Mittwoch, 13. September 2017

Von den Kompetenzen zum Schulbuch

Liebe Leserinnen und Leser,

In unserem Blogbeitrag beschäftigen wir uns damit, wie das Unterrichtsmedium "Schulbuch" ausgehend von Kompetenzen, die von Schülerinnen und Schülern erworben werden sollen, gestalten und eingesetzt werden kann.

An euch alle haben wir eine weiterführende Frage: In wie weit spielt das Schulbuch in unserer heutigen, immer stärker digitalisierten Gesellschaft, überhaupt noch eine Rolle? Wird das Schulbuch so langsam aber sicher durch digitale Medien abgelöst oder gehört es immer noch in den schulischen Alltag und ist nicht weg zu denken?

Wir freuen uns auf eure Kommentare, Meinungen, Ideen und Anregungen zu diesem Thema!

Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren!
Liebe Grüße
Christian, Saskia, Linda und Gianna

























11 Kommentare:

  1. Hallo Christian, Saskia, Linda und Gianna,
    sehr gelungener Blogeintrag zum Thema Konzepten und Schulbuch. Es ist ein wichtiges Thema, da die Diskussion, ob das Schulbuch nicht veraltet ist, immer wichtiger wird. Die Bildungspyramide finde ich sehr interessant und gibt einen guten Aufschluss über die wichtigen Kompetenzen. Ich finde die prozessbezogenen Kompetenzen werden für die Schülerinnen und Schüler immer wichtiger, da Ich denke, dass sie in der Lage sein sollten diese Ebenen zu verstehen und anzuwenden. Es reicht nämlich nicht nur aus, dass man Wissen reproduzieren kann. Ich finde trotzdem, dass die inhaltsbezogenen Kompetenzen sehr wichtig sind, da die Biologie davon lebt, dass sie ein vernetztes System darstellt.
    Ich finde bezüglich der Anforderungsdimensionen sollte ebenfalls zwischen Klassenstufen unterschieden werden. Ich würde nicht erwarten, dass Unterstufenschüler bereits Anforderungsbereich 3 absolvieren können. Dies sollte auch in Schulbüchern so repräsentiert sein. Das Transferwissen ist meiner Meinung nach eher ein Ziel, dass in der Mittel – oder Oberstufe erreicht werden sollte.
    Ich finde das Schulbuch ist immer noch ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts und sollte dies auch bleiben. Das Buch ist immer noch das meist verbreitete Medium beim Lernen. Ich finde jedoch, dadurch, dass das Buch nicht immer die aktuellsten Themen integriert, können auch Zeitungsartikel oder andere Methoden benutzt werde. Mich würde, aber auch eure Meinung interessieren.
    Vielen Dank und viele Grüße,
    Imran Khan

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    1. Hallo Imran,
      Danke für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Ich bin genau wie du auch der Meinung, dass man in der Unterstufe selbstverständlich kein Transferkönnen erwarten sollte, so wie es in der Mittel- und dann vor allem in der Oberstufe vorausgesetzt wird. Natürlich kann und wird das auch in Schulbüchern berücksichtigt.
      Meine Meinung, ob das Schulbuch noch aktuell ist, deckt sich mehr oder weniger mit deiner. Natürlich kann und sollte jede Unterrichtsstunde mit aktuellen Medien wie Zeitungsartikeln oder auch mal einem kurzen Filmchen abgerundet werden, um mehr Abwechslung in den Unterricht zu bringen. Allerdings finde ich, dass das Schulbuch eine wesentliche Grundlage darstellt und man daher unter keinen Umständen darauf verzichten kann. Selbstverständlich sollte das Schulbuch dabei jedoch nur begleitend wirken und nicht die gesamte Unterrichtsstunde bestimmen, denn Routinen führen ja bekanntlich zu Langeweile und Desinteresse.
      Ich finde, das Schulbuch sollte den Unterricht weiterhin begleiten und durch Informationstexte etc. ergänzen. In den Bereichen, in denen es seine Grenzen an Aktualität erreicht, sollte die Lehrperson sich dann jedoch um andere Medien bemühen, um den Schülerinnen und Schülern das aktuellste Wissen vermitteln zu können.
      Liebe Grüße, Gianna

