Montag, 4. September 2017

Experimentieren im unterrichtlichen Kontext

23 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hallo an Stephanie, Miriam, Sina und Daniel,

    Großes Kompliment an euch, denn meiner Meinung nach habt ihr ein sehr wichtiges und zentrales Thema aufgegriffen, das einen jeden von uns früher oder später tangieren wird auf dem Weg zum Lehrerdasein. Das Experimentieren im Unterricht ist und bleibt ein Dauerbrenner als Diskussionsthema selbst bei Fachleuten. Umso schöner finde ich, dass ihr uns Bloggern sowohl eine Checkliste, als auch Beispiele und Problemlösende Verfahren in eurem Blogeintrag aufzeigt.
    Schön finde ich euren Bogen von der reinen Definition des Experimentierens zum eigentlichen Thema, der Anwendung in der Schule. Ihr schreibt auf Seite 5:“ Vor allem Grundschüler sind (noch) intrinsisch motiviert und haben großen Bildungshunger.“, daher meine Frage an euch: Sagt ihr damit aus, dass sich generell das Interesse und der Bildungshunger automatisch bei Schülern mit steigendem Alter verringert? Kann man das so generalisieren und wenn ja, woran macht ihr das fest? Ich persönlich denke, es gibt nicht "das eine" bestimmte Alter, in dem Schüler oder Schülerinnen besonders viel lernen, vor allem, weil sich ja jeder unterschiedlich entwickelt. Grade dieser Fakt macht es ja für uns angehende Lehrer so wichtig, auf die Schüler so gut es geht individuell einzugehen, sofern dies eben möglich ist.

    Zum Thema Experimentieren selbst kann ich mich nur anschließen. Ich persönlich erinnere mich mitunter am besten an die eigens durchgeführten Experimente in den Wissenschaftlichen Fächern meiner Schulzeit, ja, sogar jetzt im Studium erinnere ich mich am besten an gezeigte Experimente oder durchgeführte Beobachtungen zum Thema. Es sollte nicht davor zurückgeschreckt werden, auch das experimentelle Arbeiten in Zukunft zu fördern und beizubehalten im Unterricht. Ist genug Vorbereitung vorhanden wird dies dann noch eine angenehme Erfahrung für Schüler und Lehrer.

    Viele Grüße
    Michelle





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    1. Liebe Michelle,
      danke für die Rückmeldung zu unserem Blogbeitrag. Deine Frage ist absolut berechtigt! Reduziert sich der Bildungshunger bei steigendem Alter der Schüler? Ganz flapsig würde ich behaupten, ja, das tut er tendenziell. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie viel Eigenmotivation Schüler im Grundschulalter mitbringen und wie viel einfacher es für den Lehrer ist, junge Schüler zu motivieren. Kritischer wird es schon im Übergang zur Sekundarstufe aber v.a. im 7./8. Schulbesuchsjahr. Die persönlichen Interessen weichen stark vom Lehrplan ab. (Aber du hast natürlich recht – umso wichtiger ist es Methoden wie das Experimentieren anzuwenden und Schülern wieder Lust auf Lernen zu machen). Weniger schnell beantwortet würde ich allerdings behaupten, dass die Motivation von unterschiedlichen Faktoren abhängt: Soziale Schicht/ Elternhaus/ Erziehung, bisherige Bildungserfahrung mit unterschiedlichem Methodenlernen, persönliches Interesse… Um es nochmal auf den Punkt zu bringen und zu deiner Frage zurückzukehren und um weniger generell zu formulieren. Ich glaube, dass Motivation keine Frage des Alters ist aber dass es günstigere Entwicklungsfenster für das Begreifen und Lernen von Sachverhalten gibt. Sind wir da einer Meinung?
      Liebe Grüße, Stephi

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  3. Hallo ihr vier,

    Vielen Dank für euren Blogbeitrag über das Thema Experimentieren im unterrichtlichen Kontext. Ich halte ihn für sehr ausführlich und gelungen.

    Experimente habe ich in meiner eigenen Schulzeit auf dem Gymnasium überhaupt nicht durchgeführt. Selten mal einen Versuch mit ganz klarer Anleitung. Wenn er nicht funktioniert hatte, hatte man sich nicht zu 100% an die Anleitung gehalten. Ich empfand Versuche in meiner eigenen Schulzeit als demotivierend. Dabei ist ein Versuch ja etwas vollkommen anderes als ein Experiment.

    Ich halte Experimentieren für sehr wichtig für den Schulunterricht, gerade in den Naturwissenschaften. Es ist wichtig, dass dabei eigenständiges Denken der Schüler gefordert und gefördert wird. Selbständiges Denken und Handeln, sowie die Förderung eigener Lösungsstrategien und verschiedener motorischen Fähigkeiten sind das Ziel. Und was will man als Lehrkraft mehr erreichen, als seine Schüler zum eigenständigen Denken und Handeln zu erziehen?

    Schülerexperimente können zusätzlich zur Steigerung sozialer Kompetenzen beitragen. Man kann gezielt Experimente einsetzen, die die Zusammenarbeit der Schüler fordert, indem sie nötig ist um das Experiment erfolgreich durchzuführen.
    Das tolle an den Experimenten ist auch, dass man den Schwierigkeitsgrad, genauso wie die Länge der Experimente sehr gut variieren kann.

