Freitag, 16. Juli 2021

Schulbuch ≠ Schulbuch?

 

Schulbuch  Schulbuch?

Autorinnen: Alexa Braun, Sanja Domazet, Gillian Mohr

 

Liebe*r Leser*in,

Liebe*r (zukünftige*r) Lehrer*in der Biologie,

Wir - das sind Gil, Sanja und Alexa - wollten uns mit einer ganz „praktischen“ Frage für unseren späteren Berufsalltag beschäftigen, die vermutlich auch euch einmal betreffen wird: 

 

Wie gut kann man mit Lehrbüchern im Biologieunterricht arbeiten? 

Welches Lehrbuch eignet sich womöglich besser oder schlechter als andere? 

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Lehrbücher? 

 

Um unsere Idee in die Tat umzusetzen, haben wir uns dazu entschieden, drei Lehrbücher exemplarisch miteinander zu vergleichen. Dabei haben wir die folgenden, kürzlich erschienen Lehrbücher ausgewählt, um sie bestmöglich mit dem neuen Bildungsplan 2016 kontrastieren zu können: Fokus Biologie 7/8 vom Cornelsen Verlag (2017), Linder 7/8 vom Schroedel Verlag (2016) und Natura 7/8 vom Ernst Klett Verlag (2017).

 

Um bei der Erstellung unseres Blogbeitrags nachvollziehbar und plausibel vorgehen zu können, haben wir versucht, uns auf folgende Fragen zu konzentrieren und diese zu beantworten: 


Inwiefern stellen die Lehrwerke einen Bezug zum Bildungsplan her?

Unterscheiden sich die Lehrwerke in ihrem strukturellen Aufbau? Wenn ja, warum und welcher Aufbau erscheint am sinnvollsten?

Worin liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Aufbau der Aufgaben, in der Einführung der Methoden und in der Durchführung der Experimente? 

 

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen! 

Vielleicht hast Du auch noch ein paar weitere Ideen oder Gedanken, die du mit uns teilen möchtest? Welches Biologielehrbuch hattest Du zu Deiner Schulzeit? Welche praktischen Unterrichtserfahrungen hast Du bereits mit welchem Lehrwerk gemacht? Wie würdest Du aus Deiner Sicht den Stellenwert des Lehrbuchs für Deinen (späteren) Unterricht beurteilen? Wir freuen uns über einen regen Austausch und Diskussion! 

Deine,

Sanja, Gil, Alexa

P.S.: Zum Vergrößern der Bilder, musst Du einfach draufklicken!


Inwiefern stellen die Lehrwerke einen Bezug zum Bildungsplan her?

Nach dem aktuellen Bildungsplan Baden-Württemberg (2016) für Biologie an Gymnasien in Klasse 7/8 werden die inhaltsbezogenen Kompetenzen für das Thema Zelle und Stoffwechsel gemeinsam betrachtet. In unserem Blogbeitrag werden wir uns allerdings nur auf das Thema Zelle konzentrieren. Die Schüler*innen sollen nach dem Bildungsplan im Bereich Zelle folgende inhaltsbezogene Kompetenzen erwerben: 


o anhand mikroskopischer Betrachtungen den Bau pflanzlicher und tierischer Zelle zeichnen, beschreiben und vergleichen

o die Zellbestandteile (Zellwand, Zellkern, Chloroplast, Vakuole, Zellmembran, Mitochondrium) und ihre Funktionen beschreiben

o den Bau eines Organs (z. B. Laubblatt) aus verschiedenen Geweben beschreiben und erklären (vgl. Bildungsplan 2016)


Zu den prozessbezogenen Kompetenzen gehören: 

o  Die Erkenntnisgewinnung:

· ein Mikroskop bedienen, mikroskopische Präparate herstellen und darstellen

· Arbeitsgeräte benennen und sachgerecht damit umgehen

· Struktur- und Funktionsmodelle zur Veranschaulichung anwenden

o   Die Kommunikation:

· Informationen aus Texten, Bildern, Tabellen, Diagrammen oder Grafiken entnehmen

· biologische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache beschreiben oder erklären (vgl. Bildungsplan 2016)

 

Aus unserer Sicht schneidet das Lehrbuch Natura vom Verlag Klett im Vergleich mit dem Bildungsplan am besten ab. Das Lehrbuch enthält alle Kompetenzen und bietet den Schüler*innen, aber auch der Lehrperson, die beste Einführung und Vertiefung des Themas Zelle. Das Lehrbuch Fokus Biologie 7/8 ist auch sehr durchgewachsen, aber geht z.B. in dem Bereich Bau eines Organs aus verschiedenen Geweben gar nicht ein. Ansonsten deckt das Buch alle weiteren Kompetenzen, die nach dem Bildungsplan vorgesehen werden.


Im Vergleich zu den anderen zwei Lehrbüchern hat das Lehrbuch Linder 7/8 Biologie am schlechtesten abgeschnitten. Einige Kompetenzen, wie Bedienung eines Mikroskops oder Anwendung von Struktur und Funktionsmodellen werden im Buch schlichtweg überhaupt nicht behandelt. Darüber hinaus werden auch andere Bereiche nicht ausreichend erklärt, so dass Schüler*innen selbständig nicht alle Aufgaben lösen können und nur mit ergänzenden Informationen der Lehrkraft überhaupt zu einer Antwort kommen können. Auch biologische Fachbegriffe werden sehr optimistisch, ohne weiterer Erklärung einfach verwendet, was in der Gestaltung des Unterrichts voraussichtlich zu weiteren Fragen und Verwirrungen der Schüler*innen führen wird. Leider werden außer den prozessbezogenen Kompetenzen auch einige inhaltbezogene Kompetenzen zu wenig oder nur teilweise behandelt, was bei den Schüler*innen zu Wissenslücken führen kann und den Wissensaufbau in den nächsten Klassenstufen erschweren könnte.

 

Diskussion zum Aufbau und Struktur der Lehrwerke

Das Lehrbuch Fokus Biologie 7/8 vom Cornelsen Verlag verschafft den Schüler*innen im Anschluss an das Inhaltsverzeichnis zunächst einen großzügigen Überblick (über zwei Seiten) über die in ihm vorhandenen „Seitentypen“: Die Einstiegsseite beschreibt mithilfe eines kurzen Informationstextes und anhand ausgewählter Bilder das Thema des darauffolgenden Kapitels - dies schafft eine erste Einführung und Annäherung, fördert bereits die Aktivierung von potenziellem Vorwissen und macht die Schüler*innen vor allem neugierig auf „mehr“. Darauf folgen die Seiten zum Grundwissen, welche rein informativ gestaltet sind und neben wichtigen biologischen Fachbegriffen, den Schüler*innen v.a. Wissen bereitstellen sollen. Im ersten Teil unseres Blogbeitrags werden diese (rein) informativen Wissensinhalte der drei Lehrbücher bezüglich ihrer inhaltlichen und kontextuellen Darstellung, visuellen und strukturellen Aufarbeitung miteinander verglichen und analytisch gegenübergestellt. Im Anschluss an das Grundwissen folgen in Fokus Biologie 7/8 die Seiten zu Material Methode Praxis (MMP) - diese Methodenseiten sollen die Schüler*innen, laut Verlag, schrittweise in wichtige - biologische und naturwissenschaftliche - Arbeitsweisen einführen. 

Dabei sollen weitere Aufgaben und verschiedenste Materialien zum Einsatz kommen. Der Vergleich des Methodikteils der drei Lehrbücher folgt im Anschluss an die inhaltliche Analyse. Zudem befindet sich nach den Methodenseiten noch eine Zusammenfassung am Ende jedes Kapitels, sowie Testaufgaben, mit welchen die Schüler*innen individuell ihren Lernstand überprüfen, trainieren und evaluieren können. Fokus fasst zudem die biologischen Prinzipien (wie „Struktur und Funktion“, „Reproduktion und Entwicklung“ oder „Kompartimentierung“) auf einer gesonderten Seite nochmals zusammen - sinnvoll wäre hier möglicherweise auch der Verweis auf die Idee der Basiskonzepte, welche einen direkten Verweis zum aktuellen Bildungsplan 2016 schaffen würde (siehe Natura 7/8). Zudem unterscheidet Fokus 7/8 für die Schüler*innen nicht ersichtlich (d.h. nicht extra gekennzeichnet) die verschiedenen Aufgabentypen gemäß des Schwierigkeitsgrades, welcher auf die drei Anforderungsbereiche I, II, III übertragbar wäre.

Im Gegensatz dazu steigt das Lehrbuch Linder 7/8 Biologie vom Schroedel Verlag nach dem Inhaltsverzeichnis direkt in die biologischen Lerninhalte mit der Informationsseite zu „Kennzeichen von Lebewesen“ ein. Allerdings befindet sich eine ähnliche Übersicht der vorhandenen Seitentypen bereits im Klappentext des Werkes, die jedoch etwas unübersichtlicher wirkt und zudem auch leicht übersehen werden kann. Im Allgemeinen überschneidet sich die Unterteilung der Seitentypen stark mit jenen aus Fokus Biologie 7/8, wobei sie lediglich anders betitelt sind - nämlich als EinstiegsseitenGrundseitenMethodeAufgaben und VersucheZusammenfassung und Vernetze dein Wissen. Als positiv möchten wir die Kennzeichnung der verschiedenen Aufgabentypen hervorheben, welche durch verschiedene „Blatttypen“ die Arbeitsaufträge gemäß der drei Anforderungsbereiche I, II, III in Wiederholung, Anwendung und Transfer - auch für die Schüler*innen gut ersichtlich - gliedern (vgl. Abbildung 1). Dieser Aspekt kann jedoch leicht durch die Übersehbarkeit dieser Informationsseite verloren gehen, so dass den Schüler*innen die Bedeutung der verschiedenen Blatttypen gemäß der Aufgabentypen und Anforderungsbereiche vermutlich während der Verwendung des Lehrwerks gar nicht bewusst ist.



