Sonntag, 26. August 2018

Wissenschaft zum Anfassen - Schüler experimentieren für eine nachhaltige Zukunft














18 Kommentare:

  1. Liebe Bloggerinnen,

    vielen Dank für euren interessanten und aufschlussreichen Blogbeitrag.
    Leider wurden in meiner Schulzeit keine nachhaltigen Experimente durchgeführt.
    Dies finde ich sehr schade, da ich es sehr wichtig finde, dass auch Kinder über Nachhaltigkeit Bescheid wissen und Tipps und Ideen mit auf ihren Weg bekommen, um nachhaltiger zu handeln und die Umwelt auch zu schützen.
    Ich habe ein bisschen nach Experimenten geschaut und folgendes gefunden: Papierrecycling.
    Jeden Tag benutzen wir Papier und auch schon von Kindesalter an: wir malen Bilder, schreiben Notizen auf, verwenden Arbeitsblätter in der Schule, Basteln, … und dann schmeißen wir das Papier wieder weg und es wird recycelt. Aber eigentlich hat man keine Ahnung wie dies funktioniert und wie viel Aufwand es ist, Papier herzustellen. Zudem ist mir noch aus meiner eigenen Kindheit bewusst, dass ich lieber das weiße Papier verwendet habe, als das recycelte Papier, da dies nicht so schön aussieht. Hier finde ich es wichtig, mit SuS zu schauen, wie die Papierherstellung funktioniert und was die Vorteile von recyceltem Papier sind, nämlich: es schont die Holzvorkommen und verbraucht weniger Wasser und Energie.
    Vor dem Experiment ist es wichtig über die Papierherstellung zu informieren und evtl. auch eine Fabrik zu besuchen, denn außerschulische Lernorte sind immer sehr spannend.
    Für das Experiment benötigt man: Altpapier, Schüssel/Plastikwanne, Wasser, Schwamm, Baumwollstoff (altes Bettlaken, ...), Schöpfrahmen
    Schritt 1: das Altpapier in Stücke zerreißen und in einer Schüssel mit Wasser zu einem Brei
    verarbeiten
    Schritt 2: den Papierbrei in eine mit ca 2/3 mit Wasser gefüllte Wanne umfüllen und gleichmäßig verteilen
    Schritt 3: den Schöpfrahmen in die Wanne eintauchen und senkrecht wieder nach oben holen, Wasser abtropfen lassen und das Gemisch auf ein Baumwolltuch umkippen und das Wasser absaugen/abpressen
    Schritt 4: trocken lassen und evtl zum Basteln verwenden
    Eine ausführlichere Anleitung findet ihr hier:
    https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/praxisanregungen/experimente-themen/nachhaltigkeit/experiment/papierherstellung und noch ein Video: https://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/papierrecycling.php5

    Das Experiment soll SuS dazu anregen über ihren Papierverbrauch nachzudenken, denn für uns ist es selbstverständlich immer Papier zur Verfügung zu haben. Zudem kann man von diesem Experiment aus auf das Thema „Mülltrennung“ kommen, denn wenn man Papier beispielsweise nicht trennt, kann kein recyceltes Papier hergestellt werden, welches unsere Bäume bestehen lässt und Umweltschonender produziert werden kann. Außerdem kann man die SuS auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ hinweisen, welches in Deutschland für Produkte steht, die zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen. Somit könnten die SuS ihr eigenes Verhalten überdenken und ihre Schulhefte zukünftig mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ kaufen.
    Durch Plakate oder auch Präsentationen können SuS andere Kinder auf dieses Thema aufmerksam machen.

    Vielen Dank nochmals für euren Blog.
    Viele Grüße
    Theresa

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    1. Liebe Theresa,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es ist sehr schade, dass du während deiner Schulzeit keine nachhaltigen Experimente durchgeführt hast. Dafür hast du eine sehr schöne Idee vorgestellt, wie eine Unterrichtseinheit zum Thema Umweltbildung aussehen könnte und vielleicht kannst du diese ja selbst irgendwann mal umsetzen.

      Höre ich Recycling, dann kommt mir auch der Begriff Upcycling in den Sinn. Hierbei werden aus alten Produkten neue hergestellt. Der Unterschied zu Recycling ist, dass die Stoffe aufgewertet werden. Sie sind handgemacht und einzigartig. Also bevor etwas in den Müll landet, warum nicht etwas Neues daraus machen und somit Ressourcen und Energie sparen sowie die Verschmutzung von Luft und Wasser vermeiden? (https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/upcycling_2004.htm)

      Das tolle an Upcycling ist, dass man einfach allerlei Dinge dafür benutzen kann. Ob alte Trinkflaschen für moderne Tragetaschen, gebrauchte Gabel als trendige Jackenaufhänger oder leere Cola-Dosen als schicke Blumenvase – alles ist möglich! Auf der Internetseite von Geolino habe ich einige schöne Ideen zum Thema Upcycling mit Kindern gefunden, die man auch sehr gut mit einer Grundschulklasse durchführen kann. Diese findet ihr unter folgendem Link: https://www.geo.de/geolino/basteln/15038-upcycling-mit-kindern-basteln.

      In deiner vorgestellten Unterrichtseinheit könnte man die Kinder also auch auf das Thema Upcycling Aufmerksam machen und sie animieren solche Produkte zu kaufen oder eben selbst herzustellen. Vielleicht fällt dir/euch ja auch ein Experiment oder Versuch zum Thema Upcycling ein, dass man in Primar- oder Sekundarstufe durchführen könnte?

      Liebe Grüße,
      Klara

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  2. Liebe Johanna, Ann-Kathrin und Klara,

    vielen Dank für Euren interessanten und informativen Blogbeitrag.

    Um eure Frage zu beatworten, ob man selbst schon mal ein Experiment zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt hat, musste ich sehr lange überlegen. In meiner Zeit an der Realschule, haben wir in dem Fach MuM (Mensch und Umwelt) zur Nachhaltigkeit viele Projekte durchgeführt. Zum einen haben wir aus leeren Rittersport Verpackungen Taschen genäht, die dann zum Einkaufen oder auch als Strandtasche genutzt werden konnten. Ein anderes Mal haben wir aus eigentlich abgelaufenen Lebensmittel, bzw. Lebensmittel die optisch nicht mehr der Norm entsprachen, ein leckeres Menü zusammengestellt. Dennoch würde ich behauten, gehören diese Projekte, nicht unter die Kategorie Experimente. Aus diesem Grund muss ich eure Frage ob man schon einmal nachhaltig experimentiert hat, leider mit Nein beantworten.

    Bei eurem Versuch zum Thema Treibhauseffekt hat mir besonders gefallen, dass ihr darauf hinweist, dass bevor man das Experiment durchführt, eine Unterrichtseinheit über das Thema stattfinden sollte. Somit können die SuS den Zusammenhang deutlich besser verstehen und können bereits gelerntes Wissen anwenden und auf das Experiment übertragen. Auch die Aufgabe, bei der die SuS überlegen sollen, für was die einzelnen Materialien im Bezug auf den Treibhauseffekt stehen, halte ich für essenziell. Denn nur wenn verstanden wird was die einzelnen Materialien symbolisieren, hat das Experiment einen Sinn. Ohne dieses Verständnis kann man zwar immer noch erläutern was man beobachtet hat, kann dennoch schwer bis kaum eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellen.

