Mittwoch, 26. September 2018

Die Pille - Ein harmloses Verhütungsmittel?



 Hallo,

über den Link könnt ihr meinen Beitrag lesen :)

https://docs.google.com/document/d/1dxdNFvHNA831RyurHV-_CNky_SMepc9YgF7bc6D4NjY/edit#

Liebe Grüße

Seyran

47 Kommentare:

  1. Hi Seyran,

    ein spannendes und nicht zu ignorierendes Thema hast du dir da ausgesucht, das finde ich schonmal gut. Auch ist es für manche Ohren vielleicht erstmal etwas Gewagtes, mit einem solchen Thema an Schülerinnen und Schüler heranzutreten, aber wir leben nunmal in einem Zeitalter der Aufklärung und gerade so etwas, was bei jungen Menschen für die Entwicklung zum erwachsenen Individuum und auch die ganze, darauf folgende Lebenszeit gehört, eine nicht zu vernachlässigende Relevanz aufweist, denn möglichst viel über Verhütung, die verschiedenen Methoden und deren jeweilige Vor- und Nachteile zu wissen ist für jeden wichtig, der einer ungewollte Schwangerschaft oder möglichen, sexuell übertragbaren Krankheiten gerne aus dem Weg gehen würde, völlig egal ob Mann oder Frau.

    Die Pille gilt nach wie vor zwar nicht als das von allen Verhütungsmethoden zuverlässigste, aber dennoch Beliebteste Verhütungsmittel. Einerseits natürlich von Seiten des Mannes, da er hierbei nicht unbedingt selbst an die Verhütung denken muss, es aber auf jeden Fall sollte, lieber doppelt vorsichtig als es am Schluss zu bereuen), aber auch Frauen finden großen Gefallen daran, ist es doch einfacher einmal am Tag das kleine, runde Ding zu schlucken (Alarm am Handy einstellen, um dran erinnert zu werden, anstatt selbst immer darauf zu achten, dass ein Kondom in der Nähe ist. Da hierbei aber, wie du es gut beschrieben hast, bei weitem nicht nur schöne Aspekte zu verzeichnen sind (Migräne, Depression, Thrombose...) ist es durchaus legitim, auf andere Methoden zurückzugreifen, im Interesse von Mann und Frau, denn es sollte schließlich auch im Interesse des Mannes sein, der Partnerin solche Nebenwirkungen zu ersparen (der Einfachheit und Anschaulichkeit halber beziehe ich mich hier nur auf Mann und Frau, die eine Beziehung führen). So wäre die von dir aufgeführte Pille für den Mann eine Option, aber da es eben auch, wie die Pille für die Frau, auf Hormonbasis fungiert und somit ausschweifenden Einfluss auf den Körper nehmen kann, ist die Diskussion über die Sinnhaftigkeit durchaus berechtigt.

    Wie und womit man verhüten möchte bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen, aber über die verschiedenen Methoden und alles, was dazu gehört aufzuklären, das ist, neben einem Arzt, die Aufgabe von uns Biologielehrerinnen und -lehrern. Hier erfüllen wir mit unserem Unterricht und unserer Beratung auch eine Schutzfunktion, nämlich als Schutz gegen Unwissenheit und präventiv mögliche Naivität. Junge Menschen probieren immer früher immer mehr Dinge aus, so auch im sexuellen Bereich und da wir als Lehrkräfte sie nicht davon abhalten können, geschweige denn dürfen und sollten, müssen wir sie zumindest mit umfangreichen Informationen zu dem Thema versorgen, denn man kann nie genug über dieses Thema wissen. Und auch sollte wir in unserer Rolle als Vertrauensperson mit gutem Rat für unsere Schützlinge aufwarten können.

    Zum Schluss nochmal ein Dankeschön an dich, dass du ein solches Thema gewählt und es sowohl informativ, als auch auf den didaktischen Aspekt bezogen sehr gut dargestellt hast.

    Grüße
    Robin

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    1. Hallo Robin,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Im Vergleich zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln haben die Hormonspirale und das Hormonimplantat einen ähnlichen oder sogar niedrigeren Pearl-Index. Hier ist nochmal ein Link zu den Pearl-Indexen der Verhütungsmethoden https://www.profamilia.de/erwachsene/verhuetung/pearl-index.html.
      Allerdings ist unter den Formen immer noch die Pille die beliebteste Variante.Deshalb sehe ich es wie du als Aufgabe der Lehrkraft hier weitere Aufklärungsarbeit zu leisten. Schließlich sitzen genau diese Jugendlichen, die sich in der Pubertät befinden und nun den ersten Kontaktakt mit dem Thema haben in unserem Unterricht. Ich Teile deine Meinung, wie du sie unter Paulas Kommentar auch weiter erörtert hast. Es ist nicht für jeden selbstverständlich über solche intimen Themen zu sprechen. Die wertefreie Thematisierung im Unterricht und Möglichkeit Fragen zu stellen im Sexualkunde Unterricht hat meiner Ansicht nach eine wichtige Rolle

      Liebe Grüße

      Seyran

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  2. Liebe Seyran,

    vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag, den du passenderweise zum Weltverhütungstag (26.09.) hochgeladen hast. Ich hatte auch die Erfahrungen gemacht, dass viele Jugendliche, vor allem hinsichtlich der Nebenwirkungen, nur wenig über die Antibabypille wissen und sie sie meistens nicht aufgrund ihres eigentlichen Zweckes einnehmen. Daher ist es meiner Meinung nach sehr wichtig die Schüler im Unterricht ausreichend über Verhütung aufzuklären. Im Bildungsplan für die Sekundarstufe 1 im Fach Biologie ist für die Klassenstufen 7/8/9 das Thema Fortpflanzung und Entwicklung vorhergesehen und die SuS können „Risiken und Gefahren in der Schwangerschaft beschreiben“ (http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/IK/7-8-9/02/04, 26.09.2018). Für das erweiterte Niveau ist nicht nur das Beschreiben das Ziel, sondern auch das Bewerten können.

    Dein Unterrichtsbeispiel hat mir gut gefallen. Vor allem der Einstieg mit dem Mind-Map ist eine gute Möglichkeit um herauszufinden, wie viel die SuS schon über die Thematik wissen und welche Vorurteile man möglicherweise revidieren kann. Außerdem fände ich es wichtig bei dieser Unterrichtseinheit nicht nur auf die Pille einzugehen, denn es gibt noch viele andere Möglichkeiten der Verhütung. Auf der Internetseite von pro familia werden achtzehn verschiedene Verhütungsmethoden vorgestellt. Man kann sich hier über Vor- aber auch Nachteile, Zuverlässigkeit sowie Zugänglichkeit als auch anfallende Kosten informieren (https://www.profamilia.de/erwachsene/verhuetung.html, 26.09.18). Außerdem bietet pro famila Besuche in der Schule an, bei denen Themen rund um Sexualität mit den Schülern behandelt werden.

    Interessant fand ich auch deinen Einstieg zum Thema „Pille für den Mann“ und kann nachvollziehen dass die Studien aufgrund der Nebenwirkungen abgebrochen wurden. Ich persönlich bin eher gegen die Pille, denn ich denke es ist unnatürlich, dass dein Körper dir die ganze Zeit vorgaukelt schwanger zu sein. Außerdem sind die Risiken einfach viel zu hoch, ob Antibabypille für die Frau oder den Mann. Aber natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, was er für richtig hält, sollte sich aber ausreichend informieren. Aber wer weiß, vielleicht werden in den nächsten Jahren noch andere, risikoärmere Methoden entwickelt?

    Liebe Grüße

    Klara

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  3. Hallo Seyran,

    Anders als Robin bin ich der Meinung, dass das Thema: „Verhütungsmittel“ inzwischen als ein selbstverständliches Thema im Biologieunterricht verankert sein sollte. Ich finde es ist sehr wichtig dieses Thema auch nicht als ein „gewagtes“ Thema zu verpacken, sondern den SuS zu vermitteln, dass sie (vor allem im Biologieunterricht) offen über Verhütung und Sexualität sprechen können, da wir, wie Robin auch schon erwähnt hat, im Zeitalter der Aufklärung leben und dieses Thema ein ungemein wichtiges ist.

    Deinen Einstieg mit dem Bezug zur Pille für den Mann finde ich sehr interessant. Sehr überrascht hat mich, dass sich die Nebenwirkungen nicht von denen der Antibabypille der Frauen unterscheiden und die Studien trotzdem abgebrochen wurden, da diese für den Mann unzumutbar seien. Das hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt und ich werde die Entwicklung dieses Themas auf jeden Fall mit Spannung verfolgen.

    Deine Zusammenfassung der Zusammensetzung und der Wirkung der einzelnen Hormone und Stoffe in den verschiedenen Pillen und Generationen finde ich sehr aufschlussreich, da mit vor allem die verschiedenen Wirkungen so noch nicht im Detail bekannt waren. Da die Antibabypille zu den beliebtesten Verhütungsmitteln gehört, waren mir die Nebenwirkungen weitestgehend bekannt. Sie jedoch so aufgelistet noch einmal zu lesen, ist trotzdem schockierend. Zum Beispiel der Fakt dass durch die Einnahme der Minipille eine zu 34% häufigere Verschreibung von Antidepressiva zustande kommt, ist erschreckend. Gerade solche Aussagen können finde ich auch gut im Unterricht verwendet werde, um den SuS die Ernsthaftigkeit der Nebenwirkungen deutlich zu machen und ihnen zu zeigen dass sie diese nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Vor allem nicht wenn die Pille nur zur Ausmerzung kleiner „Schönheitsmakel“ eingenommen wird. Allerdings muss man auch darauf achten, nicht nur die Nebenwirkungen und Gefahren der Pille zu vermitteln, sondern den SuS auch die Vorteile aufzuzeigen.

    Im Unterricht sollten meiner Meinung nach vermehrt die Zusammensetzungen und die verschieden hohen Risiken der verschiedenen Pillen behandelt werden, da diese in meiner Schulzeit zum Beispiel gar kein Thema waren. Wenn die Schülerinnen gut informiert sind, sind sie auch in der Lage gezielte Fragen an ihre behandelnde Frauenärztin stellen zu können und so die für sie risikoärmste Pille zu bekommen.

    Dein Unterrichtsverlauf hat mir an sich sehr gut gefallen. Die Idee mit den Gruppeneinteilungen nach Geschlecht finde ich sehr gut, da die SuS sich so ungehemmt austauschen und recherchieren können. Allerdings muss dann darauf geachtet werden, dass die Ergebnisse gut vorgestellt werden, so dass am Ende der Unterrichtseinheit beide Gruppen über alle Verhütungsmittel im besten Fall gleich gut Bescheid wissen. Deshalb würde ich eventuell auch noch eine andere Form der Ergebnisssicherung vorschlagen. Die Gruppen könnten zum Beispiel am Ende ihrer Präsentation noch Handouts austeilen, anstatt nur die Mind-Maps zu vervollständigen. Wobei das Vervollständigen der Mind-Maps auch ein schöner gemeinsamer Abschluss der Stunde und eine kleine Lernkontrolle ist.


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    1. Teil 2:
      Den alternativen Einstieg mithilfe von Artikeln der Seite „risikoPille“ wäre für mich keine Alternative, da er die Meinung der SuS gleich zu Beginn sehr stark negativ beeinflussen würde. Deine erste Alternative finde ich um einiges besser, da sie erst einmal eine objektive Betrachtung auf das Thema gibt.

      Zuletzt will ich dir nochmal danken, dass du dich in deinem Blogbeitrag mit so einem wichtigen Thema auseinandergesetzt hast. Ich finde es auch noch wichtig den SuS die Alternativen zur Pille und deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen, da die Pille für viele junge Frauen und Mädchen immer noch die einzige bekannte Verhütungsmethode ist. Außerdem sollte ihnen auch vermittelt werden, dass sie die kleineren Nebenwirkungen der Pille nicht unbedingt hinnehmen müssen, sondern dass sie sich an ihren Frauenarzt wenden können um sich ein anders, für sie leichter verträgliches Präparat verschreiben zu lassen.

      Viele Grüße,
      Paula Selig

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    2. Hi Paula,

      erstmal danke, dass du dich unter anderem auch auf meinen Kommentar berufen hast, dein eigener Kommentar ist sehr aufschlussreich und gut geschrieben, gefällt mir. Aber ich glaube, du hast mich da ein bisschen missverstanden, was meine Einstellung zu dem Thema angeht. Ich seh das Ganze ebenfalls als etwas Selbstverständliches an, sowohl im Biologieunterricht als auch im Alltag und halte es selbst nicht für ein gewagtes Thema, sondern als etwas, mit dem man sich unbedingt auseinander setzten sollte.
      Leider gibt es, trotz des Zeitalters der Aufklärung immer noch viele Leute, darunter auch Eltern, die eine sehr distanzierte oder sogar teilweise ablehnende Einstellung zu dem Thema haben, quasi nach dem Motto "Alles rund um Sex ist böse". Dieser Übergang zur Akzeptanz, dass das Ganze mittlerweile auch zum Lehrplan und allgemein auch zum Alltag gehört haben Manche bedauernswerterweise noch nicht geschafft. Für diese Leute ist das Thema in gewisser Weise noch verpönt. Das bessert sich zum Glück immer mehr, aber leider hat sich noch nicht jeder mit dem Gedanken angefreundet, offen über solcherlei Dinge zu reden und aufzuklären. In meinem persönlichen Umfeld gab es auch mal eine solche Person, die jedes mal schockiert war, wenn wenn offen über Dinge wie Verhütung gesprochen wurde. Sowas gehöre hier nicht hin und solle gefälligst still und leise recherchiert werden. Dass diese Einstellung komplett bescheuert ist muss ich nicht extra erwähnen, aber genau auf solche Denkweisen habe ich mich am Anfang meines Kommentars bezogen. Vielleicht war es von mir auch nicht ganz eindeutig formuliert, dann tut mir das natürlich leid. aber dann hoffe ich, dass ich meine Einstellung, beziehungsweise meine Intention zum Schreiben von Besagtem mit dieser Nachricht klar stellen konnte.

      Liebe Grüße
      Robin

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  4. Hallo Seyran,

    vielen Dank für deinen gelungenen Beitrag. Viele Informationen, die du in deinem Bericht aufgreifst, wusste ich in diesem Ausmaß gar nicht. Das zeigt wie wichtig die Aufklärung in diesem Bereich ist. Übrigens finde ich, dass beim Thema Babypille nicht nur die Mädchen miteinbezogen werden sollten, sondern auch die Jungen, da sie dieses Thema indirekt auch betrifft. Man könnte deine Gruppenarbeit aber auch ein bisschen anders gestalten und keine verschiedenen Verhütungsmittel für den Mann vorstellen, sondern den richtigen Umgang mit einem Kondom üben. Mittlerweile gibt es sogar richtig gute Präparate, die einem Penis ähneln und muss keine Banane und kein Reagenzglas mehr zum Überstülpen benutzen. Es mag zwar etwas lächerlich klingen und ist vielleicht in der siebten Klasse für die meisten noch etwas verfrüht, aber es nimmt vielleicht auch die Angst. Das Problem ist nur in welchem Alter ich damit beginne. Ich habe selber in meinem ISP die Erfahrung gemacht, dass man in der 9. Klasse Sexualkunde wirklich auf einer sehr erwachsenen und reflektierten Ebene behandeln kann. Und selbst da gab es viele, meistens Schüler, die wie ich fand noch nicht reif genug für das Thema waren. Viele hatten keine Ahnung, wie man ein Kondom richtig überzieht oder auf was man achten muss. Zumal wir ja da nicht nur im Bereich der Schwangerschaft sind, sondern auch beim Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Es ist schwer den richtigen Zeitpunkt für das Thema zu finden, da jeder Jugendliche andere Erfahrungen und eine andere Reife hat.
    Obwohl ich finde, dass die Pille mit Vorsicht zu genießen ist, ist sie dennoch auch die einfachste Art zu Verhüten. Wenn wir als Biologielehrer nicht wollen, dass unsere Schülerinnen mit 16 schwanger werden, ist es unsere Pflicht mit diesem Thema umzugehen. Die kritische Reflexion gehört da auch dazu, um die SuS auch über die Nebenwirkungen aufzuklären. In diesem Zusammenhang kann man dann auch die Babypille als Schönheitsmittel anbringen, da es wirklich fraglich ist, ob man aufgrund seiner Schönheit, seinem Körper schaden muss. Aber das ist ein anderes problematisches Thema unsrer heutigen Gesellschaft.


