Mittwoch, 13. September 2017

Bildung für nachhaltige Entwicklung






















23 Kommentare:

  1. Hallo Chantal, Imran und Janine!

    Vielen Dank für eure schöne Zusammenfassung zum Thema BNE. Ich habe mich sehr über die vielen praktischen Anregungen für den Unterricht gefreut.
    Mich persönlich hat das Kapitel über Insekten am meisten angesprochen. Da ich selbst jeden Sommer einige Gemüsepflanzen auf dem Balkon pflege, habe ich mich bereits privat damit beschäftigt. Mit dem Thema Insektenschutz habe ich aber auch schon Erfahrungen im Unterricht gemacht. Letzten Sommer habe ich eine AG geleitet, in der über die Bedeutung der Honigbiene gesprochen wurde. Neben einigen theoretischen Themen haben wir auch eine Bienen-Blumenwiese angelegt und ein Insektenhotel gebaut. Das war zwar viel Aufwand, hat sich in meinen Augen aber gelohnt. Auch Kinder, die sich im Unterricht schwer konzentrieren konnten, haben die Einheit in Erinnerung behalten. Sie konnten beim Handwerken zeigen, dass auch sie am Thema interessiert sind. Zudem konnten sie ihre Stärken unter Beweis stellen. Daher würde ich den Bau eines Insektenhotels auf jeden Fall empfehlen. Viele Informationen habe ich hierzu auf der Seite des NABU gefunden: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/13704.html. Nicht alle Insektenhotels sind nämlich wirklich für Insekten geeignet. Wegen falscher Ausarbeitung stehen manche der schönen Bauwerke leer.
    Das Projekt könnte bestimmt auch gut mit einem Schulgarten verknüpft werden. Wird eine Bienennisthilfe beim Gemüse aufgestellt, ergibt sich ein direkter Zusammenhang zwischen Biodiversität und Lebensmittelproduktion.
    Durch einen Schulgarten sehen die SuS außerdem, wie aufwändig die Herstellung von Lebensmitteln ist. Das Problem der Nahrungsmittelverschwendung wird so direkt mit in den Fokus gerückt. Ein gutes Beispiel, wie mit der Thematik umgegangen werden kann, ist die Kampagne der russisch-dänischen Aktivistin Selina Juul (http://www.norden.org/en/nordic-council/nordic-council-prizes/nordisk-raads-natur-og-miljoepris/previous-prize-winners-and-nominees/winner-of-the-nordic-council-nature-and-environment-prize-2013). Durch ihr Projekt hat sie es geschafft, die dänischen Lebensmittelverschwendung zwischen 2010 und 2015 um 25% zu reduzieren. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Projekte Kinder ermutigen können.

    Liebe Grüße
    Mirjam

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    1. Hallo Mirjam,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Thema.
      Es ist schön zu hören, dass du dich sowohl in deiner Freizeit als auch in der Schule bereits mit dem Thema beschäftigt hast. Während deiner AG konntest du unsere Ideen bereits praktisch erleben und es ist interessant zu hören, dass es nicht nur in der Theorie funktioniert, auch weniger interessierte SchülerInnen für das Thema begeistern zu können. Danke für deinen Hinweis, dass man sich vorher informieren sollte bevor man ein Insektenhotel bauen möchte, da die Bauwerke von den Insekten sonst nicht angenommen werden.
      Die Verknüpfung der beiden Themen Nahrungsmittelverschwendung und den Insekten über einen Schulgarten ist, wenn die Schule diese Möglichkeiten hat, sicherlich sinnvoll.
      Ich finde dein vorgestelltes Projekt zur Lebensmittelverschwendung wirklich interessant. Da kann man nur hoffen, dass mehr solcher Projekte entstehen um nachhaltig etwas zu verbessern.

      Liebe Grüße
      Chantal

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  2. Hallo Zusammen,
    ich finde ihr habt in eurem Blogbeitrag ein paar interessante und wichtige Themen angesprochen, welche im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung sehr gut im Unterricht platziert werden können!
    Vielen Dank, dass ihr euch viel Mühe gemacht habt, und uns dadurch einige Anregungen und Beispiele mitgegeben wurden! Gerade dadurch, dass der Bildungsplan keine genauen Vorgaben für dieses Themengebiet gibt, ist es interessant zu sehen, wie ihr es aufarbeiten würdet.
    Auch an der PH gibt es eine Gruppe, welche sich aktiv mit Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinandersetzt. Durch viele Aktionen wurde ich auf verschiedene, alltägliche Situationen aufmerksam.
    Das Thema Lebensmittelverschwendung ist ein sehr interessantes Thema. Auch an der PH versucht die Gruppe zukunftsPHähig darauf hinzuweisen. Durch große Foodsharing Aktionen wird mir immer wieder bewusst, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden, obwohl sie noch gut zu verzehren sind! Dabei wird einem nicht nur die Verschwendung von Lebensmitteln in Supermärkten und Bäckereien deutlich, sondern man macht sich auch Gedanken über die eigene Handhabung mit Lebensmitteln. Ich finde eure Ansätze, dies in den Unterricht zu integrieren, sehr sinnvoll! Dabei ist vor allem wichtig, den Schüler und Schülerinnen als gutes Beispiel voran zu gehen. Dies geht von der Planung eines Einkaufs, über die Aufbewahrung und Verarbeitung von Lebensmitteln, bis hin zur Verwertung von übrig geblieben Lebensmitteln. Oft lernen Kinder zu Hause nicht den richtigen Umgang mit Lebensmitteln, weshalb Aktionen in der Schule eine wichtige Rolle in der Verbraucherbildung spielen.
    Zum Thema Biodiversität habt ihr auch sehr viele Anregungen gegeben. Es gibt auch einige Schulen, welche eine Bienen-AG, im Zusammenhang mit der Bedeutung von Bienen für die Menschen, anbieten. Dabei gibt es ein oder zwei Bienenvölker an der Schule, welche von den Schülern bewirtschaftet werden sollen. Hier spielt die Lehrperson, als Übermittler von Fachwissen und Wissen über den Umgang mit Bienen, eine zentrale Rolle. Durch den hautnahen Umgang mit Bienen, lernen die Schüler deren Rolle im Ökosystem näher kennen. Bereits in der Grundschule kann eine solche AG aufbereitet, und somit ein Grundbaustein für BNE gelegt werden.
    Beim Thema BNE ist meiner Meinung nach vor allem die praktische Anwendung entscheidend. Deshalb finde ich eure Anregungen und Überlegungen sehr gut gelungen!
    Liebe Grüße,
    Franziska

