Freitag, 16. September 2016

Fachsprache im naturwissenschaftlichen Unterricht

"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." dieses Zitat von Ludwig Wittgenstein erfasst den Kern der Sprachen und somit auch den der Fachsprache. Ohne zu wissen welche Bedeutung ein Wort für einen Satz oder gar für ein ganzes Gespräch haben kann, können wir dies nie vollkommen erfassen und für uns selbst werten. Es ist wichtig den Schülerinnen und Schülern in allen Bereichen bzw. egal in welchem Fach Bausteine in Form von Wörtern und Wissen auf den Weg mitzugeben, welche ihnen neue Welten öffnen und nicht zuzulassen, dass Grenzen gebaut werden.


Um dieses Ziel zu erreichen, soll dieser Blog euch einen Einblick in die Fachsprache im naturwissenschaftlichen Unterricht zeigen.
In den roten Kästen befinden sich ein paar Fragen zur Anregung Eurer Kommentare.


Liebe Grüße und viel Spaß beim Kommentieren.
Marina Drautz



























































56 Kommentare:

  1. Liebe Marina,

    vielen Dank für deinen interessanten und gut recherchierten Blogeintrag!

    Biologieunterricht ohne Fachsprache ist eigentlich eine interessante Vorstellung. In den unteren Klassen wäre es vielleicht noch möglich, Fachbegriffe zu umschreiben oder zu ersetzen. Schwierig allerdings wird es, wenn man versucht komplexere Prozesse zu beschreiben. Das wäre wohl mit dem Versuch zu vergleichen, die Farbe rot zu beschreiben, ohne das Wort "rot" benutzen zu dürfen - im Endeffekt komplizierter und umständlicher als die Verwendung des Begriffs.

    Abgesehen davon sind es gerade die Fachbegriffe, die die Schüler über den Unterricht hinaus zu einem fachlichen Gespräch befähigen. Insofern kann im Biologieunterricht nicht auf Fachbegriffe verzichtet werden.

    Nun stellt sich die Frage, wie man diese einführt, ohne die Schüler und Schülerinnen zu überfordern oder zu langweilen.
    Ein Vokabelheft stellt sicher einer gute Möglichkeit dar.
    Allerdings sollte es dabei nicht bleiben. Die Fachbegriffe müssen nach der Einführung konsequent verwendet werden. So sollte die Lehrkraft auch die Schüler animieren, die Begriffe zu verwenden, um sie nicht nur in ihren passiven, sondern ebenfalls in ihren aktiven Wortschatz aufzunehmen. Optimalerweise werden diese Begriffe schließlich gar nicht mehr als Fremdwörter betrachtet sondern gehören zur regulären Unterrichtssprache.

    Um das Erlernen solcher Fachbegriffe zu erleichtern könnten auch am Ende jeder Stunde, so Zeit bleibt, kleine Vokabelspiele eingebunden werden, die aktuelle und länger zurückliegende Wörter wiederholen und spielerisch festigen.

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    1. Liebe Anna-Maria,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Ich habe mir auch einige Gedanken darüber gemacht ob es denn möglich wäre den Biologieunterricht ohne Fremdwörter zu halten. Auch wie du bereits gesagt hast wäre es vielleicht in den jüngeren Jahrgangsstufen möglich. Dennoch ist mir daraufhin erneut das Zitat von Ludwig Wittgenstein eingefallen, „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
      Aufgrund dessen denke ich ebenfalls wie du, dass es wichtig ist den Jugendlichen Zugänge zu Fachwissen und deren Fachwörter zu vermitteln, auch wenn dies meist den Schülern als eher nervig und unnütze erscheint. Viele von ihnen werden dennoch etwas von dieser Fachsprache mitnehmen und in der Zukunft von ihrem Wissen profitieren.
      Deine Idee mit den Vokabelspielen finde sehr gut. Es hat mich auf die Idee gebracht eventuell eine Art „Wer wird Millionär?“ –Spiel zu entwickeln. Es wird eine Frage gestellt mit vier Antwortmöglichkeiten, welche die Schüler entweder in Gruppen gegeneinander lösen oder jeder für sich. Bei genügend Platz könnte man sogar etwas Bewegung in die Sache bringen, indem man die Antwortmöglichkeiten a), b),c) oder d) im Klassenraum verteilt und die Schüler zur richtigen Ecke sich bewegen müssten.
      Wie findet ihr die Idee? Gibt es noch mehr Vokabelspiele die euch einfallen?

      Liebe Grüße Marina

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  2. Liebe Marina,

    ich schließe mich erst einmal meiner Kommilitonin an und bedanke mich für diesen gut recherchierten Blog-Beitrag! Das Thema der Sitzung wurde eingehend vertieft und verständlich dargelegt.

    Wie viele Fachbegriffe kann ich meiner Klasse zumuten? Erschlage ich die SuS mit den Fremdwörtern? Wird dadurch entstandene Motivation möglicherweise unterdrückt? Diese und mehrere Fragen wird sich wohl jede Lehrperson im Laufe seiner Karriere stellen. Natürlich muss bei der Beantwortung dieser Fragen auf jede Klasse individuell geachtet werden wie diese Fremdwörter am effektivsten eingeführt werden und auch, wie viele Fachbegriffe verwendet werden sollen. Wie in der Vorlesung besprochen wurde ist es wichtig, dass die SuS ein Bewusstsein für die Beherrschung eines richtigen Begriffs erlangen. Dies ist wichtig, damit die SuS komplexe biologische Abläufe und Themenfelder miteinander assoziieren und verknüpfen können. Doch welche Begriffe sind für die SuS wichtig zu erlernen? Hier steht die Lehrperson in der Verantwortung eine didaktische Reduktion vorzunehmen. Sie muss festlegen, welche Begriffe im Unterricht verwendet werden und welche ausgelassen werden können, damit die SuS eben nicht mit Fremdwörtern erschlagen werden. Um dieser Reduktion gerecht zu werden bin ich dir sehr dankbar für den Vorschlag zur Erstellung einer Mind Map. Die Lehrperson reflektiert im Vorfeld die zu behandelnde Thematik und erkennt hoffentlich dabei, welche Begriffe essenziell sind, und welche nicht. Dadurch hat die Lehrperson eine eigene klare Vorstellung und kann somit möglicherweise auftretende Verständnisprobleme präventiv unterbinden.
    Diese Begrifflichkeiten kann die Lehrpeson mit den SuS anhand eines Vokabelheftes oder eine Karteikartensammlung festhalten. Ich persönlich plädiere eher für die Variante der Karteikartensammlung. Ein Vokabelheft kann mit der Zeit unübersichtlich werden. Viele SuS leider unter der Problematik der Unordnung und so kann es schon einmal vorkommen, dass ein Heft verschwindet. Wenn die SuS die Begrifflichkeiten im normalem Arbeitsheft aufschreiben, müssen die SuS zuerst die richtige Seite suchen. Dies kann eine kurze Zeit in Anspruch nehmen. Eine Karteikartensammlung hingegen kann alphabetisch sortiert werden . Dadurch ist der gesuchte Begriff einfacher zu finden. Den Vorschlag, dass die SuS die Begrifflichkeiten in einem Duden selbst heraussuchen, finde ich umstritten. Es ist natürlich gut, dass die SuS eine eigene Definition erstellen und sich so selbstständig mit dem erlernten auseinander setzen. Dennoch ist es wichtig, dass die Definitionen im Unterrichtsplenum besprochen werden und die Lehrperson zusammen mit den SuS eine einheitliche Definition erstellt. So wird sicher gestellt, das alle SuS die gleiche Definition erhalten.

    Kurz möchte ich noch auf das konstruktivistische Kommunikationsmodell eingehen. Durch dieses Modell wird sehr deutlich, dass es wichtig ist, eine einheitliche Sprache zu wählen. Alle SuS müssen verstehen, wovon im Unterricht gesprochen wird. Als Beispiel die Unterrichtseinheit Sexualerziehung. Viele Kinder sind mit verschiedenen Begrifflichkeiten zu diesem Thema im Laufe ihres Lebens in Kontakt getreten. Um unterrichtlich auf einen Nenner zu kommen ist es wichtig, die Dinge einmal beim Namen zu nennen, damit keine Unstimmigkeiten oder Verwirrung auftreten.

    Liebe Grüße
    Ramona Kostka

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    1. Hallo liebe Ramona,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass dir mein Blog- Kommentar gefällt.
      Ich gebe dir Recht, was die Problematik mit dem Vokabelheft angeht. Es ist leicht zu verlieren, dennoch könnte dies auch mit dem Karteikastenkärtchen passieren. Aufgrund dessen hab ich mir überlegt, was hältst du von einem Karteikasten bzw. Vokabelheft für die ganze Klasse?
      Natürlich sollte jeder Schüler sein privates Vokabelheft bzw. einen Karteikasten haben. Aber zum Abgleichen der Definitionen für die Wörter und zum überprüfen der Vollständigkeit könnte man als Lehrkraft einen Karteikasten für die Klasse anlegen. Dieser muss von der Lehrkraft natürlich stetig überprüft werden und vorbildlich geführt werden. Vor Klassenarbeiten könnte man mithilfe des Kastens die Kinder auf Vollständigkeit überprüfen indem man kleine Stichproben entnimmt.
      Was meint ihr dazu? Hätte diese Idee Platz in einem Klassenzimmer?
      Liebe Grüße Marina

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    2. Liebe Marina,

      deine Ergänzung zu der Karteikartensammlung finde ich wirklich gut! Ich werde mir diese Möglichkeit in Hinblick auf meine spätere Lehrertätigkeit auf jeden Fall merken! Mit diesen Klassenkarteikarten besteht für die SuS stets die Möglichkeit, ihre Privaten zu vervollständigen, und die Lehrkraft hat die Absicherung, dass alle SuS verloren gegangene Begriffe wieder erhalten können. Also von meiner Seite aus hat diese Möglichkeit Platz im Klassenzimmer!
      Liebe Grüße Ramona

