Mittwoch, 6. Juli 2016




Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

Im Folgenden Blog findet ihr eine Zusammenfassung der Vorlesung zum Thema Einstellungen vom 13.6 mit ein paar kleinen Ergänzungen.
Hierbei geht es um die Bedeutung von sozialen Einstellungen von Schülern und Lehrern im Unterricht.

Der Blog Beitrag ist folgendermaßen gegliedert:

1.     Soziale Einstellungen im Komponentenmodell
      2.     Soziale Einstellungen als Netzwerk
      3.     Einstellungen von Schülern
            3.1.        Einstellungen und Handeln
            3.2.        Einstellungen von Schülern
´     4.     Einstellungen von Lehrern

Mich würde es freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu folgenden Fragen mitteilt:
-        Ist es sinnvoll anhand von Einstellungsausprägungen Schülertypologien herzustellen, oder verheddert man sich nur in Stereotypen?
-        Welchen Biologielehrer Typ würdet ihr als „guten“ Lehrer einordnen, welchen eher nicht?
-        Würdet ihr die Einstellungskomponenten getrennt oder in Wechselwirkung einordnen?

Viel Spaß beim Durchlesen und Kommentieren
Liebe Grüße
Isabel Sterzel





















29 Kommentare:

  1. Liebe Isabel,
    vielen Dank für den interessanten Blogeintrag!
    Ich muss zugeben, dass mir dieses Konzept vor der Vorlseung komplett unbekannt war. Besonders überzeugt hat es mich allerdings nicht. Ich finde diese Art von Schemendenken immer ein wenig gefährlich. Klar, für eine Grobeinschätzung kann es natürlich hilfreich sein aber wirklich alltagstauglich?
    Viele Schüler verstellen sich im normalen Unterricht - weil sie cool sein wollen, weil sie unsicher sind, aus anderen persönlichen Gründen - d ist die Gefahr einer Fehleinschätzung leider sehr hoch. Abgesehen davon hängen diese Dinge auch sehr vom Fach und vom Lehrer ab. Ich war immer eine sehr lernfreudige Schülerin, wurde aber sehr oft nicht so eingeschätzt, weil ich nie so richtig fleißig war und viel zu gerne widersprochen hab.
    Zudem finde ich, dass gerade mal 3 Kategorien der Masse an Schülerpersönlichkeiten nicht gerecht werden.
    Was mich aber vor allem stört: Sobald man einmal in eine diesr Kategorien gesteckt wurde gibt es nur schwer einen Weg heraus - der Eindruck ist gemacht.
    Das erinnert mich an ein interessantes Experiment, von dem ich kürzlich gelesen habe. Lehrern wurde erzählt, dass Forscher mit der ganzen Klasse einen Intelligenztest durchgeführt hätten und Schüler 5, 13 und 26 eine besondere Intelligenz bewiesen, die sich im nächsten Halbjahr sicher sehr positiv auswirken würden.
    In Wahrheit handelte es sich aber um rein zufällig ausgewählte Schüler und Schülerinnen. Trotzdem stiegen ihre Leistungen, da sie in den Augen des Lehrers einen ganz anderen Stand hatten und ihnen dadurch mehr Sympathie und wohl auch ein wenig mehr Förderung entgegengebracht wurde.
    Dies zeigt, in wie weit Kategoriendenken unbewusst das Verhalten beeinflussen kann. Zu Befürchten ist, dass dies auch in die negative Richtung funktioniert, was unerwünschte Auswirkungen haben könnte.
    Und selbst wenn nicht: mir erschließt sich leider der Sinn der Übung nicht hundertprozentig.

    Trotzdem, es war ein interessanter Einblick, vielen Dank dafür! Liebe Grüße,
    Anna-Maria

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    1. Nachtrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Pygmalion-Effekt
      Informationen zum erwähnten Experiment

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    2. Hallo Anna-Maria,
      vielen Dank für deinen Kommentar .
      Ich persönlich habe da eine ähnliche Meinung wie du. Ich denke das diese Schülertypologien wie sie hier vorliegen viel zu allgemein und klischeebelastet sind.
      Allerdings geben sie meiner Meinung nach einen interessanten Einblick in das Zusammenspiel von den verschiedenen Einstellungen und ermöglichen einen groben Überblick.
      Ich denke man sollte das nicht zu determiniert sehen oder auf Alltagstauglichkeit beziehen.
      Ich fasse das so auf, dass das Konzept lediglich eine Möglichkeit aufzeigt Einstellungen zu handhaben -hier eben in Form von Typologien.
      Diese Typologien finde ich wie du schon erwähnt hast viel zu undifferenziert und sie werden der Masse an Schülern nicht mal annähernd gerecht.
      Sie brechen das komplexe Konstrukt von Einstellungen herunter, geben uns einen groben Überblick und machen bewusst, dass Einstellungen der Schüler sich im Laufe der Schulbahn verändern
      -mehr aber auch nicht.
      Das Experiment das du erwähnt hast hört sich wirklich sehr interessant an, das werde ich mir mal anschauen .

      Liebe Grüße
      Isabel

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  2. Hallo Isabel,

    Mir hat dein Beitrag sehr gut gefallen. Er war klar gegliedert. Außerdem wurden die Informationen kurz und klar zusammengefasst :-).
    ich möchte mich gerne zu folgender Anregung äußern: Ist es sinnvoll anhand von Einstellungsausprägungen Schülertypologien herzustellen, oder verheddert man sich nur in Stereotypen?
    Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist großartig Schülertypologien herzustellen. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich Schüler in nur drei Kategorien einzuteilen. Ich denke, dass die meisten Schüler in mehrere Kategorien passen. Die Einstellung ist sicherlich auch vom Unterrichtsthema, vom Fach oder vom Lehrer stark abhängig. Auch kann die Einstellung durch Dinge, die zu Hause passieren/passiert sind beeinflusst werden. Das heißt die Einstellung kann sich kurzzeitig verändern, weil dem Schüler das Thema nicht liegt etc.. Deshalb sollte kein Schüler in eine Schublade gesteckt werden
    Auf der anderen Seite kann es sicherlich von Vorteil sein, wenn man von der vorherigen Lehrperson eine Einstellungstypisierung der Schüler bekommt. War Schüler X früher ein lernfreudiger Typ, ist jetzt aber ein gelangweilt-frustrierter Typ, sollte man Nachforschungen anstellen, warum das so ist: Gibt es Probleme zu Hause? Kommt X im Unterricht nicht hinterher? Liegt es an meinem Unterricht, warum seine Einstellung sich zum negativen verändert hat? Wenn es an meinem Unterricht liegt, was kann ich machen, damit sich die Einstellung zum Positiven verändert?
    Auch wenn die Schülertypisierung durch die vorherige Lehrkraft Vorteile hat, habe ich trotzdem meine Bedenken: Der regelmäßige Lehrerwechsel ist nicht ohne Grund. Jeder Schüler sollte bei einem neuen Lehrer die Möglichkeit bekommen nochmal bei null zu beginnen. Es ist sicherlich nicht hilfreich, wenn der Schüler bei der neuen Lehrerin von vornherein als gelangweilt-frustrierter Schüler angesehen wird. Man hat den Schüler schon abgeschrieben bevor man überhaupt zu unterrichten begonnen hat.
    Was würde ich also zusammenfassend sagen? Ich bin eher gegen die Schülertypisierung, auch wenn sie durchaus Vorteile hat. Als Kompromiss, wenn man eine Klasse neu übernimmt, könnte ich mir vorstellen: Den Anfangsunterricht ohne Typisierung beginnen und sich ein eigenes Bild über die Schüler machen. Später kann man das Bild dann mit anderen Lehrern vergleichen. Haben andere Lehrer das gleiche Bild, wie ich im Kopf? Bei Abweichungen kann man dann Nachforschungen anstellen…

