Donnerstag, 15. Juli 2021

Bioplastik - Green oder Greenwashing?

                 


Du willst wissen was es mit sogenanntem "Bioplastik" auf sich hat und ob diese Art von Plastik nachhaltig und zukunftsfähig ist? Du denkst, dass Mikroplastik nicht aus dieser Art von Plastik entsteht? Du bist dir sicher, dass Bioplastiktüten nicht nur die angenehmere, sondern auch eine nachhaltige Alternative zu Papiertüten darstellen, um deinen Biomüll zu entsorgen? Du benutzt die abgebildeten Hundekotbeutel und meinst, man könnte sie gegebenenfalls auch in der Natur liegen lassen, da sie "biologisch abbaubar" sind?

Antworten auf diese Fragen, Anregungen und Ideen, wie du das Thema später im Unterricht behandeln kannst, findest du in unserem Blogbeitrag unter folgendem Link. In grünen Kästen findet ihr an euch gerichtete Fragen, auf dessen Antworten wir uns freuen! 

Viel Spaß wünschen euch Paula, Sandra, Lena, Nadine, Lara und Bella.

https://drive.google.com/file/d/1vIangMc49j0h3-xXx8XNfSTvO-cSGmRU/view?usp=sharing

31 Kommentare:

  1. Liebes Bioplastik-Team,

    ein Lob an euch! Euer Beitrag ist wirklich sehr informativ.

    Ich persönlich bin mit dem Thema Plastikmüll, vor allem in unseren Meeren, vor einigen Jahren durch die Organisation 4Ocean in Verbindung gekommen. Aber seit einiger Zeit komme ich auch in meiner unmittelbaren Umgebung nicht mehr um das Thema herum. Denn während man den Müll in den Meeren von hier aus nicht sehen kann, sehe doch beim Gassi gehen immer häufiger Hundekotbeutel herum liegen. Diese sind nicht nur aus Plastik, sondern auch aus anderen Materialien und da habe ich mich schon öfter gefragt was denn nun das beste Material dafür ist. Dies ist nur ein Punkt, wo mir das Thema Plastik fast täglich begegnet. Ich könnte mir gut vorstellen mit Schüler*innen einen Spaziergang zu machen (Wald, Wiese, Supermarkt, Stadtpark…), um mit ihnen zu schauen, wo sie überall Plastik entdecken, um so in das Thema einzuleiten.
    Eure Ideen wie man zu diesem Thema eine Unterrichtsstunde gestalten kann, finde ich toll. Vor allem der Bezug zu anderen Fächern, z.B. Kunst, hat mir gut gefallen.
    Ebenso hat mir eure wirklich tolle Veranschaulichung mit den Caseinen und dem Blatt Papier gefallen. Das hat sehr geholfen den Vorgang besser zu verstehen.

    Ihr habt in eurem Beitrag von „EU Norm DIN EN 13432“ und „Recyclingcode 7“ gesprochen. Könntet ihr kurz erklären was diese Bezeichnungen bedeuten?

    Viele Grüße
    Anne

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    1. Liebe Anne,

      Danke, dass du deine Erfahrungen mit Plastik und Ideen für die Schule mit uns teilst. Bevor ich deine direkten Fragen beantworte, möchte ich den anderen Leser:innen erläutern, was es mit der von dir angesprochenen Organisation 4Ocean auf sich hat.

      4Ocean ist eine gemeinnützige Organisation, die Meere und Strände von Müll beseitigt. Finanziert wird das durch den Verkauf von vorwiegend Armbänder aus recyceltem Material. Dabei soll der Kauf eines Armbandes die Müllbeseitigung eines Pfunds (ca. 0,45 kg) ermöglichen. Ich selbst habe schon zwei dieser Armbänder geschenkt bekommen und verschenkt und kann dies nur empfehlen. Hier der Link zur Website: https://www.4ocean.com/

      Nun zu deinen Fragen was genau hinter den Bezeichnungen „EU Norm DIN EN 13432“ und dem „Recyclingcode 7“ steckt. Ersteres ist Teil der Europäischen Normen, die europaweit geltende Anforderungen an Produkte festlegen. Wenn ein Hersteller sein Produkt als kompostierbar deklarieren will so muss er diese Norm erfüllen. Die Norm legt einen Prüfungsumfang fest, um die Kompostierbarkeit des Produkts nachzuweisen.

      Der Recyclingcode dient dazu, die Verbraucher:innen über die Materialien und so die sachgerechte Verwertung zu informieren. Auf Produkten findest du drei in einem Dreieck angeordnete Pfeile mit einer Nummer in der Mitte des Symbols und ggf. einem Materialkürzel unter dem Dreieck. Bioplastik trägt den Recyclingcode 7 und gehört damit zu den „anderen“ Formen von Plastik wie Polyamid (PA) oder Polycarbonat (PC), also nicht zu den „klassischen“ wie das häufig verwendete Polyethylenterephthalat (PET). Du siehst also, dass es keinen eigenen Code für Bioplastik gibt. Wie würdest du dies bewerten?

      Ich hoffe ich konnte dir Klarheit verschaffen und freue mich auf weitere Kommentare und Anregungen!

      Liebe Grüße
      Paula

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  2. Hey Ihr! Euer Blogbeitrag gefällt mir sehr gut, da ich mich selbst sehr viel mit Nachhaltigkeit beschäftige und auch schaue so viel wie möglich wiederzuverwenden.
    Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Thema bisher nur sehr wenig beschäftigt habe, da ich im Allgemeinen darauf schaue, dass ich so wenig Plastik wie möglich einkaufe. An den Produkten die in Plastik verpackt sind ist mir noch nie aufgefallen, dass ein Biokunststoff genannt wird. Beim Kauf von Hygieneartikeln, die es ja meist nur in Plastik verpackt gibt, achte ich meistens darauf, dass das die Verpackung aus recyceltem Plastik hergestellt wurde. Es würde mich trotzdem sehr interessieren, ob dieser Biokunststoff nun wirklich besser für die Umwelt ist oder ob dies nur für Werbezwecke dient. Meiner Meinung nach sollte gekennzeichnet sein, ob dieses Plastik nun biologisch abbaubar oder eben aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt wurde. Ich als Verbraucher würde eher dazu zu tendieren biologisch abbaubares Plastik zu kaufen, da dieses durch natürliche Zersetzung kompostiert werden können, was die Umwelt schonen würde. Es würde somit viel weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen, da dieses Plastik nicht verbrannt noch wiederverwertet werden müsste, was eine Menge Energie spart.
    Meiner Meinung nach ist die Bedeutung des Eigenkonsums massiv, da der jährliche CO2- Fußabdruck einer einzelnen Person durchschnittlich 11000 kg ausmacht. Um das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung unter 2° Celsius zu halten, zu erreichen dürfte der CO2 – Fußabdruck bei nicht mehr als 2700 kg pro Person ausmachen (www.sauberenergie.de). Das bedeutet wir alle sollten 8300 kg weniger CO2 produzieren, um unsere Erde vor einer noch schlimmeren Klimakrise zu bewahren. Deshalb ist es nahezu Pflicht eines jeden Einzelnen den eigenen CO2-Fußabdruck zu minimieren. Jedoch kann dieses Ziel nur durch die Gesetzgebung anhand von Gesetzten erreicht werden, da viele Menschen die Klimakrise noch nicht wahrhaben wollen und womöglich von Nachhaltigkeit noch nie etwas gehört haben. An eurem Beispiel im Blogbeitrag mit Einwegplastik (Wattestäbchen) kann man sehen, dass Gesetzte und Verbote die Hersteller zu nachhaltigem Handeln bewegen.
    Da ich mit meiner Familie auf dem Land lebe und wir einen relativ großen Garten haben, ist es für uns noch nie in Frage gekommen unseren Biomüll wo anders hinzuwerfen, als auf unseren eigenen Komposthaufen. Am allerbesten ist es man hat in seinem Auto immer ein Gemüsenetz, einen Jutebeutel und eine Tupperbox denn damit kann man ohne eine Tüte Gemüse, Brot beim Bäcker oder Wurst und Käse beim Metzger kaufen. Wenn ich mein Gemüsenetz oder meinen Jutebeutel mal vergessen habe, schaue ich darauf, dass ich mein Gemüse lose mitnehme oder das Brot in eine Papiertüte einpacken lasse. Jedoch muss ich zugeben, dass ich mich aufgrund von den Hygieneregeln zu Corona, nicht mehr getraut habe meinen Jutebeutel zum Bäcker mitzunehmen.
    Eine weitere Idee für ein schulisches Projekt wäre aus dem Plastikmüll etwas Neues herzustellen oder mit den Kindern Bienenwachstücher als Ersatzprodukt für Frischhaltefolie herzustellen.
    Meiner Meinung nach wird Bioplastik weniger verwendet, da es entweder aufwändiger ist dieses herzustellen und/oder teurer ist als normales Plastik.
    Liebe Grüße Elena

