Freitag, 26. Juli 2024

Wie können Lehrkräfte Schüler*innen für Biologie begeistern und ihr Interesse fördern?

 

Liebe Leser*innen,

schön, dass ihr den Weg zu unserem Blogbeitrag gefunden habt.

Wir haben uns mit dem Thema “Wie können Lehrkräfte Schüler*innen für Biologie begeistern und ihr Interesse fördern” beschäftigt. Vielleicht erinnert ihr euch noch an euren eigenen Biologieunterricht: Manchmal schien es so, als würde die Zeit nie vorbei gehen und die trockenen Fakten trübten oft die Faszination für die Wunder der Natur. Aber stellt euch euch mal vor, der Biologieunterricht wäre voller spannender Abenteuer...

In diesem Beitrag werden wir verschiedene Methoden und Tipps zur Förderung des Interesses der Schüler*innen vorstellen, zusammen mit Unterrichtsvorschlägen inklusive Themenvorschläge, die das Interesse und die Motivation der Lernenden wecken und sie auf eine faszinierende Reise durch die Biologie mitnehmen können.

Wir laden euch herzlich ein, unseren Blogbeitrag zu lesen und eure Gedanken und Ideen mit uns zu teilen. Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und Anregungen!

Hier geht es zum Blogbeitrag:  

https://drive.google.com/file/d/1i9wRd-8hA3_CNVjJxfVP2iFs1r6RtfaU/view?usp=sharing

 

Liebe Grüße

Emma, Shirin, Ann-Christin, Antonia und Lisann

 

16 Kommentare:

  1. Hallo zusammen!
    Zu Beginn möchte ich direkt anmerken, dass das Thema Neugier und Interesse meiner Meinung nach die Grundessenz des Unterrichts ist, auch abseits vom Fach Biologie: Ohne Interesse und Neugier kann Lernen nicht funktionieren, daher sollte das auch beim Lehren immer bedacht werden.
    Wichtig zu wissen ist auch, dass man nicht immer nur auf selbst erlangtes Interesse der Klasse hoffen soll, sondern mit den „catch“- und „hold“-Komponenten arbeiten kann und sollte. Wie ihr gut gesagt habt, sind Unterrichtsthemen mal weniger und mal mehr ansprechend für die Klassen, jedoch sollte man stets bemüht sein, Inhalte so ansprechend wie möglich zu gestalten.
    Allerdings frage ich mich, wie man uninteressante Themen interessanter vermitteln kann.
    Wenn „eine interessante Tätigkeit ein langweiliges Thema nicht attraktiver macht“, was kann ich also machen, dass die Klasse trotzdem etwas Spaß am Lernen hat, dadurch besser lernt und sich das Gelernte besser merkt?
    Oder wie kann ich die negativen Emotionen effektiv mindern? Ist eine logische Betrachtung oder die empathische Herangehensweise dafür sinnvoller, bzw. gibt es eine wissenschaftlich bessere Lösung, oder hat sich empirisch etwas bewährt?
    Danke für euren Beitrag und viele Grüße,
    Matej

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    1. Hallo Matej,
      danke für deinen Kommentar und die wichtigen Fragen, die du angesprochen hast.
      Zur Frage, ob eine logische oder empathische Herangehensweise sinnvoller ist, gibt es keine eindeutige Antwort, da beide Ansätze je nach Kontext und Schülergruppe effektiv sein können. Bei der logischen Herangehensweise geht es darum, den Nutzen und die Relevanz des Themas klar darzustellen. Durch das Aufzeigen von Zusammenhängen und Anwendungsbereichen kann das Interesse geweckt werden. Die emphatische Herangehensweise setzt auf Verständnis und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der SuS. Empirische Studien haben gezeigt, dass eine Kombination beider Ansätze oft am erfolgreichsten ist. Eine empathische Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler schafft Vertrauen und Offenheit, während eine logisch strukturierte und gut durchdachte Unterrichtsplanung Klarheit und Orientierung bietet.
      Um ein uninteressantes Thema interessanter zu gestalten, wäre es auch eine Option die SuS den Unterricht mitgehalten zu lassen. Somit kann sich das Interesse und das Engagement erhöhen.
      Letztlich ist es wichtig, flexibel zu bleiben und verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was für die jeweilige Schülergruppe am besten funktioniert. Regelmäßiges Feedback von den Schülern kann dabei helfen, den Unterricht kontinuierlich zu verbessern.
      Liebe Grüße
      Lisann

