Sonntag, 28. August 2016

Von Genetik zu Genethik. Wie wichtig ist Bioethik für den Unterricht?














26 Kommentare:


  1. Von Genetik zu Genethik

    Wow, was für ein gelungener Beitrag!
    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Genethik, aber auch Tierethik und Pflanzenethik, eher wenig in meinem Biounterricht behandelt wurden. Klar haben wir das Klonschaf Dolly, Pflanzengenetik und somatische Gentherapie im Unterricht besprochen, allerdings kann ich mich leider nur wenig an dabei gestellte ethische Fragen erinnern.
    Wobei das meiner Meinung nach sehr wichtig ist! Schließlich wachsen die SuS in einer Welt auf, in der sich die Gesellschaft mit solchen Themen auseinandersetzen muss!
    Wie schon in eurem Blogbeitrag sehr gut rauskommt berührt Bioethik auch Religion, Wirtschaft und vielleicht auch Erdkunde, das zeugt ja von einer fächerübergreifender Wichtigkeit. Deshalb sollte Genethik auf jeden Fall Teil eines alltagsnahen Biologieunterricht sein, in dem die SuS die Möglichkeit haben sich kreativ und altersgerecht diesen schwierigen Themen anzunähern und sich eigene Gedanken dazu machen dürfen.
    Oft machen sich Kinder nämlich eher wenig Gedanken, wo zum Beispiel das viele Fleisch bei McDonald´s herkommt. Gerade Tierethik eignet sich, finde ich, sehr gut um Kindern eine allererste Berührung mit Bioethik im Biologieunterricht der Unterstufe zu ermöglichen.
    Das Problem dahinter ist leicht vermittelbar und auch für jüngere Schüler sofort nachvollziehbar. Auf den ersten Blick ist alles gleich in „Gut“ und „Böse“ aufteilbar und erst bei näherem Hinsehen können SuS zu dem Schluss kommen, dass sich unsere Konsumgesellschaft heute ohne Massentierhaltung schwer vorzustellen ist.
    Das Thema kann hervorragend mit Bildern, Filmsequenzen aber auch kleine „Exkursionen“, wie zum Beispiel: Wann „erfand“ der Mensch die Tierhaltung? Wieviel Fleisch in der Ernährung ist gesund? Woher kommt das Fleisch beim Metzger um die Ecke? Warum kostet Fleisch unterschiedlich viel Geld?
    Erst wenn die SuS schon einige Erfahrung in der Biologie haben, und vielleicht auch mit zunehmendem Alter besser mit ethischen Fragestellungen umgehen können, würde ich Themen wie Genethik und Klonen im Unterricht einbauen. Wichtig ist hier meiner Meinung nach Informationen in einem breit gefächerten Band zu vermitteln. Wie oben genannt spielen bei diesen Themen in der Bioethik auch andere Gebiete, außer der Biologie alleine, eine Rolle. Ein solches Thema sollte von möglichst vielen Seiten beleuchtet werden, damit den SuS die Möglichkeit gegeben werden kann sich ein Bild über die Gesamtsituation zu machen.
    Alles in allem finde ich, dass Bioethik mit dem Fortschreiten der Wissenschaft und allen neuen Methoden der Forschung in der Gesellschaft sowieso immer wichtiger werden sollte!
    Warum also nicht anfangen mit den Jüngsten und sie mit einem kreativen und alltagsnahen Biologieunterricht zum Selbstdenken und Handeln anregen?

    Einen schönen Sommer euch,
    Katharina Werner

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  2. Liebe Kommilitonen,

    vielen Dank für euren Blogeintrag zum Thema Bioethik. Ihr habt aufgezeigt, was Bioethik ist und beinhaltet. Es war sehr interessant euren Beitrag und die Beispiele zu lesen.

    Bioethik sollte meiner Meinung nach Bestandteil des Biologieunterrichts sein, da es so wichtige und auch schwierige Themen wie Massentierhaltung, Sterbehilfe, Klonen, Gentechnik, usw. umfasst. In der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft wird über diese Themen diskutiert und in der Schule sollten diese auch behandelt werden. Es sind Fragen, mit denen wir uns alle auseinandersetzen sollten, da sie unser aller Leben beeinflussen. Die SuS sollten den Umgang mit anderen Lebewesen und der Umwelt reflektieren, um verantwortungsvoll Handeln zu können. Die Auseinandersetzung mit moralischen Aussagen steht dabei im Zentrum. Fragen wie „Was ist überhaupt ethisch vertretbar?“, und „Wie gehen wir mit anderen Lebewesen und unserer Umwelt um?“, „Ist das überhaupt notwendig und welche Auswirkungen hat das für das einzelne Subjekt?“, usw. sollten auch mit den SuS erarbeitet werden. Die SuS sollen mündige Menschen werden, die sich eine eigene Meinung bilden können. Dazu müssen im Unterricht verschiedene Sichtweisen, Einstellungen, Handlungen, usw. zu diesen Themen beleuchtet werden. Durch das Sammeln, Auswerten und Beurteilen von Informationen wird das Urteilsvermögen der SuS gesteigert. Dabei müssen die Bewusstmachung und Klärung von Normen und Werten Bestandteil des Unterrichts sein. Bioethik kann spannend im Unterricht durch Bilder, Karikaturen, Rollenspiele, Planspiele, Reportagen, Kurzfilme, Exkursionen, Projekte, usw. gestaltet werden.

    Zu meiner Schulzeit kam Bioethik oft zu kurz. Die Themen wie Klonen, Massentierhaltung, Gentechnik, usw. wurden zwar behandelt, aber die ethische Auseinandersetzung und damit verbundene Perspektivenwechsel waren eher gering. Ich erinnere mich noch an das Thema Müll, das im Unterricht erarbeitet und sogar mit einem Projekt zur Waldsäuberung in Verbindung gebracht wurde. Das hat damals mein Handeln in Sachen Mülltrennung und den Kauf von Verpackungen, insbesondere Plastikverpackungen, stark beeinflusst. Deswegen sollten diese Themen ausführlich behandelt werden, vielleicht überdenkt der Eine oder Andere seine Sichtweise, Einstellung und sein Handeln.

    Liebe Grüße
    Melanie Hauff

    Quelle:
    Bundeszentrale für politische Bildung: URL: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/ (Stand 30.08.16)

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  3. Liebe Jenny, lieber Marvin und lieber Nils,

    danke für euren Beitrag! Ihr habt einen sehr kurzen aber interessanten Überblick übe die einzelnen Themen der Bioethik gegeben.
    Wie ihr bereits am Anfang erwähnt habt, sind ethische Fragen über gutes oder böses Handeln nur sehr schwer zu beantworten. Um ethische Probleme und Situationen richtig bewerten zu können und über gut und böse urteilen zu können, ist es immer wichtig alle Sichtweisen und Interessensgruppen hinsichtlich eines Problems in die ethische Entscheidung mit einzubeziehen. Gut und böse kann meiner Meinung nach immer erst im Zusammenhang mit einer Situation beurteilt werden, da böses für mich das ausdrückt, bei dem Leiden verursacht wird. Um das Gute vom Bösen zu trennen muss man meiner Meinung nach das Leid der einzelnen Akteure in den Blick nehmen. Der Ausweg, der am wenigsten Leid und Schaden für alle beteiligten bedeutet ist dann meiner Meinung nach der Gute. Demnach würde ich der Aussage der Zweck heiligt die Mittel dann zustimmen, wenn der Zweck einen größeren Nutzen hat als er Leid durch die Mittel bewirkt.
    Da das Thema der Bioethik viele Fächer, wie zum Beispiel die Biologie, Ethik, Religion, Sport, Erdkunde und die Gemeinschaftskunde, anspricht, bietet sich hierfür ein fächerverbindendes Projekt an. Hierzu würde ich mich mit den Lehrern und Klassen der Stufe absprechen und gemeinsam einen Themenschwerpunkt in einem Gebiet der Bioethik setzen. Dieses Thema wird nun im Laufe einer Woche in jedem Fach behandelt, wobei jedes Fach seine Perspektive zum Thema beiträgt. Die Schüler können dieses Projekt thematisch selbst planen oder sie beteiligen sich nicht an der Themenwahl, dafür aber dann an der Wahl der Arbeitsformen. Um das Thema der Bioethik im Unterricht behandeln zu können, muss man sich jedoch zunächst auch den Bildungsplan näher anschauen. Ein Kriterium ist beispielsweise, dass die Schüler Folgen und Anwendungen biologischer Forschungsergebnisse unter dem Aspekt der Menschenwürde, der nachhaltigen Entwicklung und der Verantwortung für die Natur beurteilen sollen. Hier bieten sich Themen wie Genethik mit Sterbehilfe und Designerbabys an, aber auch Themen wie Tierethik oder die genetische Veränderung von Pflanzen.
    Wenn ein fächerverbindendes Projekt nicht möglich ist, würde ich die Schüler eigenständig ein bioethisches Thema bearbeiten lassen, indem sich die Schüler selbst Schwerpunkte setzen und sie sich überlegen, wie sie ihren Mitschülern ihr Thema am besten näherbringen könnten. Projekte im Bereich der Bioethik finde ich sehr wichtig, da das Thema die Schüler direkt in ihrem eigenen Leben anspricht. Deswegen sollen sich die Schüler selbst Themenschwerpunkte setzen und sich das genauer erarbeiten, was sie persönlich am meisten interessiert. Am Ende finde ich eine Diskussion zur Bewertung der aufkommenden Probleme sehr wichtig, damit die Bewertungskompetenz der Schüler gestärkt wird.
    Genethik lässt sich im Bildungsplan gut im Bereich Fortpflanzung und Entwicklung integrieren, da es hier direkt um das Entstehen von neuem Leben geht. Die Tier- und Pflanzenethik lässt sich im Bereich Ernährung und Verdauung gut integrieren, da Themen wie Genmais und Massentierhaltung hier passend sind. Medizinethik passt gut im Bereich Immunbiologie, da es hier um die Entstehung und Vermehrung von Bakterien und Viren geht. Dadurch kann sogar der direkte Bezug zu uns Menschen leichter hergestellt werden, indem man sich mit Krankheiten und Heilungsmethoden beschäftigt.
    Ich finde das Thema sehr lebensnah und interessant, weswegen ich glaube, dass auch die Schüler bioethische Themen gerne behandeln. Der Schule wird häufig vorgeworfen lebensferne Themen zu unterrichten, mit denen die Schüler nicht anfangen können. In der Bioethik steht das eigene Leben der Schüler direkt im Mittelpunkt, weswegen ich der Meinung bin, dass die Schüler dabei nicht nur Fachwissen erwerben, sondern sie sich durch die Behandlung bioethischer Themen auch persönlich weiterentwickeln können.