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    1. Liebe Franziska,

      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich hatte gerade schon eine Antwort verfasst und dann ist beim abschicken irgendwas schief gelaufen . Ich versuche jetzt diese Antwort nochmal zu schreiben. Falls doch 2 Antworten unter deinem Kommentar landen weißt du wieso :)

      Ich finde auch das Foodsharing eine tolle Sache ist. Ich habe mich selbst schon darüber informiert und mich mit dem Thema auseinandergesetzt.
      An der Universität Hohenheim gibt es auch einen Kühlschrank der für das Teilen von Lebensmitteln eingerichtet ist.
      Ich denke das eine solche Foodsharing Aktion auch an der Schule eine tolle Möglichkeit ist den Schülern dieses Thema praktisch nahe zu bringen. Das könnte in Form eines Aktionstages geschehen. Ich denke das es nochmal einen Unterschied macht, "nur" von der Verschwendung zu lesen oder es selbst zu sehen. Diese Erfahrung habe ich auch persönlich gemacht. Nachdem ich diesen Blogeintrag geschrieben hatte wollte ich mich selbst davon überzeugen, dass Lebensmittelläden (in meinen Augen) gute Ware wegschmeißen. Also bin ich zu einem Laden in meinem Ort gefahren und habe selbst in die Mülltonne geschaut. Teilweise makelloses Obst und Gemüse habe ich dort gesehen. Es hat für mich nochmals einen Unterschied gemacht die Lebensmittel mit eigenen Augen zu sehen. Ich denke so ein Aktionstag dasselbe für unsere Schüler tun kann.

      Danke auch für deine Idee mit der Bienen AG. Das finde ich eine besonders tolle Idee. Viele Menschen haben Angst vor Bienen, da sie stechen können. Das Betreuen zweier Bienenvölker kann sicher dazu beitragen, dass Ängste abgebaut werden. Zusätzlich dazu kann es die Wertschätzung gegenüber der Honigbiene stärken. Und wie du bereits gesagt hast die Wichtigkeit der Biene in unserem Ökosystem vermitteln.

      Ich stimme dir vollkommen zu, das BNE eine tolle Möglichkeit ist Unterricht praxisnah zu vermitteln. Wir als Lehrer haben vor allem durch den Praxisbezug, eine tolle Chance bekommen Schüler für die nachhaltige Entwicklung zu begeistern.

      Liebe Grüße,
      Janine

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  3. Hallo Janine, Chantal und Imran,

    vielen Dank für euren Blogbeitrag, der ein so wichtiges Thema anspricht.
    Der zentrale Begriff der Nachhaltigkeit wird vom Brundtland-Bericht (1987) als "eine globale Entwicklung, bei der die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können" definiert. Dieses Ziel zu erreichen stellt eine große Herausforderung dar, da die Aufnahmekapazität und die natürlichen Ressourcen der ökologischen Systeme begrenzt sind und sich bereits heute klare Zeichen der Übernutzung abzeichnen.
    Unter anderem aus diesem Grund stellt Bildung für nachhaltige Entwicklung ein Thema dar, dass wie von euch auch angesprochen, jeden etwas angeht. Insbesondere wir als Lehrpersonen haben die Möglichkeit durch unseren Unterricht zur Nachhaltigkeit beizutragen, da vor allem Bildung bzw. Wissen wichtig sind, um einen Wandel in der Gesellschaft zu bewirken. Das grundsätzliche Wissen über ökologische Bedingtheiten, woher unsere Nahrungsmittel kommen, unter welchen Bedingungen sie angebaut werden und wie es in Entwicklungsländern im Vergleich zu uns aussieht, ermöglicht ein Bewusstsein für das was geschieht. Daraus wiederum ergibt sich die Möglichkeit das eigene Handeln zu reflektieren und zu ändern.
    Im Bezug zur Nachhaltigkeit im Kontext Ernährung habt ihr die Verschwendung von Lebensmittel angeführt. Desweiteren finde ich bei diesem Thema auch die Auswahl von den Lebensmitteln die wir konsumieren sehr wichtig. Beispielsweise könnte man sich mit den Lernenden über den oftmals hohen Konsum von Fleisch aus der Massentierhaltung auseinandersetzen. Die Tierfütterung der Massentierhaltung lebt zum großen Teil aus dem Anbau von Soja, welches auf Kosten der tropischen Regenwälder angebaut wird. Durch die Unterbrechung des Nährstoffkreislaufes und der folgenden Erschöpfung der Böden, werden immer weiter Flächen für den Sojaanbau gerodet. Auch große Mengen an Getreide und Mais werden für die Massentierhaltung benötigt. So flossen 2007 mehr als ein Drittel der Weltgetreideproduktion und etwa 70% der Getreideproduktion der Industrieländer in die Tierfütterung. Schaut man sich den Umsatz des Futters zur Erzeugung von Fleisch an, wird auch deutlich, warum solche großen Mengen benötigt werden. Für beispielsweise 1kg Rindfleisch wird in etwa 10kg pflanzliche Nahrung benötigt. Weitere nicht unbedingt nachhaltige Folgen der Massentierhaltung sind außerdem: der hohe Wasserverbauch, die Überdüngung der Acker- und Wiesenflächen, der hohe Energieaufwand für Produktion, Transport, Verarbeitung und kühle Lagerung sowie der Antibiotikaeinsatz. Durch letzteres nimmt die Resistenzbildung von Krankheitserregern rapide zu. Was bedeutet dies, im Hinblick auf zukünftige Generationen, für die Krankheitsbehandlung? Zudem kommt es durch die Rinderhaltung zur Methanproduktion, wodurch ein viel schädlicheres Klimagas, als Kohlenstoffdioxid, in unsere Atmosphäre gelangt.
    Es wird meiner Meinung nach klar deutlich, dass nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln nicht nur auf die Verschwendung von Lebensmitteln eingehen muss, sondern auch die Produktion von Nahrungsmitteln und die damit verbundenen ökologischen Belastungen im Fokus haben sollte.

