Donnerstag, 22. Juli 2021

@home Experimente

 Liebe LeserInnen,

die Coronapandemie hat nicht nur uns StudentInnen, sondern auch das ganze Land, die ganze Welt ziemlich lahm gelegt. Damit auch die Schulen.

Die LehrerInnen standen vor einer ziemlich großen Herausforderung, den Unterricht online statt finden zu lassen und die SchülerInnen zu erreichen. 

Viele griffen da zu banalen Methoden wie Videokonferenzen oder Arbeitsblättern, aber gibt es da nicht Alternativen?

Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und einen Beitrag zum Thema @home Experimente verfasst.

Unter folgendem Link habt ihr die Möglichkeit, diesen einzusehen:

 

https://drive.google.com/file/d/1_0nJ-qtCOqPnIIzBqNnqhj9UT8OuFgIj/view?usp=sharing

 

Wir freuen uns auf viele Anregungen, Fragen und Kommentare von euch.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Durchstöbern

Chiara Förster, Christina Brobeil, Christine Grundler, Silja Puscher, Sina Amelie Leu


24 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,
    Danke für euren Beitrag. Ich mag eure Checklisten für LehrerInnen und SchülerInnen. Zudem fand ich euer Interview mit der 6. Klässlerin interessant, würde aber davon abraten daraus allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen.
    Ich bin der Meinung, dass @home Experimente auch mit InklusionsschülerInnen gelingen können. Man ist an dieser Stelle, je nach Förderbedarf, mehr auf die Mitarbeit der Eltern angewiesen als bei den anderen SchülerInnen, jedoch sollten auch bei diesen die Eltern wenn möglich anwesend sein. Viele Experimente lassen sich in ihrer Schwierigkeit differenzieren. So könnten beispielsweise stärkere SchülerInnen weiterführende Versuche machen, die Hypothesen selbstständig erarbeiten oder das Experiment mitentwickeln, auch im Plenum, während die InklusionsschülerInnen z.B. die Versuchsanleitung in einfacher Sprache oder mit vielen Bildern bekommen. Zudem wären auch Hilfen beim Notieren der Beobachtungen/ Ergebnisse denkbar beispielsweise durch die Vorgabe von Worten, die genutzt werden können oder Hilfekarten.
    Trotz dieser vielfältigen Möglichkeiten fehlt im Distanzunterricht häufig die Kommunikation mit den MitschülerInnnen, welche gerade auch im Hinblick auf Inklusion sehr wichtig (für den Lernprozess) ist. (Vgl. https://bildungsklick.de/schule/detail/inklusion-im-naturwissenschaftlichen-unterricht) Gäbe es hier eine Möglichkeit, dass die SchülerInnen in Kontakt treten können, während sie den Versuch durchführen, beispielsweise durch Teilgruppensitzungen während des Meetings, wäre es sicher hilfreich. All das erfordert aber eine gute Organisation und Koordination beider Seiten. Es müssten zum Beispiel schon alle Materialien im Voraus besorgt werden, …. Ein weiterer Vorteil, die Experimente synchron zu machen, bestünde in der Erreichbarkeit der Lehrkraft, welche häufig bemängelt wird.
    Trotz all dieser Schwierigkeiten und Herausforderungen denke ich, dass vor allem auch die InklusionsschülerInnen von den praktischen Erfahrungen der Experimente profitieren würden. Mit der passenden Nachbereitung kann, dann auch das jeweils erfahrene eingeordnet und strukturiert werden, sodass jede/r SchülerIn etwas aus dem Unterricht „mitnehmen“ kann.
    Liebe Grüße
    Rebekka Bögel

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    1. Hallo Rebecca,
      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Feedback. Du hast recht, anhand eines Interviews können keine Schlussfolgerungen gezogen werden. Allerdings hat sich die Suche nach SchülerInnenerfahrungen mit @home Experimenten als so schwierig erwiesen, dass wir daraus auf jeden Fall die Schlussfolgerung ziehen können, dass LehrerInnen während der Homeschoolingzeit sich gegen diese entschieden haben.
      Auch hast du recht damit, dass bei InklusionsschülerInnen der Anteil an Elternarbeit höher ist, als bei SchülerInnen ohne Inklusionshintergrund. Allerdings, ist dies nicht auch im normalen Schulalltag so?
      Ich finde deine Idee mit dem Plenum/ der Gruppenarbeit richtig toll. Die SchülerInnen können sich während des Experimentierens austauschen, sich gegenseitig helfen und unterstützen. Allerdings bin ich skeptisch ob dies wirklich so funktioniert, oder ob die SchülerInen sich einfach nur unterhalten, ohne das Experiment durchzuführen. Was meinst du/ ihr, funktioniert das?
      Liebe Grüße
      Silja

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  2. Hallo liebes @Home-Experimente-Team,

    vielen Dank für euren sehr informativen, ansprechenden und übersichtlichen Blog-Beitrag.
    Da ich Sonderschullehramt studiere, hat mich besonders die Frage zum Thema @home-Experimente mit Inklusionsschülern angesprochen. Dabei habe ich mir zuerst die Frage gestellt, ob Experimente im inklusiven Unterricht sinnvoll und umsetzbar sind, um im zweiten Schritt dann zu beurteilen, inwiefern @home-Experimente geeignet sind. Dabei habe ich folgenden Argumente gesammelt.

