Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Was erwartet euch in meinem Beitrag?
Zu Beginn gehe ich kurz darauf ein was man unter "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) versteht und wo diese in den verschiedenen Bildungsplänen zu finden ist. Im Anschluss daran erkläre ich was die Mystery-Methode ist und wie ihr sie in euren Unterricht einbauen könnt. Dazu gebe ich euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von den Vorbereitungen, die ihr treffen müsst bis zur Ergebnissicherung. Außerdem zeige ich auch ein konkretes Beispiel mit Materialien, um es euch zu verdeutlichen. Zum Schluss wäge ich die Vor- und Nachteile der Mystery-Methode ab und werfe einen Blick darauf, ob sie dafür geeignet ist BNE zu betreiben.
Abbildung 2: Ziele |
Was ist BNE?
Abbildung 3: BNE |
Wo ist BNE im Bildungsplan zu finden?
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in den Bildungplänen von 2016 nicht einem einzelnen Fach zugeordnet, sondern gilt als Leitperspektive für den gesamten Bildungsplan. In Abbildung 4 ist ein Ausschnitt der Leitperspektiven zum Bildungsplan (2016) für die Sekundarstufe 1 zu sehen. Dort wird deutlich, dass es bei BNE nicht nur um Wissenserwerb geht, sondern auch um Engagement und Verantwortung, Umgang mit Risiken und Unsicherheiten, Einfühlungsvermögen in Menschen in anderen Lebenslagen und Urteilsbildung. Außerdem ist zu erkennen, dass die Schüler*innen dann im Sinne der nachhaltigen Entwicklung gefördert werden, wenn sie Teilhabe und Mitspracherecht bekommen sowie Demokratie (innerhalb der Schule) erleben. Auch das Kennenlernen von Werten und Normen oder die Bedeutung und mögliche Gefährdungen einer nachhaltigen Entwicklung, spielen hierbei eine Rolle. (vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Leitperspektiven und Leitfaden Demokratiebildung, 2016) Wie diese und noch weitere Dinge mit der Mystery-Methode erreicht und umgesetzt werden können, erfahrt ihr weiter unten.
Abbildung 4: BNE im Bildungsplan Sek 1 |
"In einem von Wertschätzung und gegenseitiger Achtung geprägten Miteinander erfahren die Schülerinnen und Schüler Werthaltungen, die Fragen nach Sinngebung und Lebenseinstellungen zulassen und beantworten helfen. Sie werden angeleitet, ihr gegenwärtiges und zukünftiges Handeln auch im Hinblick auf den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen der Natur zu prüfen." (vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Bildungsplan 2010, Schule für Erziehungshilfe, S. 60)
Abbildung 5: BNE im Bildungsplan |
Was ist die Mystery-Methode?
- Die Lehrkraft sollte im besten Fall selbst schon einmal ein Mystery durchgeführt haben
- 16-32 Infokarten inkl. Erweiterungskarten (manchmal auch Zusatzkarten genannt) werden erstellt bzw. kopiert. Karten ausschneiden und mischen
- Infokarten und Erweiterungskarten getrennt voneinander in Umschläge legen
- Die Leitfrage bzw. -aussage auf die Umschläge schreiben
- Arbeitsblatt erstellen bzw. kopieren
- Die Leitfrage bzw. -aussage wird präsentiert
- Die Klasse stellt Vermutungen im Plenum an
- Kleingruppen werden gebildet
- Jede Gruppe erhält den Umschlag mit den Infokarten, Filzstifte/Edding, ein Flipchart-Blatt in Din A2 und Klebestifte
- Nacheinander wird je eine Infokarte aus dem Umschlag gezogen und den anderen Gruppenteilnehmer*innen vorgelesen
- Die Infokarten werden gemeinsam strukturiert und geordnet
- Sind alle Gruppenmitglieder mit der Anordnung der Karten zufrieden, werden diese auf das große Blatt geklebt
- Den entstandenen Gruppierungen werden Überschriften gegeben
- Pfeile und Beschriftungen werden hinzugefügt, um Zusammenhänge zwischen den einzelnen Karten zu verdeutlichen
Jede Gruppe stellt ihr Plakat mit ihrem individuellem Lösungsweg (Legekonstrukt, ABB. 8) der Klasse vor und es wird Raum für Diskussionen gegebenAbbildung 8: Legekonstrukt - Die Lösung der Leitfrage bzw. -aussage wird schrifltich festgehalten (Arbeitsblatt oder Heftaufschrieb)
- Je nach Wunsch, können die entstandenen Plakate im Klassenzimmer aufgehängt werden
- Der weitere Verlauf nach dem Mystery ist abhängig von dem gewählten Zeitpunkt der Durchführung. Wurde das Mystery zu Beginn einer Einheit gemacht, kann danach eine tiefere Bearbeitung dieser folgen. Wohingegen bei einer Durchführung am Ende einer Einheit ein neues Thema folgen kann.
Tipp: Bei den Ergebnissen der Schüler*innen geht es nicht um richtig oder falsch! Es geht lediglich darum die Infokarten so zu ordnen und Zusammenhänge zu finden, dass es Sinn ergibt und die Leitfrage bzw. -aussage damit beantwortet werden kann. Die verschiedenen Lösungswege können auch in einem sogenannten "Museumsgang" vorgestellt werden.
Mystery-Beispiel zum Wildbienensterben
Abbildung 9: Wildbiene |
"Die menschlichen Protagonisten sind Aylin und ihr Vater. Aylins Familie lebt auf dem Land, ringsum befinden sich Felder, auf denen Mais, Weizen und Raps angebaut wird. Aylin lebt gern auf dem Land und seit sie klein ist, hilft sie ihren Eltern bei der Gartenarbeit. In Aylins Garten summt es aber längst nicht mehr so stark wie früher. Auch Spatzen und Kohlmeisen sind kaum noch zu hören. Aylins Vater fällt auf, dass es seit einiger Zeit nicht mehr so viel Arbeit ist, die Windschutzscheibe seines Autos sauber zu machen [...] Aylin findet schließlich tote Hummeln und ist besorgt. Sie wusste nicht, dass es so schlecht um die Wildbienen steht. Sie möchte ihnen gern helfen, weiß aber nicht, wie sie das umsetzen soll" (Mülhausen und Pütz, 2020, S. 19)Wie ihr sicher richtig erkannt habt, geht es in diesem Mystery zum einen darum, dass viele Gärten mittlerweile sogenannte Steinwüsten geworden sind, ohne insektenfreundliche Pflanzen, und zum anderen geht es natürlich um die intensive landwirtschaftliche Nutzung der umliegenden Flächen. Hierbei kommen oft Pestizide zum Einsatz, welche für die Insekten schädlich sind. Im Endeffekt geht es also darum, dass es immer weniger Insekten, in diesem Fall konkret Wildbienen, gibt.
