Dienstag, 31. Mai 2016

Gibt es DAS Beste didaktische Prinzip?

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Dieser Blogeintrag ist eine Erweiterung der Vorlesung "Einführung in die Fachdidaktik Biologie" vom 11.April.2016.
Eine Zusammenfassung ergibt in diesem speziellen Fall wenig Sinn. Dies liegt vor allem daran, dass die didaktischen Prinzipien in der Vorlesung nur mit einer Folie ganz kurz genannt werden.
Deshalb wird dieser Blog die 6+2 wichtigsten biologisch didaktische Prinzipien vertiefen.
Bei dem Lesen des Beitrages können dabei folgende Fragen berücksichtigt werden:
  • Welches der Prinzipien spricht Sie am meisten an?
  • Gibt es überhaupt DAS Beste didaktische Prinzip?
  • Welches der Prinzipien finden Sie für ihren Studiengang am geeignetsten?
  • Existieren vielleicht noch andere didaktische Prinzipien von den Sie denken, dass sie wichtig sind?
Selbstverständlich sind sowohl Zusammenfassungen als auch Kommentare gerne gesehen.

Ich freue mich auf eure Beiträge zu dem Thema :).

Erstellt von Dennis Schmitt












29 Kommentare:

  1. Hallo Dennis,
    ich finde deinen Blogbeitrag äußerst ansprechend und interessant gestaltet – super gemacht!

    Nun zu deiner Frage, ob es DAS perfekte Unterrichtsprinzip gibt.

    Auch wenn ich bisher nur in einzelnen kleinen Situationen praktische Erfahrungen im Lehrberuf sammeln konnte, bin ich der Meinung dass die Prinzipien sehr stark von den individuellen SuS abhängig sind. Es gibt also nicht DAS perfekte Prinzip, welches für alle Schulen verallgemeinert als „perfekt“ gelten kann, wenn überhaupt, dann ist vielleicht eine sinnvolle Kombination von allen Prinzipien als „perfekt“ anzusehen. In welchem Ausmaß die jeweiligen Prinzipien dann eingesetzt werden, ist meiner Meinung nach von der Schulform und den SuS abhängig.

    Bei dem Prinzip der Handlungsorientierung hast du erwähnt, dass solch eine Unterrichtseinheit auch schief gehen kann. Da stimme ich dir natürlich vollkommen zu, ich finde jedoch, dass es die Aufgabe der Lehrperson ist, dafür zu sorgen dass das meiste, was die SuS handlungsorientiert und selbstständig durchführen, auch funktioniert, damit die SuS ein Erfolgserlebnis haben, welches dann wiederum zu mehr Motivation führt. Sollte bei solch einer Einheit doch etwas schief gehen, dann muss der Lehrer/die Lehrerin die Gründe mit den SuS aufarbeiten, warum es schief gelaufen ist. (Ein Beispiel aus meiner Praxiserfahrung: Ich habe während meinem OSP eine Unterrichtseinheit mit dem Namen „Mein Bohnentagebuch“ eingeführt. Die SuS konnten also das Wachstum der Feuerbohne beobachten und sie selbst säen und pflanzen. Hierfür habe ich selbst einmal vorerst ausprobiert, ab wann ein Wachstum zu sehen sein könnte und ob es Dinge/Faktoren gibt, die ich bzw. die SuS beachten sollten. Die SuS haben mehrere Samen bekommen, damit die Chance auf ein Erfolgserlebnis am Ende steigt. Über die Bohnen, welche nicht gewachsen sind, haben wir dann eine Weile ausführlich gesprochen, damit die SuS verstehen, an welchen Faktoren dies gelegen haben kann - der Misserfolg hat also dazu beigetragen, neues und kritisches Wissen über Pflanzen zu erlangen).

    Insofern ich dich richtig verstanden habe, in Bezug auf die Prinzipien, welche sich auf dem Inhalt beruhen, vertrete ich eine andere Meinung. Ich denke nicht, dass man diese als „Randprinzipen“ bezeichnen sollte. Meiner Ansicht nach, spielen diese Prinzipien eine überaus wichtige Rolle, da sie viele ausschlaggebende Dinge fördern, wie z.B. die Teamfähigkeit und das Wohlbefinden innerhalb der Klasse. Du hast als Beispiel das Gestalten des Schulgartens aufgeführt. Dies stellt eine super Aufgabe dar, um eine Gemeinschaft hervorzurufen und diese zu fördern. Den Schülern bleibt solch eine Arbeit meiner Ansicht nach stark im Gedächtnis und sollte aufgrund dessen unbedingt durchgeführt werden.

    Vielen Dank für deinen informativen Blog-Beitrag,
    Liebe Grüße
    Isabell Endres

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    1. Hallo Isabell,

      erstmal Danke für deine ausführliche Antwort.
      Zu deinem ersten Punkt, dass eine sinnvolle Kombination von alles Prinzipien "perfekt" wäre, finde ich die Durchführung dessen sehr schwierig. Auch wenn ich nicht abstreiten möchte, dass dies möglich wäre, würde der Zeitaufwand doch enorm sein. Da würde die Kosten-Nutzen-Rechnung vermutlich nicht aufgehen.

      Bei deiner Meinung zu der Handlungsorientierung kann ich deine Meinung nachvollziehen. Natürlich ist es die Aufgabe der Lehrperson dafür zu sorgen, dass so etwas funktioniert. Dennoch finde ich, bedarf es einem "langen Training" um die Schüler an das selbständige Arbeiten zu gewöhnen (das wirklich alle Schüler mitarbeiten). Ist dies nicht der Fall, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass etwas schief geht.

      Zu deinem letzten Punkt bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits verstehe ich deine Position sehr gut. Andererseits finde ich dennoch, das es ein "Randprinzip" ist.
      Zur Klärung: Ich habe das Wort "Randprinzip" selber erfunden. Die Prinzipien werden, soweit ich weiß, nirgendwo so genannt.
      Schon, wenn wir mal beim Beispiel Schulgarten bleiben, ist der Aufwand doch sehr groß. Nicht jede Schule besitzt einen Schulgarten.

      LG Dennis Schmitt

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  2. Hallo,

    Dein Blogeintrag ist dir super gelungen.

    Ich denke nicht, dass es DAS beste Prinzip gibt.
    Es ist immer wichtig, dass Ziel, Inhalt und Prinzip zusammenpassen. Ein zeitgemäßiger moderner Unterricht verbindet Theorie und Praxis, Handeln und Nachdenken, Individualisierung und Sozialisierung miteinander.