    Aus Neugier habe ich nach weiteren Experimenten geschaut und dabei ist mir ein Experiment zum Thema Wasser/ Wasserhaushalt ins Auge gestochen, das sehr gut auch mit dem Thema Wasserverbrauch verknüpft werden kann und als guter Einstieg dienen kann.

    Da wir beim atmen, schwitzen, lachen als auch weinen einiges an Wasser ausscheiden, müssen wir schauen, dass wir dieses wieder aufnehmen. Dies funktioniert natürlich in Form von trinken, kann aber auch genauso durch Gemüse und Obst aufgenommen werden.
    Um den Kindern zu zeigen, dass auch so manches Obst sehr viel an Wasser enthält, könnte man mit den Kindern gemeinsam Apfelchips herstellen.

    Die Vorgehensweise ist recht einfach. Gemeinsam mit den Schülern schält man einen oder mehrere Äpfel und sticht das Gehäuse aus. Anschließend schneidet man schmale Apfelringe und legt sie auf ein Blech mit Backpapier. Im Sommer reicht es aus, wenn man sie an einen warmen Platz zum trocknen stellt. Im Winter hat man die Möglichkeit, die Apfelringe auf der Heizung zu trocknen.

    Vor dem Experiment können die SuS Hypothesen aufstellen, bei denen sie ihre Vermutungen, was mit den Apfelringen passiert, festhalten. Inwieweit sie sich z.B. optisch als auch geschmacklich verändern, oder vielleicht doch so bleiben wie sie sind?
    Nach ein paar Stunden oder eventuell auch erst am nächsten Tag, kann man gemeinsam mit den SuS das Ergebnis auswerten.
    Da der Apfel aus ca. 85% Wasser besteht, kann man nachdem das Wasser verdunstet ist, eine optische Veränderung deutlich erkennen. Natürlich verändert sich durch den Wasserentzug auch der Geschmack. Ergänzend ist es noch möglich die Apfelringe davor, als auch danach zu wiegen. Auch hier wird ein Gewichtsunterschied erkennbar sein.

    Neben der Tatsache, dass man bei diesem Experiment gelernt hat wie viel Wasser allein in einem Apfel steckt, hat man zudem eine gesunde Zwischenmalzeit hergestellt :)

    Liebe Grüße
    Janina

    Literatur:
    https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/praxisanregungen/experimente-themen/nachhaltigkeit/experiment/wasserdetektive/

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  3. Liebe Janina,

    vielen Dank für deine interessanten Ideen und Vorschläge für weitere Experimente.
    Es ist schön zu hören, dass an deiner Schule bereits Projekte zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt wurden. So wie du diese beschreibst, konnte sicherlich ein erstes Bewusstsein für nachhaltiges Handeln erzielt werden.
    Leider durfte ich selbst, wie auch Theresa berichtet hatte, keine vergleichbaren Experimente oder Projekte in meiner Schulzeit durchführen.
    Umso erfreulicher fand ich es beim Verfassen unseres Blogbeitrags, dass man mittlerweile zahlreiche Praxisanregungen auch im Netz finden kann.
    Besonders gut gefallen an deinem beschriebenen Versuch hat mir, dass dieser leicht umzusetzen ist und zudem nicht einmal Müll produziert wird.
    Vielmehr kann den SuS nahegelegt werden, dass sogar Lebensmittel, die möglicherweise nicht mehr ganz „frisch“ scheinen, dennoch weiterverarbeitet werden können.
    Eine Erzieherin während meines FSJ in einer Wohngruppe hat beispielsweise mit den Kindern häufig Bananenmilch mit bereits braunen Bananen gemacht, unter anderem auch mal die von dir beschriebenen Apfelchips.
    Ausgehend von deinem Link habe ich eine für Kinder sehr ansprechende Broschüre gefunden, die sehr viele Informationen, Anregungen und Illustrationen enthält.

    (https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/fileadmin/Redaktion/1_Forschen/Themen-Broschueren/Broschuere-BNE1_2018.pdf)

    Zum Thema Apfel bin ich auf eine Abbildung (Seite 17) gestoßen, die meiner Meinung nach deinen Versuch optimal ergänzen könnte.
    Es werden Fragen rund um den Apfel aufgeworfen- etwa wie der dieser verpackt oder zu uns transportiert wird.
    Neben dem Thema Wasser und Energie kann nicht zuletzt die Auswirkung unseres Handelns auf zukünftige Generationen angesprochen werden.
    An dieser Stelle zurück zu unserer Überschrift: „Schüler experimentieren für eine nachhaltige Zukunft“.
    Wir durften bereits einige Praxisbeispiele hören. Was meint ihr? Ist es tatsächlich möglich, nahhaltiges Denken mit Hilfe von Experimenten zu fördern?
    Über eure Kommentare und natürlich auch über weitere Vorschläge und Erfahrungen freuen wir uns sehr.

    Liebe Grüße
    Johanna


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  4. Liebe Bloggerinnen,

    vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag. In ihm habt ihr zwei wichtige Themen vereint, welche Schülerinnen und Schülern nahe gebracht werden sollten: das Experimentieren und die Nachhaltigkeit.

    Allgemein gesagt finde ich es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer Schulzeit mit verschiedensten Experimenten in Kontakt kommen. Ich kann mit dem Blick auf meine eigene Schulzeit sagen, dass Experimente bei mir immer die Motivation für ein Thema gesteigert haben und es mir meist leichter und vor allem länger im Kopf geblieben ist, wenn ein Experiment zu einem bestimmten Thema durchgeführt wurde.
    Leider haben meine Lehrer nie Experimente zum Thema Nachhaltigkeit mit uns durchgeführt Allgemein wurde dieses Thema auch nicht groß behandelt. Das finde ich schade, da es ein sehr wichtiges Thema ist.

    Euer Vorschlag in den Kommentaren, etwas zum Thema Upcycling zu machen gefällt mir sehr gut. Ich weiß noch aus meiner Kindheit, dass ich viel Spaß daran hatte, wenn auf Freizeiten beispielsweise aus alten Saft – Tetrapacks kleine Geldbeutel hergestellt wurden. Diese Geldbeutel habe ich selbst lange genutzt. (Link zur Anleitung: https://www.familie.de/diy/anleitung-geldboerse-aus-tetrapak-basteln-539537.html [Stand: 29.08.2018]) Zwar ist dieses Basteln kein Experiment, doch ich finde, auch so etwas bleibt durchaus länger im Kopf. Außerdem kann mit Upcycling den Kindern vermittelt werden, dass Müll nicht immer gleich Müll ist. Häufig könnte er auch noch für anderes verwendet werden.