Abbildung 11: Mystery-Infokarten |
Die Vor- und Nachteile der Mystery-Methode
Warum Mysterys im Biologieunterricht einsetzen?
Abbildung 14: Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen |
Kompetenzen zum Basiskonzept "System" kommen hier in Frage (vgl. Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe 1, 2016, Biologie). Das Bewerten wird in Hinsicht des Unterscheidens zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen geübt. Außerdem lernen die Schüler*innen auch ihr eigenes Verhalten bezüglich der Nachhaltigkeit zu bewerten. Das Vergleichen der unterschiedlichen Schülerlösungen, die entstanden sind, hilft ebenso das Bewerten zu lernen.
Fazit
Abbildung 15: Fragen an die Leserschaft |
Ich hoffe ihr konntet etwas mitnehmen aus meinem Beitrag! Lasst mir doch gerne ein Kommentar da.
Anne Herrmann
Hier könnt ihr weitere Infos zu Mysterys sowie Mysterys zum Ausdrucken zu verschiedenen Fächern finden:
- Mülhausen und Pütz (2013): Mysterys im Biologieunterricht- 9 rätselhafte Fälle für den Biologieunterricht
- Mülhausen und Pütz (2020): Neue Mysterys für den Biologieunterricht- 9 rätselhafte Fälle zu Nachhaltigkeit und Ökologie
- Rüter (2020): Mysterys Biologieunterricht 5-10
- Auf der Website vom Friedrich-Verlag: www.friedrich-verlag.de
- https://biologiedidaktikmalanders.wordpress.com/mystery/
- https://www.youtube.com/watch?v=NW6nRvSNmrg
- https://dammannka.wordpress.com/2015/10/28/methode-mystery/
- https://lehrerblog.net/methode-mystery-im-unterricht/
- https://www.ph-ludwigsburg.de/fakultaet-1/institut-fuer-sozialwissenschaften/geographie/forschung-und-projekte/denken-lernen/mystery-methode
- Auf der Website von www.education21.ch
Literatur
Applis, Stefan (2020): Die Mystery-Methode-Hintergrund, Einsatz, geeignete Themenfelder, https://doinggeoandethics.com/2020/04/29/die-mystery-methode-hintergrund-einsatz-geeignete-themenfelder/, letzter Zugriff: 05.07.2021
Biologiedidaktikmalanders.de (o. D.), https://biologiedidaktikmalanders.wordpress.com/mystery/, letzter Zugriff: 30.06.2021
Education21.ch (o. D.), https://www.education21.ch/sites/default/files/uploads/pdf-d/schule/unterrichtsmedien/Leitfaden%20Mystery_D.pdf, letzter Zugriff: 30.06.2021
Grave, Victoria/Mülhausen, Julia/Pütz, Julia (2020): Aylins Vater hat weniger Arbeit und im Garten ist es still.- Mystery zum Wildbienensterben, in: Julia Mülhausen/Norbert Pütz (Hrsg.), Neue Mysterys für den Biologieunterricht: 9 rätselhafte Fälle zu Nachhaltigkeit und Ökologie, Hannover, Deutschland: Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, S.17-25
Nachhaltigkeitsstrategie, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, https://www.nachhaltigkeitsstrategie.de/bildung/schulische-bildung, letzter zugriff: 30.06.2021
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Schule für Erziehungshilfe, Bildungsplan 2010, S. 60, https://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/get/documents_E-2107191957/lsbw/Bildungsplaene/Bildungsplaene-SBBZ/SBBZ-ESE/BP_Erziehungshilfe_2010.pdf, letzter Zugriff: 30.06.2021
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport, Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe 1, 2016, Biologie, https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/LG, letzter Zugriff: 30.06.2021
Ministerum für Kultur, Jugend Sport, Leitperspektiven und Leitfaden Demokratiebildung, 2016, https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/LP/BNE, letzter Zugriff: 30.06.2021
Mühlhausen, Julia (o. D.): Bei Müllers ist es ordentlich und Meiers haben Gäste, https://www.friedrich-verlag.de/biologie/zoologie/biologie-mystery-fuer-den-unterricht/, letzter Zugriff: 30.06.2021
Pütz, Norbert (2020): Die Mystery-Methode, in: Julia Mülhausen/Norbert Pütz (Hrsg.), Neue Mysterys für den Biologieunterricht: 9 rätselhafte Fälle zu Nachhaltigkeit und Ökologie, Hannover, Deutschland: Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, S. 10-16
Abbildungen
Abbildung 1 (Titelbild): Eigene Darstellung basierend auf
Steingarten: https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.rbb-online.de%2Fgartenzeit%2Farchiv%2F20210321_1830%2Fgaerten-des-grauens.html&psig=AOvVaw1kq6xuxKgI0eq61Hv0vpta&ust=1625172325561000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCMDOhO6cwPECFQAAAAAdAAAAABAD, letzter Zugriff: 30.06.21,
Wildbiene: https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.stuttgarter-nachrichten.de%2Finhalt.volksbegehren-artenvielfalt-in-stuttgart-wie-wildbiene-und-feldhamster-gerettet-werden-sollen.f5521e28-32d3-4d78-8caa-0fa6f58237a5.html&psig=AOvVaw0saRn_3FsgcW8hUUSHpQEE&ust=1625172484769000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCPjij76dwPECFQAAAAAdAAAAABAD, letzter Zugriff: 30.06.21,
Crime Scene Band: https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.dreamstime.com%2Froyalty-free-stock-photography-crime-scene-tape-yellow-plastic-do-not-cross-isolated-white-background-image34640337&psig=AOvVaw2E2HeLIgRURvkeqVkJf0qL&ust=1625172667113000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCIDA6OuewPECFQAAAAAdAAAAABAJ, letzter Zugriff: f 30.06.21,
