Dienstag, 15. Januar 2019

Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung


Einführung in die Fachdidaktik Biologie (SoSe16)                                                    Dozent: Prof. Dr. Armin Lude                                                                              



„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten,
aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“

Arthur Schopenhauer (dt. Philosoph)



Von Julia Kleinfeldt, Katharina Bredin, Anna-Maria Kotzampasi, Gianluca Tespi

Inhaltsverzeichnis


Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zusammenfassung der Sitzung vom 23.05.2016



Die Umweltbildung vermittelt einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlich vorkommenden Ressourcen. Am 23.05.2016, wurde in der Vorlesung Fachdidaktik Biologie, in Bezug auf die Umweltbildung und Nachhaltigkeit folgendes behandelt: 

Früher wurde die Umweltbildung in drei Themen untergliedert:

·       Umweltbildung, Ökologisches Lernen und Ökopädagogik 

Es gibt noch weitere Teilbereiche, wie zum Beispiel die Naturbildung, die Naturerlebnispädagogik und die Waldpädagogik. Allen gemeinsam ist, dass hierbei mitunter die Nachhaltigkeit, die nachhaltige Entwicklung und die Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert werden.

Die Umweltbildung vertritt das Prinzip der Verantwortung. Den Schüler sollen Kenntnisse über die Umwelt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt vermittelt werden. Bei der Umweltbildung spielt die Familie eine wichtige Rolle. Je früher die Kinder sinnliche Wahrnehmungen in der Natur erfahren und sie im Freien begegnen, desto besser. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten die Natur zu erfahren, aber auch die Naturerfahrungen an sich wirken vielfältig. So kann die Natur auf die Mentale Entwicklung, wie zum Beispiel das Wohlbefinden und die Selbstwahrnehmung Einfluss nehmen. Aber sie kann auch auf die Soziale Entwicklung einwirken und dabei das Sozialverhalten verbessern. Die Psychische Gesundheit und motorische Fähigkeiten können auch gefördert werden. Die Naturverbundenheit, das Umweltwissen, die Umwelteinstellung und das Handeln werden auch beeinflusst.

Die Nachhaltige Entwicklung möchte, dass jeder einzelne seine eigenen Bedürfnisse befriedigen kann, ohne dabei zukünftige Generationen zu gefährden.

Die Kernkompetenzen sind hierbei das Erkennen, das Bewerten und Handeln. Schüler können sich Informationen beschaffen und verarbeiten und erkennen hierbei vielfältige Analysen des globalen Wandels und können sie mit gesellschaftlichen Handlungsebenen unterscheiden. Sie können kritisch Reflektieren und Stellung nehmen, sowie Entwicklungsmaßnahmen beurteilen. Aber sie können auch Solidarität und Mitverantwortung an den Tag legen. 

Unter Nachhaltigkeit versteht man, das Handlungsprinzip der Ressourcen-Nutzung. Dabei sollten die Eigenschaften, die Stabilität und die natürliche Regenerationsfähigkeit aufrechterhalten werden. Nachhaltige Entwicklung bedeutet, sich an die Bedürfnisse der jetzigen Generation zu orientieren, ohne dabei künftige Generationen zu gefährden.

Was ist Umweltbildung?


Bevor man den Begriff Umweltbildung definieren kann, muss man erst einmal wissen, was man überhaupt unter Umwelt versteht. Der Begriff Umwelt bedeutet, Umgebendes Land. Sie ist also alles, was uns Menschen umgibt und auf unsere Lebensbedingungen einwirkt sowie diese beeinflusst.

Die Umweltbildung möchte erreichen, dass wir verantwortungsbewusst mit unserer Umwelt und den natürlich vorkommenden Ressourcen umgehen. Der Begriff Umweltbildung ist ein Sammelbegriff. Man schließt darunter die Umwelterziehung, das Umweltlernen, die Naturpädagogik sowie die Waldpädagogik mit ein. Die Umweltbildung wurde 1970 ins Leben gerufen als Reaktion auf die zunehmend entstandenen Umweltkrisen. Den Menschen wurde bewusst, wenn wir weiter Rücksichtslos mit der Natur umgehen, dass wir uns dadurch selbst schädigen und die Erde langsam zerstören.

