Dienstag, 15. August 2017

Umweltbildung - Waldpädagogik

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Umweltbildung findet man mittlerweile in fast allen Lebensbereichen. Gemeinsam mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung wird es auch im Unterricht immer zentraler. Hierbei soll es fächerübergreifend eingesetzt werden. Doch was genau dahinter steckt und wie man beispielsweise eine Unterrichtseinheit in dem Teilbereich Waldpädagogik durchführen könnte, möchten wir in diesem Beitrag erläutern.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und weitere Ideen wie wir als zukünftige Lehrperson die Umweltbildung im Unterricht einsetzten könnten.

Liebe Grüße

Theresa, Anja, Hanna und Dorothee


















31 Kommentare:

  1. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,

    vielen lieben Dank für euren spannenden und schön gestalteten Blogbeitrag. Da das Thema Umweltbildung im Unterricht immer zentraler wird, fand ich es sehr interessant, den Beitrag durchzulesen. Besonders toll fand ich, dass Ihr den Bezug zum Bildungsplan Sonderpädagogik erwähnt habt, da dieser Aspekt leider oft nur zu kurz angesprochen oder ganz ausgelassen wird. Auch ich finde es wichtig, dass die Umweltbildung im Unterricht gefördert wird, da somit wirksames Umweltverhalten bei den SchülerInnen bewirkt werden kann. Dies sollte jedoch nicht nur durch die Übermittlung von Theorie im Frontalunterricht stattfinden, sondern den SchülerInnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, unsere Umwelt selbst durch eigene Naturerfahrungen, am besten mit vielen Sinnen, zu entdecken. Erst durch die direkte Erfahrung mit den Kenntnissen, die wir als Lehrkräfte den SchülerInnen beibringen wollen, werden diese leichter gelernt und erfolgreicher Unterricht findet statt. (Vgl. Cornell (2006): Mit Cornell die Natur erleben – der Sammelband, S. 72.) Gerade für Menschen mit Behinderungen bietet der Wald viele geeignete Möglichkeiten hierfür, wie Ihr in eurem Blogbeitrag erwähnt habt. Ich finde es deshalb sehr gut, dass Ihr uns zahlreiche praxisbezogene Unterrichtsbeispiele, die praktische Umsetzung einer Waldwoche und auch die vereinfachten waldpädagogischen Konzepte für SchülerInnen des SBBZ Geistige Entwicklung vorgestellt habt, da ich selbst auch Sonderpädagogik mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung studiere.
    Die von Euch vorgestellten Spiele und Übungen haben außerdem zum Vorteil, dass sie alle Lernebenen ansprechen. Der intellektuelle, emotionale, soziale und handelnde Wahrnehmungsbereich wird zum Beispiel besonders gefördert und ganzheitliches Lernen kann stattfinden.
    Die Flow Learning Methode von Cornell kannte ich bereits aus dem Seminar „Biologische Arbeitsweisen für die Grundschule“. In diesem Seminar haben wir zu jeder der vier Stufen eine praktische Unterrichtsaktivität durchgeführt und ich muss sagen, dass ich begeistert davon war und die Umsetzung der vier Stufen durch die Beispiele bei uns allen sehr gut funktioniert und zum Staunen geführt hat.
    Besonders wichtig finde ich auch, wie Ihr erwähnt habt, dass unbedingt mit der Klasse besprochen werden sollte, dass und warum die vielen Tiere des Waldes tagsüber oft nicht gesehen werden können. Sonst sind die SchülerInnen sehr enttäuscht, wenn sie in den Wald kommen und die vielen bekannten Tiere nicht direkt beobachten können. Um dennoch die Tiere des Waldes als Thema zu thematisieren und die Tiere, die zwar anwesend aber nicht sichtbar sind, zu entdecken, möchte ich euch eine weitere Idee vorstellen, wie die Umweltbildung im Unterricht eingesetzt werden kann. Die SchülerInnen werden dazu in Kleingruppen aufgeteilt und diese bekommen anschließend ein überschaubares eingegrenztes Waldstück, welches sie nach verschiedenen Spuren oder Hinweisen von Tieren suchen und interpretieren sollen. Die SchülerInnen suchen also nicht nur nach Tierspuren, wie in eurem Beispiel, sondern auch nach Fraßspuren, Wohnbauten, Losungen und Gewölle von den Tieren, die im Wald leben. Anhand von diesen verschiedenen Spuren ist es für die SchülerInnen sehr reizvoll, auf die Anwesenheit der Tiere zu schließen. (Vgl. Killermann et al. (2016): Biologieunterricht heute. Eine moderne Fachdidaktik. S. 119.)

    Liebe Grüße
    Lea

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    1. Liebe Lea,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag.
      Es ist schön zu lesen, dass die Verbindung zur Sonderpädagogik nicht nur uns sehr wichtig erscheint. Darüber hinaus war es für uns auch ein zentrales Anliegen eine Unterrichstgestaltung zu konzipieren, welche für jedermann zugänglich ist.
      Des Weiteren finde ich deinen Vorschlag die Tiere im Wald zu entdecken, richtig gut. Denn es werden hierbei nicht nur die Tiere gesucht und gefunden, sondern auch den jeweiligen Lebensraum des Tieres entdeckt. Zu dem geschieht diese Entdeckung in Gruppenarbeit und direkt vor Ort. So können die SuS selbstständig Fragen klären und stehen dabei in ständiger Interaktion zu den anderen Gruppenmitgliedern.
      Jedoch würde ich die spätere Ergebnissicherung in der großen Gruppe noch hinzufügen, damit die jeweiligen Gruppen auch von den Entdeckungen der Anderen erfahren. Diese Variante den Lebensraum von Tieren zu erkunden, ist nicht nur eine geeignete Möglichkeit den Wald zu erkunden. Beispielsweise kann man sie auch Anwenden bei der Erkundung einer Wiese, eines Gewässers oder auch andere Biotope.