Detektiv: https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fde.clipartlogo.com%2Fistock%2Fdetective-1092280.html&psig=AOvVaw21rH2O876H5U44Wk6GPYvu&ust=1625172960055000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCJjxtp-fwPECFQAAAAAdAAAAABAD, letzter Zugriff: 30.06.21
Abbildung 2 (Ziele): Eigene Darstellung
Abbildung 3 (BNE): https://www.schulnetz21.ch/sites/default/files/docs/common/Impulstagung2017/171205_impulstagung_schulnetz21_workshop_9_fuer_tn.pdf, letzter Zugriff: 30.06.21
Abbildung 4 (BNE im Bildungsplan Sek 1): Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Leitperspektiven und Leitfaden Demokratiebildung, 2016
Abbildung 5 (BNE im Bildungsplan): Eigene Darstellung
Abbildung 6 (Mystery-Methode): Eigene Darstellung
Abbildung 7 (BNE mit Mysterys umsetzen): Eigene Darstellung
Abbildung 8 (Legekonstrukt): https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fschrottschatz.net%2Fmystery%2F&psig=AOvVaw0ndXxgKBpO9m31NGhpPvOd&ust=1625246475867000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCKCB2JSxwvECFQAAAAAdAAAAABAD, letzter Zugriff: 01.07.21
Abbildung 9 (Wildbiene): https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.stuttgarter-nachrichten.de%2Finhalt.volksbegehren-artenvielfalt-in-stuttgart-wie-wildbiene-und-feldhamster-gerettet-werden-sollen.f5521e28-32d3-4d78-8caa-0fa6f58237a5.html&psig=AOvVaw0_2St8gLmQIHzF3-T3K_Gt&ust=1625245958202000&source=images&cd=vfe&ved=0CAoQjRxqFwoTCJjX6pSvwvECFQAAAAAdAAAAABAD, letzter ZUgriff: 30.06.21
Abbildung 10 (Bezug zum Titelbild): Eigene Darstellung
Abbildung 11 (Mystery-Infokarten): Grave, Victoria/Mülhausen, Julia/Pütz, Julia (2020): Aylins Vater hat weniger Arbeit und im Garten ist es still.- Mystery zum Wildbienensterben, in: Julia Mülhausen/Norbert Pütz (Hrsg.), Neue Mysterys für den Biologieunterricht: 9 rätselhafte Fälle zu Nachhaltigkeit und Ökologie, Hannover, Deutschland: Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, S. 24
Abbildung 12 (Mystery-Arbeitsblatt): Grave, Victoria/Mülhausen, Julia/Pütz, Julia (2020): Aylins Vater hat weniger Arbeit und im Garten ist es still.- Mystery zum Wildbienensterben, in: Julia Mülhausen/Norbert Pütz (Hrsg.), Neue Mysterys für den Biologieunterricht: 9 rätselhafte Fälle zu Nachhaltigkeit und Ökologie, Hannover, Deutschland: Aulis Verlag in Friedrich Verlag GmbH, S. 21
Abbildung 13 (Vor- und Nachteile): Eigene Darstellung
Abbildung 14 (Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen): https://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/LG, letzter Zugriff: 01.07.21
Abbildung 15 (Fragen an die Leserschaft): Eigene Darstellung
Guten Morgen,
AntwortenLöschenich finde Deinen Blog-Beitrag sehr gelungen. Du hast eine gute Struktur verwendet und insgesamt eine abwechslungsreiche Gestaltung gewählt.
Die Mystery-Methode kannte ich vorher noch nicht, deswegen hätte ich mir vielleicht direkt zu Anfang eine etwas genauere allgemeine Erklärung zu der Methode gewünscht.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung, um ein Mystery im Biologie-Unterricht durchzuführen ist sehr ausführlich und verständlich erklärt, sodass man einen guten Einblick in die Methode bekommt.
Die Funktion der Erweiterungskarten habe ich noch nicht ganz verstanden... Handelt es sich hierbei lediglich um zusätzliche Informationen, oder sind es ebenfalls Hilfekarten, wenn die Schülerinnen und Schüler nicht mehr mit den normalen Infokarten weiter kommen?
Ich finde es toll, dass die Schülerinnen und Schüler so ganz individuelle und kreative Anordnungen der Infokarten auf dem Plakat vornehmen können.
Die Thema mit den Wildbienensterben ist sehr einladend gestaltet und eignet sich meiner Meinung sehr gut für die Mystery-Methode. Die Aktualität dieses Themas ist ja derzeit sehr brisant und sollte auch viel stärker im Unterricht behandelt werden. Mit der Mystery-Methode haben die Schülerinnen und Schüler außerdem auch die Möglichkeit, eigene Handlungsmaßnahmen zu erfahren, um dem Bienensterben entgegen wirken zu können.
Dein Beitrag ist sehr informativ.
Liebe Grüße
Rosi Carstensen
Liebe Rosi,
AntwortenLöschenherzlichen Dank für dein konstruktives Feedback!
Zu deiner Frage mit den Erweiterungskarten: Diese Karten enthalten lediglich weitere Informationen zur Hintergrundgeschichte bzw. zum Thema, in diesem Fall also zum Wildbienensterben und zu Aylin und ihrem Vater. Für stärkere Schüler*innen können diese zum Einsatz kommen, denn umso mehr Karten miteinander verknüpft werden müssen, desto herausfordernder ist die Aufgabe. Die Informationen auf den Erweiterungskarten sind aber nicht unbedingt notwendig, um das Mystery lösen zu können.
Manche Lehrkräfte entwerfen zusätzlich noch Hilfekarten zu ihrem Mystery. Diese können von den Schüler*innen hinzugezogen werden, wenn sie nicht weiter kommen. Darauf sind konkrete Fragen oder kleine Hilfestellungen, um so die Schüler*innen in die richtige Richtung zu lenken. Sie sollen angeregt werden nochmal über bestimmte Punkte nachzudenken oder einmal die Perspektive zu wechseln, um so schließlich Verbindungen zwischen den gegebenen Informationen knüpfen zu können.
Ich hoffe, ich konnte damit deine Fragen klären. Sollte noch etwas unklar sein, melde dich gerne nochmal!
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne,
AntwortenLöschenich finde deinen Blogbeitrag sehr ansprechend. Du hast die Inhalte gut strukturiert.