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  2. Liebe Christian, Saskia, Linda, Gianna,

    euer Beitrag zum Unterrichtsmedium Schulbuch war für mich sehr interessant. Wo man das Schulbuch als Schüler doch als gegeben ansieht, ist es erheblich wie viele Gedanken sich im Hintergrund über den Inhalt gemacht werden. Gerade für uns zukünftige Lehrer ist es doch wichtig sich mit diesem Hauptmedium des Schulunterrichts eingehend auseinanderzusetzen. Auch der Teil eures Blogeintrags über die Unterteilung von Kompetenzen in prozessbezogen und inhaltsbezogen habt ihr sehr übersichtlich dargestellt. Der neue Bildungsplan baut schließlich auf das Konzept von Kompetenzen auf.

    Eure Frage nach der Digitalisierung des Schulbuches finde ich auch interessant. Meiner Meinung nach hat sowohl das gedruckte Buch, als auch ein Online-Schulbuch jeweils Vor-, wie Nachteile. Ein digitales Schulbuch hat den Vorteil, dass es viel aktueller ist/sein kann als ein klassisches. Der Verlag könnte es dauerhaft aktualisieren, wodurch vielleicht auch seltener neue Bücher gekauft werden müssten. Natürlich schont ein nicht-gedrucktes Unterrichtsmedium auch die Umwelt. Und letztlich könnte theoretisch auch mehr differenziert werden. Ein digitales Schulbuch kann eher auf jeden Schüler und das jeweilige Niveau zugeschnitten werden. Das gedruckte Schulbuch hat jedoch weiterhin einen großen Vorteil, denn Wissenschaftler der „Princeton University“ und der „University of California Los Angeles“ haben herausgefunden, dass „Laptops im Unterricht die akademische Leistung beeinträchtigen können“. Und am Ende geht es doch wohl am meisten darum, ob Schüler gut lernen können oder nicht. Wahrscheinlich wäre eine Kombination von digitalem und klassischem Lernen auf Papier die optimale Lösung.

    Vielen Dank nochmal für den guten Beitrag! Viele Grüße
    Lukas Gerber

    Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Besser-lernen-mit-Stift-statt-Tastatur-2182057.html Aufruf am 18.09.17

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    1. Lieber Lukas,

      es freut mich, dass unser Blogbeitrag für dich interessant war. Wie du es auch schon erkannt hast, ist uns bei der Bearbeitung dieses Blogkommentars bewusst geworden, wie viel Arbeit hinter einem Schulbuch steckt und dass es fast unmöglich ist alles perfekt zu gestalten. Lehrer und Lehrerinnen versuchen teilweise jahrelang auf Konferenzen verschiedene Aspekte zu klären, zum Beispiel, ob die Texte für die SuS verständlich sind, ob die Theorie gut erklärt wird und ob anhand dessen vorgesehene Aufgaben gelöst werden können und natürlich ob diese zu schwer oder zu leicht sind.