    Aus Interesse habe ich im Internet nach Experimenten zum Thea Nachhaltigkeit gesucht. Dabei habe ich gemerkt, dass die Auswahl hier leider nicht sehr groß ist. Es ist schwierig Experimente für den Unterricht zu finden. Möchte man als Lehrkraft das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht mit der Hilfe von Experimenten behandeln, so muss man dafür einiges an Zeit investieren. Das ist schade, da ich glaube, dass das vielen Lehrerinnen und Lehrern zu anstrengend ist und dass sie deshalb lieber wieder auf den Frontalunterricht zurückgreifen. Das ist einfacher und geht zudem schneller. Ganz nach dem Motto: „Warum sollte ich lange nach aufwendigen Experimenten suchen, wenn ich auch schnell einfache Arbeitsblätter finde?“
    Deshalb finde ich das oben schon thematisierte Upcycling eine gute Alternative. Dabei kann unsere enorme Müllproduktion, vor allem durch Verpackungsmüll, welcher leider auch sehr oft in der Natur landet und nie vollständig abgebaut werden kann, angesprochen werden. Die Kindern lernen, wie wichtig es ist, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und, dass er vor allem auch in den Mülleimer geworfen werden muss. Außerdem hat dieses Basteln einen ähnlichen Effekt wie Experimente, so war es zumindest bei mir in meiner Kindheit: es bleibt besser in Erinnerung, steigert die Motivation und macht Spaß.

    Nochmals vielen Dank für euren interessanten Beitrag!
    Hannah

    Quelle
    • https://www.familie.de/diy/anleitung-geldboerse-aus-tetrapak-basteln-539537.html [Stand: 29.08.2018]

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    1. Liebe Hannah,

      ich bedanke mich für dein reges Interesse an unserem Blog und die lobenden Worte zu unserer Arbeit.

      Leider hattest du während deiner Schulzeit nicht das Glück nachhaltig Experimentieren zu dürfen. Mir blieb dies auch vorenthalten.
      Es freut mich allerdings sehr, dass du dem Thema Nachhaltigkeit Beachtung geschenkt hast.
      Seit meiner Zeit an der PH Ludwigsburg habe ich besonders bemerkt, dass nachhaltiges Handeln nicht an mangelnder Aufmerksamkeit, sondern an der Umsetzung selbst scheitert.

      Der Mensch ist nach wie vor ein Gewohnheitstier. Ich persönlich habe ebenso als Kind vieles von meinen Eltern oder Großeltern, sowie auch von meinen Lehrern abgeschaut. Je bekannter etwas für mich war, umso einfacher war es dies zu realisieren.

      Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass Schülerinnen und Schüler während ihrer persönlichen Entwicklung in der Schule mithilfe von gutem Unterricht ein nachhaltiges Bewusstsein aufbauen sollten. Experimentieren war aus unserer Sicht dafür die beste Methode, aber selbstverständlich ist jede praxisorientierte Methode, welche die Schülerinnen und Schüler motiviert und zum Nachdenken anregt, ebenso akzeptabel.

      Ich unterstütze deine Aussage vollkommen, dass auch andere Projekte, wie beispielsweise dein selbstgebastelter Geldbeutel im Feriencamp, zu einem nachhaltigen Bewusstsein verhelfen. Denn der Begriff der Nachhaltigkeit umfasst nicht nur einen geringen Ressourcenverbrauch und die Abfallreduktion, sondern noch viele weitere Bereiche, welche wir nicht nur durch Experimentieren in unserem Unterricht sehr gut behandeln können.

      Mit einem Klick auf diesen Link ( https://www.lehrer-online.de/fokusthemen/dossier/do/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/ ) gelangst du auf ein Lehrer-Forum, welches sich meiner Meinung nach für den Anfang sehr gut eignet. Dort werden einige nachhaltige Unterrichtsbeispiele mit Bezug auf Methodik und Didaktik erläutert. Besonders gefallen hat mir diese Unterrichtseinheit „Tatort Tropenwald: Ein Mitmach-Krimi“. Hierbei handelt es sich zwar nicht direkt um ein naturwissenschaftliches Experiment, aber es wird dennoch praxisorientiert auf eine nachhaltige Erkenntnis hingearbeitet.

      Der Tatsache, dass heutzutage kaum Auswahl für Materialien zum Thema nachhaltiges Experimentieren vorhanden ist, stimme ich zu und auch ich sehe diesbezüglich ein großes Manko. Dem hingegen würde ich vorschlagen, dass man hier nicht nach Alternativen suchen, sondern sich dafür einsetzen sollte, mehr Ideen und somit ein vielfältiges Angebot von nachhaltigen Experimenten zu verwirklichen. Fasst sich dabei jeder an seine eigene Nase, so investiert man im ersten Augenblick mehr Arbeit und Zeit in das Thema als beim einfachen Rückgriff auf Frontalunterricht, aber man investiert auch in unsere Zukunft. Die Lehrerinnen und Lehrer, welche nach uns in den Beruf einsteigen, bekommen so eine bessere Basis zur Unterrichtseinheit des nachhaltigen Experimentieren und wir hätten erreicht, was uns heute noch nicht gegeben ist: mehr Auswahl.

      Ich bin gespannt wie du und auch noch andere dazu stehen.
      Würdet ihr euch für nachhaltiges Experimentieren im Unterricht einsetzen?
      Oder doch lieber nach Alternativen suchen?

      Liebe Grüße,
      Ann-Kathrin

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  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  6. Liebe Bloggerinnen,
    vielen Dank für Euren interessanten Beitrag zu dem Thema Experimentieren im Unterricht. Besonders gut hat mir der Vergleich zwischen Arbeitsblatt und Experiment anhand unterschiedlicher Vergleichsaspekte, sowie die Vorstellung Eures Experiments zum Thema „Treibhauseffekt“ gefallen.
    Das Thema Nachhaltigkeit ist ein besonders wichtiges Thema, viel zu schnell landen Lebensmittel und andere Produkte in oder, noch schlimmer, neben der Mülltonne. Zu oft werden Produkte auch doppelt und dreifach in Kunststoff verpackt oder aus Kunststoff hergestellt, so z.B. auch zahlreiche Schulutensilien wie Lineal, Fineliner etc. Ein Leben ohne Kunststoff? Kaum vorstellbar!

    Da Bildung für den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft unabdingbar ist, sollten schon Kinder Fragen, die für eine nachhaltige Entwicklung unserer Zukunft bedeutend sind, nachgehen. Dadurch, dass Kinder von Natur aus sehr neugierig sind, ermöglichen spannende Experimente im Kontext von Klima- und Naturschutz, die Kinder spielerisch an das Thema heranzuführen.1
    Außerdem ist das Experiment eine traditionelle wissenschaftliche Forschungsmethode, die die Schüler im Rahmen des Sachunterrichts oder des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Sekundarstufe kennenlernen sollten.2

    Ich habe im Internet ein tolles Experiment gefunden, wie man Kindern verdeutlichen kann, wie schlecht und langsam Plastik verrottet. Ziel dieses Experiments ist es die Kinder zu geringerer Plastiknutzung und adäquater Entsorgung zu motivieren.
    Diese Importanz zeigt ein Fund eines toten Pottwals an der spanischen Küste, in dessen Magen 30 Kilogramm Plastikmüll gefunden wurden, die sein Todesurteil bedeuteten.3