Die Umweltbildung möchte deshalb erreichen, dass Menschen freiwillig ihren eigenen Lebensstil sowie ihr Denken und Handeln hinterfragen. Die Menschen sollen dadurch aber auch eine tiefere Bindung zur Natur entwickeln.

Die Umweltbildung hat das Ziel vor Augen, uns Menschen umweltfreundlicher zu machen sowie die Natur zu schützen.
Dadurch dass es keine Einheitliche Definition von Umweltbildung gibt, gibt es viele verschiedene Sichtweisen, sowie Zielsetzungen und Inhalte. Aber genau dadurch wird die Umweltbildung in der Gesellschaft nicht genügen Wertgeschätzt.

Unterschied zwischen Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung 


Zwischen Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung oder auch kurz gesagt BNE, gibt es einen Unterschied. Es gibt zum Teil auch Überschneidungen zwischen den beiden Bildungen. Jedoch befasst sich die Umweltbildung fast nur mit Umweltanliegen und hat zum Ziel die Natur zu schützen und uns Menschen umweltfreundlicher zu machen.

Im Gegensatz dazu befasst sich die BNE auch mit wirtschaftlichen und kulturellen Anliegen und hat das Ziel, dass sich die Schüler für eine ökologische, wirtschaftlich leistungsfähige und soziale Gesellschaft einsetzen. Die BNE möchte jedem Menschen die Möglichkeit bieten, sich Werthaltung, Kompetenzen und Kenntnisse anzueignen, die hilfreich sind bei einer eigenverantwortlichen Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt. Sie geht dem Prinzip der Gerechtigkeit nach. Sie möchte auch jedem einzelnen ermöglichen, dass man die Auswirkungen des eignen Handelns versteht. Die Kennzeichen von BNE sind, dass man Bezüge zur seiner eigenen Lebenswelt erschafft und Lösungsansätze erarbeitet. Dass man vorrausschauend Denkt und Handelt und seine kulturellen Sichtweisen hinterfragt. Aber auch dass man Gerechtigkeit für zukünftige Generationen schafft.

Kriterien der Nachhaltigkeit können von jedem Einzelnen umgesetzt werden. Der Begriff der Nachhaltigkeit entwickelt sich stetig weiter. Ohne eine funktionierende Umwelt kann man auf lange Sicht gesehen auch keinen Fortschritt in der Gesellschaft und der Wirtschaft machen.  Die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft beeinflussen sich also gegenseitig. 

Warum ist die Umweltbildung so wichtig?


Der Mensch ist ein Kulturwesen, das in die Natur eingreifen muss um zu überleben. Die Ausmaße dieses Vorgehens werden stetig größer und haben somit immer mehr negative Auswirkungen auf die Umwelt.  Die daraus resultierenden Umweltprobleme, die von Tag zu Tag wachsen, müssen gestoppt werden. Umweltprobleme sind mitunter:  

o   der Verlust von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistung sowie nicht erneuerbaren Ressourcen

o   der Klimawandel

o   die Ozeanversauerung

o   die Land-und Bodendegradation

o    der Abbau der Ozonschicht

o   die Verschmutzung der Atmosphäre      
Die positiven Auswirkungen von Naturerfahrung müssen stetig gefördert werden. Die Natur kann die Kreativität von Kindern fördern. Das Spiel kann kreativer sein, von längerer Dauer sein und ist zum Teil sehr anspruchsvoll. Die Kinder spielen mehr mit anderen zusammen und berichten oft begeistert davon.

Aber auch schon allein der Blick aus dem Fenster, auf zum Beispiel eine Grünanlage wirkt sich positiv auf die Psyche und das physische Wohlbefinden aus. Man kann dies auch zum Beispiel in Krankenhäusern feststellen. Patienten die ein Fenster mit Blick auf eine Grünanlage haben, haben zum Teil einen schnelleren Heilungsprozess, als Patienten die ein Fenster mit Blick auf eine Betonmauer haben. Das Wohlbefinden sowie die Konzentration werden ebenfalls durch Naturerfahrungen gestärkt.