      Liebe Grüße Hanna

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  2. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,
    vielen Dank für euren Blogbeitrag. Bei diesem hat mich bereits die Überschrift angesprochen, da ich Informationen über Aktivitäten in der Natur immer interessant finde.
    Zu Beginn habt ihr die Unterschiede zwischen Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung, sehr gut erklärt. Die Definition von Bildung für Nachhaltige Entwicklung kannte ich zwar schon, da wir diese auch in unserem Blog erläutern, in wie fern sie sich aber von der Umweltbildung unterscheidet bzw. daran anknüpft, wusste ich bis dato nicht.
    Die verschiedenen didaktischen Konzepte zeigen, wie viele unterschiedliche Herangehensweisen es gibt, SuS Naturerfahrungen zu ermöglichen. Das Konzept des Flow Learning von Cornell kenne ich bereits aus einem anderen Seminar. Hier haben wir zu jeder Stufe eines der Spiele durchgeführt, die Cornell vorschlägt, wie zum Beispiel die „menschliche Kamera“, „blinde Karawane“, durch Tasten einen Baum wieder erkennen oder das Suchen von vorgegeben Gegenständen (vgl. Cornell, Joseph; 2006: Mit Cornell die Natur erleben-Der Sammelband. Mühlheim an der Ruhr: Verlag an der Ruhr. S.56-75). Ich finde die Spiele recht gut geeignet und konnte mich vor allem bei dem Spiel „menschliche Kamera“, dass wir im Rahmen einer der Sitzungen ebenfalls spielten und ihr in eurem Blog auch vorschlagt (Vgl. Blogbeitrag S.13), auf die Natur einlassen.
    Auch der Unterpunkt 2.3, wo ihr auf die Funktion des Waldes eingeht, finde ich sehr gelungen. Der dreiteilige Beitrag von TerraX „Unsere Wälder“ (vgl. https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/unsere-waelder-die-sprache-der-baeume-100.html [Stand 18.08.17]), fasst dies auch auf sehr ästhetische weise zusammen.
    Bei euren didaktischen und methodischen Überlegungen, verdeutlicht ihr sehr schön, welche vielfältigen Möglichkeiten man als Lehrkraft hat, den Wald in den Unterricht einzubeziehen.
    Auch die Verbindung zu den Bildungsplänen finde ich hilfreich.
    Bei der Tatsache, dass der Wald auch für Menschen mit Handicap ein optimales Umfeld bietet, um Erfahrungen zu machen und etwas zu lernen, stimme ich mit euch vollkommen überein. Wie ihr sagt, kann der Wald auf so vielfältige Weise zugänglich gemacht werden, dass jeder Mensch einen Zugang dazu bekommen kann, egal wie eingeschränkt er ist.
    Besonders gelungen, ist eure Planung für eine Waldwoche. Vor allem, dass ihr gleich für jedes Sinnesorgan ein oder mehrere Spiele vorstellt, die mit den SuS gespielt werden können, finde ich echt nützlich. Zu dem lässt eure Planung immer wieder genug Freiraum für Kommunikation, welche für den Lernprozess sehr wichtig ist. Hier ist die Idee, mit dem selbstgebauten Waldsofa als Treffpunkt, richtig gut. Auch sind die einzelnen Tage eurer Waldwoche so gegliedert, dass die wichtigsten Themenbereiche der Bildungspläne zum Wald abgedeckt sind. Sie zeigt, wie die Theorie ganz konkret umgesetzt werden kann und bietet so eine gute Orientierung für Lehrkräfte.
    Teil 2 folgt, da es zu viele Zeichen sind...

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  3. Der Tipp mit der Waldfibel ist wirklich hilfreich. So bekommt jeder Schüler/ jede Schülerin sein eigenes Begleitmaterial. Da ich neugierig war, habe ich das Heft im Internet gesucht und habe es tatsächlich auch in Form einer PDF-Datei gefunden. Falls noch jemand Interesse hat hier der Link: http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Waldfibel.pdf?__blob=publicationFile [Stand 20.08.17]. Ich kann es nur empfehlen. Das Layout ist ansprechend und man erhält viele nützliche Informationen sowie Regeln (Bsp.: Hände weg vom Ameisenhügel, Bitte auf den Wegen bleiben; vgl. Link oben S.25,29). Zum dem sind zu einigen Erklärungen, zum besseren Verständnis, Abbildungen vorhanden. Hier kann man auch als Lehrkraft noch etwas dazu lernen.
    Einziger Kritikpunkt: Die Infotexte sind teils etwas kompliziert formuliert oder enthalten Fachwörter, sodass ich mir vorstellen kann, dass gerade Förderschüler oder auch Grundschüler Schwierigkeiten haben könnten, die Texte zu verstehen. Folgende Sätze zeigen dies, finde ich, sehr gut: „Am Fruchtansatz lassen sich die Arten unterscheiden: Bei der Stieleiche sitzen die Eicheln an langen Stielen, bei Traubeneichen finden sich die Früchte am Zweig traubenartig gehäuft.“ und „Damit helfen Eichhörnchen dem Wald, sich auf natürliche Weise zu verjüngen.“ (vgl. Link oben S.11,13)
    Hier müsste die Lehrkraft, denke ich, doch öfter unterstützten. Daher bin ich mir nicht ganz sicher, ob das Heft in dem Fall wirklich eine sinnvolle Hilfestellung ist. In der Sekundarstufe kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass die SuS in der Lage sind, auch weitgehend selbständig mit dem Heft zu arbeiten und es als Nachschlagewerk zu nutzen. Für die Grund- und Förderschule könnte das Heft eine sehr gute Basis für eine vereinfachte Ausgabe sein, müsste aber mit entsprechendem Aufwand überarbeitet werden. Dann wäre es sicher auch eine gute Hilfestellung und würde vor allem das selbständige Lernen fördern.

    In eurem Blog erwähnt ihr, als zusätzliches waldpädagogisches Angebot, das Haus des Waldes. Als Kind war ich ein paar Mal mit meinen Eltern dort. Daher war es das Erste, was mir zu Waldpädagogik einfiel. Angeregt durch euren Blog, habe ich mich nun auch über die Internetseite, etwas genauer über das Haus des Waldes informiert.
    Ich bin wirklich begeistert, wie fortschrittlich das Haus des Waldes im Bereich der Inklusion ist. Nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die Vorlesefunktion an den Stationen für Blinde und die Übersetzung der Texte in Leichte Sprache, macht einen Besuch auch für Klassen eines SBBZs wirklich empfehlenswert (vgl. http://www.hausdeswaldes.de/haus-des-waldes/barrierefreiheit/ [Stand 27.08.17]).
    Auch greift das Haus des Waldes in der Ausstellung StadtWaldWelt, die immer mehr zur Waldpädagogik dazugehörende Bildung für Nachhaltige Entwicklung auf.
    Auf dem Walderlebnisweg, der ebenfalls barrierefrei ist, lässt sich der Wald mit allen Sinnen erleben.
    Zusätzlich bietet das Haus des Waldes auch spezielle Fortbildungen für Erzieher/innen und Lehrkräfte. Gerade, wenn man als Lehrperson in diesem Bereich noch wenig Erfahrung und Ideen hat, aber gerne mit Klassen eine Waldwoche o.ä. durchführen möchte, bietet dies sicher eine gute Einweisung (vgl. http://www.hausdeswaldes.de/weiterbildung/ [Stand 27.08.17]).
    Da die Planung und Durchführung einer Waldwoche allerdings recht aufwendig sein kann, finde ich es umso besser, dass das Haus des Waldes auch verschiedene Programme für Schulklassen anbietet (vgl. http://www.hausdeswaldes.de/angebote/lernangebote-schule-und-kita/wald/ [Stand 27.08.17]). Ich persönlich finde das Konzept des Haus des Waldes pädagogisch sehr gut und habe fest vor, später selbst mit Klassen dort hinzugehen.

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  4. Durch eure Planung einer Waldwoche und die vielen vorgestellten Spiele habe ich einen guten Eindruck davon bekommen, welche Aktivitäten man mit SuS im Wald durchführen kann. Euer Blogbeitrag animiert dazu, sich als Lehrperson die Mühe zu machen, solch ein Konzept für eine Waldwoche zu entwerfen. Abschließend hätte ich noch ein paar Tipps und Hinweise zu Probleme, die bei einer Waldwoche auftreten oder beachtet werden müssen, hilfreich gefunden.
    Mit dem Thema Waldpädagogik habt ihr ein spannendes und sehr ansprechendes Thema gewählt, dass sich gerade in Zeiten, wo auf BNE immer mehr Wert gelegt wird, im Wandel befindet und daher hochaktuell ist. Vielen Dank dafür :)

    Liebe Grüße
    Meike

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    1. Liebe Maike,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns sehr, dass er dir so gut gefällt.
      Dein Hinweis zum Schwierigkeitsgrad der Waldfibel finde ich sehr gut. Ich arbeite in den Semesterferien in einer Ferienbetreuung an einer Grundschule und habe dort die Waldfibel im Rahmen einer Waldwoche eingesetzt. Die Kinder hatten das Heft immer bei sich und haben begeistert Bäume, Sträucher und auch Pilze mit Hilfe dieser Waldfibel bestimmt. Ich gebe dir recht, die Texte sind teilweise lang und zu komplex. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass die Kinder mit den Bildern und kurzen Beschreibungen sehr gut zurechtkommen.
      Leider war ich noch nie im Haus des Waldes aber ich finde das Angebot auch super und könnte mir gut vorstellen diese einmal zu nutzen.
      Deine Idee mit den Problemen und Tipps finde ich toll. In einer Waldwoche muss sehr viel beachtet werden, da wäre eine Art Checkliste mit Hinweisen sinnvoll.

