Sonntag, 10. September 2017



 Zeitgemäßer Biologieunterricht

Wie sieht er aus?


Einleitung


An was im Biologieunterricht könnt ihr euch noch erinnern? Öde Pflanzenbestimmung? Behandlung von langweiligen Blutkreisläufen... Muss das heute alles wirklich noch sein?

Alles wandelt sich im Laufe der Zeit, da fragt man sich, wieso dann nicht auch die Konzepte der Biologiedidaktik?

Klar, alte Formen dürfen nicht ganz über den Haufen geschmissen werden, denn auch sie sind wichtig aber warum nicht in einer spannenden Neuauflage? Ein zeitgemäßer Biologieunterricht. Das hört sich doch schon besser an.

Kann man aus den geläufigen Themen Aspekte herausfiltern, an denen den SuS gezeigt werden kann, wie interessant das eigentlich alles ist. Die Biologie mit all ihren Facetten.

Umweltbezüge können eingebracht werden, die die SuS auch selbst erleben können, oder schon einmal erlebt haben. Alles führt zu einem gemeinsamen und ausgeglichenen Lernen, in dem sich jeder einbringen kann und nicht nur der Lehrer vorne steht und biologische Zusammenhänge rein fachlich erklärt.

Eigenständiges Experimentieren, Verstehen und Entdecken steht im Vordergrund, sodass Biologieunterricht für die Schüler greifbar und praxisbezogen wird.


Abb.6

 Wie praxisbezogen war der Biologieunterricht in eurer Schulzeit ?

Zunächst müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie ist es denn im Moment? Wo kann man kritische Aspekte entdecken, die uns gerade veranschaulichen, wie veraltet unser System ist und wo man anpacken muss um es auzubauen.
So sehen die Aufgabenbereiche der Biologiedidaktik gerade aus:
Es fallen verschiedene Merkmale unter die Aspekte eines guten Biologieunterrichts. Dazu gehört zum einen der Umgang von Fachwissen in variablen Situationen, das was man lernt soll also, auch fächerübergreifend, vielfältig anwendbar und verwendbar sein. Außerdem sollte Biologieunterricht an Vorwissen der Schüler und Schülerinnen (SuS) anknüpfen und sie somit auch motivieren und sie zu sinnstiftender Kommunikation anregen und herausfordern.
Dabei ist es ganz wichtig, dass die Unterrichtskonzepte abgleichbar mit dem Erfahrungsraum der Lernenden sind. Dabei sollten nicht zu viele Fachbegriffe eingesetzt werden um das Verstehen der Sachzusammenhänge zu gewährleisten. Dennoch ist es wichtig den Unterricht fachlich und didaktisch korrekt zu gestalten.
Im Biologieunterricht geht es primär und hauptsächlich darum, dass die SuS über ein Thema nachdenken, und es (ganz wichtig) auch verstehen. Diese Prozesse dürfen und sollen langsam passieren, um einen nachhaltigen Lernprozess zu erzielen.


Abb. 2


An diesem Schaubild, aus Lothar Steack: Zeitgemäße Biologiedidaktik (2010), ist schön zu erkennen, dass in der Biologiediedaktik verschiedene Aspekte miteinander verbunden sind und auch in einem Spannungsfeld zueinander stehen.
Dabei ist es wichtig auch im Unterricht Beziehungen miteinander in Bezug zu setzen und sie so auch anzuwenden. Das galt früher und auch heute und wird auch in Zukunft so gelten, weil die Biologie einerseits aus den „harten“ biologischen Fakten besteht, aber auch verständnisvoll dargestellt werden muss, auf den Grundsätzen der allgemeinen Didaktik.

Um in der Biologie zu unterrichten und Unterricht zu planen muss man sich natürlich erst einmal fragen, welche Bildung die SuS im Unterrichtsfach Biologie brauchen.
Dabei sollte man sich auch mit Individualfragen und Interessenfelder der SuS auseinandersetzen, dabei aber die naturwissenschaftliche Grundbildung nicht vernachlässigen.
Das verbindet wieder mit unserer ursprünglichen Fragestellung, wie zeitgemäßer Biologieuntericht aussehen soll.
Um die wissenschaftliche Grundbildung der Biologiedidaktik zu beschreiben kann man die Scientific Literacy in Betracht ziehen.
Darin wird erklärt, dass die naturwissenschaftliche Grundbildung hauptsächlich daraus besteht, dass SuS aus dem gelernten Wissen 


Anwenden können
Fragen erkennen können
Schlussfolgerungen ziehen können
Entscheidungen treffen und verstehen können




Das Prinzip dieser Wechselwirkungen ist auch nochmal recht schön auf diesem Schaubild zu erkennen.

Abb. 3


Ansätze zur Erneuerung des Biologieunterrichts


Um nun den Biologieunterricht auf einen aktuellen Stand zu bringen, muss und kann man natürlich nicht alles einfach so über den Haufen werfen. Es reicht meistens schon die Themen anders zu "verpacken". 
Hier zeigen wir euch zwei Beispiele, an denen gut deutlich wird, wie man Unterrichtseinheiten auf Ebene der SuS vorbereiten kann.

Abb. 4

Thema: Ernährung (Tabelle vgl. Lothar Steack .“Zeitgemäßer Biologieunterricht“)


Herkömmliches Verständnis
Zeitgemäßes Verständnis
UE: Grundtatsachen einer vollwertigen Ernährung


Analyse eines Speiseplans



→ Energieumsatz des Körpers




→ Vitamine und Mangelkrankheiten
UE: Übergewicht als Folge einer nicht bedarfsgerechten Ernährung

Ursachen des Übergewichts im persönlichen und gesellschaftlichen Bereich

→ Energiegehalt der Nahrung und Energiebedarf des Menschen
Body-Maß-Index (BMI) in der Klasse

→ Folgen des Übergewichts für die Gesellschaft


Der Unterschied zwischen herkömmlichen und zeitgemäßen Unterrichtseinheiten wird hier ganz gut deutlich. Während das herkömmliche Verständnis sehr auf die fachliche Darstellung und das Abhaken der Fachbegriffe begrenzt ist, sieht man bei dem zeitgemäßen Ansatz deutlich, dass auch auf die individuellen Interessen der SuS eingegangen wird. Dabei betrifft es den Alltag der SuS, es werden Lösungsansätze diskutiert und auch auf den allgemeinen gesellschaftlichen Einfluss Bezug genommen. Außerdem werden sogar Aktivitäten miteingebracht (den BMI berechnen), die die SuS zu selbstständigen Handeln animieren.
So wird am Beispiel des Übergewichts eine ganze Unterrichtseinheit gestaltet. Die Kinder kommen mit Vorwissen zum Thema in den Unterricht und lernen so auf vielfältige Weise alles nötige über die „bedarfsgerechte Ernährung“.



Thema: Das Atmungssystem des Menschen (Tabelle vgl. Lothar Staeck: „Zeitgemäßer Biologieunterricht“)



Abb. 5




Herkömmliches Verständnis
Zeitgemäßes Verständnis
UE: Das Atmungssystem des Menschen

→ Der Sauerstoff; ein lebensnotwendiger Bestandteil der Atemluft

→ Lage, Bau und Funktion der Atmungsorgane



→ Atemmechanik: Zwerchfell- und Brustatmung



→ Gasaustausch in den Lungen




→ Erkrankungen der Atemwege
UE: Rauchen und Gesundheit


Wirkung des Zigarettenraus auf den Organismus


→ Teerstoffe im Zigarettenrauch: Experimenteller Nachweis und Auswirkungen auf den Organismus

→ Zusammenfassende Darstellung der kurz- und langfristigen Auswirkungen des Rauchens auf den Organismus

→ Gründe für den Nikotinkonsum von Jugendlichen - Aufzeigen von Verhaltensalternativen

→ Aktion NichtRauchen

Auch hier wird der Kontrast zwischen herkömmlichen und zeitgemäßen Verständnis wieder ganz gut deutlich. Es wird auf ein aktuelles und für die SuS interessantes Thema reduziert und ganz nebenbei trotzdem alle fachlichen Notwendigkeiten entdeckt.
Außerdem wird auch hier wieder sehr stark auf die Ursachen des Nikotinkonsums von Jugendlichen gezielt, wie auch auf Alternativen und Lösungsansätze.
Um die Unterrichtseinheit abzuschließen wird am Ende noch auf die Aktion NichtRauchen aufmerksam gemacht.
Durch diese UE wird also nicht nur auf den zu lernenden Stoff abgezielt, sondern auch präventiv auf die Gesundheit der SuS. Zwei Fliegen mit einer Klatsche also.

Doch wie sehen zukunftsfähige Unterrichtsprinzipien im Einzelnen aus? Sie setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen.


Die Unterrichtsprinzipien dienen zum einen dazu, bei den SuS Interesse zu wecken und zum anderen wird es Ihnen durch den guten Zugang zum Thema auch einfacher fallen dem Stoff zu folgen und auch in den Leistungsnachweisen besser abzuschneiden. Diese Prinzipien helfen den SuS ein Thema besser zu begreifen. Sie gehen tief in das Thema ein und erfahren Handlung, Sprache, Darstellungen und Basisfakten in einem. Die SuS haben sogar die Möglichkeit, die einzelnen Aspekte selbst und auf individuelle Art zu entwickeln.

Gerade auch im Bezug auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts kann man mit aktuelleren Themen unterrichten. Somit wird der Unterricht im Fach Biologie auch fächerübergreifend. 




Welche Themen könnt ihr euch dabei vorstellen? Welche Bereiche werden immer brisanter?


Zeitgemäßes Medienverständnis

  

Da Biologie sich mit lebenden Systemen beschäftigt, ist es nötig außer mit der Sprache auch noch mit weiteren Medien zu arbeiten. Jeder kann sich bestimmt daran erinnern, wie man im Biologieunterricht viele Texte lesen und damit dann Schaubilder beschriften musste. Auch Realobjekte oder Nachbildungen gab es manchmal zu sehen und das Highlight war dann sowieso ein kleiner Film zum jeweiligen Thema.

Mit der Zeit wurden dann den Medien im Biologieunterricht eine immer höhere Bedeutung zugeschrieben, aber warum ist das so? Im Tagesablauf nehmen Medien bei den Kindern und Jugendlichen einen immer höheren Stellenwert ein. Ein Leben ohne Handy und Internet, Laptop, Fernseher und Spielkonsole ist für sie meist nur noch kaum vorstellbar. Aus diesem Grund sollte man die Faszination der Heranwachsenden für Medien pädagogisch nutzen und im Unterricht aufnehmen, wobei natürlich die Vermittlung von Primärerfahrungen (bsp. Exkursionen) nicht in Vergessenheit geraten dürfen. So kann man beispielsweise beim Thema Insekten eine Ameise mit in den Unterricht bringen oder ein Plastilin-Modell einer Spinne aus der Sammlung holen. Man kann aber auch mit einem Film einsteigen oder Bilder zeigen. Denkbar wäre auch mit einem Text über die Ameise zu beginnen, aber ob die SuS da sehr begeistert sind ist fraglich. Je nach Unterrichtsmittel werden die SuS unterschiedlich drauf reagieren und motiviert sein, es werden unterschiedliche Lernanreize ausgelöst, worüber man sich bei der Unterrichtsvorbereitung Gedanken machen muss. 

 

Medien im Unterricht 

1. Voraussetzungen beim Lernenden (wer?)

2. Intention des Biologieunterrichts (wozu?)

3. Spezielle Unterrichtsinhalte (was?)

4. Unterichtsverfahren und Organisation (wie?)

5. örtliche Voraussetzungen (wo?)

6. zur Verfügung stellen (wann/ wie lange?)

7. kognitive, pragmatische, affektive Wirksamkeit (wie effektiv?)

