Mittwoch, 13. Juli 2016

Umweltbildung - Gib Abfall einen Korb

Hallo liebe Kommilitonen/innen!
In unserem Blog möchten wir euch das Projekt “Gib Abfall einen Korb” vorstellen.
Wir sind gespannt auf eure Meinung zu dem Projekt.

Würdet ihr es in euren Biologieunterricht einbinden? 
    Findet ihr es eine gute Methode, um den SuS das Thema Umweltbildung näher zu bringen? 
     
    Was würdet Ihr anders machen oder welche Verbesserungsvorschläge habt ihr?

Auch im Blog stellen wir euch immer wieder Fragen, die euch eine eigene Stellungnahme erleichtern können.


Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Bei Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Liebe Grüße: Anna-Lena Kugler, Rebecca Kimmig, Sabrina Dell’Oso

 

















39 Kommentare:

  1. Liebe Kommilitoninnen,

    euer Blogbeitrag gefällt mir sehr gut, er ist ausführlich, klar strukturiert und lehrreich. Schon der Titel erweckt Neugier und lädt zum Lesen ein.

    Hier ein paar Anregungen zu folgenden Fragen:
    Was sind Vor- und Nachteile einer Projektarbeit? Welche Schwierigkeiten können auftreten?

    Zuerst was ist unter Projektarbeit zu verstehen? „Projektarbeit ist das selbstständige Bearbeiten einer Aufgabe, oder eines Problems, durch eine Gruppe, von der Planung, über die Durchführung, bis zur Präsentation des Ergebnisses.“ [1]

    Vorteile von Projektarbeit:
    Projektarbeit soll den SuS selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln ermöglichen, in dem intensive und nachhaltige Lernerfahrungen stattfinden, durch eigenes Engagement, planvolles Handeln und durch selbstständiges zielorientiertes Arbeiten einer Gruppe. Jeder der SuS kann individuell seine Stärken/ Fähigkeiten/ Kenntnisse einfließen lassen, neues Wissen dazugewinnen, und auch von anderen Gruppenmitgliedern profitieren. Es soll eine Verbindung aus Theorie und Praxis darstellen. Dabei sind vor allem Kommunikation, Kooperation, Organisation, Produktionskompetenz und der Umgang mit Kritik und Konflikten ausschlaggebend.

    Nachteile von Projektarbeit:
    Eine Projektarbeit nimmt meist sehr viel Zeit in Anspruch. Hier wäre die Frage, in wie weit sich so ein Projekt in das Unterrichtsgeschehen integrieren bzw. zeitlich umsetzen lässt. Des Weiteren erfordern solche Projekte ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit der SuS, nicht alle sind dieser Eigenständigkeit gewachsen, es könnte zu einer Überforderung der SuS kommen. Jeder der SuS sollte sich am Projekt beteiligen, dass nicht nur einzelne SuS die Gruppenarbeit bearbeiten. [2]

    Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile einer Projektarbeit, deshalb würde ich diese in den Unterricht integrieren. Nachteile, z.B. falls eine Überforderung der SuS entsteht, könnte der Lehrer unterstützend entgegenwirken, in dem er Hilfestellungen gibt und die SuS durch das Projekt begleitet und beratend zur Seite steht. Ich denke auch, dass ein zeitlicher Rahmen für solch ein Projekt eingerichtet werden kann.

    Liebe Grüße
    Melanie Hauff

    Quellen:

    [1] Reich, K. (2008): Methodenpool, S.1
    URL: http://methodenpool.uni-koeln.de/download/projektmethode.pdf

    [2] vgl. Das Portal für Referendare (2015): FORREFS. Mit Projektarbeit ihre Schüler begeistern.
    URL: https://www.forrefs.de/grundschule/unterricht/unterricht-halten/organisationsformen/mit-projektunterricht-ihre-schueler-begeistern.html

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    1. Hallo Melanie,

      erstmal vielen Dank für das positive Feedback und dein Kommentar.
      Die von dir genannten Vorteile haben bei uns auch überwogen, weshalb wir uns dazu entschieden haben dieses Projekt vorzustellen.
      Um auf die zeitliche Komponente einzugehen:
      Umweltbewusstsein ist nicht etwas, was von heute auf morgen entsteht. Die Schüler müssen sich langsam an das Thema herantasten und ihre eigenen Erfahrungen machen.
      Das ist natürlich Zeit aufwendig aber möglicherweise kann man bei diesem Projekt auch fächerübergreifend arbeiten. Mir kam die Idee zum Beispiel im Sportunterricht Spiele in der Natur zu machen, wie "Feuer, Wasser, Sturm" oder Geräusche zählen. Spiele sind meiner Meinung nach eine abwechslungsreiche Unterrichtsmethode um die Motivation und den Ehrgeiz der Schüler zu wecken, sie bieten eine gute Abwechslung zum "alltäglichen" Unterricht.
      Ich habe zum Thema Spiele und Umweltbildung eine tolle Seite gefunden, auf der ihr euch noch mehr Ideen holen könnt:
      http://www.biologie-wissen.info/umweltbildung/umweltspiele/

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  2. Liebe Kommilitoninen, Danke für diesen interessanten und schön gestalteten Blog und die Anregun zu diesem Projekt!

    Ich halte eine Projektarbeit zu diesem Thema für sehr sinnvoll, da es auf jeden Fall im Unterricht behandelt werden sollte und ansonsten ein für die SuS erfahrungsgemäß eher uninteressantes Thema darstellt.
    Für Grundschulen gibt es den vorschlag,ein Terrarium mit Erde und Regenwürmern zu füllen oder noch besser, einen eigenen komposthaufen zu errichten. Die SuS können mitgebrachten Müll rein legen und schauen, ob der abgebaut wird (Bananenschalen, eventuell Papiertaschentücher) und was nicht. Das Ziel ist es, nur noch abbaubaren Müll zu produzieren. Was haltet ihr davon?
    Liebe Grüße
    Anna-Maria

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    1. Diese Idee finde ich sehr gut und sie wirkt!!
      Frau Baisch hat sich damit im Rahmen ihrer Dissertation auseinandergesetzt, nachzulesen in folgenden Schriften:
      Baisch, P. / Schrenk, M.: „Der ist dann einfach weg und löst sich in Luft auf“ – Erklärungen von Kindern zum Stoffkreislauf. In: Cech, D., Fischer, H.-J., Holl-Giese, W., Knörzer, M., Schrenk, M.: Bildungswert des Sachunterrichts. Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 16. Bad Heilbrunn 2006, S. 243-253.
      Baisch, Petra (2009). Schülervorstellungen zum Stoffkreislauf - eine Interventionsstudie im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hamburg: Verlag Dr. Kovac.

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Hallo Anna-Maria,

      Vielen Dank für das Lob.
      Ich finde deinen Erweiterungsvorschlag wirklich sehr gut und kreativ! Davon hab ich bis jetzt noch nie etwas gehört und ich finde es passt perfekt zu dem Projekt und ist auch allgemein eine spannende Art und Weise um Kinder für das Thema Umwelt und Müll zu sensibilisieren.
      Ich würde das sogar in weiterführenden Schulen machen nicht nur Grundschulen.
      Vielen Dank für den Tipp Herr Schaal.

      Liebe Grüße Sabrina

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  3. Hallo ihr Drei,
    Mir gefällt euer Blogbeitrag auch sehr gut. Das Thema ist sehr wichtig und aktuell und sollte auf jeden Fall, vor allem heutzutage und in Hinblick auf die Zukunft, schon früh behandelt werden.

    Das Projekt „Gib Abfall einen Korb“ finde ich sehr sinnvoll und interessant. Es gibt der Lehrkraft Material und Anregungen, den SuS das Thema „Abfall“ näher zu bringen. Der Einstieg mit dem Frühstück finde ich besonders gelungen, da hier ein alltäglicher und auch wichtiger Kontext benutzt wird, die SuS in das Thema hineinzuführen. Viele der SuS denken vermutlich gar nicht daran, was schon allein an einem Tag bei einer Mahlzeit an Müll anfällt. Sie können sich so selbst überlegen, was eine Person an einem Tag an Abfall produziert und dies dann auf die Familie, die ganze Klasse, die ganze Schule und immer weiter bishin zur ganzen Weltbevölkerung übertragen. Dies wird die SuS vermutlich erst einmal verwundern, ihr Vorstellungsvermögen fordern und ihren Umgang mit Müll und der Natur überdenken lassen.
    Auch das Sammeln des Mülls und die anschließende Sortierung in verschiedene Gruppen ist sehr sinnvoll, da die SuS selbst aktiv werden und mitarbeiten und wahrnehmen, wie viel Müll an Stellen landet, wo er gar nicht hingehört. Die SuS werden hier wohl teilweise nicht sonderlich begeistert sein den Müll anderer Leute aufzusammeln, doch es ist wichtig, sich mit diesem Problem auch aktiv auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie wichtig jeder einzelne für die Sauberkeit der Umwelt ist, was das Verantwortungsbewusstsein der SuS fördert. Ich kann mir hier auch vorstellen, dass der ein oder andere das nächste mal genauer nachdenkt, bevor er ein Kaugummipapierchen auf den Boden fallen lässt, nicht in den Mülleimer wo es hingehört. Dass die SuS immer wieder selbst gefordert werden, finde ich an diesem Projekt besonders gut. Mir persönlich wäre es jedoch wichtig, noch etwas genauer darauf zu schauen, was der Müll mit der Natur macht. Der Kompostversuch in der Flasche ist nur ein kleiner Impuls. Man sollte sich anschauen, wie die Müllentsorgung in anderen Bereichen der Natur aussieht, damit ist gemeint, sich nicht nur den Müll anschauen, der irgendwann verrottet, sondern besonders auf Abfallstoffe zu schauen, die die Natur nicht verarbeiten kann. Hierzu könnte man sich den Ozean anschauen, in dem Tonnen von Plastik herumschwimmen und dessen Folgen für die Umwelt zusammen erarbeiten.
    Besonders die letzte Aufgabe, das Antwortfinden auf Ausreden der Müllentsorgung finde ich pädagogisch sehr wertvoll, da die SuS sich auch hier eventuell wieder selbsterkennen und so ihr eigenes Handeln noch einmal überdenken können und auch, dass sie andere Menschen in ihrem Umfeld auf die richtige Müllentsorgung hinweisen können, auch wenn sie dann eine Ausrede als Antwort bekommen. Man kann nur hoffen, dass dieses Projekt die SuS wachrüttelt und auch nicht einfach wieder vergessen wird, sondern die Einstellung der SuS zu Abfall und damit verbunden zu unserer Umwelt langfristig verändert und verbessert. Natürlich kann man auch nicht jeden Einzelnen nachhaltig erreichen, doch ich denke schon, dass die Meisten in Zukunft verantwortungsvoller mit dem Thema Abfall umgehen. Insgesamt ein sehr schönes Projekt, dass auf jeden Fall in den Unterricht miteingebunden werden sollte.