Auf deinem Titelblatt kann ein Detektiv mit brauner Kleidung ausgemacht werden. Im Hintergrund befindet sich ein Beet, welches mit Steinen befüllt wurde. Außerdem ist eine überdimensionale Biene abgebildet. Gelbe Bänder mit der Aufschrift „DO NOT CROSS CRIME SCENE“ kreuzen das Bild. Der Betrachter stellt fest, dass es sich um einen Tatort handelt und der Detektiv dem Täter auf der Spur ist. Die Opfer sind die Bienen, welche durch den Einsatz von Pestiziden und Steingärten ihrer Lebensbasis beraubt wurden. Das Bild fasst die Geschichte gut zusammen und der Lebensweltbezug – also die Gegenwartsbedeutung, welche Klafki in den didaktischen Fragen formuliert – wird hergestellt (Zürcher Hochschule der Künste Departement Kulturanalysen und Vermittlung, 2013). In vielen Gärten werden Blumen und Grünflächen durch Steinbeete ersetzt. Grund für das Schottern ist die Arbeitsintensivität die ein Garten mit Blumenbeeten macht. Viele Menschen können vergeblich die Beetpflege berufsbedingt nicht mehr stemmen. In BW sind Schottergärten, die nach 1995 angelegt wurden unzulässig und illegal (Klink, 2020). Die Täter sind wir Menschen. Ich selbst durfte die Mystery-Methode leider nie in der Praxis kennenlernen. Ich denke, der zeitliche Aufwand, den die Lehrer*innen in die Vorbereitung der Stunde investieren müssen, ist oft so hoch, dass eine regelmäßige Anwendung in der Praxis nicht in Frage kommt. In deinem Betrag wird in der Abbildung 13 der Vorteil aufgezählt, dass die Methode einen flexiblen Einsatz in den Themenbereichen und Klassenstufen ermöglicht. Meiner Meinung verlangt diese Methode ein hohes Maß an Selbständigkeit von den Schüler*innen. Wie du bereits erwähnt hast, muss mit der Klasse die Methode regelmäßig geübt werden. Als Vereinfachung (5. Klasse) könnten Überschriften bereits vorgegeben und Zuständigkeiten in den einzelnen Gruppen verteilt werden. Gesprächsleiter*innen geben Impulse, fassen Erkenntnisse zusammen und erteilen das Wort (Haidinger, n.d. S7). Daneben gibt es die Fahrplanwächter*innen, welche sicherstellen, dass alle Aufgaben den Vorgaben entsprechend bearbeitet werden (Haidinger, n.d. S7). Die Regelbeobachter*innen achten auf die Einhaltung aller am Anfang des Jahres aufgestellten Verhaltensregeln und die Zeitmanager*innen haben die Uhr im Auge (Haidinger, n.d. S7). So kann die Komplexität der Methode reduziert und die Überforderung von Schüler*innen meiner Meinung nach reduziert werden. Ich selbst finde den Einstieg durch die Mystery-Methode in einer Unterrichtsstunde sehr gut, da sie den Kriterien guten Unterrichts gerecht wird. (Lindner, Mayerhofer, 2018 S. 29). Vor allem müssen sich die Lernenden bei der Diskussion aktiv beteiligen und dies führt zur kognitiven Aktivierung.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Oßwald
Klink, L. (2020). UNEINIGKEIT IN MINISTERIEN ÜBER AUSLEGUNG. Verbot von Schottergärten in Baden-Württemberg - was das im Alltag bedeutet. Online im Internet: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/schottergaerten-ministerien-uneins-100.html vom [08.07.2021].
Lindner, G., Mayerhofer, S. (2018). Kompetenzorientierter guter Unterricht und bedarfsorientierte Lehrerfortbildung. Münster: Waxmann Verlag GmbH.
Haidinger, M. (n. D.). SKRIPTUM TEAMTRAINING 5 Tage. Online im Internet unter: http://www.schwertschlager.de/paedagogik/qualitaet/13_austria_team.pdf vom [08.07.2021].
Hallo Anne,
AntwortenLöschenauch ich kann den Anderen nur zustimmen. Dein Blog-Beitrag ist sehr strukturiert und informativ, dabei aber trotzdem zum Weiterlesen einladend gestaltet. Da ich die Mystery-Methode auch noch nicht kannte, wäre für mich auch eine zu Beginn umfassendere Beschreibung dieser Methode schön gewesen, dennoch wurde im Laufe deines Beitrages für mich sehr deutlich, was darunter zu verstehen ist. Gerade das Beispiel und die Schritt für Schritt Anleitung waren hierbei sehr hilfreich! Was jedoch noch viel wichtiger war, auch sehr gut erklärt. So konnte man sich auch etwas darunter vorstellen, wenn man wie ich noch keine Erfahrung damit hatte. Ich finde diese Methode gerade auch verknüpft mit dem ein oder anderen kognitiven Konflikt sehr interessant und geeignet zum Einbau in den Unterricht. Vor allem die unterschiedlichen Lösungsansätze die gewählt werden können, fordern meiner Meinung nach auch die schwächeren Schüler zum Mitmachen auf. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass gerade wenn man nur eine Stunde hat, diese Methode aufgrund ihrer Zeitintensität einige Schwachstellen hat.
Eine Frage hätte jedoch auch ich, wie kann man diese Methode denn auch Kindern beispielsweise mit Migrationshintergrund näher bringen? Je nach Sprachkenntnissen/Lesekenntnissen stelle ich mir das etwas schwierig vor bzw. nur mit viel Anleitung möglich.
Hallo Madlen,
Löschenich danke dir für dein konstruktives Feedback!
Deine Frage ist spannend. Ich stelle dir im Folgenden mal einige Ideen vor, die ich bisher in der Praxis bzw. Theorie kennen gelernt habe.
- Die Gruppen werden so gewählt, dass es mindestens eine*n lesestarken Schüler*in gibt, der/die die anderen beim Lesen der Karten unterstützen bzw. die Karten vorlesen kann.
- Es wird viel mit Bildern gearbeitet, statt mit Text.
- Zu Beginn der Stunde werden Wörter geklärt und z.B. an der Tafel oder auf einem extra Blatt notiert. Also Wörter werden jeweils aufgeschrieben UND mit einem Bild verknüpft. Oft liegen die Schwierigkeiten bei Kindern mit Migrationshintergrund hier ja schon bei einfachen Wörtern, wie in diesem Fall z.B. Biene. So können die Kinder immer wieder darauf zurückgreifen und zur Not mit den Bildern symbolisieren was sie meinen.