      Liebe Grüße
      Theresa

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    2. Hallo Theresa,
      danke für deine Rückmeldung.
      Dass, das mit der Waldfibel in der Ferienbetreuung so gut geklappt hat, finde ich wirklich toll. Ich kann mir, wie im obigen Kommentar erwähnt, gut vorstellen, dass die Abbildungen das Textverständnis erleichtern. Es nun bestätigt zu bekommen, von jemandem, der sie schon mit SuS verwendet hat, gibt einem die Sicherheit, dass dies auch für Grundschüler ein sinnvolles Unterrichtsmaterial darstellt. Interessant wäre es, die Waldfibel auch mal in einer Förderschulklasse o. Ä. einzusetzen. Vielleicht würde es dort auch besser klappen, als ich denke, oder man könnte sie aufbauend darauf doch noch vereinfachen.
      Auf jeden Fall hat deine positive Erfahrung mit der Waldfibel mich darin bestärkt, sie später auch zu verwenden.
      Liebe Grüße
      Meike

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  6. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,
    vielen Dank für euren tollen Blogbeitrag. Waldpädagogik finde ich ein tolles und spannendes Thema, das ich selbst dieses Jahr intensiv über die Erlebnispädagogik kennengelernt habe. Vor Allem die Kombination aus Erlebnispädagogik und Waldpädagogik finde ich sehr gewinnbringend und bereichernd. Dies finde ich, wird in eurem Blogbeitrag auch sehr deutlich.
    Den Kritikern und negativen Stimmen, wie: „man lerne nichts dabei und die Schule ist ein Ort zum Lernen, ein Ort in dem Bildung das Ziel sein sollte“ habt ihr meiner Meinung nach sehr gut entgegengewirkt. Meiner Meinung nach sollte Schule über stures Fakten Lernen hinausgehen. Das soziale Lernen, das Erleben, das Verknüpfen mit Emotionen, der Entfremdung der Natur entgegenwirken, Abwechslung schaffen, ganzheitliches Lernen ermöglichen, praktisches Arbeiten und Veranschaulichen sollten in der Schule einen ähnliche Stellenwert haben.
    Ich selbst war auch schon im Haus des Waldes Stuttgart und kann es wirklich jedem weiterempfehlen. Man kann verschiedene Angebote vorfinden, wie Zum Beispiel einen Sinneswandel, eine Ausstellung über Stadt/Wald/Welt, Veranstaltungen von Waldpädagogen für Schulklassen und andere Gruppen aber auch Weiterbildungsangebote für Interessierte. Der Sinneswandel ist auch für Klassen des SBBZ hervorragend geeignet und meist Barrierefrei gehalten.
    Eure Ausarbeitung für die Wald-Tage gefällt mir sehr gut. Es sind tolle Anregungen dabei und ich habe sofort Lust bekommen es mit Schüler/innen auszuprobieren. Vor Allem die Verknüpfung mit dem Wildkräuterfladenbrot gefällt mir sehr gut. Auch die Sinnesaufgaben finde ich sehr inspirierend. Aber man sollte anschließend auch Zeit für eine Reflektion einplanen. Aus reinem Erleben kann nur sehr wenig Profit erlangt werden. Hier stütze ich mich immer auf die drei E-Regel: Erleben, Erzählen, Erinnern. Erst durch das gemeinsame Reflektieren und Besprechen in der Gruppe wird Profit aus den Tagen in die Schule wieder mitgenommen.
    Anschließend habe ich noch weitere Vorschläge für eine Waldeinheit:
    - ein großes Erlebnis ist, gemeinsam mit der Schulklasse eine Nacht unter freiem Himmel im Wald zu schlafen. Man nimmt den Wald nochmal auf eine ganz andere Art und Weise wahr. Die Geräusche des Waldes können nachts noch intensiver Wahrgenommen werden.
    - die Tarnung und Anpassung an den Wald kann man durch Versteck-Spiele sehr gut verdeutlichen. Entweder man versteckt lebensgetreue Holzfiguren im Wald und lässt die Schüler/innen diese Figuren suchen oder man versucht Tierfelle zu besorgen und lässt einige Schüler/innen sich unter diesen Fellen im Wald verstecken. Mal sehen ob die Klasse alle Tiere findet!?
    - einen Plan für einen Waldabschnitt von Schüler/innen erstellen lassen
    - Handarbeit. Z.B. einen Löffel aus einem Stück Holz schnitzen.
    - selbst Feuer machen (ohne ein Feuerzeug zu benutzen)
    Mit freundlichen Grüßen
    Lena

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    2. Liebe Lena, vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Es freut uns sehr, dass dir unsere Ausarbeitung einer Waldeinheit so gut gefallen hat.
      Deine zusätzlichen Ideen und Anregungen für eine Waldeinheit finde ich sehr ansprechend und inspirierend.
      Das Übernachten unter freiem Himmel wäre für SuS ein großes Highlight!!
      Für Klassen mit Kindern mit einer starken Einschränkung, die viel Pflege, Unterstüzung und Versorgung brauchen, stellt eine Übernachtung im Freien allerdings eine Schwierigkeit bzw. eine Herausforderung dar, sodass eine Umsetzung eher schwierig ist.
      Besonders gut gefällt mir auch das Versteckspiel der Holztiere bzw. der Tierfelle.
      Die drei E- Regel: Erleben – Erzählen - Erinnern, die du genannt hast, finde ich sehr gut. Aus etwas Erlebtem kann nur etwas mitgenommen werden wenn es reflektiert und besprochen wird und so ein Transfer hergestellt werden kann.
      Ich selbst war auch schon einmal im Haus des Waldes und kann es ebenfalls wie du nur sehr weiterempfehlen.