    Liebe Grüße, Lea

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    1. Hallo Lea,

      danke für dein Lob und deinen Kommentar. Du hast Recht, dass es auf jeden Fall auch wichtig ist auf Abfallstoffe zu schauen, die von der Natur nicht verarbeitet werden. Dazu soll der Kompostversuch tatsächlich einen Impuls geben, um den SuS erst einmal zu zeigen, welche Dinge denn von der Natur abgebaut werden können. Die Idee, diesen zu erweitern und sich auch zum Beispiel den Ozean anzuschauen finde ich sehr gut, da es sich hierbei auch um ein sehr aktuelles Thema handelt. Man könnte vielleicht schon im "Kleineren" anfangen und den Bach/Fluss/etc. untersuchen, der durch den eigenen Ort fließt. Auch dort lässt sich vor allem am Ufer schon sehr viel Müll finden. Dann könnte man vielleicht den Weg einer Plastikflasche, die in den Fluss/Bach geworfen wird nachverfolgen. Mir ist auch noch in den Sinn gekommen, dass man vor allem mit älteren SuS auch auf Schadstoffe eingehen könnte, die man mit bloßem Auge nicht sieht. Zum Beispiel Radioaktivität oder irgendwelche Giftstoffe, die von der Industrie in die Flüsse gepumpt werden. Hierbei ist es möglich sogar einen Anküpfungspunkt an das Thema der Stoffkreisläufe zu bilden.
      Viele Grüße,
      Rebecca

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  4. Hallo,
    Zu aller erst, toll dass mal ein Projekt vorgestellt wird :)
    Projektarbeiten haben viele Vorteile. Zum Beispiel bekommen die Schüler einen persönlicheren Bezug zu dem Thema. Zudem wird eigenes Handeln gefördert und die SuS lernen sich zu organisieren. Am stärksten werden die Motivation und das Interesse gesteigert, wenn es auch noch ein eigenes gewähltes Projekt ist. Und natürlich ist auch Teamwork gefragt und die SuS lernen Eigenverantwortung.
    Allerdings kann man die Eigenverantwortung auch zu den Nachteilen zählen, da nicht alle SuS der Selbständigkeit gewachsen sind und es zu einer Überforderung kommen kann.
    Auch sind Projekte sehr Zeitintensiv.
    Zum Projekt „Gib Abfall einen Korb“:
    Zum einen finde ich Projekte zum Thema Umweltbildung und Umweltbewusst sein sehr wichtig! Kinder und Jugendliche haben von vorne rein ein viel größeres Bewusstsein als wir Erwachsene (wie ihr schon selbst in eurem Artikel erwähnt habt). Daher kann man die Kinder sehr schnell erreichen und sie für ein bewusstes Leben schulen.
    Das Projekt hat einen sehr schönen Einstieg. Ein gemeinsames Frühstück lockert die Stimmung und die SuS haben sofort einen persönlichen Bezug zum Thema Müll. Auch die Diskussionsrunde darüber, wann Plastikverpackungen notwendig sind und wann nicht finde ich sehr wichtig. Des Weiteren dazu kann man die Kinder auch gedanklich einkaufen schicken mit der Frage „gibt es noch Lebensmittel ohne Plastikverpackung zu kaufen?“ Ein „Ja“ darauf zu finden wird sehr schwer. Auch eine Diskussion darüber zu führen, ob Papiertüten die Sache besser macht, finde ich sehr interessant.
    Schwieriger, so finde ich, ist es die Kinder fürs Zähle des Mülls auf ihrem Heimweg zu begeistern. Ganz ehrlich, wer interessiert sich schon dafür? Auch der Schulhof ist oft wenig vom Müll betroffen, da es den Schulhofdienst gibt.
    Interessanter für ältere SuS sind vielleicht auch die Schäden von Müll auf unserem Planeten. Hierzu könnt man das Thema „Pazifischer Müllstrudel“ ansprechen. (Hier ein Link: https://www.youtube.com/watch?v=DeVF52N-6sI)
    Mein erster Gedanken zu den Arbeitsblättern war >>Reizüberflutung<<. Ich hatte noch nie ein so buntes und vollgestopftes Arbeitsblatt gesehen. Bunt schön und gut aber man kann es auch übertreiben.
    Was mir auch gut gefällt sind eure Erweiterungen zum Projekt, vor allem das Schrottwichteln. Für kreative SuS finde ich auch Recyclingbasteln eine tolle Idee. Hier ist für jede Altersgruppe was dabei. Mit höhere Klassen z.B. kann aus leeren Shampoodosen Smartphonehalter für die Steckdose basteln (unten gibt es einen Link).

    Alles in einem finde ich das Projekte eine gute Idee, aber es ist auch ausbaufähig.
    LG
    Saskia Prets
    http://methodenpool.uni-koeln.de/download/projektmethode.pdf
    http://praxistipps.chip.de/smartphone-halter-aus-alter-shampoo-flasche-bauen_36923

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    1. Hallo Saskia,

      vielen Dank für deine tollen Anregungen. Tatsächlich finde ich auch, dass die Arbeitsblätter ein wenig zu überladen sind. Etwas weniger Farbe und Grafik hätte es auch getan. Die Idee mit dem Recyclingbasteln ist auch super! Das kann man vor allem auch mit jüngeren SuS gut durchführen.
      Ich kann deine Einwände zum Thema Müllzählen verstehen, allerdings finde ich, dass diese Methode auch Vorteile mit sich bringt. Den SuS soll ja bewusst werden, wie viel Müll eigentlich auf der Straße herumliegt. Dabei geht es meiner Meinung nach eher zweitrangig um die genaue Zahl, als vielmehr darum, den Blick der Schüler (bestenfalls auch für die Zukunft) zu lenken. Mit einer solchen Aufgabe ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die SuS konzentrierter auf ihre Umgebung und auf den Müll darin achten. Viellicht könnte man die Aufgabe ja etwas ändern, indem man den SuS den Auftrag erteilt nicht zu zählen wie viel Müll sie gesehen haben, sondern was für Müll das war. Sie könnten eine Liste anfertigen, auf dem sie festhalten, was sie sehen. Zum Beispiel: Kaugummi, Flasche, Deckel, etc. Ich kann mir vorstellen, dass das für die Schüler interessant ist, vor allem wenn man es in der Klasse zusammenträgt und bei einer Liste immer nur neue Dinge hinzugefügt werden. So könnte ein kleiner Wettbewerb entstehen, wer noch etwas neues entdeckt. Man könnte die Liste ja auch über die ganze Zeit des Projektes hinweg fortführen, das heißt, wenn ein Schüler etwas neues entdeckt hat, darf er es dazuschreiben. Am Schluss könnte man die fünf kuriosesten Sachen auswählen.

      Viele Grüße
      Rebecca Kimmig

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  5. Hallo,

    wie auch die Kommilitonen zuvor, halte ich es für sehr wichtig den SuS das Thema „Umweltbildung“ nahe zu bringen. Unter der Kategorie „Abfall“ lassen sich sehr viele Dinge fassen, die auch in jeder Klassenstufe interessant gestaltet werden können. Ein Beispiel für Grundschüler hat Anna-Maria Birkenberger in ihrem Kommentar bereits aufgeführt.

    Da wir alle LehrerInnen werden wollen, halte ich aber eines bei der Vermittlung für Umweltbildung für zentral: Die Lehrkraft kann nicht als Moralprediger auftreten, wenn sie selbst nichts auf Nachhaltigkeit und Recycling gibt. Die Authentizität muss gewährleistet sein. Das heißt auch, dass man nicht im Schulhaus an einem liegengebliebenen Bonbonpapier vorbeigehen kann ohne es aufzuheben und in der darauffolgenden Stunde in das Projekt ‚Gib Abfall keine Chance‘ einführen kann. Deshalb glaube ich, dass nicht jede Lehrkraft das Thema „Umweltbildung“ gut vermitteln kann.
    Was ich sehr gut finde ist, dass das Thema in einem Projekt angelegt ist. Denn es wäre utopisch zu glauben, dass man dieses große und wichtige Thema in einer Doppelstunde abhaken könnte. Am besten fände ich jedoch eine Art Schulprojekt zum Thema Müll, die auch Fächerübergreifend stattfinden kann. Dabei denke ich zum Beispiel an Upcycling im Technikunterricht. Denn den größten Mehrwert erhält man, wenn sich die SuS nicht nur in einem Fach über einen kurzen Zeitraum damit beschäftigen.

