Dienstag, 7. August 2018

Entwicklung von Bewertungskompetenz am Beispiel von Tierversuchen



20 Kommentare:

  1. Liebe Bloggerinnen,

    vielen Dank für euren lehrreichen Blogbeitrag.
    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig die Bewertungskompetenz von Kindern zu steigern und ihnen dabei Unterstützung zu geben. In meiner Schulzeit wurde dies leider nicht so viel geübt, bzw. oft zu für mich langweiligen Themen oder nur im Englisch- und nicht im Biologieunterricht.
    Heutzutage ist es zudem ein Problem, dass viele Menschen einfach die Meinung anderer übernehmen, ohne sich konkret mit dem Thema zu beschäftigen.
    Leider habe ich mich bis jetzt auch zu wenig über Tierversuche informiert und habe deshalb noch nicht wirklich einen festen Standpunkt oder eine Meinung dazu. Es ist auch sehr schwer finde ich, da man möchte, dass die Pharmaindustrie in ihrer Forschung voran kommt und immer wieder neue Methoden entwickeln kann, um einem zu helfen, aber andererseits möchte man auch nicht, dass hierfür Tiere oder sogar Menschen leiden oder sterben müssen, da dies auch ethisch nicht wirklich korrekt ist.
    Ich fände es wichtig, schon früh mit dem Thema Tierversuche zu beginnen, aber ich denke, man kann erst ab der Klasse damit tiefergehend beginnen, da die meisten Jugendlichen sich erst ab diesem Alter auch mit tieferen Themen und evtl. auch mit anderen Menschen und Leben beschäftigen.
    Eine Schwierigkeit wird es sein, all die Meinungen zu akzeptieren und zu kombinieren, ohne dabei den Kindern die eigene Meinung zu deutlich zu erkennen zu geben. Hierbei ist es wichtig, die Meinung jedes Einzelnen stehen zu lassen und auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren.
    Zu eurer Frage mit Wirbellosen und Wirbeltieren oder lebend oder tot: Ich finde es macht keinen Unterschied, denn Tier ist Tier. Es kommt aber darauf an, welche Art von Experiment man mit dem Tier unternimmt und wie sehr man diese Tiere beeinträchtig. Medikamentenexperimenten etc. bei Tieren in der Schule würde ich aber unterlassen.
    Ich würde das Thema Tierversuche mit dem Thema Organspende im Biologieunterricht verknüpfen, denn heutzutage werden leider immer noch Organe von Tiere in andere Tiere eingesetzt und getestet. Leider müssen hierbei viele Tiere sterben und leiden. (https://www.peta.de/organspende-rettet-leben (Stand: 07.08.2018) Dieses Thema eignet sich frühestens ab der 8.Klasse. Hierfür würde ich die SuS in Kleingruppen unterteilen in denen sie ihr Wissen zum Thema Tierversuch und Organspende in einer Mindmap sammeln und festhalten. Als weiteren Schritt sollen sich die SuS aufteilen in 2 Gruppen und zu den Themen im Internet und in Büchern forschen und diese Ergebnisse dokumentieren, auf eine Art und Weise, die sie selbst aussuchen können. Diesen Punkt könnte man auch mit dem Fach Deutsch verknüpfen, indem sie in diesem Fach die Sachtexte verstehen üben und analysieren. Des Weiteren ist es immer gut Experten zu bestimmten Themen einzuladen oder Filme anzuschauen. Wichtig ist es hierbei, dass beide Seiten beleuchtet werden: positiv und negativ, damit die Schüler einen Überblick bekommen und vor allem auch Menschen einzuladen, die mit diesem Thema konfrontiert oder davon betroffen sind, da man hier nochmals eine andere Perspektive bekommt und man sich evtl. auch leichter in eine andere Person versetzen kann. Eine weitere Idee wäre, dass die SuS mindestens zwei Menschen aus ihrem Umfeld zu den Themen befragen sollen, hierfür kann man einen Fragebogen im Plenum gemeinsam erstellen. Man kann hierbei auch eine Verknüpfung zum Fach Ethik und Religion herstellen, indem man die Themen Mord und Rechte, sowie Quälerei und Schutz bei Menschen und Tieren thematisiert. Am Ende dieser Unterrichtseinheiten sollen die SuS ihre Gedanken und ihre Meinung festhalten in Form eines Aufsatzes oder Essays, indem sie aber auch die gegenüberliegende Meinung darstellen.
    Was haltet ihr von dieser Idee? Wie würdet ihr es konkret umsetzen oder welche Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen habt ihr dazu?

    Vielen Dank nochmals für euren Beitrag.
    Eure Theresa

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    1. Liebe Theresa,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine gut begründete Meinung.
      Viele deiner Ideen haben uns begeistert und unsere bereits erworbene Kenntnisse in Erinnerung gerufen. Wir stimmen dir zu, dass es sehr wichtig ist, die Bewertungskompetenz der Kinder zu steigern und ihnen genügend Unterstützung zu geben. Wichtig ist, dass jeder einzelne seine eigene Meinung vertritt. Um dies möglich zu machen, sollte man sich in das jeweilige Thema gut reinlesen, denn sonst kann es passieren, wie du bereits erwähnt hast, dass man einfach die Meinung anderer übernimmt. Wenn dies der Fall ist, würde es bei einer Bewertung Verfälschungen geben. Das man sich noch nicht mit unserem auserwählten Blogthema befasst hat, ist überhaupt kein Problem, dafür haben wir unseren Blog geschrieben. Wir stimmen dir bei deiner geteilten Meinung zu. Gerade wir Menschen, sind auf eine gute Forschung angewiesen, da dadurch unserer Gesundheit geholfen werden kann. Jedoch stellt man sich die Frage, ob man es wirklich an Tieren testen muss. Auch für uns ist es aus ethischer Sicht nicht nachvollziehbar. Wir nehmen an, dass du die Schüler und Schülerinnen ab Klasse 8 mit dem Thema Tierversuche informieren würdest, da du von Jugendlichen sprichst. Wir finden auch, dass das ein möglicher Zeitpunkt wäre. Die Schüler und Schülerinnen haben in diesem Alter die Fähigkeit, tiefer sich mit einem Thema zu beschäftigen, darüber gründlich nachzudenken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dabei ist es wichtig, jede Meinung zu akzeptieren und nicht negativ einzugreifen auch wenn man nicht genau derselben Meinung ist. Wie du richtig erkannt hast, kann man das Thema auch sehr gut im Unterricht in einer Diskussion anwenden.
      Ob man Wirbellose oder Wirbeltiere unterscheidet ist gesetzlich ein Unterschied, daher kommen Experimente mit Wirbellosen in der Schule auch häufiger vor, zum Beispiel Regenwürmer oder Asseln. Dennoch haben wir Menschen einen positiveren Draht zu Wirbeltieren, da sie uns Menschen näher stehen. Es kann also gut sein, dass weitere Meinungen auseinandergehen, indem ein Unterschied zwischen Wirbellosen und Wirbeltieren wahrgenommen wird. Experimente und der Eingriff an lebendigen Tieren durchzuführen ist an der Schule verboten.
      Vielen Dank für deine tolle Idee das Thema Tierversuche mit dem Thema Organspende zu verknüpfen. Für uns erscheint dies sehr sinnvoll. Schön, dass du dich auch noch mit neuen Informationen auseinandergesetzt hast (Link „Tiere als Ersatzteillager des Menschen“). Dass bei solchen Organentnahmen Tiere sterben müssen, die dafür gezüchtet wurden klingt zunächst schlimm, wenn man aber bedenkt, dass wir Tiere auch dafür züchten und töten um sie essen zu können, sieht es wieder anders aus. Jeder muss selbst entscheiden welche ethische Entscheidung er trifft. Dennoch ist es eine super Idee, dieses Thema miteinzubeziehen.
      Deine Idee für die Umsetzung des Themas im Unterricht klingt sehr plausibel und ist unseres Erachtens seht gut umsetzbar. Auch fächerübergreifend zu unterrichten passt sehr gut. Du hast dir die Fächer Deutsch, Ethik und Religion vorgestellt, was wir sehr gut nachvollziehen können. Eine Leitfrage für den Religionsunterricht oder für den Ethikunterricht könnte lauten „Wie weit darf der Mensch überhaupt in das Wohl des Tieres eingreifen?“. An solchen Leitfragen verknüpft mit deinen Ideen, würde eine sehr gute Unterrichtsstunde zustande kommen. Auch das Einladen von Experten halten wir für sehr angemessen, da diese Personen sich am besten mit der Materie auskennen und den Inhalt am besten auf Sachebene den Schülern und Schülerinnen vermitteln können.
      Nochmals viele Dank für deine tollen Ideen!

