Dienstag, 4. September 2018








„Wo kommt unser Essen her?“
 Der außerschulische Lernort Bauernhof

Inhaltsverzeichnis
1.     Umfrage
1.1            Fragebogen
1.2            Auswertung und Ergebnisse der Umfrage
2.      „Wo kommt unser Essen her?“ - Der außerschulische Lernort Bauernhof
3.     Methodische und didaktische Umsetzung
4.     Die Vor-und Nachbereitung des außerschulischen Lernort
5.     Vorteile und Potenziale des außerschulischen Lernort Bauernhof
6.     Zu erwerbende Kompetenzen
7.     Die exemplarische Durchführung
8.     Literaturverzeichnis




Abb. 2

Wo kommt eigentlich unser Essen her? Und gibt es die Milkakuh wirklich? Nahrungsmittel sind die Grundlage für unser Leben. Jeden Tag beschäftigen wir uns mehrmals damit. Wieso also wissen wir so wenig über unsere Lebensmittel?
Über diese Frage wollten wir uns Gedanken machen- nicht nur weil wir uns in der Gruppe einig waren, dass Essen wohl zu unseren Lieblingsbeschäftigungen gehört. Dabei stellte sich vor allem folgende zentrale Frage: Wie kann ich Schülerinnen und Schülern vermitteln, wo unser Essen herkommt? Und das am Besten ohne Vorurteile und ohne nachhaltige Traumata auszulösen.
Ein Besuch mit der Klasse auf dem Bauernhof- das erscheint in diesem Zusammenhang besonders sinnvoll. Landwirtschaft live und in Farbe quasi. Doch gleich im nächsten Schritt auf solch eine ambitionierte Idee kommen einem die Zweifel… Allergien, Ängste und die Verantwortung für eine Klasse auf einem Bauernhof. Ist das wirklich den Aufwand wert?
Und ob! – Aber wie immer im Leben scheint auch das eine Frage der Vorbereitung zu sein.
In folgendem Blogbeitrag haben wir uns Gedanken gemacht und die besagte Sinnhaftigkeit, sowie die konkrete Umsetzung im Unterricht. Damit ihr euch vielleicht einmal an die Umsetzung traut.
Wir hoffen übrigens, dass sich die Notwendigkeit dafür gleich zu Beginn erschließt. Dazu haben wir euch die Ergebnisse eines Fragebogens zum Thema Landwirtschaft aufgeführt.



Umfrage zum Thema Bauernhof

Mit dem vorliegenden Fragebogen wollten wir herausfinden, welche Vorstellungen und welches Wissen Kinder und Jugendliche über das Thema Bauernhof haben.
 Bitte beachte:
·         Deine Teilnahme ist freiwillig
·         Das Ausfüllen dauert ca. 5 bis 10 Minuten
·         Denke bitte daran den Fragebogen gewissenhaft und möglichst vollständig auszufüllen
·         Alle eingehenden Daten werden vertraulich behandelt, das bedeutet, dass alle Fragebögen anonymisiert und den EU- Datenschutzbestimmungen des 25.05.2018 entsprechend ausgewertet werden.
·         Mit deiner Teilnahme hilfst du unserem Projekt sehr!
  
Danke für deine Mitarbeit!
1.            Was gehört für dich zu einem Bauernhof?
2.            Was gehört nicht für dich auf einen Bauernhof?
3.            Wie oft warst du schon auf einem Bauernhof? (Ankreuzen)







sehr häufig             häufig             manchmal             selten (1 bis 2 Mal)             noch nie
                                              

4.            Welchen Grund hatte dieser Aufenthalt? (Ankreuzen)




Urlaub/Ferien      Freunde/Bekannte/Familie      Schule      Einkaufen      Neugier/Interesse


Fachwissenschaftlicher Teil:
1.            Wie heißt das männliche Pferd?
2.            Wie heißt das weibliche Rind?
3.            Legen Hühner jeden Tag Eier?
4.            Welchen Abschluss benötigt man um Landwirt/Landwirtin zu werden? 
5.            Ist ein Bauernhof immer ein Familienbetrieb?




vgl.: Portst R. (2014) S 19-29

Auswertung des Fragebogens

Formalien und Statistik

Insgesamt wurden 25 Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren der achten Klasse eines Gymnasiums in Stuttgart befragt. Die Klasse wies ein gemischtes Jungen/Mädchen Verhältnis auf (17 zu acht).
Zudem wohnten alle befragten Personen in der Stadt, das bedeutet es gab keine Jugendlichen, welche auf dem Land wohnen bzw. dort aufgewachsen sind.

Auf die Frage, was für sie auf einen Bauernhof gehöre, antworteten alle befragten Personen, dass ein Bauer als Person und Tiere mind. vorhanden sein sollten. Dabei wurden von einigen konkrete Tierbeispiele genannt, die meisten jedoch gingen nicht näher darauf ein. Das lässt vermuten, dass für viele Schülerinnen und Schüler ein landwirtschaftlicher Betrieb vor allem der Tierhaltung dient. Andere Aspekte der Landwirtschaft wie der Anbau von Pflanzen traten nicht in Erscheinung.
Ein großer Anteil von 19 Schülern/Innen erwähnte zusätzlich noch den Traktor und ca. 25% der Schüler/Innen brachte noch die Begriffe Familie, Freunde und andere nützliche Gegenstände wie z.B. einen Brunnen etc. mit ins Spiel. Damit sind wenige Infrastrukturen der Landwirtschaft bedacht worden, sowie einige Aspekte des sozialen Umfeldes.

Die zweite Frage, wurde überraschender weiße mit Dingen des täglichen Lebens der Schüler, wie beispielsweise das Handy oder dem Internet beantwortet. Das lässt verschiedene Rückschlüsse zu. Eine Vermutung ist, dass die Schülerinnen und Schüler den Bauernhof als ein romantisches beziehungsweise nicht zeitgemäßes Konstrukt abgespeichert haben. Sie erkennen eventuell einen landwirtschaftlichen Betrieb nicht als ein modernes Unternehmen an. Daher ist die Präsenz von Internet und Handy für sienicht notwendig.  Eine Person schrieb Tiere hin, wobei wir hier davon ausgehen, dass sie sich entweder verlesen haben muss oder es sich um einen Spaß gehandelt hat.  Daher war diese Antwort nicht auszuwerten.
Die Gründe der fünf Personen, die schon auf einem landwirtschaftlichen Betrieb waren, waren; Ferien/Urlaub und Einkaufen.