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  3. Liebes Bloggerteam,
    euer Beitrag war sehr interessant und vor allem auch informativ! Ich konnte viele Dinge lernen, die mir nicht bewusst waren, bzw. von denen ich bisher auch noch gar nichts gehört habe.
    Ich würde gerne nochmals auf euren Hinweis, wie wichtig die Mülltrennung ist eingehen.
    In der Schule lernt man heutzutage einiges über die richtige Mülltrennung in Biomüll, Restmüll, Papier- und Plastikmüll. Es ist wichtig, dass die Schüler*innen so früh wie möglich lernen, wie sie den Müll trennen müssen. Jedoch gibt es auch einige Hindernisse und das fängt schon in der Schule an. Wenn ich mich an mein eigenes Klassenzimmer und den Schulhof, oder an die Klassenzimmer und Schulhöfe, die ich bei Praktika gesehen habe, zurückerinnre, sind in den Klassenzimmern ausschließlich 2 verschiedene Mülleimer zu finden. Auf dem Schulhof gibt es sogar nur einen einzigen. Das finde ich sehr kontrovers. Einerseits predigen die Lehrer*innen die richtige Mülltrennung und auf der anderen Seite ist diese in der Schule schon einmal gar nicht möglich, weil keine „Behälter“ vorhanden sind.
    Wie ich feststellen musste, gibt es solche „Hürden zur Mülltrennung“ nicht nur in der Schule.
    Als ich vor einem Jahr nach Ludwigsburg gezogen bin war ich über die Mülltrennung dort sehr verwundert.
    Wie ich in eurem Beitrag erfahren habe, sollten sogar einige Arten von Bioplastik nicht im Plastikmüll, sondern im Restmüll entsorgt werden, da sie sich weder kompostieren noch recyceln lassen.
    Da kam bei mir die Frage auf, wie es zur heutigen Zeit in der fast überall in Deutschland sehr stark auf Mülltrennung (in Papier, Bio, Rest, Plastik, Glas, Dosen, etc.) geachtet wird, einen Landkreis wie Ludwigsburg geben kann, indem einfach alles was „flach“ ist, egal ob Plastik oder Papier, oder alles was „rund“ ist, egal ob Glas, Dose, Papier, oder Plastik in eine Mülltonne geworfen wird, geben kann.
    Gibt es die technischen und finanziellen Mittel, um das alles im Nachhinein noch richtig zu trennen?
    Und warum verbietet die Politik solche Systeme nicht umgehend?
    Kann sich die „Müllkrise“ dann überhaupt bessern, wenn in manchen Landkreisen keine richtige Mülltrennung betrieben wird?
    Liebe Grüße Tina

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    1. Liebe Tina,

      Toll, dass du so viele Dinge gelernt hast und nun deinen Einkauf und Konsum besser und nachhaltiger gestalten kannst! Deswegen ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie Umweltbildung auch noch im Studierendenalter und weit darüber hinaus relevant, da man stets neue Erkenntnisse gewinnen kann.

      Du sprichst ein wichtiges Thema an: Mülltrennung wird in der Schule behandelt und oft trennen diese selbst den Müll nicht! Ich teile deine Erfahrungen. Ich habe aufgrund deines Kommentars in meinem Bekanntenkreis nach der Mülltrennung in ihren Schulen gefragt und dabei kam heraus, dass der Großteil der Schulen anscheinend nicht oder schlecht Müll trennt.

      Ich habe mir ein wenig Gedanken gemacht und kam auf ein paar mögliche Gründe weswegen Schulen sich gegen Mülltrennung entscheiden: Erstens kommen erhöhte Kosten auf die Schule zu, zweitens ist die Wahrscheinlichkeit für „Fehlwürfe“ womöglich so hoch, dass diese den Wertstoffkreislauf eher schaden würden und drittens könnte ich mir das nur durch Einfachheit erklären. Egal welcher Grund es ist, da kann auf jeden Fall mehr gemacht werden!

      Ich möchte diese Frage aber an dich oder andere Leser:innen weitergeben: Habt ihr andere Erfahrungen mit der Mülltrennung in Schulen gemacht? Worin seht ihr Möglichkeiten die Schulen in Verantwortung zu nehmen, um eine erfolgreiche Mülltrennung zu garantieren? Nehmt gerne an dieser Diskussion teil!

      Ich möchte noch auf dein Missverständnis im Hinblick auf das Mülltrennungssystem in Ludwigsburg eingehen. Es ist keineswegs so, dass alles was „flach“ ist, sei es Plastik, in die Tonne für „flach“ kommt. Das darfst du nicht zu wortwörtlich nehmen. In „flach“ kommt Papier, Folien, Styropor und Karton. Kein Verpackungsplastik! Informiere dich nochmal auf der AVL Seite von Ludwigsburg: https://www.avl-ludwigsburg.de/

      Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und freue mich auf weitere Kommentare.

      Liebe Grüße
      Paula vom Bioplastik-Team

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  4. Hallo,
    mir gefällt Euer Blog-Beitrag sehr gut. Ihr habt ein sehr interessantes und zeitgemäßes Thema ausgewählt.
    Es ist unfassbar, wie viel Plastikmüllabfall wir allein in Deutschland jährlich produzieren. Diese „Problematik“ beschreibt mit eine der größten Umweltverschmutzungen und es ist längst überfällig, dass Schülerinnen und Schüler über den Plastik-Konsum nachhaltig aufgeklärt werden.
    Mir war bisher nicht wirklich bekannt, wie Biokunststoffe eigentlich hergestellt werden und welche dieser Kunststoffe denn wirklich nachhaltiger/umweltfreundlicher sind. Ich denke es wäre durchaus hilfreich, an dieser Stelle deutlichere Kennzeichnungen einzuführen, die im Alltag, bspw. beim Einkaufen entsprechende Hinweise geben.
    Meiner Meinung nach, müsste auf politischer Ebene viel mehr für die Herstellung und Verwendung von nachhaltigen Bioplastik getan werden. Auch die Entsorgung bzw. Kompostierung von Biokunststoffen muss schnellstmöglich optimiert werden, damit diese Alternativen auch wirklich beim Umweltschutz helfen.
    Ich denke, es ist vor allem auch wichtig, dass jeder einzelne Mensch einen kleinen Beitrag leistet und so generell auf viel mehr Plastik verzichtet werden kann.

    Ich wusste tatsächlich nicht, dass es teilweise so einfach ist, Bioplastik selber herzustellen. Wir haben früher in der Schule auch einmal eine Themenwoche zum Thema Nachhaltigkeit gestaltet und uns dort unter anderem auch mit der Haltbarkeit von Bioplastik beschäftigt. Auch mit dem Thema Mikroplastik haben wir uns intensiv auseinandergesetzt und mehrere Versuche dazu durchgeführt. Außerdem haben wir auch gelernt, wie wir im Alltag auf Plastikverpackungen verzichten können und mir ist aufgefallen, wie unnötig die meisten Verpackungen eigentlich sind.

    Jetzt noch einmal etwas zu eurer Struktur: Die grünen Kästchen mit Anregungen und Fragen nach jedem Absatz gefallen mir sehr gut. So haben die Leserinnen und Leser immer zwischendurch noch einmal die Chance, das Gelesene zu reflektieren und zu hinterfragen. Gewünscht hätte ich persönlich mir noch ein paar mehr inhaltliche Bilder im Text.
    Am Ende schreibt ihr, dass Bioplastik meistens keine Alternative zu Kunststoff ist und somit mehr „Green-Washing“ verkörpert, als Nachhaltigkeit fördert. Ich finde es sehr gut, dass ihr zum Schluss noch einmal so explizit und ehrlich auf die Gesamtthematik eingeht und den Leserinnen und Lesern vor Augen führt, was Bioplastik eigentlich wirklich bewirkt und worauf es stattdessen zurzeit viel mehr ankommt... Nämlich insgesamt auf die Reduzierung unseres Müllverbrauchs!
    Liebe Grüße
    Rosi Carstensen

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  6. Liebes Bloggerteam,

    auch von mir erst einmal ein großes Lob. Euer Artikel ist wirklich interessant und macht Lust aufs Lesen. Das Thema finde ich bereits sehr interessant und der Beitrag hat mich auch wirklich nicht enttäuscht.

    Mit eurer Einleitung führt ihr gut ins Thema ein und macht deutlich, wie groß die Problematik des zunehmenden Plastikmülls ist.
    Das erste Kapitel hat eindrucksvoll gezeigt, dass Begriffe wie Bio oder ähnliches gerne zu Werbezwecken genutzt werden, ohne dass das beworbene Produkt wirklich nachhaltig ist. Ich finde es erschreckend wie locker diese Bezeichnungen reglementiert sind und fände es sehr wichtig strengere Regelungen für Produktbezeichnungen dieser Art einzuführen. Wie ihr bereits geschrieben habt, haben die wenigsten Menschen die Zeit oder Lust sich intensiver mit solchen Themen zu befassen und greifen deshalb zu solch einem "Bio"produkt ohne sich weiter zu informieren. Eine eindeutige Kennzeichnung würde hierbei Abhilfe schaffen.