- Zusätzliche Hilfen werden bereit gestellt. Zum Beispiel habe ich schon öfter in Klassen gesehen, dass bestimmte Kinder zu sogenannten „Experten“ ernannt werden, welche immer um Hilfe gefragt werden können, wenn es um ihr „Expertengebiet“ geht. In diesem Fall wären es beispielsweise Mitschüler, die sehr gut lesen können oder gut in Biologie sind. Außerdem können Hilfekarten, die ich in meinem Beitrag erwähnt habe, hilfreich sein. Diese können (mit mehr Aufwand) vertont werden und bei Bedarf abgespielt werden.
Ich muss aber dazu sagen, dass sich diese Methode nicht für alle Klassen eignet. Gerade bei Schüler*innen mit Migrationshintergrund, die nur sehr wenig Deutsch können oder Schüler*innen, die geistig eingeschränkt sind, sehe ich es als äußert schwierig an, die Methode gut umsetzen zu können.
Ich hoffe, meine Ideen haben dich ein bisschen inspirieren und dir weiter helfen können.
Liebe Grüße
Anne
Hallo liebe Anne,
AntwortenLöschenauch ich kann den bisherigen Kommentaren in Bezug auf die Gestaltung deines Blogbeitrags nur zustimmen. Er ist informativ und gut strukturiert gestaltet. Ich finde es gut, dass du zu Beginn deines Blogbeitrags uns Leser und Leserinnen darüber informierst, was uns erwarten wird und welches Ziel dein Blogbeitrag verfolgt.
Ebenso fand ich es gut, dass du BNE noch einmal kurz erläutert hast. Somit wurde mein bisheriges Wissen darüber noch einmal aufgefrischt. Interessant zu sehen war, dass BNE auch in den Bildungsplänen für Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren zu finden ist und eine so zentrale Rolle in jedem Bildungsplan spielt.
Auch mir war zuvor die Mystery-Methode nicht bekannt. Ich finde es toll hier in den ganzen Blogbeiträgen neue Ideen und Methoden kennenzulernen. Es war gut, dass du die Mystery-Methode kurz erläutert hast, damit ich mir etwas darunter vorstellen konnte. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Mystery im Biologie-Unterricht, ist sehr ausführlich und verständlich erklärt, sodass ich einen guten ersten Einblick in die Methode erhalten konnte. Was ich auch sehr gelungen und gut für die weitere Erklärung fand war, dass du mittels einem konkreten Beispiel die Mystery-Methode noch einmal durchgespielt hast. Dies trug positiv zu meinem Verständnis bei. Die Wahl des Beispielsthemas find ich auch wie in einem vorherigen Kommentar schon beschrieben sehr einladend. Es handelt sich um ein aktuelles Thema und man sollte sich meiner Meinung nach auch mehr damit im Unterricht befassen.
Da du auch die Vorteile und Nachteile der Mystery-Methode verdeutlicht hast und es überwiegend Vorteile gibt, könnte ich mir gut vorstellen die Mystery-Methode auch später in meinem Unterricht einzusetzen. Ich denke diese Methode könnte die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren sich so auf „spielerischer“ Weise mit einem eher komplexeren Thema auseinanderzusetzen. Ich denke auch, dass man die Mystery-Methode im Unterricht von SBBZs integrieren kann. Meiner Meinung nach ist es möglich diese differenziert zu gestalten, so dass sie auf alle Lernniveaustufen angepasst werden kann. Klar kann ich mir vorstellen, dass die Vorbereitungen sehr zeitintensiv sind, jedoch denke ich, dass sich die Mühe lohnt und die Klasse eine bereichernde Unterrichtsmethode kennenlernt, welche die Schülerinnen und Schüler anregt sich näher und intensiver mit einem Thema auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße,
Alicia
Hallo Anne,
AntwortenLöschenZu aller erst: Dein Blog-Beitrag ist dir richtig gut gelungen!
Mir haben insgesamt die grüne Fragekästen super gefallen, da man sich daran entlang hangeln konnte und sie damit dem Ganzen eine schöne Struktur gegeben haben. Allgemein ist dein Blogbeitrag sehr gut leserlich und auch super aufgebaut. Auch deine „Hilfesätze“, durch die man jeweils eingeleitet wurde, waren sehr gut fürs Verständnis.
Die Abbildungen, Arbeitsblätter und auch Illustration deines Beitrags finde ich sehr gelungen. Allein schon das vermutlich sehr aufwendige Titelbild zeigt, wie viel Arbeit zu hineingesteckt hast.
Zu deiner Frage: Ich kannte zwar die Theorie grob, jedoch habe ich selbst noch nie die Mysterymethode ausprobieren dürfen. Doch nachdem, was ich lesen durfte wird das wohl allerhöchste Zeit!
Ich finde das Konzept klasse, auf mysteriöse spannende Weise den Schüler*innen Biologie und Nachhaltige Entwicklung näher zu bringen. Natürlich darf man unter all deinen genannten Vorteilen nicht den Zeitaspekt vergessen (was du nicht hast). Als Lehrperson hat man vermutlich immer viel zu tun, jedoch denke ich, da die Vorbereitung im Grunde ja nur einmal sehr aufwendig ist, sodass es sich trotzdem auf jeden Fall lohnt! Zudem kann man ja zum Glück auch auf Vorlagen zurückgreifen.
Was mir an dem Konzept zudem sehr gut gefällt ist, dass die Schüler*innen sehr selbstständig arbeiten können und selbst erforschen können (eigener Lösungsweg wählen etc.). Da auch das Konzept für jede Altersstufe und Schulform anwendbar und abwandelbar ist, ist von großem Vorteil. So kann der Lehrer das gleiche Mystery verwenden um damit, mit nur kleinen Änderungen, in verschiedenen Stufen zu unterrichten, oder?
Du hast das Thema auch gut in den Bildungsplan eingeordnete und auch den Bezug zu den Kompetenzen am Ende deines Beitrags hast du super hergestellt. Zudem bin ich auch der Meinung, dass der Lebensweltbezug für die Schüler*innen sehr wichtig ist und man unter dem Aspekt von BNE das super mit dem Mystery-Konzept verbinden kann - denn niemand ist so neugierig und lernbereit, wie Kids die ein Rätsel lösen wollen!
Zusammenfassend hast du dem ganzen Blog-Beitrag einen tollen Rahmen gegeben.
Und für mich, als hoffentlich zukünftige Lehrerin, hast du eine super spannende Idee für den Biologieunterricht unter dem Aspekt von BNE vorgestellt.
