Donnerstag, 21. Juli 2016

Umweltbildung 4.0 - Widerspruch oder Innovation?


Hallo liebe Kommilitonen/innen,

in unserer "Zeitschrift" möchten wir euch das Thema Umweltbildung 4.0 näher bringen.
Wir freuen uns auf eure "Leserbriefe". Bei Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung. 

Liebe Grüße, euer Redaktionsteam:
 Magdalena Krause, Lisa Pfalzgraf, Hannah Steinheber 

















31 Kommentare:

  1. Liebe "Redaktion",

    euren Beitrag als Artikel in einer Zeitschrift zu gestalten hat mir sehr gefallen. Für viele scheint ein derart großer Gegensatz zwischen digitalen Medien und der Berührung mit der Natur vorzuherrschen, sodass man eine Vereinigung erstmals ausschließt. Eure genannten Beispiele sind Lernspiele, wodurch der für Schüler trockene oder wenig interessante Stoff durch geeignete Medien Interesse wecken und eine große Motivation in den SuS hervorrufen kann. Um die Natur wertzuschätzen, bedarf es Naturerfahrungen, die auf spielerische Weise gefördert und angeleitet werden können. Besonders interessant war für mich das Fotosammelspiel " Der grüne Schatz". Durch das Einführen von Sammler-Trophäen und Steckbriefen der gefundenen Pflanzen betrachten die SuS diese mit Stolz und verbinden viel Positives damit. Ein Vorteil ist, dass Fähigkeiten entwickelt werden wie Ausdauer, strategisches Handeln und Planen. Mir gefällt die Idee, dass die SuS erfahren, welche Eigenschaften die Pflanzen besitzen und in welche Klassen diese gehören, und somit auch den Sinn der Pflanzenwelt in ihrer direkten Umwelt erkennen. Zudem erleben sie eine Eigenständigkeit durch die spielerische Art, da die Lehrer nicht im Fokus stehen ( wie beispielsweise beim lehrerzentrierten Unterricht) und haben so eine gute Abwechslung zum Schulalltag. Die Option für LehrerInnen, die Fragen oder Aufgaben der Programme (Sonderspieleditor bei Vielfalt finden) mitgestalten zu können, ist sehr hilfreich, da die LehrerInnen am besten wissen, auf welchem Wissensstand die SuS sind. Auch die Differenzierungsmöglichkeiten durch verschiedene Schwierigkeitsstufen erlauben, dass die Schwächeren nicht abgehängt, aber für die Stärkeren Herausforderungen geschaffen werden. In eurer Zeitschrift habt ihr NaviNatur vorgestellt, wobei hier die Eigenständigkeit und Kreativität der SuS sehr gefördert werden. Die Möglichkeit des Einbettens des Projektes in Schüleraustauschen erfordert eine größere Organisation von LehrerInnen, wobei hier ein ( vielleicht zu hoher?) Zeitaufwand viele LehrerInnen abschrecken könnte. Es wird vorgeschlagen, die SuS in Gruppen Aufgaben erledigen zu lassen, was einige positive Aspekte hat. Einerseits wird das kooperative Arbeiten in Gruppenarbeit gefördert, und andererseits kann so eine Ausgrenzung von einzelnen SuS, die kein Smartphone oder Ähnliches besitzen, verhindert werden, da ein Smartphone pro Gruppe ausreichend ist. Für den Fall, dass die eingesetzte Technik versagt, kann man auch Fragezettel mit zu beantwortenden Fragen einführen, damit die LehrerInnen nicht in die Situation geraten, das Projekt nicht durchführen zu können. Wichtig ist dabei allerdings auch, dass die Lehrkräfte mit den benutzten Medien gut umgehen können, weshalb Schulungen immer wichtiger werden.
    Die SuS wachsen ab einem immer jüngerem Alter mit vielen verschiedenen Medien auf ( Smartphones, Tablets, Computer...) und haben einen positiven Bezug zu diesen. Genau hier kann man anknüpfen und positive Erlebnisse der Natur wie durch die digitale Schnitzeljagd vorantreiben. Im besten Fall gefällt es den SuS so gut, dass diese privat derartige Spiele spielen möchten und sich damit beschäftigen. Auch lernen sie, dass digitale Medien zum Lernen geeignet sein können, und nutzen sie privat für die Wissensaneignung. Einen Grund für die Motivation zur Aufgabenbewältigung kann man allerdings auch darin sehen, dass das eingesetzte Medium, wie das Smartphone, im Vordergrund steht und der eigentliche Inhalt in den Hintergrund gerät. Ich sehe die Herausforderung darin, dass die Inhalte im Fokus der Aufmerksamkeit stehen.
    Ich sehe ein großes Potential in der angemessenen Nutzung der digitalen Medien für die Umweltbildung. Die digitalen Medien fungieren als Lernwerkzeuge, wobei bei alleiniger Anwendung nicht immer komplette Themen erschlossen werden können. Man kann durch sie dennoch einen Mehrwert erzielen, indem die hier beschriebenen digitalen Medien als Ergänzung oder Vertiefungsmöglichkeit dienen.

    Liebe Grüße
    Yasemin Polat

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Yasemin,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein positives Feedback!

      Das Spiel “FindeVielfalt” besitzt auch unserer Meinung nach einige vorteilhafte Aspekte, die nahelegen, es auch tatsächlich im Unterricht einzusetzen. Dies hast du in deinem Kommentar ja ausführlich erörtert. Die Idee, die wichtigsten Aufgaben durch technikunabhängige Formen vorzubereiten, um sie den SchülerInnen beim Versagen der Technik auszuhändigen, ist sicherlich sinnvoll.
      Was deinen Kritikpunkt an “NaviNatur” anbelangt, müssen wir dir natürlich teilweise recht geben. Das Spiel erfordert eine ausführliche, zeitaufwendige Planung, vor allem im Kontext mit einem Schulaustausch. Doch erfordert die Gestaltung eines “normalen” Austausches nicht ebenfalls viel Zeit und Geduld von Seiten der Lehrperson? Da liegt es nahe, diese Bemühungen mit einem Ziel, in diesem Fall einer Bildung zur nachhaltigen Entwicklung, zu verbinden, um sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zudem treten die SchülerInnen schon geraume Zeit vor Beginn des eigentlichen Schulaustauschs in Kontakt miteinander und erfahren so aus erster Hand etwas über die jeweiligen Umweltbedingungen im anderen Land. Da beide Gruppen gemeinsame Interessen verfolgen, könnte sich dieser Kontakt sogar intensiver gestalten, als ein “reiner” Schulaustausch. Was meinst du dazu?

      In deinem Kommentar hast du zudem erwähnt, dass es für Lehrkräfte eine große Herausforderung darstellen wird, die Inhalte und nicht das Medium in den Fokus des Unterrichts zu stellen. Wir denken, dass bei einer methodisch korrekten Planung und anschließender Lernzielkontrolle dieser Gefahr entgegengewirkt werden kann.
      Es würde uns natürlich interessieren, ob du dir als angehende Lehrkraft vorstellen könntest, eines unserer vorgestellten Lernspiele in deinen zukünftigen Unterricht mit einzubinden?

      Wir freuen uns auf weitere interessante Beiträge

      Liebe Grüße

      das Redaktionsteam

      Löschen
    2. Hallo,

      ihr habt natürlich recht, wenn ein Schüleraustausch sowieso schon organisiert wird, bietet es sich an das Projekt noch etwas auszuweiten, wenn die Zeit es zulässt. Aber extra einen Schüleraustausch für dieses Projekt zu organisieren , wäre für mich zu aufwendig.
      Ich stimme euch zu, dass eine gute Planung und die folgende Lernzielkontrolle maßgeblich für den Erfolg des Projektes sind. Ich kann mir definitiv eure vorgestellten Lernspiele in meinem zukünftigen Unterricht vorstellen. Gut vorstellen kann ich mir "FindeVielfalt", dessen positive Aspekte ich bereits beschrieben habe. Zuvor würde ich natürlich abklären, ob jeder das gebrauchte Gerät besitzt, oder zumindest einer in jeder Gruppe.
      Vielen Dank für die tollen Ideen in eurem Blog!

      LG
      Yasemin Polat

      Löschen
    3. Liebe Yasemin,

      wir stimmen dir zu, dass Zeitaufwand immer mit dem Nutzen eines Projektes abgewogen werden muss. Da es sich in der Regel aber meist nicht um alltägliche Projekte handelt, denken wir, dass der Zeitaufwand meist zu bewältigen ist.
      Es freut uns, dass du dir vorstellen kannst, "FindeVielfalt" in deinen Unterricht zu integrieren. Besonders bei jüngeren Schülern kann man natürlich nicht erwarten, dass jeder ein mobiles Endgerät besitzt. Hier muss mit durchdachter Planung und pädagogischem Geschick auch eine Ausgrenzung oder Herabsetzung der Schüler, die kein Handy besitzen, verhindert werden.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  2. Hallo liebes Redaktionsteam,

    Eure Idee, denn Blog als Zeitschrift zu gestallten, hat mir sehr gut gefallen. Ihr habt tolle Anregungen in eurem Blog verarbeitet auf die ich gerne näher eingehen möchte.