      Dein Vergleich von digitalem und gedrucktem Schulbuch entspricht recht genau dem, wie ich es mir gedacht habe. Wenn man das so stehen lässt tendiert man aufgrund der Vorteile eher zu einem digitalen Buch. Aber die Frage ist, wie sehr der Aspekt, dass SuS mit Gedrucktem besser lernen können, überwiegt. Das ist bei jedem unterschiedlich. Mir selbst würde es so ergehen: In ein gedrucktes Schulbuch könnte ich mit einem Textmarker markieren oder kleine Notizen hinzufügen (vorausgesetzt ich habe es gekauft und es ist mein Eigentum). Mit einem digitalen Schulbuch wäre das nicht so leicht und ich müsste mir wichtige Dinge auf Papier schreiben oder ausdrucken. Wie würde es dir/ euch ergehen?
      Dein Vorschlag von einer Kombination von beidem wird sogar schon praktiziert. Hierzu ein Artikel der Zeit online: http://www.zeit.de/2014/41/schulbuecher-medium-digitalisierung-unterricht-lernen (19.09.17, 11:02 Uhr). Der Cornelsen Verlag hat „eine Plattform entwickelt auf der neben den digitalen Kopien der Schulbücher auch aktuelle Zusatzinhalte für Lehrer abrufbar sind.“ Das ermöglicht einen ständigen Bezug zu aktuellen Themen und die Lehrer, die sich schätzungsweise am meisten gegen die Digitalisierung des Schulbuchs sträuben (vor allem ältere Generationen) werden langsam damit konfrontiert und Vorteile können aufgezeigt werden. Trotz alle dem kann ich die allgemeine Skepsis gegenüber einer vollständigen Digitalisierung verstehen. Wie oft hört man, dass zu viel Konsum von Computer, Handy, Tablet, usw. nicht gut für die Gesundheit von z.B. den Augen ist.
      Ich bin sehr gespannt, wie es in fünf bis sechs Jahren sein wird, wenn wir in den Lehrerberuf eingestiegen sind und mit welcher Form von Schulbuch wir uns dann auseinandersetzen müssen.

      Liebe Grüße Linda

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  3. Hallo Christian, Saskia, Linda und Gianna,

    danke erst einmal für euren Blogbeitrag. Ich fand es sehr interessant zu lesen, an was alles gedacht werden muss, wenn ein Schulbuch entsteht. Der Meinung von Imran und euch kann ich mich nur anschließen und denke ebenfalls, dass es wichtig ist die Arbeitsdimensionen auch in Klassenstufen zu unterscheiden. Denn ein Schüler in der 5. oder 6. Klasse kann sein Wissen auf unbekannte Systeme und Phänomene, wie in Anforderungsbereich III verlangt, noch nicht anwenden. Solche Fähigkeiten werden im weiteren Schulverlauf erarbeitet und sind schließlich in der Oberstufe vorhanden.

    Auf eure Frage zu der Digitalisierung im Unterricht möchte ich auch gerne eingehen, da das ein sehr aktuelles und interessantes Thema ist. Ich denke, dass digitale Medien klar Vorteile mit in den Unterricht bringen werden. Zum einen können digitale Schulbücher auf diese Weise schnell auf den neusten Stand gebracht werden, wodurch Schüler sich möglicherweise besser angesprochen fühlen und sich nicht mehr stattdessen witzig über die Personen mit ihrer veralteten Mode lustig machen müssen. Zum anderen können so auch einfach Lernfilme oder Animationen mit in ein Schulbuch integriert werden. Das finde ich macht im Biologieunterricht auch Sinn, denn so können biologische Vorgänge besser veranschaulicht werden. Beispielsweise könnte ein Bild des Herzens animiert werden und somit den Schüler(innen) gezeigt werden wie das Blut durch das Herz gepumpt wird oder was bei Sehfehlern passiert, wenn die Schüler(innen) selbständig den Augapfel verformen dürfen. Ebenso könnten die Schüler(innen) Experimente filmen oder Tafelaufschriebe abfotografieren. Dies würde auch bei Krankheitsfällen eine Hilfe sein, denn ein kranker Schüler käme mit Leichtigkeit an den verpassten Unterrichtsstoff. Das liegt auch daran, dass man alles kompakt in einem Gerät hätte und somit die Schüler(innen) auch nicht mehr viele Fachbücher mit in die Schule schleppen müssten. Dies wäre auch umweltfreundlicher, weil weniger Papier, Kreide, Folien, etc. benötigt werden.

    Aber natürlich gibt es auch einige Nachteile, die ihr auch schon angesprochen habt. Vor allem streckt in den digitalen Medien auch eine Ablenkung, denn ein Laptop beispielsweise bietet sehr viele Unterhaltungsmöglichkeiten, die einen schnell vom Unterricht entfliehen lassen. Deshalb müsste es eine Möglichkeit geben, wie man den Zugriff beschränken könnte. Außerdem stellt sich ein Problem mit der Datensicherung dar, denn wenn der PC abstürzt oder gehackt wird und man all seine Daten verliert können diese nicht wiederhergestellt werden. Zudem muss der Akku, wie ihr in eurer Grafik auch gezeigt habt, immer aufgeladen sein. Ein weiterer großer Nachteil finde ich ist, dass die Schüler(innen) die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben heutzutage sowieso immer mehr vernachlässigen und dann vielleicht sogar verlernen.