8. Vorraussetzungen beim Lernenden (wer?)


Anhand dieser Aufzählung lassen sich die Medien als Bestandteil des Lernprozesses aufzeigen, dabei muss man auf verschiedene Faktoren eingehen, um das richtige Medium für den Unterricht zu finden. In dieser Sichtweise werden die Medien als eine Art Operationsobjekt gesehen und sollen den Lernenden zu bestimmten Operationen bringen, um die Unterrichtsziele zu erreichen. Nun sollen die SuS beispielsweise den Film nicht einfach nur anschauen und über sich ergehen lassen, was eigentlich immer das Beste am Film anschauen war, sondern die vermittelten Informationen umorganisieren, umformen und übertragen (zum Beispiel Notizen machen und zuvor gestellte Fragen beantworten). Dadurch bekommen die Operationsobjekte (Medien) eine direkte Einbindung in den Unterrichtsprozess und somit auch in den Lernprozess. Je nachdem, welches Lernziel der Lehrer erreichen möchte, werden auch die passenden Medien eingesetzt. Denn jedes Operationsobjekt deckt unterschiedliche Funktionen ab:

 

 

                    Reine Informationsfunktion
                                      Motivationsfunktion
                                                                           Repräsentationsfunktion
                 Verstärkerfunktion
                                        Erklärende Funktion
                                                                                Gedächtnisunterstützende Funktion
                           Diagnostische Funktion


Nun klingt das ja alles richtig toll mit den ganzen Medien und dem besseren Lernerfolg. Die SuS sind alle viel motivierter und interessieren sich mehr für Biologie, da kann man das traditionelle Schulbuch ja eigentlich weglassen und nur noch die anderen Medien benutzen. Aber leider ist es dann doch nicht so einfach, denn ein erfolgreicher Biologieunterricht braucht eine Struktur. Auch sind die Schul- bzw. Lehrbücher hauptsächlich dafür da, dass die SuS etwas aufarbeiten oder nacharbeiten können. Man muss selbstständig einen Text erarbeiten, Fragen beantworten, etwas zeichnen oder Versuche durchführen. So bleibt uns das Schulbuch trotz der immer neuen Medien weiterhin erhalten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Medien folgende Aufgaben in einem zeitgemäßen Biologieunterricht erfüllen:

Sie motivieren die SuS für biologische Phänomene, erleichtern die selbstständige Auseinandersetzung mit biologischen Problemstellungen, Sachverhalten und das Erkennen von Zusammenhängen, sie tragen zur Erkenntnisgewinnung bei, und unterstützen das soziale Lernen und selbstständige Arbeiten der SuS.


Jetzt haben wir schon viel über Medien und einen besseren Einstieg in ein Thema gelernt, aber wie soll so ein zeitgemäßer Biologieunterricht denn jetzt wirklich gestaltet sein?

Ein erfolgreicher und zeitgemäßer Biologieunterricht sollte sich an den Bedürfnissen der SuS orientieren. Was interessiert die Heranwachsenden mehr, was der Körper alles an Nahrungsmittel, Protein etc braucht oder wäre es vielleicht interessanter mit dem Thema Übergewicht, Alkohol oder Rauchen einzusteigen? Etwas, das die SuS mehr betrifft.

Auch kann man sie mit den entsprechenden Medien dazu motivieren, im Unterricht aufzupassen und mitzuarbeiten. Denn da sind wir uns wahrscheinlich alle einig, ein Film über die Biene anzuschauen ist um einige interessanter als einen ewig langen Text zu lesen, der womöglich auch noch in super kleiner Schrift geschrieben ist. Zudem sollte sich die Lehrerrolle vom „Belehrer“ zum „Moderator“ von Lernprozessen verändern, denn wer hört gerne, was der Lehrer schon alles weiß und gibt Antworten auf Fragen, die er eh schon weiß. Da macht es doch viel mehr Spaß, sich selbst etwas zu erarbeiten und sein Wissen dann zu teilen.

Lothar Staeck beschreibt die Rollenverteilung in einem zeitgemäßen Biologieunterricht folgendermaßen:


Der Lehrer...


  • Organisiert und moderiert

  • Berät die Schüler

  • Lässt Fehler und Lernumwege zu

  • Passt sich flexibel veränderten Unterrichtssituationen an

  • Problematisiert



Die Schülerinnen und Schüler...


  • Arbeiten selbstständig

  • Kooperieren in der Gruppe

  • Planen und gestalten im Team

  • Lösen selbstständig Probleme

  • Übernehmen Verantwortung

  • Wenden fachspezifische und fachübergreifende Methoden eigenständig an



In diesem Sinne kann man nur darauf aufmerksam machen, die richtigen Medien im Unterricht zu verwenden, sowie eine ausgeglichene Grundhaltung zwischen den „harten Fakten“ der Biologie, sowie den Interessen der SuS zu schaffen. Dann werden nicht nur die Schüler profitieren, sondern auch die Lehrer, die dann auch ein besseres Lernumfeld haben. 


Hoffentlich habt ihr einen guten Überblick über die Prinzipien eines zeitgemäßen Biologieunterricht bekommen und könnt diese Ansätze später auch in euren Unterricht einbringen.
Wir würden uns sehr über Anregungen und Kommentare zu unserem Blogeintrag und zum Thema freuen! Vielleicht kommt auch die ein oder andere Diskussion dabei heraus. Danke schonmal für´s Lesen und euer Interesse!  

Und zum Schluss noch eine Frage:


 Muss man auch im Biologieunterricht mit der Zeit gehen, oder reichen die alten Methoden und Mittel vollkommen aus?


von: Rebecca May und Pia Kurz

Quellen

Bildquellen:

Abb.1 Google Bilder: Biologieunterricht Karikatur

Abb. 2 Lothar Staeck: Zeitgemäßer Biologieunterricht

Abb. 3 Lothar Staeck: Zeitgemäßer Biologieunterricht

Abb. 4 Google Bilder: Vergleich Apfel und Hamburger

Abb. 5 Google Bilder: Nichtraucher Kampagne

Abb 6: Google Bilder: Fragemännchen


Textquellen:

Lothar Staeck: Zeitgemäßer Biologieunterricht, Eine Didaktik für die neue Schulbiologie (2010)

  






























































37 Kommentare:

  1. Liebe Rebecca und liebe Mia,

    vielen Dank für eure Einblicke in den modernen Biologieunterricht.
    Ich erinnere mich noch an vieles aus meinem damaligen Biologieunterricht, die Experimente, die Filme, die Stunden in denen etwas seziert wurde, oder die Spiele, die uns etwas beibringen sollten. Und ich weiß, dass mir der Biologieunterricht auch damals gefallen hat, denn schließlich habe ich mich entschieden Biologie als Leistungskurs zu wählen und anschließend auch zu studieren. Dennoch denke ich, dass ihr Recht habt! Man muss den Stoff so verpacken, dass er auf das Interesse der Schülerinnen und Schüler trifft.
    Praxisbezug ist da auf jeden Fall ein guter Schritt. Die meisten Schülerinnen und Schüler mögen Praxis im Unterricht, sich etwas selbst zu erarbeiten und Versuche dazu zu unternehmen, das motiviert viele Schüler. Nicht jedem gefällt es, doch viele sind motiviert, wenn es ums experimentieren geht. Vermutlich hätte es positive Auswirkungen auf die Klasse, wenn die Lehrer in Zukunft mehr Praxisbezug in den Unterricht mit einbringen würden.
    Außerdem sehe ich es wie ihr, dass der Unterricht zeitgemäß sein sollte, nicht so wie früher nur die harten Fakten unterrichten, sondern an den Interessen der Schülerinnen und Schüler orientiert. Wenn ein Alltagsbezug vorhanden ist, kann das meiner Ansicht nach auf jeden Fall die allgemeine Motivation steigern und Interesse bei der Klasse wecken. Vor allem, wenn sie sich selbst mit den Themen angesprochen fühlen, wie ihr gesagt habt, das Thema Übergewicht oder rauchen betrifft heutzutage eben leider auch schon viele Kinder und Jugendliche.
    Weitere Themen, die bei den Schülern Interesse wecken können wären zum Beispiel sexuell übertragbare Krankheiten oder Magersucht oder ungewollte Schwangerschaft bei Jugendlichen und wie man sie verhindern kann. Außerdem ist das Thema Alkohol natürlich immer aktuell bei Jugendlichen.
    Zu Meiden im Unterricht stehe ich aufgeschlossen, wie ihr. Ich denke, dass die Schülerinnen und Schüler in einer Mediengesellschaft aufwachsen und deren Aufmerksamkeit durch den Gebrauch von Medien im Unterricht definitiv gesteigert werden könnte.
    Meiner Ansicht nach ist es hilfreich im Biologieunterricht mit der Zeit zu gehen, auch wenn ich die alten Methoden nicht schlecht fand.

    Danke für euren interessanten Blogbeitrag!

    Liebe Grüße
    Ellena Mann

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    1. Hallo liebe Ellena,
      danke schon mal für dein liebes Kommentar zu unserem Blogbeitrag.
      Wie du beschrieben hast, hast du wohl gute bis sogar sehr gute Erfahrungen im Biologieunterricht in deiner Schulzeit gemacht. Das freut mich für dich. Deine Lehrer haben das Konzept eines gelungenen Biologieunterrichts, mit viel Praxisbezug, wohl schon ziemlich gut umgesetzt.
      Auch deine Vorschläge für weitere zeitgemäße Themen finde ich ziemlich interessant. Du hast Recht, ich habe auch das Gefühl, dass vor allem Themen wie ungewollte Schwangerschaft und auch sexuell übertragbare Krankheiten immer aktueller werden. Natürlich ist auch Alkohol, gerade für Heranwachsende, ein sehr spannendes Thema und jeder muss einmal seine „Grenzen“ austesten.
      Was mir gerade noch eingefallen ist, ist das Thema um den „Beauty-Wahn“. Wie viele Jugendliche gehen gerade ins Fitnessstudio, nur um dem momentanen Trend mitzumachen. Ich denke, dass da ein bisschen Aufklärung auch nicht schaden würde. Dass es z.B. bei einer wirklich gesunden Lebensweise nicht nur mit Muskelaufbau und Proteinshakes getan ist.
      Was ich auch als sehr richtig empfinde ist, dass du sagst, dass die alten Methoden auch nicht wirklich schlecht waren. Das stimmt natürlich, denn alles kann man eh nicht über den Haufen werfen, wie auch schon in unserem Blogbeitrag vermerkt.
      Vielen Dank und liebe Grüße
      Pia

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  2. Hallo Rebecca und Pia,

    erstmals vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag!

    Das Thema hat mich sofort an meine eigene Schulzeit erinnert, da wir ebenso Biologielehrer hatten, die ihren Unterricht sehr zeitgemäß und interessant gestaltet haben und doch bei einigen Themen auf die alte und eingefahrene Art zurückgegriffen haben.
    Vor allem bei den älteren Kollegen hat man gemerkt, dass diese öfters an ihrem eigenen Unterrichtsstil festhalten und nicht oder selten aus ihren gewöhnten Mustern herausfinden. So hat man zum Beispiel im neuem Schuljahr wieder einmal aufs Neue eine Zwiebel präpariert und mikroskopiert. Das Zeichnen der Pflanzenzelle wurde jedes Schuljahr langweiliger, man wusste genau was im Biologieunterricht auf einen zukommt.
    Aus meiner eigenen Schulzeit kann ich mich in Sachen Praxisbezug nur an Experimente erinnern, welche sowieso in keinem Biologieunterricht fehlen duften. Mikroskopieren, Stärkenachweis, etc. Zeitgemäße und außergewöhnliche Experimente oder Exkursionen hätten durchaus den Unterricht spannender und praxisbezogener gemacht. Sachverhalte wurden mit Hilfe des Tageslichtprojektors an die Wand geschmissen oder sollten aus dem Schulbuch entnommen werden.

    Heutzutage ist es schwieriger, in Zeiten der Digitalisierung Jugendliche für die Natur und die Biologie zu begeistern, deshalb sollte man den Unterricht so anpassen, dass mit modernen, aktuellen und zeitgemäßen Themen die Jugendliche sich mehr angesprochen fühlen und so mehr Interesse an dem Unterrichtsfach zeigen.

    Sehr interessant und gelungen finde ich auch eure Gegenüberstellung für den zeitgemäßen Unterricht, was das herkömmliche Verständnis ist und wie man im zeitgemäßen Unterricht diese Themen auffassen kann, um ein zeitgemäßes Verständnis zu erreichen. Damit wird der aktuelle Praxisbezug sehr gut deutlich, die rechte Spalte klingt sehr viel interessanter, vor allem für die Schüler altersgerecht.