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    2. Hallo Mattej,
      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Rückfragen zu unserem Thema.
      Zum Nicht-Interesse am Biologieunterricht hat Vogt einige Publikationen veröffentlicht. Um Unterricht interessanter zu gestalten und die Lernenden zu motivieren, spielt insbesondere die Auswahl relevanter Themen für die Lebenswelt der Schüler*innen eine Rolle, mehr als die eingesetzte Unterrichtsmethode.
      Grundsätzlich wirken sich negative Gefühle wie Angst und Ekel negativ auf die Ausbildung von situativem und in der Folge individuellem Interesse aus. Gropengießer & Gropengießer (1985) gehen aber umgekehrt davon aus, dass Ekel eine Spannung und damit ein Interesse an einem Objekt erzeugt, die für den Unterricht genutzt werden kann. Gebhard (2013) empfiehlt für den Einsatz von Angst- und Ekeltieren, die Unterrichtssituation so zu gestalten, dass die negativen Gefühle aushaltbar sind und eine stufenweise Annäherung an das Thema. In Gesprächen soll auf vorhandene Ekelgefühle eingegangen werden. Ein betont sachlicher Umgang, z.B. bei der Konzentration auf einen Arbeitsauftrag, kann dabei helfen, die negativen Emotionen zu unterdrücken. Wichtig ist auch hier, dass die basic needs erfüllt bleiben, z.B. indem die Kinder den Abstand zum Objekt selbst wählen dürfen.
      Je mehr Wissen die Lernenden zu einem (Ekel-) Thema haben, desto positiver sind die Einstellungen zu diesem (Prokop & Tunnicliffe (2008)). Es ist also eine sowohl empathische als auch sachlich-informative Herangehensweise an diese Themen, die sich empirisch bewährt hat.
      Liebe Grüße
      Ann-Christin

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  2. Hallo Matej,
    danke für deinen Kommentar und die wichtigen Fragen, die du angesprochen hast.
    Zur Frage, ob eine logische oder empathische Herangehensweise sinnvoller ist, gibt es keine eindeutige Antwort, da beide Ansätze je nach Kontext und Schülergruppe effektiv sein können. Bei der logischen Herangehensweise geht es darum, den Nutzen und die Relevanz des Themas klar darzustellen. Durch das Aufzeigen von Zusammenhängen und Anwendungsbereichen kann das Interesse geweckt werden. Die emphatische Herangehensweise setzt auf Verständnis und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der SuS. Empirische Studien haben gezeigt, dass eine Kombination beider Ansätze oft am erfolgreichsten ist. Eine empathische Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler schafft Vertrauen und Offenheit, während eine logisch strukturierte und gut durchdachte Unterrichtsplanung Klarheit und Orientierung bietet.
    Um ein uninteressantes Thema interessanter zu gestalten, wäre es auch eine Option die SuS den Unterricht mitgehalten zu lassen. Somit kann sich das Interesse und das Engagement erhöhen.
    Letztlich ist es wichtig, flexibel zu bleiben und verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was für die jeweilige Schülergruppe am besten funktioniert. Regelmäßiges Feedback von den Schülern kann dabei helfen, den Unterricht kontinuierlich zu verbessern.
    Liebe Grüße
    Lisann