    Liebe Grüße
    Jessica

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  4. Danke für die ausführlichen Kommentare!
    Die Meisten teilen die Meinung, dass Bioethik viele Themen beinhaltet, welche sehr fächerübergreifend sind und somit einen großen Platz in der Schullaufbahn jedes Kindes einnehmen. Manche Themen beziehen sich nicht nur allein auf Biologie, sondern auch auf Bereiche von Wirtschaft, Politik, Ethik und vor allem dem Alltag jedes Individuums. Die SuS erlernen nicht nur das jeweilige Fachwissen sondern auch weiterführende Themen wie Nachhaltigkeit oder den Umgang mit der Natur.
    Viele verschiedene Arbeitsweisen ermöglichen es den Lehrkräften, den Kindern diese bioethischen Fragen zu vermitteln und ihre Sicht- und Verhaltensweise somit in eine Richtung zu lenken.
    Der Anspruch des jeweiligen Themas muss natürlich an das Alter der Kinder bzw. der jeweiligen Klassenstufe gewandt sein. Man kann nicht mit Kindern der fünften Klasse das Klonen thematisieren, da ihr Verständnis manche Fragen noch nicht in Gut und Böse einteilen kann. Sie haben einerseits noch nicht das Wissen zu diesem Thema um es nach zu vollziehen, andererseits auch nicht eine ausgereifte Moral um sich manchen Themen stellen zu können.
    Ich finde zum Beispiel Tierethik ein gutes Thema um Kinder an die Bioethik heranzuführen. Das Thema Massentierhaltung. Viele SuS haben Haustiere, welche sie liebevoll behandeln und um sie sorgen aber Essen trotzdem gerne Fleisch. Durch verschiedene Arbeitsweisen wie darlegen einer Konfliktsituation und diese nun bewerten lassen, kann man die Kinder interessiert an ein Thema heranführen und sie die ethische Bewertung durchführen lassen. Wie seht ihr das? Sollte man manche Themen in der Schule schon früher /erst später behandeln?
    Lg Jenny

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  5. Hallo,
    Auch mir bleibt eigentlich gar nicht viel übrig, als mich den anderen anzuschließen und erstmal den Beitrag zu einem, auch meiner Meinung wirklich wichtigen Thema zu loben.
    Auch ich muss sagen, dass mir nicht wirklich in Erinnerung ist, solche Fragen oder Denkanstöße selber im Biologieunterricht erlebt zu haben, wobei ich glaube, dass es sich fast an allen Stellen, in allen Bereichen und zu nahezu allen Themen anbieten würde, sich über eine solche Fragestellung Gedanken zu machen. Nicht nur, dass ethische Fragen einfach zum Fach Biologie dazugehören, nicht nur in der Schule, sie spielen ja auch in allen weiteren Bereichen die etwas mit Biologie zu tun haben, wie auch der Arbeitswelt, eine weitreichende Rolle. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Schule, nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch einen Einblick in den jeweiligen Bereich oder das jeweilige Fach und die Forschung zu geben. Von der Unterstützung, die ein Schüler auf dem Weg, selber begründete Entscheidungen zu treffen und sich eine eigene Meinung zu bilden, natürlich ganz zu schweigen.
    Davon abgesehen kommen wir, wie ihr in eurem Beitrag ja eindrucksvoll aufgezeigt habt, selbst im Alltagsleben mit ganz schön vielen solcher Situationen in Berührung.
    Ich glaube auch, dass die Schüler ziemlich offen gegenüber dieser Art von Aufgaben wären. Ich kann mich an ähnliche Diskussionen, allerdings in anderen Fächern wie Gemeinschaftskunde oder Religion erinnern, wo sich eigentlich alle meiner Klassenkameraden sehr interessiert und lebhaft an solchen Gesprächen beteiligten und ihre Meinung äußerten. Bloß im Fach Biologie ist das meiner Meinung nach leider deutlich zu kurz gekommen, und ich bin mir auch nicht sicher, wie gut wir abgeschnitten hätten, wenn uns dann im Ernstfall tatsächlich mal so eine Frage gestellt worden wäre.
    Dabei finde ich, dass man sich vor allem in der Mittel und Unterstufe gut ein wenig Zeit für so etwas nehmen könnte. In der Oberstufe hatte ich den Eindruck, dass der Lehrer ohnehin viel zu wenig Zeit hatte, um allein vorgesehenes Fachwissen den Schülern nahezubringen bis das Abitur anstand, sodass in den Jahren nicht mehr so viel Zeit übrig ist, um solche Fragestellungen im Unterricht weitergehend zu diskutieren. Ich würde mir allerdings als Lehrer überlegen, ob ich die Zeit nach dem Abitur, die bei uns ohnehin nur sinnlos totgeschlagen wurde, nutze, um mich mit meiner Klasse intensiver mit so etwas auseinanderzusetzen. Wissen, über das man diskutieren kann, hat man zu diesem Zeitpunkt dann schließlich genug.
    Auf jeden Fall sollte auch meiner Meinung nach die Bioethik als Bereich der Biologie eindeutig präsenter in den Schulunterricht integriert werden.

    Liebe Grüße
    Jessica Renz

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  6. Liebe Jenny, lieber Nils, lieber Marvin,
    zu Beginn erst einmal ein Lob: Super, dass Ihr euch mit diesem, meiner Meinung nach sehr wichtigen Thema, auseinandergesetzt habt.
    Eure Frage war: Wie wichtig ist es für einen Lehrer, Bioethik im Biologieunterricht zu vermitteln? Ich persönlich finde dieses Thema besonders wichtig. Es betrifft uns alle, als Gesellschaft, und vor allem wird es die Schulkinder in der Zukunft begleiten.
    Insbesondere das Thema Tierethik finde ich interessant. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies ein Thema ist, über das die meisten Menschen meinen gut informiert zu sein, jedoch über die Auswirkungen und "harten Fakten" nicht ansatzweise genug informiert sind. Gerade der Bereich der Massentierhaltung, den Ihr in Eurem Beitrag auch erwähnt habt, verträgt sich meines Erachtens nicht mit dem §1 des Tierschutzgesetzes. Die Massentierhaltung, in welchem Tiere in Käfigen und engen Ställen dicht gedrängt auf ihren vor Erschöpfung sterbenden Artgenossen herumtrampeln, kann nicht zu ihrem Wohlbefinden beitragen. Selbst bei einem "artgerecht" gehaltenen Tier kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses getötet werden will. So wird selbst bei guter Haltung nicht das "Leben geschützt", so wie es im Tierschutzgesetz steht. Auch die Auswirkungen der intensiven Tierhaltung wird für unsere Schüler einmal ein wichtiges Thema sein. Die Klimaerwärmung durch den CO2 Ausstoß verursacht vom Transportsektor - Autos, LKWs, Flugzeuge, etc. - ist gerade in aller Munde. Der oft unerwähnte Anteil der Nutztierhaltung trägt mit mindestens 18% der Kohlendioxidemissionen (das ist 40% mehr als der CO2 Ausstoß durch alle Autos etc.) zur Klimaerwärmung bei. Dies ist nur einer von vielen Faktoren der schädlichen Umweltauswirkung von Nutztierhaltungen. Doch, wie Ihr bereits erwähnt habt, ist die Massentierhaltung für die Landwirte profitabel und deshalb wird dieses Thema zu oft verschwiegen. Aus diesem Grund finde ich es umso wichtiger, dass wir Lehrer unsere Schüler künftig darüber informieren und nicht einfach wegschauen... auch wenn dies oftmals bequemer wäre. Mit der Genforschung habe ich mich bist jetzt noch nicht auseinander gesetzt. Gerne hätte ich diesbezüglich noch einen tieferen Einblick bekommen. Dass Bioethik im Bildungsplan zu finden ist, ist meines Erachtens mehr als sinnvoll. Jedoch kann ich mich nicht erinnern, dieses Thema in meiner Schulzeit behandelt zu haben. Habt Ihr Informationen darüber, wie lange dies schon im Bildungsplan enthalten ist? Ich persönlich finde es auf jeden Fall wichtig, diese Themen im Unterricht anzusprechen. Insbesondere Aufgaben zur Stellungnahme finde ich gut, sodass die Schüler angeregt werden, selber über dieses Thema nachzudenken und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Auch Filme kann man in diesem Bereich sicher gut einsetzen, inhaltlich an die Klassenstufe angepasst. Die Grausamkeit, gerade bei der Massentierhaltung, ist nun mal Realität, und darüber muss aufgeklärt werden. Ebenso sollte über den Fortschritt der Genforschung informiert werden, welcher sicherlich immer mehr an Bedeutung gewinnt.