    Nun zu dem zuvor erwähnten Experiment: „Schätze für die Ewigkeit“.
    Man benötigt ein kleines Blumenbeet, verschiedene Arten von Müll (Zeitungsschnipsel, Teebeutel, Essensreste, Plastikfolie, Spielzeugfigur), sowie Holzstäbe mit Etiketten, die man beschriften kann.
    Zunächst einmal vergräbt man gemeinsam die „Müll-Schätze“ in der Erde und kennzeichnet ihren Ort mit dem Holzstäbchen. Die Erde muss nun immer feucht gehalten werden.
    Nach circa zwei Wochen können die Kinder nach ihren Schätzen suchen. Welches Stück hat sich am meisten verändert? Welches blieb unverändert?
    Dies kann beispielsweise über ein ganzes Schuljahr hinweg fortgeführt werden. Man sollte nach jeder Beobachtungsphase immer wieder mit den Schülern in Austausch treten. Die Lehrperson sollte dabei als ModeratorIn fungieren, um die Diskussion der Kinder in die gewünschte Richtung zu lenken. Am Ende der Einheit sollte die Frage aufkommen, bei welchem Stück sich die SuS vorstellen können, dass das noch mehrere 100 Jahre vorhanden sein wird?4
    Von diesem Experiment aus, kann man mit den Schülern auf das Thema Plastikrecycling und „grüner Punkt“ kommen. Man kann im Unterricht behandeln, welche Produkte tatsächlich in den Gelben Sack gelangen sollten und welche nicht. Nach dieser Einheit sollten die SuS Kunststoffe adäquat entsorgen und mit Bedacht Kunststoffe verwenden können.

    Im Allgemeinen ist es für mich wichtig den SuS ein Bewusstsein für Kunststoffe, sei es im Verbrauch oder der Entsorgung, zu vermitteln.
    Da erfolgreiche Lernprozesse oft im Zusammenhang mit konkretem Anschauungsmaterial und Eigeninitiative entstehen, bietet das oben dargestellte Experiment einen tollen ersten Zugang zum nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen.

    Viele Grüße
    Saskia 😊

    [1] URL: http://methodenpool.uni-koeln.de/download/experiment.pdf [01.09.2018]
    [2] URL: http://scienceblogs.de/science_meets_society/2012/01/27/kinder-lernen-nachhaltigkeit/ [01.09.2018]
    [3] URL: https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/30-kilo-plastik-im-magen---pottwal-kommt-durch-muell-zu-tode-7934424.html [01.09.2018]
    [4] URL: https://www.schule-und-familie.de/experimente/experimente-natur-tiere/schaetze-fuer-die-ewigkeit.html [01.09.2018]

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    1. Liebe Saskia,

      vielen Dank für deine positive Rückmeldung zu unserem Beitrag sowie deine Unterrichtsidee zum Thema Plastikmüll. Bereits in den vorangegangen Kommentaren wurde über enorme Müllproduktion, Recycling und Upcycling geschrieben. Dies scheint wohl für euch ein sehr wichtiger Teil der Nachhaltigkeit zu sein und ihr seid alle bereit eure Schüler mit diesem Thema - vor allem experimentell - vertraut zu machen.

      Deine Unterrichtsidee erinnert mich an das Projekt der Grundschule in Merdingen, dass in den 80er Jahren durchgeführt wurde. Im Klassenzimmer befand sich ein Terrarium mit einem Regenwurm namens Carlo. Die Schüler wurden aufgefordert ihren Müll Carlo zum fressen zu geben. Dabei konnten die Schüler sehen was er aß und was nicht und konnten so erkennen was biologisch abgebaut werden kann und was eben nicht. Dies führte dazu, dass die Eltern den Schülern bewusst weniger Plastik mit in die Schule gaben. Sogar die Einkaufsläden der Gemeinde haben sich dem angepasst und verkauften vor allem nachhaltige Produkte (https://www.youtube.com/watch?v=CQn7TkJCAXc, 04.09.18). Es ist wirklich erstaunlich, wie so ein kleines Projekt ein Umdenken bei so vielen Menschen bewirken kann! Denn wenn man sich einmal genauer mit der Thematik befasst, merkt man wie viele Möglichkeiten es doch gibt, um den Plastikverbrauch zu minimieren.

      Holzzahnbürsten, Glasflaschen, Baumwolltaschen oder Wachstücher um Lebensmittel einzupacken – dies ist nur eine kleine Aufzählung von Alternativen. Auf Spiegel Online fand ich einen interessanten Artikel zum Thema Plastikersatz. Hierbei handelt es sich um eine Folie, die aus Pflanzenfasern und Krabbenschalen besteht. Diese kann im Gegensatz zu den aus Erdöl hergestellten Plastikfolien biologisch abgebaut werden. Wer noch mehr darüber erfahren will, findet hier den dazugehörigen Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/forscher-entwickeln-kompostierbare-kunststofffolie-a-1219931.html (04.09.18)

      Ob man nun mit den Schülern Müll vergräbt wie in deinem Vorschlag oder einem Regenwurm Müll zum Fressen gibt, wie in Merdingen, experimentieren scheint eine gute Methode zu sein den Kindern Nachhaltigkeit nahezubringen. Aber was ist, wenn der Zeitaufwand für ein oder sogar mehrere Experimente einfach viel zu groß ist oder gewisse Projekte mit den Schülern einfach nicht umsetzbar sind? Wir haben von euch schon viele tolle Vorschläge zu verschiedenen Experimenten bekommen, aber vielleicht habt ihr ja auch Ideen, wie man Arbeitsblätter zum Thema Nachhaltigkeit ansprechend und gut gestalten könnte. Oder habt ihr sogar Arbeitsblätter zum Thema Nachhaltigkeit, die ihr nicht gut findet und gerne verändern würdet? Schreibt uns gerne noch mehr Kommentare zum Thema Methodik und Nachhaltigkeit, wir freuen uns über jede neue kreative Idee.

      Liebe Grüße
      Klara

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  7. Liebe Johanna, Ann-Kathrin und Klara,

    Vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. Ihr habt viel zum Thema Experimentieren dargestellt und anhand des Vergleichs mit dem Arbeitsblatt die Vor- und Nachteile gut herausgearbeitet. Entgegen dem Vorurteil „Experimente- Das gehört doch in die Chemie“ konntet ihr zeigen, wie relevant diese in der Biologie sein können. Das Beispielexperiment, welches ihr gewählt habt, finde ich sehr geeignet und lässt sich im Unterricht bestimmt gut umsetzen. Ich finde es besonders gut, dass ihr am Ende nach Erfahrungen der Leser/innen gefragt habt. Somit sind schon viele Kommentare vor mir gute Ideen und Vorschläge beigetragen worden. Die Ideen zum Thema Recycling und Regenwürmer im Klassenzimmer finde ich super und sehr anschaulich.

    Ich selbst habt zum Experimentieren für Nachhaltigkeit im Unterricht bisher nur wenige Erfahrungen gemacht und kann euch keine weiteren Beispiele als meine Kommilitonen/innen schildern. Außerdem schließe ich mich der Meinung meiner Kommilitonen und Kommilitonen an und denke, dass es für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung, in der die SuS Wissen über die Themen des Klimawandels, den globalen Zusammenhängen oder der globalen Gerechtigkeit erlangen sollen, zwar Anschaulichkeit aber nicht unbedingt ein Experiment benötigt wird.