    Für Schülerexperimente im Unterricht spricht:
    - ALLE Schüler und Schülerinnen (SuS) haben ein Recht darauf ALLES zu lernen und zu erfahren, dazu zählen auch Experimente im Sachunterricht
    - SuS können durch Experimente Inhalte besser verstehen
    - SuS lernen durch Experimente lebenspraktische Fähigkeiten (z.B.: Selbstständigkeit, Eigenständigkeit)
    - Die Motivation der SuS kann durch Experimente erhöht werden (Bewegung, aktives Lernen, Alltagsnähe)
    - Experimentieren bietet Diagnosemöglichkeiten (In der Beobachtung können Informationen zu lebenspraktischen Kompetenzen gesammelt werden)
    - Experimente bieten Differenzierungsmöglichkeiten (alle Schüler können ihre Stärken einbringen; Material kann angepasst werden (z.B.: Hilfskarten für schwächere SuS; Aufgaben in Gruppen aufteilen)
    - Schülerexperimente fördern das kooperative Lernen am „Gemeinsamen Gegenstand“ (Inklusionskinder werden in die Klassengemeinschaft aufgenommen, Interaktion zwischen den Schülern wird intensiviert, Solidaritätsfähigkeit wird geschult)

    Es ergeben sich aber auch besondere Herausforderungen:
    - spezifisches Schülerverhalten/Eigenschaften können Risikofaktor darstellen bezüglich der Sicherheit
    - Kinder mit Förderbedarf zeigen schneller Frustration, weniger Ausdauer
    - Fähigkeit zum Transfer von Beobachtungen nötig (haben nicht alle SuS)
    - Die Vorbereitung/Individualisierung der Experimente stellt hohen Aufwand dar
    - Rahmenbedingungen (schulisch z.B.: Laborraum barrierefrei, personelle Ausstattung)

    Auf Basis dieser Argumente würde ich eine Durchführung von Experimenten im inklusiven Unterricht mit ausreichender Vorbereitung bei hoher personeller Ausstattung befürworten. Tatsächlich würde ich aber keine @home Versuche (in Inklusionsklassen) vornehmen. Viele positive Argumente von Experimenten fallen bei @Home-Versuchen weg, beispielsweise die kooperative Tätigkeit oder die Diagnosemöglichkeit in der direkten Beobachtung. Die Herausforderungen verstärken sich (z.B.: schnelleres Aufgeben aufgrund fehlender Anleitung, keine Kontrolle (dadurch größere Gefahr), Notwendigkeit der Eltern zur Unterstützung). Zusätzlich kommen bei @home-Experiment noch weitere Probleme dazu, beispielsweise das fehlende direkte Feedback.

    Mein Fazit lautet also: Experimente im Unterricht in Inklusionsklassen: Ja, @home-Experimente: Nein.

    Wie seht ihr das? Gäbe es ein Experiment, was auch für SuS mit Förderbedarf im Unterricht oder @home leicht und gut umsetzbar wäre?

    Viele Grüße
    Johanna Lutze

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    1. Liebe Johanna,

      vielen Dank für dein tolles und konstruktives Feedback. Ich finde deine Überlegungen sehr spannend und stimme dir in vielen Punkten zu.

      Besonders deine Überlegungen zur Interessenförderung und Motivation, das Kompetenz- und Autonomieerleben, die soziale Eingebundenheit der SuS sowie der potenzielle Mehrwert durch das Einbringen verschiedener Ressourcen der SuS, sehe ich ebenfalls als wichtige Punkte, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.

      In Bezug auf die Durchführbarkeit von @home Experimenten mit Inklusionsschülern kann ich deine Argumente dagegen, sehr gut nachvollziehen, würde deren Durchführung jedoch nicht komplett ablehnen. Ich denke durch einen Art „Mittelweg“ (z.B. Schülerexperiment mit Online-Videounterstützung oder Online-Demonstrationsexperiment der Lehrkraft) könnten einige Herausforderungen abgeschwächt werden.

      Als Beispiel für ein Unterrichtexperiment oder auch @home Experiment mit Inklusionsschüler der Grundschule könnte ich mir das Lösen verschiedener Feststoffe in Wasser vorstellen (leicht zugängliche Materialien; Teilhabe aller SuS, unabhängig von deren Behinderung; Selbstständigkeit; visuelle Unterstützung (z.B. durch Bildkarten) des Vorgehens, des Erkenntnisprozesses etc.).

      Was denkt ihr? Ist die Umsetzung zu aufwändig? Fallen euch noch weitere Experimente, insbesondere für Inklusionsschüler, ein? Welche Schwierigkeiten/Herausforderungen könnten beim @home Experiment (mit Video) zusätzlich noch auftreten?

      Liebe Grüße,
      Christina Brobeil

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    2. Hallo Christina:)

      Danke für deine schnelle Antwort. Mir ist aufgefallen, dass es auch gar nicht so eindeutig ist, von DEN Inklusionsschülern zu sprechen (Wenn überhaupt so eine Kategorisierung vorgenommen werden sollte). Es kann sein, dass bei manchen Inklusionsschülern gar keine Schwierigekeiten auftreten, aber bei Regelschulkindern dann schon.
      Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit für Herausforderungen bei SuS mit einer Beeinträchtigung sicher erhöht.
      Und da stimme ich dir dann jetzt schon auch zu, dass auch bei manchen Inklusionsschülern durch Online-Unterstützung @home-Experimente durchführbar wären:)

      Dein Beispiel und deine Begründung finde ich sehr gut:) Kann mir gut vorstellen, dass dieses Experiment @home durchführbar ist.

      Liebe Grüße
      Johanna Lutze

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    3. Hallo Johanna :)

      dein Gedanke, nicht alle Inklusionsschüler "über einen Kamm zu scheren" und nur die Schwierigkeiten und Herausforderungen zu beleuchten, kam mir auch schon. Ich denke es ist wichtig Abstand von einem defizitorientierten Denken zu nehmen und stattdessen zu überlegen, welche Stärken und Ressourcen sich auch durch bestimmte Herausforderungen ergeben von denen alle Schüler profitieren können.

      Darüber hinaus ist es sicher schwer diese Frage ganz allgemein zu beantworten. Es muss auf die individuell vorliegenden Gegebenheiten geschaut werden um die daraus resultierenden Möglichkeiten pädagogisch wertvoll nutzen und umsetzen zu können.