    Viele Grüße
    Helena Mauch

    Quelle: "Tiere essen" - Jonathan Safran Foer

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  7. Liebe Jenny, lieber Nils, lieber Marvin,

    vielen Dank für euren umfangreich informativen Blog-Beitrag! Die Thematik ist sehr umfangreich und ich finde, dass ihr es geschafft habt einen guten Überblick zu verschaffen.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurück denke fällt mir auf, dass wir erst in der Oberstufe bioethische Thematiken behandelt haben. Diese wurden dafür sehr ausführlich besprochen und haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dies war jedoch nur in der Gymnasialzeit der Fall. Während meiner Hauptschul- und Realschulzeit haben wir solche Themen nicht angesprochen. Ich hoffe, dass dies nur bei mir der Fall war und in der heutigen Zeit dieser Thematik eine umfangreiche Diskussionsplattform in der Schule geboten wird. Der Bereich der Bioethik ist ein kontrovers diskutierter Gesellschaftsteil und sollte daher dringend ein Teil im Schulalltag darstellen. Zwar habe ich damals einen Spenderausweis für eine Organtransplantation ausgeteilt bekommen, doch es wurde nicht über den ethischen Hintergrund diskutiert. Auch die Fragen über einen Schwangerschaftsabbruch, Sterbehilfe, Massentierhaltung, genetische Pflanzenveränderung und die Erschaffung eines Tierklons sollten meiner Meinung nach einen wichtigen Bestandteil im Unterricht einnehmen. Viele dieser Thematiken sind leicht mit den biologischen Themenfeldern zu verbinden. So kann z.B. bei der Sexualerziehung oder der Unterrichtseinheit „Dann“ über die Genethik gesprochen werden. Wenn über Ernährung gesprochen wird über Pflanzen- und Tierethik.

    Durch die Verknüpfung von Fachwissen und bioethischen Fragen wird die Lebenswelt der SuS angesprochen. Wir als zukünftige Biologielehrer sind dafür verantwortlich, den SuS ein umfangreiches Fachwissen über ablaufende biologische Prozesse zu vermitteln, dennoch denke ich, dass dies nur eine Seite der Medaille ist. Wir stehen auch in der Verantwortung die SuS zu kritisch reflektiertem Denken zu animieren. Dafür sind ethische Fragen überaus wichtig und sollten meiner Meinung nach einen großen Bestandteil im Biologieunterricht einnehmen. Denn nur so sind wir in der Lage die Mündigkeit unserer SuS zu fördern. Solche bioethischen Lebensfragen werden den SuS garantiert im Gedächtnis bleiben. Die Lehrperson muss jedoch auch die Verantwortung sehen eine möglichst objektive Meinung zu vertreten und darzustellen. Den nichts wäre fruchtloser, als den SuS eine vorgefertigte Meinung zu präsentieren.

    Viele liebe Grüße
    Ramona

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  8. Liebe Jenny, lieber Marvin und lieber Nils,
    euch ist euer Blogeintrag echt gut gelungen! Man bekommt beim Lesen einen guten Überblick über das Thema der Bioethik im Allgemeinen und im Zusammenhang mit dem Biologieunterricht.
    Was ganz klar ist: Bioethik spielt heutzutage eine riesige Rolle und wird in der Zukunft ein immer größeres Thema sein, da sich die Wissenschaft immer weiter entwickelt und somit immer mehr manipuliert und in die Natur eingegriffen werden kann.
    Man sollte den Schülern auf jeden Fall klar machen, dass uns Bioethik vor allem auf dem zweiten Blick im Alltag oft begegnet. Sei es beim Einkaufen im Supermarkt oder beim Spaziergang durch Maisfelder. Außerdem muss man den Schülern zeigen, dass wir als Menschen die Verantwortung für die Natur und die Tiere tragen, und dass wir nicht ohne weiteres eingreifen können.
    Insgesamt denke ich aber, dass Bioethik ein sehr komplexes und auch philosophisches Thema ist, was man vielleicht erst in höheren Klassenstufen behandeln sollte, weil auch ein bestimmtes Fachwissen als Voraussetzung vorhanden sein muss. Hierbei sollte man aber beachten, dass der Lehrer viele verschiedene Seiten der Bioethik im Unterricht darstellt, sodass sich jeder Schüler seine eigene Meinung darüber bilden kann. Deshalb bietet sich es auch an, dieses Thema in verschiedenen Fächern, wie zum Beispiel im Religionsunterricht, zu besprechen und zu diskutieren, damit den Schülern verschiedene Herangehensweisen geboten werden.
    Ich selbst würde dieses Thema in meinem Biologieunterricht aufgreifen, weil es uns einfach direkt betrifft und sich jeder darüber Gedanken machen sollte.
    Liebe Grüße
    Jule Reiling

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  9. Hallo liebe Gruppe,

    erstmal zu Beginn: ich finde der Blogkommentar ist euch super gelungen.
    Der Einstieg ist sehr spannend und durchdacht und ich musste sofort weiterlesen  Auch im weiteren Verlauf eures Blogs habt ihr die Themen klar formuliert, dadurch gewann ich einen hilfreichen Überblick über das endlose Thema `Ethik´.

    Meiner Meinung ist das Thema `Bioethik´ in der Schule unglaublich wichtig. Grade in der heutigen Welt spielt das Thema eine große Rolle, da gefühlt jeden Tag eine bahnbrechende neue Entdeckung in der Naturwissenschaft getätigt wird und aufgrund der Massentierhaltung, in der die ersten nahezu antibiotikaresistenten Bakterien gefunden wurden.

    Ich denke, dass Thema Bioethik ist ein sehr spannendes Thema des Biologieunterrichts und sollte regelmäßig zu den großen Themenkomplexen wie Erbkrankheiten und Klonen, beleuchtet werden. Die SchülerInnen lernen dadurch kritisch an Themen heranzugehen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dies ist auch im alltäglichen Leben sehr wichtig, da es auch in großen Städten immer mehr Stände gegen oder für Gentechnik (oder andere bioethischen Themen) gibt.

    Zudem sollte vor allem im Biologieunterricht, der grundsätzliche Respekt vor dem Leben gelehrt werden.
    Dies kann wie schon geschrieben, durch Diskussionsrunden, Ausflüge oder Lesungen, stattfinden.
    Dabei ist es als LehrerIn UNHEIMLICH wichtig beide Seiten zu beleuchten (also beispielsweise auch die positiven Seiten der Massentierhaltung), da man sonst Gefahr läuft, den SchülerInnen die eigene Meinung aufzudrücken und Sie somit an ihrer eigenen Meinungsbildung hindert bzw. sie manipuliert.

    In meiner Schulzeit war Bioethik nur ein sehr kleiner Themenkomplex. Zwar haben wir natürlich das Kolnschaf `Dolly´ angesprochen und die damit verbundene Bioethische Fragestellungen, aber trotzdem wurden wir nie darin gestützt uns eine eigene Meinung zu bilden. Im Nachhinein vermisse ich dies in meinem Biologieunterricht.

    Ich wünsche euch noch schöne Ferien 

    liebe Grüße
    Marie Grossmann

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  10. Liebe Jenny, lieber Marvin und Nils,

    Zuerst einmal möchte ich mein Lob aussprechen. Dieser Blogbeitrag ist sehr interessant geschrieben und befasst sich meiner Meinung nach mit einem sehr wichtigen Thema. Es hat mir viel Freude bereitet ihn zu lesen, großes Kompliment.