      Liebe Grüße

      siglelsalu

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  2. Liebe Blogger,
    danke für ein Thema mit viel Konfliktpotential.

    Tierversuche halte ich für ein sehr gut geeignetes Thema, um Bewertungskompetenzen zu entwickeln. Es kann hier viel diskutiert werden und es sind verschiedene Meinungen möglich. Auch gut ist hier das die Schüler mit einem innerlichen Konflikt konfrontiert werden. Wie sehr wahrscheinlich viele andere, würde ich Tierversuche ablehnen. ABER: In manchen Gebieten der Wissenschaft waren Tierversuche notwendig, um Erfolge wie die Entwicklung/Herstellung von Insulin und Antibiotika. Diese Versuche an Tiere haben nicht nur dem Menschen geholfen, sondern helfen auch in der Tiermedizin, da auch mit diesen Medikamenten viele Tierleben gerettet wurden¹. Meiner Meinung nach, darf dies aber nur teils als Argument gewertet werden, da damit nur den Tieren geholfen wird, die der Mensch braucht und nutzt (Nutztierhaltung, Zoohaltung) oder helfen will (Heimtierhaltung). Dies wären dann auch alternative oder ergänzende Themen mit denen die Bewertungskompetenz entwickelt werden kann. Weiter Beispiele sind die Nutztierhaltung (Haltungsbedingungen von Schweinen, Hühnern und Kühen), Zoohaltung, Heimtierhaltung, die Jagt und das Essen von Tieren oder Tierprodukten.

    Bei der Materialwahl, ist es sehr wichtig darauf zu achten, Materialien so neutral und sachlich wie möglich auszuwählen oder sehr einseitigen Materialien gegengesetzte Materialien zur Verfügung zu stellen. Auch kann hier sehr gut verdeutlicht werden Quellen zu hinterfragen und die Macht von Bilder und Filmen zu behandeln. Zu sehr vielen Themen gibt es Artikel von Organisationen wie PETA. Aber gerade solche Quellen zeigen eine sehr einseitige Argumentation und versuchen sehr viel über Emotionen die Personen zu überzeugen. Hier bin ich der Meinung ist Vorsicht geboten und es sollte überlegt werden, solche Quellen überhaupt zu nutzen oder es sollten solche Quellen sehr kritisch mit den Schülern gemeinsam besprochen werden.

    Eine schöne Möglichkeit zu zeigen, dass Tierversuche allgegenwärtig sind, ist es Kosmetikprodukte mitzunehmen oder von den Schülern mitnehmen zu lassen. Anhand dieser kann geschaut werden, welche Produkte verkauft werden, ohne an Tierversuchen getestet worden zu sein. Zwar gibt es seit 2013 ein Gesetz, welches besagt, dass Kosmetika, welche an Tierversuchen getestet wurden, weder in der EU verkauft, noch importiert werden dürfen. Jedoch gibt es hier Gesetzeslücken. Das Gesetz bezieht sich nur auf Inhaltsstoffe, die nur in Kosmetika verwendet werden. Jedoch werden 90% aller Inhaltsstoffe auch in anderen Produkten verwendet und können daher trotz des Gesetztes in Tierversuchen getestet werden. Daher macht es Sinn auf Label wie die Kontrollierte Naturkosmetik – BDIH, Hase mit geschützter Hand, dem Springenden Hasen sowie der Vegan-Blume zu achten. Diese Label versichern dem Kunden, dass bei diesen Produkten keine Tierversuche angewandt wurden².

    Versuche an toten oder lebenden Tieren durchführen?
    Ja würde ich. Mein Ziel ist es den Unterricht so praktisch wie möglich aufzubauen. Nur Theorie langweilt die Schüler meiner Meinung und aktiviert und motiviert sie nicht. Ich würde aber nur Versuche an lebenden Tieren durchführen, wenn diesen kein Schaden zugefügt wird. Lichtempfindlichkeit bei Kellerasseln und Reaktion auf Feuchtigkeit und Regenwürmern, mit denen man die Anatomie (von außen!!) beobachten kann, sowie die Sinnesorgane und Fortbewegung untersucht werden kann halte ich für Versuche die einfach durchgeführt werden können, ohne dass die Tiere dabei Schaden nehmen. Ähnliche versuche lassen sich auch mit Schnecken durchführen.

    Weitere Versuche mit Tieren halte ich nicht für nötig und ist des Weiteren, wie ihr schon beschrieben habt, durch strenge Regularien schwierig umzusetzen . Der Paragraph 8 des Tierschutzgesetzes besagt, dass „wer Versuche an Wirbeltieren oder Kopffüßern durchführen will, bedarf der Genehmigung des Versuchsvorhabens durch die zuständige Behörde.“ ³

    (...)

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    1. (...)

