Mittwoch, 10. Juli 2024

Haus des Waldes

 Haus des Waldes

https://hausdeswaldes.blogspot.com/2024/07/das-haus-des-waldes-stuttgart.html

7 Kommentare:

  1. Liebe Jasmin, liebe Pauline, lieber Vincent,

    euer Thema ist mir direkt positiv aufgefallen, das habt ihr meiner Meinung nach sehr spannend gewählt und durch euer Titelblatt auch interessant eingeleitet. Bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit dem Thema gesammelt.

    Durch eure Vorstellung des Themas im allgemeinen konnte ich gut in das Thema hineinfinden. Ich finde es gut und interessant, dass ihr die Verankerung der Waldpädagogik im Bildungsplan in euren Blogbeitrag integriert habt. Außerdem hat mir gut gefallen, dass ihr von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen im Bereich der Waldpädagogik berichtet habt. Eure detaillierte Beschreibung des Ablaufs und der einzelnen Inhalte hat einen schönen Einblick in die Thematik gegeben.

    Ihr habt viele Einblicke gegeben, inwiefern Waldpädagogik in den Unterricht integriert werden kann und wieso Waldpädagogik vor allem in der Sonderpädagogik eine Relevanz hat. In eurem Fazit geht ihr auch intensiv darauf ein, dass Waldpädagogik eine Abwechslung zum Frontalunterricht sein kann. Das fand ich sehr inspirierend und spannend. Dabei frage ich mich allerdings, wie die Waldpädagogik im Schulalltag realistisch eingesetzt werden kann. In einer 90-minuten Stunde nimmt es viel Zeit in Anspruch, vom Schulgebäude aus bis zu einem Wald zu gelangen und wieder zurück, je nach Distanz klaut das viel Zeit vom Unterricht. Habt ihr konkrete Vorstellungen oder Ideen, wie dies umsetzbar ist?

    Liebe Grüße
    Laura

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    1. Liebe Laura,
      erst einmal vielen Dank für dein positives Feedback.
      Zu deiner Frage, wie man Waldpädagogik am besten in einer Unterrichtsstunde einbaut, verstehe ich deine Überlegung. Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, Waldpädagogik regelmäßig einzubauen, wenn man keinen Wald direkt bei sich an der Schule hat.
      Wenn es nicht möglich ist, in einen Wald zu gehen während dem Unterricht, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen könnte man bestimmte Elemente des Waldes mit in den Unterricht bringen. Natürlich kann man die Geräusche, das Wetter, Bäume etc. nicht in das Klassenzimmer bringen. Man könnte verschiedene Gegenstände wie Blätter, Rinde, Zapfen und so weiter mitbringen. Daran kann man dann einiges besprechen. Man könnte auch die Geräusche des Waldes in einem Video abspielen und dann einfach im Klassenzimmer eine Geräuschkarte von den SuS anfertigen lassen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man einfach vorhandene Waldbestandteile nutzt. Also irgendwo in der näheren Umgebung sind bestimmt ein paar Bäume, Büsche und andere Pflanzen. Dann könnte man zum Beispiel besprechen, was hier fehlt, dass es ein richtig klassischer Wald wäre.
      Wenn man nicht die Möglichkeit hat in einen Wald zu gehen kann man das vielleicht im Schullandheim, in der Projekt Woche oder an einem Ausflugstag machen. Die beschriebene Klasse aus dem Blogbeitrag wurde für den Ausflug auch einen halben Tag vom Unterricht befreit.
      Ich hoffe, meine Antwort hilft dir eine Vorstellung zu bekommen.
      LG
      Pauline