    1.Welche Chancen und Herausforderungen seht ihr bei der Umweltbildung mit digitalen Medien?
    Ich sehe damit die Chance, auch unmotivierte Schüler für Themen zu interessieren. In einem gewissen Maß ist der Umgang mit digitalen Medien von Vorteil und schafft neue Motivationswege auf Seiten der Schüler. Schüler die nicht gerne in die Natur gehen kann man vielleicht durch Geocaching oder andere Geländespiele zum Gang in die Natur animieren. Eine große Gefahr sehe ich darin, wenn man Schüler nicht mehr durch einfache Methoden motivieren kann, sondern nur noch über digitale Medien. Ich finde, so wird der Sinn für die Natur und das was man den Schülern eigentlich zeigen will völlig verfehlt. Die Natur läuft anders ab wie viele Spiele sie vermitteln. Wenn die digitalen Medien der Realität gleichgesetzt werden kann das zu einer großen Gefahr werden. Bei der Anwendung digitale Medien sollte man sich deshalb dessen bewusst sein und diese auch nur in Maßen und zielgenau einsetzten.

    Liebe Grüße
    Helena Kiltz

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Helena,

      vielen Dank für dein positives Feedback!

      Auf jeden Fall helfen technische Geräte, z.B. GPS-Geräte, dabei, die SchülerInnen für (Umwelt)Themen zu motivieren, da sie von ihnen als etwas Neues wahrgenommen werden. Sie sind demnach eine vielversprechende Methode, das Umweltwissen der SchülerInnen zu fördern. Siehst du auch noch andere Chancen bei der Umweltbildung mit digitalen Medien?

      Natürlich hast du recht, dass man Medien nicht mit der Realität gleichsetzen kann. Gerade dann, wenn es darum geht, die Umwelteinstellung der SchülerInnen positiv zu beeinflussen, ist, unserer Meinung nach, der Zugang zur Realwelt unverzichtbar.
      Die meisten Probleme für die Unterrichtsgestaltung sind jedoch in der Regel Folge einer mangelnden Passung von Unterrichtsgestaltung und Medieneinsatz. Der Unterricht mit digitalen Medien muss - im Vergleich zum Unterricht ohne digitale Medien - verändert werden: Neue Regeln für den Umgang mit Geräten, sowie die Setzung neuer Schwerpunkte im Unterricht sind unverzichtbar. Der Schlüssel zur Realisierung der Chancen und Verringerung der Risiken von digitalen Medien liegt demnach in einer gelingenden medienbezogenen Unterrichts- und Schulentwicklung. Dann gelingt es, das richtige Maß einer Mischung aus Erfahrungen mit digitalen Medien als auch Erfahrungen aus der Realwelt zu finden, damit neben Umweltwissen auch Umwelteinstellungen als wesentliches Ziel von BNE gefördert werden können.

      Liebe Grüße
      Das Redaktionsteam

      Löschen
  3. Hallo Hannah,

    Du hast mich gefragt welche Chancen ich bei der Umweltbildung mit digitalen Medien noch sehe.

    Gerade war ich im Garten um die Blumen zu gießen, da musste ich erst einmal überlegen wie lange die Samen nun gebraucht hatten bis zur Blüte. Damit will ich sagen das man mit digitalen Medien in zeitraffern zeigen könnte wie lange es dauert bis ein Blumensamen zur Blume wird. Ich weis selbst das es für die Kinder oft zu lange dauert bis etwas gewachsen ist. In der heutigen Zeit muss alles schnell gehen, sonst ist es nicht mehr motivierend für Schüler. Deshald könnten hierbei digitale Medien helfen um den Schülern klar zu machen wie lange die Natur braucht um etwas wachsen zu lassen. Dieser Aspekt lässt sich auch sehr gut beim Thema Baumwachstum verwenden.
    Beim Thema Vogel lassen sich digitale Medien auch toll einsetzten. Wenn eine Vogelexkursion in den Wald bevorsteht, ist es hilfreicher eine App mit Vogelstimmen mitzunehmen als nur einen Vogelführer. Denn oft hört man die Vögel nur aber man kann sie nicht sehen.

    Ich finde es gibt viele tolle Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien in den Biologieunterricht, es ist auch wichtig diese den Schülern zu erklären und zu zeigen. Es sollte allerdings in einem gemäßigten Rahmen gehalten werden, sodass die Schüler nicht mit digitalen Medien überflutet werden. Wenn ausergewöhnliche digitale Medien ( GPS ect.) zum täglichen Schulalltag gehören, sind diese nach kurzer Zeit für die Schüler nichts mehr besonderes.

    Lieben Grüß Helena

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Helena,

      es freut uns, dass du nochmal auf unsere Frage eingegangen bist.

      Deine Ideen, wie sich digitale Medien auch noch anderweitig gewinnbringend im Unterricht einsetzen lassen, gefallen uns sehr gut.
      Vor allem dein Vorschlag, mit Hilfe moderner Technik Wachstumsstudien an Pflanzen durchzuführen, finden wir sehr interessant. So könnte deine Idee ,,Vom Samen zur Blüte“ z.B. als Langzeitstudie für zu Hause aufgegeben werden, um auf diese Weise die oftmals so ungeliebten Hausaufgaben freudvoller und interessanter zu gestalten. Wir denken jedoch, dass eine Studie zum Thema Baumwachstum einen zu langen Zeitraum einnehmen würde, um eine diesbezügliche Veränderung zu beobachten. Deine Idee aufgreifend, könnten wir uns aber vorstellen, SchülerInnen die Veränderungen eines Baumes innerhalb der verschiedenen Jahreszeiten digitalisieren zu lassen.
      Wie du schon richtig gesagt hast, verlieren Kinder –besonders an langwierigen Prozessen- ganz schnell das Interesse. Neue Medien würden in diesem Fall nicht nur dafür sorgen, dass die SchülerInnen sich am Ende der Studie nochmals im ,,Zeitraffer“ die einzelnen Veränderungen bewusst machen können, sondern auch die Primärerfahrungen unterstützen. Schließlich müssen sie in regelmäßigen Zeitabständen die Pflanze fotografieren oder filmen und werden so gleichzeitig dazu angehalten, diese regelmäßig zu beobachten.
      Natürlich geben wir dir recht, dass Kinder nicht mit digitalen Medien überflutet werden dürfen, denn ihr Einfluss ist im Alltag schon groß genug. Unser Vorschlag wäre daher, die Bilder durch ein Beobachtungsprotokoll zu ergänzen. Dadurch wird nämlich sowohl die Auffassungsgabe als auch das knappe Ausformulieren gefördert. Die Bilder und Filme machen diesen Prozess auch noch im Nachhinein verständlich und anschaulich.
      Wie du ja auch in deinem Beispiel der Vogelexkursion in Verbindung mit einer ,,Vogelstimmen-App“ schon gesagt hast, ist für die Kinder die visuelle Wahrnehmung sehr wichtig. Denn eins ist erwiesen, je mehr Sinne bei der Wahrnehmung von Naturerfahrungen angesprochen werden, desto größer und tiefgreifender ist der Lerneffekt.
      Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass digitale Medien die Auseinandersetzung mit der Natur -vor allem im Bezug auf ortsbezogene Lerninhalte- fördern und unterstützen können, jedoch sollten sie immer mit Bedacht eingesetzt werden. Bei der Auswahl ist daher stets zu überprüfen, ob sie in einem vernünftigen Verhältnis zu der zu gewinnenden Erkenntnis stehen.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  4. Liebe „Redakteure“,

    Ihr habt da einen wirklich guten Blogbeitrag verfasst, der durch sein Layout auch sehr ansprechend ist. Die Idee eines Heftes ist super. Ich finde es schön, dass ihr auch verschiedene Programme vorgestellt habt, die neue Medien mit der Natur verbinden.
    Meiner Meinung nach ist diese Art der Umweltbildung tatsächlich vor allem auch für SuS geeignet, die sonst mit der Natur eher selten in Berührung kommen. Man sollte auf die aktuellen Interessen der Schüler eingehen auch, wenn es um Umweltbildung und Natur geht. Da die SuS zur Zeit sehr viel Umgang mit neuen Medien haben, ist es sinnvoll diese auch in den Unterricht einzubinden. Die SuS mithilfe von Smartphones in die Natur zu führen ist daher - meiner Meinung nach - auf jeden Fall wirkungsvoll. Ich kann mir vorstellen, dass so auch die „naturscheuen“ SuS angesprochen und mithilfe von Spielen langsam an die Natur herangeführt werden. Dabei sollte jedoch auch das Spiel so gewählt werden, dass es für die SuS spannend ist. Ich glaube nicht, dass ein Smartphone alleine ausreicht. Auch das Spiel an sich muss interessant und ansprechend sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die SuS ganz andere Dinge an ihrem Smartphone machen und sich nicht auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren. Trotzdem finde ich, dass es, da das Smartphone nun einmal zum Alltag der meisten SuS dazugehört, sinnvoll ist, dieses in den Unterricht einzubauen. Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass dieses nur Mittel zum Zweck ist und nicht zu sehr in den Vordergrund rückt. Denn sonst ist für die eigentliche Naturerfahrung kein Platz mehr. Deshalb finde ich bei allen vorgestellten Apps gut, dass sie Aufgaben in der Natur stellen, sodass die SuS trotz Handy mit der Natur in Berührung kommen.
    Vielleicht könnte man solche Apps auch mit Workshops verbinden. Man könnte irgendwelche Kräutersalben, Seifen oder ähnliches herstellen und die SuS mithilfe der App Zutaten suchen lassen, um so ihr individuelles Produkt herzustellen. So hätten die SuS am Ende auch etwas, das sie mit nach Hause nehmen können und wissen gleichzeitig ein wenig besser über bestimmte Pflanzen Bescheid.
    Insgesamt würde ich sagen, dass durch die Verwendung von Smartphones und Neuen Medien in der Umweltbildung auch das Interesse von eher „naturscheuen“ SuS geweckt wird.