    Noch ein paar Worte zum Projekt selbst: Generell halte ich es für einen guten Ansatz. Der Alltagsbezug für die SuS ist gegeben. Zusätzlich wird darauf aufmerksam gemacht, wie viel Müll überhaupt anfällt.
    Was darüber hinaus noch schön wäre, wäre die Einbindung der Eltern. Denn was nützt das Wissen im Kopf der SuS, wenn die Eltern den Alltag genau konträr leben. Dann werden bald die guten Vorsätze über Bord geworfen und man handelt wie es einem die Eltern vorleben.

    Ganz am Ende eures Beitrags habt ihr nach der Ehrlichkeit der Kommilitonen gefragt, was das eigene Produzieren von Müll im Alltag angeht. Ich finde es mit der heutigen Produktwelt schwierig wenig Müll zu produzieren. Alles ist verpackt, eingetütet und eingeschweißt. Natürlich kann man steuern wie viel mehr Müll ich zusätzlich sammle, aber einen Grundstock an Verpackungsresten hat man immer. Eine gute Alternative ist aber in nachhaltige Verpackungsmaterialien zu setzen, was aber auch nur teilweise möglich ist.
    Schön wäre es, wenn das Projekt durch euren Beitrag bekannter wird und wir unseren zukünftigen SuS das Thema „Umweltbildung“ damit näher bringen könnten.

    Liebe Grüße

    Heiko Schmid

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    1. Hallo Heiko,
      danke für dein Kommentar.

      Ich gebe dir Recht, dass jeder Lehrer auch authentisch sein sollte, wenn er so ein wichtiges Thema wie Umweltbildung mit seinen SuS durchführt. Auch wenn manche Lehrer vielleicht meinen, ein Kind würde es nicht merken, wenn ich an einem Bonbonpapier vorbeilaufe und es nicht aufhebe, denke ich, dass Kinder so etwas unbewusst sehr schnell wahrnehmen. Daher ist es sehr wichtig, dass ich das, was ich den SuS vermitteln möchte, auch selbst vertrete.
      Dazu möchte ich noch sagen, dass es nicht nur bei Lehrern, sondern auch bei den Eltern wichtig ist.

      In dem Abschnitt „Die Bedeutung der Natur für seelische Gesundheit und Werteentwicklung“ unseres Blogs gehen wir darauf ein, dass das Umweltbewusstsein der Kinder von den Eltern so früh wie möglich stabilisiert werden muss. In dem Buch (s. Quelle) wird ebenso erwähnt, dass die Kinder nur durch eine authentische und ehrliche Erziehung zur Umweltbildung gelangen können. Davor sollen aber die Eltern, und meiner Meinung auch Lehrer, zuerst ehrlich zu sich selber sein und sich Gedanken über ihr eigenes Umweltbewusstsein machen. Kinder spüren es wenn Eltern oder Lehrer nur irgendetwas moralisches vor sich dahinreden, es aber selbst nicht umsetzen.

      Zu deiner Bemerkung, dass nicht jeder Lehrer das Thema „Umweltbildung“ vermitteln kann, stimme ich dir zu. Auf der anderen Seite fände ich es nur wünschenswert, dass dies jede Lehrkraft können sollte. In diesem Beruf (vor allen als angehende/r Biologie-LehrerIn) denke ich, ist es selbstverständlich, ein gesundes Umweltbewusstsein zu besitzen.

      Natürlich wäre es utopisch das Projekt in einer Doppelstunde abzuhaken. Nicht nur durch die fächerübergreifende Unterrichtung, sondern auch durch das längere Auseinandersetzen mit dem Thema, werden die SuS sich immer besser damit auskennen und nehmen eher was für die Zukunft mit, als wenn man es kurz und knapp und so schnell wie möglich unterrichten würde.

      Deine Idee, die Eltern mit in das Projekt einzubeziehen, finde ich sehr gut. Wie schon erwähnt und auch in dem genannten Buch und Blog zu finden, ist die Einstellung der Eltern das Wichtigste für die Kinder, um dies dann auch umzusetzen und nicht in die Widersprüche zu verfallen, die bei vielen Eltern leider eingetreten sind.

      Danke für deine ehrlichen Worte. Ich selbst finde es heutzutage nämlich auch schwierig, da inzwischen – wie du erwähnt hast – so gut wie alles verpackt ist und man nur begrenzt umweltbewusst einkaufen gehen kann.

      Es wäre wirklich schön, wenn das Projekt dadurch bekannter und öfter an Schulen durchgeführt werden würde.

      Liebe Grüße,
      Anna-Lena Kugler

      Quelle:
      Dollase, Rainer (Band 2, 2012): Umwelterziehung und Entwicklungspsychologie - Was brauchen Kinder wirklich? In: Schilling, Astrid: Auf dem Weg zu gutem Leben. Die Bedeutung der Natur für seelische Gesundheit und Werteentwicklung. Opladen: Budrich UniPress, S. 19-41

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  6. Hallo,

    euer Titel mit dem Wortspiel hat das Interesse in mir geweckt und ich wurde nicht von eurem Blog-Eintrag enttäuscht.
    Ganz allgemein sehe ich den Vorteil von Projektarbeiten darin, dass man eine gewisse Eigenständigkeit durch das Planen, Handeln und Bewerten des Projektes erlangt. Es ist gerade der längere, intensive Prozess, der das Thema für die SuS spannend und wichtig macht. Sie erleben eine gewisse Verantwortung für das Meistern und sehen, dass sie etwas erreicht haben, und sind im Anschluss auch stolz darauf. Der Zeitaufwand lässt sich natürlich auch als Nachteil ansehen, da ein Projekt über Tage hinweg andauern kann und außerhalb des Unterrichts Arbeit von den SuS abverlangt. Es ist möglich, dass es SuS gibt, die sich dadurch überfordert fühlen. Daher ist es wichtig, den SuS Hilfestellungen zu geben, wenn Probleme auftreten, sodass sie über sich selbst hinauswachsen können und auch eine Selbstwirksamkeit erfahren.
    Auf eure Frage hin, ob ich im Alltag darauf achte, wenig Müll zu produzieren, sind mir Kleinigkeiten eingefallen. Beispielsweise befindet sich in meiner Handtasche eine faltbare Einkaufstasche, die ich anstelle von Plastiktüten beim Einkaufen benutze. Auch kaufe ich nicht einmal in der Woche ein, sondern immer mal wieder, was gerade benötigt wird, und vermeide somit, abgelaufene Lebensmittel wegzuwerfen. Mir fällt dabei auf, dass bei meinem Verhalten auch finanzielle Gründe dahinter stecken. Je mehr Müll ich produziere, desto mehr Kosten entstehen. Generell lässt es sich kaum vermeiden, Müll zu produzieren, da fast jedes Produkt im Verkauf verpackt ist.
    Das vorgestellte Projekt stellt gute Ideen zur Verfügung. Den "PET-Komposter" kann ich mir gut im Unterricht vorstellen, da er sehr schön zeigt, wie "schnell" der Müll abgebaut wird. Das Projekt kann nebenher ablaufen, ohne großen Zeitaufwand, aber mit einer großen Wirkung. Auch gut vorstellen, kann ich mir das "Müll-Frühstück", das den Alltagsbezug liefert. Vielleicht wird beim nächsten Frühstück mit den Eltern über den entstehenden Müll geredet? Anstelle des Flashmobs würde ich wahrscheinlich anstelle dessen, wie bei euch beschrieben, der Kreativität der SuS freien Lauf lassen oder eine der Ideen für die Erweiterung des Projektes einbringen.

    Liebe Grüße
    Yasemin Polat

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    1. Hallo Yasemin,

      vielen Dank für dein positives Feedback.

      Ich stimme dir zu, dass vor allem durch die intensive und lange Beschäftigung eines Themas die SuS den besten Zugang finden und am meisten verinnerlichen.
      Der Zeitaufwand, den du als Nachteil erwähnt hast, ist natürlich da. Ich würde dies aber auch als Vorteil ansehen, denn dadurch fühlt sich kein SuS unter Druck gesetzt schnell sein Projekt bzw. die Arbeitsblätter bearbeiten zu müssen.
      Vielleicht wäre solch ein Schulprojekt am Ende des Schuljahres, wenn kaum noch Klassenarbeiten anstehen, besser anzusetzen – was meinst du dazu?

      Die Beispiele von deinem eigenen Umgang mit Lebensmitteln, Müll, usw. finde ich sehr gut. Es sind zwar nur Kleinigkeiten, ich denke aber das auch so etwas ungemein zum Erhalt der Umwelt führen könnte. Wahrscheinlich sind auch solche Dinge den meisten Menschen nicht bewusst, weshalb es auch nicht gemacht wird. Es stimmt aber, dass heutzutage alles verpackt ist und es fast unmöglich ist, kein Müll zu produzieren.

      Danke für deine Meinung/Zustimmung zu dem Projekt und unseren gedachten Verbesserungsvorschlägen.

      Liebe Grüße,
      Anna-Lena Kugler

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    2. Hallo,

      Ich denke ebenfalls, dass ein Zeitaufwand nicht unbedingt nur negativ sein muss. Manchmal lohnt es sich einfach mehr Zeit zu investieren, um einen großen Lerneffekt zu erzielen. Auch der angesprochene Druck, der oftmals auf SuS lastet, kann durch einen zeitlichen Freiraum abgenommen werden.
      Für mich bieten sich generell Schulprojekte zu jeder Zeit des Schuljahres an, solange der/die LehrerIn einen guten Zeitplan hat. Einerseits sind die SuS gegen Ende des Schuljahres mehr entlastet, wenn alle Klausuren geschrieben sind und sind dadurch kreativer und freier, aber andererseits ist dann vielleicht die Motivation geringer als am Anfang oder in der Mitte des Schuljahres, da sie schon mit dem Jahr abgeschlossen haben. Deshalb kann ich dazu keine eindeutige Position beziehen.

