Donnerstag, 27. Juli 2017

Schulgärten - ein lohnendes Projekt?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Nachhaltigkeit spielt in unserer Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Durch den Klimawandel, Industrie und intensive Landwirtschaft wird immer mehr von unserer Umwelt zerstört. Wie kann man Kindern vermitteln, dass natürliche Lebensräume wichtig und schützenswert sind? Können Schulgärten einen Teil dazu beitragen? 
Mit diesen Fragen haben wir uns in unserem Blogbeitrag beschäftigt. Wir hoffen, dass ihr das Thema interessant findet und fleißig kommentiert!

Liebe Grüße
Meike und Mirjam
























68 Kommentare:

  1. Liebe Meike und Mirjam,
    In meiner eigenen Schulzeit hatten wir leider nur ein "grünes Klassenzimmer". Dieses ist durch einen Zaun auf dem Schulhof abgegrenzt worden und war mit einer langen Bank aus Holz als Sitzmöglichkeit ausgestattet. Zahlreiche Bäume und Sträucher gaben hier Schatten an heißen Sommertagen. Gerade an heißen Tagen wurde es im fünften Stock meiner früheren Schule oftmals unmöglich dem Unterricht zu folgen. Hier haben einige Lehrer, vor allem kurz vor den Sommerferien, diesen Raum genutzt, um der Hitze zu entkommen. Leider wurde das grüne Klassenzimmer tatsächlich nur selten genutzt, da es keine richtigen Tische und Stühle gab. Durch die Lage auf dem Schulhof wurde es während den Pausen oft auch laut und man wurde als Schüler/-innen schnell mal von Geschrei und Gesprächen abgelenkt.
    Dieses "grüne Klassenzimmer" wurde allerdings in den letzten Jahren nun zu einem richtigen Schulgarten umgebaut. Eine Naturpädagogin sowie die Schulsozialarbeiterin sind die Leitungspersonen, die mit der Natur-AG den Schulgarten sauber halten. Hier kann man mittlerweile ein Bienenhotel, ein Amphibienreservat und einen Blindschleichen-Brutplatz finden. Eine Bienenweide sowie Gartendekoration wurde außerdem angelegt. Kartoffeln sowie Quitten werden verarbeitet und kommen der Schulgemeinschaft zugute, was ich persönlich eine tolle Idee finde. Leider gibt es an der Schule keine Koch- AG oder ähnlich. Dies wäre noch eine tolle Möglichkeit, weitere Obst- und Gemüsesorten anzulegen und diese in den Unterricht miteinzubeziehen. Um das Projekt am Laufen zu halten helfen außerdem die Stadtgärtnerei, der Obst- und Gartenbauverein, sowie der Förderverein und die Elternvertreterinnen der Schule. Man sieht also, dass hier sehr viele verschiedene Personen beteiligt sind, was den Aufwand eines Schulgarten wiederspiegelt. Gleichzeitig muss aber auch erwähnt werden, dass sich der Aufwand lohnt. Die Schüler können hier so viel für sich selbst mitnehmen, wie ihr ja bereits in eurem Blogeintrag ausführlich berichtet habt. Daher bin auch ich Eurer Meinung, dass diese Art der Beschäftigung mit der Natur ein großer Gewinn für die Schüler sowie die Lehrer darstellt. Daher würde ich den Aufwand definitiv auf mich nehmen und so ein tolles Projekt gerne unterstützen. Ich denke, dass wenn man gerade bei so einem aufwendigen Projekt mehrere unterschiedliche Personen miteinbezieht, wie es meine frühere Schule gemacht hat- mit Gärtnern und Pädagogen, man eine super Kombination aus Lehrkräften hat und der eigentliche Aufwand gut aufgeteilt werden kann.

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    1. Liebe Lena,
      Vielen Dank Lena für deinen Kommentar zu unserem Blog. Dein Bericht über deine ehemalige Schule finde ich wirklich sehr interessant. Die Entwicklung von einem kaum genutzten „grünen Klassenzimmer“ bis hin zu einem, sogar von Pädagogen unterstützten Schulgarten, finde ich sehr erfreulich. Es zeigt beeindruckend, wie viel doch möglich ist, wenn eine Schule bereit ist Initiative zu ergreifen.
      Die in den Garten integrierten Nist- und Wohnangebote für heimische Tierarten, finde ich eine tolle Ergänzung zum Schulgarten und tragen sicher noch stärker zur Artenvielfalt und -erhalt bei, als das Projekt „SchülerAckerdemie“. Auf diese Komponente könnte dort noch mehr eingegangen werden.
      So wie bei „SchülerAckerdemie“, erzählst du, wird das angebaute Gemüse weiterverarbeitet. Du findest es jedoch schade, dass es keine Koch-AG oder ähnliches gibt, in der die Schüler direkt Gerichte daraus Kochen können. Hier würde mich interessieren, ob deine ehemalige Schule eine Küche hat? Wenn ja, würde sich das ja wirklich anbieten.
      Wie oben bereits erwähnt, finde ich es wirklich toll, dass sich so viele an dem Schulgarten beteiligen. Ich bin auch wie du der Meinung, dass ein Schulgarten vor allem dann ein sinnvolles Projekt ist, wenn die Aufgaben auf verschiedene Personen aufgeteilt sind. Alleine einen Schulgarten auf die Beine zu stellen, würde ich mir auch nicht zu trauen. Daher finde ich das Projekt „SchülerAckerdemie“ wirklich bereichernd. Es war der Hauptgrund, weshalb wir darüber berichtet haben. Ich denke, die Gefahr, dass sich ein „Einmannprojekt“ verläuft ist groß. Allein die Finanzierung wäre schwierig. Wenn jedoch, wie bei deiner ehemaligen Schule der Fall, die ganze Schule mit Gartenbauverein und Stadtgärtnerei etc. dahinterstehen, ist das ein Schulgarten mit Zukunft.
      Viele Grüße
      Meike

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    2. Liebe Meike,

      Ich habe mich noch etwas ausführlicher über den Schulgarten meiner ehemaligen Schule informiert und herausgefunden, dass dieser immer weiter ausgebaut werden soll. "Insektenhotels" sowie ein großer Teich schmücken nun den Garten zusätzlich. Eine kleine Grillstelle ermöglicht den Schülern Stockbrot zu machen und dieses mit den Kräutern aus dem Garten zu würzen. Toll finde ich, dass dieses Klassenzimmer auch in der Mittagspause für die Schüler zur Verfügung steht, so können diese in ihrer freien Zeit kleinere Arbeiten erledigen, wie die Pflanzen zu gießen oder Unkraut zu jäten, bei denen sie keine zusätzliche Unterstützung von Lehrpersonen benötigen. Ich habe auf anderen Schulseiten häufig gelesen, dass es nur bestimmte Zeiten gibt, an denen die Gärten für die Schüler zugänglich sind.
      Eine Küche gibt es an meiner alten Schule. Diese ist jedoch sehr schlecht ausgestattet und wurde vermutlich seit den 80ern nicht mehr erneuert. Daher ist die Nutzung hiervon sehr eingeschränkt und wird eher ungern verwendet. Da das Schulgebäude jedoch intensiv renoviert werden muss, müssen kleinere Arbeiten, wie die Schulküche erstmal zurückstecken, was ich persönlich verständlich aber schade finde. Eine Lehrperson meinte jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, im Jugendhaus neben der Schule die Küche zu verwenden. Diese kann nicht immer benutzt wird aber gerade an Projekttagen wird wohl hierher der „Küchen-Unterricht“ verlegt.
      Liebe Grüße,
      Lena

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    3. Hallo Lena,
      vielen Dank für die weiteren Information. Der Schulgarten muss wirklich sehr schön sein.
      Wie du, finde ich es sehr gut, dass sich die SuS auch außerhalb des Unterrichts ohne eine Lehrperson im Schulgarten aufhalten können. Dies fördert sicher verstärkt das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstständigkeit der SuS.
      Die Problematik mit der Küche, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auf Grund des Alters kann ich mir gut vorstellen, dass die Lehrkräfte sie nur ungern nutzten. Hierfür, finde ich, bietet aber der Grillplatz ein wirklich tollen Ersatz. Dort kann zumindest ein Teil der Ernte direkt verarbeitet bzw. „gekocht“/gegrillt werden.
      Danke Lena, dass du dir die Mühe gemacht hast, die ganzen Informationen über den Schulgarten herauszufinden :) Ich denke, sie waren für alle Leser/innen interessant.
      Liebe Grüße
      Meike

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  2. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    vorab erstmal vielen Dank für Euren interessanten Blogbeitrag. Während meiner gesamten Schulzeit kam ich leider nie in den Genuss eines eigens von der Schule angelegten Gartens, um den sich hauptsächlich die Schülerinnen und Schüler kümmern sollten. Bedauerlicherweise kann ich deshalb natürlich auch nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Aus diesem Grund habe ich meine jüngere Schwester (14 Jahre) zu diesem Thema interviewt, weil ich wusste, dass es solch ein Gartenprojekt an ihrer Schule schon seit mehreren Jahren gibt. Sie besucht die 8. Klasse einer Werkrealschule und ist seit ihrem ersten Jahr dort schon im Schulgarten tätig gewesen. Ich habe sich bezüglich des Arbeitsaufwandes gefragt, wie die Organisation aussieht und welche Pflanzen sie dort anpflanzen. Im monatlichen Rhythmus wird zwischen den Schulklassen gewechselt, wer die Pflege für den nächsten Zeitraum von 30 Tagen übernimmt. Ihrer Kenntnis nach gibt es einen Kirschbaum, einen Bereich für Gemüse und einen mit Kräutern, mit zum Beispiel Kresse und Schnittlauch.
    Außerordentlich positiv fand ich, dass sie im hauswirtschaftlichen Unterricht schon ziemlich oft mit dem Gemüse und den Kräutern aus dem eigenen Schulgarten gekocht hatten. Sie sagte dazu, dass nicht nur die Pflege viel Spaß bereitet, sondern besonders auch das Kochen mit den selbst angebauten Lebensmitteln. Dies beweist in meinen Augen, dass ein Gartenprojekt das Verhältnis von Schülerinnen und Schülern zu Nahrungsmitteln verändern kann. Gerade bei den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz empfinde ich es in unserer heutigen „Wegwerfgesellschaft“ als essentiell, dass schon die Schulkinder ein gutes Gespür für die Natur und ihre Lebewesen entwickeln. Zudem es in den letzten Jahren immer wieder Schlagzeilen gab, in denen es hieß, dass so Mancher nicht einmal wusste woher Milch kommt und dass Nudeln aus Getreide, welches auf einem Feld angebaut wird, hergestellt werden.
    Auch im Biologieunterricht kann praktisch mit dem Garten etwas erarbeitet werden. Zum Beispiel ganz allgemein welche Faktoren eine Pflanze zum Wachsen und Gedeihen braucht. Mit diesem Wissen können die Schülerinnen und Schüler verstehen lernen, was eine Pflanze zum Leben benötigt. Darüber hinaus kann die Teamfähigkeit in einer Gruppenarbeit gestärkt werden und wenn Schulkinder Verantwortung tragen dürfen, kann somit auch das Pflichtbewusstsein und die Selbstständigkeit nachhaltig gefördert werden.
    Im Hinblick auf den Betreuungsaufwand, kann ich selbstverständlich verstehen, dass dieser abschreckend wirken mag. Doch zusammengefasst ist meine Antwort auf Eure Frage, welche sich schon im Titel Eures Blogbeitrags wiederfindet: Ja, meiner Meinung nach lohnt sich solch ein Projekt und ich wäre dazu breit, da ein Schulgarten den Schülerinnen und Schülern einerseits viel Freude bereiten kann, andererseits können sie aber in der Hauptsache praktisch eine Menge über die Natur und über Nachhaltigkeit lernen und so ein Bewusstsein für den Wert, den Nahrungsmittel haben, bekommen.
    Viele Grüße
    Hanna

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  3. Hallo Mike und Miriam,
    danke an euren interessanten Blogbeitrag. Ich kann mich noch genau an unseren Schulgarten in der Grundschule erinnern. Da ich in einer ländlichen Gegend aufgewachsen bin, befand sich meine Schule im Grünen. Daher hatten wir neben der Schule einen kleinen eingezäunten Garten. In dem Garten hatte jede Schulklasse, von 1-4, seine eigene kleine Hälfte, bestehend aus 4-5 Reihen, zum Anbauen. Jede Klasse konnte selbst entscheiden was sie anbauen möchten. Jeder Schüler hatte ein kleines Eckchen bekommen, indem er/sie etwas anbauen konnte. Die Geernteten Lebensmittel durften wir dann selbst verzehren oder mit nach Hause nehmen.
    Meiner Meinung nach, ist ein Schulgarten eine tolle Sache. Die Vorteile habt ihr ja alle genannt in eurem Beitrag und dass sind ganz schön viele. Wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist der Aufwand lohnenswert. Vor allem wenn es mehr Vorteile gibt als Nachteile. Die Schüler nehmen so viel Erfahrungen mit und lernen die Lebensmittel, die sie tag täglich essen, kennen. Auch mir ist der Schulgarten in positiver Erinnerung geblieben und wenn die Schüler davon profitieren können, dann ist das großartig. Zudem lernt man so viel über das Gemüse oder was sonst angebaut wird. Wichtig ist hier vor allem der Realitätsbezug. Die Schüler erfahren selbst, wo die Lebensmittel herkommen und dass sie nicht nur aus dem Supermarkt stammen. Des Weiteren merken sie durch den eigenen Anbau, was da für eine Arbeit und Pflege der Pflanzen dahinter steck. Dadurch lernen sie die Lebensmittel mehr schätzen und denken vielleicht auch anders darüber. Dies kann durch aus zu einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess führen. Zu einem Garten gehören auch nicht nur die Lebensmittel die angebaut werden, sondern auch die Bodendiversität, sowie die Tiere, die sich in dem Boden im Schulgarten aufhalten. Das Projekt ist so weit gefächert und die Möglichkeiten sollten genutzt werden, wenn es möglich ist. Wenn die Nahrungsmittel geerntet werden können, wird auch das Selbstbewusstsein der Schüler gestärkt und sie können stolz auf ihre geleistete Arbeit und das Ergebnis sein. Wenn die Nahrungsmittel nicht selbst verzehrt werden, können sie auch auf einem Markt zum Verkauf angeboten werden und der Erlös fließt in die Klassenkasse.
    Gerade für Schulen in Großstädten ist es schwierig eine geeignete Fläche zu finden, aber ich denke nicht unmöglich. Ein Garten in dem die Schadstoffbelastung zu hoch ist, so dass es Gesundheitsschädigend auf die Schüler auswirkt, halte ich es für fragwürdig. Das müssten die betreffenden Lehrpersonen entscheiden. Aber sollte die Möglichkeit bestehen, dass die Schüler die angebauten Lebensmittel an einen Landwirt weiterreichen, und diese dann als Tierfutter dienen oder die Karotten werden an das Haustier verfüttert. Bei den Lebensmitteln für den Landwirt wäre die anzubauende Auswahl auch etwas beschränkt.
    All diese Dinge müssten bei der Planung berücksichtigt werden und ob sie auch umsetzbar sind. Denn die Lebensmittel am Ende nur wegzuwerfen halte ich ethnisch für nicht sinnvoll. Dann sollte man sich lieber auf kleinere Sachen beschränken, wie Kresse im Klassenzimmer anbauen.
    Abschließend lässt sich sagen, dass es eine Bereicherung ist und wenn die Möglichkeit besteht, ohne Risiken, dann sollten die Lehrpersonen die Möglichkeit nutzen und in den Unterricht miteinbinden.
    Viele Grüße
    Annette

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  4. Liebe Meike und Mirjam,
    Vielen Dank für euren tollen Beitrag! Das betrifft ja nicht nur unsere Schüler, sondern auch wir als Lehrer werden mit eurem Beitrag direkt angesprochen.
    Ich persönlich halte den Schulgarten, trotz aller Kritik und diversen Problemen, auf jeden Fall für ein lohnendes Projekt. Je nach Standort der Schule und Gegebenheiten vor Ort muss das Projekt auf verschiedene Weisen variiert werden- aber ich denke, wenn man als Lehrperson das Anlegen eines Schulgartens unterstützen will, ist dies auch möglich.
    Ich als Lehrperson würde die Bemühungen auf mich nehmen ein solches Projekt anzustoßen und umzusetzen.
    Nicht nur die fünf Prinzipien um die Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erreichen werden angesprochen (vgl. Blogbeitrag) sondern ein solches Projekt geht meiner Ansicht darüber noch hinaus. Ich selber bin sehr ländlich aufgewachsen und es war normal für mich im Sommer das Gemüse aus unserem Garten zu holen und zu verwerten. In unserer heutigen Zeit, wo doch oft beide Elternteile voll im Beruf stehen und viele Familien, oft auch in Städten, nicht mal mehr über eine Wiesenfläche verfügen, steigt die Bedeutung solcher Projekte immer mehr an. Für die Kinder ist es ein geeigneter Lernort um beispielsweise auch über die Gegebenheiten wie unser Gemüse überhaupt in den Supermarkt kommt mehr zu erfahren. Ich bin der Ansicht, dass es keine bessere Möglichkeit gibt den Kindern aufzuzeigen, was alles voran gehen muss, bis die Paprika im Supermarkt und schließlich auf unseren Tellern landet.
    Was ist jetzt aber, wenn bei einem solchen wichtigen Projekt die Stunden fehlen oder es keinen geeigneten Platz im Umfeld der Schule gibt?
    Bei meiner Recherche im Internet bin ich auf ein Beispiel in der Nähe der PH gestoßen. Die Talschule Backnang ist ein eine Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Heiningen- Maubach- Waldrems eingegangen, der sie beim Anlegen sowie bei der regelmäßigen Pflege unterstützt. Durch diese Kooperation kann das Projekt des Schulgartens durchgeführt werden. (vgl. www-Quelle. Unter: http://www.talschule.de/index.php/schulleben/151-neues-leben-im-schulgarten-kooperation-mit-dem-ogv-09-06-2016 [letzter Zugriff: 06.08.2017])
    In meinem FSJ, was ich an einem SBBZ für geistige Entwicklung absolviert habe, hatten wir keine passende Fläche in naher Umgebung und auch die Pflege in den Ferien wollte umgangen werden. So ist man eine Kooperation mit älteren Menschen eingegangen. Wir sind jede Woche einmal gekommen und haben ihren Garten gepflegt und im Gegenzug gab es ein kleines Taschengeld für die Klassenkasse. Hier ging es zwar nicht nur um den Gemüseanbau, dennoch wurden ähnliche Punkte angesprochen.
    Für die Umsetzung dieses wertvollen Projekts gibt es viele verschiedene Wege, die die Lehrperson gegeneinander abwägen muss. Meiner Meinung nach gilt hier die Devise: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Liebe Grüße
    Teresa


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    1. Liebe Teresa,
      Auch dir, vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass unser Beitrag (zukünftige) Lehrkräfte, wie dich anspricht. Mit unserem Blogbeitrag wollten wir genau das erreichen: Anderen aufzeigen, dass es Initiativen gibt, die bei der Gründung und dem Erhalt eines Schulgartens Unterstützung bieten und ein Schulgarten dadurch ein lohnendes Projekt sein kann.
      Auch bin ich wie du der Meinung, dass es gerade in Zeiten, wo Eltern kaum Zeit haben frisch zu kochen und Kinder vermehrt in Städten aufwachsen, wichtig ist, SuS den Obst- und Gemüseanbau erfahrbar zu machen, so dass sie den Wert von Lebensmitteln kennen lernen. Selbst, wenn es gewisse Hürden, wie Platz- und Zeitmangel gibt.
      Hier finde ich deinen Vorschlag, das Projekt Schulgarten an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, wirklich gut. Dass das funktioniert zeigst du mit repräsentativen Beispielen. Zum einen das Beispiel von der Talschule Backnang, die sich als Lösung des Zeitproblems, personelle Unterstützung gesucht hat zum anderen das Beispiel des SSBZs, das auf Grund von Platzmangel auf private Gärten ausgewichen ist. Beides sind tolle Lösungen und bestätigen deine Aussage: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
      Liebe Grüße
      Meike

