Mittwoch, 23. August 2017

Bt- Mais: Grüne Gentechnik – was steckt dahinter?










36 Kommentare:

  1. Liebe Nicole,

    vielen Dank für deinen informativen Blogbeitrag, der ein spannendes und aktuelles Thema aufgreift. Wie du bereits geschrieben hast, ist die grüne Gentechnik bzw. Gentechnik allgemein ein hoch kontrovers diskutiertes Thema. Bereits zu meiner Schulzeit haben wir in der Klasse im Biologieunterricht dazu hitzige Diskussionen geführt und Dokumentationen über Monsanto angeschaut. Ich muss sagen, dass ich trotz der vielen möglichen Vorteile von genmanipulierten Lebensmitteln eher Gegner der grünen Gentechnik bin. Denn für mich überwiegen die Nachteile und die möglichen negativen Konsequenzen. Da man nicht sicher weiß, wie sich das alles auf Mensch und Umwelt auswirkt, würde ich die Finger davon lassen. Daher finde ich die Angst vor den negativen Auswirkungen keineswegs zu groß. Die Vorteile, welche man sich durch die Gentechnik verspricht, sind meiner Meinung nach sicherlich auch auf natürlichem Wege erreichbar. Man kann die Erträge steigern oder den Pestizideinsatz verringern, indem man beispielsweise Fressfeinde der Schädlinge einsetzt (siehe http://www.spektrum.de/wissen/geht-landwirtschaft-auch-ohne-pestizide/1429861, [23.08.2017]). Dadurch wird der Welthunger bekämpft und die Umwelt entlastet. Man kann den Welthunger auch noch bekämpfen, indem Kleinbauern in Entwicklungsländern geholfen wird sich und die Region zu ernähren zum Beispiel durch den Einkauf lokaler Lebensmittel (siehe http://de.wfp.org/was-wir-tun/unterstuetzung-fuer-kleinbauern, [23.08.2017]). Man sieht also, dass die grüne Gentechnik nicht zwingend notwendig ist. Besonders, nachdem man festgestellt hat, dass sich die versprochenen positiven Konsequenzen nicht wirklich eingestellt haben. Also insgesamt heißt das für mich nach längeren Überlegungen und dem Lesen deines Beitrags, dass es zwar Vorteile gibt, die leider nur kurzfristig sind und auch auf andere Weise zu erreichen sind. Die Nachteile hingegen bis jetzt nur spekulativ vorhanden sind, doch sollten sie stimmen, wären die Folgen katastrophal. Aus diesen Gründen befürworte ich diese Technologie nicht.

    Liebe Grüße,
    Meixi

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    1. Hallo Meixi,
      danke für deinen Kommentar. Auch ich bin der Meinung, dass es genügend andere Maßnahmen gibt, um Schädlinge zu bekämpfen und die Erträge zu steigern. Neben den natürlichen Fressfeinden der Schädlinge, können u.a. auch durch Zwischensaaten, Fruchtfolgenwechsel, Pheromonen oder anderen mechanischen, thermischen und akustischen Maßnahmen die Artenvielfalt erhöht werden, die einen natürlichen Schutz für die Pflanzen bietet. So müsste man sich keine Sorgen mehr über Pestizidrückstände in der Ernte, Resistenzbildungen oder Kontaminationen von Boden, Wasser, Luft machen, wie es bei der Gentechnik, aber auch bei konventionller Landwirtschaft zu befürchten ist.

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  2. WOW vielen, vielen Dank, dass du dich an so ein viel diskutiertes und explosives Thema getraut hast. Deine Gegenüberstellung der Pro und Contra Argumente finde ich sehr interessant und gut gelungen. Man kann so viel lesen, bezüglich der grünen Gentechnik, und doch schreibt jeder etwas anderes. Man muss wirklich darauf achten aus welcher Sicht und mit welcher Haltung ein Bericht verfasst wurde. Neutrale und objektive Berichterstattung lässt sich hier meist nicht finden.
    Ich stehe der grünen Gentechnik sehr skeptisch gegenüber. Die Langzeitfolgen sind nicht untersucht und abzusehen. Ein genmanipulierter Mais kann seine Kreise ziehen: Genmais wird angebaut, an Nutztriere verfüttert, die später geschlachtet und auf unsere Teller gelangen. Der Genmais kann aber auch durch Insekten, Wind oder andere Tiere verbreitet werden. Bienen können Honig daraus machen. Ein Schutzstreifen von 200m oder 500m für Bienen und Wind erscheint mir skurril. Abgestorbener Mais wird von Destruenten zerlegt und wieder aufgenommen.
    Alle Verbreitungen und Ausbreitungen sind möglich und können Auswirkungen auf Tiere, Pflanze und uns Menschen haben. Eventuell sind die Antibiotikaresistenzen in der ersten Generation (Genmais) nicht aktiviert und nicht schädlich. Aber wie sieht dies in den folgenden Generationen aus. Wie sieht es aus wenn es zu Mutationen von diesen Genen kommt? Eventuell ist das Bt-Gen in der ersten Generation, in den ersten Jahren hilfreich und förderlich, aber wie sieht es in späteren Generationen in 15 Jahren aus? Bilden sich dann Pestizide, die Resistenzen auf das Bt-Gen haben? Sind diese Pestizide dann viel aggressiver und gefährlicher?
    Die Untersuchung für die Pflanzenschutzmittel und der Genpflanzen sind immer nach dem Stand der aktuellen Analytik und nie auf alle Parameter untersucht. Lindan und DDT waren auch zugelassene Insektizide (nach damaligem Wissenstand). Heute sind sie in der EU verboten, aufgrund Gefahren für den Menschen (Krebserregend, hormonähnliche Wirkungen).
    Ich glaube nicht, dass Bayer/ Monsanto die grüne Gentechnik anwendet um den Welthunger zu bekämpfen, sondern um Profit zu machen. Bauern aus Entwicklungsländern werden in Abhängigkeiten gezwungen und müssen teuer genverändertes Saatgut kaufen.
    Interessant war, dass die EU 2016 den Einsatz von Glyphosat verbieten wollte (Krebserregend). Nach der Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG ist dieses Thema weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Ein Zufall? Oder Lobbyismus?
    Liebe Grüße
    Lena

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    1. Liebe Lena,
      danke für einen netten Kommentar. Die Befürchtung, dass immer aggressivere Pestizide eingesetzt werden, teile ich auch. Langfristig scheint sich keine Erleichterung für die Landwirte und keine Schonung für die Natur einzustellen. Besonders erschreckend finde ich auch die kontroversen Diskussionen um den Einsatz von Glyphosat. Es ist das weltweit am meisten eingesetzte Pestizid, dessen Produktionsanstieg eng mit der Entwicklung von gentechnisch veränderten Glyphosat-resistenten Pflanzen gekoppelt ist. Von der Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) wurde Glyphosat 2015 als wahrscheinlich krebserregend eingestuft, und trotzdem soll es für weitere zehn Jahre zugelassen werden. Auch konnte es in der Außenluft, im Wasser und in Nahrungsmitteln, ebenso in Blut und Urin von in der Landwirtschaft Arbeitenden nachgewiesen werden. Andere Institutionen, wie Efsa und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung schätzen, bei bestimmungsgemäßer Anwendung, das Herbizid als nicht gesundheitsschädlich ein. Ich finde, dass man nicht mit dem Risiko spielen sollte, ein Gift, welches in so hohen Mengen ausgebracht wird, nur bei exakter Anwendung als wahrscheinlich sicher gilt, zu zulassen. Und auch wenn das Gesundheitsrisiko für den Menschen umstritten ist, sind die Gefahren für den weltweiten Artenschutz, der von dem breiten Einsatz des Pestizids ausgeht, unbestritten.

