Mittwoch, 26. Juli 2023

Erkenntnisgewinnung am SBBZ GENT – So funktioniert’s!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Erkenntnisgewinnung ist ein Wort welches im Schulalltag eine wichtige Rolle spielt, vor allem in Bezug auf Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. Doch was genau versteht man unter Erkenntnisgewinnung und wie kann diese in einem SBBZ GENT überhaupt genutzt und umgesetzt werden?

In diesem Blogbeitrag begleitet Euch der Entdecker Findus, der unbedingt mehr über Erkenntnisgewinnung erfahren möchte. Wir würden uns freuen, wenn ihr Euch ein paar Minuten Zeit nehmt und uns Eure Meinung mitteilt.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch

Amelie, Emma, Hannah und Ulrike

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16 Kommentare:

  1. Huhu Liebe Verfasserinnen, ersteinmal habt ihr da ein, meiner Meinung nach, tollen Beitrag verfasst der die Herausforderungen am SBBZ im Bezug auf das Experimentieren und das Formulieren der Schritte bis zur Erkenntnisgewinnung konstruktiv darstellt und uns als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer trotzdem motiviert.
    Besonders schön und wichtig war das Aufgreifen der Aneignungsstufen und das daraus resultierende Differenzieren des Unterrichtsgegenstandes. Auf eine eurer Fragen "Lassen sich Experimente auf allen Aneignungsstufen durchführen? Welche Schwierigkeitenkönnte es geben?" würde ich gerne eingehen. Ich denke theoretisch lassen sich Experimente mit jeder Schülerin, mit jedem Schüler jeglicher Aneignusstufen durchführen, jedoch spielt das Gefahrenbewusstsein und die Aufmerksamkeit der Lehrperson eine große Rolle. Möglicherweise traut sich auch eine Lehrkraft das Experimentieren vorest nicht zu, sei es weil die Lehrkraft erst seit kurzem unterrichtet oder weil die Klasse neu zusammengestellt wurde. Vorallem die Dynamik des Klassenverbunds stell ich mir auch sehr ausschaggebend für ein Gelingen von Experimenten und allgemein Unterricht vor. Wenn das berücksichtigt wird, möglicherweise Unterstützung eingeholt wird oder Maßnahmen wie das Aufteilen der Klasse in zwei Gruppen erfolgt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das die Durchführung und das Gelingen erleichtert, für Klasse und Lehrkraft.
    Viele Grüße

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    1. Liebe Lena,
      Es freut mich bzw. uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag gefallen hat und es eventuell unterstützend für deine Zukunft als Lehrkraft und deinen kommenden Unterricht sein könnte. Danke auch für dein Kompliment! Beim erarbeiten des Beitrages sind uns die Aneignungsstufen direkt eingefallen. Anfangs waren mir diese nicht ganz klar, beim weiteren erarbeiten wurden sie jedoch immer relevanter. Egal ob SBBZ oder Regelschule sind diese wichtig zu kennen. Auch an Regelschulen werden die Klassen immer heterogener und auch die Inklusion rückt immer mehr in den Vordergrund, weshalb Differenzierung immer wichtiger wird. Das einfache Experimentieren eignet sich auch gut zur Diagnose, da beim Beobachten der Durchführung Defizite erkannt werden können.
      Deinen Einwand, dass die Lehrkraft eventuell bedenken haben könnte und der Klassenverbund eine große Rolle spielt kann ich sehr gut verstehen. An einem SBBZ ESENT müsste hier besonders gut drauf geachtet werden. Allerdings sollten die Lehrkräfte offen für Neues sein. Handlungsorientiertes Lernen bietet sich für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung besonders an, deshalb lohnt es sich, etwas zu wagen und diese tolle Art von praktischer Arbeit und Erkenntnisgewinnung mit in den Lehreralltag zu integrieren.
      Liebe Grüße!

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    2. Liebe Lena,
      Vielen Dank für deine positive Rückmeldung! Es ist schön zu hören, dass unser Blogbeitrag einen motivierenden Effekt hat.