      Reitschert et al (2007) unterteilen die Bewertungskompetenz in acht Teilkompetenzen⁴.
      Diese können zur Hilfe genommen werden, wenn man einen Unterricht zur Entwicklung von Bewertungskompetenz plant oder das Lernziel überprüfen will. Die Entwicklung von Bewertungskompetenzen verlangt sehr viel von den Schülern ab. In Klammern beziehe ich die Teilkompetenzen auf das von euch gewählte Thema.
      Sie müssen die Moral-ethische Relevanz des Problems (Menschen fügen Tieren Leiden zu, um davon zu profitieren) und anschließend die Quelle der eigenen Einstellung wahrnehmen und bewusstmachen (warum lehne ich Tierversuche ab oder warum befürworte ich sie). Darauffolgend beurteilen sie (sie sammeln Sachinformationen und Faktoren) und argumentieren über das Thema (pro - contra). Sie müssen die Perspektive wechseln (Einnahme der Perspektive von Gegnern und Befürwortern eines Themas und dem Tier) und daraufhin nochmals die Folgen des Problems (was sind die kurz- oder langfristigen Folgen?). Neben dem Aneignen ethischen Basiswissens (jedes Tier hat das Recht auf Leben; darf ich mich als Mensch über die anderen Tiere stellen und über Tod und Leben entscheiden?) müssen sie nun zu einem Urteil und einer Schlussfolgerung kommen (gibt es Kompromisslösungen? Hat sich meine Meinung geändert? Fällen eines reflektierten und begründeten Urteils)⁵ .
      Dies ist nur mit guter Vorbereitung der Lehrkraft möglich. Diese muss zudem neutral bleiben und sollte nicht versuchen, die Schüler von irgendeiner Meinung zu überzeugen. Die Schüler sollen für sich selbst bewerten und argumentieren. Es gehört auch zur Aufgabe der Lehrkraft eine Meinung einzunehmen, die sie eigentlich nicht vertritt. Dies ist teilweise nötig, damit eine wirkliche Diskussion zustande kommt, oder eine Minderheit „gestärkt“ wird und nicht als Außenseiter wahrgenommen werden.

      Danke nochmal für diesen Blogeintrag.

      Mit besten Grüßen
      Benny


      ¹ https://www.tierversuche-verstehen.de/erfolge-durch-tierversuche/ [eingesehen am 08.08.2018]
      ² https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/beauty_wellness/weiterhin-grausame-tiertests-laengst-illegal-so-umgehen-kosmetik-hersteller-das-verbot-von-tierversuchen_id_5570603.html [eingesehen am 08.08.2018]
      ³ https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__8.html [eingesehen am 08.08.2018]
      ⁴ Reitschert, K. Langert, J., Hößle, C., Mittelsten Scheid, N. & Schlüter, K. (2007).
      Dimensionen von Bewertungskompetenz. Der mathematische und naturwissenschaftliche
      Unterricht 60 (1), 43-51.
      ⁵ Ebd.

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    2. Lieber Benny,

      vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar, deine zusätzliche Recherche und deine ehrliche eigene Meinung.
      Wir stimmen dir zu, dass dieses Thema viel Konfliktpotential hat, da Meinungen dazu sehr unterschiedlich sein können. Du hast Recht, dass in der Wissenschaft Tierversuche notwendig waren, um Erfolge in der Herstellung und Entwicklung von Insulin und Antibiotika zu erzielen. Solche Experimente sind notwendig um unsere Gesundheit, sowie die Gesundheit von Tieren aufrecht zu erhalten. Jedoch stellen wir uns die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, Tiere für Versuche zu züchten.
      Wir sind deiner Meinung, dass man Quellen und Material verwenden sollte, welches beide Meinungen, d.h. negativ sowie auch positiv vertritt, sodass auch die Schüler ihr eigenes Meinungsbild bilden können. Deine Idee mit den Kosmetika klingt sehr plausibel, da dies für Schüler und Schülerinnen alltags Gegenstände sind. Allerdings muss man sich sehr genau informieren, da wie du sagst diese Kosmetika nicht in die EU verkauft werden dürfen. Ist es dann überhaupt sinnvoll diese Methode einzusetzen? Vielleicht wäre ein alternatives Beispiel sinnvoller und praktischer. Man könnte sich aber die Produkte, auf denen sehr gut sichtbar gemacht wird, dass an diesen keine Tierversuche angewandt wurden, mit den Schülern besprechen und das Thema einleiten.
      Wir stimmen dir zu, dass ein gelungener Unterricht sowohl aus Theorie und Praxis besteht, sofern dies möglich ist. Dennoch sind Experimente und Eingriffe an lebendigen Tieren an der Schule verboten. Ob man Wirbellose oder Wirbeltiere unterscheidet ist gesetzlich ein Unterschied, daher kommen Experimente mit Wirbellosen in der Schule auch häufiger vor, zum Beispiel Regenwürmer oder Asseln. Das Wohl des Tieres steht immer an erster Stelle.
      Das Einsetzten von den Teilkompetenzen ist möglich und ggf. auch erwünscht. Den möglichen Ablauf hast du sehr plausibel erklärt. Wichtig ist, dass die Schüler und Schülerinnen sich eine eigene Meinung zu diesem Thema bilden. Um auch mit anderen Meinungen in Kontakt zu treten und diese nachzuvollziehen würde sich auch eine Diskussion eignen.

      Liebe Grüße

      siglelsalu

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  3. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren informativen Blog. Das Thema Tierversuche ist überaus spannend und kontrovers.
    Ich persönlich vertrete die Meinung, dass man so wenige Tiere wie möglich für Tierversuche einsetzen soll und Leiden, Schmerzen oder Schäden an Tieren so gering wie möglich gehalten werden müssen. Dennoch ist es teilweise notwendig Tierversuche, zum Beispiel bei der Herstellung von Medikamenten, durchzuführen. Hierbei bin ich für einen stärkeren Einsatz von Alternativmethoden um die Anzahl der leidenden und getöteten Tiere zu verringern.


    Ich halte es für sehr wichtig, das Thema Tierversuche in der Schule anzusprechen, vor allem zur Entwicklung von Bewertungskompetenz. Am sinnvollsten lässt sich das Thema einsetzen, wenn die Schüler bereits älter sind und schon viel biologisches Grundwissen haben. Ab der 9 oder 10 Klasse und in der Sekundarstufe 2 sind die meisten Schüler in der Lage eins solch komplexes Thema zu behandeln. Die Komplexität des Themas kommt daher, dass sowohl biologische, als auch rechtliche und ethische Aspekte berücksichtigt werden müssen und daraus eine eigene Meinung gebildet werden soll.
    Durch diese Komplexität ist die Thematik für fächerübergreifenden Unterricht in Kooperation von zum Beispiel Biologie, Ethik, Politik und Deutsch geeignet. Man sollte mit den Schülern betrachten, wie Tierversuche genau ablaufen und auf Unterschiede zwischen den rechtlichen Regelungen in verschiedenen Ländern eingehen. Einen guten Überblick bietet die Internetseite: https://www.kosmetik-vegan.de/erbse/tierversuche-weltweit/ (Aufgerufen am 10.08.2018). Auch schon in den einzelnen Bundesländer gibt es große Unterschiede bei der Anzahl der Tierversuche, was für die Schüler ebenfalls sehr interessant sein kann(vgl.: https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/infos/statistiken/950-bundeslaendervergleich-negativ-rangliste-zu-tierversuchen; Aufgerufen am 10.08.2018).
    Im Unterricht ist es wichtig die Schüler möglichst objektiv in die Thematik einzuführen, weshalb ich das Unterrichtsmaterial von „Ärzte gegen Tierversuche“ für die Altersklasse5 bis 7 nicht für geeignet halte. In Kombination mit anderen Materialen, welche andere Meinungen darstellen, kann man solchen Material aber gut nutzen. Nur ein einziges Unterrichtmaterial zu nutzen halte ich für schwierig, da diese meistens subjektiv von einer Organisation gegen Tierversuche erstellt wurden oder von einer wissenschaftlichen Institution, welche mit Tierversuchen arbeitet. Es ist wichtig den Schülern möglichst alle Sichtweisen auf das Thema zu verdeutlichen. Wenn man zum Beispiel einen Experten einladen möchte, sollte man nach Möglichkeit nicht nur einen einladen, der zum Beispiel aus einem Unternehmen kommt, welches Tierversuche einsetzt, sondern auch einen, der zum Beispiel einer Organisation gegen Tierversuche angehört. Denn wenn nur zu einer Meinung eine Person kommt und die anderen Meinungen oder Sichtweisen als Text vorliegen, neigen viele Schüler dazu, die Sichtweise der Person zu übernehmen.