    Liebe Grüße
    Carolina

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  4. Hey ihr Lieben,

    vielen Dank für euren qualitativ hochwertigen Blogbeitrag über Experimente im Allgemeinen und im Biologieunterricht.
    Ich persönlich mochte das Experimentieren im Unterricht nie besonders, doch ich denke ihr habt Recht, dass viele Schülerinnen und Schüler Gefallen daran finden und man sich Sachen viel besser merken kann, wenn man sie sich selbst erarbeitet und zu passenden Ergebnissen kommt. Sowas prägt sich besser ein als ein langweiliger Lehrermonolog.
    Genau wie ihr sehe ich es als wichtig und notwendig, dass die Schülerinnen und Schüler vor dem Experimentieren mit den Regeln vertraut gemacht werden. Ich erinnere mich noch gut wie uns damals eingebläut wurde " Alle Mädchen mit langen Haaren sollen einen Zopf machen und es dürfen keine Schals getragen werden und bitte die Schutzbrillen verwenden" und so weiter. Das alles sind wichtige Sicherheitshinweise, die wir als Lehrpersonen den Schülern auf jeden Fall klarmachen müssen. Eure Idee dies mit einem Plakat anzugehen, das die Klasse selbst gestaltet und anschließend aufgehängt wird, sodass man immer wieder die wichtigsten Regeln nachlesen kann, finde ich richtig gut! Dadurch hat sich die Klasse die Regeln auch selbst erarbeitet und sie werden besser in Erinnerung bleiben, als wenn der Lehrer sie nur kurz vorträgt.
    Außerdem sehr wichtig ist meiner Meinung nach, dass die Schülerinnen und Schüler dazu angehalten werden alle ihre Ergebnisse zu notieren, egal was das Ergebnis ist und, ihnen klarzumachen, dass sie keine Ergebnisse erfinden sollen, wenn sie denken, dass das Experiment bei ihnen schiefgelaufen ist.
    Nur wenn die Schüler sich mit den Ergebnissen befassen und verstehen, was der Versuch bedeutet, kann es auch zu einem Erkenntnisgewinn kommen.
    Ich gebe euch Recht, dass viele Lehrer leider davor zurückschrecken, dass Experimente im Unterricht zu viel Zeit benötigen und Materialien und Vorbereitung für das Experimentieren notwendig sind. Dennoch sollten Lehrer einige Versuche in ihre Unterrichtsplanung mit einbeziehen. Es muss ja nicht jede Stunde sein, aber vielleicht zu jedem größeren Thema.

    Dass eine müde, unmotivierte Klasse durch Experimente wieder aufmerksam wird ist meiner Ansicht nach nur teilweise korrekt. Ich denke, dass es Klassen gibt in denen das der richtige Weg ist und es prima funktioniert, aber es gibt sicher auch Klassen, die in diesem Zustand noch weniger Lust haben ein Experiment durchzuführen, denn das hängt mit Aufwand und Arbeit zusammen. Ich denke, dass der Lehrer seine Klasse irgendwann genug kennt, um zu wisse, ob ein Experiment den Schülern helfen würde, motiviert zu sein, oder nicht.
    Die verschiedenen Stufen, in denen das Experimentieren aufgebaut werden soll finde ich sehr gut. Es erscheint mir hilfreich sich Schritt für Schritt an komplizierte Experimente heranzutasten.

    Liebe Grüße

    Ellena

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  5. Ich bin wirklich erstaunt und finde es schade, dass wieder zwei Teilnehmer rückmelden wie wenig in ihrer eigenen Schulzeit experimentiert wurde oder von unguten Bedingungen berichten. Das ist auch meine eigene Erfahrung und so waren auch die Rückmeldungen aus den Interviews zum Thema Motivation im Biologieunterricht.
    Ich habe mich nun auch mit Studierenden, die am Gymnasium unterrichten werden, unterhalten. Da wird immer wieder der Faktor "Zeit" genannt - Zuviel Stoff in zu kurzer Zeit. Wie könnte man das Problem lösen und trotzdem Methodenvielfalt anwenden?

    Meiner Meinung nach kann man im Team fast alles lösen. Vielleicht ergeben sich Möglichkeiten, dass mehrere Klassen im selben Zeitraum experimentieren, sodass die Materialbeschaffung gemeinsam bzw. abwechselnd stattfinden kann. Was habt ihr für Ideen und Lösungsvorschläge?

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  6. Hallo ihr Lieben,

    erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen zu unserem Beitrag. Ich finde es erschreckend zu lesen, dass offensichtlich so wenig in der Schule experimentiert wird, obwohl das eine zentrales Thema der Biologie ist. Ich bin der Meinung, dass SuS motivierter und interessierter mit einem Thema umgehen, wenn sie ein Experiment dazu durchgeführt haben. Oftmals wird der Faktor "Zeit" als ein Argument gegen das Experimentieren genannt. Man kommt mit dem Stoff nicht durch, da das Experimentieren so viel Zeit in Anspruch nimmt.
    In meinem Praktikum habe ich dafür eine tolle Lösung präsentiert bekommen. Die Klasse hatte eine Doppelstunde in der nur die Theorie behandelt wurde und an einem anderen Wochentag eine Stunde in der nur Experimentiert wurde. Für diese Stunde wurde die Klasse geteilt.So konnte die Lehrerin intensiv mit den Sus zusammenarbeiten und Fragen klären. Die Sus die
    Meiner Meinung nach ist das ein Konzept welches einfach von anderen Schulen übernommen werden kann.
    Was haltet ihr von diesem Konzept?