    Ich denke, wenn man nur ein einziges Prinzip in seinem Unterricht anwendet, dann wird der Unterricht schnell einseitig und langweilig für die SuS. Man sollte die Prinzipien flexibel der jeweiligen Zielsetzung anpassen. Die Prinzipien hängen auch von der gewählten Thematik, vom Reifegrad und Entwicklungsstand der Lernenden und von den unterschiedlichen methodischen Schwerpunktsetzungen ab. Somit sollte man dementsprechend flexibel die Prinzipien passend einsetzen.

    Mich persönlich haben besonders diese drei Prinzipien angesprochen:
    Zum einen das Prinzip der Anschaulichkeit: Dieses Prinzip ermöglicht den SuS Konkretisierung und Abstraktionsschritte. Da die Anschauung mit Erfahrung verbunden ist, findet das Prinzip im direkten Kontakt von Lernenden und Lehrgegenstand statt. Dadurch das mehr Sinne im Spiel sind (Fühlen-sehen-hören-riechen) wird das Gelernte mit all diesen Sinnen und Erfahrungen verknüpft und bleibt besser im Gedächtnis. Es heißt ja, was man mit mehr Sinnen erlebt, bleibt im Gedächtnis. Gerade für SuS ist dieses Prinzip mit hoher Motivation verbunden, da das Interesse geweckt und verstärkt wird. Und wie wir ja bereits wissen, ist Motivation immer wichtig für SuS ;)

    Das Prinzip der Handlungsorientierung finde ich auch sehr wichtig, da es eine Kombination aus aktiven Nachdenken, Tun und Gestalten im reflektierten Selbsttätig sein ist. Das Prinzip ist insofern auch wichtig, da es die Selbsttätigkeit und Solidarität fördert und gleichzeitig sehr Ziel- und Produktorientiert ist.

    Das Prinzip der Situationsorientierung ist auch sehr ansprechend, da es an die Lebenssituationen der SuS anknüpft und Anlass für "echte Fragen" bietet. Ein großer Motivationseffekt und die Übertragbarkeit gelernter Fähigkeiten auf andere Situationen sprechen, meiner Meinung nach, für das Prinzip.

    Zu guter Letzt finde ich das Prinzip der Problemorientierung auch gut, die SuS werden dabei zum selbstständigen Denken und Arbeiten angeregt.
    Ich denke die Mischung ist wohl das Beste.

    Was mir persönlich noch aufgefallen ist, dass das Prinzip des Pflegerischen eher selten angewendet wird. Deine Idee mit dem Schulgarten finde ich sehr gut. Man könnte auch zum Thema Pflanzen, den SuS einen Samen mitgeben, den sie einpflanzen und sich darum kümmern müssen.
    Allerdings würde dies nicht so sehr das Gemeinschaftsgefühl fördern wie der Schulgarten.


    Liebe Grüße
    Sarah-Lea Käfer

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    1. Hallo Sarah-Lea,

      Danke für deine Zusammenfassung in Verbindung mit deiner eigenen Meinung.

      Ich finde es ebenfalls sehr wichtig, nicht immer das selbe Prinzip anzuwenden. Es den Schülern anzupassen ist eigentlich schon essenziell. Jeder der schon mal über eine längere Zeit erlebt hat weiß das auch.

      Zu deinen Präferenzen bezüglich der Prinzipien ist dies reine Geschmackssache. Jede Person findet andere Prinzipien besser. Und wie du bereits sagtest macht es die Mischung oder die Abwechslung der verschiedenen Prinzipien.

      Zum Prinzip des Pflegerischen kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ich meine heutzutage mit 28-32 Schülern in den meisten Klassen ist dieses Prinzip kaum noch umsetzbar. Theoretisch möglich wäre eine Klassenteilung in speziellen Fächern wie z.B. Biologie. Sowas habe ich in meinem OEP gesehen. Dann wäre so etwas durchaus möglich aber dennoch eine große Belastung und ein großer Aufwand.

      LG Dennis Schmitt

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  3. Hallo Dennis,

    du gehst der Frage des „Besten didaktischen Prinzips“ nach.
    Erstmal finde ich es sehr gut, dass du die einzelnen Prinzipien erklärt und an Beispielen nochmal verdeutlicht hast. Dies macht die einzelnen Prinzipien sehr einleuchtend.

    Meiner Meinung nach gibt es nicht „das Beste didaktische Prinzip“.
    Unterricht besteht immer aus einer Mischung verschiedener Prinzipien, wie du es auch schon erwähnt hast.
    Es gibt Themen die eigenen sich mehr für eine anschauliche Bearbeitung, bei der SuS Praktisch arbeiten können. Andere Themen sind wichtige Grundlagen, bei denen es wichtig ist die Fachbegriffe zu beherrschen.

    Zu einem guten didaktischen Prinzip gehört allerdings auch das Eingehen auf bestimmte Klassenkonstellationen.
    Hierbei ist einerseits entscheidend wie viele SuS es sind. Mit einer sehr großen Gruppe ist es oft nicht möglich z.B. eine Präparierung eines Schweineauges durchzuführen. Auf Grund fehlender Mittel, ist oft nicht sichergestellt dass jeder SuS die gleichen Möglichkeiten hat eigene Erfahrungen zu machen. Dies kann dann schnell zum Gefühl unfairer Behandlung führen.
    Bei Klassenkonstellationen denen ausreichend Mitttel zur Verfügung stehen, würde ich auf jeden Fall zu einer Anschaulichen Unterrichtsgestaltung raten. Denn denken wir mal an unsere Schulzeit zurück, bleiben die Dinge die wir selbst erlebt haben viel besser im Gedächtnis
    Andererseits ist es entscheidend wie eine Lehrkraft beispielsweise auch das Wissenschaftliche Prinzip lehren kann. Denn Fachbegriffe sind an einigen Stellen essentiell.
    Hierbei ist es die Kunst SuS nicht zu überfordern und eventuell durch eine Kombination mit dem Prinzip der Handlungsorientierung Interesse auch an trocken erscheinenden Themen zu wecken. Fachbegriffe können sich SuS dann durch kleine Spiele wie „Vokabelfußball“ mit Biologischen Begriffen und Erklärungen leichter einprägen.

    Es kommt also immer auf den jeweiligen Stoff, die Lehrkraft und die Mittel die zur Verfügung stehen an, was als situationsbedingt beste Didaktische Möglichkeiten bezeichnet werden kann.

    Dazu hätte mich dein Fazit noch interessiert, allerdings kann ich die Abb.2 nicht entziffern.

