Freitag, 3. August 2018

Wie der Panda in den Porno kam...

 













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Viel Spaß beim Lesen :)


45 Kommentare:

  1. Liebe Blogger,

    erst mal ein großes Kompliment an euren gelungenen Blogbeitrag welcher sehr spannend war. Ihr habt mit eurem Beitrag ein meiner Meinung nach sehr wichtiges Thema aufgegriffen, welches jeder Lehrer immer im Hinterkopf haben und beachten sollte.

    Interessante und motivierende Unterrichtseinstiege sind wichtig für den Unterrichtserfolg, das habe ich auch in meiner eigenen Schulzeit zu spüren bekommen. Manche Fächer haben mir plötzlich nach einem Lehrerwechsel viel mehr Spaß gemacht, da diese den Unterricht und das Thema ganz anders gestalteten. Der „catch“ und „hold“ wurde hier beachtet. Durch interessante Unterrichtseinstiege wurde mein Interesse geweckt und durch ansprechende, motivierende und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung meist auch gehalten. Deshalb schätze ich das Prinzip von catch und hold als sehr wichtig ein, da sie einen großen Teil des Lernerfolgs ausmachen.

    Vielen Dank für die vielen Unterrichtseinstiege, ich denke auf diese kann jeder von uns in Zukunft wenn wir Biologielehrer sind, gut zurückgreifen und hat dadurch schon mal auf jeden Fall einen „catch“ für seine SuS. Allerdings hättet ihr vielleicht die Unterrichtseinstiege in Bezug auf das Thema etwas mehr variieren können. Alle drei haben etwas mit Tieren zu tun und einen hohen Lebensweltbezug. Meiner Meinung nach ist es bei diesen Themen schon von Anfang an leichter einen catch und hold hinzubekommen. Deshalb hätte ich es noch interessant gefunden, wenn ihr zu einem Thema das bei den meisten SuS eher unbeliebt ist, wie zum Beispiel das Thema Nervensystem, noch einen Unterrichtseinstieg entwickelt hätte um hier zu sehen wie man einen catch für ein Thema mit weniger Lebensweltbezug und insgesamt gesehen weniger Interesse hervorbringt.

    Liebe Grüße
    Elena

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    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    2. Liebe Elena,

      vielen Dank für deine positive Rückmeldung zu unserem Blogbeitrag!
      Auch wir finden, dass die Einstiege in ein neues Thema überaus wegweisend sind und für die Einstellung der SuS dem Thema gegenüber äußerst wichtig sind.
      Die von dir beschriebenen eigenen Erfahrungen kann ich aus meiner eigenen Schulzeit berichtend nur bestätigen! Es macht einen erheblichen Unterschied ob die Lehrperson ein Arbeitsblatt ohne Erläuterungen zu einem neuen Thema austeilt oder durch kleine Videos, Gruppenaktivitäten, Forscheraufträge… die SuS erstmal neugierig macht auf den neuen Lerngegenstand.
      Habt ihr anderen Kommentierenden ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht konkrete Tipps was hier gut oder auch ein absolutes No-Go als Lehrperson ist? Berichtet doch bitte davon!

      Wichtig zu erwähnen ist für mich, dass wir für die Unterrichtseinstiege absichtlich genau diese Themen gewählt haben. Die Gemeinsamkeit zwischen ihnen liegt in der Thematik Artensterben bzw. Rückgang von Arten.
      Sicherlich wäre ein Unterrichtseinstieg zu einem Thema der Botanik auch interessant, da dieser Bereich der Biologie nachweislich weniger Interesse bei den SuS weckt, wir haben uns jedoch gezielt auf diese Thematik beschränkt.
      Wichtig war uns zudem genau diesen von dir angesprochenen Lebensweltbezug zu schaffen. Den Einstieg zum Insektensterben kann man sicherlich auch sachlicher gestalten – genau diesen Bezug zum Alltag und die Wichtigkeit dieses Bezugs für die SuS wollten wir jedoch hervorheben. Der Alltagsbezug erleichtert es den SuS deutlich sich mit dem Thema zu identifizieren und das Interesse zu wecken.

      Liebe Grüße
      Melanie

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  2. Hallo liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren interessanten Beitrag. Motivation im Unterricht ist ein Thema, mit welchem sich alle Lehrerinnen und Lehrer auseinandersetzen müssen.

    „Wenn du nicht lernen willst, kann niemand dir helfen. Wenn du unbedingt lernen willst, kann niemand dich aufhalten.“ (Unbekannt)

    Frei nach diesem Zitat ist die Motivation die wichtigste Grundvoraussetzung um zu Lernen. Als Lehrerinnen und Lehrer ist es dabei mit unsere Aufgabe, den Lernstoff ansprechend aufzubereiten, sodass die SuS gerne im Unterricht mitarbeiten. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel thematisch das Thema ansprechend aufzuarbeiten, wie ihr es im Unterrichtseinstieg „Pandapornos“ gezeigt habt. Aber auch durch unterschiedliche Arbeitsmethoden wie zum Beispiel Gruppenpuzzle, Diskussionsrunden, Actionbounds, Quizze, Videopräsentationen und vieles mehr kann die Motivation gesteigert werden.

    Für SuS stellt eine Auswahl von Themen oft eine Motivationssteigerung dar. Im Bildungsplan wird formuliert: „Die Schülerinnen und Schüler können die Angepasstheit von Lebewesen an Umweltfaktoren an ausgewählten Beispielen erklären“ (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Bildungsplan Sekundarstufe I 2016, 3.2.3 Ökologie). Dabei können den SuS geeignete Beispiele, an denen die Angepasstheit gut erarbeitet werden können, vorgegeben werden, aus denen sie dann je nach Interesse eine Tierart auswählen können. Somit kann auf die Interessen der SuS eingegangen werden und die Motivation gesteigert werden.

    Ihr geht in euren Unterrichtseinstiegen davon aus, dass die SuS noch kaum Erfahrung mit den Themenbereichen gesammelt haben und daher eine Indifferenz vorliegt. Allerdings ist dieser Zustand meiner Meinung nach nur sehr selten der Fall. Viele SuS bringen Vorerfahrung mit in den Unterricht, die die Motivation stark beeinflussen können. Hierbei ist es möglicherweise sinnvoll, je nach Thema und Klasse, das Vorwissen und die Haltung zu dem Themenbereich abzufragen, um gezielt auf die SuS eingehen zu können.

    Liebe Grüße
    Natalie

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  3. Liebe Kommilitonen,
    danke für den fesselnden Beitrag zu dem Thema „Wie der Panda in den Porno kam“. Allein dieser Aufhänger hat mich animiert mehr zu erfahren. Ich konnte mir nichts unter der Überschrift vorstellen und die Fragestellung was der Panda mit Pornos zu tun hat kam bei mir auf. SuS würde es sicherlich genauso gehen, trotzdem sollte die richtige Klassenstufe für diesen Unterrichtseinstieg vorhanden sein.
    Eure Wahl die Thematik mit dem Panda näher zu bringen ist meiner Meinung nach ein voller Erfolg. Nicht nur aufgrund des „Panda-Hypes“, sondern auch weil die Problematik des allgemeinen Aussterbens von Tieren vielerlei Punkte vor Augen führt. Nicht umsonst sind Pandas auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft. Laut WWF(2018) liegen die Gründe des Panda Sterbens an Straßenbau, wodurch die Habitate der Pandas getrennt werden; Fallen, die normalerweise für andere Tiere aufgestellt sind; Nahrungsdefizite durch die Blüte der Bambuspflanze, welche danach zu Grunde geht und dem Inzest, welcher die Anfälligkeiten für Krankheiten erhöht.
    Ich finde es unglaublich, dass so ein Aufwand betrieben wird mit Hilfe von Pornos und Viagra in China gegen das Aussterben vorzugehen. Deshalb eure berechtigte Frage nach dem Aufwand-Nutzen Verhältnis. Ist es nicht an der Zeit etwas gegen die Gründe für das Aussterben zu unternehmen, welche weniger abstrus sind?!
    Der WWF (2018) schlägt folgende Punkte vor: Lebensräume verbinden (Brücken, Tunnel), Schutzgebiete erweitern, Wildhüter ausbilden, Lebensunterhalt sichern und den Öko-Tourismus ausbauen. Die ersten zwei Punkte sind selbsterklärend, die Wildhüter sollen den Bestand beobachten, der Lebensunterhalt kann durch alternative Einkommensquellen statt Wilderei etc. von statten gehen und der Öko-Tourismus beinhaltet die Vorstellung von der Wichtigkeit der kostbaren Natur für wirtschaftliche Zwecke.

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  4. Pandas und Insekten- beide sind vom Aussterben betroffen. Mir war zwar bewusst, dass ich Pandas „süßer“ finde, als die meisten Insekten, jedoch habe ich mir nie Gedanken über den Vergleich der unterschiedlichen Auswirkungen gemacht. Mir sind die Folgen jeweils bekannt doch euer Aufruf objektiver an das Aussterben unterschiedlicher Tiere in Bezug auf ihr Nutzen vorzugehen ist gelungen. Auch der Vorschlag mit dem Frühstück in der Klasse, mit welchem Bezug auf das Insektensterben genommen werden kann, finde ich sensationell.
    „,Catch and hold“ ist ein Prinzip, dass für einen Unterrichtseinstieg unabdingbar ist, um das Interesse der SuS zu wecken und bis zur intrinsischen Motivation führen kann. Natürlich kann nicht jeder Schüler mit demselben Aufhänger für ein Thema begeistert werden. Ein Einblick in die Angaben der Forschung, welches Alter und welches Geschlecht sich für welche Inhalte interessiert wäre daher von Vorteil. Da der Wissensstand auch unterschiedlich ist muss klar sein, dass nicht bei allen eine Indifferenz bezüglich des bevorstehenden Themas vorliegt. Wie gehe ich vor, wenn bereits ein Desinteresse oder eine Ablehnung vorhanden ist? Argumente sind wichtig, aber könnt ihr mir genauer erläutern, wie ich vorgehen kann?
    Eine Idee psychischen Grundbedürfnissen entgegenzukommen ist der Inklusive Fachdidaktische Biologieunterricht. Dieser beinhaltet den Umgang mit verschiedenen Wissensständen in einer Klassengemeinschaft. Soziale Eingebundenheit, Autonomie und Kompetenzerleben können erfahren werden. Offener Unterricht könnte zum Erleben der Autonomie herangezogen werden.
    Ihr erwähnt in eurem Blogbeitrag die Idee ethische Aspekte zu Rettungsmaßnahmen für Pandas zu diskutieren. Hier können die Kompetenzbereiche Kommunikation, Erkenntnisgewinnung, bisheriges Fachwissen und Bewertung vertieft werden.
    Ich danke euch herzlich für den spannenden Beitrag.
    Liebe Grüße
    Sabrina
    Literaturangaben:
    WWF (2018): Das gefährdet die letzten wildlebenden Pandas. Online im Internet: https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/grosser-panda/was-ihn-bedroht/ am 4.08.2018
    WWF (2018): Großer Panda - Hilfe für das WWF-Wappentier. Online im Internet: https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/grosser-panda/ am 4.08.2018



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  5. Vielen Dank für euren Blogbeitrag und die interessanten Unterrichtseinstiege.

    Ich finde eure Einstiege sehr gelungen und kann mir vorstellen diese auch in Klassen anzuwenden. Nach H. Meyer (1997, S.122) hat ein Unterrichtseinstieg folgende Funktionen: Er soll Fragen hervorrufen, neugierig machen, Interesse am Thema wecken, über das Kommende informieren, Vorkenntnisse und Vorerfahrungen aktivieren, Chancen geben, weitere Schritte mit zu planen und bereits Bekannten Stoff mit Neuem verknüpfen. Eure Unterrichtseinstiege erfüllen bereits einen großen Teil dieser Funktionen.

    Besonders gelungen finde ich den Einstieg zum Artensterben, da dieser alle Teilfunktionen nach Meyer erfüllt. Das Panda-Thema ist sehr interessant und ermöglicht Diskussionen auf verschiedenen Ebenen wie Beispielsweise der Bioethik. Durch die Sonderstellung des Pandas können Themen wie Artenhaltung in Zoos oder zu Anpassung besprochen werden.

    Der Panda ist trotz sekundärer Anpassungen ein Bär und hat aus diesem Grund ein Bärengebiss, einen Bärenmagen und einen Bärendarm, weswegen er sehr lange auf dem Bambus kauen muss, bis er ihn verschlingen kann. Bambus enthält zudem ein Gift, welches auf den Panda einschläfernd wirkt. Dennoch muss es einen Grund geben, weswegen der Panda einen solchen Aufwand auf sich nimmt und sich weiterhin von Bambus ernährt. Solche Fragen ermöglichen einen interessanten Unterrichtseinstieg welcher zu weiteren Fragen anregt.

    Quellen:
    Meyer H. (1997): Unterrichtsmethoden II: Praxisband. Frankfurt: Cornlesen Verlag Scriptor.

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  6. Liebe Bloggerinnen, liebe Blogger,

    alle drei von euch vorgestellten Unterrichtseinstiege, beziehungsweise Unterrichtsstunden, skizzieren ausgezeichnet wie das Interesse der Schüler geweckt („catch“) und anschließend gefestigt („hold“) werden kann. Übergreifendes Thema all euerer Unterrichtsentwürfe war prinzipiell eine Einheit zum Thema Artensterben, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Gerade diese Themenfelder sind aufgrund ihrer immensen Tragweite heutzutage in Deutschland völlig berechtigter Weise in aller Munde. Durch Nachrichten in Printmedien, Fernsehen oder sozialen Netzwerken, sowie Werbungen und Informationen von Organisationen wie Sea Shepherd, Greenpeace oder WWF durch Plakate, Fernsehwerbung oder ähnliches werden Schüler im Regelfall schon vor der Sekundarstufe mit der aktuellen Problematik konfrontiert. Stutzig gemacht hat es mich deshalb, dass Vogt wie ihr es beschreibt grundsätzlich zu Beginn von einer Indifferenz ausgeht und annimmt, dass vor dem aufgreifen des Stoffes in der Schule „weder positive, noch negative Erfahrungen mit dem neuen Lerngegenstand gemacht“ wurden.