      Liebe Grüße
      Dorothee

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  7. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,
    das Thema eures Blogbeitrages hat mich sofort angesprochen, da ich selbst sehr gerne mich im Wald aufhalte. Vor allem wenn ich in den frühen Morgenstunden mit meinem Hund spazieren gehe begegne ich des Öfteren Rehen, Füchsen oder Wildschweinen. Unser Haus befindet sich nur ca. 50m vom Wald entfernt. Als Kind war ich sehr oft mit meinem Opa im Wald unterwegs, habe Hütten gebaut und verschiedene Nahrungsmittel gesammelt und auch in meiner Zeit als Pfadfinderin haben wir ein paar Mal im Wald unser Lager aufgeschlagen und unter freiem Himmel geschlafen.
    Was in unserer Generation als selbstverständlich galt, nachmittags nach Kindergarten oder Schule raus in die Natur zu gehen und dort zu spielen und zu experimentieren ist heute zur Ausnahme und Seltenheit geworden. Heutzutage haben die modernen Medien eine viel zu große Macht und Anziehungskraft auf die Kinder und ich denke auch, viele Eltern sind inzwischen überbesorgt. Das Kind ist zuhause vor dem Laptop vermeintlich sicherer und in greifbarer Nähe als draußen in der Natur, denn dort gibt es aufgeschlagene Knie, aggressive Wespen… die Kinder könnten schwere allergische Reaktionen bekommen. All das ist heutzutage die Horrorvorstellung vieler Eltern.
    Doch gerade das Gegenteil ist heute der Fall. Ich denke, vielen Kindern würde der regelmäßige Zugang zur Natur guttun. Einfach mal rausgehen, die Seele baumeln lassen, wie man so schön sagt. Heraus aus dem Schulstress, weg von den Bildschirmen und Smartphones die die Kinder hibbelig werden lassen. Ich finde ihr habt schön beschrieben, dass die Natur zu erleben und zu erfahren ein sehr individueller Prozess ist, den jeder anders durchläuft. Als Lehrerinnen und Lehrer haben wir die Möglichkeit den SuS neue und vielfältige Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen um ihnen den Wert von Umwelten bewusst zu machen.
    Wirklich ergreifend fand ich euer Zitat „… nur was ich kenne, kann ich lieben und nur, was ich liebe, kann ich schützen…“. Ich finde das ist sehr passend formuliert, denn nur wenn den SuS die Wichtigkeit des Waldes und der Natur bewusst wird, können sie auch in Zukunft sich dafür einsetzen ihn zu schützen und bewusst mit ihm umzugehen. Gerade als Biolehrerin sehe ich es als meine spezielle Aufgabe an, den SuS bewusst zu machen, dass die Natur nicht selbstverständlich ist und ohne Schutz und Rücksicht immer mehr verschwinden wird. Des Weiteren sollten die SuS erkennen, wie sehr wir Menschen die Natur brauchen, wie abhängig wir von ihr sind.
    Ich bin der Meinung, dass gerade Waldpädagogik unruhigen Klassen bzw. Schülern die Möglichkeit gibt, Ruhe zu finden. Dies überträgt sich dann sicher auch auf das Klassenklima im Unterricht. Der Wald bietet sich hier in Deutschland ganz besonders als Gegenstand an, denn in der Regel ist er in allen Regionen zu finden. Die vielfältigen Spiele die ihr in eurer Ausführung beschrieben habt finde ich großartig, da sie alle verschiedenen Sinne ansprechen und die soziale Interaktion in der Gruppe fördern und die Klassengemeinschaft auch zusammenwachsen lassen. Das ein oder andere Spiel werde ich sicher einmal in die Praxis umsetzen. Danke dafür!
    Liebe Grüße
    Johanna

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    1. Liebe Johanna, vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich komme auch aus einer ländlichen Gegend und habe es in den Wald nicht weit. Als Kinder sind wir ebenfalls oft dort gewesen um zu spielen und um neue Sachen in der Natur zu entdecken. Dies hatte auf jeden Fall einen Einfluss auf mich.
      Ich stimme dir vollkommen zu, dass heutzutage die modernen Medien einen zunehmenden Stellenwert einnehmen und die Natur dadurch leider oftmals zu kurz kommt. Gerade deswegen sollten wir als Biolehrer/innen es SuS ermöglichen, dass sie die Natur und den Wald mit allen Funktionen und Werten erleben, kennenlernen und auch wertschätzen können. In Bezug auf BNE ist es bedeutend, dass SuS bewusst gemacht wird, wie wichtig die Natur ist und wie man sie schützt und bewusst mit ihr umgeht.
      Ich bin außerdem auch der Meinung, dass die Eltern ihre Kinder sehr viel mehr für die Natur begeistern sollten, denn erlebte Naturerfahrungen können Einfluss auf die Kinder haben.
      Es freut uns, dass dir unsere Spiele so gut gefallen haben.
      Liebe Grüße
      Dorothee

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  8. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  9. Liebe Bloggerinnen zum Thema Umweltbildung,
    vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag. Die Anregungen und Spiele, die ihr zur Umsetzung im Unterricht gegeben habt, sind sehr interessant und ich werde bestimmt das eine oder andere Spiel später in der Praxis auch anwenden. Auch der Bezug zur Sonderpädagogik ist euch gut gelungen, und dies ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
    Wie Johanna in ihrem Kommentar schon geschrieben hat, ist es auch sehr wichtig, den Schülerinnen und Schülern den Wald nahezubringen, da sie viel zu viel Zeit drinnen verbringen. Und wie ihr ja auch in dem Blogbeitrag schreibt, hat ein Aufenthalt im Wald sehr viele Vorteile, da wäre die Gesundheitsvorsorge, Bildungsressource und die Erholungsfunktion, um nur einige zu nennen.
    Eine weitere Idee, die ich auch schon in der Praxis während meines FSJ-Jahres an einem SBBZ umgesetzt habe, ist das Thema Wald als Oberthema für ein ganzes Schuljahr zu verwenden. Dabei haben wir regelmäßige Besuche im Wald gemacht, und so auch erlebt wie sich der Wald mit den verschiedenen Jahreszeiten verändert. Das war für die Schülerinnen und Schüler sehr interessant zu sehen, dass nicht alles gleich bleibt wie beim letzten Besuch. Wir haben auch Materialien aus dem Wald gesammelt und damit unser Klassenzimmer dekoriert, somit haben wir uns den Wald ein Stück weit ins Haus geholt. Ebenfalls haben wir die Materialien des Waldes noch für andere Unterrichtsstunden verwendet, beispielsweise haben wir in Mathematik mit Kastanien gezählt oder in Kunst etwas mit Blättern gestaltet. Und auch hierbei haben die Schülerinnen und Schüler motivierter gelernt, weil sie genau wussten, dass sie die Sachen gesammelt haben, und wussten wo sie herkommen. Im Rahmen dieses Themas haben wir dann auch einen Besuch im Haus des Waldes gemacht, und ich kann nur bestätigen, was in den anderen Kommentaren geschrieben wurde, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Der Sinneswandelweg, ein Walderlebnisweg, an dem verschiedene Informationen zum Wald aufbereitet sind, ist auch sehr gut mit dem Rollstuhl befahrbar, und auch die anderen Angebote können von Kindern ohne, aber auch von Kindern mit Beeinträchtigung gut genutzt werden, so können alle etwas von diesem Tag mitnehmen. (Vgl: Haus des Waldes Stuttgart; online unter: http://www.hausdeswaldes.de/walderlebnisweg/ abgerufen am 26. Sep. 17) Wichtig bei den Exkursionen ist aber immer, dass die Lehrkraft darauf achtet, dass die im voraus aufgestellten Regeln auch eingehalten werden. Dass die Schülerinnen und Schüler im Wald nichts mutwillig zerstören oder Müll hinterlassen, denn das wäre kontraproduktiv, weil man den Schülerinnen und Schülern Umweltbewusstsein beibringen will.

    Die von euch vorgestellten Ideen zur Umsetzung des Themas im Unterricht halte ich für sehr gut. Laut einer Studie hat die Einstellung von Schülerinnen und Schülern einen größeren Einfluss auf das umweltbewusste Verhalten als das Wissen. Und um die Einstellung zu verändern braucht man aber das Faktenwissen verbunden mit Naturerfahrung, es muss also ein Zusammenspiel sein. Man sollte die Einstellung bei den Kindern ändern, und nicht nur das Wissen, denn das ist dann nachhaltiger. Die Lehrkraft kann beispielsweise einen Tag mit der Klasse im Wald verbringen, und die von euch vorgestellten Aktionen durchführen, aber dann im Klassenzimmer auch das nötige Hintergrundwissen liefern. Und dann lernen die Schülerinnen und Schüler auch viel motivierter, weil sie das, was sie nun auf dem Blatt lernen, schon selbst im Wald erlebt haben. Und wenn dann die Einstellung verändert wurde, erkennen sie den eigentlichen Wert des Waldes mehr an, und setzten sich auch dafür ein. Nachzulesen ist die Studie hier: https://www.researchgate.net/profile/Florian_Kaiser2/publication/48524798_Umweltkompetenz__Modellierung_Entwicklung_und_Forderung_Projekt_Umweltkompetenz/links/0912f50bd9b0f70b33000000.pdf ; S. 126 (Abgerufen am 26. Sep. 2017) Auch dieses Zitat aus eurem Blogbeitrag unterstützt diese These: „nur was ich kenne, kann ich lieben und nur, was ich liebe, kann ich schützen“.