Abbildung 1 Unterscheidung der verschiedenen Aufgabentypen in Linder 7/8 (S. 0, „Klappentext“)


Auch Natura 7/8 vom Klett Verlag nutzt die ersten beiden Seiten vor dem Inhaltsverzeichnis als Hilfestellung, um den Schüler*innen eine bestmögliche Art und Weise des Lernens und Vertiefens mit Natura zu veranschaulichen. Hier werden nicht nur die Seitentypen erläutert, sondern auch der tiefere Sinn und die Bedeutung von Abbildungen, Zwischenüberschriften, Fachbegriffen, Extra-Boxen und Aufgaben verdeutlicht. Bezüglich der Erläuterungen der Aufgaben ist anzumerken, dass auch hier in die Aufgabenbereiche I-III unterschieden wird, diese jedoch für die Schüler*innen auch als solche betitelt, sowie mit den Adjektiven „einfach“, „mittel“ und „schwierig“ ergänzt werden (vgl. Abbildung 2). 


Abbildung 2 Unterscheidung der verschiedenen Aufgabentypen als Anforderungsbereiche I, II und III in Natura 7/8 (S. 0, „Klappentext“)

Hier stellt sich nun die Frage, inwieweit Siebt- bzw. Achtklässler die rein fachliche Bezeichnung eines „Anforderungsbereichs“ für ihren Lernprozess (sinnvoll) nutzen können - so verdeutlichen die Adjektive zwar den scheinbaren Schwierigkeitsgrad, sagen jedoch nichts über den tatsächlichen Aufgabentypen und seine „Natur“ aus (im Gegensatz zu Linder 7/8). Auch in Natura 7/8 wird besonderer Wert auf selbständiges Üben und Sichern gelegt: so soll durch Material- und Aufgabenseiten das Gelernte vertieft; durch den Vorschlag eines Praktikums das Wissen praktisch und aktiv selbst angewendet, geplant und ausgewertet werden. Spezifische Methodenseiten sollen den Schüler*innen beim Vorbereiten und Lernen hilfreich sein und an ein selbstständiges Lernverhalten heranführen. Auch hier haben die Schüler*innen die Möglichkeit ihr Wissen und ihre Kompetenzen in Tests selbst auszuwerten. Zudem werden die biologischen Prinzipien gemäß des Bildungsplans 2016 auf gesonderten Seiten im Anschluss an jedes Kapitel als Basiskonzepte zusammengefasst. 

 

Inwiefern unterscheiden sich die Lehrwerke in ihrem strukturellen Aufbau?

Wir haben uns dazu entschieden die drei Lehrwerke anhand des ersten Themas der „Zelle“ gegenüberzustellen (siehe Tabelle 1). In allen drei Lehrbüchern ist die Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen das erste große Thema, darauf aufbauend folgen Themen wie Fotosynthese und Stoffwechsel, Verdauung, Atmung usw. - diese Reihenfolge erscheint sowohl thematisch als auch evolutionär sinnvoll, um gemeinsam mit den Schüler*innen zunächst Basiswissen zu sichern und darauf aufbauend weitere biologische Prinzipien zu erarbeiten. 

Tabelle 1 Inhalte der Lehrwerke zum Thema "Zelle" im Überblick


Fokus Biologie 7/8 führt einhergehend mit der Zelle auch das Mikroskop und seine Verwendungsweise im Anschluss an den Informationstext ein (bspw. auf den Seiten 20f. zum Grundwissen des Mikroskopierens). Linder 7/8 führt das Mikroskopieren bereits vor der Zelle thematisch jedoch zum selben Kapitel gehörend ein. Der Klett Verlag mit Natura 7/8 gleicht hier dem Cornelsen Verlag und führt die Arbeit mit dem Lichtmikroskop als Methode im Anschluss an den Informationstext zur Zelle ein. Dies erscheint uns im Ganzen auch sinnvoller, da so sichergestellt ist, dass die Schüler*innen zum einen das eben Gelernte über die Zelle direkt praktisch anhand der Arbeit mit dem Mikroskop erfahren können und zum anderen auch die Arbeitsmethode „Mikroskopieren“ direkt anhand eines Praxisbeispiels erproben können - es handelt sich hier also nicht um eine rein theoretische Einweisung, auf die erst im Nachhinein zugegriffen werden kann, sondern die direkt erprobt wird.  

Sowohl Fokus als auch Linder beginnen das Thema der Zelle mit dem Aufbau der Pflanzenzellen, was zum einen mit der evolutionären Entwicklung übereinstimmt, sich aber zudem auch gut eignet, da direkt ein Experiment zum Mikroskopieren einer Pflanzenzelle angeschlossen werden kann (bspw. Zwiebelschale). Beide Lehrbücher verwenden hierbei ein Schema einer Pflanzenzelle zur Verdeutlichung des in den jeweiligen Informationstexten vorgestellten Grundbauplans einer Zelle (bzgl. der Zellorganellen und Kompartimente). Diese schematische Visualisierung ist besonders geeignet für jüngere Klassenstufen, da sie die Informationen aus dem Text übersichtlich visualisiert und auch da sie in beiden Lehrwerken von einer lichtmikroskopischen Aufnahme „begleitet“ wird, welche den Realitätsbezug des Schemas für die Schüler*innen verdeutlich und kontextualisiert. Zudem dient sie als Vorentlastung des potenziell folgenden Arbeitsauftrags des Mikroskopierens.

Abbildung 3 Moosblättchen - als lichtmikroskopische Aufnahme, Zeichnung und Schema in Linder 7/8 (S. 18)


Während Fokus zunächst in das Thema der Zelle einführt, indem den Schüler*innen verdeutlicht wird, dass alle Lebewesen aus Zellen bestehen, welche aus immer wiederkehrenden Zellbestandteilen (Zellwand, Zellmembran und Zellplasma) aufgebaut sind, wobei sich erneut die gleichen Zellorganellen als „kleine Funktionseinheiten“ - alias Kompartimente - finden lassen. Hierauf aufbauend werden nun die Fachbegriffe Vakuole, Zellkern, Chloroplast, Mitochondrium eingeführt, wobei jeder einer Zellorganelle zugehörige Fachbegriff sowie seine Funktion (bspw. „als Kraftwerke der Zelle“, S. 17) zumindest kurz erläutert wird. Danach wird darauf verwiesen, dass es sich hier nur um ein Schema eines Grundbauplans handelt - demnach nicht jede pflanzliche Zelle entsprechend aufgebaut sein muss, sondern auch differieren kann. Hieran schließen sich die ersten Textaufgaben an, die folgenden Seiten dienen einem ersten Vergleich mit der tierischen Zelle - ohne dass diese vorab genauer erläutert wird, sondern rein anhand eines Schema-Vergleichs (S. 18, vgl. Abbildung 3). Hierbei handelt es sich also um ein induktives Vorgehen. Es folgen sieben Seiten zu „Material Methoden Praxis“, bevor die tierische Zelle genauer erläutert, sowie auf die Zellteilung eingegangen wird. Wir werden jedoch aus Gründen des Umfangs auf eine weitere Analyse des Lehrwerks zu diesen Themen verzichten. 

Im Gegensatz dazu unterscheidet sich das Lehrwerk Linder von Fokus dahingehend, dass Linder nicht vom allgemeinen Zellaufbau ausgehend diesen für die Schüler*innen erläutert, sondern vielmehr am Beispiel des Moosblättchens - welches auch als lichtmikroskopisches Bild dargestellt ist - den Aufbau für Pflanzenzellen allgemein erklärt: Bei Moos handelt es sich um eine Pflanze, welche jede*r Schüler*in einmal gesehen und vermutlich auch in seiner/ihrer unmittelbaren Wohnungsumgebung auffinden kann. Zudem eignen sich Moosblättchen zur mikroskopischen Untersuchung, da sie von Natur aus schon sehr dünn sind und aus nur einer Zellschicht bestehen. Anhand dieses Alltagsbeispiels eines Mooses werden den Schüler*innen im Informationstext nun nach und nach Fachbegriffe für die unter dem Mikroskop sichtbaren Zellbestandteile (Organelle) und ihre Funktion eingeführt. Hierzu zählen in der folgenden Reihenfolge: die Zellwand, der Blattfarbstoff Chlorophyll, welcher zur Fotosynthese genutzt wird (wobei der Vorgang bereits kurz als Herstellungsprozess von Zucker aus Kohlenstoffdioxid und Wasser sowie von Sauerstoff kurz erläutert wird), das Zellplasma, die Zellmembran und die Vakuole. Es folgt ein weiteres Alltagsbeispiel eines lichtmikroskopischen Bildes einer Küchenzwiebel - hier wird für die Schüler*innen leicht der Zellkern - als „zentrale Steuerungseinheit der Zelle“ (Linder S. 19) sichtbar. Die lichtmikroskopischen Bilder werden schließlich durch je zwei Schemazeichnungen ergänzt. 