    Viele Grüße
    Rebecca Kimmig

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Rebecca,

      Es freut uns sehr, dass dir unsere Zeitschrift gefällt und dir unsere vorgestellten Projekte zur Vermittlung von BNE mit Hilfe von digitalen Medien zusagen.

      Deinem Argument, dass diese Art der Umweltbildung vor allem für ,,naturscheue“ SchülerInnen geeignet ist, damit diese mit der Natur in Berührung kommen, stimmen wir natürlich voll und ganz zu. Jedoch liegt der größte Vorteil beim Einsatz digitaler Medien unserer Meinung nach in der Förderung und Initiierung der eigenständigen Auseinandersetzung mit relevanten Orten und Räumen. In deinem Kommentar hast du zudem erwähnt, dass die Spiele interessant und ansprechend sein sollten, damit sie für die SchülerInnen spannend sind und sie nicht zu schnell das Interesse verlieren.
      Deshalb haben wir ja bei der Auswahl der Spiele auch großen Wert darauf gelegt, dass diese immer zu einer Art Wettkampfsituation -durch das Finden versteckter ,,Schätze“ oder das Lösen ortsbezogener Aufgaben- herausfordern. Auf diese Weise sollen digitale Medien die Vermittlung der eher trocknen Umweltbildungsthemen durch das Erleben und selbständige Erschließen von Räumen in spielerischen Situationen für die Kinder anschaulich und interessant machen.
      Dein Vorschlag, eine solche App mit einem Workshop zu verbinden, gefällt uns daher richtig gut. Die Herstellung eines Produkts, das im Anschluss dann auch mit nach Hause genommen werden kann, setzt nämlich nochmal einen ganz neuen Anreiz und bringt zusätzliche Motivation. Das Spiel ,,Finde Vielfalt“ würde sich unserer Ansicht nach besonders gut eignen, um in einem Workshop Kräutersalben herzustellen, da es bereits so angelegt ist, dass Pflanzen mit besonderen Eigenschaften –in dem Fall dann Kräuter- und Heilpflanzen- gesucht werden. Aber auch mit ,,NaviNatur“ könnte man Routen erstellen, die gezielt an den benötigten Pflanzen vorbeiführen. Hierbei würden sich die Kinder vorab mit den Pflanzen und ihren Eigenschaften auseinandersetzen, um mit den gesammelten Informationen, Bildern und Audiobeiträgen etc. ihre POI (Points of Interest) zu gestalten.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  5. Liebes Redaktionsteam,
    ich selbst kenne mich mit digitalen Medien, die ihren Fokus auf Umweltbildung legen überhaupt nicht aus. Umso schöner war es die verschiedenen Apps kennenzulernen, die ihr vorgestellt habt. Die Idee Umweltbildung über Smartphones populärer zu machen fand ich zunächst sehr befremdlich. Schließlich kann man doch die Natur nicht durch einen Bildschirm hindurch erleben. Wo bleibt das ganzheitliche kennenlernen von Pflanzen und Tieren? Das Erkennen von Verknüpfungen in den Ökosystemen? Wie kann ich auf einen Baum klettern mit einem Handy in der Hand? Beim Lesen eurer Zeitschrift habe ich aber immer mehr bemerkt, wie sich Natur und digitale Medien vielleicht doch verknüpfen lassen. In der Umwelt gibt es viele Vorgänge, die entweder zu schnell, oder zu langsam passieren. Hierbei nimmt man schon seit Jahren Videos und Simulationen zur Visualisierung zur Hand. Wieso sollte man dies nicht in eine App packen, bei der man selbst die Simulation verändern kann. Man könnte zum Beispiel ein Ökosystem selbst entwerfen und herausfinden was es braucht, um ein System aufrechtzuerhalten. Welche Arten können fehlen, welche nicht? Diese Art von selbstbestimmtem Lernen wird durch neue Medien erst möglich. Man kann auch den Effekt von nachhaltiger und nicht nachhaltiger Lebensweise in einer Simulation gut darstellen. Wenn man Schüler in die Natur schickt und sie mit Leitfragen für die Natur weckt, dann dauert es auch nicht mehr lange, bis die Schüler selbst Fragestellungen zu naturbezogenen Themen entwickeln. Die App NaviNatur, bei der Schüler selbst Bildungsrouten erstellen können hat zudem noch den Vorteil, dass Schüler nachher stolz sein können etwas selbst erstellt zu haben. Im Endeffekt sind die Apps nicht viel anders, als ein Wissensquiz, nur, dass man ein Quiz früher am Schreibtisch gemacht hat und heute damit aktiv in die Umwelt gehen kann. Da die meisten Kinder heutzutage eh mehrmals das Handy benutzen und diese Entwicklung nicht zu verbieten ist, finde ich diese Apps eine gute Idee mit der Zeit mitzugehen und trotzdem noch ein naturnahes Leben zu ermöglichen. Jedoch finde ich es trotzdem schwer die Natur mit allen Sinnen zu erleben, wenn ich mich eigentlich darauf konzentriere genug Pflanzen für meine Schatzkiste zu sammeln und die meiste Zeit eh auf das Handy starre. Der Zugang zur Natur ist zwar da, jedoch fehlen mir die ästhetischen, erholungsbezogenen, sozialen und spirituellen Facetten der Umweltbildung. Schüler und auch Lehrer müssen verstehen, dass durch digitale Medien zwar ein Zugang zur Umwelt geschaffen werden kann, der motivierend wirkt, die Umwelt aber viel mehr ist, als jedes digitale Gerät jemals vermitteln kann.
    Liebe Grüße
    Katharina Zimmer

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Katharina,

      zunächst einmal vielen Dank für deinen Beitrag. Es freut uns, dass dir unsere Zeitschrift einen neuen Weg aufgezeigt hat, wie sich Umweltbildung und neue Medien miteinander verknüpfen lassen. Als großen Vorteil nennst du, dass durch den Einsatz der modernen Technik selbstbestimmtes Lernen möglich wird. Diesbezüglich stimmen wir dir natürlich zu. In deinen Beispielen sprichst du von Simulationen, also einer Vorgehensweise, die bei der Analyse komplexer Systeme hilft. Die modernen Medien können eine große Hilfe sein, diese schwierigen Zusammenhänge verständlich und anschaulich zu machen.
      Aber uns ist es dabei wichtig, dass dieser Prozess des selbständigen Lernens draußen in der Natur stattfindet. Es geht vor allem um ein ortsbezogenes mobiles Lehr-Lern -Angebot, das den Lernenden ermöglichen soll, Objekte und Sachverhalte vor Ort zu erkunden und erschließen. Ihre Aufmerksamkeit soll dabei gezielt auf spezifische Lerninhalte gelenkt werden. Im Falle von dem Spiel ,,Finde Vielfalt“ handelt es sich dabei um Pflanzen mit bestimmten Eigenschaften. Wir geben dir natürlich Recht, wenn du sagst, dass auf diese Weise weniger ästhetische, erholungsbezogene, soziale und spirituelle Facetten abgedeckt werden; dafür berücksichtigt das Spiel aber erkundende und ernährungsbezogene Naturerfahrungen. Die Kinder lernen auf diese Weise, welche Pflanzen giftig bzw. essbar sind oder welche sogar heilende Wirkung haben. Deine Befürchtung, die Schüler würden die meiste Zeit eh nur aufs Handy schauen um genug Pflanzen für ihre Schatzkisten zu sammeln, könnte man evtl. durch den Einsatz einer zusätzlich ausgehändigten Geländekarte und einem Beobachtungsbogen, der den Fokus auf die Standortbedingungen lenkt, unterbinden.
      Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich schwierig alle Facetten der Naturerfahrung abzudecken. Das Spiel ,,NaviNatur“ bietet dadurch, dass die SchülerInnen selbst Bildungsrouten erstellen, unserer Ansicht nach die beste Möglichkeit, gezielt bestimmte Naturerfahrungen hervorzurufen.
      Natürlich würde uns auch sehr interessieren, welche Art von Lernspielen in der Natur du kennst oder dir vorstellen könntest, die z.B. verstärkt ästhetische, soziale, erholungsbezogene und spirituelle Facetten berücksichtigen.
      Auch uns ist klar, dass Umwelt und Natur viel mehr sind als durch die vorgestellten Spiele vermittelt werden können. Dennoch sind sie unserer Meinung nach sinnvoller als Naturfilme, Stationenarbeit im Klassenzimmer oder geführte Exkursionen. Der Einsatz digitaler Medien ermöglicht nämlich eine direkte Naturerfahrung und unterstützt durch seine motivierende Wirkung das selbständige Lernen vor Ort.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  6. Liebes Redaktionsteam,