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  3. Liebe Marina,

    Vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag!
    Erst einmal möchte ich Dir und Anna-Maria zustimmen, meiner Meinung nach ist ein Biologie Unterricht ganz ohne Fachbegriffe nicht möglich! Und ich finde, dass einige, wichtige Fachbegriffe auch ruhig schon in den unteren Klassenstufen eingeführt werden sollten. Je früher die SuS mit der Fachsprache in Berührung kommen, desto schneller können sie sich an den Umgang mit ihr gewöhnen.
    Nun zu der Methode, neue Fachwörter in einem extra Heft, oder Karteikasten festzuhalten. Ich finde das auf jeden Fall sinnvoll! Jeder kennt doch die Situation, dass einem plötzlich ein bekannter Begriff über den Weg läuft, den man drei Lektionen vorher mal behandelt und gelernt hat. Dessen Bedeutung einem aber jetzt nicht mehr einfällt. "Was was das nochmal?"
    Hier kann ich Dir, Ramona, nicht ganz zustimmen. Gerade für Schlamper finde ich, hat das Fremdwörter Vokabelheft zwei Vorteile. Zum einen besteht nicht die Gefahr, einzelne Kärtchen zu verlieren. Zum anderen sind die Begriffe schön geordnet, die einzelnen Lektionen können einfach gekennzeichnet werden und die Wörter so schnell und einfach nachgeschlagen werden.
    Wobei ich Dir aber absolut zustimme, ist, dass die Begriffe, die notiert werden, vorher in der Klasse und mit dem Lehrer gemeinsam und einheitlich definiert werden sollten.
    Die Idee, einen gemeinsamen Klassen Karteikasten einzuführen, habe ich noch nicht ganz verstanden. Ist dieser zusätzlich zu den Heften/ Kästen der Schüler? Oder ersetzt er diese?
    Zusätzlich finde ich das eine gute Idee! Genau wie Du meintest, so könnte man auch jederzeit in der Klasse (wie beim Vokabeln abfragen) die Fremdwörter der vergangenen Lektionen wiederholen.

    liebe Grüße,
    davina

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    1. Liebe Davina,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Der Klassenkarteikasten bzw. das Klassenvokabelheft dienen zur Überprüfung des eigenen, von jedem Schüler geführten Karteikasten bzw. Vokabelheft. Also besitzt jeder sein privates Lernmaterial, dennoch kann z.B. ein Schüler der eines seiner Kärtchen verloren hat erneut nachschauen und dieses erneut erstellen. Als Lehrkraft kann man vor Klassenarbeiten ebenfalls überprüfen, ob die Schüler den wirklich alle Kärtchen bzw. Wörter haben. Dafür könnte man kleine Stichproben entnehmen, so dass am Ende eines Schuljahres jeder Schüler sein Lernmaterial abgeben muss.
      Liebe Grüße Marina

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  4. Hallo liebe Mari

    Vielen Dank für deinen übersichtlichen und verständlichen Blockbeitrag.

    Fachsprache ist in unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken.
    In Bereiche, in denen Sprache zweckorientiert gebraucht wird, dient die Fachsprache allgemein als Erkenntnis - Instrument.
    Aufgrund der Neuartigkeit von Erkenntnissen beanspruchen diese Bereiche die Schaffung eigener, spezifischer Begriffe.
    Die Erweiterung und Neueinführung von Fachbegriffen wird als sogenannte „verbalen Explosion“ bezeichnet. Diese „verbale Explosion“ stellt heutzutage ein großes Kommunikationsproblem dar.
    Das größte Problem zeigt sich zwischen Fachleute und Laien. Es besteht hier die Gefahr des Aneinandervorbeiredens oder des Nichtverstehens.
    Da nur Fachleute die Fachsprache beherrschen, verfügen diese folglich über eine gewisse Macht. Doch grenzen sie sich gleichzeitig damit aus, da sie nicht mehr in der Lage sind die Allgemeinsprache anzuwenden.
    Fachsprache wird oft als elitäre, demokratiefeindliche Herrschaftssprache bezeichnet, dies könnte verhindert werden, indem die Fachsprache einen häufigeren Gebrauch im alltäglichen Leben finden würde.

    Die von dir vorstellten Methoden zum Erlernen von Fachsprache finde ich ansprechend und praktisch. Jedoch hat jede seine Vor- und Nachteile.
    Methode 1, das Vokabelheft bietet eine schnelle tabellarische Übersicht über alle Fachbegriffe und Erklärungen. Zudem ist es leicht mit sich zu führen und bietet die Möglichkeit eines schnellen Zugriffes. Gleichzeitig ist das Vokabelheft eine eher langweilige Form des Lernens.
    Methode 2, der Lernkarteikasten bietet ein spielerisches Erlernen von Fachbegriffen und die Möglichkeit visuell mit Bildern zu arbeiten. Gleichzeitig entsteht jedoch keine Gesamtübersicht und ist unpraktisch zum Mitführen.

    Die Kombination aus beiden Methoden empfinde ich als das Sinnvollste und Praktischste. Das Vokabelheft könnte in der Schule geführt werden, während der Lernkarteikasten zu Hause zum Lernen genutzt werden könnte.


    herzliche Grüße Sarah Kirschnick

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    1. Hallo Sarah,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Einen Karteikasten und ein Vokabelheft anzulegen finde ich eine gute Idee. Leider sind beide Methoden sehr zeitaufwendig für die Schüler und sollten beide auch sauber geführt werden. Es könnte durch beide Methoden eventuell etwas viel für die Schüler werden. Dennoch hätte ich einen Vorschlag, wie man beide Methoden nutzen kann. Wie wäre es den Schülern etwas Arbeit abzunehmen, indem man ihnen Vordrucke in Form von Karteikärtchen gibt. In das Vokabelheft sollen die Schüler selbst schreiben aber für den Kasten bekommen sie Vordrucke. Wie findest du/ihr die Idee?
      Liebe Grüße Marina

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  5. Hallo Marina,
    Die Fachsprache ist aus dem Biologie Unterricht schon fast nicht mehr weg zu denken. In den unteren Jahrgangsstufen ist es aber wichtig nicht nur Fachsprache zu verwenden, sondern die Begriffe mit einfacheren Worten zu umschreiben. Wenn man zu viele Fachbegriffe verwendet könnte es sein, dass man die Schüler nahezu damit erschlägt und sie dadurch Motivation und Interesse verlieren. Man sollte am besten ein Gleichgewicht finden. Die SuS sollten aufjedenfall ein Bewusstsein für die Beherrschung der richtigen Begriffe haben. Die Lehrer sollten vorher festlegen, welche Begriffe wichtig sind und welche man auch weglassen könnte.
    Die Methode mit dem Vokabelheft finde ich am besten. So können sich die SuS Fachbegriffe besser merken. Die Lehrer müssen aber darauf achten, dass die SuS die Begriffe nicht nur stur auswendig lernen sondern sie auch in Kontekt bringen können. Meiner Meinung nach sollte man das Vokabelheft mit dem Lehrer gemeinsam im Unterricht führen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass sich die SuS nicht anfangen zu langweilen und das interesse daran verlieren. Deshalb finde ich das einbauen von Vokabelspielen in den Unterricht eine sehr gute Idee. Die Schüler bekommen dadurch etwas abwechslung und können ihr Wissen auf spielerische Art und Weise wiedergeben. Man könnte aus dem Vokabelspiel ein Art Tabu machen. Die SuS bilden 2 Gruppen und jeweils einer aus der Gruppe muss vor an die Tafel. Der Schüler zieht dann ein Kärtchen auf dem ein Fachbegriff steht und muss es seiner Gruppe erklären, die anderen aus der Gruppe müssen diesen Begriff dann erraten.

    LG Julia Kleinfeldt

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    1. Liebe Julia,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Die Idee mit dem Tabu ist wirklich gut. Danke für diese tolle Spielidee.
      Liebe Grüße Marina

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    2. Liebe Julia,

      finde deine Idee mit dem Tabu auch Klasse :)
      So könnte die L. auch eine spielerische Klassenarbeitsvorbereitung durchführen, indem die SuS den biologischen Prozess erklären müssen zudem das Fremdwort gehört! Auch das Sprechen und Präsentieren vor der Klasse wird geübt.
      Danke für die Idee!
      Liebe Grüße Ramona