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    1. Fortsetzung:

      Um mit Schülerinnen und Schülern dieses Thema im Unterricht anzugehen, könnte beispielsweise als Hausaufgabe ein Wochenprotokoll für den Fleischverzehr angefertigt werden. Hierdurch reflektieren die Lernenden ihren eigenen Konsum und setzen sich mit ihrer Ernährung auseinander. Als weitere Aufgabe könnten sie jeweils herausfinden, woher das Fleisch bzw. das Lebensmittel, dass sie konsumiert haben, stammt und evtl. unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Im Gesamtzusammenhang von Industrie- und Entwicklungsländer könnte auch auf den unterschiedlich großen ökologischen Fußabdruck der Länder eingegangen werden. Hierfür gibt es Weltkarten, welche das Verhältnis von ökologischem Fußabdruck darstellen. Weitergehend kann dann bearbeitet werden, wodurch sich der Unterschied erklären lässt.

      (Vgl.:http://www.va-bne.de/index.php/de/veranstaltungen/38-menschliche-ernaehrung-und-oekologische-folgen/nahrungsproduktion-pflanzenzuechtung-und-umwelt/91-massen-und-intensivtierhaltung, 14.09.2017)

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    2. Hallo Caro,
      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blog. Ich stimme dir vollkommen zu, dass der Begriff der Nachhaltigkeit und die Wichtigkeit dieses Begriffes immer wichtiger wird. Ich stimme dir total zu, dass das Thema der Übernutzung sehr wichtig ist und der Vergleich den Schülerinnen und Schüler definitiv zeigt, dass es nicht überall positive Folgen hat. Auch deine Themen zur Ernährung sind sehr interessant. Ich stimme dir vollkommen zu, dass das Themengebiet Ernährung so viel Potenzial hat über das man diskutieren kann, sei es über die Antibiotikaresistenz, oder die Folgen der Massentierhaltung. Es gibt genug Probleme und es liegt in unserer Verantwortung als Lehrer dagegen was zu tun.
      Ich finde die Idee mit dem Fleischprotokoll sehr gut, gerade weil es vielen Schülerinnen und Schülern egal ist was sie wissen, meistens weil sie gar nicht wissen, wie viel sie eigentlich konsumieren, oder wie schlecht die Massentierhaltung beispielsweise ist.
      Ich denke es ist auf jeden Fall wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen und unseren Schülerinnen und Schülern einen guten Input geben können.
      Viele Grüße,
      Imran

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  4. Vielen Dank für euren Beitrag.
    Das Thema BNE ist ein sehr wichtiges und sollte deswegen einen hohen Stellenwert in den Schulen im Unterricht einnehmen. Ihr habt uns tolle Anregungen für den Unterricht aufgezeigt, wie man SuS für Nachhaltigkeit bzw. ein nachhaltiges Verhalten sensibilisieren kann. Ihr habt das Thema Lebensmittelverschwendung angesprochen. Ich fand es erschreckend wie viel Lebensmittel jährlich weggeworfen werden. Kinder sollten bereits schon im frühen Alter für die Nachhaltigkeit bzw. für ein nachhaltiges Verhalten sensibilisiert werden. Deshalb finde ich gerade in Bezug auf den Themenaspekt Ernährung den Schulgarten als Schulkonzept als eine sehr sinnvolle Möglichkeit um den Kindern ein Verständnis für den Umgang mit Lebensmitteln zu vermitteln. Auch das Fach Kochen finde ich sehr gut, denn hier werden Kindern sowohl im Umgang als auch in der Verarbeitung der Lebensmittel geschult. Hierzu gehört auch, das SuS gemeinsam die Einkaufsliste planen. Dadurch lernen die Kinder die richtige Menge einzukaufen, sodass später weniger weggeworfen wird. Ich habe an Schulen an denen ich Praktika absolviert habe nur positive Erfahrungen mit dem Fach Kochen gemacht, denn es ist ein Fach, dass den meisten SuS sehr viel Spaß macht.
    Beim weiteren Recherchieren im Internet zum Thema BNE in der Schule bin ich auf ein weiteres wichtiges Thema gestoßen: Energie. Hier bin ich auf ein Projekt des Bundesministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden – Württemberg gestoßen: Energie – Detektive! Diese Aktion ist eine Schulaktion bei der SuS zu Energie – Detektiven ausgebildet werden. Sie lernen wissenswertes über das Thema Energie. Nähere Informationen findet ihr unter
    http://www.bne-bw.de/schule/grundschule/energie-detektiv-ede.html (Fr. 22.09.17 11.38)
    http://www.ede-bw.de/ (Fr. 22.09.17 11.38)
    Dies finde ich eine sehr gute Aktion um SuS für ein nachhaltiges Thema zu sensibilisieren und zu begeistern.
    Gerade wir als Biolehrer/innen können den SuS viele Möglichkeiten bieten um SuS ein nachhaltiges Verhalten zu vermitteln, z.B. auch durch waldpädagogische Angebote. Dadurch soll den SuS bewusst werden, wie wichtig die Natur und Umwelt ist.

    Liebe Grüße
    Dorothee

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    1. Hallo Dorothee,

      zunächst einmal vielen Dank für dein Interesse an unserem Blogthema. Die Zahlen zum Thema Lebensmittelverschwendung sind wirklich erschreckend. Deshalb kann ich dir nur zustimmen, dass Schülerinnen und Schüler möglichst früh mit dem Thema konfrontiert werden sollten. Eine schöne Idee finde ich das gemeinsame Schreiben einer Einkaufsliste, da es sicherlich hilft, Mengen besser abschätzen zu können. Dadurch kann nicht nur die Lebensmittelverschwendung verringert werden, sondern auch Plastikmüll eingespart werden. Man sieht also, dass die unterschiedlichen Themen immer wieder verknüpft werden können.

      Natürlich umfasst die Bildung für nachhaltige Entwicklung noch weitere Bereiche. Das Thema Energie, welches du angesprochen hast, ist sicherlich genauso wichtig wie die von uns behandelten Themen. Die Aktion mit den Energie-Detektiven habe ich mir angeschaut und finde es eine super Idee, um Schülerinnen und Schülern das Thema näher zu bringen und sie selbst aktiv werden zu lassen.

      Liebe Grüße
      Chantal

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  5. Hallo lieber Imran, liebe Janine und Chantal,

    zunächst einmal vielen Dank für den interessanten Blogbeitrag! Ich denke es ist euch gut gelungen zu verdeutlichen was BNE bedeutet, und die Unterrichtsvorschläge sind gute Anregungen für die spätere Praxis.