    Liebe Grüße
    Katharina

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    1. Hallo Katharina,
      freut mich, dass dir mein Eintrag gefallen hat und vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich habe eine ähnliche Meinung wie du.
      Solche Typologien können niemals die Masse an Schülerpersönlichkeiten erfassen, bzw. sie klar voneinander differenzieren.
      Die Typologien sind denke ich auch nicht dafür gedacht sie konkret als Lehrer anzuwenden.
      Das war denke ich nicht die Absicht dieser empirischen Forschung.
      Es geht, so wie ich das verstehe, mehr darum uns einen Überblick über die verschiedenen Einstellungen gegenüber Schule und Unterricht und ihr Zusammenspiel zu geben.
      Die Bedeutung von Einstellungen wird betont und ihre Veränderung wird verdeutlicht.
      Man sollte das denke ich nicht zu determiniert sehen und definitiv mit Vorsicht betrachten.
      Diese Schülertypisierung sollte nicht von uns als angehende Lehrer auf Schüler angewendet werden.
      Aber sie regen dazu an sich über sein eigenes „typisieren“ Gedanken zu machen und zu reflektieren.
      Das Einordnen von Gegenständen oder hier Schülerpersönlichkeiten ist oft ein unbewusstes Vorgehen, dass jeder von uns verwendet.
      Andernfalls könnte man sich kaum in der komplexen Realität orientieren und zurechtfinden.
      Diese Typologien wollen uns einen Einblick geben, uns auf die Bedeutung von Einstellungen aufmerksam machen und regen evtl. dazu an das eigene Verhalten zu reflektieren.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  3. Hallo Isabel,
    dein Beitrag mit den vielen Darstellungen fand ich sehr interessant gestaltet und mit vielen anschaulichen Beispielen unterlegt.
    Ich muss sagen, ich finde die Einteilung von Schülern in verschiedene Einstellungsmodellen interessant und kann viele Vorteile darin erkennen.
    Ich finde es Interessant, wie es unter den Schülern innerhalb von vier Jahren anscheinend solch große Veränderungen gibt, trauriger Weiße eher ins negative, da immer mehr Schüler ihre positive Einstellung verlieren. Durch diese Einteilung merkt man, das etwas mit unserem Schulsystem nicht stimmt - es sollte nicht eine Konsequenz der Schule sein, das die SuS die Freude am Lernen und Weiterentwickeln verlieren und den Besuch des Unterrichtes nur noch als Bürde sehen.
    Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf von Seiten der Gesellschaft und der Schule.
    Bei einem nicht reflektierten Umgang mit solchen Einteilungsmodellen kann es natürlich auch zu negativen Folgen kommen z.B. lehnt der Lehrer die unmotivierten oder frustrierten ab, doch halte ich persönlich es für hilfreich wenn man sich den Bildern, die man sich automatisch im Kopf über einen Schüler macht, bewusst stellt. Dadurch kann man seinen Umgang mit den Schüler reflektieren - ob man vllt. nicht unterbewusst auf den Typus des Schülers reagiert hat und ob man für den Schüler nicht etwas verbessern kann
    Man kann sich dann natürlich auch die Frage stellen warum Schüler A. gelangweilt ist -> vielleicht ist der Lerninhalt zu einfach für ihn und der Schüler braucht mehr Möglichkeiten sich zu entfalten.
    Sich über die Einstellung der Schüler zum Unterricht bewusst zu werden, halte ich also für wichtig um den Unterricht best möglich zu gestalten um die Lernfreude möglichst vieler Schüler hoch zu halten.

    Liebe Grüße,
    Bianca

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    1. Hallo Bianca,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich finde es sehr interessant, wie du diese Studie auf das Schulsystem und die Gesellschaft überträgst, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
      Die Typologien wie sie hier vorliegen geben meiner Meinung nach einen guten Einblick in die
      Bedeutung von den Einstellungen der Schüler und inwiefern sie sich auf das Lernen auswirken.
      Ich bin wie du der Meinung das man solche Typologien sehr kritisch betrachten sollte
      Die Studie zeigt die Veränderung von Einstellungen im Laufe der Schulbahn auf, das ist meiner Meinung nach ein interessanter Aspekt den man durchaus berücksichtigen sollte.
      Wieso genau diese Einstellungsänderungen zustande kommen wird leider nicht erklärt, aber ich denke das neben dem schulischen Druck gerade in der Sekundarstufe die Adoleszenz eine wichtige Rolle spielt.
      Ich denke wie du, dass es wichtig ist sich die Einstellungen der Schüler bewusst zu machen um das im Unterricht zu berücksichtigen.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  4. Hallo Isabel,

    erst einmal ein großes Dankeschön für deinen Blogeintrag über „Einstellungen von Schülern und Lehrern im Unterricht“ und den dazugehörigen Fragen/Anregungen für uns zum Kommentieren.
    Ich persönlich denke nicht, dass es sinnvoll ist, die Schüler in bestimmte Stereotypen einzuordnen und sie somit zu „etikettieren“. Es ist zwar gut möglich, dass der ein oder andere in eines dieser Raster hineinpasst und sich vorwiegend so verhält, allerdings eben nur vorwiegend. Vielmehr denke ich, dass die Schüler zu mehreren Einstellungen auf einmal neigen und sich dadurch nicht eindeutige zuordnen lassen. Die Einstellung von Schülern gegenüber dem Unterricht hängt auch stark von der Umgebung ab. Dazu zählen die Atmosphäre, die Lehrperson und die Inhalte des Unterrichts. Ebenso zähle ich hier die Eltern bzw. das häusliche Umfeld dazu. Ich denke ein Schüler ist schneller frustriert, wenn er von zuhause nicht ausreichend Unterstützung und/oder ein schlechtes Vorbild bekommt. Diese Einstellung kann sich dann aber ändern, sobald der Schüler beispielsweise in eine Tagesgruppe aufgenommen wird und dort dementsprechend unterstützt wird. In so einem Fall ist es allerdings sehr wichtig, dass sich die Lehrperson auf eine Veränderung des Schülers einlassen kann und sich nicht in der vorigen Typisierung „verheddert“.
    Meiner Meinung nach gibt es auch nicht DEN perfekten Lehrertyp, um auf eine Frage zu einem „guten Biologielehrer“ einzugehen. Für mich ist eine gute Lehrperson diejenige, die eine Beziehung zu den Lernenden aufbauen kann, um sich somit Ansehen und Vertrauen zu verschaffen. Dadurch kann sie den Lernenden dabei helfen, unterschiedliche und/oder bessere Strategien für das Lernen des Fachs zu entwickeln. Persönlich-fachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind also bei jedem Lehrer wünschenswert.
    Sehr interessant finde ich die Statistik in Abbildung 3 und die dazugehörigen Tabelle (Abb. 4). Woran kann es liegen, dass die Schüler ihre Freude am Lernen verlieren und sich immer mehr zum „Gelangweilt-Frustrierten-Typ“ entwickeln? Das ist wirklich schade...