    Da das Thema Bioethik sehr wichtig ist, halte ich es für absolut notwendig dies im Biologieunterricht zu behandeln. Obwohl jeder die Schlagwörter „Massentierhaltung“, „Klonen“ und ähnliches in einen Kontext einzuordnen weiß, erkennen viele SuS die Bioethik im Alltag nicht und werden sich ihrer nicht richtig bewusst. Zudem fehlt ihnen das Hintergrundwissen um sich eine eigene Meinung diesbezüglich bilden zu können. Für die SuS sind aber gerade heutzutage diese Themen von immenser Wichtigkeit, da die Technik eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Darüber hinaus bewirkt der stetige Bevölkerungsanstieg eine Nahrungsknappheit, mit welcher es sich zu auseinandersetzen gilt. Außerdem muss den SuS bewusst gemacht werden, was sich hinter den günstigen Fleischpreisen und dem Konzept von Fastfood-Ketten verbirgt.

    Meiner Meinung nach wird die Genethik nicht ausreichend in der Schule gelehrt. Dies lässt sich anhand des Bildungsplans von 2004 erkennen. Das Themengebiet der Bioethik wird erst in der Kursstufe unter dem Punkt „Angewandte Biologie“ explizit erwähnt, wobei hier auch nicht die ethischen Diskussionen im Vordergrund stehen, sondern die Kompetenz des Fachwissens. Die Bioethik sollte früher behandelt werden, da dies zur Allgemeinbildung und zur Persönlichkeitsbildung gehört, um den ökologischen und sozialen Gedanken der SuS zu fördern. Vor dem Eintritt in die Kursstufe haben die SuS die Möglichkeit Biologie abzuwählen. Tritt dieser Fall ein, erlernen die SuS über den Themenbereich der Bioethik kein biologisches Fachwissen. Als Lehrer hat man die Möglichkeiten die Bioethik, vor allem die Pflanzen- und Tierethik, in die Unterrichtseinheiten der Reproduktion und Vererbung, sowie bei der Thematik „Ernährung“ in der Mittelstufe, aber auch bereits in der Unterstufe einzubauen.

    Zur eindrucksvollen Umsetzung der Tierethik eignet sich ein Film (z.B. We feed the world), der sich mit dem Thema Massentierhaltung und der Herkunft unserer Nahrung befasst. Anhand eines Filmes prägt sich das Thema und die Problematik viel besser ein, wodurch eine lebhafte Diskussion entstehen kann. So ist es möglich, dass bei den SuS das Interesse an der Thematik, steigt und sie zudem mehr über die genauen Zusammenhänge erfahren wollen.

    Hierbei kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, da ich den Film „We feed the world“ ebenfalls in der Mittelstufe gesehen habe. Noch heute, ca. sieben bis acht Jahre später, kann ich mich genau an die Bilder und Ereignisse des Films erinnern.


    Aufgrund des Films, habe ich nie wieder Chicken McNuggets oder ähnliches bei McDonalds gegessen. Zusätzlich achte ich seitdem bewusst auf den Kauf regionaler Eier.
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bioethik viel präsenter im Biologieunterricht sein müsste, da die SuS sich mit Themen wie Klonen, Massentierhaltung aber auch „die perfekten Babys“ auseinandersetzen müssen, um die Risiken und Gefahren zu erkennen und daraus zu lernen, um sich schließlich eine eigene Meinung bilden zu können.

    Liebe Grüße
    Sarina Mayer

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  11. Hallo ihr Drei,

    ein wirklich spannendes und unglaublich interessantes Thema zu dem ihr da gebloggt habt!

    Während meines Biologieunterrichtes in der Schulzeit haben wir natürlich auch über Themen wie Massentierhaltung, genmanipulierte Pflanzen, Stammzellenforschung usw. gesprochen und uns viele verschiedene Vor- und Nachteile zu den Themen angeschaut. Jedoch haben die Lehrer ethische Aspekte immer nur kurz angesprochen, da derartige Themen meist immer in Diskussionsrunden enden, die eigentlich kein Ende haben. Mit Themen wie der Stammzellenforschung und Forschung an menschlichen Lebensformen in einem frühen Entwicklungsstadium lagen die diskutierten Themen hierbei stets beim Menschen.

    Die Titelfrage, ob Genethik in den Biologieunterricht gehört kann ich definitiv bejahen.
    In der heutigen Gesellschaft kommt die Vermittlung ethischer Gesichtspunkte generell zu kurz und es kann nicht als selbstverständlich gesehen werden, dass die Eltern der Kinder mit diesen über solche Themen sprechen.
    Die große Frage bleibt dabei, welche Themen für den Schulunterricht geeignet sind. Meiner Meinung nach sind dies vor allem für die Schüler greifbare Dinge. Die Tier- und Pflanzenethik ist dabei wahrscheinlich am besten geeignet, da viele Kinder den Umgang mit Tieren durch den Kontakt zu Haustieren gewöhnt sind oder wie ich, aus ländlicheren Gegenden kommen und auch Kontakt zu Nutztieren haben.
    Die ethische Diskrepanz zwischen dem Gassi gehen mit dem Familienhund und dem beinahe selbstverständlichen Erwerb von tierischen Produkten aus dem Supermarkt, für die Tiere oftmals unter schlimmsten Bedingungen leben müssen, könnte kaum größer sein.
    Nur wenigen ist wirklich bewusst, was dies beispielsweise für die Milchkühe bedeutet. Aus Werbungen und anderen Medien wird ihnen meist ein komplett falsches Bild über deren tatsächliche Lebensumstände vermittelt und Kinder in Großstädten haben oft ein komplett falsches Bild über die Situation.
    Das Verstehen von einfachen ethischen Problemen wie zum Beispiel den oben beschrieben Wiederspruch, dem Tier mit dem man lebt ein gutes Leben ermöglichen zu wollen, aber nicht auf das Wohlergehen von Nutztieren zu achten, öffnet für die Schüler Möglichkeiten in höheren Jahrgängen komplexere ethische Fragestellungen, wie beispielsweise eben Stammzellenforschung oder Abtreibung , bearbeiten zu können, eigenständig Denken zu lernen und ihre Meinung auch zu äußern und zu vertreten. Der Grundstein hierfür kann schon früh in den unteren Klassenstufen gelegt werden und wie auch schon im Beitrag beschrieben, fächerübergreifend sein.

    Viele Grüße
    Kathrin F.

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  12. Liebe Jenny, lieber Marvin und Nils,
    Zuallererst finde ich Euren Blogbeitrag und das Thema sehr interessant und spannend durchzulesen.
    Bioethik ist meiner Meinung nach sehr wichtig für den Biologieunterricht. Im Fach Biologie geht es zwar an erster Stelle darum; biologisches Wissen zu vermitteln, aber Bioethik darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die Kinder sollten auf jeden Fall darüber nachdenken, mit welchen Problemen man in der Medizinethik, der Naturethik und der Genethik zu tun hat. Im besten Fall kommen die Schüler später nie in eine Situation, in der sie beispielsweise entscheiden müssen, ob sie abtreiben wollen oder passive Sterbehilfe leisten. Aber die Aufgabe der Schule besteht u.a. auch darin die Schüler auf das Leben vorzubereiten. Natürlich kann man keine eindeutig richtige Antwort treffen und jeder muss für sich selbst entscheiden was wichtig ist, aber genau dies kann man den Kindern vermitteln und bei ihnen eventuell eine bestimmte Denkweise entwickeln an verschiedene Themen heranzugehen.
    Andere Themen wie beispielsweise Massentierhaltung betreffen jeden Menschen und somit auch die Schüler. Jeder kann einkaufen und tun was er für richtig hält, aber trotzdem, finde ich es wichtig, dass Lehrer ihre Schüler komplett über Themen aufklären und Problematiken ansprechen, damit Schüler möglichst viel Wissen und Sichtweisen kennen lernen bevor sie eine Entscheidung treffen. Aufklärung ist der erste Schritt zu einer besseren Situation.
    Bioethik sollte auf jeden Fall Teil des Biologieunterrichts sein, aber genauso wichtig finde ich, dass es Thema des Religions- und Ethikunterrichts sein sollte. Da es bei den Fragen oft weniger um biologisches Wissen geht, sondern um die Frage, was moralisch richtig oder falsch ist. Im Religionsunterricht sollte meiner Meinung nach ein ganzes Thema darüber gemacht werden und im Biologieunterricht ist es, denke ich, sinnvoll, immer wieder zu passenden Themen verschiedene bioethische Fragen einzuwerfen und mit den Schülern zu diskutieren.
    Ich denke, Schüler finden solche Themen sehr interessant, da sie oft alltagsnah sind. Außerdem ist es sehr spannend über verschiedene schwierige Fragen zu diskutieren, bei denen es meistens kein richtig und falsch gibt.
    In meiner eigenen Schulzeit haben wir einiges dazu im Religionsunterricht behandelt und viele verschiedene Fragen diskutiert. Beispielsweise, ob Abtreibung das Töten eines Menschen ist und ob aktive Sterbehilfe moralisch richtig ist und ob man es erlauben sollte. Zur Naturethik haben wir eher wenig gemacht, aber ich denke davon bekommt man auch am meisten aus seinem Umfeld mit. Im Biologieunterricht haben wir eher die biologische Erklärung dazu gelernt wie beispielsweise eine Abtreibung funktioniert oder wie Tiere bei der Massentierhaltung gehalten werden und was für Auswirkungen das auf ihre Entwicklung hat.
    Liebe Grüße,
    Theresa Mayer