      Liebe Grüße
      Christina

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Hallo liebes Team,

    vielen Dank für euren Blogbeitrag. Ich fand ihn sehr interessant und inhaltlich spannend formuliert. Besonders gut fand ich die Checkliste sowohl für die Lehrkraft als auch für die Schüler*innen, da es für die Organisation des Experiments enorm von Nützen ist. Besonders wenn nun jeder auf sich selbst gestellt ist, kann so eine Liste besonders gut helfen, um jeden Schritt gut durchplanen und bearbeiten zu können.
    Auch dass ihr ein sehr aktuelles Thema genommen habt, finde ich super, da es zurzeit ein jeden von uns betrifft und es nicht absehbar ist, wie lange es sich noch strecken wird.
    Problematisch kann ich mir allerdings die @home- Experimente bei Sonderschüler*innen oder Grundschüler*innen vorstellen, da diese doch noch sehr auf die Unterstützung der Eltern angewiesen sind und diese nicht unbedingt Zeit dafür haben, gemeinsam mit den Kindern die Experimente durchzuführen.
    Auch die fehlende Besprechung der Experimente mit der Lehrkraft, ist ein großes Problem, da besonders Schüler*innen der unteren Klassenstufen, noch sehr auf Rückmeldungen der Lehrkraft angewiesen sind. Hier wäre es gut, wenn es in der nächsten Online Stunde eine Nachbesprechung geben würde, wo Schüler ihre Fragen und Probleme mit der Lehrperson besprechen können. Hierbei bietet sich auch die Möglichkeit für die Lehrkraft sich ein Feedback der Schüler*innen einzuholen, ob weitere @home- Experimente in der Klasse sinnvoll sind.
    Da ich Sonderpädagogik studiere, habe ich mir selbst die Frage gestellt, ob so ein @home- Experiment in dieser Form sinnvoll wäre. Im Großen und Ganzen finde ich solche Experimente echt eine tolle Idee, allerdings für Sonderschulen nicht besonders geeignet.
    Wenn ihr da doch irgendwelche Ideen für ein geeignetes @-home Experiment habt, lasse ich mich gerne auch vom Gegenteil überzeugen:)

    Liebe Grüße,
    Nathalie

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    1. Liebe Nathalie,
      vielen Dank für deine tolle Rückmeldung und dein konstruktives Feedback.
      Dein Einwand bezüglich der @home-Experimente bei Sonderschüler*innen und Grundschüler*innen hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich selber studieren Lehramt der Sekundarstufe 1 und bisher ist mir die Problematik von @home-Experimenten bei Schüler*innen mit sonderpädagogischer Förderbedarf noch nicht so sehr ins Auge gestochen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es gerade auch Schüler*innen mit motorisch und/ oder kognitiven Einschränkungen leichter fällt, theoretische Sachverhalte mit Hilfe von Experimenten besser zu verstehen. Selbst wenn diese Schüler*innen überhaupt nicht dazu in der Lage sind, die @home-Experimente selbst durchzuführen und zu experimentieren, kann dennoch alleine das Beobachten der Abläufe und Prozesse während des Experiments zu einem Lernzuwachs führen. Natürlich bedarf es hierbei ganz besonders der Hilfestellung durch die Eltern oder andere Betreuungskräfte.
      Wie du schon richtig erwähnt hast, sind auch Grundschulkinder noch sehr auf die Unterstützung ihrer Eltern bei den @home-Experimenten angewiesen. Ich sehe das genauso, dass es zum Problem werden kann, wenn die Eltern keine Zeit dafür haben, gemeinsam mit ihren Kindern zu experimentieren. Dennoch wäre es doch möglich dass auch Grundschulkinder kleiner Experimente mit Alltagsgegenständen durchführen, wichtig ist hierbei vor allem eine ausführliche Versuchsanleitung.
      Ganz egal in welcher Schulart oder Klassenstufe, eine Nachbesprechung der @home-Experimente ist in jedem Fall erforderlich, da bin ich ganz deiner Meinung. Die Schüler*innen könnten beispielsweise in einem online-Meeting ihre Beobachtungen und Erklärungsansätze austauschen, oder die Lehrperson kann auch ein Video auf der Lernplattform bereitstellen, indem er das Experiment vorführt und erläutert.
      Was meinst du dazu? Gibt es noch weitere Möglichkeiten @home-Experimente im Onlineunterricht zu besprechen?

      Viele Grüße

      Christine

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  5. Liebes Blogger-Team,

    Vorab moechte ich euch sagen, dass ich euren Beitrag wirklich Interessant finde. Man sieht auch, dass ihr euch sehr viel Muehe gegeben habt und die Lehrercheckliste zeugt von einer super Selbstreflektion.

    Ich habe mir folgende Fragen ausgesucht...

    Habt ihr selbst Erfahrungen mit @home Experimenten gemacht? Wie erging es euch
    dabei und habt ihr das gewünschte Ergebnis erreicht?

    Ich habe bisher leider keine Erfahrungen damit machen koennen. Zu meiner Schulzeit gab es noch keine Pandemie und so wurden alle Experimente in der Schule erledigt. Lediglich kleine Projekte wie die Produktion von Kurzfilmen oder die Vorbereitung von Praesentationen wurden von daheim aus erledigt.

    Würdet ihr @home Experimente in euren Unterrichtsverlauf einbauen?

    Das kommt ganz darauf an. Ich glaube diese Art von Experimenten eignet sich super fuer Zeiten, in denen die SuS nicht in Praesenzlehre unterrichtet werden koennen. Jedoch ist durchaus von Vorteil wenn die SuS Experimente unter Aufsicht einer Lehrperson erledigen. So sind auch Experimente moeglich, die sonst zu gefaehrlich waeren.

    Liebe Grueße,

    Marius Becker

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    1. Lieber Marius,

      vielen Dank für deine positive Rückmeldung zu unserem Blogbeitrag.

      Aus deiner Formulierung schließe ich, dass du es schade findest, dass während deiner Schulzeit keine @home Experimente stattgefunden haben. Denkst du es hätte beispielsweise die Bearbeitung von Hausaufgaben interessanter und attraktiver für dich gemacht? Oder denkst du durch @home Experimente wären dir die Inhalte zu Hause nochmal klarer und verständlicher geworden? Oder fallen dir noch andere Argumente dafür ein?

      Gerne gebe ich die Fragen auch an andere Blogger weiter ��.

      In Bezug auf die Frage, @home Experimente in den Unterrichtsverlauf einzubauen, kann ich deine Argumentation sehr gut nachvollziehen, habe mir jedoch die Frage gestellt, ob @home Experimente auch sinnvoll außerhalb von Pandemie und Homeschooling sein können? Beispielsweise könnten die SuS als Hausaufgabe ein @home Experiment durchführen, welches einen kognitiven Konflikt auslöst, den man als Einstieg in ein neue einzuführendes Thema nutzen könnte. Die Besprechung und der kooperative Austausch wären so trotzdem gegeben. Was denkt ihr ? Fallen euch Themen ein, die sich mit einem @home Experiment als Einstieg, anbieten würden?