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  3. Liebe Emma, Shirin, Ann-Christin, Antonia und Lisann,
    Zu Beginn möchte ich sagen, dass ich das Thema eures Blogbeitrags sehr wichtig und spannend finde. Den Unterricht interessant zu gestalten und auch interessant zu halten, während man auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen achten möchte ist nicht immer einfach. Ich finde euren Blogbeitrag daher sehr lesenswert und ansprechend gestaltet, da er auch klar strukturiert ist. Zudem habe ich es als hilfreich und interessant empfunden, dass ihr die Unterscheidung zwischen individuellem und situationalem Interesse anschaulich und verständlich dargelegt habt, was dem Leser hilft, die Konzepte besser zu verstehen. Ich denke, jeder kennt es von sich selbst aus der Schule oder der Uni, dass es nicht immer leicht ist aufzupassen, wenn ein Thema nicht ganz das eigene Interesse weckt. Ihr habt in eurem Beitrag beschrieben, dass Interesse keine stabile Eigenschaft ist, sondern aus der Interaktion zwischen Personen und der Umwelt entsteht. Daher ist es umso wichtiger, dass man Methoden findet, um das Interesse der Schüler*innen zurückzuholen und ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Unterricht zu richten. Vielleicht hätte man noch auf mögliche Herausforderungen eingehen können, die beim Einsatz der Methoden auftreten können und Tipps zur Überwindung dieser Hindernisse. Eure Arbeitsblätter sind sehr ansprechend gestaltet. Ich halte es jedoch für wichtig, dass am Ende des Projekttages nicht nur besprochen wird, was die Schüler*innen vom Tag mitgenommen haben, sondern, dass auch die Arbeitsblätter gemeinsam kontrolliert und diskutiert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Schüler*innen das Mikroskopieren zwar als spannend und unterhaltsam empfunden haben, die Arbeitsblätter jedoch abheften und nicht wieder anschauen, wodurch das erworbene Wissen verloren gehen kann.
    Ansonsten finde ich euren Beitrag sehr gelungen, da er viele Beispiele aus der Praxis enthält, genauso wie wichtige und hilfreiche Informationen für die Gestaltung des Unterrichts.
    Liebe Grüße
    Carlotta

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    1. Liebe Carlotta,

      vielen Dank für dein ausführliches und wohlwollendes Feedback! Es freut mich sehr, dass unser Blogbeitrag dein Interesse geweckt hat und du die Struktur und Inhalte als hilfreich empfindest. Besonders die Unterscheidung zwischen individuellem und situationalem Interesse war uns wichtig, um das Thema verständlich darzustellen.

      Dein Hinweis auf die Herausforderungen beim Einsatz der beschriebenen Methoden ist absolut berechtigt. Wir hätten tatsächlich stärker darauf eingehen können, welche Schwierigkeiten auftreten können und wie man ihnen begegnet. Es ist wichtig, dass Lehrkräfte nicht nur die Methoden kennen, sondern auch darauf vorbereitet sind, wie sie flexibel auf unvorhergesehene Situationen reagieren können.

      Dein Vorschlag, die Arbeitsblätter am Ende zu besprechen und auch gemeinsam zu kontrollieren und zu diskutieren, ist ebenfalls sehr wertvoll. Dadurch kann das Gelernte gefestigt und sichergestellt werden, dass die SchülerInnen das Thema nicht nur als unterhaltsam empfinden, sondern es auch nachhaltig verinnerlichen.

      Was denkst du, welche weiteren Methoden helfen könnten, das Interesse dauerhaft zu halten, besonders bei Themen, die nicht sofort als spannend wahrgenommen werden? Ich freue mich auf den weiteren Austausch und darauf, gemeinsam neue Ansätze zu erkunden!