    Wie ihr auch schon im Blogbeitrag schreibt, ist BNE ein sehr wichtiges Thema. Das sieht man auch daran, dass es im Bildungsplan, bei jeder Schulart eine Leitperspektive ist, das bedeutet, dass das Thema nicht nur zu einem bestimmten Fach gehört, sondern dass es unabhängig vom Fach immer behandelt werden sollte und immer eine Rolle spielen sollte (Vgl. Bildungspläne der Grundschule, Sekundarstufe I und Gymnasium). Dazu gebt ihr ja auch verschiedene Umsetzungsideen wie den Mottotag oder die Arbeit in einem Schulgarten. Eine weitere Idee, wie man BNE unabhängig vom Unterrichtsfach umsetzten kann, ist eine Klimaschutz AG. Diese gab es an meiner Schule, und jeder konnte sich somit ein Stück weit für die Umwelt engagieren. Im Rahmen der Klimaschutz AG wurden zwei Schülerinnen und Schüler pro Klasse zu Klimaschutzmentoren ausgebildet. Diese hatten die Aufgabe danach zu schauen, dass im Winter richtig gelüftet wurde (also nur Stoßlüften und das Fenster nicht die ganze Zeit gekippt haben), dass das Licht und die Tageslichtprojektoren ausgeschaltet werden, wenn sie nicht mehr gebraucht wurden (um Strom zu sparen) und auch die Lehrer daran zu erinnern, dass nicht zu viele unnötige Kopien gemacht werden sollen. Außerdem hat die AG dafür gesorgt, dass in der Schulmensa überwiegend Produkte aus fairem Handel angeboten werden, und dass keine Einweg Kaffeebecher mehr genutzt werden. Laut der Deutschen Umwelthilfe liegt der Verbrauch in Deutschland bei 3 Millionen Kaffeebechern pro Jahr, und da die Becher zum großen Teil aus Papier und Kunststoff entstehen, werden Wälder dafür abgeholzt und es wird Rohöl verbraucht (Vgl. Deutsche Umwelthilfe. Online unter: http://www.duh.de/becherheld-problem/ Abgerufen am 21. Sep. 2017). Dies ist ein großes Problem und es könnte auch im Rahmen eines Mottotages oder einer Unterrichtsstunde thematisiert werden.

    Schockierend sind die Zahlen, dass im Meer 86-150 Tonnen Plastikmüll schwimmen. Deswegen ist beispielsweise die Abschaffung von gratis Plastiktüten in Deutschland ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung um den Plastikmüll ein Stück weit zu reduzieren. Nun muss noch etwas gegen das Mikroplastik unternommen werden, denn wie ihr auch schreibt, kann es leider nicht aus dem Abwasser herausgefiltert werden, und so dringt es in die Organismen der Tiere im Meer ein und damit nimmt es dann auch der Mensch auf. Viel zu viele Leute benutzten Kosmetika, in welchen Mikroplastik verwendet wird, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Eine Idee um die Verbraucher darauf hinzuweisen, dass ein Produkt Mikroplastik enthält, wäre eine Kennzeichnung auf der Verpackung. Und natürlich muss schon in der Schule anfangen werden, und die Kinder darauf zu sensibilisieren, dass es schädlich ist. Auf der Internetseite des BUND kann man sich darüber informieren welche Produkte Mikroplastik enthalten, und es hat mich selbst ganz überrascht, dass in Seifen und Duschgel das auch verwendet wird. Die Seite findet man unter: https://www.bund.net/meere/mikroplastik/ (online, abgerufen am 21. Sep. 2017)

    Eine ebenfalls sehr sinnvolle Idee um Schülerinnen und Schüler für die Umwelt und die Verschmutzung durch Müll zu sensibilisieren, ist eine Müllsammelaktion. Diese habe ich selbst in meinem OEP mit einer Klasse durchgeführt, und die Schülerinnen und Schüler waren sehr erstaunt darüber, wie viel Müll sie innerhalb von einer Stunde gefunden haben. Und alle haben sich danach vorgenommen, den Müll nur noch in den dafür vorgesehenen Mülleimern zu entsorgen und nicht achtlos auf die Straße zu werfen. Es gibt genug Ideen wie man das Thema BNE den Schülerinnen und Schülern auch spielerisch vermitteln kann. Wichtig dabei ist, dass BNE auch oft im Unterricht ein Thema ist, auf das auch unabhängig vom gerade behandelten Thema immer hingewiesen wird.

    Viele Grüße,

    Marieluise

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    1. Liebe Marieluise,

      zunächst einmal danke für dein Interesse an unseren Beitrag.
      Deine Idee mit der Klimaschutz AG finde ich super! Einen Dienst wie Klimaschutzbeauftragen zu haben ist denke ich sehr sinnvoll. Eine extra Erinnerung schadet ja nie
      Die Einweg to-go Becher sind tatsächlich ein großes Problem, vor allem weil es sich bei Einwegbechern oft um Verbundstoffe handelt, das heißt, dass sie mindestens aus zwei Materialien bestehen, die man nicht mit bloßer Hand voneinander trennen kann. Leider ist infolgedessen die Weiderverwendung aufwendig und dass enthaltene Plastik wird dabei auch nicht recycelt. (Quelle: http://www.berliner-abfallcheck.de/node/57)
      Eine gute Inspiration um vermeidbarem Müll zu entgehen finde ich auf sogenannten Zero-Waste Blogs. Diese Menschen versuchen keinen Müll zu produzieren und wenn sie welchen produzieren, sollte er recycelbar sein.
      Ein tolles Beispiel hierfür ist Lauren Singer. Warum sie versucht Müll zu vermeiden und was sie dafür tut findest du in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=pF72px2R3Hg
      Uns selbst kannst du auch aktiv werden. Auch hier in Stuttgart gibt es einen unverpackt Laden, der Waren ohne Verpackung anbietet um so Müll zu vermeiden. Die Website dieses Unternehmens findest du hier: https://www.schuettgut-stuttgart.de
      Auch die Stuttgarter Zeitung hat bereits von den Laden berichtet. (Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schuettgut-in-stuttgart-west-unverpackt-und-nachhaltig.49c69b54-2551-49cf-85b3-4b263a8dbf2c.html)
      Wenn es einem zu aufwendig ist zu einem bestimmten Laden zu fahren kann man versuchen Plastik zu vermeiden in dem man z.B. Obst in wiederverwendbaren Stoffbeuteln kauft, statt diese in eine Plastiktüte zu machen. Ein Beispiel für solche Beutel findest du hier: https://www.amazon.de/dp/B00XSHEJ90/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=BAKA32STDAK7&coliid=I23I5MXM82RGX2).
      Es gibt viele weitere Möglichkeiten Müll zu vermeiden und ich denke unsere Aufgabe als Lehrer ist es auch Alternativen aufzuzeigen. Dafür ist es wie wir bereits mehrfach betont haben notwendig sich selbst damit zu befassen und als gutes Beispiel voran zu gehen.