    MfG,

    Chris

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  5. Hallo Seyran,
    vielen Dank für die vielseitige Beleuchtung rund um die Antibabypille. Auch ich bin der Meinung, dass die Verhütung eine wichtige Rolle in der Schule und im Biologieunterricht spielt, wie schon in den Kommentaren dargestellt wurde. Die Kinder heutzutage werden immer früher mit dem Sexualleben konfrontiert und daher sollte auch das Thema Verhütung intensiv im Unterricht behandelt werden. Die Pille ist täglicher Begleiter von vielen Mädchen und daher ein Thema, über das ordentlich informiert werden sollte.
    Ich finde es sehr gut, dass du in deinem Beitrag einmal auf die genaue Wirkweise eines solchen hormonellen Verhütungsmittels eingegangen bist. Diese Erläuterung fand ich sehr aufschlussreich. Ich kann mir vorstellen, dass viele auch im Erwachsenenalter nur oberflächlich darüber Bescheid wissen. Dabei ist nicht nur von Männern die Rede. Ich selbst schließe mich dabei mit ein. Bisher kenne ich wenige Wirkstoffe, die bei der Pille eingesetzt werden, viele hatte ich lediglich gehört.. Auch geht es mir bei der „Pille für den Mann“ . Zwar hatte ich von dieser oder anderen Methoden abgesehen von Kondomen gehört, mich jedoch noch nicht tiefgreifend damit beschäftigt. Daher fand ich diesen Einblick dazu sehr interessant und informativ, danke dafür.
    Ich erinnere mich an meinen Sexualkundeunterricht in der Schule. Damals haben wir zwar auch die Vor- und Nachteile verschiedener Verhütungsmethoden durchgenommen, doch eine richtige Auseinandersetzung hat nicht stattgefunden. Ich weiß noch wie der Lehrer uns unzählige Flyer in die Hand gedrückt hat mit der Aussage, wir könnten uns diese ja mal Zuhause durchlesen, da stehe alles Wichtige drin. Jedoch wird in diesen Flyern vom Umfang maximal einer Seite keine differenzierte Darstellung der Nebenwirkung vorgenommen. Da stehen die Nebenwirkungen drin, die man überall hört und wie sicher diese Methode ist. Dass diese Sicherheit vor einer Schwangerschaft aber teilweise mit deiner eigenen Gesundheit bezahlt wird, geht nicht daraus hervor. Daher freut es mich, dass du bei diesem Thema eindeutig die Nebenwirkungen in den Vordergrund gestellt hast. Ich selbst habe über solche Folgen wie Depression und Libidoverlust erst gelesen, als ich für mich persönlich aus eigenem Interesse recherchiert habe.
    Deinen Unterrichtsentwurf finde ich eine super Möglichkeit über die Pille aufzuklären. Mit der Methode der Mind-Map stellst du eine Art und Weise dar, das Wissen und den Grad der Aufgeklärtheit zu ermitteln. Damit lässt sich erfahren, in welcher Weise noch Bedarf besteht, die hormonelle Verhütungsmethode in Relation von positiven und negativen Aspekten zu stellen. Hier sehe ich eine Möglichkeit das Verständnis über das Verhütungsmittel im Unterricht mit biologischen Prozessen und Themen in Verbindung zu setzen, wie Beispielsweise Hormone. Ich hätte mir in meiner Schulzeit eine genauere Betrachtung der Antibabypille gewünscht. Vor allem, da es, wie du erwähnt hast, ein sehr häufig von Frauen gewähltes Mittel ist.
    Ich finde es sehr gut, dass du in deinen Unterrichtsentwurf ebenfalls die Jungen fest mit einbeziehst. Nur weil die Pille eine Verhütung für Frauen ist, sollten die Jungen trotzdem Bescheid wissen, welche Belastung dies für den menschlichen Körper darstellen kann. Ich höre oft, dass Männer der Meinung sind, Verhütungssache sei Frauensache. Das zeugt davon, das die Männerwelt kein Verständnis zeigt, wenn die Frau die Pille nicht einnehmen möchte. Andersherum gilt es natürlich genauso. Auch Frauen sollen für die „Pille für den Mann“ sensibilisiert werden, schließlich handelt es sich dabei genauso um ein Medikament mit Nebenwirkungen, was du ja bereits in deinem Unterrichtsentwurf mit einbezogen hast. Allerdings sollte hinzugefügt werden, dass nebenbei auch andere Verhütungsmittel nicht zu sehr in den Hintergrund rücken sollten, um damit eine Alternative zur doch teilweise risikoreichen Pille aufuzeigen. Detallierte Informationsblätter könnten damit als Abschluss zu deiner genannten Mind-Map-Vervollständigung hilfreich sein.

    Liebe Grüße
    Anna

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  6. Liebe Seyran,

    Vielen Dank für Deinen sehr Informativen Blogbeitrag.
    Ich habe während ich Deinen Beitrag gelesen habe, erschreckend feststellen müssen, dass auch mir einige Nebenwirkungen der Pille, wie beispielsweises das Thromboserisiko, gar nicht so wirklich bewusst waren. 
Ich selber nehme die Pille und sollte ja eigentlich über die Nebenwirkungen informiert sein. 
Doch die einzigen Informationen die ich dazu bekommen habe, als mir die Pille verschrieben wurde, waren zur Einnahme der Pille und da ich eine reine Gestagen Pille nehme, dass ich mich nicht erschrecken soll, wenn es mal zu Schmierblutung kommen sollte. 
Auf meine Nachfrage zu Nebenwirkungen sagte meine Frauenärztin: Ich solle mir das im Voraus besser gar nicht so genau anschauen und bewusst machen, da dann die Psyche eine große Rolle spielt und man meist auch die Nebenwirkungen bekommt, vor denen man am meisten Angst hat.

    Ich habe dann natürlich selbst noch ein bisschen recherchiert, was der Unterschied zur „normalen“ Pille, also der Pille mit Östrogen ist. Ich habe mich eigentlich immer ganz gut gefühlt, da ich dachte, je weniger Östrogen, desto besser, denn desto mehr bin ich ich selbst. Ganz ohne, bzw. mit weniger äußerlichen Veränderungen wie Gewichtszunahme, Akne oder Kopfschmerzen. Mir war aber nicht bewusst, dass gerade das Gestagen solche Schwierigkeiten bereiten kann.
    Also vielen Dank für die „Aufklärung“ in diesem Fall.

    Deine Idee, das Thema Pille in den Unterricht einzubauen, find eich ehrlich gesagt richtig gut und echt wichtig. Gerade dann, wenn die SuS in der Pubertät sind und das Thema Pille für die Mädchen immer wichtiger wird. 
Es ist wichtig, dass sie wissen, was gasneu sie da zu sich nehmen. 
Du hast in deiner MindMap den Punkt mit den „größeren Brüsten“ stehen. Ich weiß von einigen meiner Freundinnen, dass sie genau aus diesem Grund zur Pille gegriffen haben. Sie haben sich nicht wohl gefühlt mit ihrer Oberweite und die einfachste Methode die dann bekannt ist, um die Oberweite zu verändern und vergrößern, ist die Einnahme der Pille.
    Dies ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz, da ich auch Leute kennen, die nach dem Absetzen der Pille mit extremen Migräneanfällen kämpfen müssen. Und solche gravierenden Nebenwirkungen einzugehen um eine größere Brüste zu bekommen ist meines Erachtens der falsche Weg. 
Man sollte sich also wirklich bewusst sein, wieso man die Pille nimmt und was Diese bewirkt.

    Einbauen könnte man das Thema im Unterricht vielleicht am besten, wenn das Thema Eisprung und Befruchtung schon behandelt wurde, denn dann könnte man neben der beiden MindMaps auch fragen, ob die SuS wissen, wo genau die Pille wirkt, und was sie dann bewirkt, dass sie so erfolgreich Verhütet. Ich habe mal im Internet geschaut und es gibt tatsächlich einen Fragebogen, der abfragt, was man schon über die Pille weiß, wie und wo sie wirkt, und was man beispielsweise machen muss, wenn man mal vergessen hat, sie einzunehmen.
    Diesen Fragebogen, oder einen ähnlichen könnte man auch im Voraus schon einmal bearbeiten lassen und aufgrund der Ergebnisse und dem Vorwissen der SuS , würde man dann die Unterrichtsstunde aufbauen.
    Ich finde auch gut, dass Du Dich gerade auf die Nebenwirkungen beziehst, die oft zu kurz kommen und über die man meist nicht aufgeklärt ist, aber man sollte auf keinen Fall vernachlässigen, wofür die Pille gut ist, und welche Vorteile sie auch im Laufe der Jahrzehnte mit sich gebracht hat.
    Deine Idee, das als eine Art Gruppenarbeit mit Präsentation am Ende aufzubauen, finde ich auch sehr gut, da sich die SuS dann selber engagieren müssen und sich informieren müssen, um am Ende auch präsentieren zu können. Ich denke so bleibt auch viel mehr von dem Thema hängen, als wenn es in reinem Frontalunterricht unterrichtet wird.

    Vielen Dank nochmals für deinen anregenden Beitrag.

    Liebe Grüße Pauline


    Arbeitsblatt-Quiz zur Pille
    https://schule.loveline.de/fileadmin/pdf/unterricht/verhuetung/BZgA_Verhuetung_AB_2g_Quiz_Pille.pdf

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    1. Liebe Pauline,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass der Beitrag dir mehr Informationen auch zu deiner eigenen Pille geben konnte. Leider reagiert jeder Arzt/Ärztin anders auf die Sorgen und Bedenken seiner Patienten, sodass man sich immer öfter ausführlich selber Informieren muss und nicht einfach auf die Auskunft des Arztes verlassen kann.
      Die Idee dieses Thema im Zuge des Zykluses zu behandeln finde ich auch passend. Auch das Quiz habe ich mir angescgaut und sehe das als eine super Alternative zum Unterrichtseinstieg und auch um den Kenntnisstand der SuS festzustellen.
      Danke für die wertvollen Anregungen!

      Liebe Grüße

      Seyran

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  7. Hallo Seyran,

    (Teil 1)

    ich danke dir für deinen aufklärenden und vielleicht einen der wichtigsten Beiträge, da das Thema nicht nur unsere zukünftigen SuS, sondern auch die allermeisten von uns Studis betrifft. Während ich deinen Beitrag gelesen habe, war ich an manchen Stellen sichtlich geschockt und habe mir panisch nochmal den Beipackzettel meines Pillenpräparats durchgeschaut.
    Deine Einleitung hat die Aufmerksamkeit gleich auf das Thema gezogen, doch ich muss sagen, dass ich die Schlagzeilen der Zeitungen thematisch etwas zu wenig gefächert fand. So bin ich mit der Erwartung herangegangen, im Folgenden mehr über die Pille für den Mann zu lesen, doch eigentlich behandelt dein Blogbeitrag ja mehr als diesen Aspekt. Dies ist allerdings nicht schlimm, die Idee mit den Schlagzeilen war trotzdem sehr gut.
    Die Frage, die ich mir bei diesem Thema immer stelle, ist, warum so viele (mich eingeschlossen) die Pille trotz dieser vielen Nebenwirkungen weiter einnehmen. Doch wenn wir ehrlich sind, kennen wir die Antwort bereits: Die Pille wirkt sicher und ist in der Anwendung kinderleicht. Hat das auch etwas mit unserer Bequemlichkeit zu tun? Grenzt das schon an FastFood?
    Der Zeitstrahl zur Entstehung der Pille hat mir sehr gut gefallen, ich habe mir bislang noch keine Gedanken über den Entwickler dieses „Wundermittels“ gemacht und konnte deshalb etwas dazulernen. Wie du darin beschrieben hast, wurde die Pille in der DDR kostenlos zur Verfügung gestellt, heute ist das bei uns nicht so. Auch wenn sich manche über den hohen Preis einiger Präparate aufregen mögen, bin ich eigentlich ganz froh, dass es die Pille nicht einfach so rezeptfrei und gratis in der Apotheke oder dem Kiosk im Lolli-Regal gibt, denn würde man dann nicht noch unbedachter mit dem Mittel umgehen? An dieser Stelle möchte ich kurz einen Fehler aus den Kommentaren (ich glaube von Robin) verbessern: doch, laut Pearl Index ist die Pille bislang (leider?) das zuverlässigste Verhütungsmittel. Ihre Alternativen sind zudem meist komplizierter in der Anwendung und teurer. Ich habe mich zum Beispiel gegen den Verhütungsring entschieden, da dieser viermal so viel kostet wie mein Pillenpräparat. Daran ist meiner Meinung nach auch die gierige Pharmaindustrie schuld. Obwohl ich kein Pillenbefürworter bin, finde ich sie in einigen Fällen dennoch vorteilhafter: Die 13-jährige Schwester einer ehemaligen Mitschülerin verhütete mit einem Diaphragma, welches sie von ihrer Mutter bekam. Die Frage ist: Ist diese Methode für ein so junges Mädchen besser? Mich hat das damals ziemlich geschockt, wie leichtfertig jemand mit dem Thema Verhütung umgeht und eine Schwangerschaft riskiert, weil die Mutter Pillengegnerin ist.
    Du hast die Wirkungsweise der Pille sehr verständlich erklärt und ich finde, dass man es sprachlich so sehr gut auch im Unterricht verwenden könnte. Wichtig zu loben finde ich auch, dass du dem Aspekt Nebenwirkungen ein Kapitel gewidmet hast. Allerdings überraschten mich die Betitelungen der Unterkapitel. Du schreibst von „bekannten“ und „riskanteren“ Nebenwirkungen, doch ich finde die bekannten nicht unriskant sowie die riskanten nicht unbekannt, ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
    Dass Mädchen schon mit 11 Jahren ein Rezept ausgestellt bekommen (Kapitel 5), finde ich höchst alarmierend. Gesetzlich ist es nämlich erst ab 14 Jahren und dann auch nur mit dem Einverständnis der Eltern erlaubt. Ist das dann nicht illegal?? Und welche Rolle spielen dabei die Eltern dieser minderjährigen Mädchen?? Mich wundert aber fast gar nichts mehr, denn sucht man im Internet nach der Altersbeschränkung, liefert Google einem gleich eindeutige Hinweise für einen Verhütungsmittel-Missbrauch: „Ab wann du die Pille bekommst.“, „Ab welchem Alter bekomm ich sie?“ (beides Titel von BRAVO online) und in gutefrage.net erwartet einen ein Forum mit Hilfeersuchen, wann man ohne die Zustimmung der Eltern die Pille bekommt, dass man schon 13 sei und die Pille braucht (!) und ob der Hausarzt sie nicht auch unkompliziert verschreiben kann.