    Zum Schluss denke ich, dass falls es tatsächlich irgendwann soweit kommt, man gut abwägen muss, wann die digitalen Medien zum Einsatz kommen sollten. In manchen Fächern wäre es bestimmt sinnvoll, aber ich denke der Zugriff sollte auf alle Fälle beschränkt sein. So braucht man beispielsweise im Matheunterricht keinen Computer, sondern sollte seine Rechnungen mit Papier und Stift festhalten und erspart eine Menge Zeit schwierige Formeln oder Zeichen in den Computer einzugeben. Da es ein wirklich aktuelles Thema ist und bei den Bundestagswahlen auch viel über die Digitalisierung diskutiert wurde bin ich gespannt, wie sich unsere neue Regierung entscheiden wird und wie sich die Schulen dieser Herausforderung stellen.

    Liebe Grüße,
    Lea

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    1. Liebe Lea,

      ich schließe mich auch der Meinung an, dass eine Differenzierung der Arbeitsdimensionen in Klassenstufen nötig ist.

      Deine Aussage, dass Schüler sich „über Personen mit ihrer veralteten Mode lustig machen müssen“, bringt mich zum Schmunzeln, denn so ging es uns früher auch. Aber nicht nur das kann erneuert werden. Auch Rechtschreibung kann ohne Probleme korrigiert werden, oder wenn die Forschung neue Erkenntnisse liefert können alte Sachen, die damit falsifiziert werden erneuert werden. Einen weiteren Vorteil hat die Digitalisierung, so wie du sie beschrieben hast auch noch: Der Papierverbrauch könnte immens verringert werden. Man stelle sich einmal vor, wie viele Schulen es in Deutschland gibt und wie viel Papier am Tag verbraucht wird. Dafür müssen etliche Bäume dran glauben, Unmengen an Wasser werden verbraucht und das Einsetzen von Chemikalien macht es auch nicht besser. Aber neben all diesen tollen Möglichkeiten, die sich durch eine Digitalisierung des Schulbuchs eröffnen stehen eben auch Nachteile, wie du sie beschrieben hast. Das Problem mit der niedrigen Datensicherheit könnte jedoch mit den sogenannten „Clouds“ verringert werden. Hier sind Daten nicht nur noch auf ein oder zwei Standpunkten gesichert und könnten nach einem Systemabsturz leichter wiederhergestellt werden.
      Ein anderes Problem dabei: Wer trägt die Kosten für die Anschaffung von „Schullaptops“. Man kann nicht von jedem SuS erwarten einen eigenen Laptop zu besitzen, der den Vorstellungen und Anforderungen der Schule entspricht.
      Zusätzlich dürfen wir nicht vergessen, dass Geräte wie Handy, Laptop oder Tablet ein gewisses Suchtpotential mit sich bringen. Bis jetzt hat man immer versucht SuS davon zu überzeugen weniger Zeit an ihren technischen Geräten zu verbringen.

      Wie du schon erwähnt hast ist das eben auch eine Frage der Regierung, ob so etwas durchgesetzt wird oder nicht. Ich bin auch gespannt, wie es sich entwickeln wird und welchen Herausforderungen wir und später stellen müssen. Ich hoffe nur, dass bis dahin das Thema gut debattiert worden ist und alle seine Vor- und Nachteile herausgearbeitet worden sind und vernünftig bewertet worden sind.