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  5. Liebe Mirijam und Meike,
    vielen Dank für euren interessanten und informativen Blogbeitrag!
    Ich möchte nun zunächst auf meine eigenen Erfahrungen und dann auf eure Fragen, insbesondere Frage 1 und 2, eingehen.
    Zu meiner Schulzeit hatten wir einen großen Schulgarten mit den verschiedensten Pflanzen und sogar ein Gewächshaus.
    Der Gartenbauunterricht in den unteren Klassen hat uns zu jeder Jahreszeit Spaß gemacht und war eine wohltuende Abwechslung zu den anderen, meist rein theoretischen Fächern. So bestellten wir z.B. ein Feld zusammen als Klasse und besuchten unser Feld fast jeden Tag, bis es an der Zeit war das Korn zu ernten und zu dreschen. Bei diesem Projekt wuchs die Klasse zusammen und man bekam ein Verständnis für biologische und fachübergreifende Zusammenhänge.
    Bei dem ganzen muss man sagen, dass meine Schule sehr engagierte Gartenbaulehrer hat, die sich auch im Sommer überwiegend um den Garten kümmern.
    Bis dato hatte ich von der Organisation Ackerdemia e.V. noch nichts gehört und habe deshalb aus Interesse das Internet noch etwas durchforstet. Mit der Unterstützung dieser Organisation könnte ich mir ein derartiges Projekt vorstellen und würde auch die Initiative dafür ergreifen und zwar aus den vielfältigen Gründen, die ihr beschrieben habt. So ermöglicht ein Schulgarten-Projekt den SchülerInnen fächerübergreifendes Lernen, sowie den Erwerb von Kompetenzen z.B. im Bereich der Teamfähigkeit. Die SchülerInnen nehmen dabei im günstigsten Fall Freude an der Natur, sowie Achtung vor dem Leben mit (eine gute Abbildung, die eure Punkte bündelt findet sich hier: https://www.km.bayern.de/epaper/Schulgarten/files/assets/basic-html/page9.html ). Neben diesen wertvollen Gewinnen für die Schule, erleichtert Ackerdemia e.V. die Suche nach Helfern, was einen großen Vorteil bedeutet.
    Würde sich die Schule für eine vereinsunabhängige Variante entscheiden wäre das Projekt Schulgarten nur möglich, wenn zum einen die gesamte Schule dahinter steht und es ein Projektteam gäbe, sowie die Gründung einer Gartenbau-, Schulgarten- oder Natur-AG, denn alleine würde ich trotz eurer genannten Gründe den Aufwand nicht auf mich nehmen.
    Die Gründe, die ihr anbringt, lassen erahnen, warum gerade in Städten ein solches Projekt meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Zwei gravierende Probleme treten dabei jedoch auf, die auch ihr in eurem Beitrag ansprecht. Zum einen die Frage des Platzes, zum anderen die Frage der Schadstoffbelastung.
    Zunächst zum ersten Problem, ich denke, dass hier eine Chance im „Urban gardening“ besteht, ein Beispiel dafür findet sich direkt in Stuttgart und zwar im Bohnenviertel, dort wird auf dem Dach des Züblin-Parkhauses „Urban gardening“ betrieben. (https://www.swrfernsehen.de/gartenlust-im-suedwesten-wo-das-glueck-waechst/-/id=2798/did=19419358/nid=2798/4yucrt/index.html ; Minute 10-14)
    Beim zweiten Problem bin ich mit mir selber in einen Zwiespalt geraten, denn einerseits ist es für die SchülerInnen wichtig, durch das Gärtnern biologische Zusammenhänge zu verstehen, Lebensmittel wertzuschätzen und nebenher soziale Kompetenzen zu erwerben, jedoch sind die SchülerInnen wahrscheinlich nicht so stolz auf ihre Arbeit, da sie belastetes Gemüse weder selber essen sollten, noch verkaufen können. Mein Lösungsvorschlag wäre hier, dass man keine Lebensmittel sondern andere Pflanzen anbaut, denn auch diese müssen gepflegt werden, zeigen biologische Zusammenhänge und ermöglichen durch die gemeinsame Pflege den Erwerb von sozialen Kompetenzen, sowie letztendlich auch die Wertschätzung der Natur.
    Auch ich schließe mich Hannah, Lena, Annette und Teresa an, dass die Antwort auf eure Frage im Titel des Beitrags Ja lautet, denn wie Teresa so treffend formuliert hat, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Abschließend noch kurz etwas zur dritten Frage. Man darf die Bedeutung eines Schulgartens nicht maßlos überschätzen, doch können nicht auch schon kleine Taten die Welt verändern?
    Viele Grüße,
    Vanessa

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    1. Liebe Vanessa,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Zuerst zu der Abbildung. Diese zeigt vor allem sehr schön auf, welche unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten es für Gärten gibt. In unserem Blogbeitrag sind wir hauptsächlich auf den Garten als Obst- und Gemüsegarten eingegangen. Die Abbildung verdeutlicht aber, dass die SuS auch in anderen Arten/Formen von Gärten (Bsp.: siehe Abb. von Link: Duftgarten, Erlebnisgarten, Kunstgarten etc.), viele der von uns genannten Kompetenzen erwerben können. Daher finde ich auch deine Idee, einen Blumengarten o.ä. anzulegen, falls die Schadstoffbelastung zu hoch ist, wirklich gut. Wie du sagst, können SuS auch in solchen Gärten, nahe zu die gleichen Kompetenzen erwerben, wie in einem Gemüsegarten.
      Toll finde ich auch die Lösung für das Platzproblem. Dass das Beispiel so regional ist, hat mir besonders gut gefallen. Natürlich kenne ich auch das Parkaus in Stuttgart. Dass dort auf dem Dach kleine Gartenkisten stehen, wusste ich jedoch nicht. Daher finde ich den Videobeitrag darüber sehr interessant.
      Gleichzeitig hat er mich auch auf die Idee gebracht, dass dies nicht nur eine Lösung für das Platzproblem sein kann, sondern auch eine weitere für das Schadstoffproblem, denn in dem Video wird darüber berichtet, dass die Menschen dort auch Gemüse anbauen (siehe Link Minute 11:04 und 12:50). Obwohl die Luftverschmutzung in Stuttgart bekanntlich hoch ist, kann das Gemüse auf dem Dach gegessen werden. Der Grund: Je weiter entfernt das Gemüse von der Straße wächst, desto geringer auch die Schadstoffbelastung (Vgl. http://doreenbrumme.de/2016/06/stadtgarten-wissenschaftler-finden-schadstoffe-in-obst-und-gemuese-aus-innenstaedten/ [Stand: 17.08.17]). So könnte man, wie bei dem Projekt auf dem Züblin-Parkhaus, einen Schulgarten auf einem Dach errichten. Vielleicht sogar auf dem eigenen Schuldach. Was hältst du oder auch die anderen von der Idee?
      Nochmals vielen Dank für deinen wirklich bereichernden Kommentar.
      Grüße Meike

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  6. Liebe Meike und Mirjam,
    vielen lieben Dank für Euren sehr interessanten Blogbeitrag. Die Überschrift „Schulgärten – ein lohnendes Projekt?“ ist mir sofort ins Auge gefallen, sodass ich Euren Blogbeitrag als erstes gelesen habe, da ich eure Überschrift sehr spannend und ansprechend finde.
    Ich kann leider nicht aus meiner eigenen Schulzeit von Erfahrungen mit einem Schulgarten berichten, da wir nur in der Grundschule ein sogenanntes „Grünes Klassenzimmer“ hatten, in welchem jedoch kein eigenes Gemüse o.ä. angebaut wurde. Es handelt sich dabei lediglich um einen eingezäunten Bereich auf dem Schulhof, in dem es einen kleinen Weg mitten in Sträuchern und Bäumen gibt und man am Ende des Weges auf einen Teich mit zahlreichen Sitzgelegenheiten aus Holz stößt. Leider fand in diesem „Grünen Klassenzimmer“ keine einzige Unterrichtsstunde statt, was ich heute sehr schade finde, wenn ich darüber nachdenke. Es konnte nur in der großen Pause betreten werden, sodass der Lärmpegel sehr hoch war und, meiner Meinung nach, keinen intensiven Kontakt zu der Natur selbst ermöglicht werden konnte.
    Durch einen eigenen Schulgarten kann der intensive Kontakt zur Natur auf jeden Fall gewährleistet werden, wie auch ihr in eurem Blogbeitrag durch die zahlreichen positiven Aspekte verdeutlicht habt, weshalb ich den Aufwand auf jeden Fall auf mich nehmen würde, um einen Schulgarten anzulegen. Ein weiterer Vorteil eines eigenen Schulgartens ist, dass die praktische biologische Arbeit durch einen Schulgarten gefördert wird und der Schulalltag durch den täglichen Besuch abwechslungsreicher und handlungsorientierter gestaltet werden kann.
    Ich finde es super, dass ihr in eurem Beitrag die gemeinnützige Organisation Ackerdemia e.V. vorgestellt habt, da ich diese bis zum heutigen Zeitpunkt nicht kannte. Mit ihrer Unterstützung und die Bereitstellung von Bildungsmaterialen steht uns als angehende BiologielehrerInnen eigentlich fast nichts mehr im Weg. Ich finde es nämlich besonders wichtig, dass die SchülerInnen lernen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie man bewusst mit ihnen umgeht, sodass ein Realitätsbezug hergestellt werden kann. In diesem Zusammenhang finde ich es sehr erschreckend, dass 58% der VerbraucherInnen regelmäßig Lebensmittel wegwerfen, wie ihr in eurem Beitrag berichtet habt. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, weggeworfen! (Vgl. BMEL (2017): https://www.zugutfuerdietonne.de/warum-werfen-wir-lebensmittel-weg/wie-viel-werfen-wir-weg/, gesehen am 09.08.2017, 11:34 Uhr.) Und das Schlimmste meiner Ansicht nach ist, dass nicht in erster Linie verdorbenes weggeworfen wird, sondern Produkte, die nicht mehr appetitlich genug aussehen, da sie leichte Druckstellen besitzen oder etwas schrumpelig sind. Vor allem Obst und Gemüse seien darunter betroffen! (Vgl. ebd.)
    Wenn die SchülerInnnen nun durch einen Schulgarten Erfahrungen mit dem Umgang mit dem eigenen Anbau von Lebensmittel sammeln, also wie viel Geduld, Ausdauer und Aufwand es bedarf, bis eigenes Gemüse geerntet und gegessen werden kann, werden sie hoffentlich weniger Lebensmittel wegwerfen. Auch lernen sie, dass nicht jedes Lebensmittel „perfekt“ aussieht, es jedoch trotzdem genauso gut schmeckt, wenn nicht sogar besser als die Produkte aus dem Supermarkt. Somit werden die Nahrungsmittel mehr wertgeschätzt und es kommt hoffentlich zu einem geringeren Lebensmittelabfall in privaten Haushalten, oder was meint Ihr dazu?
    Klar, darf man die Probleme oder Nachteile, die ein Schulgarten mit sich bringt, nicht aus dem Blick verlieren, doch ich denke, dass diese alle zu bewältigen sind und da die Vorteile stark überwiegen, würde ich auf jeden Fall einen Schulgarten anlegen! Ich selbst hätte mir auch einen gewünscht und würde dieses Projekt deshalb später gerne meinen SchülerInnen ermöglichen.
    Viele liebe Grüße
    Lea

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  7. Hallo Maike und Mirjam,
    um gleich mal eure Frage zu klären, ob ich in meiner Schulzeit einen Schulgarten hatte: Leider nein. Allerdings muss man sagen, dass wir auch die Kapazität dafür gar nicht hatten und ehrlich gesagt glaube ich auch kaum, dass wir an einer Hauptstraße Gemüse, Kräuter und Obst angepflanzt hätten.
    Aber generell ist ein Schulgarten ein wunderbarer (mehr oder weniger) außerschulischer Lernort. In unserer heutigen Gesellschaft haben wir ja leider oftmals das Problem, dass Kinder nicht wissen wo ihre Lebensmittel herkommen und vor allem wissen sie oft auch nicht einmal mehr, wie bestimmte Obst-, oder Gemüsesorten, oder auch Kräuter heißen. Aber nicht nur das ist ein Grund einen Schulgarten zu betreiben, sondern auch das gesamte Drumherum. Sie lernen wie man die jeweiligen Pflanzen richtig pflegt, wann man ernten kann, welche Bedeutung die Bodenfruchtbarkeit hat, sie lernen die verschiedenen Tiere kennen die ein solcher Garten mit sich bringt, sie können ihre kompletten Sinneserfahrungen einsetzen (fühlen,schmecken,hören,etc.), sie lernen im Team zu arbeiten, etc. Vor allem die stete Erkenntnisgewinnung bringt den SuS viel Freude und wenn man es dann noch hinbekommt, das geerntete Gemüse/Obst miteinander zu verkochen, sodass die SuS einen positiven Abschluss haben, dann ist dies ein wirklich gelungenes und anstrebenswertes Projekt.
    Ja wie bei Vielem sprecht ihr als Haken den Zeitaufwand an, der hier enorm ist. Klar, das gesamte Projekt bedarf schon mal einer gewaltigen Vorbereitungszeit und ich denke dass es wichtig ist, dass dies nur Erfolg haben kann, wenn viele Kollegen, Hausmeister, Rektor und auch die Eltern dahinter stehen. Man selbst muss als Lehrkraft wirklich dafür brennen, damit dies Erfolg hat, denn man muss sich ja im Vorfeld schon selbst alles beibringen (siehe Bodenbeschaffenheit, Aussaat, Pflege, Ernte, etc.). Dann muss man die Kosten berechnen, Kalender erstellen zwecks Aussaat, das gesamte Equipment besorgen, etc. Auch darf man hier nicht außer Acht lassen, dass man diesen Garten eben auch in den Ferien pflegen muss, gerade den Sommer über, wenn die Temperaturen durchaus die 30 Grad überschreiten. Wenn man all diese Punkte (und garantiert noch mindestens fünfzig mehr) zusammen bekommt und berücksichtigt, alle Regeln und Pflegeeinheiten klar verteilt und abgesprochen sind, ich denke dann haben viele Klassen etwas davon.
    Ich für mich selbst würde so etwas allerdings nicht machen, was aber eher daran liegt, dass ich in eine andere Richtung gehen würde, da mir Pflanzen einfach nicht liegen und ich mir dies nicht zutrauen würde. Unterstützen würde ich ein solches Projekt allerdings sofort und würde auch versuchen mich in irgendeiner Form einzubringen.
    LG
    Melanie

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  8. Liebe Meike und Mirjam,

    vielen Dank für euren wunderbaren Blogeintrag zum Thema Schulgärten. Ich empfinde dieses Thema als sehr zeitgemäß und wichtig.
    Während meiner Schulzeit hatte ich nie so richtig einen Schulgarten. Deshalb kann ich leider über keine eigenen Erfahrungen sprechen. Ich weiß aber, dass es an meinen Schulen meistens eine AG gab, die mit ein paar SuS einen Schulgarten hergerichtet haben.
    Ich hätte in meiner Schulzeit gerne mehr die Erfahrung gemacht und hätte in solch einem Garten auch sehr gerne mitgeholfen.
    Ich selbst sehe den Schulgarten als ein durchaus lohnendes und wunderbares Projekt an. Insbesondere darum, weil es immer mehr „Stadtkinder“ gibt, die den Bezug zu einem eigenen Garten, in dem auch etwas angebaut werden kann, einfach nicht mehr haben. Das finde ich bedauerlich. Man kann alles was man zum Leben braucht eigentlich selbst anbauen. Diese Message sollte öfter vermittelt werden. Und das auch nicht nur in Grundschulen, sondern auch in weiterführenden Schulen.
    Zu eurer Frage, ob es trotz der Schadstoffbelastung in Städten sinnvoll ist, einen Schulgarten anzulegen, ist meine Antwort ein klares JA.
    Man kann zwar davon ausgehen, dass das Obst und Gemüse mehr Schadstoffe enthält, als auf einer unbelasteten Wiese die irgendwo im nirgendwo liegt, trotzdem steht ja der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung im Vordergrund und die ist doch gerade in unseren Städten ein brisantes Thema. Außerdem wird man, wenn man in der Stadt lebt ja auch schon so mit Schadstoffen belastet.
    Eure These zu einem gesellschaftlichen Wandlungsprozess durch Schulgärten, finde ich sehr interessant.
    Meiner Meinung nach, lösen die Schulgärten jetzt keine enorme Welle aus, aber einen Schritt in die richtige Richtung.
    Menschen und vor allem junge Menschen dazu zu bringen sich mal zu überlegen, woher unser tägliches Essen überhaupt kommt, wie es angebaut wird, wie viel Pflege es braucht, wie viel Arbeit hineingesteckt werden muss. Ich denke, dass sind wichtige Erkenntnisse, gerade auch für SuS, die so etwas zu Hause gar nicht mit bekommen. Da wächst das Essen, überspitzt formuliert, im Supermarkt.
    Mir ist dieses Thema auch als angehende Lehrerin super wichtig, und wäre gern bereit jeglichen Aufwand auf mich zu nehmen und es umzusetzen. In so einem Projekt lernen die Kinder einfach wie es gemacht wird. Erfahren Erfolgs- und vielleicht auch Misserfolgserlebnisse. An eigener Haut und durch eigene Arbeit wird ihnen klar was zu tun ist, um tolle Nahrungsmittel zu erzeugen.
    Meiner Meinung nach, lernt jeder für sein eigenes und ein nachhaltiges Leben dazu.

    Liebe Grüße
    Pia

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  9. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    Vielen Dank für den sehr interessanten Blogbeitrag.
    Meiner Meinung nach habt ihr ein sehr gutes und wirklich aktuelles Thema angesprochen, das mich persönlich sofort angesprochen hat. Nachdem ich ein wenig recherchiert habe, habe ich herausgefunden, dass schon im Mittelalter in Klöstern die Gärten zur Unterweisung von Mönchen galten. Und bereits Comenius im Jahr 1638 forderte, dass sich Schüler in einem Schulgarten aufhalten sollen. Dadurch wurde mir bewusst, dass nur weil das Projekt „Schulgarten“ in den letzten Jahren zu einem aktuellen Thema wurde, dies nicht bedeutet, dass Schulgärten erst seit dieser Zeit bestehen. Dieses Thema ist eben nun wieder verstärkt in unseren Blickwinkel gerutscht, unter anderem durch das Entstehen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Im 19. Jahrhundert hatte der Schulgarten nämlich eher die Bedeutung eines Liefergartens für den naturkundlichen Unterricht und die Versorgung der Schulküchen. Die Kinder und Jugendlichen an die gärtnerische Arbeit heranzuführen und nahezubringen was alles dahinter steckt, kam erst später hinzu (Vgl. http://www.linking-bridges.eu/index.php/de/kochbuch/der-schulgarten/schulgaerten-in-deutschland [letzter Zugriff 08.08.17]). Erst die Festlegung der Ziele der BNE brachte nun wirklich den Nachhaltigkeitsgedanken und das Projekt der Schulgärten in Kontakt. Diese Verbindung finde ich enorm wichtig, welche ihr auch sehr gut dargestellt habt. Die ganzen positiven Aspekte hinsichtlich des Schulgartens, welche ihr verdeutlicht habt, finde ich schon ausschlaggebend genug, sich als Lehrer ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob eine Möglichkeit, im Rahmen dieser Schule, besteht ein solches Projekt umzusetzen.
    Wie ihr jedoch auch angesprochen habt, kann in Schulen in der Stadt das Problem des Platzmangels auftreten, wobei ich allerdings keine Schwierigkeit bei der Umsetzung sehe, wenn alle anderen Faktoren, wie die Schadstoffbelastung usw., hinreichend untersucht und durchdacht wurden. Es muss für den Anbau nicht zwingend ein Feld vorhanden sein. Es reicht z.B. auch schon ein Hochbeet aus, um die Vorteile des Gartenbaus nutzen zu können. Ein Plätzchen für ein solches Hochbeet in „Kindergröße“ lässt sich eigentlich auf jedem Schulgelände finden und liefert die besten Bedingungen für den Anbau von Nahrungsmitteln und sonstigen Pflanzen. Hier besteht auch der Vorteil, dass das Hochbeet zu Beginn dieses Projektes gemeinsam mit den Schülern aufgebaut, befüllt und jedes Frühjahr wieder teilweise neu aufgefüllt werden kann. Vor allem wird hier besonders ersichtlich, welche Zusammensetzung der Erde und allgemein, welche „Füllbestandteile“ des Hochbeetes, besonders günstig für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen sind. (hier verdeutlicht: http://www.hochbeet-ratgeber.de/hochbeet-befuellen-richtig-gemacht-mit-unserer-anleitung/ [letzter Zugriff 08.08.17]). Dies wiederum kann auch vertiefend im Unterricht behandelt werden. Ein Hochbeet bietet so auch Schulen mit wenig Platz die Möglichkeit für den Gartenanbau.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass ein solches Projekt viele Unterstützer braucht, vor allem wenn man als Lehrer auch privat kein „Profi“ im Bereich Gartenbau ist.
    Auch die BAGS (Bundes-Arbeits-Gemeinschaft Schulgarten (Vgl. https://www.bag-schulgarten.de/index.php?id=21 [letzter Zugriff 08.08.17]) unterstützt und fördert die Fortbildung von Schulleitern und anderen Lehrern in der Arbeit mit Schulgärten, ausgehend von dem Leitspruch „Jedes Kind hat ein Anrecht auf einen Schulgarten". Durch solche Angebote sehe ich eigentlich keine Hindernisse mehr im Projekt „Schulgarten“. Es müssen zwar viele Faktoren, vor allem in städtischen Schulen beachtet werden, wie Vanessa auch deutlich in ihrem Kommentar darstellt, aber nichts ist unmöglich!