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  6. Liebe Marina,

    aus eigener Erfahrung kann ich eigentlich nur sagen, dass ich schon häufig von den Fachwörtern aus dem Biologieunterricht im Alltag profitiert habe, z.B. beim Arztbesuch oder bei öffentlichen Diskursen in den Medien.
    Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Kommunikationskompetenz bzgl. der Fachsprache in den Standards für den mittleren Schulabschluss als eigener Kompetenzbereich aufgeführt ist (KMK 2005). Grundlage zur Erschließung unserer Welt ist die Sprache, deshalb steht der fachbezogene Spracherwerb auch in Beziehung zu den Kompetenzbereichen der Erkenntnisgewinnung bzw. Bewertung. Dafür bedarf es von Seiten der Lernenden vor allem einer fachlich basierten Lese- und Mitteilungskompetenz. Fachliche Kommunikation umfasst für die SchülerInnen zwei Aufgaben: Zum einen müssen sie in der Lage sein, wissenschaftliche Quellen zu recherchieren, erschließen und auszuwerten, zum anderen geht es aber auch darum, biologische Sachverhalte in verständlicher und argumentativ schlüssiger Form an andere Personen zu vermitteln. Um das zu gewährleisten, kann und darf nicht auf das Erlernen einer angemessenen Fachsprachenkenntnis im Biologieunterricht verzichtet werden. Sie ist Voraussetzung für die außerschulische Kommunikation über biologische Themen, insbesondere solcher, die von hoher gesellschaftlicher und alltäglicher Relevanz sind.
    Zur Vermittlung der Fachausdrücke gibt es eine Vielzahl von Methoden, von denen du ja bereits zwei (Vokabelheft und Karteikasten) vorgestellt hast. Bezugnehmend auf deine Frage, welche Vor- und Nachteile diese Methoden mit sich bringen, bin ich der Meinung, dass beide insofern problematisch sind, da hier die Begriffe immer losgelöst von den biologischen Zusammenhängen gelernt werden. Das Lernen der Fachsprache und der Umgang mit ihr erfolgt aber immer in der Auseinandersetzung mit den Fachinhalten. Aus diesem Grund ist beides für mich untrennbar miteinander verbunden.
    Hinter jedem Fachbegriff steht ein Netz aus theoretischen Zusammenhängen. Deshalb ist es meines Erachtens nach sinnvoll, Begriffe, z.B. in Form eines Begriffsnetzes, zu lernen (vgl. http://www.bpb.de/lernen/grafstat/grafstat-bundestagswahl-2013/148856/begriffsnetz-erstellen): Nachdem die SchülerInnen mit dem Thema und den Begriffen vertraut gemacht wurden, kann die Erstellung eines Begriffsnetzes ihnen helfen, die neuen Informationen zu verstehen, zusammenzufassen und zu verknüpfen. Hierbei können die neuen Begriffe entweder in ein bereits vorgegebenes Beziehungsnetz eingetragen werden oder die Kinder müssen -um die Schwierigkeit zu steigern- selbst eine Begriffsanordnung festlegen und die Beziehungen mit Hilfe von Pfeilen eintragen. Ein solcher Auftrag kann als Gruppen-, aber auch als Einzelarbeit gestellt werden und eignet sich, durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, auch für einen differenzierten Unterricht.
    Der Abschluss eines solchen Arbeitsauftrages könnte dann das Präsentieren der erarbeiteten Begriffsnetze vor der Klasse sein. Denn Kommunikationskompetenz bedeutet nicht nur Fachbegriffe zu kennen, um Informationen erschließen zu können, sondern auch die Fachsprache sachgemäß anzuwenden und bei der Vermittlung in eigenen Worten wiederzugeben.
    Dieser Zusammenhang wird auch von Prof. Josef Leisen (Leiter des Staatlichen Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz) durch folgende Aussage bestätigt: ,,Sprache im Unterricht ist wie ein Werkzeug, das man gebraucht, während man es noch schmiedet.“
    Wie bereits am Anfang erwähnt, finde ich es wichtig, dass die Kinder einen gezielten Umgang mit Fachbegriffen erlernen. Dabei sollte man jedoch immer im Blick haben die Lernenden diesbezüglich nicht zu überfrachten. Denn dies kann schnell zu Verständnisschwierigkeiten führen und auch die Motivation sowie die Freude am Fach können darunter leiden. An dieser Stelle obliegt es der Lehrkraft das richtige Maß zu finden und gezielt die Anzahl der Fachbegriffe -durch eine Beschränkung auf die wichtigsten- zu reduzieren.

    Liebe Grüße
    Lisa Pfalzgraf

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    1. Liebe Lisa,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Die Idee mit dem Begriffsnetz finde ich wirklich gut. Es verschafft den Schülerinnen und Schülern einen Überblick. Es fördert allgemein des Verständnis der Begriffe untereinander und deren Verknüpfung zueinander. Doch nicht nur Verknüpfungen zwischen Wörtern werden aufgebaut sondern auch zwischen Themen.
      Dennoch denke ich, dass das Begriffsnetz eher als Überblick und zur Abfrage geeignet ist. Aber nicht unbedingt zum Lernen der oftmals sehr schwierigen, langen Wörter und deren Definition.
      Verbindet man Begriffsnetz und Vokabelheft könnte daraus eine tolle Lernmethode entstehen, welche ich mir im Unterricht sehr gut vorstellen könnte.
      Liebe Grüße Marina

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  7. Hallo liebe Marina,

    erstmal zu Beginn: Ich finde deine Karikatur am Anfang des Blogbeitrags super gewählt. Sie passt perfekt und lädt zum Lesen ein.
    Alles in allem ist dir dein Blogbeitrag sehr gut gelungen. Mir gefällt, dass die Seiten nicht mit Text überladen sind 

    Ich finde es (wie du selber erwähnt hast) sehr wichtig, auszuwählen welche Fachbegriffe gelernt werden MÜSSEN und welche nicht. Es gibt essenzielle Fachbegriffe, die jeder/jede SchülerIn wissen sollte (z.B. Meiose, Mitose, DNA) und welche, die vielleicht eher nebensächlich sind. Die Mindmap für diese Auswahl ist sehr hilfreich.

    Ich denke beide Methoden der Fachbegriff- Vokabeln bringen verschiedene Vorteile mit sich.
    Die erste Methode (Biologievokabeln in das Vokabelheft übertragen) eignet sich eher für SchülerInnen in den oberen Jahrgangsstufen. Dieses System sollte älteren SchülerInnen aus dem Englischunterricht bereits bekannt sein, so dass sie schon eigene Lernstrategien für das Vokabellernen entwickelt haben sollten. Außerdem ist dieses System um einiges schneller und effektiver, da nicht erst die Karteikästen aus den Regalen geholt werden müssen.

    Die zweite Methode eignet sich eher für die Grundschule oder die Unterstufe. Das ganze System kann durch die Bilder viel kindlicher gestaltet werden. Das durch die Kästen festgelegte Lernsystem, lässt jedoch sehr wenig Platz für das Entwickeln eigener Lernstrategien (und das muss ja auch gelernt werden).
    Das Kästchensystem kann auch sehr motivierend sein, da man den Fortschritt sehr gut durch die `gelernten‘ Kärtchen sehen kann. Als ich in der Grundschule mit diesem System gelernt habe, wollte ich immer so viele Karteikarten wie nur irgendwie möglich in dem geschafft- Kästchen haben.

    Meiner Meinung ist Biologieunterricht ohne Fachausdrücke ist nur sehr schwer möglich. Da alles umschrieben werden muss, würde sich auch jeder etwas anderes darunter vorstellen ( Kommunikationsmodell) und es würde ständig Missverständnisse geben. Wahrscheinlich wäre es schon irgendwie möglich (auch wenn ich es mir so nicht vorstellen kann), aber es würde den ganzen Biologieunterricht sehr schwierig und mühsam gestalten. Auch die Kommunikation außerhalb des Klassenzimmers (zwischen verschiedenen Jahrgangsstufen oder die Kinder die es den Eltern nach der Schule erzählen) wäre von Missverständnissen geprägt.

    Liebe Grüße
    Marie Grossmann

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    1. Liebe Marie,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr wenn dir mein Blog gut gefällt.
      Dein Gedanke, dass die Schüler als Ziel haben so viele gelernte Kärtchen wie möglich zu haben finde ich super. Ich bin mir sicher hieraus könnten kleine Wetten entstehen und die Schüler sich gegenseitig zum Lernen motivieren.
      Liebe Grüße Marina Drautz

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  8. Hallo Marina,
    zu aller erst möchte ich sagen, dass du die Gliederung des Themas sehr gut gewählt hast. Insgesamt ist dein Blogeintrag sehr übersichtlich und die Gliederungspunkte in eine sehr gute Reihenfolge gebracht.
    Ich fand es sehr interessant, sich am Anfang des Beitrages mit dem Fachbegriff an sich auseinanderzusetzen, damit was ein Fachbegriff ist und wo er in unserer Sprache verankert ist. Dies ist nämlich so eine Sache worüber ich mir bisher keine Gedanken gemacht habe.
    Ich stimme dir zu, denn auch ich bin der Meinung, dass Fachbegriffe (besonders im Fach Biologie) unerlässlich sind. Man ist im Leben immer wieder Fachbegriffen ausgesetzt, daher halte ich es für sehr wichtig, dass auch Schüler sich schon früh damit beschäftigen müssen. Außerdem gibt es Themen, bei deren Bearbeitung man gar nicht an der Benutzung von Fachbegriffen vorbei kommt, ohne dabei oberflächlich zu bleiben.
    Sehr interessant sind schließlich deine beiden Anwendungsmethoden. Ich für mich persönlich lerne besser mit den Karteikarten und ich glaube, dass dies bei SuS (vor allem bei jüngeren) auch einen höhere Reiz hat. Man könnte nach jeder Stunde in der 1-2 neue Fachbegriffe eingeführt worden sind eine Abfrage machen in der sich immer zwei SuS gegenseitig mit den Karteikarten abfragen. Dies hätte für einige SuS bestimmt einen größeren Anreiz, als ein Heft voller Fachbegriffe und Erklärungen durchzulesen. Das einzige Problem sehe ich auch darin, dass Karteikarten schneller verloren gehen, verknicken oder ähnliches..
    Zu deiner letzten Frage: Ich glaube, dass Biologieunterricht, wie oben erwähnt, ohne Fachbegriffe nur oberflächlich abgehalten werden könnte. Nehmen wir Beispielsweise den Begriff der Photosynthese. Würde man beim erarbeiten dieses Themas jedes mal den Begriff vermeiden, würde das nur für Verwirrung sorgen da man kein einzelnes Wort finden kann, mit dem "Photosynthese" verstanden werden kann. Haben die SuS erst einmal gelernt, was "Photosynthese" bedeutet, kann man mit ihnen darüber sprechen und etwas "tiefer" in die Materie gehen.
    Allerdings möchte ich noch den Punkt anmerken, den du beschrieben hast und den auch einige hier schon erwähnt haben, dass es nämlich essentiell wichtig ist, dass solche Definitionen von Fachbegriffen zusammen erarbeitet werden, damit jeder SuS eine richtige Erklärung davon hat und diese auch richtig verstanden hat.

    Liebe Grüße,
    Jakob Schwarz

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    1. Hallo Jakob,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Freue mich sehr über deine Rückmeldung.
      Um tiefer in eine Materie einzugehen benötigt man Fachsprache. Dein Beispiel mit der Photosynthese ist wirklich gelungen und macht deutlich das Fachbegriffe auch zur Strukturierung dient. Vielen Dank.
      Liebe Grüße Marina

      Hier noch eine Frage an alle die noch Kommentieren möchten: Fallen euch noch mehr Beispiele ein, wo Fachbegriffe einem Thema Struktur und Verständnis verleihen?