    Für einige Schulfächer mag diese Annahme korrekt sein, aber gerade in der Biologie kann man nicht davon ausgehen, dass Schüler vor Beginn der Unterrichtseinheit dem Stoff gegenüber neutral und leer gegenüber treten. Ein Blick in den Bildungsplan genügt, um festzustellen, dass die Inhalte, welche vermittelt werden sollen stets Überschneidungen mit dem Alltag der Schüler haben. Die vom Bildungsplan angeführten Thematiken wie Ernährung, Sexualität und der menschliche Körper sind für Jugendliche der Jahrgangstufen sieben bis neun hoch interessante und aktuelle Themen. Allerdings muss dann auch beachtet werden, dass diese im Vorfeld bereits mit Emotionen und Erfahrungen, positiv wie negativ behaftet sind. Schwierig für Lehrpersonen wird es dann, wenn Lernende einer Thematik von Beginn an desinteressiert oder ablehnend gegenüber stehen. So kann beispielsweise eine dauerhafte Belehrung und Zurechtweisung in Bezug auf eine gesunde Ernährung durch das Elternhaus eine ablehnende Haltung des Schülers auf das Themenfeld der Ernährung im Unterricht provozieren. Auch die Auseinandersetzung mit Sexualität oder auch sezieren von Tieren im Unterricht kann von einigen Schülern als unangenehm empfunden werden, wodurch eine ablehnende Haltung entstehen kann. Möglichkeiten diese Einstellung positiv zu verändern nennt ihr oberflächlich. Eine Aufbereitung dieser Materie würde vermutlich die Dimensionen des Blogbeitrags völlig übersteigen, wäre jedoch ebenfalls hoch interessant.

    Unabhängig davon ist es euch gelungen drei unterschiedliche Wege vorzustellen, wie die Schüler für das Thema des Artenschutzes gecacht werden können. Jeder dieser Einstiege behandelt unterschiedliche Themen und Interessensfelder, welche das Interesse der Schüler für die Thematik weiter aktivieren soll. Aufgabe der Lehrperson ist es unteranderem einzuschätzen, welcher Einstieg für die Lernenden am besten geeignet ist. Keine leichte Aufgabe, unbestritten ist jedoch, dass das Prinzip “Sex sells“ wohl nicht nur Schüler catcht und wenn es dem Artenschutz dient- Wieso eigentlich nicht?

    Liebe Grüße

    Max

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    1. BLOG – MODERATION

      Lieber Maximilian, Liebe LeserInnen,
      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
      Zu aller erst möchte ich auf deinen Kritikpunkt bezüglich der von Vogt (vgl.2007,10) genannten „Indifferenz“ der SuS gegenüber des Lerngegenstands, eingehen.
      Ich stimme dir zu, dass die Allgemeinheit der jungen Heranwachsenden, durch Social Media etc. über Themen, wie z.B. das Artensterben oder die Verschmutzung der Ozeane einen oberflächlichen Wissensschatz haben und daher nicht immer eine neutrale Ausgangshaltung gegenüber des Lerngegenstands herrscht.
      Man kann meines Erachtens nach, jedoch bei einem Großteil der SuS, nicht davon ausgehen, dass bei diesen eine sorgfältige Auseinandersetzung mit dem einzelnen Thema stattgefunden hat und somit eine Relation zwischen dem Gegenstand und der Person existiert.
      Außerdem handelt es sich hierbei um eine Theorie, von welcher es natürlich Abweichungen geben kann. Es wird schlichtweg immer Ausnahmen geben.
      Wie du vielleicht während deines Kommentierens der unterschiedlichen Blog-Beiträge aufgreifen konntest, lag beispielweise bei dem Blog – Beitrag BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung), bei den SuS eine „Indifferenz“ vor, sowohl in der Jahrgangsstufe fünf als auch acht. Trotz allem teile ich deine Meinung, dass eine Lehrperson generell nicht davon ausgehen sollte, dass bei der gesamten Klasse eine Indifferenz vorliegt.

      Ich erachte es jedoch als relevant, dass man zwischen dem Primarbereich, dem Sonderschulbereich sowie SEK I und SEK II – Bereich differenziert. Gerade im Primarbereich kann man eher von einer Indifferenz gegenüber des Lerngegenstandes ausgehen, als beispielsweise in einer höheren Jahrgangsstufe des Sekundarbereichs.
      Ich stimme dir zu, dass vor allem bei den Themen wie z.B. der Genetik, der Ernährung bzw. Gesundheitsförderung etc. bei einigen SuS eine positive oder auch negative Auseinandersetzung mit dem Thema stattgefunden haben könnte.

      Zu deinem zweiten Punkt, bezüglich einer Abneigung oder eines Desinteresses durch negative Erfahrungen mit dem Lerngegenstand kann ich nur die von uns aufgeschriebenen Aufzeichnungen wiedergeben, sowie meine persönlichen Überlegungen bezüglich dieses Falles.
      Geht man beispielsweise von einem SuS aus, welcher durch sein Elternhaus und seine Sozialisation in Bezug auf Ernährung, beispielsweise Fettleibigkeit oder Magersucht regelmäßig negativ konfrontiert wurde, sehe ich die Aufgabe der Lehrperson darin, den SuS für das folgende Thema zu sensibilisieren, sowie eine genaue Diagnose zu stellen bezüglich eins Nicht-Interesses, einem Desinteresse oder einer Abneigung.
      Ausgehend davon würde ich mich mit dem entsprechenden Klassenlehrer und Eltern in Verbindung setzen, sowie mit dem betroffenen SuS ein Gespräch suchen. Anschließend ließe sich daraus ein individuelles Lernangebot gestalten. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass sich der SuS beginnt mit dem Thema zu identifizieren und man somit an die drei Basic Needs anknüpft und das Interesse und die Motivation geweckt werden können.

      Ich bedanke mich nochmals für deine Überlegungen und habe noch eine Frage an dich.

      Gab es in deiner Schullaufbahn Themen im Biologie Unterricht, bei welchen du ein Desinteresse oder sogar eine Abneigung entwickelt hast?

      Liebe Grüße
      Sarah.


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  7. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren interessanten und lehrreichen Blog-Beitrag! Kompliment, dass euch der Einstieg hier als ein wunderbares Vorzeigebeispiel gelungen ist. Ganz nach dem Motto „Sex sells“ macht ihr die Leserinnen und Leser bereits durch den Titel des Beitrags aufmerksam und weckt Neugier und somit auch erstes Interesse.

    Besonders hilfreich für meine künftige Laufbahn als Lehrkraft finde ich die drei Basic Needs, die quasi Grundvoraussetzungen für die Entwicklung von Interesse und Motivation darstellen. Natürlich war mir im Voraus schon bewusst, dass es wichtig für Schülerinnen und Schüler ist, sich in der Gruppe wohlzufühlen, selbstständig arbeiten zu können sowie regelmäßig Erfolge zu erleben. Allerdings war mir nicht explizit klar, dass nur durch Erfüllen dieser Punkte dauerhaftes Interesse sowohl beim ‚catch‘ als auch später beim ‚hold‘ möglich ist. Das ist etwas, das ich unbedingt im Hinterkopf behalten möchte. Ich denke zwar, dass es schwierig ist, dabei jeder Schülerin und jedem Schüler gerecht zu werden, doch durch passendes Differenzierungsmaterial hat man viele Möglichkeiten, Kompetenzerleben auf unterschiedlichen Niveaus anzuleiten und zu fördern. In einer Vorlesung über Gemeinschaftsschulen, die ich dieses Semester besucht habe, habe ich das Konzept von Gemeinschaftsschulen näher kennengelernt und bemerkt, dass sie gewissermaßen auf die Basic Needs ausgerichtet sind. Durch kooperative Lernzeiten wird den Schülerinnen und Schülern vorgegeben, zu bestimmten Zeiten in Gruppen zu arbeiten, welche meistens heterogen zusammengesetzt sind, wodurch jeder verschiedene Talente und Voraussetzungen mitbringt. Diese werden vor allem dadurch wertgeschätzt, dass oftmals jeder seine eigene Aufgabe bekommt und diese letztendlich zum Gruppenergebnis beiträgt. Die soziale Eingebundenheit ist also dadurch gegeben, dass keiner im Team vernachlässigt wird, sondern jeder etwas Wichtiges beiträgt. Das selbständige Arbeiten wird an Gemeinschaftsschulen durch selbst entwickelte Lernziele für jede Woche bestimmt. Die Schülerinnen und Schüler sind selbst dafür verantwortlich, diese Ziele zu erreichen und haben in der individuellen Lernzeit die Chance, sich ihre Arbeit selbst einzuteilen. Um jedem ein Kompetenzerleben zu ermöglichen, wird auf drei verschiedenen Niveaustufen gearbeitet, die für jedes Fach selbst gewählt werden können. So bekommt jeder die Chance, Aufgaben auf seinem Niveau zu bearbeiten. Meiner Meinung nach sind dies tolle Konzepte, um Interesse und Motivation zu fördern – falls ihr das auch so seht, könnt ihr euch in dieser Broschüre noch genauer informieren: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/Gemeinschaftschule_Broschuere_neu.pdf

    Eure Vorschläge für Unterrichtseinstiege gefallen mir sehr gut, vor allem auch, dass ihr den Link für das Fischerei-Spiel dazu reingestellt habt – danke! Für Themen wie „Insektensterben“ und „Überfischung“ sind Kinder leider grundsätzlich eher schwer zu begeistern, deshalb sind eure Einstiege wirklich toll gewählt und es wäre spannend, diese so wirklich einmal durchzuführen. Eine weitere Idee, um in das Thema „Insektensterben“ einzusteigen, wäre eine Hinführung über das berühmte „Sieben auf einen Streich“ aus dem Märchen „Das tapfere Schneiderlein“. Warum tötet man Insekten so unbedacht? Welchen Nutzen haben sie eigentlich für uns? Ist es wirklich schlau und nötig, sie mutwillig zu töten? Fragen wie diese könnten sich aus dem Märchen ergeben und gemeinsam im Plenum diskutiert werden. Daraufhin wäre ebenfalls eine Erarbeitung über ein Gruppenpuzzle, wie von euch vorgeschlagen, möglich.

    Insgesamt denke ich, dass die Entwicklung von Interesse und Motivation der Schlüssel zu erfolgreichem Unterricht ist und daher bei jeder Vorbereitung in den Blick genommen werden sollte.

    Liebe Grüße,
    Monja

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    1. BLOG -MODERATION

      Liebe Monja, Liebe LeserInnen,
      Erstmal vielen lieben Dank für deine Gedanken und Anregungen. Uns freut es natürlich, dass wir dich „catchen“ und somit auch halten „hold“ konnten.
      Des Weiteren freut es uns, dass du dir durch unseren Blog neues didaktische Wissen aneignen konntest.

      Wie in deinem Kommentar erwähnt, ist es schlicht unmöglich, jeden einzelnen SuS und dessen Ansprüchen gerecht zu werden. Doch gerade für diesen Fall haben wir in unserem Blog Anregungen, wie einem Desinteresse oder sogar einer Abneigung, d.h. einer negativen Assoziation mit dem Lerngegenstand, entgegengewirkt werden kann.
      Upmeier zu Belzen und Vogt (2007,14) behaupten, dass der SuS mit neuen Argumenten konfrontiert werden soll. Sind diese Argumente für das betroffene Individuum schlüssig, kann erneut ein Versuch stattfinden, den SuS bei seinen psychologischen Grundbedürfnissen abzuholen und zu „catchen“.

      Deine Erörterung bezüglich der Gemeinschaftsschulen ist aufschlussreich und möglicherweise bietet das Konzept der Gemeinschaftsschulen den SuS eine ausgeprägtere Lernumgebung sowie Lernerfolge als beispielsweise die SEK II oder SEK I. Es mag sein, dass dieses Konzept den Basic Needs gerechter wird und somit das Interesse und die Motivation eher herrschen als an manchen anderen Bildungsinstitutionen. Es ist jedoch zu erwähnen, dass vor allem die Förderschulen wie auch, nach der neuen Bildungsreform 2016, die Realschulen als Konzept beinhalten, dass auf jeden einzelnen SuS eingegangen wird und individuelle Lernformen angeboten werden.
      Jeder einzelne SuS wird auf seinem Niveau gefördert und keiner wird außer Acht gelassen. Somit haben die Realschulen mittlerweile das G – und M Niveau und einige modellieren zu Gemeinschaftsschulen um.
      Des Weiteren denke ich, dass es vor allem an der Lehrperson liegt, eine Grundvoraussetzung für einen interessanten und motivierenden Unterricht zu schaffen und zwar unabhängig von der Institution, hinter welcher diese steht. Viel mehr liegt es meines Erachtens nach an der Klassenführung, dem Klassenmanagement, sowie der didaktischen Aufbereitung des Unterrichtsmaterials.

      Wie du beschrieben hast, ist es gerade in Bezug auf die Motivation wichtig, den SuS die Ziele und Kompetenzen, welche diese erwerben sollen, vor Augen zu halten. Eine Möglichkeit ist natürlich die von dir beschriebene. Des Weiteren wäre jedoch eine weitere Option, dass die SuS aus den vorgegebenen Zielen eines heraussuchen, welches ihnen am relevantesten erscheint und erstmals dieses erreichen und somit in Etappen arbeiten. Anschließend könnte man diese bei Erreichen des Ziels belohnen. In unteren Jahrgangsstufen könnte dies in Form von Smileys sein, welche die SuS bekommen und bei einer bestimmen Anzahl dieser dürfen sie sich eine Kleinigkeit aus einer Kiste aussuchen.
      Deinen vorgeschlagenen Unterrichteinstieg finde ich spannend und könnte mir vorstellen, dass sich die SuS mit diesem hervorragend catchen lassen.
      Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu und sehe ebenfalls, gerade die Motivation und das Interesse als Hauptmerkmal eines guten Unterrichtes.
      Ich danke dir nochmals für deinen lehrreichen Kommentar und habe noch eine Frage an dich.

      Wie würdest du bei einem SuS, bei welchem ein Desinteresse oder sogar eine Abneigung herrscht, vorgehen, um dieser negativen Einstellung gegenüber dem Lehrgegenstand entgegenzuwirken?

      Ich bin gespannt auf deinen Vorschlag
      Liebe Grüße
      Sarah
      Quelle: Hrsg. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden – Württemberg – Lernen, unterstützen und gestalten an Realschulen in Baden – Württemberg (2016, S.4-7) online unter: https://www.km-bw.de/site/pbs-bw2/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/kultusportal-bw/Publikationen%20ab%202015/RS_Lernen_151012_ONLINE.pdf [eingesehen am 21.09.2018]

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  8. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren tollen Beitrag.
    Ihr habt euch vollkommen eurem Thema verschrieben und geschafft es von Beginn bis Ende durchzuziehen. Ganz dem Konzept catch and hold habt ihr es geschafft, meine Aufmerksamkeit zu fesseln.

    Über das klassische "sex sells" kommt ihr zum Thema Nachhaltigkeit und Artensterben, das nicht nur mit dem Bildungsplan vereinbar ist, sondern besonders auch mit der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung.

    Ich war total begeistert, wie ihr zum Thema hingeführt habt, besonders da ihr zuerst die Begriffe nochmal klärt, das Konzept catch and hold erklärt, welches für mich zu den absolut verständlichsten Grundkonzepten gehört und anschließend noch drei alltagsnahe super Unterrichtseinstiege liefert. Besonders gut finde ich die Idee des Frühstücks mit der Problematik des Insektensterbens zu verknüpfen.