    Zu eurer zweiten Frage: ich denke, dass der Gesetzgeber sicherlich mehr tun müsste um eine nachhaltige Entwicklung weiter vorranzutreiben. Trotzdem haben auch wir einzelnen Konsumenten viel in der Hand. Zwar mag eine einzelne Person, die versucht ihren Müllkonsum zu reduzieren nicht viel bewirken, aber diese Person lebt ja nicht in isolierter Einzelhaft. Damit will ich sagen, dass unser Verhalten auf unser Umfeld abfärben kann. Freunde oder Familie fühlen sich vielleicht inspiriert und folgen diesem guten Beispiel. Und wer weiß, vielleicht wird ja einer von diesen ein neuer Umweltinfluencer und erreicht damit weitere tausend Menschen :) Und auch wenn das nicht passiert so ziehen unsere Handlungen doch immer Kreise und breiten sich weiter aus. Diese Trends lassen sich ja bereits beobachten. Immer mehr Menschen versuchen ihren Plastikkonsum zu reduzieren und benutzen z.B. festes Shampoo oder kaufen sogar in einem unverpackt Laden ein.

    Auch ich versuche weitgehend auf Plastikmüll zu verzichten. Ich benutze wiederverwendbare Reinigungspads aus alten Waschlappen, festes Duschgel und Shampoo. Zwar kaufe ich aus Kostengründen weiter in einem normalen Supermarkt ein, kaufe jedoch wenn möglich Großpackungen und verzichte auf Mogelpackungen, bei denen doppelt soviel Verpackung wie Inhalt vorhanden ist. Gemüse landet nur uneingepackt im Einkaufskorb. Auch bestelle ich eigentlich nichts mehr und falls doch, versuche ich es in den Laden liefern zu lassen. Zum Einpacken des Biomülls benutze ich Zeitungspapier.

    Wie schon zu Beginn geschrieben finde ich euren Beitrag wirklich gut, da er die Leser für die Problematik des Plastiks sensibilisiert.

    Ein großes Lob!
    Liebe Grüße
    Anna-Lena

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  7. Liebes Bioplastik-Team,

    vielen Dank für diesen informativen und aufschlussreichen Beitrag! Ich denke es steht außer Frage, dass euer Thema von allergrößter Relevanz ist und jede*n einzelne*n von uns betrifft.

    Zunächst einmal wollte ich großes Lob an euer Layout aussprechen! Euer Blogbeitrag ist super ansprechend und schön gestaltet, was das Lesen noch einfacher macht. Neu für mich war die Einteilung der einzelnen Kunststoffe. Mir ist natürlich klar, dass es verschiedenste Arten gibt, allerdings war es sehr informativ, eine Grafik zu sehen, welche die Kunststoffe einteilt. Daran ist besonders interessant, dass Bio nicht gleich biologisch abbaubar bedeutet. Ich finde es super, wie ihr die Problematik in einem Satz zusammengefasst habt: „nur weil ein Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, heißt das noch lange nicht, dass dessen Herstellung und Entsorgung der Umwelt guttut.“ Ich denke, dass ihr hier einen entscheidenden Punkt getroffen habt. Das Bio-Label bezieht sich in erster Linie auf den Anbau bzw. die Herstellung. Dabei spricht zu diesem Zeitpunkt noch niemand vom Abbau der Produkte. Die Frage, welche ihr im anschließenden grünen Kasten gestellt hat, hat mich zum Nachdenken angeregt. Sollten wir die Bezeichnung „Biokunststoff“ differenzieren? Meine erste Meinung dazu ist ja, das sollten wir. Doch bei genauerem nachdenken bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass das Problem damit nicht behoben wird. Im Gegenteil wird nur noch mehr Verwirrung gestiftet. Da wir als Verbraucher möglichst bequem und schnell einkaufen wollen, sind eine Vielzahl an Labels eher von Nachteil. Keiner hat große Lust sich mit den Unterschiedlichen Labels auseinanderzusetzen. Demnach denke ich, dass der Begriff von „Biokunsstoff“ neu definiert werden sollte, bevor neue Unterkategorien entstehen.

    Es hat mir viel Freude bereitet, euren Beitrag zu lesen und mein Wissen in dieser Hinsicht zu erweitern! Vielen Dank für eure Mühe und Zeit, die ihr investiert habt!

    Liebe Grüße,
    Gillian

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    1. Lieber Gillian,

      danke für deinen konstruktiven Kommentar. Ich freue mich, dass dir unser Beitrag gefallen hat und dich vor allem zum Nachdenken angeregt hat.
      Ich kann deinen Standpunkt absolut nachvollziehen. Als Verbraucher im Supermarkt können und wollen wir nicht 50 verschiedene Labels nachschlagen müssen, bevor wir ein Produkt kaufen. Ich denke aber es wäre durchaus lohnend Bioplastik in Bezug auf zwei Aspekte zu kennzeichnen. Zum einen im Aspekt auf die Herstellung, ob also nachwachsende Rohstoffe verwendet wurden. Das wäre der grüne Bereich in unserer Grafik zu den Biokunststoffen. Zum anderen würde ich eine Kennzeichnung zum Aspekt Kompostierbarkeit absolut begrüßen. Das würde den blauen Bereich der Grafik abdecken. Somit könnten wir zwar nicht jeden Biokunststoff auseinanderhalten, aber könnten die zwei wichtigsten Merkmale sichtbar machen. Wir hätten also nur zwei neue Label. Diese Label wären auch nicht für alle Verbrauchern in Deutschland neu. Es gibt bereits einige Label im Bioplastikbereich. Allerdings haben Umfragen gezeigt, dass die wenigsten Verbraucher diese auch kennen. Ich verlinke dir hier eine Umfrage der Uni München zu einem solchen Label, falls du dort nachlesen willst. https://forschung.hswt.de/forschungsprojekt/380
      Die Frage, ob die Produktion und der Abbau einiger Biokunststoffe wirklich gut für die Umwelt sind, bleibt aber trotzdem bestehen. Mit oder ohne Label. Ich denke hier muss weiter geforscht und entwickelt werden, um eine wirkliche Alternative zu schaffen, die in Herstellung und Abbau die Umwelt wirklich nicht belastet.

      Liebe Grüße,
      Lena

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  8. Liebes Bioplastik-Team,
    nachdem ich ein bisschen durch das Blog-Forum gestöbert habe, bin ich auf euren Titel gekommen: „Bioplastik - Green oder Greenwashing?“ Der Titel hat meine Neugierde geweckt und ich habe draufgeklickt. Das Foto von den Hundetüten hat mein Interesse an eurem Beitrag dann anschließend weiter verstärkt: Ich selbst habe nämlich einen Hund zu Hause. Jedes Mal, wenn ich mit ihm Gassi gehe, habe ich Hundetüten dabei. Schon oft habe ich darüber nachgedacht, wie unsinnig das System dieser Plastiktüten ist, da die organischen Hundehaufen bereits nach ca. einem Monat zersetzt sind, eine Plastiktüte aber Jahre bestehen bleibt. Ich habe auch schon häufig gesehen, dass diese vollen Tüten dann einfach auf dem Boden liegen gelassen werden- da hätte man dann besser den Hundehaufen liegen lassen.

    Besonders spannend finde ich die Differenzierung von Bioplastik. Ich wusste davor nicht, dass es hier unterschiedliche Arten gibt. Das Wort „Bio“ kann sich einerseits auf die Herstellung des Produktes und andererseits auf die biologische Abbaubarkeit beziehen. Da braucht es natürlich Transparenz und man muss sich als Käufer überlegen, was man von dem Produkt fordert. Wenn ich mir persönlich Bioplastik Produkte kaufen würde, dann mit der Vorstellung, dass sich das Plastik schnell und umweltschonend zersetzt. Daher finde ich es ungemein wichtig, die allgemeine Bezeichnung des „Biokunstoff“ durch differenzierte Bezeichnungen für unterschiedliche Biokunststoffe ersetzt werden.

    Das man Bioplastik so einfach im Unterricht realisieren kann und dafür nur Milch und Essig braucht finde ich super praktisch- Gut, dass ihr euer Thema noch im Hinblick auf die Schule aufgefasst habt. Ich denke, dass ganze Großthema Plastik lässt sich durch die Bildung für nachhaltige Entwicklung bestimmt auch durch verschiedene Methoden bearbeiten. Ich hätte mir hier vielleicht noch mehr detaillierte Unterrichtsideen gewünscht, aber das war ja nicht euer Thema und die kann man sich ja durch eure ganzen Informationen selbst überlegen!

    Zur Formatierung: Euer Layout ist gut gelungen und übersichtlich. Der Text ist groß genug, mit großzügigem Zeilenabstand und Blocksatz geschrieben. Was mir besonders gut gefällt sind die einheitlichen Abbildungen des Mädchen- Habt ihr die Bilder selbst gezeichnet? Das finde ich eine kreative Idee!