Allgemein wirkt sich die Natur positiv auf die mentale Entwicklung (Wohlbefinden, Selbstwahrnehmung, etc.), die soziale Entwicklung (Sozialkompetenz), die physische Entwicklung (Gesundheit) und das Umweltbewusstsein (Naturverbundenheit, Umweltwissen, etc.) aus.

Die Kinder sollten deshalb lernen, welche Bedeutung und welche Konsequenzen ihr jetziges Handeln sowie ihr Verhalten in Bezug auf die Umwelt sowie die Entwicklung haben. Nur so können sie auf die Geschehnisse positiv eingreifen und damit ein besseres Leben auf der Erde gewährleisten. 

Wie soll Umweltbildung in der Schule umgesetzt werden?


Jedem Einzelnen soll die Möglichkeit geboten werden, sich Werthaltungen, Kompetenzen und Kenntnisse anzueignen, die für die individuelle Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt erforderlich sind. Im Bildungssystem muss der Nachhaltigkeitsgedanke fest verankert werden Eine einheitliche Definition, für den Begriff Natur, ist schwierig zu finden. Jeder versteht unter Natur etwas anderes.

Wichtig für die Umweltbildung ist, dass man zunächst herausfinden muss, welches Naturverständnis die Schüler haben. Jugendliche haben vier verschiedene Naturkonzeptionen. Einmal die Gute Natur, die beseelte Natur, die gefährdete Natur sowie die Naturwissenschaftliche Natur (vgl. Fachdidaktik Biologie, Gropengießer, Harms, Kattmann Seite 173 ff.).

Den Jugendlichen erscheint die Natur mehr als etwas zu schützendes und als eine normgebende Instanz. Sie dient sozusagen als eine Art Projektionsfläche für die jeweiligen Bedürfnisse und Interessen der Kinder.

Die Lehrpersonen sollten sich daher klar machen, welches Naturverständnis sie bewusst oder auch unbewusst in den Unterricht einbringen möchten. Dabei sollte die Lehrperson auch immer ihr eigenes Naturverständnis hinterfragen und sich Einsichtig gegenüber den anderen Naturkonzepten zeigen (vgl. Fachdidaktik Biologie, Gropengießer, Harms, Kattmann, Seite 173 ff.)


Im Unterricht gibt es verschiedene Kompetenzen zum Begriff Umweltbildung, die die Schüler können sollten. Zunächst einmal sollte bei den Schülern Wissen aufgebaut werden. Sie sollen reflektieren und bestimmte Dinge an andere weitergeben können. Die Schüler sollen Zusammenhänge zwischen ökologische, ökonomische sowie soziale Auswirkungen erkennen, aber auch Situationen und Probleme einschätzen können.

Bestimmte Haltungen sollen bei den Schülern entwickelt werden. Die Schüler sollten eine Beziehung zur natürlichen Umwelt aufbauen können und sich selbst auch als Teil dieser Natur wahrnehmen.

Auch bewerten, entscheiden und umsetzen ist für die Schüler eine wichtige Kompetenz. Sie sollten Stellung beziehen können und ihre Standpunkte vertreten. Die Schüler sollten auch zwischen sozialen und ökonomischen Bewertungskriterien unterscheiden (vgl. Internetseite https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/uek/umweltbildung_kl_25540.pdf?61echl).

Um die Schüler zum Umwelthandeln zu motivieren, müssen die Naturerfahrungen der Schüler gefördert werden. Außerschulische Lernorte wie zum Beispiel Umweltzentren, spielen hier eine wichtige Rolle.

Zwischen Umweltwissen und Umwelthandeln besteht oft eine große Diskrepanz. Am Anfang der Handlung muss man die Schüler zunächst erst motivieren, sich für die Umwelt einzusetzen. Die Schüler müssen wahrnehmen, dass die Umwelt, durch das jetzige Handeln der Menschen, Bedroht ist. Diese Bedrohung soll sich aber nicht nur auf die Schüler selbst beziehen, sondern sie müssen erkennen, dass auch zukünftige Menschen, Tiere und Pflanzen bedroht werden. Die Schüler sollten ihr eigenes Handeln reflektieren und gegeben falls ihren eigenen Lebensstil hinterfragen (vgl. Fachdidaktik Biologie, Gropengießer, Harms, Kattmann, Seite 174 ff.). 