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  7. Liebe Stephanie, Miriam und Sina, lieber Daniel,

    zu allererst vielen Dank für den Beitrag. Experimentieren gehörte zu meinen Lieblingsaktivitäten als Schüler. Gerade als BiologielehrerIn hat man natürlich auch die Möglichkeit zu experimentieren und sollte das auch nutzen. Ich hatte das Glück größtenteils Biologie-, Physik- und ChemielehrerInnen in meiner Schulzeit gehabt zu haben, die oft mit uns Experimente durchführten. Viele Davon waren keine frisch gebackenen Lehrer, sondern standen Teilweise auch schon wenige Jahre vor der Rente. Was mir zeigt, dass sich der Aufwand definitiv lohnen muss! Nicht nur das SchülerInnen biologische Abläufe etc. besser verstehen können, wenn sie sich diese selbst erarbeiten ist für mich auch der Spaß nicht ganz unwichtig. Man sollte sich auch immer wieder daran erinnern, dass die SchülerInnen Kinder sind, welche einen Großteil ihrer Zeit in der Schule verbringen. Ich denke für LehrerInnen wie auch SchülerInnen wird der Schulalltag um einiges angenehmer, wenn man ab und zu Spaß mit einbringt. Auch wenn Experimente viel Arbeit bedeuten, so machen sie doch auch den Lehrern vielleicht etwas mehr Spaß als Frontalunterricht.
    Dass man sich als ehemaliger SchülerIn eher an praktische Dinge, als an einfache Unterrichtsstunden, Filme oder ähnliches, erinnern kann, kann ich ebenfalls nur zustimmen!!

    Zum Thema Sicherheitseinweisung bei Experimenten, bzw. zu den Regeln im Biologiesaal allgemein, konnte ich gestern eine tolle Idee in meinem OEP beobachten. Dort gestaltete die Lehrerin daraus eine Mini-Schnitzeljagd. Die SchülerInnen mussten eine Reihe von Gegenständen., die man auf jeden Fall kennen muss (Löschdecke, Augendusche etc.) selber im Biologiesaal finden. An diesen war ein Buchstabe angebracht, wodurch sich ein Lösungswort ergab.
    Außerdem zeichneten die SchülerInnen den Biologiesaal in der Vogelperspektive mit den Gegenständen darauf.
    Ich denke, dass die Schülerinnen sich so auf jeden Fall leichter den Standort und die Gegenstände an sich besser merken können und im Notfall anwenden können.

    Alles in allem muss ich sagen ein sehr gelungener Beitrag!!

    Liebe Grüße
    Linda

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    1. Liebe Linda,
      vielen Dank für Deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrage. Ich finde es sehr schön zu hören, dass du in deiner Schulzeit sehr viel Experimentieren durftest. Wir alle in unserer Gruppe konnten da leider nicht allzu viel gute Erfahrungen sammeln dürfen. Mir persönlich geht es genau wie dir - ich kann mich gerade an die Inhalte, die ich praktisch durchführen konnte besonders gut erinnern. In der Oberstufe durfte ich dann auch etwas mehr experimentieren als in den Jahren davor. Gerade der Spaß den du ansprichst finde ich besonders wichtig. Biologie kann und soll Spaß machen und gerade dadurch werden Unterrichtsinhalte besonders gut vermittelt und bleiben anschließend auch besonders lang hängen.
      Deine Anregung zur "Mini-Schnitzeljagt" finde ich toll. So können die Schülerinnen und Schüler eigeninitiativ und selbstverantwortlich die Regeln in einem Biologiesaal erlernen.
      Danke dafür!
      Liebe Grüße
      Miriam