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  9. Liebe Marina,
    Die Alltagssprache ist Voraussetzung für die Fachsprache. Werden Fachbegriffe in den Unterricht eingeführt, sollte man die Begriffe definieren und eine Beziehung zwischen neuen und früher bekannten Begriffen herleiten.
    Die Fachsprache ermöglicht eine genaue Verständigung über fachliche Inhalte.
    Ich finde, dass die Fachbegriffe im Unterricht gesondert notiert und gelernt werden müssen. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass sich Schüler/innen etwas besser merken können, wenn sie Sätze in ihren Worten formulieren. Um Anregungen zu bekommen, kann man den Duden oder andere Bücher zur Hand nehmen, je-doch sollte jeder Schüler/in einen selbst formulierten Satz im „Heft“ stehen haben. Die Merkhilfen können von der Lehrerin/ dem Lehrer überprüft werden, indem einige Schüler/innen die selbst formulierten Sätze vorlesen dürfen. Die anderen Schüler/innen in der Klasse können per Selbstkontrolle nachprüfen, inwieweit ihr Satz stimmt oder sie Verbesserungen vornehmen müssen. In höheren Klassen dürften die Schüler/innen selbst entscheiden, ob sie ein Vokabelheft oder Karteikarten verwenden möchten. In niederen Klassen würde ich es einheitlich handhaben. Vielleicht gibt es auch andere Methoden die Fachbegriffe im Unterricht einzubinden, dafür muss man sich verschieden Unterrichtsmaterialien anschauen, um für sich und die Klasse eine gelungene Lösung zu finden. Unterricht ohne Fachsprache führt zu Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Lehrer und Schüler. Denn einige Fachbegriffe werden im Alltag ebenso unter anderen bzw. ungenaueren Gesichtspunkten verwendet.
    Beispiel:
    Blume: hier wird meist die ganze Pflanze bezeichnet, ebenso aber auch das Fort-pflanzungsorgan. Im Biologieunterricht wird zwischen Blütenpflanze und der Blüte unterschieden.
    Um Dinge präzise zu nennen ist es wichtig, dass die Fachsprache im Unterricht eingesetzt wird.


    Liebe Grüße
    Janine Rizos

    http://www.mhaensel.de/sprachfoerderung/fachsprache/fachsprache.html

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    1. Liebe Janine,
      vielen Dank für deinen Kommentar und auch für dein tolles Beispiel wie Fachbegriffe Strukturen in ein Thema bringen.
      Liebe Grüße Marina

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  10. Liebe Marina,
    zu aller Erst ganz großes "WOW" zu diesem schönen, bunten und ansprechenden Beitrag. Inhaltlich war alles verständlich und interessant und es hinterlässt ein Gefühl des Wohlinfomiert-seins in mir.
    Deine Anregungen zum Weiterdenken sind gut überlegt und zur letzten - ob Biounterricht ohne Fachsprache funktionieren könnte - möchte ich einige Überlegungen äußern.
    Ich bezweifle, dass ein reibungsloser Unterricht möglich wäre, denn auch wenn für die SuS auf den ersten Blick anstrengendes und nerviges Lernen wegfallen würde, so würde man später im Unterricht und bei Arbeiten womöglich ellenlange Definitionen schreiben, ohne das man den Nagel auf den Kopf trifft.
    So gäbe es meiner Meinung nach nicht nur einen erheblich vergrößerten Zeitaufwand im Beschreiben und Erklären, sondern einen Verlust von Genauigkeit und Effizienz.
    Zudem verbessert die Anwendung von Fachsprache das Verständnis der SuS zur Sprache selbst und ermöglicht ihnen einen breitgefächerten Wortschatz, auf welchen sie zurückgreifen können um ihre Wünsche und Meinungen zu äußern.
    Außerdem halte ich eine Trennung von Fachsprache und normaler Sprache für kaum möglich - wo beginnt das eine, wo endet das andere. Fachsprache ist Teil von unserem Leben und sollte als solche nicht aus der Schule verbannt werden.
    Aus diesen Gründeen bin ich fest davon überzeugt das ohne Fachsprache in der Schule, aber auch im Leben nichts funktionieren.
    Mit freundlichen Grüßen Bianca Markhart

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    1. Liebe Bianca,
      auch dir vielen lieben Dank und vor allem für deine liebe Rückmeldung.
      Liebe Grüße Marina

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  11. Hallo Marina,
    Danke für deinen sehr gut geschriebenen und übersichtlichen Blogbeitrag. Ich habe den Blog gerne durchgelesen und konnte einiges daraus ziehen.
    Fachsprache ist meiner Meinung nach nicht aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht wegzudenken, da viele Begriffe dazu benötigt werden, eine Sache klar und deutlich zu betiteln. Zudem müsste man jeden einzelnen Fachbegriff genau umschreiben. Diese Umschreibung könnte allerdings auf mehrere Fachbegriffe zutreffen und die Kommunikation zwischen Lehrer und SuS würde gestört werden. Die SuS wüssten einfach nicht genau, worum es geht und wovon die Lehrkraft spricht. Um den SuS die „Biologievokabeln“ besser beibringen zu können und verständlicher zu machen, sehe ich die Methode mit dem Vokabelheft als nützlich. Jeder Schüler und jede Schülerin kann individuell die Begriffe eintragen, die er noch nicht weiß. Dennoch würde ich (zumindest in den ersten Unterrichtsstunden, in denen das Vokabelheft eingeführt wurde) die Definitionen mit den SuS gemeinsam in das Vokabelheft eintragen. Sinnvoll als Zusatz wäre eine Unterteilung in die Themenbereiche der Unterrichtseinheiten innerhalb des Vokabelhefts. Da es oft schwer einzuschätzen ist, wie viele Seiten pro Thema benötigt werden, könnte man anstelle des Vokabelheftes einen kleinen Din A5 Ordner nutzen, in den man ein Register und Blätter mit zwei Spalten abheften kann.
    Die Methode mit den Karteikärtchen halte ich für nicht so sinnvoll, da alle Fachbegriffe von allen Themen durcheinanderkommen würden. Kurz nachschlagen und nachlesen fällt bei dieser Methode weg. Außerdem ist es nicht sinnvoll, die SuS die Fachbegriffe auswendig lernen zu lassen, sondern sie sollten auch verstehen, was hinter dem Begriff steht. Bei der eigenen Abfrage durch die Karteikarten ist die Wahrscheinlichkeit des Auswendiglernens leider gegeben. Daher würde ich die Methode eher nicht für meinen Biologieunterricht nutzen.

    Liebe Grüße,
    Carola

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    1. Liebe Carola,
      danke für deinen Kommentar. 
      Liebe Grüße Marina

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  12. Liebe Marina,

    Vielen Dank für deinen Blogbeitrag zu einem sehr wichtigen Thema des Biologieunterrichts.

    Die Fachsprache ist meiner Meinung nach im Biologieunterricht nicht einfach zu vernachlässigen, auch wenn es „nur“ die Unterstufe betreffen würde. Die SuS sollen ein Gefühl dafür bekommen, wie breit das Spektrum an Fachbegriffen ist und sie sollen ebenfalls diese anwenden können. Der Bildungsplan legt genau dies in den vier übergeordneten Kompetenzen fest. Diese Kompetenzen lassen sich in Fachwissen, Bewertung, Kommunikation und Erkenntnisgewinnung unterteilen. Folgende sind wichtig um die Sachverhalte der Biologie zu verstehen und sich im Unterricht präzise, deutlich und fachlich korrekt auszudrücken.

    Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass durch individuelle didaktische Reduktion der Lehrkräfte den SuS unterschiedlich vereinfachte Begriffe von Fachwörtern beibringen kann. So erlernen die SuS im Verlauf ihrer Schullaufbahn mehrere verschiedene Begriffe. Dies hat zur Folge, dass die Sus sich nicht nur auf einen bestimmten Begriff versteifen müssen, sondern zielführend aus ihrem facettenreichen Wissen wählen können.

    Bei den beiden vorgestellten Methoden, halte ich persönlich das Vokabelheft für zielführender. Es ist von Vorteil, da man sich bereits auf den ersten Blick eine bessere Übersicht über die biologische Fachsprache verschaffen kann. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die „Fachbegriffvokabeln“ nicht nur stur auswendig gelernt werden, sondern, dass ein Verständnis der Begriffe, sowie eine korrekte Anwendung angestrebt wird. Diesbezüglich hilfreich wären ein paar Wiederholungsfragen am Anfang des Unterrichts seitens des Lehrers.

    Die Methode der Karteikarten sehe ich hingegen eher problematisch an, da die SuS sehr ordentlich, organisiert und strukturiert sein müssen, um keine Karteikarte zu verlieren. Natürlich kommt es hierbei auf den Lerntyp an, da jede Methode auf verschiedene Art und Weise für die SuS zielführend sein kann.

    Alles in allem halte ich die Fachsprache für sehr wichtig im Biologieunterricht, da hier besonders viele Fachwörter erlernt und verstanden werden müssen. Mit dem Umgang dieser sollten die SuS sensibilisiert werden.

    Liebe Grüße
    Sarina Mayer

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    1. Hallo Sarina,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Eine gute Idee, den Schülern mehrere Begriffe für einen Sachverhalt mitzugeben. Dadurch erhalten sie ein facettenreiches Fachwissen und können wortgewannt auf verschiedenen Begriffe zurückgreifen. Dennoch könnte es passieren, dass bei zu vielen Begriffen für einen Sachverhalt Verwirrung entsteht.
      Liebe Grüße Marina
      Was meint Ihr? Ist es Sinnvoll mehrere Fachbegriffe für einen Sachverhalt einzuführen? Oder führt dies zur Verwirrung?

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  13. Hey,

    ein sehr schöner und informativer Blogeintrag, den du gestaltet hast!

    Grundsätzlich ist es natürlich unerlässlich, Fachsprache auch im Biounterricht zu verwenden. Kein Fach kommt ohne gewisse Vokabeln aus (man denke nur an die Lyrikinterpretation im Deutschunterricht oder an Sinus/Kosinus/Tangens in der Mathematik). Der Anspruch sollte doch sein, den Schülern einen Wortschatz zu vermitteln, mit dem sie sich sicher in einem bestimmten Fachbereich bewegen können. Um die SuS nicht irgendwann zu überfordern, sollte man damit so früh wie möglich beginnen. Außerdem wird dadurch die Grundlage für z. B. eine akademische Ausbildung in der jeweiligen Disziplin gelegt. Die Frage sollte also nicht lauten, ob Fachsprache im Biologieunterricht gelehrt werden soll, sondern in welchem Maße. Natürlich sollte der „Erstkontakt“ (wenn dieser überhaupt so genannt werden kann, denn auch vor der ersten Biologiestunde kommt es zur Berührung mit fachsprachlichen Ausdrücken, sei es nun beim Hausarzt, der darauf hinweist, dass die Hornhaut des Auges gerissen ist, oder beim Besuch eines Bauernhofs, bei dem beispielsweise erklärt wird, dass es sich bei Kühen und Schweinen um Paarhufer handelt) wohlüberlegt sein, um die Schüler nicht zu überfordern oder abzuschrecken. Die Liste der Fachwörter muss also mit Bedacht zusammengestellt werden.

