenzbereichen der Biologie und in der Scientific Literacy festgehalten wird.
    Allerdings ist dies für Lehrerinnen und Lehrer jedoch nicht immer einfach oder komplett erfüllbar, da die Schülerinnen und Schüler nicht nur von der Schule sondern auch von ihrem sozialen Umfeld außerhalb der Schule beeinflusst werden. Es ist also auch die Aufgabe der Eltern bei ihren Kindern diese Fähigkeiten zu stärken und einen Bezug zur Natur zu bieten.
    Dies ist auch die Problematik, welche ich in den überfachlichen Bildungsaufgaben sehe. Gesundheit-, Sexual- und Umwelterziehung bringt nur dann in der Schule was, wenn es auch zuhause gelebt wird. Hier zum Beispiel ist die gesunde Ernährung zu nennen (siehe auch Blogeintrag: Ernährung – Förderung und Gefährdung unserer Gesundheit). Das zeigt wieder wie wichtig die Zusammenarbeit von Eltern, Schule und Schülerinnen und Schülern in den überfachlichen Bildungsaufgaben der Biologie ist.

    Liebe Grüße,
    Monja

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  8. Liebe Carolina,

    vielen Dank für deinen aufschlussreichen Blogbeitrag. Auch wenn die Qualität des Biologieunterrichts von jedem Individuum subjektiv empfunden wird gibt es dennoch Merkmale guten Unterrichts die für einen Großteil gelten, wie die von dir genannten Merkmale z.B. erlernen von Fachwissen und Fertigkeiten, Aufbau von Kompetenzen und methodische Vielfalt.
    Darüber hinaus fallen mir, wenn ich an meinem Biologieunterricht aus meiner Schulzeit denke, noch weitere Punkte für guten Biologieunterricht ein, wie beispielsweise eingehen auf die Interessen von Schülerinnen und Schülern, Bezug auf aktuelle Geschehnissen in der Biologie (neue Erkenntnisse in der Genforschung, Krebsforschung, Entdeckung neuer Tier- und Pflanzenarten, etc.), Biologie hautnah erleben (z.B. besuchen von Bauernhöfen, Museen und Ausstellungen wie Körperwelten etc. ) um einen Bezug zum Alltag herzustellen.
    Aus diesen Gründen ist es wichtig eine gute Unterrichtsplanung, sowie Abfolge von Lehrplanthemen und -zielen im Verlauf eines Schuljahres, sowie Abfolge mehrerer Unterrichtsstunden eines Themengebiets, wie in deinem Blog erwähnt, zu gestalten. Somit können auch geplante (themenbezogene) Ausflüge besser organisiert und koordiniert werden (was auch eine Voraussetzung fürs Lehrer/-innen Dasein darstellt).

    Liebe Grüße,
    Selina

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  9. Liebe Carolina,

    zunächst einmal vielen Dank für deinen sehr übersichtlichen und gut strukturierten Beitrag zu einem Thema, was uns als angehende Biolehrer und Biolehrerinnen bereits während des Studiums und dann natürlich im späteren Berufsleben beschäftigen sollte.
    Meiner Meinung nach sind die in deinem Beitrag genannten Merkmale für guten Biologieunterricht bereits sehr ausführlich und umfassend geschildert. Für mich stellt die Lehrperson jedoch auch einen großen Faktor für guten Unterricht dar. Sie sollte über viel Fachwissen verfügen, da Schülerinnen und Schüler schnell merken, wenn die Lehrperson unsicher ist und nur dann gespannt dem Unterricht folgen, wenn sie das Fachwissen der Lehrperson überzeugt hat. Zudem ist es sehr wichtig, dass die Lehrperson sich und ihren Unterricht an die Anforderungen der jeweiligen Klasse anpasst. Unterrichtssprache, Fachbegriffe, Erklärungsvorgänge oder auch Aufgabenstellungen sollten so formuliert werden, dass sie die Schülerinnen und Schüler einerseits an ihrem jeweiligen Lernstand abholen, andererseits an ihre Interessen und Alltagserfahrungen anknüpfen und natürlich auch, wie es bereits in deinem Beitrag beschrieben wird, Fehler zulassen und diese Fehler als natürliche Ereignisse auf dem Lernweg ansehen. Für mich als Schülerin war es auch immer sehr wichtig, dass die Lehrperson Spaß an ihrem Fach hatte und selbst motoviert war. Natürlich hat jeder auch schlechte Tage und nicht jede Thematik reizt bzw. interessiert gleich stark, dennoch überträgt sich das Interesse und die Motivation der Lehrperson sehr schnell auf die Klassenatmosphäre. Bei einem Biolehrer bzw. einer Biolehrerin, der/die selbst gerne an den verschiedenen Themenbereichen gearbeitet hat, war man als Kind oder Jugendlicher viel aufmerksamer, da die nötige Authentizität vorhanden war.
    Zur überfachlichen Bildungsaufgabe des Biologieunterrichts kann ich erst einmal keine weiteren Themengebiete hinzufügen, da du die wesentlichen Bereiche bereits benannt und ausführlich erläutert hast. Probleme bei der Ausführung dieser überfachlichen Bildungsaufgabe, die die Biologie zweifelsohne hat, sehe ich in der knapp bemessenen Zeit für die einzelnen Unterrichtsstunden und die Verteilung im Stundenplan. Sowohl als Schülerin, als auch als Praktikantin während meines Studiums, fand ich schon immer, dass viele Klassenstufen zu wenig Biologieunterricht in ihrem Stundenplan verankert haben. Ich war an Schulen, in denen in Klasse 7 oder 8 jeweils eine Stunde Biologie pro Woche unterrichtet wurde. Mit einer Stunde pro Woche kann man als Lehrperson dem überfachlichen Bildungsauftrag meiner Meinung nach nicht umfassend gerecht werden, da bei 45min nicht wirklich in die Tiefe gegangen werden kann. Ist das Fach der Biologie dann zusätzlich noch mit anderen Fächern verknüpft, wird es noch schwieriger. Um die Aufgabe als überfachliches Bildungsfach erfüllen zu können, bräuchte die Biologie meiner Meinung nach mindestens zwei oder drei Unterrichtsstunden pro Woche, Tendenz steigend und um wirklich effektiv zu sein am besten Doppelstunden, damit Präparationen, Exkursionen oder andere verschiedene Methoden durchgeführt werden können.

    Liebe Grüße,
    Anna

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