      Liebe Grüße Antonia

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  4. Liebe Lisann, Antonia, Shirin, Ann-Christin und Emma,
    Zunächst einmal vielen Dank für euren gelungenen und sehr informativen Blogbeitrag zu diesem Thema.
    Es wird im Beitrag schnell deutlich, welch entscheidende Bedeutung das Interesse der SchülerInnen (SuS) für das Fach Biologie bzw. für das im Unterricht behandelte Thema für den Lernerfolg der SuS hat. Ihr habt dabei zudem die vielseitigen Möglichkeiten der Lehrkraft zur Steigerung der Begeisterung der SuS aufgezeigt. Es ist also für uns als angehende LehrerInnen äußerst relevant, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, um nicht nur den Lernerfolg der SuS sondern auch den Lehrerfolg zu gewährleisten.
    Ihr habt es dabei in eurem Blog-Beitrag geschafft, die theoretischen Grundlagen eng mit praxisnahen Beispielen, wie das Mikroskopie-Projekt oder die Tipps für Lehrkräfte zur nachhaltigen Interessenförderung, zu verbinden. Dadurch bekommen wir als angehende Lehrkräfte nicht nur praktikable Tools an die Hand, sondern können auch den Sinn und die Beweggründe hinter den verschiedenen Methoden verstehen. Besonders gefallen haben mir dabei auch die konkret ausgearbeiteten Arbeitsblätter. Die werde ich mir auf jeden Fall für den späteren Unterricht abspeichern :).
    Neben der inhaltlichen Thematik, hat auch das Design eures Blog-Beitrags zu einem kurzweiligen und interessierten Lesen beigetragen. Insbesondere die Liselotte Mikroskopius stellt eine geeignete Möglichkeit dar, Kernaussagen hervorzuheben oder den Lesenden zur vertieften Auseinandersetzung mit einem bestimmten Aspekt anzuregen.
    Dies ist mit Sicherheit auch auf den Unterricht übertragbar: Arbeitsblätter, die ansprechend gestaltet sind könnten eventuell das situationale Interesse der SuS erhöhen. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, sind meine Erinnerungen an Arbeitsblätter mit viel Fließtext nicht gerade positive. Ist der Fließtext allerdings, wie in eurem Blog-Beitrag, durch Symbole, Abbildungen, Merkkästen o.ä. ergänzt, kann das meiner Meinung nach das situationale Interesse der SuS steigern.
    Was in der praktischen Umsetzung der von euch beschriebenen Methoden meiner Meinung nach noch beachtet werden sollte, ist die abwechslungsreiche Anwendung dieser Methoden. Die Attraktivität des Filmeschauens oder des Mikroskopierens kann bei zu häufigem Anwenden eventuell darunter leiden. Es sollte also auf eine mannigfaltige Methodenauswahl geachtet werden, sodass die unterschiedlichen Interessen und Lerntypen (z.B. visueller oder auditiver Lerntyp) der SuS gleichmäßig bedient werden.
    Nochmals ein großes Dankeschön für die informativen Einblicke in dieses interessante und relevante Thema.

    Liebe Grüße
    Julian

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    1. Hallo Julian,

      vielen Dank für dein wertschätzendes Feedback. Es freut mich, dass dir unser Blogbeitrag, die praxisnahen Beispiele, das Mikroskopie-Projekt und die Arbeitsblätter gut gefallen.

      Du betonst die Bedeutung des Interesses der SchülerInnen für den Lernerfolg im Fach Biologie und die Rolle vielseitiger Methoden. Deine Anmerkungen zur Gestaltung von Arbeitsblättern sind wertvoll. Gut gestaltete Arbeitsblätter können das situationale Interesse steigern.

      Die Herausforderung, das Interesse langfristig zu halten, ist mir bewusst. Daher halte ich es für wichtig, verschiedene Ansätze wie Projekttage, Exkursionen, interaktive digitale Medien, Gruppenarbeiten und Experimente zu kombinieren. Jede Methode sollte gezielt eingesetzt werden, um das Interesse aufrechtzuerhalten. Ein wichtiger Punkt ist auch die Balance zwischen situationalem und individuellem Interesse.

      Du hast die Theorie der verschiedenen Lerntypen angesprochen. Diese ist jedoch wissenschaftlich widerlegt.
      Hierzu ein Artikel zum Nachlesen: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36260-7_8
      Stattdessen sollten Lehrkräfte flexible und abwechslungsreiche Lehrmethoden entwickeln, die allen SchülerInnen zugutekommen.

      Wie können Lehrkräfte diese Methoden effektiv kombinieren, um nachhaltigen Lernerfolg zu gewährleisten? Welche weiteren praktischen Methoden sind hilfreich?

      Herzliche Einladung, eure Erfahrungen und Ideen zu teilen, um gemeinsam neue Wege zu finden, das Interesse für Biologie zu fördern.