    Die erste Methode halte ich für sehr hilfreich. Eine Liste der wichtigen Begriffe mit einer kurzen (!) und griffigen Erklärung (am besten in den Worten des Schülers) und eventuell auch einem Beispiel kann zu einem äußerst nützlichen Werkzeug für die Schüler werden, wenn sie denn gewissenhaft aktualisiert und regelmäßig von der Lehrkraft überprüft wird. Ideal wäre es natürlich, wenn diese Liste die ganze Schulzeit über geführt wird, sodass auch „altes“ Wissen stets griffbereit ist.

    Der Karteikasten kann auch verwendet werden, allerdings scheint mir das eher als Mittel, um kurzfristige Wissensdefizite auszugleichen. Eine strukturierte Liste, vielleicht nach Themenkomplexen geordnet, scheint mir die bessere Lösung. Als Lehrkörper werde ich die erste Methode definitiv in meinen Unterricht integrieren.

    Um diskutieren zu können, ob ein Biounterricht ohne Fachbegriffe möglich ist, muss zuerst geklärt werden, wo die Grenze zwischen Fach- und Normalsprache verläuft. Welchem Bereich werden z. B. „Körperzelle“, „rotes Blutkörperchen“ oder „Säugetier“ zugerechnet? Natürlich kann ein Unterricht bei einem kompletten, radikalen Verzicht auf Begriffe, die die Eigenschaft „Fachsprache“ in irgendeiner Form als Merkmal tragen, nicht stattfinden. Der Lehrende wäre darauf beschränkt, nur die simpelsten Zusammenhänge aufzuzeigen, denn eines ist glasklar: Fachsprache existiert nicht ohne Grund.

    Liebe Grüße,

    Jasmin Schmidt

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    1. Hallo Jasmin,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße Marina

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  14. Liebe Marina,

    Vielen Dank für deinen informativen Blogbeitrag!

    Meines Erachtens nach ist das Einführen von Fachsprache und die Anwendung von Fachbegriffen im naturwissenschaftlichen Unterricht unerlässlich. In den Klassenstufen fünf und sechs könnte der Biologieunterricht unter Umständen ohne die Einführung der Fachsprache durchgeführt werden, jedoch müsste man dadurch immer auf lange Umschreibungen zurückgreifen, statt einfach die konkreten Begriffe für einen Sachverhalt zu verwenden. In den höheren Klassenstufen ist die Anwendung der Fachsprache unerlässlich, da Zusammenhänge zunehmend komplizierter werden und Sachverhalte aufeinander aufbauen und miteinander vernetzt sind. Damit die Schülerinnen und Schüler den Eindruck verlieren, Fachsprache sei unnötig und kompliziert, sollte sie im Unterricht thematisiert werden. Wenn die SuS die Erkenntnis gewinnen, dass Fachsprache einige Vorteile für sie mit sich bringt, werden sie sich auch weniger dagegen sträuben Fachbegriffe zu erlernen und anzuwenden. Mit dem Erlernen der Fachsprache wird zum Beispiel der Wortschatz erweitert, wodurch sich die SuS gewählter ausdrücken können. Auch Zusammenhänge können sich somit leichter erschlossen werden, wodurch das Lernen vereinfacht wird. Taucht zum Beispiel der Begriff Lactase neu auf, erkennt der Schüler durch sein Vorwissen, dass es sich hierbei aufgrund der Endung -ase um ein Enzym handelt, welches den Milchzucker Lactose spaltet. Deswegen ist es wichtig, dass die SchülerInnen nicht nur einzelne Fachbegriffe lernen, sondern ihnen auch deren Zusammensetzung erklärt werden. Dadurch können sich die SuS einige Begriffe selbst herleiten, sofern sie die Ausgangsbegriffe kennen. Für das Erlernen der Fachbegriffe finde ich den Ansatz mit dem Biologievokabelheft für den Unterricht und dem Karteikasten für Zuhause eine nützliche Methode. Wenn die erlernten und gefestigten Begriffe, z.B. im Vokabelheft, noch markiert werden würden, hätten die SchülerInnen einen Überblick von ihrem Lernerfolg, wodurch ein Erfolgserlebnis hervorgerufen wird. Vergleichen sie sich mit ihren Mitschülern, findet eine Art Wettbewerb statt und die Motivation wird gesteigert mehr zu leisten, um andere zu übertrumpfen. Durch die Anwendung von Fachbegriffen hebt man sich nicht nur von diejenigen ab, welche diese nicht verstehen, sondern gleichzeitig wird auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Fachleuten geschaffen.

    Liebe Grüße,
    Katharina

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    1. Liebe Katharina,
      Danke für deinen Kommentar. Das Beispiel zur Spaltung von Lactose fand ich sehr gut. Es zeigt deutlich, dass Fachsprache zum Weiterdenken anregt. Besonders für Schüler aber auch für die Lehrperson verdeutlicht dies einen erfolgreichen Lernprozess.
      Liebe Grüße Marina

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  15. Liebe Marina,

    Vielen Dank für deinen Blogeintrag, der dieses Thema ergänzend zur Vorlesung aus einer anderen Perspektive beschreibt! Ich kann mich erinnern, dass ich zu Beginn der Vorlesung zu diesem Thema "Fachsprache im naturwissenschaftlichen Unterricht -More than words..?" dachte: 'Was soll dieses Herumdiskutieren über Fachbegriffe? Wenn ein Fachbegriff gebraucht wird, wird er eingeführt, wenn nicht eben nicht.' Ich war der Auffassung, über sowas müsse man keine endlosen Debatten führen, denn das ergäbe sich im Unterricht und dessen Planung von allein, intuitiv. Ich wurde eines Besseren belehrt und bin nun der Meinung, dass es doch Sinn macht, gerade als angehende Lehrperson sich tiefer in diese Thematik einzudenken. Ich denke ich habe mir zuvor wie Jakob (s. Kommi weiter oben) noch nie die Frage gestellt wie das Wort "Fachbegriff" selbst denn überhaupt definiert wird. Genauso wenig habe ich zuvor von einer "Begriffsökonomie" gehört und da wir alle einmal Lehrer/innen sein möchten und Unterrichtsstunden planen werden, ist dies ein sehr wichtiger Begriff für uns, da wir uns bei einer Unterrichtsplanung die Einführung eines neuen Fachbegriffes gut überlegen müssen. Man sollte sich als Lehrer die Frage stellen, ob die Schüler den Fachbegriff, den ich in dieser Stunde einführen möchte, später noch einmal brauchen werden. Ich denke jeder wird dir da zustimmen, dass SuS nicht UNNÖTIG mit Fachbegriffen bombadiert werden sollten, um nicht überfordert zu werden. Aber gerade das ist eben der Punkt – abzuwägen, welche Begrifflichkeiten notwendig und unerlässlich zum Verständnis eines Themas sind und welche nicht.
    Toll finde ich, dass du Anwendungsmethoden in deinem Blogeintrag aufgeführt hast. Du hast vorgeschlagen, dass die SuS zu Beginn der Unterrichtsstunde in einer Art Brainstorming Begriffe nennen, die sie schon zum jeweiligen Thema kennen und diese sollen dann durch weitere, neue Fachbegriffe ergänzt werden. Dabei halte ich es allerdings für sehr wichtig, hierbei auch auf den Zeitpunkt zu achten, wann ein neuer Begriff eingeführt wird. Ich persönlich halte es nämlich nicht für sehr sinnvoll, die neuen, zusätzlichen oder „noch fehlenden“ Fachbegriffe am Anfang der Stunde in den Raum zu werfen. Viel mehr finde ich, sollte ein Fachbegriff in dem Moment geklärt werden, indem er auftaucht und gebraucht wird. Wir alle kennen das, dass uns jemand fragt: „Was bedeutet denn '…'?“ und wir antworten: „in welchem Kontext?“. Ich selbst lese mir Begriffsdefinitionen auch erst dann durch, wenn sie beim Bearbeiten eines Themas aufkommen und nicht davor. Außerdem kann es ja auch durchaus vorkommen, dass ein SoS einen Fachbegriff geklärt haben möchte, den man selbst als Lehrperson nicht von Vornherein aufgeführt hätte.

    Liebe Grüße
    Amelie Fibich

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    1. Liebe Amelie,
      Danke erstmal für deine zwei tollen Kommentare. Wirklich gelungen! Ich stimme dir zu, dass man manchmal vorlauter Wald die Bäume nicht mehr sieht und dann vor der Frage steht „Was war das doch gleich?“. Da können Eselsbrücken oder auswendiggelernte Definitionen sehr hilfreich sein.
      Auch die Idee mit den Arbeitsblättern und Merkkästchen finde ich sehr ansprechend.
      Liebe Grüße Marina

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  16. Hallo Marina,

    hier eine Fortsetzung zu meinem oberen Kommentar:
    Ich möchte mich noch gerne der Diskussion „Vokabelheft oder Karteikarten“ anschließen: Zunächst einmal möchte ich hierzu den Kritikern des stupiden Auswendiglernens von Fachbegriffs-Definitionen widersprechen. Vielleicht liegt es einfach nur an meiner Art zu Lernen, aber ich finde das Auswendiglernen von Begriffen sehr hilfreich und notwendig. Ich habe mittlerweile fünf Semester Biologie studiert, kenne mich (hoffentlich) gut mit biologischen Themen aus und doch kommt es vor, dass mich jemand etwas fragt wie: „Hey du Biologin, was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Gen und einem Allel?“ Tja, vor lauter komplexem Wissen fällt mir dann manchmal auf die Schnelle die einfachste Definition nichtmehr ein. Kennt ihr das auch? Übertragen wir das einmal auf eine Klassenarbeit. Befindet sich in der Fragestellung einer Aufgabe ein Fachbegriff den der SoS nicht kennt, wird’s schwer mit der vollen Punktzahl.
    Zur Frage Karteikarten oder Vokabelheft finde ich, hat beides seine Vor- und Nachteile. Sowas könnte man ja aber auch den SuS selbst überlassen, womit sie besser klarkommen. Hauptsache, sie lernen die Definitionen der Fachbegriffe so, dass sie abrufbar sind. Ein weiterer Vorschlag meinerseits wäre, dass die Lehrperson seine Arbeitsblätter so einheitlich gestaltet, dass sich auf jedem Arbeitsblatt zu einem neuen Thema z.B. ein Kasten mit wichtigen Begriffen befindet. Als Motivation für die SuS diese Begriffe dann auch wirklich auswendig zu lernen könnte sein, dass sich die SuS darauf verlassen können, dass in jeder Klassenarbeit eine reine Begriffsdefinitions-Frage gestellt wird (sichere Punkte ;)!). Wem das zu einfach erscheint oder wer das noch ausbauen möchte könnte auch eine Klassenarbeits-Aufgabe stellen wie z.B.: „Erkläre die Vorgänge an einer Synapse. Verwende dabei die Begriffe Axon, Transmitter, Membran, Präsynapse, Vesikel, (…) in einer sinnvollen Reihenfolge“. Wie findet ihr das?

