Dienstag, 12. September 2017

Aufgaben im Biologieunterricht


Liebe Leserinnen und Leser,


wir denken jeder kann sich von euch noch an die eigene Schulzeit erinnern und an Aufgaben, bei denen man sich gefragt hat, was sich die Lehrkraft dabei denkt. Womöglich war es ein Matheübungsblatt bei dem noch D-Mark Preise dabei standen oder diese durchgestrichen waren und einfach durch den Euro ersetzt wurden. Was soll mir dieses Blatt bringen? Gibt es wirklich nichts Aktuelleres und an unsere Altersgruppe angepasst?

Es gibt viele Möglichkeiten Aufgaben zu stellen, ihren Inhalt zu füllen und diese fachgerecht einzusetzen.
In unserem Blogbeitrag geht es rund um das Thema Aufgabenstellung. Hierbei nehmen wir gezielt Bezug auf den Biologieunterricht.

Viel Freude beim Lesen und Kommentieren wünschen wir euch!

























13 Kommentare:

  1. Hallo Jadranka, Lasse und Sarah,

    vielen Dank für euren interessanten Blogeintrag über sämtliche Aufgaben im Biologieunterricht. Da wir selbst alle das Ziel anstreben einmal Biologielehrer/in zu werden ist es sehr wichtig sich damit auseinanderzusetzen, welche Aufgaben und Aufgabentypen man im Unterricht anwenden kann, und wie man eine Aufgabe gelungen stellt.

    Euer Entwurf zum Erstellen einer Aufgabe finde ich sehr gelungen und hoffe, dass der ein oder andere der euren Blogeintrag liest später darauf zurückgreifen kann. Meiner Meinung nach ist es nicht so einfach, eine vom Niveau her genau an den Schüler angepasste und klare Aufgabe zu stellen. Die sämtlichen Punkte die ihr aufgezählt habt, auf was man alles achten muss, sprechen ebenso dafür.

    Eure Varianten, wie man möglichst abwechslungsreich die Schüler Aufgaben bearbeiten lässt sind sehr nützlich. Man kommt somit weg von den langweiligen Aufgabentypen, welche in jedem Unterrichtsfach oder zu jedem neuen Thema wieder ähnlich gestellt werden. Bearbeiten Schüler auf diese abwechslungsreiche Art und Weise die Aufgaben, so braucht es immer wieder einen neuen Denkanstoß und der Unterricht wirkt nebenher auch nicht langweilig. Durch die verschiedenen Aufgabenstellungen bleibt das Interesse am Thema aufrechterhalten und nebenher können auch noch Zusatzinformationen gelernt werden. Wenn verschiedene Aufgabentypen schon im Unterricht bearbeitet werden, so sind die Schüler auch besser für den Test oder die Klassenarbeit vorbereitet, da sie schon mit einigen Aufgabentypen vertraut sind.

    Wird eine Aufgabe von dem Schüler selbstständig und korrekt gelöst, so hat dies positive Auswirkungen auf sein Selbstvertrauen. Weiß ein Schüler, dass er die Aufgaben schon korrekt lösen konnte, so traut er sich auch eher an neue und anspruchsvollere Aufgaben, was zu einem größeren Lernerfolg und Lernmotivation der Schüler beiträgt.

    Wichtig finde ich die Unterstützung für die Schüler, da einige Schüler sich mit manchen Aufgaben schwerer tun als andere. Wie ihr auch erwähnt, halte ich ebenso viel von Unterstützungsteilen, welche in die Aufgabenformen im Unterricht mit eingebaut werden können und für gezielte Differenzierung der Schülerleistungen sorgt.
    Im Orientierungspraktikum hatte eine Lehrkraft besonders gut umgesetzt. Durch das Bereitstellen von Hilfekärtchen, welche am Lehrerpult abzuholen waren, konnten die Aufgaben auch Schüler lösen, die ohne Hilfestellung etwas überfordert gewesen wären. Somit wurde jeder Schüler genau dort abgeholt, wo er Hilfestellung benötigt.