      Liebe Grüße,
      Janine

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  6. Hallo Imran, Janine und Chantal,

    Ihr sprecht hier ein paar echt wichtige Themen an.
    Mir war zwar durchaus bewusst, dass weltweit und auch in Deutschland sehr viele Lebensmittel weggeworfen werden, aber dass speziell auch die Haushalte hierbei eine so große Rolle spielen finde ich sehr bedenklich. Wir, meine Frau, unsere vier Kids und ich haben kaum Lebensmittelabfälle. Klar kochen wir auch mal zu viel und es bleibt was übrig, aber diese Reste werden dann in die nächste Mahlzeit "integriert".
    Auch bei uns gibt es harte Brotreste. Als Tipp: kleinschneiden und nach dem Trocknen mit etwas Butter oder Öl und Kräutern in der Pfanne anbraten, gibt super Croutons für Salate oder Suppen.
    Das MHD oder wie man auch gerne sagt "Ablaufdatum" führt einen in die Irre. Es beschreibt nur, wie lange ein Produkt laut Hersteller die optimalen Farb-, Geschmacks- und Frischequalitäten aufweist. Das heißt aber nicht, dass es nach Ablauf des MHD's nicht mehr genießbar ist. Im englischen Sprachraum trifft das "best before" diese Aussage viel besser. Aber wie ihr schon geschrieben habt, einfach mal das Produkt anschauen und dran riechen, ob's noch genießbar ist!
    Durch einen Schulgarten und weiterführend auch die Verarbeitung der geernteten Produkte, kann auch bei SuS hier ein Verständnis geschaffen werden, dass ihnen die Wertigkeit von Lebensmitteln näher bringt. Auch kann mit kleinen Tricks (s.o.) die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln reduziert werden!

    Die durch Plastik belasteten Weltmeere sind ein sehr wichtiges und großes Thema, dass uns alle betrifft.
    Auch hier muss ein größeres Bewusstsein geschaffen werden, vor allem auch bei den SuS.
    Zwar kommt so langsam an, dass Plastiktüten (zumindest Einwegtüten) nicht sein müssen, jedoch ist noch immer viel zu viel X-fach eingeschweißt.
    Die Mülltrennung in Schulen ist ein guter Ansatz, da zumindest in den Klassenzimmern immer noch der Einheitsmülleimer vorherrscht und zumindest Papier einheitlich und problemlos getrennt werden könnte.

    Biodiversität, was bedeutet es? Artenvielfalt und Zusammenspiel mit der Umwelt? Wie wichtig sind die verschiedenen Insekten, die wir nur allzuoft als Störenfriede empfinden?
    Ohne fundiertes Wissen über die Zusammenhänge der Insektenwelt, kann eigentlich jeder Eingriff unsererseits nur schief gehen. Auch die Bedeutung für die Pflanzenwelt ist wie ihr geschrieben habt, bereits jetzt negativ beeinflusst. Diese Zusammenhänge sollten im Unterricht noch viel genauer und ausführlicher behandelt werden. Man könnte mit dem bekannten Thema der Bestäubung durch Bienen anfangen und dann das ganze erweitern, auf Pflanzen die auch von anderen Insekten als nur Bienen bestäubt werden. Somit könnte man ganz allmählich den Blickwinkel der SuS erweitern. Vielleicht wird dann in dem einen oder anderen Insekt kein Störenfried sondern gar ein Nützling gesehen!

    Danke für euren Beitrag!

    Lieben Gruß,
    Benny

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    1. Hallo Benjamin,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem mit dem wir in der Welt zu kämpfen haben. Ich finde es super zu hören, dass bei euch die Reste wieder integriert werden und auch der Tipp mit den harten Brotresten ist sehr gut. Leider ist das nicht repräsentativ für Deutschland. Oft genug kommt es vor, dass beispielsweise Obst weggeworfen wird, weil es eine braune Stelle hat. Es wäre schön, wenn Haushalte die Reste integrieren würden, aber genau deshalb ist es unsere Pflicht als Lehrer dagegen zu steuern und den Schülerinnen und Schülern und Schüler beizubringen, dass die Lebensmittel noch gut sind, beziehungsweise wie sie die Reste wiederverwerten können.
      Auch das Thema Mülltrennung ist sehr wichtig. Ich finde auch, dass wenigstens eine Trennung von Papier sehr einfach ist und deshalb in den Schulen durchgeführt werden sollte.
      Das Thema Biodiversität ist sehr schwer, da den Schülerinnen und Schüler klar sein muss, was deren Handlungen für die Umwelt bedeuten. Was bedeutet es, wenn ich den Wald X abhacke? Was beduetet es, wenn es keine Bienen mehr gibt? Ich finde auch, dass man das Thema ausweiten kann, finde persönlich das Thema Honigbiene sehr interessant, weil jedes Kind sie kennt.
      Trotzdem gebe ich dir Recht und wir sollten auf jeden Fall versuchen, dass die Schülerinnen und Schüler mal über den Tellerrand hinausblicken.
      Viele Grüße,
      Imran

