Dienstag, 15. August 2017

Naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung

Liebe Leserinnen und Leser, 

in unserem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit dem Thema der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. Wir haben Euch im Text immer wieder ein paar Fragen gestellt, die Ihr, wenn Ihr möchtet, in Eurem Kommentar gerne beantworten könnt. Wir freuen uns auf Eure Kommentare und Anregungen.

Liebe Grüße,
Ines Maidel, Alisa Stocker und Teresa Wurth

















11 Kommentare:

  1. Liebe Forscherinnen der Aussage "Vom Salat schrumpft der Bizeps!",
    diese Aussage gehört bei uns zum Zeltlager, wie abends die Lagerfeuerrunde. Jedoch wird sie nur spaßeshalber verwendet. Denn bei uns lautet die Regel, dass jeder und dabei ist es egal ob Leiter oder Teilnehmer, min. ein Salatblatt auf den Teller haben muss.
    Dennoch finde ich es spannend die Aussage mal genauer zu betrachten und sie zu hinterfragen. Hierbei frage ich mich, warum es nicht möglich sein sollte diese Aussage im Unterricht zu behandeln. Ist es nicht auch unsere Aufgabe SuS zu zeigen was sogenannte "Fake news" sind und woran man sie erkennen kann?
    Ich persönlich fände dies eine tolle Möglichkeit und wäre auf die Ergebnisse sehr gespannt.

    Zum Ende hin habt ihr ein Frage zum Thema "Fake news" gestellt. Ich muss ehrlich zu geben, dass ich schon oft auf solche Aussagen hereingefallen bin. Beispielsweise hatten wir uns vergangenes Semester gefragt, ob Regenwürmer husten können. Der klare Menschenverstand würde diese Aussage zwar sofort verneinen aber eine plausible Erklärung zu finden ist dennoch schwierig. Ich weiß aber mittlerweile, dass diese Aussage ebenfalls nicht stimmt wie eure Aussage.
    Des Weiteren habt ihr gefragt, ob wir uns noch an Erkenntnisgewinnungsprozesse während unserer Schulzeit erinnern können. Dazu sind mir gleich zwei in den Kopf gekommen.
    Zum einem haben wir in der Realschule(10. Klasse) in Physik die Aufgabe bekommen eine von uns gestellt Aussage eigenständig zu Verifizieren oder zu Falsifizieren. Dabei war unser Thema die Veränderungsrate des Drehimpulses. Dieses Projekt ist mir im nachhinein nur deswegen im Gedächtnis geblieben, weil wir zum einem das Thema selber aussuchen durften und zum anderen praktisch hantieren konnten.
    Der weitere Erkenntnisgewinnungsprozess war in der 13. Klasse auf dem Biotechnologischen Gymnasium (BTG). Es war ein Prozess, welcher über mehrere Tage hinaus ging. Thema war die Fermentation. Aus zeitlichen Gründen war dies aber das Erste größere Laborprojekt, welches ich während der Zeit am BTG durchführen durfte. Auch hierbei lässt sich festhalten, dass das praktische hantieren und eigenständige Arbeiten, wobei wir hierbei eine Versuchsanleitung zur Verfügung hatten, eher im Gedächtnis hängen blieb als die Bearbeitung eines Arbeitsblattes.
    Abschließend bin ich der Meinung, dass Erkenntnisgewinnungsprozesse, dabei speziell die, welche eigenständig bearbeitet werden, nicht aus dem Unterricht weg zu denken sind. Es ist und bleibt ein Notwendiger Bestandteil für den es sich lohnt Zeit frei zu schaufeln.

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  2. Liebe Ines, Alisa und Teresa,