    Zur aktuellen Themenwahl für zeitgemäßen Biologieunterricht gehören sämtliche Themen über die Gesundheit, was ihrer schadet oder nicht, und den eigenen Körper, da dies vor allem in dem Alter von großer Interesse ist und die Schüler in Phasen der Selbstfindung auch außerhalb des Unterrichts sich darüber unterhalten.

    Ob man im Biologieunterricht nur mit der Zeit gehen muss oder ob die alten Methoden völlig ausreichen finde ich sollte man ein gutes Mittel für sich selbst im Unterricht finden. Ich denke es ist schwer, alle Inhalte des Lehrplans mit modernen Mitteln zu unterrichten, man kann durchaus auch mal zu dem guten alten Schulbuch greifen, ein übersichtlichen und strukturierten Tafelaufschrieb erarbeiten und schwere Inhalte mit Frontalunterricht der Schulklasse beibringen. Wenn man am Ende des Schuljahres auf einen abwechslungsreichen Unterricht zurückblickt kann man sagen, dass es nicht langweilig geworden ist.

    Liebe Grüße
    Carolin

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    1. Hallo liebe Carolin,
      vielen Dank für deinen Blogkommentar. Es freut uns, dass dich unser Thema gleich persönlich angesprochen hat und das du so viel noch dazu bringen konntest.
      Ich empfinde deine Sichtweise auf das Thema als sehr realistisch. Gerade die Bemerkung mit den älteren Kollegen, die dann lieber auf ihre „alten“ Mittel zurückgreifen hab ich selbst noch gar nicht bedacht. Aber natürlich, nach so und so vielen Dienstjahren ist es vielleicht auch gar nicht mehr so einfach, sich jedes Jahr neue Konzepte zu überlegen. Auch denke ich, dass es für die ältere Generation auch etwas schwieriger ist, auf neue Medien umzusteigen. Da bleibt es dann beim Tageslichtprojektor und Mikroskop. Was ja auch völlig okay ist, wenn der Lehrer bereit und engagiert ist, die Themen zeitgemäß herüberzubringen.
      Natürlich hängt es auch immer davon ab, wie engagiert ein Lehrer in seinem Unterricht ist. Es ist sicherlich einfacher eine Zwiebel zu präparieren, als eine aufwendige Exkursion zu planen.
      Wie du auch schon sagst, finde ich es auch wichtig, einfach für sich selbst ein geeignetes Mittelmaß zu finden. Dabei sollte man sich jedoch nicht gerade auf stur stellen und offen für Neues sein. Dabei kommt es jedoch auch immer auf die Motivation der Kinder an.
      Vielen Dank für Deinen Input zur zeitgemäßen Biologiedidaktik.
      Liebe Grüße
      Pia

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  3. Liebe Rebecca und liebe Pia,

    vielen Dank, dass ihr uns einen Einblick darüber verschafft habt, wie man denn einen zeitgemäßen Biologieunterricht gestalten kann.
    Beim Lesen eures Beitrages habe ich immer wieder an meine verschiedenen Biologie Lehrer zurück denken müssen. Ob jung, ob alt, ob schon länger an der Schule oder eben erst seit kurzem und jeder Einzelne hat seinen Unterricht anders gestaltet.
    Ich hatte einmal eine junge Lehrerin, die sehr versucht hat, den Unterricht modern zu gestalten. Wir haben viele Filme angesehen, Themen behandelt, die uns interessieren oder eigenständig Projekte erarbeitet. Zwar hat uns dies schon gefallen, aber manchmal wurde uns dieses Über-Engagement doch auch zu viel. Hier ein Film, dort eine Homepage selbst durcharbeiten und und und.
    Sicherlich finde ich es gut, dass man mit der Zeit gehen sollte. Uns hat es damals auch gut gefallen, als wir unsere Themen selbst heraussuchen durften, einen kleinen Beitrag dazu vorzutragen und im Anschluss etwas von der Lehrerin darüber zu erfahren. Ein Thema war zum Beispiel McDonalds. Klar war das für uns Schüler toll. Wer kennt es nicht oder findet das denn uninteressant? Auch ist es gut, wenn man mit den Schülern die neuen Medien ausnutzt, vor allem wie ihr schon sagtet, da die Kinder sich das Handy und die Laptops eh nicht mehr wegdenken können. Da bietet es sich ja an, wenn man das Ganze pädagogisch nutzt.
    Aber dennoch finde ich, dass das die Kinder eben auch überfordern kann. Und wenn ich daran denke, wie oft ich in einem bestimmten Fach im Computerraum war und schon gar keine Lust mehr darauf hatte, dann frage ich mich, wie viel „Neu“ macht überhaupt Sinn?

    Was ich sagen will ist, dass ich es einerseits sehr gut finde, wenn man neue Medien nutzt aber andererseits kann dies auch zu viel sein, wodurch die Schüler erstens die Lust am Arbeiten verlieren können und zweitens stellt sich mir die Frage, ob wir wirklich den technischen Konsum der Kinder etwa noch mehr unterstützen sollten.

    Ich finde bei diesem Thema sollte man das richtige Maß an zeitgemäßem Biologieunterricht immer im Hinterkopf behalten. Ja es ist gut, den Kindern etwas so beizubringen, damit man ihre maximale Aufmerksamkeit erreicht. Was zum Beispiel dadurch geschehen kann, indem man, wie ihr es uns schon vorgestellt habt, das Thema Zigaretten oder Ernährung aufgreift. Schließlich sind dies Themen, die einerseits präsent sind und andererseits sehr gut dazu dienen, auch weiter zu denken um nicht nur bei dem zu bleiben, was die Schüler in erster Linie interessiert. Denn interessant ist dabei zuerst einmal, was alles mit dem Rauchen zu tun hat. Aber wichtig für die Kinder ist zudem auch, was mit der Lunge passiert, wie sie überhaupt funktioniert und was es sonst noch so in unseren Körpern gibt, was dabei betroffen sein könnte. Dabei finde ich es sehr schön, dass ihr aufgezeigt habt, dass man dieses Thema zum Beispiel sehr gut damit verknüpfen könnte,um die Schüler gleichzeitig über das Rauchen aufzuklären.

    Wenn ich aber an meinen letzten Biologie Lehrer zurück denke, dann fand ich seinen Unterricht bisher am besten. Er war ein älterer Mann, der auch nicht so sehr mit der Zeit ging, aber dennoch genug, um uns den Unterricht schmackhaft zu machen.Wir haben viel mit unserem Biologie Buch gearbeitet, was ich persönlich sehr gut fand. Außerdem hat er sehr viel Wert auf kleine Filmchen hier und da gelegt, die den Unterricht interessant gestaltet haben. Zwar haben wir nie solche modernen Themen wie das Rauchen behandelt, aber dennoch war sein Unterricht ausgeglichen.
    Ich finde man sollte dabei aber auch bedenken, dass es eben Schüler gibt, denen gefällt dieses Fach sowieso und eben auch Andere, denen gefällt es nicht so sehr und denen muss man es eben erst schmackhaft machen.

    In diesem Sinne finde ich es also trotzdem wichtig seinen Biologieunterricht zeitgemäß zu gestalten, um eben nicht nur die von vornherein interessierten Schüler anzusprechen, sondern auch die Schüler zu erreichen, denen dieses Fach nicht von vornherein liegt.

    Vielen Dank für euren Beitrag.
    Liebe Grüße Sarah

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    1. Liebe Sarah,
      vielen Dank für deinen Blogkommentar, es freut uns, dass er dich zum Nachdenken deines eigenen Biologieunterrichts gebracht hat.

      Dass deine ehemalige junge Lehrerin versucht hat, alles modern zu gestalten wundert mich nicht. Zu Beginn möchte man doch immer einen super spannenden Unterricht gestalten, zu dem die Schüler gerne kommen. Aber dass dies manchmal viel zu viel sein kann, hätte ich nicht gedacht. Darüber habe ich mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken gemacht, da ich diese "Problem" nie hatte. Danke für diesen Hinweis. Es ist schwierig ein Mittelmaß zu finden, damit jeder Schüler dem Unterricht mit Interesse folgen kann. Wie du beschrieben hast gibt es Schüler denen gefällt das Fach von Anfang an, und anderen gefällt das eben nicht und diese muss man versuchen dazu zu begeistern.
      Es ist schön zu hören, dass es bei dir dein letzter Biologielehrer geschafft hat, einen ausgeglichenen Unterricht zu gestalten, ohne die neusten Trends benutzen zu müssen. Und dass das manchmal als veraltet abgestempelte Schulbuch doch ausreicht, um guten Unterricht machen zu können.

      Vielen Dank!

      Liebe Grüße
      Rebecca

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  4. Liebe Pia, liebe Rebecca,
    zuerst vielen Dank für den schönen Beitrag. Ihr habt die Thematik des zeitgemäßen Biologieunterrichts gut verständlich dargestellt. Besonders schön fand ich, dass ihr Beispiele gebracht habt, wie Themen in der heutigen Zeit interessant behandelt werden können. Es kann wohl jeder aus eigener Erfahrung sagen, dass viele Dinge die man in der Schule gelernt hat, man heute nicht mehr weiß. Für ein nachhaltiges Lernen ist es deshalb wichtig, dass das Interesse der Schüler an dem Thema geweckt wird. Bei Themen mit denen die Schüler sich in ihrem alltäglichen auseinandersetzten oder in Bereichen in denen sie bereits Erfahrungen gesammelt haben, sind Schüler meist schnell zu begeistern. Klassische Themen wie Pflanzenkunde und Evolution empfinden viele Schüler als weniger interessant, während humanbiologische Themen von Jugendlichen als interessant bewertet werden (Holstermann & Bögeholz, 2007; Kögel et al., 2000). Bei den klassischen Themen ist es deshalb umso wichtiger die Schüler zu motivieren. Ein Weg diese Motivation zu fördern ist auch der Einsatz von Medien. Wie ihr beschrieben habt, nehmen Medien bei den Kindern und Jugendlichen einen immer höheren Stellenwert ein, das pädagogisch genutzt werden kann. Beispielsweise können viele Modelle oder Prozesse in einem Film verständlicher dargestellt werden, als in einem Schaubild an der Tafel. Um die Kinder zu erreichen, ist es deshalb wichtig einen zeitgemäßen Biologieunterricht zu gestalten. Da man als Lehrer auch viele gestalterische und inhaltliche Freiheiten besitzt, wäre es auch möglich zu Schuljahresbeginn unterschiedliche Themen vorzustellen, zu denen die Schüler ihr Wissen und Ideen dazu erläutern können und so gemeinsam die Themen für das Schuljahr zu besprechen.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    Antworten
    1. Liebe Nicole,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns, dass dir die Beispiele für die Themen in einem zeitgemäßen Unterricht gefallen haben.
      Den letzten Aspekt von deinem Kommentar finde ich super. Wenn man die Themen gemeinsam aussucht, werden die Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit interessierter sein, als wenn der Lehrer immer alles vorgibt. Denn diese Themen haben schließlich sie selber ausgewählt und ein gewisses Interesse muss ja dann schon vorhanden sein. Auch hat man beim Sammeln von den Ideen und Wissen der Schüler gleich einen Überblick, auf welchem Stand diese sind und was man nochmal wiederholen oder Neues erklären muss.