    Ich habe im Bereich der Waldpädagogik einige Aktionen kennengelernt, die helfen können in den Bereichen der BNE Wissen zu erlangen. Deshalb möchte ich euch ein Ausschnitt meiner Erfahrung schildern, welche eine Alternative zu Experimenten darstellen kann.
    Mithilfe der Aktionen lassen sich abstrakte Inhalte oftmals einfach darstellen und in einer anschließenden Diskussions- und Reflexionsrunde wird das Wissen wieder auf die abstrakte Ebene gehoben. Durch die Aktionen, in denen die SuS direkt teilnehmen, können sie in der Situation handeln und ihr Handeln als Einzelperson oder in der Gruppe reflektieren. Dadurch können einige Ziele der BNE, wie autonomes Handeln, die Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen vorausschauendes Denken etc. geschult werden.
    Beispielhaft schildere ich eine Aktion, die im Zusammenhang mit BNE oft eingesetzt wird.
    Aktion:„Wir haben nur eine Erde!“
    Es wird eine Decke auf dem Boden ausgebreitet, die in jedem Fall zu klein ist, dass alle SuS stehend darauf passen. Anschließend versuchen sich alle SuS auf die Decke zu stellen oder legen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die einzige Regel ist: kein Fuß darf außerhalb der Decke sein. Die Gruppe muss entscheiden, wie sie es regelt, damit alle auf die Decke passen. Wenn die Gruppe es geschafft hat, (oder zumindest der Großteil) kann die Aktion vom Aktionsleiter abgebrochen und anschließend diskutiert werden. Es kann gefragt werden, welcher Zusammenhang zwischen der Aktion und dem ökologischen Fußabdruck besteht.
    Dabei kommen oft Themen auf wie:
    - Es gibt nur einen Planeten, keine Ausweichmöglichkeit
    - begrenzter Platz, alle unterzubringen ist schwer
    - manche haben es bequem, andere nicht
    - manche haben große Abdrucksfläche und manche eine kleine
    - …

    (Quelle: Waldpädagogischen Leitfaden)

    Anschließend können Handlungsmöglichkeiten thematisiert werden um den Fußabdruck zu verkleinern. Mit einem Footprint-rechner http://www.mein-fussabdruck.at/ kann jeder seinen eigenen Fußabdruck berechnet werden.
    Viele weitere, wie ich finde, gute Aktionen findet ihr im waldpädagogischen Leitfaden im Lesesaal der PH Ludwigsburg. Hier könnt ihr euch Ausschnitte durchlesen: http://www.stmelf.bayern.de/waldpaedleitfaden

    Liebe Grüße
    Christina

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    1. Liebe Christina,
      es freut mich sehr, dass du dich für unseren Blogbeitrag interessierst und deine Ideen in die Diskussion miteinbringst. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist selbstverständlich mit vielen Bereichen gekoppelt und bietet ein weites Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten im Unterricht.

      Deine beschriebene Aktion „Wir haben nur eine Erde!“ gefällt mir gut und lenkt den Blick der Schüler auf ein Thema, welches neben dem Klimawandel oder der Überproduktion von Müll einen eher unbekannteren Bereich der heutigen Problematik anspricht. Mittels der anschließenden Reflektionsphase wird zu einem nachhaltigen Bewusstsein hingearbeitet und der Schüler dazu angeregt über mögliche Handlungsmaßnahmen nachzudenken. Dies halte ich für ausgesprochen wichtig. Den Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung näher zu bringen spielt eine besondere Rolle, aber hierbei ein bewusstes Handeln zu bewirken eine ganz andere.

      Aus diesem Grund habe ich etwas recherchiert und bin dabei auf einen Artikel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gestoßen, der kritisch auf das umweltbewusste Handeln unserer Gesellschaft schaut. (https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/nachhaltig-handeln-im-alltag/ ; 10.09.2018)
      Im Abschnitt „Was sind Hindernisse für bewussten Konsum?“ wird angesprochen, wie es dazu kommen konnte, dass die Menschen zwar immer mehr ein größeres Wissen und Interesse gegenüber nachhaltiger Entwicklung aufweisen, dies allerdings nicht zu gleichen Werten im nachhaltigen Handeln führt. Anhand dem Beispiel, dass die Urlaubsreise mit dem Flugzeug oder dem Auto für die eigene Person angenehmer ist, wird der Ansatz erläutert, dass das alleinige Wissen über die schädlichen Folgen, welche verschiedene Konsumgüter mit sich bringen, nicht ausreicht, um seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche hinter ein bewusstes Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit zu stellen. Man geht den Weg der Gewohnheit und der Bequemlichkeit, bevor es umständlich wird und mehr Zeit investiert werden muss. Ich selbst schließe mich dabei auch nicht zu 100% aus. Allerdings ist es, zumindest meiner Meinung nach, unter diesem Aspekt von großer Bedeutung das Handeln der Schülerinnen und Schülern frühzeitig in eine bewusste Richtung zu lenken und ganz getreu unserem Thema „für eine nachhaltige Zukunft“ zu experimentieren.

      Hierbei möchte ich kurz auf eine Website des Umwelt Bundesamts hinweisen. Hier findest du zahlreiche Tipps für einen nachhaltigen Alltag. Die Seite ist sehr anschaulich aufgebaut und durch ihre interessanten Inhalte auch für Schülerinnen und Schüler sehr ansprechend. (https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag ; 10.09.2018)

      Du hattest angeführt, dass du ein Experiment in diesem Zusammenhang für eine gute Idee hältst, aber nicht unbedingt nötig sei.
      Meine Gruppe und ich sehen dies nach wie vor anders.
      Durch die Methodik, welche hinter dem Experiment steckt, kann man die Kinder, wie in deinem Beispiel, zu eigenen Handlungsmaßnahmen anregen und darüber hinaus auch die Idee gleich ausprobieren lassen. So sehen sie ziemlich schnell, dass ihre Maßnahme entweder nicht ausreicht oder im Idealfall eine direkte Wirkung am Experiment aufzeigt. So werden sie hoffentlich in ihrem eigenen Handeln bestärkt und dazu motiviert, es außerhalb des Experimentes auch auszuprobieren. Schließlich können sie nach dieser praktischen Unterrichtseinheit stolz auf ihre eigene Entdeckung sein.

      Im Zusammenhang mit unserem Blogbeitrag haben wir schon viele Kommentare mit wichtigen und bereichernden Ideen erhalten. So hoffen wir, dass ihr auch hierbei eure Gedanken mit uns teilt: Wie schaffen wir es als Lehrperson unsere Schülerinnen und Schüler heutzutage in einem nachhaltigen Handeln zu unterstützen? Und ist es ausreichend sich während der Schulzeit mit nachhaltigem Handeln zu beschäftigen? Vielleicht kennt der ein oder andere auch gute Tipps für uns, die wir in unserem Alltag anwenden können.
      Wir sind gespannt!

      Liebe Grüße,
      Ann-Kathrin

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  8. Liebe Bloggerinnen,

    vielen Dank für euren tollen Blogbeitrag! Ich habe viele neue Erkenntnisse gesammelt und nachhaltig Experimentieren anhand eures tollen Experimentes zum Treibhauseffekt kennenlernen dürfen. Auch ich hatte in meiner Schulzeit keine Experimente zum Thema Nachhaltigkeit, was ich sehr Schade finde, da dieses Thema für SuS wichtig ist und Experimente als Veranschaulichung und Festigung des erlernten Wissens hilfreich sein können. Ich kann mir vorstellen, dass das Thema Treibhauseffekt für viele SuS schwierig sein könnte, denn dieser kann nicht im Alltag gesehen werden. Durch das Experiment kann man dies jedoch gut veranschaulichen und ist besonders zum Erklären des Treibhauseffekts nützlich. Dieses Experiment werde ich mir auf jeden Fall merken!