    Liebe Grüße,
    Johanna

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    1. Hallo Johanna,
      viele Dank für deinen Kommentar.
      Ich denke auch, dass diese Typologien dazu tendieren die Schüler mit einem Etikett zu versehen, das vielleicht gar nicht passt.
      Natürlich haben Schüler mehrere und sehr verschiedene Einstellungen, das wurde in der Studie durchaus berücksichtigt.
      Aber genau das macht es noch schwerer die Schüler in einen Typen einzuordnen der ihnen gerecht wird.
      Diese Typen wie sie hier vorliegen sind meiner Meinung nach viel zu grob, klischeebehaftet und undifferenziert.
      Dennoch geben sie wie ich finde einen interessanten Einblick und unterstreichen die Bedeutung von Einstellungen im Unterricht.
      Bei den Biologielehrer Typen sehe ich das ganz ähnlich.
      Ich bin deiner Meinung, ich glaube es gibt nicht den perfekten Lehrertyp aber ich denke das man durchaus Aspekte für sich selbst mitnehmen kann.
      Das die Gründe für Einstellungsänderungen der Schüler im Laufe ihrer Schulbahn nicht untersucht wurden finde ich ebenfalls sehr schade.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  5. Hallo Isabel,
    vielen Dank für deinen Blogeintrag.
    Ich möchte mich in meinem Kommentar mit deiner Frage beschäftigen, welchen Lehrer ich als „guten“ Lehrer einordnen würde, und welchen nicht. Dabei gehe ich auf die drei Biologielehrer- Typen aus der Studie von Neuhaus ein, die du im 4. Punkt deiner Ausarbeitung „Einstellung von Lehrern“ zur Sprache gebracht hast.

    1. Der pädagogisch- innovative Typ: Positiv an diesem Typ ist, dass er vor den Schülern den Alltagsbezug betont. Dadurch steigt das Interesse der SuS für das Thema, da sie einen persönlichen Bezug dazu erhalten. Ebenfalls gut ist, dass er viel mit Gruppenarbeiten arbeitet, dadurch lernen die SuS im Team zu arbeiten und auch mit Konfliktsituationen umzugehen, was ihnen für ihren späteren Berufsalltag von Vorteil sein kann.
    Was ich allerdings sehr negativ an diesem Typ finde ist, dass dieser Lehrer sehr wenig Wert auf fachlichen Inhalt legt. Dabei ist ein hohes Maß an Expertise in Unterrichtsfächern ein wichtiger Punkt bei der Profession des Lehrerberufes.

    2. Der fachlich- innovative Typ: Ebenso wie auch beim pädagogisch- innovativen Typ zeichnet diesen Lehrertyp aus, dass er den Alltagsbezug stark in den Unterricht miteinbezieht. Was allerdings im Vergleich zu dem 1. Typ besser ist, ist dass dieser Typ auch einen hohen Wert auf fachliche Kompetenzen legt. Ein weiterer positiver Punkt des fachlich-innovativen Typs ist die Experimentierfreudigkeit und die Freude daran, neue Dinge im Unterricht auszuprobieren.

    3. Der fachlich- konventionelle Typ: Dieser Typ bezieht den Alltagsbezug nicht sonderlich mit ein, was einen negativen Aspekt darstellt. Die Bevorzugung konventioneller, bewährter Unterrichtsmethoden muss nicht immer vorteilhaft sein, da manchmal auch neuere Methoden und Vorgänge in den Unterricht miteinbezogen werden sollten, um den Unterricht zeitgemäß zu gestalten. Ein weiterer Punkt, von dem ich nicht ganz überzeugt bin ist, dass dieser Lehrertyp die theoretische Bearbeitung von Inhalten bevorzugt. SuS lernen besser, wenn sie Theorie und Praxis miteinander verbinden können. Denn so wird ein Inhalt von mehreren Seiten beleuchtet und kann sich somit besser in Köpfen verankern.
    Ein positiver Aspekt ist hier natürlich wieder, dass der Lehrer sich als fachlicher Ansprechpartner sieht.

    Ich persönlich erachte den fachlich- innovativen Typ als den „guten Lehrer“, denn dieser verbindet die guten Eigenschaften der anderen beiden Lehrertypen. Dieser Lehrer vermittelt Inhalt mit Praxisbezug und sieht sich selbst auch als Ansprechpartner an, wenn es um inhaltliche Fragen geht. Dies ist wichtig, damit die SuS auch das Gefühl haben, dass der Lehrer kompetent in Sachen Inhalt und Vermittlung ist. Auch sehr wichtig ist der Alltagsbezug, den dieser Lehrertyp auch betont. Dadurch bekommen die SuS einen persönlichen Bezug zu den Themen, die sie im Unterricht behandeln, und das Interesse und die Motivation wird geweckt- was in anderen Blogeinträgen ja auch schon zu lesen war.
    Die anderen beiden Lehrertypen sind jeweils zu eintönig und beleuchten nicht alle wichtigen Aspekte, die für einen guten und professionellen Lehrer wichtig sind.

    Liebe Grüße
    Leonie Graner

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    1. Hallo Leonie,
      vielen Dank für deinen Blogkommentar :).
      Ich finde es sehr ansprechend wie du die einzelnen Biologie Lehrer Typen nochmals erklärt und bewertet hast.
      Größtenteils bin ich deiner Meinung und denke das jeder "Typ" seine Stärken und Schwächen hat.

      Meiner Meinung nach, ist es schwer sie einzelnen Typen als "gute" oder "schlechte" Lehrer einzustufen, da neben den Einstellungen eines Lehrers auch noch sehr viele andere Komponenten mitspielen, die einen "guten" oder "schlechten" Lehrer ausmachen.
      Beispielsweise die Sozialkompetenz oder die Fähigkeit die SuS für ein Thema zu motivieren.