      Deine genannten Punkte kann ich nachvollziehen. Die Planung, Vorbereitung und Durchführung eines Experiments am SBBZ ist sehr aufwendig. Meiner Meinung nach sollte man jedes Szenario einmal durchspielen und die Gefahren so gering wie möglich halten. Auch wäre es vorteilhaft, Begleitpersonen einzelnen SchülerInnen bereitzustellen. Das Wichtigste jedoch ist, immer entspannt und spontan zu bleiben.
      Ich persönlich würde auch erst einmal meine Klasse kennenlernen wollen, bevor ich ein Experiment plane und durchführe. Während meines FSJs durfte ich an Experimenten in meiner Klasse teilnehmen. Ich wurde oftmals positiv und negativ überrascht, wie sich einzelne SchülerInnen dabei verhielten. Jedoch konnte ich ebenso beobachten, wie sich eine Arbeits- und Verhaltenskultur in der Klasse entwickelte.
      Deinen Vorschlag die Klasse in Arbeitsgruppen zu unterteilen, halte ich für sehr sinnvoll und entlastend für SchülerInnen und Lehrkraft. Somit hätte jede Schülerin/ jeder Schüler in einer heterogenen Klasse die Chance, handlungsorientiert auf ihrer/ seiner Aneignungsstufe zu arbeiten.

      Nochmals Dankeschön für dein interessantes Kommentar! Wir hoffen, dass wir dich begeistern konnten, selbst Experimente im Unterricht durchzuführen.
      Viele Grüße
      Ulrike

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  2. Karina Drescher29. Juli 2023 um 02:43

    Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag. Ihr habt diesen nicht nur sehr ansprechend gestaltet, auch die Texte sind gut zum Lesen.
    Wie ihr, studiere ich Sonderpädagogik und ehrlich gesagt habe ich im Zusammenhang mit SBBZs noch nicht viel vom Experimentieren gehört. Vor allem mit eurem Praxisbeispiel zeigt ihr, dass es keinen Grund gibt, das Experimentieren für SBBZs außenvor zu lassen.
    Ich kann mich dem vorherigen Kommentar also nur anschließen, dass der Einblick eures Blogbeitrags sehr bestärkend und motivierend für das experimentelle Unterrichten am SBBZ GENT ist!
    Neben dem ermutigenden Effekt, hat mich euer Beitrag auch sehr zum Nachdenken angeregt.
    Auf einen Gedankengang möchte ich im Folgenden eingehen:
    Im Kapitel des möglichen Unterrichtsverlaufs trefft ihr die Aussage, dass das geschlossene Experiment aufgrund der Heterogenität der Schüler zielführender sei. Diese Annahme kann ich sehr gut nachvollziehen, denn die klare Schrittabfolge und Leitung durch die Lehrkraft können den Schülerinnen und Schülern eines SBBZs Sicherheit und Struktur anbieten. Insbesondere für Schülerinnen und Schülern mit geistiger Beeinträchtigung kann das eigenständige Experimentieren eine große Herausforderung darstellen.
    Jedoch frage ich mich nun, ob das geschlossene Experiment wirklich zwangsläufig "zielführender" ist, als das offene Experiment?
    Natürlich kann argumentiert werden, dass beim geschlossenen Experimentieren die Lehrkraft eher sicherstellen kann, dass die SuS das beabsichtigte Lernziel erreichen. Allerdings sprechen meiner Meinung nach auch einige Argumente für das Verfahren des offenen Experimentierens mit SuS mit geistiger Beeinträchtigung:
    Beispielsweise ermöglicht es eher das Arbeiten im eigenen Tempo, SuS können sich auf ihre eigenen Stärken konzentrieren und so ihren Voraussetzungen entsprechend arbeiten.
    Wie ihr bereits erwähnt habt, trägt das offene Experiment zudem zum selbstständigen Arbeiten bei. Diesen Aspekt empfinde ich insbesondere für SuS an einem SBBZ GENT im Hinblick auf die Vorbereitung auf das alltägliche Leben als eine sehr wichtige Kompetenz. Die Eigenständigkeit, das Treffen von Entscheidungen, selbst zu planen...all dies können die SuS im Rahmen des Lernprozesses des offenen Experimentierens entwickeln.
    Die Sicherstellung des Lernzieles sieht bei dieser Form des Experimentierens anders aus und kann sicherlich auch mit Herausforderungen verbunden sein, aber ist es unmöglich?