      Liebe Grüße
      Rebecca

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  5. Liebe Rebecca, Liebe Pia,
    vielen Dank für Euren Blogbeitrag zum Thema „Zeitgemäßer Biologieunterricht“. Durch ihn konnte ich einen guten Überblick über alte und neue Methoden im Biologieunterricht bekommen.
    Besonders hat mir die Auswahl der Themen, welche ihr aufgezeigt habt, gefallen. Es sind Themen, die Jugendliche interessieren und durch die sie einen einfachen Einstieg in ein doch komplexes Thema bekommen können. Das Prinzip „Man nehme ein Thema, welches Kinder und Jugendliche interessiert und beziehe es auf eine biologische Unterrichtseinheit“ finde ich von euch sehr gut gewählt. Auch finde ich die eigenständige Entwicklung von Unterrichtsinhalten und –Methoden durch die Schüler und Schülerinnen eine Möglichkeit, die Kinder und Jugendliche zu motivieren eigeninitiativ, selbstverantwortlich und mündig zu entscheiden wie und was gelernt werden soll. Mir ist, wie euch auch, bewusst, dass man nicht immer nur das unterrichten kann was die SuS interessiert. Es gibt immer Themen und Inhalte, die die Kinder nicht interessiert. Da ist es an der Lehrkraft, die richtigen Methoden zu finden, damit sie einen Bezug zu genau diesen Themen finden können. Medien sind in diesem Falle sicher eine gute Idee. Sie können helfen die SuS zu motivieren und auch in Themen die zunächst uninteressant wirken wissen aufzubauen.
    Dennoch bin ich, wie ihr beiden bereits geschildert habt, der Meinung, dass Medien auf keinen Fall das Unterrichten am lebenden Objekt komplett ersetzen dürfen. Ich denke, dass die SuS am besten lernen wenn sie etwas anfassen und mit allen Sinnen begreifen dürfen. Wir als Lehrkräfte müssen ein gutes Maß an neuen und altbewährten Unterrichtsmethoden finden. Einerseits sollen Filme gezeigt werden, Schüler eigenständig recherchieren lassen oder Bilder gezeigt werden und andererseits sollen Exkursionen, Praktika am lebenden Objekt, Ausflüge und Experimente durchgeführt werden. Die meisten Inhalte, die ich aus meiner Schulzeit aus dem Biologieunterricht mitnehmen konnte, habe ich durch Praktisches gelernt. Dies zeigt mir wie wichtig praktisches Lernen für mich persönlich ist und dies möchte ich meinen Schülern auch ermöglichen.

    Liebe Grüße
    Miriam

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    Antworten
    1. Hallo liebe Miriam,
      vielen Dank schon mal für deinen lieben Kommentar. Es freut uns sehr, dass dir unser Blogeintrag gefallen hat.
      Auf jeden Fall ist es wichtig, die Themen im Unterricht nach dem Interessenfeld der SuS zu wählen. Denn nur so, kann man auch wirklich deren Aufmerksamkeit gewinnen.
      Ich denke, dass du uns auch genau so verstanden hast, wie wir es auch rüberbringen wollten.
      Genauso finde ich es gut, dass du unsere Meinung unterstützt, dass Medien im Biologieunterricht in keinem Fall die Versuche an der Realität ersetzen können.
      Nur ein ausgeglichenes Maß an Medien, Versuchen und Exkursionen bringt einen guten Biologieunterricht zu Stande und einen glücklichen Schüler.
      Liebe Grüße
      Pia

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  6. Hallo Pia, hallo Rebecca,
    euer Thema finde ich sehr gut, mein eigener Bio-Unterricht liegt schon eine Weile zurück (Abi im letzten Jahrtausend gemacht), aber ich bin eigentlich immer gerne hingegangen. Hatte wohl auch immer viel Glück mit meinen Lehrern.
    Zu der Thematik der Aktualität des damaligen Unterrichts, gab es bei uns im Bio-Unterricht auch schon aktuelle Einflüsse wie eine Anti-Drogen Kampagne (auch gegen das Rauchen) und AIDS war damals ein Thema, dass immer wieder aufgegriffen wurde.
    Daher stimme ich euch zu, dass aktuelle Themen im Unterricht (nicht nur im Biologieunterricht) ein muss sind. Es kann aber nicht immer nur nach dem neuesten Trend geschaut werden, auch die Basics sind wichtig! Wenn die Grundlagen fehlen kann auch schlecht darauf aufgebaut werden. Die Verantwortung des Lernens liegt natürlich bei den SuS, man kann Ihnen schließlich das erforderliche Wissen nicht mit einem Trichter zuführen, aber wenn man vor lauter "ach toll und schau, ist grad ganz toll und neu in den Medien" vergisst auch normale Themen zu behandeln entstehen zwangsweise Wissenslücken.
    Die Schüler mit Themen in den Unterricht zu integrieren ist immer eine gute Idee! Vor allem mit Themen, die alle etwas angehen und/oder interessieren. Allerdings euer Beispiel mit der richtigen Ernährung, BMI - halte ich nur bedingt etwas davon. In einem Sport-LK mit der passenden BMI-Berechnungsmethode, die auch den tatsächlichen Fett- und Muskelanteil mit einbezieht bestimmt eine gute Idee!
    In einer normalen Klasse, die ggf. mitten in der Pupertät steckt und mit dem eigenen Körper und Gewicht sowieso auf Kriegsfuß steht, dann auch noch einen Klassen-BMI errechnen zu lassen - das würde ich persönlich nicht wagen. Nur zum Beispiel, ich selbst habe über mehr als zehn Jahre hinweg ein sehr stricktes Sportprogramm durchgezogen, dass ich leider verletzungsbedingt stark reduzieren musste. Mein Programm bestand aus Lauftraining (2-3x/Woche), Krafttraining (2-3x/Woche) und mindestens ein, eher zwei mal pro Woche Schwimmtraining, die einzelnen Trainingseinheiten lagen bei 90-120 Minuten. Bei einem Körperfettanteil von mitunter 12% hatte ich trotzdem einen BMI von über 27 (nach der Standardberechnung Körpergewicht (kg) dividiert durch das Quadrat der Körpergröße (cm)) also Übergewicht.
    Dass Bewegung und gesunde Ernährung wichtig sind, ist natürlich enorm wichtig, ein interessanter Ansatz wäre hier evtl. ohne den erhobenen Zeigefinger einfach mal das Lieblingsessen der Schüler zu analysieren und sie vielleicht ihre Lieblingsessen vergleichen lassen. Zum Beispiel den Hamburger mit einem Döner oder mit einer Salamipizza.
    Jemand der gerne ungesundes ißt, wird sich nur schwer dazu bekehren lassen, nur noch gesund zu essen, wenn aber jeder sein Lieblingsgericht vorstellen kann, ggf. mit "Geschmacksmuster", dann werden sich manche vielleicht überhaupt erst der Vielfalt von leckerem Essen bewusst und wechseln evtl. auch mal durch, wenn es dann im Ganzen vielleicht auch nicht viel gesünder wird, so zumindest abwechslungsreicher!

    Liebe Grüße
    Benny

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    1. Hallo lieber Benjamin,
      vielen Dank für deinen konstruktiven und sehr interessanten Kommentar zu unserem Blogeintrag. Du hast nochmal ein paar Seiten beleuchtet, über die ich selbst noch gar nicht so nachgedacht habe.
      Ich halte es für einen guten Einwurf von dir, dass NICHT IMMER nur aktuelle Themen im Biologieunterricht behandelt werden können. Das würde wahrscheinlich auch den allgemeinen Sinn des schulischen Biologieunterrichts nicht wirklich treffen. Denn natürlich gehören die Basics zu einem guten Biologieunterricht dazu.
      Unsere Idee wäre, im Bezug auf den zeitgemäßen Unterricht, dass natürlich die Basics auch unterrichtet werden, aber mit dem Knackpunkt, dass sie in eine für die Schüler interessante Hülle gepackt werden. Klar, das ist nicht immer ganz einfach möglich, aber ich denke, dass es zumindst mal ein Ziel wäre.
      Auch noch vielen Dank für deinen Tipp zu der BMI-Sache. Wir haben diesen Punkt womöglich nicht von allen Seiten betrachtet. Daher sehe ich deinen alternativen Vorschlag mit dem Lieblingsessen als sehr ausbaufähig an und man könnte ihn sicherlich auch genau so im Unterricht später einsetzen. Vielen Dank dafür.

      Liebe Grüße
      Pia

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  7. Liebe Rebecca und Pia,
    erstmal vielen Dank für den informativen und guten Blog. Ich fand ihn sehr interessant, er war sehr gut strukturiert und er gibt viel zum Reflektieren. Man überlegt dabei selber, wie man den eigenen Unterricht erlebt hat und, ob die Lehrkräfte auch all das umgesetzt haben, was ihr genannt habt. Bei mir war das leider nicht so, es blieb sehr oft bei klassischem Textbuchlernen.
    Ich unterstütze eure These, dass es im Biologieunterricht darum geht, dass die Schüler ein Thema verstehen und darüber nachdenken. Viele Themen im Biologieunterricht sind wichtig für die Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören Fragen wie „Unterstütze ich die Gentechnik“, „Was halte ich von Experimenten an Tieren“ und viele weitere.
    Ich finde es sehr gut gemacht, dass ihr anhand der zwei Themen Ernährung und Rauchen das herkömmliche und zeitgemäße Verständnis verglichen habt. Ich finde erst dadurch sieht man erst richtig wie sich nicht nur der Bildungsplan, sondern auch die Gesellschaft ändert. Es geht nämlich nicht nur darum, dass man versteht wie es geht, sondern auch was man dagegen tun kann. Und ich finde, als Lehrer sollte man den Schülern die Möglichkeiten geben, selbst zu entscheiden, was sie von dem Thema halten. Trotzdem ist es wichtig, dass wir den Schülern die Fakten präsentieren.
    Kleiner Kritikpunkt, oder Meinungsunterschied habe ich beim Medienverständnis. In meiner Klasse war es immer so, dass Realobjekte viel spannender für die Klasse waren als ein Film, aber das kann ja von Klasse zu Klasse variieren. Ansonsten finde ich die Vorstellungen sehr interessant. Ich stimme damit überein, dass verschiedene Medien motivieren und das Verständnis erleichtern.
    Ich finde, dass der Biologieunterricht methodisch wie auch thematisch mit der Zeit mitgehen muss. Das bedeutet nicht immer, dass alte Methoden und Mittel verworfen werden müssen, aber es zeigt, dass wir bereit sind uns anzupassen an die Gesellschaft. Das Ziel ist es den Schülerinnen und Schülern ein gutes Verständnis der Biologie zu bringen und ihre Motivation zu wecken.
    Liebe Grüße,
    Imran Khan

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    1. Hallo!
      Vielen Dank für deinen lieben Blogkommentar. Es freut uns, dass dir unser Blogeintrag gefallen hat.
      Du bist einer der ersten, der hauptsächlich die Schulbuchsituation in der Schulzeit erlebt hat. Daher leuchtet es auch ein, dass du sagst, dass in deiner Klasse auch viel lieber dann mal an Realobjekten gearbeitet wurde, als dass ihr einen Film anschauen wolltet.
      Ich schließe mich deiner Meinung an, dass die Motivation der SuS eines der größten Ziele für den Lehrer ist. Denn das Fach Biologie hat so viel zu bieten und auch Themen, die jeder auf sein eigenes Leben beziehen kann. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass die SuS der Sache auch interessiert folgen können.

      Liebe Grüße
      Pia

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  8. Liebe Pia, liebe Rebecca,

    vielen Dank erst mal für diesen Blogbeitrag. Wir alle werden früher oder später mit diesem Thema konfrontiert. Ich stimme zu, dass ein zeitgemäßer Biologieunterricht sehr viel damit zu tun hat, individuell auf seine SchülerInnen einzugehen. Ich denke eine gute Mischung aus den verschiedenen Medien ist immer von Vorteil. Ich bin zur Zeit im OEP und habe bemerkt, dass das Textverständinis bis zur 8. Klasse ein großes Problem für die SchülerInnen darstellt. Daher denke ich, dass man auch im Biologieunterricht regelmäßig Texte zur Bearbeitung mit einbeziehen sollte. Denn SchülerInnen sollten auch biologische Texte, wenigstens heruntergebrochen, verstehen können.
    Immer wieder mit Videos, Experimente, Modellen etc. zu arbeiten ist meiner Meinung nach ein Muss in Biologie. Wir haben in diesem Fach tatsächlich bei jedem Thema eine reisen Auswahl für verschiedene Medien, ganz im Gegensatz zu Mathematik beispielsweise. Diesen Vorteil sollten wir alle definitiv nutzen!
    Man kann hierbei auch sehr kreativ werden. So kann man einen Unterrichtseinstieg auch mit dem Spiel Tabu gestalten. Das macht den SchülerInnen Spaß und sie sind danach oft fleißig bei der Sache.
    Ich persönlich würde gerade bei jüngeren SchülerInnen eher mit kleineren Videoclips arbeiten, als mit Filmen. Wie ihr bereits erwähnt habt, ist die Gefahr dass die Aufmerksamkeit dahinschwindet oft sehr hoch. Kleinere Ausschnitte helfen, dabei dass die Konzentration eher gegeben ist. Auch Videoausschnitte die nicht direkt biologische Abläufe erklären, aber einen Einstieg auf Kindgerechte Art und Weise ermöglichen, lassen sich sehr gut anwenden.
    So kann man zum Thema Genetik einen Ausschnitt aus Spiderman zeigen mit dem Aufhänger "Ist das überhaupt möglich ?" Auch hier denke ich dass viele SchülerInnen eher motiviert sind im Anschluss einen Text zum Thema zu lesen und zu bearbeiten, als mit einem eher gewöhnlichen, "langweiligem" Einstieg.
    Ich selber hatte das Glück sehr viele Experimente, Filme, Ausflüge und andere Dinge in Biologie erlebt zu haben.
    Es ist auf jeden Fall immer gut, wenn man sich neue Dinge einfallen lässt und diese einfach einmal ausprobiert.