      Allerdings spricht mich persönlich auch der fachlich-innovative Typ am meisten an, da seine Einstellungen zu seiner Berufsidentität mehr oder weniger meinen entsprechen.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  6. Liebe Isabel,
    Auch ich finde deinen Blogbeitrag sehr übersichtlich und verständlich.
    Zum Thema, ob es sinnvoll ist, Schülertypologien anhand von Einstellungsprägungen herzustellen, finde ich, dass es nicht immer möglich ist, SuS genau einem Typen zuzuordnen. Je nach Klassenstufe und Unterrichtsfach verhält sich der einzelne Schüler anders. Ich kann mir so gut vorstellen, dass die einzelnen SuS teilweise mehreren Typen gleichzeitig, beziehungsweise innerhalb einer Klassenstufe, zugeordnet werden können, je nach Unterrichtsfach und persönlichem Interesse des Schülers an den jeweiligen Inhalten.
    Doch eigentlich wollte ich auf die Lehrertypen eingehen und die Frage, welchen Typ ich als „guten Lehrer“ einordnen würde. Auch hierbei muss man schauen, um welche Schulart und Klassenstufe es sich handelt. In den unteren Klassenstufen ist der „pädagogisch-innovative Typ“ meiner Meinung nach am Besten geeignet. Die soziale Funktion des Unterrichts die hier betont wird finde ich gerade für jüngere Schüler sehr passend um das Fach erst einmal zu erkunden. Auch der Alltagsbezug ist wichtig, damit die SuS verstehen, wozu sie die Unterrichtsinhalte vermittelt bekommen und der Inhalt wird greifbarer und realer. Auch die Freude, neue Dinge im Unterricht auszuprobieren ist in den unteren Klassen wichtig um den SuS das Fach und das Interesse an den Inhalten näher zu bringen.
    Schaut man sich nun die Mittelstufe an, so würde ich den „fachlich-innovativen Typ“ bevorzugen. Die SuS sind nun schon etwas älter, haben ein gewisses Fachwissen und sind nun bereit, dieses Wissen und ihre Fähigkeiten im experimentellen Unterricht, den dieser Lehrertyp fordert, unter Beweis zu stellen. Es gibt nun auch sicherlich SuS die das Fach besonders interessiert und die viele Dinge wissen wollen und Fragen stellen, sodass es nun wichtig wird, dass der Lehrer sich auch als fachlicher Ansprechpartner sieht und Antworten liefern kann. Auch in der Mittelstufe ist es noch nützlich, die Alltagsbezüge im Unterricht zu betonen und diese auch durch Experimente noch deutlicher zu veranschaulichen.
    In der Oberstufe, in der die SuS sich ihre eigenen Schwerpunktfächer gewählt haben passt der “fachlich-konventionelle Typ“ für mich auf den ersten Blick am Besten, wobei ich die rein theoretische Bearbeitung von Inhalten nicht immer für geeignet halte, da sie sehr trocken und kompliziert sein können und die SuS sich langweilen, wenn sie nicht mehr mitkommen. In der Oberstufe werden die Unterrichtsinhalte immer komplexer und es geht um Leistung, sodass es wichtig ist, dass der Lehrer sich als fachlichen Ansprechpartner sieht und sich in seinem Fachgebiet gut auskennt. Außerdem geht es in den höheren Klassen leider oft darum, sehr viel Inhalt zu vermitteln, sodass wenig Zeit für Experimente oder Gruppenarbeit bleibt.
    Dieser Lehrertyp wird von den SuS vermutlich nicht bevorzugt, da es wie gesagt viel um Theorie geht und der Praxisbezug fehlt, doch wenn es darum geht, gute Leistungen zu erbringen, ist er meiner Meinung nach schon gut geeignet, wobei sich die SuS natürlich auch freuen würden, wenn der Unterricht ab und zu ein bisschen aufgelockert wird, durch Experimente oder eigenes aktiv-werden.
    So würde ich zusammenfassend sagen, dass man nicht eindeutig sagen kann, welcher der drei Lehrertypen nun der Beste ist, sondern dass man auf den Kontext schauen muss, bevor man bewertet, besonders im Blick auf Leistung, die heutzutage leider immer mehr in den Mittelpunkt rückt. Ich persönlich finde, der „fachlich-innovative Typ“ ist ein guter Lehrer, da er das gesunde Mittelmaß der beiden anderen Typen bildet und sowohl als fachlicher Ansprechpartner dient, als auch Alltagsbezüge im Unterricht betont und den Unterricht nicht nur rein theoretisch gestaltet.

    Liebe Grüße,
    Lea

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    1. Liebe Lea,
      vielen Dank für deinen interessanten Blog Kommentar .
      Deine Idee, die Lehrer Typen nach Klassenstufe und Schulart einzuordnen finde ich sehr ansprechend, auf diese Weise hatte ich die Typologien noch nicht betrachtet.
      Ich kann dir da nur zustimmen, ich würde den pädagogisch-innovativen Typ ebenfalls an einer Grundschule bzw. in den niedrigeren Klassenstufen als wichtig und „guten“ Lehrer befinden.
      Vor allem in der Grundschule spielt das Erziehen der Kinder noch eine sehr wichtige Rolle.
      In der weiterführenden Schule steht meiner Meinung nach hingegen die Bildung stärker im Fokus.
      Somit passen der fachlich-innovative und der fachlich-konventionelle Typ besser an zu höheren Klassenstufen.

      Ich denke, dass es neben den Einstellungen des Lehrers bezüglich seiner Berufsidentität noch viele weitere Faktoren gibt die einen „guten“ Lehrer definieren.
      Beispielsweise das Durchsetzungsvermögen oder Empathie.

      Interessant finde ich auch deinen Gedankengang, die Lehrer Typen nicht nur nach Klassenstufe, sondern auch nach Fächern einzuordnen.
      Somit könnte der pädagogisch-innovative Typ zum Fach Ethik passen, da es hier oft um persönliche Werte und Einstellungen der SuS zum Beispiel zu moralischen Dilemata geht.
      Allerdings kann das auch eine falsche Herangehensweise sein, da man die Inhalte eines Faches, nicht automatisch mit Einstellungen des Lehrers gleichsetzen kann.

      Ich denke das du viele interessante Aspekte zu den Lehrer Typologien miteingebracht hast und denke, dass sich das sehr gut übertragen lässt.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  7. Hallo Isabel,

    vielen Dank für den interessanten und verständlich aufgearbeiteten Blogbeitrag.
    Meiner Meinung nach sind Einstellungen im schulischen Kontext ein wichtiges und oft unterschätztes Thema.
    Erstens sind Einstellungen eine bedeutsame Verhaltensdeterminante, auch für unbewusste Handlungen, wie du mit Abbildung 2 aufgezeigt hast. Dies bedeutet, dass auch das Agieren in sozialen Gefügen wie im Klassenverband durch Einstellungen der Schüler bestimmt wird. Kommt es also zu sozialen Problemen wie z.B. zu Mobbing, sollten als Erstes die Einstellung der Schüler genauer in den Blick genommen werden.
    Des Weiteren hat Unterricht immer auch die Zielsetzung, Normen, Werte und Einstellungen auf positive Art zu beeinflussen.
    So hat die Schule die Funktion, Schüler in die Gesellschaft zu integrieren, indem gesellschaftlich erwünschte Verhaltensweisen eingeübt werden und entsprechende Einstellungen und Haltungen vermittelt werden.
    Beispielsweise kann im Biologieunterricht eine positive Einstellung zur Natur und Respekt gegenüber Tieren und Pflanzen als übergeordnete Ziele stehen.
    Nun stellt sich aber die Frage, wie man als Lehrer Einstellungen beeinflussen kann.
    Sind die Schülereinstellungen peripher, wird es sicherlich einfacher sein, Einstellungen zu ändern. Auch sollte die Lehrkraft darauf achten, positive Einstellungen mit anderen Einstellungen zu verknüpfen, da diese Netzwerke dann stabiler sind. Fächerübergreifender Unterricht bietet sich deshalb in den meisten Fällen an.
    Ich möchte hier auf die Möglichkeit zur Änderung von Einstellungen aus kommunikationstheoretischer Sicht eingehen, da dieses Modell im Unterricht umgesetzt werden kann: Möchte man Einstellungen in eine bestimmte Richtung lenken, sollten Argumente eine hohe Qualität aufweisen, also eine klare Struktur besitzen. Indem man persönliche Betroffenheit der Schüler schafft und mäßige emotionale Appelle einsetzt, werden Einstellungen ebenfalls eher abgeändert.
    Wenn der Lehrer argumentiert, sollte er immer beidseitig argumentieren und auf die richtige Reihenfolge der Argumente achten, das beste Argument sollte deshalb am Ende stehen. („Positionseffekt“) Außerdem ist wichtig, dass die Lehrkraft an sich glaubwürdig und sympathisch erscheint, denn nur dann können abweichende Meinungen akzeptiert werden.
    Eigenaktivität der Schüler fördert ebenfalls eine echte Einstellungsänderung, deswegen sollten Schüler im Unterricht aktiv agieren dürfen.
    Ein weiterer Trick ist die sog. „erzwungene Einwilligung“: Dies beutetet, dass Schüler z.B. für eine andere Meinung in einem Gruppenspiel eintreten sollen, und diese folglich unbewusst, durch den erlebten Widerspruch, anpassen.
    Ich denke, der pädagogisch-innovative Typ erfüllt eher die sozialen Bedingungen, der fachlich-innovative Typ wird wahrscheinlich kompetenter wahrgenommen und kann Argumente besser ausführen. Positiv ist, dass Beide einen Alltagsbezug herstellen und damit persönliche Betroffenheit der Schüler erzeugen. Eine Mischung aus Beiden wäre meiner Meinung nach am besten für die Grundschule. Der fachlich-konventionelle Typ ist, wenn überhaupt, für die Oberstufe, z.B. für Abitursvorbereitungen, geeignet.
    Im Unterrichtsalltag sollten Schülertypologisierungen wegen daraus resultierenden Vorurteile seitens der Lehrern vermieden werden. Dabei wird deutlich, dass die drei Komponenten zusammenhängen: Durch das Wissen über einen Schüler (kognitive Komponente) hat der Lehrer bestimmte Gefühle (affektive Kompetente) und behandelt ihn deswegen auf eine besondere Art. (konative Komponente)
    Geeignet sind Typologisierungen deshalb eher für empirische Forschungen. Ersichtlich wurde z.B. dass das derzeitige Schulsystem den zielorientierten Leistungs-Typ fördert und dem Lernfreude-Typ leider nicht gerecht wird.
    Liebe Grüße
    Magdalena Krause