    Liebe Grüße
    Alisa

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  10. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    ihr habt mit eurem Blogbeitrag ein sehr aktuelles und wichtiges Thema angesprochen. Leider geht heutzutage der Bezug zur Natur und die Wertschätzung der Lebensmittel immer mehr verloren. Deswegen ist es wichtig dem entgegen zu wirken und die SuS zu sensibilisieren. Dabei ist ein Schulgarten meiner Meinung nach ein erster guter Schritt in Richtung einer umweltbewussten Gesellschaft. Fakt ist aber, dass ein Schulgarten allein kein Wandlungsprozess auslösen kann. Dazu müssen weitere Projekte im Bereich der Umweltbildung und der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung überlegt und ausgeführt werden. Zusätzlich ist es wichtig die Umwelt nicht nur in der Schule zum Thema zu machen sondern auch Außerschulische Projekte zu fördern. Beispielsweise stand das diesjährige Zeltlager der KJG Ohlsbach unter dem Motto Heimat. Wir wollten den Kindern durch verschiedene Aktionen die Augen öffnen und sie für die Umwelt,ihre Heimat, sensibilisieren. Dabei waren die Regionalität der Produkte sowie die Vermeidung von zu viel Müll, zentrale Themen. Zusätzlich konnten die Kinder bei einer Führung eines nahegelegenen Bauerhofes ihre Fragen los werden und lernten auch was es bedeutet ein Landwirt zu sein.
    Während meiner Schulzeit kann ich mich an die Garten AG erinnern. Ich persönlich war zwar nie ein Teil dieser Arbeitsgemeinschaft konnte aber die gelungenen Projekte bewundern. Hierbei wurde den SuS nicht nur interessantes Wissen vermittelt sondern gleichzeitig die Schule verschönert. Darüber hinaus war der Müll immer ein zentrales Thema. Beispielsweise gab es bei uns einen sogenannten Hofdienst, welcher die Aufgabe hatte während den Pausen den Müll auf dem Pausenhof einzusammeln. Den SuS wurde dabei vermittelt, dass es weniger Arbeit macht den Müll direkt in den Mülleimer zu schmeißen.
    Des Weiteren ist mir beim Lesen eures Blogbeitrages ein anderes Projekt in den Sinn gekommen, welches ich neulich kennen lernen durfte. Hierbei geht es nicht um einen Schulgarten sondern um einen Weinberg. Ein begeisterter Winzer hatte diesbezüglich beschlossen die Kinder mit in den Rebberg zunehmen. Dabei sollten die SuS dem Winzer wöchentlich bei allen anstehenden Aufgaben helfen, zum Beispiel bei der Ernte. Dazu wurden die einzelnen Rebstöcke eigenhändig von den Kindern beschriftet. Ich finde dies auch eine weitere tolle Möglichkeit den Kindern zu zeigen, was es bedeutet in der Natur aktiv zu sein und was man alles machen muss damit zum Schluss ein tolles Endprodukt entstehen kann.
    Ich bin der Meinung, dass es sich lohnt mit den Kindern ein solches Projekt zu starten. Denn allein der Lernerfolg und ihre Freude an der Arbeit entschädigt für mich den erforderlichen Aufwand.

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  12. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    vielen Dank für den interessanten Blog-Beitrag, der ein wichtiges und aktuelles Thema anspricht. Zu meiner Schulzeit gab es eine Schulgarten-AG, bei der ich während der 5. und 6. Klasse mitgemacht habe. Wie ihr in eurem Beitrag bereits geschrieben habt, ist es gerade in Städten schwer eine geeignete Fläche zu finden. Aber obwohl mein Gymnasium in der Stadtmitte war, hatten wir in unserer Nähe ein Kloster, welches uns erlaubt hat einen kleinen Garten anzulegen und zu pflegen. Die AG hat sich einmal die Woche getroffen und wurde von einem Biologielehrer betreut. Uns Kindern hat das Gärtnern sehr viel Spaß gemacht und uns der Natur näher gebracht. Wir hatten zum Beispiel Rosmarin und Erdbeeren. Gekocht haben wir mit den Lebensmitteln soweit ich mich noch erinnern kann nie, was ich im Nachhinein schade finde. Andererseits haben wir auch kein Gemüse angebaut. Jeder Schüler hatte ein eigenes Beet mit jeweils einer anderen Pflanze. Über "seine" Pflanze sollte man sich dann schlau machen und den anderen vorstellen. So haben wir auch mit Spaß viel Neues gelernt. Ein Argument gegen den Schulgarten war in dem Beitrag der Punkt, dass die Schadstoffbelastung der angebauten Lebensmittel recht hoch ist. Man könnte dem vorbeugen, indem man anstatt Lebensmittel, Kräuter etc. Blumen anpflanzt. So bleibt den Kindern dennoch der Spaß am Gärtnern und die Zeit draußen erhalten. Da für mich die positiven Vorteile eines Schulgartens überwiegen und ich die Zeit in der Schulgarten-AG nicht missen möchte, würde ich dennoch einen Schulgarten anlegen wollen und auch den Aufwand gerne auf mich nehmen. Alles in allem kann ich eurem Fazit nur zustimmen und denke, dass ein Schulgarten Schüler positiv beeinflussen kann und für ihre Umwelt sowie das Thema der Nachhaltigkeit sensibilisieren kann. Insbesondere wenn man für diese Themen den Schulgarten als Einstieg im Biologieunterricht wählt.

    Liebe Grüße,
    Meixi

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  13. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    Beim Lesen eures Blogbeitrags war ich sichtlich begeistert von der Idee eines Schulgartens, durch den Schüler zu Gestaltern und Nutzern der Natur werden. Allerdings habe ich nicht damit gerecht, dass die Durchführung eines Schulgartenprojekts mit diversen Hürden verbunden ist, die die Umsetzung eines solchen Projekts deutlich erschweren. Vermutlich ist die Vorstellung mit Schülern im eigenen Schulgarten in der Sonne und an der frischen Luft zu arbeiten deutlich romantischer, als es die Realität dann ist. Da aufwendige schulische Projekte sehr zeitintensiv sind und den Lehrern viel Eigeninitiative und nicht vergütetes Engagement abverlangen, kann ich mir vorstellen, dass viele Lehrer einen solchen Aufwand von vornherein nicht betreiben wollen und eventuell auch nicht können. Das ist sehr schade! Sofern Schulen über die nötigen Voraussetzungen verfügen, beispielsweise Grünflächen auf dem Schulgelände, sollte die Möglichkeit, einen Schulgarten anzulegen, zumindest in Betracht gezogen werden. Vermutlich ist vielen Lehrern gar nicht bewusst, wie gewinnbringend ein solches Projekt für die Schüler sein kann, sodass dies noch einmal verdeutlicht werden müsste.
    Wenn Schüler der Natur so nahe sind und eigene Erfahrungen sammeln, wird ihnen die Schönheit und Komplexität der Natur noch einmal auf eine besondere Art und Weise bewusst, die einem umweltbewussten Handeln zu Gute kommt. Dies trifft insbesondere auf Schüler zu, die aus sehr städtischen Umgebungen kommen und wenig mit der Natur in Berührung kommen.
    Ich persönlich würde an einem solchen Projekt als Lehrerin in jedem Fall aktiv mitwirken, sofern die Schule dieses unterstützt.

    Viele Grüße
    Anne

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  14. Hallo an Alle,
    Nochmals vielen, vielen Dank für die wirklich zahlreichen Kommentare. Es freut mich, dass unser Blogbeitrag euch allen gut gefällt und euer Interesse geweckt hat.
    Für mich war es spannend, dass manche von euch bereits selbst Erfahrungen mit einem Schulgarten gemacht haben und dies hier berichtet haben. Ich denke, nicht nur ich finde die Erzählungen darüber interessant.
    Weiter finde ich auch eure vielfältigen Lösungsvorschläge für den Platzmangel (Hochbeete, Urban Garden) oder für die Schadstoffbelastung alle ganz toll. Ich denke, davon können wir alle hier profitieren.
    Schön ist auch zu lesen, dass die meisten von euch am Ende das Fazit gezogen haben, dass ihr einen Schulgarten sehr lohnenswert findet und später auch gern selbst einen anlegen würdet. Dass ihr aber auch unserer Meinung seid, dass ein Schulgarten meist nur dann Erfolg haben kann, wenn es genug Unterstützung seitens der Eltern, der Stadt, der Schule und/oder eines Vereins gibt.
    Ich hoffe, unser Bericht über den Verein Ackerdemia e.V., kann euch hierfür ein nützlicher Tipp sein.
    An euch alle viele Grüße,
    Meike

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  15. Hallo liebe Meike und Mirjam,

    vielen Dank für euren interessanten und gut verständlichen Blogbeitrag.
    Wenn ich mich an meine eigene Schulzeit zurück erinnere, hatten wir damals weder in Grund noch in der weiterführenden Schule einen Schulgarten. Dennoch haben wir einige Projekte gemacht, zum Beispiel im Unterricht vorab das Thema „Kartoffel“ gut und umfangreich behandelt und dann durfte man zu zweit seine eigene Kartoffel in einem Topf pflanzen. Es gab ein Kartoffel-Tagebuch und Dienste, die die Pflanzen an freien Tagen gießen mussten. Aus dem Ertrag haben wir anschließend im Klassenzimmer mit einer Friteuse Chips hergestellt – das war damals natürlich Super und das Projekt blieb uns allen somit gut in Erinnerung.
    Man muss dazu sagen, dass ich auf dem Land wohne und die meisten Kinder mit einem Garten der Familie, Freunde oder Nachbarn vertraut sind, weshalb wir damals in unserer Schule trotz Platz und Möglichkeiten dazu, keinen eigenen Schulgarten hatten.
    Wie Ihr auch bereits in eurem Blog-Beitrag erwähnt habt, nimmt somit die Notwendigkeit solcher Projekte in Städten zu, da sie privat oft weniger Möglichkeiten haben, solche Erfahrungen in dem Bereich zu sammeln. Wenn es dort aber einfach kein Platz gibt und kein passender Ort zur Verfügung steht, wäre ein Topf- Projekt wie oben beschrieben doch eine gute und umsetzbare Alternative.

    Da Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle einnimmt ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass natürliche Lebensräume wichtig sind und geschützt werden müssen. Durch den Praxis-Bezug mit Schulgarten und weitere Projekte finden die meisten Kinder Spaß daran und lernen besser, als solche Themen nur im Naturkundeunterricht durchzusprechen. Und wenn dann natürlich noch etwas dabei raus kommt wie z.B. Kartoffeln und anschließend Chips werden sie so ein Projekt nie wieder vergessen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ines

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  16. Hallo Meike und Mirjam,
    erstmal vielen Dank für euren Blogeintrag. Das gewählte Thema finde ich wirklich sehr interessant und wichtig. Leider konnte ich weder in der Grundschule noch auf dem Gymnasium in den Genuss kommen solch einen Schulgarten mit anzulegen. Jedoch durfte meine Klasse damals an dem Projekt „Grünes Klassenzimmer“, welches von meinem damaligen Biologielehrer geleitet wurde teilnehmen. Wir durften in gemeinsamer Arbeit mit einer Schreinerei aus der Gegend eine Holzhütte zimmern und selbst an der Schule aufbauen. Gerade im Sommer wurde es zu einem beliebten Platz den Unterricht abzuhalten. Dazu wurden in der Hütte mehrere Gartentische und -bänke aufbewahrt. Schön war auch die Nähe zum Bach der oft in den Unterricht einbezogen werden konnte.
    Einen Schulgarten anzulegen finde ich also prinzipiell eine super Idee. Durch die Unterstützung von einem Verein wie Ackerdemia e.V. wird das Organisatorische außerdem erleichtert und die Lehrkraft der Schule kann die Erfahrungen nutzen um Probleme bestmöglich zu umgehen oder zu beseitigen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielen Schülern Spaß machen würde sich an solch einem Projekt zu beteiligen. Außerdem können die Schüler viele Kompetenzen erlangen, wie ihr in eurem Blogeintrag gut dargestellt habt. Schön finde ich auch, dass die Eltern dadurch direkt oder indirekt mit einbezogen werden können, durch kochen des vom Kind angebauten Gemüses oder nur durch Erzählungen, die für manche Erwachsene noch zu neuen Erkenntnissen führen können.
    Die Probleme, die ihr angesprochen habt sind wirklich berechtigt. Gerade in den größeren Städten wäre ein Schulgarten wichtig um den Schülern die Möglichkeit zu bieten sich intensiv mit der Umwelt und Lebensmitteln auseinander zu setzten. Der Einblick in das Ökosystem vermittelt eben auch, dass Arbeit dahintersteckt und die Lebensmittel nicht einfach so in den Supermarkt wandern, damit wir sie konsumieren können. Um auf eure Frage zu den Schadstoffen einzugehen: Umso mehr ich darüber nachdenke desto weniger finde ich dafür eine gute Lösung. Denn solch ein Projekt sollte nicht die Gesundheit der Schüler durch schadstoffbelastete Lebensmittel gefährden. Dennoch ist es meiner Meinung nach möglich ein Schulgartenprojekt in Städten zu realisieren, denn es müssen ja nicht unbedingt verschiedene Gemüsearten zum Verzehr angebaut werden. Möglich wäre beispielsweise ein Wildblumengarten der durch Insektenhotels oder Ähnliches auch seinen Beitrag leiten kann. Hierbei ist auch eine geringere Betreuung nötig, da der Aufwand nicht so hoch ist wie bei einem Gemüsebeet.
    Insgesamt denke ich, dass der Aufwand durch gute Organisation und Verteilung der Aufgaben überschaubar bleibt und somit ein Schulgartenprojekt wirklich positive Auswirkungen für Schüler, Schule und die Umwelt hat.
    Liebe Grüße
    Chantal

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  17. Liebe Meike und Mirjam,

    vielen Dank für diesen durchweg interessanten Blogbeitrag.
    Als aller erstes ist mir eure Überschrift aufgefallen, da sie die Leute gleich zu Beginn dazu auffordert, genauer über das Thema nachzudenken und sich gleich einen Vorab-Blick zu verschaffen. Ich finde das sehr gut.
    Und um selbst auf diese Frage einzugehen: Ja, ich finde sehr wohl, dass Schulgärten ein lohnendes Projekt sind.
    Ich selber durfte diese Erfahrung ebenfalls während meiner Schulzeit machen. In meiner Grundschule haben wir damals im Fach „Mensch Natur Kultur“ selbst Kresse und Bohnen angepflanzt und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie begeistert wir jeden Morgen waren, wenn wir in unser Klassenzimmer kamen und feststellten, wie viel die Pflanzen doch gewachsen waren. Für uns Schüler war das toll! Und es hat zudem wirklich viel zu den positiven Effekten, die ihr in eurem Beitrag aufgelistet habt, bei geführt. Zum Beispiel sind wir wie ein Team geworden und haben uns auch um die Pflanzen von den Kindern gekümmert, die an dem Tag krank waren. Dadurch sind wir auch ein Stück weit selbstständiger geworden und wollten unsere Eltern unbedingt auch dazu überreden, dass sie Bohnen in der Küche anpflanzen.
    Gleich zu Beginn finde ich es schön einen Einblick über das Thema Nachhaltige Entwicklung in der Bildung zu erhalten und war wirklich erstaunt über die Aussage, „dass der Mensch bei Bildung für Nachhaltigkeit nicht nur als Gefährdeter der Umwelt dargestellt wird, sondern auch als Gestalter und Nutzer“ (S. 3). Denn darum soll es ja auch schließlich gehen. Wir als (eventuell) zukünftige Lehrerinnen und Lehrer haben die Chance, den Schülerinnen und Schüler das Gefühl für die Umwelt zu vermitteln.
    Was ich besonders gut an diesem Projekt finde ist, dass auch Kinder, die sonst wenig bis gar keinen Kontakt zu der Natur und den Tieren haben, dadurch etwas erleben, was meiner Meinung nach jedes Kind wissen sollte. Kinder sollten nicht einfach nur glauben, dass die Tomaten oder Erdbeeren einfach aus dem Supermarkt kommen, sondern dass hinter jeder einzelnen Pflanze Arbeit steckt.
    Da ihnen dieses Wissen, welches sie im Schulgarten selbst vermittelt bekommen möglicherweise nicht ausreichen könnte, finde ich es durchaus sinnvoll das Ganze durch den theoretischen Unterricht noch einmal zu stärken.
    Allerdings gibt es dennoch viele Kritiker für das Projekt und eure Auflistung dieser Probleme hat mir erst verdeutlicht, wie viele es eigentlich sind. Ich finde das erstaunlich, wenn auch erschreckend.
    Ein Problem, welches ihr erwähntet war, dass es sich schwierig darstellt, das Projekt „Schulgarten“ in einer Stadt durchzuführen, in der es nicht genügend Platz dafür gibt.
    Einerseits denke ich mir dann, dass man das Projekt dann eben nur dort machen sollte, wo es auch Platz dafür gibt. Aber das ist ja meistens auf dem Land, wo es eben auch in den Familien häufig schon üblich ist, einen eigenen Garten zu haben.
    Andererseits bin ich selbst auf dem Land aufgewachsen und fand das Projekt dennoch sehr erfolgreich. Unser Schulgarten war ein wenig weiter weg von der Schule, weswegen der Gang dorthin immer mit einem Spaziergang verbunden war. Dadurch haben wie unseren Schulgarten auch nicht so häufig besucht, wie in eurem Beitrag als Beispiel beschrieben. Dennoch hatten wir wirklich Spaß bei diesem Projekt.
    Eine Alternative um das Projekt auch an Schulen mit wenig Platz durchzuführen sehe ich darin, dass man auch in einem Klassenzimmer einiges pflanzen kann. Dies können ja z.B. Bohnen sein, so wie bei mir. Dabei sollte man also individuell nach einer Lösung suchen. Und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Aber auf jeden Fall finde ich es als ein sehr gutes Projekt, welches durchaus Vorteile mit sich bringen kann, wie ihr in eurem Blogbeitrag sehr gut aufgezeigt habt.
    Auch die Idee mit den Fragen am Ende finde ich gut, um den Leserinnen und Lesern noch einmal einen Denkanstoß mit auf den Weg zu geben.
    Vielen Dank für euren interessanten Beitrag.
    Liebe Grüße Sarah

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  18. Liebe Meike und Mirjam,
    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. Ich bin zwar nie in das Vergnügen eines Schulgartens gekommen, aber da wir selber ein wenig Landwirtschaft betreiben kenn ich mich mit Anbau von Obst und Gemüse etwas aus ;).
    Im Internet habe ich gesehen, dass es einige Organisationen gibt, die den Anbau eines Schulgartens auf Vielfältige Art und Weise fördern. So unterstützt z.B. in Rheinlandpfalz das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten das Projekt „Zukunft Schulgarten“ nicht nur finanziell, sondern auch durch Fortbildungen für Lehrkräfte (https://nachhaltigkeit.bildung-rp.de/schulische-netzwerke/schulgartennetzwerk.html).
    Wie ihr auch schon in euerm Blog geschrieben habt, finde ich es extrem wichtig, dass Kinder wissen und vor allem erfahren, dass das Obst und Gemüse nicht einfach nur aus dem Supermarkt kommt, sondern sehr viel mehr dahintersteckt.
    Im weiteren möchte ich besonders auf die Problematik der Urban Gärten im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandlungsprozess eingehen.
    Besonders im Bezug auf nachhaltige Entwicklung denke ich ist es wichtig Schülern zu zeigen, wieviel Arbeitsaufwand und Zeit hinter dem Anbau von Nahrungsmittel steckt und dass sie lernen können, mit Lebensmittel verantwortungsbewusst und wertschätzend umzugehen, denn nicht jeder Apfel der eine kleine Macke hat muss direkt weggeworfen werden.
    Ihr habt in euerm Beitrag erwähnt, dass das Anbauen von Lebensmitteln in den Großstädten, wo es eigentlich besonders wichtig wäre für Kinder, da die Landwirtschaft weit weg von ihrer Haustür von statten geht, nicht ganz ungefährlich ist auf Grund der hohen Schadstoffbelastung. Ich find es wirklich erschreckend und kann nachvollziehen, dass es dann als Lehrer schwierig ist einen solchen Garten anzulegen und positive Erfahrungen für die Schüler zu initiieren. Andererseits liegt vielleicht auch genau hier der Schlüssel zum Erfolg. Schließlich ist das Ziel eines Schulgartens ja nicht unbedingt primär Lebensmittel zu produzieren, sondern den Schülern ein Gefühl für Umweltbewusstsein „beizubringen“. Zwar ist es für die Kinder sicherlich frustrierend nach so viel Anstrengungen, Kraft und Zeit, feststellen zu müssen, dass das schön gewachsene Obst und Gemüse nicht essbar ist, da es eigentlich giftig für den Körper ist, aber genau diese Frustration kann doch letztendlich bei den Kindern wie auch bei den Eltern zu einem Umdenken führen. Wir hören mittlerweile fast jede zweite Woche im Radio von der Luftverschmutzung im Raum Stuttgart. Solche persönlichen negativen Erfahrungen könnten den Kindern und ihren Eltern helfen, das Problem erst zu nehmen und auch eine persönliche Beziehung zu sich herzustellen.
    Darüber hinaus lässt sich das produzierte Obst und Gemüse ja auch noch für Versuche zum Nachweis von Stärke oder Schadstoffen verwenden.
    Ein weiterer Aspekt eines Schulgartens in einer Stadt wäre, dass man ja nicht beschränkt ist auf den Anbau von Lebensmittel. Man kann ebenso Bäume oder Blumen pflanzen, die Insekten als Nahrungsquelle und/oder Lebensraum dienen. Insektenhotels oder auch Bienenvölker können Schülern als Anschauungsmaterial dienen und gleichzeitig einen positiven Effekt auf die Umwelt mit sich bringen.
    Mein persönliches Fazit zum Thema „Schulgärten“ ist, dass es sich auf jeden Fall immer lohnt den Aufwand zu betreiben. Je nach Schule, Standort, Unterstützung im Kollegium und Motivation der Schüler kann und sollte dies verschiedenste Gestalten und Formen annehmen, um einen positiven Effekt zu bewirken und nachhaltiges und umweltbewusstes Denken zu fördern. Ganz wichtig ist meiner Meinung nach die „Öffentlichkeitsarbeit“ und die Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler, sodass das ganze auch eine Tragweite bis zu den Eltern und darüber hinaus hat. Ebenso sollte es Anreize, Möglichkeiten und Tipps geben, die die Schüler für daheim und konkret für ihr Leben mitnehmen können, sodass Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort bleibt, dass mit vielen Problemen verbunden ist, sondern daraus etwa persönliches wird, für das es sich lohnt einzustehen.
    MfG
    Emily

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    1. Hey Emily,

      danke für deinen Kommentar. Auf die Idee mit den Blumen bin ich eben bei der Lektüre von Michelles Kommentar auch gekommen. Viel interessanter finde ich aber die Idee, das Gemüse für Experimente im Biologieunterricht weiter zu verwenden. Vielleicht ist es ja sogar möglich, die Schadstoffe im Gemüse nachzuweisen. Das würde auf eindrucksvollen Weise demonstrieren, wie unsere heutige Mobilitätskultur der Umwelt schadet.
      Danke auch für deinen Link, das scheint mir eine sehr spannende Seite zu sein. Auch finde ich es sehr interessant, die Meinung von jemandem zu lesen, der tatsächlich aus der Landwirtschaft kommt. Schulgärten sind ja bei aller Liebe doch immer ein künstliches Projekt, das die reale Produktion unserer Lebensmittel nicht exakt abbilden kann.