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  7. Hallo Chantal, Janine und Imran,

    vielen Dank für euren interessanten Blogeintrag über die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Den Teil über die Lebensmittelverschwendung fand ich sehr interessant, gerade die Zahlen waren beeindruckend und erschreckend zugleich. Das 1/3 der weltweilt produzierten Nahrungsmittel weggeschmissen wird, 280kg pro Mensch und Jahr in Europa. Dieses Thema lässt einen selbst noch einmal ganz anders über den Umgang mit Lebensmitteln nachdenken. Dies ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Thema, welches unbedingt in der Schule behandelt werden muss. Nur so kann schon früh ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln vermittelt werden. Gerade die Ideen mit der Schulkantine und einem Koch-Workshop oder Ähnlichem finde auch gut.
    Mindestens genauso wichtig finde ich das Thema „Verschmutzung der Meere durch Plastik“. Genau wie bei der Lebensmittelverschwendung, sollte auch hier früh unterrichtet werden um früh ein Bewusstsein für dieses Thema zu bilden. Unsere Schüler sind schließlich die Zukunft, gerade ihr Handeln ist unglaublich wichtig für das Fortbestehen von Biosystemen, gerade im Meer, welches derart stark von der Müllverschmutzung betroffen ist. Auch hier sind die Zahlen unfassbar, mindestens 80 Millionen Tonnen Plastikmüll befindet sich bereits in den Weltmeeren. Wie ihr ja auch angesprochen habt, ist das Thema Mülltrennung im neuen Bildungsplan verankert, was den Lehrern den Freiraum gibt, dieses Thema ausführlich an die SuS heranzubringen.
    Auch der Insektenbestäubungsteil hat mir gut gefallen. Auch wenn man im ersten Moment nicht an dieses Thema als Teil der Nachhaltigkeit denkt, ist es doch ungemein wichtig. Ohne Insekten und Kleintiere funktioniert die Bestäubung schließlich nicht richtig und damit bricht das Ökosystem für viele andere Lebewesen auch zusammen. Hier ein Bewusstsein zu schaffen ist für die Zukunft sicherlich genauso wichtig, wie bei den anderen zwei Themen.
    Alles in allem hat mir der Blogeintrag also wirklich gut gefallen. Wie ihr auch im Fazit schreibt, haben gerade wir als Biologielehrer die Verantwortung, dieses Thema an Kollegen und Schüler heranzutragen. Das Thema Nachhaltigkeit wird in Zukunft sicherlich noch an Bedeutung gewinnen, also umso besser das ihr euch mit dem Thema ausführlich befasst habt und uns eine gute Zusammenfassung liefert.
    Viele Grüße
    Lukas Gerber

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    1. Hallo Lukas,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogeintrag. Das Thema Lebensmittelverschwendung ist ein wirklich wichtiges Thema, wenn man bedenkt, wie viele Menschen weltweit an Hunger leiden müssen. Erschreckend finde ich genau wie du, wie hoch die Zahlen tatsächlich sind. Deshalb ist es umso wichtiger, das Thema früh mit Schülerinnen und Schülern zu behandeln und im Laufe der Schulzeit immer wieder aufzugreifen.
      Wie ich bereits in einem anderen Kommentar geschrieben habe, ist es auch durchaus wichtig, die unterschiedlichen Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung an geeigneten Stellen zu verknüpfen. Dadurch wird die Wichtigkeit unterstrichen und es zeigt sich, dass sich die Themen in vielen Bereichen überschneiden.
      Beim Thema Insektenbestäubung denken sich viele, was das überhaupt mit dem Thema BNE zu tun hat. Wie du aber auch feststellen konntest, wird bei genauerer Betrachtung die Komplexität des Themas sichtbar. Darum sollte auch dieses Thema den Schülerinnen und Schülern zeigen wie wichtig Insekten und Kleintiere für das gesamte Ökosystem sind.
      Als Biologielehrer ist es also extrem wichtig sich mit den Themen zu befassen und Informationen zu diesen auch an Schülerinnen und Schüler und Kollegen weiter zu geben.

      Liebe Grüße
      Chantal

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  8. Hallo Chantal, Janine und Imran,

    vielen Dank für euren Blogeintrag. Da sich auch mein eigener Eintrag mit dem Thema BNE befasst, habe ich hier aus Interesse mal nachgelesen was ihr noch für neue und andere Ideen habt.
    Die konkreten Beispiele die ihr verwendet habt haben mir sehr gut gefallen. Ich denke damit habt ihr gezeigt, was für ein vielfältiges Thema BNE eigentlich ist und wie viel sich damit im Unterricht anfangen lassen kann. Ihr habt zu jedem eurer Unterpunkte wirklich viel Wissen gesammelt und bereitgestellt und sogar verschiedene Ansatzmöglichkeiten für die Verwendung im Unterricht angegeben. Ich denke damit zeigt ihr sehr gut, dass Lehrer sich nie auf einen fertigen Unterrichtsentwurf festlegen und diesen immer wieder verwenden sollten.
    Vor allem eure Gedanken zur Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll haben mir gut gefallen. Eure konkreten Vorschläge wie ein solches Thema im Unterricht behandelt werden kann haben mir ebenfalls gefallen und mich selbst zum Nachdenken angeregt.
    Eure Gedanken im Fazit haben nochmal sehr gut gezeigt, warum auch Lehrer sich mit bestimmten Themen intensiv auseinandersetzen müssen um als Vorbild voranzugehen.
    Als einzigen kleinen Kritikpunkt hätte ich angemerkt, dass auch Definitionen, zum Beispiel zum Begriff Nachhaltigkeit, außerhalb des Bildungsplans interessant gewesen wären, um eventuell einen Vergleich zwischen Schule und Alltag ziehen zu können. Abgesehen davon finde ich aber nicht wirklich etwas an eurem Beitrag was mich stört…

    Viele Grüße Silas

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    1. Lieber Silas,

      Vielen Dank für deinen Kommentar und die positive Rückmeldung. Ich stimme dir zu, dass man sich nie auf einen fertigen Unterrichtsentwurf festlegen sollte. Besonders als junge Lehrkraft hat man wirklich die Chance unterschiedlichen Unterrichtsmethoden auszuprobieren und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode kennen zu lernen. Dann kann man aus Erfahrung einen passenden UE für die jeweils zu unterrichtende Klasse zusammenstellen. So kann man den größtmöglichen Lernerfolg aktiv fördern und gestalten.
      Danke auch für deine Kritik zur fehlenden Definition von Nachhaltigkeit außerhalb des Bildungsplanes. Dazu möchte ich jetzt folgendes zu unserem Eintrag ergänzen:

      Ich habe im Duden die Definition von Nachhaltigkeit gelesen, welche besagt, dass Nachhaltigkeit ein Prinzip ist, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereitgestellt werden kann. (Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Nachhaltigkeit).
      Google sagt über die Nachhaltigkeit folgendes:
      1) Schlagwort im Rahmen von Konzepten, die gegen den weiteren Raubbau an natürlichen Ressourcen (insbesondere fossiler Energieträger wie Öl) gerichtet sind und die umfassende Energie-Einsparmaßnahmen vorsehen sowie eine effektive Nutzung erneuerbarer Energieen anstreben, z. B. im Bereich des energiesparenden Bauens.