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  13. Hallo Jenny, Marvin und Nils,
    euren Blogbeitrag finde ich sehr interessant und wichtig. Das Thema Bioethik darf auf keinen Fall vernachlässigt werden und sollte stets im Hinterkopf behalten werden.
    Im Unterricht würde ich dieses Thema auf jeden Fall ansprechen und eventuell den Biologieunterricht mit dem Religionsunterricht verknüpfen, um die ethischen Aspekte mit den biologischen Aspekten nicht ganz getrennt zu halten. Zum Beispiel könnte man das Einpflanzen von Genen, Klonen, gentechnische Veränderung, Kultivierung von Pflanzen, Haltung/Schlachtung von Tieren etc. mehr im Biologieunterricht behandeln aber auch Themen des Religionsunterrichts miteinbringen, wie z. B.: Darf ich Gott spielen? Ist Massentierhaltung gerechtfertigt? Sind gentechnisch veränderte Pflanzen sinnvoll, um ärmere Länder zu versorgen? Usw. Natürlich können solche Aspekte auch in Biologie unterrichtet werden, allerdings würde ich diese nicht allzu ausführlich in die Länge ziehen. Menschen müssen respektvoll mit der Natur umgehen und dürfen sie nicht schlecht behandeln. Vor allem Kindern sind die Hintergründe noch nicht genau klar, sie essen das was auf den Tisch kommt und machen sich nicht groß Gedanken woher das Fleisch stammt und wie die Tiere gehalten werden bzw. unter welchen Umständen sie sterben müssen, um uns satt zu machen. Daher finde ich es sehr wichtig den Schülern so früh wie möglich zu lehren, wo ihr Essen herkommt. Im Religionsunterricht kann Bioethik dann noch um einiges ausführlicher behandelt werden. Dazu könnte man dann ein extra Thema gestalten und Diskussionsanlässe geben. Fragen stellen was moralisch vertretbar ist und was nicht. Zum Beispiel auch Fragen diskutieren, wie weit Sterbehilfe gehen darf? Oder ob es in Ordnung ist sich ein Designer-Baby zu entwickeln oder Gene einpflanzen, die einen immun gegen Krankheiten machen? Was gäbe es für Vor- und Nachteile?
    Während meines Religionsunterricht haben wir Themen wie Sterbehilfe und Abtreibung sehr ausführlich behandelt. Ist Abtreibung schon das Töten eines Menschen? Oder darf jeder einfach für sich entscheiden ob er sterben will? Hierzu kann sich jeder seine eigene Meinung gestalten und es gibt auf beiden Seiten Vor- und Nachteile. Es ist sehr schwierig hier auf einen grünen Zweig zu kommen und letztendlich bleibt es ein Thema, das wohl immer mehr in Vordergrund rücken wird. Tierethik und Pflanzenethik haben wir eher weniger im Unterricht behandelt. Klar war Massentierhaltung, Klonen, Gentechnik und Monsanto ein Thema im Biologieunterricht, aber diese Bereiche wurden weniger beachtet. Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass man solche Dinge den Schülern nahebringt, damit sie sich darüber vielleicht mehr Gedanken machen, was sie in Zukunft konsumieren.

    Viele Grüße
    Elias Hummler

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  14. Hallo Jenny, Marvin und Nils,
    vorab schon mal vielen lieben Dank für euren Blog-Beitrag, er ist wirklich sehr interessant zu Lesen und regt zum Nachdenken an.

    Nun zu eurer Frage zu Beginn eures Blog-Beitrags: „Wie wichtig ist Bioethik für den Unterricht?“. Meiner Ansicht nach, spielt dieses Thema für den Unterricht eine sehr bedeutende Rolle und darf nicht vernachlässigt werden bei der Wahl der Unterrichtsthemen. Ich finde, als angehende/angehender Biologielehrer/in, ist man schon fast dazu verpflichtet, dieses Thema zu behandeln.
    Wie man dem neuen Bildungsplan entnehmen kann, spielt die nachhaltige Entwicklung eine sehr große Rolle im heutigen Unterrichtsgeschehen. (Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine funktionierende Wirtschaft und eine gerechte Weltgesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln.) Allein aufgrund dieser Leitidee des Bildungsplanes sollte man alle Teilbereiche der Bioethik im Unterricht behandeln und versuchen den Schülerinnen und Schülern dadurch eine kritische Denkweise zu vermitteln in Bezug auf dieses Thema.
    Meiner Meinung nach ist es jedoch sehr wichtig, in welchem Alter die Schülerinnen und Schüler sind. Ich denke, dass man als Lehrer/in einen guten Bezug zu seinen Schülerinnen und Schülern haben sollte, wenn man dieses Thema behandeln möchte, da ich mir gut vorstellen kann, dass dies zu viel Aufruhr innerhalb der Klasse führen kann.
    Zudem finde ich es sehr wichtig, dass man das Thema „Bioethik“ nicht nur theoretisch und frontal im Unterricht durcharbeitet, sondern viele praktische Einheiten mit aufnimmt, nur dadurch kann man die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren wirklich kritisch und überlegt über seinen jeweiligen Standpunkt zu diesem Thema nachzudenken und diesen herauszufinden.

    Quelle: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde,W-2/2128165_3748368_3852292_3786930 (23.09.2016 16.35 Uhr)

    Vielen lieben Dank nochmal für euren Beitrag.

    Liebe Grüße
    Isabell

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  15. Hallo ihr drei,

    vielen Dank für euren Beitrag. Ich finde ihn sehr gut gelungen!
    Er fasst ein wirklich wichtiges Thema sehr gut zusammen.

    Zu meiner Schulzeit kam das Thema in der Oberstufe immer wieder auf. Wir haben es zwar nicht direkt unter dem Titel Bioethik behandelt, aber bei sehr vielen Themen haben wir ethische Aspekte angesprochen und uns kritisch mit den Themen auseinandergesetzt. Schade finde ich es, dass die Themen bei mir erst in der Oberstufe angesprochen wurden. Ich finde es sinnvoll bereits in den unteren Jahrgangsstufen ethische Aspekt in den Biologieunterricht mit einzubeziehen. Gerade in der unteren Jahrgangsstufen kann die Tierethik sehr gut mit einbezogen werden, da jüngere Kinder noch eine viel engere Bindung zu Tieren haben. Die Verknüpfung und der Vergleich von Bauernhof und Massentierhaltung bietet sich an. So gewinnen die Kinder den Blick für die Realität woher ihr Fleisch kommt.
    In der Mittelstufe könnte man gut die Aspekte der Medizinethik mit aufgreifen, da zu dieser Zeit der Körper und die Gesundheit bei den Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt und ihr Interesse weckt. Bei der Besprechung von Organspende etwa oder in Bezug auf Pränataldiagnostik kann auf ethische Fragen eingegangen werden.
    Genethik ist wohl eher etwas für die Oberstufe, wenn sich die Schülerinnen und Schüler bereits besser mit Genetik auskennen.
    Wie man sieht lässt sich die Bioethik mit Themen aus allen Altersstufen verknüpfen und leitet bereits jüngere Kinder zur kritischen Auseinandersetzung an.
    Gruppendiskussionen eignen sich dafür gut. Jeder kann etwas dazu beitragen und verschiedene Standpunkte können aufkommen, die auch respektiert werden müssen. Wichtig ist nicht auf einen Standpunkt zu verharren, sondern eine Betrachtung aller Gesichtspunkte. So lernen die Schülerinnen und Schüler auch voneinander und die Meinung anderer zu respektieren.
    Durch die kritische Auseinandersetzung gewinnt man meiner Ansicht nach einen ganz anderen Blick auf die Themen der Biologie. Nicht nur die reine Wissenschaft der Biologie sollte im Vordergrund stehen, sondern auch der Umgang mit der Wissenschaft selbst. Verknüpfungen zum Alltag der Schüler können besser durch Einbeziehung verschiedener Gesichtspunkte hergestellt werden.

    Liebe Grüße,
    Elke Stückle

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  16. Hallo!

    Ein echt toller Blogeintrag zu einem spannenden und meiner Meinung nach hochrelevanten Thema. Ich persönlich finde es wichtig, das Thema im Biologieunterricht zumindest in groben Zügen zu besprechen, denn einerseits werden wir täglich mit bioethischen Fragen konfrontiert, andererseits werden entsprechende Denkansätze von Seiten der Industrie gerne im Keim erstickt. Man denke nur an Massentierhaltung oder generell an die Frage, ob Fleischkonsum grundsätzlich moralisch gerechtfertigt werden kann – und dabei ist Nutz- und damit beispielsweise auch Massentierhaltung schon für die fünfte Klassenstufe (Gymnasium) vorgesehen.