      Liebe Grüße
      Mirjam

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  19. Liebe Meike, liebe Mirjam,


    Vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. In der Tat hat er mich sogar kurz in Erinnerungen an meine Grundschulzeit schwelgen lassen, was mich wiederum zum intensiven Nachdenken über das Thema angeregt hat.
    Ich fand es sehr informativ, dass ihr das Projekt von Ackerdemia e.V aufgegriffen und vertieft habt. Auch wenn schon über 100 Schulen daran teilnehmen und den eigenen Schulgarten dadurch aufrechterhalten, fände ich den Gedanken doch positiv, so etwas in der Art sogar als Pflichtprogramm grade den Grundschulen aufzuerlegen. Denn die genannten Vorteile sind nachhaltig und fördern ein gutes Umweltbewusstsein grade heutzutage in einer Welt, in der die Kinder leider kaum mehr Naturverbundenheit aufzeigen und stattdessen lieber in den sozialen Medien oder im Zimmer rumhängen.

    Zu euren Fragen denke ich folgendes: Es stimmt zwar, dass die Schadstoffbelastung grade in Großstädten oft zu hoch ist, aber die Vermittlung eines Gefühls für den Aufwand und die Pflege des Angebauten finde ich wichtig genug, selbst wenn das Angebaute dann nicht gegessen werden kann. Verstehen die SuS, wie viel Arbeit damit verbunden ist, so werden sie nicht mehr so leichtfertig mit den Lebensmitteln umgehen, und allein diese Tatsache finde ich schon wichtig genug, um trotz allem einen Anbau zu betreiben.
    Ich persönlich wäre auf jeden Fall bereit, solch einen Aufwand auf mich zu nehmen, vor allem mit Hinblick auf die positiven Auswirkungen des Schulgartens. Wenn die SuS dadurch so viel an Bewusstsein für ihre Umwelt mitnehmen können, wäre ich sehr stolz darauf, das Projekt anzutreiben.
    Die These, dass ein Schulgarten einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess in Gang setzen kann halte ich für zu hoch gegriffen. Es stimmt zwar meiner Meinung nach, dass das Denken und Bewusstsein der SuS verändert und optimiert wird, doch für eine gesellschaftliche Wandlung müssen viel mehr Faktoren beteiligt sein. Es reicht nicht, kommt der Denkanstoß nur von der Schule, auch beispielsweise das Umfeld der Schüler oder die Wirtschaft müssten diese Idee des Bewusstseins verstärken.
    Ich erinnere mich tatsächlich an einen Schulgarten in meiner Grundschulzeit. Es war oft mit viel Vorfreude verbunden, wenn es hieß, es gehe heute wieder in den Garten. Das Gärtnern hat mir und meinen Klassenkameraden immer viel Freude gemacht. Wir haben zwar das Angepflanzte nicht gegessen oder verkauft, aber ich erinnere mich noch daran, dass ich mit viel Begeisterung die Zimmerpflanzen daheim versorgt habe danach.

    Vielen Dank für diesen interessanten Blogbeitrag!
    Liebe Grüße
    Michelle







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    1. Hallo Michelle,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Mich würde es ehrlich gesagt frustrieren, ungenießbares Gemüse anzubauen. Da würde ich lieber auf Blumen umsteigen, dann könnten wenigstens die Bienen davon essen. Sofern der Honig dann nicht mit Schadstoffen belastet ist selbstverständlich. Was mir aus meiner Grundschulzeit im Schulgarten in Erinnerung geblieben ist, ist sogar tatsächlich eine Blume. Ich habe immer besonders eine große Lupine bewundert. Ob wir auch Gemüse angebaut haben, weiß ich leider nicht mehr.
      Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass ein Schulgarten alleine keine Gesellschaft verändern kann. Das ist schon ein hehres Ziel. Aber vielleicht können wir ja einen kleinen Teil dazu beitragen, wenn wir später unseren eigenen Schulgarten pflegen.

      Liebe Grüße
      Mirjam

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  20. Liebe Meike & liebe Mirjam,
    zunächst einmal möchte ich euch beiden für diesen sehr gelungenen und informativen Blogbeitrag zum Thema Schulgärten danken, denn dieser hat mich während des Lesens mehrmals zum Nachdenken angeregt und war somit nicht nur interessant, sondern auch sehr praxisbezogen auf unseren zukünftigen Lehrerberuf ausgerichtet, sodass ich mir selbst immer wieder Gedanken gemacht habe wie ich was realistisch umsetzen könnte in meinem zukünftigen Lehrer Dasein. Dann möchte ich noch gerne auf eure zum Schluss gestellten, sehr interessanten Fragen eingehen: 1. Ja, ich würde dennoch ein Schulgarten anlegen, da ich, wie ihr auch erwähnt hattet, finde, dass gerade für Stadtkinder ein solches Schulgartenprojekt sehr förderlich sein kann. Die mit der Stadt verbundene hohe Schadstoffbelastung könnte man in diesem Projekt einfach miteinbringen und den SuS so die durchaus schwierige Lage konkret bewusst machen. Das ändert jedoch trotzdem nichts daran, dass die SuS dennoch eine Chance bekommen sollten ein solches Projekt durchführen und für ihr weiteres Leben dazulernen zu können. Und das sollte auch in so einer Umgebung durch Lernfelder wie die Schule ermöglicht werden. Gerade auch aus dem Aspekt, da es in solchen Gegenden und wahrscheinlich auch aufgrund der Gegend zu Hause sowieso eher weniger zum Thema gemacht wird, da sollte so etwas dann in der Schule durchaus umso mehr unterstützt werden. 2. Ja, ich persönlich wäre dafür bereit, da dies mir nicht nur selbst große Freude bereiten würde ein solch inhaltlich tolles Projekt zu betreuen, sondern ich so einen ganz konkreten Weg gehen könnte den SuS wichtige Grundkenntnisse über Nahrung und darauf bezogene eigene Arbeit näher zu bringen und somit Wissen und Spaß miteinander verknüpfen könnte. Dafür lohnt es sich definitiv auch selbst mitanzupacken und Zeit zu investieren, wie ich finde. Da das auf jeden Fall, wenn es denn richtig betreut wird, auch ein nachhaltiges Projekt mit dementsprechenden Ergebnissen darstellen kann. 3. Diese These finde ich ehrlich gesagt ein klein wenig hoch gegriffen, wobei ich den Ansatz schon nachvollziehen kann, da selbständiges Arbeiten und eigene Naturerfahrungen durchaus tiefere Denkanstöße bei SuS auslösen können. Dennoch bin ich mir unsicher, ob ein solches Schulprojekt gleich einen ganzen „Lebenswandel“ bei den betroffenen SuS auslöst, da es ja oftmals immer noch ein Schulprojekt bleibt und evtl. weniger nach Hause in den eigenen Alltag mitaufgenommen wird, was für einen Gesellschaftswandel ja nötig wäre, da man durch das Gelernte quasi seine eigene Art und Weise zu leben, in diesem Fall bzgl. der Nahrung, ändern würde. Ich schließe es keineswegs aus, finde aber, dass dann die Eltern sich auch sehr mit dem Thema beschäftigen sollten oder in irgendeiner Art Teil des Projekts sein sollten um einen Lebenswandel zu erreichen. 4. Während meiner Schulzeit gab es leider weder einen Schulgarten, noch ähnliche Projekte, was ich jetzt im Nachhinein ziemlich schade finde, da mich persönlich so etwas auch früher schon sehr interessiert hätte. Deshalb kann ich auch leider von keinen persönlichen Erfahrungen berichten.

    Viele liebe Grüße,
    Jacqueline

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  21. Hallo Ihr,

    Schulgärten sind meiner Meinung nach ein ganz tolles Projekt, das unbedingt bestehen bleiben sollte. Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie Jahrelang der Unterricht meiner Klasse an heißen Sommertagen in den Schulgarten verlegt wurde.

    Leider war unser Schulgarten nicht so schön und groß wie hier von anderen Kommilitonen beschrieben. Der meiner Schule war auf dem Schulhof, immerhin durch eine dicke Hecke abgegrenzt. Die Hecke war schon mal hilfreich, da man nicht durch neugierige Blicke anderer Schüler die vielleicht eine Hohlstunde hatten, gestört wurde.

    In diesem Zusammenhang kann ich selbstverständlich verstehen, wieso einige das Projekt des Schulgartens kritisch betrachten. Oft gerät in Vergessenheit, dass es sich trotz allem um Unterricht handelt und die Zahl an möglichen Ablenkungen steigt rapide.
    Jedoch sollten auch unbedingt die Vorteile gesehen werden. Vor allem in Städten finde ich Schulgärten sehr wichtig, denn sie helfen Kindern dabei, den Kontakt zur Natur zu behalten, was in großen Städten leider oft nicht leicht ist.

    Erfahrungsgemäß weiß ich, dass es heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, zwischen Petersilie und Schnittlauch unterscheiden zu können. Schulgärten bieten zum Beispiel die Möglichkeit, dieses alltägliche Wissen zu liefern, denn man lernt ja bekanntlich besser, wenn man etwas sehen, anfassen oder in dem Fall sogar schmecken kann, als wenn man nur stur aus einem Schulbuch lernen muss.
    Vor allem auch in unserer heutigen, immer digitaler werdenden Welt, halte ich Schulgärten für äußerst wichtig, um junge Leute mit den schönen Seiten von Natur in Kontakt zu bringen.

    Liebe Grüße, Gianna

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    1. Liebe Gianna,

      danke dass du unseren Beitrag gelesen hast. Was die Nähe zur Natur angeht bin ich auf jeden Fall deiner Meinung. Dein Kommentar zu ablenkenden Einflüssen im Schulgarten hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Ist es nicht auch wichtig, unsere Umwelt ohne strenge Vorgaben zu erforschen? Faszination kann meiner Ansicht nach nicht erzwungen werden. Diese soll aber durch den Schulgarten ja gerade geweckt werden.
      Anders sieht die Sache natürlich aus, wenn die Hecke genutzt wird, um dahinter mit dem Smartphone zu spielen. Dieses Gleichgewicht zwischen Freiheit und Konzentration ist bestimmt eine Gratwanderung.

      Viele Grüße
      Mirjam

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  22. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    Danke für euren informativen Beitrag! Ich persönlich habe mir noch nie wirklich Gedanken über das Thema Schulgärten gemacht, daher war für mich eure ganzheitliche Erarbeitung des Themas sehr interessant. Gerade in den letzten Jahren haben Schulen mehr Freiheiten bekommen, was ihr Curriculum angeht. Zudem gehen immer mehr Schulen in den Ganztag über, gerade dafür sind Schulgärten toll, weil sie fest eingebunden, oder als AGs oder für Projekte integriert werden können. Auch glaube ich, dass das Führen eines Schulgartens immer auch beweist, dass eine Schule engagiert ist, da ein Garten immer mit Arbeit in Verbindung steht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, meine Eltern hatten einen großen Bauerngarten, in dem ich häufig geholfen habe. Allerdings kann die Arbeit dort (gerade mit mehreren) auch enorm viel Spaß machen und es ist einfach ein gutes Gefühl das „eigene“ Gemüse/Obst zu ernten. Auch glaube ich, dass ein solcher Garten auch im eigentlichen Unterricht (z.B. in Biologie) immer wieder die Möglichkeit gibt, an die Erfahrungen der SuS aus der Gartenarbeit anzuknüpfen (z.B. Thema Insekten, Mimese, Fotosynthese, …). Zudem glaube ich, dass alle Beteiligten etwas lernen können, nicht nur die SuS, sondern auch die Lehrer, die Mentoren und bspw. die Eltern.

    Nun zu den Inhalten eures Beitrags: Ackerdemia e.V. war mir bislang völlig unbekannt. Ich finde die Initiative durchweg toll, ihre Ziele, wie auch was sie wirklich tut. Ich glaube Know-How, Planungsunterstützung, finanzielle Hilfe und Materialangebote senken die Hemmschwelle ein Schulgartenprojekt ins Leben zu rufen enorm. Man ist nicht auf sich allein gestellt hat es einfacher alles zu managen und die Initiierung vor der Schulleitung, etc. zu vertreten. Auch finde ich es wirklich gut, dass ihr auch die möglichen Probleme aufgezeigt und diese nicht unter den Tisch gekehrt habt.

    Ich glaube, dass SuS durch das Arbeiten in und an einem Schulgarten unglaublich viel lernen können. Dass sie dabei eigentlich lernen, fällt ihnen bestimmt kaum auf, da das Lernen nicht rein fachlicher Natur ist und eher beiläufig geschieht. Zudem ist das Gelernte und das was Erlernt werden kann vielschichtig und nicht auf ein Fachgebiet bezogen (Biologie, Chemie, Technik, Berufsfelder, Konsum, Marktwirtschaft, Regionalität & Saisonalität, Lebensmittelherstellung, …). Auch die genannten Punkte Reflexion und Perspektivwechsel, sowie die sozialen Komponenten finde ich absolut klasse! Auch, dass die SuS nicht nur von ihren „klassischen“ Lehrern und Lehrerinnen betreut werden, sondern von externen Experten. Gerade in Zeiten der Ganztagsbeschulung finde ich es unglaublich wichtig, dass SuS, während sie in der Schule sind, Auszeiten bekommen und praktisch arbeiten können. Bei der Arbeit im Schulgarten kommen sie an die frische Luft und können in direktem Kontakt zur Natur Erfahrungen sammeln. Den SuS wird Verantwortung übertragen. Wenn nur ein Bruchteil der Kinder lernt Lebensmittel mehr wertzuschätzen und reflektierter zu konsumieren, dann ist meiner Meinung nach bereits viel erreicht! Auch fand ich es sehr interessant, dass die positiven Ergebnisse sich auch auf die Familien auswirkten und auch andere Felder tangierten (Zimmerpflanzen, etc.).

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  23. Teil 2 - Nun zu den Fragen:

    1. Ich glaube ein Schulgarten wäre auch in einem Stadtgebiet in dem die Schadstoffbelastung hoch ist eine gewinnbringende „Einrichtung“. Vielleicht muss man dann ein wenig umdenken und weniger Lebensmittel anbauen (eher Blumen, Zierkürbisse, …) und eher solche, die Schadstoffe nur in geringem Maße binden können. Andererseits ist bei einer sehr hohen Belastung vielleicht ein anderes praktisches Projekt (Schulteich, Bienen, Aquarium, …) sinnvoller.

    2. Ich denke ja. Voraussetzung wäre für mich, dass ein oder zwei andere Lehrkräfte mit im Boot sind, damit man die Arbeit aufteilen kann. Auch wenn ich nur wenige eigene Erfahrungen mitbringe, könnte ich mir eine Betreuungsfunktion vorstellen. Dabei kann man auch selbst noch etwas lernen.

    3. Das halte ich für übertrieben. Man kann bei Einzelnen eventuell ein Umdenken erreichen, auf jeden Fall kann man viele SuS sensibilisieren und ihnen vielleicht einen Zugang zu Naturerleben geben. Das kann beides auch schon sehr viel Wert sein für eine Gesellschaft.

    4. Eigene Erfahrungen mit Schulgärten habe ich leider, leider nicht machen dürfen.


    LG

    Robert

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  24. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    Erstmal vielen Dank für euren anregenden Blogbeitrag. Er war sehr infomativ und gut strukturiert. Während des Lesens, wurde ich mehrmals zum Nachdenken angeregt und habe mir überlegt, was ich selber praktisch umsetzen könnte.
    Es ist ein Thema, was uns alle angeht und natürlich versuche ich in meinem persönlichen Rahmen so viel wie möglich dazu beizutragen, aber da geht (wie euer Blogbeitrag gezeigt hat) auf jeden Fall noch mehr.
    zur 1. Frage: Wie viele auch, bin ich hier in einen Zwiespalt gekommen. Natürlich ist es gerade für die SuS absolut wichtig, so einen Kontakt zur Natur herzustellen, die in Städten aufgewachsen sind und damit eben bisher noch nicht viele Berührungspunkte hatten. Für die SuS ist es mit Sicherheit ein schönes Erfolgserlebnis, wenn sie ihr eigen angebautes Gemüse dann ernten können-und darauf auch stolz sein können. Dennoch ist hier die Frage, ob es sinnvoll ist, ein von so vielen Schadstoffen belastetes Gemüse anzubauen. Später muss es ja dann auch verkauft werden oder die SuS dürfen es zum eigenen Verzehr mit nach Hause nehmen. Aber wie Vanessa schon sagte: Wollen die SuS das dann auch Essen? Ich denke da wäre es bestimmt besser andere Pflanzen anzubauen, da die Schüler so auch ein Bewusstsein für die Natur entwickeln und so für sich etwas aus dem Projekt mitnehmen können.

    Zu 2.: zur Betreuung an sich habe ich mich noch gefragt, ob das 2 zusätzliche Stunden sein werden oder ob diese integriert werden in den Schulalltag Bsp.: eine Stunde Biologie oder Klassenlehrerstunde. Ist die Zeit dafür da oder hinkt man dann in seinem (Biologieunterricht-)Lehrplan hinterher?
    Ich würde das Projekt an sich gerne unterstützen, weil es vielen SuS weiterhelfen könnte und auch langfristig etwas für die Natur und die Umwelt bewirkt. Dennoch glaube ich, wie schon angemerkt wurde, dass es schwierig sein wird, vorallem auf ehrenamtlicher Basis einen Ackermentor zu finden. Hätte der Verein Gelder zur Verfügung um diese Arbeit wenigstens anteilig zu vergüten, würden sich mit Sicherheit mehr Helfer finden.
    zu 3.: Wie viele KommilitonenInnen bereits erwähnt haben, sollte man den Schulgarten an sich nicht überbewerten. Aber irgendwo muss man eben anfangen (auch mit kleinen Schritten) und der erste erforderliche Schritt ist eben, etwas in dem Bewusstsein der (angehenden) BürgerInnen zu verändern. Das schafft das Projekt von Ackerdemia e.V., wie auch die Befragungen gezeigt haben.
    Zu 4.: Zu meiner Schulzeit gab es sowohl einen Schulgarten, als auch einen Schulteich. Es gab allerdings keine AGs, die dafür verantwortlich waren, weswegen beides ziemlich vernachlässigt wurde. Ich hatte nur ein einziges Mal Erfahrung mit diesem Schulteich in der 5. Klasse im Rahmen eines Biologieprojekts(siehe Blogbeitrag "Interessen und Motivation im Biologieunterricht). Deshalb kann ich aber leider auch von keinen persönlichen Erfahrungen berichten. Ich denke, dass Ackerdemia e.V. viel geholfen hätte, den Garten langfristig zu pflegen und effektiv zu nutzen. Bei meiner Schule war eben auch das Problem, dass nicht das ganze Schulteam dahinter stand, sondern nur vereinzelte (vorallem) BiologielehrerInnen sich das Projekt ernsthaft zu Herzen genommen haben.