      2) Schlagwort im Rahmen von Konzepten, mit denen (in Verbindung vor allem auch mit ökologischen Aspekten) die Überwindung gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten (z. B. Generationengerechtigkeit) sowie eine stärkere Teilhabe aller Beteiligten an gesellschaftlichen Prozessen angestrebt wird.

      Meiner Meinung nach werden im Bildungsplan beide Aspekte der Nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt. Es geht im Bildungsplan zum einen um den Umweltgedanken, aber auch um eine „gerechtes“ Miteinander.
      Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die im Bildungsplan verankerten Gedanken mit denen oben genannten Quellen größten Teils übereinstimmen.

      Ich hoffe das ich damit deiner Bitte entsprechend nachgekommen bin.
      Vielen Dank fürs lesen, und die anregenden Kommentare!

      Liebe Grüße,
      Janine

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  10. Hallo Imran, Janine und Chantal,

    mir hat euer Blogeintrag sehr gut gefallen! Super fand ich, dass ihr drei verschiedene Aspekte angesprochen habt. Das verdeutlicht gut, dass BNE extrem viele unterschiedliche Themen beinhaltet.

    In meinem Kommentar werde ich auf euer erstes Thema, die Lebensmittelverschwendung, eingehen.
    Immer wieder erschreckend finde ich die Anzahl der Lebensmittel, die weggeworfen werden, vor allem, da ja auch viele Menschen auf unserer Erde an Hunger leiden. Wir haben zu viele Lebensmittel und andere wiederum kaum welche. Diese falsche Verteilung ist jedes Mal wieder erschütternd. Auch ich habe schon, wie Mirjam, von Selina Juul gehört und bin sehr beeindruckt von ihrem Engagement und ihrer Arbeit. Die Food-Aktivistin hält viele Vorträge zum Thema Lebensmittelverschwendung und hat auch schon relativ viel bewegt. Die gebürtige Russin zog mit 13 Jahren zusammen mit ihrer Familie nach Dänemark und war geschockt von den Mengen an Lebensmitteln, die dort weggeworfen wurden. In Russland gab es damals wenig Lebensmittel und die Supermarktregale waren leer. Ihre Familie musste sich von Lebensmittelspenden ernähren. Vor neun Jahren hörte sie im Radio, dass ungefähr 88 Millionen Tonnen Lebensmittel in Europa jährlich vernichtet werden. Daraufhin startete sie dann die Facebook-Seite "Stop Wasting Food". Dort teilt sie unter anderem Tipps, wie beispielsweise ältere Lebensmittel im Kühlschrank weiter nach vorne zu stellen, damit man diese nicht vergisst und noch verwertet. Zudem sollte man sich für seinen Einkauf vorher immer eine Einkaufsliste schreiben. In einem Restaurant ließ Selina Juul ungefragt 80 000 "Goody Bags" verteilen, damit sich die Kunden ihre Essenreste einpacken lassen konnten. Denn viele trauen sich nicht danach zu fragen. Mittlerweile hat fast jede Supermarktkette in Dänemark eine Abteilung, indem ablaufende Lebensmittel billiger angeboten werden. Sie schaffte es auch die größte Supermarktkette in Dänemark, REMA 1000, davon zu überzeugen, dass man anstatt Mengenrabatte lieber einzelne Produkte reduzieren sollte. Dies verhalf einerseits den Supermärkten ihren eigenen Müll zu reduzieren. Andererseits wurden nun auch lose Bananen, die vorher täglich zu Hunderten weggeworfen wurden, verkauft. Dadurch hat sich die Wegwerfrate reduziert und statt 100 sind es inzwischen "nur" noch zehn Bananen, die vernichtet werden (vgl. Meyer-Hermann Julia: Selina Juul bringt den Menschen bei, kein Essen wegzuwerfen. In: Brigitte. Ausgabe: 15/2017. Erscheinungsdatum: 05.07.2017. Seite: 6-7).

    Außerdem ist die Produktion von Lebensmitteln für die Umwelt besonders belastend, aufgrund des hohen CO2-Ausstoßes. Deswegen ist Selina Juuls langfristiges Ziel allgemein weniger Lebensmittel zu produzieren, da in unserer Gesellschaft zu viel produziert wird. Wichtig ist aber, dass nicht nur die Supermärkte umdenken müssen, sondern auch die Kunden (vgl. Rowohlt Axel (28.05.2017): Die Überfluss-Gesellschaft. In: BR. URL: http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/euroblick/euroblick-daenemark-lebensmittel-100.html (28.09.2017)).

    Gut finde ich eure Idee einen Workshop passend zum Thema zu gestalten. Auch das Fach Kochen oder eine AG kann hier sehr hilfreich sein. Es könnten Ideen gesammelt werden, wie man Lebensmittel, die nicht mehr ganz frisch sind, noch sinnvoll verwenden kann. Beispielswiese kann Obst und Gemüse, welches braune Stellen hat, gut zu Smoothies verarbeitet werden. Außerdem lässt sich aus verschiedenen Obstsorten zum Beispiel Kompott herstellen. Den Vorschlag von Benny härteres Brot zu Croutons umzugestalten, finde ich auch sehr gut. Aus älterem Brot lassen sich zudem auch Semmelknödel herstellen. Das Start-Up Unternehmen Knödelkult aus Konstanz beispielsweise stellt Knödel aus unverkauftem Brot von regionalen Bäckereien her. Diese Knödel werden dann im Glas verkauft, ganz ohne Plastik! Es gibt außerdem eine vegetarische und eine fleischhaltige Variante, also ist für alle was dabei (vgl. Knödelkult. URL: https://knoedelkult.de/ (28.09.2017)).