    Liebe Grüße Verena

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  4. Hallo Verena,

    Ich kann eigentlich nicht viel schreiben, da ich dir in jedem Punkt voll und ganz zustimmen kann. Es lässt sich vllt. eine gewisse Präferenz von didaktischen Prinzipien für bestimme Themen herausfiltern. Aber es lässt sich bei den didaktischen Prinzipien kein Rangsystem aufbauen.

    Abb.2 ist in der Tat etwas zu klein geraten. Allerdings bemerke ich das erst jetzt. Es zeigt nochmal alle didaktischen Prinzipien im Überblick. Ebenfalls nennt es Überschneidungen mit anderen Prinzipien.

    LG Dennis Schmitt

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  5. Hallo Dennis,

    Ich finde du zeigst in deinem Blogbeitrag sehr gut die verschiedenen didaktischen Prinzipien auf. Du hast deinen Beitrag übersichtlich und strukturiert gegliedert.

    Ich möchte auf deine Fragen eingehen die du gestellt hast.
    Mich spricht am meisten das Prinzip der Problemorientierung an.
    Darauf möchte ich auch jetzt mehr eingehen.
    Indem man als Ausgangspunkt ein Problem als Fragestellung einführt, begleitet diese Fragestellung die komplette Unterrichtseinheit, somit kommt man in jeder Unterrichtsstunde der Antwort ein kleines Stück näher.
    Um eine Lösung zu finden, werden Kenntnisse und Fähigkeiten benötigt, die zum Finden einer Lösung wichtig sind.
    Das Problemlösen wurde in den letzten 50 Jahren stark erforscht.
    In dem Prinzip der Problemorientierung geht es darum, dass die Probleme Charakter von „Knobelaufgaben bekommen“. Da das Problemlösen sich auf die Aufgabe bezieht, bei dem der Problemcharakter im Vordergrund steht, tritt das neue erlernte Wissen vom Unterricht in den Hintergrund, dennoch ist dieses Wissen notwendig um diese Problemstellung zu bearbeiten.

    Prinzipien der Anwendungsorientierung, Handlungsorientierung, Strukturorientierung, Systemorientierung, Wissenschaftsorientierung Projektorientierung und das Prinzip der Problemorientierung haben die Gefahr zu Einseitigkeiten zu führen, daher find ich ist schlecht zu sagen, dass es „das beste didaktische Prinzip“ gibt.

    Insgesamt entscheidend für einen Unterrichtserfolg ist, dass die unterschiedlichen Prinzipien zusammenwirken und sich ergänzen.

    Liebe Grüße
    Vivian Stambolitis

    Quelle:
    http://www.history.didaktik.mathematik.uni-wuerzburg.de/vollrath/papers/084.pdf

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    1. Hallo Vivian,

      Natürlich ist das Prinzip der Problemorientierung eines, welches sicherlich vielen gefällt. Das liegt vermutlich an deiner Begründung, dass das Wissen anhand eines Problems bearbeitet wird. Man arbeitet also auf ein konkretes Ziel hin. Dennoch ist es, wie du es ansatzweise schon gesagt hast, ein zusammenwirken wichtig. Denn immer nur das selbe Prinzip ist langweilig und für die Schüler nicht motivierend. Das Stichwort hier ist Methodenwechsel.

      LG Dennis Schmitt

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  6. Hallo Dennis!

    Ich finde du hast einen super Blogbeitrag. Er ist schön durchstrukturiert und übersichtlich. Vor allem gefällt mir, dass du zu den Themen jeweils ein Fazit im Anschluss gebracht hast.
    Um guten und interessanten Unterricht halten zu können, sollte man eine richtige Mischung der verschiedenen didaktischen Prinzipien in den Unterricht fließen lassen. Wenn man sich auf ein didaktisches Prinzip beschränkt kann man keinen ganzheitlichen Unterricht halten. Wir sollten den Schülern auf vielfältige Weise Lernstoff beibringen und uns nicht auf ein didaktisches Prinzip beschränken.
    Aber Achtung !!! Ein Fehler wäre jetzt in einer Unterrichtsstunde zu versuchen alle didaktischen Prinzipen anzuwenden. Das wäre super unstrukturiert und unübersichtlich.
    Unterrichtsprinzipien werden in heutiger Zeit mehr formal auf die Strukturierung und Gestaltung von Unterricht beschränkt. Sie sollen auch nicht als Vorschriften, sondern als Richtlinien für pädagogisch-didaktische Entscheidungen betrachtet werden, die lediglich eine wünschenswerte Ausrichtung darstellen. Ihre Gültigkeit ist allgemein und betrifft sämtliche Erziehungsbereiche und Schulfächer, alle Altersstufen und Schularten. Sogar in der Behindertenhilfe gelten diese didaktischen Prinzipien. Das kann ich sagen, da ich eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin absolviert habe und genau diese didaktischen Prinzipien gelernt habe.

    Liebe Grüße von Michaela Roßkopf

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    1. Hallo Michaela,

      Danke für deine Antwort. Vor allem dein Bezug auf die Behindertenhilfe war etwas, woran ich vorher nicht dachte und nicht wusste.
      Auch stimme ich dir zu, dass didaktische Prinzipien vor allem zur Strukturierung hilfreich sind. Ich denke hierbei immer an ein Gerüst, welches den Rahmen und die Ziele vorgibt. Jetzt muss man dieses Gerüst nur noch mit Inhalt füllen.
      Natürlich hast du mit deiner Aussage recht, dass man den Schülern auf vielfältige Weise den Lernstoff beibringen soll. Leider habe ich das Gefühl, dass dies nicht jede Lehrkraft wirklich umsetzt. Sicherlich gibt es einige. Gleichzeitig gibt es aber auch die Art von Lehrkraft, welche sich keine Gedanken um didaktische Prinzipien oder so machen.
      Jede Lehrkraft sollte es zumindest versuchen, ansonsten ist der Unterricht weder für die Schüler, noch für die Lehrer interessant.