    Viele liebe Grüße,

    Jana

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    1. Hallo liebe Jana,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar, in dem du auf viele Fragen eingegangen bist.
      Schade zu hören, dass euer Schulgarten und -Teich so wenig von der Schule gewürdigt wurde und die Pflege ein paar „Einzelkämpfern“ überlassen blieb. Auch um so etwas zu vermeiden, wurde der Verein Ackerdemia e.V. gegründet.
      Zu deiner Antwort auf Frage 1: Ich stimme dir zu, dass es in Städten, wo die Schadstoffbelastung in der Luft tatsächlich zu hoch ist, besser ist andere Pflanzen als Obst und Gemüse anzubauen. Allerdings finde ich auch die Idee von Emily sehr gut, das belastete Gemüse zu verwenden, um die SuS für die Luftverschmutzung zu sensibilisieren oder für Experimente im Unterricht.
      Zu deiner Frage, wie der Schulgarten betreut bzw. in den Unterricht mit einbezogen wird. Ich denke, dass dies jede Schule individuell entscheidet. Zum Beispiel kann eine Schulgarten-AG gegründet werden, die sich außerhalb des Unterrichts um den Garten kümmert. Dazu kommen noch die ehrenamtlichen Ackermentoren. Im Unterricht selber bleibt es natürlich immer den Lehrkräften überlassen, wie oft sie mit ihren SuS in den Garten gehen. In wie fern dies zeitlich mit dem Bildungsplan vertretbar ist, kann ich auch schwer abschätzen, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es gar kein so großes Problem ist, wenn man gezielt versucht Anknüpfungspunkte zum Bildungsplan zu erzeugen (z.B. Beim Thema Ökologie).
      Bei drittens stimme ich auch völlig mit dir überein, dass ein Schulgarten allein keinen Gesellschaftswandel erzeugen kann. Jedoch ist es, wie du auch sagst, ein Anfang und wenn nur jede Schule diesen kleinen Schritt geht, dann kann es auf längere Zeit auch ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken.
      Liebe Grüße
      Meike

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  25. Liebe Meike und Mirjam,
    Vielen Dank für euren Beitrag. Ihr habt ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen, dass an vielen Schulen leider kaum Beachtung findet. Ich denke dies liegt vor allem daran, dass so ein Schulgarten unheimlich viel Arbeit macht auch außerhalb der Schulzeit und in den Ferien. Leider sind nur sehr wenig Lehrkräfte bereit solch einen Aufwand zu betreiben. Meiner Meinung nach sollte es schon fast die Pflicht einer Schule sein an solchen Projekten teilzunehmen. Die Kinder können in jeder Hinsicht nur davon profitieren. Sie bekommen durch den eigenen Anbau von Obst und Gemüse eine ganz andere Einstellung zu Lebensmittel und lernen diese zu schätzen. Außerdem merken die Kinder auch, dass selbst Angebautes viel besser schmeckt als wenn man es im Laden kauft. Natürlich wäre es optimal, wenn das selbst Angebaute gleich in einer Schulküche von den Kindern weiterverarbeitet wird, allerdings ist das nicht unbedingt notwendig. Viele Obst und Gemüsesorten können roh gegessen werden, somit kann man ganz einfach in der Pause diese zur Verfügung stellen ohne großen Aufwand. Die restlichen Erträge des Gartens können zum Beispiel bei einem Schulfest an die Eltern verkauft werden etc., so könnte dann auch mit dem eingenommenen Geld ein Teil des Gartens finanziert werden.
    An meiner Schule gibt es bis heute keinen Schulgarten, obwohl es die Möglichkeit dazu gäbe. Da ich auf dem Land aufgewachsen bin und es um die Schule herum sehr viel freie Fläche gibt. Das finde ich sehr schade. Ich denke, wenn man so ein Projekt gut organisiert und die Eltern mit einbezieht lässt es sich gut durchführen. So könnte man sich in den Ferien die Arbeit aufteilen, so dass jedes Kind ein paar Tage zugewiesen bekommt und sich mit den Eltern gemeinsam um den Garten kümmert.
    Liebe Grüße
    Theresa

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    1. Liebe Theresa,

      vielen Dank, dass du deine guten Ideen mit uns teilst. Bestimmt würde es viele Kinder freuen, in der Pause frisches Obst und Gemüse zu bekommen. So können alle Kinder der Schule erfahren, welche Früchte gerade Saison haben. Auch die gesunde Ernährung wird dadurch gefördert. Schade, dass es bei dir an der Schule damals nicht geklappt hat!

      Viele Grüße von Mirjam

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  26. Liebe Meike und Mirijam,
    vielen Dank für dieses sehr interessanten und informativen Blogbeitrag. Ich finde es sehr gut, dass ihr das Thema Schulgarten an Hand einer Organisation vorstellt und alle Aspekte dieses Themas beleuchtet. Da ich persönlich noch nie etwas über Ackerdemia e.V. gehört habe, war es sehr aufschlussreich zu erfahren dass man sich bei diesem Projekt professionelle Unterstützung holen kann.
    Ich finde es in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft sehr wichtig, den Kindern ein Bewusstsein für Lebensmittel und deren Herstellung zu vermitteln. Kinder sollten erfahren und begreifen welcher Prozess hinter der Lebensmittelherstellung steckt und wo das Gemüse und Obst aus der Frischetheke herkommt. Gerade in der Stadt kommen die Kinder nur noch bedingt in Kontakt mit der Natur. Für sie ist es normal in den Supermarkt zu gehen und das ganze Jahr über Tomaten, Äpfel oder Karotten kaufen zu können. Es fehlt das Bewusstsein für Saisongemüse. Mit einem Schulgarten kann dieses wieder hergestellt werden. Innerhalb der Großstadt würde ich vielleicht eher auf die sogenannten Urban Gardens zurückgreifen, anstatt eines großflächigen Ackers. Diese Gärten bestehen aus Hochbeeten die überall aufgestellt werden können. Nach Bedarf auch in einer Ecke des Schulhofes. Trotz des hohen Arbeits- und Zeitaufwandes würde ich mich dafür entscheiden einen Schulgarten anzulegen. Die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach die Nachteile die ihr aufgezeigt habt. Außerdem ist es unsere Aufgabe als Lehrkraft den Kindern eine fundierte Erfahrung mit Natur zu ermöglichen und Kompetenzen für ein Umweltbewusstsein zu schaffen. Und mit Herz, Hand und Kopf lernt es sich viel besser, gerade im Sonderpädagogischen Bereich. Dies konnte ich schon während meiner Grundschulzeit in einer Kooperationsklasse feststellen. Wir hatten zwar keinen eigenen Schulgarten, aber waren bei jeder Gelegenheit in der Natur und haben diese in jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter erlebt und erfahren. Ich würde sagen, dass mich diese Zeit sehr geprägt und ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeit der Umwelt geschaffen hat. Würde jedes Kind in der Schule solche Erfahrungen sammeln, bin ich überzeugt dass sich ein Wandel im Bezug auf Umweltschutz und Ressourcenmanagment einstellen würde.
    Liebe Grüße
    Anja

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  27. Wow, vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Leider haben wir es bisher noch nicht geschafft alle zu beantworten, hoffentlich kommen wir noch dazu. Wir freuen uns total, wie viel Resonanz das Thema hervorruft.
    Beim Lesen euerer Anmerkungen ist mir immer wieder klar geworden, wie viel Potenzial in einem Schulgarten steckt. Ihr habt so viele neue und spannende Themen angesprochen, die in unserem Beitrag überhaupt nicht erwähnt werden. Ich hoffe, sie später alle in meinem eigenen Schulgarten umsetzen zu können!

    Liebe Grüße
    Mirjam

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  28. Liebe Meike und Mirjam,
    vielen Dank für euren interessanten und informativen Beitrag. Ich finde, dass ihr ein sehr wichtiges und aktuelles Thema aufgegriffen habt.
    Meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Menschen, welche die Lebensmittel zu wenig schätzen. Vor allem in den Großstädten gibt es ausreichend Supermärkte und somit Lebensmittel im Überfluss. Viele Nahrungsmittel, wie zum Beispiel die Backwaren im Supermarkt, sind so billig, dass man sich beim Wegwerfen von ihnen keine Gedanken darübermacht, woher sie eigentlich kommen. Daher kann man den Kindern und Jugendlichen nicht die Schuld daran geben, sondern sollte sie Schritt für Schritt an einen nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln heranführen. Der erste Schritt könnte zum Beispiel das Anlegen eines Schulgartens sein.
    Zunächst möchte ich auf eure Frage bezüglich eines Schulgartens in Großstädten eingehen. Das Anlegen eines richtigen Gartens wird in den meisten Großstädten nicht möglich sein. Allerdings reicht meiner Meinung nach bereits ein Hochbeet aus. In diesem können ebenfalls verschiedene Gemüsearten angepflanzt werden und das Thema „Schulgarten“ kann nochmals fächerübergreifend aufgegriffen werden. Somit wissen die SuS theoretisch Bescheid und können sich in der Praxis am Hochbeet ausprobieren. Ich arbeite nebenher in einer Kindertagesstätte in Kornwestheim, welche ebenfalls über mehrere Hochbeete verfügt. Ich bin mir sicher, dass die frühe und altersentsprechende Konfrontation mit dem Anbau von Gemüse nur von Vorteil ist.
    Was die Schadstoffbelastung der urbanen Gegenden betrifft könnte man die Wohnhäuser, welche sich in den meisten Fällen um den Schulen befinden, als Schutz ansehen. Daher wäre es selbst in Großstädten, wie Stuttgart, möglich einen Schulgarten (sofern der Platz es zulässt) bzw. ein Hochbeet anzulegen. Außerdem könnte man durch das regelmäßige Aufschütten eines Oberbodens die Schadstoffbelastung der angepflanzten Gemüsesorten reduzieren (https://weshalbdeshalb.wordpress.com/2015/06/18/schadstoffbelastung-in-urbanen-garten/).
    Bezüglich der Betreuung eines Schulgartens finde ich die intergenerationelle Lösung sehr gut. Denn vor allem in den Großstädten gibt es viele ältere Menschen, welche in näherer Umgebung weder einen Garten noch einen Balkon haben und somit gerne an solch einem Projekt teilnehmen und die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen bzw. ihr Wissen weitergeben. Was die Lehrkräfte betrifft würde ich eine Umfrage durchführen und auf diejenigen LehrerInnen zurückgreifen, welche Lust darauf haben und engagiert bei der Sache sind. Ich persönlich wäre bereit, diesen Aufwand für einen Schulgarten zu betreiben. Denn die SuS lernen sehr viel dadurch und das Thema kann auch im Unterricht nochmals aufgegriffen werden. Die direkte Begegnung mit der Natur wird in den meisten Schulen vernachlässigt, sodass durch einen Schulgarten ein Anfang geschaffen wäre. Außerdem wird man (sofern man es möchte) vom Verein Ackerdemia unterstützt.
    Anschließend möchte ich noch auf die These eingehen, welche ich persönlich etwas übertrieben finde, denn klar wird durch ein Schulgarten ein Umdenken der Schüler erreicht, ob ein gesellschaftlicher Wandel angestoßen wird ist allerdings fraglich. Nichtsdestotrotz ist das Projekt „Schulgarten“ ein guter Anfang.
    In meiner eigenen Schulzeit konnte ich keine Erfahrungen bezüglich eines Schulgartens sammeln. Diese verpasste Erfahrung möchte ich meinen zukünftigen SuS jedoch ermöglich.

    Liebe Grüße
    Pia


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    1. Hallo Pia,
      auch dir vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Ich konnte in meiner Schulzeit leider auch keine Erfahrungen in einem Schulgarten erleben und würde diese Erfahrung aber auch gerne meinen SuS ermöglichen bzw. diese neue Erfahrung mit meinen SuS gemeinsam erleben.
      Von einer Aufschüttung des Oberbodens habe ich noch nie gehört, finde die Idee aber ebenfalls gut. Dazu bietet deine angegebene Internetseite eine sehr gute Erklärung. Auch die weiteren angegebenen Aspekte, die eine Rolle bei der Schadstoffbelastung von Pflanzen spielen, finde ich sehr interessant.

      Wie du, glaube ich, dass es nur von Vorteil sein kann, wenn Kinder schon früh anfangen zu „gärtnern“ und finde es wirklich toll, dass der Kindergarten Hochbeete besitz. Sicher haben die Kinder damit sehr viel Spaß. Auch kann mich mir, wie du, gut vorstellen, dass ein Schulgarten oder Hochbeet gerade für Senioren in Städten eine schöne Gelegenheit bietet, nicht nur ihr wertvolles Wissen über die richtige Pflege weiter zu geben, sondern auch ihren „grünen Daumen“ auszuleben. An Letzteres habe ich noch gar nicht gedacht.
      Vielen Dank für deine tollen Ideen.
      Liebe Grüße
      Meike

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  29. Liebe Meike, Liebe Mirjam,
    Vielen Dank für den sehr gut ausgearbeiteten Blogbeitrag zum Thema „Schulgärten“.
    Vom Projekt der „GemüseAckerdemie“ habe ich zuvor noch nicht gehört und finde es eine sehr tolle Möglichkeit Schülerinnen und Schülern den Umgang mit der Natur und Lebensmitteln näher zu bringen. Obwohl ich es als sehr aufwendiges und vor allem zeitintensives Projekt wahrnehme, finde ich es für die SuS sehr wertvoll. Gerne würde ich, vielleicht in Form eines Arbeitskreises, ein solches Projekt starten.
    Ich selbst hatte an meiner Grundschule zwar einen Schulgarten, wir hatten allerdings nie die Möglichkeit dort anzupflanzen oder zu gärtnern. Das fand ich immer sehr schade aber ich schätze meine Lehrerin war in diesem Bereich leider nicht allzu motiviert. Ich hatte allerdings das Glück, dass ich am Stadtrand sehr ländlich gelegen gewohnt habe und somit immer sehr viel Möglichkeit hatte mit der Natur in Kontakt zu kommen.
    Besonders positiv empfand ich die Verknüpfung, die im Unterricht zum Projekt gezogen werden kann. So kann eine Lehrkraft die geernteten Lebensmittel nutzen um den Kindern auch Inhalte der Ernährung näher zu bringen. Die Motivation aus selbst angebautem Gemüse leckere Menüs zu kochen ist sicherlich höher als nur die gekauften Lebensmittel vorgesetzt zu bekommen und daraus zu kochen.
    Eine Problematik sehe ich vor allem in Großstädten. Da können relativ große Anfahrtswege für die SuS anfallen um an ein geeignetes Gelände zu gelangen. Dies würde einen enormen Mehraufwand für die Eltern bedeuten.
    Dennoch finde ich die „GemüseAckerdemie“ ein tolles Projekt, das ich persönlich unbedingt durchführen möchte.

    Liebe Grüße
    Miriam

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  30. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    zunächst einmal finde ich Euren Beitrag wie auch das Projekt selbst sehr interessant. Ich selbst kenne ähnliche Projekte im Elementarbereich, die jedoch durch andere Initiativen angeleitet wurden. Hierbei waren es meist die Erzieherinnen selbst sowie in einzelnen Fällen die Eltern, die die Gruppen bei der Bewirtschaftung und Pflege des Gartens unterstützten. Oft entstand das Problem, dass diesen Projekten zu wenig Zeit eingeräumt wurde, weil die Wichtigkeit dahinter trotz aller Argumentationsanstrengungen nicht gesehen wurde. Natürlich stand der Großteil der Eltern hinter dem Projekt. Hier würde ich es sehr begrüßen, wenn eben gerade ein Verein dahinter stünde, der diese Wichtigkeit unterstützend vertreten könnte.
    Wie in Eurem Blog-Beitrag werden die Kinder durch einen Schulgarten selbst aktiv und erleben sich kompetent in ihrem Handeln. Dies ist eine Stärke, die sich durchaus auch in andere, (auch) außerschulische Bereiche ausbreitet, wie es im Beitrag ebenso beschrieben wurde. Die Kinder nehmen die Werte und das erworbene Wissen aus der Arbeit und dem Erlebten innerhalb des Schulgartens mit und übertragen es in alltägliche Bereiche. Einen Schulgarten zu betreiben bedeutet lernen mit allen Sinnen und bleibt den Kindern so auch nachhaltiger im Gedächtnis. Sie werden zu „Machern“, sind selbst aktiv und haben die Möglichkeit ihre Stärken auf ihre individuelle Art und Weise zu zeigen.

    Liebe Grüße
    Sarah

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  31. Liebe Meike und Mirjam,
    vielen lieben Dank für euren Blogbeitrag. Die Idee eines Schulgarten – Projekts finde ich sehr gut. Ein Schulgarten bringt meiner Meinung nach viele positive Aspekte mit sich. Durch einen Schulgarten können die SuS für die Natur, Umwelt und den Umgang mit Lebensmitteln begeistert werden. Sie sammeln Naturerfahrungen und lernen gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Durch ihr eigenes aktives Handeln und Mitarbeiten sehen die Kinder was sie dadurch bewirken können. Außerdem ist es sehr motivierend. Es ist ansprechender Themen wie z.B. Gemüse- und Obstanbau praktisch erfahren zu können als sie nur theoretisch erzählt zu bekommen. Ich denke, dass in jeder Region ein Schulgarten sinnvoll ist. Besonders in ländlichen Gebieten, wo es viel Grünfläche gibt, bietet sich ein solches Projekt definitiv an. Während meiner Grundschulzeit hatten wir eine „Kräuterschnecke“ – ein angelegtes Hochbeet in Schneckenform. Es wurden unterschiedliche Kräuter gemeinsam angepflanzt, gepflegt und geerntet. Da ich einen Schulgarten als sehr innovativ sehe, würde ich den Aufwand, der dadurch entsteht auf jeden Fall aufbringen, da SuS einen großen Nutzen aus einem solchen Projekt ziehen können. Ein solches Projekt kann zwar auf einige Schwierigkeiten stoßen, jedoch bin ich der Meinung, dass diese durch eine gute Organisation und Kooperation aufgehoben werden können.
    Liebe Grüße
    Dorothee

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  32. Liebe Meike und liebe Mirjam,

    euer Blogbeitrag „Schulgärten - ein lohnendes Projekt“ hat mich sehr interessiert und ihr habt es interessant beschrieben. Ich persönlich hatte einen großen Schulgarten an meiner Schule. Im Biologieunterricht ist man oft in diesen Schulgarten gegangen, um nach den Pflanzen und Tiere zu schauen, etwas anzupflanzen oder auch die reifen Früchte zu ernten. Ich kann sagen, dass wir alle wild darauf waren, wieder in den Schulgarten zu kommen. Im Schulgarten konnten wir verschiedene Sachen anpflanzen, diese mit zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterial bestimmen, am Ende ernten und auch im Unterricht zubereiten. Ebenfalls hatten wir Bienenstöcke, wo wir unseren eigenen Honig ernten konnten.

    Ich persönlich finde, dass ihr es wirklich treffend in eurem Blogbeitrag beschreibt, was für Vorteile ein Schulgarten bietet. Denn auch ich kann sagen, dass dadurch ein ganzheitliches Lernen und vor allem ein „learning by doing“ entsteht. Durch die Möglichkeit eines Schulgartens konnten wir eine Artenvielfalt kennen lernen, den artengerechten und umweltschonenden Umgang mit der Natur erlernen, sehen wo unsere Lebensmittel herkommen bzw. wie diese wachsen, gesunde und leckere Ernährung testen, biologische Prozesse erfahren.

    Diese Erfahrungen sollten meiner Meinung nach alle SuS machen, vor allem diejenigen aus dem städtischen Raum. Denn die Erfahrung fördert den richtigen Umgang und die Achtsamkeit mit der Natur, regt zur Nachhaltigkeit und gesunden Ernährung an und fördert Sozialkompetenzen.

    Oft erschrecke ich, dass heutzutage viele der SuS nicht mehr wissen, was eine Pflanze zum Wachsen braucht, wo eine Karotte herkommt oder was eine Erbse ist. Eine leider immer wieder zu hörende Antwort ist: „Die Karotte kommt aus dem Supermarkt.“
    Hat eine Schule nicht die Möglichkeit einen Schulgarten zu bewirtschaften oder sich einer Organisation wie zum Beispiel Ackerdemia e.V. anzuschließen, dann sollte die Schule meiner Meinung nach Acht darauflegen, Ausflüge zu einer Obstwiese, zum Bauernhof, etc. (außerschulische Lernorte) zu machen.