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  3. Liebe Nicole,

    vielen Dank für deinen sehr informativen Blogbeitrag. Dein Beitrag hat mich sofort angesprochen, weil ich neugierig war, wie Du dieses sehr umstrittene Thema angegangen bist.
    Ich habe dieses Thema schon interessant gefunden, als es während meiner Schulzeit behandelt wurde. Ich musste sogar ein kleines Referat über Monsanto halten, natürlich findet man bei der Recherche dazu vorwiegend „Schlechtes“, was ich hier nun nicht nennen muss, da Du es schon zum Teil genannt hast und ich denke die meisten kennen auch die negativen Punkte hierzu. Aber meine Meinung nach gibt es dabei auch nichts Gutes, das es zu unterstützen gibt. Dies ist jedoch nur meine Sichtweise auf den Konzern Monsanto. Ich war sehr schockiert und bin es teilweise immer noch, als ich zum ersten Mal eine Liste zu Gesicht bekommen habe, welche die Firmen in Deutschland auflistet, die in irgendeiner Weise Produkte von Monsanto verwenden (vgl. Müller, K.: KONAplus.TV- Das Magazin (Februar 2017), S.5). Die Technische Universität in Berlin erstellte diese Liste und ich finde es schockierend, dass wir mit dem Kauf vieler alltäglicher Produkte somit auch diesen Konzern unterstützen.
    Allgemein gesprochen bin ich der Meinung, dass sich jeder selbst eine Meinung gegenüber dem Genmais und der Gentechnik ganz allgemein bilden sollte. Hierbei sollten die Schule und der Schulunterricht den Anfang leisten, dass die Schülerinnen und Schüler dazu angeleitet werden sich darüber Gedanken machen. Natürlich kann dieser Themenbereich erst im höheren Jugendalter, wie gegen Ende der Sekundarstufe und des Gymnasiums, aufgrund seiner Komplexität angegangen werden. Hierbei ist es wichtig, dass den Schülern die positiven wie auch negativen Seiten aufgezeigt werden und sie somit selbst ihre Meinung bilden können. Ich jedenfalls, nach meiner ein wenig „intensiveren“ Recherche in meiner Schulzeit, wurde zu keinem Befürworter der Gentechnik. Ich und wir insgesamt als angehenden Lehrer/innen müssen jedoch beachten, dass unsere persönliche Meinung nicht von Beginn an die Meinungsbildungsphase der Schülerinnen und Schüler beeinflussen darf. Ich bin in meiner heutigen Recherche auf eine Internetseite gestoßen, betitelt mit „Schule und Gentechnik“, welche auch Du als Quelle benutzt hast, die für Lehrer sowie auch für Schüler geeignet ist, um sich mit dem Thema vertraut zu machen und den Lehrern Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellt (vgl. http://www.schule-und-gentechnik.de/ [entnommen am 24.08.17]).
    Ich möchte nun noch auf den von dir genannten „Genmais MON 810“ zurück zukommen, aus Interesse habe ich recherchiert was diesem Mais „vorgeworfen“ wird. Greenpeace und andere Umweltverbände sagen es sei ein stark schwankender und nicht vorhersehbarer Toxingehalt, welcher abhängig ist von Umweltfaktoren. Des Weiteren wird „vorgeworfen“, dass das im Mais gebildete Bt-Toxin chemisch nicht identisch sei mit dem Original-Giftstoff der Bakterien und somit könne es in seiner physiologischen Wirkung nicht eins zu eins miteinander verglichen werden. Auch die Hinweise auf eine schädigende Wirkung des Bt-Toxins auf „Nichtzielorganismen“ durch eine Pollenverbreitung und die Anreicherung in der Nahrungskette, hierunter auch Nutzinsekten wie Bienen und Marienkäfer, seien Gründe (vgl. https://www.lernando.de/anlage/4569766/Genmais-Segen-oder-Fluch-Biologie-Politik-ab-Klasse-9) [entnommen am 24.08.17]).
    Dazu kann ich nun sagen, dass es wohl eine sehr gute Entscheidung war den Anbau von „Genmais MON 810“ zu verbieten und dass in Europa die Gentechnik allgemein nicht oder nur unter strengen Bedingungen, aus den von Dir und den anderen Kommentar-Verfasserinnen genannten Gründen, unterstützt wird.

    Liebe Grüße
    Alisa

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    1. Liebe Alisa,
      ich bin sehr schockiert, welche und wie viele deutsche Firmen die Produkte von Monsanto verwenden. Es scheint einem unmöglich, auf all die Produkte zu verzichten, um den Konzern nicht zu unterstützen.
      Auch ich finde es wichtig, dass den Schülern keine Meinung in den Mund gelegt wird, sondern, dass sie selbst recherchieren und zu einer eigenen Meinung kommen. Die Homepage, die du angegeben hast, weist ein breites Spektrum auf, welche Themen zu Agro-Gentechnik behandelt werden können und bietet viele unterschiedliche Materialien für die Unterrichtsgestaltung. Vielen Dank für den Kommentar und deine Recherchen.

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  4. Liebe Nicole,
    vielen Dank für deinen gelungenen Blogbeitrag. Ganz zu Beginn hast du gut deutlich gemacht, welche wichtige Rolle das Getreide Mais in wirtschaftlicher Hinsicht spielt, da es nicht nur zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden kann, sondern beispielsweise auch zur Produktion von Biokraftstoffen verwendet wird. Ich war überrascht darüber, dass tatsächlich nur etwa 15 Prozent des weltweiten Anbaus für die Lebensmittelherstellung benutzt wird und ein Großteil ausschließlich für Futterzwecke.
    Um eine Ertragssteigerung zu erreichen, wurden Insektizide beim Maisanbau eingesetzt. Die daraus resultierenden Risiken für den Menschen und die Umwelt wurden allerdings als zu groß eingeschätzt und es musste eine andere Lösung für das Problem von Rund 20 Prozent Ernteverlust aufgrund von Schadinsekten gefunden werden. Der Gentechnik-Konzern Monsanto, von dem zirka 90 Prozent aller genmanipulierten Nutzpflanzen stammen, hat auch Mais so verändert, dass sich dieser selbst vor Schadinsekten schützen kann. Das hört sich auf den ersten Blick selbstverständlich nach einer super Idee an, da die Umwelt so von Insektiziden verschont wird, doch auf den zweiten Blick lassen sich schnell eine Menge Nachteile dieser Technologie entdecken. In meinen Augen ist deshalb die Angst vor negativen Auswirkungen keinesfalls zu groß, sondern vielmehr berechtigt. Erstmal finde ich das Unternehmen Monsanto extrem unseriös, auch wenn es heute vom deutschen Konzern Bayer aufgekauft wurde. Vor einigen Jahren habe auch ich den Dokumentarfilm „Monsanto, Mit Gift und Genen“ in der Schule vorgeführt bekommen, in dem die Regisseurin Marie-Monique Robin die Machenschaften dieses Konzerns aufdeckt. Damals wie heute bin ich über die zahlreichen Skandale schockiert und stimme mit den Meinungen aus den vorherigen Kommentaren überein, da ich ebenfalls glaube, dass dieses Unternehmen nur einen möglichst hohen Gewinn erzielen wollte beim Verkauf seiner höchst fragwürdigen Produkte. Wenn über Jahrzehnte lang bekannt war, dass ein Produkt krebserregend ist und es trotzdem nicht aus dem Verkehr gezogen wird, so wie bei dem PCB Skandal, dann fehlt bei mir auch das Vertrauen in alle anderen Produkte dieses Konzerns. Außerdem ist mir das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung der genmanipulierten Pflanzen und dessen unbekannten Auswirkungen auf das Ökosystem zu groß. Oder Herbizid Resistenzen des Bt-Mais könnten auf Wildkräuter übertragen werden. Eine mögliche Bedrohung der Biodiversität und neue Allergien beim Menschen sind alles theoretisch mögliche Folgen. Kritisch finde ich zudem, dass der Bt-Mais ein Gen für eine Antibiotikaresistenz trägt. Dieses ist zwar inaktiv und ich verstehe auch die Hintergründe, aber ich habe Bedenken im Hinblick darauf, dass Bakterien theoretisch diese Resistenzen aufnehmen und aktivieren könnten. Den größten Contra Punkt sehe ich definitiv in den fehlenden Langzeitstudien, weil ohne diese keine eindeutigen Auswirkungen erforscht werden können. Vieles wird als theoretisch möglich bewertet und mir persönlich reicht dies schlicht und ergreifend nicht. Ich bin grundsätzlich nicht gegen die Grüne Gentechnik, aber es müssten dringend erst einmal gute Lösungen für die möglichen negativen Folgen entwickelt werden.
    In einem vorherigen Kommentar konnte ich die Empörung über das Totalherbizid Glyphosat lesen. Die neuste Meldung, welche ich zu diesem Thema gelesen habe war, dass Kalifornien Glyphosat als potentiell krebserregend eingestuft hat. Ich kann deshalb nicht nachvollziehen, dass dieses Unkrautvernichtungsmittel trotz aller Bedenken in Deutschland weiterhin eingesetzt wird.
    Meiner Ansicht nach sollten Produkte, egal ob gentechnisch veränderte Pflanze oder Herbizid, bei denen keine Gewissheit darüber besteht, ob sie nun schädlich sein können oder nicht, ohne Kompromiss sofort aus dem Verkehr gezogen werden, bis das Gegenteil eindeutig nachgewiesen werden konnte.

    Liebe Grüße
    Hanna

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    1. Liebe Hanna,
      danke für deinen netten Beitrag. Auch ich habe den Film „Monsanto, Mit Gift und Genen“ gesehen und war schockiert mit welchen Mitteln (Unterdrückung von Gutachten, Erpressungen von Wissenschaftlern, Entlassungen) der Konzern versucht haben soll Roundup auf den Markt zu halten. Bereits in den Niederlanden, in Italien, Frankreich und Brasilien wird bzw. wurde das Herbizid schrittweise verboten. Es stellt sich die Frage, wann endlich der Rest von Europa nachziehen wird? Wie du erwähnt hast, gab es schon viele Beispiele, in denen sehr toxische und persistente Pestizide (DDT, PCB, Atrazin usw) Jahrzehnte lang verwendet und zu spät die fatalen Folgen erkannt wurden. Es ist zu hoffen, dass sich in ein paar Jahren nicht die gleichen Ereignisse wiederholen.

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  6. Hallo Nicole,

    Zuerst einmal, danke für diesen detaillierten und interessanten Blogbeitrag. Ich finde es gut, dass du dieses Thema gewählt hast, zumal es auch oft genug in den Medien unter verschiedensten Einflüssen erwähnt und betrachtet wird. Wie du schon in deiner Zusammenfassung erwähnt hast, denke ich ebenfalls, dass es dabei darauf ankommt, welche Seite ein Sprecher vertritt. Ein Monsanto Vertreter wird vermutlich seltener ein schlechtes Wort über den patentierten Bt- Mais verlieren als ein Öko-Vertreter. Man muss bei solchen Themen immer die Vor- und Nachteile betrachten und ich finde es sehr gut, wie du beide Seiten neutral beleuchtet hast mit ihren jeweiligen Argumenten. Ich kann mir vorstellen, dass die Recherche zu diesem Thema nicht ganz einfach war, weil die Websites und Medien generell oft sehr parteiisch für ihren Standpunkt sind.

    Generell bin ich der Ansicht, das Genmanipulation bei Pflanzen an sich einen Schritt in die richtige Richtung machen kann. Denn ist in der Pflanze ein Toxin vorhanden für die Schädlinge, werden große Einbußen verhindert und die Benutzung von Pestiziden und Schadstoffen, Spritzstoffen wird minimiert oder sogar gänzlich überflüssig. Allerdings sehe ich dem Missbrauch von Monsanto mit dem Patent etwas missbilligend entgegen. Sicher, es ist ein Unternehmen und sie sichern sich dadurch ab, aber bei etwas, was mit so viel Fortschritt verbunden ist wäre doch etwas weniger Geschäftsdenken und etwas mehr Denken im Sinne des Fortschritts und der Wissenschaft wünschenswert.