      LG
      Yasemin Polat

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    3. Hallo Yasemin,

      auch von mir vielen Dank für das Lob und deinen Kommentar.
      Ich habe eure Diskussion verfolgt und mir auch Gedanken über das Timing des Projekts gemacht.
      Ich finde, dass man das Projekt fächerübergreifend über das ganze Schuljahr durchführen sollte. Noch in den letzten 3 Wochen vor den Sommerferien scheint mir nicht intensiv genug für so ein großes und meiner Meinung nach sehr intensives Projekt.
      Das Projekt ist perfekt dazu um langfristige Eindrücke zu schaffen und die SuS können viele Erfahrungen machen. Wie gesagt würde ich eine Art "Umweltschuljahr" gestalten. Meiner Meinung nach sind dafür vor allem Gemeinschaftsschulen geeignet, da diese durch Ihre freien Unterrichtsformen mehr Raum zur Gestaltung ermöglichen. In meinem OSP war ich in einer Gemeinschaftsschule.Die Kinder der 6. Klasse hatten eine Stunde in der Woche "Verhaltensunterricht", bei dem sie lernten wie man anständig zu einem Bewerbungsgespräch geht oder anständig in einem Restaurant isst. Möglicherweise könnte man auch eine Stunde Umweltbildung in der Woche als festes Programm einbauen. Auch Klassenübergreifend, an der Gemeinschaftsschule, an der ich war zum Beispiel hat die 9. Klasse zum Abschluss ein Essen für die 6. Klasse vorbereitet, bei dem die Sechser zeigen konnten, was sie das Schuljahr über gelernt haben.

      Liebe Grüße
      Sabrina Dell'Oso

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  7. Hallo Liebes Redaktionsteam,
    mir hat euer Blog sehr gut gefallen.
    Ich möchte hier ein paar von euch genannten anregungen zum Blog einbringen.

    1. Welche Vorteile/ Nachteile seht ihr in der Projektarbeit?
    Als Vorteil sehe ich dass die Schüler selbst ausprobieren können wie etwas funktioniert und sie es praktisch erleben dürfen. Anders als sonst im normalen Unterricht wo wenig Zeit für solche praktischen Dinge bleibt. Vielleicht wird der eine oder andere in einem bestimmten Projekt erst einmal aufwachen und sein Interesse dafür finden. Andererseits kann die Projektarbeit auch demotivierend sein wenn sich Schüler gar nicht für das Thema interessieren und sich mit diesem dann auch noch genauer auseinandersetzten müssen. Da kommt es dann aber ganz darauf an ob die Schüler selbst auswählen dürfen in welchem Projekt sie mitmachen wollen oder ob sie zugeteilt werden. Viele Schüler vor allem die jüngeren sind oft unglücklich wenn sie allein ohne ein bekanntes Gesicht bei sich zu haben etwas erarbeiten müssen.

    2. Wie ist euer erster Eindruck von dem Projekt „Gibt Abfall einen Korb“?
    Ich finde es eine tolle Idee, dass zu diesem Thema ein Projekt entwickelt wurde, denn die meisten Jugendlichen lernen den Umgang mit Müll leider nicht mehr zu Hause. So ist es schon Aufgabe der Schule den Schülern beizubringen das Mülleimer da sind um den Müll zu entsorgen. Wenn man etwas auf dem Boden sieht, das nicht gerade mir gehört werfe ich es trotzdem in den Mülleimer. Durch Projekte kann man Schüler an Themen motivieren wo sie vielleicht sonst gar nicht aufpassen würden. Da sie aber selbst etwas beobachten dürfen und sich Verbesserungsmöglichkeiten unseres Mülltrennungssystems überlegen können denke ich, dass man dadurch vielen Schülern die Augen öffnen kann.
    Als Verbesserungsvorschlag hätte ich, dass den Schülern einmal gezeigt wird wie lange es dauert bis einzelne Gegenstände wie zum Beispiel Glas, Papier, Plastikflaschen, Blechdosen und Mülltüten brauchen um vom Ökosystem zersetzt zu werden. Ich finde das würde den einen oder anderen zum Nachdenken überreden wenn die Schüler sehen wie lang es dauert bis der Kaugummi oder das weggeworfene Papier braucht um zu verrotten.

    3. Was ist eure Meinung zu unseren Erweiterungsvorschlägen? Habt ihr noch mehr Ideen?
    Ich finde eure Erweiterungsvorschläge richtig gut. Vor allem das Pfandflaschensammeln und den Besuch auf dem Recyclinghof finde ich besonders toll. Mit dem Pfandflaschen sammeln kann man den Schülern zeigen das man aus Müll sogar noch Geld machen kann und dadurch die Klassenkasse aufbessern. Die Schüler gehen vielleicht danach mit ihrem eigenen Müll den sie produzieren anders um und überlegen sich zuerst, schmeiß ich`s weg oder gebe ich`s wo ab? Ich denke auch der Besuch auf dem Recyclinghof wird die Schüler beeindrucken denn ich glaube nicht, dass von den Schülern dort jemand schon einmal war.
    Als Erweiterungsvorschlag hätte ich die Idee, dass mit den Schülern ein Projekt veranstaltet wird welches auf ein Schuljahr angesetzt ist und zeigen soll wie lange es braucht bis Müll von der Natur zersetzt wird. Am Anfang des Projekts würde ich an einer bestimmten Stelle verschiedene Müllteile ablegen, diese sollten mit Ablege Datum markiert und dann nicht mehr bewegt werden. Man findet in der Schule bestimmt an einem Randstreifen eine Stelle wo dieses Experiment

    durchgeführt werden kann und man die Gegenstände liegen lassen darf um sie zu beobachten. Im Laufe des Schuljahrs kann man monatlich einen Blick auf die Gegenstände werfen und protokollieren was sich verändert hat. Wichtig wäre dabei Gegenstände auszuwählen die eine kurze bzw. eine lange Zersetzungsdauer haben um eine Veränderung über die beobachtenden Monate feststellen zu können. Eignen würden sich hierfür Gegenstände wie zum Beispiel Papier, Plastiktüte, Stück Karton, Kaugummi, Bonbonpapier ect. Man kann mit den Schülern auch abstimmen welche Gegenstände beobachtet werden sollen, so können die Schüler am Forschungsprojekt auch mitentscheiden und sind dadurch motivierter.

    Liebe Grüße
    Helena Kiltz

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  8. Hallo Helena,

    Zuerst ein großes Dankeschön für dein Lob und dein ausführlicher Kommentar.

    Deinen genannten Vorteilen kann ich nur zustimmen.
    Was dein Nachteil angeht, würde ich sagen, dass es nicht nur auf das Projekt bezogen werden kann. Ich denke man kann sowieso nie alle SuS mit einem Thema erreichen und alle dafür motivieren. Ich würde das Projekt aber sowieso eher in einer älteren Klasse durchführen.
    Mir ist bei dem Durchlesen deines Kommentars eingefallen, dass ich mal mit meiner Grundschulklasse auf einem Recyclinghof war, kann mich aber nur noch wage daran erinnern. Deshalb halte ich es für sinnvoll das Thema bei älteren Schülern anzusprechen.

    Deine Ideen und Erweiterungsvorschläge finde ich wirklich sehr gut. So zum Beispiel, dass das Geld der abgegebenen Pfandflaschen in die Klassenkasse geht. Auch der Vorschlag, dass man solch ein Projekt über ein ganzes Schuljahr durchführen könnte, um zu sehen, was und wie lange etwas verrottet, finde ich echt toll. Das wäre vielleicht wirklich sinnvoll und man kann es bestimmt leicht und mit weniger Zeitaufwand nebenher als kleine Unterrichtseinheit planen. Dadurch wäre bestimmt fast jeder Schüler motiviert dabei und lernt gerne etwas über das Thema, erzählt Eltern und Freunden davon.

    Danke für deine Anregungen.

    Liebe Grüße,
    Anna-Lena Kugler

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  9. Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,