    euer Blogeintrag hat mir sehr gut gefallen.
    Meiner Meinung nach habt ihr einen echt coolen Einstieg gewählt, der gleich zum Weiterlesen eingeladen hat.
    Ihr habt recht, die Aussage „Von Salat schrumpft der Bizeps“ habe ich schon zig mal gehört, aber genauer darüber nachgedacht noch nie. Gut, dass ihr dem Ganzen auf den Grund gegangen seid.
    Die Aussage ist doch ziemlich markant und vielleicht auch ein bisschen provokativ. Und ich kann mir auch ziemlich gut vorstellen, dass sehr viele Jugendliche dem Satz Beachtung schenken und auch Glaube abgewinnen. Immer mehr gehen trainieren und setzen vorzüglich auf proteinreiche Ernährung.
    Das perfekte Thema für eine interessante Unterrichtsstunde also. Ist super aktuell bei den SuS und auch ziemlich situationsbezogen.
    Euer Bezug zur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung ist sehr gut abgeleitet und macht das Ganze auch nochmal interessanter. Genau so könnte man es auch im normalen Unterricht einbauen um die Kinder gut an die wissenschaftlichen Methoden heranzuführen.
    Im Gegensatz zu euren „problemhaltigen Fragestellungen“ die nicht wirklich untersucht werden könne, ist die Fragestellung, ob von Salat der Bizeps schrumpft ziemlich greifbar.
    Ein anderes Beispiel, das mir einfällt, zu schwierigen Problemstellungen, sind nicht nur Farben, sondern allgemein auch der Geschmack von verschiedenen Menschen, oder auch die ästhetische Wahrnehmung. Ich halte es für wichtig, im Unterricht beides zu behandeln und auch zu erklären, warum das eine erklärbar und nachvollziehbar ist und das andere nicht.
    Deshalb halte ich Experimente im Unterricht für besonders sinnvoll. Jedoch sollte es auch die anderen Bestandteile des Unterrichts nicht verdrängen. Auch ein vollständiger Heftaufschrieb ist wichtig außerdem sollte man auch auf den Zeitaufwand und die Kosten von Unterrichtsversuchen achten. Ich selbst kann mich bei meiner eigenen Schullaufbahn leider nicht mehr an viele gute und greifbare Experimente erinnern. Bei uns war es eher so dieses „zeigen“, was ihr in eurem Beitrag auch beschrieben habt. Wir haben meist nur zugeschaut, wie der Lehrer etwas durchgeführt hat, dass man selbst eigentlich schon durch die vorhergegangenen Arbeitsblätter wusste. Ich hätte mir da vielleicht ein paar längere und über verschieden Prozesse wachsende Experimente gewünscht. Das wird aber in einer Klassensituation nicht immer so möglich sein.
    Aber ja, wie ihr schon gesagt hat, dass Experimentieren und selber entdecken der SuS nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Und das ist auch gut so. Zum Erfassen und Verstehen.

    Liebe Grüße
    Pia

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  3. Liebe Hanna, liebe Pia,
    erst einmal vielen Dank für die Interesse an unserem Blog!
    Unser Ziel war es durch das aktuelle Beispiel die Schüler direkt anzusprechen und in ihrem Alltag "abzuholen", denn nur so kann eine große Interesse und Motivation bei den SuS geweckt werden. Dabei ist es ganz klar unsere Aufgabe als Lehrer auch solche Fake-News zu bearbeiten und unseren SuS ein Werkzeug mit an die Hand zu geben, wie solche erkannt werden können. Das nicht jeder Studie den gleichen Glauben geschenkt werden kann, wollten wir daran verdeutlichen, dass wir verschiedene Studienarten charakterisiert haben.
    Na klar, Salat gehört zu einer ausgewogenen Ernährung, das ist für mich gar keine Frage und wird bei euch, Hannah, im Zeltlager ja auch so praktiziert. Allerdings stellt es nochmal einen großen Unterschied dar, ob ich mich nur von Salat- hier spielen die Toppings und Dressings auch wieder eine große Rolle- ernähre, oder ob Salat eine Beilage ist. Hier hätten wir dann auch schon wieder eine Schnittstelle zu einem anderen aktuellen Thema: dem Ernährungswahn.
    Es wäre sicher spannend die Aussage "von Salat schrumpft der Bizpes" experimentell zu untersuchen, allerdings sind wir nicht wirklich zu einer Lösung gekommen, wie man so etwas im Rahmen des Schulunterrichts durchführen könnte. Über einen Lösungsansatz von dir wären wir sehr gespannt, denn ihr habt ja beide gesagt, dass die Dinge, die praktisch erforscht wurden, viel besser abgespeichert werden. Es darf aber auch nicht sein, wie Pia schon gesagt hat, dass keine Theorie mehr unterrichtet wird. Ein gelungener Unterricht funktioniert meiner Ansicht nach wie ein Zahnrad, in dem Theorie und Praxis, in unserem Fall das Experiment, verknüpft werden und gegenseitig den Prozess der Erkenntnisgewinnung antreiben.
    Habt ihr in eurer Schulzeit solchen Fake-News mit einem Experiment auf den Zahn gefühlt und dabei festgestellt, dass sie nicht stimmen?
    Liebe Grüße,
    Teresa