    Natürlich kann man nie alle Schüler catchen, aber der Versuch, besonders auf so brisante Themen, wie Überfischung oder Insektensterben hinzuweisen, welche die Schüler doch unmittelbar in ihrem Alltag zukünftig berühren könnte.

    Insgesamt empfinde ich die Motivation und die Weckung der selbigen als die wichtigste Säule für guten Unterricht und deshalb als etwas Unvermeidbares in der Unterrichtsplanung.


    Vielen Dank für eure Ideen dazu
    und liebe Grüße

    Katharina

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  9. Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare unter unserem Blog-Beitrag!
    Wir haben uns sehr über eure tollen und kreativen Ideen gefreut und nehmen nicht zuletzt euer Lob gerne an - danke dafür!
    Wie die meisten von euch schon richtig erkannt haben, geht es in unserem Blog-Beitrag schwerpunktmäßig um das Artensterben im Allgemeinen. Die Beispiele wurden deswegen von uns sorgfältig ausgesucht und aufgearbeitet, natürlich unter dem Gesichtspunkt des möglichen Interesses, das die SuS für das Thema entwickeln oder bereits besitzen. Uns ist durchaus bewusst, dass es gerade in der Sekundarstufe möglicherweise interessantere Themen für die SuS gibt, z.B. der menschliche Körper etc. Uns ging es allerdings nicht darum, das interessanteste Thema für die SuS zu finden, sondern ein Thema, dass unserer Meinung nach auf jeden Fall seinen Platz im Unterricht finden sollte, bestmöglich für die SuS aufzubereiten, um diese für das Thema zu begeistern und im Idealfall auch ihr Umweltbewusstsein und ihr kritisches Reflektieren, bezogen auf ihre Umwelt, zu fördern.
    Ein wichtiger Punkt, den manche von euch angesprochen haben, ist die Differenz bzw. Indifferenz bezüglich des Vorwissens von SuS zu einem Thema. In den jeweiligen Unterrichtseinstiegen ist durchaus Zeit und Raum für die SuS dieses unterschiedliche Wissen anzuwenden. Beim ersten Einstieg beispielsweise die Freiarbeit zu den Tieren, beim Zweiten die „Schwierigkeit“ der Lebensmittel (also in wie weit Lebensmittel etwas mit Insekten zu tun haben, „um die Ecke denken“) und im Dritten beim Diskutieren in den Gruppen des Fischerspiels. Trotzdem habt ihr natürlich Recht damit, dass man diesen Punkt nicht vernachlässigen darf. In den kommenden Kommentaren dürft ihr darum gerne näher darauf eingehen und auch Beispiele, wie man in unseren Einstiegen besser mit Differenz/Indifferenz umgehen kann, sind willkommen.
    Nochmals vielen Dank für eure Anregungen und weiterhin viel Spaß beim Kommentieren,
    Philipp

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  12. Liebe Judith, Sarah und Melanie, lieber Calvin und Philipp,


    Sex verkauft sich anscheinend auch bei mir. Ich habe euren Titel gelesen und schon hatte meine Hand selbstständig die Maus bedient. Also habe ich mir euren Beitrag über den Panda im Pornogeschäft durchgelesen. Ich muss sagen, ich fand ihn super. Ihr habt das Ganze informativ und so unglaublich lustig rübergebracht, dass ich öfters mal laut loslachen musste. Ein lustiges Thema gut verpackt.

    Wenn ich mich lesekompetent nennen darf, habe ich verstanden, dass es um Artenerhalt bzw. das Artensterben geht. Und das Konzept von "catch and hold" habe ich auch verstanden. Aber ihr macht hier nicht nur für das "catch and hold"-Prinzip oder das Thema Artenerhalt Werbung sondern auch für das Konzept Porno.

    Wir als Lehrer haben die Verantwortung unseren Schülern so viel Nützliches mitzugeben, wie wir nur können und sie zugleich zu befähigen, schädliche Einflüsse zu erkennen und sich selbst so gut als möglich davor zu bewahren. Eine Konfrontation der Schüler mit Porno (auch, wenn nur nebensächlich in einem solchen Zusammenhang erwähnt) ohne jede weitere kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, gehört schlichtweg nicht ins Klassenzimmer. Und selbst, wenn klar sein sollte, dass man vielleicht ein solches Thema bei Fünftklässlern nicht anspricht, reduzieren wir auch Pubertierende auf ziemlich hirnloses Getier, wenn wir wirklich denken, sie nur noch über Sex "catchen" zu können.

    Ich bin mir wirklich für keinen versauten Witz zu schade, und wenn ich aus dem Nähkästchen plauderte, dampfte es so mach einem aus den Öhrchen, aber das ist meiner Meinung nach „pädagogisch nicht wertvoll“.

    Der Porno ist nicht unbedingt zu besonders großen, intellektuellen Höchstleistungen motivierend, ich möchte zitieren:

    [Mann: "…warum liegt hier denn überhaupt Stroh rum?",
    Frau: "Warum hast du ´ne Maske auf?"
    Mann: "hmm, pff, dann blas´ mir doch einen!"]

    (aus dem Film "Achtzehneinhalb" von Nils Molitor)

    Werden wir so den potentiellen geistigen Fähigkeiten unserer Schüler gerecht? Ich glaube nicht!

    Nicht nur Jugendliche, auch Kinder kommen heute dank Smartphone und Google ohne weiteres an schmutzige Filmchen und es wäre unsere Aufgabe, ihnen beizubringen, dass das nichts mit echtem Sex zu tun hat, dass nicht jeder Penis 35 cm lang ist und einen Durchmesser von 6 cm hat und, dass wenn das der Fall ist, das ganz schön weh tun kann.

    Die Kunst des Unterrichtens besteht meiner Meinung darin, trockenen Stoff so aufzubereiten, dass er interessant wird ohne uns solcher Themen bedienen zu müssen, die ein Weghören oder Wegsehen aus evolutionärer Sicht fast unmöglich machen.

    Wenn der Zweck aber die Mittel heiligen sollte, so könnte ich theoretisch auch Schülern, das F-F-F (Fuck for Forest[1])-Konzept vorstellen, mithilfe dem auch Umweltschutz umgesetzt wird. Das gleichnamige Porno-Portal wirbt damit, dass der Großteil aller Einnahmen an Umweltschutzorganisationen gespendet wird. Und wer wollte die Umwelt nicht schützen?

    ein trotzdem wohlmeinendes Grüßchen,
    Elena

    PS: Und ja, ich gebe euch hier wissenschaftlich korrekt eine Pornoseite als Quelle an, also nicht draufgehen, wenn ihr unter 18 seid!:

    [1] Fuck For Forest, URL: https://www.fuckforforest.com/page/about/ (Stand: 15.08.2018)

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    1. Hallo liebe Elena,
      Vielen Dank für deinen Kommentar, dein Lob und deine ehrliche auch teilweise kritische Meinung.
      Wir haben im Nachwort Anregungen zur weiteren Auseinandersetzung mit unserem Beitrag gegeben und um Rückmeldung gebeten. Gerade deshalb ist es spannend und interessant zu lesen, welche Meinung du zu den von uns entworfenen Unterrichtseinstiegen vertrittst. Wie du richtig erkannt hast, haben die Unterrichtseinstiege alle das Thema des Artenstreben als gemeinsamen Hintergrund (da hat dich deine Lesekompetenz auf jeden Fall nicht getäuscht).
      Meiner Meinung nach gilt es dennoch, das ein oder andere Missverständnis zu beseitigen. Unsere Hinführung zum Blog und der thematisch dazugehörende Unterrichtseinstieg, sind nicht als „Werbung“ für das Konzept Porno zu verstehen. Ich möchte an dieser Stelle gerne klarstellen, dass wir die Methode, Pandas Pornos zu zeigen, um deren Fortpflanzungsrate zu erhöhen, mit unserem Beitrag nicht bewerben, sondern eher vorstellen und kritisch hinterfragen möchten. Wie du selbst erwähnt hast, ist die Information, dass es derartige Versuche der Arterhaltung gibt, interesseweckend. Was ich gerne betonen und hier nochmals erwähnen möchte, ist, dass wir im Zuge der Vorstellung auch Kritikpunkte, wie das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis und das Eingreifen in die natürlichen Prozesse der Fortpflanzung anreißen. Es ist mir wichtig richtigzustellen, dass unser Beitrag auf einen kritischen Umgang mit der Pandaporno-Thematik abzielt, ja diesen sogar fordert.
      Deinem Kommentar konnte ich drei Hauptkritikpunkte entnehmen:
      1. Die verantwortungslose Thematisierung des Pornothemas in der Schule
      2. Die Reduzierung der Schüler auf sexgesteuerte Wesen
      3. Die Vermittlung von falschen Sexidealen durch die Verwendung der Pornothematik
      Zu diesen drei Punkten möchte ich mich deshalb jeweils noch genauer äußern.

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    2. 1. Ich kann dir nur zustimmen, wenn du sagst, dass man in seinem Unterricht möglichst viel „Nützliches“ vermitteln sollte. Ich teile ebenfalls deine Meinung, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dem Pandaporno-Thema im Unterricht sinnvoll ist. Das Thema zum Schutz der Schüler komplett aus dem Unterricht auszuklammern, halte ich allerdings für die falsche Lösung. Im Gegenteil: Meiner Meinung nach gefährdet man die Schüler mehr, wenn man sie im Unterricht von derartigen Themen fernhält! Ich sehe das Klassenzimmer als geeigneten Ort, die Schüler mit Problematiken dieser Art zu konfrontieren, um ihr Bewusstsein zu schärfen und im Rahmen der Klasse einen Umgang mit derartigen Themen zu lernen. Wen man bewusst fernhält, dem nimmt man die Chance den richtigen Umgang zu lernen!
      2. Dies bringt mich zum zweiten Kritikpunkt, den ich herauslesen konnte. Dieser lautet, dass wir Schüler auf „ziemlich hirnloses Getier reduzieren“, wenn wir davon ausgehen, dass wir sie „nur“ wegen des Pornothemas interessieren können. Ich habe mich daraufhin gefragt: Hält man Schüler nicht gerade dann für „sexgesteuerte Wesen“, wenn man ihnen nicht zutraut, selbst kritische Gedanken zur Verwendung der Pandapornos zu entwickeln? Im Bewusstsein, dass dieser Unterrichtseinstieg unter anderem deshalb Interesse weckt, weil Sex ein Thema ist, bin ich mir sicher, dass das Interesse der Schüler nicht allein durch die Pandapornos an sich hervorgerufen wird. Es handelt sich schließlich immer noch um Pandapornos. Den Schwerpunkt des Interesses sehe ich vielmehr im ungewöhnlichen Kontext, in welchem die Pornos eingesetzt werden. Ich sehe deshalb keinen Grund dafür, wieso die „potenziellen geistigen Fähigkeiten“ unsrer Schüler nicht dafür genutzt werden dürften, sich mit der ethischen Vertretbarkeit von Pandapornos auseinanderzusetzen. Allerdings habe ich Verständnis dafür, dass die Meinungen, was diesen Punkt betrifft, auseinandergehen.
      Wenn man davon einmal absieht, haben wir noch zwei weitere Unterrichtseinstiege konzipiert, von denen man nicht behaupten kann, dass sie auf Interesse bauen, das durch evolutionäre Triebe hervorgerufen wird. Ich fände es deshalb spannend, deine Meinung zu den anderen beiden Ansätzen zu hören.
      3. Zum dritten möchte ich auf die Kritik eingehen, dass durch die Pandaporno-Thematik im Unterricht den Kindern falsche Sexideale vermittle. Ich kann mich hier nur wiederholen. Im Unterrichtseinstieg ist ausschließlich von Pandapornos die Rede. Dies ist meiner Meinung nach der kleine, aber feine Unterschied zu dem von dir erwähnten F-F-F-Konzept. Weil dieses Projekt, soweit ich es verstanden habe, der Geldbeschaffung dient, würde ich dessen Relevanz für den Biologieunterricht im Vergleich wesentlich geringer einstufen. Aus demselben Grund finde ich das Zitat aus dem Film „Achtzehneinhalb“ nicht unangemessen. Unangemessen insofern, als dass im Unterrichtseinstieg zu den Pandapornos weder der Realitätsgehalt noch die Interpretation von Pornodialogen nur im Entferntesten eine Rolle spielen. Wir haben lediglich den Einsatz des Mittels von Pornos für die Arterhaltung des Pandas im Unterrichtseinstieg thematisiert.

      Ich grüße zurück und warte gespannt auf eine Antwort,
      Judith

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    3. Liebe Judith,
      Hier möchte ich gerne auf deine drei Kritikpunkte eingehen:

      Zum ersten Punkt:
      Ich wollte nicht sagen, dass ich das Thema Porno aus der Schule fernhalten möchte, ganz im Gegenteil. Ich finde es fundamental wichtig Schüler, so früh es angebracht ist, in einem geschützten Rahmen mit dem Thema in Kontakt kommen zu lassen, eventuell schon entstandene Unsicherheiten zu besprechen sowie Rollenverständnisse, die vermittelt werden, kritisch zu beäugen. Denn die einzige Möglichkeit sich vor Fehlvorstellungen in diesem Zusammenhang zu schützen ist das Wissen, dass das Gezeigte nicht der Realität entspricht. Da aber hoffentlich die Schüler nicht sehr promisk leben, muss man das den Schülern erst vermitteln.
      Wenn man den Pandaporno also im Unterricht anbringt, müsste das schon geschehen sein.

      Zum zweiten Punkt:
      Mir ging es eben um dem Porno, daher ging ich extra nicht auf die anderen Unterrichtseinstiege ein. Deshalb muss ich hier trotzdem nochmal widersprechen. Wenn ihr ein anderes Thema als Aufhänger benutzt hättet, hättet ich unter vielen Themen eures vielleicht nicht angeklickt und mich entschieden, einen Kommentar zu eurem Blogbeitrag abzugeben. Das war euch sicher klar, deshalb habt ihr ja auch diese Wahl getroffen. Es wird, ob in Werbung oder Unterhaltung, das Thema der Verkaufszahlen oder Quoten zuliebe bis aufs Letzte ausgereizt. Wollen wir als zukünftige Lehrer das genauso machen und das Vorgehen der Industrien somit für das Richtige erklären?
      Natürlich sollen die Schüler sich auch selbstständig kritisch mit dem Thema auseinandersetzen. Aber wenn sie das erfolgreich getan haben kann es auch sein, dass ein solcher Ansatz erstrecht seinen Reiz für den Schüler verliert. Dann könnte man ihn nicht mehr, wie ich das so böse machte, als „hirnloses Getier“ bezeichnen, aber der Lehrer müsste sich vielleicht vom Schüler die Frage anhören, warum man es genauso macht, wie die Industrie, die man ja zuvor hoffentlich in der Pornothematik angeprangert hat, als Geldmacherei mit Instinkten auf Kosten von sozialen Konventionen, Moral (tut mir leid, dass ich das jetzt anreißen muss, aber Porno ist leider auch Sex mit Frauen, die bis zur Ohnmacht besoffen oder betäubt sind. Und da geht es wirklich nicht mehr um “ist das jetzt abgesprochen oder gespielt oder nicht?“, sondern um die Wirkung auf Jugendliche, die von absoluter Ablehnung bis hin zu Gefallen reichen kann, warum auch sonst werden solche Pornos gedreht?) und einem liebevollen, achtungsvollen Umgang miteinander, der die Person in dem Mittelpunkt stellt und nicht den Körper.