      Liebe Grüße Linda

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  4. Liebe Autoren des Blogs,
    Zuerst einmal möchte ich mich bei Euch bedanken, dass ihr die Anforderungen und Aufgaben zum Schulbuch doch sehr anschaulich beschrieben habt. Es ist mir aufgefallen, dass sich meine Perspektive zum Schulbuch deutlich verändert hat als die einer Schülerin. Das Schulbuch würde ich trotz aller Digitalisierung beibehalten, auch wenn es für schwere Rucksäcke sorgt, da es greifbar ist und immer bedenkenlos genutzt werden kann, da Informationen doch qualitativ gesichert sein sollten. Es bietet gute Alternativen an Aufgaben und Information für eine digitalisierte Gesellschaft.
    Einerseits kann eine Digitalisierung von Schulbüchern positive Effekte eines Lernprozesses haben: Es können ausführliche und schrittweise Grafiken näher beschrieben und erklärt werden. Vorausgesetzt: „Die zeitgleiche Präsentation von akustischen und bildlichen Informationen zum gleichen Inhalt scheint in höherem Maße lernwirksam zu sein als die Präsentation nacheinander“ (Lehnert & Köhler in Spörhase 2015, S.166). In einer digitalisierten Form können interessierte Schüler mehr Informationen über bestimmte Themen erhalten. Es können Kompensationen von Naturbeobachtungen eines Realobjektes ermöglicht werden, wenn diese als Primärerfahrung nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Bevor unseriöse Quellen genutzt werden, kann eine digitale Form als Informationsquelle dienen. Es könnte auch Interaktivität bei Eigenarbeiten genutzt werden. Das digitalisierte Schulbuch könnte öfters aktualisiert und verbessert werden.
    Andererseits fehlt einer digitalisierten Form folgende Aspekte: Sie kann nicht individuell auf das Interesse des Schülers eingehen. Es fehlen die haptischen Impulse, die ein Schulbuch beim Lesen hat. „Forschungen über die Lernwirksamkeit multimedialer Medien haben vor allen die Informationsflut als Grund für misslingendes Lernen identifiziert“ (Lehnert & Köhler in Spörhase 2015, S.165). Eine Digitalisierung darf, im Sinne von Lehnert und Köhler (in Spörhase 2015, S.165) nach der Cognitive-Load-Theorie beschrieben, nicht zu einer Überlastung des Arbeitsgedächtnisses führen. Vielmehr sind für schwächere Schüler zweidimensionale Darstellungen und auf einen beschränkenden Informationsgehalt leichter verstehbar. Da eine Digitalisierung viele mediale Möglichkeiten bietet, sollten nach Lehnert und Köhler auch die Symbolkompetenz der Lehrpersonen vorhanden sein. Eine Digitalisierung bedeutet demnach für mich auch den Medienumgang mit den Lernenden zu analysieren und die Arbeitsweisen zu thematisieren.
    Wenn eine Digitalisierung eines Schulbuches gelingt, ist dies durchaus auch eine gute Alternative. Das Schulbuch aber würde ich trotz aller Medienvielfalt im Biologieunterricht nicht ausschließen.
    Viele Grüße
    Julia
    Meine Quellen:
    Spörhase, Ulrike (Hrsg.) (2015) Biologiedidaktik. Praxishandbuch für Sekundarstufe 1 und 2. 7.Auflage Cornelsen Schulbuchverlag GmbH, Berlin.