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  4. Liebe Ines, liebe Alisa, liebe Teresa,

    vielen Dank für euren interessanten Blog-Beitrag. Besonders gut gefallen hat mir wie die Aussage "Vom Salat schrumpft der Bizeps" euer Thema der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung gut abgerundet hat. Als ich die Aussage zum ersten Mal gehört habe, nahm ich direkt an, dass sie nicht stimmt, da Muskeln ja durch Nichtgebrauch schrumpfen. Doch vielleicht glauben manche daran und als ich im Internet nachgeschaut habe, musste ich feststellen, dass es tatsächlich so ist (vgl. https://www.gutefrage.net/frage/verkleinert-salat-den-bizeps [23.08.2017]). Allgemein denke ich, dass es interessant für SuS wäre, diese Aussage im Unterricht mal zu untersuchen nach den Methoden der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. Eine Idee wäre es die Schüler zunächst Hypothesen dazu aufstellen zu lassen mit dem bisher erlernten Fachwissen. Dann sie ein Selbstexperiment durchführen zu lassen und die Ergebnisse dann gemeinsam in der Klasse zu vergleichen und auszuwerten. Das ist zwar zeitlich aufwendig und eher mit älteren Jugendlichen durchführbar, aber wert es zu versuchen. Meiner Meinung nach sind Experimente wichtig zur Veranschaulichung und Verinnerlichung. Vor allem, wenn die Schüler miteinbezogen werden. In meiner Schulzeit konnten wir leider kaum aktiv an Experimenten teilnehmen, sondern diese wurden vom Lehrer durchgeführt. Allerdings kann ich mich an eines davon erinnern, vielleicht, weil wir es selber durchführen durften. Es war im Biologieunterricht in der Unter- oder Mittelstufe und wir hatten gerade das Auge durchgenommen. Vor dem Experiment fragte uns die Lehrerin, ob wir denken, dass sich die Pupillenweite verändert, wenn man eine plötzliche Erkenntnis hat oder nicht. Die Meinungen wurden in Form einer Strichliste auf der Tafel festgehalten. Dann sollten wir jeweils zu zweit das Experiment durchführen. Der Partner stellte einem eine schwere Rechenaufgabe, die im Kopf gelöst werden sollte und beobachtete die Pupillen, sobald man die Lösung hatte und sollte dann seine Beobachtung notieren. Anschließend wurde getauscht und der andere Partner schrieb am Schluss widerum seine Beobachtung auf. Am Ende der Stunde wurden die Ergebnisse verglichen und ausgewertet. Zuletzt habt ihr eine Frage zu den "Fake News" gestellt und ich muss zugeben, dass ich lange Zeit unsicher war, ob die Aussage, dass Menschen im Schlaf bis zu acht Spinnen im Jahr verschlucken wahr ist oder nicht. Durch Freunde und Medien habe ich dann erleichtert erfahren, dass es nicht stimmt (vgl. https://www.trnd.com/de/blog/mythos-oder-wahrheit-im-schlaf-spinnen-verschlucken [23.08.2017]). Zusammenfassend finde ich, dass die naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung und dazu gehörend die Experimente aus dem Biologieunterricht nicht wegzudenken sind, um SuS zum selbstständigen Denken zu erziehen.

    Liebe Grüße,
    Meixi

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    1. Liebe Meixi
      und liebe Leserinnen und Leser,

      vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Genau wie Du haben wir in unserem Umfeld auch herausgefunden, dass dieser Aussage vereinzelt Glauben geschenkt wird. Besonders „Jüngere“ sind öfters einmal der Meinung, diese Behauptung stimme oder sind sich unsicher was sie davon halten sollen. Sie erkennen möglicherweise, dass etwas nicht stimmen kann, können aber auch nicht das Gegenteil beweisen und wissen nicht wie sie dies einordnen und begründen sollen. Es wäre für Schülerinnen und Schüler auf jeden Fall spannend diese Aussage zu untersuchen, vor allem im Unterricht durch die Methode des Experimentierens. Ich bin neugierig geworden wie Du dir, liebe Meixi, dieses, von Dir genannte Selbstexperiment im Rahmen des Unterrichts vorstellst. Wie würdest Du oder auch Ihr anderen Leserinnen und Leser dieses (Selbst-)Experiment, nach Aufstellen von Hypothesen, durchführen und weiter vorgehen?