    Nochmals vielen Dank für euren Blogeintrag und liebe Grüße,

    Carolin

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    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    2. Hallo Carolin,

      vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Du hast Recht, dass es schwierig ist eine Aufgabe passend und angepasst für die SuS zu gestalten. Dies war für uns ein Grund, uns mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn schließlich wollen wir zukünftigen Lehrkräfte die SuS nicht über- oder unterfordern. Ich persönlich weiß, dass es einen Mehraufwand bedeutet, eine Aufgabe passend auf das Niveau der SuS abzustimmen. Dennoch zahlt sich dieser Mehraufwand aus und die SuS werden einen höheren Lernerfolg erzielen.

      Du hast die abwechslungsreiche Art und Weise der Aufgaben angesprochen. Ich sehe es ebenfalls so, dass es für das Interesse der SuS am Thema wichtig ist und somit auch Zusatzinformationen erlernt werden können.
      Ebenfalls greifst du in deinem Kommentar das Selbstvertrauen der SuS auf. Selbstvertrauen ist für die SuS extrem wichtig, denn ohne Selbstvertrauen ist Lernen fast unmöglich. Daher sehe ich es genauso, dass es für die SuS von großer Bedeutung ist, wenn sie Aufgaben selbständig und korrekt lösen. Durch diesen Erfolg können die SuS nach und nach Selbstvertrauen entwickeln, wobei sie auch lernen schwerere Aufgaben zu lösen. Das gesteigerte Selbstvertrauen wird sich auf mündliche und schriftliche Aufgaben auswirken. Aus meiner Sicht wird das somit einen von den SuS erarbeiteten abwechslungsreichen Unterricht ergeben. Denn wie langweilig ist Unterricht ohne die Mitarbeit der SuS.
      Dein Beispiel von einer Möglichkeit eines Unterstützungsteils ist eine tolle Idee. Durch die Hilfekärtchen, welche von jedem SuS nach Bedarf genutzt werden können, entsteht dadurch eine Aufgabe, welche verschiedene Schülerniveaus abdeckt. Das ist eine schöne Idee, die man beim nächsten Praktikum ausprobieren kann.

      Nochmals vielen Dank für deinen schönen Kommentar. Es freut uns, dass unser Blogbeitrag Anklang gefunden hat.

      Liebe Grüße
      Jadranka

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  2. Liebe Jadranka, Lasse und Sarah,
    vielen Dank für diesen interessanten Blogeintrag. Ich fand ihn spannend zu lesen und fand den roten Faden innerhalb des Blogeintrags sehr hilfreich. Ebenfalls hat mir die Feldstudie gefallen, die noch einmal eine interessante Perspektive gibt.
    Ich fand den erarbeiteten Theorieteil sehr interessant. Ich fand es sehr gut, dass ihr den Kompetenzbegriff erklärt habt und genannt habt, warum dieser so wichtig ist im heutigen Bildungsplan. Die Schülerinnen und Schüler sollen nämlich nicht nur Wissen besitzen, sondern auch dieses Wissen anwenden und über Kenntnisse darüber verfügen. Die vier wichtigen Bereiche des neuen Bildungsplans sind Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung und um diese umzusetzen, muss die Lehrkraft verschiedene Aufgabenstellungen anwenden. Mir hat sehr gefallen wie ihr Aufgaben in ihre Bausteine zerlegt haben, was nochmal verstärkt, wie viel Arbeit eigentlich in die Erstellung von Aufgaben geben muss.
    Die Aufgabenformate fand ich sehr interessant, weil ich darüber noch nicht sehr viel gelesen, oder gehört habe. Aber davon kann ich mitnehmen, dass man sowas auch bedenken muss und auch dort variieren muss.
    Ich fand es sehr interessant, dass ihr euch die Schwierigkeit angeschaut habt und stimmte vollkommen zu. Die Anforderungsbereiche müssen den Schülerinnen und Schülern zugeschnitten sein, sodass sie nicht zu viel gefordert sind. Ich finde, es aber trotzdem wichtig zu bedenken, dass Aufgaben auch zu leicht sein können für die Schülerinnen und Schüler. Ich finde der Lehrer sollte definitiv innerhalb der Aufgabe differenzieren, um schwächeren Schülern zu helfen und um stärkere Schüler zu fördern.
    Die abwechslungsreichen Aufgabenstellungen, die ihr genannt habt (z.B. Erfinden, Abwandeln etc.), habe ich leider während meiner Schulzeit vermisst. Da war es meistens nur beschreiben oder erklären. Ich finde, wenn der Lehrer sich über die wichtigen Faktoren bewusst ist und die Aufgaben variiert, kann er den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler sehr informativ gestalten und ihre Freude am Biologieunterricht erhöhen.
    Nochmals vielen Dank für den guten Blogeintrag
    Viele Grüße,
    Imran Khan

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    1. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar.