Viele Grüße
Marie Schramm
Hallo Marie,
Löschenlieben Dank für deine Rückmeldung!
Zu deiner Frage, ob man das selbe Mysterys mit Abänderungen in verschiedenen Klassenstufen anwenden kann, möchte ich folgendes sagen. Ich würde dem nicht zustimmen und zwar aus zwei Gründen. 1) Muss man die Klassenstufen, in denen man Mysterys gut durchführen kann klar eingrenzen. Die Klassen 1 bis 4 fallen hier auf jeden Fall weg. Frühestens ab der 5. Klasse würde ich mit dieser Methode arbeiten. Außerdem kommt es auf die Schulform an, denn auch hier muss klar gesagt werden, dass sich nicht jede Schulform bzw. jede Klasse gleich gut dafür eignet. 2) Je nach Thema ergibt es keinen Sinn das selbe Mysterys in unterschiedlichen Klassenstufen anzuwenden, denn in jeder Stufe liegen die Themenschwerpunkte anders. Zum Beispiel ist in der Klasse 7 ein Schwerpunkt die Humanbiologie, während in der 10. Klasse die Schwerpunkte auf Genetik und Evolution liegen (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, 2016, Gemeinsamer Bildungsplan für die Sekundarstufe 1, Biologie). Was ich mir allerdings vorstellen könnte, ist ein Mystery, welches eigentlich für die Mittelstufe gedacht ist, in der Oberstufe als Wiederholung durchzuführen.
So ganz einfach ist es also nicht ;) Die Klasse hat mehr davon, wenn die Lehrkraft Mysterys heraussucht oder entwirft, die sowohl zur Klasse als auch zu den aktuellen Schwerpunkten im Bildungsplan passen. Da sich BNE, wie wir im Beitrag gesehen haben, ja quasi über den gesamten Bildungsplan legt, sind Mysterys mit BNE-Bezug tatsächlich ab Klasse 5 aufwärts in allen Klassenstufen passend. Trotzdem würde ich auch hier nicht immer das selbe Mystery für jede Klassenstufe verwenden, sondern schauen wie fit die Klasse ist und welches Mysterys am besten zu ihr passt.
Ich hoffe, dass konnte dir ein bisschen weiter helfen und wenn ich ehrlich bin, macht es doch sicher auch für uns als Lehrer*innen mehr Spaß verschiedene Mysterys durchzuführen und immer wieder Neues zu erleben :)
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne,
AntwortenLöschenvielen Dank für deinen sehr gelungenen Blogbeitrag! Ich konnte viel über die Mystery-Methode lernen. Besonders gut hat mir dein Aufbau und die inhaltliche Strukturierung gefallen. Die Idee, auf eine solch spannende Art und Weise die Schüler*innen an die Naturwissenschaften heranzuführen ist für mich neu und absolut überzeugend.
Es ist super, wie du in deinem Blogbeitrag auf den Bildungsplan eingegangen bist und auch im Detail auf die Vor- und Nachteile aufgeführt hast. Besonders relevant finde ich den Nachteil, dass diese Methode mit den Schüler*innen geübt werden muss. Hierin besteht meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt. Doch auch wenn diese Methode sehr Zeitaufwendig ist, bietet sie - wie deine Tabelle super zeigt - weit mehr Vorteile als Nachteile.
Du konntest mich auf jeden Fall für die Mystery-Methode begeistern. Besonders gut finde ich die Tatsache, "dass die Gruppen ihren individuellen Lösungsweg selbst wählen und begründen müssen", sodass das Gelernte greifbarer wird. Das hast du sehr schön erläutert.
Ich muss in einem Punkt Markus Oßwald zustimmen, indem er sagt, dass ein hohes Maß an Selbstständigkeit abverlangt. Ich denke allerdings, dass dies durchaus von den Schüler*innen verlangt werden kann und auch verlangt werden sollte. Dieser Aspekt wird immer relevanter und stellt für mich einen zentralen Punkt im Lehrauftrag dar.
Danke für deinen Input!
Liebe Grüße,
Gillian
Liebe Anne
AntwortenLöschenAn dieser Stelle möchte ich dir ein großes Lob aussprechen. Dein Blogbeitrag ist der gut strukturiert und vor allem für das zukünftige Unterrichten ein großer Zugewinn!
Zunächst möchte ich auf deine gestellten Fragen am Ende des Blogbeitrags eingehen:
Mir war die Mystery-Methode nicht bekannt, umso glücklicher bin ich, dass du sie mir vorgestellt hast. Dabei ist das Rätsel durchaus geeignet für den Einsatz im Unterricht und auch für die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Schüler*innen werden durch die Methode des Rätsels kognitiv aktiviert und dazu motivational anregt. Diese Motivation ist, wie wir wissen, der Motor für ein interessiertes Mitarbeiten. Daher denke ich, dass man mit dem Einsatz des Mysterys alles richtig macht. Wirkliche Nachteile sehe ich bei dieser Methode nicht. Als Lehrkraft sollte man nur darauf achten, dass man das Rätsel nicht zu oft einsetzt: Es würde sonst den reiz verlieren.
Des Weiteren ist die Methode nicht nur für die Leitperspektive BNE geeignet, sondern kann zur Sicherung eines großen Themenblocks eingesetzt werden. Schüler*innen müssen dann das erlernte in Zusammenhang bringen und können somit ihr Wissen vernetzen. Das Mystery fördert alle 4 Kompetenzen, die von den Schüler*innen erbracht werden müssen:
1. Sachkompetenz
2. Methodenkompetenz
3. Orientierungskompetenz
4. Reflexionskompetenz
Das bedeutet: Das Mystery sollte durchaus im eigenen Unterricht mit eingebaut werden!
Zudem ist ein weiterer Vorteil, dass man mit dem Rätsel auf die Heterogenität der Klasse eingehen kann. Durch die Erweiterungskarten können gerade Schüler*innen, die schneller sind, beschäftigt werden. Das ist ein wichtiger Punkt, denn im eigenen Orientierungspraktikum ist mir aufgefallen, dass vor allem Schüler*innen, die um einiges schneller als die anderen sind, für viel Unruhe sorgen. Rückmeldungen der Lehrkräfte bestätigten mir, dass nicht nur leistungsschwache sondern leistungsstarke Schüler*innen im Unterricht untergehen. Deswegen sehe ich auch hier einen großen Vorteil der Methode.