    Zusammenfassend finde ich euren Blogbeitrag durchaus informativ und prägnant zusammengefasst. Durch euren Blogbeitrag bin ich nun nochmal mehr ins grübeln gekommen, mich tiefergehend mit dem Thema Plastik zu beschäftigen. Vor allem um die abbaubaren Hundetüten möchte ich mich persönlich weiter informieren!
    Liebe Grüße,
    Jil

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  9. Hallo zusammen,

    ich finde euren Blogbeitrag und das Thema sehr wichtig und sehr gelungen.

    Wie sieht ihr die Idee Nachhaltigkeit und Klimaschutz als eigenes Fach in der Schule, auch schon in der Grundschule einzuführen?
    Japan ist da ja extrem bezüglich der Themen wie Ordnungen und Verhalten, auch in jüngeren Klassen.
    Ich finde da könnte man genau solche wichtigen Themen ansprechen und in verschiedenen Diskussionen mit den Schülern kommen. Zum Beispiel auch Experimente machen, wie Bioplastik selber zu machen.

    Viele Grüße
    Sanja

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    1. Hallo Sanja,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Du hast damit eine sehr interessante Diskussion ausgelöst.

      Tatsächlich fände ich es sinnvoll, wenn man das Thema bereits so früh wie möglich beginnt und damit meine ich auch schon im Kleinkindalter oder ab dem Kindergarten. Ich habe mal mit einer Erzieherin über das Thema geredet und sie meinte, dass das im Kindergarten, wenn überhaupt, mal als Projektwoche besprochen wird. Also warum nicht da schon anfangen und es dann als eigenes Fach in der Grundschule und den weiterführenden Schulen einführen? Damit die Kinder quasi mit der Thematik aufwachsen und sich darüber bewusst werden. Oder würdest du das zu hart/krass/übertrieben finden, wenn man schon so früh damit startet?

      Tatsächlich werden die asiatischen Länder ja immer als sehr streng und diszipliniert dargestellt, aber sollten wir das nicht sein, wenn wir etwas ändern wollen und auch müssen? Ich denke ja! Deshalb finde ich deinen Einwand wirklich gut und man sollte in naher Zukunft darüber nachdenken, dass Schulsystem etwas umzustellen und solche Themen auch als Fächer einbauen. Würdest du dann auch noch weitere wichtige Themen aufgreifen? Denn Plastik allein wird vermutlich kein Schuljahr füllen?! Was wäre dir denn noch wichtig, was zu der Thematik passen würde? Und wie könnte man dieses Unterrichtsfach vielleicht benennen?

      Liebe Grüße,
      Sandra

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  10. Hallo liebe Blogschreiberinnen,

    schon den Titel eures Blogbeitrags finde ich sehr gelungen, da er mich sofort animiert hat euren Blogbeitrag zu lesen. Sehr informativ finde ich die Tatsache, dass Biokunststoff nicht gleich Biokunststoff ist und es eine Aufteilung in verschiedene Kategorien gibt, die nach meinem Verständnis auch unterschiedlich nachhaltig sind.

    Ich bin sehr gespannt was von den Punkten des Bundesministeriums zum Verbot von Einwegplastik wirklich umgesetzt wird. Das wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Ich hoffe wirklich sehr, dass auch die Menschen mitziehen und mehr darauf achten was sie kaufen. In dem Fall finde ich es toll, dass ihr im Blogbeitrag auch die verschiedenen Siegel erwähnt habt, bzw. das Problem, dass eben kein Siegel gibt, welches „nachwachsende Rohstoffe“ und „biologische Abbaubarkeit“ garantiert.

    Die Kasten mit Fragen und Anregungen zum Nachdenken sind eine gute Möglichkeit den Leser abzuholen und das Thema und dessen Auswirkungen, auch im eigenen Alltag, zu überdenken. Dadurch bin auch ich über mein eigenes Verhalten und meine eigenen Erfahrungen ins Grübeln gekommen. Deshalb wollte ich hier noch eine eigene Erfahrung reinpacken. Ich habe einmal solche Mülltüten für den Biomüll aus Bioplastik gekauft und ausprobiert und war wirklich enttäuscht davon, da sie sehr dünn waren und oft gerissen sind, dadurch habe ich natürlich auch viel mehr Tüten gebraucht. Danach habe ich gerne wieder auf Papiertüten zurückgegriffen.

    Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr das Thema (Mikro-) Plastik im Meer aufgegriffen habt und gezeigt habt, dass auch Bioplastik zu dem Problem beitragen kann.

    Im Gesamten ein wirklich gelungener, spannender und informativer Blogbeitrag.

    Liebe Grüße
    Yolanda

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    1. Liebe Yolanda,
      vielen Dank für deine Rückmeldung und Gedanken zu unserem Beitrag! Da die Schritte gegen Plastikverpackung als verpflichtende Schritte festgehalten wurden, ist es (zum Glück) sehr wahrscheinlich, dass diese auch tatsächlich umgesetzt werden- die Frage ist eher, ob das tatsächlich ausreichend ist.
      Danke auch dafür, dass du deine eigenen Erfahrungen mit uns geteilt hast. Tatsächlich ist das Verwenden von Bioplastiktüten für den Biomüll in vielen Landkreisen verboten, allerdings wird das oft nur mangelhaft kommuniziert. Das Verbot ist dadurch begründet, dass Bioplastik oftmals nur sehr langsam kompostierbar ist- was wir ja auch in unserem Beitrag erwähnt haben. Aber auch hier wird deutlich, dass viel mehr auf Seite der Politik und nicht nur durch die Verbraucher geschehen muss, denn wenn das wissen fehlt das man die Bioplastiktüten gar nicht für den Biomüll verwenden darf oder das die meisten Siegel gar nicht das ausdrücken, was man denkt, kann man auch nicht so handeln wie man es gerne würde. Jedoch kommen wir als zukünftige Lehrer:innen ins Spiel! Dadurch, dass BNE verpflichtender Teil des Lehrplans ist, wird uns der Raum geboten solche Regeln mit der Klasse zu besprechen und somit nicht nur die Wichtigkeit des Klimaschutzes und der Plastikvermeidung, sondern auch die praktische Anwendung anzusprechen.
      Liebe Grüße,
      Bella

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  11. Liebes Bloggerteam,
    auch ich wollte finde euren Blogbeitrag wirklich gelungen! Wie meine Vorredner*innen auch schon bemerkt haben, handelt es sich hier um ein Problem bzw. eine Tatsache, die sich in einen viel größeren Zusammenhang - Umweltschutz/Umweltkrise - einordnen lässt und der damit nicht nur uns als zukünftige Lehrer*innen beschäftigen sollte, sondern v.a. auch realer Gegenstand in der Alltagswelt der Schüler*innen ist und sein wird. Ich selbst bin das erste Mal vor einigen Jahren mit dem Thema Bio-Plastikmülltüten in Kontakt gekommen, als ich für unsere damalige WG eben solche als Ersatz zu den "Papiertüten" für den Bioabfall besorgen wollte - sicher kennen es viele, dass eben diese Papiertüten nach einiger Zeit und v.a. in einem größeren Haushalt schnell mal reißen und daher eher unpraktisch sind. Tatsächlich hatte ich damals mit der Stadt Stuttgart - bzw. dem zuständigen Sachbearbeiter - telefoniert, ob diese Plastiktüten für den Bioabfall in Stuttgart denn erlaubt seien. Dieser teilte mir daraufhin mit, dass dem nicht so sei - eben weil sie nicht vollständig abbaubar seien. Ich weiß nicht, wie die Lage derzeit aussieht, aber eben diese Annahme - der nur partiären bzw. unvollständigen Abbaubarkeit der Kunststoffe aus fossilen und nachhaltigen Rohstoffen. Dagegen PLA aus Maisstärke und damit als nachwachsender Rohstoff schon - wobei der Anbau und die Produktion hier ebenso problematisch für die Umwelt erscheint. Eben diese Diskussion hat mich sehr interessiert und es hat mich sehr gefreut, dass ihr das Thema so kritisch beleuchtet habt. Ebenso interessant auch eure Idee zum Selbstherstellen von Bioplastik im Biologieunterricht! Das hatte ich mir fast schwieriger vorgestellt... Plant ihr, so etwas auch einmal selbst durchzuführen?
    Insgesamt war euer Beitrag wirklich mehr als informativ und interessant! Eventuell könntet ihr das nächste Mal etwas die Struktur auflockern, dass ihr weniger in Richtung Hausarbeit geht und mehr in Richtung Diskussion - wobei ihr das schon super mit euren Diskussion-/Fragenblocks an uns Leser*innen im Beitrag
    selbst gelöst habt!