    Als Einstieg kann man zum Beispiel zwei Kosmetikprodukte mitbringen, eines ohne Tierversuche und einen, welches an Tieren getestet wurde und die Schüler fragen, welches sie eher nutzen würden und warum? Nach einem ersten Meinungsbild solle man möglichst viele Sichtweisen auf die Thematik behandeln. In der Erarbeitungsphase sollen die Schüler sich auch in andere Meinungen als ihre eigenen hineinversetzen und zum Beispiel Diskussionen in zugeteilten Rollen führen, wobei es sein kann, das sie für Tierversuche argumentieren müssen, obwohl sie dagegen sind. Am Ende der Einheit sollten die Schüler Zeit bekommen sich ihrer eigenen Einstellung bewusst zu werden und diese auch begründen zu können.

    Liebe Grüße,
    Nina

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    1. Liebe Nina,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine eigene Meinung.
      Wir stimmen dir zu, dass das Thema Tierversuche ein Thema ist, bei dem die Meinungen sehr auseinanderweichen können. Wir freuen uns, dass wir dir ein spannendes Thema vorstellen konnten. Uns ist es wichtig, dass jeder seine einzelne Meinung hat und diese auch vertritt.
      Man soll so wenige Tiere wie möglich für Tierversuche einsetzen, sowie das Leiden, Schmerzen oder Schäden an Tieren verhindern, bzw. so gering wie möglich halten.
      Wir sind auch der Meinung, dass das Thema Tierversuche in der Schule anzusprechen ist. Vielen Dank für deine Idee, das Thema mit der Entwicklung von Bewertungskompetent zu verknüpfen. Diese Verknüpfung klingt sehr plausibel. Auch ist es sinnvoll das Thema mit den Schülern ab Klasse 8/9 zu behandeln, denn ab diesem Alter haben die Schüler und Schülerinnen ein größeres biologisches sowie ein allgemeines Grundwissen. Somit fällt es sicherlich leichter mit älteren Schülern eine Diskussion zu führen, sodass die Schüler und Schülerinnen auch in der Lage sind, ihre eigene Meinung zu vertreten. Auch eignet sich das Thema in Kooperation mit verschieden Fächern, wie beispielsweise Biologie, Ethik und Deutsch.
      Deine Idee mit den Schülern die rechtlichen Grundlagen in verschiedenen Ländern zu besprechen halten wir für sinnvoll. Die von dir angegebene zusätzliche Internetseite „Vegan Beauty Blog“ bietet dazu wirklich einen guten Überblick über die verschiedenen Länder und deren Umgang mit Tierversuchen.
      Wir stimmen dir zu, dass man dieses Thema ohne Voreingenommenheit einführen sollte. Somit stimmen wir dir auch zu, dass das Unterrichtsmaterial „Ärzte gegen Tierversuche“ nicht geeignet ist. Wenn man sich für dieses Material allerdings entscheidet, sollte man zusätzliches Material verwenden, um eine neutrale Haltung vorzustellen, bzw. de Schülern zu zeigen, dass es teilweise Meinungen dafür und dagegen gibt. Umso mehr Materialen der Lehrer den Schülern zu Verfügung stellt, desto besser kann es auch den Schülern vermittelt werden. Damit jeder Schüler ein großes Spektrum von Wissen erhält, könnte man auch verschiedene Artikel über Meinungen von Tierversuchen heraussuchen, die Schüler und Schülerinnen in Gruppen einteilen und am Schluss eine große Mind-Map erstellen, sodass jeder einen großen Überblick mit verschiedenen Meinungen erhält.
      Beim Einladen eines Experten sollte man darauf achten, dass dieser beide möglichen Sichtweisen vorstellen kann, sodass wiederum beide Meinungen vertreten werden. Deine mögliche Unterrichtseinstiegsidee lässt sich sehr gut umsetzten. Anschließend kann man dann eine Diskussionsrunde einführen.

      Nochmals vielen Dank für deine Meinung und deine Ideen!

      Liebe Grüße

      siglelsalu

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  4. Hallo liebe Blogger,

    danke für diesen spannenden Beitrag. Mich interessiert vor allem die ethische Komponente beim Thema Tierversuche. Benny hat oben schon einige Fragen aufgeworfen, die ich mir während ich euren Blog-Beitrag gelesen habe, auch gestellt habe. Nun möchte ich aus meiner Sichtweise näher darauf eingehen.

    Die dringlichste Frage, die ich mir stelle ist, ob wir das Recht haben, uns Menschen über die Tiere zu stellen. Denn das ist das, was wir letztendlich mit Tierversuchen tun. Um (im besten Fall) Menschen das Leben zu retten, müssen oft unzählige Tiere Leid ertragen oder sogar sterben. Doch ab wann ist ein Tierversuch gerechtfertigt? Wie viele Menschenleben müssen gerettet werden, um das was den Tieren angetan wird ‚aufzuwiegen‘? Und ist das überhaupt möglich?

    Ich bin der Meinung, dass Tierversuche, die nicht dazu da sind Leben zu retten, ethisch nicht vertretbar sind. Beispielsweise wird die Wirksamkeit von Botulinumtoxin (ugs. Botox) an Mäusen getestet, indem es in deren Bauchhöhle gespritzt wird. Nur wenn die Hälfte der getesteten Mäuse stirbt (die Mäuse ersticken, weil ihre Atemmuskulatur gelähmt wird), ist seine Wirksamkeit erwiesen und es kommt auf den Markt. Alle Tierversuche, die z.B. nur wegen der Eitelkeit des Menschen gemacht werden (z.B. damit man keine Falten bekommt), sollten meiner Meinung nach sofort gestoppt werden. Erschrecken fand ich außerdem, dass es bereits ein Alternativverfahren für das Testen von Botulinumtoxin gibt, dieses aber noch nicht zugelassen ist, da die nötigen finanziellen Mittel fehlen.1 Deshalb plädiere ich dafür, einen großen Fokus auf Alternativverfahren zu legen und dafür beispielsweise vom Staat auch die notwendige finanzielle Unterstützung zu erhalten. Ansonsten leiden die Tiere weiterhin unnötigerweise.