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  8. Gerade das Thema „Experiment“ interessiert mich sehr, gerade aufgrund meiner Fächerkombination Biologie und Chemie. Mir gefällt eure eingängliche Definition des Experimentes und gleichzeitig Abgrenzung zum Versuch. Dieser Teil ist euch sehr gut gelungen und wissenschaftlich. Wie ihr, bin auch ich der Meinung, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern das Experiment Kernelement des Unterrichts sein sollte. Jedoch erwähnt ihr auch den Faktor Zeit, der für gutes, sicheres und ergebnisbringendes Experimentieren notwendig ist. Und an der Zeit scheitert es meistens. In Unterrichtsstunden von nur 45 Minuten ist es kaum möglich Schülerexperimente durchzuführen. Schon gar nicht solche, in denen die Schülerinnen und Schüler auch darüber hinaus noch Sachverhalte ausprobieren können. Um dies machen zu können müsste das Experiment in der Stunde davor besprochen und erklärt werden, doch selbst dann muss, je nachdem wie lange die Besprechung zurückliegt, der Inhalt und vor allem die Sicherheitsaspekte wiederholt werden. Je nach Altersgruppe der Schüler kommt dann noch der Aspekt der Betreuung durch zusätzliche Lehrkräfte hinzu. In der Grundschule und eigentlich auch Unterstufe sehe ich dies als notwendig. Auch bei Schülern die zum ersten Mal Chemie haben (also in der achten Klasse) bedarf es mehr Betreuung, um sicher Experimente mit unerfahrenen Schülern durchführen zu können. Zu euren aufgestellten Regeln in Anlehnung an die genannte Literatur hätte ich den Vorschlag, dass im kompletten Klassen-, bzw in der Sekundarstufe Fachraum Essen und Trinken verboten ist. Da muss aber natürlich eine Unterscheidung zwischen Grund- und weiterführender Schule gemacht werden. Den ersten Beobachtungsbogen halte ich für die Grundschule angemessen. Der zweite eignet sich gut für die Unter- und Mittelstufe. Die von euch erstellte Checkliste zum Experimentieren finde ich klasse, vor allem die Idee Eltern miteinzubeziehen. Es wird wohl immer irgendwen unter den Eltern geben, der etwas Besonderes günstiger besorgen kann oder überhaupt Zugang dazu hat. Zur Vorbereitungsaufteilung mit anderen Lehrkräften hätte ich noch die Idee „Experimentierkisten“ zu erstellen für bestimmte Themengebiete. Diese beinhalten das Material für einen bestimmten Versuch und können von allen Lehrkräften benutzt werden ohne groß den kompletten Versuch neu vorzubereiten. Es müssten dann nur noch die „frischen Bestandteile“ besorgt und ergänzt werden Diese Vorgehensweise habe ich während meinem Praktikum im NWT-Unterricht kennengelernt mit dem Thema „Schwimmen von Körpern“. Die Stufen zum offenen Experimentieren waren mir noch unbekannt, finde ich aber eine sehr gute Methode um die Schüler zum selbständigen Experimentieren zu führen.
    Abschließend möchte ich noch sagen, dass ein weiterer Faktor, der Experimente im Unterricht erschwert, immer strengere Auflagen an die Lehrkräfte sind. So kann ich ein Beispiel aus der Chemie geben. Dort darf in der Schule mit einem gewissen Indikator nur in solch einer geringen Verdünnung experimentiert werden, dass dies eigentlich unmöglich ist. Dieses Beispiel und noch weitere strenge Auflagen zu den vermeintlichen Gefahrenstoffen machen es den Lehrkräften bald unmöglich sinnvolle Experimente zu planen und durchzuführen. Aber wie sollen denn dann die Kinder den richtigen Umgang damit Lernen, wenn alles verboten wird?

    Liebe Grüße
    Carolin

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    1. Hallo Carolin,

      leider muss ich dir zustimmen, der Faktor Zeit ist beim Experimenten eine große Hürde. Bei 45 Minuten ist es kaum möglich ein Experiment mit Vorbereitung und Vertiefung durchzuführen. Deine Idee "Experimentierkisten" zu erstellen finde ich super und kann mir sehr gut vorstellen, dass das den Schulalltag erleichtert. Teamarbeit unter Kollegen und Ar-Arbeitsaufteilung ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit um die begrenzte Zeit bestmöglich nutzen zu können.
      Die von dir angesprochenen Auflagen sind natürlich ebenfalls eine Hürde. Ich kann gut nachvollziehen, dass es frustrierend ist, bestimmte Materialien und Stoffe nicht verwenden zu dürfen. Vielleicht gibt es alternative Stoffe, welche nicht verboten sind aber dafür den selben Effekt haben.

      Liebe Grüße
      Sina

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  9. Hey Stephanie, Miriam, Sina und Daniel,

    vielen Dank für euren informativen Blogeintrag. Wie ihr auch schreibt, denke ich, dass Experimente den Unterricht ungemein bereichern können und die Motivation der SuS oft steigern. Sehr gut fand ich eure Unterscheidung von Experimenten und Versuchen und die dazugehörige Erklärung eines Experimentes mit seinen verschiedenen Phasen. Auch die Darstellung der Relevanz von Störfaktoren, Objektivität und Reproduzierbarkeit haben mir gefallen.

    Die Aussagen aus anderen Kommentaren, dass Versuche und Experimente in der Schule oft sehr unbeliebt sind, kann ich leider teils auch bestätigen. Dabei ist dies so schade, da praktisches Arbeiten den Unterricht doch so auflockern kann. Ich stimme voll damit überein, dass Experimente motivieren können und Spaß machen (sollen). Dabei sind es meiner Meinung nach aber zwei Faktoren, welche die Qualität und den Erfolg beeinflussen: Einerseits kommt es sehr auf die Lehrperson an. Ein Experiment sollte gut geplant und natürlich spannend sein. Genau die Elemente Zeit und Material, die ihr genannt habt, sind dabei wohl ausschlaggebend dafür, dass die Qualität der Experimente und damit der Erfolg im Unterricht, darunter leiden. Der zweite Faktor ist die Klasse und ihr Verhalten. Es gibt sicherlich Klassen, in denen Experimente nicht durchzuführen sind, gerade in bestimmten Altersstufen. Bei der Durchführung eines Experiments ist es wichtig, dass die Lehrperson durchgehend Kontrolle über das Klassenverhalten besitzt. Verhält sich die Klasse schlecht und das Experiment resultiert im Chaos, ist der Lerneffekt für die Schüler nicht gegeben. Also ist auch hier der Lehrer gefragt: Er muss einschätzen, ob seine Klasse dazu fähig ist, den Freiraum einer praktischen Arbeit richtig zu nutzen und muss eine gewisse Strenge/Kontrolle besitzen, um die Struktur des Versuches zu gewährleisten, um eine produktive Lernatmosphäre für jeden Schüler zu generieren.