      Liebe Grüße
      Christina Brobeil

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  6. Hallo Blogger-Team,

    Super Blog-Beitrag zu @home Experimente!
    Ich fand euren gelungene Einstige von dem 12-jähirgen Jonas toll. Ich denke ihr habt da genau den Nagel auf den Kopf getroffen, was leider die aktuelle Corona-Situation angeht. Daher umso besser, dass ihr euch genau dieses Thema ausgesucht habt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die SchülerInnen so einen Unterricht als Abwechslung sehr gut fänden.

    Allgemein finde ich auch den Aufbau eures Beitrags sehr gut und auch sinnvoll. Ihr seid zu Beginn detailliert auf das Thema Experiment an sich eingegangen und habt da die wichtigen Aspekte (Kreislauf, Didaktische Bedeutung, …) sehr gut und auch verständlich ausgedrückt.

    Das Experiment, welches ihr beispielsweise gewählt habt, gefällt mir besonders gut, da es nicht nur wissenschaftlichen Wert hat sondern auch den SchülerInnen daheim gefallen könnte durch die farblichen Unterschiede!

    Die Checklisten, sowohl für LehrerInnen als auch SchülerInnen finde ich supercool! Ich denke damit könnt ihr die meisten Fehlerquellen bei den @home Experimente auslöschen und es macht super viel Spaß wenn der Versuch am Ende klappt. Ihr habt dabei echt an alles gedacht, bis hin zu den Bildchen für die SchülerInnen.

    Auch dass die Fehler aufgeführt werden und diese nicht unterschlagen werden fällt positiv auf. Das ist denke ich wirklich ein wichtiger Punkt, denn obwohl die SchülerInnen daheim sind, ist der Sicherheitsaspekt sehr wichtig. Auch dass die Experimente schnell verfälscht werden können, muss beachtet werden - was ihr ja habt!

    Ich persönlich hab (außer ein Herbarium) keine Erfahrungen mit @home Experimenten, aber möchte das zumindest dann als Lehrerin ändern. Ich finde das ist für die SchülerInnen eine tolle Erfahrung und sie können dabei viel lernen, was man ja damit erreichen möchte. Daher kann ich es mir sehr gut vorstellen das später mal als Lehrerin in den Unterricht (dann hoffentlich freiwillig und nicht gezwungenermaßen wegen einer Pandemie) einzubauen. Solche Experimente schließen Inklusionsschülerinnen nicht direkt aus, es ist vermutlich nur mit etwas mehr Aufwand verbunden. Doch solchen Dingen kann man durch Partnerarbeit, geht ja auch daheim, denke ich entgegenwirken.

    Ich mag auch besonders euer Fazit, da es die Sache nicht unbedingt in den Himmel lobt, sondern auf dem Boden der Tatsachen bleibt: es bereichert die Erfahrungswelt der SchülerInnen, im Lockdown ist es super, doch die richtigen Experimente im Unterricht sind dadurch nicht zu ersetzen.

    Vielen Dank und freundliche Grüße
    Marie

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    1. Chiara Förster28. Juli 2021 um 08:52

      Liebe Marie,

      vielen Dank für dein positives Feedback. Es freut mich sehr, dass dir unser Blogbeitrag so gut gefallen hat und offenbar deine Neugier geweckt hat, später als Lehrkraft selbst solche Experimente mit deiner Klasse durchzuführen.
      Wie du schon erwähnt hast, haben wir uns auch mit mögliche Fehlerquellen und Risiken auseinandergesetzt, obwohl das den ein oder anderen Leser vielleicht abschrecken könnte. Es ist jedoch sehr wichtig zu wissen, was schieflaufen kann, denn nur dann kann man als Lehrperson richtig auf Fehler reagieren bzw. mögliche Risiken minimieren.
      Schön, dass du dich auch an das @home Experimentieren mit InklusionsschülerInnen heranwagen würdest und nicht unbedingt ein Problem darin siehst. Du schreibst, es wäre mit mehr Aufwand verbunden, doch was genau meinst du? Welche Aspekte wären aufwändiger, wenn man mit InklusionsschülerInnen zu Hause experimentieren würde bzw. was müsste man verändern? Was denkst du /ihr?
      Deine Idee mit der Partnerarbeit finde ich wirklich gut, man müsste jedoch als Lehrperson darauf achten, wer mit wem zusammen experimentiert. Ich denke, zwei InklusionsschülerInnen zusammen kann wiederum schwierig werden, was meinst du /ihr? Hast du vielleicht noch eine Idee, wie man als Lehrkraft überprüfen kann, ob das @home Experimentieren mit einem Partner gut funktioniert oder ob die SchülerInnen dann nicht zu abgelenkt sind?

      Liebe Grüße
      Chiara

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  7. Liebe Autorinnen zum Thema @home Experimente,

    erstmal ein großes Lob an euch. Ich finde es toll, dass ihr euch die aktuelle Situation zu Herzen genommen und eine Lösung für die Schüler:innen gesucht und hoffentlich auch gefunden habt, um ihnen den Schulalltag etwas interessanter und auch informativer zu gestalten.

    Was mir gut gefallen hat, ist auf jeden Fall eure Gliederung. Man erkennt einen roten Faden und beim Lesen merkt man auch, dass ihr euch informiert und gut in euer Thema eingearbeitet habt. Beim Experiment fällt mir positiv auf, dass ihr mit einfachen Mitteln eine pH-Skala nachstellen wollt, was ich gut finde, da auch so der Bezug zum Alltag direkt hergestellt werden kann. Ich habe mich jetzt nur gefragt, ob die Schüler:innen wissen, was eine gesättigte Lösung ist. Habt ihr das dann schon vorab mit den Schüler:innen mal besprochen? Des Weiteren habe ich mich folgendes gefragt: Ihr schreibt in eurem Beitrag, dass die Lehrkraft für Fragen in einem Plenum (ich nehme mal an online?) zur Verfügung steht. Wird das Plenum dann zeitlich mit dem Versuch stattfinden oder wie in etwa habt ihr euch das vorgestellt? Da ihr ja sagt, dass es ein @home Experiment ist, nehme ich auch an, dass die Schüler:innen das in Eigenregie durchführen und es dann noch besprochen wird?