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    2. Hallo Lea,
      erst einmal vielen Dank für dein tolles Feedback.
      Zu deiner Frage wie man Leistungsbewertungen in die Waldpädagogik einbeziehen kann: Erstmal finde ich es nicht unbedingt notwendig auch in diesem Bereich SuS zu bewerten. Allerdings ist es eben Teil unseres Jobs und man sollte irgendwie alles in die Bewertung mit einfließen lassen, um alle Stärken der Kinder mit einbeziehen zu können. Ich denke, wenn man eine Leistungsbeurteilung so gestaltet, dass nicht ein einzelnes Projekt, das Verhalten oder ein einzelner Tag zählt, sondern, dass sich während alle Waldpädagogischen Einheiten ein großes Bild gemacht wird, wäre es für die SuS angenehm. Man könnte auch ein Projekt der SuS bewerten. Das könnte die Motivation aber auch senken, weil dann wieder der Leistungsdruck dazu kommt. Wenn man regelmäßig im Wald ist, kann man vielleicht ein Langzeitprojekt bewerten. Allerdings würde ich nicht das Endergebnis bewerten, sondern den Prozess zum Ergebnis hin.
      Dann möchte ich nur kurz etwas zu deiner Frage zu den Lehrkräften sagen. Es wäre super toll, wenn alle Lehrkräfte solche Waldpädagogischen Fortbildungen machen könnten. Allerdings ist es gar nicht so einfach das umzusetzen. Natürlich müssen die Lehrkräfte super offen für das Thema sein und wahrscheinlich auch ein bisschen Eigeninitiative zeigen. Bestimmt würden solche Seminare auch etwas an dem Verhalten von Lehrkräften an Waldtagen mit der Klasse ändern.
      Ich hoffe, meine Antworten helfen dir ein bisschen weiter.
      Liebe Grüße
      Pauline

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  2. Liebe Leah,

    erst einmal herzlichen Dank für dein Feedback. Wie Pauline bereits beantwortet hat, empfinde auch ich, dass man nicht unbedingt die Schüler in jedem Bereich bewerten muss.

    Aber um das Thema Bewertung im Wald greifbarer zu machen würde ich dir gerne einige Ideen meinerseits mitteilen, die sowohl in der Sonderpädagogik als auch in der Sekundarstufe 1 angewendet werden können.

    Da es im Wald besonders darum geht mit allen Sinnen zu lernen kann ich mir hier sehr gut vorstellen, dass die Fortschritte der einzelnen Schüler von der Lehrperson beobachtet und dokumentiert werden. Dabei kann der Schwerpunkt auf verschiedenes gelegt werden. Einige Aspekte die mir einfallen würden sind das soziale Verhalten, die Teilnahmebereitschaft, motorische Fähigkeiten und emotionales Wohlbefinden.

    Zudem könnte man mit den Schülern Selbstreflexionen nach jeden waldpädagogischen Einheiten einplanen. Diese können mündlich aber auch schriftlich geschehen. Speziell in der Sonderpädagogik würde ich einfache Skalen wie z.B. Smiley-Skalen einsetzen.

    Eine weitere Möglichkeit, um die „Leistung“ zu bewerten ist ein einfaches Portfolio. Die Schüler können alles, was sie während den waldpädagogischen Einheiten gemacht aber auch gelernt haben dort einfügen. Dabei kann man auch entscheiden ob jedes Kind ein eigenes Portfolio anlegt, oder ob man im Klassenverbund beispielsweise eine Waldzeitung mit einzelnen Beiträgen anfertigt.

    Ich hoffe ich konnte dir so ein wenig weiterhelfen.
    Liebe Grüße
    Jasmin

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  3. Liebe Marina,
    erstmal vielen Dank für dein tolles Feedback!

    Um auf deine erste Frage zurück zu kommen, leider haben wir uns nicht mit den Lehrerinnen bezüglich der Vorbereitung unterhalten. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sie sich, da es sich um eine erlebnispädagogische Veranstaltung gehandelt hat, nicht explizit mit den Schülern darauf vorbereitet haben. In dem Fall glaube ich, dass sie die Veranstaltung eher Nachbereitet haben.

    Generell aber kann man sich mit jedem Thema und auch Ziel der Veranstaltung beispielsweise mit den Verhaltensregeln und der Sicherheit im Wald beschäftigen. Hierzu gehört auch der respektvolle Umgang mit der Natur und seinen Bewohnern. Dies kann später bei der Veranstaltung kurz widerholt und muss nicht ausgedehnt werden. Somit bleibt auch mehr Zeit für andere spannende Dinge.