      LG Dennis Schmitt

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  7. Ich denke auch nicht, dass es DAS beste oder wichtigste Prinzip im Unterricht gibt. Aber das ein Zusammenspiel von vielen wahrscheinlich die beste Lösung für Motivation, Spaß und eine gute Vorbereitung für den Unterricht sind. Ich denke auch, dass nicht zwangsläufig alle Prinzipien in eine Unterrichtseinheit eingebaut werden sollten. Das würde vermutlich zu einer Überflutung und einem Durcheinander in der Durchführung führen. Wahrscheinlich ist es auch so das man einige Prinzipien - auch ohne das man sie bewusst einbaut oder plant – einfach so stattfinden.
    Ich studiere Lehramt für Sonderpädagogik und kann in meinem Fall sagen, dass alle Prinzipien sehr wichtig und bei richtigem Einsatz garantiert einen Lernerfolg bei den Schülern erzielen. Gerade bei Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist es notwendig Inhalte, Sachverhalte und Zusammenhänge anschaulich und an einem Beispiel darzustellen, das sie möglichst anfassen oder durch Handlungen begreifen können. Ich denke der Unterschied beim Einsatz der Prinzipien in der Sonderpädagogik im Vergleich zur Grundschule oder Sekundarstufe liegt darin, das man Sachverhalte und Prinzipien stark vereinfacht darstellt und wenige Prinzipien im Unterricht verwendet, diese jedoch umso intensiver. Dies lässt sich nicht allgemeingültig sagen, denn es gibt auch kognitiv fittere Schüler an sonderpädagogischen Schulen, aber bei denen mit denen ich bereits gearbeitet habe trifft dies auf jeden Fall zu.
    Ich denke für mich und meine spätere Zukunft als Lehrer ist es nicht wichtig seinen Unterricht immer strickt nach den Prinzipien zu gestalten. Ich finde man sollte sie immer im Hinterkopf behalten und die Situation nutzen, wenn sich die Möglichkeit bietet eins oder mehrere mit in den Unterricht einzubeziehen. Denn durch sie wird der Unterricht nicht nur für die Schüler spannender und lehrreicher, sondern auch die eigene Handlungs- und Organisationskompetenz wird gefördert.

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    1. Hallo Julia,

      Danke für deine spezielle Sicht auf dieses Thema. Es ist ganz klar, dass für die meisten SuS in der Sonderpädagogik die didaktischen Prinzipien angepasst werden müssen. Das gilt, finde ich, aber auch für die Grundschule und Sekundarstufe. Die didaktischen Prinzipien sind nur ein Konstrukt, welches an jede Situation angepasst werden können.
      Ich stimme dir auch zu, dass man nicht immer strikt nach den Prinzipien arbeiten muss. Hat man sie einmal gelernt, so verwendet man sie schon beinahe unterbewusst. So etwas braucht aber Zeit, denke ich.

      LG Dennis Schmitt

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  8. Hallo Dennis,

    dein Blogeintrag hat auch mir gut gefallen und auch ich finde dass es Das beste didaktische Prinzip nicht gibt. Man sollte als Lehrer die Prinzipien abwechslungsreich und passend verwenden. Hierbei ist auch zu beachten welche Prinzipien zu den jeweils zu unterrichtenden SuS passen.

    Ich möchte auf deine Frage eingehen, welche Prinzipien wir besonders gut finden. Herbei halte ich persönlich das Prinzip der Anschaulichkeit für sehr gut. Denn es ist einfach viel leichter komplizierte Sachverhalte zu verstehen, wenn man sie anschaulich erklärt bekommt. Sie sind dadurch nicht nur leichter verständlich, sondern die Anschaulichkeit könnte auch dazu führen, dass sie länger im Gedächtnis bleiben.

    Zudem finde ich noch das Prinzip der Situationsorientierung sehr gut. Denn in meinen Augen haben SuS eher die Motivation dafür sich mit Dingen auseinandersetzten, welche sie mit Alltagssituation in Verbindung bringen können. Denn ich denke ich kann behaupten, dass bestimmt jeder von uns schon mal eine Frage bzw. Feststellung wie: „ Und wann brauche ich das jemals wieder in meinem Leben?!?“ von einem Mitschüler gehört hat oder sogar schon selbst einmal benutzt hat; bei mir war dies sehr oft der Fall. Wenn solch eine Aussage erst einmal gefallen ist, fehlt möglicherweise der Anreiz sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen.
    Ich selbst gehöre auch zu den Menschen, die sich viel lieber mit Dingen beschäftigen, welche im Alltag nützlich sein könnten und halte darum diese Prinzip für sehr vielversprechend.

    Jedoch möchte ich noch anmerken, dass man keines der Prinzipien zu sehr nutzten sollte. Ich selbst hatte früher einen Lehrer, welcher sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass wir Schüler das, was er uns in seinem Unterricht beibrachte, in unserm Alltag nutzten konnten. Dies war ihm jedoch so wichtig, dass es zum Teil vor kam, dass wir dadurch soweit vom eigentlichen Thema abgeschweift sind dass es gar nichts mehr mit dem Schulfach zu tun hatte sondern wir nur über irgend ein anders Alltagsproblem diskutiert haben.
    Dies trifft aber nicht nur bei dem Prinzip der Situationsorientierung zu sondern es muss in meinen Augen bei allen didaktischen Prinzipien bei deren Nutzung darauf geachtet werden, dass man das eigentliche Thema nicht aus dem Blick verliert.

    Zusammenfassend kann ich also sagen, dass es durchaus sinnvoll ist didaktische Prinzipien anzuwenden. Jedoch ist hierbei zu beachten, dass sie im richtigen Maße mit den richtigen SuS in geeigneter Situation angewendet werden.

    Liebe Grüße
    Jasmin Bajus

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    1. Hallo Jasmin,

      Auch ich finde sowohl das Prinzip der Anschaulichkeit als auch das Prinzip der Situationsorientierung gut einsetzbar.
      Bei dem Prinzip der Anschaulichkeit allerdings sehe ich die Gefahr, dass es die Lehrkraft zu sehr vereinfacht. Die Lehrkraft könnte es also ab absurdum führen. Vereinfacht man einen Sachverhalt zu stark, dann könnten die SuS dies als "Angriff" werten. Im Sinne von "Glaubt der Lehrer eigentlich wir verstehen es nicht?". Alles sollte in einem gewissen Rahmen bleiben.
      Was deine Meinung bezüglich der Situationsorientierung angeht kann ich noch folgendes sagen. Ich finde es schwierig, immer wenn ich es will, eine passende Alltagssituation zu finden. Manchmal gibt es einfach keine. In dem Fall sollte man davon absehen dieses Prinzip einzusetzen. Sich eine Alltagssituation "aus den Fingern zu ziehen" wäre hier der falsche Weg.
      Ansonsten kann ich dem Rest deines Kommentars zustimmen. Verwendet man ein Prinzip zu oft, so "leiert" es aus und wird einfach nur noch langweilig. Die betrifft die Lehrkraft genauso wie die SuS.