      Ganz zum Schluss dabei hast du gesagt, dass die Variation an Aufgaben durchaus dazu beitragen kann, dass der Schüler Spaß am Unterricht, und speziell hier am Biologieunterricht, haben kann. Damit hast du vollkommen recht!
      Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie viel Freude ich hatte, wenn wir unterschiedliche Aufgaben bekommen haben. Natürlich war die Freude um so größer je einfacher die Aufgabe war. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Biologie einfach ein tolles Fach ist.
      Uns Schülern war aber dennoch bewusst, dass der Lernerfolg bei einer sehr einfach Aufgabe dann nicht so groß sein wird, wie wenn die Aufgabe schwerer wäre.
      Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass man, wie du ein Stück weit erwähnt hast, nicht nur darauf achtet, dass eine Aufgabe vielleicht zu schwer für die SuS sein könnte, sondern dass sie eben auch wesentlich zu einfach sein könnte.
      Denn denkt man nur zum Beispiel mal an seine alten Mathe Aufgaben aus der 2. oder 3. Klasse zurück, dann ist das zwar toll, dass man sie einfach so ohne weiteres beantworten kann. Aber da stellt sich die Frage: was bringt mir das?
      Die Frage ist einfach und ich kann sie sofort beantworten. Aber lernen werde ich davon nichts.
      Das Einzige wobei ich daran denken kann ist, dass eine einfache Aufgabe als Anreiz dienen kann. Dies kann zum Beispiel in einer Klassenarbeit erfolgen. Ich starte mit einer einfachen Aufgabe, um den SuS zu Beginn gleich ein Glücksgefühl zu verschaffen und dann steigere ich die Schwierigkeit der Aufgabe von der einen zur anderen. Dadurch werden die SuS nicht gleich mit dem vollen Ausmaß konfrontiert.

      Interessant fand ich von dir zu lesen, wie du erwähntest, dass du durch das Zerlegen einer Aufgabe in ihre Bestandteile gemerkt hast, wie viel Arbeit denn überhaupt hinter einer einzigen Aufgabe steckt. Denn oft denkt man, dass sich die Lehrer diese Aufgaben doch einfach so aus dem Ärmel schütteln oder sich maximal ein paar Minuten Gedanken dazu machen würden. Aber so ist es nicht. Aufgaben sind nicht einfach so ein paar Gedanken, die einem in den Sinn kamen, sondern dahinter steckt richtige Arbeit, weswegen man vor einer guten Aufgabe Respekt haben kann.
      Das Ganze ist mir nämlich auch schon in meinem Praktikum aufgefallen und seien es nur mündliche Aufgaben. Die richtige Aufgabenstellung zu entwickeln fordert einiges an Fingerspitzengefühl und auch an Verständigens den SuS gegenüber um diese richtig einschätzen zu können, damit die Aufgabe auf diese abgestimmt ist.

      Noch einmal ganz vielen lieben Dank für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße Sarah