      Wir waren der Meinung, dass ein Experiment zu dieser Aussage leider schwer umsetzbar ist, denn die Schülerinnen und Schüler können über einen gewissen Zeitraum nicht „nur“ Salat essen und testen und abwarten was sich dadurch an ihrem Körper verändert. Was meint ihr dazu? Wie könnte dies umgesetzt werden?

      Eine Möglichkeit könnte eventuell darin bestehen, dass die Schüler und Schülerinnen in ihrer alltäglichen Ernährung bewusst auf ihren Salatkonsum achten und im Unterricht dann nach einer gewissen Zeit verglichen wird, welche Beobachtungen gemacht wurden, wie die liebe Meixi es auch dargestellt hat. Natürlich wird sich hierbei am Ende das Ergebnis herauskristallisieren, dass der Bizeps nicht sichtbar schrumpft und dies wiederum bedeutet, dass von Salat der Bizeps nicht schrumpft und wir wären bei unserem Ziel angelangt. Jedoch spielen unserer Meinung nach bei diesem „Experiment“ noch mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, welche diese Beobachtungen und Ergebnisse beeinflussen können, wie zum Beispiel die grundlegende Ernährungsweise einer Person (neben dem „Salat“).
      Welche weiteren Faktoren gibt es Eurer Meinung nach noch? Welchen Faktoren sollte bei diesem „Experiment“ Beachtung geschenkt werden? Inwiefern beeinflusst die Ernährungsweise und welche Unterschiede gibt es hierbei?

      Liebe Grüße
      Alisa

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  5. Liebe Blogger,

    Ich verstehe euer Problem, dass die Umsetzung eines Experimentes zu dieser Aussage sich als schwierig erweisen würde. Wenn die SuS, wie in eurem Kommentar beschrieben, in ihrem Ernährungsverhalten auf Salatkonsum achten sollen, hört sich das erstmal nach einer passenden Lösung an, doch da dieses Experiment über den Unterricht hinausgeht, kann man schlecht beurteilen, ob wirklich jeder darauf geachtet hat und ob dann dadurch das Ergebnis nicht nachher “verfälscht“ ist. Andererseits würde mir zu dieser Aussage auch kein anderer explizierter Lösungsvorschlag einfallen.

    Aus meiner Schulzeit kann ich sagen, dass wir eher wenig in Experimente im Unterricht miteinbezogen wurden. Dennoch kann ich mich gut an das Sezieren von Auge, Herz und Leber erinnern. Obwohl diese Art von Experimenten nicht für alle Schüler geeignet ist, da sich manche auch davor ekeln, haben sie mir Spaß gemacht, da man die Strukturen des Organs in Wirklichkeit sehen konnte und nicht immer nur auf Abbildungen. Dies dient aber meiner Meinung nach auch eher der Veranschaulichung als der Erkenntnisgewinnung. Zu eurer Aussage „Von Salat schrumpft der Bizeps“ ist es erkenntnisgewinnend, wenn man sich im Internet auf mehreren Seiten darüber informiert, da diese dann aktuell sind. Dazu fällt mir noch ein Beispiel aus der Schulzeit ein. Im Fach Gesundheit und Pflege haben wir oft Gruppen gebildet und dann zu neuen, uns noch unbekannten Themen im Internet recherchiert und die wichtigsten Informationen uns nachher gegenseitig vorgestellt. Jede Gruppe hatte auch ein Handout vorbereitet, dass dann für alle aus der Klasse nochmal kopiert wurde. Meiner Meinung nach, war dies immer sehr erfolgreich, da wir Spaß am Recherchieren und Zusammenstellen hatten. Nachteil war, dass wenn andere Gruppen sich nicht so gut informiert hatten, man zu diesem Thema auch nicht mehr Information bekommen hat. Fehlende Informationen wurden aber dann noch von der jeweiligen Lehrkraft hinzugefügt.