    Liebe Grüße
    Linda

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    1. Liebe Linda,
      vielen Dank für deinen praxibezogenen Kommentar zu unserem Blogbeitrag.
      Ich halte den Punkt mit dem Textverständnis für sehr interessant. Ich denke, dass das ein weiterer sehr wichtiger Punkt im Biologieunterricht sein muss. Denn es gibt in Biologie ein paar Basics die so auch nur durch wissenschaftliche Texte u.ä. erschlossen werden könne. Daher ist es wirklich wichtig, wie du sagst, dass die SuS auch lernen, wie sie darauf eingehen und auch damit umgehen können.

      Liebe Grüße
      Pia

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  9. Liebe Pia, Liebe Rebecca!

    Zuerst einmal: ihr habt einen guten Beitrag verfasst über ein für uns Lehramtstudenten interessantes Thema, der sich gut liest und schön dargestellt ist. Vielen Dank dafür.

    Um gleich auf eure erste Frage zu kommen: Der Biologieunterricht, den ich genießen durfte, war tatsächlich praxisbezogen, zeitgemäß und hat uns auf die Abiturprüfung vorbereitet, die ja doch an den herkömmlichen Bildungsplan angelehnt ist.

    In den gut gewählten vergleichenden Beispielen zu herkömmlichen und zeitgemäßen Unterricht bringt ihr das Thema meiner Meinung nach auf den Punkt. Zeitgemäßer Unterricht ist deshalb so wichtig, weil er einen Bezug zum Leben der SuS herstellt und nur somit kann deren intrinsische Motivation geweckt werden, durch welche man bekanntlich Lerninhalte besser aufnehmen kann. Und genau das sollte im Biologieunterricht erzielt werden. Das einzige Problem bei der praktischen Umsetzung dieser Prinzipien sehe ich - wie bei so vielem - in der Zeit, die dem Lehrer bleibt die vorgeschriebenen Lerninhalte der Biologie in der dafür vorgesehen Zeit zu vermitteln. Der Bildungsplan und die darauf basierenden Prüfungen lassen beides gleichermaßen - so wie ihr es in euren Beispielen aufgezeigt habt - nach meinem Gefühl nicht zu. Was ist also besser? Sich nur für herkömmliches oder nur für zeitgemäßes Verständnis entscheiden? Oder eine Mischung und in welchem Format?

    Gentechnik. Um eine Antwort auf die Frage nach brisanten Themen in der heutigen Zeit zu geben. In der Schule werden die Basics erklärt, die müssen sein. Was dann darüber hinaus geht ist vielleicht für SuS in diesem Alter nicht verständlich, aber es ist immens wichtig zu wissen, dass es weit über die Basics hinausgeht und in wieweit Gentechniker schon gegangen sind. (Fächerübergreifend mit Religion/ Ethik).

    Medien unterstützen zeitgemäßen Unterricht, das kann nicht verleugnet werden. Und sie sollten auch nicht versteckt bleiben, sondern wie ihr schon beschrieben habt, passend eingesetzt werden um einen reflektierten Umgang mit Medien zu bieten.

    Euer Blogbeitrag ruft die Wichtigkeit eines zeitgemäßen Biologieunterrichts in das Gedächtnis von uns angehenden Lehrer/innen. Dies ist auch die Antwort auf eure letzte Frage und der Grund weshalb ich mich dafür entschieden habe Biologielehrerin zu werden: um nachfolgende Generationen zu erreichen und die Chance dabei etwas zu verändern in dem man nicht nur „herkömmliches Verständnis“ sondern auch Wissen vermittelt, dass zum aktuellen Leben gehört. Es wird nicht möglich sein nur moderierenden Unterricht zu führen und nicht nur zeitgemäß zu unterrichten, aber das ist meiner Meinung auch nicht nötig. Wie bei vielem geht es um die goldene Mitte zwischen lehrendem und herkömmlichem Unterricht und moderierendem und zeitgemäßen Unterricht.


    Liebe Grüße Linda Schröder

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    1. Liebe Linda,
      danke für deinen lieben Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Es freut mich, dass du während deiner Schulzeit einen so ausgewogenen Biologieunterricht genießen durftest. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass bei der Umsetzung von einem zeitgemäßen Unterricht meist die nötige Zeit fehlt. So muss man sich entscheiden, ob man lieber versucht, die SuS für ein Thema zu interessieren und dafür ein anderes Thema nicht in einem ganz so großen Umfang zu bearbeiten oder ob man doch alle Themen durcharbeitet und mit einem für die SuS vielleicht nicht so interessanten Thema einsteigt. Allerdings glaube auch ich, dass man im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür bekommen wird, eine richtige Mischung aus Beidem hin zu bekommen.

      Liebe Grüße
      Rebecca

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  10. Liebe Rebecca und liebe Mia,

    vielen Dank für euren spannenden Blogbeitrag über zeitgemäßen Biologieunterricht. Mein Biologieunterricht während der Schulzeit, war je nach Lehrer sehr unterschiedlich. Ich hatte einen tollen Lehrer, welcher viele Experimente und anschauliche Beispiele mit uns durchgeführt hat. Auch hatten wir in der Schule einige Schul-/Haustiere (wie Mäuse, Fische, Frösche,…) mit denen wir uns im Biologieunterricht beschäftigt haben. An lebenden Tieren ist das ganze doch viel anschaulicher als auf einem Bild. So etwas hat mir damals immer viel Freude bereitet. Auch sind wir oft im Schulgarten im Biologieunterricht gewesen. Natürlich gibt es auch andere Lehrer, welche nur ihren Stoff abarbeiten, ohne sich darüber Gedanken zu machen was für die SuS interessant ist. Da fand ich eueren Beitrag über das Thema „Ernährung“ sehr interessant und aufschlussreich. Die Tabelle über den Unterschied zwischen herkömmlichem und zeitgemäßem Verständnis von Unterricht zeigt informativ, wie unterschiedlich ein Thema im Biologieunterricht aufgearbeitet und unterrichtet werden kann. So kann ich von mir sagen, dass mich das zeitgemäße Verständnis mehr anspricht und mich als Schüler motivieren würde.
    Medien haben, wir ihr beschrieben habt, einen enorm hohen Stellenwert bei den SuS. Meiner Meinung nach ist es sinnvoll Medien anzuwenden und somit die SuS auch auf ihrem Interessengebiet abzuholen. Natürlich sollten diese im Biologieunterricht zweckgemäß, zielgerichtet und begrenzt angewendet werden. So gibt es zum Beispiel Apps welche im Unterricht verwendet werden können um Bäume, Sträucher oder Blumen zu bestimmen oder Vögel anhand von Merkmalen zu benennen.
    Um abschließend zu eurer Schlussfrage zu kommen, ob der Biologieunterricht mit der Zeit gehen sollte oder die alten Methoden und Mittel ausreichen, kommt es für mich einfach auf die gute Mischung an. Ich denke, wenn die alten Methoden und Mittel mit neuen Medien und Themen ergänzt werden, kann man die Interessengebiete aller SuS abdecken und so die SuS für den Biologieunterricht motivieren. Denn nicht alle Themen im Biologieunterricht können anhand neuer Medien und aktueller Themen nachvollziehbar erklärt werden. Da kann auch ein typisches Schaubild, ein Tafelaufschrieb oder ein Modell im Unterricht verwendet werden.

    Liebe Grüße
    Jadranka

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    1. Liebe Jadranke,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist toll zu lesen, was du früher alles im Biologieunterricht zu Gesicht bekommen hast. Über solche Schul/Haustiere hätte ich mich in der Schule sehr gefreut. Wie du beschrieben hast, ist es an einem lebenden Tier viel anschaulicher als an einem Bild. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die SuS viel interessierter und aufmerksamer sind sobald ein echtes Lebewesen im Spiel ist (während meines FSJ hat eine Lehrerin ihren Hund mitgebracht und die Kinder waren begeistert). Auch einen Schulgarten finde ich eine super Sache, da man zum Beispiel genau beobachten kann, wie eine Planze wächst bzw wie schnell und was sie dafür braucht.
      Ich stimme die vollkommen zu, dass eine gute Mischung aus herkömmlichen und zeitgemäßen Biologieunterricht der richtige Weg ist, den SuS etwas längerfristig vermitteln zu können.

      Liebe Grüße
      Rebecca

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  11. Liebe Blogger,
    Vielen Dank für einen sehr strukturierten Blog.
    Als ich die Mittelstufe besucht habe, hatte ich einen Biologielehrer, der tatsächlich immer noch seine Aufschriebe von vielen Jahren nutzten. Das neue Schulbuch wurde kaum genutzt. Wir schrieben alles in ein Heft und hatten Overhead und Tafelaufschriebe. Ehrlich gesagt war das nicht wirklich abwechslungsreich.
    Ich denke trotzdem sollte man einen guten „goldenen Mittelweg“ finden. Die Medien abwechslungsreich zu gestalten, finde ich immer eine gute Methodik. Vor allem finde ich den Ansatz interessant, dass die Lernenden die Medien selber vielfältig nutzen. In meiner Schulzeit haben wir in anderen Fächern viel mit anderen Medien gearbeitet und selber zum Beispiel einen Film gemacht. Unsere Projektarbeiten, wie sie dann genannt wurden, sind anschließend recht ausführlich reflektiert worden. Ich kann selber sagen, dass aus diesen sowohl Fachkenntnisse deutlich vertieft habe als auch das Interesse seitens Schüler dadurch miteinbezogen wurde. Sicherlich waren solche Projekte nicht immer möglich, da sie sehr zeitaufwändig sind. Aber es wurde somit die Umgangsweise der Medien, das Fachwissen und auch die Eigenständigkeit der Schüler thematisiert. Die Aspekte der Scientific Literacy, die ihr auch verdeutlicht habt, sind dadurch auch vertreten. Durch solche Projektarbeiten können schließlich die Schüler auch selbst entscheiden, welche Medien das Fachwissen am besten verdeutlichen und können gleichzeitig in eigenständiger Themensetzung ihr Interesse bekunden und Anknüpfungspunkte erkennen.
    Trotz all der Vorteile gibt es komplexes Fachwissen, dass unter Umständen bei reiner Selbstständigkeit zur Überforderung der Schüler führen kann. Die Lehrperson sollte dabei immer unterstützend tätig sein, indem sie Frontalunterricht gibt, genügend Hilfsmittel bei Projektarbeiten und bei der entsprechenden Themenwahl (ihr hab einige gute Beispiele genannt). Hierbei könnte man entsprechend auch die Schüler nach ihren Interessen befragen. Diese würden sich wertgeschätzt fühlen und könnten eigne Ideen dabei entwickeln.
    Ich denke es kommt nicht nur darauf an zeitgemäßen Unterricht zumachen, sondern eher schülerorientiert zu unterrichten.
    Viele Grüße
    Julia

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    1. Liebe Julia,
      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Die Projektarbeiten, die du beschrieben hast, finde ich super. Ich selber hatte leider nie das Vergnügen soetwas machen zu können. Wie du gesagt hast haben die SuS freie Auswahl was für Medien sie benutzen wollen und wahrscheinlich macht auch ihnen das um einiges mehr Spaß, als dauerhafter Frontalunterricht. Ich denke, dass dies eine nette Abwechslung ist und dadurch, dass die SuS sich intensiver mit dem Thema beschäftigen müssen, werden sie davon auch mehr im Gedächtnis behalten.