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    1. Teil 2 (Manuela Schulz)

      Ich finde es sehr gut, dass du dir auch Gedanken über eine mögliche Unterrichtsstunde gemacht hast und stimme im Wesentlichen mit dir überein, auch dass es sinnvoll ist, die SuS die Wirkstoffe den Risiken zuordnen zu lassen. Doch ich frage mich, ob das umsetzbar ist, wenn die Jugendlichen offensichtlich so wenig über Nebenwirkungen der Pille wissen, wie man in der zweiten Mindmap sehen kann (ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies die echten Antworten von SuS waren). Ich meine, die Jugendlichen bekommen über die Medien sicherlich mit mehr Informationen über Nebenwirkungen in Berührung und man sollte erwarten können, dass man bereits mehr gehört hat, als Gewichtszunahme und Kopfschmerzen (der Punkt Depression erscheint mir hier wichtiger). Der Umgang mit nahezu gleich klingenden Wirkstoffen erscheint mir ein höheres Anforderungsniveau zu sein. Die erste Mindmap über die Gründe für eine Pilleneinnahme erschreckt mich auch, da neben Verhütung vor allem die Problembehandlung von Äußerlichkeiten (Akne und Brüste) und Menstruationsbeschwerden im Vordergrund stehen. Sollte man den Schülerinnen dann nicht bewusst machen, dass man mit solchen Beschwerden auch anders umgehen kann und sollte? Dass Akne beim Hautarzt behandelt werden sollte, dass man die Erlaubnis hat, bei schlimmen Regelblutungen auch mal zu Hause zu bleiben und nicht am Sportunterricht teilnehmen muss und Brüste in dem Alter noch gar nicht fertig sind mit ihrer Entwicklung. Geschweige denn, dass man keine großen Brüste benötigt, um von der Männerwelt als liebenswürdig und sexy wahrgenommen zu werden? Ich denke, dass man Schülerinnen unausgesprochene Ängste nehmen kann, wenn man auch andere Auswege als die Pille vorschlägt. Denn meiner Meinung nach, ist der naive Umgang der Jugendlichen mit hormonellen Verhütungsmitteln oft Symptom einer unvollständigen Aufklärung, einer fehlenden Unterstützung gerade in schweren Jahren der Entwicklung und eventuell auch korrupter Ärzte, die auf der Provisionsliste der Pharmaindustrie stehen.
      Ein weiterer Anstoß zu deiner Unterrichtsstunde ist der Vorschlag, dass man den Schülerinnen, die bereits ein Pillenpräparat anwenden, die Chance gibt, ihren Beipackzettel in die nächste Stunde mitzubringen. Die Mädchen könnten dann gezielt abgleichen, was in ihrem Pillchen steckt und man wäre näher am Alltag dran. Denn es ist nicht wichtig, jede Pille zu besprechen, wichtiger ist die Betrachtung jener Pillen, die schon jeden Tag bei den Mädels im Gebrauch sind.
      Ebenso stimme ich nicht mit vorherigen Kommentaren überein, wenn es um die Trennung der Jungen und der Mädchen geht. Wie du ja bereits geschrieben hast, geht es bei Verhütung beide Geschlechter an und ich sehe keinen Sinn in einer getrenntgeschlechtlichen Gruppenarbeit. Dabei besteht die Gefahr, dass man nur seine „eigenen“ Probleme/Risiken betrachtet und die Risiken für das andere Geschlecht weniger beachtet bleiben.
      Ich danke dir nochmals für deinen schönen und wichtigen Beitrag, der sehr zum Nachdenken anregt.
      Liebe Grüße
      Manuela

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    2. Liebe Manuela,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Nachdem ich ihn gelesen habe, muss ich dir rechtgeben bei im Bezug zu den Überschriften der Nebenwirkungen. Mit dieser Wortwahl erfolgt eine Art von Wertung, die ich nicht bezwecken wollte. Da das Depressions- und Thromboserisiko im Allgemeinen noch nicht so bekannt ist wie zum Beispiel die Kopfschmerzen wurden diese unter den "bekannten" zusammengefasst. Streng genommen sollte eine Einteilung in "bekannte" und "eher unbekannte" Nebenwirkungen erfolgen. Die Einteilung in "riskantere" Nebenwirkungen erfolgte aufgrund dessen, dass die Thrombose und die Depression im schlimmsten Fall zum Tode führen können. Zu der Suizidalität im Zusammenhang mit der Pille und Depressionen wurde ebenfalls ebenfalls eine Studie durchgeführt, die ebenfalls ein höheres Risiko feststellte https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/83635/Orale-Kontrazeptiva-und-Suizid.

      Deine Idee nochmal auf die Präparte die die Mädchen in der Klasse benutzen einzugehen gefällt mir gut. Allerdings würde würde ich auch hier bei der Geschlechtertrennung bleiben, damit sie unbefangen ihre Fragen stellen können.
      Die getrenntgeschlechtige Gruppenarbeit hat den Hintergrund, dass sich beide Geschlechter über die Inhaltstoffe, Wirkungsweise und Nebenwirkungen informieren. Da es einfach zu viele verschieden Präparate gibt und auch bei den Männern in vielen unterschiedlichen Bereichen geforscht wird war mir wichtig die Schüler über die für sie relevanten Methoden besser aufzuklären. Vor allem die Jungen sollten sich mehr mit dem Thema identifizieren können, wenn sie sich mit hormonellen Präparaten beschäftigen, die sie vielleicht mal anwenden können.
      Ich danke dir für die vielen Anmerkungen und Vorschläge.

      Liebe Grüße

      Seyran

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  8. Liebes Blogteam, Vielen Dank für euer interessantes Thema! Die Pille wird von so vielen genommen- häufig schon sehr früh. Aber über Nebenwirkungen und Gefahren wird selten berichtet. Dabei ist es natürlich immer ein Spagat zwischen Autonomie (jede Frau entscheidet selbst wann sie schwanger werden möchte) und Gefahren der Pille. Gleichzeitig ermöglich die Pille natürlich Geschlechtsverkehr ohne das an ein Kondom gedacht werden muss- zumindest wenn der Fokus auf der Empfängnisverhütung liegt. Aber gerade da liegt eine weitere Gefahr der Pille- vor Krankheiten schützt sie nämlich nicht. Genauer eingehen möchte ich allerdings auf die Pille für den Mann. Auch Sicht der Gleichberechtigung ist das natürlich ein großer Erfolg- die von euch beschriebenen Nebenwirkungen gleichen denen der Frau, zumindest auf den ersten Blick. Daher stellt sich ja die Frage warum die Pille für die Frau weiterhin auf dem Markt ist." Erst nach der Einführung der Arzneimittelgesetze von 1961 und 1976 wurde die Pille in Deutschland erneut geprüft und zugelassen. Damals bewertete man den Nutzen für die Frau höher als mögliche Nachteile durch Nebenwirkungen." (Quelle: http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/pille-fuer-den-mann-hormonbehandlung-bleibt-frauensache-a-1119823.html; aufgerufen am 27.9.2018). Also alles eine Frage des Timings? Eine weitere Frage die sich mir bezüglich des Themas stellt ist, ob die Zahl der Geschlechtskrankheiten bei breiter Nutzung der Pille ansteigt? Da die Pille aber bereits seit den 50er Jahren verwendet wird ist es vermutlich sehr schwer dazu Studien zu finden. Vielen Dank für die vielen Anregungen zu dem Thema und seiner Relevanz im Unterricht. Viele Grüße Vivian

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  9. Hallo Seyran,
    ich finde deinen Blog sehr strukturiert und vor allem sehr spannend und informativ. Außerdem sind die Links, die du in deinen Beitrag eingebaut hast, sehr interessant und passend gewählt und bieten dem Leser eine weitere Möglichkeit sich genauer über das doch aktuelle Thema zu informieren.
    Ich persönlich habe noch nicht sehr viel von der „Pille für den Mann“ gehört, was auch daran liegen kann, dass diese Verhütungsmethode sehr schnell eingestellt wurde, wie du gut dargestellt hast. Die Gründe dafür finde ich allerdings sehr schwach: Nur weil dieses Verhütungsmittel aufgrund der Nebenwirkungen als „nicht zumutbar“ für die Männer gilt. Und was ist dann mit den Frauen? Die Nebenwirkungen scheinen sich ja nicht mit denen der Antibabypille für die Frau zu unterscheiden. Den Frauen werden diese dann aber zugemutet? Dies ist in meinen Augen nicht richtig.
    Erschreckend war für mich zu lesen, dass die Antibabypille als Nebenwirkungen Depressionen und Thrombosen hervorrufen kann. Für mich waren bislang nur die bekannten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und Akne, etc. bekannt. Aus diesem Grund war es für mich auch beruhigend zu lesen, dass Ärzte immer mehr darauf achten, dass sie Pillen verschreiben, die ein geringeres Risiko für Thrombose haben.
    Dein Beispiel für eine Unterrichtsstunde finde ich gut und enthalten viele Anregungen für die spätere Praxis. Man könnte die Unterrichtsstunde auch so aufbauen, dass man die beiden bekanntesten Verhütungsmittel „Kondom“ und „Antibabypille“ vergleicht und am Ende Vor- und Nachteile sammelt. Für mich ist es wichtig, dass man im Rahmen des Aufklärungsunterrichts ausführlich auf das Thema Verhütung eingeht, gerade auch, weil dies viel mit dem Schutz vor Geschlechtskrankheiten zu tun hat. Viele SuS meinen, dass sie mit der Einnahme der Pille vor einer Schwangerschaft geschützt sind. Was sie jedoch außer Acht lassen sind die Geschlechtskrankheiten, vor denen die Pille eben nicht schützt. Zu meiner Schulzeit wurde nicht auf das Thema Antibabypille eingegangen. Bzw. wurde uns Mädchen nur gesagt, dass wir mit diesem Thema zu unserem Frauenarzt gehen sollten. Was zum einen aus oben genannten Gründen sehr schade ist und zum anderen auch deswegen, weil die Jungs so komplett außen vorgelassen wurden. Und Verhütung geht beide Parteien, sowohl Mädchen als auch Jungs etwas an.
    Ein weiterer Gedanke ist der, dass viele Frauen der Pille als alleiniges Verhütungsmittel nicht trauen, da der Verhütungsschutz des Medikaments bei manchen Krankheiten, wie Magen-Darm nicht gewährleistet wird und sie zusätzlich auf das Kondom vertrauen.
    Liebe Grüße
    Ronja

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  10. Hallo liebe Seyran,
    Vielen Dank für deinen informativen Artikel, denn er passt gerade wunderbar in meine aktuelle Lage.
    Ich nehme selbst die Pille und bin schon längere Zeit auf der Suche nach einer Alternative.
    Ich habe bereits mehrere Blogs über das Absetzen der Pille gelesen und passe somit voll und ganz in deine beschrieben Zielgruppe.

    Ich fand es sehr interessant zu lesen, welch geschichtliche Hintergründe es zur Entstehung und Entwicklung der Antibabypille gibt. Für die Frauen damals, war diese neue Erfindung einen Schritt mehr in Richtung Selbstbestimmung und ermöglichte ihnen Entscheidungen über den eigenen Körper treffen zu können.
    Der Nutzen und Grundgedanke ist heute immer noch derselbe, die Frau möchte selbst entscheiden können, wann sie ein Kind bekommt und hat dadurch natürlich auch eine gewisse sexuelle Freiheit. Ich denke der Unterschied zu heute besteht darin, dass die Wirkungsweisen bzw. die Wirkstoffe der Pille viel mehr in Frage gestellt werden.

    Zurück zu deiner Frage nach persönlichen Erfahrungen...
    Mein Verschreibungsgrund vor ca. 5 Jahren war nicht die Verhütung, sondern meine schlechte Haut. Diese Möglichkeit nahm ich damals auch sofort an, denn die schnelle Lösung war doch sehr verlockend. Im Nachhinein bin ich aber sehr geschockt, wie schnell ich die Pille verschrieben bekam, ohne wirkliche Aufklärung im Voraus über Nebenwirkungen und Risiken. Zurzeit suche ich, wie gesagt, nach einer hormonfreien Alternative.

    Deine Überlegung, das Thema „Pille als Verhütungsmittel“ konkret im Unterricht zu behandeln und zu besprechen finde ich eine super Idee!
    Ich denke gerade in diesem Alter liebäugeln einige Mädchen schon mit dem Gedanken eines hormonellen Präparats.
    Das Aufzeigen der Nebenwirkungen und der Wirkungsweise lässt die Mädchen mit einem anderen Blick darauf schauen. Ich finde es aber auch wichtig und gut, dass du ebenfalls die Jungs mit dazu geholt hast, denn auch sie tragen Verantwortung zu diesem Thema bei. In meiner Schulzeit hatten wir immer getrennten Aufklärungsunterricht, was allerdings auch Vorteile hatte. Man konnte sich als pubertäres und noch sehr junges Mädchen etwas mehr entfalten und sich trauen etwas dazu zu sagen. Deshalb wäre es vielleicht eine Überlegung, dass die SchülerInnen zuerst in geschlechtergetrennten Gruppen sich unterhalten und die Aufgaben bearbeiten und danach im Klassenplenum.
    Viele Dank für deinen Einblick!
    Liebe Grüße,
    Paula Dees

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  11. Liebe Seyran,
    mit deinem Beitrag stellst du ein wichtiges Thema vor, wobei vielen nicht die Wirkungsweise sowie Nebenwirkungen bekannt sind.

    In deiner Darstellung wird deutlich, dass man sich genau informieren sollte, welche Wirkstoffe in der Pille sind und was diese für Wirkungen haben können.
    Ich selbst wusste nicht, dass es vor allem im Hinblick auf Thrombosen wie auch Depressionen, Hormone in der Pille gibt, die diese hervorbringen können. Bei einer Beratung sollte dabei der persönliche und gesundheitliche Hintergrund abgefragt werden. Erschreckender Weise kenne ich Frauenärzte, die ohne ein ausführliches Gespräch jungen Mädchen und Frauen nach einem Termin die Pille verschrieben. Für den Körper und die eigene Gesundheit sind die Wirkungsweisen besonders essentiell.

    Dein Beispiel für den Unterricht mit dem Thema Pille ist gut durchdacht und super, dass die Jungen sich auch mit einer Verhütungsart für Männer beschäftigen können.
    Im Rahmen der Verhütung und Sexualität sollte meiner Meinung nach mit den SchülerInnen noch weiter Verhütungsmittel und deren Wirkungen auf den menschlichen Organismus angesprochen werden. Sehr gut bei diesem Thema ist, dass dadurch ein Bezug zu Geschlechtskrankheiten aufbracht wird. Dabei ist Verhütung nicht nur Angelegenheit einer Person, in einer Partnerschaft sollte gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden, Verhütung ist nicht nur Männer- oder nur Frauensache.
    Zu beachten ist allerdings, dass bei dieser Aufklärung Einfühlvermögen Seitens der Lehrkraft von großer Bedeutung ist, wobei nicht alle SchülerInnen offen über Sexualität sprechen werden und können. Es ist also zu bedenken, dass die SchülerInnen zurückhaltend und etwas schüchtern agieren. Didaktisch sollte der Unterricht gut vorbereitet sein, dass die Jugendlichen altersgerecht mit diesem Thema in Berührung kommen.