Auf der nächsten Seite folgt schließlich der Blattaufbau aus unterschiedlichen Geweben: erneut veranschaulicht ein Schema den recht komplexen Aufbau eines Blattes aus Cuticula, Epidermis, Palisadengewebe mit Chloroplasten, Schwammgewebe, Spaltöffnungen und Leitgewebe (Linder S. 20). Darauf folgt die Unterscheidung der pflanzlichen zu tierische Zellen. Der Wissensinhalt zu „Zellen und Geweben“, genauer zum „Blattaufbau“ ist erneut gut verständlich sowohl als Schema, als auch als lichtmikroskopisches Bild visualisiert und gut im Text erklärt (vgl. Abbildung 4). Allerdings stellt sich die Frage, ob sich nicht vor dem Aufbau eines Blattes, welcher bspw. mit der Nennung der Spaltöffnungen, eine optimale Voraussetzung und gleichzeitig eine Überleitung zum Thema der Fotosynthese bietet, direkt ein kurzer Vergleich zur tierischen Zelle lohnen würde, an welchen sich dann direkt die auch eine Seite (S. 22f.) später vorgesehenen Methoden- und Versuchsseiten zum Mikroskopieren und zu mikroskopischen Zeichnungen anschließen könnten. Danach würde - wie bereits erwähnt - der Gesamtblattaufbau eine gute Überleitung zum Thema des Zellstoffwechsels in Pflanzen bieten. Den Vergleich von tierischer mit pflanzlicher Zelle bzgl. der Reihenfolge der Lerninhalte finden wir daher bei Fokus besser gelungen. 


Abbildung 4 Schema zum Grundbauplan von pflanzlichen Zellen (links, S. 16) und lichtmikroskopische Aufnahmen (rechts, S. 17) in Fokus 7/8

Etwas im Gegensatz zu diesen beiden, leicht divergierenden Strukturen der Lehrwerke Fokus und Linder steht das Vorgehen in Natura 7/8: hier wird als erstes die tierische Zelle in ihrem Aufbau (auf einer Doppelseite) eingeführt. Auf den nächsten beiden Seiten folgt dann die pflanzliche Zelle, an welche sich Mikroskopische Übungsaufgaben (rein zu den Pflanzenzellen) anschließen. Wir haben uns bei diesem Aufbau nun die Frage gestellt, inwiefern es sich hier um eine Überlastung an Wissen und damit Überforderung der Schüler*innen handeln könnte. Zwar weist auch dieser Aufbau einen direkten Realitäts- und Umweltbezug für die Schüler*inne auf - denn „Unser Körper besteht aus Zellen“ (Natura 7/8 S. 20), allerdings wird direkt auf die Vielfalt der menschlichen Zellen Bezug genommen, ohne (irgendeine) Vorentlastung oder Einführung, sowie ohne weitere erläuternde Vertiefung. 

In Natura 7/8 werden Bilder zu „Nervenzellen“, „Muskelzellen in einer Arterie“ und „Knorpelzellen“ dargestellt (vgl. Abbildung 5), ohne dass die Schüler*innen diese - vermutlich - überhaupt konkret kontextualisieren können. Auch Fremdwörter wie „Arterie“ oder auch der Unterschied der Zellarten werden den Schüler*innen nicht erklärt, sie werden leidglich „plakativ“ über deren Existenz informiert. Darauf folgt der Grundbauplan einer tierischen Zelle bestehend aus „Mitochondrium“, „Zellkern mit genetischem Material“, dem „Zellplasma“ und der „Zellmembran“ - zum einen erläutert im Text, aber für die Schüler*innen auch anschaulich anhand eines Schemas visualisiert. 


Abbildung 5 Zellen des Menschen als erste Einführung zum Thema „Zelle“ in Natura 7/8 (S. 20)

Nach Einführung des Grundbauplans wird unvermittelt Rückbezug genommen auf die verschiedenen Zellen des Menschens: unter dem Unterpunkt „Vielfalt von Zelltypen“ (S. 21) wird lediglich die Nervenzelle erläutert, die „Informationen weiter [leitet]“. Im Anschluss daran wird - mit Hilfe eines Pfeils, der auf die Seite der Basiskonzepte verweisen soll - das Basiskonzept der „Kompartimentierung“ anhand der Zusammensetzung des menschlichen Körpers aus Zellen, die Gewebe, welche wiederum Organe bilden, eingeführt - jedoch auch nicht weiter erläutert. Es fallen erneut Fachbegriffe wie „Oberhaut“, „Lederhaut“, „Unterhautfettgewebe“, die erneut nicht kontextualisiert, geschweige denn erklärt werden. Es folgen drei Organbeispiele - Herz, Lunge, Niere - bevor der letzte Unterpunkt zur tierischen Zelle „Zellen und ihre Produkte“ eingeführt wird. In diesem Unterpunkt wird Knorpel als Produkt von Knorpelzellen (welche zwar in dem Foto dargestellt sind, wobei der Knorpel an sich für die Schüler*innen nur schwer sichtbar und damit schwierig „kognitiv“ zu erfassen ist) zur Dämpfung von Stößen innerhalb von sechs Sätzen eingeführt, zwei weitere Sätze stellen die Ähnlichkeit zum Knochengewebe (für welches keinerlei Visualisierung vorliegt) dar „Ähnlich ist es bei Knochengewebe. Knochenzellen stellen das harte Knochenmaterial her.“ S. 21). Es folgt die Doppelseite zur pflanzlichen Zelle. 

Blicken wir auf das Inhaltsverzeichnis wird ersichtlich, dass in Anschluss an das Kapitel der Zelle, zunächst die Fotosynthese und Zellatmung thematisiert wird. Dies trifft auch für Linder und Fokus zu. Natura thematisiert den Aufbau von Lebewesen aus Zellen, Geweben und Organen zudem nochmals ausführlicher auf Seite 30 mit dem Vergleich der tierischen und pflanzlichen Zelle. Die tierische Zelle und der menschliche Körper wird zudem erst in den darauffolgenden Kapiteln weiter thematisiert. Unserer Meinung nach erscheint thematisch damit die Nennung verschiedener tierischer und menschlicher Organ-, Gewebe- und Zelltypen als erste Unterpunkte der „Zelle“ überflüssig und für den Lernprozess und v.a. Lernfortschritt der Schüler*innen weniger sinnvoll und nützlich, sondern eher verwirrend, da es sich hier nicht um eine aufeinander aufbauende Heranführung handelt, sondern vielmehr um eine reine wenig zusammenhängende Informationsüberflutung. 




Abbildung 6 Die Abbildung des Grundbauplans einer tierischen Zelle (links, S. 21) und einer pflanzlichen Zelle (rechts, S. 23) in Natura 7/8 im Vergleich.

 

Betrachten wir den Aufbau des Unterkapitels „Pflanzliche Zellen“ (S. 22f.) aus Natura 7/8 im Vergleich zu Linder und Fokus fällt auf, dass sich die Untertitel sehr ähneln: Natura 7/8 geht zunächst von den Gemeinsamkeiten der pflanzlichen Zellen - ihrem Bauplan und ihren Grundbestandteilen, über deren Vielfalt hin zur - parallel zu der bereits für Tiere und Menschen erwähnten - Kompartimentierung von Zellen zu Geweben zu Organen auch in der pflanzlichen Zelle (vgl. Abbildung 6). Hier werden Fachbegriffe wie Palisadengewebe, Chloroplasten, Epidermis, Kutikula eingeführt, z.T. auch kurz durch Synonyme erläutert. Die Funktion der Chloroplasten wird schließlich auf Seite 32 zum Kapitel der „Fotosynthese“ erklärt. Sinnvoll erscheint uns auf jeden Fall die Begründung für den Aufbau der pflanzlichen Zelle aus Membran und Zellwand, bevor sich Methoden und ein Praktikum anschließen. 

Aus Gründen des Umfangs haben wir uns dazu entschlossen, den Aufbau und die Einführung der tierischen Zelle bei den Lehrwerken Linder und Fokus nicht weiter zu betrachten. Für uns geht es v.a. um die Einführung des jeweiligen Lehrwerks in das erste Thema - welches bei allen drei Lehrwerken unter dem Thema „Zelle“ steht - und dessen thematischen Aufbau sowie die Reihenfolge und Struktur der Themen. Wichtig war uns, den Unterschied dieses Themeneinstiegs herauszuarbeiten, der von unterschiedlichen Ebenen und aus verschiedenen Gesichtspunkten begründet aber auch kritisiert werden kann, gerade was die Vorentlastung, die kognitive Strukturierung sowie Reduzierung der Lerninhalte für das Grundverständnis der Schüler*innen betrifft. 

 

Worin liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Aufbau der Aufgaben, in der Einführung der Methoden und in der Durchführung der Experimente?

Fokus Biologie 7/8

Die Aufgaben im Schulbuch Fokus Biologie 7/8 sind in verschiedenen Teilen zu finden. Die Kapitel des Buches sind unterteilt in zwei Teile. Der erste Teil nennt sich Grundwissen. Hier werden die nötigen Wissensinhalte vermittelt und zum Ende des Abschnittes sind Aufgaben gestellt. Der zweite Teil umfasst Material, Methode und Praxis. Hier geht es um die praktische Handhabung mit relevanten Thematiken. Auch hier stellt das Buch Aufgaben, welche die Schüler*innen beim Lernen unterstützen sollen. Dieser grundsätzliche Aufbau ähnelt sich in allen drei Büchern.