Kurzer Einblick in den Bildungsplan


Der Bildungsplan ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Bildungspolitik. Dieser beinhaltet Lehrpläne die Unterrichtsabläufe und Inhalte beeinflusst. Er ist somit ein wichtiges Instrument der Schule.

Der Bildungsplan für Baden-Württemberg ist in mehreren Bereichen unterteilt. Das Fach Biologie ist ein Fächerverbung und findet sich im Wahlpflichtbereich Gesundheit und Soziales, Natur und Technik, Materie- Natur-Technik sowie in Wirtschaft-Arbeit Gesundheit wieder. Mehrperspektivische Zugangsweisen und selbstständige  Erschließung kennzeichnen den Unterricht im Fächerverbund (Biologie, Geographie usw.). Das Thema Nachhaltigkeit und Verbraucherbewusstsein finden wir im Fächerverbund Gesundheit und Soziales und ist ein Wahlpflichtfach.

Die Schüler sollten Zusammenhänge zwischen Zusammenhänge zwischen Natur/ Umwelt und Gesellschaft erschließen können. Dabei wird das Mehrperspektivische Denken sowie das Problemlösende Denken gefördert.

Haupt- und Werkrealschule:

·       Klasse 5-6: Die Schüler können Einfache Zusammenhänge innerhalb eines Ökosystems untersuchen und erkennen. Sowie die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur bewerten und ihr eigenes Verhalten begründen.

·       Klasse 10: Die Schüler können Regulationsmechanismen in ausgewählten Ökosystemen beschreiben. Sowie die Folgen menschlichen Handelns für Ökosysteme beschreiben und diskutieren. Die Schüler können Nachhaltige Verhaltensweisen recherchieren und bewerten. Sowie den Einsatzbereich von Genetik benennen- unter ethischen Gesichtspunkten Risiken und Möglichkeiten diskutieren.



In diesem Sinne folgt nun der Entwurf einer exemplarischen Unterrichtsstunde.


Exemplarische Unterrichtsstunde zum Thema: „Boden – Grün in meiner Umgebung“


Voraussetzungen


Die Umsetzung dieses Beispiels könnte in der fünften Klasse einer Realschule erfolgen. Bereits in den vorangegangenen Biologiestunden sollten die Themen Umweltbildung sowie Nachhaltigkeit besprochen und die Schülerinnen und Schüler (SuS) dafür sensibilisiert werden. Des Weiteren müssen die Kinder vorher die Entwicklung und Funktion des Bodens kennenlernen und ihn als Lebensraum verstehen. Diese Unterrichtsstunde eignet sich gut für SuS an einer Schule, die sich in der Großstadt befindet, da hier die Folgen der Bebauung von Flächen und allgemein die physikalische Degradation des Bodens besonders gut zusehen und zu spüren sind. Vor dieser Unterrichtsstunde sollten die Schüler einen Arbeitsauftrag bearbeiten. Sie sollen sich die Umgebung der Schule genauer anschauen und einen groben Plan zeichnen, wo sich Grünflächen und wo sich die bebauten Flächen befinden und diese farblich kennzeichnen.


Zum Unterrichtsgegenstand



Täglich wurden in Deutschland zwischen 2010 und 2013 ca. 73 Hektar freie Fläche für den Bau von Siedlungen und dem Ausbau der Infrastruktur beansprucht. Besorgniserregend dabei ist, dass etwa die Hälfte davon versiegelt ist und somit große Auswirkungen auf die Umwelt mit sich ziehen. Durch das Abschließen der natürlichen Oberfläche ist der Wasserkreislauf gestört, da der Vorrat an Grundwasser nur noch bedingt von dem Regenwasser aufgefüllt werden kann. Eine weitere Folge der Versiegelung ist, dass das Wasser bei stärkerem Regen nicht versickern kann und somit Hochwasserkatastrophen und Überschwemmungen immer häufiger entstehen. Dieser Eingriff birgt auch negative Auswirkungen auf die Temperatur, vor allem in dicht bebauten Städten. Bei heißen Temperaturen kann der Boden kein Wasser verdunsten, wodurch die Luft nicht abgekühlt werden kann und schon allein dadurch Temperaturdifferenzen zwischen Städten und ländlichen Gegenden erzeugt werden. Auf diese Problematik sollen die Schülerinnen und Schüler mithilfe dieser Unterrichtssequenz hingeführt werden. Ebenso soll das Selbstkonzept der Schüler gefördert werden. Unter Selbstkonzept ist hier die Entwicklung von Empathie, dass die Schüler Werte kritisch hinterfragen können, dass die Schüler Verantwortung übernehmen sowie konkrete umweltrelevante Problemstellungen selbständig bearbeiten und Projekte umsetzten können.