    Noch eine schöne vorlesungsfreie Zeit,
    Jasmin

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  12. Liebe Bloggerin/Lieber Blogger,

    du hast ein wirklich spannendes Thema ausgewählt.
    Auch in habe mich in meiner Jugend kritisch mit dem Thema befasst und deshalb meinen Arzt um ein Aufklärungsgespräch gebeten. Allerdings hatte ich das Gefühl das dieser Arzt es nicht für sonderlich wichtig hielt über Nebenwirkungen aufzuklären oder Alternativen vorzuzeigen. Gerade deshalb ist es sehr wichtig dass diese Aufklärung in der Schule stattfindet.
    Besonders gut hat mir dein Unterrichtseinstieg (Variante 1) gefallen, denn wenn man vor der Entscheidung steht „Nehme ich die Pille oder nicht?“ gilt es genau diese Vor- und Nachteile abzuwägen, außerdem kann die Lehrkraft dann einen Eindruck gewinnen in wie weit die Schülerinnen und Schüler bereits mit dem Thema vertraut sind.
    Mir persönlich war zwar klar dass die Pille über die Jahre weiterentwickelt wurde, allerdings war es mir völlig unbekannt das man zwischen Pillen aus verschiedenen Generationen wählen kann. Es gibt also nicht nur „die eine Pille“ sondern durchaus Pillen von unterschiedlichen Herstellern und mit unterschiedlichen Zusammensetzungen. Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen sind also nicht hinzunehmen wenn man sich für die Pille entschieden hat, es ist durchaus möglich die Pille zu wechseln. Oftmals treten Nebenwirkungen (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Nebennierenfunktionsstörungen, Vitamin- und Mineralstoffmängel) auch erst nach Jahren auf, dann gilt es im Hinterkopf zu behalten dass eine mögliche Komponente die Pille sein könnte, auch wenn man sie jahrelang ohne Probleme eingenommen hat. Nicht zu verachten ist außerdem, das auch nach dem absetzen der Pille bestimmte Symptome auftreten können. Das Hormonsystem muss erst aus dem Tiefschlaf geweckt werden und wieder selbst Hormone bilden. Dies kann zu Hormonschwankungen, Zyklusschwankungen, Eizellreifungsstörungen, sehr starken oder ausbleibenden Blutungen führen.
    Besonders wichtig finde ich dass auch die Schüler ins Thema einbezogen werden. Dafür hast du eine super Lösung gefunden die zeigt dass Verhütung keine reine Frauensache ist sondern auch Männer Verantwortung übernehmen können. Die Schlagzeile „Pille für den Mann“ spitzt erst einmal die Ohren auch wenn die Forschungsergebnisse ernüchternd sind. Die komplette Einteilung von Jungs und Mädchen würde ich allerdings noch einmal überdenken, da Kinder mit einer queeren Identität sich unter Druck gesetzt fühlen könnten. Es könnte auch der Eindruck entstehen das eine sei Männersache das andere Frauensache. Fakt ist aber das alle Schülerinnen und Schüler über beide Themen (Pille für Mann/Frau) gleich gut Bescheid wissen sollten. Denn es sollte nach Möglichkeit nicht nur vermittelt werden das Verantwortung für den eigenen Körper und die eigene Gesundheit übernommen werden muss sondern auch für die Gesundheit des Partners/der Partnerin.

    Liebe Grüße,
    Flin.

    Quelle:
    https://generation-pille.com/folgeschaeden-wie-die-pille-langfristige-folgen-verursachen-kann/

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  13. Hallo Seyran,

    als erstes möchte ich dir ein großes Lob, für diesen tollen Beitrag aussprechen. Er ist äußerst informativ und gut strukturiert. Ich persönlich muss zugeben kaum Vorkenntnisse über das Thema der Antibabypille gehabt zu haben. Vor allem von der Pille für dem Mann habe ich zum ersten Mal gehört. Ich sehe es, wie meine Mitblogger äußerst kritisch zusagen die Nebenwirkungen wäre für den Mann nicht zumutbar und dir Frauen müssen mit denselben Nebenwirkungen klarkommen. Da finde ich muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden, denn Verhütung ist nicht nur ein Thema für die Frau, viele Männer sehen es als selbstverständlich an das die Frau die Pille nimmt und verlassen sich darauf. Daher finde ich deinen Beitrag äußerst wichtig, zur Aufklärung der jungen Mädels aber auch den Jungs. Den wie bereits genannt sehen die meisten es als selbstverständlich an, denken aber nicht an die Nebenwirkungen.
    Ich für meinen Teil habe mich zum ersten Mal mit diesem Thema auseinandergesetzt und sehe es nun mit anderen Augen. Auch durch die zusätzlichen Links konnte man sich tiefer in die Materie einarbeiten. Nochmal großes Lob.

    Zu deinem Unterrichtsentwurf auch noch ein paar lobende Sätze. Ich finde ihn gut strukturiert und den Gedanken der Geschlechtertrennung auch sinnvoll aber nur soweit das auch jeder über die Verhütungsmittel des anderen Geschlechts informiert wird. Vielleicht kann man hier auch die Rollen tauschen und die Jungs müssen sich über die Verhütungsmittel der Frauen informieren und bei den Schülerinnen genau andersherum.
    Einen weiteren Aspekt den ich positiv hervorheben möchte ist dass der Missbrauch der Pille negative erwähnt wird und so den Schülerinnen die Gefahren aufgezeigt werden.


    Beste Grüße Marvin

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  14. Hallo Seyran,

    Danke für deinen Blogbeitrag. Ich finde es interessant, die Pille genauer zu betrachten und nicht als etwas Selbstverständliches über das man nicht reden muss. In meiner Schulzeit war es nie Thema, wobei ich es zumindest im kleinen Rahmen gut gefunden hätte. SuS die ungern sich selbst informieren und schüchtern sind, können so erreicht werden. Durch die Behandlung der Themas Pille, machen sich SuS eventuell mehr Gedanken zu Nebenwirkungen von Medikamenten generell. Den Aufbau deines Blogbeitrags finde ich gelungen.

    Sexualität ist für viele immer noch ein Tabuthema. In dem Alter der SuS ist es oft schwierig, Sexualität und Verhütung zu thematisieren, da die Klassen sehr unruhig sind und nicht ernst bleiben. Gruppenarbeit finde ich schwierig, da SuS in sehr unangenehme Situationen kommen können und die Lehrkraft keinen Überblick hat. Ich habe meine Zweifel, ob SuS konzentriert und ernsthaft am Thema bleiben. Die Idee, dass die SuS sich das Thema selbst erarbeiten ist gut, wobei die Motivation Texte zu lesen vermutlich gering ist. Wichtig ist, dass die Periode und Befruchtung zuvor behandelt werden, dass die SuS verstehen wie die Pille wirkt. In meiner Schulzeit wurde nur gesagt, dass Verhütung wichtig ist, die Details der Periode und die Wirkungsweise wurde nie thematisiert. Ich finde es wichtig, sich nicht zu sehr auf Thrombose zu fixieren, da sonst ein verzerrtes Bild entsteht, die restlichen Nebenwirkungen, die zwischen den einzelnen Arten variieren, geraten aus dem Blick. Wie du geschrieben hast, ist das Ziel, dass die SuS das Risiko kennen und sich informieren. Abschreckend sollte die Pille nicht sein, denn Verhütung ist vor allem für Mädchen wichtig, den eine Schwangerschaft im jungen Alter bringt viele Probleme mit sich. Interessant wären Alternativen zur Pille mit deren Nebenwirkungen. Im Bildungsplan steht: „verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung vergleichen“1.

    Verhütung ist wichtig, sollte jedoch keinen zu großen Raum im Biologieunterricht einnehmen, damit viele anderen Themen auch Platz finden. Schülerinnen bekommen die Pille beim Frauenarzt verschrieben, eine Grundinformation in der Schule ist sinnvoll, wobei genaue Details auch beim Arzt erfragt werden können. Die Zeit kann eventuell besser in andere Themen investiert werden, die außerhalb der Schule kaum thematisiert werden. Für Risikos zu sensibilisieren ist, vor allem bei Themen über die kaum gesprochen wird, wichtig. Ich würde das Thema Pille und Nebenwirkungen ansprechen, jedoch aus zeitlichen Gründen nicht unbedingt in der Ausführlichkeit. Dein Blogbeitrag lässt, denke ich, uns und die SuS nochmals nachdenken welche Konsequenzen die Einnahme der Pille für unsere Gesundheit haben kann und macht bewusst, dass nur weil es viele machen, es nicht gut sein muss.

    Liebe Grüße
    Nadja Blumrich

    1. Gemeinsamer Bildungsplan der Sekundarstufe 1. Biologie. Stuttgart 23.März 2016. Kultus und Unterricht, Amtsblatt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schulentwicklung. URL: http://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/get/documents/lsbw/export-pdf/depot-pdf/ALLG/BP2016BW_ALLG_SEK1_BIO.pdf [Zugriff: 27.09.2018].

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  15. Liebe Seyran,
    vielen Dank für deinen informativen Blogbeitrag, der den Lesern und Leserinnen einen guten Einblick in das umstrittene Thema „Antibabypille“ ermöglicht.
    In deiner Überschrift wird die Frage gestellt, ob die Pille ein harmloses Verhütungsmittel sei. Meine Stellung dazu: Nein, auf gar keinen Fall! Und diese Meinung teilen auch viele andere mit mir. Dennoch nehmen rund die Hälfte aller Frauen in Deutschland im Alter von 18-49 Jahren (BZaG 2011) die Antibabypille zu sich, obwohl ihnen die Nebenwirkungen bekannt sind. Und einige von ihnen wollen die Pille auch absetzen, doch finden nicht das „richtige“ und vor allem sichere Verhütungsmittel, das die Pille ersetzen kann. Aber blicken wir mal in die Pharmaindustrie: sei es das Kondom, die Spritze, der Verhütungsring, das Verhütungspflaster oder die Kupferspirale – hier gibt es viele verschiedene Alternativen und trotzdem nehmen so viele Frauen die Antibabypille. Diese Tatsachen könnte ich mir damit erklären, dass viele Frauen, vor allem junge Frauen unter 25 Jahren, Angst vor dem Normalzustand – frei von künstlichen Hormonen – haben. Zwar wären sie die Nebenwirkungen, die du in deinem Blogbeitrag ausführlich erläuterst, los, dennoch könnte man eine relative unregelmäßige, unzuverlässige und schmerzhafte Menstruationsblutung, eine schlechtere Haut oder kleinere Brüste bekommen. Und dafür nehmen sie lieber die Nebenwirkungen der Antibabypille in Kauf.
    In Bezug auf dein Unterrichtsbeispiel finde ich gut, dass es sich um Schüler und Schülerinnen der siebten Klassenstufe handelt. Denn wie du erläutert hast, wird die Pille heutzutage schon an Mädchen in diesem Alter verschrieben. Hier steht aber meistens nicht die Verhütung im Vordergrund, sondern schlechte Haut und kleine/große Brüste, Regelschmerzen, Unterleibskrämpfe, … Doch eine schlechte Haut und kleine/große Brüste wären für mich keine Gründe, einem 11-jährigen Mädchen die Antibabypille zu verschreiben. Für die schlechte Haut gibt es heutzutage zum Beispiel gute und wirksame Waschlotions und Creams, verschiedene Behandlungen in einem Kosmetikstudio oder sogar Nahrungsergänzungsmittel, die für eine schönere und reinere Haut sorgen sollen/können. Deshalb finde ich es in deinem Beispiel auch sehr gut, dass du am Ende betonst, dass die Antibabypille nicht für Schönheitszwecke verwendet werden soll. Denn gerade Kinder und Jugendliche der 7. Klasse wollen oft dem Schönheitsideal der Zeit entsprechen und streben diesem nach.
    Dennoch würde ich den Schwerpunkt der Unterrichtseinheit nicht auf das Thema „Pille“ legen, sondern eher auf das Thema „Hormone“ und wie diese, am Beispiel der Pille, auf den Körper wirken. Dabei könnte deine Mindmap ´Gründe für die Pille´ als Teil der Einführung genauso übernommen werden. Im weiteren Verlauf sollen sich die Jugendlichen die Risiken und Nebenwirkungen, sowie die Wirkstoffe der Pille auf den Körper anhand der Beipackzettel und dem Internet erarbeiten. Die Lehrkraft knüpft dann nach der gemeinsamen Ergebnisbesprechung an dem eigentlichen Thema „Hormone in unserem Körper“ an.

    Allgemein würde ich dir zu deinem Blogbeitrag raten, mehr Bilder, Schaubilder, Tabellen und Diagramme einzubauen, womit die gewonnene Erkenntnis besser gefestigt werden kann. Denn durch die vielen Fach- und Fremdbegriffe und den Zahlen der Studien fiel es mir persönlich oft schwer, auf dem richtigen Weg zu bleiben.

    Liebe Grüße
    Sarah Mildner

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  16. Hallo Seyran!
    Ich finde deine Themenwahl sehr interessant und auch, wie du ja auch schon angemerkt hast, sehr brisant, zumindest in der Sekundarstufe immer schülernah und es bietet auch immer Raum für Dis-kussionen. Ich persönlich habe mir auch schon immer viele Gedanken um das Thema Pille gemacht. Es ranken sich ja einige Gerüchte um das Thema. Als ich mich entschlossen hatte, mich einmal von meiner Frauenärztin zu diesem Thema beraten zu lassen, war ich enttäuscht. Sie tat all meine Beden-ken dagegen (u.a. depressive Verstimmungen und Gewichtszunahme) ab und meinte, das seien ver-altete Gedanken, die mit den neuen Präparaten kaum noch auftreten würden. Ich hätte mir dort eine genauere und umfassendere Beratung in mehrere Richtungen, mit alternativen Möglichkeiten ge-wünscht. Ich persönlich war relativ alt, als ich mir die Pille verschreiben ließ und konnte aufgrund von Vorwissen (u.a. aus dem Seminar Sexualpädagogik) genauer nachfragen. Gehen wir allerdings von einem Mädchen aus, das aufgrund starker Regelschmerzen oder Akne die Pille anspricht, ist das si-cher anders.
    Aus diesem Grund finde ich es sehr wichtig eine klare, wertfreie Aufklärung in der Schule zu schaffen. Denn die Pille hat ja einige wunderbare Vorteile. Ich fände es spannend mit den SuS ein Merkblatt zu gestalten oder erarbeiten, auf welchem die wichtigsten Punkte zur richtigen Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen aufgezeigt sind. Im Idealfall können die Schülerinnen das später wieder her-auskramen. Um Veränderungen oder Nebenwirkungen zu bemerken, muss die Anwenderin sich selbst gut beobachten und beschreiben können. Heute gibt es gute Verhütungsapps, an denen man die Symptome leicht eintragen kann. Mädchen, denen es schwer fällt sich zu beschreiben, werden Symptome vorgeschlagen. Damit können eventuelle Abweichungen oder schleichende Veränderun-gen besser erkannt werden. Oder ausgeschlossen, bei mir hat sich kaum was verändert. Vielleicht kann man auch einen Arzt oder Sanitäter einladen, der Symptome einer Thrombose (die im Übrigen nicht nur in den Beinen vorkommen kann) aufzeigen kann. Dies lässt sich z.B. mit einem allgemeinen erste Hilfe Kurs verbinden.
    Mir ist außerdem wichtig, dass den SuS mit jeder Verhütungsmethode immer auch Alternativen auf-gezeigt werden. Vielleicht kennen manche gar nichts anderes?