    Wie steht ihr dazu? Kann das offene Experimentieren bei richtiger Durchführung vielleicht auf gleiche Weise wie das geschlossene Experiment zielführend, oder sogar noch zielführender sein?
    Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen:)

    Viele Grüße und danke für euren Blog!

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    1. Liebe Karina,
      Es freut uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag gefallen hat und wir dir neue Einblicke im Bezug zu Experimentieren in einem SBBZ schenken konnten. Dein Kommentar hat mich nochmal zum Nachdenken angeregt. Bei der Gestaltung unseres möglichen Unterrichtsverlaufs war es uns wichtig differenziert zu arbeiten und jeden SuS so gut wie möglich durch das Experiment zu bringen. Unser Ziel war es, dass jeder SuS am Ende das gleiche Ziel erreicht und somit auch den möglichen Austausch zu vergrößern. Allerdings finde ich auch, dass dies mit einem offenen Experiment ebenfalls möglich wäre. Bei einem offenen Experiment lässt man den SuS viele Freiräume und gibt nur wenige Vorgaben als Lehrkraft. Durch das offenen Experiment kann man den SuS viel mehr zum Nachdenken anregen, wie zum Beispiel erstmal keine Lebensmittel vorgeben, sodass die SuS selbst überlegen müssen, was sie schon kenne und mit welchem Geschmack sie die Lebensmittel verbinden. Dein Einwand, ob das offene Experiment zielführender ist, finde ich schwer zu beantworten. Zum einem würde ich sagen Ja. Zum anderen würde ich sagen Nein. Der Unterrichtsverlauf mit einem offenen Experiment ist an so viele andere Aspekte geknüpft, wie zum Beispiel hat man genügend Hilfskräfte für die einzelnen SuS und wie sind diese motiviert selber zu überlegen. Ein offenes Experiment ist aufjeden Fall genauso zielführend, wie ein geschlossenes Experiment, da man den SuS Zeit gibt selber zu überlegen, aber immer noch als Hilfe zu Verfügung steht. Dennoch sollten Lehrkräfte, besonders an einem SBBZ, mutig sein neue Dinge im Unterricht auszuprobieren.
      Nochmal Danke für dein spannenden Kommentar!

      Viele Grüße

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    2. Liebe Karina,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Es ist schön zu hören, dass wir die LeserInnen mit unserem Beitrag in der Thematik Erkenntnisgewinnung am SBBZ bestärken können. Um auf deinen Gedankengang einzugehen: Ich stimme dir in diesem Punkt zu und denke, dass es stets auf die Heterogenität der SuS ankommt, um die Entscheidung zwischen geschlossenem und offenem Experiment zu treffen. In unserem Fall haben wir uns für das geschlossene Experiment als das zielführendere entschieden, da dieses oft leichter umsetzbar ist. Zudem erscheint das geschlossene Experiment, je nach Leistungsniveau der Schülerschaft, für diese leichter durchführbar. Wir haben unser Experiment daran orientiert, dass es auch mit SuS durchführbar ist, die wenig Erfahrungen im Bereich Experimentieren haben. Je nach Belieben kann der Schwierigkeitsgrad jedoch variiert werden. Dazu zählt auch, die Offenheit des Experimentes zu erhöhen, um es an das Niveau der SuS anzupassen. Denn ein offenes Experiment kann viele Vorteile mitbringen und je nach Schülerschaft zielführender sein, da die SuS so selbstständiger arbeiten und mehr zum Entwickeln eigener Ideen angeregt werden können. Zusätzlich kann beim offenen Experiment teilweise leichter differenziert werden, indem Hilfestellungen je nach SchülerIn angepasst werden. Ich kann dir also zustimmen, ein offenes Experiment kann ebenso zielführend sein wie ein geschlossenes und sollte auf jeden Fall im passenden Kontext Anwendung im Unterricht finden.
      Liebe Grüße!