    Wie oben schon Meixi erwähnt hatte, so bin auch ich auf die “Fake News“ reingefallen, dass Menschen im Schlaf bis zu 8 Spinnen im Jahr essen. Zuerst war die Nachricht für mich verstörend, da ich Spinnen absolut nicht ausstehen kann, bis mich jemand darauf hingewiesen hat, dass dies nicht stimme. In der Recherche habe dann auch ich herausgefunden, dass dies nicht stimmt. Da vielleicht schon einige von uns auf solche “Fake News“ hereingefallen sind, weiß man, wie schnell es geht, dass solche geglaubt und auch verbreitet werden. Darum finde ich es schön an eurem Beitrag, dass ihr explizit auf dieses Thema auch nochmal eingegangen seid. Dieses darf im Zeitalter von Facebook, Twitter und Co. nicht vernachlässigt werden.

    Liebe Grüße,
    Alexandra

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    1. Liebe Alexandra
      und liebe Leserinnen und Leser,

      danke für Deinen Kommentar zu unserem Blog-Beitrag.
      Wie bereits erwähnt und wie Alexandra es auch angesprochen hast, gestaltet sich die Umsetzung dieser Aussage anhand eines Experimentes im Rahmen des Schulunterrichts mehr als schwierig.
      Die Aussage anhand eines Selbstexperimentes zu untersuchen ist zwar eine gute Idee und sicherlich motivierend und aufregend für die Schüler. Dennoch stellt sich hierbei die Frage, ob es sich dann wirklich noch um naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung handelt?
      Wie Alexandra bereits erwähnt, hat man keinen Überblick, ob sich die Schüler und Schülerinnen auch Privat daran halten. Lassen sich somit die Ergebnisse direkt auf die Hypothese zurückführen? Ist dieses Experiment dann überhaupt repräsentativ?

      Die Schüler und Schülerinnen sollen nicht alles glauben was sie im Internet lesen. Sie sollen lernen, logisch zu denken und Aussagen kritisch zu hinterfragen, anstatt sich zu sagen: „Wenn das da so steht wird das schon so sein..“ In der heutigen Zeit wird diese Eigenschaft immer wichtiger, da die Kinder schon viel früher Kontakt mit Medien haben und dadurch mit Informationen auf der ganzen Welt verknüpft sind.

      Wie die liebe Alexandra im Kommentar erwähnt: „..ist es erkenntnisgewinnend, wenn man sich im Internet auf mehreren Seiten darüber informiert, da diese dann aktuell sind.“ Ist es wichtig zu schauen, ob die Informationen die ich gerade bekomme überhaupt aktuell sind?
      Auch ist es wichtig auf mehreren Internet Seiten zu schauen und nicht gleich Erst Bestem Glauben zu schenken. Anscheinend ist ja schließlich nicht alles richtig, was auf den Internet Seiten zu finden ist.

      Woran erkenne ich noch, dass es sich um eine seriöse Information handelt, der ich ohne Bedenken Glauben schenken kann?

      Was sagt Ihr liebe Leserinnen und Leser zu Quellen wie Wikipedia? Oder zu Seiten wie „GuteFrage.de oder wer-weiß-was.de usw….“? In denen jeder öffentlich seine Fragen und Antworten ohne weitere Überprüfung online stellen kann?

      Wir freuen uns über weitere Kommentare und Anregungen über das spannende Thema!