    LG Amelie Fibich

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    1. Liebe Amelie,
      Danke erstmal für deine zwei tollen Kommentare. Wirklich gelungen! Ich stimme dir zu, dass man manchmal vorlauter Wald die Bäume nicht mehr sieht und dann vor der Frage steht „Was war das doch gleich?“. Da können Eselsbrücken oder auswendiggelernte Definitionen sehr hilfreich sein.
      Auch die Idee mit den Arbeitsblättern und Merkkästchen finde ich sehr ansprechend.
      Liebe Grüße Marina

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  17. Hallo Marina,

    vielen Dank für deinen Beitrag. Er ist wirklich sehr schön gestalten und fasst das Thema Fachsprache noch einmal kompakt zusammen.

    Biologie ohne Fachsprache ist auch für mich undenkbar. Wie soll das Fach Biologie unterrichtet werden ohne Fachsprache zu benutzen? Das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Eine Möglichkeit wäre Prozesse und andere Dinge zu umschreiben. Was aber sehr viel Aufwand und Zeitverlust bedeutet. Für mich gehört Fachsprache zur Biologie einfach dazu. Auch wenn ich es nie als Fachsprache wahrgenommen habe. Es war wie eine neue Vokabel zu lernen. Einfach ein neues Wort in meinem Sprachgebrauch. Zu Beginn noch fremd, nach einiger Zeit aber ganz normal. Durch die häufige Wiederholung im Unterricht, sei es vom Lehrer, im Schulbuch oder in Filmen, gewöhnt man sich daran und die Nutzung wird selbstverständlich.
    Wichtig für den Lehrer ist es die Schüler nicht mit Fachwörtern zu überschütten. Fachwörter sollten nacheinander und im Zusammenhang zu anderen Fachwörtern eingeführt werden, damit die Verknüpfung der Fachsprache untereinander auch deutlich wird. Deshalb halte ich die Auflistung der Fachwörter mittels einer Mindmap für sehr sinnvoll. So wird der Bezug der Wörter zueinander deutlich und bereits ein kurzer Blick auf eine solche Mindmap genügt, um zu wissen in welchen Bereich das Fachwort gehört. Die Mindmap kann zu Beginn mit dem Lehrer gemeinsam erstellt werden und von den Schülern eigenständig weitergeführt und ergänzt werden. Wird die Mindmap zu unübersichtlich, können auch Mindmaps für verschiedene Themengebiete gestaltet werden. Der Nachteil einer Mindmap ist, dass man keine wirkliche Definition eines Fachbegriffs hat, sondern lediglich eine Einordnung. Das sieht bei einem Vokabelheft oder einem Karteikasten anders aus. Ich persönlich bin kein Fan von Vokabelheften. Ich kenne sie zwar nur aus dem Fremdsprachenunterricht und dort fand ich zu unübersichtlich und zusammenhangslos. Als Ergänzung zur Mindmap halte ich diese Methode jedoch für angebracht. Ist das Vokabelheft auch nach Themen geordnet, kann schnell nachgeschlagen werden, falls mal etwas vergessen wurde.

    Liebe Grüße,
    Elke Stückle

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    1. Liebe Elke,
      Danke für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße Marina

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  18. Hallo Marina,
    vielen lieben Dank für deinen Beitrag. Er ist sehr strukturiert, ansprechend und sehr verständlich. Zum Thema Fachsprache kann ich meiner Kommilitonin Elke Stückle nur Recht geben. Das Fach Biologie ist ohne jegliche Fachsprache keine Biologie. Für mich ist Fachsprache sehr wichtig. Ich finde es wichtig komplexe Sachen, nicht nur zu kenne und ihren Vorgang zu verstehen sonder auch den Vorgang mit bestimmten Fachbegriffen erklären zu können. Denn, wenn man sein Handeln mit Sprache, in unserem Fall mit der Fachsprache kombiniert ist es für Schüler und Schülerinnen ansprechender und dient zum besseren Verständnis.
    Die Fachsprache ist oft in Griechisch oder Latein. Da ich selber griechisch spreche, lassen sich so manche Wörter der Fachsprache gut übersetzten und ermöglichen mir somit einen guten Umgang mit der Fachsprache der Biologie.
    Die Idee mit der Mindmap finde ich sehr gut, so lassen sich Begriffe kombinieren und zu verschiedene Themengebiete kann jeweils eine Mindmap entstehen. Außerdem, kann immer wieder die Mindmap ergänzt und verbessert werden. Von Karteikarten halte ich nicht wirklich viel, denn diese sind meist sehr klein und man kann sich oft verzetteln. Ein Vokabelheft scheint mir auf dem ersten Blick sehr sinnvoll, jedoch nicht greifbar. Eine andere Idee meinerseits wäre eine Art Karte zu gestalten, ähnlich wie eine Mindmap jedoch zeichnerisch und farbig. Das könnten bestimmte künstlerische Zeichnungen sein oder Skizzen die mit Fachwörtern beschriftet sind.
    Liebe Grüße Anna-Maria Kotzampasi

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    1. Liebe Anna-Maria,
      erst einmal auch dir Danke für deinen Kommentar. Ich selbst hatte auch einen Lehrer in Biologie, welcher Latein konnte und uns dadurch nicht nur viele Fremdwörter nähergebracht hat sondern auch die Sprache. Nutze dein Können für die Schüler! Dadurch erhalten sie eine Lernmethode, welche nicht jeder Lehrer bieten kann. Super!
      Liebe Grüße Marina

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  19. Liebe Marina,
    zunächst einmal ein Lob für deine sehr distanzierte Darstellung der Fakten zum Thema Fachsprache im Biologieunterrichts.
    Die beiden Methoden, wie man als lehrende Person, wie man den SuS die Fachworte und ihre Definitionen näherbringen kann, finde ich jede auf ihre Art Problematisch.
    Das Lexikon/Vokabelheft erinnert zumindest mich zu sehr an sprachlich Fächer, was einige SuS, die in genau jenen nicht gerade überragende Leistungen erbringt oder vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht haben, Abschrecken könnte oder, im schlimmsten Fall, den Spaß an Biologie verderben könnte.
    Die Methode des Vokabelkastens ist schon etwas besser geeignet, hat allerdings in meinen Augen auch den Nachteil, dass es für die lehrende Person sehr Zeitaufwändig zu kontrollieren ist. Dies ist aber meiner Meinung nach für den Sachunterricht in der Grundschule sehr gut geeignet, da die SuS nicht eine Lage Definition auswendig lernen müssen, sondern „nur“ eine Assoziation mit einem Bild bilden müssen. Dies ist vor allem für SuS mir Lese-/rechtschreibschwäche eine Erleichterung.
    Ich persönlich würde allerdings keine der beiden Methoden verwenden, da sie zu viel Zeit des Unterrichts in Anspruch nimmt. Stattdessen würde ich Fachbegriffe häufiger im Unterricht und in Übungen benutzen lassen und für nachfragen ein Wörterbuch bereithalten.
    Biologieunterricht ohne Fachwörter ist meiner Meinung nach nicht möglich. Ich stelle mir eine Unterrichtssunde ohne Fachbegriffe ähnlich einer Spielrunde des Gesellschaftsspiels „Tabu“ vor, mit Ähnlicher Erheiterung und Lernerfolg.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Marvin Sohn

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    1. Lieber Marvin,
      Danke für deinen Kommentar. Deine Idee mit den Spielen und dem Wörterbuch sind auch sehr ansprechend. Dennoch finde ich es schwierig ohne etwas Greifbares die Wörter intensiv zu lernen.
      Liebe Grüße Marina

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  20. Liebe Marina, auch von mir erstmal ein Großes Lob für deinen gelungenen Blogbeintrag.

    Ich bin, wie unsere Kommilitonen auch, der Meinung, dass ein Biounterricht ohne Fachsprache keinen Sinn macht. Es ist nicht sinnvoll den SuS etwas nur „halb“ beizubringen und Fachsprache gehört nun mal eindeutig zur Biologie (sowie auch zu vielen weiteren Fächern) dazu.
    Ich halte es für sehr wichtig, dass sich die Lehrkraft zu Beginn eines Themas eine List mit den Begriffen macht, die er oder sie im Laufe des Unterrichts einführen möchte. Diese Liste darf nicht zu lang sein, da die SuS nicht überfordert werden sollen, aber trotzdem alle wichtigen Begriffe beinhalten. An diese Liste sollte die Lehrkraft sich halten und während dem Unterricht konsequent verwenden.
    Ich persönlich fand als Schüler die Fachsprache super spannend. Es war toll so „komische“ Wörter zu nutzen, mit denen ich mich gleich viel schlauer gefühlt habe.