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  3. Melis Kücükceylan4. August 2023 um 05:20

    Hallo liebe VerfasserInnen,

    als erstes vielen Dank für diesen tollen Blog-Beitrag! Ihr habt dieses meiner Meinung etwas „trockene“ Thema sehr verständlich, anschaulich und locker in eurem Blog-Beitrag aufgearbeitet. Eure Fragen an die LeserInnen sind anregende Impulse, um eigenständig tiefer in die jeweiligen Themenabschnitte hineinzudenken.
    Ich möchte auf die Frage „Lassen sich Experimente auf allen Aneignungsstufen durchführen? Welche Schwierigkeiten könnte es geben?“ eingehen. Meiner Meinung nach können Experimente nur teilweise auf allen Aneignungsstufen durchgeführt werden. Die schwierigste Stufe ist die Basalperzeptive, da hier Erkenntnisse sehr abstrakter Experimente fachlich nicht korrekt bzw. richtig übermittelt werden können, wie auf der „anschaulichen“ Ebene. Natürlich kann man den gemeinsamen Gegenstand inhaltlich so aufarbeiten, dass es bestimmte Bezüge zum Lerngegenstand hat aber es ist schwieriger, die Erkenntnisgewinnung auf dieser Ebene zu differenzieren. Da stelle ich mir die Frage, wie könnte man einer Schülerin, einem Schüler auf basaler Ebene die Erkenntnisgewinnung zum gemeinsamen Lerngegenstand wie zum Beispiel „Photosynthese“ aufbereiten?

    Beste Grüße

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    1. Liebe Melis,
      Vielen Dank für dein Feedback zu unserem Blogbeitrag! Wir freuen uns, wenn wir die LeserInnen unseres Beitrags zum Weiterdenken anregen können. Deiner Meinung kann ich teilweise zustimmen. Bei Experimenten mit komplexerem Hintergrund erscheint vor allem die basal-perzeptive Aneignungsstufe schwieriger umsetzbar, bei Experimenten mit weniger komplexem Hintergrund kann genau dieses Aneignungsniveau jedoch auch teilweise am leichtesten umgesetzt werden. Pauschal lässt sich kaum sagen, wann sich welches Aneignungsniveau leichter/schwieriger umsetzen lässt, jedoch stimme ich dir zu, Inhalte auf allen Aneignungsstufen beim Thema Erkenntnisgewinnung aufzubereiten erscheint nicht immer leicht. Um auf deine Frage einzugehen: Das Thema Photosynthese erscheint nicht leicht umsetzbar auf der basal-perzeptiven Aneignungsstufe, hier bieten sich beispielsweise Experimente mit Lichteinsatz an, also, dass das Wachstum von Pflanzen im Hellen und im Dunklen verglichen wird. Außerdem kann man mit den SuS das Wachstum einer Pflanze beobachten und hierbei darauf eingehen, dass die Pflanze regelmäßig gegossen werden muss. Auch kann Obst und Gemüse probiert werden, um dann auf den Zucker- sowie Wassergehalt von Pflanzen einzugehen. In Bezug auf den Gasaustausch erscheint ein Experiment passend, bei dem einer Pflanze Sauerstoff entzogen wird oder das Beobachten von Wasserpflanzen, um einen Gasaustausch sichtbar zu machen. Ich hoffe, ich konnte dir einige Ideen liefern.
      Liebe Grüße!