    vielen Dank für euren ansprechenden und gut gestalteten Blogbeitrag. Die Gestaltung und der Titel sind mir direkt ins Auge gesprungen.
    Bevor ich das von euch vorgestellte Projekt näher eingehe, möchte ich zunächst die Stellung der Umweltbildung im neuen Bildungsplan Biologie für das Gymnasium in Baden-Württemberg erläutern.
    Im neuen Bildungsplan werden verschiedene fächerübergreifende Leitperspektiven genannt. Zu diesen gehört auch die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ unter die sich, die von euch thematisierte Umweltbildung einordnen lässt. Betont wird, dass das Fach Biologie einen grundlegenden Beitrag zu dieser Leitperspektive liefert, in dem im Fach Biologie unter anderem wichtige Informationen über einheimische Ökosysteme und Herkunft und Produktion unserer Nahrung vermittelt werden. [1]
    Es wird vorgeschlagen diese Leitperspektive „durch fächerübergreifende Projekt- oder Aktionstage“ [2] zu vertiefen und zu festigen.
    Die Durchführung des von euch vorgestellten Projekts würde vom zuständigen Ministerium begrüßt werden, weil es die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vertieft. Den SchülerInnen wird die Möglichkeit eröffnet einen Bezug zwischen Gelerntem (Folgen des Eingreifens des Menschen in die Umwelt, „gesundheitlicher“ Zustand der einheimischen Ökosysteme, etc.) und Alltag (Verschmutze ich die Umwelt auch? Was kann ich gegen Umweltverschmutzung tun? …?) herzustellen. Daher halte ich eine Projektarbeit zu diesem Thema für ungemein wichtig. Ein Alltagsbezug, sowie ein handelnder Umgang mit bereits Gelerntem, können die SchülerInnen stärker für das Thema begeistern als ein trockener Vortag. Sie können erleben, dass sie selber etwas verändern und einen Beitrag an der Eindämmung der Umweltverschmutzung leisten können (z.B. die nachhaltige Verringerung des Schulmülls). Mithilfe des Projekts wird umweltbewusstes Handeln eingeübt, wodurch es den Schülerinnen und Schülern erleichtert wird, diese Handlungsweisen auch in Zukunft ohne Schulprojekt beizubehalten.
    Zum Schluss möchte ich noch auf eure Erweiterungsvorschläge des Projekts eingehen. Die Idee mit dem Pfandflaschensammeln finde ich besonders gut. Es motiviert die SchülerInnen nicht nur dazu, herumliegende Pfandflaschen aufzuheben und so ihre Umwelt zu säubern, sondern sie verknüpfen umweltbewusstes Handeln auch automatisch mit einer positiven Emotion - einem tollen Ausflug nach geleisteter Arbeit. Auch die anderen Ideen finde ich gut. Allerdings denke ich, dass die Idee des „Wettbewerbs - Wer weniger Müll produziert“ schwer umsetzbar ist. Muss der eigene Müll oder Schulmüll dafür gewogen werden oder wird nach „Schädlichkeit“ unterschieden? Muss die Verpackung für das Mittagessen daheim mitgerechnet werden (Bei Haushalten mit vielen Mitgliedern fällt mehr Verpackungsmüll an, als bei kleinen Haushalten.).
    Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass ich es für sinnvoll halten würde die Eltern bzw. das Zuhause mit in das Projekt zu integrieren. Außerdem wäre es toll, auch andere Fächer, wie beispielsweise das Fach Chemie oder Ethik mit einzubeziehen, um ein fächerübergreifendes Projekt zu schaffen.

    Viele Grüße
    Sina Paschke


    [1] vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.): Bildungsplan des Gymnasiums. Bildungsplan 2016. Biologie Bildungsplan 2016, S. 3f.
    [http://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/get/documents/lsbw/export-pdf/depot-pdf/ALLG/BP2016BW_ALLG_GYM_BIO.pdf] 23. März 2016 (08.08.2016)
    [2] Ebd., S. 3

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    1. Hallo Sina,
      freut mich, dass dir unser Blogeintrag gefallen hat.

      Dein Einblick in den neuen Bildungsplan finde ich sehr gut und wie du erwähnst passt unser Thema wirklich gut zu den Vorschlägen des Ministeriums. Ich wusste beispielsweise nicht, dass es die fächerübergreifende Leitperspektive BNE im neuen Bildungsplan gibt, finde es aber wirklich sehr wichtig.
      Deiner positiven Meinung und Begründung bezüglich unseres Projekts stimme ich zu, im Grunde genommen gibt es kaum negative Aspekte – außer vielleicht der Zeitaufwand, welchen eine Kommilitonin in einem vorherigen Kommentar erwähnt hat. Oder würdest du noch einen anderen negativen Aspekt finden?
      Du meintest außerdem zu unseren Erweiterungsvorschlägen, dass der Wettbewerb, also wer weniger Müll produziert schwer umzusetzen ist. Ich kann deine Hinterfragung verstehen, aber denke, dass dafür einfach vorher klare Regeln festgelegt werden müssen, also welcher Müll gemeint ist und ob der Müll getrennt wird, usw. Meiner Meinung nach wäre es am besten, wenn die Kinder so viel Müll sammeln wie möglich, also auch zuhause oder außerhalb der Schule. Ich denke auch nicht, dass es unfair wäre, wenn man weniger Familienmitglieder hat als andere Schüler, denn man wird immer genug Müll finden und selbst wenn es vor dem Haus oder auf dem Schulweg auf dem Boden liegt. Vielleicht gerade wenn ein Schüler weiß, dass ein Klassenkamerad in einer Großfamilie lebt, steigt dessen Motivation und er sucht nach mehr Müll um bei dem Wettbewerb zu gewinnen und das ist ja nur positiv für die Umwelt. Oder denkst du nicht, dass ein Schüler so handeln würde?
      Deine Erweiterungsvorschläge halte ich für sehr bedeutsam, denn nur wenn alle mitziehen und der Schüler von allen Seiten bzw. den Bezugspersonen motiviert und unterstützt wird, kann ein Erfolg (Motivation, Interesse, Wissen) entstehen. Auch das fächerübergreifende kann hier nur positiv wirken.

      Vielen Dank und liebe Grüße,
      Anna-Lena Kugler

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    3. Hallo Liebe Sina und Anna-Lena,

      erstmals Sina vielen Dank für deinen informativen Blogkommentar und den Bezug zum Bildungsplan, den wir bis jetzt noch gar nicht behandelt hatten.
      Zum Thema Wettbewerb in der Schule: "Welche Klasse produziert am wenigsten Müll". Ich habe mir das Ganze so vorgestellt, dass man zum Beispiel schaut, welche Klasse in der Schule im Zeitraum von z.B einem Monat am wenigsten Müll in ihrem Abfallkorb hat. ABER nicht in dem sie den Müll wo anders hinschmeißen, sondern in dem sie zum Beispiel Bio Müll auf den Kompost bringen. Ihr Vesper nicht in Plastiktüten/-flaschen einpacken sondern Vesperdosen und Trinkflaschen mitbringen, die man wieder verwenden kann usw.
      Natürlich müssen die Rahmenbedingungen davor festgelegt werden und die Eltern werden auch miteinbezogen, wenn sie darauf achten müssen ihren Kindern möglichst wenig Müll mit in die Schule zu geben.

      Liebe Grüße
      Sabrina Dell'Oso

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  11. Hallo Anna,
    euer Blogeintrag ist wirklich interessant und bringt viele neue Ideen. Ich kannte das Projekt "Gib Abfall einen Korb" noch nicht und muss sagen es gefällt mir sehr was ich bei euch lese.
    Ich halte es für sehr Schulgeeignet, gibt den Schülern viele Freiheiten, motiviert und verdeutlicht den Gegenwartsbezug und Nutzen für ihr eigenes Leben. Die verwendeten Arbeitsblätter sind bunt und dadurch für SuS ansprechend - wenngleich als solche nur bedingt umweltfreundlich ;) Das Projekt selbst ist nicht nur theoretisch, sondern spielt mit den Sinnen der Schüler, sie können anfassen, sehen und riechen und dadurch bleibt das Projekt später sicher noch in Gedanken.
    Es könnte sich jedoch für einige Schüler als schwierig gestalten auf dem Schulweg Müll zu finden - ich selbst wohne auf dem Land und als ich zur Schule ging, fuhr ich meist mit dem Bus und hätte kaum Gelegenheit zum Müllsammeln gehabt, auch wenn am Straßenrand genug lag.
    Aber es gibt ja meist auch SuS die zur Schule gehen und Fahrrad fahren, wenn die gut mitarbeiten, könnten Leute wie ich kompensiert werden.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Bianca Markhart

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    1. Hallo Liebe Bianca,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob.
      Deine Bedenken wegen dem Schulweg sind gerechtfertigt, darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht. Vielleicht finden die Schüler ja im Bus oder auf dem Weg zur und von der Bushaltestelle etwas. Natürlich muss man das Projekt an die Schule und an die Klasse anpassen. Die Lokalität der Schule spielt dabei natürlich eine große Rolle, in der Stadt findet man bestimmt mehr Müll. Ich finde das Projekt lässt genug Spielraum um sich auf individuelle Gegebenheiten einzustellen.

      Liebe Grüße
      Sabrina Dell'Oso

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  13. Umweltbildung –Gib Abfall einen Korb
    Hallo Anna-Lena, Rebecca und Sabrina,

    Euer Beitrag zum Thema „Umweltbildung - Gib Abfall einen Korb“ hat mich sehr angesprochen und begeistert.

    Ich würde das Projekt sehr gerne in meinen Unterricht einbinden. Es zeigt, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, diverse Themen in den Unterricht mit einfließen zu lassen. Das Projekt hört sich nach einer spannenden Methode an, Schüler/innen Wissen bei zu bringen. Sie können aktiv werden und der Lehrer hält sich im Hintergrund.

    Projektarbeit und die Lehrerrolle

    Projektarbeit steht für die Selbstorganisation des Lernens und vermittelt Handlungskompetenzen und Selbstwertgefühl.

    Vorteile der Projektarbeit: Vorbereitung auf Anforderungen des Berufslebens, Förderung der Selbstständigkeit, Motivation zur Umsetzung eigener Ideen, Stärkung der Klassengemeinschaft.

    Nachteile der Projektarbeit: Ist weniger geeignet, um neu erworbenes Wissen zu üben und zu festigen

    Die Lehrerrolle bei einer Projektarbeit besteht darin, als Moderator/in zu fungieren. Sie/Er hilft bei der Planung, Herstellung von Außenkontakten, sie/er warnt vor überzogenen Hoffnungen und sorgt für die Leistungskontrolle. Hin und wieder bringt sie/er sich als Fachfrau/-mann ein, aber dann ist sie/er Team-Mitglied.

    Wie ist der erste Eindruck von dem Projekt? Was findest du gut, was weniger gut?

    Ich finde besonders ansprechend, dass das Thema fächerübergreifend bearbeitet werden kann. Zum einen können biologische, chemische und kulturelle Aspekte betrachtet werden. Das Projekt bietet die Möglichkeit spielerisch und wissensfundiert an das Thema geführt zu werden.
    Nicht so gelungen finde ich, dass das Vorwissen der Schüler nicht abgefragt wird und die Arbeitsaufträge des Projektes vorgegeben sind und wenig Platz für eigene Ideen lassen.