    Was ich dann wiederum sehr toll finde, sind die Checklisten für die Lehrkraft und die Schüler:innen. Gerade bei den Schüler:innen finde ich die Bildchen dazu wirklich toll, weil es zwar irgendwie streng ist, dass alle wichtigen Regeln eingehalten werden (ist beim Experimentieren ja immer wichtig), aber dennoch das Ganze auch etwas auflockert.

    Besonders interessant finde ich, dass ihr eine Schülerin fragen konnten, die direkt von betroffen war. Vor allem auch in dem Hinblick darauf, dass es wohl bei der Abstimmung zwischen Lehrkraft und den Schüler:innen nicht so gut geklappt hat, denn sonst wären einige Fragen und Unsicherheiten geklärt worden. Meint ihr, dass bei einer besseren Kommunikation die Schülerin bereit gewesen wäre weitere Experimente zu machen? Denn für mich hört es sich so an als ob es hauptsächlich an der Kommunikation und den daraus resultierenden Unsicherheiten gescheitert ist. Ich selbst habe damals auch einen Versuch mit Rotkohlsaft und den pH-Werten gemacht und fand es leider auch etwas lästig. Aber das lag vermutlich auch daran, dass der Lehrer eher auf die Oberstufe ausgerichtet war und sehr hohe Ansprüche hatte. Da ging es mir also ähnlich wie eurer Schülerin 😊

    Ich würde selbst auch immer mal wieder kleinere Versuche daheim einbauen bzw. vielleicht auch kleine Aufgaben wie wir es jetzt im Studium hatten und bestimmte Pflanzen suchen und dokumentieren lassen o.ä. Es bringt einfach nochmal etwas Abwechslung rein, auch wenn es den Schulalltag im Schulhaus nicht ersetzen kann. Aber eine gute Vor- und Nachbereitung ist sehr wichtig, wie ihr auch in eurem Beitrag gezeigt habt.

    Vielen Dank für euren Beitrag und liebe Grüße,
    Sandra

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    1. Hallo Sandra,
      vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Deine Fragen dazu möchte ich dir gerne beantworten.

      Das Experiment sollte als Vorschlag/Orientierung mit Hinweisen für eine Lehrkraft dienen, deswegen wurde es nicht bis ins letzte Detail ausformuliert, was du richtig erkannt hast. Ebenso die Anmerkungen wie die Stunde(n) dazu gestaltet werden könnte(n) und auf was man als Lehrkraft achtgeben sollte.

      Eine für mich mögliche Variante könnte sein, dass im Vorfeld der Ablauf des Experiments durchgesprochen wird und Begrifflichkeiten geklärt werden, wie die „gesättigten Lösung“, die du angesprochen hast. Geschieht dies nicht, so kann es bei ungesättigten Lösungen zu keinem oder nur zu einem schwachen Farbergebnis kommen. Des Weiteren ist es meiner Meinung nach sinnvoll, dass die Lehrkraft die Problemstellung im online Plenum attraktiv gestaltet und so die Neugier der Schüler:innen weckt. Ebenso könnte gemeinsam nach einer Forschungsfrage gesucht werden und auch die Hypothese aufgestellt werden (einfacher). Ab der Durchführung könnten die Schüler:innen alleine arbeiten und die Lehrkraft steht zeitgleich für Rückfragen online zur Verfügung. Am Ende werden alle Ergebnisse im Plenum besprochen und die Lehrkraft könnte auf weitere Aspekte (Was sind Anthocyane?) oder aufgekommene Unklarheiten Bezug nehmen.
      Außerdem hast du richtig erkannt, dass es wichtig ist einen Ansprechpartner (Lehrkraft) während des Experimentierens zu haben, um Unsicherheiten und Demotivation zu vermeiden.

      Was meinst du dazu? Hast du weitere Ideen, wie man die Stunde(n) noch gestalten könnte? Hat jemand schon Experiment im Rahmen eines Praktikums mit Klassen durchgeführt? Welche würden sich auch als @home-Experimente eigenen?

      Viele Grüße
      Sina Leu

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  8. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für Euren interessanten Blog-Beitrag.

    Durch Euren einfachen und schlichten aber dennoch sehr treffenden Titel des Blog-Beitrags bin ich sofort auf diesen aufmerksam geworden und wollte mehr über die Thematik erfahren. Gerade als zukünftige Lehrerin macht man sich viele Gedanken, wie man Online-Unterricht für die Schüler*innen etwas interessanter und abwechslungsreicher gestalten könnte. Vor allem in einem kompetenzorientierten Fach wie Biologie, in dem naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen eine große Rolle spielen, sollte das ausgenutzt werden. Mit eurem Blog-Beitrag habt ihr damit eine gute Alternative aufgezeigt, wobei die Schüler*innen selbst aktiv werden können. Generell ist bekannt, dass Experimente im Biologieunterricht oft leider nur wenig Anwendung finden. Begründet wird das oft durch Zeitmangel, zu große Klassen, zu wenig geeignete Materialien, zu viel Aufwand und vieles mehr. Trotzdem sollten Lehrkräfte diese Hürden auf sich nehmen. Experimente wirken sich sowohl auf die Motivation, die durch den aktiven und handlungsorientierten Wissenserwerb entsteht, als auch auf den Lernprozess aus, der durch optimale Einbettung des Experiments in den Unterricht durch die Lehrkraft unterstützt werden kann (vgl. Frischknecht-Tobler, Ursula; Labudde, Peter 2019, S. 146).