    Grüße, Anke Sauerbrunn

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  17. Lieber Seyran,
    schön, dass du dieses Thema gewählt und für den Einstieg deines Beitrags Artikel ausgesucht hast, die sich mit der "Antibabypille" für den Mann auseinandersetzen. Deinem Text war gut zu folgen, die Idee klar und die Gliederung übersichtlich.
    Für mich ist die Pille ein zweischneidiges Schwert- und ich habe die Pille circa 8 Jahre am Stück genommen. Am Anfang standen jene typischen Menstruationsbeschwerden, später war es bequem, am Ende hatte ich Angst vor den Nebenwirkungen, die sich für mein Äußeres einstellen können, sobald ich die Pille absetze. Die meiste Zeit über war es für mich allerdings kein Verhütungsmittel. Und darin liegt ein großer Punkt meiner Kritik: meiner Ansicht nach versucht die Frau sich von ihrem eventuell (nur) empfundenen negativen Teil des „Frau-Seins“ zu lösen; die Menstruation kommt pünktlich oder gar nicht, dadurch wird das Leben besser planbar, man hat keine/ weniger Schmerzen, schöneres Haar, schönere Haut. Für mich sind das Ergebnisse für die Frau, die mit bestimmten pauschalen, jedoch hohen Erwartungen an die Frau verknüpft sind. Ein stumpfes Funktionieren oder die Erfüllung normativer (Schönheits-) Ideale; für wen?
    Wenn man mit Männern aus unserem Freundeskreis diskutiert hat, so war die Überraschung groß, dass frau dieses Medikament wie selbstverständlich einnimmt. Hingegen der Meinungen der Männer zur Einnahme einer „riskanten“ Antibabypille für Männer, waren alle überzeugt, dass sie derartiges nicht einnehmen würden.
    Wenn man mit einem Erfahrungsbericht einsteigen möchte, der derartig von schlechten Erfahrungen geprägt ist, wie du es in einem Bericht beschreibst, so wäre meiner Meinung nach ein weiterer mit durchschnittlich positiven Erfahrungen danebenzusetzen. Ansonsten fände ich den Einstieg mit Mind-Map gerade hier sehr sinnvoll. Mit den erfragten Informationen ist es für den Lehrer leichter sich auf die SchülerInnen einzustellen; gerade bei einem solch sensiblen Thema wäre dies von großer Bedeutung.
    Schön wäre allerdings, wenn im Unterricht noch mehr auf das „Warum?“ der Pilleneinnahme eingegangen wird. Es wird in der vorgestellten Doppelstunde zwar zu Beginn in Form der Mind-Map darauf eingegangen, jedoch bleibt dies so im Raum stehen. Außerdem sollten auch verschiedene Parteien, die eine Pilleneinnahme befürworten oder dagegensprechen kurz zu Wort kommen. Das Ganze halte ich für sinnvoll, da die heutige Pilleneinnahme aus sozialkulturellen Gründen als „normal“ angesehen wird. Gleichermaßen könnten vermehrt ethische und moralische Aspekte dieser Parteien unter die Lupe genommen werden. Ob dies dann eher für ein fächerübergreifendes Projekt geeignet wäre, müsste geprüft werden. Die Klasse wäre hierfür eventuell auch noch zu jung. Jedoch ist es schwierig hierbei „altersgerechte“ Überlegungen anzustellen. Die Pille wird mittlerweile immer früher verschrieben, da auch die Menarche früher eintritt, und daraus resultierend wäre es auch auf jeden Fall passend zuvor zu informieren. Hier stellt sich für mich dann wiederum die Frage:
    Wieso wären die Schülerinnen bereit ein solches Verhütungsmittel in diesem Alter zu verwenden, wo sie doch eventuell gleichzeitig nicht bereit wären das Ausmaß ihrer Gründe für die Einnahme vollständig zu erfassen?
    Nochmals Danke für deinen Beitrag.
    Liebe Grüße,
    Franziska

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  18. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  19. Liebe Seyran,

    vielen Dank für den informativen und reflektierten Beitrag!
    Wenn man heutzutage im Internet nach der Pille erkundigt kommt man schnell auf Internetseiten, die die Pille verteufeln. Dennoch kann die Pille auch wirklich hilfreich sein, wie du in deinem Beitrag sehr differenziert darstellst. Das finde ich sehr wichtig, denn es gibt eben nicht nur schwarz und weiß.
    Ich möchte kurz auf den Kommentar von Flin eingehen, denn auch ich habe in meiner Jugend die Erfahrung gemacht, dass meine Frauenärztin mir einfach blind die Pille verschrieb, ohne mich konkret über die Nebenwirkungen oder auch mögliche Alternativen zur Pille aufzuklären. An die Frage "gibt es denn noch was an deinem Körper, was du ändern möchtest? Zum Beispiel schönere Haut oder weniger Haare am Körper?" kann ich mich noch sehr gut erinnern. Denn, wie du es auch beschrieben hast, die Pille ist kein Mittel, um körperliche Defizite auszugleichen. Zumal man aus vielen Erfahrungsberichten lesen kann, dass die Haut nach dem Absetzen der Pille wieder deutlich schlechter wird. (1)

    Deinen Unterrichtsversuch finde ich sehr gut gelungen, auch zu Anfang die SuS in die Geschlechter zu unterteilen finde ich zum Einstieg sinnvoll. Gerade wenn sie sich erstmals informieren ist es vermutlich schöner mit gleichgesinnten über die Themen zu sprechen. Bei SuS, die queer sind, muss man dann eben individuell schauen, vielleicht durch ein kleines Gespräch, in dem man mit ihr/ihm kurz alleine spricht.

    Wichtig finde ich aber dennoch, dass nicht nur die Pille im Unterricht behandelt wird, denn so war es in meiner Schulzeit. Es gibt heutzutage ja noch viele andere, sogar hormonfreie, Alternativen, über die man meiner Meinung nach auch aufklären sollte.

    Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich deinen Beitrag wirklich sehr gelungen fand, denn du hast sowohl die Vorteile, als auch die Nachteile der Pille gut beschrieben und dich nicht auf eine Seite geschlagen, diese Haltung sollten wir als Lehrkräfte uns beibehalten, denn letzten Endes klären wir nur auf und sollten keine Richtung vorgeben, egal, was wir für persönliche Erfahrungen gemacht haben.

    Liebe Grüße,
    Marie

    (1)http://www.pille-absetzen-ratgeber.de/nebenwirkungen-pille-absetzen/pickel-pille-absetzen

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  20. Liebe Seyran,

    mit deinem Blogbeitrag rennst du bei mir offene Türen ein. Ich möchte dir dafür danken, dass du die wesentlichen Informationen so schön zusammengefasst hast. Ich habe mir den Beitrag heruntergeladen und abgespeichert, um ihn als Basis für später (als Biologielehrerin) nutzen zu können.

    Ich persönlich könnte als Paradebeispiel für die Verschreibung aus den teilweise „falschen“ Gründen und für die Nebenwirkungen herangezogen werden. Mit 16 ging ich zum Frauenarzt. Ich wollte die Pille und nach ca. 5 Minuten war ich wieder aus dem Behandlungszimmer entlassen – mit Rezept für eine „Haut“pille der 4. Generation in der Hand. Leider ist meine Akne nicht verschwunden. Um die Hautprobleme doch noch mithilfe der Pille zu lindern, habe ich zwischenzeitlich das Präparat gewechselt, woraufhin ich mit Depressionen zu kämpfen hatte. Dass das eine depressive Phase war, ist mir allerdings erst im Nachhinein bewusst geworden, nachdem ich zu meinem alten Präparat zurückgekehrt war. In diesem Zusammenhang finde ich deine Bezeichnung von Depressionen und Thrombosen als „riskanter“ durchaus passend. Beides führt im schlimmsten Fall zum Tod.

    Vor nicht allzu langer Zeit hat meine Frauenärztin die ausführliche Anamnese ihrer Patientinnen wiederholt bzw. in meinem Fall zum 1. Mal durchgeführt. Dabei ging es insbesondere um das Thromboserisiko, auch die Neigung dazu in der Familie. Ich vermute, das hatte auch etwas damit zu tun, dass kurz zuvor vermehrt Berichte von (Fast)Todesfällen nach Einnahme der Pille insbesondere durch das Internet verbreitet wurden. Dass sie mir daraufhin kein anderes Präparat empfohlen hat, wundert mich doch sehr.

    Ich finde deinen Vorschlag für eine Doppelstunde zum Thema Pille sehr schön und könnte mir vorstellen ihn 1:1 so durchzuführen. Natürlich muss er an die jeweilige Klasse angepasst werden – wie jeder andere Unterrichtsvorschlag auch. Dass die ähnlich klingenden Namen der Hormone verwirren könnten, wie Manuela schreibt, ist möglich. Meiner Meinung kann das aber (hoffentlich) die Wahrnehmung der Pille als Medikament verstärken. Für manche Klassen sind getrenntgeschlechtliche Gruppen die bessere Wahl, in anderen funktionieren auch gemischte. Der Pille Hormonpräparate für den Mann gegenüberzustellen finde ich sehr passend. Auch die Jungs sollten nicht nur wissen, sondern auch verstehen, was einem bei der Einnahme solcher Präparate zugemutet wird. Man kann nur gar nicht deutlich genug sagen, dass es bei hormoneller Empfängnisverhütung eben um EMPFÄNGNISVERHÜTUNG geht. Den Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten kann sie nicht leisten. Das sollte am Ende als Ergebnis allen Schülern – weiblich, männlich, queer – klar sein. Hier stellt in meinen Augen das Kondom die praktikabelste Lösung dar. Für mich sollten die Schüler daher mit der Einsicht aus der Unterrichtseinheit gehen, dass am Kondom kein Weg vorbeiführt und man sich insbesondere als Mädchen auch nicht schämen muss, seinen Partner um die Verwendung eines Kondoms zu bitten – trotz Pille.

    Aus meinen eigenen Erfahrungen mit der schlechten Beratung beim Frauenarzt, den nicht vorhandenen Gesprächen über das Thema in der Familie und der generellen Selbstverständlichkeit, als junge Frau die Pille zu nehmen, finde ich es extrem wichtig, dieses Thema in der Schule in dieser Ausführlichkeit durchzunehmen. Da man sich als junger Mensch (hoffentlich!!!) unter Depressionen wenig vorstellen kann und daher evtl. dazu neigt, diese mögliche Nebenwirkung zu verharmlosen, würde ich persönlich hierauf einen weiteren Fokus legen. Dass kann aber auch in einem anderen Zusammenhang wie z. B. psychischen Krankheiten oder Drogenkonsum/missbrauch erfolgen, um nicht zu weit vom eigentlichen Thema Sexualität abzukommen.

    Vielen Dank für deinen schönen und informativen Beitrag!

    Grüße Peggy

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  21. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  22. Liebe Seyran,

    mit deinem Blogbeitrag zur Pille, als scheinbar harmloses Verhütungsmittel, sprichst du ein durchweg brisantes Thema an, welches von vielen SuS deutlich unterschätzt wird.

    Ich finde es zunächst gut wie du deinen Blogbeitrag strukturiert hast. Um mögliche Nebenwirkungen und ihr Ausmaß zu verstehen, bedarf es nämlich zunächst dem Verständnis der Wirkungsweise, als auch der grundlegenden Erkenntnis warum die Pille auch heute noch den höchsten Bedarf für Frauen und Mädchen weckt.

    Aufgrund der Vielfalt von Verhütungsmittel gestaltet es sich zunächst einmal schwierig einen Überblick über das Angebot, der unterschiedlichen Wirkungsweisen, als auch der daraus hervorgehende Nebenwirkungen zu bekommen.
    Ich selbst erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als dieses Thema auch bei mir immer mehr in den Mittelpunkt rückte. Fehlende Vermittlung im Schulunterricht über die Auswahl an Verhütungsmittel, führten auch bei mir dazu, mich blind für die Antibabypille zu entscheiden. Auch mir war schon damals bewusst, dass die Antibabypille als eines der sichersten Verhütungsmittel eingestuft ist. Dennoch hinterfragte ich nicht, welche Risiken und Nebenwirkungen diese beinhalteten. Auch wie in deinem Beitrag angesprochen findet ein Wechsel der Pille nur selten Anwendung. Verwendet man einmal die ausgewählte Pille und erbringt diese den gewünschten Effekt, entsteht kein Bedarf diese auszutauschen.
    Gerade aus oben genannten Gründen, wie fehlende Informationen bestehender Verhütungsmittel, als auch deren Wirkungsweise und die daraus hervorgehenden Risiken, ist es von enormer Wichtigkeit die Schule als zentraler Vermittlungsort zu nutzen um Hilfe zu bieten.

    Besonders gefiel mir dein Beispiel für die Vermittlung der Inhalte in einer Unterrichtsstunde. Die SuS befinden sich alle in der selben Entwicklungsstufe und haben daher ähnliche Fragen. Die Schule bietet als zentraler Angelpunkt Raum für Sorgen und Ängste. Hierbei ist es wichtig sich diesen zuzuwenden und klare Antworten zu liefern. Besonders bei Jugendlichen entstehen Gerüchte und Vermutungen, welche oft Ängste auslösen.
    Durch dein vorangegangenes Beispiel Inhalte durch Gruppenarbeit transparent an alle zu vermitteln, entsteht ein klares Bild und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit sich im Anschluss direkt auszutauschen.
    Vielen Dank für deinen anregenden Beitrag.