    Was ist deine Meinung zu unseren Erweiterungsvorschlägen?

    Die Erweiterungsvorschläge öffnen das Projekt und bringen Ideen ein, die Teamfördernd und den Schulzusammenhalt (verschiedener Klassenstufen) stärken und aufzeigen können. Die Idee des Schrottwichtelns, Pfandflaschen sammeln und Besuch des Recyclinghofs finde ich sehr gut, diese lassen sich gut und einfach umsetzen. Die Wettbewerbs-Idee klingt interessant, jedoch glaube ich, dass es innerhalb einer Schule mit hohem Aufwand verbunden ist, wäre jedoch darauf gespannt, wie es schulübergreifend funktionieren würde.

    Liebe Grüße Janine Rizos



    Kiper, Meyer, Topsch (2011): Einführung in die Schulpädagogik, Verlag Cornelsen Verlag Scriptor GmbH& Co. KG., Berlin

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    1. Hallo Janine,

      vielen Dank für dein Lob. Es freut mich sehr zu hören, dass du es selbst in deinen Unterricht mit einbinden würdest.

      Ich finde es sehr gut, dass du auf mehrere Fragen eingegangen bist.

      Bei den Vor- und Nachteilen der Projektarbeit kann ich dir leider nur teilweise zustimmen. Als Nachteil erwähnst du, dass eine Projektarbeit weniger geeignet ist, um neu erworbenes Wissen zu üben und zu festigen, was ich allerdings nicht so sehe. In unserem Projekt ist es nämlich so, dass die Schüler durch die Übung und Festigung den Inhalt (hier: alles zur Umweltbildung) lernen und somit widerspricht es deinem genannten Nachteil.

      Die Lehrerrolle bei einer Projektarbeit sehe ich auch so, wie du es beschrieben hast.

      Die Punkte, die du als weniger gelungen ansiehst, stimmen zwar aber kann man meiner Meinung nach im eigenen Unterricht individuell ergänzen, also zusätzliche Arbeitsaufträge (die beispielsweise auch das bestehende Wissen der SuS abfragen) oder anderes einfügen.

      Um noch auf den Wettbewerb als Erweiterungsvorschlag einzugehen, denke ich ebenso, dass es schulübergreifend schwierig sein wird und würde es deshalb eher intern einer Schule versuchen.

      Liebe Grüße,
      Anna-Lena Kugler

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  15. Hallo,
    euer Blogbeitrag hat mir sehr gut gefallen, er ist klar strukturiert und verständlich.
    Ich würde das Thema Abfall auf jeden Fall mit in meinen Unterricht einbinden. Euren Vorschlag mit dem Projekt finde ich dabei besonders gut. Die Schüler lernen dabei selbständiges arbeiten und haben eine intensive und nachhaltige Lernerfahrung. Durch das Projekt wird auch ein persönlicher Bezug zu dem Thema aufgebaut. Dabei wird auch Theorie mit Praxis verbunden.
    Der Nachtteil an einer Projektarbeti ist, dass sie sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Man muss auch darauf achten, dass sich keiner der Schüler mit der Aufgabe überfordert fühlt und dass sich auch jeder Schüler beteiligt und nicht nur einzelne Schüler aus den Gruppen.
    Projekte zum Thema Umweltbildung finde ich sehr wichtig, so bekommen die Schüler ein größeres Bewusstsein für das Thema. Der Einstieg in das Projekt find ich sehr gut. Durch das Frühstück wird die Motivation und das Interesse geweckt und die Schüler haben einen persönlichen Bezug zu dem Thema. Wichtig ist auch, dass man mit den Schüler darüber diskutiert ob und wann Plastikverpackungen nötig sind und welche alternativen es dazu geben könnte.
    Ich finde auch, dass es eher schwierig wird, die Schüler dafür zu begeistern, bei ihrem Heimweg darauf zu achten, wie viel Müll auf dem Weg liegt. Stattdessen würde ich lieber vorschlagen, dass die SuS daheim beobachten sollen, wie viel Müll bei ihnen selbst anfällt.
    Ansonsten finde ich das Projekt gelungen, man kann damit die Augen der Schüler öffnen. Dadurch wird auch das Verantwortungsbewusstsein gesteigert und die Schüler nehmen aktiv wahr, wie viel Müll tatsächlich jeden Tag anfällt und achten später besser darauf. Da die Schüler leider daheim den Umgang mit Müll nicht mehr lernen, ist es umzu wichtiger dieses Thema in der Schule intensiv zu behandeln.
    Eure Erweiterungsvorschläge finde ich zum Teil gut. Besonders hat mir das Schrottwichteln gefallen, da wir das in meiner Schulzeit auch of gemacht haben. Den Schülern wird gezeigt, mur weil sie selbst es nicht mehr gebrauchen können, ist es nicht gleich Müll, ein anderer würde sich sogar darüber freuen. Dabei lernen Schüler nicht gleich alles weg zu werfen sondern alte Sachen zu verkaufen oder verschenken.
    Ich persönlich achte im Alltag selbstverständlich auf Mülltrennung. Wir achten auch darauf beim einkaufen nur das nötigste mit zu nehmen, dass man nicht zu viel wegwerfen muss. Auch nehmen wir beim einkaufen immer einen Korb mit und vermeiden es Plastiktüten zu nehmen. Aber es ist nicht immer einfach wenig Müll zu produzieren, da die meisten Produkte in Plastik eingepackt sind...

    Lg Julia Kleinfeldt

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    1. Hallo Julia,

      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob. Du hast Recht, eine solche Projektarbeit erfordert sehr viel Zeit. Aber meiner Meinung nach lohnt sich das auf jeden Fall.
      Um auf deinen Kommentar zu dem Heimweg zu kommen: ich glaube, wenn man die richtigen Worte findet und die Sache gut verpackt, so kann man die SuS auch motivieren, auf ihrem Schulweg nach Müll Ausschau zu halten. Man könnte vielleicht vorher schon in der Klasse eine Liste erstellen, mit Dingen, die die SuS auf der Straße erwarten (z.B. Kaugummi, Papier, Flaschen, etc.). Dann müsste auf dem Heimweg nur noch eine Strichliste geführt werden. Vielleicht gibt es ja eine Überraschung und das erwartete wird gar nicht entdeckt. Man kann dann natürlich noch ein wenig Platz lassen und die SuS weitere Dinge hinzufügen lassen, die sie gesehen haben. Ich kann mir vorstellen, dass das dann schon motivierend sein kann. Aber natürlich hängt das vom Alter der SuS ab und auch von der Klasse an sich.

      Viele Grüße
      Rebecca Kimmig

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  16. Seid gegrüßt liebe Kommilitoninnen,

    ein großes Lob für euren Blockbeitrag. Er ist informativ, strukturiert und einfach zum Lesen. Euer Wortspiel in der Überschrift hat mir sehr gefallen.

    Ich persönlich liebe Projektarbeiten, sei es als ehemaliger Schüler oder zukünftiger Lehrer. Die SuS lernen nachweislich viel mehr und können dieses Wissen auch praktisch anwenden. Des weiteren sich sie eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Unterricht. Sie bieten Gelegenheit, neue Erfahrungen (Teamarbeit etc.) zu sammeln.
    Projekte zielen auf konkrete Erfolge und motivieren die SuS. Sie müssen sorgfältig Aufgaben und Probleme analysieren und Lösungswege finden. Projektteams übernehmen Verantwortung.
    Doch leider sind Projekte auch sehr zeitaufwändig und erfordern viel Vor- und Nachbereitung. Wenn zum Beispiel nicht alle Betroffenen für die Projektziele gewonnen werden, scheitern Projekte an Widerständen des Umfeldes. Projekte können auch im Sand verlaufen und signalisieren so einen Stillstand. Dies kann SuS und Lehrer schnell demotivieren.
    Wichtig ist, dass Lehrer eine umfangreiche Vor- und Nachbereitung bieten und die Projekte optimal begleiten, sodass jeder SuS etwas dazu lernen konnte.

    Auf eure Frage hin, ob im Alltag darauf geachtet werden kann, wenig Müll zu produzieren, sind mir Einige eingefallen. Zum Beispiel können Plastikeinkaufstüten abgelehnt werden, indem man selbst immer Stofftaschen mit sich führt. Diese gibt es mittlerweile überall günstig zu kaufen. Zum Anderen kann auf das Plastik an der Frischetheke verzichtet werden, indem man ganz einfach eigene Schüssel mit bringt. Manche Märkte gehen sehr gerne darauf ein.
    Den "PET-Komposter" kann ich mir sehr gut im Unterricht vorstellen, da er einen Alltagsbezug darstellt und leicht neben dem Unterricht geführt werden kann. Schnell wird sichtbar, welche Produkte schneller und welche Produkte langsamer bis gar nicht abgebaut werden. Ein Flashmob wäre jetzt nicht direkt mein Vorschlag aber ich denke die SuS sind sehr kreativ und finden einen optimalen Abschluss für sich.

    Beim Recherchieren ist mir ein eindrucksvolles Zitat begegnet, leider habe ich keinen Autor gefunden. Dennoch möchte ich mit diesem meinen Kommentar schließen und weiterhin zum Nachdenken anregen.

    ,Menschen fällt es aber manchmal schwer, das Gewohnte zugunsten des noch Unbekannten aufzugeben'



    herzliche Grüße
    Sarah Kirschnick

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  17. Liebe Anna- Lena, Sabrina und Rebecca,

    erst einmal finde ich es eine tolle Idee ein Projekt zum Thema `Umweltbildung´ vorzustellen.

    Wie ihr selber festgestellt habt, wird Umweltbildung ein zunehmend aktuelles Thema, dass auch in den Schulen (und grade im Biologieunterricht) immer größeren Anklang findet. Deswegen finde ich es sehr wichtig die SchülerInnen für das Thema `Umweltverschmutzung´ zu
    sensibilisieren.