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  3. Vielen Dank für euren sehr gelungenen Blogbeitrag. Aufgaben im Unterricht sind für Lehrer und Schüler wichtig. Welche Funktion bzw. Zweck Aufgaben haben können habt ihr in der Tabelle gut dargestellt. Gerade deswegen ist es von Bedeutung, dass man sich mit den verschiedenen Aufgabentypen und dem Aufbau einer Aufgabe auseinandersetzt. Den Plan den ihr erstellt habt, welchen man als Hilfestellung nehmen kann finde ich sehr gut. Daran kann man sich gut orientieren. Ich habe bereits ein Seminar zum Thema „ Lernaufgaben entwickeln“ besucht. Wir entwickelten eigenständig Aufgaben und erprobten diese mit SuS. Es stellte sich heraus, dass es gar nicht so leicht ist eine gute Aufgabe zu erstellen. Doch durch die praktische Durchführung bekam man sehr gute Rückmeldung worauf man beim nächsten Mal achten muss und was bereits gut an der Aufgabe war.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Aufgaben möglichst abwechslungsreich gestaltet und von unterschiedlichen Aufgabentypen sein sollten, denn dadurch bleiben das Interesse und die Motivation erhalten. Die SuS können so Kompetenzen entwickeln und weiter entwickeln. Allerdings muss natürlich jede Aufgabe individuell an das Niveau des einzelnen Schülers angepasst sein. Unterschiedliche Unterstützungsteile bieten für die Differenzierung eine gute Möglichkeit. Ich kenne die Methode der Hilfekärtchen, die bereits erwähnt wurden, ebenfalls und finde diese Möglichkeit zur Differenzierung sehr gut. Den Punkt des Selbstvertrauens, der bereits ebenfalls in einem anderen Kommentar erwähnt wurde, sehe ich auch als sehr wichtig. Das Selbstvertrauen und die Lernmotivation der SuS wird durch positive Erfolgserlebnisse, durch das selbständige erfolgreiche lösen einer Aufgabe, gesteigert.
    Ich finde es sehr gut, dass ihr eine Aufgabe in einer Klasse praktisch durchgeführt habt um Rückmeldung dafür zu bekommen. Gerade an SBBZ – Einrichtungen sind viele unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten wie visuelle, auditive, taktile Reize von besonderer Bedeutung.
    Liebe Grüße
    Dorothee

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    1. Hallo Dorothee,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Schön, dass du es ebenfalls so siehst, wie wir, dass die Funktion einer Aufgabe sowie die Aufgabentypen und der Aufbau einer Aufgabe geklärt sein sollte, damit es von Nutzen für die SuS ist. Auch ist es sehr spannend, was für Erfahrungen du in deinem Seminar gemacht hast. Ich persönlich finde, dass du durch das Erstellen und Durchführen deiner Aufgabe die beste Rückmeldung durch die SuS bekommen hast. Es wäre schön, wenn man als Student zu so etwas viel öfters die Gelegenheit hätte.

      Denn auch ich als Schülerin fand es total anstrengend eine Aufgabe zu bearbeiten, die mich nicht interessiert hat oder nicht meinem Leistungsniveau entsprach und eine Über- oder Unterforderung entstand.

      Schön, dass dir unsere schulpraktische Untersuchung gefallen hat. Ichpersönlich sehe das genauso wie du und finde es an SBBZ extrem wichtig, die SuS durch unterschiedliche Reize anzusprechen. Denn dadurch haben die SuS die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen das zu Erlernende zu erfahren. Auch kann es sein, dass ein paar SuS auf den taktilen Reiz gar nicht ansprechen, dafür komplett mit dem visuellen.
      Insgesamt kann ich nochmal zusammenfassen, dass das Erstellen von Aufgaben oft komplexer und zeitintensiver ist als man erwartet und etwas Fingerspitzengefühl benötigt wird, um Aufgaben an die SuS anzupassen.

      Nochmals vielen Dank für deinen netten Kommentar

      Liebe Grüße
      Jadranka

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  4. Hallo Jadranka, Lasse und Sarah,

    vielen Dank für euren sehr guten Blogbeitrag. Ich finde er ist euch wirklich richtig gelungen und ich fand es sehr interessant zu lesen, worauf man alles beim Erstellen von Aufgaben achten muss.

    Am Anfang habt ihr über die Bestandteile einer Aufgabe geschrieben. Dabei hat mich am Meisten der Aufgabenkontext angesprochen, denn ich denke wie ihr, dass genau an dieser Stelle die Motivation und das Interesse der Schüler aufgegriffen werden können. Wenn man ein neues Unterrichtsthema in den richtigen Kontext bringt und den Schüler(innen) somit schmackhaft machen kann, steigert das gleich die Motivation und das wirkt sich natürlich positiv auf den Lernerfolg aus. Darüber hatten wir auch eine sehr gute Vorlesung von Prof. Dr. Schaal über „Motivation und Interesse im Biologieunterricht“. Dabei ging es darum, wo die Interessen der Schüler(innen) liegen und wenn wir ein Unterrichtsthema behandeln bei dem die Schüler vermutlich nicht sehr interessiert sind, dieses Thema in einen Kontext zu bringen, damit Schüler Spaß und Interesse daran finden. Wir hatten dabei ein Beispiel wo es um Ernährung ging und das Thema darunter aufgegriffen wurde, ob der Döner wirklich ungesund ist. Das stellt das ganze Thema natürlich viel spannender dar, als nur trocken von der Ernährungspyramide zu erzählen. So ist das genauso mit den Aufgaben, denn werden diese in einen langweiligen oder veralteten Kontext eingekleidet, so ist die Motivation der Schüler gering, diese zu bearbeiten.