    Zusammenfassend, hat mir euer Blogeintrag gut gefallen. Ich persönlich finde, man sollte auch weiterhin versuchen, Experimente in der Schule durchzuführen. Meine Idee wäre es, nach praktischen Arbeiten eine Rückmeldungsmöglichkeit für die SuS bereitzustellen. Auch eure Checkliste hat mir gefallen, genauso wie die anderen Arbeitsblätter. Das Design und Thema ist natürlich eher auf jüngere SuS zugeschnitten, aber das kann man ja je nachdem an die jeweilige Altersstufe anpassen.

    Viele Grüße
    Lukas Gerber

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    1. Hallo Lukas,
      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Es freut uns sehr, dass er Dir gefallen hat.
      Dadurch, dass drei von uns im Grundschulbereich studieren, haben wir uns eher auf die jüngeren Klassen bezogen. Aber ich denke, genau wie du, dass es kein Problem darstellt beispielsweise die Checkliste für ältere Schüler aufzuarbeiten.
      Auch ich denke, dass experimentieren im Unterricht sehr viel von einer Lehrkraft abverlangt. Aber ich bin der Meinung diese Mühe lohnt sich. Und wir als angehende Lehrer und Lehrerinnen sollten uns mit diesem Thema auseinandersetzen und dem Experimentieren einen Platz in unserem Unterricht geben.
      Liebe Grüße
      Miriam

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  10. Liebe Stephanie, Miriam und Sina, lieber Daniel,

    vielen Dank für diesen sehr ausführlichen und informativen Blog-Beitrag. Ich habe diesen Beitrag mit großem Interesse gelesen, denn für uns als zukünftige LehrerInnen wird das Experimentieren ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein. Natürlich wird das Vorbereiten eines Experiments viel Aufwand bedeuten, jedoch weckt ein Experiment meistens großes Interesse bei den Schülern. Je interessanter die Unterrichtsstunde gestaltet ist, desto mehr bleibt im Gedächtnis der Schüler. Ein Experiment kann hierbei sehr gut helfen. Jedoch muss auch hier das richtige Experimet gewählt werden. In meiner Schulzeit haben wir sehr oft Experimente durchgeführt, dies führte dazu, dass wir bereits nach geringer Zeit mit dem Präparierbesteck vertraut waren und eine Art Routine hatten. Auch haben die Experimente dazu geführt, dass wir meistens schon vor der Durchführung die Ergebnisse bzw. den Ausgang des Experiments richtig vermutet haben. Durch die Erfahrung die hierbei gewonnen wird erlangen die Schüler ebenfalls eine wichtige Kompetenz. Leider wird die Zeit die den Lehrern für den Unterricht zur Verfügung steht immer weniger, sodass keine größeren Experimente durchgeführt werden können. Auch sollten Versuche von Experimenten unterschieden werden, dies habt ihr sehr gut vorgenommen. Auch habt ihr die Stufen eines offenen Experiments informativ ausgearbeitet. Es ist eine wichtige Aufgabe des Lehrers den Schülern Verantwortung beizubringen, auch im Hinblick auf die Natur außerhalb des Experiments. So lernen Schüler eigenverantwortlich zu handeln.

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    1. Hallo Stefanie, das Schöne an der Methode "Experiment" ist doch, dass es man gut differenzieren kann. Wenn sich also Schüler schnell gut auskennen, so wie du es beschreibst, könnte man die Durchführung adaptieren. Ich bin immer dafür Schülerinnen/ Menschen aus ihrer Komfortzone herauszulocken, nur dann kann man lernen... Gleichzeitig sind die Experimente auch prima herunter zu brechen und im Kindergartenalter bzw. am SBBZ anzuwenden. Auch hier fördert es Eigenverantwortung und naturwissenschaftliche Erkenntnisse!