    Fachbegriffe sollten niemals langweilige Vokabeln werden welche man wie zum Beispiel im Lateinunterricht lernt und dann niemals verwenden wird.
    Deshalb würde ich mich von der Methode mit dem Vokabelheft distanzieren. Davon haben die SuS bereits genug in Französisch und Englisch.
    Beschriftete Skizzen halte ich für ideal. Sie zeigen die Fachbegriffe im Zusammenhang mit anderen Fachbegriffen (Elle und Speiche gehören zusammen), und verdeutlichen gleich Ihren Praxisbezug.
    Auch die Vokabelkisten finde ich eine schöne Idee. Jedoch würde ich die SuS sich damit gegenseitg abfragen lassen.

    Liebe Grüße
    Aline Heckner

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    1. Liebe Aline,
      danke für den lieben Kommentar. Ich musste schmunzeln, als ich die Textzeile gelesen habe: „Es war toll so „komische“ Wörter zu nutzen, mit denen ich mich gleich viel schlauer gefühlt haben.“ Genau dieses Gefühl kannte ich auch und ich vermute jeder Schüler auf der Welt ist stolz, wenn er gar vor Erwachsenen Fachwörter nutzen kann und diese überrascht sind. Dies ist für Schüler ein toller Anreiz noch mehr Fachwörter zu lernen. Danke.
      Liebe Grüße Marina

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  21. Liebe Marina,

    ich denke du hast einige interessante Punkte in deinem Beitrag angesprochen, bei denen ich eigentlich nur zustimmen kann.

    Deine Erklärung von Fachsprache ist sehr gut, man erkennt klar die Unterschiede von Gemeinsprache und Fachsprache, und auch das daraus die Gesamtsprache entsteht.

    Auch den Bezug auf den Unterricht hast du sehr schön dargestellt. Zu Beginn werden fast alle Schüler von "hochgestochener" Fachsprache nicht gerade erfreut sein. Jedoch ist es wichtig diese den SuS näher zu bringen, wodurch diese sich besser in den Unterricht einbringen können und somit auch schneller und effizienter lernen.
    Ein Vokabelheft oder Karteikarten funktionieren hier immer gut.

    Dein Kommunikationsmodell ist auch gut zu verstehen. Natürlich kann es zu einem Missverständnis kommen, aber durch fachliche Kommunikation kann so etwas verhindert werden.

    Liebe Grüße,
    Jens Hornisch

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    1. Lieber Jens
      Danke für deinen Kommentar. 
      Liebe Grüße Marina

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  22. Hallo Marina,
    Vielen Dank für Deinen sehr interessanten Beitrag. Zum Verinnerlichen von Fachbegriffen schlägst Du zwei Methoden vor. Zum einen finde ich beide Methoden mit Biologie- Vokabelheft und Karteikasten sehr gut, da Fachbegriffe Fremdwörter für Schüler und Schülerinnen darstellen und somit auswendig gelernt werden müssen. Dazu bieten sich beide Methoden gut an. Um jedoch die Fachbegriffe im Biologieunterricht richtig anwenden zu können, reicht es nicht aus, auswendig zu wissen, dass man unter Mitose den Zustand der indirekten Zellteilung, also die Teilung des Zellkerns versteht. Wichtig für die Fachsprache ist vor allem auch das Verständnis für den Fachbegriff. Schüler und Schülerinnen sollten deshalb auch immer z.B. ein Bild von dem Vorgang im Kopf haben. Hilfreich könnte es deshalb sein, wenn die Schüler und Schülerinnen sich nicht nur aufschreiben, was unter einem Begriff zu verstehen ist, sondern auch zum besseren Verständnis eine Zeichnung dazu malen oder ein Beispiel dazu aufschreiben. Als Ergänzung und Übung für Zuhause finde ich die Methoden in Ordnung. Als Lehrer bzw. Lehrerin sollte jedoch meiner Meinung nach der Fokus nicht zu sehr auf das Auswendiglernen der Fachbegriffe gerichtet sein. Ich denke, dass es für Schüler und Schülerinnen am einfachsten ist, die Fachsprache im Biologieunterricht zu lernen, wenn sie vom Lehrer, der Lehrerin immer wieder benutzt wird. Wenn die Fachsprache regelmäßig im Unterricht genutzt wird, so fällt es den Schülern und Schülerinnen nicht nur leichter, diese zu verinnerlichen, ein weiterer Vorteil ergibt sich auch daraus, dass die Lehrer und Lehrerinnen frühzeitig auf falsche Vorstellungen von Fachbegriffen aufmerksam werden können und die richtige Bedeutung erklären können.
    Am Ende deines Beitrages stellst du noch die Frage, wie Biologieunterricht ohne Fachsprache aussehen würde und ob dies überhaupt möglich wäre. Ich denke Biologieunterricht ohne Fachsprache wäre nicht möglich. Ohne Fachsprache müsste man schließlich sämtliche Vorgehensweisen in der Biologie umschreiben was sehr aufwändig wäre und wodurch es wahrscheinlich regelmäßig zu Missverständnissen kommen würde, da die Fachsprache die Kommunikation erleichtert. Ich bin der Meinung, dass Lehrer und Lehrerinnen einen Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig Fachsprache finden müssen. Ein zu viel an Fachsprache nimmt die Freude am Biologieunterricht, wenn die Schüler und Schülerinnen das Gefühl bekommen, dass sie fast wie im Fremdsprachenunterricht neue Begriffe lernen müssen. Ein zu wenig an Fachsprache ist jedoch auch nicht empfehlenswert, da in den höheren Klassenstufen bestimmte Fachbegriffe vorausgesetzt werden. Der Fokus sollte dabei auf den Begriffen der Biologie liegen, die man regelmäßig benötigt. Begriffe, die regelmäßig benutzt werden, können sich die Schüler und Schülerinnen leicht merken. Wichtig ist auch, dass die Lehrperson immer wieder verdeutlicht, was man wirklich unter einem bestimmten Begriff versteht, so dass es zu keinen Missverständnissen kommt. So macht der Biologieunterricht trotz Fachsprache Freude.
    Auch im Bildungsplan steht zum Beispiel, dass Schüler und Schülerinnen biologische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache beschreiben oder erklären sollen. Somit kann ein Biologieunterricht ohne Fachsprache nicht stattfinden.
    Gut hat mir bei Deinem Beitrag auch gefallen, dass du etwas Psychologie mit hineingebracht hast. Das Kommunikationsmodell sollten sich Lehrer und Lehrerinnen immer wieder vor Augen rufen. Dieses Modell macht nämlich unter anderem deutlich, warum manchen Schülern die Fachsprache im Biologieunterricht schwer fällt. Wie Du beschreibst, verknüpft der Schüler das Gesagte, zum Beispiel einen biologischen Sachverhalt mit seinen eigenen Erfahrungen und Vorstellungen. Hierbei handelt es sich meist um Alltagsvorstellungen. Darauf müssen Lehrer und Lehrerinnen immer wieder achten, um Missverständnisse vorzubeugen und diese möglichst frühzeitig aus dem Weg räumen, da Fachsprache und Alltagssprache oft nicht übereinstimmen.
    Liebe Grüße,
    Stefanie Frank

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    1. Liebe Stefanie,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße Marina

      Löschen
  23. Hallo!
    Auch ich möchte mich den anderen anschließen, Fachsprache macht einen Biologieunterricht erst sinnvoll, wenn diese verständlich erklärt ist. Hierzu möchte ich eine meiner eigenen Erfahrungen mitteilen:
    kurz vor meinem Abitur schwirrte mir der Kopf vor lauter Fachbegriffen. Ich verwechselte die einfachsten Wörter und meinte immer etwas anderes als das was ich tatsächlich sagte. Oft hören sich auch viele fachsprachlichen Wörter gleich an, was bei SuS oft zu Verwirrung sorgt ( z.B Meiose und Mitose) hier hatte mein damaliger Biologielehrer eine super Idee. Wir fertigten eine Art Glossar an, welches wir quasi wie Vokabeln auswendig lernten und bei Fragen immer wieder zur Hand hatten.

    Ein solches Glossar ist meiner Meinung sehr sinnvoll um Fachsprache für Schüler transparenter zu gestalten.
    Liebe Grüße,
    Anna-Lena Jeske

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  24. Hallo!
    Auch ich möchte mich den anderen anschließen, Fachsprache macht einen Biologieunterricht erst sinnvoll, wenn diese verständlich erklärt ist. Hierzu möchte ich eine meiner eigenen Erfahrungen mitteilen:
    kurz vor meinem Abitur schwirrte mir der Kopf vor lauter Fachbegriffen. Ich verwechselte die einfachsten Wörter und meinte immer etwas anderes als das was ich tatsächlich sagte. Oft hören sich auch viele fachsprachlichen Wörter gleich an, was bei SuS oft zu Verwirrung sorgt ( z.B Meiose und Mitose) hier hatte mein damaliger Biologielehrer eine super Idee. Wir fertigten eine Art Glossar an, welches wir quasi wie Vokabeln auswendig lernten und bei Fragen immer wieder zur Hand hatten.