    Eine tolle Möglichkeit finde ich dabei die Projektarbeit. Durch die Projektarbeit haben SchülerInnen die Möglichkeit eigene Erfahrungen (wodurch ja am besten gelernt wird) zu sammeln und Zusammenhänge praxisnah zu verstehen. Ein Projekt ist spannender als theoretischer Unterricht und die SchülerInnen haben die Möglichkeit eigene Ideen einzubringen. Auch fördern Projekte die Klassengemeinschaft und die Lehrperson erhält die Möglichkeit SchülerInnen von einer anderen Seite kennenzulernen.
    Leider sind Projekte sehr zeitaufwendig (Das Projekt `Gib Abfall einen Korb´ soll in mehreren Etappen durchgeführt werden? Ich finde es beispielsweise unmöglich in 45 Minuten zu frühstücken und anschließend den Müllverbrauch zu beleuchten) und müssen organisiert werden. Teilweise kosten diese viel Geld, welches von der Schulleitung zuerst bewilligt werden muss.

    Das Projekt `Gib Abfall einen Korb´ finde ich sehr interessant. Ich könnte mir vorstellen dieses Projekt später in meiner eigenen Biologieklasse, durchzuführen. Allerdings finde ich es wichtig aus dem gelernten Konsequenzen zu ziehen. Alles genau zu beleuchten und dann in der Klasse (oder Schule) nichts am Müllverhalten zu verändern, finde ich für die SchülerInnen unsinnig und frustrierend. Zum Beispiel könnte die Klasse gemeinsam beschließen keine Alufolie oder Frischhaltefolie in der Schule zu benutzen. Die Idee des Flashmobs finde ich ein wenig befremdlich, weshalb ich Besagten in dieser Weise nicht durchführen würde.
    Die Arbeitsblätter sind spannend und bunt gestaltet, sodass ich diese als Schülerin gerne selbst ausgefüllt hätte. Eine mögliche Gefahr ist allerdings, dass die bunte Aufmachung die SchülerInnen von dem eigentlichen Thema ablenkt.

    Eure Ideen zur Erweiterung des Projekts (vielleicht auch anstatt des Flashmobs) finde ich sehr gut. Ich denke Mülltrennung würde sich super in das Thema integrieren lassen. Man könnte den SchülerInnen theoretisch aufzeigen, warum Mülltrennung so wichtig ist und, wie schon oben genannt, dies gleich praktisch im eigenen Klassenzimmer durchführen.
    Den Wettbewerb zwischen Schulen oder innerhalb einer Schule finde ich etwas schwierig. Wie will man kontrollieren wie viel Müll eine Klasse ( Schule) produziert? Wird der Müllverbrauch zu Hause aus dem Wettbewerb ausgeschlossen? Möglicherweise sind SchülerInnen nur motiviert wenig Müll zu produzieren, weil sie gewinnen wollen und nicht weil es ihnen wichtig ist wenig Müll zu produzieren. Dies wiederum sollte nicht der primäre Antrieb für ein solches Projekt sein.

    Alles in allem ein sehr gelungener Blogkommentar, den ich sehr gerne gelesen habe.

    Liebe Grüße
    Marie Grossmann

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  18. Liebes Redaktionsteam,
    euer Blogbeitrag hat mir sehr gut gefallen. Der Titel und die Gestaltung sind mir gleich ins Auge gesprungen und haben mein Interesse geweckt. Ich konnte mir durch euren Beitrag einen guten Überblick über die Thematik verschaffen und habe selbst Lust bekommen dieses Projekt einmal mit einer eigenen Klasse durchzuführen.
    Besonders gut gefallen hat mir, dass es sich hierbei um ein Projekt handelt. Besonders das Fach Biologie bietet einen großen Raum für solch praxisnahes Arbeiten und ich finde das sollte viel häufiger genutzt werden. Vielleicht könnte man aus diesem Projekt sogar ein fächerübergreifendes Projekt starten. Durch das praktische Arbeiten und den Bezug zum eigenen persönlichen Umfeld der Schülerinnen und Schüler (SuS), lassen sich diese mit großer Wahrscheinlichkeit gut für die Thematik begeistern und motivieren. Die SuS sollen lernen bewusster zu leben und Verantwortung zu übernehmen. Um diese Ziele zu erreichen ist es besonders wichtig, dass die SuS aktiv an etwas teilnehmen und gewisse Dinge am eigenen Beispiel miterleben. Das Projekt „Gib Abfall einen Korb“ hat ein paar gute Ansätze die genau das gewährleisten sollen. Eine besonders gute Idee, vor allem um in das Thema zu starten, finde ich das gemeinsame Frühstück und die anschließende Begutachtung der Müllproduktion und der Versuch Alternativen zu finden um weniger Müll zu produzieren. Ebenfalls toll finde ich die Idee, der Inspektion des Schulwegs. Schön fände ich zum Beispiel aber auch wenn man einen gemeinsamen Ausflug mit der Klasse macht und ein bestimmtes Gebiet von Müll säubert. Im Anschluss daran könnte man sich auch noch mit der korrekten Mülltrennung und Entsorgung befassen. Darüber hinaus sollte unbedingt auch thematisiert werden, was all die Überproduktion und Fehlentsorgung von Müll, für einen Schaden auf unserem Planeten anrichtet. Dabei könnte man als ganz prägnantes Beispiel Plastik nutzen. Gerade die Vielschichtigkeit dieser Thematik könnte sich gut eignen für eine fächerübergreifende Arbeit. In Mathematik könnte man zum Beispiel berechnen wie viel Geldschaden entsteht wenn man Müll nicht ordnungsgemäß entsorgt. In Kunst könnte man vielleicht aus dem eingesammelten Müll etwas bauen oder versuchen den Müll weiterzuverwerten. Gut passen könnten vielleicht auch die Fächer Chemie und Ethik. Des Weiteren denke ich, dass es von Vorteil wäre auch die Eltern mit einzubeziehen um den Lerneffekt zu verstärken.

    Viele Grüße,
    Lea Lenz

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  19. Hallo Liebe Kommilitoninnen,

    euer Blog ist wirklich Klasse gemacht und gefällt mir richtig gut. Allein der Titel ist wirklich spannend und erweckt Neugier um weiter zu lesen.
    Zum Thema Projektarbeit bin ich sehr positiv eingestellt, da ich die Projektarbeit zu vielen Themen sehr sinnvoll halte. Für Grundschüler ist die Projektarbeit ebenfalls eine gute Methode, um sie an so einem Thema heran zu führen. Zudem hat man immer Material parat und die Schüler können so auch Müll sammeln und selektieren. Das eigene Handeln und das Umweltbewusstsein wird gefördert. Außerdem lernen die Schüler Verantwortung zu übernehmen und die Teamfähigkeit wird gestärkt. Zu dem eignen sich generell Projekte zum Thema Umweltbildung und Umweltbewusst sehr gut. Zu eurem Thema lassen sich viele zusammenhänge knüpfen, wie zum Beispiel, wie schon erwähnt, der Pazifischer Müllstrudel, Ozonschicht, Tiere ( Robben).

    Die Idee mit dem Terrarium und den Regenwürmern oder dem Komposthaufen finde ich auch Spitze!

    Liebe Grüße Anna- Maria

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  20. Hallo Anna- Lena, Rebecca und Sabrina,
    vielen Dank für euren tollen Beitrag zu einem sehr wichtigen Thema für Schüler und Schülerinnen. Das Projekt „Umweltbildung“, dass ihr vorstellt, finde ich eine gute Idee. Besonders gut gefällt mir daran, dass die Schüler und Schülerinnen sich dabei aktiv beteiligen können, was die Motivation fördert, ebenso wie die persönliche Betroffenheit. Ebenso gefallen mir die einzelnen Aktionen, die vorgeschlagen werden, wie zum Beispiel das Frühstück, da diese Situationen Alltagssituationen sind und somit den Schülern tagtäglich begegnen. Durch die genauere Betrachtung des Mülls werden die Schüler darauf aufmerksam gemacht, wie viel Müll durch die Verpackungen entsteht. Durch den Auftrag, zu untersuchen, welche Aufgaben die Verpackungen haben, ob sie notwendig sind oder ob es Alternativen gibt, werden die Schüler sicherlich schnell feststellen, dass schöne Verpackungen oft zum Kauf anregen sollen. Auf der Suche nach Alternativen zu den gewöhnlichen Verpackungen könnte die gesamte Klasse zum Beispiel auch einen Lebensmittelladen besuchen, in dem man Lebensmittel ganz ohne Verpackung kaufen kann. Solche Geschäfte gibt es in Deutschland bis jetzt nur wenige. Anstelle von Verpackungen bringen die Kunden selbst Flaschen, Tupperdosen oder Sonstiges mit, in denen sie dann ihre Lebensmittel wie Müsli, Mehl…. verstauen können. Gut finde ich auch, dass die Schüler und Schülerinnen auf den Wert der Abfallstoffe aufmerksam gemacht werden. Dadurch kann die Motivation zur Mülltrennung gesteigert werden, wenn die Schüler nämlich dann erkennen, warum sie überhaupt Müll trennen sollen. Ich würde dieses Projekt auf jeden Fall mit einer Schulklasse durchführen. Ich denke, dass dieses Projekt auch Schüler und Schülerinnen gut gefällt, das sie sich aktiv beteiligen können, eigene Ideen mit einbringen können und natürlich durch die persönliche Betroffenheit. Positiv finde ich auch, dass man als Lehrer/ Lehrerin Anregungen bekommt, aber auch selbst Ideen miteinbringen kann. Auch wenn das Projekt für die Sekundarstufe 1 entwickelt wurde, denke ich, dass man so ein Projekt durchaus auch in der Grundschule oder in einer Sonderschule durchführen kann, gegebenfalls etwas abgeändert.
    Wie ihr beschreibt, lässt das Projekt etwas die Erziehungsziele und Wertehierarchie der Eltern außer Acht. Gut, dass ihr das in eurem Beitrag erwähnt. Auch ich sehe das als einen Kritikpunkt dieses Projekts an. Selbst wenn Kinder in der Schule lernen, wie wichtig es ist, zum Beispiel Müll zu trennen, werden sie es nicht beibehalten, wenn es zu Hause nicht umgesetzt wird. Hierbei könnten man zum Beispiel die Eltern an einem Nachmittag in die Schule einladen. An diesem gemeinsamen Nachmittag könnten die Kinder dann ihre Projekte und Erkenntnisse vorstellen. Vielleicht schaffen es die Kinder, ihre Eltern zum Beispiel von einer Mülltrennung zu überzeugen, was natürlich nicht einfach ist aber ein großer Erfolg für die Kinder darstellen würde. Oder man könnte den Kindern als Hausaufgabe aufgeben, dass sie einen Teil der Aufgaben des Projektes mit ihren Eltern erarbeiten. Hier würde sich das Frühstück anbieten. Dabei ist kein großer Aufwand erforderlich. Dadurch werden die Eltern dann auch miteinbezogen und können mit ihren Kindern gemeinsam überlegen, ob die Verpackung notwendig ist oder nicht. In der Klasse können die Kinder sich dann über ihre Hausaufgaben austauschen.
    Auch Eure Ideen zur Erweiterung des Projektes finde ich sehr interessant. Sie zeigen, wie ausbaufähig dieses Thema ist. Am besten gefällt mir hierbei das „Schrottwichteln“. Dieses „Schrottwichteln“ könnte man zum Beispiel ein paar Monate nach dem eigentlichen Projekt durchführen umso das Thema Umweltbildung noch einmal aufzugreifen.
    Liebe Grüße
    Stefanie Frank