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  11. Hallo Stephanie, Miriam, Sina und Daniel,

    danke für euren wirklich ausführlichen und umfangreichen Beitrag!
    Gleich mit einem eurer ersten Themen habt ihr meiner Meinung nach eines der größten Probleme für das Experimentieren in der Schule aufgegriffen: Zwar ist uns als Studenten bewusst, dass zum Experimentieren mehr als nur das Mischen von Chemikalien oder das Beobachten von Abläufen gehört, für viele Schüler ist das aber nicht so. Aus meiner Schulzeit erinnere ich mich noch gut daran, dass die meisten Experimente einfach unter genauer Anweisung der Lehrkraft abgelaufen sind, ohne dass vorher Hypothesen aufgestellt oder Möglichkeiten zum Experimentieren diskutiert wurden. Das ist meiner Meinung nach sehr schade, denn auch das sollte ein wichtiger Teil des Experimentierens sein und kann auch sehr interessant gestaltet werden. Daher meine Frage an euch; sollten Hypothesen vor jedem Schulexperiment aufgestellt werden oder denkt ihr, dass man in manchen konkreten Situationen bewusst darauf verzichten sollte, beziehungsweise das vorausgehenden Denken der Schüler bewusst einschränken sollte? Mir persönlich ist auf Anhieb nämlich kein Grund dafür eingefallen.
    Ich finde es sehr gut, dass ihr in eurem Beitrag auch an das Lösen von Problemen gedacht habt. Die Checkliste die ihr geschrieben habt ist definitiv ein guter Anfang und kann so sicherlich auch im tatsächlichen Unterricht Verwendung finden. Außerdem hat sie auf einige Gesichtspunkte aufmerksam gemacht (zum Beispiel das Funktionieren der Wasser- und Stromanschlüsse), an die man auch als Lehrer nicht immer automatisch denkt.

    Viele Grüße Silas

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    1. Hallo Silas,

      nur kurz zu deiner Frage ob man Hypothesen bilden MUSS... Es kommt ganz darauf an, ob man einen Versuch plant oder ein Experiment. Auf S. 4 in unserem Blog steht es erklärt: Bei einem Versuch sind die Schritte vorgegeben (was die Planung der Stunde vermutlich etwas leichter macht), da bedarf es keiner Hypothese. Bei einem Experiment ist die Bildung einer Hypothese ein wichtiger Bestandteil, weil der weitere Ablauf davon abhängt.

      Unter uns gesagt: Natürlich kann man auch Experimentieren ohne Hypothesen zu bilden aber dann wäre es fachdidaktisch kein Experiment.

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  12. Hallo ihr vier,
    zunächst einmal vielen Dank für euren tollen Blogeintrag, ich finde ihn super geschrieben und durch die vielen Beispiele, Bilder und Schaubilder verliert man nie den Faden! ;)
    Euer Thema hat mich gleich sehr interessiert, weil ich zuerst einmal denke, dass Experimentieren eine super Ergänzung zum alltäglichen Unterricht bietet und endlich mal ein wenig Abwechslung in den Schulalltag bringt. Außerdem erinnere ich mich immer noch sehr genau an die Experimente die wir in den naturwissenschaftlichen Fächern im Unterricht durchgeführt haben. Ich glaube, dass es jedem so geht, dass Dinge die man sich selbst erarbeitet hat einfach besser im Gedächtnis hängen bleiben als Sachen, die man sich nur von der Tafel ins Schulheft notiert hat.
    Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass Schülerexperimente für die Schülerinnen und Schüler noch interessanter sind als Demonstrationsexperimente die von der Lehrerin/vom Lehrer durchgeführt werden. Klar ist aber natürlich, dass manche Experimente zu gefährlich oder zu kompliziert sind um sie mit der Klasse zusammen durchzuführen und in solchen Fällen ist dann bestimmt ein Experiment das die Lehrkraft vor der Klasse vorführt um einiges einprägsamer und faszinierender als es nur im Schulbuch nachzulesen.
    Besonders interessant zu lesen waren die vier Stufen die es beim Experimentieren mit der Klasse gibt. Vom streng angeleiteten Experiment bis hin zum offenen Experimentieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es möglich ist eine Klasse (Die man zum Beispiel über zwei Schuljahre hinweg begleitet) Stufe für Stufe bis hin zum offenen Experimentieren zu führen und dass dies eine große Bereicherung für die Schüler und Schülerinnen auch in deren Zukunft sein wird.
    Die Probleme die ihr aufgeführt habt, mit denen sich eine Lehrkraft beschäftigen muss, bevor sie ein Experiment zusammen mit ihrer Schulklasse durchführen kann sind dabei sicher nicht zu unterschätzen. Ich denke aber, dass es in den meisten Schulen und mit den allermeisten Klassen mit etwas Vorbereitung machbar ist, den Unterricht durch ein/zwei sinnvolle Experimente zu ergänzen. Das Zeitproblem bei der Vorbereitung zu lösen, indem man sich mit anderen Kollegen zusammensetzt und jeder einen Teil übernimmt, finde ich übrigens eine tolle Idee. Denn der Unterrichtsstoff ist ja eigentlich immer ähnlich und einmal ausgearbeitet kann ein gelungener Versuch auch mit anderen Klassen im nächsten Schuljahr ohne Probleme wiederholt werden.
    Ganz liebe Grüße,
    Melanie