Fachwissenschaftlicher Teil

Der Fachwissenschaftliche Teil erwies sich den Schülern gegenüber als besonders schwer, obwohl nur leichte Fragen ausgewählt wurden. Zumindest dachten wir, dass diese Fragen leicht wären. Viele Schülerinnen und Schüler wussten nicht wie das männliche Pferd bzw. das weibliche Rind in der Fachsprache heißt. (Hengst und Kuh), wobei man hier erwähnen muss dass viele den Begriff der Kuh wussten.
Auf die Frage, ob Hühner jeden Tag ein Ei legen, antworteten alle mit einem "Ja". Dies stimmt fast, denn selbst die super Hybridhühner legen ca. sechs Eier die Woche.
„In der Natur legen Ur-Hühner nur wenige Eier im Jahr, um sich fortzupflanzen. Die Eier werden befruchtet, würden von der Henne bebrütet und Küken würden daraus schlüpfen. Moderne Hennen, „Hochleistungshybriden", sind darauf gezüchtet, fast jeden Tag ein Ei zulegen.“
Den ganzen Beitrag findet ihr unter: https://www.ariwa.org/wissen-a-z/wissen-a-z/eier.html, (Zugriff am 31.7.2018)
Mit der Frage vier wollten wir uns einen Überblick darüber verschaffen, ob die Schülerinnen und Schüler (SuS) sich bewusst sind, dass ein Bauer kein dummer Mensch ist, wie er von vielen SuS in der Alltagssprache dargestellt wird (Hey du Bauer = Hey du Depp). Heutzutage sind mit der Berufsbezeichnung, die eigentlich Landwirt heißt,  vor allem Frauen und Männer gemeint, die häufig Leiter eines Großbetriebes sind, und teilweise einen Studienabschluss in Agrarwissenschaften oder Ähnliches besitzen. Abgefragt wurden also mehr oder weniger auch die Vorurteile der Schülerinnen und Schüler zur Landwirtschaft.
Damit wäre dann auch Frage fünf mit einbegriffen, bei der 17 Schüler/Innen antworteten, dass ein Bauernhof immer ein Familienbetrieb ist.
Wenn man die gesellschaftliche Entwicklung des 21. Jahrhunderts betrachtet, dann ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass viele Schülerinnen und Schüler das Wissen über den Bauernhof verlieren. Die sozialen Medien nehmen sehr viel Zeit in Anspruch, welche früher eher draußen verbracht wurde. Dadurch sinkt das Interesse an anderen Dinge. Gleichzeitig wurde durch die Vernetzung der Welt der Bauernhof als Urlaubsort immer uninteressanter. Es ist Aufgabe der Politik, der Eltern und der Lehrer den Bauernhof wieder für die Schülerinnen und Schüler interessant zu machen, denn er beherbergt den Grundbaustein der modernen Ernährung und für viele den ersten Kontakt zwischen Mensch und Nutztier.
Durch den Fragebogen konnten wir einen guten Einblick in den Wissensstand und ein klein wenig über die persönlichen Interessen der SuS  erfahren.
Da wir jedoch nur einen sehr marginalen Teil an Schüler/Innen befragt haben und den Fragebogen auf 10 Minuten konzipiert haben, damit er in das Schulkonzept passt, kann man mit diesem Ergebnis keine Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Schülerinnen und Schüler in dieser Altersklasse schließen und erst recht nicht auf andere Altersklassen ziehen.




Abb. 3

„Wo kommt unser Essen her?“ - Der außerschulische Lernort Bauernhof




Fragt man Schülerinnen und Schüler nach der Herkunft unserer Lebensmittel, verweisen vermutlich viele auf den Supermarkt um die Ecke. Aber nicht nur um dieses Missverständnis aufzuklären eignet sich eine Unterrichtseinheit zum Thema Bauernhof und Landwirtschaft im Zusammenhang mit einer Exkursion. Der Bauernhof als außerschulischer Lernort bietet auch zahlreiche weitere Vorteile. Es stellt sich nun aber die Frage, was genau bedeutet denn der Begriff „außerschulischer Lernort Bauernhof“ und wie lässt sich eine Unterrichtseinheit zu diesem Thema gestalten?

Der außerschulische Lernort ist kein neues Konzept. Die Idee ist ein historisch gewachsenes Phänomen, das je nach Epoche unterschiedliche Begründungen in der Pädagogik fand: Von der Vermittlung der Liebe zur Natur bis hin zu einer heutigen Projektorientierung. Merkmal des außerschulischen Lernens ist dabei jedoch immer, dass Klassenräume und Schulgelände verlassen werden und der Unterricht an einem externen Ort stattfindet. Eine einheitliche Definition fehlt jedoch. Sicher ist aber, dass Schülerinnen und Schülern Erfahrungen vermittelt werden sollen, die an der Schule selbst so nicht möglich sind. Trennen muss man allerdings zwischen außerschulischem Lernen im Zusammenhang mit dem Schulunterricht und die Auslagerung an eine weitere Institution wie beispielsweise die Jugendarbeit (vgl. Karpa, 2015 S.43).

Wie alle Methoden bietet der außerschulische Lernort dabei viele Chancen, ist aber ebenso verbunden mit möglichen Schwierigkeiten in der Umsetzung und der Gestaltung. Ein Besuch des Bauernhofs kann bei der Entwicklung von Werten und Einstellungen beeinflussend sein. Eine besondere Chance des außerschulischen Lernorts ist die Anschaulichkeit des Lerngegenstandes. Wissen kann hier auch mit Hinblick auf die Primärerfahrungen selbstständig entwickelt werden. Je nach Aufarbeitung und Vorbereitung kann der außerschulische Lernort aber auch eine Möglichkeit bieten problemorientiert zu arbeiten, da der praktische Nutzen für die Schülerinnen und Schüler sofort erkennbar wird (vgl. Killermann, 2008 S.27).

Dabei sind beim außerschulischen Lernort Bauernhof viele verschiedene Fragestellungen möglich: Von Umweltschutz bis zur Problematisierung von Monokulturen ist alles denkbar. Neben all den Chancen die der Lernort Bauernhof für die Gestaltung einer Unterrichtseinheit bietet, müssen aber auch einige mögliche Schwierigkeiten, am besten im Vorfeld überdacht werden, um einen tatsächlichen Lernzuwachs bei den Schülerinnen und Schülern zu erreichen. Denkt man als zukünftiger Lehrer an einen Ausflug mit einer Schulklasse, fallen einem diese Schwierigkeiten womöglich als aller erstes auf. Neben organisatorischen Herausforderungen (wie kann man den außerschulischen Lernort erreichen, wer muss wie viel bezahlen, einen Bauernhof finden der dazu bereit ist ….) ist es mit einem Besuch des Hofes ja noch lange nicht getan.

Der außerschulische Lernort ersetzt nämlich nicht eine Unterrichtseinheit oder ersetzt den Unterricht im Klassenzimmer, sondern kann diesen nur ergänzen. Ob der Besuch dabei als Einleitung zu dem Thema oder als Abschluss oder Aufhänger für eine Vertiefung und weitere Fragestellungen genutzt wird, ist dabei jeder Lehrkraft selbst überlassen. Sicher ist nur, dass der Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler von der Unterrichtsplanung abhängt. Unterricht an außerschulischen Lernorten stellt nämlich laut Esser (1980) „alle Unternehmungen des biologischen Arbeitsunterrichts, die gezielt und planmäßig die originale Begegnung mit der biologischen Umwelt suchen“ dar.

Dabei lassen sich eine Reihe von Struktur- und Qualitätsmerkmalen von einem außerschulischen Lernort und dem dazugehörigen Lernangebot ausfindig machen: der außerschulische Lernort muss für die Lerninhalte repräsentativ und exemplarisch sein, er sollte für den selbstständigen Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten zugänglich und geeignet sein; ohne umständlichen organisatorischen Aufwand erreichbar; und darüber hinaus zur Beobachtung und zum problemorientierten Nachdenken herausfordern. Der außerschulische Lernort bietet also neben seinen organisatorischen Herausforderungen für alle Schülerinnen und Schüler eine große Lernchance, die man sich in seinem Unterricht nicht entgehen lassen sollte. Wem der Aufwand zu groß erscheint sollte über die Möglichkeit nachdenken, dass beispielsweise auch Schulbiotope und Schulgärten eine ähnliche Arbeitsweise ermöglichen.