    Den Plan zur Erstellung einer Aufgabe finde ich sehr hilfreich. Vor allem, dass stark auf die Textverständlichkeit eingegangen wird. Ich habe aus meiner Schulzeit und teilweise auch im Studium viele schlechte Erfahrungen dazu gemacht, weil Lehrer Aufgaben zu schwierig formuliert haben, Aufgaben nicht klar und deutlich formuliert worden sind oder manchmal sogar Informationen gefehlt haben. Deswegen finde ich eine solche Art von Checkliste sehr hilfreich, damit man die Aufgabe nochmal überprüfen kann bevor man sie an die Schüler ausgibt.

    Eure Beispiele, wie man Unterrichtsstoff auf eine abwechslungsreiche Art und Weise übermitteln kann, finde ich ebenfalls sehr nützlich. Es ist wichtig, dass die Schüler Abwechslung bekommen und nicht in eine Routine fallen, weil sie genau wissen was für eine Aufgabe heute wieder ansteht. Zudem kann sich durch solche Abwechslung auch herauskristallisieren, dass beispielsweise bestimmte Schüler mit einer Aufgabenform sehr gut und andere eher schlecht zurechtkommen. Außerdem stimme ich euch zu, dass das Behandeln solcher Aufgabenformen die Schüler(innen) auf unterschiedliche Arten von Aufgaben vorbereitet und das hilft ihnen, dass sie flexibler mit verschiedenen Aufgaben umgehen können und damit auch selbständiger Lernen können, was ihnen letztendlich auch in Klassenarbeiten eine große Hilfe sein kann.

    Die schulpraktische Untersuchung war sehr interessant. Ich denke es ist heutzutage sehr wichtig, dass die Lehrkräfte auf die Differenzierung eingehen und entsprechende Aufgabentypen dazu stellen. Das Beispiel von den Hilfskärtchen von Carolin finde ich sehr gut. In meinem Praktikum haben Lehrer/innen aber auch mehrere Aufgaben mit ähnlicher Struktur aber unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad erstellt, aus denen die Schüler(innen) dann selbst entscheiden konnten oder für schnellere Schüler(innen) Zusatzaufgaben bereitgestellt. Ich denke hier gibt es sehr viele Möglichkeiten die Schüler zu fördern und unseren Ideen werden dabei keine Grenzen gesetzt.