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  4. Hallo liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für Euren interessanten Blogbeitrag. Zuerst möchte ich erwähnen, dass mich die Gestaltung und der Aufbau Eures Beitrags sehr anspricht und besonders gefällt mir die „Findus“ und die Kästen mit dem Titel „Auf einen Blick“. Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Schüler*innen beim Ablauf eines Experiments bei Schritt eins und zwei am meisten Schwierigkeiten haben. Selbst ich finde die Formulierung einer wissenschaftlichen Fragestellung sehr anspruchsvoll, obwohl ich schon einige in meiner Schullaufbahn formulieren musste. Ebenfalls empfinde ich das Aufstellen von Hypothesen als sehr herausfordernd für die Schüler*innen, da es bestimmte Formulierungsvorgaben gibt und die wissenschaftliche Sprache Schwierigkeiten bereiten könnte. Deshalb finde ich Schritt drei und vier beim Ablauf eines Experiments einfacher für die Schüler*innen, da dies häufiger im Unterricht durchgeführt wird und weniger auf wissenschaftliche Sprache und Formulierungen geachtet werden muss. Meiner Meinung nach kann man auf allen vier Aneignungsmöglichkeiten im SBBZ GENT Experimente durchführen. Natürlich nicht mit den gleichen Anforderungen bzw. Erwartungen, aber es ist möglich, mit jedem/jeder Schüler*in Experimente durchzuführen und eventuell müssen Schritte im Ablauf ausgelassen werden bzw. in einer abgewandelten Form stattfinden. Schwierigkeiten dabei können auftreten, da individuell auf die Schüler*innen geachtet werden muss und meist mehrmalige Anpassungen und Änderungen in der Durchführung des Experiments vorgenommen werden müssen. Dies bedeutet meist mehr Zeitaufwand und eine verstärkte Organisation durch die Lehrkraft. Das Thema Sinneseindrücke ist ein tolles Praxisbeispiel für das SBBZ GENT, da mit diesem Themenkomplex den Schüler*innen aller Aneignungsstufen die Möglichkeit zum selbst Experimentieren (auch mit Unterstützung) gegeben wird. Hier können die Schüler*innen ihren eigenen Körper und ihre Sinne nutzen, um Experimente durchzuführen und Erkenntnisse zu gewinnen, auf ihre individuelle Art und Weise. Nun möchte ich noch auf Eure Frage eingehen, ob sich differenzierte Arbeitsblätter auch an anderen Schularten anbieten. Ich beantworte diese Frage mit einem Ja, da auch in Grundschulen oder Realschulen die Schülerschaft sehr heterogen sein kann und unterschiedliche Niveaustufen in der Unterrichtsplanung berücksichtigt werden sollten, damit jeder/jede Schüler*in die Möglichkeit hat, mit seinen/ihren individuellen Fähigkeiten dieses Thema zu bearbeiten. Differenzierte Arbeitsblätter sollten selbstverständlich in den Schulalltag von allen Schularten eingeführt werden, um allen Kindern gerecht zu werden. Ich würde Euch gerne die Frage ebenfalls stellen, ob Ihr der Meinung seid, dass differenzierte Arbeitsblätter in anderen Schularten genutzt werden sollten? Mich würde Eure Meinung dazu auch interessieren.
    Viele Grüße
    Saskia

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    1. Liebe Saskia,
      erstmal vielen Dank für dein Kommentar! Wir freuen uns, dass dir unsere Gestaltung unseres Blogbeitrags gefallen hat und dir der Aufbau schlüssig vorkommt. Uns war es sehr wichtig, dass dieser Blogbeitrag ansprechend ist, da wir auch zum ersten Mal mit dem Thema „Erkenntnisgewinngung“ in einem SBBZ gearbeitet haben. Ich finde man vergisst oft, dass man auch „anspruchsvollere Themen“ an einem SBBZ unterrichten kann. Ich bin deiner Meinung, dass man auch in anderen Schularten differenziert haben kann/muss. Wie du bereits erwähnt hast, ist nicht jede/r SuS auf der gleichen Niveaustufe. Es gibt auch bereits viele Klassen, wo Inklusion eine große Rolle spielt und man auch dort differenziert arbeiten muss. Auch wenn Kinder an einer „normalen“ Regelschule Unterricht werden, haben diese auch unterschiedliche Interessen, sowie unterschiedliche Stärken und Schwächen. Wie du gesagt hast, ist die Formulierung einer wissenschaftlichen Fragestellung und die Formulierung einer Hypothese sehr anspruchsvoll , auch je nach Themengebiet unterschiedlich. Man kann nicht genau eine Regel verfassen, wie man diese aufstellen kann. Manchen SuS fällt es leichter und manchen eben schwerer, deshalb sollte man auch differenzierte Wege zur Verfügung stellen, auch an Grund- und Realschulen, damit die SuS am Ende ans gleiche Ziel kommen.
      Viele Grüße Emma

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  5. Liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren tollen Blogbeitrag. Durch eure übersichtliche Gestaltung und die Nutzung von den verschiedenen Kästen, welche Wichtiges auf einen Blick zusammenfassen oder Fragen an uns LeserInnen stellen, fiel es mir sehr einfach euern Beitrag zu lesen. Auch der Entdecker Findus hat mir beim Lesen Freude bereitet 😊.