Das Konzept der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wird auf dem Bauernhof erlebbar und kann handlungsorientiert vermittelt werden. Der Bauernhof bietet Chancen, Orientierungswissen und Haltungen bezüglich des Themas Landwirtschaft zu vermitteln. Denkbar sind dabei verschiedene Formen. (vgl. Sauerborn und Brühne, 1996 S.12)



Methodische und didaktische Umsetzung




Wenn man sich nun dazu entschieden hat, die Chancen des außerschulischen Lernortes zu nutzen, stellt sich die Frage nach der methodischen und didaktischen Umsetzung. Dazu ist es hilfreich, wenn man sich zuvor einen theoretischen Hintergrund zu den wichtigen Begriffen erarbeitet. Der Unterrichtsinhalt wird zunächst theoretisch vorstrukturiert und Sozial- und Aktionsformen werden festgelegt. Hierbei sind im Zusammenhang mit außerschulischem Lernen verschiedene Formen denkbar. Eine Möglichkeit der Gestaltung des außerschulischen Lernens bietet beispielsweise die Lernstruktur der Freiarbeit an: Der Unterrichtsinhalt wird im Vorfeld nur teilweise didaktisch aufbereitet, der Verlauf  sowie der genaue Ablauf vor Ort sind nicht stark vorstrukturiert. Die einzelnen Lerngruppen haben viele Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten. Denkbar ist so eine Freiarbeit beispielsweise Am Lernort Wiese oder Wald.

Möchte man aufgrund seiner Klassenstruktur das Lernangebot definierter und strukturierter Gestalten, wird das Lernangebot im Vorfeld sorgfältig geplant, der Lernprozess ist vorgezeichnet und Lernmaterialien sind aufgearbeitet. Diese Form bietet sich besonders bei konkreten Angeboten vor Ort an, wie beispielsweise in Museen und öffentliche Einrichtungen oder eben auch am Lernort Bauernhof. Des Weiteren sind auch verschiedene Mischformen denkbar. Dabei könnte man offene mit geschlossenen Lernphasen miteinander abwechseln. Die wohl häufigste Sozialform jedoch im Zusammenhang mit außerschulischem Lernen ist wahrscheinlich die Partner oder Gruppenarbeit.

Sie bietet die Förderung sozialer Kompetenzen und Gruppendynamik sowie kooperative Arbeitsaufträge. Dabei können auch Schlüsselqualifikationen erworben werden, die für die berufliche Laufbahn wichtig sein können.



Welche Schlüsselqualifikationen kannst du dir in diesem Zusammenhang als wertvoll vorstellen?



Die Zielsetzung spielt bei der Planung der Unterrichtseinheit immer eine große Rolle. Hier lassen sich verschiedene Ansätze bezüglich des außerschulischen Lernens formulieren. Der außerschulische Lernort kann persönliche Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler bilden und ein Interesse an der Wechselwirkung von Mensch und Natur fördern. Die Unterrichtseinheit kann damit je nach Aufgabenstellung und Schwerpunkt die Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit fördern. Weitere Zielsetzung können darüber hinaus sein, dass die Schülerinnen und Schüler mit der Wirklichkeit des Heimatraums konfrontiert werden, ein persönlicher Bezug zur unmittelbaren Umwelt geschaffen wird, oder dass die Schülerinnen und Schüler sich mit dem eigenen Lebensraum identifizieren und ein kritisches Hinterfragen von gesellschaftlichen Prozessen erlernen.

Bei allen Zielen, die man sich im Vorfeld seiner Unterrichtseinheit setzt sollte man allerdings beachten, dass das außerschulische Lernen auch viel von den Schülerinnen und Schülern verlangt. Neben Erfahrungen und Vorwissen, die je nach Lernort vorausgesetzt werden, müssen auch persönliche Haltungen entwickelt werden. Weitere Faktoren, die bekannt sein und in der Planung berücksichtigt werden sollten, sind das Lerntempo, Lernstile und die Selbstständigkeit der Klasse. Da eine solche Unterrichtseinheit sehr viel Aufwand im Vorfeld bedeutet, bietet sich eine Lernzielkontrolle an. Denkbar sind dabei Informationsaufarbeitung durch Mappen, Modelle, Dokumentationen oder ein Portfolio.



Welche Ergebnissicherung findest du besonders sinnvoll? Wie könnte eine alternative Ergebnissicherung aussehen?




Abb. 4

Die Vor-und Nachbereitung des außerschulischen Lernortes




Um den Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen ist eine sorgfältige Vorbereitung vorteilhaft. Dabei sollte sich vor allem die Lehrkraft zunächst klar darüber werden, welche Unterrichtsziele sie mit der Einheit verfolgen möchte. Der außerschulische Lernort sollte nicht zur reinen Abwechslung oder als Lückenfüller gesehen werden, vielmehr sollte er in eine Unterrichtseinheit eingebettet werden, um seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Hilfreich dafür könnte es sein, einen Leitgedanken zu formulieren. Je nachdem für welche didaktische Umsetzung man sich bezüglich des außerschulischen Lernortes entscheidet, müssen passende Aufgabenstellungen entwickelt werden. Um diese auf den außerschulischen Lernort abzustimmen ist es übrigens fast unverzichtbar, den Lernort zuvor alleine betrachtet zu haben. Dabei kann man sich nicht nur überlegen wie das Material aufgearbeitet werden muss, sondern auch, welche Hilfsmittel eventuell benötigt werden. Die exemplarische Durchführung, die dann auf die Vorbereitung folgt, stellen wir in einem anderen Kapitel nochmals ausführlich dar.

Nach der Durchführung ist aber noch lange nicht Schluss, denn: Vor der Exkursion ist nach der Exkursion! Die Nachbereitung kann auch als Auswertungsphase beschrieben werden. Neu gewonnenes Wissen wird aufgearbeitet und Eindrücke reflektiert. Die Schülerinnen und Schüler sollten den außerschulischen Lernort und seine Bedeutung nun auch in einen Zusammenhang einordnen können. Im Idealfall können nun die theoretischen Inhalte der Lerneinheit mit praktischen Beispielen aus dem Erfahrungsschatz der Schüler verknüpft werden. In der Nachbereitung folgt eine Ergebnissicherung, ein paar Vorschläge dazu haben wir bereits genannt. Damit kann der Lernzuwachs sichtbar gemacht werden. Eine ausführliche Nachbearbeitung des außerschulischen Lernorts ist unverzichtbar und unmittelbar nach der Erkundung durchzuführen.

(vgl. Sauerborn (2017) S.1-80)

Welche Bestandteile der Nachbereitung sind für euch außer einer Ergebnissicherung besonders wichtig? Wie könnte man in diesem Zusammenhang die Ergebnisse auch für andere Unterrichtseinheiten verwenden? Ist das eventuell auch fächerübergreifend möglich?