    Ein solches Glossar ist meiner Meinung sehr sinnvoll um Fachsprache für Schüler transparenter zu gestalten.
    Liebe Grüße,
    Anna-Lena Jeske

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    1. Liebe Anna-Lena,
      Danke für deine Idee und deinen Kommentar.
      Liebe Grüße Marina

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  25. Liebe Marina,

    Ich fand deinen Blogeintrag sehr spannend und hatte beim Durchlesen viel Spaß.Vielen Dank dafür!
    Generell finde ich den Erwerb eines Fachvokabulars wichtig und sinnvoll. Viel wichtiger jedoch ist es den Fokus auf das Verständnis und die Zusammenhänge von Inhalten zu setzen, als auf einzelne Begriffe. Begriffsbildung findet erst zum Schluss von einem neuen Themengebiet statt, nachdem die Zusammenhänge der einzelnen Prozesse erfasst wurden.
    Die zwei Anwendungsmethoden, die du vorgestellt hast bringen beide Vor- und Nachteile mit sich. Sehr schwierig finde ich bei der ersten Methode (das Erstellen eines Biologie-Vokabelheftes) die eigene Recherche mit Hilfe vom Duden und dem Lehrer. Ist das Verständnis und einzelne Zusammenhänge nicht richtig erfasst worden (s.o.), so hilft denke ich eine einfache Definition vom Duden nicht wirklich weiter. Daher würde ich diese Methode nur lernbegleitend über das ganze Schuljahr verwenden und den SuS nach jeder Unterrichtseinheit selbstständig die Begriffe und deren Definitionen aufschreiben lassen. Eigene Recherchen im Internet oder im Duden würde ich vermeiden, da diese auch oft verwirren können. Hilfe von Mitschülern oder von der Lehrkraft selbst sollte ermöglicht werden (Bsp. in Form von Partnerarbeit). Der Vorteil dieser Methode jedoch ist das Vokabelheft selbst, das immer wieder als Wiederholung und zur Klausurvorbereitung weiter verwendet werden kann. Die zweite Methode bringt ähnliche Vor- und Nachteile mit sich. Zum einen ist unklar ob auch eine adäquate Vorstellung – trotz vorhandener Definition – zum Begriff vorhanden ist, oder ob diese bloß vom Schüler auswendig gelernt wird. Zum anderen ist der Karteikasten gutes Material zur Klausurvorbereitung.
    Ich denke nicht, dass Biologieunterricht ohne Fachausdrücke möglich wäre. Wenn man über Phänomene und Prozesse aus der Umwelt redet, möchte man den Dingen einen Namen geben. Daher sollten Fachbegriffe aufgezeigt werden. Sind ferner Fachbegriffe eingeführt worden, kann auch inhaltlich unter Verwendung der Begriffe weiter gearbeitet werden.

    Liebe Grüße
    Evdoxia Mavrovouniotou

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    1. Liebe Evdoxia,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Marina

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  26. Liebe Marina,
    auch ich habe mir zu deinem Blogeintrag einige Gedanken gemacht.
    Wie schon einige meiner KommilitonInnen, vertrete ich die Meinung, dass ein Biologieunterricht ohne Fachbegriffe weder möglich noch sinnvoll ist.
    Fachwissen und Fachbegriffe sind immer unvermeidbar miteinander verbunden, jeder Fachbereich hat zugehörige Begriffe, die sich nicht trennen oder vermeiden lassen. Begriffe stellen für die SuS kein Problem dar, solange sie diese einleuchtend finden und verstanden haben. Die Lehrkraft muss dafür Sorge tragen, dass die Begriffe nicht frei in das Unterrichtsgeschehen geworfen werden. Fachbegriffe müssen genauso wie Arbeitsmaterialien einen Zweck erfüllen, zum Beispiel ist es ja auch nicht Zweck eines Arbeitsblattes ohne Besprechung im Rucksack zu verschwinden.
    Die Aufgabe einer Lehrkraft besteht darin den Unterricht an die Schulklasse und Lernbedingungen der SuS anzupassen. Hier kann die Lehrkraft eine Selektion der Fachbegriffe durchführen, die Wichtigsten werden ausgewählt und zusammen mit den SuS erarbeitet. Sind Fachbegriffe dann einmal gefallen sollten diese dann auch konsequent weiterverwendet werden und falls nötig, mit neuem Wissen verknüpft werden. So lässt sich vermeiden, dass diese in Vergessenheit geraten. Hier lässt sich das genannte „Vokalbelheft“ anwenden. Dies ermöglicht den SuS das eigenständige Wiederaufarbeiten von Begriffen.
    Fachbegriffe können auch dazu dienen, das Verständnis der SuS zu überprüfen, indem diese zum Beispiel einen Fachbegriff in eigenen Worten wiedergeben. Ein weiteres Problem vom Weglassen der Fachwörter ist, dass sich der Kontakt mit diesen nicht komplett vermeiden lässt. Die Lehrkraft muss hierauf alle Medien auf die Fachwörter überprüfen und entscheiden, ob dieses Medium sich nun für die Klasse eignet oder nicht. Oft werden Fachbegriffe im Alltag nicht korrekt verwendet, sodass die SuS eine falsche Vorstellung von Begriffen besitzen. Deshalb halte ich es für sinnvoll, auch bei jüngeren SuS Fachbegriffe zu verwenden, um zu verhindern, dass sich das falsche „Wissen“ durch das Leben zieht.
    SuS können spielerisch in Gruppen Erläuterungen erarbeiten und eigene Definitionen erstellen. Dies kann zur Verbesserung der sozialen Kompetenzen eingesetzt werden.

    Liebe Grüße
    Catarina Pimenta

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    1. Liebe Catarina,
      Danke für deinen Kommentar. Die Idee mit den Gruppen finde ich ebenfalls sehr empfehlenswert.
      Liebe Grüße Marina

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  27. Hallo Marina,
    vielen Dank für die Vorstellung des Themas „Fachsprache im naturwissenschaftlichen Unterricht“.
    Die Frage, ob der Biologieunterricht ohne Fachsprache möglich wäre, ist eine wirklich sehr interessante Frage. Allerdings muss ich Anna-Maria zustimmen, dass es vergleichbar wäre, biologische Prozesse ohne Fachsprache zu beschreiben mit der Aufgabe, die Farbe rot zu beschreiben, ohne das Wort rot zu benutzen.
    Die Fachsprache dient auch dazu, Dinge einfacher und unmissverständlich zu beschreiben. Würde man somit komplett auf die Fachsprache verzichten, würde sich das Lernen neuer Inhalte als noch komplizierter als bisher erweisen. Die Frage ist ja auch, wo beginnt die Fachsprache und wo hört sie auf? Das ist bei jedem einzelnen Schüler anders. Begriffe, die für den einen Schüler selbstverständlich sind gehören für den anderen Schüler schon zu der Fachsprache. Hierbei unterscheiden sich die Schüler nach ihrer sozialen Herkunft und vor allem nach der Sprache, die zu Hause gesprochen wird.
    Im Bildungsplan ist Kommunikation eine wichtige Kompetenz, die von den Schülern in der Schule erlernt werden sollte. Die Fachsprache ermöglicht das erfassen und vermitteln biologischer Sachverhalte, welche vor allem im Bereich der Erkenntnisgewinnung eine große Rolle spielen. Die Schüler sollten ihre Alltagssprache in den Fachunterricht hineintragen und aus dem Fachunterricht die Fachsprache in die Alltagssprache miteinbeziehen. Dies ermöglicht auch eine Teilnahme an privaten/ wissenschaftlichen Diskussionen. Würden die Schüler im Unterricht keine Fachsprache erlernen, wäre es ihnen nicht möglich Fachbücher, Fachzeitschriften, Dokumentationen oder Fachdiskussionen zu verstehen. Somit wird es auch immer schwerer, aktiv an biologischen Themen im Alltag teilzunehmen und diese mitzubestimmen.
    Meiner Meinung nach ist ein Verzicht der Fachsprache im Biologieunterricht aus den oben genannten Gründen somit nicht möglich.
    Liebe Grüße
    Ann-Kathrin
    http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_12_16-Bildungsstandards-Biologie.pdf (05. Juni 2017)

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  28. Liebe Marina,

    vielen Dank für deinen informativen und gut gelungenen Beitrag.
    Ich bin, wie bereits in vielen Kommentaren vor mir sichtbar wird, auch der Meinung, dass Fachbegriffe zum Biologieunterricht dazugehören und ein Unterricht ohne jene nicht denkbar wäre. Ich stimme auch zu, dass diese bereits hier und da in niedrigen Klassenstufen eingeführt werden können, da es somit möglich ist, die Kinder langsam der Fachsprache immer näherzubringen. Hierbei ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, die Begriffe immer in den Kontext einzubinden und sie so mit einem Sinn/einer Bedeutung und bestenfalls sogar mit einem Bild im Gedächtnis zu verankern. Manchmal hilft es aufzuzeigen, wie sich die Fachbegriffe zusammensetzen (also aus welchen Wörtern und welcher Sprache), manchmal kann man sich auch Eselsbrücken bauen, aber bei bestimmten Begriffen gibt es keine andere Möglichkeit als sie einfach zu lernen.
    Hier finde ich die beiden Methoden, die du aufgezeigt hast, sehr schön. Die Fachbegriffe und Fremdwörter in einem eigenen „Vokabelheft“ festzuhalten, finde ich sehr gut. Natürlich gilt es hierbei zu beachten, dass nicht jeder wie wild und völlig eigenständig seine Wörter in das Heft schreibt, sondern die Lehrperson an der Tafel, einem Overheadprojektor oder einer Pultkamera die Definitionen (bevor sie niedergeschrieben wird) noch einmal vorgibt. Zudem kann man in der heutigen Zeit der Differenzierung jeden Schüler und jede Schülerin zusätzliche Wörter zu einem gewissen Grund-Fremdwort-Wortschatz hinzufügen lassen, sollten sich die Schülerinnen und Schüler für ein Themengebiet stärker interessieren. Jedes Themengebiet erhält seine eigene Überschrift, darunter steht der Grund-Fremdwort-Wortschatz zu diesem Thema, den jeder Schüler und jede Schülerin am Ende haben muss und dann gibt es noch Platz für eventuell weitere Begriffe. Je nach Klassenstufe können hinter den einzelnen Begriffen noch Bilder angebracht oder selbst gemalt werden.
    Die zweite Methode, die „Vokabelbox“, finde ich nur teilweise geeignet. Zunächst werden sich nicht ganz so ordentliche Kinder schwer damit tun, die einzelnen Karteikarten aufzubewahren und nicht zu verlieren. Dann vermischen sich die Fachbegriffe unterschiedlicher Bereiche während der Anwendung immer mehr und es entsteht eventuell ein kognitives Kuddelmuddel und Fachbegriffe oder Fremdwörter werden vertauscht, dem falschen Thema zugeordnet oder gar nicht gelernt.
    Generell finde ich es also wichtig, Kindern und Jugendlichen Fremdwörter nicht zu enthalten und bereits früh mit ihrer Einführung zu beginnen. Wichtig ist der unbedingt notwendige Kontext, die bildliche Anschaulichkeit und das immer wiederkehrende Wiederholen durch eigenständiges Lernen, aber auch den Wortschatz der Lehrperson, die die Fachbegriffe und Fremdwörter nach ihrer Einführung auch unbedingt gebrauchen und in den Unterricht einfließen lassen sollte.

    Liebe Grüße,
    Anna

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