      Zum dritten Punkt:
      Natürlich habe ich mit dem FFF-Beispiel maßlos übertrieben, das aber, um klar zu machen, dass meiner Meinung nach keines der beiden Porno-Beispiele für den Unterricht geeignet ist, ohne eine vorherige Thematisierung des Pornos und seiner Wirkung auf sämtliche Ebenen (Rollen, Sozialverhalten, Seele/Unterbewusstsein etc.).

      Liebe Grüße,
      Irina

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    4. Liebe Elena bzw. Irina,

      ich finde es spannend wie du diesen Unterrichtseinstieg beurteilst. Daher würde ich gerne in diese Diskussion einsteigen.

      Meiner Meinung sollte man den unterhaltsamen Unterrichtseinstieg mit den Panda Pornos nicht überspitzt sehen. Ich würde nicht soweit gehen und unsere zukünftige Pubertierende Schüler als „hirnloses Getier“ zu bezeichnen, nur weil wir sie in EINEM Unterrichtseinstieg mit Sex „catchen“ wollen. Die Autoren des Blogbeitrags empfehlen sicherlich sehr bewusst dieses „spezielle Pandathema […] am Ende der Sekundarstufe“ einzubauen. Wie du richtig sagst, sollte man sicherlich nicht ohne „weitere kritische Auseinandersetzung mit dem Thema“ umgehen, aber bisher hätte ich noch genug Hoffnung in unser zukünftige Schüler, am Ende der Sekundarstufe, dass sie mit diesem Panda Porno Thema mündig umgehen können. Außerdem geht es in diesem kurzem Unterrichtseinstieg um Artensterben bzw. Arterhaltung und welche Maßnahmen heutzutage bei Pandas ergriffen werden, um die Arterhaltung zu gewährleisten. Daher finde ich den Pornodialog aus dem Film „Achtzehneinhalb“, den du aufgeführt hast ziemlich unpassend, weil die Autoren bestimmt nicht die Intention hatten in ihrem Unterrichtsentwurf mit Pornoinhalten zu „intellektuellen Höchstleistungen“ zu motivieren.
      Wie du richtig sagst ist „Die Kunst des Unterrichtens“ das abwechslungsreiche und spannende Aufarbeiten von trockenen Unterrichtsstoff.

      Deshalb möchte ich auch noch schnell allgemein zu dem Blogbeitrag kommen.
      Wie ich finde hat euer Blogbeitrag tolle Unterrichtseinstiege geschaffen zum Thema Artensterben und Arterhaltung. Gerade ein Panda Thema eignet sich gut als „catch“, durch den schon erwähnten Hype um den Panda. (In Zukunft kann man sich bestimmt auch nach spannenden Flamingo Themen umschauen, wenn der Hype so weitergeht). Ich finde auch die Methode des stillen Impuls am Anfang des Unterrichts, mit dem zeigen von verschiedenen Fotos, eine gute Idee. Auch die Identifikation mit dem Thema, durch die eigenständige Auswahl und Recherche über ein bedrohtes Tier find ich klasse. Aber auch die Beispiele für Insektensterben finde ich sehr gelungen, durch das Einbeziehen von eigenen Lebensmittel wird mit Sicherheit Interesse in der Klasse geweckt. Das dritte Beispiel wird sicherlich durch den Unterhaltungswert viel Interesse für das Thema mobilisieren können.

      Last, but not least, eure Hinführung in eurem Blogbeitrag finde ich sehr unterhaltsam und gut geschrieben. Danke dafür und natürlich für den restlichen Beitrag.

      Grüße
      Fabi

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    5. Hallo Irina, hallo Fabian
      - nun mische ich mich auch gerne nochmal in die Diskussion ein.
      Danke für eure Antworten. Zunächst möchte ich nochmals auf die Kritikpunkte eingehen, die du in deiner Antwort aufgegriffen hast, Irina. Ich denke, dass wir inzwischen insofern auf denselben Nenner gekommen sind, als dass wir es beide für notwendig erachten, das Pornothema nicht unbesprochen stehen zu lassen, wenn man die Thematik im Unterricht verwendet. Meiner Meinung nach liegt es aber in der Einschätzung des unterrichtenden Lehrers und an der Klasse selbst, wie ausführlich diese Besprechung stattfinden muss, zumal ich das Pandapornothema immer noch von Pornos mit Menschen abgrenzen würde.
      Im zweiten Punkt kritisiert du durch Sexualität geweckte Aufmerksamkeit als Vergehen der Industrie, dem wir uns als Lehrer nicht anschließen sollten. Gleichzeitig hast du aber in deinem Kommentar selbst geschrieben, dass du den Beitrag gelesen hast, weil die dich Überschrift interessiert hat. Fortpflanzung hat nun mal mit Sexualität zu tun. Ich würde deshalb behaupten, dass es unbedenklich ist eine Einheit auf diese Weise einzuführen, solange man nicht zwanghaft versucht, jede Einheit am Thema Sexualität aufzuhängen, (was ich mir auch schwierig vorstelle).
      Das moralische Problem, das du ansprichst, hat sich, denke ich, mit den Ausführungen zum ersten Kritikpunkt schon geklärt.
      Mich würde an dieser Stelle interessieren, welche Ideen du für einen Unterrichtseinstieg zum Thema Arterhaltung vorschlagen würdest.
      Vielen Dank auch für deine Antwort, Fabian. Du hast einige Argumente nochmal auf den Punkt gebracht. Die „Kunst des Unterrichtens“ die den Ausgangspunkt für die Diskussion bildet, ist, wie du zusammengefasst hast, trockenen Stoff spannend und abwechslungsreich aufzubereiten. Es freut mich zu hören, dass du die Unterrichtseinstiege und den Beitrag an sich ansprechend findest!
      Ich denke, dass man gerade an diesen Meinungsverschiedenheiten sehen kann, dass jeder Lehrer seine eigenen Methoden und Inhalte, seinen eigenen „ Stil“ finden muss. Was denkt ihr dazu?
      Liebe Grüße Judith

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    6. Liebe Judith,

      da bin ich ganz deiner Meinung. Ich denke die meisten Lehrer können nach einer gewissen Zeit einschätzen wie sie Inhalte und Methoden am besten an den Mann bzw. SuS bringen können. Auch auf einzelne Klassen bezogen. Wenn man weis, dass eine Klasse schon etwas reifer mit dem Thema umgehen kann, kann man Themen wie euer Panda Thema sicherlich mit gutem Gewissen bringen. Natürlich muss ein Lehrer, wie du richtig sagst, einen eigenen Stil finden, auf den sich die Schüler einstellen können und Wissen woran sie sind. Da sollte man auch möglichst nicht von seiner Linie abweichen, sonst kann es schnell dazu kommen, dass die SuS einen nicht richtig ernst nehmen. Man kennt es ja sicherlich noch aus seiner eigenen Schulzeit, dass es an Schulen meisten Lieblingslehrer gibt bzw. die Lehrer Stile bekannt sind. Bei manchen Lehrer freut man sich, wenn man ihn in einem bestimmten Fach bekommt, weil er als besonders guter Lehrer unter den SuS bekannt ist. Da gehen die meisten SuS bereits mit einer ganz anderen Motivation bzw. Interesse in den Unterricht, als bei Lehrer bei denen man nicht weis wo man dran ist.

      Liebe Grüße
      Fabi

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  13. Liebe Autoren,
    Der Titel eures Beitrages ist ein echter ,,Hingucker''. Ich habe mich sofort gefragt, was denn der Panda mit dem Porno zu tun hat, zwei Themen, die fast unterschiedlicher nicht sein könnten. Somit ist es euch sofort gelungen mein Interesse, den Beitrag zu lesen, sofort zu gewinnen.
    Das Konzept von Catch & Hold halte ich von sehr hilfreich, da man heutzutage die SuS mit aktuellen Themen, die dem Alter entsprechen, viel besser catchen kann. Außerdem ist es von sehr großer Bedeutung, den ersten Kontakt der SuS mit einem neuen Thema, positiv zu gestalten, denn so wird ihr Interesse und ihre Wissbegierde geweckt und sie werden somit angeregt, sich mit dem Thema immer und immer mehr auseinanderzusetzen. In meiner eigenen Schulzeit bin ich eher unbewusst mit so etwas in Kontakt getreten, als man dann damals nach der Hinführung im Unterricht, zum eigentlichen Thema der Stunde gekommen ist, war man doch sehr positiv überrascht, wie man von einem ganz anderen Thema auf das Eigentliche gekommen ist. Dies geschah manchmal mit Filmen, oder sogar kleinen Spielen zum Einstieg der Schulstunde. Die Kunst liegt darin, die Schüler heutzutage für etwas zu begeistern. Vor allem im pubertären Alter, wenn die meisten SuS alles Andere im Kopf haben als Schule, ist es eine echte Herausforderung. Materie zu finden, die einen hohen Lernerflogt mit sich bringt, zugleich aktuelle Bezüge hat und den Interessensfeldern möglichst aller SuS entspricht. Dies sind die Grundsätze, welche erfüllt werden müssen um das Interesse der SuS zu wecken, sodass sie mehr am Unterricht teilnehmen, auch williger sind zu lernen und vor allem Spaß am Unterricht haben, was zur Folge hat, dass sie einfacher lernen und mehr aus dem Unterricht mitnehmen.
    Die Kritik, die ich an diesem Konzept ausübe, ist die Schwierigkeit, alle Schüler mit einem Unterrichtseinstieg zu begeistern. Jeder/ Jede SuS ist ein individueller Lerntyp und hat außerdem verschiedene Interessensfelder. Es ist gefordert, alle SuS zu catchen, denn oftmals fehlt die Zeit, individuell auf die SuS einzugehen, ob dies gelingt, ist ziemlich unsicher.
    Eure Einstiege in ein Thema, welche ihr vorgestellt habt, finde ich sehr gut gelungen. Das Fischerei- Spiel hat mich am meisten überzeugt. Man macht sich als Mensch sehr schnell Gedanken. Der technische Aspekt der Effizient und der des Überlebens, sind Instinkte, die der Mensch mit sich bringt. Er will immer möglichst effizient sein und dass er ein Überlebenskünstler ist, ist allbekannt. Somit ist es hier sehr einfach, einen Catch der SuS zu gelangen und sie somit bei Interesse zu halten.
    Ich halte es für vertretbar, Tieren zur Artenerhaltung Pornos zu zeigen. Mit Hinsicht auf den Menschen ist es bewiesen, dass Pornos die sexuelle Lust steigern. Diese Tiere sind vom Aussterben bedroht, wieso sollte man ihnen dann nicht zu ihrer Fortpflanzung ein bisschen nachhelfen können. Man inspiriert die Pandas nur und alles Weitere was passiert, liegt nicht mehr in der Hand des Menschen, sondern ist den Pandas selbst überlassen. Dies ist ein gewaltfreier Prozess, und somit für mich vertretbar. Aber was ist mit den Pandas in freier Wildbahn? Nur die Pandas, die in Gefangenschaft leben, könnte man so zur Fortpflanzung bringen und die die in der freien Natur leben sind noch immer stets gefährdet. Der Hype über den Panda ist ein wenig übertrieben, denn der er ist nicht nur das einzige Tier, welches vom Aussterben bedroht ist. Es gibt sehr viele andere Tiere, welchen man ebenso mehr Aufmerksamkeit schenken könnte.
    Ich bin eurer Meinung, dass man dieses Thema eher bei den SuS der oberen Klassenstufen aufgreifen sollte, denn zum Thema Sexualität gehört erst einmal ein gewisses Grundwissen dazu, welches man in den unteren Klassenstufen sammelt. Außerdem ist es geeignet sich mit Pornographie erst in Richtung erwachsenen Alters auseinanderzusetzen und auch immer abhängig von sich selbst als Lehrer, ob man sich es zutraut, sich in der Klasse mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
    Liebe Grüße
    Daniel

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    1. Lieber Daniel, liebe LeserInnen,
      erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar, welcher meiner Meinung nach interessante neue Aspekte des Themas beleuchtet.

      Besonders den letzten Satz deines Kommentares möchte ich gerne aufgreifen. Darin ging es um die Frage ob man es sich als Lehrperson zutraut das Thema Pandas in Kombination mit Pornos in seiner Klasse zu behandeln. Diese Frage empfinde ich als sehr wichtig und sollte von der Lehrperson gut bedacht werden. Ein solch sensibles Thema empfiehlt sich sicher erst dann, wenn man die Klasse besser kennt. Dabei sollte man sich im Vorhinein sicherlich überlegen wie man mit den Reaktionen der SuS auf das Thema Pornos umgeht. Hierbei sollte auch mit einer möglichen negativen Reaktion der Eltern gerechnet werden und die Entscheidung zu einem solchen Thema vor ihnen gut begründet werden.
      Hierbei kann man sich als Lehrperson überlegen, ob man über das neue Thema, wenn man sich dazu entschließt dies zu wählen, mit den Eltern zuvor spricht um sie so darauf vorzubereiten. Dabei sollte man meiner Einschätzung nach damit rechnen, dass dies auf heftige Kritik bei den Eltern stoßen kann. Diese Kritik kann dabei sicherlich unterschiedliche Gründe haben und sollte dazu genutzt werden eine endgültige Entscheidung für oder gegen das Thema (Panda)-Pornos zu treffen.

      Gerne möchte ich auch deine Kritik am Konzept des catch und hold aufgreifen, in der du sagst, dass du Schwierigkeiten darin siehst mit einem Unterrichtseinstieg alle SuS zu „catchen“. Ich kann dir bei deiner Kritik zustimmen, allerdings kann diese Problematik wohl bei keinem Konzept umgangen werden. Vielmehr sehe ich es als Aufgabe der Lehrperson die Klasse bestmöglich zu kennen und den ersten Kontakt mit dem neuen Thema so zu gestalten, dass möglichst viele SuS davon profitieren. Dies ist ein schwieriger Spagat, denn die Lehrperson bei jedem neuen Thema so gut wie möglich bewältigen muss. Alle wird man jedoch meiner Meinung nach nie erreichen. Daher schlage ich vor, die Unterrichtsthemen so zu wählen, dass die unterschiedlichen Themen die unterschiedlichen Schülergruppen ansprechen. Somit erreicht man im Idealfall, dass sich alle SuS zumindest bei einem Teil der Themen direkt angesprochen fühlen und vielleicht schafft man es durch die Gestaltung des Unterrichts auch neue Interessen bei den SuS zu wecken.