      Liebe Grüße
      Rebecca

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  12. Liebe Pia, liebe Rebecca,
    vielen Dank für euren schön gestalteten und auch bunten Blogbeitrag :). Das Thema ist wie ihr richtig erkannt habt, sehr aktuell. Monotoner Frontalunterricht und Texte im Schulbuch lesen ist eindeutig überholt. Mein Unterricht, vor allem in der Oberstufe, war jedoch noch geprägt davon. Ab und zu gab es dann noch einen Film, ein Experiment oder eine Exkursion. Mir persönlich hat das nicht viel ausgemacht, da ich im Frontalunterricht sehr viel lerne allein durchs Zuhören und Mitschreiben. Jedoch habe ich deutlich gemerkt, dass das bei dem Großteil meines Kurses nicht der Fall war und sie gelangweilt sich mit anderen Dingen beschäftigt haben. Deshalb stimme ich euch voll und ganz zu, dass es eine gute Abwechslung sein muss, um die Schüler auch wieder von einer anderen Seite zu motivieren und ihr Interesse zu wecken.

    Einen hohen Stellenwert hat meiner Meinung nach im Biologieunterricht die Aufgabe den Schülerinnen und Schülern etwas für ihr Leben und ihre Allgemeinbildung mit auf den Weg zu geben. Dazu passt auch das Schaubild zu den Wechselwirkungen. Die SuS sollen nicht nur wissen, wie beispielsweise Massentierhaltung aussieht, sondern auch verstehen können was diese für Folgen hat. Sie sollen dazu in der Lage sein, diesen Sachverhalt zu bewerten und für sich entscheiden zu können, ob das ethisch vertretbar ist.

    Eure Ansätze zur Erneuerung des Biologieunterrichtes finde ich gut, jedoch würde ich die Unterrichtseinheit nach herkömmlichen Verständnis nicht komplett durch die des zeitgemäßen Verständnis ersetzen. Bezogen auf das Beispiel über das Atmungssystem finde ich die Herangehensweise mit dem Rauchen und dessen Folgen sehr gut. Jedoch darf dabei nicht die Anatomie und Funktionsweise wegfallen. Falls ihr dies trotzdem behandeln würdet, finde ich die Idee mit dem Rauchen super, jedoch zusätzlich. Gesundheitsförderung hat einen sehr hohen Stellenwert, dazu passt auch euer Beispiel mit dem Übergewicht. Aber die Basics aus dem herkömmlichen Ansatz kann ich in dem aktuelleren leider nicht finden. Deshalb wäre ich für eine Kombination der beiden Unterrichtseinheiten. Aktuelle Themen die auch im Alltag der Schüler vorkommen wecken das Interesse und fördern die Mitarbeit.

    Eurer Ausführung über das zeitgemäße Medienverständnis stimme ich vollkommen zu. Der Einsatz von neuen Medien sollte verstärkt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch auch, dass Schulen besser ausgestattet und die Lehrerinnen und Lehrer besser geschult werden. Auch ich bin für den Erhalt des klassischen Schulbuches. Mit diesem Thema befasst sich auch der Blogeintrag meiner Gruppe (https://biologiedidaktik.blogspot.de/2017/09/das-schulbuch-eine-veraltete-methode.html).
    Dass Filme ein gutes Medium sind möchte ich nicht abstreiten, jedoch ist es wie bei allem. Es kommt auf das Ausmaß an. Ich selbst kann mich noch sehr gut an Biologiestunden erinnern, in denen 45 Minuten lang ein Film gezeigt wurde, bei dem ich schier eingeschlafen bin. Aber das ist jetzt natürlich ein extremes Beispiel.

    Mein Fazit ist also, dass die Art und Weise des Unterrichts etwas reformiert und modernisiert werden sollte, auch unter Zuhilfenahme neuer Medien. Lasst es uns als Ziel sehen das Umzusetzen und nicht in altbekannte Muster zu verfallen, auch wenn das Vorbereiten eines Frontalunterrichts einfacher und schneller sein sollte, als eine abwechslungsreiche Stunde mit Experimenten und Medieneinsatz.

    Liebe Grüße
    Carolin

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  13. Liebe Bloger,
    Vielen Dank erstmal für den gelungenen Blogeintrag.
    Meiner Meinung nach ist es ein Muss, dass der Biologieunterricht praxisbezogen ist. Wie sollen die Schüler die Umwelt verstehen, ohne dass sie einen direkten Bezug dazu haben? Viele Schulen haben Aquarien, Gärten und manche sogar einen Schulteich. Diese Möglichkeiten sollte man nutzen um den Schüler ein besseres Verständnis zu vermitteln.
    An meiner Schule war es so, dass wir immer wieder Organe untersuchen durften, die unsere Lehrerin von dem Metzger im Stadtteil bekommen hat. Was ich besonders gut fande war, dass wir in die Lunge mit einem Strohhalm reinpusten durften und diese sich daraufhin stark ausgedehnt hat. Fast die ganze Klasse, auch die eher Zimperlichen, hat Spaß daran gehabt und auch etwas gelernt.
    Aktuelle Themen, die meiner Meinung nach unbedingt im Biologieunterricht stärker behandelt werden müssen sind zum Beispiel die Klimaerwärmung und die bisherigen Auswirkungen. Fächerübergreifend wäre dies zum Beispiel mit Englisch möglich, wenn man das Thema Australien behandelt. Themen wie die Waldbrände und die Korallenriffe sind in beiden Fächern wichtig und sollten genauer behandelt werden.
    Vielen Dank nochmal für den Eintrag.

    Liebe Grüße
    Manu

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  14. Hallo liebe Rebecca und Pia,

    zunächst einmal vielen Dank für den interessanten Blogbeitrag von euch, ich habe ihn sehr gerne gelesen.
    Ich stimme euch zu, dass es wichtig ist, dass man Themen ansprechend aufbereitet, so dass sie für die Schülerinnen und Schüler interessanter sind. Auch sollte darauf geachtet werden, dass man, wenn es möglich ist, immer einen direkten Bezug zum Alltag der Schülerinnen und Schüler herstellt. Denn dann bemerken sie, dass das Thema sie direkt betrifft und sind aufmerksamer. Deswegen sind die Gedanken, die ihr euch diesbezüglich zur Umsetzung gemacht habt, auch sehr gut! Dennoch muss auch darauf geachtet werden, dass die Grundlagen vermittelt werden und nicht zu kurz kommen. So ist das Thema „Rauchen und wie Tabak die Lunge schädigen kann“ sehr wichtig. Aber dies kann man erst verstehen, wenn vorher behandelt wurde, wie die Lunge aufgebaut ist und funktioniert. Also könnte man in einer Unterrichtsstunde beispielsweise zuerst mit dem Aufbau der Lunge anfangen. Dazu kann auch ein Modell verwendet werden, beispielsweise von einem Lungenbläschen oder der Lunge. Dieses Modell kann auch mit den Schülerinnen und Schülern selbst hergestellt werden, denn dann verstehen sie es nochmals besser und sind selber aktiv. Eine Anleitung findet man hier: http://www.kindersache.de/bereiche/spielspaß/machs-selbst/artikel/das-lungen-experiment (online, Abgerufen am 27. Sep. 17). Anschließend kann man dann in der nächsten Unterrichtsstunde auf den negativen Einfluss von rauchen eingehen und nach dem Unterrichtskonzept wie ihr es vorgestellt habt weiter vorgehen.

    In meiner eigenen Schulzeit kann ich mich daran erinnern, dass wir viel mikroskopiert haben, und ich nie so richtig wusste, was ich unter dem Mikroskop sehen soll. Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler wissen was sie beobachten sollen, und man die Klasse im Vorfeld ausreichend darauf vorbereitet. Denn wenn man dies nicht tut, dann hat das praktische Arbeiten keinen Sinn, weil die Schülerinnen und Schüler nicht richtig verstehen, was sie gerade machen. Ich weiß auch noch, dass ich beim Thema Pflanzenbestimmung ein Herbarium herstellen musste. Dies hat mir aber sehr viel Freude bereitet, denn dabei konnte man die Pflanzen selbst in der Natur suchen, und hat sie sozusagen „live“ erlebt, was besser ist, als nur ein Bild aus einem Buch anzuschauen. Und dadurch habe ich mich auch viel intensiver mit den Pflanzen beschäftigt und selbst noch interessante Dinge nachgeschlagen. Auch jetzt halte ich das Herbarium immer noch für eine sinnvolle Aufgabe, denn dabei können die Schülerinnen und Schüler sehr viel lernen.

    Dadurch, dass in nur 12% der Unterrichtsstunden praktisch gearbeitet wird, (Vgl. Vorlesung von Prof.in Andrea Möller zum Thema Experimentieren) ist es meiner Meinung nach, sehr wichtig, dass dies verstärkt wird. Denn ein zeitgemäßer Biologieunterricht sieht auch so aus, dass die Schülerinnen und Schüler viel praktisch (selbst er-) arbeiten. Denn dadurch werden viele verschiedene Kompetenzen, wie beispielsweise die Sozialkompetenz durch das Arbeiten im Team und die fachlichen Kompetenz gestärkt, da die Erkenntnisgewinnung höher ist. Es hat also mehr Vorteile als der herkömmliche Frontalunterricht.


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    1. Es ist aber auch sehr wichtig, dass man den Unterricht so ansprechend und abwechslungsreich wie möglich gestaltet. Dazu gehört auch der Einsatz von unterschiedlichen Medien. Gerade das Fach Biologie eignet sich super für Modelle oder anschauliches Material. Und die digitalen Medien bieten heutzutage auch viele verschiedene Möglichkeiten, dabei muss aber immer darauf geachtet werden, dass die Medien auch gut zum Unterrichtsthema passen, und dass nicht nur Medien eingesetzt werden, damit der Unterricht abwechslungsreich ist. Sondern es muss auch immer noch ein Lerneffekt erkennbar sein. Dazu sind die von euch vorgestellten Fragen eine sehr gute Orientierung. Denn wenn man alle diese Fragen beantworten kann, dann ist ein Medium gut geeignet für den Unterricht. Wie Studien auch gezeigt haben, ist der Lernfortschritt bei Medien höher, was folgendes Zitat auch gut zur Deutung bringt: „Wie einige […] Untersuchungen zeigten, scheinen zweikanalige, audiovisuell angebotene Informationen der einkanaligen, überwiegend verbalen Information […] überlegen zu sein, im Bereich kognitiver und auch effektiver Lernziele.“ (Killermann, Wilhelm; Hiering, Peter; Starosta, Bernhard (2005): Biologieunterricht heute. Eine moderne Fachdidaktik. 11. Auflage. Donauwörth: Auer Verlag, S. 192). Ein zeitgemäßer Biologieunterricht lebt also von verschiedenen Medien, wobei die „alten“ Medien wie das Schulbuch oder Arbeitsblatt nicht zu kurz kommen dürfen, und auch von der Aktualität und dem Bezug der Themen auf die Schülerinnen und Schüler.

      Viele Grüße,
      Marieluise

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  15. Hallo ihr zwei,

    ich finde euren Blogbeitrag sehr gelungen, da ihr anhand von aktuellen Themen aufzeigt, dass der Biologieunterricht zwar zeitgemäß sein sollte, man aber immer noch an alten Methoden anwenden sollte.
    Eine Mischung aus beidem, dieser Meinung bin ich auch.

    Aus meiner Schulzeit, weiß ich noch, dass der Biologieunterricht sehr theorielastig war. Wir haben viel mit dem Buch und Arbeitsblättern gearbeitet und ein Lehrervortrag stand fast jede Stunde auf dem Programm. Dies war oft langweilig und die Konzentration ließ gegen Ende der Stunde immer mehr nach. Ab und zu hat die Lehrkraft dann auch einen Film gezeigt oder ein Modell mitgebracht. Mir fiel es dadurch einfacher Sachverhalte nachzuvollziehen. Vielleicht geht es nicht jedem so, aber ich glaube, dass man mit aktuellen Medien, das Interesse von Schüler/innen mehr wecken kann, als mit Büchern. Dabei möchte ich nicht sagen, dass man ganz auf das Schulbuch verzichten soll, denn auch dies hat seine Vorteile. Jeder aus der Klasse hat das selbe Buch mit denselben Informationen und Grafiken zu einem Thema. Im Internet gibt es unzählige Seiten mit unterschiedlichen Informationen. Daher finde ich, dass man den Einbau der Medien erhöhen sollte, denn Schüler verbinden ein Smartphone, Tablett oder Laptop mit Spaß. Zudem gibt es heutzutage Filme, Videos, Lernportale, Grafiken usw. welche man nützlich für den Unterricht einsetzen kann und sehr informativ sind, zu jeder Unterrichtsphase. So kann man den Unterricht vielseitig und abwechslungsreich gestalten.