    Anders sieht es meiner Ansicht nach aus, wenn beispielsweise Herzklappen von Schafen als Transplantat für den Menschen genutzt werden können. Der Vorteil ist, dass diese Herzklappen im Gegensatz zu künstlichen mitwachsen und so für Kinder sehr gut geeignet sind. Dadurch ersparen sie sich viele Operationen (um eine zu kleine Herzklappe auszutauschen) und die damit verbundenen Risiken. Zudem ist auch keine Organspende mehr nötig und ein vorhandenes Spenderorgan steht jemand anderem zur Verfügung.1

    Die Ethik sagt, dass jegliche „Leidenszuführung unterlassen werden“ (euer Blog, S.6) muss. Für mich stellt sich dabei die Frage, welche Lebewesen denn Leid empfinden können. Empfinden auch Pflanzen, Einzeller oder Wirbellose Leid? Wenn ja, müsste man auch Versuche mit diesen ‚Gruppen‘ hinterfragen.

    Was ich nicht verstehe ist, warum wirbellose Tiere nicht vom Tierschutzgesetz mit eingeschlossen werden. Gustav Heinemann hat einmal gesagt, dass man den Wert einer Gesellschaft daran erkenne, wie sie mit den schwächsten ihrer Glieder verfährt.2 Er hat diese Worte nicht im Bezug zum Thema Tierschutz fallen lassen, aber ich denke, dass man diese sehr gut darauf übertragen kann.

    Nun nochmal zurück zu euerm Blog. Ich finde es sehr gut, dass ihr aufgezeigt habt, dass man in der Schule Unterrichtsmaterial, das man z.B. irgendwo herunterladen kann, genau anschauen muss. Welche Organisation hat es mit welchem Ziel und welchen Interessen erstellt? Wichtig ist meiner Meinung nach auch, dass man im Unterricht darauf achtet, das Thema objektiv zu präsentieren – auch wenn es einem nicht leicht fällt. Wie schnell man von einer subjektiven Präsentation des Themas beeinflusst wird, sieht man an dem Beitrag von „Quarks & Co: Tierversuche - die quälende Frage (https://www.youtube.com/watch?v=WBGcKGdl1KA (Stand: 12.08.18), ab 18:54 min bis 24:35 min). Ich fand dieses Video sehr interessant und empfehle jedem, der sich dafür interessiert, es komplett anzusehen.

    Liebe Grüße
    Franziska


    Quellen
    1)
    Quarks & Co: Tierversuche – die quälende Frage (vom 22.09.2015), https://www.youtube.com/watch?v=WBGcKGdl1KA (Stand: 12.08.18)
    2)
    http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2017/04/170417-Bethel.html (Stand: 12.08.18)

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  5. Liebe Franziska,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Mit deinen Fragen haben auch wir uns auseinandersetzen müssen. Man sollte darauf vorbereitet sein, dass auch SuS diese Fragen im Unterricht stellen könnten.

    Unnötige Tierversuche halten auch wir für unnötig, dennoch argumentieren Wissenschaftler teilweise damit, dass viele wichtige Medikamente nur durch Zufall entdeckt wurden. Gerade Botox dient nicht nur zu kosmetischen Eingriffen, sondern auch für zahlreiche neurologische, urologische Behandlungen, etc. Alternativverfahren sind natürlich immer besser, leider allerdings noch nicht immer möglich, dabei sollten Alternativverfahren natürlich nicht am Geld scheitern.

    Wenn es um Organspende geht, muss man beachten, dass dies ein sensibles Thema ist. Da jede_r Einzelne_r Organspender sein kann oder eben auch nicht. Die Frage die sich uns hierbei stellt ist, ist es gerechtfertigt ein Tier zu züchten um es als Organspender zu nutzen, anstatt die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zu erhöhen. Auch medizinisch gesehen ist eine Transplantation von Mensch zu Mensch immer einfach als von Tier zu Mensch. Ebenfalls stellt sich wie du sagtest die Frage wie viele Menschenleben man mit Tierleben aufwiegen kann.

    Ab wann fühlt ein Lebewesen Leid, diese Frage stellt sich die Wissenschaft schon lange. Diese Frage können wir nicht beantworten. Daher ist es umso wichtiger, dass wir uns darüber Gedanken machen. Die Frage ob man Wirbellosen Leid zufügen darf, würden wir generell mit „Nein“ beantworten. Dennoch gibt es für uns zum Beispiel einen Unterschied zwischen Wirbellosen und Wirbeltieren. Pflanzen gehören unserer Meinung nicht in diese Kategorie.

    Die Objektivität ist wahrscheinlich das Schwierigste und Wichtigste zugleich bei dieser Unterrichtseinheit. Das Video ist sehr interessant und ein guter Zusatz zu unserem Thema. Vielen Dank dafür.

    Wir hoffen du wurdest durch unseren Blogbeitrag dazu angeregt dieses Thema im Biologieunterricht einmal anzusprechen.

    Liebe Grüße

    Siglelsalu

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  6. Liebe Blogger,
    Vielen Dank für Euren interessanten Blogeintrag.