    Liebe Grüße
    Janina

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  23. Hallo Seyran,
    Das Thema Verhütung ist unumgänglich. Viele Kinder und Jugendliche sind viel zu schlecht aufgeklärt und wissen überhaupt nicht worauf zu achten ist. Von Zuhause wird das Thema oft gar nicht angesprochen, obwohl es derart wichtig ist. Gerade deshalb ist sollte man als Lehrer für Aufklärung zu sorgen. Meiner Meinung nach muss man kein Verhütungsmittel genauer vorstellen. Es ist wichtiger die große Bandbreite an Verhüttungsmitteln vorzustellen. Der Frauenarzt kann dann auf einzelne genauer eingehen. Wichtig ist, dass junge Mädchen und Jungen wissen wie sie sich vor dem Schwanger werden oder vor Krankheiten schützen können. Nahezu jedes Wochenende gehen Jugendliche auf Partys und konsumieren Alkohol. Oft führt der Alkohol zu Unachtsamkeit und das Schwanger werden geht schneller als man denkt. Auch sexuell übertragbare Krankheiten kommen immer häufiger vor. Wie ich selbst aufgeklärt worden bin weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr wirklich. Aber ich weiß, dass uns Profamilia in der Schule besucht hat. Sie haben uns in einem spannenden Programm einiges zum Thema Sexualität erklärt.
    Als ich im Sommersemester 2018 das Seminar Sexualpädagogik besucht habe, war ich schockiert wieviel Unwissenheit man selbst über den eigenen Köper hat. Es ist wichtig sich mit sich und seinem eigenen Körper auseinander zu setzen. Was laufen in mir für Prozesse ab? Was genau passiert bei der Schwangerschaft? Was gibt es für Verhütungsmöglichkeiten? Wie verändert sich mein Körper in der Pubertät? Wie verändert sich das andere Geschlecht in der Pubertät? Was für sexuell übertragbare Krankheiten gibt es? Wie kann man sich davor schützen? Das alles und sicherlich noch einiges mehr sind Fragen, die ein Lehrer mit seinen Schülern klären sollte. Um über solche Themen sprechen zu können muss ein geeignetes Klassenklima vorhanden sein. Die Kinder und Jugendlichen müssen lernen sich gegenseitig zu respektieren und zu akzeptieren. Wenn das funktioniert und eine angenehme Atmosphäre entsteht kann auch über solche Themen gesprochen werden.
    Liebe Grüße Annika

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  24. Kommentar teil 1
    Hey Seryan,
    ich danke dir für diesen wichtigen und informierenden Text. Ich Selbst nehme auch die Antibabypille. Ich nehme Sie seit ich 15 bin. In meiner Familie ist es relativ normal, dass wir richtige Unterleibkrämpfe bekommen. Wir quälen uns meist bis zu 10 Tagen mit diesen Schmerzen. Da hat mir die Pille geholfen diese zu lindern und die Schmerzen etwas angenehmer für mich zu machen. Deshalb denke ich man sollte auch dieses Teilgebiet im Unterricht besprechen. Sie bringen nicht immer nur Nebenwirkungen mit sich, sondern helfen den Körper besser mit den Hormonen klar zu kommen. Aber hier ist es auch wichtig, dass man eine gute Beratung von dem zuständigen Frauenarzt bekommt. In den Jahren wurde meine Pille 4mal verändert, weil immer öfters was nicht gepasst hat. Hier ist es wichtig auf den Körper zu hören und den Frauenarzt die verschiedenen Beschwerden mitzuteilen. Mir persönlich wurde empfohlen, alle halbe Jahre zum Frauenarzt zu gehen und meine Beschwerden oder auch Erfahrungen mit dem Frauenarzt zu teilen. Um Abwegen zu können, ob die Pille verändert werden soll oder ich sie weiter nehmen kann. In meinem Fall musste sich mein Frauenarzt nach 3-mal ändern der Pille mit meinen Neurologen zusammensetzen und diskutieren, was das Richtige für mich ist. Denn nicht immer kann ein Arzt allein entscheiden, denn bei mir kam die Epilepsie dazu, wo sich mein Frauenarzt sich mit der Medikation nicht auskannte. Es war ein großer Aufwand für beide Ärzte, aber jetzt bin ich seit 2 Jahren richtig glücklich und es kommt zu keinen Zwischenfällen mehr. Da wir die Aufgabe haben die Kinder über ihre Gesundheit aufzuklären, denke ich es ist wichtig dieses Thema auch näher zu beleuchten. Ihn die Motivation zu geben zum Arzt zu gehen und sich nicht für die Schmerzen schämen sollen. Wir müssen den SuS auch klar machen, dass die Pille nicht für Schönheit verantwortlich ist. So wie schon in euren Beitrag von Euch beleuchtet wurde soll es unseren Körper nur erleichtern eine regelmäßige und normalisierte Periode zu bekommen. Ich denke durch die Behandlung im Unterricht können wir den SuS die Angst nehmen, über ihren Körper zu sprechen und Scham abzubauen.

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    1. Kommentar Teil 2
      Aber die Hauptaufgabe der Pille ist es ein Verhütungsmittel. Die Kinder sollten über die Verhütung von Geschlechtskrankheiten aufgeklärt werden. Du meintest in deinem Vorschlag, dass du Mädchen und Jungs in dieser Unterrichtseinheit trennen würdest. Ich wäre dagegen. Denn ich finde Jungs sollten genauso darüber Bescheid wissen, wie die Pille als Verhütungsmittel funktioniert, wie auch Mädchen. Andersrum find ich es auch wichtig, das Beide Gruppen von SuS wissen wie man ein Kondom richtig über den Penis zieht. Heutzutage ist das eine Sache, die alle Gruppen in der Klasse was angeht, deshalb wäre vielleicht eine Zusammenarbeit mit der Parallel Klasse nicht schlecht. Durch diesen Platz von zwei Unterrichtsräumen, kann man verschiedene Stationen machen. Die Kinder durchlaufen dabei alle Stationen und können somit alles mitnehmen. Es würde vier Stationen geben. Eine Stadion über Verhütung mit Kondom, dann die Verhütung mit Pile. An den Stationen würde ich auch aufzeigen, vor welchen Krankheiten diese zwei Verhütungsmittel schützen. Dann würde Ich deine Idee mit den Inhaltsstoffen übernehmen, denn diese Finde ich super. Und dann eine Stadion mit Aufklärungen mit den Nebenwirkungen und wozu die Pille noch alles gut sein kann. Positive, sowie negative Seiten beleuchten. Dort kann man die Internetseite nutzen, die du erwähnt hast. Zum Einstieg in die Thematik würde ich auch eine Sammlung mit beiden Klassen an einer Tafel machen, die in dem Raum ist, wo aufgeklärt wird wozu die Pille da ist. Eine genaue Altersgruppe zu nennen, finde ich sehr schwer. Ich finde es wichtig, dass die SuS diese Informationen über die Pille vor Ihren „Ersten Mal“ bekommen. Die Studie von +ableau (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6728/umfrage/jugendliche-die-bereits-geschlechtsverkehr-hatten/) zeigt, dass 30 Prozent der Jungen im Alter von 15 Jahren ihr erstes Erlebnis mit dem „ersten Mal“ hatten. Auch wenn die Mädchen erst bei 23 Prozent liegen, würde ich empfehlen, dass die Schülerin im Alter von 15 über die Pille informiert werden.
      Liebe Grüße
      Caro

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  25. Lieber Seyran,
    vielen Dank für deinen sehr gelungenen Beitrag! Ich finde das Thema so wichtig und danke dir, dass du es ausgewählt hast. Ich selber sehe, dass sich vieles tut in Hinsicht Pille, viele junge Frauen werden sich immer mehr darüber bewusst, welche Nebenwirkungen das Einnehmen der Pille verursacht. In meiner Jugend war es völlig normal, schon früh mit der Pille anzufangen, die meisten Gleichaltrigen taten es auch. Wirklich aufgeklärt über alle Nebenwirkungen wurde ich allerdings nie. Erst nach dem Absetzen der Pille wurde mir bewusst, wie die Hormone mich 13 Jahre lang verändert hatten. Natürlich macht mich das wütend. So wie in deiner Ausarbeitung schon erwähnt, war die Pille aber historisch gesehen eine wichtige Errungenschaft für die Emanzipation der Frauen. Das stimmt mich wiederum froh. Ich finde, das Thema Verhütung sollte im Fach Biologie einen hohen Stellenwert haben. Und zwar in dem Sinne, dass man den SuS nicht nur aufzeigt, was es gibt, sondern, dass man mit ihnen auch über den Körper und seine Komplexität spricht. Und in diesem Zuge könnten auch Themen wie Blasenentzündung und Pilzinfektionen endlich als unterrichtsrelevante Themen begriffen werden, meines Erachtens nach ist das mehr als nur überfällig, wenn man beachtet, wie viele Frauen regelmäßig darunter leiden.
    Interessant finde ich, dass sich die Nebenwirkungen der Pille nicht nur auf den weiblichen Körper reduzieren, sondern, dass auch die Umwelt und sogar die Männerwelt darunter leidet. Schon seit einigen Jahren ist bekannt, dass das Östrogen, welches aufgrund der Antibabypille ins Wasser gerät, männliche Fische unfruchtbar macht. Neuere Studien untersuchen und belegen, dass dies auch Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Männer hat. Hier nur einer der vielen Artikel zu dem Thema:
    https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/unfruchtbarkeit-stoerung-aus-dem-wasser_aid_363229.html
    Endlich lösen wenigstens solche Folgen ein Umdenken aus, weshalb es einen Anstieg an neuen, hormonfreien Verhütungsmittel gibt. Ich würde mir wünschen, dass mehr über diese Themen gesprochen wird und wir als zukünftige Lehrer sollten als Beispiel vorangehen.
    Deshalb nochmal danke für deinen gelungenen Beitrag.

    Liebe Grüße
    Neitah

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  26. Hallo,

    ich danke dir, dass du dich diesem wichtigen Thema angenommen hast.
    Die Nebenwirkungen die die Pille mit sich bringt, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, sind enorm. Ich habe mich vor einigen Jahren für eine hormonfreie Verhütung entschieden und würde es definitiv immer wieder tun! Ein Bereich der Nebenwirkungen der meistens verschwiegen wird, sind die Depressionen. Kann aber durch zahlreiche Gespräche mit Frauen sagen, dass Depressionen oder Verstimmungen keine Seltenheit sind. Meist fällt die Wesensveränderung erst auf, wenn die Pille abgesetzt wird.
    Umso wichtiger finde ich, dass Frauen Möglichkeiten bekommen, sich umfassend zu informieren, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, die sich im Internet oder im Gespräch mit Bekannten nicht beantworten lassen.
    Ein Frauenarzt ist die erste Adresse, doch selbst wenn der Frauenarzt des Vertrauens gefunden wurde, muss es nicht automatisch heißen, dass er gut berät. Für einige hormonfreie Verhütungsmittel brauchen Ärzte extra Kenntnisse, für das fehlerfreie Einsetzen zum Beispiel. Demnach kann es passieren, dass der Frauenarzt nicht umfassend informiert, sondern lediglich in dem Bereich seines Möglichen aufklärt. Dabei aber vielleicht die „perfekte“ Verhütungsmethode nicht nennt, denn Patientinnen verlieren, das möchte kein Arzt.
    Momentan tendieren mehr Frauen zu einer Verhütung ohne Hormone, dennoch wird die Pille, wie du in deinem Beitrag erwähnt hast, noch von sehr vielen und auch von sehr jungen Frauen eingenommen.
    Fühlt sich ein Mädchen für Sex bereit, steht die Frage nach der richtigen Verhütungsmethode im Raum. Je nachdem wie alt das Mädchen ist, nimmt es sich der Frage unterschiedlich an. Gerade eine elfjährige, wird sich vielleicht eher darauf berufen, was sie schon ein paar Mal gehört hat, von ihren Freundinnen kennt oder verlässt sich auf den erst besten Frauenarzt, der ihr dann die Pille empfiehlt. Mit Eltern sprechen ist bei den Meisten schwierig und unangenehm. Erinnere ich mich an meine Schulzeit zurück hatte ich keinen effektiven Unterricht der uns im Bereich Sexualität aufgeklärt oder wichtige Fragen beantwortet hat. Es war meist für die Lehrer unangenehm überhaupt darüber zu sprechen, demnach wurde das alles in Kurzform vollzogen.
    In deiner Unterrichtsidee finde ich es toll, dass auch Jungs in das Thema Verhütung integriert werden. Verhütung ist nämlich nicht nur Frauensache! Doch woher sollten Jungs denn die Nebenwirkungen oder die verschiedenen Möglichkeiten kennen. Selbstständiges auseinandersetzen passiert bei den wenigsten. Das machen ja (zum Teil) nicht mal die erwachsenen Männer!
    Für den Unterricht finde ich es besonders wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer bereit sind über das Thema Sexualität zu sprechen und auch ins Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Klasse kommen. Es gibt in meinen Augen nichts schlimmeres als ein Lehrer der mit hoch rotem Kopf vor der Klasse steht und herumdruckst. Tollen Unterricht habe ich erlebt an einer Gemeinschaftsschule. Dort wurden Jungs und Mädchen im Thema Sexualität voneinander getrennt unterrichtet. Denn so konnten sämtliche Fragen ohne Scham gestellt werden. Dennoch wurden in beiden Gruppen auch über beide Geschlechter informiert. Ich finde einen zu Beginn getrennten Unterricht sehr gut. Einige Unterrichtsphasen sollten aber auch zusammen gestalten werden. Denn Sexualität, darunter natürlich auch die Verhütung, betrifft immer beide Geschlechter und es sollte darauf Acht gegeben werden zu vermitteln, dass der gesamte Bereich Sexualität kein Tabu sondern völlig natürlich ist und zum Leben dazu gehört.

    Liebe Grüße
    Kim George

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  27. Lieber Blogger,

    ich finde dein Thema sehr spannend. Deine Einleitung gefällt mir gut, auch ich habe auf YouTube schon Beiträge gesehen, wo Frauen, die schon seit ihrer Pubertät die Pille nehmen, diese absetzen und über die Veränderungen, die sie wahrnehmen sprechen. (https://www.youtube.com/watch?v=zeGkSMVcx7w&list=PL0PtUxA4JeEL02DBJwndGH9XbLWYTyVbM&index=2) Zu sehen wie schwer es ihnen fiel und wie sehr sich ihr Körper verändert hat war wirklich interessant aber gleichzeitig auch erschreckend.

    Auch ich nehme die Pille, einfach auch weil sie die günstigste Methode ist, aber über die Nebenwirkungen denkt man selten nach.
    Dein Beitrag ist sehr informativ und ich konnte viel neues Wissen erlangen. Ich wusste, dass Thrombose zu den Nebenwirkungen einer Pille gehören kann, deshalb sollte man sich als Raucherin auch besonders gut überlegen ob und welche Art der Pille man einnehmen möchte, den Rauchen erhöht das Thromboserisiko zusätzlich. Dass Depressionen zu den Nebenwirkungen der Pille gehören können wusste ich hingegen nicht und finde das sehr erschreckend.

    Auch ich denke, dass dieses Thema im Biologieunterricht eine Rolle spielen sollte und die jungen Mädchen darüber aufgeklärt werden sollten, welche Nebenwirkungen die Pille hat. Man sollte sie dabei jedoch nicht schocken, denn zu verhüten ist sehr wichtig und die jungen Mädchen sollten definitiv nicht davor zurückschrecken. Sie sollten jedoch wissen, welche Nebenwirkungen auf sie zukommen können, dass es unterschiedliche Pillen gibt und welche Alternativen es zur Verhütung gibt.