      liebe Grüße,
      Ines

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  6. Liebe Ines, liebe Alisa, liebe Teresa,
    vielen lieben Dank für euren Blogbeitrag zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. Zuerst einmal finde ich es schön, dass ihr eurem Blogbeitrag mit der Aussage „vom Salat schrumpft der Bizeps“ einem motivierenden Rahmen gegeben habt. Ich finde es gut, dass die Aussage am Anfang und Ende aufgegriffen wurde und einen runden Abschluss hatte. Ich finde es auch gut, dass die Aussage an sich gleich einen Schulbezug geschaffen hat und es war ansprechend zu Lesen. Auch finde ich den Mittelteil gut gelungen. Er ist sachlich und gut zusammengefasst und zeigt einen Bezug zur Vorlesung und erweitert diese teilweise. Besonders gefallen hat mir, dass es nie langweilig wurde eure Ausführungen zu lesen, da diese immer wieder durch Fragestellungen von euch aufgelockert wurden und so zum eigenen Nachdenken anregten und auf welche ich jetzt gerne näher eingehen würde.
    Was dachte ich als ich die Aussage zum ersten Mal hörte?
    Ich musste erst einmal lachen, einen ähnlichen Einstieg verwendete ich in einem Referat letztes Semester und hatte mir so schon einmal Gedanken darübergemacht. Zuerst einmal tut man das Ganze als Quatsch ab, aber umso öfter man die Aussage hörte, umso mehr begann man an ihren Aussagegehalt zu zweifeln und bekommt bedenken, ob nicht doch etwas daran ist. Dies ist mir schon häufiger im Alltag aufgefallen, seien es Aussagen aus Werbung oder sozialen Medien oder einfach Bauernweisheiten oder ähnliches mit welchen man schon seit Kindesbeinen konfrontiert wird. Schon früh müssen Kinder und Jugendliche lernen in wie weit sie solchen Aussagen Glauben schenken dürfen und welcher Wahrheitsgehalt dahintersteckt, es muss gelernt werden, zu hinterfragen, zu selektieren, zu bewerten …. Kurz, findet man hier die verschiedenen Kompetenzbereiche des Faches Biologie wieder. Zu diesen gehört, wie ihr schon geschrieben habt, die Erkenntnisgewinnung hinzu und so komme ich schon zu einer euren nächsten Fragen.
    An welche Erkenntnisgewinnungsprozesse kann ich mich erinnern?
    Zuerst kamen mir die verschiedensten Experimente in den Sinn, die wir in meiner Schulzeit mehr oder weniger durchgeführt haben, speziell jedoch in der Biologie kann ich mich leider nicht an viele erinnern. Jedoch an ein Experiment kann ich mich noch gut erinnern, weil dieses von der Lehrkraft im Nachhinein so gut aufgebaut wurde. Bei diesem Experiment haben wir mit Kresse gearbeitet und untersucht welche Bedingungen eine Pflanze zum Wachsen braucht.
    Neben dem Experimentieren haben wir viel Verglichen (Zum Beispiel Unterschiede zwischen tierischer und pflanzlicher und Bakterienzellen zufinden).
    Ich finde Experimente sollten eine größere Rolle im naturwissenschaftlichen Unterricht spielen. Jedoch sollte ein Experiment nicht nur gemacht werden, damit ein Experiment gemacht wurde, sondern sollte dies auch sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden und die Schüler stärker in den kompletten Ablauf eines Experiments eingebunden werden. So sollte ein Experiment nicht nur die Durchführung eines Kochrezepts sein, sondern bedarf es auch einer selbstentwickelten Fragestellung und Überlegungen zu der Durchführung. Natürlich benötigt dies einen größeren Zeitanteil jedoch denke ich das dies einen größeren Mehrwert für Kinder und Jugendliche hat. So werden beim Experimentieren viele weitere Kompetenzen gestärkt als bloß die reine Wissenvermittlung. So werden des Weiteren ebenso soziale Kompetenzen, biologische Arbeitsweisen, genaues und sichereres Arbeiten erlernt.