Vorteile und Potenziale des außerschulischen Lernort Bauernhof


Die größten Vorteile des außerschulischen Lernorts Bauernhof, die von Sauerborn und Brühne herausgestellt werden, nennen sich Lebensweltbezug, Handlungsorientierung, Selbständigkeit und Projektbezogenheit (vgl. Sauerborn (2017), zitiert in Merkel, Karpa, S.1). Was genau dies bedeutet, soll in diesem Teil geklärt werden. Der Lernort Bauernhof ist ein außerschulischer Lernort, der es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu sammeln. Dabei können sie entweder alleine oder in der Gruppe arbeiten. Zentraler Bestandteil des Lernorts ist der Umgang mit Pflanzen und Tieren. Aber nicht nur die Tiere stehen im Mittelpunkt, sondern auch das Erleben des Alltags auf einem Bauernhof, sowie die Sensibilisierung der Kinder für die Verarbeitung von Produkten und die Vermarktung von Lebensmitteln. Es können also wichtige Prinzipien in Bezug auf ökologische oder regionale Zusammenhänge behandelt werden und ein verantwortliches Handeln wird gefördert. Die Kinder lernen direkt an Beispielen, also über eine Primärerfahrung und nicht über sogenannte Sekundärerfahrungen, wie zum Beispiel andere Medien im Unterricht. Sie können Dinge anfassen, schmecken oder riechen. Einige Beispiele hierzu sind das Brotbacken, die Zubereitung von Milchprodukten, die Pflege der Tiere, die Arbeit im Garten oder das Pflanzen von Bäumen. Auch die Kreisläufe der Natur können für die Kinder erfahrbar gemacht werden, wie die Geburt eines Tieres oder auch der Tod. Zudem können wichtige Themen, wie der Klimawandel oder Naturschutz aufgegriffen werden. Landwirtschaft wird also mit allen Sinnen erfahren und erlebt (Forum Lernort Bauernhof, S.4). Dies spiegelt die Dimension Lebensweltbezug und Handlungsorientierung wider. Der große Vorteil hierbei ist die Handlungsorientierung der Aktivitäten. Den Kindern werden Erfahrungsmöglichkeiten geboten, die so in der Schule nicht realisiert werden können. Sie können die Tiere anfassen, melken, pflegen oder füttern.  Trotzdem darf man nicht vergessen, dass diese Erfahrungen an den Unterricht gekoppelt sind und ein Erfolg nur durch eine gut strukturierte Vor- und Nachbereitung, zu verwirklichen ist. Durch die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler und dem handelnden Umgang wird eine kognitive Aktivierung angestrebt, die nur möglich ist, wenn nicht nur traditionelle Unterrichtssettings berücksichtigt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Hinsicht von den Lehrkräften dazu angeleitet werden, ihr Wissen selbst zu entwickeln. Es kommt also zum konstruktiven Lernen. Das aktiv in authentischen Naturerlebnissen  erarbeitete Wissen führt zu einer besseren Durcharbeitung und einem besseren Verständnis der Kontexte und fördert die Dimension der Selbstständigkeit und der Selbsterfahrung (vgl. Karpa (2015) S.3). Durch die lebendig empfundenen Probleme, die den Schülerinnen und Schülern gestellt werden, werden sie kognitiv aktiviert. Ihnen sollen Herausforderungen geboten werden, deren praktischen Nutzen für die Lernenden erkennbar ist. Ein weiterer Vorteil bietet das Lernen auf einem Bauernhof in einer fächerübergreifenden Perspektive. Ganze Projekte können gestaltet werden, die dann in anderen Fächern und auch noch lange nach dem Besuch auf dem Bauernhof, wieder Aspekte des dort Gelernten aufgreifen können. Dieser Vorteil ist der eingangs genannten Projektbezogenheit zuzuordnen (vgl. ebd., S. 4).Neben diesen Vorteilen sind noch weitere Potenziale des außerschulischen Lernorts Bauernhof zu erwähnen.

Den Kindern und Jugendlichen wird die Herkunft unserer Lebensmittel erfahrbar gemacht und vor Augen geführt, dass die Produkte nicht einfach so im Supermarkt erscheinen, sondern dass sehr viel mehr dahinter steckt. In diesem Zusammenhang können die SuS eventuell auch Dinge lernen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit.
Doch was tun, wenn der Betrieb, den man besucht selbst nicht nachhaltig und sozial-politisch handelt? Natürlich sollte man sich im Vorraus über die Arbeitsweisen des Betriebs und seine Vorgehensweisen informieren. Wenn es allerdings doch vorkommt, dass die SuS Dinge erfahren, die sie selbst nicht als wünschenswert oder nachhaltig empfinden, so bietet dies die Möglichkeit, die SuS dazu anzuregen, darüber nachzudenken und zu diskutieren, warum der oder die Verantwortliche so handelt und welche Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Ökonomie bestehen. Gemeinsam kann überlegt werden, wie ein Konzept verändert werden könnte, damit die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht und welche Auswirkungen dies hätte. Somit wird den SuS vermittelt, Dinge kritisch zu hinterfragen, Argumente und Begründungen für verschiedene Handlungsalternativen zu finden und  Vorgehensweisen zu bewerten. Diese Bewertung wird nicht nur anhand der Nachhaltigkeit, sondern natürlich auch anhand anderer wichtiger Kriterien, wie zum Beispiel der artgerechten Tierhaltung durchgeführt.  Die Bewertungskompetenz spielt also beim Lernort Bauernhof zusätzlich eine immenz große Rolle. Auf dem Bauernhof können die SuS einen Perspektivwechsel vornehmen und sich somit die eigenen Einstellungen gegenüber Tierhaltung oder sonstigen Aspekten vor Augen führen und mit der Realität abgleichen. Viele Themen, die auf einem Bauernhof aufgegriffen werden können, regen zum Nachdenken und Diskutieren an (Massentierhaltung, Nachhaltigkeit, Konsumverhalten, Klimawandel,....). Wenn ein Landwirt eine Entscheidung trifft, sei es eine tierfreundliche Entscheidung oder nicht, hat diese Entscheidung immer einen Grund. Das Ziel ist es, dass die SuS am Ende selbst kritisch reflektieren und  beurteilen können und somit ihre eigenen  Entscheidungen treffen können.

Bezüglich des Lernorts Bauernhof: Wo verläuft hier die Grenze zwischen Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung? Unter welchem Aspekt würdet ihr diesen Lerngegenstand für euren Unterricht nutzen und warum?

Konsequenzen des eigenen Handelns und die Selbstwirksamkeit können sichtbar gemacht und eigene Wertevorstellungen überprüft werden. Das Ziel ist es, Empathie und Solidarität in der Zusammenarbeit zu entwickeln. Das gemeinsame Handeln in dieser Lernumgebung kann die Kinder darin bestärken, dass sie etwas bewirken und gestalten können. Sie können verantwortliches Handeln üben und gemeinsam reflektieren. Dabei geht es außerdem nicht nur um die Wissensvermittlung, sondern eher darum, die Vielfalt des Lebendigen erfahrbar zu machen und ein Bezug zur Lebenswelt der Kinder herzustellen. Somit werden die formellen Lernprozesse, die in der Schule stattfinden, um informelle Lernprozesse ergänzt, indem neue Sichtweisen und Wertehaltungen angestoßen werden (vgl. Forum Lernort Bauernhof, S. 39).  Der Lernort Bauernhof zeigt sich also als idealer Lernort, für das Aneignen von Kompetenzen, die jeden einzelnen dazu befähigen, umwelt- und sozialgerecht zu handeln. Der Bauernhof eignet sich  des Weiteren sehr gut, um das Wissen, die Werte und die Handlungsoptionen in Bezug auf nachhaltigen Konsum zu fördern. Dabei spielt vor allem das Herstellen eines realistischen Bildes der Lebensmittelerzeugung eine große Rolle. Durch den direkten Kontakt von Produzenten und Konsumenten sollen außerdem Vorurteile abgebaut werden. Ein weiterer zentraler Vorteil bietet der direkte Kontakt im Hinblick auf Kompetenzen, im Umgang mit einer gesunden und nachhaltigen Ernährung (vgl. Die Zeitschrift für Bildung und Beratung, S. 10).