    Ich habe etwas im Internet nach nachhaltig Experimentieren recherchiert und dabei bin ich auf das „Haus der kleinen Forscher“ gestoßen, welches mir bereits aus meinem Praktikum in einer Kindertagesstätte bekannt ist. Dort können Kinder nachhaltig Experimentieren und vieles zum Thema Nachhaltigkeit experimentell Erlernen. Dieses „Haus der kleinen Forscher“ bietet sich für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter an. Erzieher/-innen und Lehrer/-innen haben auch die Möglichkeit sich anhand eines Workshops im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung fortzubilden und somit verschiedene Experimente kennenzulernen und diese dann in der Praxis einzusetzen. Für SuS aus der Sekundarstufe habe ich ein solches Angebot nicht gefunden, dennoch kann man andere Lehrkräfte aus der Primarstufe darüber informieren und somit die SuS von klein in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit fördern. Seid ihr vielleicht auf ein solches Angebot für SuS in der Sekundarstufe 1 gestoßen?

    Für SuS der Sekundarstufe kann sich ein Wasserstoffnachweis durch ein Experiment mit einer Wasserpest anbieten, um die SuS darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig Pflanzen für das Leben auf der Erde sind und das Thema Nachhaltigkeit mit der Photosynthese verbinden.

    Im Alltag können meiner Meinung nach SuS durch kleine Aktionen bereits nachhaltig gefördert werden, wie durch die richtige Mülltrennung im Klassenzimmer und Upcycling im Kunstunterricht. Zudem bieten sich auch Projektwochen zum Thema Nachhaltigkeit an.

    Liebe Grüße,
    Sofia Novo Branco

    Haus der kleinen Forscher: https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/

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  9. Hallo liebes Bloggerteam,

    schöner Blogbeitrag, das schonmal vorneweg. Schon allein mit dem Titel habt ihr mich angesprochen, denn eine Wissenschaft zum Anfassen ist genau das, was aus viel trockener Theorie eine spannende und bei richtiger Durchführung auch sehr interessante naturwissenschaftliche Arbeit in der Schule zaubert, denn etwas neues zu lernen funktioniert eben am besten, wenn man das zu Lernende selbst erleben und mit den eigenen Sinnen wahrnehmen kann. Kombiniert mit der Thematik der Nachhaltigkeit ist damit auch schon ein wichtiger und durchaus zukunftsrelevanter Rahmen für den Biologieunterricht geschaffen, eurerseits eine gute Themenwahl.

    Von der Wichtigkeit, dass die Schüler wissen, was denn genau ein Experiment überhaupt ist und wo der Unterschied zu einem Versuch liegt mal abgesehen ist es, wie von euch auch beschrieben, sehr wichtig, dass die Schüler ihre eigenen Hypothesen formulieren, gegebenenfalls natürlich mit der Beratung des Lehrers. Das hilft ihnen schon früh zu verstehen, wie das mit dem Forschen eigentlich funktioniert und dass sie damit teilweise auch schon arbeiten, wie die erwachsenen Forscherinnen und Forscher im Labor. Das kann sich unglaublich motivationsfördernd und auch egostärkend auf das Kind auswirken und seine Begeisterung für die Naturwissenschaften entfachen, beziehungsweise noch weiter stärken. Uns als zukünftigen Biologielehrenden ist das natürlich wichtig, auch völlig zurecht wie ich finde. Die praktischen Anwendungen im Biologieunterricht sind natürlich planungs- und zeitintensiver, aber den zuvor genannten Punkten entsprechend auch lohnenswert.

    Das Thema BNE in den Unterricht miteinzubeziehen ist ebenfalls ein guter Weg, um bei den Kindern aufklärende und zum Mitmachen anregende Arbeit zu verrichten. Wie ihr es so treffend formuliert habt, ist das Thema der Nachhaltigkeit in aller Munde und stellt daher auch zurecht einen Teil des Lehrplans dar. Je früher mit den Schülerinnen und Schülern über dieses Thema gesprochen wird, desto besser, natürlich sollte das Ganze inhaltlich auch auf das Alter und die Auffassungsgabe der Kinder zugeschnitten sein. Gerade mit dem Experiment zum Treibhauseffekt kann man den Kindern visuell gut darstellen, was hinter diesem Begriff steckt und, mit anschließenden Erklärungen des Lehrers, wie uns Menschen das Ganze eigentlich betrifft, beziehungsweise wie wir Menschen überhaupt erst zu diesem Effekt beitragen. Auf jeden Fall sehr gut zu Wissen, zumal es genug Erwachsene gibt, die davon keine Ahnung haben.

    Vielen Dank, das ihr euch die Zeit für diesen Beitrag genommen habt und anschaulich und verständlich das Thema des praktischen Erlebens im Biologieunterricht in Kombination mit der Nachhaltigkeit dargestellt habt.

    Grüße
    Robin

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  10. Liebes Bloggerteam,
    Der Blogbeitrag war gut gegliedert und regt zum Nachdenken an, das habt ihr gut gemacht! Ich erinnere mich auch noch gut an Experimente aus der Schulzeit, wobei ich sagen muss, dass diesen oft wenig Zeit gewidmet wurde und die Experimente hauptsächlich nach Anleitung durchgeführt wurden, es allerdings wenig Vor – oder Nachbesprechung gab. Da mir oft der Kontext gefehlt hat, habe ich auch nur noch wenige Experimente in Erinnerung. Deshalb finde ich es notwendig, diesen Kontext zu schaffen, so wie ihr das macht. Zusätzlich ist es unbedingt notwendig mit den SuS eine anschließende Modellkritik durchzuführen und gegebenenfalls weiterführende und anregende Fragen zu stellen. Bei eurem Experiment könnte man gut darüber diskutieren, welche Faktoren in diesem Modell nicht berücksichtigt wurden, oder was zum Beispiel der Mensch dazu beiträgt, dieses Phänomen zu verstärken. Das von euch vorgeschlagene Kurzzeitexperiment ist gut und schnell durchführbar, es werden die im Vorfeld behandelten Begriffe und Sachverhalte veranschaulicht und gefestigt, dies sollte für experimentelles Arbeiten beachtet werden(Vgl. Gropengießer et.al.,2013, S. 286 ff.). Da das Thema Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft – und somit auch in der Schule - immer wichtiger wird, finde ich Ansätze, die das Thema praktisch bearbeiten spannend und produktiv. Wie schon erwähnt wurde, gibt es allerdings keine sonderlich große Auswahl an Experimenten. Trotzdem kann man auch ohne Experiment projektorientiert arbeiten, um bei den SuS das Interesse zu wecken und das Thema auch spürbar und erfahrbar zu machen. In meinem Praktikum an einer Schule in Stuttgart ist mir aufgefallen, wie wenig die SuS über (natürliche) Kreisläufe wissen. Also zum Beispiel auch woher ihre Nahrung kommt, wohin der Müll geht usw. Für Kinder, die in ländlichen Umgebungen aufwachsen, sind diese Vorhänge oft noch besser nachvollziehbar. Dort ist es beispielsweise für viele Familien selbstverständlich einen Kompost im Garten zu haben. Auf der Suche nach Alternativen zur Müllentsorgung bin ich auf eine sehr interessante Idee gestoßen, die man auch mit den SuS im Klassenzimmer für einen längeren Zeitraum gut durchführen kann: die sogenannte „Wurmkiste“. Die Wurmkiste beinhaltet tatsächlich Würmer! Klingt erstmal eklig, ist aber super nachhaltig! Das funktioniert dann so, dass man Kompostwürmer in einer speziell geeigneten Kiste hat, in die man seine Bioabfälle hineingeben kann. Die Würmer essen die Abfälle und produzieren wertvollen Dünger, den man wiederverwenden kann. Es handelt sich dabei also nicht nur um Recycling, sondern sogar um Upcycling! Die Kiste mit den Würmern kann man im Internet bestellen, oder sie auch selber bauen. Hier könnte man sich als Lehrkraft auch mit den Werklehrern zusammentun um das Projekt umzusetzen. Die Würmer in der Kiste sind völlig ungefährlich, über das Halten von Kompostwürmern kann man natürlich einen ethischen Diskurs führen. Ich finde die Idee so klasse, weil auch die Würmer als Lebewesen wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen und der ein oder andere SuS seinen Ekel mit der Zeit sicherlich überwinden kann. Die SuS bekommen dadurch über einen längeren Zeitraum diesen Kreislauf mit, sogar Staub und Haare die beim säubern des Klassenzimmers anfallen, können die Würmer kompostieren. Wer sich genauer einlesen will, oder auch weitere Anregungen für umweltfreundliche Alternativen aller Art sucht ist hier gut beraten: https://wastelandrebel.com/de/kompostieren-in-der-stadtwohnung-mit-einer-wurmkiste/.
    Danke für euren Blogbeitrag!
    Liebe Grüße
    Neitah Holl
    Quellen:
    1: https://wastelandrebel.com/de/kompostieren-in-der-stadtwohnung-mit-einer-wurmkiste/
    2: [Gropengießer, Harald, Harms, Ute, Kattman, Ulrich (Hrsg.)](2013): Fachdidaktik Biologie. Hallbergmoos: Aulis Verlag.