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  5. Liebes Schulbuchteam,
    Es gibt Vor- und Nachteile für die Digitalisierung der Schulmedien. Viele Schulen arbeiten schon lange nicht mehr mit der Tafel oder dem OHP. Es werden Beamer oder Projektionskameras genutzt, warum also nicht auch die Schulbücher in das Zeitalter der Digitalisierung mit aufnehmen? Selbstverständlich gibt es hierbei noch mehrere Hürden zu überwinden, z.B wie die Buchverlage darüber denken und was alle Arbeiter, die in der Druckerei oder im Lager dieser Verlage arbeiten. Können genauso viele Menschen weiterhin für die Verlage arbeiten, falls die Bücher online gestellt werden oder wird nur ein Bruchteil der Arbeiter bleiben und dafür sorgen, dass die Schulbücher hochgeladen werden?
    Weitere Hürden sind, wie das ganze gezahlt werden soll, wie nach den neuen Wahlergebnissen Bildung gefördert wird, ob es nicht der Gesundheit der Kinder schadet und so viel mehr.
    Wird die Zukunft so aussehen, dass die Kinder der nächsten Generation nur noch in Smartphones, Tablets und Computer schauen? Sollte es nicht zumindest in der Schule noch soziale Interaktionen geben, auch wenn es nur das kleine Gespräch nach dem Motto, "hab mein Buch vergessen, wer hat eins übrig?", geben? Ansonsten wird die virtuelle Welt eventuell zu real für so manche Kinder.
    Ich persönlich finde, dass man sehr vorsichtig dabei sein sollte, inwiefern Tablets etc. noch einen größeren Anteil am Alltag der nächsten Generation beitragen. Es würde viele neue Optionen hervorbringen, ohne Zweifel. Der Unterricht wäre vielseitig und anspruchsvoll, durch das Einbringen von vielen neuen Methoden, wie Videos Spiele Audios usw. Es könnte nach Leistungsniveau differenziert werden, um eine möglichst gute Förderung aller Schüler zu garantieren.
    Jedoch sind die Risiken nicht wegzudenken und man sollte sich mit Vorsicht an das Thema herantasten. Findet ihr, dass es gut wäre, wenn man erstmal langsam immer mehr Medien integriert oder sollte eurer Meinung nach ein sofortiger Wechsel stattfinden?

    Danke für den interessanten Eintrag.
    Liebe Grüße
    Manu

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  6. Hallo ihr vier,
    beim lesen eures Blogbeitrags musste ich an meinen Biologieunterricht zurückdenken und habe festgestellt, dass ich schon vor 7 Jahren Biologielehrer hatte, die ohne Schulbuch und trotzdem fachlich und inhaltlich sehr guten Unterricht gehalten haben. An Stelle des Schulbuches hatten wir sehr viele Tafelaufschriebe und selbst protokollierte Experimente. Gefehlt hat mir in diesen Jahren nie ein Schulbuch, da ich bei Fragen immer auf meinen Lehrer zurückgreifen konnte. Ich finde die Biologie braucht nicht unbedingt ein Schulbuch um einen guten Unterricht zu halten. Vor allem heutzutage sind die SuS wahrscheinlich viel schneller darin etwas zu googlen als es in einem Buch nachzuschlagen. Durch die ständige Verfügbarkeit des Internets ist es auch kein Problem etwas schnell im Unterricht nachzuschauen.
    Dennoch finde ich, dass das Schulbuch nicht aussterben sollte, da die Digitalisierung nicht nur Vorteile bringt. Wie schütze ich die Privatsphäre der SuS, aber unterbinde zeitgleich dass sie sich auf Seiten außerhalb des erwünschten Bereichs herumtreiben? Oder was mache ich wenn die Technik einmal versagt? Und welche Auswirkungen hat es auf die Gesundheit den ganzen Tag in Bildschirme zu schauen? Ich denke die Moderne Technik kann eine gute Unterstützung, vor allem im Sonderpädagogischen Bereich sein, sollte jedoch nur bedingt und sehr bewusst eingesetzt werden.

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  7. Außerdem veraltet durch den ständigen Wandel und Fortschritt Technik heutzutage sehr schnell. Um den SuS aber eine optimale Versorgung mit digitalen Medien zu gewährleisten, müssten diese schneller aktualisiert werden als Schulbücher.
    Ich habe mein Biologiebuch aus der 5. Klasse immer noch und die darin enthaltenen Informationen kann ich heute genauso abrufen wie vor 12 Jahren.

    Liebe Grüße
    Anja

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  8. Hallo zusammen!