Unterrichtsablauf



Als Hinführung zum Unterrichtsgegenstand dient das Besprechen der Hausaufgabe. Im Anschluss, wird eine Folie von einem Plan einer Schule, welche sich auf dem Land befindet aufgelegt. Auch hier sind die Grünflächen und beanspruchten Flächen in denselben Farben, wie auf dem Plan der Schüler, gekennzeichnet. Mithilfe dieser Folie sollen die Kinder die Unterschiede der beiden Orte feststellen. Die Lehrkraft währenddessen die Unterschiede an der Tafel fest. Anschließend sollen die Kinder überlegen, welche Auswirkungen der Größenunterschiede der Grünflächen auf das Wohlbefinden der Lebewesen an beiden Orten haben könnten und sich in Form eines Unterrichtsgesprächs darüber austauschen. Auch die Bedeutung von Parks, Wiesen und allgemein von dem Aufenthalt in der Natur der SuS wird in dem Gespräch miteingebracht und an der Tafel festgehalten. Für das Gespräch wird von der Lehrkraft als Impuls an die vorherigen Biologiestunden mit dem Thema „Boden und dessen Funktion“ erinnert und gegebenenfalls zur Auffrischung des Gedächtnisses kurz wiederholt. Daraufhin werden in Form einer Gruppenarbeit Ideen gesammelt, welche Maßnahmen gegen die Degradation ergriffen werden können und was die Schüler selbst zur Erweiterung bzw. Erhaltung von Grünflächen beitragen können. Nach dem Präsentieren der Ergebnisse bekommen die Schüler noch eine Hausaufgabe.

Als außerschulische Lernorte können hier Umweltzentren eine wichtige Rolle spielen. Auch Langfristige Projekte und Projekte die Schüler dazu auffordern ein Bewusstsein für Energiemanagement und natürliche Ressourcen können ein großer Bestandteil des Unterrichts sein.

Fazit


Um eine Veränderung bei der Umsetzung von Umweltbildung zu erreichen, muss sich erst eine Veränderung bei den Menschen einstellen. Kinder sollten sich von Anfang an mit der Natur verbunden fühlen. Nur so kann man eine langsame, aber stetige Veränderung bei allen Menschen hervorrufen.

Man muss dem Begriff Umweltbildung eine allgemeine Definition geben, damit jeder damit etwas anfangen kann. Erst wenn man weiß was Umweltbildung ist, kann man sie auch umsetzen. Aus diesem Grund muss das Thema im Unterricht ein wichtiger Bestandteil werden. Wenn die Schüler wissen, wie sie mit der Natur umgehen sollten, kann man eine Veränderung erreichen. Damit auch zukünftige Generationen unseren Planeten nutzen können. Schüler können durch ein gesteigertes Verständnis der biologisch, weltweiten Zusammenhänge weltoffener werden und würden dadurch neue Perspektiven gewinnen und Zusammenhänge verstehen. Aber sie würden dadurch auch vorausschauender Denken und Handeln.

Man muss die Diskrepanz zwischen Umweltwissen und Umwelthandeln schließen und es muss zum Umwelthandeln motiviert werden.

Erst wenn wir erkennen, dass unser Planet sowie unser Leben durch die ständig wachsenden Umweltprobleme gefährdet werden, kann eine Veränderung eintreten. 