      Liebe Grüße Antonia

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  5. Liebe Lisann, Antonia, Shirin, Ann-Christin und Emma,

    zuallererst möchte ich sagen, dass mich das Thema eures Blogbeitrags sehr beeindruckt hat, da es sowohl von großer Relevanz als auch von herausragender Wichtigkeit ist. Die Herausforderung, den Unterricht, insbesondere den Biologieunterricht, so zu gestalten, dass er sowohl fesselnd als auch auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt ist, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
    Euer Beitrag ist zudem sehr ansprechend und klar strukturiert, was einen umfassenden Überblick über die behandelten Themen vermittelt. Auch die Gestaltung eures Blogs trägt wesentlich dazu bei, das Durchblättern und die Betrachtung der Seiten zu einer positiven Erfahrung zu machen.
    Besonders hervorzuheben ist die Relevanz des Themas, da es entscheidend ist, das Interesse aller Schülerinnen und Schüler zu wecken und zu fördern. Als angehende Lehrkräfte stehen wir in der Verantwortung, den Unterricht ansprechend zu gestalten, und genau dieses Ziel zeigt euer Blogbeitrag auf. Darüber hinaus finde ich die verschiedenen Tipps und Unterrichtsvorschläge sowie die kreative Idee der QR-Codes äußerst nützlich.
    Meine Frage wäre jetzt, wie ihr ein zunächst uninteressantes Thema so aufbereitet, dass es das Interesse der Schülerinnen und Schüler weckt und deren Wissensdrang entfacht?
    Danke schonmal im Voraus…
    Liebe Grüße
    Lilly

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    1. Liebe Lilly,
      wie du schon sagst, es gibt viele Lerngegenstände, die nicht an den individuellen Interessen der Schüler*innen anknüpfen. Zu deiner Frage möchte ich ergänzen, dass man als Lehrperson beachten sollte, dass zu viele extrinsische Motivationsmaßnahmen die intrisische Motivation wiederum schwächen können.
      Beim Textlernen hat man festgestellt, dass Illustrationen oder Passagen, die zwar für den Lesenden einen hohen Interessantheitswert haben, aber für das Verständnis des Inhaltes irrelevant sind, am Ende eher behalten werden als die eigentliche Sachinformation.
      Es ist also sehr wichtig, sich als Lehrperson bewusst zu sein, ein situiertes, von außen angestoßenes Interesse durch verschiedene Motivationstechniken grundsätzlich nur ein kurzzeitiges Interesse wecken kann, sollte es nicht um eine der „hold“-Komponenten ergänzt werden.

      Trotzdem ist jedes Lernergebnis auch mit einer emotionalen Bewertung behaftet. Ein emotional positiv behaftetes Lernerlebnis wird nicht nur besser erinnert, sondern auch mit höherer Wahrscheinlich selbstständig erweitert (vgl. Pekrun (1998); Krapp (1998)). Ein positives Lernerlebnis kann entstehen, wenn die in unserem Blogbeitrag beschriebenen basic needs erfüllt werden. Bei anhaltendem Nicht-Interesses der Schüler liegt der Grund meistens in fehlenden Selbstwirksamkeitserfahrungen der einzelnen Schüler*innen.

      Ich weiß, das hat deine eigentliche Frage noch nicht beantwortet, ich gebe die Frage nach Techniken zum Wecken des Interesses und der Neugier an die anderen Gruppenmitglieder weiter.