Bezüglich deiner Frage weshalb du dieses Titelbild gewählt hast, lautet meine Antwort: Deine Idee war es, dass Mystery als Tatort darzustellen. Tatort Wildbiene. Somit müssen die Schüler*innen als Kommissare den Mord an der Wildbiene aufklären. Das ist eine spannende Variante des Mysterys!
Ein Punkt in deinem Beitrag finde ich besonders wichtig: Die Schüler*innen sollen nicht nur das Mystery aufklären und Zusammenhänge darstellen, sondern auch das Ergebnis interpretieren und Lösungsmöglichkeiten vorstellen. Dabei kommen die Schüler*innen durch den individuellen Lösungsweg bestimmt auf verschiedene Ideen, wie sie ihr gelöstes Mystery beeinflussen können. Vielleicht könnten man zum Schluss die verschieden Ideen Zusammentragen und daraus ein Projekt machen? Zum Beispiel unter dem Motto: Rettet die Wildbiene !
Einen hohen Stellenwert hat fachübergreifende Darstellung von nachhaltigen Ideen. Wie du es schon in deinem Beitrag angesprochen hast, ist Nachhaltigkeit nicht nur auf die Biologie zu beziehen. Gerade erst das kombinieren von verschiedenen Fachbereichen, fördert neue Lösungen und sollte durchaus verstärkt gefördert werden. Schulen könnten beispielsweise Projektwochen zum Thema Nachhaltigkeit durchführen. Eine Idee wäre dabei diese Projektwoche unter dem Namen ,,Die Erde hat Fieber. Wie können WIR es senken?'' laufen zu lassen.
Abschließend möchte ich noch einmal festhalten:
1. Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.
- Struktur ist übersichtlich
- Du verwendest Grafiken und Beispiele zum Verständnis
- Dein Beitrag wird durch die Zielsetzung transparent
- Der/Die Leser*in wird mit einbezogen
- Die Sprache ist klar und deutlich gehalten
2. Ich werde das Mystery in meinem Unterricht integrieren.
3. Mysterys sind eine erstklassige Möglichkeit, um die Motivation der Schüler*innen zu steigern und um die großen Wechselwirkungen sowie Zusammenhänge verschiedener Thematiken zu verstehen.
Liebe Grüße,
Nadine Böttcher
Liebe Anne,
AntwortenLöschenAn dieser Stelle möchte ich dir ein großes Lob aussprechen. Dein Blogbeitrag ist sehr gut strukturiert und vor allem für das zukünftige Unterrichten ein großer Zugewinn!
Zunächst möchte ich auf deine gestellten Fragen am Ende des Blogbeitrags eingehen:
Mir war die Mystery-Methode nicht bekannt, umso glücklicher bin ich, dass du sie mir vorgestellt hast. Dabei ist das Rätsel geeignet für den Einsatz im Unterricht und auch für die Bildung von nachhaltige Entwicklung. Die Schüler*innen werden durch die Methode des Rätsels kognitiv aktiviert und dazu motivational anregt. Diese Motivation ist, wie wir wissen, der Motor für ein interessiertes Mitarbeiten. Daher denke ich, dass man mit dem Einsatz des Mysterys alles richtig macht. Wirkliche Nachteile sehe ich bei dieser Methode nicht. Als Lehrkraft sollte man nur darauf achten, dass man das Rätsel nicht zu oft einsetzt: Es würde sonst an Reiz verlieren.
Des Weiteren ist die Methode nicht nur für die Leitperspektive BNE geeignet, sondern kann zur Sicherung eines großen Themenblocks eingesetzt werden. Schüler*innen müssen dann das Erlernte in Zusammenhang bringen und können somit ihr Wissen vernetzen. Das Mystery fördert alle 4 Kompetenzen, die von den Schüler*innen erbracht werden müssen:
1. Sachkompetenz
2. Methodenkompetenz
3. Orientierungskompetenz
4. Reflexionskompetenz
Das bedeutet: Das Mystery sollte durchaus im eigenen Unterricht mit eingebaut werden!
Zudem ist ein weiterer Vorteil, dass man mit dem Rätsel auf die Heterogenität der Klasse eingehen kann. Durch die Erweiterungskarten können gerade Schüler*innen, die schneller sind, beschäftigt werden. Das ist ein wichtiger Punkt, denn im eigenen Orientierungspraktikum ist mir aufgefallen, dass vor allem Schüler*innen, die um einiges schneller als die anderen sind, für viel Unruhe sorgen. Rückmeldungen der Lehrkräfte bestätigten mir, dass nicht nur leistungsschwache, sondern leistungsstarke Schüler*innen im Unterricht untergehen. Deswegen sehe ich auch hier einen großen Vorteil der Methode.
Bezüglich deiner Frage, weshalb du dieses Titelbild gewählt hast, lautet meine Antwort: Deine Idee war es, dass Mystery als Tatort darzustellen. Tatort Wildbiene. Somit müssen die Schüler*innen als Kommissare den Mord an der Wildbiene aufklären. Das ist eine spannende Variante des Mysterys!
Einen Punkt in deinem Beitrag finde ich besonders wichtig: Die Schüler*innen sollen nicht nur das Mystery aufklären und Zusammenhänge darstellen, sondern auch das Ergebnis interpretieren und Lösungsmöglichkeiten vorstellen. Dabei kommen die Schüler*innen durch den individuellen Lösungsweg bestimmt auf verschiedene Ideen, wie sie ihr gelöstes Mystery beeinflussen können. Vielleicht könnten man zum Schluss die verschiedenen Ideen zusammentragen und daraus ein Projekt machen? Zum Beispiel unter dem Motto: Rettet die Wildbiene !
Einen hohen Stellenwert hat die fachübergreifende Darstellung von nachhaltigen Ideen. Wie du es schon in deinem Beitrag angesprochen hast, ist Nachhaltigkeit nicht nur auf die Biologie zu beziehen. Gerade erst das Kombinieren von verschiedenen Fachbereichen fördert neue Lösungen und sollte durchaus verstärkt in der Schule integriert werden. Schulen könnten beispielsweise Projektwochen zum Thema Nachhaltigkeit durchführen. Eine Idee wäre, die Projektwoche unter dem Namen ,,Die Erde hat Fieber. Wie können WIR es senken?'' laufen zu lassen.
Abschließend möchte ich noch einmal festhalten:
1. Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.