    Noch einmal vielen Dank für euren Beitrag und liebe Grüße,
    Lea

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    1. Hallo Lea,
      vielen Dank dir für deinen Kommentar zu unserem Beitrag!
      Genau wie du finde ich das der Einstieg in eine Aufgabe bzw. den Aufgabenkontext ein sehr wichtiger Bestandteil von Aufgaben ist, da gerade hier das Interesse sowie die Motivation und Aufmerksamkeit der SuS geweckt wird. Wie du in deinem Beispiel zum Thema Ernährung bereits gesagt hast bietet ein alltagsnaher Kontext einen spannenderen Einstieg in ein Thema als ein Thema, mit dem die SuS weniger anfangen können. Ich denke gerade dann bleibt so eine Unterrichtsstunde auch eher im Gedächtnis als wenn ein „normaler“ Einstieg in ein Thema gewählt wird.
      Wie du auch bereits angesprochen hast ist die Textverständlichkeit bzw. die Formulierung der Aufgabe sehr wichtig. Durch fehlende Informationen oder eine unklare Aufgabenstellung kann es auch zur Verwirrung der SuS sowie einer gewissen „Unruhe“ in der Klasse kommen, wenn keiner so richtig weiß, was er jetzt eigentlich genau machen soll, was dann dazu führen kann, dass der Lehrer die Aufgabe nochmal erklären muss, wobei natürlich Zeit verloren geht die für andere Dinge eingeplant war. Durch so eine Art Checkliste lässt sich dann vielleicht auch der ein oder andere Fehler vermeiden, auch wenn man denke ich aus der persönlichen Erfahrungen mit vielleicht schlecht gestellten Aufgaben gut selbst sieht, wo der Fehler gemacht wurde.
      Mit Blick auf die immer höhere Anzahl an Gemeinschaftsschulen, bzw. meiner persönlichen Erfahrung an einer Sonderschule zeigen sich gerade durch verschiedene Aufgaben sehr gut, welcher Schüler mit welcher Art von Aufgaben besser zurechtkommt. Dadurch kann man denke ich wichtige Informationen gewinnen, um seinen zukünftigen Unterricht besser auf seine Schüler anzupassen, bzw. zu versuchen, gezielt die Schwächen von SuS anzusprechen, um diese möglicherweise abzustellen. Außerdem wird wie du bereits gesagt hast eine Gewöhnung an ein bestimmtes Aufgabenformat vermieden, was hoffentlich auch zur längerem Interesse der SuS beiträgt.
      Ich denke, dass gerade die Untersuchung zeigt, mit wie wenig Aufwand die Verständlichkeit von Aufgaben für SuS deutlich verbessert werden kann. Auch die Unterstützung mit den Hilfskärtchen halte ich für eine sehr gute Idee, da gerade hier das Prinzip der minimalen Lernhilfe sehr gut eingehalten wird. Auch durch die Zusatzaufgaben für schnelle Schüler wird für diese ein Anreiz gesetzt, sich zusätzlich zu den normalen Aufgaben anzustrengen. Zusätzlich könnte man für erledigte Zusatzaufgaben eine Belohnung für die gesamte Klasse einführen, wenn über einen längeren Zeitraum eine bestimmte Anzahl an Aufgaben zusätzlich richtig bearbeitet wurde. Das könnte zusätzlich motivieren müsste aber auf die Lernsituation der Klasse angepasst sein, um nicht ein hektisches bzw. unsauberes Bearbeiten der Aufgaben zu erreichen.
      Liebe Grüße
      Lasse

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  5. Liebe Autoren,

    Erstmal möchte ich mich bei euch bedanken, für euren Blogbeitrag über all mögliche Aufgaben im Unterricht in Biologie.

    Ihr habt es hinbekommen, dass man sich als angehender Biolehrer noch einmal genau überlegt, was einen denn an seiner eigenen Schulzeit so gestört hat. Und ganz klar, bei mir waren es sehr oft die Aufgabenstellungen und Klausurfragen von Lehrern.
    Meistens, wenn man in der Biologie zB. letztendlich doch nur auswendig gelerntes hinschreiben, Kreuze setzen musste und der Transfer nur selten gefordert wurde.

    Mit eurer Beschreibung, wie man eine Aufgabe gut erstellt und dadurch auch aufbaut, habt ihr gezeigt, dass ihr euch in das Thema sehr gut eingearbeitet habt und auch sehr viel Verständnis vorhanden ist. Ich werde gerne noch einmal auf euren Blog zurückgreifen, sobald ich selbst Aufgaben erstellen muss.
    Auf eure Frage hin, ob es Aufgaben gab, bei denen ich mich gefreut habe, diese zu beantworten, ja die gab es. Mein damaliger Biologielehrer hat es geschafft in einer Aufgabe, die für mich wichtigsten Punkte abzudecken. Es waren Aufgaben, bei denen man erst zeigen konnte, dass man ein Thema gelernt hat, meist durch das Beschriften einer Zeichnung oder eigenes Zeichnen, dann das Verständnis zum Thema, indem man den Prozess anhand Fachbegriffe und eigenen Worten erklären sollte und dann noch die Verknüpfung zu anderem, wobei er immer sehr aktuelle und für uns interessante Themen zum Transfer gewählt hat.
    In meinen Augen sind dies sehr gelungene Aufgaben, da durch den Transfer auch der Schüler zum knobeln angeregt wird und somit etwas mehr Ehrgeiz in der Antwort steckt.