Das Kapitel über die Zellen trägt den Titel Lebewesen bestehen aus Zellen und ist in drei Einheiten unterteilt. Die Aufgaben, welche im Unterricht bearbeitet werden können oder als Hausaufgabe dienen, finden sich hauptsächlich in den beiden ersten Unterkapiteln. Das Grundwissen Zellen – Grundbausteine aller Lebewesen bietet am Ende des Textes drei Aufgaben. Diese Aufgaben sind nach ihrer Schwierigkeit sortiert. Die erste Aufgabe entspricht der Komplexität 1 und verlangt von den Schüler*innen, dass sie Inhalte aus dem Text wiedergeben und eine Tabelle dazu anfertigen. Aufgabe 2 entspricht Komplexität 2. Die Schüler*innen sollen einen Sachverhalt beschreiben und Vermutungen darüber anstellen. Diese Aufgabe ist in zwei Unteraufgaben unterteilt, wobei der erste Teil verlangt, dass der Aufbau beschrieben wird und der zweite Teil auf die Vermutungen eingeht. Somit findet sich auch innerhalb der Aufgabe eine Steigerung der Komplexität. Aufgabe 3 verlangt, dass die Schüler*innen die Systemebene wechseln und ihr biologisches Wissen übertragen und auf neue Sachverhalte anwenden. Somit stellt diese Aufgabe eine Aufgabe der Komplexität 3 dar und ist demnach die schwerste Aufgabe. Auch diese schrittweise Erhöhung der Komplexität der Aufgaben findet sich, wie später näher erläutert wird, in den anderen Schulbüchern wieder. Es scheint sehr sinnvoll zu sein, dass die Aufgaben sich in ihrer Komplexität steigern. Die Schüler*innen erhalten so die Möglichkeit, sich langsam an die relevanten Thematiken heranzutasten und lernen Schritt für Schritt den Umgang mit denselben. Die Aufgaben sind sehr gut mit Hilfe des Textes zu lösen. Die Aufgabenstellung vermittelt klar, was von den Schüler*innen verlangt ist und auch die Lehrkraft hat die Möglichkeit nur einzelne Teilaufgaben im Unterricht zu verwenden. Zusätzlich referieren die Aufgaben sinngemäß auf relevante Abbildungen und helfen den Schüler*innen so, den Überblick nicht zu verlieren.

Auf Seite 18 folgt nach dem Grundwissen der erste Teil des Abschnittes Material, Methode, Praxis mit dem Titel Vergleich von Tier- und Pflanzenzelle. Dieser Abschnitt liefert zunächst kein neues Wissen, sondern dient der Wissenssicherung. Aufgabe 1 verlangt, Gelerntes in neuer Ansicht wiederzugeben und die Strukturen noch einmal zu nennen und zuzuordnen. Die eigene Beschriftung der Zellen unterstützt die Wissenssicherung dessen, was im Kapitel Grundwissen gelernt wurde. In Aufgabe 2 sollen die Schüler*innen Vergleiche anstellen. Diese Aufgabe bietet zunächst eine allgemeine Frage nach den Unterschieden, gliedert sich dann allerdings in verschiedene Unteraufgaben. Dies ermöglicht es den Schüler*innen, eine schrittweise Bearbeitung der Aufgabe durchzuführen und sich so den einzelnen Aspekten nacheinander zu widmen. Diese Untergliederung kann sehr hilfreich für die Schüler*innen sein, da sie ihnen eine Unterstützung bietet und aufzeigt, was relevant ist und welche Aspekte verglichen werden sollen. Auch die Aufgaben 3 und 4 dienen der Grundwissenssicherung indem Gelerntes angewandt werden soll. Die Schüler*innen müssen das Gelernte systematisch überdenken und kritisch hinterfragen. 

Auf Seite 19 gibt es die Möglichkeit, ein Modell einer Zelle zu bauen. Diese Option findet sich in verschiedenen Formen auch in den anderen Büchern. Im Fokus Biologie 7/8 fällt auf, dass den Schüler*innen Methoden an die Hand gegeben werden und es wird ihnen aufgezeigt, wie sie Schritt für Schritt vorgehen können, um ein hilfreiches Modell zu basteln. Es ist von großem Vorteil, dass die Schritte nacheinander erfolgen und dass auch die Durchführung in zwei Schritte gegliedert wird. So werden die Schüler*innen nicht mit einer zu komplexen Aufgabe überfordert. Der Bau des Modells ist schön beschrieben. Besonders gut ist, dass auch auf die Grenzen des Modells eingegangen wird. So kann sinnvoll aufgezeigt werden, wozu diese Aufgabe nützlich ist. Die Aufgabe erscheint den Schüler*innen hilfreich und nicht überflüssig. Allerding ist die Durchführung etwas knapp beschrieben. Die Aufgabe lautet schlicht „Baue nun ein Zellmodell“. Es wäre an dieser Stelle eventuell hilfreich, Tipps einzubauen oder auch Beispiele zu nennen. Die Bilder unten auf der Seite liefern zwar einen Anhaltspunkt, sie sind jedoch nicht beschrieben o. Ä.

Der zweite Teil Material, Methode, Praxis handelt vom Mikroskopieren. Auch hier werden die einzelnen Schritte sehr ausführlich und verständlich erklärt. Es ist ein wenig unverständlich, dass eine der Aufgaben in den Text eingebettet ist. So hebt sie sich nicht klar von den anderen Aufgaben ab und ist nicht eindeutig sichtbar. Die Regeln, von welchen die Rede ist, sind nicht klar als solche markiert. Es ist jedoch sinnvoll und wichtig für die Schüler*innen zu lernen und zu reflektieren, warum die Regeln wichtig sind. Nur so werden sie diese Regeln auch in Zukunft befolgen, da sie die Relevanz derselben sehen. Die Kreativität kommt in diesem Abschnitt nicht zu kurz. So können die Schüler*innen in Aufgabe 2 Merkkärtchen erstellen. Die Aufgabe ermöglicht es, das Gelernte auf eine kreative Art und Weise zu wiederholen. Die Gefahr hierbei besteht jedoch darin, dass die Schüler*innen die einzelnen Schritte einfach abschreiben. In diesem Fall wäre der Lerneffekt nicht gegeben.

Auch der dritte Teil von Material, Methode, Praxis stellt schöne und abwechslungsreiche Aufgaben. Die Schüler*innen sollen Zeichnungen anfertigen und diese Zeichnung mit dem Zellmodell vergleichen. Die Erklärung, wie man eine solche wissenschaftliche Zeichnung erstellt, ist wieder schrittweise dargestellt. Dies macht die Aufgabe für den Unterricht sehr gut einsetzbar. Es kann auf einzelne Schritte genauer eingegangen werden und die Schüler*innen verlieren nicht den Überblick. Dieser Abschnitt bietet den Schüler*innen schöne praktische Aufgaben, die ihnen biologische und wissenschaftliche Methoden lehren.

Grundsätzlich scheinen die Aufgaben in Fokus Biologie 7/8 sinnvoll und strukturiert zu sein. Es wird in den meisten Fällen ein Aufgabenkontext gegeben. Auch der Unterstützungsteil ist meist vorhanden. Somit sind die Aufgaben gut strukturiert und nachvollziehbar. Die notwendigen Materialien sind vorhanden und die Aufgaben sind alleine mit Hilfe des Buches zu lösen.


Linder – Schroedel

         Das Buch Linder vom Verlag Schroedel ist zunächst ähnlich aufgebaut wie das Buch von Cornelsen. Es gibt Abschnitte, die der Wissensvermittlung dienen. Diese beinhalten Aufgaben, welche denen im Cornelsen sehr ähnlich sind. Wie bereits gesagt steigert sich auch hier die Komplexität der Aufgaben, beginnend mit Komplexität 1 bis hin zu Komplexität 4. Die Aufgaben sind teilweise nicht eindeutig gestellt, vor allem im direkten Vergleich mit dem Buch von Cornelsen. Außerdem umfassen die Aufgaben nicht so viele Bereiche wie die Aufgaben im Cornelsen. So bezieht sich Aufgabe 3 beispielsweise nur auf eine Zwiebelzelle, wohingegen die Aufgabe im Cornelsen sich auf eine übergeordnete Struktur bezieht. Die Aufgaben in Fokus Biologie 7/8 scheinen allgemeingültiger zu sein und bieten so den Schüler*innen ein größeres Spektrum an Wissen und Anwendung. Darüber hinaus ist die Lehrkraft flexibler im Einsatz der Versuchsobjekte.

Auf den allgemeinen Teil folgt der methodische Teil. Hier geht es zunächst auch um das Mikroskopieren. Auffallend ist, dass der theoretische Teil wenig bis gar nicht vorhanden ist. Die Schüler*innen werden zu einem Zeitpunkt mit der Aufgabe konfrontiert, wo noch nicht geklärt wurde, wie überhaupt mikroskopiert wird. So können sich den Schüler*innen beim Bearbeiten der Aufgaben Fragen stellen wie Was soll starke Vergrößerung und kleine Blende heißen? oder Wozu färben wir das Präparat? Die Klärung dieser Fragen muss von der Lehrkraft übernommen werden, das Buch stellt hier keine Hilfe dar. Das Fokus Biologie 7/8 bietet hier einen klaren Vorteil. 

Grundsätzlich sind die Aufgaben sehr freigestellt. Die Aufgaben sind teilweise sehr komplex und können Fragen aufwerfen, welche nicht mit Hilfe des Buches zu beantworten sind. Es wäre schön, wenn das Buch zur Bearbeitung der Aufgaben ausreichen würde. So könnte die Lehrkraft in jedem Fall auf das Buch zurückgreifen und es wären im einfachsten Fall keine weiteren Quellen oder weitere Vorbereitung nötig. Auch die Operatoren innerhalb der Aufgaben vermischen sich teilweise, was die Aufgabe komplex und undurchsichtig macht. 


Natura – Klett

    Nun soll noch das Schulbuch von Klett namens Natura unter die Lupe genommen werden. Auch dieses Buch bietet Grundwissen und Methoden für die Schüler*innen. Grundsätzlich sind die Aufgaben so charakterisiert, dass sie den Schüler*innen helfen, die Zelle in ihr eigenes Weltbild einzuordnen. Die Aufgaben konzentrieren sich auf das vorhandene Material, alles was benötigt wird findet sich innerhalb des Buches. Es wird dazu angeleitet, auch die Abbildungen in Betracht zu ziehen, so werden verschiedene Lerntypen stimuliert. Innerhalb des Grundwissens bieten die Aufgaben eine tolle Basis, um den Schüler*innen ein Verständnis für die Größe der Zelle zu geben. Es sind – wie in den anderen Büchern auch – verschieden Komplexitäten von Aufgaben zu finden. 