    Die Waldbox ist wirklich eine tolle Möglichkeit besondere Erlebnisse mit den Schülern zu schaffen. Ich persönlich fände es spannend mit den Kindern eine Feuerstelle zu bauen und anschließend dort zu Kochen. Dies kann auch ausgedehnt werden mit einem Waldsofa oder anderen spannenden Bauprojekten. Gleichzeitig zum Essen gehört auch das Trinken und man kann so mit den Schülern eine Wasserfilteranlage bauen.

    Zum Thema Holzarbeiten kann man ganz viel mit den Schülern auch im Wald machen. Beispielhafte Projekte könnten Drechseln/Schnitzen z.B. einer Schale, Bechers oder Bestecks sein. Diese könnten sie später sogar testen.

    Ich hoffe ich kann dir so weiterhelfen
    Liebe Grüße
    Jasmin

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  4. Leibe Laura,

    Zunächst einmal herzlichen Dank für deine positiven Worte zu unserem Blogbeitrag.

    Ich sehe deine Frage bezüglich dessen, wie sich Wald Pädagogik in den normalen Schulalltag integrieren beziehungsweise umsetzen lässt, als sehr berechtigt. Da wie du bereits erwähnt hasst nicht jede Schule automatisch einen einfachen Zugang zu einem Wald oder ähnlichem hat.

    Als Lösung dafür hätte ich gesagt, ähnlich wie Pauline, dass man Gegenstände aus dem Wald, wie Eicheln, Rinde, Holz und Blätter, in das Klassenzimmer bringt. Beispielsweise in Form von Fühlboxen, in denen die Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Gegenstände ertasten können und erraten sollen was der Inhalt der Boxen sein könnte.

    Eine weitere Lösung wäre natürlich auch, sich die Waldbox zu mieten und das ganze an einem Tag durch zu führen in Form eines Klassenausflugs. Des weiteren ist dies natürlich auch möglich wie Pauline bereits erwähnt hat, in einer Projektwoche oder in einem Schullandheim.

    Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Ideen weiterhelfen konnte.

    Gruß: Vincent

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  5. Liebe Lea

    Zunächst einmal finde ich deine Frage sehr spannend, da ich mich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht richtig damit befasst habe. Bezüglich deiner Frage, wie man in der Waldpädagogik die Schülerinnen und Schüler bewerten kann, hätte ich ein paar Ideen.

    Hierzu wäre eine Überlegung, dass die Schülerinnen und Schüler in Gruppen die Möglichkeit haben, während der Veranstaltung die Objekte und Eindrücke zu sammeln und zu dokumentieren, in Form eines Tagebuchs, Portfolios oder Präsentation, die den anderen Schülerinnen und Schülern am Ende der Einheit präsentiert wird.

    Hierzu können die Schülerinnen und Schüler in ihren jeweiligen Gruppen verschiedene Themenfelder bearbeiten, wie Tiere, Pflanzen, Pilze oder alles was die verschiedenen Lebensräume, wie Luft, Erde, Holz oder Boden anbelangt.

    Eine weitere jedoch sehr konservative Methode zur Bewertung wäre, dass zwischen den einzelnenn Praxisstunden im Wald auch Theoriestunden gehalten werden in denen, dass bereits erworbene Wissen angewendet wird und neues Wissen, dass sie in den Stunden draußen im Wald anwenden können, erworben wird. Am Ende Schreibt man eine klassische Klassenarbeit über die Inhalte.

    Für jüngere Schülerinnen und Schüler würde ich eher sagen, dass sie frei, ohne direkten druck ihre Eindrücke sammeln sollen und die Lehrkraft lediglich das Verhalten in die Bewertung aufnehmen sollte.

    Ich hoffe ich kann dir mit meinen Ideen weiterhelfen.

    Gruß: Vincent

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