    Da ich selbst Studentin für das gymnasiale Lehramt bin, hatte ich bisher keinerlei Einblicke in die Sonderpädagogik. Daher fan ich es super spannend und interessant durch euren Blog erste kleine Eindrücke vom Unterricht am SBBZ zu bekommen. Hier möchte ich auch direkt auf eine eurer Fragen antworten: „Bieten sich unterschiedliche ABs auch in anderen Schulformen, wie Gymnasium oder Realschule an?“. Meiner Meinung nach gibt es am Gymnasium andere, bessere Möglichkeiten bei der Differenzierung des Unterrichtsmaterials, als für die SuS unterschiedliche Arbeitsblätter zu erstellen. Natürlich gibt es auch am Gymnasium eine steigende Heterogenität in der Schülerschaft, trotzdem ist diese sicher geringer als am SBBZ. Deshalb halte ich eine Differenzierung in Form von bspw. Hilfs- oder Tippkärtchen für schwächere SchülerInnen sowie Zusatzaufgaben, welche die Inhalte vertiefen oder zum knobeln dienen, für stärkere SchülerInnen für sinnvoller. Lasst mich gerne eure Gedanken dazu wissen.

    Gerne würde ich auch noch auf die Frage „Auf was sollte man in der Planung besonders achten?“ eingehen. Ich finde es (besonders am SBBZ) unabdingbar, sich im Vorhinein darüber Gedanken zu machen, welche Probleme im Unterricht auftreten könnten, vor allem durch die verschiedenen Bedürfnisse der SchülerInnen. Als Lösung dient hier sicherlich auch wieder die Differenzierung des Arbeitsmaterials und des Unterrichts an sich. Und genau auf das geht ihr dann auch in dem darauffolgenden Abschnitt ein, was ich sehr gut finde! Darüber hinaus können natürlich auch Probleme auftreten, auf welche man als Lehrkraft nicht vorbereitet war oder welche vielleicht gar nichts mit dem Unterricht an sich zu tun haben. Dabei finde ich es immer wichtig, entspannt zu bleiben und flexibel auf die jeweilige Situation zu reagieren.

    Da ich, wie bereits erwähnt, nicht viel Vorwissen zum Unterricht am SBBZ habe, hätte ich noch zwei kleine Fragen an euch. Was bedeutet „Hauptstufe 1“ (S.1)? Und für was steht „UK“ (S.13)?

    Liebe Grüße,
    Annika

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    1. Hallo Annika,
      vielen Dank für dein Kommentar! Es freut uns sehr, dass wir dir einen ersten Einblick in die Sonderpädagogik und insbesondere in das SBBZ GENT geben konnten.
      Deine Gedanken zur Differenzierung am Gymnasium finde ich interessant. Tatsächlich würde ich auch in dieser Schulform andere Differenzierungsmöglichkeiten wählen. Hier stellt sich die Frage, ob der zusätzliche Arbeitsaufwand für das Erstellen verschiedener Arbeitsblätter zwingend notwendig ist. Deine Vorschläge Tippkärtchen und Knobelaufgaben als Differenzierung zu verwenden, finde ich passend. Die SuS können so selbst entscheiden wie viel zusätzliche Hilfe sie benötigen, ohne dass eine Lehrkraft dies schon im Voraus durch unterschiedliche Arbeitsblätter festlegt. Am SBBZ GENT muss man sich an die Heterogenität der Klasse anpassen. Je nach Leistungsniveau der Klasse könnte man deinen Vorschlag mit einheitlichen Arbeitsblättern und Hilfskärtchen durchführen.

      Zu deiner Frage im Kommentar. Am SBBZ GENT werden die SchülerInnen in jahrgangsübergreifenden Klassen eingeteilt. Es gibt die Grund-, Haupt- und Berufsschulstufe. Die Hauptstufe I umfasst die Klassen fünf bis sieben.
      „UK“ steht für „Unterstützte Kommunikation“. Beispiele für „UK“ sind einfache Gebärden, Symbolkarten oder einen Talker für SchülerInnen, die selbst nicht oder nur undeutlich sprechen.