    Ich finde auch, dass das Thema das du gewählt hast ein Wichtiges und Notwendiges für die Schüler heutzutage ist. Hier eine Frage für dich: Würdest du die Schüler sich selbst eine Meinung bilden lassen oder mit den „richtigen Argumenten“ für eine der Seiten schon überzeugen wollen?

    Bin gespannt auf deine Antwort.
    Liebe Grüße

    Michelle

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    1. Liebe Michelle,
      vielen Dank für deine Einschätzung. Ich finde du hast Recht, wenn du sagst, dass die grüne Gentechnik ein Fortschritt ist und bestehende negative Auswirkungen auf die Umwelt sich dadurch vermeiden lassen können. Allerdings ist die rasante Umstellung von konventionellem Mais/Soja auf genetisch verändertes Saatgut evtl. zu schnell, um alle Folgen sicher zu berücksichtigen (siehe Pestizideinsatz).
      Ich finde es wichtig, dass Schüler sich erst selbst informieren und sich eine eigene Meinung bilden. Da wie erwähnt es sich um ein Thema handelt, bei dem es wichtig ist auf die unterschiedlichen Quellen zu achten, würde ich ein Auge darauf haben, dass Schüler nicht nur Quellen von einer Seite betrachtet. Denn wie du sagst, kann die grüne Gentechnik ein Schritt in die richtige Richtung sein.

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  7. Liebe Nicole,
    deine Recherche ist wirklich sehr umfangreich und ich finde es sehr gut, dass du darauf hingewiesen hast, wie wichtig es ist darauf zu achten, von wem die Infos zum Thema stammen.
    Im Bezug auf die grüne Gentechnik sehe ich zwei große Probleme. Zum einen die Auswirkungen auf die Umwelt, die meiner Meinung nach einfach noch nicht gut genug erforscht sind und zum anderen, die Vermarktung und damit entstehende Macht für bestimmte Konzerne.
    In deinem Beitrag hast du aufgeführt, dass ein großer Vorteil der grünen Gentechnik darin besteht, dass die genveränderten Pflanzen Insektizide gegen spezielle Fressfeinde bilden. Es gibt aber auch Studien, die besagen, dass genau das nicht der Fall ist. So zum Beispiel beim „Bt-Mais MON 810“ welcher eben nicht nur Maiszünsler, sondern auch eine andere Schmetterlingsart, den Schwalbenschwanz eliminiert (http://www.planet-wissen.de/natur/forschung/gentechnik/pwiegruenegentechnik100.html).
    Der Schwalbenschwanz ist für den Mais in der Regel unschädlich, kommt aber genau in den Gegenden vor, in denen Bt-Mais angebaut wird (Asien und Amerika) (http://www.insektenbox.de/schmet/schwal.htm).
    Welche Insekten tatsächlich geschädigt werden oder was passiert, wenn der Pollen, der über 2 Kilometer weit fliegen kann, sich mit „Urpflanzen“ vermehrt, sind schwer bzw. nicht zu kontrollierende Prozesse.
    Du hast geschrieben, dass in Deutschland hauptsächlich unter Laborbedingung geforscht wird. Die Ökosysteme der Natur sind jedoch so komplex und undurchschaubar, dass häufig erst durch Fehlen einer Trophieebene das komplette Ausmaß der Interaktion ersichtlich werden kann. Da stellt sich mir die Frage, ob man solche Faktoren tatsächlich im Labor erforschen kann – was denken die anderen darüber?
    Das zweite große Problem liegt meiner Meinung nach in der Vermarktung von genverändertem Saatgut. Zum einen widersprechen sich Informationsquellen in jeglichen Punkten, wie du anhand des Beispiels mit der Pestizidresistenz gezeigt hast und es ist extrem schwierig sich eine fundierte Meinung zu bilden. Hier sehe ich auch für die Schule eine große Verantwortung über dieses Thema vielschichtig zu informieren, da oft nicht nur die Schüler unwissend sind, sondern auch die Eltern.
    Einen weiteren kritischen Aspekt der Vermarktung von genverändertem Saatgut sehe ich darin, dass eine einzige Firma, Monsanto, fast den gesamten Markt ausfüllt. So vermarkteten sie 2014 über 90% des weltweit verkauften gentechnisch veränderten Saatgutes, was einen Gewinn von 6,6 Milliarden US-Dollar brachte (http://www.planet-wissen.de/natur/forschung/gentechnik/pwiegruenegentechnik100.html). Auch die indische Bürgerrechtlerin Vandana Shiva sieht genau hier ein Problem und sagte einmal über Monsanto: „Der Konzern weiß, wenn er das Saatgut kontrolliert, kontrolliert er die Ernährung; das ist seine Strategie. Diese Strategie ist wirksamer als Bomben, wirksamer als Waffen – sie ist das beste Mittel, um die Völker der Welt zu kontrollieren.« (https://wissenlebens.de.tl/Mit-Gift-und-Genen.htm).

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    1. Du hast in deinem Blog genau diese Abhängigkeit von Kleinbauern angesprochen. Diese Abhängigkeit betrifft meiner Meinung nach aber nicht nur Kleinbauern, sondern auch Großlandwirte, die es vor allem in Nordamerika gibt. An diesem Punkt ist auch noch einzuwerfen, dass es für die Bauern zwar anfangs profitabel ist auf genveränderten Mais von Monsanto umzusteigen, der Weg zurück zum konventionellen Bauer aber extrem schwer ist. Sollte Monsanto die Rechte beibehalten dürfen von den Bauern zu verlangen, dass sie von ihrer Ernte keine Saat behalten dürfen, um im nächsten Jahr davon neu auszusähen und sich tatsächlich herausstellen, dass genveränderter Mais profitabler ist als konventioneller Mais, wird sich hier ein enorm großes Problem für die Zukunft auftun. Hier denk ich ist auch die Politik gefragt für Aufklärung zu sorgen und jetzt schon nach eine langfristigen Lösung in Kooperation mit Monsanto zu suchen.
      Zum Abschluss möchte ich noch auf einen ganz anderen Aspekt eingehen. Wie du schon geschrieben hast, ist es generell möglich auch heute schon alle Menschen auf der Erde zu ernähren. Daher müsste doch eigentlich gar keine Ertragserhöhung im Vordergrund stehen. Eines der Hauptargumente für Bt-Mais MON 810 ist die direkte Bekämpfung der Maiszünsler. Was wäre, wenn man ganz im Sinne der Ökologie, sich einmal Gedanken darum macht, wer im Nahrungsnetz den Maiszünsler auf natürliche Art und Weise bekämpft. Man spricht hier auch von „Top- down“ und „Bottom- up“- Kontrolle. Fände man einen natürlichen Fressfein des Maiszünslers und würde diesen in Gebieten mit Monokulturen von Mais fördern, könnte man vielleicht allein durch biologische Schädlingsbekämpfung eine Ertragssteigerung bewirken. Wäre es nicht viel sinnvoller in diese Richtung zu „forschen“?

      Mit freundlichen Grüßen
      Emily

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    2. *sry iwie wollt des Programm des hier nich auf einmal rausschicke* :P

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    3. Liebe Emily,
      auch ich sehe es sehr kritisch Versuche im Labor nachzustellen. Selbst in Freilandversuchen, werden die Bedingungen hauptsächlich künstlich hergestellt. Da jeder Acker von etwas anderen Faktoren beeinflusst wird, ist es schwer jeden Einfluss zu berücksichtigen. Und natürlich hast du Recht, dass das Bt-Gift nicht nur die Zielorganismen bekämpft, sondern dass Nichtzielorganismen betroffen sein können. Durch die selektive Wirkung des Gifts, im Vergleich zu anderen Giften, soll eine gewisse Sicherheit für andere Organismen geboten sein. Die Gefahr aber gänzlich auszuschließen, sehe ich auch als naiv an.

      Ich finde es gut, dass du den Einfluss auf die Landwirte, aber auch auf die ganze Bevölkerung nochmal deutlich machst und die Politik zur Aufklärung in die Pflicht nimmst.

      Allgemein finde ich es, angesichts der Umwelt und der Gesundheit, notwendig mehr für den organischen Landbau zu tun. Durch Fruchtfolgen und Zwischenfrucht wird die Artenvielfalt erhöht, natürliche Fressfeinde (z.B. Schlupfwespe) gefördert und der Einsatz vom chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln wird verzichtet.