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    1. Das Flow Learning Konzept von Cornell halte ich auch als Einstig oder Abschluss von einem Thema sehr sinnvoll. Aber man muss beachten, dass die Spiele eine relativ lange Hinführung haben, nämlich den ersten und zweiten Schritt, und erst dann kommt die eigentliche Naturbegegnung. Diese Zeit hat man in einer Unterrichtsstunde oft gar nicht, und kann dieses Konzept dann nur an einem Projekttag anwenden. Und auch dann sollte davor oder danach noch das Thema inhaltlich erarbeitet werden, denn das Wissen fehlt bei Cornell komplett, er konzipiert es nur auf die Erfahrung. Wenn einem dies aber als Lehrkraft klar ist, dann sind es gute Ideen, die auch leicht umzusetzen sind.

      Liebe Grüße,

      Marieluise

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    2. Liebe Marieluise,
      vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar.
      Die Idee das Thema Wald als Ganzjahresprojekt zu verwirklichen finde ich sehr gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass die SuS sehr viel an Erfahrungen und Wissen aus diesem Schuljahr mitgenommen haben, mehr als aus einer Schulstunde oder einer Projektwoche.
      Es ist wichtig, dass die SuS mit Herz, Hand und Kopf lernen können, denn nur so festigt sich das Wissen und das Bewusstsein für unsere Umwelt. Wie du schon sagtest und die Studie von Florian Kaiser bestätigt lernen SuS besser wenn sie emotional involviert und einbezogen sind. Durch den täglichen Kontakt mit dem Thema Wald konnten sie eine Verbindung zu diesem Thema aufbauen und sich damit auseinandersetzen.
      Du hast vollkommen Recht, dass es nicht reicht nur das Flow Learning Konzept von Cornell in einer Unterrichtsstunde anzuwenden, da eindeutig der Bezug zum Fachwissen fehlt. Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Lehrkraft die verschiedenen Lern- und Unterrichtskonzepte zu kennen und diese miteinander zu kombinieren, so dass diese zum Thema und zu der jeweiligen Klasse passt. Denn dies macht zum Teil einen guten Unterricht und eine gute Lehrkraft aus.

      Liebe Grüße
      Anja

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  10. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,

    Vielen Dank für euren echt informativen und anregenden Blogbeitrag.
    Wie jetzt auch schon einige erwähnt haben und auch ihr in eurem Beitrag, ist die Waldpädagogik wichtiger Bestandteil im Bildungsplan, vorallem weil immer weniger Kinder ihre Zeit draußen verbringen oder Stadt-Kinder sogar nur seltenst Kontakt mit der Natur haben.
    Mich hat der Beitrag vorallem angesprochen, da ich selber Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt körperliche Entwicklung studiere und bereits viele praktische Erfahrungen mit (unter anderem) SuS sowohl mit geistiger als auch mit körperlicher Beeinträchtigung machen konnte.
    Zurzeit bin ich als Praktikantin an einer Sonderschule in einer 1. Klasse. Jede Woche sind 4 Stunden vorgesehen für ein Sachthema. Das kann von "Ich bin jetzt Schulkind" bis "Wie verhalte ich mich im Straßenverkehr?" alles sein. Momentan wird praktischerweise das Thema "Herbst" mit allen seinen Facetten behandelt. "Schwächere" Kinder haben Laub in einer Kiste bekommen und durften das nun mit mehreren Sinnen wahrnehmen (Gehör, fühlen, etc.) Die anderen SuS durften einmal in Mathe jeweils immer 1 Blatt herausnehmen, aufkleben und umfahren (zum erlernen der ersten Zahl) In Kunst war der Baum schon vorgegeben und die Kinder durften mit ihren Fingern Blätter an die Äste tupfen. Ein weiteres Ganzjahresprokekt ist auch, dass die Kinder sich im Gelände einen Baum ausgesucht haben, der monatlich fotografiert wird, die Bilder werden ausgedruckt und anhand der Bilder die Jahreszeiten, Monate, das Wetter etc. gelernt.
    Man sieht also, dass das Thema Wald im Rahmen der Jahreszeit Herbst in diesem Fall so gut wie in jedem Fach eingesetzt wird.
    Vorallem auch für die "schwächeren" Kinder bietet der Wald so unglaublich viele Möglichkeiten, die Umwelt und sich selbst besser erleben zu können. Dieser Teil in eurem Blogbeitrag hat mir besonders gut gefallen. Ihr habt so viele Mittel und Wege gezeigt, wie man allein eine Woche zum Thema Wald gestalten kann. Meist werden in Vorlesungen (zumindest habe ich bisher dieser Erfahrung gemacht) entweder die Studenten für Sekundarstufe I angesprochen oder eben die Grundschullehramtstudenten. Konkrete Beispiele einen Unterricht an einer Sonderschule zu gestalten, haben bisher etwas gefehlt. Ihr habt zumindest zum Thema Waldpädagogik diese Lücke füllen können.
    Euer Zitat "...nur was ich kenne, kann ich lieben und nur, was ich liebe, kann ich schützen..." ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Ich selber war früher sehr oft auf einem Barfußpfad mit meinen Eltern und das war immer mit Abstand mein Highlight an Wochenenden. Ich habe es lieben gelernt und später auch verstanden warum wir dieses Wertvolle Geschenk schützen müssen. Durch das Haus des Waldes oder auch eure Waldwoche kann man vielen SuS zeigen, wie schön es im Wald sein kann und ihnen viele positive Erinnerungen mitgeben. Somit können wir sie auf den Weg schicken, ihre Umwelt zu lieben und somit auch zu schützen.

    Liebe Grüße,
    Jana

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    1. Liebe Jana,
      vielen Dank ersteinmal für deinen Kommentar. Mich freut es zu hören, dass das Thema Wald oder in diesem Fall Herbst so fächerübergreifend in deiner Praktikumsschule unterrichtet wird. Dadurch haben die Kinder, eben wie gesagt, den ständigen Bezug zu dem Thema und können dieses mit allen Sinnen und in allen Schulbereichen wahrnehmen. Es ist nicht nur eine Schulstunde die sich mit diesem Thema befasst.
      Leider habe ich bis jetzt dieselbe Erfahrung wie du gemacht, dass in Vorlesungen kaum auf die Sonderpädagogik eingegangen wird. Dabei finde ich das gerade SuS mit einer Einschränkung Biologie noch viel intensiver wahrnehmen können als wir selber. Sie haben häufig einen anderen Blick auf die Natur und nehmen Sachen wahr die uns nie auffallen würden. Diese Erfahrungen konnte ich im Haus des Waldes, mit Erwachsenen mit einer Schwerstmehrfachen Beeinträchtigung machen. Geräusche oder Gerüche die für mich bekannt und somit uninteressant waren, waren für sie neu und faszinierend. Ich denke darin liegt gerade auch die Besonderheit der Sonderpädagogik. Das es eben kein Standardunterrichtsmodel gibt, sondern jede Klasse und jede/r SuS individuell betrachtet und dann der Unterricht angepasst werden muss.