    erstmal ein großes Kompliment an die kreative Gestaltung eures Blogeintrags.
    Die Idee ihn in einer Art Zeitschrift zu verpacken gefällt mir sehr gut.
    Auch darüber hinaus finde ich ist euch die Gestaltung sehr gut gelungen.
    Um auf eure Fragen einzugehen:
    Ich sehe sehr große Chancen bei der Umweltbildung mit digitalen Medien.
    Die Kinder und Jugendlichen sind immer mehr auf digitale Medien fixiert, vorallem auf ihre Smartphones. Diese in den Unterricht einzubringen sehe ich als sehr fortschrittlich an.
    Ich bin der Meinung, dass wir in einer Zeit angelangt sind, in der es nichts mehr bringt zu versuchen den Medienkonsum der Jugendlichen zu unterbinden. Stattdessen sollte man sie zu mündigen Medienrezipienten erziehen. Die Verantwortung liegt dabei ganz klar nicht nur bei den Eltern sondern auch bei der Schule.
    Anfangs konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wie man die Natur mit digitalen Medien verknüpfen kann.
    Ich bin total begeistert von den verschiedenen Apps, die ihr vorgestellt habt.
    Danke für diesen kleinen Überblick.
    Die Sus bewegen sich in der freien Natur, haben Spaß, und können Wettbewerbe daraus machen. Ich glaube, dass die Apps hohes Interesse bei den Schülern wecken und ihre Motivation anregen. Der “Coolheitsfaktor” spielt hierbei glaube ich eine große Rolle. Die Schüler dürfen endlich mal ihre tollen Smartphones benützen anstatt diese immer wegzupacken in der Schule.
    Ich bin der Meinung, dass gerade naturscheue Schüler dadurch mehr Bezug zur Natur finden.
    Ein gutes aktuelles Beispiel dafür, wie Apps und Smartphones Menschen nach draußen bringen ist wohl “Pokemon go”.
    Ich selber als begeisterte Geochacherin, weiß wie toll es ist durch Wälder und Felder zu laufen und endlich sein Ziel zu finden.
    Also von mir bekommen die Apps ein großes PRO.

    Liebe Grüße
    Sabrina Dell’Oso

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sabrina,

      es freut uns sehr, dass dir unser Blog-Beitrag und die Idee, Naturerfahrungen mit digitalen Medien zu verknüpfen, so gut gefällt.
      Wir stimmen dir zu, dass es sinnvoll ist Kinder zu mündigen Medienrezipienten zu erziehen, anstatt deren Mediennutzung immer nur zu unterbinden. Auch wir sehen dabei die Verantwortung auf der Seite der Schule liegen, nicht umsonst wurde im neuen Bildungsplan „Medienbildung“ als eine der sechs Leitperspektiven aufgeführt. So können mit den verschiedenen Apps nebenbei auch sehr wichtige Medienkompetenzen erworben werden.
      Wie groß die Begeisterung junger Menschen für digitale Medien werden kann, zeigt der von dir genannte, neuen Trend “Pokemon go”. Diese Begeisterungsfähigkeit auszunutzen ist einer der Hauptziele des Einsatzes von digitalen Medien in neuen Unterrichtsformen. Motivation und Interesse kann somit auf Umweltbildung übertragen werden. Damit kann dem Trend zunehmender Naturentfremdung entgegengewirkt werden und dadurch, dass die Lehrperson nicht mehr im Mittelpunkt steht, wirkt sich der von dir angesprochene „Coolheitsfaktor“ sicherlich positiv auch auf die Einstellungen der Schüler gegenüber Naturerfahrungen aus.

      Liebe Grüße,
      das Redaktionsteam

      Löschen
  7. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  8. Hallo :),
    Ich finde euren Blogbeitrag sehr ansprechend gestaltet und informativ.

    Ich habe mir auch einige Gedanken zum Thema digitale Medien und BNE gemacht.
    Zunächst war ich ziemlich negativ dazu eingestellt und eher der Meinung, man sollte mehr oder weniger ganz auf digitale Medien verzichten, um den SuS eine reale Naturerfahrung zu ermöglichen.
    Dennoch hat mir euer Beitrag gezeigt, dass das gar nicht so einfach ist.
    Zum einen habt ihre völlig Recht, wenn ihre sagt, dass die digitalen Medien motivierend für die Kinder sind. Es wäre wohl sehr schwierig, die SuS dazu zu bringen, sich voll und ganz auf die Natur einzulassen. Für sie ist der tägliche Gebrauch im Alltag mit den neuen Medien ja schließlich selbstverständlich.
    Deshalb denke ich, dass man sich das als Lehrkraft sehr zu Nutze machen kann.
    Vorteilhaft bei den neuen Medien ist ja schließlich, dass sie viel mobiler sind als noch vor ein paar Jahren. Früher war es nicht möglich, am Computer zu arbeiten und dennoch draußen zu sein. Da dies heutzutage durch die mobilen Laptops möglich ist, sollte man das auch nutzen. Ich würde auch mal aus eigener Erfahrung behaupten, dass bei schönem Wetter die meisten Kinder lieber draußen als drinnen lernen. Schon allein deshalb, weil so eine Unterrichtsstunde im freien Abwechslung bietet.
    Die Medien sollten meiner Meinung nach hauptsächlich zur Motivation und Einführung dienen und später zur Nachbereitung.
    Wo es möglich ist, finde ich, sollte man aber immer Primärerfahrungen mit der Natur bieten. Zum Beispiel halte ich es für unsinnig, SuS Pflanzen auf Bildern oder in Filmen zu präsentieren, die vor dem Schulgebäude zu finden sind. Auf der anderen Seite, sollte man die neuen Medien nicht verdrängen. Es ist nicht möglich, sich von der heutigen Welt abzuschotten und so zu tun als gäbe es sämtliche Digitale Medien nicht. Als Beispiel fällt mir da der Waldkindergarten in meinem Ort ein. Die Kinder sind dort den ganzen Tag über draußen, es gibt nur einen kleinen Bungalow in dem Dinge, wie Bücher, aufbewahrt werden. Es gibt auch keine Toilette. Meiner Meinung nach ist das ein Versuch, den Kindern eine falsche Welt vorzuspielen. Denn ich halte es für wichtig mit den Kindern eine gewisse Medienkompetenz aufzubauen, denn früher oder später werden sie damit in Kontakt kommen.
    Wenn die SuS erst einmal motiviert sind in der Natur etwas zu entdecken, kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie sich auf die Erfahrung einlassen können, ohne Apps auf dem Smartphone.
    Selbstverständlich ist aber auch bei diesem Thema eine abwechslungsreiche Lernumgebung sehr wichtig. Es reicht nicht nur in der Natur zu sein und reale Naturerfahrungen zu erzwingen. In jedem Fall sollten die neuen Chancen und Möglichkeiten die durch die neuen Medien gegeben sind genutzt werden.
    Alles in allem stimme ich den meisten hier verfassten Kommentaren zu, dass die neuen Medien genutzt werden sollten, aber nicht in dern Vordergrund gelangen dürfen.
    Liebe Grüße, Pia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Pia,

      vielen Dank für deinen Beitrag. Es freut uns, dass dir unser Blogbeitrag gefällt und sogar deine Einstellung gegenüber Naturerfahrungen durch digitale Medien positiv verändern konnte.
      Wie du ebenfalls beschrieben hast, erzeugen Medien bei Kindern große Faszination und Aufmerksamkeit, und diese zu nutzen und auf Naturerfahrungen umzulenken stellt die Hauptaufgabe der Lehrkraft dar, der technische Fortschritt erleichtert dies durch die vielen flexiblen, mobilen Anwendungsmöglichkeiten.
      Wir stimmen dir zu, dass wenn immer sich Primärerfahrungen an der Natur anbieten, diese vorzuziehen sind. Jedoch kann der Weg hin zu der Primärerfahrung über digitale Medien als Zwischenstufe erfolgen, wie zum Beispiel beim Spiel „FindeVielfalt.“ Hierbei schauen die Kinder sich in der echten Natur um, sehen eine Pflanze und untersuchen diese genauer, hingeführt und motiviert werden sie aber durch die App.
      Der Aufbau von Medienkompetenz ist unserer Meinung nach auch ein weiterer sehr wichtiger Vorteil, denn wie du beschrieben hast werden Kinder mit Medien verschiedenster Arten konfrontiert werden und ohne Kenntnisse über Möglichkeiten und Gefahren im Umgang mit der digitalen Welt wird eine unverzichtbare Kompetenz fehlen. Deshalb macht es keinen Sinn sie in Scheinwelten ganz ohne Einfluss von Medien aufwachsen zu lassen, eine Überfrachtung sollte aber ebenfalls vermieden werden, jede Lehrkraft sollte idealerweise einen an die Schüler angepassten Mittelweg finden.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  9. Liebes Redaktionsteam,