      Bei deinen Erinnerungen an die Einstiege in deiner eigenen Schulzeit würde mich darüber hinaus interessieren, ob du aus heutiger Sicht der Meinung bist, dass die Art der Heranführung (Spiele, Filme…) oder wirklich die inhaltliche Wahl in Kombination mit der Aufbereitung eines Themas durch die Lehrperson dein Interesse geweckt hat.

      Liebe Grüße
      Melanie

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  15. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren aufschlussreichen Blogbeitrag!

    Ich habe ihn wirklich mit Freude gelesen, weil er mit sehr viel Witz geschrieben ist und trotzdem viele interessante Fakten vermittelt.

    Es war mir neu, dass die Paarung bei Pandas so ein schwieriges Unterfangen ist und im ersten Augenblick findet man es absolut legitim einzugreifen, da man schließlich positiv auf das Fortbestehen einer Art einwirken kann. Viele Tiere sind ja gerade aus dem Grund vom Aussterben bedroht, weil Menschen in die Natur eingreifen und Ressourcen als auch Lebensraum zerstören, daher sieht man den Menschen in der Pflicht dieses Fehlverhalten zu korrigieren. Auf den zweiten Blick jedoch fragt man sich wo das alles hinführen soll und wie weit der Mensch Einfluss nehmen sollte. Vielleich würde gerade das unwiderrufliche Aussterben der Pandas zu einem Wachrütteln führen, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

    Warum der Panda so eine große mediale Aufmerksamkeit erhält, liegt definitiv an seiner süßen Optik und seinem vermeintlich tollpatschigen Verhalten. Durch die Vermenschlichung kann man sich eher mit ihm identifizieren und empfindet Sympathie. Ich denke aber der Panda kann stellvertretend für viele Arten stehen. Wenn das Auseinandersetzen mit dem Schicksal der Pandas dazu führt, dass Menschen sich mit dem Artensterben generell befassen, finde ich das grundsätzlich positiv.

    Natürlich ist es bedauerlich, dass Insekten nicht dieselbe Aufmerksamkeit bekommen, daher hat man in den letzten Jahren auch versucht die Biene als Stellvertreter einzusetzen, denke ich, da deren Nutzen allseits bekannt ist. Für uns als Biologiestudenten ist das Ausmaß des Artensterbens ersichtlich und greifbarer, um jedoch die breite Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen, muss man sich Sympathieträger suchen.

    Das „Catch and hold“-Konzept ist für mich sehr schlüssig. Vor allem dem „hold“-Aspekt würde ich eine enorme Bedeutung zusprechen, da es weitaus einfacher ist SuS kurzfristig für etwas zu begeistern, als diese Begeisterung langfristig zu erhalten. Hinzukommt, dass SuS oft nicht das erste Mal von einem Thema im Unterricht hören, sondern schon Alltagswissen und somit eine Haltung zu vielen Themen mitbringen. Dies kann hilfreich sein, aber auch Schwierigkeiten mit sich bringen.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, fiel es mir schwer mich mit Themen zu beschäftigen, bei denen der Alltagsbezug für mich nicht ersichtlich war. Daher finde ich es enorm wichtig den SuS die Bedeutung des Themas zu vermitteln, um ihnen nicht das Gefühl zu geben, dass sie sich nicht nur für die Schule damit beschäftigen.

    Eure Beispieleinstiege empfinde ich als sehr kreativ und absolut umsetzbar, da sie jedoch relativ zeitaufwendig sind, würde ich sie als Einstiege für ganze Unterrichtseinheiten, statt Unterrichtsstunden, verwenden.

    Liebe Grüße,
    Natascha

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    1. Liebe Natascha, liebe LeserInnen,
      vielen Danke für deine positive Rückmeldung, es freut uns sehr, dass dir unser Blog gefallen hat.

      Genau diesen von dir angesprochenen Konflikt von sich selbst überlassen und eingreifen in die Natur und Fortpflanzung kann man sicherlich auch mit den SuS unter dem Gesichtspunkt Moral und Ethik diskutieren im weiterführenden Verlauf des Themas im Unterricht. Dabei geht es darum, dass sich die SuS ein eigenes Bild machen und selbst einen Standpunkt beziehen können.

      Zunächst möchte ich gerne auf das von dir gewählte Wort der „Sympathieträger“ eingehen. Ich finde diesen Begriff gut gewählt. Man überlege einmal wir hätten unseren Blog „Die Überfischung der Weltmeere“ o.ä. genannt. Sicherlich wäre dieser Titel nicht mit dem gleichen Interesse wahrgenommen worden wie der jetzige Titel mit dem Sympathieträger Panda. Kombiniert mit dem Thema Porno erreicht man hierbei sicherlich auch in der allgemeinen Bevölkerung eine höhere Aufmerksamkeit.

      Gerade der von dir angesprochene Alltagsbezug spielt bei einem ersten catch, sowie bei der längerfristigen und intensiveren Auseinandersetzung eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund haben wir den Einstieg über das Insektensterben so gewählt, dass sich dieser auf die direkten Auswirkungen auf die SuS bezieht. Würde man diesen Einstieg so wählen, dass lediglich fachwissenschaftliche Aspekte betrachtet werden würden, hätten die SuS keinen direkten Bezug zu diesem Einstieg und die Erzeugung eines catch und somit eines holds wäre deutlich erschwert, bis hin zu nicht möglich.

      Deinem letzten Absatz, der besagt, dass du die Unterrichtseinstiege als Einstiege für Unterrichtseinheiten und nicht nur für Unterrichtsstunden nutzen würdest, stimme ich so zu. Das Themengebiet Artensterben bzw. Artenrückgang sowie die einzelnen Aspekte der Arten sind sicherlich zu umfangreich um dies in nur einer Doppelstunde zu thematisieren.
      Vielleicht hast du, oder auch andere Leser unseres Blogs, Ideen, die ihr gerne mit uns teilen möchtet, wie man in weiteren Unterrichtsstunden fortfahren kann, um im Idealfall einen Hold zu erzeugen? Welche thematischen Vertiefungen, Arbeitsformen und Wahlmöglichkeiten würdet ihr den SuS bieten um diese (weiterhin) auf positive Weise mit dem Themengebiet zu konfrontieren?

      Liebe Grüße
      Melanie

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  16. Liebe Autoren,

    Mein Interesse habt ihr sofort geweckt. Der „catch“ war also bei mir erfolgreich. Durch eure Überschrift musste ich euren Beitrag einfach lesen, da ich wissen wollte was es sich damit auf sich hat.
    Ich finde das Konzept von catch and Hold sehr hilfreich, da ihr auch überzeugend dieses Thema eingeleitet habt. Das hat mir gezeigt, dass dieses Konzept auch wirklich funktioniert und nicht nur eine Theorie ist. Ich kann mich leider nicht wirklich daran erinnern, ob ich meiner eigenen Schulzeit damit in Berührung gekommen bin. Bestimmt wurde mal ein Film am Anfang einer Unterrichtseinheit gezeigt, was wir als Klasse natürlich klasse fanden, da das nicht so häufig vor kam. So waren wir gleich motivierter uns mit dem Thema zu beschäftigen.
    Den einzigen kritischen Punkt, den ich sehen würde, dass dieses Konzept, vor allem bei den Unterrichtseinstiegen, eine Menge Zeit erfordern um diese durchzuführen. Ob man diese immer hat, ist fraglich.
    Aber eure Einstiege in ein Thema, die ihr uns vorgestellt habt, finde ich sehr gut und könnte mir es auch vorstellen diese später in meinem eigenen Unterricht zu verwenden. Vor allem hat es mir das Fischerei-Spiel angetan. Dadurch, dass noch ein Technikeinsatz vorhanden ist, könnte es die Schüler und Schülerinnen noch mehr catchen und motivieren. Auch finde ich euren Vorschlag das Spiel am Ende der Unterrichtseinheit nochmals zu spielen sehr gelungen. Somit wird den Kindern abermals einen Ansporn gegeben.
    Nun zu euren Panda-Pornos. An sich ist es eine gute Idee, somit die Art vor dem Aussterben zu retten, dennoch hilft das nur den Pandas in der Gefangenschaft und nicht diesen in der freien Wildbahn, die eigentlich geschützt und gerettet werden sollten. Sonst können wir uns bald nur noch die Pandas im Zoo oder im Fernseher anschauen.
    Der Hype um diese Tiere würde ich gerechtfertigt finden, wenn dadurch die Aufmerksamkeit auf den Schutz der Tiere gelenkt würde. Aber dies ist nicht so richtig der Fall, wie ich finde. Man könnte es bestimmt viel besser nützen, um den Pandas zu helfen. Natürlich sollten aber auch andere Tiere nicht außer Acht gelassen werden, die auch vom Aussterben bedroht sind.
    Wie ihr schon in eurem Beitrag genannt habt, bin ich auch eher dafür, das dieses Thema eher den Schüler und Schülerinnen der oberen Klassen der Sekundarstufe zu trauen und auch nur dann wenn man als Lehrer oder Lehrerin seiner Klasse diese Thematik zutraut, dass diese damit umgehen können.

    Liebe Grüße
    Svenja

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    1. Liebe Svenja, liebe LeserInnen,
      es freut uns, wenn dir unser Einstieg und unser Titel gut gefallen hat und du dich „catchen“ lassen hast. Somit ist unser Plan voll aufgegangen.

      Dein Problem, dass du dich kaum an interessante Unterrichtseinstiege erinnerst, teilen mit Sicherheit viele von uns. Aufwändige und gut durchdachte Einstiege in ein neues Thema sind leider, vor allem in der Sekundarstufe, Mangelwahre. Dabei können sie entscheidend dazu beitragen, ob eine Einheit gut unterrichtet werden kann und ob es möglich ist, bei den SuS einen Mehrwert zu erzielen.
      Deine Sorge, ein aufwändiger Einstieg könnte zu viel Zeit in Anspruch nehmen, ist berechtigt. Trotzdem ist es in meinen Augen sehr wichtig, sich bei den Einstiegen, vor allem zu Beginn einer neuen Unterrichtseinheit, Mühe zu geben und sich im Zweifel eben die Zeit nehmen muss auch wenn diese nur begrenzt verfügbar ist.

      Deine Meinung, dass die Pandapornos eher in die Sekundarstufe ihren Platz finden sollten, teile ich. Auch dass die Lehrperson die Klasse gut kennen muss, ist klar. Trotzdem sollte man sich nicht vor einer solchen Konfrontation scheuen. Bereits weiter oben in den Kommentaren haben wir gesagt, dass wir den Unterricht für einen geeigneten Rahmen halten, um über Pornos zu sprechen und die SuS dahingehend zu informieren, dass Pornos nicht der Realität entsprechen. Sollte dieses Thema nicht bereits im Aufklärungsunterricht zur Sprache gekommen sein, wäre hier ein unserer Meinung nach geeigneter Zeitpunkt.

      Im Bezug auf den Pandahype hast du auf jeden Fall recht, wenn du sagst, dass man den Hype mehr dazu nutzen sollte auf die Bedrohung der Pandas aufmerksam zu machen. Meiner Meinung nach sollte man den Hype auch viel mehr dazu benutzen, Geld für Hilfsorganisationen zu sammeln, die Pandas beim Überleben in freier Wildbahn unterstützen. Quasi nach dem Prinzip „Ein Euro pro verkaufte Panda-Bettwäsche wird einer Hilfsorganisation für Pandas gespendet“. Leider geht das nicht so einfach und wird viel zu wenig praktiziert.
      Was meinen die anderen? Sollte man den Pandahype finanziell noch mehr ausschlachten, um Spendengelder zu erlangen?

      Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar und deine Überlegungen.
      Philipp

      Hier ein gutes Beispiel wo die ganze Sache schon recht gut funktioniert (zwar nicht für Pandas in freier Wildbahn aber das Prinzip dürfte so klar werden):
      https://www.zooplus.de/content/zoolove

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  17. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag, auch meine Gruppe hat sich mit dem Überthema „Interesse und Motivation im Biologie Unterricht“ beschäftigt. Euer Blogbeitrag war aber trotzdem komplett anders zu unserem da wir verschiedene Schwerpunkte gelegt haben.
    Ihr habt euch sehr stark mit dem Unterrichteinstieg beschäftigt und das ist euch auch richtig gut gelungen.

    Ich denke jeder von uns kennt das noch aus der eigenen Schulzeit, der Lehrer kommt ins Klassenzimmer lässt die Schüler eine Buchseite aufschlagen und fängt an ein neues Thema durchzuarbeiten. Ich denke ich spreche nicht nur von mir, wenn ich sage, dass man von Beginn an schon größtenteils keine Lust hatte und dem Thema gegenüber nicht sehr positiv gestimmt war.
    Als Gegenbeispiel kam einmal unsere Biologielehrerin in unser Klassenzimmer mit einem Ausdruck von einer Designer-Baby Website, auf der man sein eigenes Baby erstellen konnte (Haarfarbe, Augenfarbe, Stärken, …). In diesem Moment war unser Interesse sofort geweckt. Dadurch waren wir auch den nachfolgenden Themen PID und Gentechnik in der Pflanzenwelt sehr offen gegenüber und waren erstmal sehr motiviert. Natürlich hält diese Motivation nicht bei allen an und man muss die Schüler auch danach noch motivieren, aber ein interessanter Einstieg ist dabei schon sehr hilfreich.

    Auch euer Beispiel zur Überfischung habe ich so schon miterlebt. Dabei muss man sich nur bewusst sein, dass man den Schülern nicht zu viel Zeit zur Entscheidung lässt, da sich das Spiel sonst sehr in die Länge ziehen kann und nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

    Auch eure anderen Unterrichtsbeispiele sind euch gut gelungen,
    deshalb vielen Dank für eure Ideen
    und liebe Grüße
    Nele

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  18. Liebes Blogger Team,

    erst einmal vielen Dank für euren spannenden Blogbeitrag und dem „catch“ in eurem gut inszenierten Einstieg.
    Interesse und Motivation bei den Schülern zu wecken ist nicht einfach aber trotzdem von großer Bedeutung für neue Themen im Unterricht. Aus meiner eigenen Schulzeit habe ich selber gemerkt wie effektiver und mehr ich mich für ein Thema engagiere, wenn ich es Interessant fand und motiviert war mich damit auseinander zu setzen. Gerade bei Themen, die bei SuS eher unbeliebter sind, lassen sich mit Interessanten und motivierenden Unterrichtseinstiegen leichter und besser vermitteln. Das Prinzip von „catch and hold“ hat sich auch bei mir bewährt und ist daher von großer Wichtigkeit in der Gestaltung von Unterrichtsstunden, um nicht nur Interesse zu wecken, sondern auch den Schülern zu einem besseren Lernerfolg zu verhelfen. Wichtig finde ich nur, dass die Kinder auch von alleine dabei lernen sollten sich für bestimmte Themen oder Geschehnisse zu interessieren und nicht überwiegend auf den Lehrer und seine Unterrichts Gestaltung angewiesen sind um Interesse und Motivation auszubilden.