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  11. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee,
    Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Natur zur ermöglichen, ihnen dabei nahezubringen was nachhaltiges und umweltbewusstes Handeln bedeutet und das Ganze auch noch mit Spaß und Erholung für die Kinder zu verbinden. Das sind für mich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. (Ein unglücklich gewähltes Sprichwort, wenn ich so darüber nachdenke, wo es doch gerade um umweltbewusstes Handeln geht)
    Ich finde es schade, dass praktisches Arbeiten generell an unseren Schulen immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird. Sprüche wie „Man hat ja schon genug damit zu tun, mit seinem Stoff durchzukommen, für so etwas hat man einfach keine Zeit.“ oder „Und was haben die Kinder dabei jetzt für ihre Zukunft bitte wichtiges gelernt?“ hört man ja ständig. Dabei wird leider vergessen, dass genau diese Unterrichtseinheiten später am Besten im Gedächtnis bleiben und an die sich auch gerne zurückerinnert wird. Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass dahinter immer viel Vorbereitung und Organisation steckt, aber wenn man an den Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler denkt, sollte es doch ab und zu umzusetzen sein.
    Erst vor kurzem waren wir im Rahmen eines Biologieprojektes mit einer kleinen Klasse von fünf Kindern im Wald und haben einen Flaschengarten gebaut. Das ist sozusagen ein kleines, geschlossenes Ökosystem in einer Glasflasche. Klar steckte dahinter auch ein Menge Vorarbeit aber man hat gemerkt, wieviel Spaß es den Schülerinnen und Schülern gemacht hat und wie begeistert jeder bei der Sache war.
    Die Umsetzung einer Waldwoche in eurem letzten Kapitel ist dafür noch ein weiteres tolles Beispiel. Ich kann mir richtig vorstellen, wieviel Spaß die Schülerinnen und Schüler dabei haben und wie viele Erfahrungen und Entdeckungen sie danach in den Schulalltag mitbringen.
    Gerade dem Wald wird ja wirklich in unserer Kultur ein sehr hoher Stellenwert zugeschrieben und diese vorhandene Faszination kann man sehr gut nutzen um das Interesse und die Neugier der Kinder zu wecken. Außerdem finde ich es schön, dass man im Wald die Möglichkeit hat, biologische, chemische und physikalische Themen zum Beispiel in einer fächerübergreifenden Unterrichtseinheit zu behandeln. Und wenn man sich die ganze Organisation mit dem Physiklehrer teilen kann, ist es ja auch gleich nur noch halb so viel Arbeit. ;)
    Vielen Dank für euren Beitrag zu einem Thema das denke ich jeden von uns betrifft, denn ökologische Bildung und ein ökologisches Bewusstsein spielt ja in unserer heutigen Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle und dass sich die Schülerinnen und Schüler damit schon früh auseinander zu setzten ist damit wichtiger denn je.
    Liebe Grüße,
    Melanie

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    1. *Sorry ein kleiner Fehler, 'schon früh auseinander setzen' habe ich natürlich im letzten Satz schreiben wollen ;D

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  12. Hallo Zusammen,
    vielen Dank für den ausführlichen Blogbeitrag zum Thema Waldpädagogik.
    Ich persönlich interessiere mich sehr für Waldpädagogik, da ich in meinen Sommerferien, seit mehr als 6 Jahren, eine Stadtranderholung betreue und leite, welche einen waldpädagogischen Bereich hat. Mir gefällt die Arbeit mit den Kindern in der Natur besonders gut, da immer weniger Kinder von selbst in die Natur gehen und Medien dem Naturerlebnis vorziehen. Es ist jedes Jahr auf neue eine Freude, zu sehen, wie die Kinder das waldpädagogische Angebot annehmen und genießen. Dabei nutzen wir ganz ähnliche Konzepte, wie in der von euch beschriebenen Waldwoche. Gerade das „Wahrnehmen des Waldes“ kommt bei den Kindern immer besonders gut an. Dabei sollen sie vor allem hören und spüren wie der Wald auf sie wirkt und anschließend ihre Erfahrungen preisgeben.
    Eure detaillierte Erläuterung der „Waldwoche“ war für mich sehr inspirierend. Einiges, wie zum Beispiel die „Waldkamera“, kannte ich bereits, aber gerade das „Riechen und Schmecken“ oder „Tieren auf die Schliche kommen“ kannte ich noch nicht und werde es sicherlich das ein oder andere Mal anwenden können.
    Vielen Dank für Eure Anregungen
    Viele Grüße
    Miriam

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  13. Liebe Theresa, liebe Anja, liebe Hanna und liebe Dorothee,

    vielen Dank für euren ausführlichen und interessanten Beitrag. Das Thema Waldpädagogik spricht mich in vielerlei Hinsicht persönlich an. Ich selber war bereits einige Zeit in einem Waldkindergarten tätig. Ich fand es super, dass ihr auch den Bezug zur Sonderpädagogik aufgegriffen und die einzelnen Aspekte in Zusammenhang mit dem entsprechenden Bildungsplan aufgezeigt habt. Die Waldpädagogik bietet ein unglaublich großes Spektrum an Möglichkeiten in jeglicher Hinsicht. Ob es nun der naturwissenschaftlich-analytische Bereich oder der ökologische Bereich wie ihr bereits im Beitrag aufgeführt habt, so darf man ebenso den kreativen Bereich sowie das Erleben mit allen Sinnen nicht außer Acht lassen. Wie im Beitrag beschrieben, ist die BNE übergreifend das zentrale Ziel der Waldpädagogik. Je mehr und häufiger die SuS in waldpädagogische Angebote eingebunden sind und so auch selbst tätig werden können, desto größer ist die Wertschätzung gegenüber der Natur. Sie begreifen natürliche Zusammenhänge und werden für entsprechende Sachverhalte sensibel. Ich finde ebenso eure Beschreibung zu den methodisch didaktischen Überlegungen sehr treffend. Der Raum den der Wald bietet ist wie ihr es beschreibt an die kindlichen Bedürfnisse angepasst. Kinder wollen erleben, erfahren, erproben in der Gemeinschaft oder allein. Es gibt Orte an denen sie sich zurückziehen können z.B. hinter den großen Baumstumpf oder in das gemeinsam erbaute Versteck, ebenso wie sie die Möglichkeit haben sich körperlich zu betätigen oder einfach auszuruhen und die Umgebung auf sich wirken lassen. Der Wald bietet Raum für ruhige Sequenzen, ebenso wie zum Toben, Bauen, Klettern etc.
    Die einzelnen Bereiche (Motorik, Kognition,…) werden auf eine Art und Weise angesprochen und das oft unbemerkt, was in einem Klassenzimmer, meiner Meinung nach, nur bedingt und nicht annähernd vergleichbar der Fall wäre. Es ist eine sehr erfolgsversprechende Kombination aus der Aneignung und dem Anwenden von Wissen, Bewegung und Aktivität sowie Ruhe (denn der Wald verschluckt auch viel Lärm) und dem elementaren Erleben und auf sich wirken lassen. Diese schon sehr günstigen Verhältnisse werden dann noch von einer Lehrperson auf angemessene Weise begleitet.