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    1. Sofia, Robin und Neitah,

      vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen. Wir freuen uns, dass wir euch mit unserem Beitrag für das Thema nachhaltiges Experimentieren interessieren konnten und so noch einige Anregungen dazu erhalten haben.
      Um die Frage von Sofia zum Experimentieren in der Sekundarstufe 1 aufzugreifen, habe auch ich nochmal etwas recherchiert und musste erneut feststellen, dass das Angebot dazu tatsächlich wesentlich geringer ist als für den Primarbereich.
      Generell kann man sagen, dass die Experimente in den höheren Jahrgangsklassen in der Regel komplexer gestaltet werden und von den SuS mehr Eigeninitiative erwartet wird.
      Während die Grundschüler meist von der Lehrperson zielgemäß angeleitet werden, sollen die SuS in der Sekundarstufe –wie ihr bereits richtig erwähnt habt- durch eigenständig aufgestellte Hypothesen und selbstständiges Ausprobieren zu den Erkenntnissen gelangen. Selbstverständlich ist auch hierbei eine ausführliche Nachbesprechung im Plenum nötig, um mögliche Unklarheiten zu klären.
      Wie ihr berichtet habt, wurde dies auch in meiner Schulzeit leider nur selten so praktiziert.
      Auf der Internetseite der Henkel- Forscherwelt konnte ich einen Versuch finden, der auch für die Sekundarstufe angegeben wird.
      Den Link dazu findet ihr hier: https://www.henkel-forscherwelt.de/blob/51248/e72c19527ef23996b28868c8c9058bbc/data/nachhaltig-waschen-weiterfuehrender-unterricht-chemie.pdf
      Die Broschüre lautet „Nachhaltig waschen für eine saubere Umwelt“.
      In dem Versuch geht es darum, welchen Einfluss Waschmittel auf das Wachstum von Kressepflanzen darstellt. Es gibt eine Vergleichspflanze, eine mit der empfohlenen Menge und eine mit der doppelten Menge an Waschmittel.
      Beobachtet man diese eine Woche, lässt sich leicht erkennen, wie stark negativ sich das Waschmittel auswirkt.
      Als ich den Versuch gesehen habe, muss ich zugeben, dass ich bisher eigentlich auch nur wenig auf die Dosierung geachtet habe.
      Zwar ist dies kein typischer Versuch und recht einfach gestaltet, von der Thematik her aber dennoch denke ich auch für ältere SuS geeignet.
      Vielleicht gibt es auch noch andere Meinungen oder Beispiele?
      Den Vorschlag mit der Wurmkiste halte ich auch für eine sinnvolle Alternative zur üblichen Müllentsorgung.
      Gerade die Kinder, die die von zu Hause keinen Kompost kennen, entwickeln sicherlich ein erstes Gespür für die Müllentsorgung und vor allem was nicht in die Biotonne gehören sollte.

      Wie man bisher an euren zahlreichen Kommentaren und darin enthaltenen Vorschläge für nachhaltigen Unterricht also sehen konnte, zählt nicht immer der Umfang des Experiments. Manchmal genügen bereits kleine, eher unspektakuläre Experimente, um die Notwendigkeit einer bewussten Lebensweise zu verdeutlichen.
      Wie sich ebenfalls häufig herausstellte, kamen die meisten in unserer Schulzeit nur wenig mit (nachhaltigen) Experimenten in Kontakt.
      Umso wichtiger ist es, dass in Zukunft die BNE im Unterricht häufiger integriert wird. Wir hoffen, dass wir mit unserem Beitrag erste Anregungen dazu geben konnten und die ein oder andere Idee eventuell umgesetzt wird.
      Natürlich freuen wir uns, wenn auch noch weitere Kommentare folgen.

      Liebe Grüße

      Johanna

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  11. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten Beitrag. Da ich selbst auch noch Geographie studiere, finde ich das Thema Treibhauseffekt und nachhaltige Entwicklung ein super spannendes und wichtiges Thema.