Die Methoden des Buches konzentrieren sich ebenfalls auf das Mikroskopieren und auf das Anfertigen von botanischen Zeichnungen. Ähnlich wie im Buch von Cornelsen werden auch hier Tipps zum Zeichnen gegeben. Diese sind auch nummeriert, sodass bestens auf Schritte referiert und der Überblick bewahrt werden kann. Ein ganz wesentlicher Aspekt, welcher das Buch von Klett von den vorherigen zwei unterscheidet, ist die Abbildung von fehlerhaften Zeichnungen. Dies ist ein schöner Weg, den Schüler*innen aufzuzeigen, was eine wissenschaftliche Zeichnung von anderen Zeichnungen unterscheidet. So können die Schüler*innen konstruktiv Reflektieren und sich Gedanken zu ihren eigenen Zeichnungen machen.

Darüber hinaus zeichnet sich das Buch durch sehr interaktive und abwechslungsreiche Aufgaben aus. Die Schüler*innen sollen die verschiedensten Dinge mikroskopieren – Blutpräparate, Kopfhaare des Nachbarn, Zwiebelhaut oder auch Stängelquerschnitte. Anders als das Buch von Schroedel bietet Klett hier eine Vielzahl an Alternativen für Schüler*innen und Lehrkräfte an. Die variablen Aufgaben bieten der Lehrkraft Auswahlmöglichkeiten und lassen diese so sehr frei den Unterricht gestalten.

Ein Aspekt, welcher im Buch von Klett knapper als in den anderen beiden Büchern ausfällt ist das Erstellen eines Zellmodells. Es gibt keine theoretische Einführung zur Relevanz von Modellen und auch die Methoden, welche den Schüler*innen geboten werden, sind sehr kompakt. Es ist außerdem kein fertiges Beispiel gezeigt, so wissen die Schüler*innen nicht genau, was von ihnen verlangt wird. Der Fokus dieses Buches liegt ganz klar auf dem Mikroskopieren. Alles in allem sind die Aufgaben in Natura sehr schön und klar strukturiert. Es werden den Schüler*innen und den Lehrkräften eine Vielzahl an Möglichkeiten geboten und das Buch reicht zur Bearbeitung der Aufgaben aus.

 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich das Buch von Cornelsen durch sehr klar gestellte Aufgaben auszeichnet. Die Methoden, welche den Schüler*innen an die Hand gegeben werden, sind strukturiert und hilfreich in jeder Hinsicht. Das Buch Linder von Schroedel ist dagegen zentrierter. Es bietet nicht so weitreichende Aufgaben und es fokussiert sich auf bestimmte Aspekte (bspw. Zwiebelhaut). Die Methoden sind im Vergleich mit dem Buch von Cornelsen und von Klett nicht so klar strukturiert. Es werden den Schüler*innen keine klaren Schritte vorgegeben und die Lehrkraft muss noch gewisse Dinge ergänzen. Das Buch reicht teilweise nicht für die Bearbeitung der Aufgaben aus. Natura von Klett ähnelt wieder dem Buch von Cornelsen. Es zeichnet sich durch klare Aufgabenstellungen und hinreichendes Material innerhalb des Buches aus. Der Unterschied liegt darin, dass im Buch von Klett ein klarer Fokus erkennbar ist. 


Unser Fazit und Beginn der Diskussion

Wie bereits zu Beginn des Blogbeitrags und dem Vergleich zum Bildungsplan Tabelle 2 haben wir die drei erwähnten Lehrbücher in Anbetracht des Lehrplanes verglichen. Das Lehrbuch Natura vom Verlag Klett schneidet im Vergleich mit dem Bildungsplan am besten ab. Das Buch Fokus Biologie 7/8 behandelt das Thema Bau eines Organs aus verschiedenen Geweben nicht. Alle weiteren Kompetenzen sind nach dem Bildungsplan gedeckt. In dem Buch Linder 7/8 Biologie werden einige Kompetenzen, wie Bedienung eines Mikroskops oder Anwendung von Struktur und Funktionsmodellen überhaupt nicht erwähnt und einige Bereiche nicht ausreichend erklärt.


 Tabelle 2 Vergleich der Lehrbücher im Bezug zu dem Bildungsplan

Kompetenzen nach dem Bildungsplan

Operatoren (AFB)

Fokus Biologie 7/8 

(Cornelsen Verlag)

Linder 7/8 Biologie

(Schroedel Verlag)

Natura 7/8

(Ernst Klett Verlag)

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Bau tierischer und pflanzlicher Zellen

zeichnen (I)

+

+

+

beschreiben (II)

+

+

+

vergleichen (II)

+

+/-

+

Zellbestandteile und Funktionen

nennen (I)

+

+/-

+

beschreiben (II)

+

+/-

+

Bau eines Organs aus verschiedenen Geweben

beschreiben (II)

+/-

+/-

+

erklären (II)

+/-

+/-

+

Prozessbezogenen Kompetenzen

Erkenntnisgewinnung

Mikroskop

bedienen (I)

+

+/-

+

benennen (I)

+

-

+

Mikroskopische Präparate 

herstellen (I)

+

+/-

+

darstellen (I)

+

+

+

Struktur und Funktionsmodelle 

anwenden (II)

+

-

+

Kommunikation

Informationen aus Texten, Grafiken usw.

entnehmen (I)

+

+

+

Biologische Fachsprache

erklären (II)

+

+/-

+

beschreiben (II)

+

+/-

+

 

Im direkten Vergleich der Methoden, Aufgaben und Experimente wurde klar, dass die Bücher Natura 7/8 und Fokus 7/8 die größte Auswahl und Variabilität an Aufgaben bieten. Auch in dieser Hinsicht schneidet Linder 7/8 von Schroedel vergleichsweise eher schlecht ab. Allerdings scheint Linder 7/8 Biologie vom Schroedel Verlag sehr gut die theoretische „Konzeption“ und Visualisierung der drei Aufgabentypen (vgl. Abbildung 1) gelungen, was bei Natura 7/8 zwar auch versucht wird, jedoch weniger eindeutig gelingt. Fokus 7/8 verweist dagegen - zumindest für die Schüler*innen ersichtlich - überhaupt nicht auf die Aufgabentypen.

In unserem Analysebeispiel zur Zelle beginnen sowohl Fokus als auch Linder das Thema mit dem Aufbau der Pflanzenzellen, wohingegen Natura 7/8 als erstes die tierische Zelle in ihrem Aufbau (auf einer Doppelseite) einführt. Zudem werden von Natura 7/8 direkt Bilder von Nervenzellen, Muskelzellen und Knorpelzellen dargestellt - dies erscheint einerseits fraglich, da die Schüler*innen vermutlich noch kein Vorwissen zu diesen Zelltypen besitzen, andererseits könnte es auch als Form der Aufmerksamkeits- und Interessenserweckung wirken. Bevor Natura 7/8 zur Pflanzenzelle übergeht, fallen noch viele Fachbegriffe und Basiskonzepte zur tierischen Zelle, darunter „Kompartimentierung“, „Oberhaut“, „Lederhaut“, „Unterhautfettgewebe“ ... - auch hier stellt sich die Frage, inwiefern nicht zu vor kontextualisierte (Fach-)Begriffe den Schüler*innen überhaupt einen Lernmehrwert bieten oder sie vielmehr verwirren könnten. 

Dennoch zeigt jedes Buch an und für sich potenzielle Schwächen und Stärken, wie in unserer Diskussion und Analyse deutlich wurde. Daher lässt sich auch nicht immer universal geltend beurteilen, welche Struktur oder welches Vorgehen der unterschiedlichen Lehrwerke für einen zielführenden und mehrwertigen Unterricht ausschlaggebend ist. Oftmals kommt es auch auf das subjektive Empfinden, Begründen und die individuelle Unterrichtssituation an - daher freuen wir uns jetzt auf den gemeinsamen Austausch mit euch, über eure Meinungen und Erfahrungen!

Eure, Sanja, Gil, Alexa

 

Bibliographie 

·      Armbruster, T./ Hanke, S./ Hörenberg, N./ Scherer, M./ Waible-Pons Marti, M./ Meerbusch, J. B./ Jeuck, J./ Schönke, M./ Schulz, J./ Schwerdtfeger, Y./ Wolf, A. (2017): Fokus Biologie 7/8. Baden-Württemberg. Cornelsen Verlag: Berlin.

·      Erdmann, U./ Konopka, H.-P., Probst, W. (2016): Linder 7/8. Biologie. Schroedel Verlag: Braunschweig.

·      Kießling, J./ Maier, A./ Seitz, H.-J./ Wütherich, D. (2017): Natura 7/8. Biologie für Gymnasien. Ernst Klett Verlag: Stuttgart. 

 Bildungsplan 2016. Zuletzt aufgerufen am 12.07.2021 über http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/Startseite.










16 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,
    danke für euren tollen Beitrag!