      LG Dennis Schmitt

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  9. Hallo Denis,

    vielen Dank für deinen Blogeintrag. Er ist gut strukturiert und gibt einem zahlreiche Informationen zu den verschiedenen didaktischen Prinzipien.
    Auch ich bin der Meinung, es gibt nicht DAS beste didaktische Prinzip. Ich finde, es ist wichtig sich vor seiner Unterrichtseinheit klar zu machen, was man erreichen will und wie bzw. mit Hilfe welchem didaktischen Prinzip das am Besten klappt. Dabei ist es wichtig auch auf die SuS einzugehen. Ein guter Lehrer ist für mich methodisch flexibel und somit wird auch sein Unterricht nicht langweilig.

    Nun zu deiner Frage, welches Prinzip mich am Meisten anspricht. Ich persönlich finde, das Prinzip der Problemorientierung sehr ansprechend und interessant, auch für SuS.
    Warum ? Das möchte ich jetzt erklären. Meiner Meinung nach ist es sehr gut, dass sich durch die ganze Stunde ein „roter Faden“ zieht. Zu Beginn wird ein Problem, in Form einer Fragestellung, eingeführt. Diese Frage ist der „rote Faden“ der ganzen Unterrichtseinheit. Am Ende der Unterrichtseinheit sollen die SuS eine Lösung auf das Problem gefunden haben. Ich finde das Prinzip deshalb so gut, da die SuS sich die Lösung mit Hilfe von Aufgaben selber erarbeiten können und nach der richtigen Lösung suchen (forschen) müssen. Das hat ein bisschen etwas von Detektivarbeit und ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele SuS dann motivierter mit „dem Problem“ auseinander setzen und nach der Lösung forschen. Die anderen Prinzipen wie Anwendungsorientierung, Handlungsorientierung, Strukturorientierung etc., gefallen mir auch gut. Ich denke das wichtigste ist, dass der Lehrer abwechselt, die Methode passend zum Thema wählt und es so für die SuS nicht langweilig wird. Bedient man sich nur an einem Prinzip, wird der Unterricht schnell langweilig. Die Prinzipien können sich zusammen aber super ergänzen und den Unterricht interessant für Schüler machen.

    Liebe Grüße
    Céline



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    1. Hallo Céline,

      Mit deiner Präferenz zur Problemorientierung bist du hier nicht die einzige. Es ist mir schon aufgefallen, dass ausgesprochen viele Personen dieses Prinzip bevorzugen. Mag wohl auch daran liegen, was du geschrieben hast. Es ist schon wahr, dass dieses Prinzip durchaus seine Vorteile besitzt.
      Leider ist es nicht immer einfach zu einem Thema ein passendes Problem zu finden. Vor allem wenn es die SuS ansprechen soll. Das finde ich die Achillesverse dieses Prinzips.
      Ansonsten hat das Prinzip keine großartigen "Mängel".
      Aber wie du bereits sagtest. "Ich denke das wichtigste ist, dass der Lehrer abwechselt, die Methode passend zum wählt und es so für die SuS nicht langweilig wird. Bedient man sich nur an einem Prinzip, wird der Unterricht schnell langweilig".

      LG Dennis Schmitt

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  11. Lieber Dennis,
    vielen Dank für deinen übersichtlichen und gut strukturierten Blogbeitrag.
    Ich persönlich finde das Prinzip der Problemorientierung sehr wichtig für den Biologieunterricht. Es spiegelt im Prinzip die wissenschaftliche Arbeitsweise von Biologen und anderen Naturwissenschaftlern wieder.
    [Beobachtung -> Fragestellung -> Hypothesen -> Vorhersagen -> Überprüfung -> Falsifizieren/Verifizieren der Hypothese -> neue Hypothesen / Weiter Überprüfungen …]
    Die SuS lernen aber nicht nur die Arbeitsweise von Naturwissenschaftlern kennen, sie lernen auch selbstständig ein Problem zu lösen. Sie müssen ordentliches und strukturiertes Arbeiten erlernen, um am Ende zu einem reproduzierbaren Ergebnis zu kommen. Es ist festzuhalten, dass problemorientierter Unterricht den SuS den Erwerb wichtiger Fähigkeiten und Fertigkeiten ermöglicht. Gleichzeitig fördert auch die Motivation den Lernerfolg der SuS z.B. durch das Einbringen eigener Hypothesen in den Unterricht.
    Nicht nur das Prinzip der Problemorientierung ist wichtig für den Biologieunterricht. Auch die anderen von dir genannten Prinzipien können sich sehr positiv auf den Lernprozess der SuS auswirken. Keine noch so gute Zeichnung, kann meiner Meinung nach ein echtes Auge als Anschauungsobjekt ersetzen. Kein perfekter, jahrelanger Frontalunterricht kann Stunden, in denen sich die SuS selbst mit dem Thema handlungsorientiert beschäftigen können, ersetzen.
    Ich kann mich den bisherigen Kommentatoren nur anschließen. Ich denke ebenfalls, dass es nicht DAS beste didaktische Prinzip gibt, sondern nur eine situations-, themen- und schülerangepasste Auswahl eines oder mehrerer Prinzipien das Lernziel der Stunde bestmöglich unterstützen kann.
    Nur eine Kombination der verschiedenen Prinzipien kann sinnvoll sein. Würde man immer das gleiche Prinzip verwenden, so könnte dies dazu führen, dass die SuS sich zu sehr daran gewöhnen und der Unterricht ihnen zu eintönig und langweilig erscheint. Darunter würde das Interesse am Thema leiden und letztlich auch der Lernerfolg der SuS.
    Die SuS sollten überrascht werden und sich freuen, wenn sie mal ein Thema mit einem Anschauungsobjekt behandeln dürfen oder wenn sie bei einem anderen Thema „Forscher“ spielen dürfen.

    Viele Grüße
    Sina

    Quellen:
    >> Bauer, Karl-Oswald; Logemann, Niels (Hrsg.): Unterrichtsqualität und Fachdidaktische Forschung. Modelle und Instrumente zur Messung fachspezifischer Lernbedingungen und Kompetenzen, Münster 2011, S. 229ff.
    >> Campbell, Neil A.; Reece, Jane B.: Biologie, 8. aktual. Aufl., München 2009, S.27
    >> Franz, Ute: Lehrer- und Unterrichtsvariablen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht. Eine empirische Studie zum Wissenserwerb und zur Interessensentwicklung in der dritten Jahrgangsstudie, Bad Heilbrunn 2008, S. 101ff.