    In eurem Blog-Beitrag habt Ihr das Experiment sehr gut erklärt. Die Bestandteile, Arten eines Experiments und die Gütekriterien wurden von euch in verständlicher Sprache auch gut erläutert. Die einzelnen Phasen werden durch euer Beispiel-Experiment ebenfalls anschaulich dargestellt. Bezüglich des @home Experiments, finde ich es sehr gut, dass Ihr sowohl die Vor- als auch die Nachteile beleuchtet habt. Ich persönlich könnte mir Experimente im Biologieunterricht sehr gut vorstellen und finde, dass diese keinesfalls vernachlässigt werden sollten. Durch Eure Lehrercheckliste ist es euch gut gelungen aufzuzeigen, wie man sich als Lehrkraft diesbezüglich organisieren kann. Beim Experimentieren können auch einige Fehler entstehen, wie Ihr auch beschrieben habt. Vor allem, wenn die Lernenden zuhause auf sich selbst angewiesen sind. Daher hätte ich mir eventuell weitere Ausführungen gewünscht, wie man Schüler*innen beim @home-Experiment bestmöglich unterstützen kann. Was für Differenzierungsmöglichkeiten sind beim @home-experimentieren denkbar? Möglicherweise könnte man gestufte Hilfen anbieten, die inhaltliche- und sprachliche Hilfestellungen geben. Dadurch wären Experimente mit Inklusionsschüler*innen auch denkbar.

    Ich persönlich habe schon Erfahrungen mit @home-Experimenen gemacht. Allerdings nicht in der Schule, sondern im Studium. Die Dozentin hat das Seminar sehr gut organisiert, wodurch alles machbar war und reibungslos verlief. Daraus habe ich mitgenommen, dass es stark auf die Organisation der Lehrkraft ankommt. Ist alles bestens durchdacht, vorbereitet und geplant, kann auch ein @home-Experiment gelingen.

    Viele Grüße
    Jana

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    1. Hallo Jana
      Vielen Dank für deine konstruktive Kritik.
      Du hast recht, auch wenn wir noch am Anfang unseres Studiums stehen, machen wir, zumindest ich 😊, uns Gedanken über unser LehrerInnen Dasein. Wie gehe ich mit SchülerInnen um? Wie gestalte ich den Unterricht? Sind Fragen, die uns täglich beschäftigen. Gerade als angehende BiologielehrerInnen macht man sich da gerne Gedanken um praxisorientierten Unterricht und den Umgang mit Experimenten.
      Es stimmt auch, dass sich Experimente positiv auf die Motivation, den Wissenserwerb und die Leistung der SchülerInnen auswirkt, deswegen ist es mir rätselhaft, warum LehrerInnen auf Experimente so wenig Wert legen, bzw. Ausreden benutzen wie z.B. zu große Klassen. Hast du da Ideen warum das so sein könnte? Ich lebe zumindest nach dem Motto, wo ein Wille, da ein Weg, somit sollte jede/r LehrerIn versuchen, einen Weg zu finden, um mit Experimenten umzugehen.
      Vielen Dank für deine Erfahrungen mit @home Experimenten. Das ist schön zu hören, dass es funktioniert hat und gibt mir die Hoffnung, dass (@home-) Experimente nicht ganz aus dem Gedächtnis von Lehrenden verschwunden ist.
      Liebe Grüße
      Silja

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  9. Liebes Blogger-Team,

    einen sehr tollen Beitrag! Es sind so viele Gedanken, die man sich vor der Durchführung eines Experiments mit einer Klasse machen muss. Eure Checklisten sind dabei bestimmt eine tolle Hilfe, um bei der Planung als Lehrkraft an möglichst alles zu denken.
    Ich selbst habe noch kein Experiment mit einer Klasse durchgeführt, aber würde aus meinen Erfahrungen und Beobachtungen in der Klasse sagen, dass die Motivation und das Interesse immer sofort gegeben war. Deshalb finde ich ein Experiment eine tolle Aktivität die ich selbst gerne wann immer möglich in meinen Unterricht einbauen würde.
    Die Sorgen der 6.Klässerin sind denke ich sehr nachvollziehbar.
    (Mögliche Schülergedanken) „Ich soll bei dem Experiment etwas herausfinden/beobachten, was mir selbst noch relativ unbekannt ist. Mein Vorwissen, welches für die Planung des Experiments und die Hypothesenbildung notwendig ist, ist so neu und ich kann das noch gar nicht richtig.“ (meine Vermutung).
    Daraus entstehen Zweifel. Kann ich das? Mache ich es falsch? Stimmen meine Ergebnisse? Und evtl. besteht ein Druck, da man als SchülerIn DAS Richtige beobachten möchte. Dies behindert das Experimentieren, das Denken dabei.
    Aus dieser Sichtweise, die vielleicht nicht viele SchülerInnen betrifft, nehme ich für mich mit, dass ich sehr darauf achten möchte, dass es nicht um DAS eine geht! Ich denke bei einer bewussten Handlung, werden die SchülerInnen immer etwas lernen. Entweder, weil sie ihre Hypothese bestätigen konnten, oder weil sie gemerkt haben, dass sie in eine andere Richtung experimentiert haben und in der Zukunft werden sie es anders machen.

    Ich selbst habe in diesem Sommersemester im Rahmen von Biologiekursen Experimente gemacht. In den ersten Experimentdurchführungen waren meine Gedanken sehr ähnlich wie von der 6.Klässlerin. Mit den vielen Wiederholungen wurde ich sicherer, wusste worauf zu achten ist und ganz besonders wurde das Dokumentieren und Auswerten routinierter.
    Auch eine wichtige Erkenntnis, die man im Unterricht einbeziehen kann. Eine Routine schaffen. Erst leichte und dann immer schwerere Experimente…

    Bei InklusionsschülerInnen stelle ich es mir sehr schwer vor. Da gerade während des Homeschoolings sichtbar wurde, wie auf sich allein gestellt viele SchülerInnen sind/waren. Dabei ging es dort (soweit ich weiß) um Regelschüler. Da ich nicht viele Experimente kenne, die einfach und ohne wirkliche Verletzungsgefahren durchzuführen sind, fällt es mir schwer dazu eine klare Meinung zu haben. Vielleicht gibt es einfache Experimente, die zum Abschluss als Idee und zur Beschäftigung aufgegeben werden können. Eher um ihr Wissen zu festigen und zu überprüfen?