    ich stehe dem Thema recht zwiegespalten gegenüber. Viele Kinder und Jugendliche verbringen heute enorm viel Zeit mit ihrem Smartphone, Computer, Fernseher etc. Der Einfluss von digitalen Medien ist groß und bei weitem nicht immer positiv. Die meisten SuS kennen die Sonne nur noch aus dem Fernseher und verlassen sie einmal das Haus, klebt der Blick stets auf dem Handy. Sie leben viel zu oft in einer virtuellen Welt und verlieren das Interesse am realen Leben. Deshalb weiß ich noch nicht so recht, was ich davon halten soll, BNE und digitale Medien zu vereinen. Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht die Kinder dort abzuholen wo sie sich befinden, sich wohlfühlen und sich auskennen und sie von da aus an Umweltthemen heranzuführen?! SuS dienen digitale Medien nicht nur dem sozialen Austausch, sondern auch als Wissens- und Informationsquelle und zwar schnell und unkompliziert. Bei vielen Umweltthemen wie z.B. Naturkatastrophen, Hungersnöten usw. geht es aber nicht um Wissen, sondern um Empfinden. Nur wer die Natur selbst erlebt, schützt sie. Smartphones und Co. können bei der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung helfen, allerdings darf das ganzheitliche Erleben der Natur nicht verloren gehen. Wichtig sind die eigenen Erfahrungen mit und in der Natur.

    Viele Grüße, Kathrin Fischböck

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Kathrin,

      zunächst vielen Dank für deinen Beitrag. Wir können deine Zweifel bezüglich dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht nachvollziehen. Du hast Recht, dass Jugendliche schon in der Freizeit viel Zeit in virtuellen Welten verbringen. Jedoch sind wir der Meinung, dass man sie gerade deshalb in diesem Bereich abholen sollte und dann über digitale Medien zu primären Naturerfahrungen führen sollte. Natürlich wird nicht angestrebt, möglichst viele verschiedene App's mit den Kindern auszuprobieren – das Ziel besteht darin, Motivation zu schaffen um Kinder überhaupt näher an Natur heranzuführen. Ganzheitliches Naturerleben kann mit einer App, wie du ebenfalls erkannt hast, natürlich nicht erreicht werden. Es werden immer nur einzelne Facetten von Naturerfahrungen angesprochen, beispielsweise werden durch den Aufbau des Spiels „FindeVielfalt“ erkundende und ernährungsbezogene Naturerfahrungen gefördert. Kannst du dir vorstellen, welche Art der Naturerfahrung mit „NaviNatur“ gefördert werden kann?
      Für uns sind diese digitalen Möglichkeiten klassischen Exkursionen oder Lehrfilmen vorzuziehen, weil vor Ort selbständig die Umgebung erkundet werden kann.
      Wir hoffen, wir konnten einige deiner Zweifel relativieren.

      Liebe Grüße
      das Redakionsteam

      Löschen
  10. Liebe Magdalena, Hannah und Lisa,
    vielen Dank für euren inhaltlich und visuell sehr ansprechenden Blogeintrag.
    Auch ich finde es sehr wichtig schon Schulkindern die Natur näher zu bringen und vor allem sie dafür zu begeistern.
    Vermehrt stehen digitale Medien im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der jüngeren Generation und es stellt sich die Fragen, ob es sinnvoll ist, digitale Medien in den Unterricht einzubeziehen. Ich meine, wenn Kinder sich nicht für die Natur, jedoch für Computer, Tablets und Smartphones begeistern können, dann sollte man versuchen, dies zu verbinden und ihnen die Natur auf diese Weise näher bringen.
    Euer genanntes Beispiel, die App "Der grüne Schatz" finde ich toll. Ich kann mich noch erinnern wie ich in der Schulzeit Pflanzen bestimmt habe. Damals musste ich die Pflanzen suchen, pflücken, tagelang pressen, trocknen und als Herbarium zusammentragen. Mit Hilfe der App müssen keine Pflanzen mehr gepflückt werden und es können auch Pflanzen, die unter Naturschutz stehen mit in die "Sammlung" aufgenommen werden. Durch Belohnungen, wie die "Vielfalt-Taler", wird das Sammeln für die Kinder zu einem spielerischen Wettbewerb. So macht es ihnen mehr Spaß, sich mit der Natur bzw. einzelnen Pflanzen und deren Bedeutsamkeit auseinanderzusetzen. Dank der verschiedenen Schwierigkeitsstufen können Kinder das Spiel an ihre individuellen Kompetenzen anpassen und es besteht keine Gefahr der Langweile oder Überforderung.
    Das Prinzip des Geocachings kannte ich bereits vorher, muss aber sagen, dass mir NaviNatur noch besser gefällt. Durch die "Points of Interest" und die selber zusammengestellten Routen wird es für die Kinder noch spannender und interessanter die Natur zu erleben. Beeindruckend finde ich, dass NaviNatur länderübergreifend genutzt werden kann und es sogar eine Plattform zur weltweiten Kommunikation gibt.
    Die Einwände der Kritiker kann ich nur bestätigen. Die Medien lenken immer mehr von der realen Natur ab. Viel Zeit, die man früher mit Freunden draußen in der Natur spielend verbracht hat, verbringt man heute vermehrt mit "Freunden" im Internet. Die Allgegenwärtigkeit der digitalen Medien lässt sich nicht mehr zurückdrehen, deshalb ist es sinnvoll sie mit der Natur zu verknüpfen, wo immer es möglich erscheint. Die Apps, die ihr vorgestellt habt, gehen definitiv einen Schritt in die richtige Richtung. Und ich bin mir sicher, es wird noch so Einiges auf uns zukommen. Bezüglich des Aufwands für die Unterrichtsplanung bin ich der Meinung: Auch wenn es nur bei ein paar wenigen Kindern den Spaß und das Interesse an der Natur weckt, hat es sich bereits gelohnt.

    Liebe Grüße
    Helena Mauch

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Helena,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
      Es freut uns, dass dich unser Blog-Beitrag angesprochen hat. Auch wir erachten die Verbindung von der Begeisterung für digitale Medien mit dem Näherbringen von Natur als sinnvoll.
      „Der grüne Schatz“ eignet sich vor allem für jüngere Kinder,um echtes Interesse an Pflanzen auszulösen. Das Sammeln und die Belohnungen führen dazu, dass die Kinder Naturerlebnisse mit Erfolgserlebnissen verbinden können und so eine positive Einstellung zur Pflanzenwelt entwickeln. Schön, dass du von den Konzepten vom „grünen Schatz“ und „NaviNatur“ überzeugt bist. Du könntest dir also vorstellen, diese App's im Unterricht zu integrieren?
      Du meintest, dass dir das Prinzip von Geocaching schon bekannt war. Hast du dieses Konzept schon einmal ausprobiert, und wenn ja, hat es dir gefallen?
      Natürlich hast du Recht, Kinder verbringen mehr Zeit in digitalen Welten, als in der realen Welt. Gerade deshalb sollte man sie aber dort abholen und dann über digitale Medien als Zwischenstufe zu primären Naturerfahrungen führen. Denn nur dann können Kernkompetenzen der BNE entwickelt werden, und so kann nachhaltige Entwicklung in der Zukunft gefördert werden.