    Zu Eurem gewählten Thema fällt mir folgendes Zitat aus dem Film „The Rum Diary“ ein: „Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das behauptet, einen Gott zu haben – und auch das einzige, das sich verhält, als gäbe es keinen. „
    Doch so einfach kann man es sich nicht machen. Natürlich bleiben die Horrorbilder von leidenden Tieren eher im Kopf, trotzdem darf man nicht außeracht lassen welchen Profit Mensch und Tier durch Tierversuche erzielen konnten. Mir persönlich fällt es daher sehr schwer eine eindeutig zustimmende oder ablehnende Haltung zu diesem Thema zu haben. Genau wie Ihr finde ich es jedoch wichtig, dass die SuS informiert sind und die rechtlichen Grundlagen im In- und Ausland kennen, da ausländische Produkte in Deutschland erworben und konsumiert werden.
    Wie Ihr bereits erwähnt habt, ist es als Lehrperson immer wichtig sich die Quelle von Unterrichtsmaterialien anzusehen, um zu erkennen was mögliche Beweggründe für deren Veröffentlichung sein könnten und, ob bereits eine gewisse Haltung erkennbar ist. In Zeiten der Fülle von Informationen im Internet ist es unerlässlich die SuS darüber aufzuklären Informationsquellen immer kritisch zu hinterfragen.
    Einer der Hauptgründe für den Einsatz von Tierversuchen ist der medizinische Fortschritt. Trotz oder gerade wegen meines Berufs als Gesundheits- und Krankenpflegerin stehe ich diesem aber kritisch gegenüber: natürlich ist es toll Krankheiten heilen zu können, die früher das Todesurteil bedeuteten, aber wo führt uns das Ganze hin? Die Erde ist eigentlich ausgelastet und überfüllt, durch den medizinischen Fortschritt steigt die Lebenserwartung jedoch immer weiter an. Dies führt zu steigenden Bevölkerungszahlen und daraus resultierenden finanziellen und sozialen Problemen. Ist man selbst betroffen oder sind es Angehörige, wünscht man sich natürlich immer die besten Möglichkeiten, man muss trotzdem erkennen, dass dies nicht das Beste für die nachfolgenden Generationen sein wird.
    Eure Frage, ob man eher Wirbellose statt Wirbeltiere für Versuche verwenden sollte, kann ich schnell beantworten. Lebewesen ist Lebewesen, daher finde ich beides gleichermaßen schlimm. Da Menschen sich eher mit Wirbeltieren identifizieren können und einen größeren Bezug zu ihnen haben, wird der Aufschrei immer größer sein, wenn man beispielsweise Affen für Tierversuche nimmt statt Tintenfische. Es wird außerdem vermutet, dass Wirbellose über ein geringeres Schmerzempfinden verfügen. Diese Aussage konnte bereits teilweise revidiert werden.
    Im Biologieunterricht finde ich es wichtig SuS so weit wie möglich mit lebendigen Tieren zu konfrontieren, jedoch nur in ihrer gewohnten Umgebung bzw. unter Verhältnissen, die sie nicht schädigen. Versuche, im gesetzlich definierten Sinne, sind daher nur an toten Tieren durchzuführen.

    Liebe Grüße,
    Natascha

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    1. Liebe Natascha,

      vielen Dank für deine ausführliche Darstellung deines Standpunktes.
      Es ist wirklich interessant die Perspektive aus Sicht einer medizinischen Fachkraft zu hören. Denn du bist somit nahe am Geschehen der Patienten und deren Schicksale. Gerade deshalb ist es unserer Meinung schwierig zu beurteilen, ob die medizinische Forschung nun „Fluch oder Segen“ sein soll. Wir denken, dass wir diese ethische Grundentscheidung in Bezug auf Überbevölkerung nicht treffen können. Die dadurch entstehenden sozialen Probleme sind sicherlich zu bedenken, jedoch ist dies Gebiet eines anderen Forschungsbereiches, wie die Umsetzung von nachhaltiger Energie- und Ernährungsalternativen. Denn eigentlich steht für uns fest, dass es Ziel der Medizinforschung sein sollte, so weit wie möglich dafür Sorge zu tragen Krankheiten zu bekämpfen und Leiden zu mindern.

      In Bezug auf die Entscheidung, welche Tiere zum Einsatz kommen sollten, ist deine Meinung klar definiert. Nach aktuellem Stand ist das Schmerzempfinden bei den Wirbellosen nur bei den Kopffüßern bewiesen. Aus diesem Grund wurde 2010 zu dem Thema Schmerzempfinden bei wirbellosen Tieren, in einer neu aufgelegten Versuchstier – Richtlinie der EU (2010/63/EU) diese Erkenntnisse berücksichtigt.

      Liebe Grüße,
      Siglelsalu

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  7. Liebes Blogger-Team,

    herzlichen Dank für den informativen und gut strukturierten Blogbeitrag. Mir war es bewusst, dass in Deutschland Tierversuche durchgeführt werden. Als ich mich näher mit dem Thema beschäftigte, war ich trotzdem schockiert als ich gelesen habe, dass im Jahr 2015 insgesamt 2.044.964 Tiere in Deutschland als Versuchstiere verwendet wurden und weitere 754.997 Tiere für wissenschaftliche Zwecke getötet wurden.
    Tierversuche bringen für jeden einzelnen von uns viele Vor- und Nachteile mit sich. Zum einen bin ich gegen die Tierversuche und zum anderen kann ich nicht komplett dagegen sein.
    Wir wissen, dass die Tiere Lebewesen wie wir Menschen sind und dass sie Schmerzen genauso stark empfinden wie wir. Wir müssen uns darüber Gedanken machen, dass in den meisten Fällen bei den Versuchen schmerzhafte Experimente mit den Tieren durchgeführt werden, wobei viele Tiere auch um ihr Leben kämpfen müssen. Und vor allem wenn die Tiere aufgrund der „Falten“ der Menschen sterben müssen (Botox), finde ich es ethisch überhaupt nicht vertretbar. Beispielsweise werden in den USA Versuche mit Ratten durchgeführt, damit bessere Behandlungsmethoden gegen die Folgen von Alkohol, Nikotin usw. entwickelt werden können. Viele Ratten werden hierfür 12 Monate, 5 Tage in der Woche, 7 Stunden lang Zigarettenrauch in ihrem Käfig ausgesetzt. Wäre es nicht besser, die Menschen davon abzuhalten Alkohol und Nikotin zu konsumieren, anstatt unschuldige Tiere zu töten?
    Zum anderen ist aber zu erwähnen, dass die Tierversuche in manchen Fällen Vorteile für den Menschen bringen können. Ganz einfaches Beispiel ist, wenn ich die Geschichten von Eltern höre, deren Kind mit einem Herzfehler auf die Welt gekommen ist. Diese Kinder können meist leider nicht überleben. Wenn sie Glück haben, bekommen sie eine Herztransplantation oder eine neue Herzklappe, die mitwächst. Diese Herzklappentransplantation konnte allerdings nur durch jahrelange Versuche an jungen Schafen getestet werden. Hätten diese Tierversuche nicht stattgefunden, würden die meisten Kinder mit einem Herzfehler sterben oder müssten lebenslang Medikamente zu sich nehmen.
    Weitere Informationen könnt ihr mit dem Film erlangen: https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=10110&reihe=1217
    Diese Themen müssen meiner Meinung nach auf jeden Fall im Biologieunterricht besprochen werden. Die Unterrichtseinheit in eurem Blogbeitrag finde ich sehr hilfreich.
    Ein Vorschlag von mir wäre es, solche Unterrichtsphasen mit dem Ethiklehrer zusammen durchzuführen, da in höheren Klassenstufen in Ethik auf die Bewertungskompetenzen der SchülerInnen eingegangen wird. Eine konkrete Anwendung wäre, eine Gruppendiskussion durchzuführen.