    Auch medizinethische Probleme gehören meiner Meinung nach auf den Stundenplan. Das Dilemma der Abtreibung ist zum Beispiel ein Ansatz, der für den Unterricht leicht fruchtbar gemacht werden kann. Auch die immer wieder von allen möglichen Gesellschaftsgruppen diskutierte (aktive/passive) Sterbehilfe ist ein Thema, mit dem sich Schüler auseinandersetzen sollten.

    Durch solche Unterrichtsinhalte kann den Schülern aufgezeigt werden, dass die wenigsten moralphilosophischen Probleme eindeutig in „richtig“ und „falsch“ aufgelöst werden können, sondern dass es unerlässlich ist, Positionen gegeneinander abzuwägen - und das kann man in der heutigen Gesellschaft -leider- nicht früh genug lernen.

    Liebe Grüße,

    Jasmin Schmidt

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  17. Hallo liebe Gruppe,

    Vielen Dank für euren überaus informativen und wirklich gelungenen Beitrag!
    Mir stellt sich die Frage: Wann und wieviel kann man den SuS in Bezug auf die Thematisierung der Bioethik im Unterricht zumuten? Man sollte als Lehrkraft gerade in den unteren Jahrgangsstufen, im Vorfeld ein Gespräch mit den Eltern führen. Ich erachte es als wichtig bei sensiblen Themen wie der Sterbehilfe von den Lebensumständen der SuS in Kenntnis gesetzt zu werden, da Betroffene somit nicht unnötig in eine für sie belastende Situation geraten, z.B. wenn ein Familienmitglied kürzlich verschieden ist. Damit will ich nicht sagen, dass durch die Umstände der SchülerInnen bestimmte Kapitel weggelassen werden, sondern vielmehr, dass ein anderes zeitlich vorgezogen wird um dem Schüler die Möglichkeit zur Verarbeitung zu geben.

    Ich sehe es auch so, dass Themen wie z.B. Massentierhaltung, der Realität entsprechen und deswegen im Unterricht, wie unangenehm sie auch sein mögen, behandelt werden müssen. Jedoch sollte langsam auf das Thema hingeführt und Visualisierungen wie Videos mit Bedacht gewählt werden, um die Kinder nicht zu traumatisieren.

    Auch ich bin der Meinung, dass man die Bioethik nicht am Ende eines Schuljahres kurz anschneiden soll, wie es zu meiner Schulzeit der Fall war, sondern mit passenden Themen verknüpfen kann. Beispielsweise kann die Genethik nach dem Behandeln der Genetik folgen, da somit das erlangte Wissen als Grundlage zum Nachvollziehen der Genethik und erst dieses die SchülerInnen befähigt, in dieser Disziplin eine Diskussion zu führen.

    Zu meiner Schulzeit haben wurden nur wenige Aspekte der Bioethik thematisiert. Hierbei fiel mir auf, dass wir immer nur die Disziplin der Bioethik behandelten, welches dem jeweiligen Biologielehrer am wichtigsten erschien bzw. aus persönlichen Gründen am Herzen lag. Auf gewisse Weise lenkt man jedoch dadurch die Haltung bzw. die Präferenzen der SuS, weil sie einseitig und nur über gewisse Themen informiert. Es ist zeitlich nicht möglich alle Disziplinen der Bioethik ausführlich zu behandeln und zu vertiefen, jedoch sollte die Entscheidung bei der Klasse liegen und nicht von der Lehrkraft vorweggenommen werden.

    Ein bisher nicht genanntes, jedoch wichtiges Thema, ist die massenhafte Nahrungsmittelverschwendung, welche unter die Naturethik fällt.
    Allein in Deutschland werden jährlich über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeschmissen. Mehr als 50 Prozent davon wären durch Maßnahmen, wie dem Verändern des Konsumverhaltens, vermeidbar. Durch diese Verschwendung werden Nutzflächen in der Größe von Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland bearbeitet, damit die Rohstoffe letztendlich im Müll landen. Somit werden auch 48 Millionen Tonnen an Treibhausgasen ohne höheren Zweck freigesetzt. Legt man den Schülern diese Tatsachen nahe und sammelt man im Unterrichtsplenum einige Ideen, könnte schon ein kleiner Beitrag geleistet werden.

    Liebe Grüße,
    Katharina Bredin

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  18. Hallo ihr Drei,
    Vielen Dank für diesen gut gelungen Überblick. Das Thema, das ihr ausgesucht habt ist insgesamt sehr groß, es ist nun einfacher darüber zu sprechen da ihr es gut strukturiert habt. Außerdem fand ich es im Rahmen dieser Thematik sehr passend, dass ihr (euch) selbst in eurem Eintrag immer wieder Fragen stellt.

    Auch ich stimme den anderen, die hier kommentiert haben zu, das Bioethik auf jeden Fall teil des Biologieunterrichts sein sollte. Wir, die angehenden Lehrpersonen, sollen doch unsere SuS auf das Leben vorbereiten (wie es so schön heißt..). Ist es im Rahmen dieser Vorbereitung nicht grundlegend voraus gesetzt und zwingend notwendig, mit unseren SuS über die Themen zu sprechen denen sie tagtäglich begegnen und denen sie im weiteren Leben immer wieder begegnen werden? Also ich bin der Meinung, dass einige Themen die ethisch hinterfragt werden und diskutiert werden müssen, wichtiger für die SuS sind manche fachliche Information.
    Es gibt so viele dieser Themen die bioethisch hinterfragt werden mit denen SuS schon im frühen Alter konfrontiert werden. Als Beispiel gibt bestimmt in jeder Klasse ein Kind das sich vegan oder vegetarisch ernährt, oder das zumindest ein Familienmitglied hat, welches das tut. Ein weiteres Beispiel wäre, dass jedes Kind bestimmt schon einmal mit den Eltern einkaufen war und dort bei den Eiern gelesen hat, dass es Eier aus Bodenhaltung, Freilandhaltung etc. gibt und sich darüber Gedanken gemacht hat.
    Es gibt also genug Punkte, an denen wir als Biolehrer anknüpfen können und mit denen wir auch bei SuS Interesse wecken könne. Genethik passt meines Erachtens am besten in den Biologieunterricht, allerdings ist dieses ethische Thema wohl eher für die etwas Älteren SuS geeignet (9.Klasse+).
    Prinzipiell finde ich allerdings, dass bioethische Themen nicht nur im Biologie Unterricht besprochen werden sollte, auch in anderen Fächern können solche Diskussionen statt finden.
    In meinem letzten Praktikum haben wir Form einer Erörterung besprochen. Um hier einen spannenden thematischen Einstieg zu finden haben wir auch über ein tierethisches Thema diskutiert.

    Ich selbst habe an meiner Schule vor allem in der Oberstufe im Fach Relgion und Biologie über solche ethischen Fragen diskutiert und habe dies immer als spannend und interessant in Erinnerung. Daher glaube ich auch, dass SuS prinzipiell motiviert und interessiert diskutieren, wenn das inhaltliche ethische Thema gut (altersgetreu etc.) ausgewählt ist. Und daher sollten wir als Lehrperson dies nutzen und mit den Schülern einen solchen Austausch über verschiedene Themen fokussieren, denn ich denke, dass dadurch alle Beteiligten "fürs Leben" lernen.