    Ich denke es ist ganz wichtig, dass man als Lehrer es schafft, seinen Unterricht, aber auch seine Aufgabentypen immer interessant zu halten und nie träge werden zu lassen. Ein langweiliger Unterricht führt zur fachlichen Desinteresse vieler Schüler, zu einfache oder langweilige, träge Aufgaben in einer Klausur, lassen den Schüler nicht beweisen, dass er etwas kann. Außerdem kann man sagen, dass bei zu langweiligen Aufgabenstellungen auch viele Kompetenzen verloren gehen können, bzw. nie erlernt werden. Ob der Schüler am Ende das Kreuz aus Wissen oder Zufall gesetzt hat, kann man als Lehrer beim korrigieren nicht erkennen, aber wenn in einer Transferaufgabe sehr gute Ansätze, eventuell neue Ansätze kommen, hat man ja auch als Lehrer ein Gefühl der Bestätigung, dass der Unterricht gefruchtet hat.

    So ist es mir wichtig, dass ich schaue, dass Unterricht und Klausuren gut zueinander passen und niemals langweilig werden.
    Viele Grüße Stephan

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  6. Hallo Jadranka, Lasse und Sarah!

    Vielen Dank für euren Beitrag. Besonders gut hat mir gefallen, wie viele Informationen ihr übersichtlich zusammengefasst habt. Ich werde mir euren Beitrag bestimmt noch einmal durchlesen, wenn ich selbst Aufgaben erstellen muss.
    Während meiner eigenen Schulzeit waren Aufgaben im Biologieunterricht oft langweilig. Wir mussten viele Dinge beschriften oder Informationen aus dem Lehrbuch zusammenfassen. Das hat nicht unbedingt unsere Motivation gefördert. Mich haben alltagsbezogene Aufgaben immer am meisten interessiert. Ich erinnere mich gut an eine Aufgabe in der Oberstufe, in der es um Glühwürmchen ging. Im Verlauf der Aufgabe haben wir erarbeitet, warum Glühwürmchen leuchten und wie die chemischen Reaktionen ablaufen. Das war sehr spannend für mich, weil ich mich schon immer gefragt hatte, wie Glühwürmchen leuchten. Im Nachhinein gefällt mir auch der Vernetzungsaspekt der Aufgabe gut. Man musste viele Dinge anwenden, die man in unterschiedlichen Unterrichtseinheiten gelernt hatte. Dadurch bleiben die Inhalte besser im Gedächtnis und die Vielfalt der Biologie wird deutlich. Oft habe ich nämlich den Eindruck, dass Wissen in Aufgaben sehr einseitig abgefragt wird. Gerade für die Wissenschaft spielt die Verknüpfung einzelner biologischer Teilgebiete aber eine immense Rolle. Dieser Sachverhalt sollte auch im Biologieunterricht abgebildet werden.
    Manche Schülerinnen und Schüler sind dadurch aber überfordert. Euer Beispiel der Aufgabe über Schnupfen zeigt deutlich, wie unterschiedlich eine einzige Aufgabe schon von sechs verschiedenen Schülern wahrgenommen wird. In einer normalen Klasse mit 28 Kindern ist die Streuung bestimmt noch größer. Dies ist meiner Ansicht nach direkt auf alle Schularten übertragbar. Eine wirklich homogene Klasse wird man höchst selten finden. Die Idee aus dem Kommentar von Carolin finde ich daher sehr interessant. Ausliegende Hilfekärtchen können SuS individuell helfen. So fühlt sich keiner überfordert.
    Leider wächst damit auch der Aufwand für die Lehrkraft. Ich könnte mir vorstellen, dass die Vorbereitungszeit extrem ansteigt, wenn zu allen Aufgaben mehrere individuelle Hilfekärtchen erstellt werden. Hoffentlich haben wir später genug Zeit, um die vielen tollen Anregungen aus eurem Beitrag auch umzusetzen!

    Liebe Grüße
    Mirjam

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    1. Liebe Mirjam,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar.

      Dein Unterrichtsbeispiel mit den Glühwürmchen finde ich wirklich toll. Vor allem den Aspekt, dass diese Aufgaben bei dir mit anderen Themen vernetzt wurde, hört sich sehr gut an.
      Du hast nämlich Recht! Viele Aufgaben, die den SuS gestellt werden, sind oft doch sehr einseitig und handeln nur von einem Thema.
      Einerseits ist das natürlich echt gut, denn einige Schüler würde es doch sehr überfordern, wenn er jetzt im Biologie Unterricht zum Beispiel das Thema Evolution durchnimmt und damit vernetzt gleich die DNA. Das wäre zu viel und der Schüler würde irgendwann die ganzen Informationen auch nicht mehr aufnehmen können.
      Aus diesem Grund würde ich es gut finden, wenn Aufgaben zu Beginn einer Unterrichtseinheit sich nur um das Thema dieser Einheit drehen. Zum Ende der Einheit hin aber sollen die SuS beginnen vernetzt zu denken. Dies könnte man zum Beispiel gut erreichen, indem man das Thema der vorherigen Unterrichtseinheit mit dem Thema der nachfolgenden Unterrichtseinheit vernetzt.