    Bei den Unterrichtseinstiegen finde ich, dass sie gut gelungen sind und auch auf jeden Fall so auch umsetzbar sind für spätere Unterrichtsvorbereitungen. Nur hatte ich beim Lesen des Blogbeitrags das Gefühl, dass sie so konzipiert waren als hätten die SuS wenig bis gar kein Vorwissen zu dem Thema. Meiner Meinung nach ist gerade bei Insektensterben oder Rückgang der Artenvielfalt bei einer Klasse Ende der Sekundarstufe 1 schon einiges an Vorwissen vorhanden. So könnte man eine catch gut einbauen als Unterrichtseinstieg, jedoch muss individuell an die Klasse auch mit vorsichtig an die Sache rangegangen werden, so dass wie ich auch im oberen Abschnitt auch erklärt habe, die SuS auch selber ihren „catch“ finden könnten in dem erst einmal geschaut wird, wie viel die SuS denn schon zu dem Thema wissen und beitragen können. Für mich wäre es auch spannend gewesen wie ihr einen „catch and hold“ vorbereitet hättet zu den Themen, die den SuS eher nicht so bekannt ist oder sich wahrscheinlich eher weniger schon im Voraus damit beschäftigt haben wie z.B. Genetik oder Physiologie.
    Trotz allem ein guter und aufschlussreicher Blogbeitrag

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Franz

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    1. Lieber Franz,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine positive Rückmeldung, es freut uns zu hören, dass dir der Blogbeitrag so zugesagt hat.

      Du hast auf jeden Fall recht mit der Aussage, dass das Interesse und die Motivation der SuS alles andere als leicht zu wecken ist und es deshalb verstärkt auf den Unterrichtseinstieg und der Auseinandersetzung mit den neuen Themen ankommt. Ich finde es schön wie du den Bezug zu dir selber und deinen eigenen Erfahrungen aufgefasst hast, dies reflektieren zu können und Verbindungen zu schließen, ist ein wichtiger Schritt um dieses Konzept zu verstehen und selber erfolgreich anwenden zu können. Gibt es bestimmte Situationen in deiner vergangenen Schulzeit, in welchen du im Nachhinein dieses Konzept genau bestimmen kannst? Würde mich sehr interessieren von deinen konkreten Erfahrungen zu hören!

      Bezüglich deiner Bedenken, dass die SuS auch von alleine lernen sollten für bestimmte Themen Interesse und Motivation zu finden, empfinde ich dies als sehr subjektiv, da jeder Schüler und jede Schülerin andere Vorerfahrungen und anderen Umgang mit bestimmten Themen kennt oder eben noch keine Berührungspunkte hatte. Somit lässt sich das schwierig zusammenfassen und unter diesem Gesichtspunkt erklären.
      Meiner Meinung nach, stimme ich dir in dem Punkt dass es nicht allzu sehr auf dem Lehrer und dessen Unterrichtsgestaltung liegen darf, aber genau diese Punkte helfen, dass die SuS lernen sich Gedanken zu Themen machen, welche sie zuvor vielleicht noch nicht in einem solchen Licht betrachtet haben. Die Rolle des Lehrers ist hierbei mehr als Hinführer und Moderator gedacht, nicht als die Person welches alles vorgibt und dass die Schüler und Schülerinnen nur durch sie Interesse und Motivation bilden. Es ist mehr Anhaltspunkt und Anregung für die SuS weiterzudenken.

      Schön, dass dir unsere Unterrichtseinstiege gefallen und sie für dich ebenfalls gute Verwendung in der Praxis finden können!
      Du hast Recht, dass wir von wenig Vorwissen zu den Themen ausgegangen sind, jedoch liegt das daran, dass man lieber von wenig Ahnung und Vorwissen ausgeht, als zu schnell und voreilig viel überspringt und die SuS dadurch nicht hinterher kommen. Des Weiteren sind dies auch Themen, welche nicht häufig in dem Alltag der SuS so viel Bedeutung gewinnen um sich damit auseinanderzusetzen, es sei denn der/die SchülerIn hat persönliche Verbindungspunkte zu diesen Themen. Um differenzierter an diese Themen heranzugehen und, wie du bereits geschrieben hast, auf das Vorwissen und die Erfahrungen der SuS einzugehen, ist der Unterrichtseinstieg beogen auf das Insektensterben ein gutes Beispiel. Hierbei findet das Vorwissen der SuS Anwendung indem sie die Lebensmittel in Verbindung mit dem Artensterben betrachten, dadurch wird sich auch schon untereinander ausgetauscht und die SuS können ihr Wissen preisgeben.

      Um auf deinen letzten Abschnitt Bezug zu nehmen, möchte ich auf eine Moderation meiner Kommilitonin verweisen, welche geschrieben hat: "Wichtig zu erwähnen ist für mich, dass wir für die Unterrichtseinstiege absichtlich genau diese Themen gewählt haben. Die Gemeinsamkeit zwischen ihnen liegt in der Thematik Artensterben bzw. Rückgang von Arten.
      Sicherlich wäre ein solcher Unterrichtseinstieg auch interessant, da dieser Bereich der Biologie nachweislich weniger Interesse bei den SuS weckt, wir haben uns jedoch gezielt auf diese Thematik beschränkt."
      Jedoch würde es mich sehr interessieren, ob du oder die anderen LeserInnen zu diesen, vielleicht schwierigeren Themen der Biologie, konkrete Vorschläge, Ideen oder Anregungen für Unterrichtseinstiege habt? Schreibt sie gerne in die Kommentare, wir freuen uns!

      Liebe Grüße,
      Calvin

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  19. Liebes Blogger-Team,
    zuallererst ein riesen Kompliment für den super spannenden Einstieg. Ich muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht war, als ich gemerkt habe, dass nicht der ganze Beitrag über Pandas ist. Nichtsdestotrotz war auch der Rest sehr gut und interessant!
    Das Interesse der SchülerInnen zu wecken, ist der Schlüssel für eine gute Schülerbeteiligung. In meiner eigenen Schulzeit habe ich das vor allem im Geschichtsunterricht miterlebt. Bis zur neunten Klasse fanden die meisten SchülerInnen meiner Klasse Geschichte langweilig und konnten mit dem Unterricht nichts anfange. In der zehnten Klasse hat ein junger Referendar den Geschichtsunterricht übernommen und mit seiner Leidenschaft für das Fach und einem interessant gestalteten Unterricht alle SchülerInnen von dem Fach überzeugt. Auf einmal haben alle im Unterricht mitgemacht und sich auf die Stunden gefreut. Durch diesen Lehrer habe ich gelernt, wie wichtig eine spannende Einführung und ein interessanter und abwechslungsreicher Unterricht ist.
    Ich finde das Konzept von „catch“ und „hold“ wichtig, da dadurch nicht nur die SchülerInnen mehr Spaß am Unterricht haben, sondern auch die für die LehrerInnen die Durchführung des Unterrichts durch die vermehrte Mitarbeit der SchülerInnen erleichtert wird. Die einzige Kritik, die ich an dem Konzept habe, ist der Aufwand, der damit einhergeht. Es erfordert mehr Arbeit einen sehr spannenden Einstieg zu erarbeiten als einfach den „langweiligen“ Einstieg zu nehmen, wie er auch im Schulbuch vorgegeben ist. Ich kann mir vorstellen, dass die Zeit fehlt jede Stunde spannend und abwechslungsreich zu gestalten.
    In das Thema der Überfischung wurde meine Klasse auch mit dem Fischer-Spiel eingeleitet. Wir hatten alle sehr viel Spaß daran und es entstanden angeregte Diskussionen. Am Ende haben wir aber alleine einen guten Weg gefunden, wie wir die Fischbestände schonen und gleichzeitig alle Fischer genug Geld verdienen. Durch dieses Erfolgserlebnis waren wir alle sehr interessiert an dem Thema und haben motiviert im Unterricht mitgemacht.
    Die Idee für die Einleitung ins Insektensterben finde ich sehr gut, da direkt eine Verbindung zum Alltag der SchülerInnen aufgezeigt wird. Die SchülerInnen merken, dass sie Produkte der Insekten im alltäglichen Leben konsumieren.
    Wenn es Wirkung zeigt (das tut es im Falle der Pandas) sehe ich mit dem Einsatz von Pornos zur Erhaltung der Tierart kein Problem. Soweit ich es verstanden habe, wurde bisher nicht festgestellt, dass sie negative Auswirkungen auf die Tiere haben. Natürlich ist dies nur bei Tieren anwendbar, die in Gefangenschaft leben. Aber ist es nicht besser die Art in Gefangenschaft zu erhalten, als sie aussterben zu lassen? Zumindest so lange keine anderen Weg zur Erhaltung der Art gefunden wird, finde ich, dass diese Methode weiterhin verwendet werden kann.
    Ab einem gewissen Alter, für mich ist das in der Oberstufe erreicht, kann man die SchülerInnen ohne Probleme mit den Panda-Pornos konfrontieren. Davor sehe ich es problematischer, da ich mir vorstellen kann, dass sich die SchülerInnen dabei unwohl fühlen und einige Eltern das nicht gut finden und sich beschweren werden.

    Viele Grüße,
    Annika

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    1. Hallo Annika,
      danke für deinen Kommentar und dein positives Feedback.
      Toll, dass du unsere Unterrichtseinstiege gut findest. Im Grunde hast du natürlich Recht wenn du sagst, dass solche Einstiege sehr aufwändig in der Vorbereitung sind, trotzdem würde sagen, dass es gerade Unterrichtseinstiege verdient haben, in sie zu investieren. Der Mehrwert, der durch die möglicherweise verstärkte Motivation der SuS zu einem Thema durch einen guten Catch erreicht wird, ist es meiner Meinung nach immer wert, um sich genügend Zeit für diesen zu nehmen.
      Schön, wenn der Einstieg mit dem Fischerspiel bei dir so erfolgreich war. Es entspricht natürlich dem Optimalfall, wenn sich SuS von der Aufgabenstellung lösen und selbst aktiv werden um dann erfolgreich zu sein.

      Ich stimme dir zu, dass nichts Verwerfliches daran ist, wenn man Tierarten in Gefangenschaft um jeden Preis erhält, obwohl sie in freier Wildbahn vermutlich nicht überlebensfähig wären. Mit den Pornos wollten wir lediglich aufzeigen, wie krass Maßnahmen für eine Arterhaltung sein können.
      Ob die LehrerIn das Thema Porno nun Ende der Sekundarstufe anspricht oder erst in der Oberstufe ist natürlich ihm/ihr überlassen. Und die Sorge, dass die Eltern Kritik üben könnten, ist berechtigt. Jedoch können Eltern jederzeit etwas an den Unterrichtsmethoden von LehrerInnen auszusetzen haben, damit muss man rechnen. Ich denke allerdings, dass man davon ausgehen kann, dass SuS der neunten oder zehnten Klasse auf jeden Fall schon einmal Kontakt mit Pornos hatten (jeder hat ein Smartphone usw. …) und Gelegenheit hatten, sich eine Meinung darüber zu bilden. Es ist natürlich damit zu rechnen, dass manchen SuS das Thema Porno unangenehm ist, aber auch das ist der Alltag von LehrerInnen. Nicht bei jedem Thema fühlen sich immer alle wohl, sei es eine schwere Matheaufgabe oder der Nationalsozialismus, mit dem man ab der neunten Klasse ungefragt konfrontiert wird. Von da her ist dein Einwand zwar berechtigt aber meiner Meinung nach unbedenklich.

      Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar und deine Überlegungen.
      Philipp

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  20. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren sehr ansprechenden Beitrag. Unterrichtseinstiege interessant zu gestalten ist auch meiner Meinung ein wichtiger Teil des Lehrberufs um die SuS gleich von Anfang an für ein Thema zu motivieren. Eure Überschrift zu eurem Blogbeitrag fällt z.B. unter den anderen Überschriften sofort ins Auge und machte mich so schon von Anfang an neugierig, was sich denn hinter der Überschrift verbirgt. Auch bei eurer sehr unterhaltsam geschriebenen Einleitung musste ich das ein oder andere Mal schmunzeln und die Infos, die ich über die Pandas gelernt habe (wie, dass z.B. die Weibchen (nur!) 72h im Jahr fruchtbar sind), werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen.

    Pornos und Viagra zur Potenzsteigerung der Pandas einzusetzen, klingt beim ersten Mal fast unglaublich... Aber trotzdem teile ich da eure gut reflektierte Meinung und fand es auch echt spannend zu lesen, dass ihr das Insektensterben so unmittelbar mit dem Aussterben der Pandas in Verbindung gesetzt habt. So differenziert habe ich mich nämlich mit dem Thema auch noch nicht auseinandergesetzt und darüber nachgedacht, was sicherlich vielen SuS, die im Unterricht oft genug nur physisch anwesend sind, genau so geht.

    Die folgende Definition über Interesse und Motivation habt ihr gut mit der Pandageschichte in Verbindung gebracht, sodass meine Aufmerksamkeit und Neugier zu einem gewissen Teil erhalten blieb. Zur besseren Übersicht fand ich eure Zusammenfassungen am Ende jedes Abschnitts sehr hilfreich und durch eure Beispiele habe ich mich wieder persönlich angesprochen gefühlt. Das „Catch & Hold“-Prinzip, welches ihr ja ausführlich vorgestellt habt, finde ich sehr gut und in der Praxis sicherlich auch sehr gut umzusetzen. Jedoch hat sich mir die Frage gestellt, ob es auch Konzepte gibt, um die SuS die beim ersten Unterrichtseinstieg nicht „gecatcht“ werden, nachträglich noch für das Thema zu begeistern. Oder werden diese SuS beim Catch & Hold-Konzept einfach als, böse gesagt, „Kollateralschaden“ abgeschrieben, da man ja den Großteil der Klasse für das Thema begeistern konnte? Vielleicht könnt ihr mir als Experten ja bei dieser Frage weiterhelfen.

    Den Ablauf von der Introjektion über die Identifikation zur Integration und das anschließende Beispiel habt ihr sehr gut verständlich dargestellt. Besonders euer Schaubild verdeutlichte nochmals sehr gut die Zusammenhänge. Auch die Basic Needs werde ich versuchen in meinem späteren Unterricht umzusetzen und finde besonders den Vorschlag gut, die SuS die Sozialform oder die Reihenfolge der Themen mitbestimmen zu lassen. Eure vorgeschlagenen Unterrichtseinstiege zu den Pandas, dem Insektensterben und der Überfischung beziehen sich alle auf die Basic Needs der SuS und ich könnte mir bei allen vorstellen, diese im Unterricht selbst zu verwirklichen.

    Abschließend kann ich sagen, dass es sehr Spaß gemacht hat, euren tollen Blogbeitrag zu lesen. Und echt lieb, dass ihr uns sogar das Fischerei-Spiel als Download zur Verfügung stellt.