    Liebe Grüße,
    Jakob Schwarz

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  19. Liebe Gruppe,

    vielen Dank für diesen Beitrag. Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich eure Einteilung für gelungen halte. Die einzelnen Aspekte der Bioethik können so Punkt für Punkt eingesehen werden und ich konnte mich sofort in die Problematik hineinversetzen.
    Um die Frage schon vornweg zu beantworten, kann ich den anderen Bloggern nur zustimmen. Bioethik sollte im Unterricht auf jeden Fall behandelt werden. Man sollte deshalb Themen, welche sich dafür anbieten immer mit einer Bioethischen-Unterrichtsstunde abschließen. Bestenfalls könnte man fächerübergreifend Unterrichten. Hier könnte dann zum Beispiel im Ethikunterricht ein Diskurs zum Thema geführt werden. Die beiden Fächer würden voneinander profitieren, wenn sie mehr zusammenarbeiten würden.
    Ihr nennt als Beispiel die Arbeit mit einem Dilemmata an dem Beispiel der Massentierhaltung. Sicher eignet sich diese Methode für dieses Thema gut. Es besteht ein Konflikt zwischen artgerechter Tierhaltung und der Möglichkeit für viele Menschen möglichst günstig, viel Fleisch auf den Markt zu werfen. Die SuS können dieses Problem auch sicher erfassen. Die Lehrkraft muss allerdings vorsichtig sein. Absolute Aussagen (auch von Schülerinnen oder Schülern) müssen unbedingt vermieden werden. Es wird vermutlich einige SuS geben, die sich vielleicht keine Bio- oder Freiland Produkte leisten können bzw. das essen müssen, was ihre Eltern einkaufen. Man muss sich als Lehrkraft dessen bewusst sein, dass wir uns hier in einem Bereich befinden an den die SuS starke Emotionen binden. Wenn man aufzeigen will, welche ökologischen Folgen durch zu hohem Fleischkonsum und Massentierhaltung auf die Umwelt hat, kann man dadurch eine Diskussion auslösen. Diese Diskussion soll auf keinen Fall dazu führen, dass SuS von anderen SuS an den Pranger gestellt werden.
    In meiner Schulzeit hat meine Ethiklehrerin ein Huhn in einer winzig kleinen Kiste mitgebracht. Alle SuS haben sich beschwert, dass die Kiste für das Huhn zu eng sei und unsere Lehrerin sagte, dass ein Huhn in Massentierhaltung nur so wenig Platz zur Verfügung hat. Anschließend haben wir in unsere Eierschachteln geschaut um festzustellen wo unsere Eier herkommen. Für viele SuS war es dann sehr schwer, den anschließenden Film über Massentierhaltung zu sehen und einige wurden auch von den Mitschülern und Mitschülerinnen geärgert deswegen.
    Bioethik ist deshalb ein sehr spannender, aber auch emotionaler Unterricht. Wenn der Unterricht gut geplant ist, kann er ein sehr großer Gewinn für die SuS sein.

    Liebe Grüße
    Hannah Lorenz

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  20. Liebe Kommilitonen,
    einen klasse Beitrag habt ihr da geschrieben! Sehr gut recherchiert und verständlich dargestellt, vielen Dank dafür.

    Auch ich bin der Meinung, dass Bioethik ein wichtiges Thema in der Schule sein sollte. Gerade in der Selbstfindungsphase, in der sich die SuS nun mal eindeutig befinden, ist es wichtig über Themen wie Massenhaltung, Genmanipulation oder Designerbabys nachzudenken. Schließlich können wir viele Sachen durch unsere Art und weise zu leben beeinflussen.
    Zu sehen oder hören was bei MacDonnald's alles in einem ChickenMacNuggets landet und wie es bis dahin „gelebt“ hat, lässt einen gleich ganz anders über sein Abendessen denken.

    Wichtig ist dabei jedoch, dass jeder seine Meinung vertreten darf. Niemand, auch nicht die Lehrkraft hat bei ethischen Fragen „recht“. Kein Schüler sollte sich für seine Meinung rechtfertigen müssen.
    Deshalb finde ich es sinnvoll das Thema in Diskussionen zu behandeln in der SuS in Gruppen eine zugeteilte Meinung vertreten sollen über die sie sich vorher gemeinsam informieren sollen

    Liebe Grüße
    Aline Heckner

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  21. Hallo Jenny, Marvin und Nils

    Ihr habt euch ein super Thema ausgesucht, das meiner Meinung nach zu selten im Biologieunterricht vorkommt. Euer Blog gibt uns einen sehr schönen Überblick über die gesamte Bioethik. Generell finde ich es wichtig in der Schule eine Bewertungskompetenz zu fördern. Dazu gibt es viele Fächer, die sich dafür sehr gut eignen (z.B. Wirtschaft, Gemeinschaftskunde, etc.).
    Ich persönlich finde das Fach Ethik, das an erster Stelle solche personale und soziale Kompetenzen wie das der Urteilsfähigkeit schult, zu kurz kommt, da nicht jede/r SuS den Ethikunterricht besucht. Um noch die Frage aus dem Titel zu beantworten: Leider gibt es in Baden-Württemberg keinen allgemeinen Werteunterricht weshalb es umso wichtiger ist, ethische Fragestellungen in einzelnen Fächern zu bearbeiten.
    Beim Durchlesen von eurem Blog ist mir aufgefallen, dass oft Themen vorkommen, die man erst in höheren Klassenstufen behandelt (Bsp. Medizinethik/DNA). Ich finde man kann bioethische Fragen auch oft schon in der Unterstufe aufrufen und diskutieren. Beispielsweise kann zusammen mit einem Zoobesuch die Tierethik und die Verantwortung des Menschen gegenüber dem Naturschutz aufgegriffen werden. Hierzu würde ich die Methode einer Debatte vorschlagen.
    Die Dilemma-Methode, die ihr vorgeschlagen habt, ist auch eine gute Methode um das Argumentieren zu üben und Kritikfähigkeit zu erwerben. Jedoch würde ich ein anderes Beispiel im Unterricht verwenden. Ich finde bei eurem Beispiel gibt es zu viele alternative Lösungen, die aufgegriffen werden können (beispielsweise kann ein anderes Lebensmittel billig produziert werden, das keine Tierquälerei mit sich bringt). Ein Dilemma jedoch, sollte eine „Zwickmühle“ bleiben, bei der man eine klare Entscheidung treffen muss. Meistens sind Dilemmas so aufgebaut, das es nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten gibt und jede Einzelne davon bringt unangenehme Konsequenzen mit sich. SuS versuchen oft mit hypothetischen Annahmen das Problem so abzuändern, dass eine Lösung zu finden ist, die keine unangenehmen Konsequenzen mit sich bringt. Die Gefahr, dass die Bearbeitung von Dilemmas mit SuS so abläuft, besteht immer. Bei diesem Beispiel jedoch besonders, weswegen ich ein anderes wählen würde.

    Liebe Grüße
    Evdoxia Mavrovouniotou

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  22. Hallo Liebe Gruppe,

    Ihr habt in eurem Beitrag mehr oder weniger die Frage gestellt, wie wichtig es ist Bioethik im Biologieunterricht zu vermitteln. Da es uns alle betrifft, finde ich es sehr wichtig, dass Bioethik fester Bestandteil des Bildungsplan wird . Vor allem in niedrigeren Jahrgangsstufen Passt die Tierethik sehr gut, da viele Kinder in Deutschland Haustiere besitzen und sich dadurch wirklich ein Bild machen können. Gerade der Vergleich Bauernhof - Massentierhaltung bietet sich an, da Kinder dadurch den Blick für die Realität entwickeln und in Erfahrung bringen können woher ihr Fleisch kommt. Es sollte auch viel mehr über den Fortschritt der Genforschung berichtet und gelehrt werden, der in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen hat.
    Wobei ich es auch so sehe, dass Genethik beispielsweise besser für die Oberstufe geeignet ist, wo das Thema Genetik behandelt wird.
    Auch Themen wie Sterbehilfe, Schwangerschaftsabbruch, usw. sollten meiner Meinung nach Bestandteil des Unterrichts werden wobei die Lehrpersonen, jedoch trotz allem möglichst Neutral und Objektiv bleiben sollten, damit die Schüler selbständig über diese Themen nachdenken können, den Größtmöglichen Lerneffekt daraus ziehen und vor allem, damit sich in Zukunft (hoffentlich) wirklich was verändern kann.