      Viele Grüße
      Ann-Christin

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  6. Hallo Emma, Shirin, Ann-Christin, Antonia und Lisann,
    Danke für euren Blog-Beitrag. Ihr habt meiner Meinung nach ein gutes Thema ausgesucht, mit dem wir alle als Lehrkräfte in Berührung kommen. Jeder Lehrer möchte, dass die eigenen Schüler*innen mit einem Funken in den Augen und Begeisterung am Unterricht teilnehmen und ein tiefes Interesse für das Fach entwickeln. Ich finde die Methoden zur Förderung von Interesse, die ihr einführt, spannend.
    Beim Einbeziehen von interaktiven und digitalen Medien sehe ich zum einen den Vorteil darin, dass die SuS selbst alles ausprobieren können und in ihrem eigenen Tempo lernen. Dabei sollte man erwähnen, dass man dafür die iPads von der Schule nutzen sollte, da die Ablenkung am eigenen Gerät zu groß ist. Zum anderen muss man sagen, dass der Einsatz von Tablets und Animationen durch die Erkundungsphase viel Zeit aufbraucht, die man möglicherweise manchmal nicht hat. Man muss für sich selbst als Lehrkraft abwägen, wann der Einsatz sinnvoll ist, aber in Maßen kann man das durchaus im Unterricht einbringen.
    Kommen wir zum konzeptualisierten Lernen, welches ich auf jeden Fall gerade für ein Fach wie Biologie anwenden werde. Je mehr Relevanz ein Thema hat, desto größer ist das Interesse dafür. Was Experimente angeht, habe ich häufiger das Ganze in Kombination mit kooperativem Lernen erlebt, da diese in Gruppen durchgeführt wurden. Das Mikroskopieren war für mich immer ein Highlight, eine Abwechslung vom Theoretischen auf jeden Fall und hat mir immer gezeigt, dass wir eigentlich nur einen Bruchteil der Realität wahrnehmen können und viel mehr hinter banalen Sachen steckt.
    Einen Projekttag habe ich während meiner Schulzeit leider nicht erlebt, finde die Idee aber extrem gut, da sich die Schüler länger mit dem praktischen Anteil beschäftigen können. Eine Abstimmung darüber, was an diesem Tag erforscht wird, finde ich gut, da es einen Freiraum bietet und Mitbestimmung ermöglicht, welches die Schüler*innen selten bekommen. Es gibt ihnen die Gelegenheit , sich mit einem Thema, das sie interessiert genauer zu befassen. Es kann vielleicht auch als Mittel zur Motivation genutzt werden, um ein unbeliebtes Thema, beliebter zu machen. Manchmal wächst das Interesse, wenn man sich intensiver mit einem Thema auseinandersetzt und dabei immer wieder neue, überraschende Erkenntnisse gewinnt.
    Um negative Emotionen wie Angst und Ekel zu überwinden, könnte man die SuS mental durch eine Vorankündigung darauf vorbereiten, was passieren wird. Um Ängste zu reduzieren, hilft eine klare Arbeitsanweisung, Sicherheitsbelehrung und die Normalisierung von Fehlern als Teil des Lernprozesses. Bei Schüler*innen, die z.B. das Sezieren eines Tiers ganz ablehnen, kann man als Ersatz eine 3D-Animation oder ein Video anbieten. Man sollte keinen Zwang ausüben und dadurch mehr negative Emotionen auslösen.

    Liebe Grüße
    Kabasalzahra

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    1. Liebe Kabasalzahra,

      Vielen lieben Dank für dein wertschätzendes und ausführliches Feedback! Es freut mich sehr zu hören, dass dir unsere Anregungen gefallen haben und du diese auch in deinem eigenen Unterricht umsetzen möchtest.
      Deine Ideen zur Reduzierung der Ängste finde ich sehr interessant und hilfreich!
      Mich würde sehr interessieren, wie du dir die Normalisierung von Fehlern im Unterricht vorstellst bzw. Ob du dir hierzu Gedanken gemacht hast? Für mich war es als Schülerin sehr schwer die Angst vor Fehlern abzulegen, deshalb würde ich mich an dieser Stelle sehr über weiteren Input freuen.

      Liebe Grüße
      Shirin

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  7. Hallo Emma, Shirin, Ann-Christin, Antonia und Lisann,

    vielen Dank für den spannenden Blogpost zum Thema Interessenförderung im Biologie-Unterricht! Mich hat der Blogpost sehr angesprochen, sowohl von der Gestaltung auch von der Thematik, denn das betrifft uns zukünftige Lehrkräfte alle.

    Während dem Lesen hatte man durch die strukturierte Gliederung immer einen guten Überblick. Zusätzlich fand ich die Figur „Liselotte Mikroskopius“ mit den Nachfragen und Sidefacts passend für einen Blogbeitrag. Die Symbole bei den „Methoden zur Förderung von Interesse im Biologieunterricht“ und in dem Kapitel „Praxisbeispiel: das Mikroskopie-Projekt“ sind optisch sehr ansprechend und stellen den Inhalt des Textabschnittes bereits vor dem Lesen gut dar.