    Zu eurer Frage, ob ich trotz hoher Schadstoffbelastung einen Schulgarten anlegen würde, kann ich mit Ja beantworten. Jedoch würde ich in dem Schulgarten keine Pflanzen für den Verzehr anbauen, sondern mich auf Zierpflanzen beschränken. Ebenfalls besteht die Möglichkeit einen Kompost, Teich oder ein anderes Biotop anzulegen, um diese Lebensräume für die SuS sichtbar zu machen. Denn auch mit Zierpflanzen und Biotopen können biologische Prozesse, Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Sozialkompetenzen und vieles mehr erlernt werden.
    Ebenfalls würde ich persönlich, obwohl der Aufwand hoch ist, diesen Aufwand auf mich nehmen, da ich den SuS diese Erfahrungen ermöglichen möchte und einen Schulgarten als durchweg positiv sehe.

    Liebe Grüße
    Jadranka

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    1. Hallo Jadranka,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Jemand, wie du, der selbst Erfahrungen mit einem Schulgarten machen konnte, hat nochmals einen anderen Blick darauf. Daher freut es mich, dass du aus eigener Erfahrung bestätigen kannst, dass ein Schulgarten tatsächlich, die im Blog aufgeführten Kompetenzen, fördern kann.
      Deine Empfehlung, dass Schulen, die nicht die Möglichkeit haben einen Schulgarten o. Ä. anzulegen, stattdessen vermehrt Ausflüge zu passenden außerschulischen Lernorten unternehmen sollten, finde ich wirklich gut. Gerade Bauernhöfe bieten immer häufiger Führungen extra für Schulklassen an. Unter diesem Link findet man Bauernhöfe in ganz BaWü, die solche Exkursionen bereits anbieten: http://www.lob-bw.de/ [Stand: 26.09.17]
      Dein Tipp, alternativ zu Obst- und Gemüseanbau, ein anderes Biotop anzulegen, gefällt mir auch sehr gut. Denn du hast recht, dass einige, der von uns genannten Kompetenzen, auch im Umgang mit einem anderen Biotop erlernt werden können.
      Liebe Grüße
      Meike

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  33. Hallo Meike und Mirjam,

    vielen Dank für euren Blog rund um das Thema Schulgärten.
    Ich persönlich finde es gut wenn SuS die Möglichkeit haben praktische Erfahrungen im Bereich der Lebensmittelkultivierung zu sammeln. Zu meiner Schulzeit gab es leider noch keinen Schulgarten. Der wurde erst einige Jahre später ins Leben gerufen. Allerdings hatten meine Großeltern noch ein wenig Landwirtschaft und unter anderem einen riesigen Gemüsegarten in dem ich dann immer mithelfen "durfte". Hacken, sähen, jäten, bewässern und irgendwann ernten. Deutlich mehr Aufwand, als im Supermarkt das fertige Zeug aus dem Regal zu ziehen. Aber dieses Wissen und auch die praktischen Erfahrungen damit, eröffnen den SuS ggf. eine andere Warnehmung und vielleicht auch ein anderes Verhältnis zur Wertigkeit und Wertschätzung von Lebensmitteln.
    Wenn uns allen bewusster wird, wie viel Arbeit und Mühen in der Produktion von Lebensmitteln stecken wird evtl. bewusster damit umgegangen und es landet weniger davon im Müll.
    Leider haben nicht alle Schulen die Flächen zur Verfügung, die nötig sind um einen Schulgarten anzulegen. Vielleicht findet man aber einen Landwirt der gegen eine geringe Pacht ein Feld zur Verfügung stellt oder ob beim hiesigen Schreebergartenverein eine Parzelle frei ist, in der Schulklassen einen Garten anlegen können. Oder es reicht im Schulhof für einen Kräutergarten, der dann ggf. In Verbindung mit dem Hauswirtschaftsunterricht genutzt werden kann.
    Mein Fazit, falls eine Schule die Möglichkeit hat, einen Schulgarten anzulegen, so sollte dies auch realisiert werden. Jedoch muss das Lehrerkollegium dahinter stehen. Ein Schulgarten bedeutet schließlich auch ein gewisses Maß an Arbeit und Verantwortung.

    Vielen Dank und liebe Grüße,
    Benny

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  34. Liebe Meike und Mirjam,
    In eurem Blogbeitrag habt ihr meiner Meinung nach sehr schön die Vor – aber auch die Nachteile eines Schulgartens dargelegt. Ich selbst konnte in meiner Schulzeit leider nicht von einem eigenen Schulgarten profitieren. Zu eurer Frage, ob man auch in urbanen Gebieten – trotz des erhöhten Schadstoffgehalts in den Lebensmitteln – würde ich ganz klar ja sagen. Wie ihr schon ausführlich in eurem Blogbeitrag gezeigt habt bringt ein Schulgarten ja grade dort den Schülerinnen und Schülern besonders viel. Außerdem denke ich, dass man auch bei Lebensmitteln aus dem Supermarkt – auch nicht bei Bio – Lebensmitteln – ausschließen kann, dass dort Schadstoffe enthalten sind. Die Lebensmittel im Supermarkt haben ja oft einen langen Weg hinter sich und müssen im Laden trotzdem noch gut aussehen – dafür werden die Lebensmittel oft gedüngt und gespritzt und mit irgendwelchen Mitteln haltbar gemacht. Da kann man sich dann auch fragen, ob diese dann noch so gut sind. Außerdem ist es ohnehin so, dass die Schülerinnen und Schüler in der Stadt meist mehr Schadstoffen und Abgasen etc. ausgesetzt sind, als auf dem Land.
    Ich denke schon, dass ein Schulgarten einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess anstoßen kann, wenn auch nur im kleinen Kreis. Aber wenn die Schülerinnen und Schüler im Schulgarten Spaß haben und etwas mit Kopf, Herz und eben auch der Hand entdecken können, dann werden sie diese Erfahrungen wahrscheinlich auch mit nach Hause nehmen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler Obst und Gemüse vom Schülergarten mit nach Hause nehmen können und dort mit den Eltern zubereiten, dann werden vielleicht auch die Eltern mehr über ihr Konsumverhalten nachdenken – vor allem, wenn ihre Kinder sie dann vielleicht auch auf schlechtes Verhalten hinweisen.
    Ich persönlich würde den Aufwand für einen Schulgarten auf mich nehmen, eben weil er so viele Vorteile für die Schülerinnen und Schüler bringt und ich finde, dass die BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) wichtig ist.

    Liebe Grüße, Ramona

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  36. Liebe Meine und Mirijam,

    Ihr habt wirklich einen gelungenen Blogeintrag geschrieben, den ich gerne persönlich gelesen habe. Ihr habt viele Vor- und Nachteile gut beleuchtet. Besonders hat mit gefallen, dass ihr mir als Leser am Ende Fragen zum Thema gestellt habt, die mir eine persönliche Reflexion ermöglicht haben.
    Nur möchte ich noch ein paar meiner eigenen Gedanken zum Schulgarten mit euch teilen.
    Meiner Meinung nach ist ein Schulgarten auch ein tolles Instrument den Schülern die Risiken von Pestiziden und auch Monokulturen (Folgen der Monokulturen: http://www.pflanzenforschung.de/de/themen/lexikon/monokultur-786) zu vermitteln. Besonders wird auch das Verständnis für saisonale Verfügbarkeit von Lebensmitteln vermittelt. So lernen die Schüler wann welches Gemüse überhaupt wächst. Sie machen eigene Erfahrungen mit dem Saisonkalender von Obst und Gemüse (Quelle: https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender). Dadurch werden sie beim Einkaufen noch mehr darauf achten Jahreszeiten gemäß zu kaufen und kochen. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Umwelt aus, da Schüler zum denken angeregt werden. Zum Beispiel: „Wie ein Regionaler Apfel im Januar verkauft werden?“ Sie können dann die Erfahrung machen, das regional nicht gleich klimafreundlicher bedeutet, wie in diesem Artikel beschrieben: https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender
    Fragen die ich mir beim lesen eures Eintrages auch gestellt habe sind:
    Wann haben wir Schüler Zeit für den Garten? Ist es verpflichtend sich am Garten zu beteiligen? Wird es eventuell sogar benotet? Wenn es nicht verpflichtend ist, wie motiviert man Schüler sich für das Projekt zu begeistern?
    An sich gefällt mir das Projekt eines Schulgartens sehr gut, aber wie ihr geschrieben habt, muss die gesamte Schule und meiner Meinung nach auch die Elternschaft mitziehen. Die Arbeit die ein Schulgarten mit sich bringt kann nicht von einzelnen bewältigt werden.

    Liebe Grüße,
    Janine Windhausen

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    1. Hallo Janine,
      danke für deinen interessanten Kommentar. Besonders nützlich finde ich den Link zu dem Saisonkalender, denn oft weiß man nur von ein paar wenigen Obst-und Gemüsesorten (Spargel, Erdbeeren, Rosenkohl), wann diese „Saison“ haben. Auch zu diesem Thema, stimme ich dir zu, kann ein Schulgarten sehr lehrreich sein. Weiter sprichst du an, dass den SuS daran auch vermittelt werden kann, dass regional nicht gleich saisonal heißt und daher ein regionales Produkt nicht immer automatisch klimafreundlich ist. Leider glaube ich, dass der Link hierzu nicht der richtige ist, da es nochmals derselbe ist, der auch zu dem Saisonkalender führt. Ich vermute, dass du aber darauf hinaus möchtest, dass regionale Wahre zwar immer aus der Region kommt und die Transportwege daher kurz sind, es aber sein kann, dass diese zur Saison geerntet und dann aber, damit sie das ganze Jahr zur Verfügung steht, kühl gelagert wird, was wiederum viel Strom verbraucht und sie somit doch nicht klimafreundlich ist.
      Zum Schluss noch zu deinen Fragen:
      Wie der Schulgarten genutzt wird, ob nur außerhalb der Unterrichtszeiten in Form einer AG, oder auch während dem Unterricht, muss jede Schule für sich individuell entscheiden und organisieren. Wichtig ist vor allem, dass er genutzt wird.
      Wie man die SuS dazu motivieren kann, insbesondere, wenn die Pflege auf Freiwilligen basiert? Zum einen denke ich, indem man ihnen in Aussicht stellt, dass sie die angebauten Lebensmittel mit nach Hause nehmen, oder gleich in der Schule zubereiten dürfen. Am Ende der Arbeit ein Ergebnis zu haben, dass auch noch lecker schmeckt, sollte einige SuS motivieren. Sollten sich so nicht genügend Freiwillige für eine AG melden, könnte man versuchen ihre Motivation zu gewinnen, in dem man den Schulgarten im Unterricht nutz. Möglichweise entdecken die SuS erst aus der Verpflichtung, also durch den Unterricht, ihre Freude daran.
      Worauf ich persönlich jedoch verzichten würde, wäre auf eine Benotung. Einerseits würde die Arbeit mit dem Schulgarten so nur wieder auf Zwang und Druck basieren und ich denke, die besten Erfahrungen und den größten Kompetenzzuwachs erhalten die SuS nur, wenn sie mit Freude und ohne Leistungsdruck bei der Sache sind. Andererseits würde ich mich auch fragen: Anhand welcher Kriterien überhaupt benoten? Wie engagiert die SuS sich um ihre Parzelle gekümmert haben? Das finde ich noch willkürlicher als mündliche Noten. Oder, wie reichlich die Ernte und wie gut die Qualität ist? Da, dies aber auch von nicht beeinflussbaren Dingen abhängt (eine Parzelle liegt mehr im Schatten etc.), sollten solche Kriterien nicht der Notengebung dienen.
      Wie ist deine persönliche Meinung? Sollte die Arbeit im Schulgarten benotet werden? Und wie würdest du SuS für die Arbeit im Schulgarten motivieren?
      Über eine Antwort würde ich mich freuen.
      Liebe Grüße
      Meike

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  37. Hallo ihr Beiden,
    Schön, dass ihr beide dieses Thema aufgegriffen hat. Ich finde als angehende Biologielehrerin ist ein Schulgarten ein unumgängliches Thema. Nicht nur weil es so viele Vorteile bietet, sondern weil ich selbst gerne im Garten arbeite und früher als Grundschülerin in den Genuss gekommen bin, einen Schulgarten besuchen zu dürfen. Auch ich war in einem ländlichen Einzugsgebiet und wir hatten damals von der Gemeinde einen Schulgarten außerhalb des Ortes. Natürlich nicht ganz nah gelegen, aber dennoch gut zu Fuß erreichbar. In unserem Schulgarten pflanzten alle acht Klassen der Schule Hochbeete an und wir bauten selbst eine Kräuterschnecke. Auf dem Grundstück befanden sich außerdem noch ein paar Obstbäume. Jede Klasse pflegte nach Anbau der Beete nacheinander auch die der anderen Klassen, was den Zeitaufwand minimierte. Zur Ernte waren wir alle da. Da meine Schule damals mit einer ortsansässigen Baumschule kooperierte, fanden die damaligen Lehrkräfte genügend Unterstützung. Ich erinnere mich, dass es auch gute Unterstützung seitens der Eltern gab.
    Einen Schulgarten zu betreuen, bedeutet sicherlich einen großen Aufwand an Organisation und an Kooperation mit Vereinen (wie ihr auch als Beispiel gegeben habt), Kollegen und auch der Eltern. Im Zuge der hohen Schadstoff-Belastung ist sicherlich klar, dass Schüler dann nicht in den vollen Genuss von selbst angebauter Ernte kommen können. Aber die Herausforderung trotzdem anzunehmen, wenn sich ein geeignetes Plätzchen findet, finde ich wichtig. Man könnte mit Schülern dieses Problem thematisieren und geeignete Lösungswege suchen. Ich erinnere mich, dass ich im Gymnasium in NwT eine eigene Fläche auf Schadstoffe untersuchen musste und dann mögliche Ursachen thematisiert habe. In abgeschwächter Form könnte man das in Begleitung mit Fachleuten auch mit den Schülern thematisieren. In einem Schulgarten, der dann nicht richtig genutzt werden kann, verschärft sich das Schadstoffproblem. Ich denke: Im Zuge der Nachhaltigkeit sind Negativbeispiele auch Anreize für Ursachenforschung und Lösungskonzepte. Die Schüler können somit eigenständig auch die Frage stellen: Wie belastet ist mein Gemüse, dass ich angebaut habe? Ist es sinnvoll, unter den Bedingungen urbanes Gemüse zu ernten? Welche Folgen kann das haben? Woher kommen Schadstoffbelastungen? Wie könnte ich meinen Anbau schützen? Was für Standort-Alternative gibt es? Dies kann auch als ein Aspekt des forschenden Lernens gesehen werden.

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  38. zweiter Teil:
    Ein Schulgarten kann meiner Ansicht nach ein Anstoß für einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess sein, da immer mehr Zeit in der Schule verbracht wird. Wenn ein Schulgarten fester Bestandteil der Schule ist, kann sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auch intensiver auseinandergesetzt werden. Die Voraussetzung ist natürlich, dass sich die SuS auch innerhalb dieses Projektes angenommen fühlen und es keine größeren Schwierigkeiten dabei gibt. Vielmehr muss aber ein solches Projekt dem hohen Anspruch gerecht werden, dass das „situationale Interesse“ zu einem langfristigen „individuellen Interesse“ heranbildet. Erst dann kann ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess angestoßen werden. Gleichzeitig kann eine positive Lernerfahrung durch einen Schulgarten auch nachhaltige Effekte für spätere Diskurse bieten und die Vorteile eines Schulgartens werden verstärkt (Erkennen von Zusammenhänge, Erfahrung mit realen Objekten, intensiver Einblick in das Ökosystem, Empathie und Solidarität im sozialen Miteinander, Sinnhaftigkeit, …). Daher kann ein Schulgarten die Möglichkeit bieten einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess anzustoßen, allerdings möchte ich nicht ganz unerwähnt lassen, dass mit zunehmenden Schulalter das Interesse an Pflanzen und Tieren am stärksten sinkt. Das Interesse der Natur- und Umweltbildung sowohl gering als auch stark abnehmen kann. (Vgl. Ruppert in Spörhase 2015, S.97 ff.) Dies ist allerdings auch kein Ausschlusskriterium für ein solches Projekt, schließlich können zu einem Schulgarten mehrere Anknüpfungspunkte geschlossen werden. Daher sehe ich in einem Schulgarten ein durchaus lohnendes Projekt, auch wenn es viele Herausforderungen mit sich bringt.
    Lieben Gruß, Julia

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  39. Liebe Mirjam und liebe Meike,
    als ich den Titel eures Blogbeitrags gelesen habe, war meine Antwort auf die Titelfrage direkt ein eindeutiges JA!
    Ich denke, dass es wichtig ist allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich an einem Schulgarten zu beteiligen. Denn es ist nicht nur bei Kindern die in einer Großstadt aufwachsen zu erkennen, dass sie oft nur gering Kenntnisse über Pflanzen haben, sondern auch bei denen, die zwar in ländlichen Gebieten aufwachsen, aber dennoch bislang keine Berührungspunkte mit diesem Thema hatten.
    Neben den fachlichen Kenntnissen über Pflanzen und deren Anbau kann ein Schulgarten außerdem helfen, die Gemeinschaft innerhalb einer Schulklasse oder Schule zu stärken. Ich stelle mir eine Umsetzung im Rahmen eines Klassenprojektes vor. Die SuS legen gemeinsam mit ihren Lehrern Hochbeete an und können die Ernte entweder auf dem örtlichen Markt verkaufen oder selbst verarbeiten. Der Erlös aus den verkauften Lebensmitteln kann verwendet werden um einen Ausflug mit der gesamten Klasse umzusetzen. Dies könnte dazu führen, dass beinahe jede/r Schüler/in für das Projekt und die Arbeit in einem Garten motiviert wird, auch wenn sie/er bisher kein Interesse an Gartenarbeit hatte.
    Die SuS lernen somit im Rahmen dieses Projektes gemeinsam für ein Ziel zu arbeiten, sich untereinander auszutauschen (Förderung der Kommunikationskompetenz) und beinahe nebenbei können auch fachliche Aspekte über Pflanzen, Boden oder Wasser erlernt werden (Förderung der Fachkompetenz).
    Leider konnte ich weder als Schülerin noch im Rahmen der bisherigen Praktika Erfahrungen in einem Schulgarten sammeln, dennoch wäre ich gerne bereit das oben genannte Projekt umzusetzen. Ob hiermit ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess angestoßen werden kann, kann ich nicht klar sagen. Ich bin mir jedoch sicher, dass es einigen SuS hilft ihre Verhaltensweisen zu überdenken, sie für die Gartenarbeit zu begeistern und ihnen bewusst werden kann, wie kostbar Lebensmittel tatsächlich sind. Bereits mit diesem kleinen Effekt wäre ich zufrieden!
    Ist die Schadstoffbelastung in Großstädten zu groß, wäre es denkbar mit den SuS und einer in naheliegendem ländlichen Raum angesiedelten/m Gärtnerei/landwirtschaftlichen Betrieb einzelne Projekttage zu organisieren, in der die SuS an Gemüsebeeten arbeiten dürfen. Somit würde das Risiko der Schadstoffbelastung verringert werden und die SuS können Erfahrungen sammeln.

    Liebe Grüße
    Corina

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  40. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    Danke, für den interessanten Blogbeitrag. Einen Schulgarten halte ich persönlich für eine sehr gute Idee. In meiner eigenen Schulzeit gab es bei uns so etwas leider nicht. Das einzige, das wir hatten, war ein Projekt, indem Schüler Pausenbrote mit regionalem Brot und regionalem Gemüse verkauften. Eine Verbindung von so einem Projekt und einem Projekt, dieser Art, wäre wohl eine sehr interessante Idee. Die Schüler und Schülerinnen, ich würde sagen einer Schulstufe, könnten anstatt einer regulären Biologiestunde, diesen Schulgarten pflegen. Natürlich müsste sich ein freiwilliger Lehrer außerhalb dieser Stunden zusätzlich um dieses Gemüsebeet kümmern. Von Vorteil wäre natürlich, wenn dieser Lehrer oder diese Lehrerin gleichzeitig auch der oder die Lehrer*in wäre, der die Klasse unterrichtet. Dieser müsste natürlich sehr viel mehr Zeit investieren, als er womöglich kann. Es sollte auf jeden Fall ein Lehrer oder eine Lehrerin sein, die selbst Spaß am Gärtnern hat und auch schon einige Erfahrungen mitbringt. Ich selbst wäre motiviert so ein Projekt zu führen. Dennoch würde mir vermutlich die Erfahrung fehlen. Die Schüler*innen müssten für diesen Schulgarten erst einmal genug Kenntnis über Pflanzen und deren Versorgung erlangen um solch einen Garten planen und pflegen zu können. Das tolle an so einem Schulgarten wäre, dass die Schüler und Schülerinnen die Pflanzen selbst in die Hand nehmen müssen und Verantwortung über deren Zustand tragen. Selbst in urbanen Gegenden finde ich, dass ein Schulgarten oder Schulbeet etwas sehr Positives sein kann. Gerade Schüler und Schülerinnen in Städten haben weniger Kontakt zur Natur und kennen Gemüse nur aus dem Supermarkt. Daher denke ich, dass solch ein Projekt sehr lohnenswert für die Erkenntniserwerb sein kann. Zusätzlich konstruiert dies einen neuen Blickwinkel auf die Pflanzen/ Lebensmittel. Daher könnte man schon im gewissen Maße davon reden, dass dies einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess herbeiführen könnte.
    Lg, Lorena

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  41. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    euer Blogbeitrag hat mir sehr gut gefallen und ich habe ihn mit großem Interesse gelesen. An Themen im Unterricht zur Bildung für nachhaltige Entwicklung kann ich mich persönlich nicht groß erinnern. Am ehesten blieb mir aus Gemeinschaftskunde der CO2-Fußabdruck im Gedächtnis. Ich bin jedoch der Meinung, dass dieses Thema einen hohen Stellenwert im Schulalltag haben sollte. Fächerübergreifend. Den SuS muss nahegebracht und bewusstgemacht werden, dass unsere Ressourcen auf der Erde endlich sind und es nicht selbstverständlich ist, dass alles vorhanden ist. Zudem mangelt es meiner Meinung nach an der Wertschätzung der Produzenten.