Weitere Vorteile, die der Lernort bietet sind:

- Naturnähe wird geschaffen
- Das Sozialverhalten wird gestärkt
- Stärke und Ängste, sowie neuer Mut werden entdeckt
- Selbstbewusstsein wird entwickelt
- Die Fähigkeit, spontan auf etwas Ungewohntes zu reagieren wird gefördert
- Verantwortung wird übernommen
- ein hohes Spektrum an Pflanzen und Tierwelten wird kennen gelernt
- Teamwork wird gefördert
- konstruktive, motivierende und fächerübergreifende Lernprozesse werden angeregt

(vgl. ebd., S.10)



Zu erwerbende Kompetenzen


Im Folgenden werden zusätzlich Kompetenzen aufgeführt, die den Standards der Kultusministerkonferenz 2005 entsprechen und von Schülerinnen und Schülern zum Erreichen des mittleren Schulabschlusses im Fach Biologie erworben werden sollen. Diese Standards sind in vier Bereiche gegliedert. Die Kompetenzen aus diesem Standard, die am Lernort Bauernhof erworben werden können, werden nun aufgeführt:

Die Schülerinnen und Schüler:

- stellen einen Stoffkreislauf sowie den Energiefluss in einem Ökosystem dar
- kennen und verstehen die grundlegenden Kriterien von nachhaltiger Entwicklung
- beschreiben und erklären stammesgeschichtliche Verwandtschaft von Organismen
- beschreiben und erklären Verlauf und Ursachen der Evolution an ausgewählten Lebewesen
- kennen und erörtern Eingriffe des Menschen in die Natur und Kriterien für solche Entscheidungen
- planen einfache Experimente, führen die Experimente durch und/ oder werten sie aus
- kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen
- referieren zu gesellschafts- oder alltagsrelevanten biologischen Themen
- erklären biologische Phänomene und setzen Alltagsvorstellungen dazu in Beziehung
- unterscheiden zwischen beschreibenden (naturwissenschaftlichen) und normativen (ethischen)

  Aussagen
- beurteilen verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit

  und zur sozialen Verantwortung
- beschreiben und beurteilen die Haltung von Heim- und Nutztieren
- beschreiben und beurteilen die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in einem Ökosystem
- bewerten die Beeinflussung globaler Kreisläufe und Stoffströme unter dem Aspekt der nachhaltigen Entwicklung
- erörtern Handlungsoptionen einer umwelt- und naturverträglichen Teilhabe im Sinne der            Nachhaltigkeit

Quelle: KMK (Hrsg.) 2005



Die vielen Kompetenzen die sich dazu im Bildungsplan finden unterstützen euch natürlich in eurem Vorhaben des außerschulischen Lernorts. Was könnt ihr euch dennoch für Hindernisse vorstellen und warum? Wie kann man diesen eventuell entgegen wirken?



Die exemplarische Durchführung


Eine angehende Lehrerin erkennt die Wichtigkeit, würde sich aber nicht zutrauen mit einer Schulklasse einen Bauernhof zu besichtigen, denn dabei muss vieles beachtet werden. Lena (Studentin Sek 1) berichtet. „Ich selbst war zwar mal in den Ferien auf einem Bauernhof und finde es wichtig, dass die SuS mit Kopf Herz und Hand Erfahrungen machen können, die ihre Einstellungen gegenüber den Bauern und der Umwelt prägen können. Wir kaufen so viel im Supermarkt und vergessen dabei, wo das Produkt eigentlich herkommt und wie viel Arbeit dahintersteckt. Ich weiß aber nicht, ob ich mich trauen würde einen Hof mit einer Schulklasse zu besichtigen. Ich kenne ja keine Bauern in der Umgebung und ich weiß auch nicht ob die Bauern es so gut finden, wenn 20 Kinder auf dem Hof rumspringen. Also irgendwie kann ich mir das nur schlecht vorstellen… und dann sollten die Kinder dabei auch noch was lernen.“

Geht es dir wie Lena und hast du Bedenken einen Bauernhof zu besuchen? Folgender Abschnitt bietet Informationen, die deine Bedenken abbauen können.

Wie finde ich Landwirte, die eine Schulklasse auf ihrem Hof willkommen sehen und auf was muss ich achten?


Das Landesportal Lernort Bauernhof Baden-Württemberg empfiehlt folgendes Vorgehen:

Generell ist es wichtig den Besuch frühzeitig zu Planen und dabei die Jahreszeit zu beachten, welche für das Thema (Ernte, Viehzucht, Aussaat…), das in der Schule behandelt wird, relevant ist.

Auf der Seite des Landesportals Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg findet man eine Karte der Landkreise, hinter diesen sind Kontaktdaten regionaler Ansprechpartner hinterlegt, die bei der Suche und bei Fragen helfen können. Es empfiehlt sich jedoch direkt Kontakt zu einem der  vorgeschlagenen qualifizierten Partnerbetriebe aufzunehmen. Die Betriebe qualifizieren sich durch Schulungen und Fachexkursionen zu rechtlichen Grundlagen, Hygienevorschriften und pädagogischen Kenntnissen auf einem Lob- Betrieb. Um qualifiziert zu bleiben ist die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und Hofbesuchen durch Schulklassen Voraussetzung.

Es wird damit also eine Grundlage geschaffen, die ein Zusammenarbeiten mit Schulen ermöglicht und sich stetig weiterentwickeln kann. Wenn ein passender Hof gefunden wurde, der für das zu behandelnde Thema geeignet ist, empfiehlt es sich den Ablauf mit den Landwirten gemeinsam zu planen. Dabei sollte der Landwirt/ die Landwirtin das Thema und die Ziele des Hofbesuchs kennen und über eventuelle Besonderheiten der Klasse aufgeklärt werden. Am besten plant ihr gemeinsam auf dem Hof, damit du dir schon einen Überblick auf dem Hof verschaffen kannst.

Um dem Besuch auf dem Bauernhof möglichst stressfrei zu gestalten sind auch die Rahmenbedingungen für die Organisation von Bedeutung: was tut man bei schlechtem Wetter? Stehen zusätzlich Begleitpersonen zur Verfügung? Ist Zeit und Raum für eine Vesperpause? Wie sind die Möglichkeiten die Toilette zu benutzen? Gibt es Besonderheiten auf dem Hof (kann etwas nicht besichtigt werden, weil der Betrieb nebenherläuft?) Sind alle Eltern mit dem Besuch einverstanden? Fallen zusätzliche Kosten an? Hat ein Kind möglicherweise Allergien? etc.

Manche Schulbesuche können von Landwirten über die Landesmittel gefördert werden. So fallen für die Schule keine zusätzlichen Kosten an. Dennoch kann dies vorkommen, denn der Landwirt/ die Landwirtin verliert möglicherweise durch den Hofbesuch Zeit, welche entweder durch einen Mitarbeiter erbracht werden muss oder ausfällt, was sich wiederum auf die Einnahmen und Ausgaben auswirkt. Es ist also wichtig dem Landwirt/ der Landwirtin Respekt gegenüber seiner/ihrer Arbeit zu zeigen und wichtige Organisationspunkte zu besprechen.