      Vielen Dank für deinen Beitrag :)

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  8. Liebe Nicole,
    auch ich bedanke mich herzlich bei dir für diesen gelungenen und brisanten Blogbeitrag, gerade auch in Hinblick auf unsere zukünftige Lehrertätigkeit finde ich ihn sehr interessant.
    Ich persönlich finde vor allem die momentane Herangehensweise und Anwendung der grünen Gentechnik nicht förderlich.
    So sät man bereits jetzt genetisch veränderte Pflanzen aus, ohne Langzeitfolgen auch nur annähernd abschätzen zu können, ganz zu schweigen von den „Monopolkonzernen“ und die durch sie verursachte Abhängigkeit von Bauern in den ärmsten Teilen der Welt.
    Interessant finde ich, und das war mir bis jetzt nicht klar, dass Bt auch in der ökologischen Landwirtschaft verwendet wird, aber, wie auch du sagst, macht es die Dosis aus, und welche Auswirkungen die ständige Bt - Produktion in den Wurzeln gentechnisch veränderter Pflanzen hat, ist viel zu wenig erforscht und hat mit Sicherheit Auswirkungen auf Nichtzielorganismen.
    Ich bin der Meinung, dass wir die grüne Gentechnik nicht für die Ernährung der wachsenden Bevölkerung benötigen, auf gar keinen Fall in der Form, wie sie heute angewendet wird, nämlich zur Profitsteigerung großer Konzerne wie Bayer und Co. Auch ich denke, dass die Hungersnöte in der Welt zum einen durch die massive Fehlverteilung zustande kommen, zum anderen könnte man sich ja auch mal überlegen, wie viel Futteranbaufläche frei werden würde, wenn man die Massentierhaltung in Industrienationen einschränken würde und die Fläche so anderweitig genutzt werden könnte. Zum ersten Punkt sagt die Zeit 2011: „Die Ressourcen der Erde würden ausreichen, doppelt so viele Menschen zu ernähren, wie derzeit auf ihr leben. Dennoch verhungern täglich 37.000 Menschen.“ (http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-07/kommentar-hungersnot-somalia Stand 01.09.17 09:31)

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    1. Bei mir haben die Zeichen leider nicht ausgereicht unten geht es deshalb weiter ;)

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  9. Im Rahmen deines Beitrags habe ich mir überlegt, welche Alternativen es zur grünen Gentechnik bzw. dem übermäßigen Einsatz von Pestiziden gäbe.
    Das Problem des Saatguts und der damit verbundenen Abhängigkeit der Bauern von Konzern wie Bayer, liegt vor allem darin begründet, dass es sich oft um Hybridsorten handelt, die sich nicht sexuell vermehren können und so muss jedes Jahr neues Saatgut gekauft werden.
    Aufgrund dessen gründete sich bereits in den 80er Jahren die (spätere) Bingenheimer Saatgut AG, die u.a. folgende Standpunkte vertritt:
    „Durch die Verlagerung der Saatgutproduktion in Länder mit klimatischen Vorteilen und billigen Löhnen wird die Entfremdung zwischen Gärtnern und Saatgutproduzenten noch größer. Dieser Tendenz möchten wir mit der partnerschaftlichen Zusammenarbeit entgegenwirken.“ (https://www.bingenheimersaatgut.de/info/ueber-uns/wer-wir-sind.html Stand 01.09.17; 09:42)
    Und: „Patente auf Pflanzen und Tiere sind der vorläufige und brandaktuelle Endpunkt des Bedeutungswandels von Sorten: Weg vom Kulturgut hin zum Wirtschaftsgut. Saatgut aber ist mehr als ein gewöhnliches Betriebsmittel. Es bildet den Ausgangspunkt jeder Ernährungskultur. Nach unserer Überzeugung darf es keinen privatwirtschaftlichen Besitz an Sorten und/oder DNA-Sequenzen geben.“ (https://www.bingenheimersaatgut.de/info/ueber-uns/wer-wir-sind.html Stand 01.09.17; 09:45)
    Daher denke ich, dass das ökologische Saatgut dieser AG ein wichtiger Schritt weg von der reinen Profitorientierung und eine sehr gute Alternative zu den Hybridsorten, die es den Bauern ermöglicht weitaus unabhängiger zu wirtschaften, ist.
    Der übermäßige Einsatz von Pestiziden kann durch die sogenannte IPM Methode, d.h. mittels des Integrated Pest Managements reduziert werden. Bei dieser Methode wird ein gewisser Befall toleriert, erst kurz unterhalb der Schadensschwelle werden Pestizide angewendet, jedoch nicht prophylaktisch und das bei gleichem Ertrag.
    Nun noch ein paar Worte zur Einbindung des Themas in den Unterricht. Auch Alisa hat dies bereits aufgegriffen. Wie sie, bin auch ich der Meinung, dass wir den SchülerInnen dieses Thema objektiv nahe bringen müssen. Auf jeden Fall wird das Thema in den nächsten Jahren zunehmend brisanter werden und ich bin jetzt schon gespannt, worüber wir eines Tages mit unseren SchülerInnen diskutieren werden.

    Viele liebe Grüße,
    Vanessa

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  10. Hallo Nicole,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag. Du hast dich mit einem wirklich spannenden und aktuellen Thema auseinandergesetzt, dass uns alle betrifft. Wie du selbst feststellen musstest, ist es eher schwierig eine neutrale Information über das Thema „grüne Gentechnik“ zu bekommen. Das konnte ich auch schon während der Schulzeit feststellen, als dieses Thema behandelt wurde und Recherchen dazu kompliziert waren. Trotzdem ist es meiner Meinung nach wichtig, sich mit dem Thema genau auseinanderzusetzten. Gerade in der Schule sollte demnach eine möglichst neutrale Aufklärung stattfinden, damit SuS sich selbst ihre Meinung über die grüne Gentechnik machen können.

    Ich stehe dieser ganzen Sache eher skeptisch gegenüber. Und damit stehe ich in Deutschland nicht alleine, denn 70 % sind laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel. (http://www.planet-wissen.de/natur/forschung/gentechnik/pwiegruenegentechnik100.html [03.09.17 15:27 Uhr]) Klar sind die Vorteile, die du aufgelistet hast nicht von der Hand zu weisen. Für mich überwiegt jedoch, dass es trotz bereits längerem Einsatz, bisher keine Langzeitstudien zu den Auswirkungen auf den menschlichen Körper oder auf Tiere gibt. Ich denke auch, dass wir den Genmais nicht brauchen um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Wir haben, wie du bereits beschrieben hast, genug Lebensmittel um alle auf der Welt ausreichend zu versorgen. Leider werden in den Industrieländern viel zu viele Lebensmittel in den Müll geworfen. Außerdem finde ich es nicht gut, dass die kleineren Betriebe durch den Anbau von Genmais eine starke Abhängigkeit von Monsanto haben. Das Patent, welches Monsanto dafür angemeldet hat trägt nicht dazu bei, dass man dem Konzern nicht nur Geschäftsdenken mit Blick auf den finanziellen Gewinn unterstellt.

    Es gibt also bestimmt bessere Lösungen als die grüne Gentechnik die Probleme in der Welt, die du auch schön ausgearbeitet hast, zu lösen oder zumindest eine Verbesserung zu erlangen.

    Liebe Grüße
    Chantal

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  11. Liebe Nicole,

    Auch wenn man schon in der Schule sehr stark über dieses Thema diskutiert hat, finde ich es schön, dass du dieses noch einmal aufgegriffen hast, denn es ist immer noch ein aktuelles Thema und ich bin ebenfalls gespannt wie sich das noch in den nächsten Jahren entwickeln wird. Ich habe ebenfalls ein bisschen zu diesem Thema im Internet recherchiert und es stimmt, dass es wirklich schwierig ist, Seiten zu finden, die objektiv die Pro- und Contra Argumente darstellen, deswegen großes Lob an dich, dass dir das so gut gelungen ist. Greenpeace spricht sich ganz klar dagegen aus: „Keine Gentechnik in Lebensmitteln“ (https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/gentechnik/spenden?BannerID=101111501503350&match=p&gclid=Cj0KEQjw0K7NBRC7oave4cOg6JkBEiQARqotEVEKK24pXhKww_4D5c9H0zeeT8uBtKz1S7TeAoFhg4AaAlsD8P8HAQ). Ich persönlich stehe dem Thema sehr kritisch gegenüber, da es jeweils gute Argumente dafür und dagegen gibt. Allerdings schließe ich mich Emily an, die bereits erwähnt hat, dass zwar hauptsächlich unter Laborbedingungen geforscht wird, doch das Ökosystem der Natur komplex und eventuell auch undurchschaubar ist, sodass eventuelle Langzeitfolgen doch unterschätzt werden könnten. Traurig ist, dass damit geworben wird, dass man durch gentechnisch veränderte Pflanzen den Welthunger bekämpfen kann, aber im Endeffekt dieser nicht dafür genutzt wird, sondern es geht nur um Profit und Ausbeutung von Bauern aus Entwicklungsländern.

    Als Lehrkraft müsste man natürlich so objektiv wie möglich bleiben, da jeder SuS seine eigene Meinung darüber bilden kann und man sollte sie dahingehend auch unterstützen. Für mich als Schüler war dieses Thema sehr interessant, da es aktuell ist und das Verfahren PCR oder die Technik mit Markergenen auch greifbarer wird, da man dadurch feststellen kann, für was diese Methoden genutzt werden.

    Um dieses Thema erarbeiten zu können, würde ich es schön finden, wenn die SuS Gruppen bilden, jede Gruppe zu dem Thema etwas erarbeitet und anschließend eine Diskussionsrunde stattfinden würde. Dabei sollte sich die Gruppe für die Pro- oder Contra Seite entscheiden und sich passende Argumente überlegen. Die Kommunikation würde für mich dabei eine wichtige Rolle spielen und gleichzeitig erlernen die SuS auch das nötige Fachwissen. Sie sollen ebenfalls andere Meinungen tolerieren und akzeptieren und für ihr eigenes Urteil Verantwortung übernehmen. Würde mich interessieren, was für Ideen die anderen Leser/innen haben und welche Methodenkompetenz ihnen bei der Erarbeitung dieses Themas besonders wichtig ist bzw. welche sie fördern wollen.

    Viele Grüße,
    Alexandra

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  12. Hey Nicole,

    dein Blogbeitrag ist dir wirklich super gelungen. Informativ, spannend und die Tatsachen ganz klar auf den Tisch gestellt – finde ich klasse! Meine Meinung zu dem Thema ist nach wie vor eher gegen diese ganze Gentechnik, da ich persönlich finde, dass alles was der Mensch in irgendeiner Weise versucht zu ändern um vermeintlich positive Effekte zu erzielen, irgendwann mit negativen Folgen überlagert wird, dessen wir uns im Voraus vielleicht auch gar nicht bewusst waren. Ich finde man sollte Natürlichkeit stets vorziehen und klar, mit Pestiziden etc. wird dennoch gearbeitet, das ist mir bewusst und das lässt sich heutzutage auch kaum mehr vermeiden in der Landwirtschaft. Deshalb aber gleich konkret in die natürliche Gene einzugreifen finde ich nicht den richtigen Weg. Ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, dass das irgendwo gesund sein kann oder der Menschheit sogar helfen soll. Zudem man sagen muss, dass hinter der ganzen Geschichte mittlerweile viel machtpolitische und wirtschaftliche Zwecke stehen, wie du es selbst auch beschrieben hast, die dann nun wirklich nichts mehr mit positiven Effekten für die Menschheit zu tun haben.