      Liebe Grüße
      das Redaktionsteam

      Löschen
  11. Liebes Redaktionsteam!
    Super Idee Euren Blogeintrag in Form einer Zeitschrift zu schreiben; mir hat es richtig Spaß gemacht es zu lesen.
    Meine Meinung zu diesem Thema ist eher etwas gespalten. Zum einen denke ich, dass solch eine Methode, die Natur mit Hilfe digitaler Medien zu erkunden und zu erfahren, eine große Chance bietet, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren und für die Umwelt zu begeistern. Ganz klar ist, dass man sich, gerade in der heutigen Welt, so früh wie möglich mit der Umwelt und mit nachhaltiger Entwicklung befassen sollte. Da das die meisten Schüler eher nicht von sich aus machen werden, ist es wichtig solch ein Thema in der Schule aufzugreifen und ernsthaft zu behandeln. Doch so positiv das auch klingen mag, denke ich, gibt es auch sehr viele negative Aspekte, welche man, bevor man solche Methoden anwendet, erst einmal überdenken sollte:
    Nicht alle Schüler, vor allem nicht im Grundschulalter, sind mit Smartphones, Tablets und anderen digitalen Medien vertraut. Diese Schüler mögen vielleicht die Minderheit sein, doch auch diese müssen beachtet werden, da man jedem die gleichen Chancen zur (Weiter-)Bildung bieten muss. Auch wenn alle Schüler in einer Klasse ein Smartphone besitzen, können meiner Meinung nach nur von der Schule gestellte Smartphones für den Unterricht benutzt werden, damit sichergestellt werden kann, dass die Schüler das Smartphone nur für die Benutzung der richtigen Apps verwenden. Vor allem bei der vorgestellten Methode „Geoscrabble“ sehe ich ein Problem, da hierfür WhatsApp benötigt wird.
    Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass man die Schüler ohne Aufsicht draußen rumlaufen lassen muss. Auch wenn sie dafür schon alt genug sind, haftet am Ende im Fall eines Unfalls oder ähnliches dennoch der Lehrer. Und ob man dieses Risiko eingehen möchte muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Das Ganze ist auch mit einem großen Zeitaufwand verbunden, da man als Lehrer die Stunde gut planen und vorbereiten muss. Doch ob man im stressigen Alltag dafür Zeit hat, wage ich leider zu bezweifeln…
    Insgesamt finde ich die vorgestellten Methoden für die Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Theorie durchaus interessant, in der Praxis aber leider eher schwer umsetzbar. Und sollte man Wirklich das benutzen von digitalen Medien in der Schule fördern, wenn die Schüler sowieso schon viel zu viel Zeit mit ihnen verbringen…?
    Liebe Grüße
    Jule Reiling

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Jule,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Du hast natürlich Recht, dass nicht jedes Kind im Grundschulalter Besitzer eines Smartphones ist. Jedoch ist unserer Meinung nach das Thema BNE eher ab der dritten Klasse anzusiedeln, da es relativ komplex ist. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die SchülerInnen noch nicht mit dem Smartphone vertraut sind. Ebenfalls kann man davon ausgehen, dass in einer größeren Gruppe immer ein Kind ein Handy besitzt und bereit ist, es als „Arbeitsgerät“ zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig werden auf diese Weise Sozial- sowie Kommunikationskompetenzen gefördert.
      Deiner Anmerkung, dass Smartphones von der Schule gestellt werden sollten, können wir leider in Hinblick auf den finanziellen Aspekt nicht zustimmen. Da die vorgestellten GeoGames alle auf dem Wettbewerbsprinzip basieren, ist jedoch unserem Empfinden nach der Anreiz groß genug, dass die SchülerInnen nicht anderweitig abgelenkt werden.
      Natürlich besteht bei dieser Form von Aktivität die Gefahr, dass Kinder sich verletzen, etc. Grundsätzlich ist ein solches Risiko bei jeder Art von Exkursion gegeben, beispielsweise bei einem Ausflug im Zoo. Gerade der Einsatz von digitalen Medien hat den Vorteil, dass die SchülerInnen bei Problemen schneller mit der Lehrkraft in Kontakt treten können.
      Tablets, Smartphones und Co. gehören mittlerweile zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen dazu. Deshalb macht es kaum Sinn, sie in Scheinwelten ganz ohne Einfluss von Medien aufwachsen zu lassen. Vielmehr sollten die SchülerInnen durch die Verknüpfung von digitalen Medien und Unterricht einen gezielten und bewussten Umgang mit den neuen Medien entwickeln. Dabei ist es die Aufgabe jeder Lehrkraft, einen an die Schüler angepassten Mittelweg zwischen herkömmlichen sowie digitalen Unterrichtsformen zu finden.

      Mit freundlichen Grüßen

      Das Redaktionsteam

      Löschen
  12. Hallo liebes Redaktionsteam,

    Eure Idee einer Zeitschrift hat mich wirklich begeistert. Sehr originell!

    Es stimmt, dass digitale Medien eine wichtige Rolle im heutigen gesellschaftlichen Leben übernehmen. Und gerade Kinder und Jugendliche besitzen immer häufiger ein Smartphone etc.
    Digitale Medien sind mittlerweile ein Bestandteil der heutigen Erziehung geworden. Gerade aus diesem Grund werden Naturerfahrungen, Umweltbildung etc. immer mehr benachteiligt. Die Folgen in naher Zukunft wären verheerend, da ganzen Generationen das Verständnis für eine nachhaltige Entwicklung fehlen würde. Um dem entgegen zu wirken werden immer mehr Spiele für Smartphones und Tablets entwickelt. Diese sollen den Kindern und Jugendlichen das fehlende Umweltverständnis und die Natur nahe bringen. Zum Einen eine praktische Idee um Kindern oder Jugendlichen das Naturverständnis näher zu bringen, welche eine enge Beziehung zu ihrem Smartphone haben. Es könnte spielerisch Interesse für die Natur und Umwelt geweckt werden und die so für die Zukunft wichtige BNE erlernt werden.
    Doch zum Anderen besteht die Gefahr, dass diese Spiele eben nur als „Leistungsspiele“ angesehen werden. Kinder und Jugendliche spiele sie eventuell sehr gerne, jedoch kann kein Umweltverständnis erlernt werden.
    Ich persönlich finde, dass digitale Medien und Umweltverständnis/ Natur ein Widerspruch in sich selbst sind. Sie sind für mich nicht natürlich.
    In natürlich liegt die Bedeutung „zur Natur gehörend“ oder noch passender „nicht künstlich vom Menschen nachgebildet“.
    Wie kann dann etwas vom Menschen Erschaffenes (Smartphone etc.) unser Umweltverständnis positiv prägen oder stärken?

    Ich bin der Meinung, dass der beste Weg zu einem gesunden Umweltverständnis der einer naturnahen Erziehung ist. Unsere Gesellschaft und explizit unsere Grundschulen haben die Aufgabe Kindern die Natur nahe zu bringen und diese umweltbewusst zu erziehen. Und dies muss, wie ich finde auch ohne digitale Medien möglich sein. Trotzdem können diese ergänzend und/ oder vertiefend eingesetzt werden.


    herzliche Grüße Sarah Kirschnick

    AntwortenLöschen
  13. Liebes Reaktionsteam,
    euer Beitrag ist euch super gelungen und die Aufmachung ist kreativ und ansprechend. Vor allem haben mir die Wortdefinitionen anfangs sehr gefallen. `Nachhaltigkeit´, `nachhaltige Entwicklung´ und `Umweltbildung´ noch einmal zu Beginn zu definieren halte ich für sinnvoll, da man diese Begriffe auf verschiedenste Weisen interpretieren kann. So ist dem Leser aber klar, was euer Verständnis für besagte Begriffe ist.

    Für mich sind Natur (bzw. BNE) und digitale Medien nicht vereinbar. Ich finde zwar das Spiel `Finde Vielfalt- Wer findet den grünen Schatz´ ganz nett, aber es ist nicht dasselbe wie Pflanzen zu pflücken, diese dann in verschiedenen Bestimmungsbüchern nachzuschlagen und sie am Ende zwischen einem Stapel dicker Wälzer zu trocknen. Die ganze Zeit mit dem Handy oder Tablet vor der Nase rumzulaufen, lenkt von der Natur ab. Dadurch entgeht vielen Menschen die Schönheit, die Vielfalt, die Farbenfreude, die Tiervielfalt oder die Pflanzen Flora der Natur.
    Natur muss gefühlt werden und kann nicht durch ein Mobiltelefon ersetzt werden.

    Zudem brauchen SchülerInnen immer top aktuelle Handys oder Tablets (und WLAN). Doch wer soll diese bezahlen? Viele Eltern können sich das nicht leisten und bis gesetzliche Schulen dies finanzieren können, wird noch viel Zeit vergehen. Ein Hauptziel von Schule wird dadurch bedroht, nämlich `Chancengleichheit´.