    Man sollte aber den Fokus nicht allein auf die Medien lenken. Es gibt Themen im Lehrplan der Biologie, welche schwer verständlich zu machen sind, wenn man nur Medien zur Hilfe heranzieht. Oft hilft ein gemeinsamer Tafelaufschrieb oder ein kurzer, bündiger Text besser. Es kommt ganz auf das Thema an.

    Mit dem Satz „ein erfolgreicher und zeitgemäßer Biologieunterricht sollte sich an den Bedürfnissen der SuS orientieren“ stimme ich euch teilweise zu. Es ist zwar wichtig auf die Bedürfnisse der Schüler/innen zu achten, indem man moderne Methoden im Unterricht einsetzt. Zum anderen sollten aber die Ziele, jeder Unterrichtseinheit nicht vergessen werden. Wenn dieses nur mit Hilfe von Texten oder theoretischen Vorträgen zu erreichen ist, dann sollte man auch auf diese Methoden zurückgreifen.

    Ich finde Themen wie Ernährung, wie ihr auch schon sehr gut mit eurem Beispiel aufgegriffen habt, sowie nachhaltiges und umweltbewusstes Handeln werden heute immer präsenter und sollten im Unterricht stärker behandelt werden. Man sollte im Allgemeinen, meiner Meinung nach, mehr Themen behandeln, welche uns in unserem Alltag betreffen. Dabei sollte man auch Themen, wie Tiere, Fortpflanzung, Genetik usw. ansprechen und das Wichtigste davon behandeln, damit die Klasse einen Einblick und ein Basiswissen darüber besitzt, aber man sollte nicht zu sehr ins Detail gehen, um die Möglichkeiten zu haben über andere Themen zu sprechen, welche im Alltag begegnen.

    Grüße
    Faye

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  16. Liebe Rebecca, liebe Pia,

    vielen Dank für euren, wie ich finde sehr interessanten und anschaulich geschriebenen Beitrag. Es wurde durch eure Darstellung deutlich, inwiefern sich das herkömmliche Verständnis vom zeitgemäßen Verständnis unterscheidet, d.h. inwiefern es möglich ist Themen mit der aktuellen Lebenswelt der SuS zu verbinden und sie so selbst in die Thematik einzubeziehen. Die SuS, wie ihr es bereits erwähnt habt, bringen bereits Vorwissen mit und können dies im Unterricht einbringen. Beim Einsatz von Medien, bin ich der Meinung, dass die Biologie lebendig ist und die Art der Vermittlung es ebenso sein sollte. So kann sicherlich ein Film oder ein Filmausschnitt zu diversen Themen wesentlich eindrücklicher sein wie eine leblose Abbildung oder ein langer trockener Text. Allerdings denke ich, dass das Betrachten, Erleben, Experimentieren, das Lernen am Objekt oder in entsprechender Umgebung nicht rein durch Medien ersetzt werden können. Sie sollten sinnvoll und gezielt eingesetzt werden, nicht aber weil es eben diese Masse an Möglichkeiten gibt. So darf nicht der überhäufte Einsatz an Medien zu einem Thema, dessen eigentliche Faszination übertönen. Darum sollte der Einsatz der Medien wohl überlegt und auf die angemessensten Varianten, die zu den entsprechenden SuS passen reduziert sein. Wenn man ein Überangebot an Medien nutzt, weil es zum aktuell behandelten Thema zur Verfügung steht, könnte dies auch ausgewertet werden, indem einzelne Teams sich das Thema anhand der verschiedenen Medien erarbeiten. Am Schluss könnten die Teams gemeinsam ihre Erfahrungen und Eindrücke reflektieren.

    Liebe Grüße
    Sarah

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    Antworten
    1. Hallo liebe Sarah,
      vielen Dank erst mal für deinen Kommentar.
      Mich spricht vor allem dein Einwand an, dass man Medien gezielt eisetzen sollte und keinesfalls willkürlich, oder auch nur um sich selbst weniger Aufwand zu machen.
      Deshalb ist es scherlich wichtig, sich vorher zu überlegen, wo und wie die einzelnen Medien eingesetzt werden können und in welchen Gebieten es überhaupt einen Sinn macht. Das wird eine nicht ganz einfache Aufgabe sein.
      Dennoch denke ich, dass wenn man mal zu einem Thema eine gute und ausführliche Ausarbeitung geschrieben hat, man dann weiß, wie angebracht die verschiedenen Medien sind.

      Liebe Grüße Pia

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  17. Liebes Autorenteam,
    ihr habt das Thema „Zeitgemäßer Biologieunterricht“ sehr gut aufbereitet und dargestellt.
    Ich teile eure Ansicht, dass man viele Themen im Biologieunterricht praxisnaher und moderner gestalten kann. Die Biologie bietet sehr viele Themen, die die Lebenswelt der SchülerInnen streifen oder auch sehr tief in ihr verankert sind. Daher ist es mit Sicherheit sehr sinnvoll diese Themen aufzugreifen und anhand von ihnen den Unterricht aufzubauen. Ich denke auch, dass dadurch das Interesse und die Motivation der SchülerInnen gesteigert werden kann. Was ich allerdings zu bedenken geben möchte, ist, dass man mit einigen Themen dann auch sensibler umgehen muss. Gerade euer Beispielthema „Übergewicht“, ist für SchülerInnen, die selbst vielleicht übergewichtig sind, wahrscheinlich ein schwieriges Thema. Hier sollte die Lehrkraft sehr bedacht an die Planung der Unterrichtseinheit gehen. Ansonsten finde ich eure beiden Beispiele gut gewählt und auch sehr interessant in das zeitgemäße Verständnis umgesetzt. Weitere Themen mit denen man im Unterricht gut arbeiten kann sind auf jeden Fall das Thema Alkohol und das Thema Magersucht. Beide Themen sind heute in der Gesellschaft sehr groß vertreten und daher auch wichtige Themenfelder.
    Beim Thema „Zeitgemäßes Medienverständnis“ finde ich vor allem die Funktionen des eingesetzten Mediums sehr wichtig. In eurem Beitrag stellt ihr diese auch sehr gut dar. Man sollte sich als Lehrer vor der Stunde im Klaren sein, welche Funktion man mit dem (digitalen) Medium erreichen will und warum. So wird einem schnell klar, ob der ausgesuchte Film sinnvoll ist, oder ob nicht doch der klassische Schulbuchtext mehr Sinn ergibt.
    Meine Meinung zu eurer abschließenden Frage ist, dass es auf eine gesunde Mischung zwischen alten und neuen Methoden und Mitteln ankommt. Einen Film zu nutzen, nur damit man ein zeitgemäßes Medium eingebunden hat, bringt oftmals nicht den gewünschten Effekt. Wie oben schon beschrieben, sollte man sich im Klaren sein, was man mit seiner Methode bezwecken will und wenn dafür eine „alte“ Methode am besten geeignet ist, warum sollte man diese dann nicht verwenden?
    Liebe Grüße
    Stefanie

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  18. Hallo ihr zwei,
    vielen Dank für euren guten Beitrag. Um direkt auf eure erste Frage einzugehen, der Praxisbezug meines Biologieunterrichts war sehr Lehrer abhängig. Ich hatte Lehrer die nur Experimente gemacht oder mit uns raus gegangen sind aber ich hatte auch Lehrer die ein Arbeitsblatt nach dem anderen ausgeteilt oder höchstens mal einen Film mit uns geschaut haben.
    Ich finde eure Vorschläge für neuzeitliche Unterrichtsprinzipien gut, jedoch bin ich der Meinung dass diese die alten nicht unbedingt komplett ersetzen sondern vielleicht eher ergänzend wirken sollten. Ich finde es wichtig, dass die SuS nicht nur die Wirkung des Zigarettenrauchs auf den Organismus verstehen lernen sondern auch begreifbar wird wie genau dieser funktioniert. Ohne Theorie wird die Biologie nie ganz auskommen und manche Themen sind für die SuS vielleicht nicht so spannend wie andere die eher praktisch orientiert sind. Wie ihr schon sagt muss man auf die Interessen der SuS eingehen und diese berücksichtigen. Deshalb sollte ich aber nicht unbedingt Themen meiden die etwas theoretischer sind, sondern kann sie durch die richtige Methode den SuS interessanter aufarbeiten.
    Ich denke der Biologieunterricht sollte auf jeden Fall mit der Zeit gehen und die alten Methoden reichen nicht nur noch aus um einen guten Unterricht zu halten. Arbeitsblätter werden wahrscheinlich immer seltener, aber sind diese gut gestaltet und ansprechend spricht finde ich trotzdem nichts dagegen. Eine gute Mischung zwischen alt und neu wäre für mich eine gute Lösung:
    Aus meiner Schulzeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass Biologie vor allem dann Spaß macht wenn man sie erleben kann. Egal ob durch Experimente, Modelle oder direkt in der Natur.

    Liebe Grüße
    Anja

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    1. Hallo liebe Anja,
      Danke für deinen interessanten Kommentar. Ich denke, dass du vollkommen Recht damit hast, dass man die theoretischen Themen nicht ganz außen vor lassen kann. So war das in unserem Blogeintrag auch nicht gemeint. Ich denke dass die Aussage eher sein solte, dass auch theoretische Themen der Biologie gut verpackt in interessante Themen der SuS verarbeitet werden sollten.
      Deshalb stimme ich dir voll und ganz zu, wenn du sagst, dass man auch die alten Themen nicht vergessen sollte. Und eine gute Mischung aus alt und neu hört sich doch sehr gut an.
      Die Frage ist nur immer, wie gut das umgesetzt werden kann und das liegt nicht selten an der Lehrkraft. Wie du in deinem Einstieg auch schon beschreibst, kommt es sehr auf den Lehrer an und auch, wie viel Arbeit er sich mit der Ausarbeitung der Stunden geben möchte.

      Liebe Grüße Pia

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  19. Liebe Rebecca und Pia,

    durch eure Ansätze zur Erneuerung des Biologieunterrichts, bei dem ihr den Vergleich zwischen dem herkömmlichen- und zeitgemäßen Verständnis an einem Beispielthema gezeigt habt, konnte man ganz gut verstehen auf was ihr hinaus wollt und was mit zeitgemäßem Unterricht eigentlich gemeint ist. Wie ihr schon erklärt habt, hat man z.B. durch die Herangehensweise mit dem Thema Übergewicht, nicht nur den zu lernenden Stoff weitergegeben, sondern ebenso das Problem der Übergewichtigkeit angesprochen. Dies zeigt, wie sinnvoll dieses Prinzip eigentlich ist.

    Ich finde, dass die alten Methoden nicht ausreichen, denn es ändert sich viel in der Zeit und es gibt öfters Themen bzw. Probleme, die erst mit der Zeit auftauchen und ebenso beachtet werden müssen, wie z.B. der Umgang mit digitalen Medien und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Das ist aber ebenso eine Möglichkeit zwei Themen auf einen Schlag zu erlernen, wie oben beschrieben. Man sollte die alten Methoden auf keinen Fall ganz weg lassen, denn sie dienen uns immer noch und sind eine Grundlage für den Unterricht.

    Dank eurem Blogbeitrag, habe ich etwas für die Zukunft dazulernen können. Wenn ich eine Unterrichtseinheit zu einem bestimmten Thema vorbereiten soll, werde ich auf jeden Fall das zeitgemäße Verständnis beachten, da es nur von Vorteil ist.