    Liebe Grüße
    Mara

    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=zeGkSMVcx7w&list=PL0PtUxA4JeEL02DBJwndGH9XbLWYTyVbM&index=2

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  28. Die Pille- ein harmloses Verhütungsmittel?
    Hallo Seyran,
    zu Beginn, vielen Dank für deinen interessanten und informativen Beitrag zum Thema Pille als Verhütungsmittel. Das Thema Verhütung geht nämlich uns alle an, sowohl die Frau als auch den Mann. Auch wenn bei der Pille primär die Frau im Vordergrund steht, habe ich als Mann diesen Beitrag mit viel Interesse gelesen. Dein Artikel hat sehr schön deutlich gemacht, dass es sehr wichtig ist Mädchen schon im Teenageralter über die Nebenwirkungen und Wirkungen der Pille aufzuklären, da es immer mehr junge Mädchen gibt welche zur Pille als Verhütungsmittel greifen.
    Der Trend geht dazu über, dass junge Menschen schon viel früher mit sexuellen Aktivitäten beginnen. Somit kommt dem Thema Verhütung in zunehmend jüngerem Alter eine hohe Relevanz zu. Weshalb ich der Ansicht bin, dass es zwingend notwendig ist, das Thema Pille als Verhütungsmittel schon recht früh in den Unterricht einzubauen. Dein Beispiel der Unterrichtsstunde hat mir sehr gut gefallen, gerade der Einstieg mit den beiden Mindmaps. Denn es ist wichtig in Erfahrung zu bringen was die Schüler bereits über die Pille wissen und etwaige Irrtümer später mit ihnen zu besprechen. Denn wie viele Mädchen nehmen die Pille heutzutage nicht zu ihrem eigentlichen Zwecke, sondern um sich ihre anderen Vorteile zu Nutze zu machen. Beispielsweise bessere Haut oder größere Brüste. Oftmals sind sie sich nicht im Klaren, welche Nebenwirkungen so eine tägliche „Hormondröhnung“ mit sich bringt. Somit ist es von enormer Relevanz ihnen aufzuzeigen, was die Pille wirklich in unserem Körper anstellt und welche Vor- und Nachteile sie birgt. Abschließend zu diesem Unterrichtsthema, finde ich es enorm wichtig den Schülerinnen mitzugeben, sich von ihrer Frauenärztin gut über die ihnen angebotene Pille informieren zu lassen. Wenn die Schülerinnen schon im Unterricht Informationen rund um das Thema Pille bekommen haben, sind sie beim Frauenarzt auch in der Lage gezieltere Fragen zu stellen.
    Letztendlich ist die Pille ganz einfach ein Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft. Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Deshalb geht das Thema Pille auch den Mann etwas an. Denn beide Parteien müssen sich im Klaren sein, dass auch die Pille keinen 100%igen Schutz bieten kann. Und beide müssen sich vor dem Geschlechtsverkehr informieren ob sie an einer sexuell übertragbaren Krankheit leiden. Darüber sollte sich nicht nur der weibliche Teil der Schüler im Klaren sein, sonder genauso der männliche.
    Und wer weiß, vielleicht kann die Männerwelt ja in Zukunft etwas besser verstehen, warum ihre Freundin ab und an unter unberechenbaren Stimmungsschwankungen leidet? ;)
    LG Andrija

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  29. Liebe Blogger,
    Dein Beitrag ist sehr aufklärend und interessant vor allem für die Leserinnen. Vielen jungen und auch erwachsenen Nutzern der Pille sind die gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen gar nicht bewusst. Ich muss zugeben, dass es mir auch nicht so deutlich war. Die Pille wird größtenteils nur durch ihre positiven Eigenschaften vermarktet daher ist es wichtig, dass den jungen Mädchen auch über die Nebenwirkungen von neutralen Personen, die keinen Nutzen von der Vermarktung der Pille ziehen, oder Institutionen aufgeklärt werden. Zu diesen Institutionen gehört hauptsächlich die Schule. Gerade im Alter in dem Mädchen anfangen über Verhütung zu denken, sollte das Thema im Unterricht thematisiert werden.
    Der Bildungsplan sieht in den Klassen sieben bis neun im Bereich der Humanbiologie vor, dass die Schüler verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung vergleichen können sollten.
    Die Idee, die Mädchen in Gruppen aufzuteilen und so sie gezielt mit den Beipackzetteln auseinanderzusetzen finde ich gut mit der Ergänzung, dass nach der Präsentation eine anregende Diskussionsrunde stattfindet. Außerdem finde ich es auch wichtig, dass die Jungen aufgeklärt werden. Da sie durch ihre Partner, die die Pille zur Verhütung benutzen, indirekt betroffen sind.

    Liebe Grüße
    Esra

    http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/IK/7-8-9/02/04

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  30. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  31. Liebe Seyran,

    Vielen Dank für deinen informativen und aktuellen Blogbeitrag.
    Ich finde es wichtig das Thema Verhütung offen in der Gesellschaft zu diskutieren und vor allem die Pille es meistgenutztes Verhütungsmittel kritisch zu diskutieren. Es ist bedenklich, dass viele Ärzte so schnell und einfach einen hormonellen Eingriff in den Körper verschreiben und nicht hinreichend über die möglichen Folgen und Nebenwirkungen aufklären.
    Umso wichtiger ist es als Lehrkraft die SuS für Themen zur Sexualität zu sensibleren und somit eine Grundlage zu schaffen um ernsthaft über Verhütungsmöglichkeiten zu reden. Viele Lehrer scheuen sich offene über diese intimen Themen zu und erst recht über die Sexualität des anderen Geschlechts. Deshalb ist es sinnvoll, wie du in deinem Unterrichtsbeispiel erläutert hast, die Klasse geschlechterspezifisch zu trennen und eine Kollegin/ Kollegen hinzuziehen oder Experten (z.B. Sexualpädagogen) einzuladen, wenn man weiß das man selbst dies nicht schülergerecht unterrichten kann.
    Durch die hormonelle Verhütung verliert der Körper auch ein Stück Natürlichkeit und der Zyklus verläuft in vorgegebenen Bahnen. Wie schon angesprochen nehmen manche Frauen die auch durch um die Abbruchsblutung zu vermeiden. Es ist verständlich, dass man diesen unangenehmen Abschnitt überspringen möchte oder auch gesundheitliche Gründe wie Blutarmut hat. Die Natur lässt aber keine unnötigen Mechanismen zu, vor allem dann nicht, wenn sie Aufwand und Energie kosten wie die Menstruation. Einige Experten sehen daher die dauerhafte Unterdrückung der Menstruation durch die Pille sehr kritisch. Die Dauereinnahme greift in das komplex regulierte Hormonsystem des weiblichen Körpers ein. Dies könnte psychosoziale Auswirkungen haben oder Stoffwechselprozesse beeinflussen.
    Ärzte werden zudem auch durch die Pharmaindustrie beeinflusst, da sie durch andere Verhütungsmethoden wie beispielsweise die Kupferkette, weniger Profit machen würden. Marketing und Werbung der Hersteller konnten Ärzte trotz des bekannten erhöhten Risikos von den angeblichen Vorzügen dieser neuen Pillen überzeugen. Die Pharmaindustrie vermarktet die Pille zudem als Lifestyle-Produkt. (Reichardt)

    Literaturverzeichnis
    (2018). "Light", "Zero" & Co fördern Diabetes. Zugriff am 30.09.2018. Verfügbar unter http://www.miss.at/light-zero-co-foerdern-diabetes/?cn-reloaded=1
    Reichardt, A. Industrie vermarktet Anti-Baby-Pille als Lifestyle-Produkt. Zugriff am 30.09.2018. Verfügbar unter https://www.derwesten.de/panorama/industrie-vermarktet-anti-baby-pille-als-lifestyle-produkt-id11172928.html

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  32. Hallo liebe Bloggerin,

    vielen Dank für deinen interessanten und auch sehr wichtigen Beitrag zum Thema Pille.
    Erst gestern (18.Oktober 2018) kam wieder in den Nachrichten ein Beitrag von einer Frau, welche Anklage gegen den Konzern „Bayer“ erhoben hat, da sie (vermutlich) aufgrund der Einnahme der Antibabypille eine Lungenembolie erlitt und daran fast gestorben wäre.
    Bayer zeigt sich allerdings überzeugt davon, dass diese Lungenembolie nicht unbedingt von der Einnahme der Pille kommt, sondern auch andere Gründe haben kann, denn es konnte nie festgestellt werden, ob die Antibabypille wirklich der Auslöser der Embolie war.
    Und so geht es sehr vielen Frauen, die zu wenig von ihrem Frauenarzt aufgeklärt werden.

    Wie du bereits geschrieben hast, ist der Unterricht zum Thema Verhütung sehr wichtig. In den meisten Schulen werden die verschiedenen Verhütungsmittel zwar durchgenommen und es wird ein spezielles Augenmerk auf die Pille und das Kondom gelegt, allerdings wurde z.B. bei mir in der Schule nicht deutlich, dass es unterschiedliche Arten von Pillen gibt. Es gab eine Pille und für diese wurden pauschal Risiken und Nebenwirkungen behandelt. Wobei behandelt das falsche Wort ist. Sie wurden kurz durchgesprochen, weil sie halt auch auf dem Arbeitsblatt standen, aber näher beschäftigt haben wir uns damit dann nicht.
    Man muss aber auch dazu sagen, dass der Bildungsplan die Behandlung von verschiedenen Risiken, die Verhütungsmittel mit sich bringen, nicht explizit verlangt. Die SuS müssen nur die „Risiken und Gefahren in der Schwangerschaft beschreiben“ können oder auch bewerten. Zu den unterschiedlichen Verhütungsmitteln steht nur, dass die verschiedenen Methoden der Empfängnisverhütung verglichen werden sollen. Nur das Kondom wird noch hervorgehoben, da es eine Bedeutung für den Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten hat.

    Liebe Grüße, Belinda

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  33. Liebe Seyran,
    vielen Dank für Deinen Blogbeitrag zu diesem komplexen, aber interessanten und doch sehr polarisierenden Thema.

    Ich selbst fühle mich durch Deinen Beitrag sehr angesprochen. Besonders erschreckend empfand ich die Zahlen innerhalb der Studienergebnisse zur Nebenwirkung Depression und ich erinnerte mich daran, wie ich vor meiner ersten Einnahme den Beipackzettel meiner Pille studierte, nachdem ich vorher beim Arzt über eine mögliche Nebenwirkung aufgeklärt wurde: Thrombose.

    Deine Frage „Warum werden diese Präparate so oft verschrieben?“ scheint auf den ersten Blick ganz leicht zu beantworten zu sein. In der Regel äußern Patientinnen mehr oder weniger den Wunsch nach einer Verschreibung der Pille. Die Befragung BZgA zeigt auf, dass die Pille als beliebtes Verhütungsmittel angesehen wird. Mit diesem (oder auch anderem) Anliegen wünschen Patientinnen also eine Verschreibung - und die Pharmaindustrie dürfte sich über die Beliebtheit der Pille nur freuen.
    Die Pille ist ein „Millionengeschäft“. Das kann man der Grafik aus dem Pillenreport 2015 entnehmen, wenn man sich nur einmal den Industrieumsatz für die Pille Maxim ansieht, vom Gesamtumsatz im Jahre 2014 ganz zu schweigen. Ohne zu sehr vom Thema abschweifen zu wollen, stellt sich mir die Frage, ob die Pille oder andere Medikamente eventuell voreilig und unüberlegt verschrieben werden.
    Ein Kontrazeptivum bei Hautunreinheiten zu verschreiben hat für mich jedenfalls den Beigeschmack von Profitgier.
    Falls sich jemand für dieses Thema oder (je nach Betrachtung) Problem interessiert, kann ich folgenden Film empfehlen:
    https://www.swr.de/odysso/pharmaindustrie-zwischen-profit-und-verantwortung/-/id=1046894/did=18743368/nid=1046894/jozshe/index.html

    Dein Unterrichtsvorschlag ist für Klasse 7 und höher gedacht, was ich als angemessen empfinde.
    Die Tatsache, dass die jüngsten Versicherten bei der Siemensbetriebskrankenkasse (Siehe S. 14) 11 Jahre jung sind und das bei anderen Krankenkassen womöglich nicht anders sein mag, könnte Lehrkräfte schlussfolgernd dazu bewegen, die Antibabypille schon früher zu thematisieren.

    Übrigens kann in diesem Zusammenhang auch die Frage gestellt werden, warum Kinder zunehmend früher pubertieren (und ob dies überhaupt so ist). Hierzu gibt es viele interessante Beiträge mit Erklärungsansätzen, die auch für uns als zukünftige Lehrpersonen relevant sein könnten.
    Zum Beispiel: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kinder/jetzt-schon-79002
    https://www.morgenpost.de/web-wissen/article215102429/Warum-setzt-bei-Kindern-die-Pubertaet-immer-frueher-ein.html

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  34. Eine Mindmap zur Wissenserfassung finde ich prinzipiell sehr gut, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass eine Sammlung von Assoziationen mit der Pille in Form von beispielsweise „AnswerGarden“ etwas mehr Beachtung finden könnten, weil hierbei eine gewisse Anonymität gegeben ist, die manchen Schülerinnen und Schülern (Mädchen und Jungen gleichermaßen) Sicherheit geben kann. Dass diese Anonymität eventuell dazu verleiten kann, irgendeinen „Mist“ zu schreiben, ist mir durchaus bewusst. Unterrichtseinstiege zu diesem Thema sind wohl so individuell wie die Klassen selbst.

    Schwierige Inhalte, die „abschreckend“ wirken oder Angst schüren können würde ich persönlich mit Gesprächen verknüpfen. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich durch Gespräche mit einer Lehrperson (zu der sie im Idealfall eine gute Beziehung haben) möglicherweise weniger erdrückt von all den Informationen über Nebenwirkungen und Risiken und es kann direkt an ihre Bedenken, Fragen, etc. angeknüpft werden.

    Brustvergrößerung, Gewichtsreduktion, Gewichtszunahme oder eine reinere Haut – Wirkung oder Nebenwirkung? Dies könnten ebenso gut mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert und besprochen werden. In Verbindung damit könnte dann herausgearbeitet werden, welche möglichen Gründe es für die Einnahme des Medikaments gibt.
    Bei der Einordnung der Nebenwirkung in eine Tabelle stellte sich mir noch die Frage, wie die Tabelle aufgebaut sein soll? Spielt die Auftretenshäufigkeit der Nebenwirkungen dabei eine Rolle?

    Ich selbst erinnere mich nicht daran die Antibabypille im Biologieunterricht bis ins Detail kennengelernt zu haben. Damit meine ich, dass mir die darin enthaltenen Hormone zwar bekannt waren, aber eher im Zusammenhang mit dem weiblichen Menstruationszyklus. Ob eine Zuordnung der Gestagene in die vier Generationen der Pillen tatsächlich ein Bewusstsein dafür schafft, welche Risiken die Antibabypille birgt, ist meiner Meinung nach fraglich. Die Zusammensetzungen sind meiner Meinung nach zu komplex und je nach Pille sowieso verschieden. Wichtiger ist es, sie Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren was Risikogruppen in diesem Zusammenhang bedeuten, inwieweit sie sich selbst in Risikogruppen einordnen können, wieso es so wichtig ist die Einnahme von Medikamenten kritisch zu hinterfragen und wie das überhaupt geht.