    Großes Lob :)!!
    LG, Alexa

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  12. Liebes Bloggerteam,

    euer Beitrag ist sehr interessant und informativ.
    Zunächst möchte ich auf eure Frage eingehen, ob man als Verbraucher selbst etwas bewirken kann? Ja, ich denke wir alle können durch die Entscheidung, die wir für oder gegen ein bestimmtes Produkt treffen, zur Minimierung des Plastikkonsums beitragen. Wir haben die Möglichkeit wiederverwendbare Netze für unseren Einkauf mitzunehmen oder in Unverpacktläden einzukaufen. Doch durch das Eingreifen der Politik könnte vielleicht noch mehr bewirkt werden. Mit einem Verbot von Plastikverpackungen bei to-go Waren, Subventionen für nachhaltige, unverpackte Produkte oder mit strengeren Richtlinien für unsere Biosiegel, sodass der Konsument sich auf die Versprechen der Siegel verlassen und sich gezielt für bestimmte Produkte entscheiden kann.
    Eure Idee, das Thema in der Schule einzubringen gefällt mir auch sehr. Weitere Projektideen, die mir hierzu eingefallen sind, könnten sein:
    - Plastik-Müll aus der Umgebung des Schulgeländes einsammeln und damit in Kunst Skulpturen bauen
    - Alte Kleidungsstücke in dem Fach AES upcyceln
    - In Kunst Mülltonnen schön gestaltet, damit Mülltrennung auf dem Schulgelände besser umgesetzt werden kann
    Was haltet ihr davon?
    Nun habe ich noch eine Frage. Vielleicht seid ihr bei eurer Recherche auch über das Thema gestolpert und könnt mir etwas mehr dazu erzählen. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass Bioplastik mithilfe von Cyanobakterien hergestellt werden kann. Könntet Ihr euch vorstellen, dass das eine zukunftsfähige Alternative sein könnte?
    Viele Grüße
    Malena

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    1. Hallo liebe Malena,
      ich stimme mit deiner Einstellung überein und finde es ebenso wie du enorm wichtig, dass jeder Konsument bewusst einkauft und über seinen Lebenswandel reflektiert, da jeder Mensch so seinen kleinen Teil zu einem umweltfreundlicheren und ressourcenschonenden Kaufverhalten beitragen kann.
      Leider müsste in der Politik viel mehr passieren, damit damit für den Umweltschutz mehr getan und verändert werden könnte. Dies sieht man unter anderem auch bei deiner Frage nach der Plastikherstellung durch Cyanobakterien, auf die ich hier eingehen werde.

      Nun zu deiner Frage:
      ich finde es eine sehr interessante Möglichkeit, mit Cyanobakterien CO2- neutrales PHB (Polyhydroxybutyrat) herzustellen, welche zukunftsrelevant werden könnte. Leider stellen die Cyanobakterien auf natürlichem Weg eine kleine Menge an PHB her, die viel zu gering wäre, um sie industriell nutzen zu können. PHB kommt natürlich in Cynobakterien vor, beträgt aber etwa 0,5-6 % ihrer eigenen Trockenmasse.
      Nun gelang es Forschern der Universität Tübingen, den Stoffwechsel dieser Bakterien so verändern, dass die Bakterien nun ein Vielfaches dieser Menge produzieren können.
      Die Forscher veränderten gentechnisch diese Bakterien so, dass sie die Regulatoren für den Kohlenstoff- Zufluss und die Synthesegene zur Überexpression manipulierten, sodass die Bakterien mehr PHB herstellen können.

      Ich denke, dass diese Forschung an Cyanobakterien eine mögliche Chance im Kampf um die Entsorgung des Plastikmülls ist. Dieses PHB wäre C02- klimaneutral und könnte dem umweltschädlichen Kunststoff auf Erdölbasis in einigen Jahren Konkurrenz machen. Jedoch müsste die Forschung weiterhin viel daran arbeiten, damit es in der Zukunft gelingt, durch die Cyanobakterien eine so große Menge an PHB herzustellen, dass man diese industriell nutzen kann.
      Ich denke, dass dies aber noch einige Jahre und einiges an Forschungsgeldern braucht, da die Uni Tübingen bis jetzt noch in der Grundlagenforschung steckt. Ich bin der Meinung, dass es eine zukunftsrelevante und umweltschonende Möglichkeit ist, da bei dieser PHB- Herstellung die Bakterien CO2 unter Lichteinwirkung umsetzen und dieses Plastik auch in Bezug auf den Abbau umweltschonender ist. So kann beispielsweise eine PHB- Folie von Bakterien, Pilzen und Algen innerhalb 2 Wochen in einer Kompostieranlage abgebaut werden.
      Aus diesem Grund hoffe ich, dass in der Zukunft diese Forschungsrichtung genug Gelder bekommt, um diese Variante der Plastikgewinnung weiter zu erforschen und sie wirtschaftlich rentabel genug zu machen.
      Allerdings ist es an dieser Stelle wichtig zu bemerken, dass sich auch politisch etwas ändern müsste: die Co2- Preise müsste beispielsweise gesteigert werden, damit die PHB- Produktion von heterotrophen- Bakterien weniger rentabel werden würde, und damit die Gewinnung durch die Cyanobakterien erschwinglicher werden würde.
      Vielen Dank für deinen Kommentar, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, auf diesen einzugehen.
      Liebe Grüße,
      Lara

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  13. Hallo liebes Bloggerteam,
    da habt ihr euch ja ein spannendes Thema rausgesucht. Vielen Dank für den informativen Blogbeitrag.
    Ich finde das Thema „Bio“ echt spannend, da dies immer mehr zum Trend wird. Biokosmetik, Bioobst, Biogemüse, Bionudeln, Bioeier, …
    Gerade jüngere Menschen legen darauf immer mehr Wert.
    Ich habe mich mit dem Thema Bioplastik tatsächlich noch nie befasst. Klar, ich versuche meinen Plastikverbrauch so gering wie möglich zu halten, aber das ist gar nicht so leicht. Entweder gibt es das gewünschte Produkt nur fertig eingepackt, das unverpackte ist zu teuer oder man sieht von außen gar nicht, dass das Produkt so viel Plastik mit sich zieht.
    Ich glaube ein einzelner Mensch kann nicht die Welt retten, aber kann dennoch was bewirken. Er/Sie kann andere Menschen beeinflussen, den eigenen Lebensstil zu überdenken, zu anderen Produkten verhelfen, … Allerdings kann dies nicht die Lösung für das große Problem „Plastikmüll“ sein. Die Regierung muss schon auch was dafür tun, deswegen finde ich es gut, dass die Produktion von Einwegplastik nun verboten ist. Klar, man kann sich dies auch im Ausland besorgen, wenn es unbedingt sein muss, aber der Großteil muss/ wird darauf verzichten und zu Alternativen greifen.
    Ich finde es echt spannend, wie Kinder sich schon um unsere Umwelt bemühen. Durch die Coronapandemie fanden bei uns im Landkreis zwei Jahre in Folge keine Flurputzeten mehr statt. Das hat man am Straßenrand gesehen! Meine Schwester und andere Kinder aus dem Dorf entschieden kurzerhand, ihre eigene Flurputzete zu machen. Das fand ich richtig toll! Außerdem haben zwei Schüler der jetzt sechsten Klasse, an meiner OEP- Schule im Rahmen der Jugend forscht- AG eine Silofolie erfunden, die nicht aus Plastik besteht. Wir sehen also, das Thema Plastik ist nicht nur bei uns StudentInnen, sondern bereits bei jungen SchülerInnen präsent.
    Ich möchte auf eure Frage eingehen, warum Bioplastik keinen Zuspruch aus der Bevölkerung bekommt. Ich denke, vielen fehlt der Glauben daran, dass dies etwas ändern können, der Glaube daran, dass so etwas wie Bioplastik überhaupt funktioniert. Vielen ist es aber auch gleichgültig. Viele sagen „Ich kann ja nichts dafür, dass unser Müll ins Ausland und damit in die Meere transportiert wird“. Aber ich denke der größte Faktor ist der Preis. Warum zu einem Bioplastikbeutel greifen, wenn der „normale“ viel billiger ist?
    Und damit möchte ich meinen Kommentar beenden. Ich denke wir müssen alle unser Bestes geben, um dem Klimawandel entgegen zu wirken und unsere (Um-)Welt zu einem besseren Ort zu machen.
    Liebe Grüße
    Silja

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    1. Liebe Silja,

      Danke für dein Feedback! Ich finde es spannend zu sehen, dass immer mehr Projekte für eine nachhaltige Entwicklung gerade durch jüngere Schüler*innen gestartet werden. Das Engagement deiner Schwester und ihrer Freunde ist sehr vorbildlich! Dabei darf man nicht vergessen, dass in den Bildungsplänen die Leitperspektive der Nachhaltigkeit gefördert wird und daher vor allem die Schüler*innen der heutigen Generation sich mit dem Thema auseinandersetzten. In der Vorlesung meinte damals ein Dozent: Tut mir leid, wir haben es vermasselt. Aber vielleicht ist genau dieses Abgeben der Verantwortung ein Problem, das uns weiterhin verfolgen wird, wenn man die Bildung für nachhaltige Entwicklung nur auf die Schüler*innen bezieht und nicht auf die Gesamtbevölkerung. Genau diesen Punkt sprichst du an, wenn du meinst, dass es vielen ,egal‘ sei und ihnen der Preis wichtiger wäre. Jedoch denke ich, dass viele Ressourcen eingespart werden könnten, wenn jeder Verbraucher und jede Verbraucherin sich selbst an die Nase fassen würde. Es ist nicht teuer mit Jude-Beutel einzukaufen, es ist nicht teuer das Fahrrad zu nehmen und es ist auch nicht teuer 5 statt 10 Minuten zu duschen. Ich gebe dir Recht, dass der Staat vor allem die Industrie kontrollieren und nachhaltige Produktionen fördern sollte. Dennoch ist ein weiterer wichtiger Schritt, dass man so viele Menschen wie möglich aufklärt, um das Prinzip ,,Kopf – Herz – Hand‘‘ in der Bevölkerung zu festigen. Erst wenn der Aufschrei aus der Bevölkerung kommt, erst dann handelt die Politik.
      Ich finde es auf jeden Fall super, dass du versuchst, so weit es geht nachhaltig einzukaufen! Das man als Student sich nicht alles leisten kann, ist logisch. Jedoch hast du das Prinzip der Nachhaltigkeit verstanden und wirst auch in Zukunft für eine nachhaltige Entwicklung einstehen.