    Liebe Grüße
    Sarah

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    1. Hallo Sarah,

      ich danke dir für deinen Kommentar auf unseren Blogbeitrag. Ich selbst durfte auch schon bei verschiedenen Waldkindergarten Erfahrungen sammeln und bin bis heute noch ein Verfechter davon, dass die Natur einzigartig ist und man in diesem Feld nie ausgelernt hat. Klar weiß ich auch, dass es im Waldkindergarten sehr hart sein kann, vor allem im Winter. Aber meiner Meinung nach, nehmen die Kinder so die vier Jahreszeiten viel intensiver war als in einem staatlichen Kindergarten. Des Weiteren finde ich die immer wachsende Kreativität der Kinder im Wald faszinierend. Da wird ein Baumstamm zum Flugzeug oder eine selbstgebaute Hütte zur Küche. Hierbei sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt. Zudem bin ich der Meinung, dass in der heutigen Welt die Kinder die Natur aus den Augen verlieren und gar nicht mehr so intensiv Zeit mit ihr verbringen. So finde ich die Institutionen wie Waldkindergarten oder Zeltlager eine sehr gute Möglichkeit die Kinder wieder näher an die Natur heran zu führen. Außerdem werde ich mir als zukünftige Lehrperson zum Ziel setzten, mir die Zeit zu nehmen mit den Kindern raus zu gehen.

      Liebe Grüße
      Hanna

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  14. Liebe Gruppe,
    ich habe mich im Rahmen eines Seminares selbst schon mit dem Thema Umweltbildung und BNE beschäftigt und weiß wie schwer es ist, die beiden Begriffe in kurzer Form zu erläutern und voneinander abzugrenzen. Das habt ihr jedoch auf eine sehr verständliche Art geschafft und stellt so dem Leser wichtiges Hintergrundwissen für das Thema Waldpädagogik zur Verfügung.
    Ihr habt gut herausgearbeitet, dass Naturerleben oder -erfahren ein wichtiger Bestandteil in der Umweltbildung darstellt. Ich finde es erstaunlich, dass es immer noch Kritiker gibt, die das Lernen im Kontakt mit der natürlichen Umwelt der Lernenden als überflüssig und sinnlos einschätzen.
    Naturerfahrungen sollten, wie von euch beschrieben, sinnvoll in die theoretische Erarbeitung des Themas im Unterricht integriert werden. Sehr interessant fand ich an dieser Stelle die vorgestellten sechs verschiedenen didaktischen Möglichkeiten. Ich stimme euch zu, dass Naturerlebnisse im Hinblick auf Umweltbildung unerlässlich sind, da die SuS sehr viel nachhaltiger lernen, wenn sie selbst Erfahrungen mit dem Unterrichtsgegenstand machen. Nur so kann auch das Bewusstsein für Natur geschärft, Einstellungen und somit Handlungsweisen verändert werden.
    Ich selbst habe mich bisher eher wenig mit dem Thema Waldpädagogik beschäftigt und finde somit diesen Teil des Beitrags umso interessanter. Ihr habt sehr gut beschrieben, warum der Lebensraum Wald so ein relevantes Thema für die Gesellschaft und somit für die SuS darstellt.
    Super, dass ihr ein Praxisbeispiel in Form einer Unterrichtseinheit erarbeitet habt. Mir gefallen eure Ideen gut. Ich selbst habe im Rahmen meines ISPs mit einer Kommilitonin ein kleines Waldprojekt mit körperlich und motorisch eingeschränkten SuS durchgeführt. Wie ihr bereits beschrieben habt, sind, je nach Lerngruppe, einige Dinge nicht geeignet oder müssen gegebenenfalls angepasst werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man für alle SoS mit ihren individuellen Fähigkeiten ein passendes Lernangebot finden kann und das gut in einer Gruppe verknüpfen kann. Zum Beispiel haben wir einen großen Wert auf Walderfahrung mit allen Sinnen gelegt, was somit Inhalt mehrerer Stunden war. Die Vorbereitung des Waldprojektes war vergleichsweise aufwendig und man muss, aufgrund der Einschränkungen der SuS, bei der Planung viel bedenken. Zum Beispiel muss eine gute Zugänglichkeit zum Wald gegeben sein. Man benötigt viel Zeit und vor allem einen guten Personalschlüssel, um die Erfahrung im Wald zu ermöglichen. Jedoch hat sich alles Beschriebene gelohnt, wenn man die Reaktionen der SuS sieht. Der gesamten Lerngruppe hat das Projekt es sichtlich Spaß gemacht und auch ein sehr lauter und unruhiger Schüler kam in der Unterrichtseinheit total zur Ruhe. Der Effekt des Waldes war wirklich spürbar. Ich würde das Projekt jeder Zeit noch einmal durchführen und würde eure Ideen ebenfalls mit einfließen lassen!
    Vielen Dank für euren Beitrag,
    Svenja

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  15. Liebe Kommilitoninnen,
    euren Beitrag zur Waldpädagogik fand ich super! Ich bin eh der Meinung das Kinder viel mehr in die Natur und an die frische Luft sollen, was sich ja bei einer euerer Vorgestellten Aktivitäten mit Spiel, Spaß und lernen alles unter einen Hut bringen lässt. Ich als Schülerin hätte sicher große Freunde an so etwas gehabt und werde hoffentlich selber mal solch ein Konzept ausprobieren und durchführen nur eben als Lehrerin. Der verhältnismäßig große Aufwand lohnt sich sicher, sowohl für die Schüler als auch die Lehrkräfte.
    Liebe Grüße
    Maraike

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  16. Hallo alle miteinander,
    ich möchte mich zuerst für diese ausführliche Ausarbeitung zum Thema „Waldpädagogik“ bedanken und ein großes Lob aussprechen.
    Für Stadtkinder, die wir später mal unterrichten werden, werden solche Bereiche im Biologieunterricht durchaus wichtig sein. Meistens können nämlich Stadtpärke allein die Natur und das Gefühl vom richtigem Naturerleben nicht so realitätsnah herstellen.
    Um eine Umwelterziehung wirklich umzusetzen, wäre auf jeden Fall ein Ausflug in einen nahegelegenen Wald ein Muss. Für die Stuttgarter unter uns, empfiehlt sich daher beispielsweise ein Besuch in den Waldau. Dort kann man wie auch hier im Blog aufgezeigt im Haus des Waldes großartige Erfahrungen sammeln. Mittlerweile bieten Sie auch für körperlich behinderte Menschen einen Rundgang im Wald an. Dieses Angebot ist nicht nur für die Sonderpädagogen eine Option, sondern auch für Inklusionskinder ein wahres Erlebnis. Das Inklusionskind kann dann mit seinen Mitschülern gemeinsam durch die vorgegebene Barrierefreiheit an einem Waldrundgang teilnehmen.
    Was viele vielleicht nicht wissen: Stuttgart besitzt insgesamt eine Waldfläche von ca.5000 Hektar. Auf der Homepage der Stadt Stuttgart hier nachzulesen: https://www.stuttgart.de/item/show/509209. Wir können uns also glücklich schätzen, einen doch so hohen Anteil an Natur in Mitten der ganzen Autoindustrie zu haben.
    Interessant finde ich auch die praktische Umsetzung mit den Sinnesorganen, die eine Körpererfahrung und eine Selbsterfahrung der anderen Art mit sich bringen. Das Naturerleben gewinnt dadurch eine durchaus andere Dimension.
    Auch möchte ich betonen, dass die Waldpädagogik welches Teil der Umweltpädagogik ist, große Wissenslücken durch praktische Erfahrungen füllen kann. Es ist also durchaus ein spielerisches Lernen, welches stärker an Schulen praktiziert werden sollte und dies auch ruhig in höheren Klassenstufen.