    Viele liebe Grüße,
    Jacqueline

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  13. Liebe Nicole,

    vielen Dank für deinen sehr konstruktiven Blog-Beitrag, der die verschiedenen Vorteile und Nachteile von Bt-Pflanzen gut aufzeigt.
    Der genveränderte Mais stellt eine Chance dar, einige Nachteile des chemischen Pflanzenschutzes zu kompensieren. Dessen Probleme sind, dass oftmals nicht alle Unkräuter mit einer Maßnahme befriedigend bekämpft werden können. Daher sind Tankmischungen oder Spritzfolgen nötig, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. (Mittelkosten ca. 120 Euro/ha, (Stand 2012, Deutschland)). Die Totalherbizide Glyphosat und Glufosinat gelten als Herbizidwirkstoffe mit einigen Vorteilen. So haben sie eine geringere Warmblütertoxizität und sind oftmals preisgünstiger. Durch das eingebaute Herbizidtoleranz-Gen in der Kulturpflanze können Unkräuter mit nur einer Behandlungsmaßnahme und einem Totalherbizid bekämpft werden. Die Vorteile des Anbaus von transgenen Pflanzen sind somit die geringen Bekämpfungskosten, der geringe Zeit- und Energieaufwand zur Unkrautbekämpfung und die Umweltschonung hinsichtlich der Herbizidmenge und Energieeinsparung. Ich finde hierin sind eindeutig Chancen zu erkennen.

    In deinem Blogbeitrag zeigst du gut auf, dass einige dieser Vorteile sich aufgrund von Resistenzbildungen mit der Zeit relativieren. Im Blog nennst du neben der Resistenzbildung von Unkräutern auch die Resistenzbildung von Insekten bzw. des Maiszünslers, führst diese aber nicht weiter aus. Auch hierbei ist das Problem, dass sich beim Anbau von Monokulturen schnell vollständig Bt-resistente Zünsler entwickeln. Eine Lösung hierbei könnte der Anbau von Mischkulturen von BT-Mais und normalem Mais sein. Durch den normalen Mais ergeben sich Rückzugsgebiete für die Vermehrung nicht resistenter Zünsler Ein hoher Selektionsdruck durch absolute Resistenzen wird dadurch vermieden und die Insektenpopulationen bleiben teilweise Bt-empfindlich. Durch dieses Anbau-Management werden aber natürlich die normalen Maispflanzen von den Zünslern geschädigt und haben Ernteeinbußen. Inwieweit dieser Ansatz in Relation zur Effektivität und der Rechtfertigung des Einsatz von Gentechnik steht, bleibt meiner Meinung nach fraglich. Denn auch ich finde, dass die Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen überwiegen.
    So sind bei gentechnisch veränderten Pflanzen zwar in der stofflichen Zusammensetzung keine offensichtlichen Veränderungen messbar und bei den damit gefütterten Versuchstieren in der Milchmenge und -zusammensetzung keine Unterschiede feststellbar. Dennoch ist durch die wenigen Langzeitstudien die es gibt, festgestellt worden, dass scheinbar der Zellstoffwechsel beeinflusst wird. Welche Bedeutung die beobachteten Veränderungen haben, weiß man nicht. Ich denke hierbei ist evtl. auch einfach ein Paradigmenwechsel vom monokausalen Denken (Ein-Gen-Polypeptid) hin zum Verständnis, dass Gene durch zahlreiche Wechselwirkungen geregelt werden (wie Genexpressionen) nötig.

    Liebe Grüße
    Caro

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    1. Liebe Caro,
      vielen Danke für deinen Kommentar und deinen Recherchen. Ein Anbau von konventionellem und Bt-Mais auf einer Fläche, das du beschrieben hast, finde ich einen guten Ansatz, um die zunehmende Resistenzbildung der Schädlinge zu verzögern, aber nicht um das Problem zukünftig zu lösen. Auf langer Sicht denke ich, dass die Konsequenz der Resistenzen eine Erhöhung der Pestizidmenge bedeutet. Bereits heute treten, in der konventionellen Landwirtschaft, viele Resistenzbildungen von Schädlingen/Unkräutern auf, die mit giftigeren oder höheren Pestizidmengen bekämpft werden. Wie ich in einem anderen Kommentar erwähnt habe, sollten wir, um diese Probleme aus dem Weg zu gehen, mehr auf organischen Landbau setzten, indem durch Fruchtfolgen und Zwischenfrucht die Artenvielfalt erhöht wird und so natürliche Feinde gefördert werden.

      Liebe Grüße
      Nicole

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  14. Hallo Nicole,

    dein Blogeintrag hat mir sehr gut gefallen. Das Thema hat mich sofort angesprochen. Schön fand ich, dass du versucht hast eine objektive Darstellung der Grünen Gentechnik mit dessen Vor- und Nachteilen wiederzugeben!

    Ich persönlich finde, dass es sich hierbei um ein sehr schwieriges Thema handelt, da wie du ja schon erwähnt hast noch keine langfristigen Studien vorliegen, die mögliche negative Folgen, sowohl für den Menschen als auch für unsere Natur, bezeugen können.

    Wie du ja auch schon erwähnt hast, werden genetisch veränderte Lebensmittel, wie Genmais oder Gensoja größtenteils als Futter für Tiere verwendet. Auch in Deutschland werden Schweine und Rinder mit Genmais und Gensoja versorgt. Das bedeutet, dass indirekt das Fleisch und die Milch auch genetisch veränderte Produkte sein können, die wir als Konsumenten wieder aufnehmen.
    Veränderte Lebensmittel gibt es ja aber nicht erst seit die Gentechnik eine Rolle spielt, sondern schon seit Tausenden von Jahren. Teilweise entstehen diese durch natürliche Selektion, aber häufiger durch das Eingreifen der Menschen! Das Erbgut wird manipuliert und künstlich vermehrt. Dies sind übliche Zuchtmethoden, die vor allem Obst und Gemüse betreffen. Die Banane, die wir heute essen, hat kaum Ähnlichkeiten mit der ursprünglichen wilden Banane. Diese war kleiner, hatte viele Samen und auch die Schale war robuster. Auch die Aubergine wurde im Laufe der Zeit verändert. Ursprünglich war diese nicht länglich, sondern rund und es gab sie in gelb, blau und lila. Heutzutage ist sie nicht nur größer, sondern auch dunkler geworden. Karotten waren ursprünglich eher lila und kleiner (vgl. Preuk, Monika: Sie wollen kein Gen-Food? Sie essen es längst!. In: FOCUS Online. URL: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/aepfel-weizen-tomaten-sie-wollen-kein-genfood-sie-essen-es-laengst_id_5455631.html (21.09.2017)).

    In unseren Supermärkten gibt es also kaum noch Lebensmittel, die mit der Zeit nicht verändert wurden. Allerdings geschah dies nicht mithilfe der Grünen Gentechnik, sondern durch neue Züchtungen und Kreuzungen. Ziel ist es, wie auch bei der Gentechnik, die Produkte in ihrem Geschmack, ihrer äußeren Erscheinung (Ästhetik), der Haltbarkeit und der Resistenz gegen Schädlinge zu verbessern.

    Liebe Grüße
    Valentina

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  15. Liebe Nicole,
    Danke für deinen spannenden Blogbeitrag zu diesem Thema und dafür, dass du die positiven sowie die negative Seite des Themas beleuchtet hast. Ich war überrascht darüber, dass Mais so wichtig für uns ist und weltweit mehr Mais als andere Getreidepflanzen angebaut wird. Auch ich hatte in meiner Schulzeit schon die Vor- und Nachteile sowie die Herstellung von Bt – Mais. Ich finde die Idee des gentechnisch veränderten Mais eigentlich sehr gut. Eigentlich müsste der Bt – Mais ja sogar die Umwelt schützen, wenn dadurch weniger Pestizide gebraucht werden und weniger Nichtzielorganismen beschädigt werden. Ich wusste aber nicht, dass der Bt – Mais eine so große Menge an Toxin herstellt. Außerdem hast du ja geschildert, dass der geringere Einsatz von Pestiziden nicht lange anhält, da die schädlichen Organismen sowie die Unkräuter Resistenzen entwickeln, so dass nach einer gewissen Zeit sogar mehr und giftigere Substanzen gespritzt werden müssen. Das finde ich schrecklich. Wie du in deinem Blogbeitrag geschrieben hast, gibt es noch keine Langzeituntersuchungen über die Auswirkungen des gentechnisch veränderten Mais. Ich finde, wir sollten wirklich genau wissen, was es auch für Auswirkungen auf die Umwelt haben kann, wenn sich gentechnisch veränderte Pflanzen mit wilden Pflanzen vermischen, bevor wir gentechnisch veränderte Pflanzen einsetzen. Ich finde es gut, dass die EU gentechnisch veränderte Pflanzen vor dem Import prüft.
    Ein Ziel der Gentechnik ist ja auch, den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Wie du aber geschrieben hast, ist es dazu gar nicht nötig die Pflanzen gentechnisch zu verändern, wenn die Nahrungsmittel gerechter verteilt werden würden. Ich finde generell, dass der gentechnisch veränderte Mais seine positiv klingenden Ziele leider nicht erfüllen kann und finde es berechtigt, wenn sich die Menschen Sorgen über die negativen Folgen des Anbaus machen.