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  12. Hallo Dennis,

    vielen Dank für deinen tollen Blog-Eintrag. Mit den vielen Beispielen, die du gemacht hast, ist der Text sehr verständlich.

    Ich bin der Meinung, dass es nicht DAS Beste didaktische Prinzip gibt.
    Denn wie du schon erwähnt hast, besteht Unterricht immer aus einer Mischung von verschiedenen Prinzipien. Beschränkt man sich nur auf einen der genannten Prinzipien, kann man keinen guten und vor allem interessanten Unterricht halten.
    Ein großer Fehler wäre aber auch, wenn man alle didaktischen Prinzipien in einer Unterrichtsstunde anwendet. Dadurch wird der Unterricht nur unstrukturiert und für die SuS viel zu unübersichtlich.
    Man sollte immer vor Augen haben, dass Inhalt, Ziel und Prinzip zusammenpassen.
    In der heutigen Zeit sind diese didaktischen Prinzipien keine Vorschriften, sondern Richtlinien für pädagogisch-didaktische Entscheidungen im Unterricht.

    Ich empfinde das Prinzip der Problemorientierung am leichtesten umsetzbar.
    Schon als guten Einstieg in ein Thema eignet sich ein Problem, dass die SuS lösen müssen. Hierbei wird schon zu Anfang das Interesse der SuS geweckt.
    Jede Unterrichtseinheit so zu gestalten wird auf Dauer langweilig und einseitig.
    Deshalb empfiehlt sich ein Methodenwechsel und ein Zusammenspiel mehrerer didaktischen Prinzipien.


    Liebe Grüße
    Lena

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  13. Hallo lieber Dennis,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogeintrag, durch die klare Strukturierung war er sehr gut zu lesen.
    Wie so viele Kommilitonen vor mir bin auch ich der Meinung, dass es nicht DAS didaktische Prinzip gibt. Die Didaktik als Wissenschaft des Lehrens und Lernens ist selbst ein so vielseitiges Gebiet, ich glaube nicht daran, dass sich diese Vielfältigkeit in nur einer Theorie unterbringen lässt.
    Ein Lehrer muss flexibel sein und seinen Unterricht sowie seine Unterrichtsmethoden an die Klasse anpassen können. Es ist meiner Meinung sehr wichtig mit vielen verschiedene Varianten auf gegebene Situationen reagieren zu können. Der Lehrende muss sich vorallem im klaren darüber sein WEN er Unterrichten will und WAS er erreichen will und dann DAS entsprechende didaktische Prinzip dafür anwenden. Man sollte die Vielseitigkeit der Didaktik nutzen, sie ermöglicht Abwechslung im Unterricht und somit einen interessanten Unterricht für die Schüler. Natürlich spielen auch die gegebenen Mittel eine Rolle.
    Ich will meinen Schüler einmal einen tollen, spannenden Unterricht bieten können und deshalb ist es für mich wichtig so viele Methoden wie möglich zu kennen. In diesem Kontext: Danke, für den tollen Überblick.
    Ehrlich gesagt bevorzuge ich momentan noch keine der didaktischen Prinzipien. Ich finde alle sehr interessant und mir fehlt womöglich noch etwas Praxiserfahrungen um einen Favoriten zu finden.

    Liebe Grüße
    Sabrina

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  14. Hallo,
    ob es das beste didaktische Prinzip gibt wurde hier zwar schon lang und breit diskutiert, ich möchte dennoch kurz meine Sichtweise einbringen:
    Ich denke es gibt nicht ein universelles didaktisches bestes Prinzip, sondern nur das Beste für die jeweilige Situation. So stellst du es in dem Blog auch teilweise dar und auch viele unserer Kommilitonen sehen das so, wie man den Kommentaren entnehmen kann.
    Hier kommt es also auf den Lehrercharakter, die Schulklasse, das Thema und viele weitere Faktoren wie Unterrichtszeit an. Man kann mit der einen Klasse besser Frontalunterricht durchführen, mit einer anderen vielleicht eher Gruppenpuzzle. Es liegt an der Lehrperson dies im Voraus einzuschätzen oder auch spontan noch auf eine andere Methode auszuweichen.
    Das ist es, was unseren zukünftigen Beruf spannend macht und was ich auch im kommenden Praxissemester selbst testen möchte. Es gibt so viele Möglichkeiten einen guten und erfolgreichen Unterricht anzubieten und erfahrene Lehrer berichten, dass sie kaum noch auf "didaktische Prinzipien" zurückgreifen, sondern auf Intuition und eigene Erfahrungen. Bis wir allerdings diese gesammelt haben können wir uns auf erfahrene Vorgänger stützen.
    Soviel von mir,
    danke für den Blog!
    Marion

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  15. Hallo Dennis,

    zunächst einmal möchte ich dir mitteilen, dass es dir gut gelungen ist, einen Überblick über die didaktischen Prinzipien zu aufzuzeigen und zu vermitteln.

    Generell sollte man keines der Prinzipien als DAS beste bestimmten. Jeder Lehrende muss für sich ein oder mehrere Prinzipien finden/verknüpfen, um damit den zu lernenden Inhalt klar und deutlich darstellen zu können. Die Wahl der Prinzipien hängt von Faktoren ab wie die Klassengröße, die Klassenstufe, dem Thema, dem Zeitraum der Unterrichtsstunde, der persönlichen Einstellung etc. ab.

    Eine gesunde Mischung der Prinzipien gehört meiner Meinung nach zu einem guten Unterricht. Es ist wichtig, dass der Unterricht nicht in einen monotonen Zustand gerät, in dem die SuS nicht einmal richtig die Chance bekommen, motiviert arbeiten zu können.

    Ich persönlich finde, dass sich das Prinzip der Anschaulichkeit, das Prinzip der Handlungsorientiertheit und das Prinzip der Problemorientiertheit am besten für den(Biologie-)unterricht eignen. Sowie die Prinzipien des Exemplarischen und der Situationsorientiertheit, da diese andere Prinzipien überschneiden.

    Je nachdem wie die Gegebenheiten sind, trifft der Lehrende die Wahl des Prinzips. Was genauso wichtig ist, wie die Wahl des Prinzips, ist das formulierte Lernziel. Hat man sich beide Sachen vor Auge geführt, kann man sich weiter mit der Unterrichtsplanung beschäftigen und ausbauen.