    Liebe Grüße
    Joanna

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    1. Liebe Joanna,

      danke für dein positives Feedback zu unserem Blogbeitrag.

      Schön finde ich, dass du dir Gedanken dazu gemacht hast, welche möglichen Zweifel und Sorgen bei den SchülerInnen zum Thema Experimentieren aufkommen können und wie man diese Zweifel beiseiteschaffen könnte. Ich kann dir bei deinem Gedanken nur zustimmen, dass man den SchülerInnen beim Experimentieren erstmal Freiheiten geben sollte, denn auch wenn etwas schief läuft, werden die Kinder trotzdem etwas daraus lernen. Ich denke man sollte erst später, wenn die SchülerInnen bereits einige Erfahrungen mit dem Experimentieren haben, konkretere Aufgabenstellungen geben, da sie sonst womöglich zu weit vom eigentlichen Thema abkommen. Wie siehst du das?

      Ich stimme dir ebenfalls zu, dass man eine Routine schaffen sollte, damit SchülerInnen sicherer und präziser ans Experimentieren herangehen. Ich denke jedoch, auf die Corona-Situation bezogen, kann es ganz schön schwierig werden, da die SchülerInnen gerade nicht einmal eine richtige Alltagsroutine haben. Hast du vielleicht Ideen oder Tipps, wie man trotz der chaotischen Situation derzeit eine Routine beim Experimentieren schaffen kann?

      Dass es schwer ist, mit InklusionsschülerInnen @home-Experimente durchzuführen ist klar, denn die Kinder brauchen in dem Fall deutlich mehr Hilfestellung. Auch die Experimente müssen vereinfacht und die Verletzungsgefahr minimiert werden, doch ich denke es ist durchaus möglich und auch sinnvoll sich als Lehrkraft an @home-Experimente mit Inklusionsschülern heranzuwagen.

      Liebe Grüße
      Chiara

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  10. Liebes @home-Experiment Team,
    herzlichen Dank für euren wirklich runden Blog-Beitrag.
    Eure spannende Einleitung mit der übersichtlichen und sinnvollen Heimführung zum Thema, haben mich sofort abgeholt.
    An keinem von uns ist die online Lehre spurlos vorbei gegangen. Als Studierende haben wir aber oft den Vorteil, technisch besser ausgestattet zu sein. Auch online-Plattformen gehörten schon vor der Pandemie zum Studienalltag. Umso schwerer muss es den SuS und auch den Lehrer*innen gefallen sein sich um zu stellen.
    Eure Idee, dem tristen Corona Alltag doch ein bisschen Leben ein zu hauchen, halte ich für genau den richtigen Weg !
    Dass ihr die Idee zudem konkretisiert habt und einen Leitfaden für Lehrer und Schüler angefertigt habt, macht es nicht nur greifbar, sondern erleichtert auch die etwaige Umsetzung.
    Auch dass ihr die negativen Aspekte und Hürden des Experimentierens zuhause beleuchtet finde ich super.
    Wie seid ihr auf genau das vorgestellte Experiment gekommen? Habt ihr schon einmal im online Studium experimentiert ?

    Viele Grüße
    Cosima Schober

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    1. Hallo Cosima,

      es freut mich, dass dir unser Blog so gut gefällt.
      Zu deiner Frage, ja ich selber konnte während des vergangen Online-Semesters schon einige @home Experimente durchführen. Beispielsweise mussten wir in Physik Versuche dazu machen, wie Lichtstrahlen gebrochen wird, wenn sie von einem Medium in ein anderes übergehen. Außerdem konnten wir uns in Botanik ein Mikroskop selber herstellen und damit einer Zelle einer Zwiebel untersuchen. Mir haben solche Experimente immer sehr viel Spaß gemacht und sie waren eine willkommene Abwechslung zum sonst so eintönigen Online-Studium vor dem Computer.
      Das in unserem Blog vorgestellte Experiment mit dem Rotkohl haben wir ausgewählt, weil damit gelingt, einem eher abstrakten Thema, wie dem PH-Wert, trotzend einen Alltagsbezug für die Schüler*innen herzustellen. Es kommt öfters vor, dass Pflanzen einer Art verschieden farbige Blüten aufweisen. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass dieses Experiment gelingt, sodass alle Schüler*innen Zuhause etwas beobachten können. Außerdem wird durch die Problemstellung das Vorwissen der Lernenden über Säuren und Basen aktiviert.
      Wie ist es dir während des Online-Studiums ergangen, konntest du auch das ein oder andere @home Experiment durchführen?

      Liebe Grüße

      Christine Grundler

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  11. Hallo liebes Blogger-Team,

    mit eurem Beitrag habt ihr durch die Corona-Pandemie ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen und bearbeitet. Während meinem OEP wurde mir das erste Mal wirklich bewusst, wie stark der Biologieunterricht und allgemein die Naturwissenschaften im Unterricht ohne die Möglichkeit des Experimentierens eingeschränkt sind. Doch es ist euch in eurem Beitrag gelungen einen Kompromiss für die Zeit des Home-Schoolings zu finden.

    Ich finde euren Einstieg in den Beitrag durch die Beschreibung einer Alltagssituation eines Kindes in Home-Schooling-Zeiten sehr ansprechend, da sie dem Leser hilft, sich in die Situation eines Schülers im Home-Schooling zu versetzen. Auch gut gelungen finde ich eure darauffolgende klare Abgrenzung und Definition des Begriffs des Experiments, da dieser im Alltag oft weitfassender gebraucht wird. Anschließend hebt ihr im Kapitel der didaktischen Bedingungen besonders die Kompetenzen, die durch das Experimentieren errungen werden, hervor und gebt bereits einige Hinweise zur Planung und Durchführung, wie beispielsweise in Bezug auf die Gruppenzusammensetzung. Gut gefällt mir außerdem, dass eine Zusammenfassung am Ende der verschiedenen Abschnitte die wesentlichen Aspekte noch einmal betont.