    Liebe Grüße, Ramona

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  16. Liebe Nicole,

    vielen Dank für deinen spannenden Blogbeitrag. Von Anfang an hast du mein Interesse geweckt, da dies doch ein sehr umstrittenes Thema ist. Super, dass du beide Seiten, sowohl Pro und Contra aufgezeigt hast und uns so einen guten Einblick in das Thema gegeben hast. In der Schule haben wir dies bereits besprochen, aber damals hat es mich nicht so wirklich interessiert, aber dafür jetzt umso mehr.

    An sich klingt das ja ganz gut, was es alles für Vorteile hat. Es müssen zunächst weniger Pestizide benutzt werden und andere Organismen werden nicht beschädigt. Doch wie du gut beschrieben hast, ist dass nicht von Dauer und die schädlichen Organismen werden immun, wodurch doch wieder mehr Pestizide benutzt werden müssen. Zudem weiß man heute noch nicht, was für Langzeitschäden das alles verursacht. Deshalb finde ich es nicht gut, wie Menschen immer wieder in die Natur und deren Prozesse eingreifen müssen. Klar kann das manchmal ganz nützliche Funktionen beinhalten, aber meistens kommt dadurch die Natur zu schaden. Man möchte mit der Gentechnik ja auch den weltweiten Hunger bekämpfen, aber wie du geschrieben hast, würde man dies auch erreichen, wenn die Nahrungsmittel gerechter verteilt werden würden. Ziemlich erschreckend finde ich den in Abbildung 1 gezeigten Anbau in den verschiedenen Ländern. Ich wusste zwar, dass Spanien viel anbaut, aber nicht dass es so viel ist und auch nicht weniger zu werden scheint. Deshalb ist es gut, dass gentechnisch veränderte Pflanzen vor dem Import geprüft werden. Leider finden wir in unseren Läden kaum noch Produkte, die nicht verändert wurden, zwar nicht unbedingt durch Gentechnik, aber durch Geschmacksverstärker usw. Deshalb ist es durchaus verständlich, dass die Menschen durchaus Angst vor den negativen Folgen und Auswirkungen haben. Denn wer weiß heute, was die ganzen Veränderungen für die Umwelt und für uns für Folgen haben.

    Liebe Grüße
    Rebecca

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  17. Hallo Nicole,
    vielen Dank für diesen informativen und gut recherchierten Blogbeitrag. Bezüglich der Gentechnik bin ich zwiegespalten. Einerseits finde ich es super spannend und interessant, andererseits angsteinflößend. Schon während meiner Schulzeit war der Bt-Mais ein Thema im Biologieunterricht. Das war unser Beispiel Gentechnik zu verstehen.
    Die Möglichkeit zur Verringerung von Spritzmitteln ist auf der einen Seite eine gute Sache, auch um unser Grundwasser zu schützen. Dass dies jedoch nur zu Beginn der Fall ist und es auch die Folge hat, dass mehr Glyphosat eingesetzt werden kann, sind natürlich eher Nachteile. Ich habe die Glyphosatdiskussion auch etwas beobachtet und bin irgendwie hin- und hergerissen. In meinem privaten Umfeld und Freundeskreis habe ich einige Landwirte, denen Glyphosat das (Arbeits-)Leben deutlich erleichtert. Wenn dies jedoch auf Kosten der Gesundheit von uns Menschen geht, ist der Einsatz natürlich umstritten. Dies ist ein sehr umstrittenes Thema und überlasse ich lieber den Experten.

    Zur Verbreitung des genmanipulierten Saatgutes bzw. Produktes möchte ich hinzufügen, dass es oft auch bei dem Transport des geernteten Mais zu Verschleppungen auf andere Felder von Bauern kommt, die keinen dieser Knebelverträge mit Monsanto haben. Unter anderem zu diesem Thema hatte ich meine Präsentationsprüfung im Abitur gehalten. Es ging um Genpatente und deren Auswirkungen auf die Landwirte und Landwirtschaft. Falls du zu dem Thema noch mehr Infos haben möchtest, kann ich dir das Buch „Mit Gift und Genen. Wie der Biotech-Konzern Monsanto unsere Welt verändert“ von Marie-Monique Robin empfehlen.
    Es zerstört die Landwirte nicht nur beinahe finanziell, da sie ihre Ernte nicht als Saatgut verwenden dürfen, wie du auch schon erwähnt hast. Sondern trifft es auch die kleinen Bauern, die keine Verträge mit Monsanto besitzen. Der Konzern hat Instanzen die einer Mafia gleichen, welche untersuchen und spitzeln, ob auf anderen Feldern nicht auch genveränderter Mais zu finden ist. Ob dies absichtlich oder ausversehen durch Verunreinigung, wie oben genannt beim Transport, passiert ist, interessiert sie nicht. Diese ganze Geschichte mit genveränderten Organismen hat also nicht nur die Gefahr eventuell Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu haben, sondern ist für einige Landwirte vor allem in den USA eine tickende wirtschaftliche Zeitbombe.

    Dass durch die Pflanzen auch die potentielle Gefahr von Antibiotikaresistenzen besteht, war mir so nicht bewusst. Macht jedoch Sinn, da sich so natürlich das erfolgreiche Einbringen des Gen(abschnitt)es einfach überprüfen lässt.

    Mal abgesehen von den Auswirkungen auf die Landwirte, möchte ich ganze Produkte die gentechnisch verändert wurden, nicht zu mir nehmen. Den Einsatz in Produkten die nicht zu den Lebensmitteln gehören, wie für Papier oder Kraftstoffe lehne ich nicht gänzlich ab. Jedoch wird das Eine wahrscheinlich das Andere auf kurz oder lang mit sich bringen. Dass Soja stark von gentechnischen Veränderungen betroffen ist, habe ich auch schon gehört. Weshalb ich dessen Konsum auch kritisch gegenüberstehe und vermeide. Wenn auch ich dem ganzen sehr kritisch gegenüberstehe möchte ich auch noch den Golden Rice als positives Beispiel nennen, der durch gentechnische Manipulation Beta-Carotin enthält und somit Menschen, in Gegenden, in denen überwiegend Reis konsumiert wird, vor einem Vitamin A Mangel schützen können.

    Alles in allem stehe ich dem Thema sehr skeptisch gegenüber und bin gespannt welche Entwicklungen es in Zukunft geben wird. Auch in Hinsicht auf geplante Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und daraus resultierender Lebensmittelimporte.

    Liebe Grüße
    Carolin

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  18. Hallo Nicole,

    zunächst vielen Dank für deinen spannenden Blogeintrag. In deinem Beitrag konnte ich viele neue, aber auch verwundernde Dinge lernen. Beispielsweise wusste ich nicht, dass Mais für so viele Dinge eingesetzt werden kann. Der Anteil des geernteten Maises, der als Nahrungsmittel für uns Menschen eingesetzt wird, ist im Vergleich zu dem davon verwerteten Futtermittel recht gering.

    Mit genetisch verändertem Mais (oder generell Lebensmitteln) habe ich mich bereits im Gymnasium befasst. In der Schule haben wir uns auch über Bt-Mais unterhalten. Jedoch nicht so ausführlich, wie du es hier geschrieben hast. Es war interessant mehr über dieses Thema zu erfahren. Des Weiteren finde ich es sehr gut, dass du sowohl positive, als auch negative Argumente für grüne Gentechnik aufgeführt hast.

    Ich persönlich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber. Da die Langzeitfolgen bislang nicht erforscht wurden, würde ich gentechnisch veränderte Lebensmittel negativ beurteilen.
    Ein positiver Aspekt ist, dass dadurch Hungersnöte auf der Welt vermindert werden könnten. Jedoch ist das Hungerproblem nicht dadurch gelöst einfach mehr Lebensmittel zu produzieren. Vielmehr sollte über eine Umverteilung der Lebensmittel nachgedacht werden, wie ihr bereits geschrieben habt.
    In der heutigen Gesellschaft geht es meist nur um Profit, wie man beispielsweise an dem Patent der Firma Monsanto sieht. Die Umwelt oder die Gesundheit der Menschen nimmt dabei nur den zweiten Rang ein, was nicht sein darf! Die Langzeitfolgen sind wie bereits gesagt nicht erforscht, was eine lange Kette von Ereignissen nach sich ziehen kann. Der Bt-Mais wird an die Tiere verfüttert. Wir essen die Tiere und nehmen die im Fleisch enthaltenen Stoffe auf. Sterben die Pflanzen ab, werden die Stoffe der verrotteten Pflanze aufgenommen und gelangen wieder in die neue Pflanze. So ist die Ausbreitung meiner Meinung nach nicht so leicht zu verhindern.

    „Interessant war, dass die EU 2016 den Einsatz von Glyphosat verbieten wollte (Krebserregend). Nach der Übernahme von Monsanto durch die Bayer AG ist dieses Thema weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Ein Zufall? Oder Lobbyismus?“ Die Aktion, die Lena in ihrem Kommentar geschrieben hat, hat mich auch erschrocken. Ich habe mich in diesem Moment gefragt, wem man überhaupt noch glauben kann.

    Ich für meinen Teil baue die meisten Gemüsesorten selbst an und weiß deshalb was in meinem Gemüse ist. Gentechnisch veränderten Lebensmitteln stehe ich sehr sehr skeptisch gegenüber und würde mich über mehr Aufklärung freuen. Danke, dass du dazu einen Beitrag geleistet hast.

    Liebe Grüße
    Marie-Claire

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  19. Liebe Nicole,

    vielen Dank für den sehr gelungen Beitrag über dieses höchst interessante und komplizierte Thema. Du hast es geschafft es auf die wichtigsten, grundlegenden Bereiche herunter zu brechen und sehr verständlich zu vermitteln.