    Vielen Dank für euren tollen Beitrag.
    Viele liebe Grüße
    Marie Grossmann

    AntwortenLöschen
  14. Hallo ihr Drei,
    zuerst möchte ich mich für den sehr interessanten und kreativen Blogbeitrag als Zeitungsbericht bedanken. Er war sehr informativ und es hat Spaß und Freude bereitet ihn zu lesen.
    Es ist sehr wahrscheinlich, Kinder heutzutage mit digitalen Medien für die Natur zu begeistern, denn in der heutigen Generation sind Smartphones, Tablets & Co ein sehr großes Thema. Man kann davon ausgehen, dass fast jedes Kind ein Smartphone besitzt und sich damit jeden Tag auseinandersetzt. Darum könnte man, wie ihr schon erwähnt habt, diese Medien gut in den Unterricht miteinbeziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Begeisterung und die Motivation dadurch gesteigert werden kann, zumal, wenn man eine Umfrage beachtet die besagt, dass Botanik für Kinder im Biologieunterricht wenig Anerkennung findet. Deshalb ist die App, mit der Kinder bestimmte Pflanzen aufspüren und abfotografieren sollen, eine sehr gute Möglichkeit, Schüler für die Pflanzenwelt zu begeistern. Auch wird durch die Steckbriefdarstellung einiges über Pflanzen gelehrt, welche giftig oder welche essbar sind und welche auch als Heilmittel genutzt werden können. Jüngere Schüler kann man sehr gut für die Natur begeistern, auch ohne Smartphone. Man sollte ihnen gerade deswegen digitale Medien noch nicht aufzwängen, denn allein mit Spielen im Wald kann man gut deren Interesse wecken. Elektronische Mittel würde ich eher für ältere Schüler empfehlen (12-16 Jahre), da sie schwerer für die Natur zu begeistern sind. Natürlich kann es passieren, dass manche Kinder keine Smartphones besitzen, über bestimmte Apps verfügen oder diese womöglich nicht flüssig laufen. Dadurch verliert sich dann selbstverständlich der Spaß daran, Pflanzen zu bestimmen. Ein weiterer Nachteil wäre, wenn man Kinder alleine und unbeaufsichtigt mit den Handys lässt, sie sich unter Umständen mit weiteren Funktionen wie Spiele, Chatten etc. beschäftigen könnten und die ganze Situation unüberschaubar werden kann.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Interesse an der Umweltbildung bei naturscheuen Kindern geweckt werden kann, in dem man digitale Medien miteinbezieht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass für Kinder Outdoor-Aktivitäten oft zu anstrengend oder zu langweilig sind. Oft reden sie dann über das aktuelle Smartphone, Spiele oder Musik, „trotten“ dann gelangweilt hinterher und konzentrieren sich wenig auf die Natur. Würde man aber im Unterricht, gerade für solche Aktivitäten, die Nutzung des Handys erlauben, so wären die SuS höchstwahrscheinlich motivierter.
    Alles in allem ist Multimedia sehr wichtig im Unterricht, da es unsere Zukunft ist. Doch man sollte sich natürlich nicht zu fest an einer Idee festklammern. Ganz wichtig ist es aber auch, mal ohne Medien in die Natur raus zu gehen, denn nur so entwickeln sie mit ihren Sinnen, die Beziehung zur Natur und nehmen sie dadurch viel intensiver war. Der Grundgedanke mit einem Medium, wenn alles gut durchdacht und vorbereitet ist, ist eine gute Möglichkeit für die Unterrichtsgestaltung und Durchführung. Am Ende erkennt man dann auch ob es positive oder negative Auswirkungen hatte und kann daraus ein Fazit ziehen. Ein Medium sollte jedoch nicht zur Gewohnheit werden.

    Liebe Grüße
    Elias Hummler

    AntwortenLöschen
  15. Liebe Hannah, Lisa und Lena,
    zuallererst finde ich euren Blogbeitrag sehr kreativ gestaltet und interessant. Es hat Spaß gemacht den Beitrag durch zu lesen.
    Ich finde, dass ihr die wichtigsten Punkte für und gegen digitale Medien im Unterricht schon in eurem Blogbeitrag diskutiert habt und stimme euch da bei allen Punkten zu. Der erste Gedanke der mir beim Lesen eures Beitrags in den Kopf gekommen ist, ist dass man als Lehrer nicht erwarten kann, dass alle Schüler und Schülerinnen ein Smartphone besitzen und dann zusätzlich auch noch bereit sind ihre Internetflats für den Unterricht zu benutzen. Heutzutage haben sicherlich fast alle Kinder ein Smartphone und es gibt schon viele Unterschiede zu unserer eigenen Schulzeit, aber trotzdem können es sich manche Familien einfach nicht leisten oder sind dagegen. Aber andererseits könnte man dies im Voraus mit der Klasse besprechen und wenn man Gruppen bildet braucht auch nicht jedes Kind ein Smartphone. Daher sehe ich dies nicht als allzu großes Problem.
    Ich denke auch, dass man Schüler und Schülerinnen eher für die Natur und Umwelt begeistern kann, wenn man mit digitalen Medien arbeitet. Allerdings ist es, meiner Meinung nach, für die Umweltbildung der Kinder sinnvoller, wenn man ohne Medien in die Natur geht. Dadurch sind Sie nicht auf ihr Smartphone oder das GPS fokussiert und konzentrieren sich mehr auf ihre Umwelt. Durch Spiele in der Natur ohne digitale Medien, wird viel mehr von der Natur wahrgenommen und die Schüler haben dabei genauso viel Spaß. Möglich ist auch, dass durch solche Spiele die Kinder auch wieder mehr ihrer Freizeit in die Natur gehen.
    Da wir aber in einem Zeitalter der Medien leben und die Schüler tagtäglich damit in Berührung kommen, wäre es auch nicht sinnvoll, diese gar nicht mit in den Unterricht einzubeziehen. Ich denke man sollte ihre Vorteile nutzen, aber auch vielfältige Methoden einsetzen und genauso oft, wenn nicht sogar öfters ohne digitale Medien in die Natur gehen.
    Was ich an dem Beispiel „NaviNatur“ gut finde ist, dass die Kinder selbstständig arbeiten und etwas anfertigen müssen, was auch von Anderen genutzt werden kann. Dadurch helfen sich Schüler gegenseitig und durch das selbstständige Anfertigen, beschäftigen sich die Kinder intensiv mit dem Thema.
    Für „naturscheue“ Kinder finde ich digitale Medien gut, da diese wahrscheinlich eher weniger Lust darauf haben einfach in die Natur zu gehen und mehr Spaß daran haben mit Medien dem Ganzen spielerisch näher zu kommen. Allerdings funktioniert dies teilweise sicher auch mit Spielen ohne Medien.
    Da es auch noch nicht allzu lange digitale Medien in der Schule gibt und es immer mehr werden, sollte man, denke ich, auch beobachten wie sich dieses Thema in der Zukunft entwickelt. Man darf die Chancen, die sie bieten auf keinen Fall vernachlässigen. Digitale Medien werden auch immer wichtiger, aber der direkte Bezug sollte trotzdem nie vernachlässigt werden. Daher finde ich, dass verschiedene Medien im Unterricht sinnvoll sind.
    Liebe Grüße,
    Theresa Mayer

    AntwortenLöschen
  16. Teil 1/2

    Liebes Redaktionsteam,

    eurer Blogbeitrag bzw. eure Zeitschrift ist gelungen. Sowohl das Layout als auch der Inhalt sind übersichtlich gestaltet und klar strukturiert. Euer Thema Der Grüne Pädagoge: Umweltbildung 2.0 ist in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung und dem vorschreitenden medialen Gebrauch unter Jugendlichen wichtiger denn je.

    Im Folgenden möchte ich auf die Naturentfremdung unter Jugendlichen eingehen und Möglichkeiten aufzeigen, ein Naturerleben für Jugendliche im schulischen Kontext zu ermöglichen. Dabei gehe ich insbesondere auf Chancen und Gefahren medialer Naturerfahrungen ein.

    Zunehmende Naturentfremdung

    Bei SuS (Schülerinnen und Schülern) kann man in den letzten Jahren eine schleichende Naturentfremdung beobachten. War es für Kinder vor zwanzig Jahren durchaus üblich, die freie Zeit nach der Schule im freien, in der Natur zu verbringen, so hat eine Verschiebung der Freizeitbeschäftigung stattgefunden. Die Gründe sind vielfältig: Ganztagesschulen etablieren sich zunehmend. Kinder gehen nach der Schule anderen Beschäftigungen nach. Sie haben Nachhilfe, spielen Fußball oder Tennis und lernen ein Musikinstrument. Auch die Zunahme und Verbreitung elektronischer Medien spielt bei der Naturentfremdung keine unerhebliche Rolle.

    Sinnvolle Naturerfahrung - Nachhaltigkeit

    Dabei ist ein Naturerleben, bzw. eine entsprechende Umwelterziehung von großer Bedeutung für einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen. SuS sollen lernen, verantwortlich zu handeln und ihr eigenes Handeln entsprechend zu reflektieren.

    SuS sollen Natur erfahren und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Als Lehrer ist es natürlich bequem Nachhaltigkeit zum Unterrichtsgegenstand zu machen und den SuS im Sinne von Frontalunterricht einen Vortrag über das Thema zu halten. Anschließend haben die SuS die Möglichkeit in Freiarbeit entsprechende Arbeitsblätter zu bearbeiten. Dieser Vorschlag ist jedoch weder sinnvoll noch nachhaltig. Die Kinder werden das reine Faktenwissen nicht verinnerlichen und nach wenigen Tagen wieder vergessen.

    Sinnvoller ist es, Natur direkt und vor Ort erfahrbar zu machen. Dabei sollte der entsprechende Aufwand in Kauf genommen werden, um mit der Klasse beispielsweise in den Wald zu gehen. Dabei bietet es sich unter anderem an, gleiche Stellen im Wald im Jahresverlauf wiederholt zu besuchen, sodass die Veränderung von Bäumen und Pflanzen aufgrund der Jahreszeiten unmittelbar erlebt werden kann.