    Um dies im Fach Biologie zu machen, bietet sich das von euch vorgestellte Projekt der GemüseAckerdermie ideal an. Mir ist dieses Projekt neu, aber mir gefällt es sehr gut! Die Vielfalt an Wissen und Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler aus diesem Projekt mitnehmen können, beschränken sich ja nicht nur auf den Gemüseanbau ;). Sie lernen Geduld zu haben, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten, Rückschläge zu akzeptieren, Stolz auf seine Arbeit zu sein, wo das Gemüse herkommt, ja sogar was es für Gemüsesorten gibt und noch vieles mehr. In einer Reportage des SWR habe ich letztens gesehen, dass einige Kinder viele Gemüsesorten gar nicht mehr kennen, da sie diese entweder nur verarbeitet oder gar nicht auf den Teller bekommen.
    Den SuS wird auch bewusstgemacht, wie viel Arbeit im Gemüseanbau steckt und somit vermittelt, dass solche Produkte erstens ihren Preis haben und zudem nicht achtlos weggeworfen werden sollten. Das habt ihr ja auch erwähnt. Gerade heutzutage, wo so vieles von den Supermärkten, aber auch den Haushalten entsorgt wird. Dazu kommt aber auch noch unser perfektes Obst und Gemüse, welches wir in den Supermärkten finden. Lebensmittel mit Dellen, Macken oder lustigen Formen fliegen hier meist in die Tonne. Wobei es diesbezüglich auch so langsam etwas tut. Auf dem Schulacker wird sicher auch mal eine krumme Karotte oder Zucchini mit Macken geerntet und die SuS stellen dann aber fest, dass dieses nicht perfekte Gemüse trotzdem einwandfrei ist und schmeckt.

    Der Aspekt, dass auch mal Schüler Erfolg haben, die im Unterricht vielleicht nicht die stärksten sind, ist ein wichtiger und guter Punkt. Auf dem Acker sind alle gleich. Auch Schülerinnen und Schüler die der deutschen Sprache vielleicht (noch)nicht wirklich mächtig sind.

    Die Kritik mit den erhöhten Schadstoffwerten würde mich persönlich jetzt nicht zu sehr stören. Natürlich muss man vorsichtig sein, da Eltern sich schlau machen und beschweren könnten. Ich persönlich könnte mir vorstellen solch ein Projekt mal zu übernehmen. Die Problematik mit den Sommerferien besteht natürlich, müsste man aber mit der Hilfe der freiwilligen Helfer und Eltern bestimmt lösen lassen. Das von euch angesprochene Problem mit dem Platzmangel ist in größeren Städten natürlich brisant. Hier würde mir als Alternative das Aufstellen/Bauen von Hochbeeten einfallen. Diese sind natürlich nicht so groß wie ein kleiner Acker, trotzdem kann man schönes Gemüse darin anpflanzen.
    Abschließend kann gesagt werden, dass ich von dem Projekt überzeugt bin und es weitaus mehr bringt, als nur Gemüse zu produzieren. Ergänzen könnte man es noch mit einem gemeinsamen Kochkurs, bei dem das selbst produzierte Gemüse noch weiterverarbeitet wird. Ich denke da zum Beispiel an das Ernährungszentrum in Ludwigsburg, welches Kochkurse anbietet. Natürlich könnte man das auch an der Schule durchführen, falls es die Räumlichkeiten erlauben.

    Liebe Grüße
    Carolin

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  42. Liebe Meike, liebe Mirjam,

    vielen Dank für euren sehr gelungen Beitrag. Ich habe bisher zwar schon von einigen Gartenprojekten in kleinem Format gehört, dass es aber eine regelrechte Initiative dahinter gibt, war mir unbekannt. Ihr habt hiermit einen neuen Fan gefunden. Ich finde die Idee hervorragend!

    Ich selbst komme aus einem kleinen Dorf, wo es noch üblich ist, die Lebensmittel selber in einem Garten anzubauen. Wir bekommen immer frische Lebensmittel von meiner Oma - je nach Saison verschieden. Dies fördert einen bewussten Umgang - im Sinne einer Wertschätzung - mit der Natur. Viele Kinder, die in großen Städten aufgewachsen sind, kennen nur die Lebensmittel aus dem Supermarkt. Sie machen sich häufig nicht mal Gedanken darüber woher das Ganze kommt - wozu auch, es ist ja immer da. Daher finde ich es sehr wichtig, dass solche Projekte, auch vor allem von Seiten der Schule, Unterstützung finden. Wichtig ist hierbei - wie du in deinem Text beschrieben hast- dass die gesamte Institution dahinter steht.

    Vielleicht ist es möglich, dieses als Großprojekt aller Klassen von Biologie zu sehen. So kann der Garten auch für viele Themen des Unterrichts von Nutzen sein und dort im Sommer eventuell Stunden abgehalten werden - vielfach genutzt werden. Er sollte als Chance verstanden werden, den Kindern im wirklichen Leben direkt etwas beizubringen. Häufig wird immer wieder kritisiert, dass die theoretischen Grundlagen der Schule nicht der Realität entsprechen. Dies kann mit Hilfe dieses Projekts vollständig widerlegt werden.

    Die Schwierigkeit, dass häufig in Städten Schadstoffe in den Lebensmitteln vorgefunden werden, ist natürlich bedenklich. Dennoch finde ich, dass die Kinder hierbei auch lernen könnten - durch den Anbau von Bäumen und Blumen usw. - diesen Bedingungen entgegenzuwirken.

    Im Bezug auf die weiter Bearbeitung der geernteten Lebensmittel, finde ich es sehr schade zu lesen, dass viele Eltern hierfür keine Zeit finden. Die Umsetzung, dass dies durch Kochen in der Schule realisiert wird, ist natürlich hervorragend, aber dennoch zeigt es mir, dass auch die Eltern gut daran täten sich des Öfteren an die Wunder der Natur zu erinnern.

    Liebe Grüße,

    Lisa

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  43. Hallo Maike und Mirjam,
    es hat mir sehr Spaß gemacht euren Blog zu lesen und auch einige der Kommentare waren aufschlussreich und interessant!
    In meiner Schulzeit gab es leider auch keinen Schulgarten, in welchem Obst und Gemüse angebaut wurde. Jedoch war unsere Grundschullehrerin sehr bemüht, was das pflegen von Pflanzen im Klassenzimmer anging. So mussten sich alle zwei Wochen zwei Schüler um die Pflanzen kümmern. Dabei hat uns unsere Lehrerin unterstütz, indem sie schaute, ob es den Pflanzen gut ging. Ich finde, dass Klassenzimmerpflanzen eine gute Alternative für Schulen sind, welche in der unmittelbaren Nähe keine Möglichkeiten haben, einen Garten anzupflanzen.
    In der Sekundarstufe gab es dann einen kleinen Kräutergarten an meiner Schule. Dieser wurde von Schüler und Schülerinnen der Stufe über mir gepflegt. Leider war dies aber nicht von Dauer. Nach einem Schuljahr waren alle Pflanzen im Garten verwelkt und die Beete verwildert. Daran kann man gut erkennen, dass an einem solchen Projekt alle Beteiligten, wozu nicht nur die Lehrkraft, sondern die ganze Schule gehört, engagiert mitarbeiten müssen. Dazu muss aber der Wille da sein, denn ein solches Projekt bedeutet viel Arbeit und Mühe.
    In meinem Heimatort gab es eine Gruppe des BUND (=Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) für Kinder und Jugendliche. Ein Projekt der Gruppe war das Anpflanzen von Kartoffeln. Auch die Gruppe hatte das Problem, dass sie keinen geeigneten Standort zur Ausführung dieses Projekts zu Verfügung hatten, und es schwer war jemanden zu finden, der sich auch an Wochenenden etc. um die Pflanzen kümmern konnte. Deshalb gingen sie zu einem örtlichen Gärtner und dieser willigte ein, einen Platz zur Verfügung zu stellen und die Pflanzen zu pflegen. Dies war eine sehr gute Lösung für alle Beteiligten, da es für den Gärtner keinen großen Aufwand war, die Kartoffeln zusätzlich zu gießen und die Gruppe trotzdem regelmäßig die Pflanzen begutachten konnten. Vielleicht wäre dies auch eine Alternative für Schulen in Großstädten, eigenes Gemüse anzubauen.
    Obwohl wir an unserer Schule kein Schulgartenprojekt hatten, möchte ich euch noch von einem anderen Projekt erzählen, welches meiner Meinung nach eine ähnliche Intention hatte. Bei diesem Projekt ging es darum eigenen Apfelsaft herzustellen. Dazu trafen sich alle Schüler und Schülerinnen der Schule auf einer Apfelplantage und sammelten den gesamten Vormittag Äpfel. Am nächsten Tag ging es darum, die Apfel zu waschen und in kleine Stücke zu schneiden. Am letzten Tag wurde aus den Apfelstücken Apfelsaft gepresst und in selbstmitgebrachte Glasbehälter gefüllt. Diese konnten mit nach Hause genommen werden. Das Projekt hat uns Schülern sehr viel Spaß gemacht und verdeutlicht, wie viel Arbeit in einem Glas Apfelsaft steckt. Am Ende waren wir sehr stolz auf den selbstgepressten Apfelsaft.
    Auch ich bin der Meinung, dass solche Projekte wichtig sind, um Schüler und Schülerinnen einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Umwelt und Nahrung zu lehren. Bestimmt gibt es dabei einige Hindernisse und auch geteilte Meinungen, jedoch wird man nie die eine richtige Art und Weise finden, wie die Prinzipen des BNE gelehrt werden sollen. Jeder (zukünftige) Lehrer sollte Projekte nach Möglichkeiten der Schule und nach Möglichkeiten der Schüler und Schülerinnen auswählen und somit individuell an Umweltbildung herangehen.
    Liebe Grüße,
    Franziska

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  44. Hallo Meike und Mirjam,
    obwohl meine Mitschülerinnen, Mitschüler und ich in einer sehr ländlichen Stadt aufgewachsen sind und auch dort zur Schule gingen, baten wir unseren Biologielehrer in fast jeder Stunde „raus zu gehen“. Es gab einfach so viel zu entdecken und Blätter von einem Baum sind nun mal interessanter als Arbeitsblätter. Die intrinsische Motivation mit und in der Natur zu arbeiten war also gegeben. Natürlich kann man nicht ohne Konzept in einen Garten marschieren und dort spontan eine Stunde halten, ein Schulgarten würde das jedoch ermöglichen.
    Er bietet sowohl für die SuS, als auch für Lehrkräfte eine Abwechslung im Schulalltag. Es profitieren also beide Seiten, dazu lernen die SuS noch etwas über Botanik. Natürlich ist der Aufwand und die Zeit für einen einzelnen Lehrer nicht tragbar, es wäre aber möglich, den Garten im 3-4 Monatstakt an verschiedene Klassen weiterzugeben. Zu der Frage, ob der Schulgarten einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess anstoßen kann, habe ich folgende Meinung. Ich denke, wenn SuS miterleben, wie lange es dauern kann, bis eine Pflanze Früchte trägt, haben sie mehr Wertschätzung vor Nahrungsmitteln und gehen bewusster damit um. Vor meinem Studium habe ich ein Praktikum an einer Sonderschule gemacht. Diese Schule hatte einen großen Schulgarten mit Kräutern, Tomaten und Kürbissen. Um den Aufwand zu bewältigen, gab es eine Garten-AG. Jede Lehrperson, ebenso wie die SuS, durften sich an dem Garten bedienen und Früchte nach Hause mitnehmen. Ich habe den Schulgarten trotz der Pflege nie als Last für das Kollegium empfunden, sondern eher als Bereicherung. Ich fände es schön, wenn viele Schulen über einen reichlich bestückten Schulgarten verfügen würden.
    Liebe Grüße
    Sina

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  45. Liebe Blogerinnen,

    euer Blogbeitrag zum Thema „Schulgärten“ ist gut strukturiert und sehr informativ.

    Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann ist mir zwar immer bekannt gewesen, dass meine Schule einen eigenen Garten besitzt. Von außen habe ich ihn auch gesehen, darin war ich jedoch nie.
    Die Idee einen Schulgarten anzulegen finde ich trotz vielen Nachteilen, welche ihr in eurem Beitrag aufgelistet habt, sinnvoll, da er meiner Meinung nach, mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringt. Man kann anhand des Schulgartens viele praktische Bezüge zu verschiedenen Themen, wie Pflanzen, herstellen. Die Schüler/innen bekommen nicht nur in der Theorie gesagt, wie Obst oder Gemüse entsteht, sondern können den Prozess hautnah mitverfolgen. Auch fördert ein Schulgarten die Teamarbeit, denn die Klasse muss sich absprechen, wer welche Aufgabe, an jedem Wochentag zu erledigen hat. Damit wird auch das Verantwortungsbewusstsein der Schüler/innen angeregt. Sie befinden sich viel in der Natur und fördern dadurch ihre Gesundheit. Vor allem heutzutage ist dies wichtig, da viele Jugendliche mehr zu Hause vor dem Fernseher oder Computer sitzen, als sich in der Natur aufzuhalten.
    Ich persönlich wäre bereit den Schulgarten anzulegen und mit zu pflegen. Sinnvoll würde ich es aber finden, wenn die ganze Lehrerschaft und jede Klassenstufe sich einbringt und es als gemeinsames Projekt anzieht. So wäre der Aufwand für jede Partei geringer, als wenn jede Gruppe ihren eigenen „kleinen Garten“ hat. Auch die Unterstützung von Organisationen, wie der GemüseAckerdemia würde ich mir wünschen. Obwohl man als Biologielehrer/innen ein umfangreiches Wissen von Flora und Fauna hat, ist das bepflanzen und bewirtschaften eines Schulgartens noch umfangreicher und man benötigt fachmännisches Wissen eines Experten. Deshalb wäre es schön, dass man einen Ansprechpartner hat, welchem man jederzeit Fragen stellen kann und dieser sich auch in der Praxis miteinbringt.
    Zu eurer Aussage, dass die Schadstoffbelastung in urbanen Gärten sehr hoch ist, möchte ich anmerken, dass man in den Supermärkten Lebensmittel kauft, welche gespritzt sind und wir hier die Schadstoffbelastung auch nicht genau kennen. In unserem eigenen Garten können wir, ungespritztes Gemüse oder Obst anbauen, welches mit Sicherheit gesunder ist als das aus dem Supermarkt.

    Liebe Grüße
    Faye

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  46. Hallo zusammen,

    vielen Dank für euren Blogeintrag. Zunächst einmal fand ich es sehr interessant zu erfahren, dass Schulgärten auch durch unterschiedliche Organisationen, wie zum Beispiel die Ackerdemia e.V., die ihr erwähnt habt, unterstützt werden.
    An meiner alten Schule war unser Schulgarten eigentlich nur verwahrlost und hatte keinen wirklichen nutzen. Wir hatten zwar eine Garten-AG, die sich jedoch nicht regelmäßig traf und somit der Garten auch nicht zum Anbau von beispielsweise Gemüse genutzt werden konnte. Auf der anderen Seite hatten wir allerdings einen relativ großen Schulteich, in und um dem auch viele Pflanzenarten und Tiere zu Hause waren. Dieser wurde von einem sehr engagierten Lehrer gepflegt, wodurch dieser auch öfters in unseren Biologieunterricht eingebaut werden konnte.
    Das Problem der Umsetzung eines Schulgartens liegt meiner Meinung nach und wie ihr bereits auch beschrieben habt darin, dass es viele engagierte Personen geben muss, die sich auch während ihrer Freizeit um diesen kümmern müssen bzw. wollen.
    Auch die wir ihr erwähnt habt hohe Schadstoffbelastung in Ballungszentren finde ich ist ein wichtiger Punkt, den man beachten muss, wenn man Gemüse anbauen will. Wenn dies der Fall ist, finde ich es besser, wenn man darauf verzichtet und den Schulgarten anders nutzt, durch beispielsweise die Anpflanzung von anderen Pflanzenarten oder der Anlegung eines Teiches, die ja auch eine Pflege benötigen und durch welche man einen sensibleren Umgang der Schülerinnen und Schüler mit der Natur erreichen kann.
    Ich selbst finde Schulgärten eine sehr gute und sinnvolle Möglichkeit Schülerinnen und Schüler die Natur näher zu bringen und wäre vor allem nach dem ich nun weiß, dass es Organisationen gibt, die mich dabei unterstützen, bereit selbst einen Schulgarten anzulegen.

    Viele Grüße
    Tobi

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  47. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    leider bin ich in meiner eigenen Schulzeit nie in den Genuss eines Schulgartens gekommen, danke für euren gelungenen Einblick in die Welt der Schulgärten.
    Trotz dessen mir die eigenen Erfahrungen fehlen, finde ich das Konzept eines Schulgartens sehr gut und umsetzungswürdig. Sehr viele der SchülerInnen sitzen heute nach der Schule nur noch in ihren Kinderzimmern und spielen auf ihren Handys oder sonstigen technischen Geräten und kommen so überhaupt nicht mehr in den Kontakt mit der Natur.
    Ein wichtiger Satz in eurem Blog ist, finde ich, der Folgende: „Dagegen belegen zahlreiche Studien, dass theoretisches Umweltwissen weniger zu einem umweltbewussten Handeln führt, als Erinnerungen an eigene Naturerfahrungen.“ Diesem Satz stimme ich voll und ganz zu. Ich denke da gerade an die Wegwerfgesellschaft. Natürlich können wir den SchülerInnen erklären, wie viel Tonnen Lebensmittel jedes Jahr weggeworfen werden und wie gravierend das für die Umwelt sein kann, aber ob sie dann zuhause, wenn sie eine leicht runzelige Karotte sehen, noch an unsere Worte denken und diese nicht wegwerfen, ist fraglich. Stehen sie hingegen vor der gleichen Frage bei einer ihrer selbstgepflanzten und aufgezogenen Karotte, denken sie wahrscheinlich eher noch einmal darüber nach und ihr Wissen wird mit einem konkreten Handeln verknüpft.
    Sehr interessant und neu war für mich auch der Teil eures Blogs über den Ackerdemia e.V. Gerade wenn man frisch in den Lehrberuf gestartet ist, aber auch später im Berufsleben, ist es sehr hilfreich, wenn einem jemand bei der Realisierung eines solch großen Projektes hilft. Um auf eure zweite Frage Bezug zu nehmen: Ich könnte mir, gerade in Kooperation mit einem Verein wie der Ackerdemia, sehr gut vorstellen so ein Projekt zu betreuen. Natürlich kann man immer argumentieren wie viel Aufwand so ein Projekt darstellt, aber ich finde die meisten dieser Projekte sind sehr gewinnbringend für unsere SchülerInnen. Eine Überlegung wäre, dass man sich die Betreuung eines solchen Gartens unter zwei oder drei Lehrkräften aufteilt, sodass nicht alles Last auf einer Schulter liegt. Zudem bietet der Schulgarten auch Vorteile für alle Klassen. Auch Klassen, die nicht aktiv den Schulgarten mitbetreiben, können ihn ja für bestimme Unterrichtssequenzen nutzen.
    Zu eurer 1. Frage kann ich sagen, dass ich es trotz der Schadstoffbelastung für sinnvoll halte, ein Projekt wie den Schulgarten anzulegen. Gerade für Stadtkinder ist die Erfahrung mit der Natur einen sehr wichtige. Sie lernen ja nicht nur das Anpflanzen von Obst oder Gemüse, sondern auch die verschiedenen Zusammenhänge in einem Garten, gerade auch das Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren.
    Ein Schulgarten kann vielleicht nicht die komplette Gesellschaft verändern, aber er erweitert den Horizont unserer SchülerInnen und kann ihnen die Natur näher bringen.
    Liebe Grüße
    Stefanie