    Die Arbeitsblätter wirken durch die Symbole und die Schritt-für-Schritt-Anleitungen für SchülerInnen sehr ansprechend und hilfreich. Besonders die vorgestellten Methoden finde ich gut, diese sind sehr auf den Unterricht angepasst und abwechslungsreich. Ich bin mir sicher, dass man damit das Interesse der Kinder fördern kann! Ich habe auch einige Studien und Inhalte aus der Vorlesung entdeckt, das war sehr angenehm zum Lesen da manches einem schon bekannt war und ihr habt das echt gut umgesetzt!

    Das Praxisbeispiel mit dem Mikroskopie-Projekt finde ich eine spannende Idee. Das habe ich bisher noch nicht so gesehen aber wirkt sehr durchdacht! Ich kann mir vorstellen, dass durch die vier verschiedenen Aufgaben für jeden etwas dabei ist wodurch das Interesse geweckt werden kann. Dadurch, dass es ein ganzer Projekttag ist und nicht nur eine einzelne Unterrichtsstunde ist es auch möglich, so viele verschiedene Objekte zu mikroskopieren, obwohl das Mikroskop zu Beginn des Tages den SchülerInnen noch unbekannt war. Besonders die Salzkristalle finde ich spannend und sind mir noch nicht bekannt und das sehen SchülerInnen bestimmt genauso :) Außerdem ist die fächerübergreifende Nutzung eines Unterrichtsgegenstandes für die SchülerInnen interessant und bestimmt motivierend, wenn sie die Salzkristalle zuvor selber gezüchtet haben.

    Mich würde es interessieren, wie der Projekttag bei SchülerInnen ankommt. Ich kann mir vorstellen, dass es zu viele Zeichnungen sind, da diese aufwändig und zeitintensiv sind. Zusätzlich muss man bedenken, dass die SchülerInnen das mikroskopische Zeichnen erst an dem Tag gelernt haben. Habt ihr euch hierzu Gedanken gemacht und könnt mir eure Überlegungen mitteilen?
    Nun hab ich mir noch Gedanken zu den letzten beiden Fragen von Liselotte Mikroskopius gemacht. Um negative Emotionen im Unterricht vorzubeugen ist es sinnvoll, mit den SchülerInnen im Vorhinein über zu erwartende Emotionen zu reden. Die Arbeit in Kleingruppen anstatt in Einzelarbeit kann auch unterstützend wirken, so kann man sich die Aufgaben aufteilen. Das Interesse der SchülerInnen kann man meiner Meinung nach am besten durch persönliche Bezüge zur Lebenswelt herstellen. So begreifen die SchülerInnen auch die Relevanz des Themas.

    Liebe Grüße Hanna

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    1. Liebe Hanna,

      vielen lieben Dank für dein wertschätzendes Feedback!
      Es freut mich sehr, dass dir unser Blogbeitrag sowohl optisch, als auch inhaltlich gefallen hat.
      Das Mikroskopie- Projekt soll den Schülern ermöglichen interessante Themengebiete selbstständig zu erarbeiten und erkunden. Der Fokus liegt hierbei nicht auf einem perfekten Katalog an mikroskopischen Zeichnungen. Uns ist es wichtig, dass die Schüler sich mit den Aufgaben interessiert auseinandersetzen. Dabei ist es nicht zwingend notwendig jede einzelne Aufgabe bearbeitet zu haben, es geht eher um den Prozess der Erkenntnisgewinnung und besonders darum das Interesse und die Neugier der Schüler zu bedienen.

      Ich finde deine Anregungen zu Liselotte Mikroskopius Fragen sehr interessant! Die Kommunikation über erwartete Emotionen halte ich für sehr sinnvoll.
      Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass in manchen Klassen eine Gruppenarbeit negative Emotionen schürt. Was meinst du hierzu?