    In Bezug auf die im Beitrag aufgegriffenen Strukturierungshilfen sind mir beim Lesen noch Hilfekärtchen eingefallen, die zusätzlich als Differenzierungsmöglichkeiten gelten, das Experimentieren der SuS individuell unterstützen und zugleich als Lösungsabgleich verwendet werden könnten. Was haltet ihr von derartigen Hilfekärtchen? Sehr ihr darin Potential im Bezug auf @home-Experimente? Oder könnten diese dem Experimentieren zu viel vorwegnehmen?
    Gut gefällt mir an eurem Beitrag, dass ihr die Motivation aufgreift, die durch das Durchführen von @home-Experimenten ebenso steigen kann, wie bei Experimenten in der Schule. Zudem bieten diese eine deutliche Abwechslung zu dem von euch beschrieben tristen Alltag im Home-Schooling.

    Besonders habe ich mich über die Checklisten für Lehrer und Schüler im Bezug auf das Experimentieren gefreut, da diese einen guten Überblick verschaffen und meiner Meinung nach ebenfalls für das Experimentieren in der Schule einsetzbar sind.

    Ich möchte euch für den gut strukturierten und kreativen Beitrag danken, der mich zum Nachdenken angeregt hat und ich denke ich sehe in @home-Experimenten nun auch Potential als Hausaufgaben, wenn hoffentlich keine Home-Schooling-Hochphase mehr ansteht, denn der organisatorische Aufwand wäre ähnlich und das Experimentieren zu Hause weniger Zeitraubend. Dennoch halte ich das ausschließliche Experimentieren zu Hause für nicht sinnvoll, da der Austausch und das beobachten anderer Experimente im Klassenzimmer dauerhaft fehlen würde.

    Freundliche Grüße
    Rosalie Nannt

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    1. Hallo Rosalie,
      vielen Dank für dein Feedback zu unserem Blogbeitrag. Es freut uns, dass er für dich ansprechend gestaltet war und dich zum Nach- und Weiterdenken angeregt hat.

      Die Idee von Hilfekärtchen halte ich im Präsenzunterricht grundsätzlich für gut geeignet, da sie eben eine Möglichkeit für individuellere Hilfestellung geben. Ich könnte mir das gut in Gemeinschaftsschulen vorstellen, da dort verschiedene Niveaustufen in einer Klasse vorzufinden sind. In Zeiten des Homeschoolings können sie bei richtiger Verwendung auch eine gute Ergänzung sein, da viele Kinder oft auf sich allein gestellt sind und der Austausch mit Mitschüler*innen meistens fehlt. Zudem sorgen sie in Verbindung mit der Checkliste für mehr Struktur, was den Schüler*innen zugutekommt. Ich bin der Meinung, dass sie auch nicht zu viel vorwegnehmen, wenn man differenzierte Kärtchen erstellt. In Bezug auf das Beispielexperiment könnte man welche mit Teillösungen (Farbergebnis) und welche mit Tipps (gesättigte Lösung herstellen) gestalten, sodass die Schüler*innen frei auswählen können, was ihnen gerade weiterhilft. Bedenken habe ich hier nur bei einer Klasse mit einer großen Anzahl von Schüler*innen, die diese Hilfestellung zu Hause ausnutzen würden, um sich vor der Arbeit und dem selbstständigen Nachdenken zu drücken. Deswegen finde ich, sollte die Lehrkraft das individuell auf die Klasse abgestimmt entscheiden, ob die Verwendung von Hilfekärtchen sinnvoll ist oder eben nicht.

      Wie siehst du/seht ihr das? Hat vielleicht schon jemand mit Hilfekärtchen ein Experiment durchgeführt und möchte uns seine Erfahrungen mitteilen?

      Liebe Grüße
      Sina Leu

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  12. Liebes Team der @home Experimente,
    eure Einleitung finde ich äußerst amüsant und trifft wohl den Kern der Problematik vor allem während der Corona Pandemie auf den Kopf. Auch finde ich es sehr gut, dass ihr wissenschaftlich an die Experimente herangeht und dies auch den Lehrerinnen und Lehrern empfehlt, die diese Experimente vorbereiten. Dies schafft Brücken zwischen bereits erlerntem und dem zu Erlernenden, zudem fördert es die Gewohnheit, sich mit unbekannten Sachverhalten auseinanderzusetzen und diese auf wissenschaftlicher Ebene zu erörtern.
    Leider finde ich, dass Ihr Euren Beitrag nur sehr unzureichend bebildert habt, und es Seiten gibt, auf denen nur Text zu finden ist. Dies macht dieses sehr interessante Thema etwas schwerer verdaulich. Gut habt ihr dies bei den Beispielexperimenten gemacht, so könnten für mich alle Seiten aussehen. Die Experimente sind übrigens sehr schön und auch der zu erkennende Sachverhalt kann, denke ich, von allen Schülerinnen und Schülern verstanden werden. Ich denke auch, dass auch Schülerinnen und Schüler mit Behinderung diese Experimente teilweise durchführen könnten. Diese sollten dann natürlich an den Grad der Behinderung oder die Verfügbarkeit von Begleitern oder Eltern angepasst werden.
    Deswegen finde ich auch eure Checklisten sowohl für die Lehrerinnen und Lehrer als auch für die Schülerinnen und Schüler wirklich hilfreich. Besonders das Layout der Schülercheckliste spricht mich persönlich an, so könnte dies meiner Meinung nach auch direkt an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Ich hätte es noch schön gefunden, wenn unter dem Reiter „nach dem Experiment“ noch etwas wie: „entsorge die Chemikalien sicher und richtig“, gestanden wäre. Dieser Punkt fehlt mir auch noch bei der Checkliste für die Lehrerinnen und Lehrer, da dieser nicht zu verachtende Punkt gerade bei pH-Experimenten mit stärkeren Säuren oder Basen ein gewisses Problem darstellen könnte.
    Prinzipiell fand ich das Interview mit der Schülerin aus der 6. Klasse sehr gut gewählt, da so direkte Erfahrungen aus der aktuellen Pandemiesituation gewonnen werden konnten. Kritisch finde ich jedoch, dass ihr dies ziemlich allgemeingültig bewertet, denn die durchgeführten Experimente unterscheiden sich sowohl in der Wirkung auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler und sind in ihrer Anzahl und Intensität auch sehr stark von Schule oder Lehrer abhängig.
    Vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße
    Katharina König

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