    Ich finde die Frage der Digitalisierung des Schulbuchs sehr spannend, da diese immer weiter fortschreitet und heute nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist. Ich bin sicher, dass es grundsätzlich immer individuelle Präferenzen sind, die entscheiden, welches Medium man nun persönlich bevorzugt. Heutzutage gibt es ja auch viele Menschen in der Uni, die sich ihre Folien zu den Vorlesungen beispielsweise nicht ausdrucken, sondern diese zeitgleich auf ihrem Tablet mitverfolgen und auch darauf ihre Notizen anfertigen. Dies gilt nicht nur für Folien, sondern allgemein für die Mitschriften, die an einem Laptop oder Tablet gemacht und nicht handschriftlich verfasst werden. Ich persönlich bevorzuge es meine Folien in ausgedruckter Version in der Hand halten zu können. Ich lese auch lieber richtige Bücher als eBooks. Mit der Zeit bekomme ich tatsächlich auch Kopfschmerzen, wenn ich zu viel Zeit vor einem Display verbringe. Bekanntlich strengt das die Augen sehr an und die Kurzsichtigkeit wird dadurch sogar gefördert. Ich persönlich befürworte Schulbücher, denn ich finde Bücher sehr praktisch um etwas nachzulesen, da ich mir dann auch sicher sein kann, je nach aktueller Auflage natürlich, dass die enthaltenen Informationen korrekt sind. Wenn ich etwas im Internet nachschlage muss ich immer mehr als nur eine Internetquelle durchlesen, da ich mir nicht sicher sein kann, ob die Informationen alle stimmen. Praktisch bei einem Schulbuch als Tablet wäre tatsächlich, dass man die aktuellen Auflagen immer aktualisieren kann ohne sich ein neues Buch kaufen zu müssen, da die alte Ausgabe eines Buches dann keine Verwendung mehr findet. Dennoch gibt es natürlich sowohl für Schulbücher, als auch für dessen Digitalisierung viele Vor- und Nachteile. In den obigen Kommentaren wurden ja auch schon einige davon genannt. Sicherlich ist es einfacher ein schmales Tablet mit in die Schule zu tragen, als ein Buch. Zudem ist es ja auch platzsparender. Jedoch könnte man sich mit seinem Sitznachbar das Bücher schleppen auch einfach teilen, indem man sich zu zweit ein Buch teilt und die Bücher abwechselnd mitbringt. Dadurch hat man nur noch die halbe Last zu tragen. Zudem wurde das Argument genannt, dass ein Tablet umweltfreundlicher sei, als ein Buch, da man sich das Papier und die damit verbundenen verbrauchten Ressourcen und die Energie für dessen Herstellung sparen würde. Diesem Aspekt stimme ich allerdings nur bedingt zu. Denn die Tablets müssen, wie ihr ja auch schon erwähnt habt, immer aufgeladen werden. Der Strom stammt aber meist aus Braunkohlekraftwerken was definitiv nicht die umweltfreundlichste Variante ist Strom zu erzeugen. Außerdem werden Tablets oftmals unter sehr schlechten Arbeits-und Umweltbedingungen hergestellt. Zudem beinhalten fast alle seltene Rohstoffe wie beispielsweise Coltan. Dieses Erz wird unter sehr gefährlichen und auch gesundheitsschädlichen Zuständen in Minen häufig in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut. Außerdem handelt es sich dabei auch oft um undurchsichtige Machenschaften unter denen viele Menschen dort zu leiden haben.

    Gegen Ende meiner Schulzeit wurden auch häufiger die Benutzung digitaler Medien in den Unterricht integriert. Praktisch fand ich kurze Videos und Dokumentationen um ein Thema zu verdeutlichen, was definitiv ein Vorteil eines eigenen Tablets wäre, da man diese jederzeit wieder abrufen kann. Allerdings könnte man diese Videos auch einfach zusammen in Schule ansehen. Auch ein Visualiser gehörte an meiner Schule zur Ausstattung. Dadurch wurden oftmals Plakate und Folien ersetzt, da man seinen eigene Aufschrieb beispielsweise als Ergebnis einer Gruppenarbeit einfach darunter legen konnte.

    Wichtig finde ich, wie ihr auch erwähnt habt, durch zusätzliche Informationsquellen Bezüge herzustellen und sich nicht nur starr nach dem Schulbuch zu richten, egal ob digital oder nicht. Vielen Dank für euren Blogeintrag! Ich bin gespannt, wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird.

    Liebe Grüße
    Valentina

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