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  13. Liebe Stephanie, Miriam und Sina, lieber Daniel,

    vielen Dank für euren sehr anregenden Blockbeitrag.
    Ich sehe das so wie ihr: „Wenn nicht wir, wer dann“? Genauer: Wenn nicht wir als Biologen im Kreise der Naturwissenschaftler, wer dann an der Schule kann Experimente durchführen?
    Hierfür stehen nur die Biologie, die Chemie und die Physik - vielleicht noch die Technik - zur Verfügung. Umso wichtiger also, dass diese wichtiger Bestandteil unseres Unterrichtsgeschehens sind. Die Biologie hat hierbei noch den Vorteil, dass die Natur nicht erst „besorgt“ werden muss in Form von Experimentierinstrumenten, sondern einfach schon da ist, man muss einfach nur den Unterrichtsraum verlassen.
    Wie bereits in einigen Blockbeiträgen zu lesen war, sprechen sich für das Experimentieren viele aus, auch wenn ich es wie ihr sehr schade finde, dass der ein oder andere in seiner eigenen Schulzeit eher schlechtere Erfahrungen damit gemacht hat. Selber Denken und Handeln ist halt anstrengender als sich einfach vom Lehrer berieseln zu lassen und viel hängt einfach von der Lehrperson selbst ab, wie motivierend dies herüber gebracht wird.

    In meinem Praxissemester habe ich nur positive Erfahrungen mit Experimenten gemacht. Die Schüler und Schülerinnen der 5./6. Klasse haben sich schon am Morgen auf die mittaglichen Stunden gefreut, in der beispielsweise anstand ein Hühnerei auseinanderzunehmen - es zu erforschen über verschiedene Experimente. Der Lerneifer der Schüler und Schülerinnen und das aufrichtige Interesse haben mich sehr beeindruckt. Selbstverständlich muss man dabei als Lehrer darauf achten, dass die Experimente dem Alter entsprechen, sonst sind die Schüler schnell unter- oder überfordert und nehmen viel weniger aus dem Unterrichtsgeschehen mit. Dies kann jedoch in diesem Fall schnell durch Hilfeleistungen oder weiteren Zusatzaufgaben behoben werden, sodass auch sehr gut auf den einzelnen Schüler eingegangen werden kann. Der Zeitaspekt, der bereits angesprochen wurde, stellt eine große Herausforderung dar, weswegen es um so wichtiger ist, ein gutes Organisationsmanagment an den Tag zu legen - Zwischenfälle oder Schwierigkeiten bereits im Voraus einzuplanen. Dies kann natürlich nicht von heute auf morgen gelernt werden. Daher ist es sinnvoll sich schon früh mit dem Experimentieren zu befassen und auch viel auszuprobieren, wenn möglich.
    Schade ist, dass sich das Experimentieren häufig eher auf die Unterstufen beschränkt. Dabei ist es eigentlich um so wichtiger, dass die Schüler und Schülerinnen der Oberstufe im Hinblick auf die weitere berufliche Laufbahn in diesem Bereich einen Einblick erhalten. Der Zweig der Forschung ist und bleibt ein zukunftsorientierter, sehr wichtiger Berufspfad - sei es der Bereich der Medizin oder der Natur-/Klimaschutz usw. Es gibt viele tolle Experimente in der Genetik, die auch in Klassenformat durchgeführt werden können und den Schülern und Schülerinnen eine Ahnung von dem unsichtbaren Leben in uns vermitteln können. Natürlich müssen hierfür u.a. genügend Mikroskope vorhanden sein, was wiederum ein Kostenfaktor darstellt. Doch vielleicht ist es an dieser Stelle auch möglich einen Ausflug in ein Labor zu machen?

    Ich bin auf jeden Fall dafür, dass das Experimentieren einen großen Stellenwert im Unterricht erhält und die Schüler und Schülerinnen wie auch die Lehrer gegenseitig bereichert.

    Liebe Grüße

    Lisa

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  14. Liebe Stephanie, Miriam und Sina, lieber Daniel,

    vielen Dank für euren sehr informativen Bolgbeitrag. Als ich die Experimente in meiner eigenen Schulzeit reflektierte, dachte ich zuallererst an die Versuche im Chemie-Unterricht. In Biologie kann ich mich konkret an kein Experiment erinnern. Dabei finde ich es wirklich wichtig, dass die Schüler nicht nur reine Theorie pauken, sondern der Lernstoff praktisch veranschaulicht wird. Das hilft vielen Schülern im Lernprozess. Ihr habt in eurem Beitrag aufgezeigt, dass die Schüler bim Durchführen der Experimente lernen mit den Operatoren umzugehen. Diese Kompetenzen sind nicht nur für die Naturwissenschaftlichen Fächer von Bedeutung, sondern können auch auf andere Fächer übertragen werden.

    Sehr interessant fand ich außerdem die vier Stufen des Experimentierens. Es erscheint logisch, dass man erst lernen muss, die Strukturen eines Experiments zu verstehen. Schon allein das Hypothesenbilden stellt viele Schüler vor eine große Herausforderung. Oftmals sind sie hierbei überfordert und benötigen Hilfestellung. Wird das richtige Experimentieren anhand der Stufen erlernt, fällt es vielen Schülern leichter, sich vorzustellen was passieren könnte und woran das liegt.

    Dass ihr uns Tipps zum Experimentieren mitsamt Checkliste und beispielhafte Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt habt finde ich super und sehr hilfreich. Das bietet einen Punkt an dem man ansetzen kann.