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    1. Die SchülerInnen werden in Gruppen von Experten, Plenum und Moderator eingeteilt. Die Expertengruppe wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Expertengruppe bekommt einen Text gegen die Tierversuche und die andere einen Text für die Tierversuche. Sie bearbeiten diese Texte und sollen die jeweilige Ansicht vertreten, auch wenn sie nicht der Meinung des Textes sind. Die SchülerInnen im Plenum dürfen im Internet nach Argumente suchen und sich dementsprechend für eine persönliche Meinung entscheiden. Der Moderator bekommt einen Text über die aktuelle Situation über die Tierversuche, damit er die Experten zur Diskussion veranlassen kann. Nach der Bearbeitungsphase kann die Diskussion beginnen. Zunächst sollten die Experten mit der Diskussion starten und danach das Plenum. Nach der Diskussionsrunde sollte auf jeden Fall eine Auswertung gemacht werden. Zunächst kann man die Experten fragen, ob sie wirklich der Meinung waren, die sie vertreten hatten. Wenn nicht, ob es ihnen schwergefallen ist oder ob sie sogar beeinflusst wurden und ihre Meinung geändert haben. Der Plenumsgruppe kann gefragt werden, ob sie von den Argumenten der Experten beeinflusst worden sind oder nicht. Zum Schluss sollte der Moderator (der keine Meinung hatte), sich dazu äußern, welche Meinung ihn positiv beeinflusste, wenn er sich überhaupt entscheiden kann/will. Zum Schluss kann noch von dem/der BiologielehrerIn und dem/der EthiklehrerIn eine zusammenfassende Äußerung zum Thema gemacht werden.

      Viele Grüße,
      Feyza

      Literatur:
      1) URL: https://www.tierversuche-verstehen.de/wp-content/uploads/2016/08/ Diskurs_Leitfaden.pdf [28.08.2018]
      2) URL: https://www.mdr.de/wissen/internationaler-tag-versuchstiere100.html [28.08.2018]
      3) URL: https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=10110&reihe=1217 [28.08.2018]

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    2. Liebe Feyza,

      es ist schön zu sehen, dass wir dich durch unseren Blogeintrag zu einer detaillierten und kritischen Auseinandersetzung mit diesem Thema gebracht haben.
      Deine Anmerkungen zu den Tierversuchen in den USA, bei denen die Folgen der Nikotinbelastung für den Menschen erforscht wurden, ist ein weiteres Beispiel dafür wie kontrovers und vielfältig dieser Themenbereich ist. Unserer Meinung nach führen aber eben solche Beispiele dazu, dass sich die SuS ausführlich damit beschäftigen und kritisch abwägen, ob man Tierversuche kategorisieren kann oder nicht. Und wenn ja, sich des Weiteren über Alternativen informieren.

      Deine präzisen Umsetzungsvorschläge in Bezug auf fächerübergreifenden Unterricht hat uns beeindruckt und entspricht auch unseren Vorstellungen davon, dieses vorurteilbehaftete Thema zu behandeln. Denn in Kooperation mit dem Ethikunterricht beleuchtet man das Tema von mehreren Seiten im Sinne einer lebensweltlichen Ausrichtung. Somit können die naturwissenschaftlichen Fragestellungen jenseits der fachlichen Grenzen bearbeitet werden. Wir denken, dass vor allem bei diesem Thema die Bewertung ausschließlich unter Berücksichtigung der verschiedenen Blickwinkel stattfinden kann.

      Liebe Grüße,
      Siglelsalu

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  10. Liebe Autoren,
    Vielen Dank für euren sehr informationsreichen Blogbeitrag. Meiner Meinung nach sind Tierversuche ein sehr heikles Thema. In eurem Beitrag hat man schnell gemerkt, dass man sich überhaupt nicht einig ist, ob man Tierversuche für gut oder für schlecht heißen soll. Es gibt Tiere, welche extra für solche Versuche gezüchtet werden, aber ist es dann trotzdem vertretbar, an ihnen teils schmerzhafte, quälende Versuche durchzuführen? Meine Meinung dazu ist sehr hin und her gerissen. Einerseits, wie ihr bereits geschrieben habt, steht der Mensch über dem Tier und verfügt über ein moralisches Recht auf die Verfügung von ihnen. Dies aber widerspricht sich mit dem pathozentrischen Menschenbild, das eigentlich für den Schutz vom Lebewesen steht. Für manche zwecke, wie beispielsweise in die Forschung der Pharmaindustrie finde ich Tierversuche dann nur vertretbar, wenn sie dabei nicht sterben. Davon ist aber leider in häufigen Fällen nicht abzusehen. Versuche können an Tieren durchgeführt werden, die für den Menschen nicht als Nutztiere gelten und eine schnelle Vermehrung aufweisen. Absolut dagegen bin ich bei Versuchen mit Tieren, die bereits vom Aussterben bedroht sind.
    In meiner damaligen Schulzeit, kann ich mich noch sehr gut an den Klonversuch mit dem Schaf ,,Dolly " erinnern. ( https://www.veganblog.de/tierversuche/klonen-intensiviert-tierleid/ ) Diese Thematik behandelten wir aber erst im Unterricht der Oberstufe. Die Absicht war, dass wir uns über all die Jahre ein gewisses Grundwissen über Tiere, Fortpflanzung und Genetik aneignen, dann mit sehr breit gefächertem Wissen das Thema der Tierversuche argumentieren können. Daher ist es am sinnvollsten nach dieser Struktur vorzugehen. In den unteren Stufen baut man erstmals ein solides Grundwissen auf, welches sich dann im Laufe der Jahre stark erweitern kann, damit man dann in den oberen Klassenstufen eine Meinung darüber bilden kann. Tierversuche mit dem Thema Ethik in Verbindung zu setzen, finde ich eigentlich sehr sinnvoll. Dort könnte dann zum Beispiel genauer erörtert werden, in wie weit Tierversuche für den Menschen überhaupt vertretbar sind. Außerdem könnte man in diversen Fächern vielleicht auch noch den wirtschaftlichen Aspekt mit einbringen. Zum Beispiel Tierversuche in der Medizin und in der Kosmetik, denn oftmals sind sie kostengünstiger. (https://www.praktischarzt.de/blog/tierversuche-medizin-ersatzmethoden/ ).
    Den Unterricht zum Thema Tierversuche, kann man wie oben schon gesagt, mit dem Aspekt Klonen in Verbindung bringen. Man kann eine kleine Präsentation zum Einstieg vorbereiten , in der die SuS aufgezeigt bekommen, welche Fälle von Klonen es bereits schon gab.
    Dann könnte man die SuS dazu anregen, in Gruppen eine Sammlung von Pros und Kontras anzulegen und später zu präsentieren. So nimmt jede/r SuS bereits bei der Gruppenarbeit sehr viel mit und erweitert sein Wissen bereits dadurch.
    Durch diese Sammlung der Argumente, fällt es der/ dem SuS schlussendlich leichter sich darüber eine Meinung zu bilden. Wie jede/r SuS darüber denkt, ist ihr/ ihm natürlich selbst überlassen. Als Lehrkraft sollte man dazu natürliche eine eigene Meinung haben, die man auch aufzeigen darf, aber auch stets neutral gegenüber zu der Meinung der SuS stehen. Man sollte Verständnis sowohl für die Meinung dafür, als auch für die Meinung dagegen zeigen können und die SuS keinesfalls gewaltsam zu einer Meinung verleiten. Ob man Tierversuche mit Wirbellosen oder Wirbeltieren macht, macht kein Unterschied, Tier ist Tier. Sie sind beide in der Lage Schmerzen zu erfahren, deshalb finde ich es ethisch schwer vertretbar. Im Biologieunterricht sollte man möglichst viele Versuche mit lebendigen Tieren machen. Sie vor den SuS zu töten ist keinesfalls empfehlenswert, denn als Lehrer/in hat man eine Vorbildfunktion. Eine weitere Möglichkeit wäre, mit ausgestopften Tieren im Unterricht zu arbeiten, denn sie sind meist auf einem natürlichen Weg umgekommen und für die Veranschaulichung bei den SuS optimal.
    Liebe Grüße

    Daniel

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    1. Lieber Daniel,

      herzlichen Dank für deine konstruktive Beteiligung an unserem Blog – Beitrag.