    Vor allem im Biologieunterricht kann man die SuS mit dem Prinzip der Anschaulichkeit, der Handlungsorientiertheit und der Problemorientiertheit persönlich erreichen und ihre Motivation gewinnen, um neues Wissen zu erlangen. Beispielsweiße können Prinzipien auch verknüpft werden, wenn man ein Thema wie „Baumbestimmung“ behandeln möchte. Hier würde ich das Prinzip der Anschaulichkeit und der Handlungsorientiertheit anwenden und mit den SuS in den Wald geht, ihnen eventuell ein Baumlexikon zur Verfügung stellen und die SuS entdecken lassen.

    Bei der Wahl des Prinzips finde ich es am wichtigsten, dass man je nachdem wie es zum Thema passt, die SuS am besten motivieren kann und somit dafür sorgt, dass sie Spaß am neu zu erlernenden Inhalt haben und ihn optimal an altes Vorwissen anknüpfen können.

    Liebe Grüße,
    Sanja Rühle

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  16. Hallo Dennis,

    ich bin der Meinung, dass es nicht das beste didaktische Prinzip gibt, sondern dass die Prinzipien ineinander verlaufen und jedes auf seine Art und Weise im Unterricht eine Rolle spielt. In welchem Ausmaß die jeweiligen Prinzipien eingesetzt werden, ist von der Schulform und den Schüler/innen abhängig. Im naturwissenschaftlichen Unterricht bietet es sich an, nach den „naturwissenschaftlichen Prinzipien“ zu arbeiten: man beginnt mit einer Fragestellung aus dem Alltag, daraus sollen die Schüler/innen verschiedene Hypothesen bilden, überprüfen und ein Protokoll anfertigen. Am Ende einer Unterrichtsstunde werden die Hypothesen überprüft. Dies regt meiner Meinung nach die Schüler/innen an, sich über ein Thema Gedanken zu machen und sie können sich individuell entfalten. Durch praktisches Arbeiten können die Schüler/innen ihre eigenständigen Erfahrungen sammeln und der Stoff festigt sich besser. Das naturwissenschaftliche Prinzip überschneidet sich meiner Meinung nach mit einigen didaktischen Prinzipien wie zum Beispiel mit dem Prinzip der Situationsorientierung, da es an die Lebenssituationen der Schüler/innen anknüpft. Im Vergleich beim naturwissenschaftlichen Prinzip zu den Alltagsvorstellungen, die meist auch aus der Umwelt der Schüler/innen stammen.
    Beim Prinzip der Problemorientierung werden die Schüler/innen zum selbstständigen Denken und Arbeiten angeregt, wie beim Überprüfen der Hypothesen, oder auch beim Prinzip der Handlungsorientierung, weil es den Schüler/innen Raum zum Mitdenken, Handeln und Gestalten bietet.
    Im Allgemeinen lässt sich daraus schließen, dass es auf den Stoff, die Lehrkraft und die Konstellation in der Klasse ankommt, um zu entscheiden, welches als bestes didaktisches Prinzip bezeichnet werden kann.

    Liebe Grüße

    Janine Rizos

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  17. Hallo Dennis,
    vielen Dank für den super Blogeintrag. Ich finde es gut, wie du die einzelnen didaktischen Prinzipien sehr gut erklärt. Vor allem gefällt mir, dass du mit Beispielen und Kritik gearbeitet hast.
    Zu den Prinzipien: Ich denke es gibt nicht DAS EINE DIDAKTISCHE PRINZIP, welches am besten ist. Es sind alle auf ihre Art teils verschieden und an anderen Stellen haben sie wieder Gemeinsamkeiten. Würde man den Unterricht ausschließlich nur mit einem der didaktischen Prinzipien gestalten, wäre es nach einige Zeit wahrscheinlich langweilig für die Schüler beziehungsweise nichts mehr Besonderes, was ja eigentlich zum Mitarbeiten motivieren sollte. Aus diesem Grund würde ich sagen, dass es nicht DAS eine Prinzip gibt, sondern die Mischung es ausmacht. Vielleicht passt bei einem Thema besonders gut ein bestimmtes didaktisches Prinzip, aber zu einem anderen Thema etwas Anderes. Ja nach Thema sollte das Prinzip herausgesucht werden, welches am besten passt.
    Mein liebstes didaktisches Prinzip ist das der Anschaulichkeit. Ich selber habe als Schüler am meisten gelernt, wenn ich es auch mit dem Material arbeiten konnte und es mit vielen Sinnen erkunden konnte. Aus dieser Erfahrung heraus, gestalte ich auch gerne meine Eigenen Unterrichtsversuche am liebsten mit diesem Prinzip. Es ist zwar wirklich Aufwendig in der Vorbereitung, jedoch
    habe ich beim Unterrichten dann auch Spaß dabei.

    Liebe Grüße Isabelle

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  18. Hallo Dennis!
    Ich finde Dir ist Dein Blogeintrag echt gut gelungen, da man einen guten Überblick über die wichtigsten didaktischen Prinzipien bekommen hat, ohne das Gefühl zu haben mit Informationen überhäuft zu werden.
    Vorne weg kann ich gleich sagen, dass es in meinen Augen nicht DAS didaktische Prinzip gibt. Bei keinem der Prinzipien habe ich mir gedacht, dass ich all meinen zu planenden Unterricht darauf aufbauen möchte und werde. Das liegt vor allem daran, dass es von der Klassenstufe und dem Niveau der einzelnen Klassen abhängt. Bei einer 5. Klasse, kann man, im Gegensatz zu einer 10. Klasse, zum Beispiel nicht ohne Weiteres das Prinzip der Handlungsorientierung anwenden, da sie einfach noch kein selbstständiges Arbeiten gewohnt sind, folglich mit der Situation überfordert wären und somit nichts aus dem Unterricht mitnehmen könnten, da sie es nicht geschafft hätten, zum Beispiel ein wissenschaftliches Prinzip alleine zu erarbeiten. Jetzt könnte man natürlich so vorgehen, dass man die Fünftklässler ins kalte Wasser schmeißt, sie von Anfang an selbstständig arbeiten lässt und somit die Selbstständigkeit der einzelnen Schüler schnell fördert. Aber ob das die richtige Herangehensweise ist, wage ich durchaus zu bezweifeln.
    Ein anderer Grund, weshalb ich denke, dass es nicht das eine didaktische Prinzip gibt, ist, dass ein Unterricht für die Schüler als auch für die Lehrer mit der Zeit ziemlich langweilig wird, wenn immer nur ein didaktisches Prinzip angewendet wird. Außerdem hat man im Alltag als Lehrer, nicht die Zeit, für jede Unterrichtseinheit eine Stunde oder sogar mehr als Unterrichtsvorbereitung einzuplanen, was das ständige Verwenden vieler spezieller didaktischen Prinzipien ausschließt.
    Insgesamt denke ich, dass jede Lehrkraft individuell entscheiden sollte mit welchem didaktischen Prinzip sie wann und wo arbeiten möchte und am besten klar kommt.