    Quellen:
    „Psychologie“, Hobmair, 2008, Bildungsverlag EINS GmbH, S. 399-401
    http://www.unipotsdam.de/fileadmin/projects/erziehungswissenschaft/documents/studium/Textboerse/pdf-Dateien/hintz_funktionen.pdf. 10.08.2016

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    1. Hallo Magdalena,
      vielen Dank für deinen Blog Kommentar :).

      Ich finde es sehr ansprechend, dass du die Bedeutung von sozialen Einstellungen als Verhaltensdeterminante herausgearbeitet hast.
      Die Einstellungsänderung aus kommunikationstheoretischer lässt sich meiner Meinung nach gut im Unterricht umsetzen, da stimme ich dir zu.

      Eine weitere Möglichkeit Einstellungen zu ändern, ist mit kognitiver Dissonanz (Leon Festinger) zu arbeiten.
      Hierbei widersprechen sich beispielsweise die Einstellung eines Schülers mit den Gegebenheiten wie sie in der Realität vorliegen.
      Hat ein Schüler beispielsweise die Einstellung „Mathe werde ich später im Leben niemals brauchen“
      Kann der Lehrer durch Alltagsbezug des Fachs und konkrete Beispiele das „Gegenteil“ beweisen und somit eine kognitive Dissonanz erzeugen.
      Die Einstellung des Schülers stimmt nicht mit der Realität überein.
      Da der Mensch einen konsonanten Zustand (Balance) anstrebt, wird die kognitive Dissonanz als Zustand psychologischer Spannung als unangenehm empfunden und es kann zu einer Einstellungsänderung kommen.

      Bei den Schülertypologien kann ich dir ebenfalls zustimmen.
      Ich denke, dass sie in der empirischen Forschung sehr interessant sind, vor allem da Einstellungen ein vergleichsweise „einfaches“ Thema zum forschen sind.
      Meiner Meinung nach ist es falsch diese Typologien als Lehrer konkret auf Schüler anzuwenden, da es, wie du gut beschrieben hast, zu Verhaltensänderungen seitens des Lehrers führen kann.
      Allerdings denke ich, dass sie einem helfen die Schüler besser zu verstehen, da man sich als Lehrer vor allem die Tatsache, dass die Schüler ihre Typen im Verlauf ihrer Schulbahn wechseln vor Augen halten sollte.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  8. Ich habe mir jetzt einige der Kommentare unter diesem Beitrag durchgelesen und bin dabei eher auf Ablehnung gestoßen. Die Begründung war meisten, dass man Schüler nicht nur in 3 Typen einteilen kann und die Gefahr solcher Typologien ist, dass daraus Stereotypen entstehen und die Schüler zwangsläufig diskriminiert werden. Auch vom Pygmalion-Effekt war in einem Kommentar die Rede. Jetzt frage ich mich warum gehen angehende Lehrer davon aus, dass sie und ihre Kollegen später einmal Informationen wie diese Typologien, dazu nutzen werden Schüler zu diskriminieren? Vielleicht rührt das auf schlechte Erfahrungen mit ehemaligen Lehrern oder der damaligen Angst, vom Lehrer falsch eingeschätzt zu werden. Aber ich hab das so verstanden, das diese Typen auch dadurch gekennzeichnet sind das Schüler im laufe der Zeit zwischen ihnen hin und her springen und das Sprungbrett hierfür Einstellungsänderungen sind. Meiner Meinung nach ist es daher eine gute Möglichkeit unerwünschte Einstellungen zu erkennen und versuchen richtig auf sie einzugehen. Gerade die Information, dass dies zu einem diskriminierendem Verhalten führen kann sollte den Lehrer dazu bewegen gezielt darauf zu achten, dass es nicht so weit kommt. Natürlich ist trotzdem die Gefahr da aber wenn man vorsichtig und überlegt mit dieser Typologie umgeht könnten sich durchaus Vorteile daraus schlagen lassen. Ich meine nicht gelesen zu haben dass in den gezeigten Daten stand, dass einer dieser Schülertypen bessere oder schlechtere Noten schreibt. So hat sich schon indirekt eine Diskriminierung bemerkbar gemacht, denn ich vermute mal das die meisten nicht davon ausgehen das die gelangweilten oder die frustrierten besseren Noten schreiben. Wenn man also neutral mit diesen Schülertypen umgeht muss es gar nicht zu einer Diskriminierung kommen und man kann sich darauf fokussieren wie man Schülern die Langeweile/Angst am Unterricht nimmt.

    Sehr interessantes Thema und toll zusammengefasst.

    Gruß Nils

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    1. Hallo Nils,
      vielen Dank für deinen Blog Kommentar.
      Ich finde du sprichst da einen sehr wichtigen Punkt an, nämlich das die Typologien meiner Meinung nach etwas falsch verstanden werden können.
      Man sollte, wie du sagst neutral mit den Typologien umgehen und die Aufmerksamkeit vor allem auf den „Typen-Wechsel“ legen.

      Diskriminierung bzw. die konkrete Zuordnung der Typen zu einzelnen Schülern ist sicher nicht das Ziel dieser Forschung bzw. unser Auftrag als angehende Lehrer.
      Es geht vielmehr darum, sich bewusst zu machen, dass es ein natürlicher Vorgang ist die Komplexität der Realität zu reduzieren indem wir klassifizieren und oft auch unbewusst SuS in „Schubladen“ stecken.