Literaturverzeichnis und Quellenangabe


Literaturverzeichnis:

·       FH Eberswalde et al. 2005: 175 Jahre Lehre und Forschung in Eberswalde. Die Festschrift. S.274-281

·       Gropengießer, Harms, Kattmann; Fachdidaktik Biologie; 9.Auflage; Seite 169-190

Quellenverzeichnis:

·       Vorlesung: Fachdidaktik Biologie, Dozent Herr Armin Lude Sitzung vom 23.05.2016

·      http://www.mehr-wissen-mehr-tun.de/index.php?id=materialien 

·       http://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/stadtgruen-schafft-lebensqualitaet/

·       http://www.umweltschulen.de/agenda/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-in-der-schule.html

·       Seminar „Biologische Arbeitsweisen in der Grundschule“, Dozent Herr Raith, Sitzung vom 06. Juni 2016




·       https://www.bne-portal.de/de/einstieg/was-ist-bne

4 Kommentare:

  1. Hallo :)
    mir persönlich liegt für meinen späteren Unterricht das Thema Nachhaltigkeitsbildung sehr am Herzen. Gerade in Zeiten von Fridays for Future fällt dieses Thema auf einen sehr fruchtbaren Boden und kann gut umgesetzt für einen hohen und gleichzeitig so wichtigen Lernzuwachs sorgen.
    Ich habe mir für das Referendariat bereits Überlegungen zu einer Projektwoche gemacht. Diese möchte ich gerne mit euch teilen, ich denke davon profitieren wir nämlich alle ;)
    In einer Projektwoche realisieren könnte man:
    - Körperpflegeprodukte selbst herstellen (Achtung, Seifen sieden geht nicht, da hier mit ätzender Lauge gearbeitet werden muss) Wenn die SuS selbst Körperpflegeprodukte herstellen, kann dazu beigetragen werden, dass den SuS Alternativen zu dem ganzen Plastikkrimskrams aufgezeigt werden können und gleichzeitig kann reflektiert werden, ob man wirklich 5 verschiedene Bodylotions braucht.
    - Plastikfreies Mittagessen kochen - Die SuS bekommen hierbei die Aufgabe ein komplett plastikfreies Mittagessen gemeinsam zu kochen. Ziel ist es hierbei den SuS aufzuzeigen, wie schwer es sein kann Lebensmittel ohne Plastikverpackung einzukaufen und wie schnell man eingeschränkt werden kann, wenn man Plastikverpackung ablehnt. Zudem können hierbei Fragen entstehen, weshalb so vieles extra eingepackt sein muss.
    - Müllskulptur aus gesammeltem Müll bauen - Die SuS bekommen so verdeutlich, wie viel Müll sich in ihrer nahen Umgebung befindet, der achtlos weggeworfen wurde. Durch die damit verbundene Müllsammelaktion wird gleichzeitig Sauberkeit geschaffen.

    Eine solche Umweltwoche kann man auch an den Rektor toll verkaufen, weil sie auch die Möglichkeit gibt, die Schule positiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Beispielsweise durch Müllsammelasktionen. Da wird sicher kein Rektor nein sagen und den Schülern wird eine anwendungsbezogene, handlungsorientierte Projektwoche sicherlich auch viel Freude bereiten!

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    1. Hallo,
      vielen Dank für dein Feedback. Ich finde deine Ideen für eine Projektwoche sehr interessant! Die Schüler bekommen hierbei nochmal einen anderen Blickwinkel wie sie das Thema Nachhaltigkeit betrachten können. Bei den Thema Körperpflegeprodukte bekommen die Schüler nicht nur aufgezeigt, wie man es schafft weniger Plastik zu verbrauchen sondern auch das man meistens viel weniger Inhaltstoffe braucht. Das in den meisten Körperpflegeprodukten viel mehr Stoffe drin sind, als eigentlich nötig und das sogar Teile dieser Stoffe für unsere Umwelt schädlich sind.
      Die Idee mit dem Plastikfreien Mittagessen finde ich sehr gut. Da die meisten Schüler nicht selbst einkaufen gehen bekommen sie nur das Vorgelebt, was ihre Eltern machen. So können sie aber selbst einmal nachdenken und überlegen was es für alternativen gibt. Das man zum Beispiel auch einfach eine Stofftasche mit zum einkaufen nehmen kann und dort drin sein Obst und Gemüse tragen kann ohne das man eine Plastiktüte nehmen muss.
      Die Müllskulptur verdeutlich auch noch einmal wie viel Müll wir tatsächlich Tag für Tag produzieren. Wie du schon sagtest merken die Schüler dabei, wie viel Müll sich tatsächlich in ihrer Umgebung befindet. Den oft ist uns dies gar nicht bewusst. Ich finde es auch wichtig das solche Müllsammelaktionen nicht nur in Projektwochen gemacht werden sondern dass sie einen festen Bestandteil haben. Man könnten einmal im Monat eine Sammelaktion starten, damit der Schulhof immer schön sauber ist und die Schüler anfangen nicht einfach alles achtlos weg zu werfen.

      Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr wichtig für uns und unsere Zukunft. Vielen Dank für deine guten Ideen.

      LG Julia :)

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  2. Hallo, was für ein aktuelles Thema! Überall werden Schüler_innen mit „fairen“ oder „natürlichen“ Produkten, Protesten und Images überrollt und konfrontiert. Ich denke da an Greta Thunberg, die viele junge Menschen durch ihr Engagement und Zielstrebigkeit bewegt, bei den „Friday for Future“ – aktiv mitzumachen. Eure Gliederung ist sehr übersichtlich gestaltet und eure Vorgehensweise ist nachvollziehbar. Dieses Semester belege ich einen Seminar über „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der politischen Bildung“ und merke nun erst, wie wenig die Bildung zur Nachhaltigkeit in den Bildungsplänen verhaftet ist. Daher finde ich besonders eure konkreten Vorstellungen der exemplarischen Unterrichtsstunde zum Thema: „Boden – Grün in meiner Umgebung“ ansprechend. Angesichts der tratschen Zahlen, beginnend beim Artensterben, Überfischung der Meere und die erhebliche Müllproduktion sollte die Erderwärmung bereits in der Grundschule Fuß fassen. Ich persönlich sehe hier in Projekttagen oder Aktionswochen das höchste Potential. Beispielsweise könnte eine Projektwoche zum Thema „Umweltschutz in meiner Stadt“ erarbeitet werden, in der im Ort Aufsehen auf den Umweltschutz und spezifische, für die Schüler_innen interessante Themengebiete gelenkt werden kann. Im Vorfeld sollte die Theorie im Unterricht mit eingebaut werden und die Schüler_innen die Wichtigkeit des Themas aufzuzeigen. Die Schüler_innen können selbst Ansprechpartner wählen und interviewen, beispielsweise den Bürgermeister oder die verantwortlichen Beamten im Amt zur Umwelt und Natur befragen. Auch für Schüler_innen eines Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum sollten solche Wege und Möglichkeiten offen bleiben, ggf. mit einem höheren Betreuungsschlüssel oder Hilfe durch Lehrpersonen beim Kontaktieren der Interviewpartner. Ich persönlich hätte über den Bereich „Warum ist die Umweltbildung so wichtig?“ gerne mehr gelesen, da ich hier der Kern der Motivation und Sinnhaftigkeit für die Schüler_innen in der Praxis sehe. Unterstützen möchte ich definitiv, dass die Naturerfahrungen der Schüler gefördert werden müssen und deutlich mehr außerschulische Lernorte in den Schüler- und Lernalltag eingebaut werden sollte.

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    1. Hallo,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde dieses Thema in unserer heutigen Gesellschaft auch sehr wichtig. Deine Ideen finde ich sehr gut. Gerade an so Projekttagen hat man die Chance solche Themen den Schülern näher zu bringen. Mit Hilfe von außerschulischen Lernorten bekommen die Schüler nochmal einen ganz anderen Blickwinkel aufgezeigt warum Umweltbildung so wichtig ist. Sie beschäftigen sich damit nochmal auf eine ganz andere Art und Weise mit dem Thema.

      Die Umweltbildung ist vor allem auch sehr wichtig, weil wir unsere Umwelt erhalten müssen. Unser Lebensstil hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wir leben immer verschwenderischer und produzieren immer mehr Müll. Wir sind uns kaum klar über die Wirkungen die wir damit hervorrufen. Wir haben einen immer höheren CO2 und Plastik verbrauch. Oft ist uns gar nicht bewusst, wie wir mit unserem Verhalten der Umwelt schaden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir den Schülern dieses Thema näher bringen damit sie auch etwas verändern können. Umweltbildung ist für jeden von uns wichtig. Den jeder kann dazu beitragen etwas zu verändern.
      Vielen Dank für dein Feedback

      LG Julia

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