Dies gilt auch für den Besuch auf dem Hof. Es bietet sich an mit den SuS vor dem Hofbesuch zu klären, welche Regeln eingehalten werden müssen damit die Arbeit auf dem Hof trotz des Besuches weiterlaufen kann.

vgl.: Landesportal Lernort Bauernhof Baden-Württemberg

Diese Informationen und viele weitere Interessante Inhalte findet ihr unter: http://www.lob-bw.de)



Beispiel einer konkreten Umsetzung einer Hofbesichtigung „Von der Kuh zur Butter“ in der Primarstufe/ Beginn Sekundarstufe


Das Ziel ist es Primärerfahrungen angefangen beim Thema Futterbedarf der Kuh, über die Frage „Wann gibt eine Kuh Milch?“ bis hin zur eigenständigen Milchverarbeitung und Verkostung der Produkte zu schaffen.

Je nach verfügbarer Zeit, können auch mehrere Tage dafür verwendet werden oder wie hier ein Beispiel eines ganzen Tagesablaufs

Ca 8:30
Ankunft der Schulklasse, Begrüßung durch Landwirt/Landwirtin, Klärung der Verhaltensregeln, Vorstellung des Hofes durch Landwirte (inklusive geschichtliche Entwicklung, Betriebsspiegel, Vorstellung eines Tagesablaufs)
Ca 9:00
Hoferkundung:
Abhängig von der Klassenstufe, den verfügbaren Mitteln (genügend Betreuungspersonal, mobile Endgeräte etc.) und den örtlichen Gegebenheiten (W-Lan verfügbar, Platz zum Arbeiten bei schlechtem Wetter etc.) kann dies durch Lernstationen in (Klein)gruppen oder durch einen Actionbound erfolgen. Es bietet sich- je nach Möglichkeit- an Foto- oder Filmdokumentationen von Schülerinnen und Schülern durchführen zu lassen, welche in der nachbereitenden Stunde aufgegriffen werden können.
Die Stationen könnten folgende Themen beinhalten:
·         Kühe: Tierverhalten, Rassen, Haltung
·         Futter: Was frisst eine Kuh? (Futteration zusammenstellen)
·         Kuh benötigt Kalb (Milchleistung/Tag/Jahr/Leben)
·         Was geschieht mit Kälbern? (Kälberboxen, Verwendung der Kälber)
·         Transportweg Milch- Tank (Melkstand, Milchkammer)
·         kleine Gruppenarbeit: Worin steckt eigentlich Milch (was kann aus Milch hergestellt werden)

(zwischen den einzelnen Stationen sollten zudem kurze Pausen eingelegt werden)
Ca 12:00
Mittagspause (länge ist abhängig von den Gegebenheiten auf dem Hof, dem Wetter, der Aufmerksamkeit und Interesse der Kinder)
Ca 13:30
Thema: Milchverarbeitung (in Kleingruppen)
·         möglicher Einstieg: Produkte nach Milchanteil sortieren „Wie viel Milch steckt da drin?“
·         Gruppe 1: Butterherstellung
·         Gruppe 2: Quark/ Frischkäseherstellung

(Während den Wartezeiten (Lab) können Milcharten verkostet werden
(Frischmilch, H-Milch, fettarme Milch)
Ca.16:00
Vorstellung der Produkte und gemeinsame Verkostung und Verabschiedung
Ca.17:00
Abfahrt der Gruppe

(vgl.: Die Zeitschrift für Bildung und Beratung (2012))



Eine Frage der Zielsetzung! Welche Sozialform könnt ihr euch im Zusammenhang mit der außerschulischen Lernort Bauernhof noch vorstellen? Wie könnte ein exemplarischer Arbeitsauftrag aussehen?



Die vor- und nachbereitenden Stunden sind für den Besuch auf dem Betrieb, wie oben erwähnt, von großer Bedeutung. Anhand des beispielhaften Hofbesuchs werden Ideen dazu angerissen.

Es bietet sich an in den vorbereitenden Stunden das Thema Kuh und Milchproduktion zu bearbeiten, damit die SuS Vorwissen in den grundlegenden Themen haben, um beim Hofbesuch nicht mit der Informationsflut überfordert zu sein. Möglicherweise haben manche Kinder Ängste oder Ekel, welche durch die Vorbereitung (ohne realen Kontakt) gemildert oder abgebaut werden können.

In den nachbereitenden Stunden sollte der Hoftag aufgegriffen werden. Falls eine Foto- bzw. Film-Dokumentation stattgefunden hat, kann diese Gruppe den Einstieg ins Thema leisten durch eine kurze Präsentation. Weiter sollten die Erlebnisse verarbeitet werden und die Möglichkeit zum Weiterdenken gegeben werden. Dabei könnten offene Fragen, die sich direkt auf den Betrieb beziehen oder übergeordnete Themen geklärt werden. Das Thema Vermarktung und Milchpreis, Laktoseintoleranz (falls ein Kind betroffen ist) könnten interessante übergeordnete Themen für die SuS sein. Offene Fragen können auch nach dem Besuch direkt an die Landwirte gestellt werden.

Neben der Frage verschiedener Unverträglichkeiten (deren Diskussion und Bearbeitung auch unangenehm für einzelne Schülerinnen und Schüler sein kann) ist am außerschulischen Lernort Bauernhof auch das Thema Angst und Ekel präsent. Wie würdet ihr damit umgehen? Kann man um dem entgegen zu wirken bereits etwas vorbereiten?



Literaturverzeichnis




Die Zeitschrift für Bildung und Beratung(2012): B&B Agrar, Vielfältig und bunt Lernort Bauernhof, Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. Bonn, Februar

Forum Lernort Bauernhof: Lernort Bauernhof Der Leitfaden für Lehrkräfte, Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. Bonn

Karpa Dietrich, Lübbecke Gwendolin, Adam Bastian (2015): Außerschulische Lernorte – Theoretische Grundlagen und praktische Beispiele, Prolog-Verlag

Karpa Dietrich, Merkel Mandy: Herausforderung außerschulischer Lernort – Theoretische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen im Rahmen einer Hochschulseminars, Prolog-Verlag

Killermann, W.; Hiering  P.; Starosta, B. (2008): Biologieunterricht heute : eine moderne Fachdidaktik. Donauwörth Auer Verlag

KMK (Hrsg.) 2005 Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss. Beschluss vom 16.12.2004.