      Dein Vorschlag zu Strukturierung und Aufbau von Biologieunterricht ist sehr spannend. Du hast uns hier auf einen interessanten Aspekt gebracht. Das Grundlagenwissen zunächst aufbauen, um sich dann in höherer Klassenstufe in Vernetzung mit den bereits erlernten Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sozial – kritisch auseinanderzusetzen. Dies würde dem kumulativen Lernen entsprechen und stellt für uns eine wichtige Erkenntnis für die Planung von Unterrichtseinheiten dar. Zudem wäre das Thema „Klonen“ gut dafür geeignet themenübergreifend den Inhaltsbereich der Genetik zu verknüpfen. Jedoch stellt sich nun die Frage, inwieweit wir nicht auch schon in den niedrigeren Klassenstufen auf kritische und gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen wollen. Denn Bewertungs- und Kommunikationskompetenz muss unserer Meinung schon früh gefördert werden, um angemessen entwickelt werden zu können.

      Liebe Grüße,
      Siglelsalu

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  11. Liebe Autoren,

    Erstmal vielen Dank für euren interessanten Beitrag und zu einem, wie ich finde, äußerst wichtigen und aktuellem Thema.
    Ich selbst bin gegen Tierversuche, aber ich bin auch der Meinung, dass es einfach nicht immer möglich ist ohne auszukommen oder nur Produkte zu kaufen, an bei denen keine Tierversuche unternommen wurden. Dabei sollte trotzdem sichergestellt werden, dass diese Tiere nicht gelitten haben oder zu Schaden gekommen sind.
    Jeder sollte für sich selbst entscheiden und kann etwas tun um den Tieren zu helfen, z.B Produkte meiden, deren Inhaltsstoffe an Tieren getestet wurde.
    Auf jeden Fall sollte das Thema in der Schule behandelt werden, denn die Kinder und Jugendliche kommen schon früh mit der Thematik in Berührung. Sei es im unmittelbaren Umfeld, da die Tante aktiv gegen Tierversuche vorgeht oder beispielsweise auf der Plattform Facebook, auf der es immer große Diskussionen auf diversen Kosmetikseiten über die Tierversuche gibt. Dabei könnten sich die Schüler und Schülerinnen natürlich auch eine eigene Meinung bilden, aber ob diese Informationen, die sie dadurch bekommen, auch immer richtig sind, ist fraglich. Somit sollten sie möglichst früh die Gelegenheit in der Schule bekommen, sich darüber zu informieren und gegebenenfalls ihre Meinung über Tierversuche zu ändern. Darüberhinaus wird auch gleichzeitig, wie ihr auch schon in eurem Beitrag genannt gabt, die kritische Auseinandersetzung mit Medien und deren Informationsgehalt gefördert.
    Nicht zu vergessen ist auch, dass viele Schüler und Schülerinnen ein oder mehrere Haustiere besitzen. Somit haben die meisten auch einen emotionalen Bezug zu Tierversuchen und man sollte das Thema am besten schon ab Klasse 5 einführen.
    Dabei ist es meiner Meinung nach sinnvoll, dies Fachübergreifend zu gestalten, um den Kindern auch verständlich zu machen, dass sich bestimmt Thematiken nicht immer auf ein bestimmtes Fach oder einen bestimmten Bereich beziehen, sondern die Grenzen auch verschwimmen können und es auch somit nicht einfach ist ein Problem zu lösen, wenn eines auftritt.
    Dabei sollte auf die Qualität der angebotenen Unterrichtsmaterialen geachtete werden. Ich finde eure vorgestellten Unterrichtsideen gut, man sollte darauf achten, dass Materialen eingesetzt werden die negative und positive Aspekte des Themas beinhalten. Auch sollten alle Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit haben ihre Meinung vorzustellen ohne dabei Angst zu haben, dass diese Meinung falsch sei. Die persönliche Meinung des Lehrers sollte dabei außen vor bleiben, so dass die Kinder und Jugendliche nicht beeinflusst werden und um zu verhindern, dass diese denken sie müssten ihre Meinung ändern um eine gute Note zu bekommen.
    Ich finde es nicht ethisch vertretbarer Tierversuche an wirbellosen Tieren durchzuführen. Warum sollten diese weniger wert sein? Es sollte keine Unterscheidungen zwischen den Tieren geben und manche als weniger wertvoll ansehen.
    Versuche an lebendigen Tieren im Unterricht finde ich vertretbar, solange sich der Versuch darauf beschränkt, das Tier für eine kurze Zeit zu beobachten, zum Beispiel eine Schnecke, die nach der Stunde wieder in ihre natürliche Umgebung entlassen wird. Vielleicht werden ja sogar Tiere an der Schule gehalten und man kann mit diesen eine Langzeitbeobachtung durchführen.

    Liebe Grüße
    Svenja

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    1. Liebe Svenja,

      vielen Dank für deine Beteiligung an unserer Diskussion.

      Du hast uns einen guten Überblick darüber gegeben, welche gesellschaftlichen Aspekte zu beachten sind und welche Alltagsrelevanz für die SuS besteht, um diese Unterrichtseinheit zu begründen. Und genau darauf wollten wir mit unserem Beitrag unter anderem hinweisen.

      In Bezug auf die Neutralität des Lehrenden teilen wir deine Meinung. Es sollte darauf geachtet werden, eine Atmosphäre des Austausches und der freien Meinungsäußerung zu schaffen, um eine, von dir beschriebenen „Angst vor schlechten Noten“, zu verhindern. Wichtig wäre für die SuS jedoch ebenfalls ihre Meinung begründen zu lernen. Worauf diese Unterrichtseinheit auch abzielen möchte. Darüber hinaus ist zu überlegen, ob es dem Lehrer nicht auch gestattet ist, seine Meinung zu vertreten oder zumindest darzustellen ohne auf die SuS einzuwirken. Jedoch stellt dies den Lehrenden vor eine große Aufgabe und verdeutlicht nur nochmals, welche Verantwortung in der Auseinandersetzung mit dem Inhaltsbereich „Tierversuche“ mit einhergeht.

      Liebe Grüße,
      Siglelsalu

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