    Ich persönlich stehe dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber. Selbstverständlich sehe ich den wirtschaftlichen, wie auch den weltlichen Bezug - in Form der Ernährung des gesamten Planeten - dennoch gehöre ich zu den Menschen, die Angst davor haben. Nicht nur, da die langfristigen Wirkungen auch auf uns Menschen noch nicht genügend erforscht sind, sondern auch die Tatsache, dass massiv in die Natur eingegriffen - die Schöpfung sozusagen in Frage gestellt und von uns Alles-wissenden Menschen manipuliert- wird. Ich bin der Meinung, dass sich die Natur, auf welche Weise auch immer, in geraumer Zukunft dafür rechen wird - sei es durch Stürme, Erdbeben, Hochwasser, Klimaerwärmung, verschlechtertes Grundwasser, usw...

    Und auch die Aussage, dass die Ökologie bis jetzt nicht betroffen ist, halte ich für fraglich. Der Anbau von Genfood oder in diesem Fall Bt-Mais ist für die Bauern wesentlich preisgünstiger - wie in deinem Bericht beschrieben. Meist geht damit einher, dass das Produkt ebenfalls preiswerter angeboten wird. Dies sorgt über die Jahre dafür, dass der Konsument immer mehr auf das preisgünstigere Produkt zurückgreift. Die anderen Bauer, die ihre Lebensmittel auf die alte Art und Weise angebaut haben, gelangen somit in Rückzug. Anhand der Tabelle in deinem Blockbeitrag konnte man gut sehen, dass sich innerhalb kürzester Zeit (von 2006-2016) die Anbaugröße mehr als verdoppelt hat. Wo stehen wir dann also in weiteren 10 Jahren?

    Daher sehe ich es mehr als notwendig an, die Schüler und Schülerinnen über die Gefahren aufzuklären und ein kritisches Bild darauf zu werfen, um ihnen einen bewussten und reflektierten Umgang mit solchen Lebensmitteln auf den Weg zu geben.

    Liebe Grüße,

    Lisa

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  20. Liebe Nicole,

    Vielen Dank für euren äußerst spannenden Blogbeitrag, zu einem sehr heiß diskutiertem Thema. Du ermöglich hier ein Basiswissen, sowie du Vor- und Nachteile aufzeigst, sodass man sich selbst ein gutes Bild von der Problematik machen kann.

    Um nun auf deine Frage einzugehen, ich persönlich bin ein Gegner dieser Technologie. Ich habe meine Allgemeine Hochschulreife an einem biotechnologischen Gymnasium erworben. Natürlich haben wir solche Themen äußerst ausführlich behandelt und daher hatte ich auch schon eine klare Meinung zu diesem Thema. Meine Beweggründe dafür hast du allesamt schon in deinem Beitrag aufgeführt. Du gehts auch etwas auf Monsanto ein, was ich persönlich sehr interessant finde.

    Alles was von Monsanto kommt oder damit zu tun hat, empfinde ich nämlich als höchst kritisch und gefährlich. Das Unternehmen hat sehr viel Macht, aber ist die Macht in den richtigen Händen? Allein in Indien begehen jährlich tausende Baumwollbauern Selbstmord, weil sie sich bei Monsanto zu hoch verschulden. Monsanto verkauft ihnen gentechnisch verändertes Saatgut, dass bessere Ernten verspricht. Die Erträge sind dennoch nicht so hoch wie in den USA und in Europa. Das hat zur Folge, dass die Weltmarktpreise nicht zum Leben reichen, geschweige denn zum Abbau der Schulden. Die Baumwollbauern sehen keinen anderen Ausweg aus der Verschuldung, als sich das Leben zu nehmen.
    Der Konzern wusste auch 1971 schon, das die Dioxine in der Kühlflüssigkeit PCB zu Missbildungen beim Menschen führen könnten. Da sie Angst vor Klagen hatten, haben sie jahrelang die Untersuchungsergebnisse gefälscht. Monsanto besticht, verfälscht und ist sehr gefährlich. Mehrere Millionen Dollar gibt Monsanto jährlich für Lobbyarbeit aus.

    Liebe Grüße
    Caro

    http://www.monsantoglobal.com/global/de/Pages/default.aspx
    http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bayer-uebernahme-von-monsanto-darum-ist-der-ruf-von-monsanto-so-schlecht-1.3161270-2

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  21. Liebe Nicole,
    Ich finde deinen Beitrag zu diesem sehr kontrovers diskutierten Thema sehr informativ und gut gelungen. Du hast trotz der nicht neutralen Informationslage geschafft, Argumente beider Seiten verständlich darzustellen und zu erläutern. Ich finde es wichtig sich mit diesem brisanten Thema Grüne Gentechnik auseinanderzusetzen, gerade auch, weil es in naher Zukunft eine immer größere Bedeutung haben wird.
    Ich stehe, wie so viele, Gentechnik skeptisch gegenüber. Trotz der von dir erläuterten und nachvollziehbaren Vorteile des Einsatzes, sind meiner Meinung nach die Nachteile hervorzuheben. Sogar die von Verfechtern aufgeführten positiven Auswirkungen von genmanipulierten Pflanzen, wie die Bekämpfung des Hungers oder der verminderte Einsatz von Pestiziden, können, wie von dir bereits aufgezeigt, kontrovers diskutiert werden.
    Was meiner Meinung nach als ein wichtiges Kontra-Argument zählt, sind die fehlenden Langzeitstudien im Hinblick auf mögliche Auswirkungen von genmanipulierten Pflanzen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Trotzdem dürfen solche Waren, zwar gekennzeichnet, in die EU eingeführt werden. Nun liegt es beim Konsumenten sich ausreichend zu informieren und auf eventuelle Kennzeichnung bei jeglichen Lebensmitteln zu achten, ob Zutaten davon betroffen sind. Dass Anteile unter 0,9% nicht als kennzeichnungspflichtig gelten sehe ich aufgrund der Undurchsichtigkeit als Täuschung des Konsumenten, vor allem, da es Studien gibt, die das Vorkommen von gentechnisch veränderten Anteilen in Deutschland belegen.
    Darüber hinaus ist auch die Monopolstellung des Konzerns Monsanto kritisch zu sehen. Deren Ziel ist es wohl kaum den Hunger auf der Welt zu bekämpfen, vor allem steht Profit im Vordergrund. Du hast ja auch gut argumentiert, warum Gentechnik nicht den Welthunger bekämpfen kann, da es nicht nur um die Menge von Lebensmitteln geht. Auch bedeutet der Einsatz des Saatguts auf lange Frist keineswegs eine Verbesserung der Situation von Landwirten, das gilt sowohl für Klein- als auch für Großbauern.
    Interessant wäre es der Frage nachzugehen, ob es eine Alternative zu grüner Gentechnik gibt und wie diese aussehen könnte.
    Danke für deinen interessanten Beitrag,
    Svenja

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  22. Liebe Nicole,
    in deinem Blogbeitrag sprichst du ein vieldiskutiertes Thema an. Bei der Gentechnologie gehen die Meinungen weit auseinander. Ich persönlich bin wohl eher ein Gegner dieser Technologie. Wie du in deinem Beitrag schreibst, sind die langfristigen Konsequenzen für Mensch und Umwelt noch nicht absehbar. Bereits jetzt ist das genveränderte Erbgut schon in anderen Lebensmitteln nachweisbar. Im Moment sehe ich hier eher noch die negativen Punkte. Die scheinbar positiven Aspekte, wie die geringere Verwendung von Spritzmitteln entpuppt sich nun als das Gegenteil, da die Schädlinge und das Unkraut immer resistenter werden. Das damit der Welthunger bekämpft werden soll halte ich auch für unwahrscheinlich. Schockierend fand ich die Tatsache, dass bereits genug Nahrung produziert wird, die Industrieländer aber so verschwenderisch damit umgehen, dass die Menschen in den Entwicklungsländern hungern müssen. Warum sollte sich das durch den Genmais oder andere Produkte ändern? Bereits jetzt zeigt sich, dass ein Großteil der Ernte als Futtermittel für Tiere verwendet wird. Sollten wir, um den Welthunger zu bekämpfen also aufhören nach einer Möglichkeit zu suchen noch mehr Nahrung zu produzieren? Sondern vielmehr die vorhandene Nahrung gleichmäßiger verteilen? Aber ist das überhaupt möglich? Die Menschen in den Industrieländern haben bereits einen so hohen Lebensstandard erreicht, dass es selbstverständlich ist, dass jedes Nahrungsmittel zu jeder Zeit verfügbar ist. Ich kann mir nur schwer verstellen, dass diese Bevölkerungsgruppe bereit ist darauf zu verzichten. Ein sehr aktuelles und interessantes Thema! Vielen Dank für diesen Blogbeitrag.
    Liebe Grüße Elisa