      Liebe Grüße,
      Nadine

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  14. Hallo ihr Lieben,

    Der Blogbeitrag ist euch wirklich sehr gut gelungen, dafür ein großes Lob an euch!

    Im Supermarkt habe ich mir noch nie große Gedanken gemacht, ob das Bioplastik, auch tatsächlich umweltfreundlich ist, oder ob es nur den Marketingzwecken dient. Meiner Meinung nach sollten für die Transparenz unterschiedliche Biokunststoffe mit differenzierten Bezeichnungen versetzt werden. Für die Nachhaltigkeit bin ich der Meinung, dass jeder etwas bewirken kann. Ich selbst versuche auf Plastik so weit wie möglich zu verzichten. Zur Entsorgung des Bioabfalls habe ich mit Bio-Kompostbeutel leider schon einige schlechte Erfahrungen mit der Müllabfuhr gemacht, wodurch gezwungenermaßen auf Alternativen gegriffen werden musste.
    Ich persönlich würde erstmals die Wichtigkeit des Themas im Unterricht aufgreifen und auch Auswirkungen des übermäßigen Plastikmülls aufzeigen. Vielen Schüler*innen ist leider der Zusammenhang zwischen Plastikverbrauch und Klimawandel nicht geläufig. Schön finde ich die Idee eines Schulinternen Wettbewerbs. Ziel dieses Wettbewerbs sollte sein, Lösungsansätze für die Plastikreduzierung zu finden, dabei können Schüler*innen ihre kreativen Ideen zeigen.
    https://www.lizzynet.de/wws/ausgepackt-wettbewerb.php (24.07.2021).

    Danach sollte nochmals eine gemeinsame Besprechung mit der Lehrkraft erfolgen, bei der die Schüler*innen Zweifel und aufgekommenen Ängsten frei äußern können.
    Reicht eine Projektwoche hier aus, oder sollte von der Schule aus mehr angeboten werden? Ab welcher Klasse findet ihr, sollte das Thema angesprochen werden?

    Liebe Grüße
    Ilenia

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    1. Liebe Ilenia,

      Danke für deinen Kommentar! Es freut mich zu sehen, dass dir und den anderen Leser*innen dieses Beitrags Nachhaltigkeit sehr wichtig ist. Ich gebe dir Recht, dass die Transparenz bei Produktkennzeichnungen fehlt und hier eine Verbesserung angebracht wäre. Nicht nur um Greenwashing zu vermeiden, sondern auch um tatsächliche Herkunftsländer zum Beispiel von Honig ermitteln oder tatsächliche Lebensbedingungen von Tieren nachvollziehen zu können. Denn wie du es bereits angemerkt hast: Jeder möchte was bewirken und daher ist es umso enttäuschender, wenn man mehr Geld ausgibt, um letztendlich erfahren zu müssen, dass es keinen Unterschied macht. Deswegen müssen Produkte, die tatsächlich nachhaltig sind, ein passenden Sigel bekommen. Hättest du vielleicht eine Idee? Könntest du dir vorstellen ein Nachhaltigkeitssigel mit den Schüler*innen zusammen zu entwickeln?
      Ich finde deine Idee mit dem Wettbewerb sehr gut! Dieser steigert durch den Gewinn am Ende noch einmal mehr die Motivation der Schüler*innen. Außerdem denke ich, dass vor allem das Gespräch über die Ängste der Schüler*innen wichtig ist. Immer mehr Schüler*innen werden korrelierend mit dem Thema Klimawandel von Zukunftsängsten geplagt. Hier muss dringend schnellstens gefördert werden, um die Demotivation der Schüler*innen zu bremsen und um ihnen zu zeigen, dass sie einiges ändern können!
      Eine Projektwoche wäre jedoch zu wenig Zeit, um dieses enorme Themengebiet abzuhandeln. Der Bildungsplan schreibt daher vor, dass nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Fächern zu integrieren ist.
      Zu deinem letzten Punkt möchte ich abschließend sagen: Es ist nie zu früh für nachhaltige Entwicklung! Schon Kleinkinder können erfahren, wie wichtig die Umwelt für sie ist und dass sie diese beschützen müssen. Je früher sie ihre Verantwortung gegenüber der Erde verstehen, umso nachhaltiger ist der Umgang mit dieser.
      Liebe Grüße,
      Nadine

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  15. Liebes Blogger-Team,

    das ist ein wirklich gelungener Beitrag. Echt klasse!

    Ich habe mir folgende Fragen herausgesucht...

    Wie schätzt ihr die Bedeutung des eigenen Konsums für die Nachhaltigkeit ein?

    Die Rolle des eigenen Konsums ist absolut essentiell. Wenn jeder und jede darauf achtet was er/sie kauft, ist bereits ein riesen Schritt in die richtige Richtung erfolgt. Daher ist es auch so wichtig, dass in der Schule Aufklaerung zu diesem Thema stattfindet.

    Kann ein einzelner
    Mensch überhaupt etwas bewirken? Oder kann nur der Gesetzgeber wirklich Unterschiede machen?

    Jeder einzelne von uns kann etwas bewirken. Allerdings finde ich, dass der Gesetzgeber einen sehr grossen Einfluss darauf hat. Aus diesem Grund sollte seitens des Gesetzgebers wesentlich mehr getan werden. Nun ist es leider so, dass die meisten Parteien hieran kein Interesse haben oder dies strickt ablehnen und sich dagegen wehren. Daher, ohne hier politisch zu werden, Augen auf bei der kommenden Bundestagswahl.

    Liebe Grueße,

    Marius Becker

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    1. Lieber Marius,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Du sprichst zwei Fragen an, über die wir als Gruppe lange diskutiert haben und die mich persönlich auch lange beschäftigt haben.
      Ich stimme dir vollkommen zu, dass das Konsumverhalten jedes Menschen von essenzieller Bedeutung ist. Für mich kommt diese Bedeutung aus zwei Gründen zustande. Erstens, wie du bereits angesprochen hast, müssen wir alle mitarbeiten, um die Unmengen an Plastikmüll auf der Welt zu reduzieren. Andererseits wird durch das bewusste Achten auf Plastik und seine Folgen auch die innere Einstellung jedes Menschen langsam verändert. Indem jeder von uns bewusst einkauft und darauf achtet, wie viel konventionelles Plastik hier vorzufinden ist schaffen wir eine neue Generation von Menschen, die es nicht mehr tolerieren, dass Millionen Tonnen Plastikmüll produziert werden.
      Dieser Punkt ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Du sagtest bereits, dass die Politik eigentlich kein Interesse hat, beim Thema Plastik groß etwas zu verändern, ich denke aber, dass die Gesellschaft hier Druck ausüben kann. Denn um den Plastikmülls global gesehen zu reduzieren, braucht es die Mithilfe der Industrie, davon bin ich überzeugt.
      Deshalb war uns im Blogbeitrag auch das Einbinden des Themas Plastik und Bioplastik in den Unterricht so wichtig. Nur wenn wir alle mithelfen, können wir wirklich etwas bewirken.

      Liebe Grüße,
      Lena

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  16. Liebes Bioplastik-Team,
    da ich mich schon länger für dieses Thema interessiere, hat mich euer Artikel gleich angesprochen. Dabei habt ihr sehr interessante Aspekte unter die Lupe genommen!