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  21. Teil 1/2

    Liebe Anna-Lena, Rebecca, liebe Sabrina,

    euer Blogbeitrag ist klar strukturiert und interessant gestaltet. Ihr habt meine Neugier geweckt. Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung spielt eine wichtige Rolle um Wissen zu generieren und SuS für wichtige Themen (z.B. Müll) zu sensibilisieren, um unseren Planeten langfristig zu erhalten. SuS sollen dabei entsprechende Kompetenzen erwerben.

    Im Folgenden habe ich mich mit der Projektarbeit im Kontext Schule auseinandergesetzt. Ich werde das Thema Projektarbeit erörtern, sowie Chancen und mögliche Schwierigkeiten aufzeigen.

    Was verstehen wir unter Projektarbeit?

    Unter einer Projektarbeit verstehe ich ein Lernen durch Tun, ein Lernen durch eigenes Handeln. SuS setzen sich mit wirklichen Gegenständen auseinander. Dabei werden sie zum selbstständigen und kooperativen Handeln angeregt. Projektarbeit existiert in der Pädagogik nicht erst seit wenigen Jahren. So schrieb schon John Dewey, ein amerikanischer Pädagoge und Philosoph, in seinem 1916 erschienen Buch:

    „Vielmehr sind Erkennen und Tun untrennbar, und die „Beteiligung an einer gemeinsamen Tätigkeit das wichtigste Mittel, um eine Disposition (systematische Wissensdarstellung) zu entwickeln.“ ( Dewey 1916, S.49) [1]

    Projektarbeiten wurden im schulischen Kontext lange vernachlässigt. In den letzten Jahren erfuhren sie als didaktisches Mittel wieder große Bedeutung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Projektmethode in den überarbeiteten Bildungsplänen aller Schularten seit 1994 festgeschrieben ist, wenn man sich den nachhaltigen Lernzuwachs vor Augen führt. [2]

    Bildung nachhaltiger Entwicklung - Alltagsbezug

    Das Projekt Gib Abfall einen Korb und das geplante gemeinsame Frühstück in der Schule sind vielversprechende Vorschläge um den SuS nachhaltige Entwicklung zu vermitteln.
    Die meisten SuS frühstücken morgens, ohne über den anfallenden Müll nachzudenken. Durch das gemeinsame Frühstück in der Schule und der entsprechenden Fragestellung werden sie für das Thema sensibilisiert. Die SuS machen sich Gedanken über Sinn und Zweck von Verpackungen. Es bietet sich an, in den folgenden Tagen mit den SuS einen Wertstoffhof, eine Deponie oder eine Müllverbrennungsanlage zu besuchen. So entwickeln sie eigene Impulse und überdenken ihre Entsorgungsgewohnheiten. Das Frühstück und das anschließende gemeinsame Gespräch sowie der Besuch einer Deponie stellt die SuS vor eine neue Herausforderung. Das Gelernte bezieht sich nicht nur auf reines Faktenwissen, sondern hat einen konkreten Alltagsbezug. Aus den gemachten Erfahrungen entwickeln SuS Ideen welchen Beitrag sie selbst leisten können, um Müll zu reduzieren. Dabei entstehen kleinere und größere Projekte. Diese führen sie alleine oder in Kleingruppen durch.

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  22. Teil 2/2

    Projektarbeit als Chance?

    Durch die Kombination theoretischer und praktischer Inhalte in der Projektarbeit können SuS einseitiges fachbezogenes Wissen überwinden und das erworbene Wissen in einen größeren Zusammenhang einordnen. Sie lernen sich Wissen eigenständig zu erschließen, sowie selbstbestimmt, zielorientiert und eigenständig zu arbeiten. Sie übernehmen Verantwortung, planen selbstständig Projekte. Während der Projektarbeit entwickeln die SuS Kommunikationskompetenzen. Sie lernen sich konstruktiv in die Gruppe einzubringen und mit Kritik und Konflikten umzugehen. Innerhalb der Kleingruppe können sich SuS genseitig ergänzen und unterstützen. So können die einzelnen SuS unabhängig von ihrer Leistung innerhalb der Gruppe von der Zusammenarbeit profitieren. Die SuS haben außerdem die Möglichkeit, sich durch eigenes Engagement zu verwirklichen. Der Lernerfolg ist umso höher und je mehr das Projekt der Lebenswelt der SuS entspricht und je höher der Praxisbezug ausfällt. Daher macht es Sinn, Projekte zu wählen die der Lebenswelt der SuS entspricht.

    Projektarbeiten regen zum nachhaltigen Lernen an. Dabei muss jedoch auch die damit verbundene Zeit berücksichtigt werden. Sowohl der Prozess der Vorbereitung als auch die Durchführung sind oft sehr zeitaufwendig. Daher ist es sinnvoll den zeitlichen Rahmen zu berücksichtigen. Projektarbeiten können in der Schule auch fächerübergreifend organisiert und umgesetzt werden. Neben dem Zeitaufwand, sollten auch von Seiten der SuS entsprechenden Kompetenzen vorhanden sein. Dabei sollte sich die L. im Voraus fragen, ob die SuS auch über einen längeren Zeitraum eigenverantwortlich selbstständig arbeiten können. Bei Unklarheiten kann die L. die SuS entsprechend unterstützen. Es macht jedoch wenig Sinn, Kleingruppen zu bilden, wenn lediglich ein Schüler den Arbeitsauftrag für die gesamte Gruppe bearbeitet. Daher ist es ratsam, die Anforderungen und die Projektdauer individuell an die Klasse anzupassen. Im Laufe der Zeit können die Anforderungen gesteigert werden.

    Auf Projekte sollte insbesondere im Biologieunterricht nicht verzichtet werden. Durch die Menge an verschiedenen Projekten und Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten können Projekte individuell an verschiedenen Klassen angepasst oder entwickelt werden.

    Liebe Grüße,

    Christoph

    [1]Dewey, L., Oelkers, J. (Hrsg.). (1916). Demokratie und Erziehung: Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik. Weinheim: Beltz.

    [2]vgl. Bleher, W. Die Projektmethode: Historische Aspekte und aktuelle Bedeutung. Abgerufen am 12.08.2016 von http://webcache

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  23. Hallo ihr Lieben,

    der kreative Name des Projekts hat mich zum schmunzeln gebracht und mein Interesse geweckt. Super, dass ihr ein praktisches Beispiel vorgestellt habt, welches sich gut an einer Schule umsetzen lässt. Statt das Projekt mit einzelnen Klassen in einzelnen Stunden durchzuführen, fände ich es eine gute Idee ein so wichtiges und großes Thema eher im Rahmen einer ganzen Projektwoche zu planen und durchzuführen. An meiner Schule gab es diese Projektwoche einmal im Jahr kurz vor den Sommerferien zu den verschiedensten Themen.

    Ich persönlich finde Projektarbeit sowieso etwas tolles. Sie soll den Schülern selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln ermöglichen, in dem intensive und nachhaltige Lernerfahrungen stattfinden.. Jeder Schüler kann individuell seine Stärken, Fähigkeiten, Kenntnisse einbringen, neues Wissen dazugewinnen, und auch von anderen Gruppenmitgliedern profitieren. Es ist schön nicht immer nur die Theorie zu haben, sondern einfach mal etwas in die Praxis umzusetzen, auf das sie nachher wirklich stolz sein können. Natürlich ist mir auch bewusst, dass eine ganze Woche sehr viel Zeit ist, die da "drauf geht", allerdings darf das für ein solches Thema ruhig mal drin sein. Und wenn die Schüler daraus auch noch was für ihren Alltag mitnehmen und umsetzten, hat es sich gleich zweimal gelohnt.

    Viele Grüße

    Kathrin F.

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