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  23. Hallo Nicole
    Du hast mit deinem Beitrag ein sehr interessantes Thema angerissen. Ich hatte schon öfters Diskussionen über genmanipulierte Organsismen. Ich stimme dir absolut zu, dass es sich um ein strittiges Thema handelt. Auf der einen Seite, als Naturwissenschaftler, finde ich das Thema sehr Interessant und befürworte es. Es liegt doch in unserem Interesse als Bilooge zu sehen was möglich ist und das eventuell Unmögliche möglich zu machen. Genetik ist nunmal ein wichtige Bestandteil der Biologie. Ebenso finde ich den Grundgedanken eine Pflanze zu erschaffen die größten Widrigkeiten trotzen kann und so z.B. den Hunger bekämpfen kann absolut positiv. Aber um beim Punkt des Welthungers zu bleiben. Hierbei teile ich deine Meinung. Es ist die falsche Herangehensweise mit manipuliertem Mais oder weiteren Pflanzen dagegen zu kämpfen, wenn wir tonnenweise Lebensmittel wegschmeißen. Hierbei sollten wir erstmal das Verteilungsproblem bewältigen, da theoretisch genügend Lebensmittel zur Verfügung stehen würden. Tatsächlich würde ich mich tendenziell gegen grüne Gentechnik aussporechen. Die Konsequenzen für das Ökosystem sind nicht ganz abzuschätzen. Es kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass es nicht zu einer Kreuzung des Gen-Mais mit einer rezenten Art kommt. Kommt es dann tatsächlich zu einer Verdrängung einer rezenten Art bedeutet dies, dass gesamte Populationen von Schädlingen vernichtet werden, welche jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle im Ökosystem darstellen. Als Konsequenz würde dieses zusammenbrechen. Natürlich ist diese Situation sehr überspitzt dargestellt. Ich sehe es proplematisch, dass Bauern Lizenzen erwerben müssen um ihren Mais aussähen zu dürfen und um aus ihrem Ertrag erneut Anbauen zu können. Wie bereits von dir gesagt wurde haben die Konzerne die Agrarwirtschaft in der Hand. Was die Herbizidverwendung angeht sehe ich einen Trugschluss, denn du hast dargestellt, dass zu Anfang wenige gespritzt werden muss aber mit andauernder Zeit durch Resistenzen der Unkräuter die Menge erhöht werden muss. Nicht zu letzt können wir nicht ganz abschätzen was die erhöhte Konzentration der Herbizide für den Mensch als Konsument für Folgen hat. Abschließend möchte ich sagen, dass ich die grüne Gentechnik nicht vollständig ablehne aber sehr kritisch gegenüber stehe. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
    Grüße Christian

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  24. Liebe Nicole,
    viele dank für deine sehr interessanten und ausführlichen Artikel zum Thema Genmais und dessen Vor- und Nachteile.
    Da die Gentechnik an sich schon ein sehr umstrittenes Thema ist, und sich in Zukunft mit dem kontinuierlichen Anstieg der Weltbevölkerung bzw. der zu ernährenden Menschen stellt dieses Thema eines der interessantesten dar.
    Durch die Möglichkeit, Pflanzen bzw. Mais gentechnisch zu verändern, bieten sich wie du bereits gezeigt hast viele Chancen, aber allerdings auch mindestens genauso viele Risiken. Besonders die Gegenüberstellung der Pro und Contra Argumente für und gegen den gentechnisch veränderten Mais haben mir sehr gut gefallen. Ich denke das dieser Beitrag neben der informativen Funktion auch sehr gut zeigt, auf was für einem schmalen Grad wir uns bei der Gentechnik befinden. Außerdem wird deutlich, dass gerade auch in der Zukunft Entscheidungen bzw. Regulierungen durch nationale Verbände wie die EU oder auch einzelne Staaten sehr genau abgewogen müssen, da hier die Zukunft entscheidend beeinflusst wird.
    Mit Blick auf die Vermarktung des veränderten Mais von Monsanto zeigt sich für mich ganz deutlich, dass sich hier vor allem der Profit im Vordergrund steht. Durch die Werbung, dass die Bauern weniger spritzen müssten, die sich allerdings auf lange Sicht relativiert bzw. widerlegt wird, wird klar, wie stark allein ein Konzern die Landwirtschaft nachhaltig beeinflussen kann. Durch die zusätzliche Lizensierung des Mais wird es gerade auf Dauer, falls die Richtlinien für gentechnisch veränderte Produkte gelockert werden, für kleinere Bauern deutlich schwerer, mit dem „normalen“ Mais sich noch zu ernähren bzw. gut zu wirtschaften. Dies stellt für mich besonders in den Ländern, die vom Mais abhängen, wie in Afrika oder Lateinamerika, eine Gefahr dar, die man nicht unterschätzen darf.
    Besonders gut beschreibt deine zweite verwendete Abbildung die Chancen und Risiken von genmanipulierten dar. Einerseits könnte so vielen Menschen möglichst einfach und schnell geholfen werden, allerdings sind die Risiken sehr schwer abzuschätzen oder auch noch gar nicht bekannt. Da auch noch wenig Studien zu den Langzeitwirkungen von gentechnisch veränderten Produkten erstellt worden sind, kann niemand genau sagen was in Zukunft passiert, wenn sich Schädlinge oder Bakterien durch die von uns eigentlich sinnvolle Nutzung der Gentechnik resistent gegen Pestizide, Antibiotika oder Ähnliches werden. Dadurch könnte der Befall einer unserer wichtigen Monokulturen durch resistente Schädlinge schnell katastrophale Folgen haben.
    Liebe Grüße
    Lasse

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  25. Vielen Dank für diesen Blogeintrag und vielen Dank an alle, die sich ernsthaft mit dem Thema befassen.
    Wenn ich einkaufen gehe, versuche ich gerade bei Produkten aus Mais und Soja hauptsächlich Produkte aus biologischem Anbau zu kaufen. Nach der letzten Dokumentation hatte ich aber tatsächlich Angst, dass es solche irgendwann nicht mehr geben könnte, wenn hier auch irgendwann genmanipulierte Pflanzen angebaut werden würden.
    Das Problem ist, dass in Amerika trotz Abstandsregelungen vermehrt Mais mit gentechnisch verändertem Erbgut in den Feldern von Biobauern landet. Nicht schlimm genug, dass diese dann ihre komplette Ernte verbrennen oder anderswie entsorgen müssen, da sie nicht mehr den Bestimmungen für den biologischen Anbau genügt, noch schlimmer für die Biobauern ist, dass sie auch noch Gebühren für die Nutzung eines Patents bezahlen müssen (und das ist nicht wenig) weil das genmanipulierte Erbgut von den „Erfindern“ (in diesem Fall war es Monsanto) patentiert wurde. Dieser Umstand hat in Amerika schon sehr viele Biobauern ihre Existenz gekostet und wenn das so weiter geht und in Deutschland vielleicht bald ähnliche Zustände herrschen sollten, habe ich keine Wahl mehr. Dann ist es egal ob ich dafür oder dagegen bin. Und wenn ich dagegen bin, werde ich trotzdem Produkte mit genmanipuliertem Erbgut essen müssen oder ich lasse sie ganz weg.
    Und dagegen habe ich nun wirklich etwas.
    Liebe Grüße,
    eure Irina Hoffmann

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  26. Liebe Nicole,
    danke für Deinen Beitrag. Ich finde es sehr schön, dass Du zuerst hervorgehoben hast, dass Mais eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel ist. Das Problem, dass Monokulturen Schädlinge fördern, halte ich auch für einen wichtigen Punkt, denn umgekehrt heißt das, dass gemischte Kulturen weniger von Schädlingen befallen sind. Ein Ertragsverlust von 20% oder mehr ist für einen Landwirt fatal. Pestizide und gentechnisch-veränderter Mais sind meiner Meinung nach dafür keine Lösung. Eine Lösung ist zum Beispiel: Landwirte so zu entlohnen, dass sie trotz eines Ertragsverlust ihren Betrieb halten können. Eine weitere Möglichkeit sind Mischkulturen: ausgewogene Fruchtfolgen und individuelle Maßnahmen, je nach Pflanze, hierfür bietet der Beitrag von H. Drangmeister „Pflanzenschutz im Öko-Landbau – Krankheiten und Schädlinge“ eine sehr ausführliche Auflistung. (Einzusehen unter: https://www.oekolandbau.de/fileadmin/redaktion/oeko_lehrmittel/Fachsschulen_Agrar/Landwirtschaft/Aktualisierung_2012/flwmd01_37_2011.pdf, zuletzt eingesehen am 13.09.2018.)
    Bei Bt-Mais sind Langzeitfolgen ein Problem. Wir wissen nicht wie sich genveränderter Mais auf das Ökosystem und damit auch auf Mensch und Tier auswirken. Außerdem ist freigesetztes, genverändertes Material in der Natur nachträglich nur schwer einzudämmen. Über Monsanto, bzw. Bayer, muss sich jeder seine eigene Meinung bilden, jedoch halte ich den vermehrten Einsatz von Glyphosat für sehr fragwürdig. Ein aktueller Fall in den USA in denen ein Mann Monsanto verklagte, dass Glyphosat ihn krebskrank gemacht hätte und das Gericht ihm Recht gab, zeigt nicht nur wie aktuell diese Thematik ist, sondern auch wie umstritten dieses Herbizid ist (vgl. https://www.stern.de/gesundheit/krebs-durch-glyphosat--monsanto-steht-vor-us-gericht-8131524.html, zuletzt eingesehen am 13.09.2018). Auch bei Bt-Mais kennen wir die Langzeitfolgen noch nicht. Dass genveränderter Mais den Hunger auf der Welt stillen soll, halte ich für eine sehr fragwürdige Annahme. Das Problem von langen und häufigen Dürreperioden ist eine Folge des Klimawandels. Anstatt also Bt-Mais anzupflanzen, sollten wir besser mit den uns gegebenen Ressourcen haushalten, einheimische Pflanzen sollten immer Vorrang haben, denn sie sind für jedes lokale Ökosystem angepasst. Das Verteilungsproblem, dass Du ansprichst, bezieht sich nicht nur auf Lebensmittel, sondern auch auf die von dir genannten Kraftstoffe. Weder die südamerikanische, noch die afrikanische, Bevölkerung profitieren davon, dass wir Mais zu Bio-Kraftstoff verarbeiten oder an Masttiere verfüttern.
    Genau hier kann jeder von uns ansetzen: lokale Bio-Lebensmittel kaufen, kein Bio-Diesel, E10 und Co. - oder noch besser: generell weniger Kraftstoff - verbrauchen, keine tierischen Produkte aus Massentierhaltung unterstützen und auch mal den eigenen Konsum hinterfragen und reduzieren. Das sind meiner Meinung nach sinnvolle Lösungen, um selbst etwas gegen Bt-Mais zu tun.

    Liebe Grüße
    Luisa

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