    Ihr habt sehr schön dargelegt wie wenig Aussagekraft der Begriff „Bioplastik“ hat. Im Grunde handelt es sich um eine Verbrauchertäuschung.
    Insbesondere die aus Maisstärke hergestellten Bioplastikbeutel sind wie ihr ja geschrieben habt unsinnig, da sie gar nicht/ viel zu langsam kompostierbar sind. Hier sind die Papiertüten die einzig sinnvolle Alternative. Interessant wäre natürlich auch der Aspekt wie der Energieverbrauch für die Herstellung von Papiertüten und auch wie die CO2-Bilanz ist. Hattet ihr darüber Informationen gefunden?
    Wie ihr geschrieben habt, zeigt sich, dass die Vermeidung des Plastikverpackungsmülls die umweltfreundlichste Variante ist. Dazu kam mir eine Idee für eine außerunterrichtliche Veranstaltung: Vielleicht könnt man den Schüttgut-Laden in Stuttgart (oder in anderen Städten) besuchen und eine kleine Führung durch den Ladenbesitzer durchführen? Falls der Weg zu weit oder zu kompliziert ist, könnte man auch eine virtuelle Tour durch den Laden machen. Dazu gibt es folgenden Link: https://www.schuettgut-stuttgart.de/ Als Aufgabe für die Schüler würde sich die Gestaltung von Plakaten eignen, die Wege zur Verbesserung der Lage zeigen.
    Bei der Mikroplastik-Problematik fand ich die von euch dargelegten Zahlen interessant, insbesondere dass 35% des Mikroplastiks aus der Textilwäsche kommen. Das scheint mir ja einer der zentralen zu verbessernden Ansatzpunkte zur Reduktion des Mikroplastiks zu sein.
    Ich habe hier schon von eingebauten Spezialfiltern in Waschmaschinen gehört – stimmt das?
    Oder helfen hier solche Netzbeutel für z.B. Fleece-Materialien?
    Wenn ja, dann könnte man zu diesem Thema mal ein Schulprojekt machen und solche Netzbeutel selbst herstellen.

    Insgesamt habt ihr ein sehr interessantes Thema ausgesucht, das im Unterricht einen ganz wichtigen Platz haben sollte, um Kinder für die Themen zu sensibilisieren. Super!

    Liebe Grüße
    Anna Katharina Müller

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    1. Hallo Anna Katherina,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast wirklich sehr viele interessante Vorschläge gebracht.

      Bezüglich der CO2-Bilanz von Papiertüten habe ich gerade nochmal etwas im Internet schlau gemacht und man ist sich da etwas uneins: Einige sagen, dass die Bilanz sich ausgleicht, weil die Papiertüten auch mehrmals verwendet und nach dem Recycling wieder in den Kreislauf eingeführt werden können. Andere wiederum sagen, dass pro Herstellungsverfahren ca. 60 Gramm CO2 verbraucht werden (finde die geringe Zahl aber etwas fragwürdig). Es gibt da also keine einheitliche Regelung, wie es jetzt exakt berechnet wird. Würdest du denn in der heutigen Zeit noch zu Papiertüten greifen, wenn ansonsten nur Plastik zur Verfügung stehen würde? Auch wenn wir dafür Bäume fällen und verarbeiten müssen, die ja relevant für das Klima sind?

      Den außerschulischen Vorschlag finde ich toll 😊 Vielleicht kann man das auch noch erweitern auf Läden, die Lebensmittel vor dem Mülleimer retten, obwohl sie noch gut sind. Sagt dir Sirplus vielleicht etwas? Würdest du solche Firmen auch unterstützen und den Schüler:innen näher bringen?

      Die Filter für die Waschmaschine gibt es tatsächlich (kannst du hier nachlesen: https://goodnews-magazin.de/mikroplastik-filter-waschmaschine/). Frankreich will diese Filter auch ab 2025 verpflichtend einbauen lassen. Finde ich persönlich gut im Kampf gegen Mikroplastik. Würdest du dir für Deutschland auch so eine Empfehlung oder sogar Verpflichtung wünschen?

      Liebe Grüße, Sandra

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  17. Liebes Bioplastik-Team,

    vielen Dank für euren sehr informativen und gut strukturierten Blogbeitrag. Ihr sprecht damit ein sehr wichtiges Thema an. Die Umwelt betrifft uns alle und passend zum Earth-Overshoot-Day, der dieses Jahr auf den 29.07 fiel und damit sogar noch einen Monat früher war, als das Jahr davor, ist es umso wichtiger, auf das Thema aufmerksam zu machen.
    Ich hatte mich vor dem Lesen eures Blogbeitrages noch nie wirklich mit dem Thema Bioplastik auseinandergesetzt und fand es deswegen umso interessanter, mehr davon zu erfahren. Wenn irgendwo „Bio“ draufsteht sind Verbraucher schnell dazu geleitet anzunehmen, es wäre um einiges nachhaltiger und besser. Das dies oftmals nicht der Fall ist und nur zu Kaufzwecken dienen soll, habt ihr sehr schön in eurem Blogbeitrag aufgezeigt. Da sich viele nicht weiter mit der Thematik beschäftigen fände ich es sehr hilfreich, differenziertere Bezeichnungen einzuführen, um solchen Missverständnissen vorzubeugen. Schließlich sind es die einzelnen Verbraucher, die über die Verkaufszahlen eines Produktes entscheiden und somit etwas bewirken können. Alles fängt einmal klein an und wenn jeder denkt: „alleine erreiche ich eh nichts“, wird es nie zu einer Veränderung kommen. Wobei der Gesetzgeber auf das Ganze einen enormen Einfluss hat, den man nicht außer Acht lassen sollte.
    Ihr sprecht ganz zum Anfang eures Blogbeitrages auch die Problematik der in Plastik verpackten Lebensmitteln, wie z.B Chips, Gummibärchen, Nüsse, etc. in den Supermärkten an. Das, was in der Industrie als Bioplastik betitelt wird, ist, wie wir nun alle wissen, auch nicht unbedingt die beste Alternative. Immer häufiger findet man auch Unverpackt-Läden, die allerdings doch um einiges teurer sind. Wie sollen diese Lebensmittel also nun verpackt werden, sodass sie sicher transportiert und gelagert werden können? In einem Artikel habe ich etwas über Plastik aus Pilzen gelesen (https://www.careelite.de/plastik-alternativen-forschung/). Denkt ihr, diese Idee ist zukunftsfähig oder hättet ihr noch andere Ideen?
    Eure Unterrichtsideen und Experimente zu diesem Thema finde ich sehr ansprechend. Oftmals fehlt den Schüler*innen der direkte Bezug zu den Unterrichtsinhalten oder sie können Probleme nicht richtig erfassen. Durch die Versuche bekommen sie einen direkten Einblick in die Problemsituation und sehen, wie schädlich Plastik wirklich für die Umwelt ist und wie sie selbst nachhaltiger handeln können. Ich stelle mir einige der Versuche allerdings etwas schwierig in der Umsetzung mit Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf vor. Hättet ihr hierzu vielleicht noch eine alternative Idee?

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Liebe Anna,
      vielen Dank für deinen Kommentar und Rückmeldung!
      Mit Plastik aus Pilzen habe ich mich bis jetzt auch noch nicht beschäftigt, aber nachdem ich den Artikel, den du verlinkt hast, durchgelesen habe, denke ich, dass es sich hierbei durchaus um eine zukunftsfähige Alternative handelt. Pilze verbrauchen im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffen (z.B. Milchproteinen) die für die Produktion von nachhaltigem Plastik verwendet werden können weniger Rohstoffe. Allerdings müsste dieses Plastik dann auch kompostierbar sein wozu leider nichts auf der von dir verlinkten Seite steht.
      Tatsächlich auch angewendet wird diese Alternative allerdings wahrscheinlich erst wenn auf nationaler bzw. übernationaler Ebene ebenfalls Hand angelegt wird: man könnte zum Beispiel diese Art von Plastik subventionieren oder keine Subventionen mehr in die Produktion von Plastik stecken (durch die Energiesteuerbefreiung für die nicht-energetische Verwendung fossiler Energieträger). Leider glaube ich persönlich nicht, dass diese Art von Wandel ausschließlich durch Nachfrage beeinflusst und geändert werden kann.
      Liebe Grüße,
      Bella

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  18. Hallo zusammen,

    vielen Dank für Euren interessanten Beitrag, der eine große Aktualität aufweist.