    Liebe Grüße,
    Carlota F. da Rocha

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  17. Ein großes Dankeschön an Theresa, Anja, Hanna und Dorothee für euren sehr spannenden, lehrreichen und informativen Blogbeitrag. Euer Beitrag hat mein Interesse geweckt als ich das Wort „Wald“ gelesen habe (:. Da ich selber ein Naturmensch bin und gerne im Wald spazieren gehe, hat es mich brennend interessiert was ihr in eurem Beitrag verfasst habt.
    Euren Blogeintrag finde ich gut strukturiert und euren Einstieg gelungen (Interesse geweckt). Ebenfalls finde ich, dass Bilder, Grafiken oder Karikaturen nicht als „Platzfüller“ dienen sollten, sondern etwas ausdrücken müssen, was bei euch der Fall war. Ich finde es sehr schön, dass Ihr den Leser einen Einblick in den Bildungsplan der Grundschule, aber auch in den der Sonderpädagogik gegeben habt. Was ich mich Frage ist, ob es Umweltbildung, nicht unbedingt in dieser Form der Waldpädagogik, auch an höheren Schulen gibt oder ob ich es einfach überlesen habe? Denn ich finde es, wie ihr schön erläutert habt, dass eben der Bezug zur Umwelt und konkret zum Wald äußerst wichtig für Kinder bzw. Jugendliche ist, um Erfahrungen zu sammeln und ein Verständnis für die Natur zu bekommen. Vor allem durch die stetige voranschreitende Digitalisierung und dem steigenden Medienkonsum wird es immer schwieriger für Kinder und Jugendliche einen „Draht“ zur Umwelt bzw. zu Natur zu bekommen. Deswegen bin ich der Meinung, dass egal an welcher Schule Umweltbildung oder in diesem Fall Waldpädagogik in den Bildungsplan eingeführt werden oder umfangreicher gestaltet werden sollte. In meinem jetzigen Semester mussten wir in Biologie eine Umfrage bzw ein Interview mit verschieden Altersgruppen führen, was Ihnen am Biologieunterricht besonders gut gefallen hat und wieso. Das Resultat war, dass die meisten Kinder bis zum Jugendalter ein großes Interesse in Bezug auf Natur und Tiere zeigten. Was ich damit sagen will ist, dass man Umweltbildung gut in den Alltagsunterricht integrieren kann. Vor allem in jungen Jahren kann man diese Thematik gut fördern, da Kinder und Jugendliche diese ebenfalls mit Freude verbinden. Eure einzelnen Punkte habt ihr stets gut eingeleitet, erläutert und mit Beispielen veranschaulicht. Was mir persönlich an eurem Beitrag sehr gefallen hat ist Die Flow Learning Methode von Cornell. Diese hat nochmals sehr schön veranschaulicht welche Erfahrungen und Einblicke Kinder, aber auch Jugendliche gewinnen können und mit wie viel Spaß und Elan man an diese Sache ran gehen kann. Da ich diese Methode noch nicht kannte habe ich ebenfalls Einblicke und Inspirationen gewonnen, wie ich zukünftig auch Unterricht außerhalb des Gebäudes, mit viel Freude durchführen kann.

    Mit freundlichen Grüßen

    Simon Szlek

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  18. Vielen Dank für euren Beitrag und eure konkrete Ausarbeitung einer Waldwoche.
    Ich finde es gut, dass ihr euch dem Thema Waldpädagogik gewidmet habt. Umweltbildung im Wald ermöglicht eine theoretisch fundierte, aber auch sehr praxisnahe Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Schülerinnen und Schüler besonders im Süden Deutschlands sind von Wäldern umgeben und sollten sich mit diesen auseinandersetzen. Das Thema Wald kann Fächerübergreifend behandelt werden. In Kombination mit Deutsch können Geschichten bearbeitet werden, bei denen der Wald für ein Symbol steht wie zum Beispiel in Märchen. Zudem können Themenbereiche wie Pflege und Bewirtschaftung des Waldes, Jagd und Naturschutz in Verbindung mit dem Wald behandelt werden.

    Das Thema bietet viele Didaktische Zugänge. Durch den außerschulischen Lernort können lebensnahe Lernerfahrungen und offene Sozialformen gefördert werden. Es können Primärerfahrungen entstehen, die Chancen zu Eindrücken und Erlebnissen ermöglichen, die im übrigen Unterricht selten gegeben sind. Die vielseitigen Eindrücke gehen über die rein fachliche Wissensvermittlung hinaus und schaffen ein Bewusstsein für den Wert der Natur. Die offene Sozialform des außerschulischen Unterrichts bietet Chancen der Zusammenarbeit bis hin zu einem Gemeinschaftserlebnis (Eschenhagen, Kattmann, & Rodi, 2013, S. 429 ff).

    Das Haus des Waldes bietet eine Liste mit qualifizierten Waldpädagoginnen und Waldpädagogen, die anbieten, bei der Gestaltung einer Unterrichtseinheit zum Thema Wald die Lehrkraft zu unterstützen. Zu finden ist diese Liste hier: http://www.hausdeswaldes.de/waldpaedagogik/waldpaedagogen-in-baden-wuerttemberg/

    Quellen:
    Eschenhagen, D., Kattmann, U., & Rodi, D. (2013). Fachdidaktik Biologie. Hallbergermoos: Aulis Verlag.

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  19. Liebe Theresa, Anja, Hanna und Dorothee

    ich finde euren Blogbeitrag wirklich interessant geschrieben und gut aufgebaut.
    Umweltbildung und gerade Waldpädagogik ist ein sehr wichtiges Thema. Auch daher, dass Kinder heutzutage nicht mehr so den Bezug zu unseren Wäldern haben wie das vielleicht früher der Fall war.
    Für mich war es in meiner Kindheit selbstverständlich, sowohl im Kindergarten als auch in der Schule oder am Nachmittag zum Spielen mehrmals in der Woche in den Wald zu gehen.
    Schon im Kindergarten wurde so oft es geht ein Ausflug in die nahegelegenen Wälder gemacht, um den Kindern die Umwelt nahe zu bringen und den Wald kennen zu lernen.
    Dies mag auch daran liegen, dass ich in einer relativ ländlichen Gegend aufgewachsen bin. Umso mehr tun mir die Kinder leid, die in Städten aufwachsen sind und nahezu überhaupt keinen Bezug zum Wald haben. Deswegen finde ich das Thema Waldpädagogik sehr wichtig und würde mich freuen, wenn in Zukunft auch in städtischen Gebieten wieder mehr Bemühungen stattfinden würden, um es zu fördern. Der Wald bietet unheimlich viele Möglichkeiten sich mit Pflanzen Tieren und vielen Themen mehr zu beschäftigen. So findet man für jede Klasse einen passenden Rahmen, um die Natur zu besuchen. Wir haben in der Realschule beispielsweise bei einem Waldtag mit einem Förster das Thema Tarnung besprochen. Er baute einen Parcours durch den Wald auf und wir sollten die Tiere zählen, die wir sehen konnten. Am Ende gingen wir den Weg gemeinsam zurück und schauten uns alle Tiere an. Da wurde uns klar, wie ausgefuchst die Natur mit der Umwelt interagiert um das Überleben der Tiere zu sichern. Wir alle waren in höchstem Maß begeistert. Mit eurer Ausarbeitung für die Wald-Tage habt ihr bereits ein Konzept erstellt, welches ich mir sehr gut vorstellen kann.

    Liebe Grüße
    Julia

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