    Liebe Grüße
    Jule

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  19. Hallo 
    Meiner Meinung nach gibt es kein „perfektes“ didaktisches Prizip – in keinem Unterrichtsfach.
    Prinzipien müssen immer an die jeweilige Klasse angepasst werden. Es ist möglich, im einen Jahr eine 6. Klasse zu unterrichten, die durch Anschaulichkeit und Selbsterarbeitung durch Experimentieren am besten lernt. Im anderen Jahr kann eine andere 6. Klasse am meisten mitnehmen, wenn man mit dem Buch arbeitet und frontal unterrichtet.
    Zudem ist es sehr wichtig, verschiedene Prinzipien für den Unterricht zu nutzen und die Methoden von Stunde zu Stunde (und innerhalb der Stunde) abzuwechseln, da innerhalb der Klasse jeder Schüler ein Individuum ist und anders auf bestimmte Methoden reagiert. Beispiele dafür sind Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Frontalunterricht, Partnerarbeit, Spiele usw. Um den Unterricht für alle SuS spannend und abwechslungsreich zu gestalten, ist daher eine gute Unterrichtsplanung mit einbauen von möglichst vielen der im Blog genannten Prinzipien von Nöten. Allerdings sollte man vor Anwendung des Prinzips der Anschaulichkeit darauf achten, dass die SuS eine gute Einführung in das Experimentieren und Umgehen mit anschaulichen Präperaten bekommen. Außerdem muss man versuchen abzuschätzen, wie viel freies Arbeiten mit der jeweiligen Klasse möglich ist und Experimente gut anleiten – sonst könnte die Unterrichtsstunde nicht zum Ziel führen sondern im totalen Chaos enden.

    Danke für deine gute und kurze Zusammenfassung der Prinzipien, ich habedeinen Blog gerne und aufmerksam durchgelesen 

    Grüße, Carola

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  20. Hallo Dennis,

    einen wirklich guten, strukturierten und hilfreichen Beitrag hast du da erstellt. Vor allem für mich als Erstsemester ist das eine super Hilfe, da ich schnell mal den Überblick über die verschiedenen Prinzipien verliere.

    Ich persönlich denke nicht, dass es DAS beste didaktische Prinzip gibt. Je nachdem welches Thema gerade an der Reihe ist und auch wie "fit" die verschiedenen Schüler in den unterschiedlichen Klassen sind, bieten sich unterschiedliche Prinzipien an. Wenn man für jede Stunde dasselbe Prinzip anwenden würde, würde, denke ich, auch der Unterricht für die Schüler schnell langweilig werden.

    Ich studiere neben Biologie auch noch Chemie und habe in der Veranstaltung Chemiedidaktik auch schon einige didaktische Prinzipien kennengelernt. Auch wenn es für mich nicht DAS beste didaktische Prinzip gibt, habe ich trotzdem einen Favoriten, nämlich die Problemorientierung. In Chemie bietet sich dieses Prinzip einfach super an. Man formuliert zu Beginn der Stunde eine Problemstellung und erarbeitet zusammen mit den Schüler eine Lösung dafür oder man öffnet die Stunde komplett und lässt sie selbstständig ein Problem finden, formulieren und lösen. Egal wie man es macht, das positive dabei ist, dass man die ganze Zeit einen roten Faden drin hat und eine Linie verfolgt, was für viele Schüler bestimmt auch hilfreich ist. Außerdem denke ich, dass durch dieses Prinzip automatisch die Motivation und das Interesse an der Mitarbeit der Schüler gesteigert wird.

    Die anderen Prinzipien finde ich natürlich auch super. Es ist wichtig, sich nicht auf ein didaktisches Prinzip zu beschränken und sie einfach ergänzend anzuwenden.

    Viele Grüße

    Kathrin F.

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  21. Hallo Dennis,

    Mich spricht das Prinzip der Anschaulichkeit sehr an, welches ich in einer NWA Stunde einer 5. Klasse an einer Realschule bei meinem OEP miterleben durfte.
    In der Stunde ging es um verschiedene Materialien und Substanzen, welche die SuS mit ihren Sinnen wahrnehmen durften. Es gab hierzu verschiedene Stationen, welche jeweils mit einem der fünf Sinne gearbeitet haben. Die SuS hatten zu jeder Station eine kleine Aufgabe. Alle waren sehr motiviert an den verschiedenen Stationen die kleinen Versuche durchzuführen und haben auch ihre dazugehörigen Aufgaben gelöst. Durch die Veranschaulichung in Kombination mit den Sinnen, hatten fast alle SuS die Aufgaben richtig gelöst und hatten auch viel Spaß dabei.

    Meiner Meinung nach gibt es nicht DAS beste didaktische Modell. Je nach Situation, Klasse, Fach und Schulart eignet sich das eine besser als das andere. Manchmal kann man auch verschiedene Aspekte aus verschiedenen Modellen nehmen, um sich so etwas passendes zusammen zu basteln. Von Lehrer zu Lehrer sieht man andere Methoden, für sich selbst muss man herausfinden welche am besten funktionieren und mit welchen man die besten Ergebnisse erzielt.

    Gruß,
    Adrian

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  22. Hallo lieber Dennis,

    Ich Finde, dass du durch die klare Strukturierung einen gut Lesbaren Beitrag geschrieben hast.
    Wie du schon sicher bei einigen vorigen Kommentaren gelesen hast, denke ich nicht, dass es ein perfektes didaktisches Prinzip gibt. Die Wissenschaft der Didaktik ist sehr vielseitig darum glaube ich dass sich diese Vielfältigkeit in eine Theorie bündeln lässt. Es sollten passende Unterrichtsmethoden für die verschiedenen Klassen angewendet werden. Natürlich ist es nicht immer möglich, da eine einzelne Klasse schon sehr heterogen sein kann.
    Es gibt so viele verschiedene Methoden für einen erfolgreichen Unterricht, allerdings habe ich schon von mehreren Lehrern erfahren, dass sie nur noch sehr selten auf solche klassischen Methoden zurückgreifen, sondern eher auf Ihr Gefühl. dass nach Langjähriger Erfahrung entwickelt haben. Da mir eine Menge Erfahrung fehlt, kann ich mich hoffentlich auf erfahrene Vorgänger und schon vorhandene Unterrichtsmethoden stützen.

    Liebe Grüße

    Gianluca

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