      Es ist somit wichtig sich dieser Vorgänge bewusst zu sein und wie du geschrieben hast, sich diesen bewusst entgegen zu setzen.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  9. Liebe Isabel,
    Ich finde deinen Betrag zu persönlichen Einstellungen sehr gut gelungen.
    Ich möchte nun gerne auf die Fragen, die du an uns gerichtet hast, etwas eingehen und meine Meinung dazu sagen.
    Ich erachte es generell als nicht so sinnvoll, Schülertypologien herzustellen, und so auch nicht beim Thema Einstellungen. Ich glaube tatsächlich, dass man, wenn man so eine klare Vorstellung von Stereotypen im Kopf hat, eher dazu geneigt ist, die Schüler in Schubladen zu stecken, was meiner Meinung nach nicht richtig und eigentlich auch nicht möglich ist. Ich denke, dass man so gut wie keinen Schüler finden wird, der genau in allen Merkmalen in so ein Schema passt, da Schüler viel zu individuell sind und ihre Persönlichkeiten und Einstellungen viel zu komplex sind, als dass man alle genau einem Typ zuordnen könnte.
    Gleiches gilt natürlich auch für Lehrer, ich denke dass man auch hier eher Mischformen zwischen den einzelnen genannten Typen vorfindet, als welche, die genau in ein Schema passen (was es sicher auch geben mag, aber vermutlich eher nicht die Regel ist).
    Auch finde ich es schwer zu sagen, welcher Typ davon jetzt gut oder am besten ist. Ich finde, das hängt auch immer sehr vom Schüler ab, was dem am besten liegt, ob er gerne Gruppenarbeit oder Experimente macht, oder ob es ihm leichter fällt, wenn er Fachwissen auf hohem Niveau, das ihn furchtbar interessiert präsentiert bekommt und sich dann auf theoretischer Ebene tiefer damit auseinander setzten möchte.
    Mein Biologielehrer, den ich die letzten vier Jahre in der Oberstufe hatte, habe ich für mich als ziemlich gut empfunden. Diesen Lehrer zum Beispiel würde ich jetzt als Mischung zwischen fachlich-innovativem Typ und fachlich-konventionellen Typ einstufen, was ich relativ perfekt fand. Ich weiß allerdings auch, dass einige meiner Mitschüler, das anders gesehen haben und gerne etwas mehr von Typ eins, dem pädagogisch-innovativen Lehrer gehabt hätten.
    Zu deiner letzten Frage möchte ich mich auch noch kurz äußern, wenn auch nicht besonders ausführlich. Ich würde die Einstellungskomponenten auf jeden Fall in Wechselwirkungen einordnen, da es für mich überhaupt keinen Sinn macht, sie zu trennen. Meiner Meinung nach müssten, um das zu können, alle Meinungen und Einstellungen einer Person strikt getrennt sein und keinerlei Einfluss aufeinander nehmen, was einfach nicht gegeben ist. Eigentlich bei jeder Überlegung, Abwägung und bilden einer Meinung treten da irgendwelche Wechselwirkungen auf, wenn auch manchmal unbewusst und ohne dass wir es merken.

    Liebe Grüße
    Jessica Renz

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    1. Hallo Jessica,
      vielen Dank für deinen Blog Kommentar.

      Ich muss dir da leider ein wenig widersprechen.
      Meiner Meinung nach ist es durchaus sinnvoll, solche Typologien zu erstellen.
      -vor allem in der empirischen Forschung.
      Natürlich sind drei Typen nicht genug, doch es geht nicht darum diese Typen als Lehrer konkret auf Schüler anzuwenden, sondern sich der Bedeutung der Einstellungen im Unterricht bewusst zu werden.
      Hierbei steht vor allem die Tatsache im Vordergrund, dass Schüler im Verlauf ihrer Schulbahn ihren „Typen“ wechseln.

      Das man SuS unbewusst in „Schubladen“ steckt, ist ein natürlicher Vorgang der sowieso stattfindet, denn anders könnte man sich in einer komplexen Realität schwer zurechtfinden.
      Es geht bei dem Beitrag darum sich dessen bewusst zu werden und aktiv entgegen zu wirken indem man den Schülern beispielsweise die Angst vor einem bestimmten Inhalt nimmt und sie motiviert.

      Diese Schüler und Lehrer Typen sind meiner Meinung nach aus Sicht der empirischen Forschung sehr interessant und machen beispielsweise die wechselnden Einstellungen der SuS im Verlauf ihrer Schulkarriere sehr übersichtlich und greifbar.
      Ich denke es ist empirisch überhaupt nicht möglich anders an dieses Thema heranzugehen.
      Man kann in der Forschung nicht jeden einzelnen Schüler individuell mit all seinen Persönlichkeitszügen erfassen.
      Es geht schließlich darum das Ganze zu verallgemeinern, greifbar zu machen und uns somit einen Einblick in die „typischsten“ Einstellungen zu geben.

      Es ist nicht Aufgabe von uns angehenden Lehrern unsere Schüler so konkret abzustempeln.
      Das steht hier auch nirgends.
      Es geht darum sich des Themas, der Bedeutung von Einstellungen bewusst zu werden und diese „Typologien“ als Überblick über die Einstellungsveränderungen von SuS im Hinterkopf zu behalten.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  10. Hallo,
    ein sehr interessanter Blog! Zu diesem Thema haben sich sicherlich noch nicht viele von uns vorher privat Gedanken gemacht.
    Nun möchte ich kurz meine Sichtweise aufzeigen:
    Ich finde es in diesem Zusammenhang falsch, von Stereotypen zu sprechen. Vielmehr handelt es sich um verschiede Lerntypen und individuelle Charakterzüge. Sie treten in den vielseitigsten Kombinationen auf und lassen sich deshalb nur schwer zusammenfassen. Als Lehrkraft ist es trotzdem nötig, auf verschiedene Typen dahingehend einzugehen, dass verschiedene Lernkanäle angesprochen werden, um jedem Schüler gleichermaßen oft eine nahezu optimale Chance zu bieten, den Lernstoff aufzunehmen. In den höheren Klassen wissen die Schüler oft schon, wie sie am besten Lernen und weisen sogar darauf hin. In der Unterstufe ist es allerdings nötig, möglichst viel anzubieten, damit die Schüler herausfinden, wie sie am besten Lernen. Auch die Anzahl der Methodenwechsel kann entscheidend sein, da sonst irgendwann Langeweile auftritt. Zu schnell sollte man Prozesse jedoch auch nicht unterbrechen, da sonst kein Lernerfolg zu erzielen ist. Jede Lehrperson muss daher diesen schmalen Grad treffen.
    Man „verheddert“ sich also nicht unbedingt in Stereotypen, sondern muss lernen mit der Heterogenität der Klasse optimal umzugehen.
    Ich hoffe, dass uns das später im Beruf gut gelingen wird!
    Danke für den guten Blog,
    Marion

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    1. Hallo Marion,
      vielen Dank für deinen Kommentar :).
      Ich persönlich denke, dass solche Typen bzw. Typologien Stereotypen immer sehr ähnlich sind, da Stereotypen schließlich nichts anderes als "Alltags" Typen sind.
      Diese sind von uns selbst geschaffen oder werden oft ohne Kritik übernommen.
      Ich gebe dir Recht, dass man möglichst viele verschiedene Lernkanäle ansprechen muss, allerdings ergibt sich mir aus den Typologien nicht das sie alle unterschiedliche Lernkanäle haben.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  11. Liebe Isabell,
    Ich kann mich den anderen nur anschließen, dass dies ein gelungener Blogbeitrag ist.