Porst, R. (2014): Fragebogen- ein Arbeitsbuch. Wiesbaden Springer Verlag

Sauerborn & Brühne (2017): Didaktik des außerschulischen Lernens; Schneider Verlag Hohengehren GmbH



Internetquellen:

Animal Rights Watch e.V.: Eier




Landesportal Lernort Bauernhof Baden-Württemberg:




Abbildungen:

Abb. 1, 2,4          https://unsplash.com/search/photos/farming, nicht urheberrechtlich geschützte Bilder, (Zugriff am 29.8.2018)

Abb. 3                   https://goo.gl/images/Y9DHrX

(Zugriff am 23.05.2018)



60 Kommentare:

  1. Liebe Blogger,

    beim Lesen eures Beitrags habe ich mich an einen Ausflug auf einen Bauernhof mit meiner Klasse im Bundesfreiwilligendienst erinnert. Die Klasse der ich zugeteilt war, war eine Klasse der Hauptstufe eines SBBZs mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.
    Wir verbrachten einen Tag auf einem Schulbauernhof in der Nähe von Emmendingen. Viele der von euch beschriebenen Vorteile des außerschulischen Lernorts Bauernhof konnte ich dabei auch für die SuS dieser Klasse bemerken. Besonders deutlich war dabei die Anschaulichkeit im Kontext des außerschulischen Lernorts. Die SuS haben sehr davon profitiert, dass sie die Tiere und Pflanzen anfassen konnten und direkten Kontakt zu ihnen hatten.
    Zudem übten sie sich darin Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen, wenn sie z.B. ein Küken auf der Hand hielten oder die Ponys füttern durften.
    Die Planung wurde für die Lehrkraft in diesem Fall erleichtert, da es sich um einen Schulbauernhof handelte und die dort angestellten Personen auf den Besuch von Schulklassen vorbereitet sind und verschiedene Programme anbieten. Dabei wurde auch speziell auf die Klasse und ihre individuellen Ansprüche eingegangen. Falls ihr wollt könnt ihr dieses Programm unter folgendem Link aufrufen: https://www.schulbauernhof-hochburg.de/angebote

    Als gut empfand ich in eurem Beitrag, dass ihr praktische Tipps zur Durchführung der Exkursion auf einen Bauernhof gegeben habt und dabei ein ganzes Kapitel den Vorteilen und Potenzialen gewidmet habt.
    In diesem Zusammenhang hätte ich es als sinnvoll erachtet die Nachteile noch mehr zu betrachten. Dabei ist mir neben dem immensen Zeitaufwand, den ihr kurz angesprochen habt, unter anderem das Problem der Benotung eingefallen: Wie kann die Lehrkraft dies transparent benoten und welche Kriterien für die Benotung können überhaupt genutzt werden? Zudem ist der außerschulische Lernort schwer zu kontrollieren: Wie gehe ich mit schlechtem Wetter um? Wie kann ich alle SuS im Blick behalten? Erreiche ich wirklich mein Lernziel?
    Des Weiteren muss die Lehrkraft für diesen Tag vom regulären Unterricht befreit werden und einzelne SuS mit starken Allergien werden eventuell ausgeschlossen.

    Gerne möchte ich noch auf die von euch gestellt Frage im Text eingehen welche Bestandteile der Nachbereitung außer einer Ergebnissicherung für mich besonders wichtig sind. Ich denke, dass den SuS hier nochmals Raum gegeben werden sollte Fragen zu stellen, welche eventuell erst jetzt aufgetaucht sind. Ausgangsfragen zur Reflexion, und damit verbunden der Einbringung der eigenen Meinung, könnten sein, was die SuS überrascht hat, ihnen besonders gefallen hat oder welche Ängste sie hatten.

    Euren Beitrag habt ihr interessant geschrieben. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit die Grafiken bei eurer Umfrage zu sehen.
    Beim Lesen ist mir eine Frage gekommen: Was bedeutet es sehr häufig auf einem Bauernhof gewesen zu sein? (Die Aufschlüsselung erfolgt zwar in der Auswertung für „selten“ und „manchmal“, für „sehr häufig“ habe ich dies jedoch nicht gefunden)

    Ich würde es interessant finden, die gleiche Befragung mit Kindern aus Kleinstädten oder eher ländlichen Gebieten im Vergleich zu den Ergebnissen der Stadtkinder zu sehen, vermute aber, dass dies ein zu hoher Aufwand für euch gewesen wäre. Wisst ihr, ob es ähnliche Befragungen gibt, die das Wissen zwischen Stadt- und Landkindern vergleichen?

    Liebe Grüße
    Melanie

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    2. Liebe Melanie,
      vielen Dank für deinen aufschlussreichen Kommentar.

      Mich freut es, dass du selbst schon mit einer Schulklasse des SBBZ auf dem Bauernhof warst. Ich habe mir die Seite des Schulbauernhofes in Hochburg, den du besucht hast, angeschaut und gesehen, dass sie sehr viele Angebote haben. Kannst du dich noch erinnern, welches Programm ihr gemacht habt? Du meintest, dass die Lehrerkraft dadurch weniger Planungsaufwand und Vorort gut auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen wurde.

      Habt ihr auch schon positive (oder negative) Erfahrungen mit einem Schulbauernhof oder einem Bauernhofbesuch gemacht? Wir sind gespannt auf eure Berichte!

      Leider lässt sich nicht überall ein Bauernhof finden, der Schüler gerne auf seinem Betrieb hat. Falls ihr auf der Suche seid: Auf der auch oben zitierten Seite des Lernort Bauernhofs in BW https://www.lob-bw.de/ findet ihr Kontaktstellen und Betriebe in den jeweiligen Landkreisen, die Schüler an ihren Hof aufnehmen.

      Deine Fragen an uns möchte ich noch kurz beantworten: Im Fragebogen selbst sind die Grafiken, die es nicht anzeigt, lediglich Felder, die die SuS ausfüllen konnten. Damit sind diese nicht relevant. Leider stellt und das Format diese nicht ordentlich dar.
      Dir ist aufgefallen, dass im Fragebogen nicht benannt wurde wie oft (sehr häufig, häufig…) bedeutet. Leider hat auch dies das Format nicht zugelassen und rausgenommen. (sehr häufig= mehr als 6 Mal; häufig= mehr als 4 Mal; manchmal= mehr als 2 Mal; selten= max. 2 Mal; nie= 0 Mal). In der Grafik weiter unten haben wir nicht alle aufgenommen, da nur die Optionen: manchmal, selten und nie genannt wurden.
      Dich interessiert noch wie der Unterschied zwischen den „Stadt“- und „Landkindern“ ausschaut. Das ist ein interessanter Vergleich. Der wahrscheinlich einen großen Unterschied zeigen würde. In unserer anfänglichen Recherche haben wir dazu leider keine fertige Vergleichsstudie gefunden. Bei der Befragung hat uns vorrangig interessiert, wie der aktuelle Stand der SuS in unserer Gegend ist.

      Du machst dir Gedanken über die Benotung und Ergebnissicherung des Besuchs. Ich denke, dass eine Benotung des Besuchs auf dem Hof nicht sinnvoll ist. Wenn der Besuch des Bauernhofs spannend gestaltet ist, sollte der Lernerfolg nachhaltig genug sein. Wie du auch in deiner Erfahrung geschildert hast, wirkt die Primärerfahrung durch den direkten Kontakt allein, schon sehr nachhaltig.
      Wie du in deinem Kommentar angemerkt hast, kann in der Nachbereitung viel erreicht werden. Ich denke es wäre möglich in der Nachbereitung eine Benotung miteinfließen zu lassen. Wenn die SuS beispielsweise mit einer Forscherfrage (Wie entsteht Butter?) auf den Betrieb gehen, kann das Ergebnis in der Nachbereitung in einer Präsentation, mit einem Bewertungsraster oder mit Plakaten vorgestellt und bewertet werden. Interessant wird dies, wenn die SuS andere Forschungsfragen haben und am Ende voneinander lernen können. (Bsp. Wie entsteht Butter?: 1. Milchviehhaltung, 2. Von der Kuh zur Milch, 3. Futter der Kuh, 4.Butterherstellung etc.)

      Wie wichtig findet ihr die Benotung der Schüler in diesem Zusammenhang? Wann sollte eurer Meinung nach benotet werden und wann nicht?
      Gibt es Themen die sich zur Benotung besonders gut/ schlecht anbieten?
      Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht?