    Wenn ich meine Blicke in der Natur gleiten lasse, fällt mir immer wieder auf, wie unverantwortlich wir Müll in der Natur entsorgen. Ich selbst bin bei der Frage, ob die Bedeutung meines nachhaltigen Konsums wirklich Auswirkungen auf den Umweltschutz hat, sehr uneins. Produzenten bieten nur dann umweltfreundliche Güter an, wenn auf dem Markt für Güter und Dienstleistungen auch eine gewisse Nachfrage besteht. So kommt es zur Ressourcenallokation – also zur effizienten Verteilung von Produktionsfaktoren. Erst wenn die Mehrheit der Konsumenten gemeinschaftlich gleiche und neue Anforderungen an ein Produkt stellen, werden die Produzenten reagieren, denn diese möchten als primäres Ziel ihre Gewinne maximieren. Als einzelne Person kann ich dieses „Umdenken“ der Konzerne nicht herbeiführen. Der Staat kann durch Gebote, Verbote und Steuern effizient in den Markt eingreifen und das gewünschte Verhalten herbeiführen. Trotzdem schütze ich bereits die Umwelt, wenn ich z.B. auf Plastikverpackungen verzichte und Alternativen in meinem Konsum auswähle. Außerdem variieren Produktqualitäten und Konsumenten sind teilweise markentreu oder greifen zu Produkten mit Plastikverpackungen, weil sie günstiger sind als nachhaltige Produkte. Diese zusätzlichen Gründe können den Nachhaltigkeitsgedanken von Konsumenten verzerren und dies spricht für den Eingriff des Staates, wobei diese Eingriffe aus ökonomischer Sicht nicht unumstritten sind. Ich selbst habe beim Einkauf noch nie bewusst Produkte mit Bioplastik ausgewählt. Stattdessen greife ich gerne zu alternativen Gütern, welche nicht aus Plastik bestehen. Dies ist manchmal gar nicht leicht. Meiner Erfahrung nach lohnt sich der regionale Einkauf. Im Supermarkt ist Obst und Gemüse oft in Plastik verpackt. Deshalb pflücken wir unsere Erdbeeren auf einem Feld eines regionalen Bauers und können auf Mehrwegpackungen zurückgreifen. Backwaren kaufen wir beim Bäcker, um den Co2 Fußabdruck zu verringern. Wenn möglich versuchen wir uns auch selbst zu versorgen, indem wir Gemüse und co. in eigenen Beeten anpflanzen. Wie bereits vermutet sind die Alternativen natürlich nicht kostengünstig. Trotzdem unterstützt man die Region und kann mit gutem Gewissen einkaufen. Außerdem entsorgen wir unseren Biomüll im eigenen Kompost. Utopisch wäre der Gedanke, dieses Vorgehen bei jedem Produkt durchführen zu können. Zwar gibt es Unverpackt-Läden, die jedoch in ländlicher Region deutlich in der Unterzahl sind und nicht über eine große Produktbreite wie z.B. Discounter verfügen. Doch auch im Discounter kann umweltfreundlicher konsumiert werden, indem man auf sogenannte Mogelpackungen verzichtet. Um diese zu erkennen, was zugegeben nicht immer ganz leicht ist, muss ein Produkt erst durch Schütteln, Abtasten oft richtig untersucht werden. Der Gesetzgeber könnte diese aber verbieten.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Markus Oßwald

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    1. Hallo Markus,
      Ich bin ehrlicherweise auch öfter im inneren Zwiespalt: einerseits möchte ich nachhaltig und regional einkaufen und so umweltfreundlich wie möglich leben. Andererseits möchte ich dennoch auch mal mit meinen Freunden in den Semesterferien verreisen oder etwas in einem Restaurant bestellen, ohne mir viele Gedanken über die Einweg- Verpackungen zu machen, in denen das Essen geliefert wird. Zudem komme ich immer wieder an meine Grenzen, nur regional und biologisch einzukaufen, da mein Budget als Studentin doch recht beschränkt ist.
      Dann sehe ich beispielsweise beim Einkaufen, wie viele Menschen viel verpacktes Gemüse, Fleisch und andere Dinge, die weder regional noch biologisch sind, auf das Kassenband legen, und frage mich, wie viel der eigene Konsum wirklich bewirken kann, wenn so viele Menschen sich wenig für solche Themen interessieren.
      Wenn man sich viel mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit beschäftigt, wird einem bewusst, dass man viele Aspekte beachten muss, wenn man umweltfreundlich zu leben versucht.
      Auf den Punkt gebracht: Ich finde es recht schwierig, eine innere Balance zum Umweltschutz und meinen ökologischen Fußabdruck zu finden, da es in der heutigen Konsumgesellschaft sehr schnell geht, dass man die Kapazitäten der Erde überschätzt und verbraucht. So haben wir in Deutschland einen enorm hohen Lebensstandard, sodass man einen zu großen Fußabdruck hat, auch wenn man beispielsweise nur mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fährt und so gut es ökologisch konsumiert, aber dennoch einmal im Jahr in den Urlaub fliegt.
      Umso mehr ich mich mit diesen Themen beschäftige, desto mehr merke ich, dass ein umweltschonender Konsum, und weitergefasst eine umweltschonende Lebensweise, nicht leicht gelingt, und immer neue Faktoren zu beachten sind, desto mehr man sich beispielsweise über die Produktionsbedingungen und Auswirkungen auf die Umwelt bestimmter Produkte informiert.
      Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr in Afrika gelebt, wo mir mit Schrecken auffiel, dass die ärmeren Südafrikaner alle ihren Müll ohne schlechtes Gewissen hinter ihrem Haus verbrennen. Aber das ist völlig verständlich: wenn es täglich um Fragen geht, wie man die Familie jeden Tag satt bekommt, dann bleiben keine Kapazitäten, um beispielsweise über den Umweltschutz nachzudenken. Zudem ist das Bewusstsein für den Umweltschutz oftmals durch den geringeren Bildungsstandard weniger vorhanden als bei uns in Deutschland. So kann man diesen Menschen nicht vorwerfen, dass sie sich keine Gedanken über Mülltrennung und Umweltschutz machen.
      Niemand ist perfekt, aber ich finde, dass jeder sein Möglichstes tun kann, um umweltschonend zu leben. Auch würde ich mir wünschen, dass diese Einstellung zumindest all die Menschen vertreten, welche finanziell gut genug aufgestellt sind, um über solche Probleme nachzudenken und auch ihr Konsumverhalten dementsprechend zu überdenken. Dies würde sicherlich manchen Menschen, welche sich sehr Mühe geben, umweltschonend zu leben, ein gutes Gefühl und eine Bestärkung geben, dass dieses Bewusstsein immer mehr in der Gesellschaft zum Tragen kommt und so auch in der Politik mehr bewirken kann.
      Vielen Dank für deine Anregung,
      LG, Lara

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  19. Liebes Bioplastik-Team,

    ich finde euren Blogbeitrag sehr gelungen, super informativ und sehr spannend. Auch finde ich es gut, dass ihr aufgelistet habt, welche Plastikprodukte in naher Zukunft verboten und ersetzt werden. Dass Papiertüten die einzig sinnvolle Alternative sind, ist sehr interessant zu wissen. Das war mir vorher leider nicht klar. Ich gehörte auch zu denjenigen, die in die „Falle“ getappt sind. Im Supermarkt habe ich immer Biotüten gekauft, da ich dachte, dass diese super kompostierbar sind.

    Mir ist in letzter Zeit auch aufgefallen, dass Strohhalme jetzt durch Papierstrohhalme ersetzt wurden. Vor allem finde ich wichtig, dass sich auch Fast-Food Ketten, wie Mc Donald‘s und Burger King daran halten müssen, da diese fast nur Einwegprodukte nutzen.

    Schade finde ich, dass einige Konsumenten die Einführung der Papierstrohhalme schlecht finden und Plastik bevorzugen. Gründe dafür sind, dass die Papierstrohhalme nach kurzer Zeit aufweichen und der “Geschmack nach Papier“ sich dabei verstärkt. Viele Kinder verzichten schon freiwillig auf Capri-Sun, da sie den “neuen Papierstrohhalm“ nicht mögen. Dass sie ungewohnt bzw. unbequem für uns Menschen sind, sollte kein Kriterium sein, diese nicht zu nutzen. Meine Frage an euch: Denkt ihr, dass Einwegpapierstrohhalme besser sind als Einwegplastikstrohhalme? Ist das die Lösung zu einer besseren Welt?

    Umso wichtiger ist es, dass Schüler*innen früh in der Schule aufgeklärt werden. Die Folgen und Schäden für unsere Umwelt durch Plastiknutzung sollte gelehrt werden und auch Alternativen sollten aufgezeigt werden.
    Es soll außerdem der eigene Konsum und das Thema der nachhaltigen Nutzung in den Vordergrund gestellt werden.

    Zu eurer Frage, ob ein einzelner Mensch überhaupt etwas bewirken kann, kann ich folgendes sagen. Die meisten Menschen sind an ihre jetzige Lebensweise und auch an ihrem Konsumverhalten gewohnt. Selbst nachhaltig zu handeln und auch zu erkennen, dass dies sehr wichtig ist, sollte ein Muss in unserer Gesellschaft sein. Auch ein einzelner Mensch kann – wie man aus der Geschichte kennt – viel bewirken. Denn wenn nicht mal ein Mensch was ändern will - da er denkt es würde nichts bringen - und wenn alle so denken würden, dann würde sich nie etwas verändern. Jeder einzelne kann etwas verändern und dazu beitragen, dass kein Plastik mehr in unseren Meeren landet.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade der Gesetzgeber noch viel dafür tun muss. Dieser übt den größten Einfluss auf unsere Gesellschaft und auf unsere Wirtschaft aus. Ich frage mich, warum es erst jetzt ein Verbot von Einwegplastik gibt, denn dieses Plastikproblem ist nicht erst gestern aufgetreten. Warum dürfen erst ab 2022 keine dünnen Kunststofftragetaschen angeboten werden? Warum sollen erst im Jahre 2023 Lieferdienste und Restaurants dazu verpflichtet werden Mehrwegbehälter anzubieten? Der Gesetzgeber könnte den Import oder den Verkauf von Plastikartikel komplett verbieten bzw. reduzieren. Denn es ist ein sofortiges Handeln nötig.

    Liebe Grüße
    Samira :)

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