- Die Struktur ist übersichtlich
- Du verwendest Grafiken und Beispiele zum Verständnis
- Dein Beitrag wird durch die Zielsetzung transparent
- Der/Die Leser*in wird mit einbezogen
- Die Sprache ist klar und deutlich gehalten
2. Ich werde das Mystery in meinem Unterricht integrieren.
3. Mysterys sind eine erstklassige Möglichkeit, um die Motivation der Schüler*innen zu steigern und um die großen Wechselwirkungen sowie Zusammenhänge verschiedener Thematiken zu verstehen.
Liebe Grüße,
Nadine Böttcher
Korrigierte Version!
Liebe Leserinnen und Leser,
AntwortenLöschenherzlichen Dank für eure vielen Kommentare!
Ich möchte an dieser Stelle die bereits genannten Punkte grob zusammenfassen: Viele von euch kannten die Mysterys-Methode noch nicht, deswegen freut es mich umso mehr euch etwas Neues zeigen zu können.
Wir sind uns einig, dass die Methode deutlich mehr Vor- als Nachteile aufweist und sie sich definitiv für den Einsatz im (Biologie-)Unterricht eignet. Ihr habt alle zugestimmt, dass sich die Methode ebenso für das Betreiben von Bildung für nachhaltige Entwicklung eignet. Hierzu habe ich das Beispiel des Wildbienensterbens vorgestellt, welches bei euch aufgrund der Aktualität gut ankam. In meinem Beitrag habe ich ein paar wenige Ideen vorgestellt, was die Schüler*innen im Anschluss an das Mystery unternehmen können. Die Rede war hier von einer Nachhaltigkeits-AG oder einer fächerübergreifende Behandlung des Themas. Ich habe hier das Bauen von Insektenhotels, das Anpflanzen von Blütenpflanzen und die Bearbeitung des Themas im Fach Politik genannt.
Meine Fragen an euch sind nun: Fallen euch noch weitere Ideen ein, was Schüler*innen oder die gesamte Schule gegen das Wildbienensterben tun können? Welche Fächer bieten sich zusätzlich noch an das Thema zu behandeln? Gibt es Möglichkeiten dieses Thema klassenübergreifend zu behandeln?
Ich bin gespannt auf eure Ideen!
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
AntwortenLöschendein Beitrag ist superstrukturiert und es machte viel Spaß diesen zu lesen.
Durch dein Titelbild wurde ich sofort dazu angeleitet, deinen Blogbeitrag zu lesen, super Einstieg!
Die Mystery-Methode kannte ich vor deinem Blogbeitrag nicht. Deswegen war deine vorgeführte Schritt-für-Schritt-Anleitung sehr hilfreich, auch das Zeigen der Mystery-Methode anhand eines aktuellen Beispiels trug sehr zum Verständnis bei und gab einen weiteren Anreiz diese Methode selbst auszuprobieren. Das Thema, welches du angesprochen hast, hat eine große Wichtigkeit, jedoch wird es oft in den Hintergrund gerückt. Deswegen bin ich der Meinung, dass es im Unterricht öfters und intensiver behandelt werden sollte. Hierbei eignet sich meiner Meinung nach die Mystery-Methode super. Als Nachteil nanntest du, dass die Vorbereitung sehr zeitaufwendig ist, jedoch bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, da dadurch wichtige Themen von den Schüler*innen besser aufgenommen werden und diese dadurch zum weiteren Handeln angeregt werden. Zudem wird dadurch die Neugier und damit auch die Motivation auf das Thema und der Bearbeitung geweckt.
https://www.friedrich-verlag.de/biologie/methoden-konzepte/die-10-besten-tipps-fuer-ein-biologie-mystery/ (24.07.2021)
Die Mystery-Methode erscheint mir als sehr wertvoll, damit alle Schüler*innen Informationen individuell verarbeiten und aufnehmen können, dies ist gerade sehr wichtig, wenn die Schüler*innen verschiedene Vorstellungen und auch unterschiedliches Vorwissen besitzen.
Bist du der Meinung, dass durch die Mystery-Methode eine individuellere Förderung der Schüler*innen möglich werden kann, da auch individuelle Vorstellungen und Erfahrungen dadurch sichtbar werden können?
Liebe Grüße
Ilenia
Liebe Ilenia,
Löschendanke für dein positives Feedback!
Zu deiner Frage: Vor allem wenn das Mystery zu Beginn einer neuen Einheit durchgeführt wird, findet meiner Meinung nach eine Individualisierung statt, denn jede(r) wird dort abgeholt wo er gerade steht und kann sein (Vor-)wissen mit einbringen. Eine individuelle Förderung findet auch durch die Hilfekarten und die Zusatzkarten statt, die eingesetzt werden können. Wenn die Gruppe dann ihren Lösungsweg vorstellt, kann die Lehrkraft gut erkennen wie die Schüler*innen vorgegangen sind, welches Wissen (außerhalb der gegebenen Infos) sie benutzt haben und wie sie gedacht haben, um auf ihre individuelle Lösung zu kommen. So kann die Lehrkraft einen recht guten Überblick darüber bekommen wo welche(r) Schüler(in) bzw. wo die Gruppe steht und wo angeknüpft werden kann. Ich denke also, wenn die Lehrkraft aufmerksam dabei ist, dass dann eine individuelle Förderung möglich ist.
Viele Grüße
Anne
Hallo Anne,
AntwortenLöschenich finde das Thema deines Blogbeitrags sehr interessant. Die Methode der Mysterys war mir davor nicht bekannt. Ich bin froh, dass ich sie durch deinen Blogbeitrag kennenlernen konnte. Da sie eine vielversprechende Aneignungsmöglichkeit mit vielen Vorteilen bietet. Mir gefällt außerdem der Aufbau deines Blog-Beitrags. Dieser ist sehr übersichtlich und bietet nötig Erklärungen und Definitionen in der richtigen Länge. Zwischenfragen an die Leser*innen machen das Lesen interessanter, da man sich auch immer angesprochen und einbezogen fühlt. Ich finde es allerdings schade, dass der Bezug zum Bildungsplan der SBBZ unter dem Punkt „Warum Mysterys im Biologieunterricht einsetzen?“ nicht mehr hergestellt wurde, obwohl er zuvor auch angesprochen wurde.
Es hat mir Spaß gemacht den Blog-Beitrag zu lesen, vor allem auch, da er direkt durch ein Beispiel begleitet wurde. Dadurch hast du die Methode sehr gut veranschaulicht.
Liebe Grüße
Elisabeth