      Liebe Grüße
      Shirin

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  8. Liebe Lisann, Antonia, Shirin, Ann-Christin und Emma,
    euren Blogbeitrag zum Thema „Wie können Lehrkräfte Schüler*innen für Biologie begeistern und ihr Interesse fördern?“ finde ich sehr gelungen! Durch das sehr ansprechende und übersichtliche Design, macht es Spaß ihn zu lesen. Man sieht, wie viel Arbeit darin steckt!
    Mir gefällt sehr gut, wie ihr an das Thema heranführt und den Begriff des Interessens erst einmal erklärt. Die anschließende Überleitung auf den Biologieunterricht mit verschiedenen Methoden, dem Praxisbeispiel und unterschiedlichen Tipps, sind sehr spannend und ausführlich von euch gewählt dargestellt worden.
    Das Thema der Interessenförderung ist ein so Wichtiges für jede Lehrkraft. Egal um welches Fach oder Themengebiet es sich handelt, im Vorhinein sollte immer überlegt werden, wie das Interesse der Schüler*innen optimal geweckt werden kann. Euer Blogbeitrag liefert dafür einige Hilfestellungen und zeigt auf, wie wichtig Interesse von Seiten der Schüler*innen, für einen nachhaltigen Unterricht ist.
    Während dem Durchlesen musste ich häufig an die Biologiestunden meiner Schulzeit denken, in denen ich entweder gelangweilt einen Tafelaufschrieb in mein Heft abschrieb oder aber eben voller Begeisterung mikroskopierte. Ich erinnere mich genau daran, wie wir damals eine Zwiebelhaut unter dem Mikroskop ansahen. Ich kann eure Meinung, was das Mikroskopieren im Biologieunterricht betrifft, also nur bestätigen! :)
    Die Idee einen Projekttag über das Mikroskop zu machen, gefällt mir! Ihr habt diesen schon so ausführlich geplant dargestellt, dass man sofort Lust bekommt, ihn selbst umzusetzen! Jedoch habe ich mir die Frage gestellt, welche Vorteile ein solcher Projekttag für die Mikroskopie gegenüber mehreren einzelnen Unterrichtsstunden, mit sich bringt. Wie denkt ihr darüber?
    Um nun noch auf eine Frage von Liselotte Mikroskopius einzugehen, möchte ich meine Gedanken zu Maßnahmen, die helfen, negative Emotionen wie Ekel oder Angst im Biologieunterricht zu vermeiden, teilen. Ich denke das ist gerade in der Biologie von großer Bedeutung! Wichtig sind meiner Meinung nach direkte Naturerfahrungen mithilfe von Exkursionen, Beobachtungen, Experimenten oder sogar einer eigenen Tierhaltung. All das führt zu einer emotionalen Wahrnehmung der Natur und erhöht die Chancen, vorhandene Ängste aus dem Weg zu räumen. Keines Falls sollten Ekel und Angst im realitätsgetreuen Unterricht meiner Meinung nach verborgen bleiben, denn auch diese Fassetten gehören zu der Natur.
    So, nun aber vielen Dank für euren Blogbeitrag! Ihn durchzulesen war sehr informativ und inspirierend. :)
    Liebe Grüße
    Emma

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    1. Hallo Emma, hier ist die andere Emma :)
      Erst einmal, vielen Dank für deine Rückmeldung und es freut uns sehr, dass dir unser Beitrag gefällt!
      Deine Frage über die Vorteile eines Projektstages gegenüber mehrer Einzelstunden:
      Die Form spielt meiner Meinung nach weniger eine zentrale Rolle, der grundlegende Gedanke ist, dass Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit bekommen sich über einen längeren Zeitraum mit einem Mikroskop und die Funktionsweise auseinander zu setzen. Kennst du das noch am Anfang, wenn du gerade etwas erlernst, welcher Hebel was macht, verschiedene Dinge ausprobierst? Für mich ist es deutlich einfacher einmal alles sauber zu durchdenken, aber das braucht Zeit. Das ist einfacher als eine Einführung über das Mikroskop in der einen Stunde zu haben und dann erst in der nächsten Stunde selbst ausprobieren zu können zum Beispiel. Also zusammemngefasst: Es bietet einfache Vertiefungsmöglichkeiten.
      Plus, die Schülerinnen und Schüler können selbstständig arbeiten, die Lernbereitschaft wird auch erhöht, weil es ein sozialer und gemeinschaftlicher Rahmen ist.
      Ich teile vieler deiner Gedanken über die Emotionen im Biologie Unterricht. Ich denke, er sollte viel an die Natur gebunden sein. Diese zu erleben und auch die Prozesse zu verstehen ist sehr wichtig.
      Ich hoffe, die Antwort hilft dir etwas weiter!
      Emma

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