    Liebe Grüße,
    Stephanie

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  7. Liebe Ines, Alisa und Teresa,
    Ich finde, dass ihr euch einen tollen Einstieg für euren Blogbeitrag überlegt habt! Euer Blogbeitrag zeigt, wie man auch später im Unterricht als Lehrkraft die aktuellen „Fake – News“ oder andere Sprüche und „Erkenntnisse“, die gerade bei den Schülerinnen und Schülern im Umlauf sind in den Unterricht holen kann. Wie auch ihr in eurem Blogbeitrag geschrieben habt, finde ich es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler eine kritische Haltung gegenüber neuen Erkenntnissen haben und diese wenn möglich auch hinterfragen oder sich qualitativ hochwertige Studien zu einem Thema suchen. Ich persönlich habe als ich den Satz „Von Salat schrumpft der Bizeps“ zum ersten Mal gehört habe gleich angenommen, dass dieser nicht stimmt, aber genau darüber nachgedacht warum, habe ich nicht. Ich dachte wohl, dass der Aufbau und Abbau der Muskeln wohl eher mit der körperlichen Aktivität, als mit der Ernährung zusammen hängt. Außerdem müssten in Salat ja auch Mineralstoffe wie zum Beispiel Magnesium enthalten sein, die die Muskeltätigkeit unterstützen.
    Ich finde es erschreckend, wie oft man diesen Satz heute unter den Jugendlichen hört. Die meisten meinen ihn vielleicht gar nicht so ernst, aber dennoch gibt es einige, die ihm Glauben schenken. Vor allem im Jugendalter, in dem manche sowieso ziemlich viel – oder vielleicht sogar zu viel – auf ihre Ernährung, ihren Körper und ihr Aussehen achten. Gerade hier ist es hilfreich den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass nicht immer alles stimmen muss, nur weil es überall rumerzählt wird.
    In meiner eigenen Schulzeit war das Verhältnis von Lehrer – und Schülerexperimenten relativ ausgeglichen. Mal durften wir auch selbst unsere Erkenntnisse sammeln und mal haben wir dem Lehrer oder der Lehrerin bei einem Experiment zugesehen. Meist wurden wir dann aber zumindest in die Hypothesenbildung und auch in die Auswertung der gewonnen Daten mit einbezogen. Ich finde Experimente wichtig, da sie den Unterricht auflockern und Vieles noch einmal anschaulich zeigen. So bleiben bestimmte Themen auch länger im Gedächtnis der Schülerinnen und Schüler. Ich finde es auch wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, aus welchen Teilen ein Experiment besteht und auf was sie beim Experimentieren achten müssen. Gerade von dem Satz „Vom Salat schrumpft der Bizeps“ ausgehend könnte man im Unterricht behandeln, dass man nicht immer alles glauben sollte und, wenn möglich, erst einmal die Aussage empirisch überprüfen sollte.

    Liebe Grüße, Ramona

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  8. Hallo ihr drei,
    vielen lieben Dank für eueren interessanten Blogbeitrag. Mit euerem Beispiel zu Beginn ist euch ein sehr guter Einstieg gelungen. Da ich mich selbst schon ausführlicher mit der Thematik der Erkenntnisgewinnung auseinander gesetzt habe war ich sehr daran interessiert, mich weiterhin damit zu beschäftigen. Die Bücher „Biologie unterrichten: planen, durchführen, reflektieren.“ von den Herausgebern Weitzel H. und Schaal S. (2012) sowie „Fachdidaktik Biologie“ von den Herausgebern Gropengießer H., Harms U. und Kattmann U. (2013) waren meiner Meinung nach sehr gewinnbringend bei der Auseinandersetzung mit dem Thema der Erkenntnisgewinnung.
    Ich bin der Meinung, dass dieser Bereich von großer Bedeutung für die Zukunft ist, da ihm meiner Meinung nach bisher viel zu wenig Bedeutung zugesprochen wurde. Ich finde es sehr gut, dass ihr in euerem Blogbeitrag auf die verschiedenen Arbeitsweisen und Kompetenzen eingeht. Dieser Abschnitt zeigt auf, dass der Prozess der Erkenntnisgewinnung sehr vielseitig ist und viele Möglichkeiten offenlässt. Wie auch schon in anderen Kommentaren erwähnt, kann auch ich mich nicht an sehr viele Experimente erinnern, an denen wir eigenständig arbeiten durften oder miteinbezogen wurden. In euerem Blogbeitrag habt ihr die Frage gestellt, was wir von Experimenten halten und in welchem Ausmaß diese angewendet werden sollten. Ich persönlich habe hierzu eine geteilte Meinung. Experimente sind aus vielen Sichtweisen sehr hilfreich und fördern neben den Aspekten im naturwissenschaftlichen Bereich auch soziale Aspekte, wie die Interaktion und Kommunikation in Kleingruppen, um das gemeinsame Problem zu lösen. Jedoch bin ich der Meinung, dass ein Experiment nicht immer sinnvoll ist. Wie auch ihr schon erwähnt habt ist euere Thematik mit dem Salat das richtige Beispiel, um die Grenzen eines Experiments oder auch allgemein der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung im schulischen Bereich, aufzuzeigen. Wie ist es uns zum Beispiel mit einer dritten Klasse oder auch einer höheren Klassenstufen möglich, diese Aussage auf ihre Korrektheit zu prüfen? Ich bin der Meinung, dass ein Experiment nur bei gewissen Themenbereichen zur Anwendung gebracht werden sollte. Des Weiteren sollten auch immer die Voraussetzungen und Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen bei der Entscheidung für oder gegen ein Experiment berücksichtigt werden oder das Experiment sollte so gut es geht daran angepasst werden. Auch wenn all diese Ansichten sehr negativ dem Experimentieren gegenüber klingen bin ich der Meinung, dass man die Themenbereiche in denen einfache und für Kinder verständliche Experimente möglich sind auch in den Unterricht aufgenommen werden sollten. Es ist wichtig, Kindern in der Grundschule als auch noch SuS eines Gymnasiums die eigenständige Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik zu gewährleisten. Ich selbst kann nur sagen, dass ich mir Dinge immer besser merken konnte und sie länger in meinem Gedächtnis geblieben sind, wenn ich mich selbst auf irgendeine Art und Weise mit einem Thema auseinandersetzen musste, anstatt alles „vorgekaut“ bekomme zu haben.