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  48. Liebe Meike und liebe Mirjam,

    ihr habt einen schönen interessanten Blogeintrag kreiert, der mich dazu veranlasst genauer über das Thema nachzudenken und dazu beiträgt mir vielleicht sogar vorstellen zu können selbst mal solch ein Projekt zu starten.
    Dabei überlege ich mir jedoch an welcher Schule ich später mal sein könnte. Falls diese in einer Großstadt wie Stuttgart sein sollte kommt es drauf an, ob es möglich wäre in näherer Umgebung der Schule den Garten anzulegen. Sollte dies der Fall sein könnte man sich meiner Meinung nach durchaus in Betracht ziehen den Schulgarten anzulegen. In einem Schulgarten müssen ja nicht nur Gemüse und Obst wachsen. Auch die Pflege von anderen Pflanzen, das Anlegen einer Mauer oder das Bauen einer kleinen Hütte hat bis auf den Aspekt der Wertschätzung von selbst angelegtem Gemüse dieselben positiven Auswirkungen auf Selbstständigkeit, soziale Kompetenz, usw. Deshalb auch zu eurer zweiten Frage: Ja, ich würde den Aufwand betreiben, auch ehrenamtlich. Mir geht es in dieser Hinsicht nicht um Geld verdienen, sondern darum den SuS die Natur (wieder) ein Stück weit näher zu bringen, damit ich mit meinem Beruf eventuell den ein oder anderen dafür begeistern kann mehr auf SICH und seine UMWELT Acht zu geben. Denn schließlich haben wir nur diesen einen Planeten.
    Dieser gesellschaftliche Wandlungsprozess ist durchaus schon zu spüren, zumindest in meinem Umfeld. Immer mehr achten darauf wo sie ihr Gemüse und Obst einkaufen und achten darauf keine Lebensmittel weg werfen zu müssen. Aber das Projekt „Schulgarten“ wird nicht der alleinige Grund dafür sein. Aber es stellt einen wichtigen Teil eines größeren Projektes dar: der Umweltschutz. Deshalb hat ein angelegter Schulgarten, der auch beachtet und benutzt wird auf jeden Fall Potential in ein paar Menschen ihre Einstellungen etwas zu verändern und diese mit dem Schneeballprinzip zu verbreiten.
    Ich möchte noch erwähnen, dass das auch nur sein kann, wenn der Schulgarten bewusst jedes Jahr von den Klassen betreut wird. Hierzu eine Erfahrung, die ich an meiner Schule gemacht hatte. Meine Parallelklasse hat den Schulgarten errichtet(Mit Steinen, Zäunen, Beeten, etc.), bis er vollends fertig war. Die Schüler fanden dieses Projekt fantastisch, denn die „bauinteressierten“ haben sich um den Zaun und die Mauer gekümmert und die „pflanzeninteressierten“ für das Beet. Der Schulgarten ist also vorhanden und die folgende Aufgabe besteht darin die Beete zu pflegen. Nach einem Jahr wird der Schulgarten von der folgenden Klasse übernommen. Und was dann bei uns an der Schule passiert ist war folgendes: Das Projekt Schulgarten kam zum Stillstand, weil die folgende Klasse kein großes Interesse hatte in einem Garten zu gärtnern, den Klassen vor ihnen erbaut hatten. Sie wollten lieber selber einen Garten errichten, was jedoch nicht umsetzbar ist. Und auch die ständige Umgestaltung eines Schulgartens macht es nicht viel besser. Aber wie in so vielem kommt das auch stark auf die Mentalitäten der SuS in einer Klasse an. Die einen sträuben sich mehr dagegen als die anderen.
    Trotz alle dem halte ich viel von solch einem naturnahen Projekt und bedanke mich herzlich bei eurem Blogeintrag, in dem ihr auch die Probleme aufgezeigt habt, die dadurch entstehen können. Aber ist man sich solchen Probleme bewusst kann man auch Wege finden, wie man sie vermeidet.

    Liebe Grüße Linda

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  49. Liebe Autoren,
    vielen Dank für euren aufschlussreichen Blogbeitrag über Nachhaltigkeit und die Wichtigkeit von Schulgärten.

    In meiner Schule hatten wir auch einen Schulgarten, welcher jeweils ein Jahr lang von vier verschiedenen Klassen umsorgt wurde. Ich denke, dass geringste Problem bei einem Schulgarten, ist die Schadstoffbelastung der Städte. Durch das Anbauen von Pflanzen wird direkt gezeigt, wie man einer zu hohen CO2 Belastung entgegenwirken kann, wodurch es eher zum Erlernen neuer Kompetenzen und Förderung des Umweltverständnis der Schüler kommt.
    Da wir als Lehrer, den Schülern ja auch Kompetenzen fürs ganze Leben mitgeben sollen, denke ich, sollten wir durch gerade solche Projekte, wie einen Schulgarten zu pflegen, dazu beitragen, deshalb denke ich, dass ich die Verantwortung für einen solchen Schulgarten übernehmen würde und auch ausweiten.
    An sich, denke ich, ist es für uns zukünftige Biolehrer einfach, den Schulgarten mit zum Beispiel den siebten Klassen instand zu halten. Im Frühjahr wird gemeinsam gesäubert und angepflanzt, im Sommer kann dann direkt Botanik an eigens gepflanzten Blumen erlernt und letztendlich im Herbst auch Kartoffeln oder ähnliches geerntet werden.
    Zu eurer These hin, dass Schulgärten einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess erreichen können, bleibe ich eher skeptisch. Ich denke, dass man mithilfe von Schulgärten es schaffen kann, dass die Schüler wieder erlernen, welche heimischen Gemüse- und Obstsorten wir in Deutschland haben, und sie eigentlich nicht alles im Supermarkt einkaufen müssen. Auch sollten sie dabei auch schnell erkennen, dass man nur durch das sähen von verschiedenen Wiesenblumen vielen Insekten, darunter vor allem Bienen, das Überleben etwas sichern kann und gleichzeitig einen schönen Anblick hat. Aber ob wir es schaffen, dass durch Schulgärten die meisten Familien am Ende wieder selber Gemüse anpflanzen glaube ich nicht, hoffe jedoch, dass es wieder gestärkt und somit als zusätzliche, positive Quelle genutzt wird.
    Außerdem kommt hinzu, dass neben den biologischen auch viele soziale Kompetenzen vertieft werden können, da man ja projektartig die Schüler in Gruppenarbeit einzelne Teile des Gartens selbst versorgen lassen kann und somit die soziale Interaktion, sowie Planung und Ausführung eines Projektes, als Kompetenzen hinzukommen.

    Ich fand es einen sehr interessanten Blog,
    Danke und Gruß Stephan


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  50. Liebe Meike, liebe Mirjam,
    vielen Dank für die Vorstellung des Projektes „Schulgarten“. Leider durfte ich in meiner Schulzeit nicht an einem solchen Projekt teilnehmen. Unsere Schule war recht zentral in der Stadt gelegen und ich kann mir vorstellen, dass genau dieses Platzproblem einer der Gründe war. Ich finde ein solches Vorhaben absolut lohnenswert und kann mir gut vorstellen, dass man die Kinder und deren Einstellung zur Umwelt und der Lebensmittel damit gut erreichen kann. Ich selbst war in der Schulzeit immer schnell für praktische Projekte außerhalb des Klassenzimmers zu begeistern und meist sind es auch die Unterrichtsstunden, die mir heute noch im Gedächtnis geblieben sind.
    Ich habe ein FSJ in einer Schule für geistig Behinderte gemacht. Hier gab es eine Berufsschulstufe, mit Schülern im Alter von 15 bis 18 Jahren. Diese Schüler haben vor einigen Jahren zusammen mit den Lehrern direkt auf dem Schulgelände einen großen Schulgarten angelegt. Neben Blumen gab es hier vor allem Kräuter in großen Mengen. Die Schüler kümmerten sich 2 Mal die Woche im Unterricht um die Pflanzen. Die Ernte steht nun der ganzen Schule zur Verfügung- also auch den niedrigen Klassenstufen. Da einmal wöchentlich in jeder Klasse der Kochunterricht stattfindet, können die Kräuter hier beispielsweise super in einem Salat verarbeitet werden. Außerdem gab es dienstags einen Schulkiosk, der von den Schülern betreiben wurde. Zum Frühstück wurde hier beispielsweise oft ein Kräuterquark angeboten. Der Überschuss wurde getrocknet und am schuleigenen Weihnachtsmarkt verkauft.
    Besonders toll finde ich hier auch den sonderpädagogischen Aspekt. Kinder die beispielsweise nicht lesen können oder mit Arbeitsblättern nichts anfangen können, lernen hier praktisch, was es bedeutet einen Garten zu bewirtschaften. Natürlich war immer viel Unterstützung durch die Lehrkraft gefragt, aber es ist ein Stück Eigenständigkeit und Wissen, was die Schüler hier erfahren dürfen. Unproblematisch kann man hier die Anforderungen an das Können der Schüler anpassen.
    Als Lehrer könnte ich mir später gut vorstellen, einen solchen Schulgarten zu betreiben. Der Arbeitsaufwand ist natürlich groß, aber wenn die Zeit fehlt, legt man eben keinen großen Gemüsegarten an, sondern nur ein paar Kräuter? Ich denke es gibt verschiedene Möglichkeiten wie dieses Vorhaben umgesetzt werden kann und die Schüler profitieren nur aus dem Projekt.
    Liebe Grüße Elisa

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  51. Liebe Mirjam und Meike,

    danke für euern interessanten Blogbeitrag. Er hat mich gleich an meine eigene Grundschulzeit erinnert, in der es auch einen Schulgarten gab. Der Garten wurde zusammen mit der benachbarten Hauptschule genutzt. Da die Schule sehr ländlich lag war er entsprechend groß und es gab auch einen Teich mit Fischen. Die Grundschule hat den Garten vor allem für die Beobachtung von Pflanzen und Tieren genutzt. Das Anbauen von Kräutern und Gemüse war der Hauptschule überlassen.
    Die GemüseAckerdemie finde ich ein sehr interessantes Projekt, dass ich bisher noch nicht kannte. Positiv finde ich vor allem, im Gegensatz von einem Alleingang, dass auch Bildungsmaterialien zur Verfügung gestellt wird, sie beim Planen und Auswählen der geeigneten Anbaufläche helfen und ehrenamtliche Helfer mitmachen. Da ich sehr positive Erfahrungen mit einem Schulgarten habe könnte mir mit Hilfe der GemüseAckerdemie auch vorstellen, später als Lehrerin, einen Schulgarten anzulegen und zu pflegen.
    Trotz allem kann ein Schulgarten nicht an jeder Schule verwirklicht werden. Die genannten Probleme wie eine geeignete Anbaufläche, Finanzierung, die Entsorgung der Abfälle oder die Motivation der Schüler und Lehrer kann ein Grund sein. Ist die Aktion jedoch gut geplant und sind alle Kriterien erfüllt lohnt sich der Anbau eines Gartens trotz großem Aufwand.

    Viele Grüße
    Ramona

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  52. Liebe Mirjam und Meike,

    danke für euern tollen Blogeintrag. Ich kann mich meinen Mitstudenten nur anschließen: Schulgärten sind eine tolle Sachen.

    Es ist so wichtig, gerade für Stadtkinder, dass sie die Erfahrung machen dürfen, eine Pflanze zu pflanzen, diese zu pflegen und zu beobachten, was mit ihr passiert. Außerdem können Kräuter gesät werden, die mit schönen Schildern gekennzeichnet werden und später in MNT zum Kochen verwendet werden. Dadurch lernen Schüler so vielseitige Dinge kennen und entwickeln neben theoretischem Wissen auch viele neuen Kompetenzen. Sie lernen Verantwortungsbewusstsein zu übernehmen und auch, dass selbst eine Petersilie ein "Lebewesen" ist, dass Pflege und Nährstoffe benötigt, um zu wachsen. Zusätzlich lernen sie auch gesund, mit eigenen Kräutern aus dem Garten, zu kochen.
    Eine tolle Sachen!

    Jedoch benötigt so ein Schulgarten viel Zeit und Engagement. Ich denke es ist schwierig, eine Lehrperson zu finden die das freiwillig übernimmt. Aber selbst, wenn es keinen Schulgarten gibt kann man andere, kleinere Projekte mit den Schülern unternehmen:

    Beispielsweise können Kräuter und kleine Pflänzchen auch in einem Topf auf der Fensterbank herangezogen werden. Ist nicht so schön wie ein ganzer Garten - tuts aber auch!

    Egal welche Variante man als Lehrer wählt und wie viel Zeit man zur Verfügung hat: Unbedingt die Schüler selbst es pflanzen und aufziehen lassen! Meist haben diese dadurch ein hohes Erfolgserlebenis!=)

    Liebe Grüße,
    Serena

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  53. Hallo Meike und Mirjam,
    ich möchte mich erst einmal für euren Interessanten Blog Beitrag bedanken.
    Als ich euren Beitrag gelesen habe, musste ich direkt an meine eigene Grundschulzeit denken. Wir hatten nämlich das Glück, einen eigenen Schulgarten zu besitzen. Dieser lag direkt neben unserem Klassenzimmer, was uns ermöglichte jeden Tag rauszuschauen um den Wachstumsprozess unserer Pflanzen zu beobachten. Dieser Schulgarten hat eine lange Tradition, da er jedes Schuljahr an die neuen vierten Klassen weitergereicht wird. (Und bis heute noch existiert)
    Es war für mich eine großartige Erfahrung als Stadtkind Selbst mein Gemüse anzubauen und zu sehen wie aus einem kleinen Samen eine so große Pflanze wachsen kann.
    Ich glaube, dass genau so eine Erfahrung insbesondere für Stadtkinder, eine positive Einstellung zur Natur aufbauen kann. Somit wird wie oben schon beschrieben das Faktenwissen der Schüler im Bereich Botanik, nun in die Praxis umgesetzt. Da das gelernte nun in die Praxis umgesetzt werden kann, kann die allzu bekannte Frage: „Wieso müssen wir sowas lernen?“ von den Schülern selbst beantwortet werden.
    Ich finde den Verein „Gemüse Ackerdemie“ eine gute Stütze für die Lehrkraft und zudem eine gute Abwechslung für die Schüler selbst. Außerdem liegt eine viel größere Eigenverantwortung vor, was die Schüler durchaus motivierender finden als der übliche Frontalunterricht, bei dem die Lehrkraft oftmals vorgibt was zu tun ist.
    Dadurch, dass die Schüler viel selbstständiger sind erfahren sie gleichzeitig wie zeitintensiv es sein kann sein eigenes Gemüse anzubauen und wie viel körperliche Arbeit dahintersteckt. Es entwickelt sich somit gleichzeitig eine größere Wertschätzung für die Natur und ein besseres Bewusstsein zu Lebensmitteln insgesamt. Meiner Meinung nach schafft man damit die Basis für einen gesellschaftlichen Wandlungsprozess, der dringend notwendig ist.
    Kurz zusammengefasst: Ich würde als Lehrkraft durchaus in Erwägung ziehen einen Schulgarten zu führen und dies natürlich gerne mit der Hilfe der „Gemüse Ackerdemie“.
    Liebe Grüße,
    Carlota Figueiredo da Rocha

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  54. Hallo liebe Meike und Mirjam,
    besten Dank für euren spannenden und interessant geschriebenen Blogbeitrag. Schon als ich die Überschrift „Schulgärten- ein lohnendes Projekt?“ gelesen habe, gab ich bereits eine klare Antwort darauf: Ja, auf jeden Fall.
    In meiner eigenen Schulzeit bzw. meiner Grundschulzeit hatten wir auch einen Schulgarten. Dieser war nicht wie üblich direkt neben der Schule, sondern am anderen Ende unseres kleinen Ortes. Also haben wir mindestens einmal im Monat einen Ausflug in den Schulgarten gemacht. An diesem Garten war nicht nur unsere Grundschule beteiligt, sondern auch die Kindergärten hatten ein Beet zum Bepflanzen. Der Garten hatte eine besonders gute Lage, fern von der Straße an einer Gabelung von Feldwegen. Somit ist der Garten so gut wie gar nicht von Schadstoffbelastung gefährdet gewesen. Genügend Bäume und Sträucher geben dem Garten den benötigten Schutz vor den heißen Sommertagen. Mittlerweile ist der Garten erweitert worden, eine Grillstelle mit kleinem Gartenhäuschen ist errichtet worden und es finden immer wieder Feste und Arbeitseinsätze statt, sodass der Garten gut gepflegt wird, da die Schule nicht jede Woche in der Schulgarten gehen kann aufgrund der Entfernung. Durch die gute Gemeinschaft und Organisation meines Ortes ist der Schulgarten bis heute erhalten. Ein Kleintierzuchtverein mit Hühnern und Hasen wurde auch Teil des Schulgartens.
    Meiner Meinung nach, sollte nicht nur eine Person verantwortlich für den Schulgarten gemacht werden, da dieser viel Zeit und Fürsorge in Anspruch nimmt. Eine geteilte Arbeit macht zudem viel mehr Spaß.
    Für Kinder, welche an ihrem Wohnblock keine Möglichkeit zur Gartennutzung und Bepflanzung haben, ist ein Schulgarten ideal. So haben auch sie die Möglichkeit bekommen zu beobachten, wie eine Pflanze wächst, Blüten entstehen und daraus eine Frucht heranwächst. Für Kinder die in Städten aufwachsen und auch keinen Bezug zu einem Garten haben, gilt das genauso.
    Durch einen Schulgarten lernen die Kinder auch, wie wichtig ein natürlicher Lebensraum ist und wie man ihn schützen kann. Eine selbst angebaute Tomatenpflanze schmeckt den Kindern viel besser als eine gekaufte Pflanze und sie lernen dabei, dass man einen Teil der Ernährung auch aus selbst angebauten Pflanzen gewinnen kann.
    Liebe Grüße Samira

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  55. Liebe Meike und liebe Mirjam,

    vielen Dank für das spannende Thema, welches ihr für euren sehr interessanten Blogbeitrag gewählt habt.
    Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und hatte daher schon immer Zugang zu einem recht großen Garten. Meine Grundschule war eine kleine, ländlich gelegene Dorfschule und fast jedes Kind kam aus einem Haushalt mit Garten, weshalb der Schulleitung ein Schulgarten vermutlich nicht in den Sinn kam. Durch den Bezug zur Landwirtschaft und das Aufwachsen mit einem Garten kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das Gärtnern beinahe jedem Menschen Spaß macht. Egal ob Obst, Gemüse, (Zier-)Blumen, Sträucher oder Bäume, meiner Meinung nach gibt es für jeden die passende(n) Pflanze(n). Das Gefühl, etwas auszusäen, es beim Wachsen zu begleiten und zu sehen, wie es immer mehr zu einer Pflanze wird und am Ende eventuell sogar noch etwas zu ernten, was man essen kann, gibt einem unheimlich viel.
    Aus diesen Gründen finde ich es sehr wichtig, dass gerade Schülerinnen und Schüler mit der Natur in Verbindung kommen. Ein Schulgarten stellt einen guten Anfang dar und vor allem Kinder aus sehr städtischen Gebieten sollten die Möglichkeit haben, diese Erfahrungen zu machen. Nur wer selbst einmal Karotten gesät, vereinzelt, gegossen und gepflegt hat, weiß zu schätzen, wie viel Arbeit dahintersteckt und überlegt sich das nächste Mal genauer, ob er sie wegwirft, wenn sie nicht mehr ganz knackig frisch sind. Nur wer selbst erlebt hat, wie es ist, wenn Schnecken innerhalb einer Nacht alle Salatsetzlinge auffressen, die man mühsam bis zu diesem Punkt gebracht hat, lernt beispielsweise den Vorspeisensalat im Restaurant mehr zu schätzen. Nur wer selbst erlebt hat, wie viele große Kartoffeln aus einer kleinen, zerknautschten Mutterkartoffel entstehen können, lernt die Bedeutung dieser Pflanze für viele Menschen kennen.
    Die Schadstoffbelastung stellt natürlich ein Problem dar, kann jedoch mit Obst oder Gemüse, welches nicht so viele Schadstoffe in sich aufnimmt, teilweise eingeschränkt werden. Zudem kann genau dieser Punkt dazu genutzt werden, den Schülerinnen und Schülern auf erlebbare Art zu zeigen, wie dringend notwendig es ist, die Umwelt schadstofffreier zu gestalten und die Luft reiner zu halten.
    Wie bereits in mehreren Kommentaren zuvor bereits benannt, bin auch ich der Meinung, dass nicht nur eine Person für den Schulgarten verantwortlich sein sollte, sondern mehrere Personen. Ideal wäre natürlich auch eine Partnerschaft mit einem Landwirt, der den Schülerinnen und Schülern direkte Erfahrungen schildern, den die Klasse besuchen und der von Vor- und Nachteilen berichten kann.
    Erfahrungen um und mit der Natur sollte jeder Mensch in seinem Leben machen können und ich denke, ein Schulgarten ist hierfür eine sehr gute Möglichkeit und wer weiß, wie viele kleine Gärtner in den Schulklassen schlummern, die nur darauf warten, ihr Potential zu entfalten, da es auch Obst und Gemüse gibt, das mit wenig Mühe viel Freude bereiten kann.

    Liebe Grüße,
    Anna

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