    Ich habe mir selbst schon die Frage gestellt wie ich später aus den vielen verschiedenen Schulbüchern nur das richtige finden soll. Ihr habt ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und gute Anhaltspunkte gegeben worauf man bei einem Vergleich der Bücher schauen kann. Der Bezug zum Bildungsplan ist ein zentraler Punkt, welchen ihr gut darstellen konntet. Außerdem hat mir gefallen, dass ihr geschaut habt, ob die Reihenfolge der Themen im Buch Sinn ergibt und ob wichtige Teile eines Themas fehlen. Ich stimme mit euch überein in dem Punkt, dass es für die Schüler*innen hilfreich wäre, wenn die verschiedenen Schweregradstufen der Aufgaben ersichtlich wären. Auch ich als Lehrkraft kann so schneller verschieden schwere Aufgaben herausfiltern und zur Binnendifferenzierung in der Klasse nutzen.

    Besonders gut hat mir eure Tabelle mit dem direkten Vergleich der drei Bücher und dem jeweiligen Bezug zum Bildungsplan gegeben. Sie war sehr übersichtlich gestaltet und gibt einen schnellen Überblick.

    Auf dem Titelbild ist auf einem Schulbuch das Label „als E-Book erhältlich“ zu erkennen. Hier stelle ich mir die Frage, ob das wirklich Vorteile hat? Das ist eine spannende Frage über die wir in Zukunft bestimmt noch öfter nachdenken werden, vor allem weil es immer mehr sogenannte „Tablet-Klassen“ gibt. Könnt ihr mir sagen, ob das E-Book identisch zur gedruckten Version ist oder ob es dort zusätzlich noch Zugänge zu Online-Aufgaben bzw. Videos gibt?

    Viele Grüße
    Anne

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    1. Liebe Anne, vielen Dank für deinen Kommentar.
      Sanja hat dir ja schon ausführlich eine Rückmeldung gegeben, ich gebe dir deshalb eine explizitere Rückmeldung zum Thema "ebook" des Lehrbuchs Fokus Biologie 7/8:
      So wie ich das der Internetseite von Cornelsen entnommen hatte, handelt es sich tatsächlich um das Lehrwerk als eBook. Dies soll - gerade auch zu Zeiten von Corona, aber auch "coronaunabhängig" - einige Vorteile bringen. Dazu gehören z.Bsp.: die Entlastung der Schultaschen und Rucksäcke, das Lehren und Lernen im Präsenz- und Distanzunterricht und der orts- und zeitunabhängige online Zugriff. Zudem besteht eine digitale Notiz- und Markierungs-, sowie Zoommöglichkeit. Die Lizenzen für die eBooks erhält man (Schule, Lehrer*in, Schüler*in oder Privatperson) als unterschiedliche Lizenzen. Falls dich das Thema noch mehr interessiert, hänge ich hier einen Link zum Cornelsen Verlag an: https://www.cornelsen.de/produkte/fokus-biologie-neubearbeitung-schuelerbuch-als-e-book-7-8-schuljahr-9783060136490.
      Von einer Freundin weiß ich aber auch, dass u.a. Natura solche Angebote ebenfalls anbietet und dies vor allem für die Klassenstufen 5/6. Hier gibt es für Lehrer sogar eine Art online Unterrichtsplaner als sogenannter "digitaler Unterrichtsplaner" - dann also v.a. interessant für Lehrer*innen. Sicher kann man hier individuell den Unterrichtsplan noch durch eigene Ideen ergänzen, dies stellt aber auch eine super Vorlage gerade bzgl. Experimente und Methoden dar. Leider ist der digitale Unterrichtsassistent - soweit ich informiert bin bei Natura für die übrigen Klassenstufen noch nicht weiter ausgearbeitet. Dies wird in Zukunft bestimmt nachgeholt und daher für uns als zukünftige Lehrer*innen - gerade in der sich digitalisierenden Welt - weiterhin sehr attraktiv!
      Liebe Grüße,
      Alexa

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  2. Hallo liebe Anne,

    danke für deinen Kommentar. Es freut uns, dass dir unser Beitrag gefallen hat.

    Was mich bzw. uns alle bei der Erstellung überrascht hat, ist z.B. im Bezug zum Bildungsplan, wie unterschiedlich die Bücher sind. Das hätte ich mir so nicht gedacht.

    Meiner Meinung nach sollte jedes Lehrbuch alle Angaben des Bildungsplanes erfüllen. Ob es dann eine 100% Umsetzung ist oder nur zum Teil, weil es z.B. im Buch nicht genug Platz gab oder es thematisch verwirrend wäre, könnte man ggf. noch akzeptieren.
    So muss die Lehrperson die Lücken im Lehrbuch selber identifizieren und nachholen, was ja nicht unbedingt ein Teil der Unterrichtsvorbereitung sein müsste. Z.B. fehlt bei Linder einfach die ganze Beschreibung wie man mit einem Mikroskop umgehet.

    Ich möchte noch sagen, dass wir ja nicht alle Inhalte der Bücher verglichen haben, aber es ist ein gutes Indiz auf die restlichen Inhalte.

    Die E-Book Frage kann ich leider nicht beantworten, aber vielleicht kann es eine von meinen Blogger-Partnerinnen. :)

    Viele Grüße
    Sanja

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  3. Hallo liebe Autorinnen!
    Vielen Dank für Euren aufschlussreichen Blogeintrag zum Thema Schulbuch. Eure Fragestellungen am Anfang finde ich sehr gut formuliert und man merkt als Leser*in gleich mit was sich der Blogbeitrag beschäftigt. Außerdem finde ich es gelungen, wie ihr auf den Bildungsplan eingegangen seid. Ihr habt euch bei eurer Analyse immer wieder in die Rolle des Schülers hineinversetzt, was ich sehr gut fand. Ich hatte als Lehrbuch Natura vom Klett Verlag. Ich kann mich nur an wenige Stunden erinnern, bei denen die Aufgaben des Buches genutzt wurden. Jedoch wurden die Aufgabentypen und der dazugehörige Anforderungsbereich meistens von der Lehrkraft erläutert, wenn man mit dem Buch gearbeitet hat. Denkt ihr, dass die unterschiedlichen Anforderungsbereiche in den Büchern sich wirklich für Differenzierungen eignen? In eurem Blogeintrag habt ihr erläutert, dass es durch die vielen verschiedenen Informationen zu einer Überförderung kommen kann. Viele meiner Mitschüler*innen wollten deshalb nicht mit dem Schulbuch arbeiten. Es wird deutlich, wie wichtig eine gute Struktur und eine angemessene sprachliche Formulierung, für die Lernprozesse der Schüler*innen, in Schulbüchern ist. Es wichtig, dass eine Verbindung zwischen Lehreinheit und Basiskonzepten besteht. Dadurch bekommen Schüler*innen eine gute Hilfestellung und können nochmal nachlesen. Das kann zu einem vernetzen Denken führen, da einem bewusst gemacht wird, wie viele Themen zu einem Basiskonzept gehören.

    Viele Grüße,
    Nathalie

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    1. Hallo Nathalie,

      vielen Dank für dein Feedback und die Zeit, die du in deinen Kommentar gesteckt hast. Du hast vollkommen Recht wenn du sagst, dass die Struktur das A und O des Schulbuchs darstellen. Eine Überforderung ist schnell geschehen, vor allem wenn man die unterschiedlichen SuS betrachtet, alle mit anderen Anforderungen und Bedürfnissen und Wissensständen. Die Verbindung zwischen Basiskonzepten und Lehreinheit is essentiell und aus einem guten Schulbuch nicht wegzudenken.
      Mir gefällt dein Begriff des "vernetzen Denkens" sehr gut. Er spiegelt genau das wieder, was im Unterricht erreicht werden sollte. Die Vernetzung von Konzepten, Wissen und Vorstellungen ist super wichtig, um einen Lernerfolg zu erzielen. Die Vernetzung bietet die Grundlage dafür, dass das gelernte Wissen auch hängen bleibt.
      Ich denke tatsächlich nicht, dass alle Aufgaben auch für die Differenzierung geeignet sind. Vor allem das Buch Natura bietet hier wenig Spielraum. Ich denke, dass gerade in der Hinsicht der Differenzierung die Schulbücher noch einiges aufzuholen haben. Allerdings ist es natürlich auch nicht wirklich einfach, differenzierte Aufgaben zu bieten, denn ein Schulbuch hat nur begrenzt Platz.

      Vielen Dank für dein Feedback!

      Liebe Grüße,
      Gillian

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  4. Liebes Blogger Team
    Der Titel eures Blogs hat mich direkt angesprochen. Ich fand es jedoch ziemlich schwer dem Inhalt des Blogs zu folgen, da oftmals die Bezüge in den Sätzen nicht stimmen. Ich hätte mir mehr vergleichende Abbildungen gewünscht, damit ich als Leserin selber vergleichen kann. Auch bei den Arten der Aufgaben wären Beispiele hilfreich gewesen. Vielleicht gab es ja sogar gleiche Arbeitsaufträge and die SchülerInnen nur jeweils anders formuliert? Um noch eine Lanze für den Linder Biologie zu brechen, ich habe das Buch wegen seiner wissenschaftlichen Beiträge zumindest in der Oberstufe geliebt, sollte das Mikroskop und mikroskopieren nicht schon Unterrichtsgegenstand in der 5-6 Klasse gewesen sein? Die Zusammenfassung eurer Ergebnisse in einer Tabelle finde ich gut, letztendlich muss glaube ich jede Lehrperson selbst entscheiden womit sie am besten Arbeiten kann, bzw. das Buch verwenden welches von der Schule gewünscht wird.
    Viele Grüße,
    Sabine

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    Antworten
    1. Hallo Sabine,

      vielen Dank für deinen Beitrag. Wir als Team haben bestmöglich versucht, Abbildungen der Bücher zu integrieren, sodass ihr als Leser unserem Beitrag folgen könnt. Es tut mir leid, dass dies dir schwer gefallen ist, allerdings war es unserer Meinung nach aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, ganze Seiten oder gar Kapitel aus den Büchern zu kopieren und hier einzufügen. Wir haben versucht, die angesprochenen Punkte beispielhaft mit Bildern zu unterlegen.