    Liebe Grüße, Maike

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  21. Liebes Bloggerteam,
    euren Beitrag fand ich sehr gelungen und spannend. Ich fand es wirklich gut, dass ihr nicht den üblichen Weg gegangen seid und zuerst mit dem Inhaltsverzeichnis oder der Einleitung begonnen habt, sondern die Leser durch einen echt witzigen Einstieg zu „catchen“. Beim Lesen des Einstiegs habe ich mich die ganze Zeit gefragt, um was es in eurem Beitrag wohl gehen wird. Selbst die Überschrift war so von euch gewählt, dass mein Interesse sofort geweckt war. Nach dem Lesen des Einstiegs hatte ich sofort Lust weiter zu lesen. Ich hatte zuvor keine Ahnung von der Thematik „Pandapornos“, befand mich also beim Lesen in der von euch beschriebenen Introjektion nehme ich mal an. Dass ich anschließend weiter lesen wollte, deute ich jetzt einfach mal als Identifikationsphase. Ihr habt also alle Kriterien des „catch“ and „hold“ erfüllt und gut veranschaulicht, was damit gemeint ist. Euer Einstieg hat auch gezeigt, dass es, um Interesse beim Leser zu wecken ein Thema braucht, das provoziert, ein Problem aufzeigt oder einfach nur lustig und interessant ist. Ich finde auch den Gedanken schön, diesen Einstieg für das Thema Artensterben zu verwenden, da er gut auf die Problematik bei Pandas aufmerksam macht. Wenn man diesen Einstieg wählt, finde ich es aber außerdem wichtig, sich mit diesem kritisch auseinanderzusetzen und gemeinsam zu reflektieren. Der Einstieg bietet nicht nur für ein Thema Gesprächsstoff, mir würde da zum Beispiel noch das Thema artgerechte Haltung in Zoos einfallen, wofür man den Einstieg nutzen könnte. Ich bin außerdem der Meinung, dass es wichtig ist, das Interesse der SuS durch ein Thema zu wecken, das sie dort abholt, wo sie gerade stehen und das durchaus auch mal provokant und witzig sein darf. Die weiteren Beispiele, die ihr genannt habt finde ich auch sehr gelungen. Ich denke, dass es bei jedem Einstieg wichtig ist, dass das Ziel, das es zu erreichen gilt irgendwie erkennbar ist und dass der Einstieg, wenn auch nicht gleich zu Beginn der Stunde, irgendwann einen Sinn ergibt. Bei eurem Beitrag war das der Fall, als ihr mich überlegen habt lassen, ob mein Interesse durch die Pandageschichte geweckt wurde oder nicht. Da ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen, dass es hier um Unterrichtseinstiege geht und ich war ganz begeistert davon, wie gut ihr meine Aufmerksamkeit auf euren Beitrag gelenkt habt. Ich denke genau diesen Effekt sollte ein gut gelungener Einstieg auch bei den SuS haben. Bei dem Zweiten Einstieg, den ihr genannt habt mit dem Insektensterben, tritt dieser auch ein. Die SuS sitzen gerade noch gemütlich beim Frühstück, ohne sich etwas Schlimmes dabei zu denken und plötzlich geht es darum, welche Produkte es nicht mehr geben würde ohne Insekten. Ich denke, das hinterlässt bei den SuS einen bleibenden Eindruck und wirkt sehr überraschend für sie und weckt auf diese Art die Motivation, mehr zu erfahren. Nach einem Einstieg finde ich es aber genau so wichtig, die SuS im zweiten Schritt darüber zu informieren, was sie jetzt erwartet, wie es weiter geht und auf diese Art etwas Struktur zu schaffen. Die Erweiterung des „Catchers“ ist also aufzuzeigen, um was es in der Stunde gehen wird und die Vorkenntnisse der SuS zu erfassen, um sich so eine Orientierung zu schaffen. Für mich gehört das fast unmittelbar zum Einstieg dazu. Auch hierzu gibt es einige Methoden, die schon beim Einstieg gut mit eingebaut werden können. In dieser Hinsicht bietet eventuell das Fischerspiel das größte Potenzial. Dort kann beobachtet werden, welche Einstellungen und Ansichten die SuS teilen und welche Vorkenntnisse und Erwartungen sie zum Thema haben. Außerdem kommt ein Spiel bei den SuS vermutlich immer gut an. Jeder Einstieg sollte natürlich auf die Klasse abgestimmt werden.

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    1. Ich finde es desweiteren auch nicht schlecht, ab und zu einfach nur Bilder, die etwas Interessantes zeigen als Einstieg zu wählen. Dadurch werden unterschiedliche Assoziationen geweckt und Bilder können eine kommunikative Wirkung haben, da jeder etwas anderes sehen und deuten kann. Ich selbst kann mich gut an einen Einstieg erinnern zum Thema „Gesundheit“. Dabei wurden Bilder von verschiedenen Situationen zum Thema gezeigt. Unter anderem war auf einem Bild ein Obstkorb zu sehen, auf einem anderen eine Frau, die Yoga macht und ein Drittes, das einen Sportler beim Joggen zeigte. Wir mussten gemeinsam eine Weile überlegen, bis wir auf das Thema gekommen sind. Während unseren Überlegungen wurde auch der Aspekt eingeworfen, dass es bei der Frau, die Yoga macht auch um die seelische oder psychische Gesundheit gehen könnte und dadurch wurde aufgezeigt, dass Gesundheit facettenreich ist und es nicht nur um die körperliche Gesundheit geht. Ich fand es sehr schön, dass wir da komplett selbst drauf gekommen sind. Für die Lehrkraft sind diese Einstiege in der Hinsicht ein Vorteil, dass sie sehr einfach zu gestalten sind, sich das Gespräch durch Impulsfragen von alleine entwickelt und sie beobachten kann, welche Vorkenntnisse schon vorhanden sind. Eventuell wird durch das lockere Gespräch auch ein schüchterner SuS aus der Reserve gelockt. Es muss also nicht immer ein Feuerwerkseinstige sein, manchmal reichen auch kleinere Dinge aus, um das Interesse zu wecken und die Motivation zu fördern.

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  22. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren interessanten, amüsanten und wie ich finde sehr gelungenen Blogbeitrag. Alleine eure Überschrift war so ansprechend, das ein „Weiterblättern“ kaum möglich war, ohne zu wissen, was sich hinter dem Inhalt eures Blogbeitrags verbirgt.

    In meinem Blogkommentar werde ich mich auf jeweils eine Frage aus euren vorgeschlagenen Themen beziehen:

    1. Didaktischer Aspekt:
    Seid ihr dem „catch und hold“ Konzept in euren eigenen Unterrichtserfahrungen als Schüler schon einmal bewusst oder unbewusst begegnet?

    Nachdem ich mich mit eurem Blogbeitrag beschäftigt habe, wurde mir erst einmal bewusst, dass auch einige meiner damaligen Lehrer und Lehrerinnen das Konzept von „catch und hold“ anwendeten. Doch in dem Zeitraum, in dem ich Schülerin war, war mir dieses Konzept nicht bekannt, weshalb ich dieses auch nicht bewusst wahrnehmen konnte. Vor allem unser Physiklehrer in der 8. Klasse, der eigentlich Professor an der Universität in Tübingen war, aber unsere Klasse als einzigen Lehrauftrag unterrichtete, schaffte es, seine Stunde didaktisch so anregend zu gestalten, dass das Interesse der Klasse bei vielen „weniger interessanten Themen“ geweckt wurde. Auch das von Schülern, die sich eher weniger für die Physik interessierten. Doch durch erste positive Begegnungen hielt das Interesse auch bei weiteren Begegnungen an. Zum Beispiel beschrieb uns der Physiklehrer die Hydraulik an seinem eigenen BMW-Motorrad, mit dem er jede Woche zu uns an die Schule fuhr. Außerdem schaffte dieser Lehrer es sogar, dass ich mich durch eine GFS mit dem Thema weiter auseinandersetzen wollte. Und er gestaltete seinen Unterricht didaktisch so wertvoll, dass auch ich auf einmal Spaß an der Physik gewann, sehr gute Noten in Klassenarbeiten schrieb und mein Nicht-Interesse an der Physik, plötzlich zum Interesse wurde.

    2. Zu eurer Hinführung „Wie der Panda in den Porno kam…“ als Unterrichtseinstieg:

    Der Moment des ersten Kontakts mit einem neuen Lerngegenstand, der über Interesse oder Nicht-Interesse entscheidet, ist der wichtigste überhaupt. Und dieser ist unter anderem von der Gestaltung des Einstiegs abhängig. Mithilfe eurer Hinführung, die ich so als Unterrichtseinstieg für Schüler und Schülerinnen am Ende der Sekundarstufe verwenden würde, wird meiner Meinung nach genau das erfüllt. Denn wie bereits erwähnt, war mein Interesse, alleine schon bei der Überschrift, sofort geweckt. Und ich denke, dass das den Schülern und Schülerinnen im Alter von 15-17 Jahren genauso gehen würde. Vor allem ist es euch gut gelungen, dass mit der Frage am Ende der Hinführung auch ein weiteres wichtiges Thema aufgeführt wird, worüber sich die Schüler Gedanken machen und Diskussionen führen können.

    3. Moralischer Aspekt:

    Haltet ihr es für vertretbar, Tieren zur Arterhaltung Pornos zu zeigen?

    Das die Chinesen in ihrer Entwicklung und ihren Methoden einzigartig sind, war mir schon vor Beginn der Auseinandersetzung eures Textes klar. Doch das den Pandas in China Viagra verabreicht wird und Pornos gezeigt werden, um sie in Stimmung zu bringen, war mir völlig neu. Natürlich sollte ein Aussterben von Tier- und auch Pflanzenarten verhindert werden, um auch unsere eigene Spezie zu schützen. Dennoch finde ich es absolut absurd und nicht vertretbar, Tieren zur Arterhaltung Pornos schauen zu lassen. Lieber sollten wir Menschen uns Gedanken darüber machen, was wir dazu beitragen, dass die Fortpflanzung der Pandas immer seltener stattfindet. Egal, ob es die Waldrodung ist, der Straßenbau oder die Jagd auf Pandas – bevor wir anfangen, den Pandas Pornos zu zeigen, sollten wir Menschen, die auf diese Art die Natur und die Spezies gefährden, uns an der eigenen Nase packen.


    Liebe Grüße
    Sarah Mildner

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  23. Liebes Bloggerteam,

    zunächst einmal ein riesen Lob an diesen humorvollen und kreativen Beitrag. Es erfordert schon viel Talent ein an sich eher theoretisches Thema so aufzuarbeiten, sodass man auch diesem Teil der Arbeit gut folgen konnte. Für mich seid ihr mit dieser Umsetzung bereits eurem Thema gerecht geworden. Als ich eure Überschrift „Wie der Panda in den Porno kam…“ gelesen habe, weckte sie direkt mein Interesse danach heraus zu finden mit welchem Sachverhalt ihr diese Überschrift verknüpfen wollt. Nachdem ich dann tatsächlich von Pandas in Pornos für Pandas gelesen habe, konnte ich mich noch wage daran erinnern das schon einmal gehört zu haben. Und damals wie heute finde ich das gar nicht absurd. Ich denke es wird immer versucht die Arten vor dem Aussterben zu schützen, besonders die in Gefangenschaft. So kann ich mich an die Meldung über den Tod von Sudan, das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn, erinnern und wie nun versucht wird über die künstliche Reproduktion der eingelagerten Spermien die Art vor dem Aussterben zu schützen (WELT, 2018). Darum glaube ich nicht, dass dieser besondere Einsatz für nur die Art des Pandas geleistet wird. SuS mit dieser „Panda-Porno-Methode“ zu konfrontieren sehe ich auch nicht als unangebracht an. Schließlich enthalten viele Dokumentationen aus dem Tierreich diesen Fortpflanzungsakt und wie schon eben erwähnt sind diese Filmchen auch für die Individuen derselben Art gedacht. Allerdings würde ich solche Aufnahmen auch nicht abspielen, da sich die meisten SuS genug unter dem Begriff vorstellen können. Während meiner Schulzeit hatte ich nur sehr selten Unterricht nach dem catch und hold Konzept. Erst an der Uni Mainz hatte ich einen Dozenten der die Vorlesung immer mit einer „Frage des Tages“ startete und zum Schluss irgendwie die Überleitung zur Antwort schaffte. Allerdings gelang ihm das „hold“ in der Zwischenzeit nicht. Da dieses Konzept auch wie ich finde viel Kreativität erfordert, kann ich mir im Moment nicht vorstellen es in jeder Stunde anzuwenden. Allerding gerne zu Beginn eines neuen Themas oder einfach immer, wenn ich geeignete Ideen habe. Als Unterrichtseinstieg in verschiedenen Themengebieten kann ich mir die Bildergalerie sehr gut vorstellen. Ich vermute jedoch, dass der Lehrer häufiger als Moderator agieren muss, da die Schüler sich beim Einstieg noch in der Indifferenz befinden. Das Frühstück finde ich auch eine gute Idee. Aufgrund der Zeit die so ein Einstieg, die anschließende Aufbereitung und das gemeinsame Frühstück benötigen, finde ich es eher Für einen Projekttag zu dem Thema geeignet. Obwohl ich die Idee hinter dem Überfischungs-Spiel sehr gut und einleuchtend finde ist es mir für einen Einstieg zu kompliziert. Auch hier befürchte ich Aufgrund von Unverständnis zu viel Zeit zu verlieren, vor allem wenn man nur 45 Minuten für das Fach hat.
    Ich konnte viele Erkenntnisse und Ideen aus eurem Beitrag ziehen und bedanke mich dafür.

    Liebe Grüße

    Seyran

    WELT. (2018, 21. März). Weltbekanntes Nashorn Sudan ist tot. Abgerufen 28. September, 2018, von https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article174726031/Weltbekanntes-Nashorn-Sudan-ist-tot.html

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    1. Lieber Seyran,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine positive Rückmeldung, es freut uns zu hören dass dir der Blogbeitrag so zugesagt hat.

      Deine persönlichen Verknüpfungen mit dem Thema Artenerhalt/-sterben, sowohl des Pandas als auch des Breitmaulnashorns, sind sehr interessant und lassen viele neue Sichtweise aufzeigen, danke dafür! Mir war das Breitmaulnashorn Sudan zwar bekannnt, jedoch war es mir nicht bekannt, dass nun versucht wird die eingelagerten Spermien zu reproduzieren um die Art erhalten zu können. Ich kann dir hierbei zustimmen, dass der Panda sicherlich nicht die einzige Art ist, welche besondere Methoden zur Arterhaltung / Schutz vor Aussterben erhalten. Allerdings stellt sich hierbei wieder die Frage, ob dies nun angebracht oder unangebracht sei? Darf der Mensch sich so sehr einmischen in die Natur und eine Art, welche vom Aussterben bedroht ist, durch künstliche Reproduktion erhalten zu dürfen? Oder ist es gar die Pflicht des Menschen, aufgrund der vorhandenen Hilfsmittel und Möglichkeiten, dies zu leisten, da es ohne den Menschen gar nicht so weit gekommen wäre? Lasst uns gerne an eurer Meinung diesbezüglich teilhaben!