    Dieses, von euch vorgestellte Experiment, ist eigentlich ein Modellexperiment, da die „Glasschale die Treibhausgase in der Atmosphäre symbolisieren“ und es somit auf Grundlage eines Modells aufgebaut wird. Somit ist der Vorgang reduziert und hilft den SuS dieses Phänomen verstehen zu können. Wenn man es im Unterricht einsetzt, sollte aber auch immer eine anschließende Modellkritik durchgeführt werden. Es kommt häufig vor, dass SuS Vorgänge anders interpretieren als Fachwissenschaftler oder von bestimmten Modellen Einzelheiten als wahr ansehen, die eben nicht richtig modelliert werden (vgl. Stäudel, 2014). Um dies zu vermeiden, sollten Modelle auf ihren bestimmten Zweck überprüft und mit den SuS reflektiert werden.
    Diese Reflexion scheint für manche überflüssig zu sein, aber SuS machen sich falsche Vorstellungen und haben ein anderes Vorwissen als wir. Viele stellen sich in der Atmosphäre eine (unüberwindbare) Schicht aus CO2 und Wolken vor, die Sonnenstrahlen zwar durchlässt, aber die Wärme nicht entweichen lässt. Ich vermute, dass wenn man das Experiment vorstellt, ohne anschließend darüber zu sprechen, genau diese Vorstellung verstärkt wird. Das liegt aber auch daran, dass wir im Alltag Metaphern wie „Treibhauseffekt“ benutzen oder dass in Zeichnungen in manchen Schulbüchern langwellige Wärmestrahlung von den Wolken reflektiert wird. Übrigens verhält es sich mit der Ozonschicht ähnlich. Auch hier denken viele Leute an eine geschlossene Schicht, die über Australien halt ein großes Loch hat.
    Im Folgenden sind Leitfragen aufgelistet, die bei der Reflexion verwendet werden können, um Fehlvorstellungen zu vermeiden: „Welche Eigenschaften hat das Modell“, „Gibt es noch andere Modelle die den Vorgang besser darstellen?“, „Welchen Zweck verfolgt das Modellexperiment?“, „Erklärt das Modell hinreichend die Realität“ und „Was könnte man verändern oder verbessern“?. Natürlich sind diese Fragen nicht für die Primarstufe gedacht (vgl. Grünkorn et. al., 2014), aber selbst da kann man eine reduzierte Reflexion durchführen.
    Trotzdem finde ich das Experiment super, da hier so einfach ein komplexes Phänomen dargestellt wird und würde es sofort im Unterricht mit anschließender Diskussion durchführen, da (Modell-)Experimente und deren Reflexion wichtig sind, um das Wesen der Naturwissenschaft zu verstehen (vgl. Stäudel, 2014).

    Quellen: Grünkorn, J. et al. (2014): Erfassung von Modellkompetenz im Biologieunterricht In: Mathematischer und Naturwissenschaftlicher Unterricht (MNU) 67, 2014, 3, S.132‐ 138.
    Stäudel, L. (2014): Lernen fördern. Naturwissenschaften. Unterricht in der Sekundarstufe I. In: Priebe, B. (Hrsg.): Schule weiterentwickeln – Unterricht verbessern. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett.


    MfG,

    Christ

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  12. Liebe Bloggerinnen,

    vielen Dank schon mal für euren informativen und interessanten Blogbeitrag.
    Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mich an keine Experimente zum Thema Nachhaltigkeit erinnern und auch allgemein haben wir verhältnismäßig sehr wenig Experimente in Biologie gemacht. Wenn, waren die Experimente dann meist in Chemie.
    Dies finde ich sehr schade, denn Experimente zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis eines Sachverhalts können sehr hilfreich sein können.
    Das Thema BNE in den Unterricht mit einzubeziehen finde ich sehr wichtig da Nachhaltigkeit eine Thema ist, das uns alle betrifft und es deshalb wichtig ist schon die jüngsten Generationen an das Thema heranzuführen.

    Für Schüler ist es immer besser ein Thema aktiv zu erleben und es mit den eigenen Sinnen
    wahrzunehmen. Hierdurch steigert sich ihre Motivation, ihr Interesse an dem Thema und führt durch die Anschaulichkeit auch zu einem höheren Lernzuwachs.
    So eignen sich Experimente gut um auch etwas komplexere Themen verständlich darzustellen. Euer Experiment zum Treibhauseffekt finde ich sehr gut ausgewählt, da es speziell auf die Primarstufe ausgelegt ist und zeigt, dass auch hier schon komplexerer Themen behandelt werden können, welche dann später nochmals aufgegriffen und im Detail behandelt werden.
    Natürlich ist es hier wichtig das Thema Treibhauseffekt schon im Vorfeld besprochen zu haben, denn nur so ist es den Kindern möglich den Zusammenhang zwischen dem Versuch und der Realität zu erkennen. Zudem kann so, langfristig gesehen möglicherweise eine Veränderung des Verhaltens, im Hinblick auf Nachhaltigkeit erzielt werden.
    Auch wenn das Experimentieren mit konkreter Hypothesenstellung erst in der Sekundarstufe stattfindet, können die Kinder auch hier schon an die Hypothesenbildung herangeführt werden. Sie stellen Vermutungen auf, in welcher Schüssel des Experiments die Eiswürfel wohl schneller schmelzen werden.

    Auch wenn das Experimentieren im Unterricht mit einem hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall lohnenswert solche Experimente mit den Schülern durchzuführen. Denn ein solch hohes Interesse und hohe Lernmotivation seitens der Schüler bekommt man durch Arbeitsblätter oder Ähnliches nicht.

    Liebe Grüße
    Lara

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  13. Hallo liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Wie auch einige andere Kommilitonen habe ich die Erfahrung gemacht, dass in meiner Schulzeit zwar viele Experimente bzw. Versuche im naturwissenschaftlichen Unterricht durchgeführt wurden, allerdings kann ich mich an kein Experiment zum Thema Nachhaltigkeit erinnern. Außerdem wurde das Thema Nachhaltigkeit allgemein nicht sonderlich gut vermittelt. Bevor ich nach Ludwigsburg an die PH gekommen bin, habe ich noch nie etwas bewusst zum Thema Nachhaltigkeit gelernt.
    Wenn ich mir spontan ein Experiment zum Thema Nachhaltigkeit überlegen müsste, würde mir auf die schnelle nichts einfallen. Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, das Thema Nachhaltigkeit in den Unterricht mit einzubringen, wo es sich hierbei ja um eine von vier Leitperspektive handelt.

    „Das Fach Biologie leistet einen grundlegenden Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auswirkungen von Eingriffen des Menschen auf die Umwelt können umso besser erklärt werden, je genauer Wechselwirkungen und Stoffkreisläufe bekannt sind. Zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gehören fundierte Kenntnisse über heimische Ökosysteme, die Herkunft und Produktion unserer Nahrung sowie Nutzen und Risiken der Gentechnik. Diese befähigen zu einem persönlichen Handeln in globaler Verantwortung.
    Die im Fach Biologie erworbenen Kenntnisse stärken das Bewusstsein für die Möglichkeiten und Notwendigkeit nachhaltigen Handelns im Sinne der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung. Durch die im Unterricht erworbenen Kompetenzen werden die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsvollem und umweltbewusstem Handeln in lokalen und globalen Zusammenhängen angeregt.“ (http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/LG?highlightstring=Bildung+f%C3%BCr+nachhaltige+Entwicklung Zugriff am 28.09.2018)

    Bei meinem ersten Praktikum, welches ich in einer Realschule gemacht habe, wurde das Thema Nachhaltigkeit zwar nicht direkt aufgegriffen, allerdings hatte die 5. Klasse, in der ich die meiste Zeit verbracht habe, ein Projekt zum Thema Müll. Da Nachhaltigkeit und Recycling eng zusammenhängen und ich die Möglichkeit hatte, mir ein Bereich im Thema Müll auszusuchen und habe mich für Recycling entschieden. In einer Doppelstunde habe ich mit den SuS aus einer leeren Milchverpackung einen Geldbeutel gebastelt. Das hat den SuS viel Spaß gemacht und sie haben gelernt, dass man aus Müll neue Sachen herstellen kann.

    Hier die Anleitung, wie man aus einem Tetrapack einen Geldbeutel bastelt:
    https://www.youtube.com/watch?v=QRkgVyX0338 (Zugriff am 28.09.2018)

    Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein Experiment, sondern einfach um eine mögliche Unterrichtsidee.
    Liebe Grüße, Belinda

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