    Eine Einstellung ist für mich ein Wert oder eine Norm in einem Gefüge oder System. So werden Werte und Normen welche die Grundlage für eine Einstellung darlegen, von dem Geschehen außerhalb des zu beeinflussenden Individuums konzipiert. In einer Gesellschaft passiert dies überall, wo immer man soziale Interaktionen vorfindet; Somit auch in der Schule, egal ob auf dem Pausenhof oder im Klassenzimmer.
    So wie das Handeln anderer unsere eigenen Einstellungen beeinflusst, wirken sich unsere Einstellungen auf unser Handeln und Wirken aus.
    Somit gibt es unterschiedliche Persönlichkeiten welche sich durch ihr Handeln prägen.
    Es gibt unterschiedliche Schülerpersönlichkeiten genauso wie verschiedene Lehrerpersönlichkeiten.
    Dementsprechend werden die Ziele des Lebens oder zum Beispiel dem Lernens in der Schule, verschiedene Prioritäten gesetzt. Es gibt die paidotropen und logotropen Lehrkräfte, welche in der Vorlesung und deinem Blog erwähnt wurden. Ebenso die verschiedenen Schülertypen, wie dem lernfreudigen Typ oder dem leistungs-& zielorientierten Schülertypus.

    Meiner Meinung nach finde ich es jedoch sehr schwer so viele Schüler und Schülerinnen welche alle von Haus aus unterschiedlich sind, in ein Raster einzufügen. Von „Schleimer“ über „Streber“ bis „Klassenclown“ ist meist alles in einer Klasse vorzufinden.
    Als Lehrkraft muss man sich nun bewusst sein, diese verschiedenen Menschen nicht in Raster zu klassifizieren und die logische Folge daraus, dann zu diskriminieren, in dem man sich ein Bild macht und dieses anschließend zum Beispiel in ein bestimmtes Leistungsniveau einteilt. Somit bildet man sich als Lehrkraft im Unterbewusstsein von dem äußeren Handeln und Erscheinen des Kindes eine Persönlichkeit welche man einer bestimmten Notengebung zuordnet. Wichtig ist es, die Einflüsse von außen, welche nicht zum Verfahren gehören, sauber und bewusst aus zu sortieren und die Gestaltung des Lebens in die Hand des eigenen Denkens und Verständnisses zu legen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jenny Wagner

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    1. Hallo Jenny,
      vielen Dank für deinen Kommentar :).

      Ich finde du hast die Bedeutung von Einstellungen bzw. die Verknüpfungspunkte von Einstellungen und Handeln sehr gut zusammengefasst.

      Des Weiteren bin ich deiner Meinung, dass man sich frei von Einflüssen und "ersten Eindrücken" machen sollte.
      Allerdings ist es nicht unsere Aufgabe die Schüler in Raster zu stecken, das habe ich so auch nirgends aufgeführt.
      Die Typologien sind in der empirischen Forschung sehr interessant und nützlich.
      Für unseren "Lehreralltag" so aber nicht 1:1 übertragbar.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  12. Hallo,

    da dieser Blogbeitrag einen sehr guten Überblick über das Thema Einstellungen von Schülern und Lehrern gibt, was für den Unterricht ein wichtigen Themenkomplex darstellt, gefällt er mir sehr gut.

    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass die Lehrkraft ein Gefühl dafür hat, ob Schüler gelangweilt oder frustriert sind, was in der Regel, nicht besonders schwierig festzustellen ist, da sich die Schüler und Schülerinnen dann dementsprechend verhalten. Die genaue Einstellung eines Schülers/ einer Schülerin hingegen herauszufinden erachte ich aber für eine Lehrkraft als schwierig bis unmöglich, da wie schon in dem Blogbeitrag erwähnt, Einstellungen nicht direkt beobachtbar sind.

    Insofern sollte eine Lehrkraft versuchen, dass sich Langeweile oder Frustration nicht in eine Einstellung verwandelt, indem er oder sie darauf achtet, dass alle Kinder nach ihren Leistungen und nach ihrem Können passend gefördert werden.

    Zudem finde ich es für den Unterricht schwierig, Lehrer und Schüler in je 3 „Einstellungsgruppen“ einzuteilen, da sich die Einstellungen bei Kindern und Jugendlichen sehr stark unterscheiden können und da zum Beispiel auch lernfreudige Kinder, die Lernen als wichtig erachten ein negatives Verhältnis zu Mitschülern haben können.

    Demnach sollte bei Verhalten, das der Lehrperson negativ auffällt, wie zum Beispiel, dass ein Schüler bzw. eine Schülerin im Unterricht mit dem Nachbarn redet, oder nicht aufpasst und somit sich deuten lässt, dass er oder sie den Unterricht langweilig findet, individuell gehandelt werden.

    Ich denke mal, dass eine solche Reduzierung der Einstellungen durchgeführt wurde, damit eine Umfrage überhaupt erst möglich gemacht wird, da sich sonst Einstellungen nur schwer messen lassen.

    Im Blogbeitrag kam aber sehr schön zum Vorschein, wie viele Folgen Einstellungen von Lehrern und auch von Schülern auf den Unterricht hat. Sowie, dass Einstellungen nicht direkt Beobachtbar sind, weshalb eine Lehrkraft nur die „Symptome“ einer Einstellung (Langeweile oder auch Frustration, genau wie Lernfreude) erkennen kann und diese Erkenntnisse mit in den Unterricht einfließen lassen kann.


    Mit freundlichem Gruß,


    Matthias Hartmann

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    1. Hallo Matthias,
      vielen Dank für deinen Kommentar :).

      Ich bin ganz deiner Meinung, es handelt sich bei den Schüler und Lehrer Typen um Studien, die ich in meinem Beitrag vorgestellt habe, nicht um einen Auftrag an uns angehende Lehrer alle Schüler in drei Raster zu stecken.

      Liebe Grüße
      Isabel

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  13. Hallo Isabel,
    im Voraus möchte ich dir schon mal ein großes Dankeschön aussprechen für deinen gelungenen Blog-Beitrag. Dieser ist sehr interessant zu lesen.

    Nun zu deiner Frage: „ Welchen Biologielehrer Typ würdet ihr als „guten“ Lehrer einordnen, welchen eher nicht?“
    Biologie ist meiner Ansicht nach ein sehr komplexes Fach, für das man Begeisterungen hervorbringen muss, um gut zu sein. Eine gute Lehrperson ist gerade in diesem Fach von besonderer Bedeutung, da die Schülerinnen und Schüler sonst vermutlich schnell ‚abschalten‘ und keine Lust haben sich mit einzubringen.
    Eine gute Lehrperson muss für mich verschiedene Qualitäten, Kompetenzen und Fähigkeiten vorweisen. Zum einen muss sie pädagogische Kompetenzen und eine gute Fachexpertise nachweisen und zielorientiert, differenziert, pädagogisch hochwertig und individuell den Unterricht gestalten können.
    Meiner Ansicht nach, kann man keinen bestimmten Typen als perfekt ausmachen und darstellen, da es sehr stark von der Schulart abhängig ist.
    In einem Gymnasium, in dem vorwiegend die Leistung zählt, ist eine „gute Lehrperson“ unter dem fachlich-konventionellen Typ anzutreffen.
    In einer Realschule sollte man vorwiegend den fachlich-innovativen Typen als Lehrperson vorfinden.
    In einer Hauptschule ist eine Lehrperson des pädagogisch-innovativen, bzw. des fachlich-innovativen Typs am besten aufgehoben.
    In Grundschulen und in Sonderpädagogischen Bildung- und Beratungszentren profitieren die Schüler vermutlich am meisten von einer Lehrperson des pädagogisch-innovativen Typs.