    In der Umwelt- und Naturerziehung wird sowohl ein verstandesmäßiger als auch ein emotionaler Zugang zur Natur gesucht. Verschiedene Emotionen könne dabei durch verschiedene Naturerfahrungen angesprochen werden. [1] Lernen gelingt am besten durch die Verknüpfung mit entsprechenden Emotionen, Erfahrungen und Wahrnehmungen. Die Natur erschießt sich den SuS als etwas Faszinierendes und Schönes. Diese positiven Emotionen motivieren ein entsprechendes Handeln. Der Lernerfolg ist umso größer je mehr der Unterrichtsgegenstand der täglichen Lebenswelt der SuS entspricht.

    AntwortenLöschen
  17. 2/2

    Das Interesse und die Neugier der Jugendlichen sollen geweckt werden um entsprechendes Wissen zu vermitteln. Dabei müssen Überlegungen angestellt werden, wie diese nachhaltige Wissensvermittlung nachhaltig gelingen kann.

    Mediale Naturerfahrung: Chance / Illusion?

    Medien, insbesondere elektronische Medien, sind für SuS allgegenwärtig. Im Umgang mit Medien sind sie in der Regel geübt. Gerade deshalb wurden verschieden Apps entwickelt, mit dem Ziel an bereits bestehende Kompetenzen anzuknüpfen um den Jugendlichen eine Hilfestellung zu geben, neues Wissen zu erschließen. Mittlerweile gibt es verschiedenste Apps von Themen wie Pflanzenbestimmung über Geocaching bis hin zu Baumbestimmungshilfen. [2]

    Eine Mediale Naturerfahrung mag für den ein oder anderen wie ein Wiederspruch in sich klingen. Sie birgt die Gefahr, dass digitale Medien vom eigentlichen Naturerleben ablenken. Dabei sollen Medien die Naturerfahrung jedoch nicht ersetzen, sondern unterstützen. Die ein oder andere App kann dabei durchaus eine gute Hilfestellung bieten. Sie kann SuS dabei unterstützen Pflanzen mit bestimmten Eigenschaften zu suchen, ganz egal ob Heilkräuter oder Giftpflanzen. Die SuS haben die Möglichkeit entsprechende Hintergrundinformationen über die jeweilige Pflanze zu bekommen. Das genannte Beispiel ermöglicht ein nachhaltiges selbstständiges Lernen. Die SuS sammeln Erfahrungen in der Natur vor Ort. Sie erleben Autonomie und Selbstbestimmung indem sie sich eigenständig auf die Suche nach Pflanzen begeben. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Umwelt und Natur weit mehr umfasst, als ein Smartphone vermitteln kann.

    Voraussetzung für den Einsatz von Smartphones in der Natur

    Grundlegende Voraussetzung für den Einsatz von Smartphones in der Natur ist eine entsprechende Medienkompetenz der L. (Lehrkraft). Die L. muss im Voraus sicherstellen, dass alle SuS bzw. Kleingruppen über ein entsprechendes internetfähiges Gerät verfügen und gegebenenfalls Geräte organisieren. Außerdem sollte vor der ersten Naturerkundung die App von der L. erklärt werden. Dabei empfiehlt sich eine kurze Übung um mit Umgang vertraut zu werden.

    In der unmittelbaren Natur, bspw. im Wald besteht natürlich die Gefahr, dass die SuS ihre Smartphones für unterrichtsfremde Zwecke nutzen. Die Unterrichteinheit sollte im Voraus mit den SuS besprochen werden. Ob durch elektronische Medien eine nachhaltige Naturerfahrung ermöglicht wird hängt sowohl von den schulischen Voraussetzungen als auch der individuellen Klasse ab.

    Liebe Grüße,

    Christoph

    [1]vgl. Lallinger, H. (1996). Staunen vor der Natur: Umwelterziehung im Biologieunterricht. Donauwörth: Auer

    [2]vgl. Lernen mit Apps: Die besten Lern-Apps. Abgerufen am 11. August 2016 von http://lernenmitapps.de/beste-biologie-apps/


    AntwortenLöschen
  18. Hallo liebe Gruppe,

    Den Blog als Zeitschrift zu gestalten, ist sehr kreativ und irgendwie auch Unterhaltsamer zu lesen.

    Auf die Frage, welche Chancen und Herausforderungen bei der Umweltbildung mit digitalen Medien entstehen können, könnte man zum Beispiel die Chance nennen, Unmotiviertere oder aber auch Visuell versierte Kinder für viele Themen zu begeistern und im Allgemeinen neue Optionen für die Kinder und den Unterricht zu schaffen.
    Das ist natürlich mit großem Zeitaufwand und gewissen Kosten verbunden, aber Insgesamt finde ich die vorgestellten Methoden für die Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Theorie durchaus umsetzbar und interessant. Allerdings sollte man vielleicht darüber nachdenken zu versuchen die Schüler für andere Dinge zu motivieren, als für Dinge mit denen sie sie sich ohnehin schon viel beschäftigen. Ich befürchte, es könnte dazu führen, dass der Kontakt zur Natur und Bezug zur Realität (Gerüche, Geräusche, Farben usw.) noch geringer werden könnte
    Liebe Grüße

    Gianluca Tespi

    AntwortenLöschen
  19. Liebes Redaktionsteam,

    Danke für euren interessanten Blogeintrag! Ich finde die Idee, den Eintrag als Zeitschrift zu gestalten super, und sehr gelungen!

    Jeder von uns kennt das. Auf dem Handy 19 neue WhatsApp Nachrichten aus drei verschiedenen Chat Gruppen. Wir nutzen den Heimweg von der S-Bahn zur Wohnung um wieder auf den neuesten Stand zu kommen. Die Augen kleben auf dem Bildschirm und wir gehen wie ferngesteuert unseren Weg ohne dabei auch nur das kleinste Detail unserer Umwelt wahr zu nehmen. Unsere Heimwege führen zwar nicht durch den Wald und wir werden auf ihnen wohl kaum die spektakulärsten Naturspielen beobachten können. Aber würden wir die Augen öffnen, könnten wir dennoch so viel mehr Leben um uns herum wahrnehmen! Die Regenwürmer die bei Regen auf die Erde kriechen, die Schnecken in ihren verschiedensten Farben und Formen, die Kastanien und bunten Blätter im Herbst und die kleinen Blümchen die sich im Frühling durch die Mauerritzen kämpfen.
    Ich bin davon überzeugt, dass vor allem unsere Handys sehr viel mehr Verbindung zur Natur verhindern, als sie aufbauen können. Trotzdem finde ich die von euch aufgezeigten Methoden, mit Hilfe von Smartphones die Natur zu entdecken durchaus sinnvoll! Es ist jedoch wichtig dabei ein klares Zeil zu definieren. Ich bin sicher, Smartphones bieten eine tolle Möglichkeit, einfach und strukturiert Informationen über die Natur zu vermitteln. Und das in einer Art, die Jugendliche zu unserer Zeit anspricht! Gerade das erste Spiel (Finde Vielfalt) finde ich besonders gut, da der Aufbau sehr eifach ist, und damit nicht vom eigentlichen Thema abgelenkt wird! Solche Spiele bieten eine super Gelegenheit spielerisch die Natur zu entdecken!
    Jugendliche haben an solchen Spielen sicherlich mehr Spaß als an einer "trockenen" Biologiestunde im Klassenzimmer. Doch sollte man die Begeisterung hier nicht überschätzen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Begeisterung an so einem Spiel sehr schnell nachlässt, wenn dieses nicht mehr "Ersatz von Unterricht" sondern Freizeitbeschäftigung ist. Sicher gibt es einzelne Jugendliche, die auch in ihrer Freizeit durch den Wald rennen und auf ihrem Handy Fotos von verschiedenen Pflanzen sammeln, doch diese Jugendliche sind von sich aus schon von der Natur begeistert. Ich glaube kaum, dass ein Jugendlicher, der kaum Bezug zu seiner Umwelt hat, ein solches Spiel für seine Freizeit aussuchen würde. Ich kann die These, dass diese Methoden Jugendliche "vom Sofa runter und raus in die Natur bringt" also leider nicht unterstützen.
    Dennoch, wie oben bereits erwähnt, finde ich sie sehr gut geeignet für eine abwechslungsreiche Unterrichtsstunde oder auch als Teil eines Ausflugs oder Schullandheims. Mit dem Ziel also, Jugendlichen einen weiteren Zugang zur Natur anzubieten. Ihnen spielerisch und mit aktuellen Methoden Zugang zu neuem Wissen zu geben. Nicht aber mit dem Ziel, Jugendliche , die gar keinen Bezug zur Natur haben, für ihre Umwelt zu begeistern. Mit solchen Jugendlichen sollte man eher erst einmal ganz ohne Technik in die Natur gehen. Und ungestört von Ablenkungen das Umwelt Wahrnehmen lernen.

    liebe Grüße,
    Davina

    AntwortenLöschen