    Liebe Grüße
    Valentina

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    1. Hallo Valentina,
      vielen Dank für deinen guten Kommentar. Es ist immer wieder erschreckend, wenn man etwas über die Lebensmittelverschwendung hört, oder auch selber sieht. Es kommt leider viel zu oft vor, dass Lebensmittel, die noch gut verwendet werden können, verschwendet werden. Finde die Aktionen von Selina Juul, es ist aber traurig, dass wir als Gesellschaft, aber selber nicht verstehen, wie schlecht es manchen Leuten auf der Erde geht. Der Tipp mit den Smoothies ist sehr gut. Ich denke es ist einfach wichtig ein Vorbild zu sein und hoffen, dass Leute wie Selina Juul oder Knödelkult einen positiven Erfolg auf uns haben!
      Viele Grüße,
      Imran

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  11. Hallo Imran, Janine und Chantal,

    danke für euren interessanten Blogbeitrag. Ihr habt drei spannende Themen in eurem Beitrag genannt, die alle SuS aus ihrem Alltag kennen. BNE verknüpfe ich auch nicht nur mit Theorie sondern mit praktischen Handeln, was ihr sehr gut dargestellt habt. Vielen Dank für eure Ideen, wie dir Themen im Unterricht umgesetzt werden können und die SuS aufmerksam auf solche Themen gemacht werden können.
    Bei eurem ersten Thema, die Lebensmittelverschwendung, habt ihr erschreckende Zahlen genannt. Das 82kg pro Bürger im Jahr ist in Deutschland weggeschmissen werden und davon auch noch 53kg vermeidbar wären ist entsetzlich. Eure Verbesserungsvorschläge, um das Bewusstsein für Lebensmittel zu stärken, finde ich sehr gelungen, jedoch leider auch nicht immer umsetzbar. Wenn in einer Schulkantine mit regionalen, biologisch angebauten und fairen Produkten gekocht wird steigen die Preise für ein Schulessen und ist für mache Schüler somit nicht mehr bezahlbar.

    Während meiner Schulzeit gab es eine Klima AG, die verschiedenen Projekte durchgeführt hat unter anderem hat die Klima AG ein neues Müllsystem in jedem Klassenzimmer entwickelt, wodurch der Müll jetzt in Plastik, Papier und Restmüll getrennt wird. Außerdem verringerte sich der Restmüll nachdem sie auf die Papierverschwendung beim Hände abtrocknen aufmerksam gemacht hat. Solche Projekte wie einen Klimabeauftragen in der Klasse, der für das Stoßlüften und ähnliches zuständig ist, finde ich einen guten Anfang. Währen der Mittelstufe hat sich meine Klasse an der Jährlichen Markungsputz beteiligt, in der in und um die Stadt Müll eingesammelt wird, dass mit einem anschließenden Vesper belohnt wurde. Bei solchen Aktionen überdenkt man sein eigens Verhalten und wirft nächstes Mal lieber den Müll in den nächsten Mülleimer.

    Das Insekten nicht nur lästig sind sondern eine wichtige Aufgabe haben ist viele Schülern nicht bewusst. Umso wichtiger ist es ein Bewusstsein für dieses wichtige Ökosystem zu schaffen. Ihr habt praktische und theoretische Ideen übersichtlich Dargestellt, die man gut in den Unterricht integrieren kann.

    Viele Grüße
    Ramona

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    1. Hallo Ramona,
      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogeintrag. Die Idee in der Schulkantine mit regionalen, biologisch angebauten zu kochen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es muss natürlich immer überlegt wie dazu die finanzielle Unterstützung ist, aber eine Idee wäre es ja auch ein oder zwei mal die Woche fair trade zu kochen.
      Die Idee mit der Klima AG und dem Klimabeauftragten ist sehr interessant, finde die Umsetzung aber an der Schule eher fraglich. Aus eigener Erfahrung ist die Frage, wie motiviert die Schüler in der Ausführung sind. Ansonsten finde ich die Idee sehr gut.
      Vielen Dank für dein Feedback, hoffe dir haben die Ideen für unseren Blog gefallen.
      Viele Grüße,
      Imran

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  12. Liebe Kommilitoninnen,
    BNE ist ein sehr großes Themengebiet. In eurem Beitrag habt ihr das sehr gut gezeigt, in dem ihr verschiedene Themen angesprochen habt (Plastikmüll, Lebensmitteln etc.).
    Der neue Bildungsplan gibt uns angehende Lehrer einen wichtigen Auftrag  BNE! Umweltschutz, Klima, Nachhaltigkeit etc. sind aktuelle Themen, die sehr heiß diskutiert werden. Nachdem ich euren Beitrag gelesen habe, habe ich im Internet recherchiert. Es gibt sehr viele informative Internetseiten dazu, als Beispiel http://www.bpb.de/gesellschaft/kultur/kulturelle-bildung/140994/%20bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-und-kulturelle-bildung, http://www.bne-bw.de/lehrende/weiterfuehrende-schule/bne-qualifizierungs-module.html. Bildung für Nachhaltige Entwicklung geht uns jedem an! Jede/r kann mit Ressourcen nachhaltig umgehen. Diese müssen aber erst gelernt werden. Erstmals ist die Aufklärung des Begriffs „Nachhaltigkeit“ wichtig. Die Schüler sollen auf die Ressourcen aufmerksam gemacht werden und mit Hilfe alltagsnahe Beispiele sollte jede/r sein Verhalten ändern. Es gibt verschiedene Themen, die man mit den SuS erarbeiten kann. Da ich ein Seminar zum Thema BNE besucht habe, teile ich euch ein paar Anregungen zu dem Thema mit. Im Bereich Bildung könnte man ein eigenes Konzept für eine nachhaltige Schule entwickeln. Das Konzept kann verschiedene Bereiche im Schulalltag, wie die Umsetzung im BNE innerhalb des Unterrichts (Themen wie Recycling, virtuelles Wasser etc.), in den Klassenverbänden/ -räumen, schulische Projekte außerhalb des Unterrichts aber auch in anderen Bereichen der Schule, wie beispielsweise die Umsetzung von Nachhaltigkeit innerhalb der Schulkantine, der Energiegewinnung (Schulgebäude) und eventuell der Mobilität. In eurem Beitrag habt ihr das Thema Schulgarten angesprochen. Beim Lesen habe ich mich an meine eigene Schulzeit erinnert. In der sechsten Klasse hatten wir ein solches Schulgarten, an den ich mich nicht mehr ganz erinnern kann. Wir haben damals verschiedene Gemüsesorten und Blumen eingepflanzt. Wir als angehende Biolehrer können die SuS über BNE sensibilisieren. Dadurch werden die SuS bewusst, wie wichtig die Natur und Umwelt ist.
    Özge

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