    Viele Grüße

    Vanessa

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  35. Liebe Seyran,
    ich finde, du hast dir ein wirklich sehr interessantes und wichtiges Thema ausgesucht. Gerade junge Menschen sollte man auf die Nebenwirkung der Pille aufmerksam machen und ihnen ihre eigentliche Funktion nahebringen. Die Antibabypille sollte nicht als „Schönheitsmittelchen“ eingenommen werden, um vollere Haare, reinere Haut oder größere Brüste zu bekommen. Ich finde auch dein Unterrichtsbeispiel recht gut, allerdings würde ich noch ein paar Dinge hinzufügen und dieses ausführen.
    Ich finde es wichtig, dass die Antibabypille, besonders weil sie das am häufigsten genutzte Verhütungsmittel in Deutschland ist (vgl. https://dgk.de/gesundheit/frauengesundheit/sexualitt-verhtung/verhtungsmethoden/hitliste-der-verhuetungsmittel-in-deutschland.html), im Unterricht beim Thema Verhütung etwas im Vordergrund steht. Man sollte als Lehrer versuchen, beide Seiten der Antibabypille aufzuzeigen, außerdem sollte man auf die „Pille danach“ eingehen, um zu demonstrieren, dass die Pille sehr vielfältig ist.
    Allerdings denke ich, dass man das Thema Verhütung eher als Ganzes behandeln sollte. Man könnte die SuS im Unterricht beispielsweise in Gruppen arbeiten lassen, in denen sie verschiedene Verhütungsmittel wie Kondome, Hormonstäbchen, Spiralen, die Pille u.a. unter die Lupe nehmen. Sie sollen gemeinsam die Vor- und Nachteile der Verhütungsmittel herausarbeiten, aber auch auf Aspekte wie die richtige Einnahme oder die anfallenden Kosten und zusätzlich welche Verhütungsmethoden vor Geschlechtskrankheiten schützen, eingehen. Am Ende der Erarbeitungsphase werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und diskutiert. Das Ganze könnte durch je ein Plakat veranschaulicht festgehalten werden. Unterstrichen werden könnte die Unterrichtseinheit mit Informations- und Anschauungsmaterial. Über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann man ohne großen Aufwand einen Verhütungskoffer bestellen, der mit verschiedenen Verhütungsmitteln ausgestattet ist. Außerdem gibt es hier auch Lesematerial, das im Klassenzimmer ausgelegt werden kann.
    Weitere Methoden zur Sexualerziehung in der Schule findet man auf der Homepage des Jugendportals der BZgA (https://schule.loveline.de/index.php?id=7).
    Wenn man die Verschiedenen Methoden zur Verhütung abgearbeitet hat, sollte man aber, wie du in deinem Beitrag schön rausgearbeitet hast, aufgrund der großen Verbreitung der Antibabypille, explizit auf diese eingehen.
    Über Verhütung und andere sexuelle Themen aufzuklären ist meines Erachtens eine wichtige Aufgabe eines Biologielehrers. Manche SuS wollen nicht unbedingt von nahestehenden Personen, wie den Eltern, über solche Themen aufgeklärt werden. Daher sollte die Lehrkraft ihre Aufgabe ernst nehmen und diesen Themenbereich ganz ohne Scham mit den SuS besprechen können, damit jegliche Mythen über Verhütungsmittel (Verhütung ist Frauensache, beim ersten Mal kann man nicht schwanger werden,…) aus ihren Köpfen vertrieben werden und sie somit ein stückweit vor ungewollten Schwangerschaften oder Infektionskrankheiten zu schützen.

    Viele Grüße
    Alena

    Quellen:
    - https://schule.loveline.de/index.php?id=49
    - https://www.bzga.de/infomaterialien/sexualaufklaerung/
    - https://dgk.de/gesundheit/frauengesundheit/sexualitt-verhtung/verhtungsmethoden/hitliste-der-verhuetungsmittel-in-deutschland.html

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  36. Hallo Seyran,

    vielen Dank für deinen informativen und aufklärenden Blogbeitrag. Dein Einstieg mit den Männern war für mich neu und ich fand es sehr interessant. Besonders überrascht hat mich, dass trotz den gleichen Nebenwirkungen bei Frauen, die Studie bei Männern abgebrochen wurde.
    Aus dem Grund, dass die Pille einer der beliebtesten Verhütungsmittel ist, sind mir einige Nebenwirkungen bekannt. Jedoch war ich auch bei einigen Nebenwirkungen, die ich in deinem Blogeintrag gelesen habe, überrascht und schockiert.
    Den vorgestellten Unterrichtsverlauf von dir fand ich auch sehr gut und würde das Thema auch wie du erwähnt hast ganz erst ab der 7. Klasse im Unterricht behandeln. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass für einige Schüler, vor allem bei Mädchen, das Thema unangenehm sein könnte und sie auch nicht darüber sprechen werden. Aber das Thema gehört meiner Meinung nach unbedingt in den Biologieunterricht. Da viele junge Mädchen die Pille unterschätzen, weil die Pille nicht nur gegen Schwangerschaft eingenommen wird, sondern weil sich junge Mädchen durch die Pille schönere Haare oder klare Haut erhoffen. Man sollte aber den Schülerinnen und Schülern die Verhütungsmittel nicht abraten und sie davon abschrecken, da Verhütung eine wichtige Rolle spielt. Sie sollen wissen welche Nebenwirkungen es geben kann und dass es auch andere Verhütungsmittel als Alternative gibt und dass man davor ein Gespräch mit der Frauenärztin führen sollte.
    In der Unterrichtsstunde könnte man auch auf Selbsthilfegruppen oder auf Internetseiten eingehen. Sie klären über die Pille und ihre Nebenwirkungen auf und erzählen auch wahre Geschichten, als Gegenstück zu den bunten Seiten der Industrie.

    Liebe Grüße
    Gülnaz

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  37. Vielen Dank für diesen unglaublich wichtigen Beitrag!
    Gerade in der Sekundarstufe finde ich es im Sexualunterricht besonders wichtig mit allen Schülerinnen und Schülern über dieses Thema zu sprechen. Leider zeigt sich auch immer wieder, wie wenig Ahnung selbst erwachsene Männer von dem Frauenkörper, dem Zyklus und der Pille haben. Fehlende Information und Aufklärung in der Jugendzeit trägt dazu sicherlich bei.

    Ich selbst habe sehr starke Nebenwirkungen von der Pille gehabt und würde sie nie wieder einnehmen, so leicht es oft auch ist. Zudem werden den Mädchen, wie hier schon erwähnt, tolle Nebeneffekte versprochen und so wird die Pille gern mal zum netten Bonbon gemacht. Auch ich wurde nicht über die Nebenwirkungen der Pille aufgeklärt.
    Leider sind auch selbst Sexualaufklärungsfilme in diesem Punkt nicht gut differenziert. Auch in diesen Filmen wird meist nur von der Pille als Alternative für junge Mädchen berichtet.
    Ein passender Zeitpunkt für eine Unterrichtsstunde zur Pille bietet sich in der achten Klasse an, wenn das Hormonsystem eines Menschen behandelt wird. Zudem gibt es im Bildungsplan die Verhütung als eine extra zu erwerbende Kompetenz für alle drei Niveaustufen Diese Kompetenz ist für die Klassen 7,8 und 9 vorgesehen. Bitte thematisiert auf jeden Fall in der Hinsicht auch die Pille für den Mann, die im Moment entwickelt wird. Der Tenor zu dieser Pille von der männlichen Seite ist hier eher ablehnend, aufgrund der Nebenwirkungen. Für das Empowerment der jungen Schülerinnen finde ich es wichtig aufzuzeigen, was sich hingegen Frauen mit der Pille für Nebenwirkungen aufhalsen.

    Bildungsplan: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/IK/7-8-9/02/04


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  38. Liebe Seyran,
    Vielen Dank für deinen Beitrag! Du hast die wichtigsten Themen zusammengefasst und auch für Studierende ohne großes Vorwissen verständlich dargestellt. Für mich ist es keine Frage, dass Aufklärung und Verhütung in der Schule behandelt werden soll, meiner Meinung nach wird dies zum Teil eher zu spät eingeführt. Die Jugendlichen haben teilweise deutlich mehr sexuellen Kontakt und Verkehr als angenommen wird und holen sich ihre Informationen über Quellen wie YouTube und sogenannte „Influencer“. Sicherlich ist dies eine gute und leicht zugängliche Möglichkeit sich zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und den Themen die Scham zu nehmen. Viele Jugendliche fühlen sich verstanden und nicht alleine durch solche sozialen Medien und Austauschportale Dennoch sind die meisten Informationen dort subjektiv präsentiert und erlauben keine ausreichende Aufklärung für Mädchen und Jungen.
    Deine Methode des Brainstormings durch die Mindmap gefällt mir gut, sie ermöglicht ein offenes Setting und lässt den Schüler_innen den passenden Freiraum, den sie bei solch einem intimen und schambesetzten Thema brauchen.
    Auch die Artikel zu Beginn empfinde ich als sehr Interesse erregend und ansprechend, besonders den Bereich der Pille für die Männer bzw. die „männliche Verhütung. hier hat mir ein wenig die Weiterführung zu dem Thema gefehlt, welche Methoden,Wirkung und Nebenwirkungen sind hier bereits auf dem Markt?
    Dein Themengebiet für den Unterricht lässt sich meiner Meinung nach gut in den Bereich der Erkenntnisgewinnung einordnen. Diese ist ein wichtiger Bestandteil der prozessbezogenen Kompetenzen, neben Kommunikation und Bewertung und bereichert den Stoffplan und die Unterrichtsplanung im Bereich der Biologie ungemein. Die Kategorien der Erkenntnisgewinnung bestehen aus Arbeitstechniken, Experimentieren und Modell und sollten in didaktischen Umsetzen einer Einheit unbedingt mit aufgenommen werden, hier sehe ich besonders im Bereich der Modelle eine anwendungsbezogene Möglichkeit.

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  39. Liebe Seyran,
    Vielen Dank für deinen interessanten und anschaulichen Blogbeitrag. Du hast dir ein wichtiges Thema ausgesucht, da vielen unter uns die Wirkungsweise und auch die Nebenwirkungen der Pille nicht bewusst sind. Ich finde es super, dass du uns Lesern verschiedene Links zur Verfügung stellst, durch die man dieses Thema noch weiter vertiefen kann. Außerdem finde ich deinen Unterrichtsversuch sehr gelungen.

    Da ich selbst die Pille nehme, wollte ich, nach dem Lesen deiner Überschrift, unbedingt deinen Blogbeitrag lesen. Das meiste war mir bereits schon bekannt, da ich die Pille selbst schon viele Jahre nehme und sowohl von meiner Frauenärztin informiert wurde und mich selbst dazu schon intensiv eingelesen habe. Ich kenne mittlerweile viele Freundinnen meines Freundeskreises, die die Pille abgesetzt und zu anderen Verhütungsmitteln gewechselt haben, da sie große Probleme mit Unreinheiten der Haut und auch Migräneanfällen beispielsweise hatten. Vielen sind die Nebenwirkungen der Pille jedoch nicht umfassend bewusst und ich muss sagen, mich persönlich würde es, nach vielen positiven Erfahrungsberichten einiger Freundinnen von mir sehr, interessieren wie sich mein Wohlbefinden durch das Absetzen der Pille verändern würde. Aus diesem Grund habe ich selbst schon oft über eine Alternative nachgedacht, bin mir jedoch unsicher welches nun die beste Alternative für mich wäre.

    Wie du, finde ich es sehr wichtig, die Schülerinnen und Schüler in der Schule über das Thema der Antibabypille zu informieren, dennoch darf man andere Verhütungsmittel nicht außer Acht lassen und über diese ebenso informieren. Mittlerweile gibt es sogar harmonfreie Alternativen, über die die Schülerinenn und Schüler ebenso Bescheid wissen sollten.

    Vielen Dank nochmals,
    Liebe Grüße

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  40. Liebe Seyran,
    Danke für deinen gelungenen Beitrag.Das Thema Verhütungsmittel/die Pille ist ein interessantes und aktuelles Thema.In den Nachrichten,Zeitungen,auf Plakaten,auf sozialen Netzwerken sind solche Themen immer wieder zu finden.Ich würde gerne zu den Nebenwirkungen Stellung nehmen,meine eigene Erfahrung schildern,auch wenn dies etwas persönlich ist.Erstaunlich wie viele Mädchen die Pille verschrieben bekommen,ohne genau über die Nebenwirkungen/Gefahren aufgeklärt zu werden.Auch ich würde damals von den Ärzten nicht aufgeklärt und bekam als Teenie die Pille. Die Antibabypille solle bei Akne/unreiner Haut helfen.Das schien mir ein guter Grund zu sein.Somit nahm ich sie viele Jahre.Die Haut verbesserte sich,sie würde reiner,mein Haar strahlte.Später hatte ich einen Freund,da hatte ich kaum die Gedanken die Pille abzusetzen.Als ich aber zufällig in den sozialen Netzwerken (YouTube) ein Video zum Thema „die Pille“ sah, war ich motiviert mich mit diesem Thema zu Beschäftigen. Ich forschte im Internet,lass Zeitschriften,sprach mit Ärzten.Die Gefahren wurden mir klar vor Augen geführt, die Nebenwirkungen (die ich damals für normal hielt) wurden mir bewusst,ich wusste endlich die Ursache.Das Thrombose-Risiko war erschreckend für mich. Was deine Tabelle in deinem Beitrag auch gut darstellt.Ich fragte mich,ob die Pille wirklich ein harmloses Verhütungsmittel sei und was es meinem Körper antun würde, wenn ich die Pille weiter nehmen würde.Diese Gedanken ließen mich nicht los.Umso mehr ich recherchierte, umso sicherer wurde ich mit meiner Entscheidung beim Absetzten. Was ich auch machte. Meine Haut würde unrein, meine Haare wurde immer dünner,meine Nägel brüchiger.Ich suchte das Gespräch mit Ärzten (Frauenärzte, Hautärzte) Heilpraktiker und Kosmetikerin über mögliche Nebenwirkungen beim Absetzten der Pille. Siehe da, es waren einige. Wenn man jahrelang, jeden Tag (ausg. die 7-Tage) die Pille zu sich genommen hat,kennt der Körper nichts anderes als diese chemisch hergestellten Hormone.Man hat jahrelang den Körper mit Hormonen belastet,welche den Eisprung zu verhinderten. Dass sich der Körper jetzt rächte, war normal.Der Körper versuchte nun klar zu kommen.Die Haut entgiftete. Es verging einige Zeit bis sich mein Hormonhaushalt (Bluttestkontrollen) normalisierte und mein Körper/Haut sich regenerierte. Ich war geduldig und hoffte, dass sich alles legen wurde. Meine Stimmungsschwankungen,welche ich damals hatte, als ich die Pille nahm,kamen nach absetzen der Pille nie wieder.Was sehr positiv war.Ein besseres Körpergefühl,eine bessere Wahrnehmung, bestätigte meine Entscheidung mit der Absetzung der Pille.Ich fühlte mich freier, unabhängiger.Ich konnte viel besser auf meinen Körper hören, auf mich achten,somit ein immer besseres Körpergefühl entwickeln.Nach einem Jahr erholte sich auch meine Haut,sie wurde reiner und strahlender.Der Hormonhaushalt normalisierte sich. Für mich war klar,dass ich die Pille nicht wieder einnehmen will.Ich informierte mich über Alternativen.Es gibt eine Vielzahl davon. Es unterteilt sich in hormonellen-und mechanischen Verhütungsmethoden.Zu den hormonellen gehört eben die Pille (Kombinations-,Östrogen-, Mini-Pille) das Hormonplaster,der Verhütungsring,die 3-Monats-Spritze,das Verhütungsstäbchen und die Hormonspirale.Zu den mechanischen gehört,das Kondom,das Diaphragma,die Kupferspirale,die Kupferkette,der Kupferperlenball. Es gibt es noch die Kalender-/Temperatur-Methode, welche ebenfalls zu den nicht hormonellen Verhütungsmethoden gehört.Ich möchte jetzt keinesfalls die Pille schlecht reden,ich habe hier letztendlich nur meine Erfahrung euch mitteilen wollen,auch wenn diese jetzt sehr persönlich war. Es ist wichtig zu informieren, gute Aufklärung im Unterricht halte ich diesem Fall für sehr sinnvoll.
    Eine Möglichkeit ist, im Unterricht Fachleute einzuladen. Bei ProFamilie gibt es bestimmte Angeboten für Girls und Boys (getrennt voneinander)die spezialisierter an das Thema ran gehen und auf die Fragen der SuS eingehen können.
    LG Anna

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