      Weiter bist du auf den Gedanken von Carolin, aus einem Kommentar weiter oben, eingegangen und ich muss sagen, dass ich beide Aspekte sehr gut nachvollziehen kann.
      Zum Einen kann es den SuS wirklich eine sehr große Hilfe sein, wenn sie sich eigenständig Hilfe holen können, ohne dabei jemanden zu stören, bzw. ohne dabei den Lehrer fragen zu müssen. Dieser Gedanke kommt Schüler nämlich häufig, finde ich, dass sie denken, sie wollen den Lehrer nicht um Hilfe fragen, denn was würde dieser denn sonst von mir denken, dass ich es nicht auf Anhieb verstanden habe.
      Und mit Hilfe dieser Hilfekärtchen wären die Schüler nun nicht mehr direkt an den Lehrer gebunden, könnten selbst entscheiden, ob sie Hilfe benötigen und wie viel Hilfe sie benötigen. Denn wie du bereits sagtest, eine Klasse, in der alle auf dem gleichen Stand sind, die wird es selten geben.
      Zum Anderen hast du aber auch Recht mit dem zeitlichen Aspekt, denn die Erstellung der Hilfekärtchen würde wirklich viel Zeit benötigen. Und dies ist vielleicht nicht immer machbar. Aber andererseits erstellen Lehrer ihr Material ja nicht nur für diese eine Stunde und für diese SuS, sondern sie erstellen ihr Material für mehrere SuS über einen größeren Zeitraum hinweg, deswegen finde ich kann man gewisse Hilfestellungen ruhig anbieten.

      Noch einmal vielen Dank für deinen Kommentar.

      Liebe Grüße
      Sarah

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  7. Hallo,
    Vielen danke für euren Blogeintrag! Euer Thema ist sehr gelungen, da es viele wichtigen Infos zur Aufgabenstellungen und Allgemein zu den Aufgaben gibt. Als angehende Lehrer sind Aufgaben unser Handwerkzeug. Als Lehrperson ist es nicht einfach eine gute Aufgabenstellung zu formulieren. Das habe ich im ISP gemerkt. Man will, dass die SuS durch die Aufgabe Lernstrategien anwenden und dadurch neues Wissen aneignen. Da kommt es auf die Aufgabenstellung an.
    Die Aufgabenformate waren mir neu und ich fand es sehr interessant zu lesen.
    Ihr habt auch auf die Operatoren hingewiesen, welches ein sehr wichtiges Kriterium für die Aufgabenstellung ist. Da die Differenzierung ein großes Thema in der Schule ist, lässt sich das durch die Operatoren machen. Zu schwierig formulierte Aufgaben lösen bei den Schülern eine Unruhe aus. Um sowas zu vermeiden ist eine Checkliste zur Erstellung einer Aufgabe gar nicht so schlecht. Danke, dass ihr es in eurem Beitrag erwähnt habt. Ich finde eine solche Art von Checkliste sehr hilfreich. Bei der Unterrichtsplanung sollten die Aufgaben nochmals überprüft werden. Beim Unterrichten merkt man jedoch, welche Schwierigkeiten beim Lösen der Aufgaben entstehen. Diese Fehler kann man dann in den nächsten Unterrichtsstunden meiden. Die Lehrperson passt daher die Aufgaben der Klasse an.
    Als Schüler macht Spaß kreative Aufgaben zu lösen. Deshalb ist es wichtig, dass die Lehrperson die Aufgaben interessant und schülerzentriert gestaltet. Eine Aufgabe mit einem Alltagsbezug der Schüler ist gar nicht mal so schlecht. Somit weckt die Lehrperson Interesse und Motivation der Schüler.
    Liebe Grüße
    Özge

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