      Hoffentlich konnte ich deine Frage beantworten.
      Viele Grüße
      Ulrike

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  7. Liebes Bloggerteam,
    Erstmal Danke für euren Blogbeitrag. Ihr habt ihn sehr schön aufgebaut und die Idee mit Findus finde ich auch gelungen. Euer Blogbeitrag ist wegen der Gestaltung und dass Findus den Leser die ganze Zeit begleitet sehr ansprechend. Wegen eurem Blogbeitrag kann man als SonderschullehrerIn mutig an das Thema Erkenntnisgewinnung gehen. Mir gefallen eure Käste „Auf einen Blick“ sehr gut. Ich finde eure Planung sehr gut gelungen und bin durch die auch zuversichtlich, dass dieses Experiment an einem SBBZ gelingen könnte. Ich finde auch euren „möglichen Unterrichtsverlauf“ sehr schlüssig und gut zum durchführen. Ich finde es gut, dass ihr differenziert an das Thema herangeht und dieses auch im Unterrichtsverlauf durchführt und durchzieht. Zu eurer Frage, ob sich auch unterschiedliche Arbeitsblätter an anderen Schulformen anbieten würden, würde ich ganz klar mit Ja beantworten. Nicht jede/r SchülerIn lernt gleich bzw. Gleich schnell. Meine Frage an euch ist, kann man dieses Experiment auch an anderen Schulformen durchführen und wie würdet ihr dann den Unterricht gestalten?

    Viele Grüße

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    1. Vielen Dank für deinen netten Kommentar und deine Komplimente zu unserem Blogbeitrag! Mich freut es, dass dir unser Unterrichtsbeispiel gefällt und du es möglicherweise weiter verwenden kannst! Das war unser Ziel!
      Um auf deine Frage zu den unterschiedlichen Schulformen einzugehen: an einer Grundschule lassen sich die Arbeitsblätter einwandfrei einsetzen mit kleinen Änderungen natürlich. Differenzierung wird an anderen Schulformen der weiterführenden Schule nicht an Relevanz verlieren, jedoch denke ich, dass hier eine andere Art von Differenzierung stattfinden muss. Die Klassen an einer weiterführenden Regelschulen sind recht groß, hier für jeden ein Arbeitsblatt zu erstellen wäre ehr zeitaufwändig. Zudem muss an solchen Schulen eigenständiges Arbeiten und Lernen gelernt und gefördert werden. Meine Idee zur Differenzierung wäre bspw Expertengruppen einzuteilen, jeder übernimmt einen Arbeitsschritt. So kann am Ende jeder etwas zum Experiment beitragen und weiß genau über sein Thema Bescheid. Im weiteren Können die Rollen getauscht werden. Eine andere Idee, die eine Kommilitonin hatte sind Tipp Kärtchen die bei der Lehrkraft abgeholt werden können bei Bedarf. Zudem müsste noch tiefer in das Thema eingestiegen werden und die biologischen Konzepte gelernt werden.
      Liebe Grüße
      Amelie

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  8. Hallo liebes Blogger-Team,
    ich selbst war im OEP an einer GENT-Schule, weshalb ich sehr gespannt auf euren Beitrag bin. Als ich angefangen habe diesen zu lesen und der Begriff Experimentieren gefallen ist, habe ich mich direkt gefragt, wie das umgesetzt werden kann.
    Ich finde es sehr gut, dass ihr beim Erklären von einem Experiment am Ende immer eine kleine Zusammenfassung hingepackt habt. Das macht das ganze gut überschaubar und man kann ganz schnell auf einen Blick nochmals nachschauen.
    Auf eure Frage bezogen: Ich denke bei der Planung und Durchführung könnten die SchülerInnen am meisten Schwierigkeiten haben. Hier könnte es passieren, dass nicht nur eine Variable geändert wird, sondern mehrere und dies würde dann zu einer Konfundierung führen.
    Das Thema Sinneseindrücke im Unterricht finde ich sehr spannend. Aber mir selbst fallen dazu nur Versuche ein. Könntet ihr mir noch ein Beispiel für ein Experiment nennen? Das würde mich sehr interessieren.
    Ich hätte zu eurem Beispiel noch eine Frage. Was sind die unveränderte Variablen und welche Variable wird verändert? Ich erkenne auf den ersten Blick nicht den Kontrollansatz und Testansatz.
    Die Arbeitsblätter finde ich sehr gut gestaltet und differenziert! So würde ich diese auch selbst verwenden.

    Viele Grüße
    Anna Wratschko

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