      Aus Umfangsgründen des Beitrags war der Vergleich auf ein Themengebiet (die Zelle) beschränkt – so auch mit Prof. Dr. Lude abegesprochen. Demnach sprechen wir in diesem Beitrag nicht von anderen Themengebieten oder Aufgaben, die über das Thema der Zelle hinausgehen. Es wäre nicht möglich gewesen, dies auf ca. 20 Seiten zu bringen.
      Es mag natürlich sein, dass der aktuelle Bildungsplan voraussetzt, dass das Mikroskop(ieren) Gegenstand der 5./6. Klasse ist, jedoch haben wir uns dazu entschieden, das Buch als eigenständiges Lehrmaterial zu sehen. Mir stellt sich die Frage ob es sinnvoll ist, Wissensinhalte vorauszusetzen. Insbesondere in Bezug auf Diversität und Inklusion stellen sich gewisse Problematiken, wenn Inhalte vorausgesetzt werden. Der Bildungsplan ist und bleibt länderabhängig.

      Du hast absolut Recht, wenn du sagst, dass jede Lehrperson selbst für sich entscheiden muss, welches Buch sich für ihren/seinen Unterricht eignet. In diesem Blogbeitrag haben wir lediglich einen kleinen Ausschnitt der Bücher betrachtet und sprechen auch ausschließlich für dieses Kapitel. Es ging zu keinem Zeitpunkt darum, eines der Bücher schlecht zu reden. Unser Ziel war lediglich die unterschiedlichen Vorgehensweisen in Bezug auf ein Thema zu vergleichen. Es ist nicht anzuzweifeln, dass diese Meinungen höchst subjektiv sind und sich unterscheiden können.

      Vielen Dank für deine Kritik – sie zeigt uns wieder, dass man über dieses Thema ein ganz eigenes Buch schreiben könnte.

      Liebe Grüße,
      Gillian

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  5. Liebe Schulbuch- Autorinnen,
    ich möchte erstmal ein großes Lob an euch aussprechen, denn ich finde euren Beitrag sehr wichtig für unseren späteren Alltag. Deshalb finde ich es sehr toll, dass ihr euch an den Leitfragen orientiert, was dem Ganzen einen guten Rahmen zum Vergleichen gibt.
    Ich finde es gut, dass ihr einen Bezug zum Bildungsplan herstellt und auch herausarbeitet, was gut umgesetzt wurde und was nicht. Bei der Diskussion zum Aufbau und der Struktur der Lehrwerke hätte ich mir am Ende vielleicht eine kurze übersichtliche Tabelle zum Überblick gewünscht, da es mir manchmal etwas schwer fiel zu folgen, was gut oder schlecht war im jeweiligen Buch. Am Ende bringt ihr eine solche kurze Übersicht in Tabelle 2, aber ich hätte es eventuell weiter vorne schon gebracht, da es doch sehr viel informativer Text ist, den ihr da nennt. Nichtsdestotrotz ist dieser Text zu den jeweiligen Büchern gut recherchiert und auch formuliert. Man merkt genau, dass ihr euch Gedanken macht, inwiefern die Einführung in das Thema Zelle sinnvoll umgesetzt wurde und was mögliche Schwachstellen sein können.
    Die einzelnen Zusammenfassungen der drei Bücher am Ende finde ich sehr hilfreich, da ihr nochmal auf einen Blick zeigt, was gut ist oder wo eben noch die Lehrkraft eingreifen müsste, bzw. Ergänzungen gemacht werden müssten. So etwas könnte man gerade dann nehmen, wenn mal keine Zeit für eure ausführliche Zusammenfassung ist, um sich ein Bild über die Bücher machen zu können.
    Sehr schön finde ich auch euer Fazit zu den drei Büchern. Denn wie ich bereits auch schon in meiner Zulassungsarbeit festgestellt habe (habe drei Deutschbücher miteinander verglichen), gibt es nicht das perfekte Schulbuch für den Unterricht. Genau das habt ihr ja in eurer Recherche auch sehr schön herausgearbeitet. Ich habe mich jetzt gefragt, was ihr denn dann empfiehlt, wenn eigentlich kein Schulbuch so wirklich passend ist. Würdet ihr euch dann trotzdem für eines entscheiden und gegebenenfalls mit Arbeitsblättern hinzuarbeiten oder was wäre eure Meinung dazu? Und wenn ihr ein Buch wählen würdet für den Unterricht, welches wäre das und warum?

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  6. Hallo ihr drei,
    vielen Dank für euren Blogbeitrag! Hier habt es geschafft das manchmal "trocken" erscheinende Thema "Schulbuch" wirklich interessant darzustellen. Als Junglehrer weiß man ja oft nicht, was man nehmen soll. Zu anfangs noch der Hinweis, dass es manchmal schwer war, im Blog mitzukommen.Ihr seid oft zwischen den Büchern hin- und hergesprungen, was ich manchmal verwirrend fand. Ich - an eurer Stelle - hätte vielleicht jeden Buchnahmen anders farbig markiert, da man somit auch noch eine andere visuelle Stütze zur Abgrenzung der Bücher bekommen hätte. Aber das ist auch nur ein persönlicher Geschmack meinerseits ;).
    Wie andere bereits angesprochen haben, fand ich die vergleichende Tabelle sehr hilfreich, da sie die vielen schriftlichen Ausführungen nochmals zusammenfasst, super Idee!
    Nun zu den Schulbüchern : Ihr habt angesprochen, dass in Linder 7/8 Biologie das Mikroskopieren zum Beispiel gar nicht vorkommt. Aber müssen in einem Schulbuch wirklich alle Themen vorkommen? Argumente dafür wären zum Beispiel, dass die Schüler*innen dann nur ein Buch zum Tragen hätten (rückenschonend) oder dass die Fachbegriffe konstanter bleiben. Andererseits frage ich mich aber was wäre, wenn alle Themen in einem Buch vorkommen. Bekommen die Schüler*innen dann keine Arbeitsblätter oder zusätzliche Infotexte mehr zum Ordner füllen? Ich fand es zum Beispiel in der Schulzeit sehr hilfreich, ein Übersichtsblatt zum Mikroskop direkt im Ordner zu haben, da habe ich das Buch gar nicht gebraucht. Und noch ein anderer Gedanke: Das Buch wird ja auch wieder abgegeben am Ende des Schuljahres. Was bleibt, sind ja die Extra-Arbeitsblätter oder die Aufgaben, die man aus dem Buch hatte. Wie steht ihr zu diesem Thema? Sollte wirklich nur das Buch verwendet werden? Und was ist, wenn manche Schüler*innen mit einer Art von Buch nicht zurechtkommen und dann gar keine Ausweichmöglichkeit haben?
    Dann hätte ich auch noch eine Überlegung zu den Anforderungsbereichen, die in Natura und Linder gekennzeichnet sind und in Fokus nicht. Ich finde es für die Lehrkraft sinnvoll, dass sie über die verschiedenen Niveaustufen Bescheid weiß und diese gezielt einsetzen kann. Ich sehe einen Sinn, dass es auch für die Schüler*innen sichtbar ist, welche Niveaus es gibt. Aber ich war selbst manchmal überrascht, dass mir eine scheinbar "schwere" Aufgabe leichter viel als eine scheinbar "einfache" und fand das dann eher verwirrend. Wie findet ihr die Idee, dass man bei einigen Aufgaben erst keine Niveaus sehen kann und man sich eine der Fragen aussucht und nach dessen Bearbeitung hinten im Buch nachschauen kann,auf welchem Niveau man sich befand? Wäre das vielleicht eine Art Hybridlösung?
    Dann möchte ich noch erwähnen, dass es mir sehr gefallen hat, dass ihr dargestellt habt, dass es zum Beispiel im Buch von Linder echte mikroskopische Aufnahmen gibt. Das wäre für mich ein echter Pluspunkt für ein Buch, da die Schüler*innen eine reale Vorstellung der Objekte bekommen.

    Liebe Grüße
    Isabel Schanta

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  7. Hallo Isabel,

    danke für dein Feedback. Wir alle haben da nicht wirklich die große Erfahrung mit der Gestaltung eines Blogs und der Formatierung. Beim nächsten Mal fließt dann auch euer Feedback dazu und es wird besser :)

    Ich finde deine Argumentation bezüglich des Inhaltes eines Lehrbuches schlüssig. Im Lehrbuch von Linder fehlen ja nicht nur die Mikroskopieinhalte, sondern auch viele andere Bereiche sind nur teilweise erklärt oder für die Schüler*innen nicht nachvollziehbar.
    Meiner Meinung nach hilft es langfristig wenn ein Lehrbuch alles, was im Lehrplan geplant ist, auch enthält. Es geht einfach darum, dass man als Lehrperson die Zeit und Kraft deutlich besser nutzen kann, als dass man für jede Stunde prüfen muss, ob im Buch ein Thema nicht bearbeitet ist, das nach dem Lehrplan wichtig ist - klar, ich übertreibe etwas, aber am Ende des Tages sollten dir solche Sachen keine Kraft rauben.
    Natürlich kann man hin und wieder vom Buch abweichen und mit Arbeitsblättern arbeiten. Ich finde einfach, es ist deutlich einfacher, wenn der Lehrperson überlassen wird, was sie davon anders gestalten will.

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  8. Liebes Blogger-Team,

    zu Beginn muss ich sagen, dass mich das Thema direkt interessiert hat und ich dementsprechend hohe Erwartungen an euren Blogbeitrag hatte. Eins vorweg: euer Beitrag hat diese Erwartungen definitiv erfüllt und ich empfand eure Veranschaulichung äußerst aufschlussreich und die Zusammenfassung in der Tabelle super!