    Liebe Grüße
    Gianluca Tespi

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  23. Liebe Kommilitonen,
    super Beitrag! Man hat einen guten Überblick zu diesem Thema bekommen, vielen Dank dafür.
    In diesem Kommentar möchte ich meine Meinung zu eurer Titelfrage „Wie wichtig ist Bioethik für den Unterricht?“ äußern: Ich sage, SEHR WICHTIG–aber nicht im BIOLOGIE-Unterricht.
    In den meisten Kommentaren zu eurem Beitrag ist oft zu lesen, dass in der eigenen Schulzeit Themen wie Klonen, Gentechnik, usw. zwar behandelt wurden, aber keine ethischen Fragen dazu geklärt, oder diese nur wenig thematisiert wurden. Ich habe auch versucht, mich zu erinnern, wann in meiner Schulzeit solche Themen behandelt wurden. Auch ich muss sagen, dass sie wenig Bestand im Biologieunterricht hatten, sondern Themen wie Umweltschutz bei mir sogar mehr im Englischunterricht, als im Biologieunterricht besprochen wurden (global warming, climate change, pollution)! Auch in Ethik haben wir uns mit solchen Themen beschäftigt, unter anderem kann ich mich erinnern, dass wir uns den Film „the taste of waste“ angesehen haben und anschließend ausgiebig darüber diskutiert haben. Ich finde, dass all diese ethischen Fragen, auch in der Bioethik ausgiebig diskutiert und behandelt werden müssen, aber solche Diskussionen nehmen verdammt viel Zeit in Anspruch. Zeit, die wie ich finde den Rahmen des Biologieunterrichts sprengen würde! Sind wir doch mal ehrlich, unsere Lehrer haben kaum die Inhalte des Fachwissens durchbekommen. Wo soll denn da noch Platz sein um auch noch ethische Fragen AUSREICHEND zu behandeln? Versteht mich nicht falsch, ich halte diese Themen für überaus wichtig und sie gehören absolut in den Bildungsplan! Aber vllt nicht in den Biounterricht selbst. Ein Biolehrer sollte meiner Meinung nach höchstens Denkanstöße zu den jeweiligen ethischen Fragen passend zum Thema geben, die dann allerdings in einem anderen Fach intensiv geklärt und behandelt werden. Wozu gibt es das Fach Ethik? Das soll nicht heißen, dass sich der Biolehrer aus der Verantwortung ziehen soll ethische und moralische Aspekte zu behandeln, im Gegenteil! Was wäre denn, wenn sich zwei Experten auf diesem Gebiet zusammentun? Nämlich der Ethiklehrer mit dem Biolehrer als Doppelpack im Ethikunterricht. In politischen Debatten um solche Themen ist das ja genauso. Man könnte den Ethikunterricht dann blockartig gestalten, denn wie ihr selbst in einem Kommentar erwähnt habt „beziehen sich manche Themen nicht nur allein auf Biologie, sondern auch auf Bereiche von Wirtschaft, Politik,...“
    Was haltet ihr von der Idee, dass in einem Block die ethischen Fragen, die im Biounterricht auftauchen behandelt werden, im nächsten die vom Wirtschaftsunterricht usw.? So würden diese ethischen Fragen, nicht den Rahmen der Sachfächer sprengen und doch intensiv behandelt werden! Dem Ethikunterricht würde es auch nicht schaden, sich mit solch aktuellen Themen auseinanderzusetzen. Ich kann mich auch erinnern, dass in meinem Ethikunterricht bei Diskussionen um Abtreibung oder ähnliches, der Ethiklehrer oft an seine Grenzen kam in Bezug auf das fachliche Wissen. Z.B. wenn die Frage aufkam „ab wann wird aus einer sich teilenden Zelle denn ein Embryo, wann ist es Leben?“ Da kann es doch nur von Vorteil sein, wenn sich da Ethik- und Biolehrer zusammentun.
    In einem Kommentar weiter oben habe ich einen Vorschlag gelesen, dass man solche Bioethik-Themen als fächerübergeifendes Projekt z.B. nach den Prüfungen anbietet. Warum denn aber nicht als fester Bestandteil im Ethikunterricht, sozusagen dass der Ethikunterricht immer und dauerhaft fächerverbunden wäre? Vielleicht ist das auch zu viel von mir verlangt, aber dann könnte man wenigstens versuchen, dass sich Ethiklehrer mehr mit Sachfachlehrern über die Themen absprechen.
    Eine weitere Idee wäre, dass der Biolehrer ethische Fragen zu Biologie-Inhalten als Hausaufgabe gibt, dies würde die SuS vielleicht dazu anregen sich mit ihrer Familie darüber zu unterhalten. Besprochen werde müsste das allerdings trotzdem, wo wir wieder am Punkt angelangt wären, dass dies eben einfach den Zeitrahmen des Biologieunterrichts sprengen würde.
    LG Amelie

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  24. Liebe Jenny, Marvin und Nils,
    vielen Dank für den gelungenen Blogbeitrag!
    Ich kann mich den positiven Rückmeldungen meiner Mitstudenten nur anschließen! Sehr gut recherchiert, sinnvoll aufgebaut und gut verständlich!
    Anders als viele Kommentierende muss ich feststellen, dass einige dieser ethischen Themen bei uns sehr ausführlich diskutiert wurden. Jedoch wurden diese meistens nicht vom Lehrer selbst, sondern von Schülern, in Form einer GFS oder eines anderen Vortrags vorgestellt. Ich finde dieses Konzept eigentlich gar nicht schlecht. Der Schüler der das Thema vorstellt, setzt sich vorher sehr intensiv und meistens sehr detailliert damit auseinander. (Natürlich ist das nicht immer der Fall, ich gehe hier mal von einer vorbildlichen GFS aus.) Und ist somit ein Experte bei dieser einen ethischen Frage. Das Konzept, diese ethischen Themen in GFS unterzubringen hat zudem den Vorteil, dass dabei keine wertvolle Zeit für Sachwissen im Unterricht verloren geht. Außerdem wird an eine GFS oftmals eine kleine Diskussionsrunde angehängt. "Gibt es noch Fragen?", "Wie seht ihr das?" oder auch mal "Fandet ihr das gut dargestellt?". So wäre diese Zeit der Diskussionsrunde auch gleich sinnvoll dafür genutzt, sich ernsthaft mit diesem ethischen Thema auseinander zu setzten.
    Aus eigener Erfahrung kann ich auf jeden Fall sagen, dass SuS beim Behandeln solcher Themen in der Regel sehr engagiert sind. Diese Themen sind spannend! Es gibt kein richtig und falsch, es ist Platz für Spekulationen und die eigene Meinung! Und das begeistert SuS.
    Zudem bietet eine Diskussion über ein so bedeutendes Thema immer auch die Möglichkeit, das "richtig" oder eher "sinnvoll" diskutieren zu üben.
    Bei uns haben diese ethischen Themen ihren Platzt größtenteils tatsächlich in Biologie ihren Platz gefunden. In welchem Fach sie behandelt werden, finde ich jedoch nicht so relevant. Dass sie allgemein im Unterricht behandelt werden, finde ich jedoch sehr wichtig!
    liebe Grüße, Davina

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  25. Hallo Liebe Gruppe,

    Ihr habt in eurem Beitrag mehr oder weniger die Frage gestellt, wie wichtig es ist Bioethik im Biologieunterricht zu vermitteln. Da es uns alle betrifft, finde ich es sehr wichtig, dass Bioethik fester Bestandteil des Bildungsplan wird. Vor allem in niedrigeren Jahrgangsstufen Passt die Tierethik sehr gut, da viele Kinder in Deutschland Haustiere besitzen und sich dadurch wirklich ein Bild machen können. Gerade der Vergleich Bauernhof - Massentierhaltung bietet sich an, da Kinder dadurch den Blick für die Realität entwickeln und in Erfahrung bringen können woher ihr Fleisch kommt. Es sollte auch viel mehr über den Fortschritt der Genforschung berichtet und gelehrt werden, der in den letzten Jahren an großer Bedeutung gewonnen hat.
    Wobei ich es auch so sehe, dass Genethik beispielsweise besser für die Oberstufe geeignet ist, wo das Thema Genetik behandelt wird.
    Auch Themen wie Sterbehilfe, Schwangerschaftsabbruch, usw. sollten meiner Meinung nach Bestandteil des Unterrichts werden wobei die Lehrpersonen jedoch trotz allem, möglichst neutral und objektiv bleiben sollten, damit die Schüler selbständig über diese Themen nachdenken können, den Größtmöglichen Lerneffekt daraus ziehen und vor allem, damit sich in Zukunft (hoffentlich) wirklich etwas verändern kann.

    Liebe Grüße

    Gianluca Tespi

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  26. Hallo,
    danke für den tollen Blog-Beitrag.
    Es ist immer schwierig zu beurteilen in wie weit wir als Lehrkräfte, dass Verhalten oder die Denkweise der Schüler beeinflussen können. Wir müssen uns bewusstwerden, dass das Elternhaus dabei eine große Rolle spielen kann. Wenn wir uns beispielsweise die Tierethik anschauen kann es durchaus sein, dass sich das Elternhaus den wöchentlichen Einkauf im Biomarkt nun mal nicht leisten kann und stattdessen sich mit Discounter Eiern zufriedengeben muss. Das heißt natürlich nicht, dass die Bioethik nicht Bestandteil des Biologieunterrichts sein sollte, sondern lediglich eine Menge Geschick benötigt.
    Schüler und Schülerinnen sollen ruhig mit Fragen wie: Ist es ethisch vertretbar einem alten Mann ein Spenderorgan zu geben und es einem Kind, das auch auf der Liste steht zu verweigern? Oder Fragen wie: Würdest eine DNA-Analyse durchführen um eine frühzeitige Erbkrankheit deines noch ungeborenen Kindes zu erfahren? Wurdest du dich danach eventuell gegen eine Geburt entscheiden? Auch das Thema Religion wird hierbei sicherlich eine große Rolle spielen.
    Auch in Bezug auf die Tierethik sollte Stellung genommen werden und gegebenenfalls mit Videos visualisiert werden. Hier ein gutes Beispiel zum Thema Massentierhaltung: https://www.youtube.com/watch?v=5c71Sb1-WOw.
    Dabei sollte aber nicht der Druck entstehen, dass man sich ab sofort nur noch von Bio Produkten ernähren sollte.
    Leider hatte ich in meiner Schulzeit keinerlei Unterrichtseinheiten, die mich in diesen Bereichen hätte aufklären können. Ich finde es deshalb umso wichtiger, uns in dieser modernen Zeit voller neuer Techniken und Innovationen, den Schülern klar zu machen wie diese Zeit unsere Natur beeinflusst bzw. beeinflussen kann.
    Vielen Dank,
    Carlota Figueiredo da Rocha

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