    Liebe Grüße, Jessica

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  9. Liebe Ins, Alisa und Teresa,

    Erst einmal Hut ab, für den mehr als gelungenen Einstieg! Der weckt bei einem sofort das Interesse weiter zu lesen! Ich finde es auch sehr wichtig, dass SchülerInnen durch Problem- oder Fragestellungen selber zu einer Lösung kommen wollen.
    Das ist denke ich vor allem dann leichter, wenn das Thema irgendwie auf das Alter und die Interessen und Motivation der SchülerInnen abgestimmt ist. Sicherlich werden SchülerInnen der höheren Klassenstufen eher dazu bereit sein, ein Thema kritisch zu hinterfragen, wenn sie damit etwas anfangen können und sie es in irgendeiner Weise betrifft.
    Tatsächlich ist bei der Frage, ob vom Salat tatsächlich der Bizeps schrumpft, ein Experiment eher schwierig.
    Hypothesen aufzustellen, so denke ich, wird den SchülerInnen zunächst einmal nicht schwierig fallen.
    Dass es hierzu keine empirischen Studien gibt finde ich eigentlich für die Erkenntnisgewinnung erst einmal nicht problematisch.
    Denn man kann ja auch Studien verwenden, die sich allgemein mit der Frage beschäftigt, was den Muskelaufbau antreibt.
    So könnten die SchülerInnen, mit dieser Frage im Hinterkopf, erst einmal mit wissenschaftlichen Texten (je nach Leistungsstand natürlich mehr oder weniger stark heruntergebrochen) herausfinden, welche Nährstoffe aufgenommen werden müssen, damit sie in Energie für den Muskel umgewandelt werden kann.
    Anschließend kann untersucht werden, ob Salat diese Nährstoffe beinhaltet.
    Dann könnte man diskutieren: welche Auswirkungen hat der Salat auf meine Muskulatur?
    Dadurch merken die SchülerInnen, dass ihre zuvor aufgestellten Hypothesen evtl. widerlegt wurden oder auch nicht.
    Sie werden auch bemerken, dass ihre Art eine solche Hypothese mit diesem Hintergrundwissen ganz anders zustande kommt.
    Dass sie nun vielleicht auch ihre Hypothesen tatsächlich mit Hintergrundwissen begründen.
    Selbst wenn es ab hier keine Möglichkeiten mehr gibt die Frage zu beantworten, so lernen SchülerInnen, dass sich ihr Blickwinkel auf Behauptungen verändert, wenn sie sich "schlau gemacht haben".
    Ich denke, dass man die SchülerInnen auf diese Ar und Weise dazu motivieren könnte sich zuerst versuchen zu erkundigen und dann eine Meinung zu bilden.
    Wichtig ist hier natürlich, wie ihr beschrieben habt, zu erklären wie man herausfindet, ob die Quelle die die Behauptung aufstellt Ehere verlässlich ist oder nicht. Sowie natürlich auch die Quellen, woher die SchülerInnen dann versuchen Wissen herauszuziehen, um die Behauptung bestätigen zu können, oder widerlegen zu können.

    Was euer Beitrag auf jeden Fall deutlich macht, ist dass es auch im Biologieunterricht darum geht, SchülerInnen zu kritischen und hinterfragenden Bürgern zu erziehen!
    Daher, aber auch durch den Einstieg und den Aufbau eures Beitrages, finde ich ihn sehr gelungen!

    Liebe Grüße
    Linda

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