    Da Englisch mein zweites Fach ist und hier das Lehrwerk eine noch zentralere Rolle einnimmt, war ich auch hier überrascht, wie groß die Unterschiede zwischen den Lehrwerken sein können (Beispiel: Access, Camden Town, Green Line). Teilweise war ebenfalls zu beobachten, dass manche Inhalte des Bildungsplans kaum behandelt werden, was ja auch mit dem übereinstimmt, was ihr teilweise in eurem Blogbeitrag dokumentiert habt.

    Euer Beitrag hat nicht nur mein Bewusstsein für die lehrwerksspezifischen Unterschiede geschärft, sondern auch einen groben Überblick über die einzelnen Anbieter gegeben, was ich als sehr nützlich empfinde.

    Ich denke, dass die Entscheidung vieler Schulen diesbezüglich auch oft durch persönlichen Vorlieben oder "Traditionen" gefällt wird, jedoch finde ich es wichtig, dass man sich auch hier keiner Möglichkeit verschließt und alle zur Verfügung stehenden Lehrwerke begutachtet. Auch finde ich, dass man sich hier als Schule zwar auf ein primäres Lehrwerk festlegen sollte, jedoch die anderen Lehrwerke auch mindestens in einfacher Ausführung im Haus haben sollte, dass man als LK bei der Materialzusammenstellung über einen vielseitigen Input verfügt.

    Im Praxissemester haben ich beispielsweise mit Natura unterrichtet, womit ich vollkommen zufrieden war, jedoch habe ich mir dank eures Blogbeitrages vorgenommen, auch die anderen Lehrwerke in Zukunft zu erforschen - vielen Dank dafür!

    Mich hätte noch interessiert, ob ihr in eurer Gruppe stets der selben Meinung wart, oder ob auch hier der Aspekt des persönlichen Geschmacks zu Diskussionen geführt hat :)

    Liebe Grüße,
    J

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  9. Lieber Jay,
    Vielen Dank für deinen Kommentar! Genau das ist uns auch aufgefallen - neben der starken Ähnlichkeit der Lehrwerke - thematisch aber auch methodisch - gibt es doch einige (viele) Abweichungen untereinander, die eben gerade dann erst ins Auge stechen, wenn man sich auf ein Thema so genau fokussiert, wie wir es getan haben und dieses dann mit anderen Lehrwerken konkret vergleicht. Meine beiden anderen Fächer sind Französisch und Italienisch - hier gibt es eine deutlich geringere Auswahl an Lehrwerken, die "offiziell" im Bundesland Baden-Württemberg und damit auch von den Schulen verwendet werden (im Großen und Ganzen wird hier v.a. auf die beiden "großen" und "kultivierten" oder wie du es nennst "traditionellen" Verlage zurückgegriffen: Cornelsen und Klett). Tatsächlich habe ich auch in meinem Orientierungspraktikum und Praxissemester das Gefühl gehabt, dass - gerade bei eher seit Jahren limitierten Lehrwerksangeboten - auf das Gewohnte zurückgegriffen wird. Einerseits ist das verständlich, weil es eben schon für viele Lehrpersonen erprobt, vertraut und damit "bekannt" ist. Außerdem haben es bestimmt gerade "neue" Verlage - oder Verlage, die sich erst allmählich das "Lehrbuch" in verschiedenen Unterrichtsfächern erschließen und daher auch Erprobungszeit bedürfen - nicht einfach, wenn es um Attraktivität und Durchsetzung auf dem "Lehrbuchmarkt" geht... - sicher auch, weil es hier womöglich - wie in unseren Augen für das Lehrwerk Linder vom Schroedelverlag bzgl. der Aufgabenstellung - noch Defizite gibt, die von "alteingesessenen" Verlagen bereits ausgebessert werden konnten... Zu deiner anderen Frage: Tatsächlich haben wir uns während des Schreibprozesses immer wieder ausgetauscht und waren auch erstaunt darüber, dass je nach Themenaufteilung (ob Bezug zum Bildungsplan, Aufgaben, Methoden, Experimente, Informationstext und dessen Struktur ...) auch durchaus jedes Lehrwerk seine eigenen Stärken und Schwächen haben kann. Genau deswegen war es uns auch wichtig, nicht das "eine" Lehrwerk zu krönen. Vielmehr geht es hier wie bei so vielen Dingen im Leben auch um die Vielfalt, die uns als Lehrende und Unterrichtende bereichern kann. Das heißt nicht, dass man immer alle Lehrwerke konkret "durchanalysieren" muss, aber vielleicht sollte man mit einem offenen Auge und Ohr durch das Leben als Lehrer*in gehen - Neues ausprobieren und sich von verschiedenen naturwissenschaftlichen, methodischen, pädagogischen und didaktischen Informationsquellen inspirieren lassen. Dies muss sich nicht nur auf die Lehrwerke - als eher konservative Lehrmittel - beziehen, sondern sicherlich besonders auch in den kommenden Jahren auf neue Methoden der Unterrichtsvermittlung wie "Flipped Classroom" als digitale Lernvideos, die auf eine andere Weise den zu vermittelnden Inhalt (wie bspw. jenen auch in den Lehrwerken) den Schüler*innen näherbringend kann... und und und
    Vielen Dank für deine sehr interessante Anmerkung und auch Reflexion zu deinen bisherigen eigenen Erfahrungen!
    Liebe Grüße,
    Alexa Braun

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  10. Hallo liebes Blogger-Team,
    Ich finde euren Blog spannend und sehr gut gestaltet.
    Besonders die Bilder und der tabellarische Vergleich gefallen mir.
    Ich selbst studiere Sonderpädagogik mit Schwerpunkt auf körperlicher und motorischer Entwicklung und habe mir schon oft über Lehrbücher Gedanken gemacht.
    Mir ist oft aufgefallen, dass an SBBZ mit dem Schwerpunkt geistige oder körperliche und motorische Entwicklung sehr viel weniger Lehrbücher genutzt werden, als an anderen Schularten. Oft werden Arbeitshefte und -blätter oder auch Apps genutzt, Schulbücher dagegen sehr selten.
    Deswegen frage ich mich immer warum das so ist. Liegt es daran, dass es einfach nicht die passenden Lehrbücher gibt?
    Viele Lehrbücher scheiden schließlich schon alleine durch Äußerlichkeiten aus (zu dünne Seiten, zu kleine Schrift, zu schwer…) oder liegt es an der reinen Gewohnheit und Tradition.
    Sind hier digitale Formate die Lösung?
    Ich persönlich habe schon oft mit dem Natura gearbeitet und kam immer gut zurecht, euer Blog hat mich jedoch zum Nachdenken angeregt und ich werde mich jetzt auch noch nach anderen Lehrbüchern umschauen und vergleichen.
    Vielen Dank für diesen wertvollen Blogbeitrag
    Liebe Grüße
    Valentina

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  11. Liebes Blogger-Team,

    Durch meine Geschwister habe ich viele verschiedene Biobücher zuhause, welche für die gleiche Jahrgängen bestimmt sind und muss sagen, dass sie von Aufbau und Inhalt sehr verschieden sind. Wie findet man also das richtige Lehrbuch auf welches man seinen eigenen Unterricht später mal aufbaut? Ihr habt euch für drei Lehrbücher entschieden und meines Erachtens sehr gut die Vorteile und Nachteile der Bücher heraus gearbeitet. Ich finde eure gewählten Kritikpunkte gut gewählt und würde definitiv viele dieser Kritikpunkte vor einem Kauf zu rate ziehen.

    Den Kritikpunkt Bildungsplan, finde ich persönlich sehr interessant. Der Bildungsplan verändert sich ja sehr oft, würdet ihr diesen deswegen als Kritikpunkt zu Neuanschaffung für Schulbücher priorisieren? Ich finde es persönlich sehr Ressourcen verschwendend immer wieder deswegen neue Klassensätze zu kaufen. Ein einzelnes Buch für mich als Lehrperson würde ich schon eher kaufen. Biologie ist sowieso ein Fachgebiet in dem immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen werden, und alte Erkenntnisse werden als widerlegt eingestuft. Sollte man deswegen gleich neue Klassensätze der Bücher besorgen?

    Der Aufbau und die Struktur eines Lehrbuches ist für mich die wichtigste Kategorie um zu entscheiden welches Lehrbuch am besten ist. Lehrbücher sollten an die SuS angepasst sein, da diese mit den Büchern auch eigenständig arbeiten können sollen. Lieber ein Thema der Lehrplanes ohne Schulbuch erarbeiten, als bei jedem Thema große Unterstützung leisten zu müssen, da die SuS kaum etwas verstehen.

    Persönlich würde ich als Lehrperson mehrere Schulbücher für meine Unterrichtsvorbereitung benutzen, da es für mich kein perfektes Lehrbuch gibt. Jedoch allein schon aus Rücksicht zur Umwelt viel mit den Schülern im Schulbuch arbeiten um nicht zu viele Arbeitsblätter mit Infotexten ausdrucken zu müssen, was leider die Lehrer an meiner alten Schule regelmäßig gemacht haben.

    Eure tabellarischen Ansichten für den Direkten Vergleich der Bücher haben mir sehr gut gefallen, da sie kurz und knackig euren Text zusammen gefasst haben. Auch der Aufbau und die Gliederung der Eintrages war übersichtlich und ergab Sinn. Für die Zusammenfassungen der Bücher bin ich euch sehr dankbar, da sie mir bei der Entscheidung das richtige Biobuch auch helfen können.

    Mit freundlichen Grüßen

    Lara

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