    Liebe Grüße,
    Esra

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  20. Liebe Pia, liebe Rebecca,
    vielen Dank für euren Beitrag zum zeitgemäßen Biologieunterricht.
    Wenn ich an den Praxisbezug im Biologieunterricht in meiner Schulzeit denke, fallen mir vor allem Themen wie die von euch genannten Blutkreisläufe oder die Funktion des Immunsystems ein. Zwar waren diese Themen durchaus interessant, gerade weil man mehr über den eigenen Körper und seine verschiedenen Mechanismen lernen kann, allerdings kann ich davon heute, abgesehen von einer größeren Allgemeinbildung vielleicht, relativ wenig im Alltag nutzen. Natürlich stellt sich dann gleichzeitig die Frage, wie praxisbezogen der Unterricht denn sein sollte, ohne die Fachwissenschaft der Biologie völlig außer Acht zu lassen.
    Gerade die verschiedenen Voraussetzungen sowie die Wechselwirkungen der verschiedenen Bereiche untereinander habt ihr sehr gut und verständlich aufgezeigt.
    In eurem Vergleich zwischen herkömmlichem und Zeitgemäßem Verständnis lässt sich sehr gut erkennen, wie sich der Biologieunterricht gewandelt hat, und wie wichtig es für Lehrer ist, ihren Unterricht möglichst alltagsnah und mit für SuS ansprechenden Aufgaben und Themen zu versehen. Durch die aktuelleren Bezüge können die SuS deutlich besser an das vermittelte Anknüpfen, bzw. haben eine bessere Vorstellung davon, was hier gerade im Unterricht behandelt wird.
    Gerade die von euch gewählte Unterrichtsstunde zum Thema Rauchen und dessen Folgen deckt gleichzeitig mehrere für SuS alltagsnahe interessante Themen ab. Was passiert, wenn ich nur einmal an einer Zigarette ziehe? Werde ich dadurch abhängig? Gleichzeitig werden die langfristigen Folgen dargestellt, um gemeinsam mit dem aufmerksam machen auf die Aktion „NichtRauchen“ präventiv zu wirken.
    Ich denke das die Bereiche der Gesundheit, bzw. Themen im persönlichem Umfeld der Schüler sehr interessant zu behandeln sind. Auch Themen, die viel in den Medien diskutiert werden können eine gute Grundlage für eine Unterrichtsstunde bieten, beispielsweise zum Thema Genetik und dem Nutzen von genetisch veränderten Pflanzen. Jedoch dürfen meiner Meinung nach die „klassischen“ Themen nicht komplett vergessen werden, da es zu bestimmten Themen vielleicht keine „neuen“ Herangehensweisen gibt, oder sich bereits die verwendeten Methoden bewährt haben.
    Eure Darstellung, warum der Einsatz von Medien im neuen Biologieunterricht so wichtig ist, um die Schüler in ihrer Medienkompetenz zu schulen und gleichzeitig die Schüler mit dem arbeiten lassen, was sie täglich in der Schule oder zuhause, bzw. in ihrer Freizeit nutzen. Besonders gefallen hat mir eure Darstellung, für was Medien im Unterricht alles genutzt werden können, bzw. mit welcher Intention.
    Gerade im Sinne der Umstellung der Lehrerrolle können Medien und ihr Einsatz helfen, den Lehrer etwas aus dem Fokus des Unterrichts zu rücken, und stattdessen die SuS etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, um den Schüler in seiner Eigenständigkeit, Sozialkompetenz oder auch in seinen Problemlösungsstrategien zu stärken.
    Ich glaube, wie ihr auch in eurem Beitrag sehr gut gezeigt habt, dass Unterricht der mit der Zeit geht, vielfältigere Möglichkeiten besitzt, die SuS in ihrem Alltag abzuholen und sie im Unterricht für Dinge aus ihrem alltäglichen Kontext zu motivieren. Gleichzeitig dürfen ältere Methoden sicherlich nicht in Vergessenheit geraten, allerdings sollte man die neuen technischen Möglichkeiten wie sie sich auf längere Zeit sich etablieren werden, sinnvoll und situationsgerecht nutzen.
    Liebe Grüße
    Lasse

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  21. Liebe Rebecca, liebe Pia,

    vielen Dank für euren schönen Beitrag! Auch ich halte modernen Unterricht für sehr wichtig. Im Biologieunterricht bietet sich dafür besonders viele Handlungsspielraum. Die Biologie ist eine Wissenschaft, die sich stark verändert und weiterentwickelt. Immer wieder werden alte Ergebnisse der Forschung in Frage gestellt oder widerlegt. Diese Dynamik sollte auch bei den Schülern ankommen. Durch trockenen Unterricht nach Lehrbuch lässt sich ein solches Ziel jedoch nur schwer verwirklichen.

    Um Schülerinnen und Schülern das gesamte Spektrum der Biologie nahezubringen, sind moderne Methoden bestens geeignet. Filme und Clips aus dem Internet können Sachverhalte illustrieren. Im Internet kann man zu aktueller Forschung recherchieren.

    Allerdings darf man es in meinen Augen mit komplexen Methoden und Medien auch nicht übertreiben. Was Sarah zum Beispiel über ihre Schulzeit berichtet kann ich gut verstehen. Auch ich habe solche Erfahrungen im Unterricht gemacht. Manche Lehrer waren von Medien so begeistert, dass sie immer und überall eingesetzt wurden. Ich denke jedoch, dass es sehr wichtig ist, auch zu hinterfragen, wozu die Medien dienen sollen. Nur um den Unterricht modern wirken zu lassen? Wäre eine traditionelle Methode vielleicht besser geeignet um den Stoff zu vermitteln? Solche Fragen sollte man sich meiner Ansicht nach bei der Unterrichtsplanung immer stellen. Denn nur dann können die neuen Medien und Konzepte auch wirklich gewinnbringend eingesetzt werden.

    Liebe Grüße
    Mirjam

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  22. Liebe Rebecca und Pia,
    Euer Thema betrifft uns angehende Biologielehrkräfte alle, daher vielen Dank für Euren Beitrag. Während meiner Schulzeit empfand ich Biologie als furchtbares Fach. Damals hätte ich nicht daran gedacht Biologie zu studieren. Euer Beitrag hat mich zum Nachdenken gebracht, weswegen ich den Biologieunterricht so uninteressant empfand und warum ich Biologie heute so interessant finde. Ich gehöre auch zu den Menschen die Biologie, dann spannend finden, wenn sie es anwenden können. Und hier sehe ich ein großes Potenzial.
    Die Scientific Literacy welche ihr erwähnt finde ich besonders spannend und sinnvoll. Das Atmungssystem mit Rauchen und Gesundheit zu verbinden finde ich eine gute Idee (in meinem OEP-Praktikum wurde dies auch so durchgeführt und alle Schüler_innen waren hochmotiviert im Unterricht dabei). Jedoch denke ich auch, dass fachliche Grundlagen dabei nicht zu kurz kommen dürfen. Wenn Schüler_innen kumulatives Wissen aufbauen sollen, ist es wichtig zunächst die nötigen Grundlagen zu vermitteln. Diese Grundlagen müssen meiner Ansicht nach hervorgehoben werden.
    Beim Thema Ernährung würde ich, auch eine kleine thematische Änderung durchführen. Den BMI in einer Klasse zu berechnen finde ich kritisch, da einige Schüler_innen sich bloßgestellt fühlen könnten. Auch finde ich das Thema Übergewicht zu einseitig, besonders während der Pubertät. Meiner Meinung nach sollte der Fokus beim Thema Ernährung auf einer bedarfsgerechten Ernährung liegen. Daher finde ich auch, dass es zeitgemäßer ist, tatsächliche Speisen mit den Schüler_innen zuzubereiten und abschließend gemeinsam zu essen. Pizza und Döner müssen nicht zwangsläufig „ungesund“ sein, daher kann auch gemeinsam mit den Schüler_innen eine gesunde Pizza gebacken werden. Verbotene Lebensmittel sollte es meiner Meinung nach nicht geben. Und auch Kalorienzählen finde ich im Jugendalter sehr kritisch. Schüler_innen sollten besser lernen was ihr Körper braucht und wann er es braucht.
    Euer Kapitel über Medieneinsatz finde ich sehr gut und dabei bin ich auch ganz Eurer Meinung. Ich denke, dass besonders Smartphones gut in den Unterricht eingebaut werden können (eigene Apps, QR-Codes oder ähnliches). Diese können Schüler_innen den Zugang zum Thema erleichtern. Das Schulbuch sehe ich auch als eine gute Ergänzung an. Aktuell finde ich, dass zum Beispiel in den BNT-Büchern von Realschulen gute Bilder vorhanden sind, welche gut im Unterricht genutzt werden können. Wenn zu all dem dann noch Primärerfahrungen dazukommen (Drohnen von Honigbienen bieten sich gut im Unterricht an oder für das Fach Botanik einfach eine Stunde zwischen Pflanzen zu verbringen) ist das auf jeden Fall ein abwechslungsreicher Unterricht. Vielen Dank für Eure Anregungen!
    Liebe Grüße Luisa

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  23. Liebes Blogger-Team, 
    vielen Dank für euren Beitrag, der mich wie schon viele andere Beitrage in diesem Blog mit seiner Überschrift zum Lesen animierte. 

    Ihr nennt die Aspekte guten Biologieunterrichts und zeigt anhand von Beispielen, wie dieser zeitgemäß umgesetzt werden kann. 

    Beim Thema Ernährung ist mir in der Spalte des zeitgemäßen Unterrichts direkt der BMI ins Auge gesprungen. Der Body-Mass- Index, der im Grunde eine Maßzahl zur Beurteilung des Körpergewichts eines Menschen ist, ist meiner Meinung nach so überholt, dass er in einem zeitgemäßen Biologieunterricht keine besondere Stellung haben müsste, denn das Verhältnis von Gewicht zur Körpergröße gibt näher betrachtet keine Auskunft darüber ob ein Mensch über-, unter- oder normalgewichtig ist. Dies ist gut am Beispiel von Kraftsportlern zu erklären, die eine Gewichtszunahme bewusst herbeiführen wollen. Hierbei wird allerdings kein Körperfett, sondern Muskelmasse vergrößert, sodass das Körpergewicht zwar hoch ist, jedoch kein Übergewicht vorliegt, dass ein Gesundheitsrisiko darstellen würde (sofern der Muskelaufbau in einem gesunden Rahmen liegt, den ich jedoch hier nicht weiter ausführen werde, weil das sonst vom Thema wegführt). Ausschlaggebend ist in diesem Fall der Körperfettanteil, der meiner Meinung nach, beim Thema Ernährung wichtiger zu erwähnen wäre. Wie sinnvoll es ist, den Körperfettanteil der Schülerinnen und Schüler im Unterricht festzustellen, bleibt die Frage. Ich persönlich würde das aus heutiger Sicht wahrscheinlich nicht machen, da mir das Risiko für Mobbing oder ähnliches zu groß wäre. Stattdessen sehe ich es als Ziel den Schülerinnen und Schüler fachlich relevante Informationen zu dem Thema zu überbringen und sie dazu zu bringen, sich eventuell selbst mit ihrem eigenen Körperfettanteil zu beschäftigen. Die Berechnung des BMIs zur Aktivierung der Schülerinnen und Schüler finde ich in der Hinsicht sinnvoller. 

    Zum Thema Atmungssystem des Menschen fiel mir neben dem von euch thematisierten Tabakrauchen der Konsum von Cannabis ein, der aufgrund der Legalisierungsdebatte aktueller nicht sein könnte und heutzutage leider auch nicht weit weg vom Alltag der Schülerinnen und Schülern ist. Viele Ärzte warnen vor den Schäden regelmäßigen Cannabiskonsums auf die Lunge. Einen Beitrag zu diesem Thema gibt es hier: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/regelmaessiger-konsum-von-cannabis-kann-die-lunge-erheblich-schaedigen/ 

    Zum Thema zeitgemäße Mediennutzung im Biologieunterricht kann ich sagen, dass ich eine Nutzung zeitgemäßer Medien sowohl in naturwissenschaftlichen, als auch geisteswissenschaftlichen Fächern befürworte, da die Schülerinnen und Schüler mittlerweile mit digitalen Medien und Co. aufwachsen, diese kennen, nutzen und ein bedachter Umgang damit viele Vorteile mit sich bringen kann. Mit Hilfe von Computerprogrammen beispielsweise lassen sich Inhalte eines Unterrichts um aktuelle Informationen ergänzen oder anschaulicher darstellen. Zudem bin ich der Meinung, dass eine vielseitige Mediennutzung persönliche Neigungen der Schülerinnen und Schüler unterstützen und fördern kann. 

    Viele Grüße 

    Vanessa 

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