    Ich war wirklich begeistert, als ich im Humanbiologischen Grundkurs gesehen habe, wie viele tolle und auch einfache Experimente es gibt, die man mit den Schülern durchführen kann. Ich studiere Sonderpädagogik. Eine Frage die ich mir oft stelle ist: Wie breche ich Lernstoff, oder in diesem Fall ein Experiment, soweit herunter, dass die Schüler mit Behinderung es verstehen können. Gerade der Transfer von bereits Gelerntem auf andere Situationen, was bei einem Experiment oftmals wichtig ist, fällt ihnen sehr schwer. Liebe Autoren, falls einer von euch auch SOP studiert, habt ihr vielleicht Tipps für mich?

    Liebe Grüße
    Johanna

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    1. Liebe Johanna,
      ich freue mich sehr über deine Frage! Denn dich beschäftigt das, was das Unterrichten am SBBZ so herausfordernd und spannend macht.
      Ich glaube nicht, dass ich eine Lösung habe - denn jeder unserer Schüler ist anders und es gibt nicht DEN Lehrplan!

      Ich unterrichte schon seit 5 Jahren und bei uns gibt es ja nicht den klassischen Bio-Unterricht, den wir von der Regelschule kennen. Aber es gibt den Fächerverbund "Natur-Umwelt-Technik" in dem Sachverhalte aus der Biologie aufgegriffen werden. Im Bildungsplan steht bei den "möglichen Inhalt" bei den einzelnen Themenbereichen wie breit die Aneignungsmöglichkeiten für die Schüler am SBBZ sind...
      Die Kunst ist den Inhalt so zu adaptieren, dass er für den kognitiv Stärksten in der Klasse und möglicherweise den Schüler mit großen kognitiven und womöglich motorischen Einschränkungen zugänglich ist. Aber dafür gibt es kein Rezept und selten kann man das angewandte im nächsten Jahr wieder genauso wieder umsetzten...

      Ich war auch begeistert vom Humanbiogrundkurs und denke jetzt in aller Kürze z.B. an die Einheit "Geschmack/ Geruch" wie man diese Versuche herunterbrechen kann:

      Ein starker Schüler bereitet einen Versuch anhand vorgegebener Handlungsschritte (ggf. bebildert) vor. Ein anderer, nicht-sprechender Schüler ordnet womöglich Symbole den Geschmacksqualitäten zu und überprüft oder stellt diese mit einem Sprachausgabegerät vor...
      Ein SMB Schüler bekommt verschiedene Geruchsqualitäten vorgestellt und wählt mit einem Taster aus, welche er bevorzugt... Das sind nun schnelle und kurze Beispiele wie man sich dem komplexen Thema nähern könnte.

      LG Stephi

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  15. Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
    ich gehöre leider auch zu den Studenten die in ihrer Schulzeit nur wenig und dann auch noch meist sehr negative Erfahrung mit Experimenten gemacht habe. In meiner Klasse gingen Experimente immer schief und endeten meist in einer kleinen Katastrophe. Des weiteren führte der Zeitdruck oft zu einem Abbruch des Experimentes, bevor es ein Ergebnis gab, was somit zusätzlich zu weiteren negative Assoziationen führte. Auch mussten wir zu jedem Experiment ein Protokoll schreiben und abgeben, was uns Schüler zusätzlich unter Druck setzte. Ich glaube das ich unter andern Umständen großen Spaß an Experimenten in meiner Schulzeit gehabt hätte, da ich diese eigentlich für sehr hilfreich und sinnvoll halte. Während einem Experiment können Schülerinnen und Schüle mal eigenständig arbeiten, forschen und verschiedene Dinge ausprobieren. Versuche sind auch eine tolle Möglichkeit den Schülerinnen und Schülern zu zeigen das auch mehrere Wege zum Ziel führen können was sich positiv auf deren Ehrgeiz auswirkt. Kreativität und logisches Denken werden dabei zusätzlich ganz automatisch geschult.
    Liebe Grüße
    Maraike

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  16. Hallo liebe Blogmitglieder,
    erstmals ein Dankeschön an Stephanie, Miriam, Sina und Daniel. Euer Eintrag ist sehr gelungen, es ist fachlich sehr theoretisch aber auch praxisorientiert. Eure Checkliste finde ich toll! Kann man sich gleich mal fürs ISP/Referendariat merken.
    Das Thema Experimentieren bereitet den Schülerinnen und Schülern eigentlich öfter eine Freude. Das kann ich als ehemalige Schülerin auch bestätigen :D In meiner Schulzeit haben wir sehr oft experimentiert. Ich war auf einer Realschule, die ein Doppelstunden System hatte. Ich denke deshalb war es für meine Lehrer aus Zeitgründen kein Problem, ein Experiment mit uns durchzuführen. Bei Einzelstunden (45 Minuten) wird es eher schwierig. Die Durchführung des Experiments und die Ergebnissicherung sollten in einer Schulstunde erfolgen und deshalb wird es in einer Einzelstunde zu knapp, wenn das Experiment aufwendig ist. Der Versuch mit der Kellerassel hat mich an das Seminar von Herr Rösch erinnert, welche ich auch durchgeführt habe. Nach meiner Meinung ist das Arbeitsblatt eigentlich auch gut in Sekundarstufe I in Klasse 5 anwendbar.
    Lg
    Özge

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