    Eine Kompetenz, die mir zudem noch sehr wichtig erscheint, ist die Empathie-Fähigkeit. Eine Lehrerin oder ein Lehrer, sollte gut auf die Schülerinnen und Schüler eingehen können und darauf achten, was die Schülerinnen und Schüler am meisten wollen und fordern, und darauf dann eingehen und dies umsetzen.
    Ein großer Faktor spielt meiner Meinung außerdem noch das Alter, in dem sich die Schülerinnen und Schüler befinden. In den verschieden Altersklassen, herrschen sehr viele individuelle und teils konträre Lerntypen, die unter verschiedenen Lernatmosphären am besten und am erfolgreichsten lernen können.
    Soviel zu meiner Meinung, nochmal vielen Dank für dein Engagement und deinem entstandenen Blog-Beitrag.
    Liebe Grüße
    Isabell

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  14. Liebe Isabel,
    Vorab vielen Dank für deinen interessanten Blogeintrag. Ich finde es super, dass du es geschafft hast, alles Wichtige relativ kompakt zu beschreiben.
    Allerdings muss auch ich sagen, dass ich absolut kein Fan von Typologien bin. Egal wie gut sie differenziert sind.
    Klar, wir alle kategorisieren Menschen und stecken sie in Schubladen ohne uns darüber bewusst zu sein.
    Ich denke, dass besonders Schüler es ganz schnell merken, wenn sie oder Mitschüler in Schubladen gesteckt werden. Und vor allem auch in welche. Und genau das denke ich, ist auch das Hauptproblem. Wenn die Schüler nämlich merken, dass der Lehrer einen Schüler für besonders begabt hält und ihn zwangsläufig unterbewusst so behandelt und ihn durch gezieltes drannehmen oder Fragen anders fördert als den Rest der Klasse, wird sich das Klassenklima schnell negativ beeinflusst. Das vom Lehrer bevorzugte Kind wird im schlimmsten Fall sogar vom restlichen Teil der Klasse als „Streber“, „Schleimer“ oder „Lieblingskind“ gehänselt und ausgegrenzt. Und so hat der Lehrer durch lediglich, wahrscheinlich auch unbeabsichtigtes Zuteilen in eine Kategorie, u.U. eine Verschlechterung der Lernsituation eines Schülers verursacht.
    Hinzu kommt, dass Schüler gerade in den ersten Stunden nie ihr wahres Ich zeigen. Sie wollen sich von ihrer coolsten und besten Seite präsentieren und dem Lehrer bzw. ihre Mitschülern imponieren. Der Lehrer kennt auch nicht die persönliche Geschichte der Schüler. Es kann sein, dass dem Schüler etwas Schlimmes widerfahren ist an einem Tag und er deswegen so drauf ist. So kommt es dazu, dass der Lehrer gar keine Chance bekommt, den Schüler in die richtige Kategorie einzuteilen.
    Außerdem denke ich, dass nicht jeder Schüler immer in die gleiche Kategorie eingeteilt werden kann. Ich denke, das hat auch viel mit dem Fach oder mit dem Thema zu tun.
    Liebe Grüße
    Antonia

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  15. Hallo Isabel,

    Mir hat dein klar gegliederter Beitrag sehr gut gefallen.

    Ist es sinnvoll anhand von Einstellungsausprägungen Schülertypologien herzustellen, oder verheddert man sich nur in Stereotypen?

    Diese Frage beantorte ich mit einem klaren Nein es ist nicht sinnvoll!
    Es ist meiner Meinung nach unmöglich SuS in nur drei Kategorien einzuordnen.
    Die Einstellung eines Schülers hängt von so vielen Faktoren ab, dass sie sich jeden Tag ändern kann. Auch die motiviertesten SuS haben keine Lust auf Unterricht wenn es draußen 30 Grad hat und bei der Paraklasse die letzten Stunden ausfallen. Und das ist ein klitze kleiner Faktor neben dem Fach, dem Thema, der Lehrkraft und der Methode.
    Stecken wir jetzt also einen Schüler am ersten Tag in die Schublade „unmotiviert und frustriert“, haben wir das ständig im Hinterkopf und verhalten uns ihm gegenüber auch so, sogar wenn es ungewollt ist. Dabei ist in der Woche vielleicht sein Meerschweinchen gestorben und eigentlich ist es ein ganz Lieber.

    Als Lehrkraft sollte man sich jeden Tag neu auf seine SuS einlassen und versuchen das Beste aus ihnen raus zu holen. Auch wenn das sicherlich keine leichte Aufgabe ist.

    Liebe Grüße
    Aline Heckner

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  16. Hallo Isabel,

    Ich würde den fachlich-konventionellen Typ als den schlechtesten der drei Typen bezeichnen. Die theoretische Bearbeitung von Themen kann oft sehr trocken und langweilig für die SuS sein, welche dann weniger motiviert sind und nicht mehr so gut aufpassen, was sich letzendlich auch in schlechten mündlichen und schriftlichen Noten zeigen kann. Bewährte Unterrichtsmethoden sind nicht ohne Grund bewährt, jedoch kann es für die SuS und für einen selbst interessanter sein, wenn man neue Dinge ausprobiert und sich nicht immer dort aufhält wo man sich am wohlsten fühlt. Außerdem sind Alltagsbezüge gerade im Biologieunterricht sehr wichtig, damit gerade die Jüngeren sehen wie wichtig die Biologie für den Alltag sein kann und Alltagsbezüge können auch das Lernen erleichtern.
    Auf Platz 2 würde ich den pädagogisch-innovativen Typ setzen. Gruppenarbeit ist im Vergleich zu Fronalunterricht für die SuS entspannter und meistens weniger langweilig. Jedoch muss man auch eine gewisse Balance zwischen beidem finden, da nach meinen Erfahrungen zu viel Gruppenarbeit nervend und demotivierend sein kann. Wie ich schon erwähnt habe, ist es positiv neue Dinge auszuprobieren, woran der pädagogisch-innovative Typ Freude hat. Außerdem betont er Alltagsbezüge im Unterricht.
    Auch dies macht mein Favorit, der fachlich-innovative Typ. Dieser fordert darüber hinaus auch den experimentellen Unterricht, welcher den SuS wohl am meisten Spaß macht. Ganz besonders, wenn man nicht nur zuguckt, sondern auch selbst einen Versuch durchführen darf. Der fachlich-innovative Typ unterscheidet sich wohl am meisten darin, dass er sich im Gegensatz zum pädagogisch-innovativen Typ als einen fachlichen Ansprechpartner sieht. Meiner Meinung nach ist es als Schüler wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, welcher einem fachliche Fragen beantworten kann. Dadurch kann Unsicherheit vermindert werden.

    Liebe Grüße,
    Adrian

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