      Danke für deine Gedanken bezüglich der "Panda-Porno-Methode", wie du so schön zusammengefasst hast. Ich finde es sehr gut, dass du dich so kritisch mit dem Thema auseinandersetzt und es nicht nur blindäugig abnickst, sondern auch versuchst die Kontra-Seite zu sehen. Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen, dass es unangebracht / übertrieben wäre, solche Aufnahmen abzuspielen und die SuS sich bereits genug unter dem bloßen Begriff vorstellen können.

      Verständlicherweise ist es schwierig zu jeder Unterrichtsstunde das Konzept des "catch & hold" zu verwenden, allerdings ist dies auch gar nicht notwendig, da man aufgrund des geweckten Interesses durch den catch bereits auf das langfristige hold abzielt und es in den nächsten Stunden lediglich aufgreifen und weiterführen kann.
      Du magst vielleicht recht haben, dass 45 Minuten zu wenig Zeit mit sich bringt und man durch das Unverständnis etwas Zeit verliert, allerdings empfinde ich, dass die verstärkte und gesteigerte Motivation der Schüler durch solch ein Einstieg, diese "verlorene Zeit" wieder wett macht und im Endeffekt viel mehr positives als negatives mit sich bringt. Deshalb sollte man sich meiner Meinung immer Zeit nehmen um einen guten catch, mit verbundenem hold, zu erzeugen.
      Wie empfindest du das genau? Würdest du lieber auf ein einfachen, langweiligen Unterrichtseinstieg setzen, bei dem die SuS es zwar von Anfang an verstehen können, aber die Lust und Spannung fehlt? Die Gründe für solch eine Wahl würden mich sehr interessieren, gerne auch von euch anderen LeserInnen!

      Liebe Grüße,
      Calvin

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    2. Lieber Calvin,

      vielen Dank für deine ausführliche Antwort auf meinen Kommentar.
      Bezüglich der Frage wie ich zum Eingriff der Menschen in die Reproduktion der Tiere stehe:
      Da bin ich etwas ziegespalten. Einerseits finde ich es gut, dass versucht wird die Artenvielfalt aufrecht zu erhalten. Schließlich sterben mit jeder Art auch viele weitere mit dieser Art in zusammenhang stehenden Arten aus.
      Andererseits führt gerade der Mensch mit seinen Handlungen und Lebensraumzerstörungen zum Artensterben. Den Ansatz die letzten Tiere noch am leben halten zu wollen finde ich deshalb zu spät. Es müssten bereits die Faktoren die zum Artensterben führen eliminiert werden, damit man garnicht auf die Idee von Panda-Pornos kommen muss. Ein schwieriges Thema bei dem ich mich nicht eindeutig auf eine Seite zuordnen kann.

      Zu den Unterrichtseinstiegen:
      Nein, natürlich bevorzuge ich keine langweiligen Einstiege. Da du das von mir beschriebene "Unverständnis" ansprichst nehme ich an, dass du dich auf das Überfischungs-Spiel beziehst. Bei einer Doppelstunde kann ich mir den Einstieg mit dem Spiel gut vorstellen. Hier hat man als LehrerIn mehr Möglichkeit flexibel die Zeit einzuteilen und die Inhalte zu verkürzen/verlängern. Bei nur 45 Min Unterrichtszeit ist für mich dieser Einstieg zu lang. Allerdings spreche bzw. schreibe ich hier als Lehramststudentin und mir fehlt die nötige Erfahrung um eine realistische Zeitangabe für das Spiel zu geben. Letztendlich muss man alles mal ausprobieren um besser abzuwägen, was mit welcher Klasse besser funktioniert uns was nicht.

      Liebe Grüße

      Seyran

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  24. Liebe Kommilitonen, Kommilitoninnen

    vielen Dank für diesen sehr interessanten und wie ich finde, fesselnden Blog-Beitrag.
    Zu Beginn kann ich euch verraten, dass ihr den gewünschten „Catch“-Effekt, bei mir definitiv erreicht habt.

    Euer Einstieg über die Pandas ist sehr gelungen und würde meiner Meinung nach, gut bei SuS einer älteren Sekundarstufen-Klasse ankommen.
    Ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Panda-Hype in diesem Maße nicht bewusst war, deshalb vielen Dank für die Aufklärung. Wie auch ihr, empfinde ich die Aufmerksamkeit gegenüber den Pandas nicht unbedingt berechtigt. Warum sollte das anderen Tieren verwehrt bleiben?

    Was mir bei diesem Thema am besten gefällt, ist, dass ich viele wertvolle Aspekte für meine bevorstehenden Unterrichtseinheiten verwenden kann und verwendenden werde. Ihr habt uns einen tollen Einblick in verschiedene Sichtweisen von Schülern gewährt. Ich denke, dass ich diese nun besser verstehen und nachvollziehen kann.
    Dadurch werde ich bei Nicht-Interesse den Fehler nicht nur bei den Schülern suchen, sondern vielleicht bei mir und meinem fehlgeschlagenen Unterrichtseinstieg.

    Das „catch“ und „hold“ Konzept ist meiner Meinung nach sehr logisch und sinnvoll umsetzbar.
    Ich denke, dass viele Lehrpersonen das Konzept verwenden sollten um ihre SuS zu motivieren.
    Dabei ist es auch mir schon begegnet, dies geschah aber eher unbewusst.
    Das Erwecken des Interesses empfinde ich als sehr wichtig, da es den Verlauf des weiteren Lernens in Bezug auf das Thema extrem stark beeinflusst.
    Die einzige Kritik, die ich dazu äußern würde, wäre das Konfrontieren mit neuen Argumenten bei Nicht-Interesse.
    Ich bin etwas skeptisch, ob bei bereits vorhandenem Nicht-Interesse ein neuer „catch“ erzeugt werden kann.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, eine der vorliegenden Formen als Einstieg für meinen Unterricht zu verwenden. Ich halte vor allem das Fischerei-Spiel für sehr gelungen. Ich denke, dass hierbei schnell ein positives Interesse erzeugt werden kann.

    Vielen Dank für den Link der Excel-Tabelle!

    Liebe Grüße
    Giulia

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  25. Hallo ihr Lieben,

    zunächst einmal, vielen Dank für euren spannenden und hilfreichen Blog-Beitrag.
    Ich würde lügen wenn ich sagen würde das alleine euer Titel nicht schon mein Interesse geweckt hat, der "catch"-Effekt ist durch und durch gelungen.
    Alleine wie die ersten Seiten geschrieben wurden, leicht sarkastisch, eine Prise Ironie und viele Rück- und Folgefragen die zum eigenen Nachdenken motivieren.
    Mit einem leichten Schmunzeln habe ich mich dabei ertappt gefühlt als ihr nach dem Interesse der Blog-Leser gefragt habt.

    Euer Beitrag ist sehr gut strukturiert und nachvollziehbar ausformuliert. Euer Einstieg in das eigentliche Thema ist euch, wie oben schon erwähnt, mehr als nur gelungen und bestätigt die positive Wirkung des "catch"- und "hold"- Effekts.

    Ich selbst absolviere momentan mein OEP-Praktikum und stehe noch am Anfang meines Studiums. Umso aufschlussreicher sind eure, ich möchte sie mal "Tipps" nennen, Tipps zum Thema "Interessen weckende Unterrichtsgestaltung" für mich.
    Ich durfte schon zwei Unterrichtsstunden halten und habe die Erfahrung gemacht, dass ein gemeinsamer Unterrichtseinstieg durch Frontalunterricht (lange Zeit nicht allzu beliebt) und zusammen im Plenum die besten Möglichkeiten (für mich) geben, das Gesamtinteresse der SuS zu wecken.
    Meine SuS wurden besseren aufmerksam und interessiert wenn man mit einem Zitat, einer Frage oder einem Bild beginnt. Es ist wichtig, dass die ersten Anregung zum Thema von den SuS kommen und der Lehrer nicht alles vorweg nimmt.
    Durch simple Fragen wie z.B "Was seht ihr auf diesem Bild?", "Was bringt ihr mit diesem Zitat in Verbindung?" usw. werden die SuS zum eigenen Denken angeregt. Durch das gegenseitige Ergänzen der SuS untereinander entsteht ein guter Ansatz für den kommenden Unterricht. Die SuS haben ein Erfolgserlebnis, da sie selbst an das Thema herangeführt haben und sich selbst die ersten Schritte erarbeitet haben.
    Ich habe mit dieser Methode des Unterrichtseinstiegs durchweg positive Erfahrungen gemacht und je mehr in das Plenum "eingeworfen" wird desto mehr SuS bekommen ihr persönliches "Aha-Erlebnis" und wollen nun selbst etwas dazu beitragen.

    Zum Thema Insektensterben. Ich habe vor wenigen Stunden erst einen Blog-Beitrag zum Thema "Bienensterben" durchgelesen. Ein Zitat ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben :"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben". Ein Zitat von Albert Einstein, dass man erstmal verdauen muss. Vielleicht wäre dies eine andere Möglichkeit einen Unterrichtseinstieg zum Thema "Insektensterben" einzuleiten. Dieses Zitat schockiert, es bewirkt, dass man sich Gedanken darüber macht was für eine Bedeutung das Gesagte hat und es hinterlässt meiner Meinung nach einen großen Eindruck. Denn leider ist es gar nicht so fernab der Realität, wie es vielleicht nach dem ersten Lesen klingen mag.

    Das "Fische-Spiel" gefällt mir besonders gut. Aufgrund unseres eigenen Blog-Beitrags bietet dieser Unterrichtseinstieg bzw. die Gestaltung des Unterrichts an, übergreifend auf das Thema "Maritimes Ökosystem - Ozean und Meere" zu lenken.
    Hört man diese Beschreibung des Themas mögen sich vielleicht einige SuS nicht wirklich dafür interessieren, sie stehen dem mit einer, wie ihr erklärt habt, "Indifferenz" gegenüber. Beginnt man das ganze Thema aber mit eben diesem Spiel, so wird erstes Interesse geweckt und festgehalten.
    Eine gute und abwechslungsreiche Art, die den SuS sicher auch Spaß bereitet.

    Vielen Dank nochmal für euren hilfreichen Blog-Beitrag.

    Liebe Grüße,
    Hannah

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  26. Liebe Bloggerinnen und Blogger,

    Unter der Überschrift „Wie der Panda in den Porno kam“ konnte ich mir zuerst nicht vorstellen was ich in diesem Blog erwarten werde. Im Nachhinein erscheint mir der Titel jedoch einleuchtend. Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen und war äußerst informativ.
    Gute Unterrichtseinstiege können wirklich zeitaufwendig in der Planung und Ausführung sein, sie können aber dazu beitragen, dass die SuS einen besseren Zugang zu den Themen haben und sie motiviert und interessiert an den Unterrichtsinhalten mitarbeiten. Wichtig ist dabei, dass der Einstieg nicht nur für sich steht. Die erarbeiteten Ergebnisse und Erkenntnisse sollten in den weiteren Stundenverlauf einbezogen und aufgearbeitet werden. Wenn es gelingt, SuS zu motivieren, aus eigenem Interesse Fragen zu stellen und Dingen auf die Spur zu kommen, ist meiner Meinung nach der erste Schritt für einen gelungenen Unterricht gemacht. Mit motivierten und interessierten Lernenden ist der Unterricht mit Sicherheit am sinnvollsten und macht mehr Spaß.
    Das Prinzip von „catch“ und „hold“ bekommt hierbei aus meiner Sicht eine tragende Rolle. Jedoch denke ich, dass es im Laufe der Unterrichtung immer wieder von Nöten ist einen solchen „catch“ einzubauen. Denn nicht alle SuS können direkt von Anfang an für ein Themengebiet begeistert werden. Deshalb sollte meiner Ansicht nach auf jeden Fall vorhandenes Vorwissen und Alltagsvorstellungen der SuS abgefragt und analysiert werden. So können im weiteren Verlauf auch SuS angesprochen werden welche bis dato kein Interesse gezeigt haben, weil sie Möglicherweise ihrer Meinung nach bereits alles zu dem Thema wissen, „gecatcht“ werden.

    Die von euch aufgeführten Beispiele für Unterrichtseinstiege bieten aber auf jeden Fall bereits gute Möglichkeiten für die Praxis. Von daher vielen Dank für euren Bloggbeitrag.

    Liebe Grüße

    Julia

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    1. Liebe Julia,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine positive Rückmeldung, es freut uns zu hören, dass dir der Blogbeitrag so zugesagt hat.

      Es ist schön zu hören, dass du den Rückschluss auf die Überschrift ziehen konntest und es im Nachhinein Sinn ergeben hat. Bestätigt uns nochmals, dass wir dahingehend alles richtig gemacht haben, super!
      Ich kann mich deiner Meinung hierbei nur anschließen, da gute Unterrichtseinstiege zwar zeitaufwendig sind, aber sich durchaus lohnen und man sich diese Zeit nehmen sollte, da den SuS somit eine bessere Lerngrundlage mit anschließendem Lernerfolg gegeben wird. Auch mit deinem Einwand, dass der Unterrichtseinstieg nicht für sich stehen sollte, hast du völlig recht. Durch den catch erzeugt man das erste Interesse und die Motivation, jedoch muss man diese durch den hold festigen und den SuS Gründe zu geben, dranzubleiben und Verbindungen zu ziehen.
      Nun gibt es jedoch auch Personen, die die Meinung vertreten es sei Unsinn sich so zeitintensiv mit diesen Unterrichtseinstiegen auseinanderzusetzen und man durch diese lediglich an Zeit verliert, in welcher man den SuS viel mehr beibringen könne. Was meinst du zu dieser Aussage und könntest du dieser (teilweise) zustimmen? Mich würde deine Meinung hierzu sehr interessieren, genauso wie die Meinung der anderen LeserInnen, also teilt uns doch gerne eure Ansichten dazu mit!

      Das Konzept des catch & hold ist, wie du bereits sagst, auch Kritik behaftet, da man Schwierigkeiten hat alle SuS sofort zu "catchen". Jedoch kann diese Problematik wohl bei keinem Konzept umgangen werden, so lassen sich lediglich Lösungen finden um diesem Problem entgegenzutreten. Hierbei hilft schon viel die Klasse zu kennen und einschätzen zu können, um den ersten Kontakt so zu gestalten, dass die meisten SuS davon profitieren können. Auch deine Art mit den weiteren, eingebauten catchs könnte eine gute Möglichkeit sein, diesem entgegenzuwirken.
      Fallen euch noch weitere Möglichkeiten ein, wie man dieses Problem lösen / entgegenwirken kann? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

      Liebe Grüße,
      Calvin

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