      Habt ihr weitere Ideen, Vorschläge oder Kritikpunkte? Lasst es uns gerne wissen!


      Viele Grüße
      Christina & das Blogger-Team

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  2. Liebe Blogger,
    zuallererst muss ich sagen, ich finde es sehr interessant, wie ihr auf das Thema eures Blogbeitrags gekommen seid. Denn natürlich ist Essen ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags und ich muss selbst sagen, dass ich nicht oft darüber nachdenke, woher mein Essen nun kommt. Beim Einkaufen achte ich schon darauf, möglichst regional zu kaufen und Lieferungen „vom anderen Ende der Welt“ zu vermeiden. Daher finde ich euer gewähltes Thema sehr interessant. Die Umfrage bei „Stadtkindern“ hat meine eigenen Erfahrungen und Vermutungen nur bestätigt. Dass viele SuS allerdings noch überhaupt nie auf einem Bauernhof waren hat mich allerdings doch sehr überrascht. Interessant wäre hierbei eine Gegenüberstellung von Stadt- und Landkindern, oder auch verschiedene Altersklassen miteinander zu vergleichen. Die Idee für einen Ausflug auf den Bauernhof finde ich sehr gut, allerdings ist die Frage, inwieweit sich dies wirklich in den Schulalltag einbauen lässt, da man dazu ja „aufs Land“ fahren müsste (lange Fahrtzeiten, Aufsicht, Nutzen...). Der Vergleich von Bauernhof und Schulgarten finde ich schwierig. Zum einen hat der Bauernhof eine ganz andere Größenordnung und die Langwirtschaft lässt sich selten mit den Pflanzen im Schulgarten vergleichen. Zum anderen ist die Einstellung und Lernbereitschaft der SuS bei einem Ausflug eine ganz andere, als bei einem Besuch im Schulgarten.
    Dass ihr darauf hinweist, dass der außerschulische Lernort (sei es der Bauernhof oder alles andere) vorher besichtigt werden muss, finde ich sehr wichtig. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich vorher alle Gefahrenpunkte aber auch Möglichkeiten für die SuS anschauen und verdeutlichen sollte, um die SuS schon im Vorhinein darauf hinzuweisen. Dadurch ist das Risiko für Verletzungen und Unfälle geringer und die SuS können sich direkt damit befassen, worauf der Ausflug abzielt. Für die Zeit auf dem Bauernhof finde ich auf jeden Fall wichtig, dass die SuS sich Notizen machen oder ihre Gedanken aufschreiben, seien es Fragen, die im Unterricht noch geklärt werden sollen oder die Beantwortung von Fragen des Lehrers. So wird der Fokus der SuS auf das Wichtige gelenkt, aber sie können ihre eigenen Interessen vertiefen und der Lehrer kann darauf eventuell später besser eingehen.
    Brotbacken, Kühe melken, Pferde putzen sind die klassischen (Erst-)Erfahrungen, die SuS auf dem Bauernhof erleben können. In der Stadt kommen Milch und Brot aus dem Supermarkt oder vom Bäcker. Dass früher jede Kuh mit der Hand gemelkt wurde, ist für viele Kinder eine abstrakte Vorstellung. Dass sie das dann auch mal selbst machen können, ist für viele zuerst „ekelig“ aber dann auch richtig „cool“ (ich habe einen Sommer auf einem Bauernhof Kindergruppen betreut). Als die Eltern sie dann abends wieder abgeholt haben, war diese Erfahrung immer eine der ersten, die sie ihren Eltern erzählt haben. Daran merkt man, wie wichtig es ist, mit den eigenen Händen zu erkunden, zu riechen und zu schmecken.

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    1. Sehr gut finde ich, wie ihr darauf eingeht, welche Probleme es beim Besuch des Bauernhofs geben kann und wie man damit umgehen und diese Probleme zum eigenen Vorteil verwenden kann, um eine Diskussion und ein kritisches Hinterfragen der Schüler anzuregen. Auch habt ihr die Vorteile eines Besuchs auf dem Bauernhof schön herausgearbeitet und dazu die jeweiligen Kompetenzen genannt, die die Schüler damit erlernen können. Dass es eine Seite gibt, auf der ich verschiedene Bauern finde, fande ich überraschend aber wirklich toll. Denn wie „Lena“ geht es bestimmt vielen Lehrern, die zwar gerne so einen Ausflug machen würden, aber nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Allgemein finde ich eure Tipps zur Planung des Ausflugs sehr gelungen und hilfreich. Dadurch wird es einfacher, selbst einen solchen Tag zu planen! Möglich wäre (je nach Klassenstufe), Vorträge über den Tag zu halten. Dabei bekommt jede Gruppe einen anderen Themenschwerpunkt und die Nachbereitung wird somit gleich mit behandelt.
      Wichtig finde ich es, dass der Tag auf jeden Fall mit dem Landwirt abgestimmt wird, denn niemand kann Fragen so gut beantworten wie der Landwirt selbst, allerdings sollte auch Zeit für eigene Erkundungen (soweit möglich) bleiben.

      Liebe Grüße Pia

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  3. Liebe Christina, liebe Melanie, liebes Blogger-Team,
    ich fand es äußerst interessant eurer Diskussion über Benotung zu folgen. Schließlich fielen mir auch vornehmlich die eingestreuten Zwischenfragen zur Ergebnissicherung und Nachbereitung im Blog-Beitrag auf. Dazu möchte ich näher im nachfolgenden Abschnitt eingehen. Zunächst aber auch von meiner Seite ein Lob an die Gruppe, die dieses Thema so umfangreich aufbereitet hat. Auch die Umfrage, die von euch selbst nochmals durchgeführt wurde, fand ich in diesem Zusammenhang sehr passend und nach all den Vorurteilen über „Stadt-„ bzw. „Landkinder“ oder Erhebungen, die bereits vor einigen Jahren durchgeführt wurden (vgl. Thematisierung in Online-Medien: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.interesse-an-natur-gering-vier-von-fuenf-kindern-glauben-an-die-h-milch-kuh.f34088f0-bea0-43d1-bfcf-e3728f93e4c8.html [letzter Zugriff: 06.09.2018 16:20 Uhr]), nochmals aufschlussreich. Das ihr die Relevanz eurer Ergebnisse aufgrund der SchülerInnenzahl nochmals relativiert habt, war auch umso professioneller.
    Bei der Beantwortung der Frage zur Ergebnissicherung schossen mir sofort auch Portfolios, Arbeitsblätter, Dokumentationen etc.; Vorschläge, die ihr später auch in eurem Beitrag nennt. Ich war fast schon beim Nachdenken über die Möglichkeiten enttäuscht. Einzig das Arbeiten mit verschiedenen Medien, z.B. das filmische oder fotografische Festhalten eines Vorgangs auf dem Bauernhof mit einer Kamera, die digitale Tonaufnahme von Interviews mit Bauern, Hofbesuchern und Käufern kam mir selbst als spannendere Möglichkeit vor. Hier ist natürlich wiederum eine gewisse Medienkompetenz von Seiten der SuS als Voraussetzung zu nennen. Jedoch bietet diese Art der Ergebnissicherung sowohl eine Lebensweltorientierung als auch eine handlungsorientiertere Vorgehensweise für die SuS. Gleichermaßen kann durch die folgende Bearbeitung Beitrag zur Nachbereitung und Wiederholung sein: das Schneiden und Zusammenfügen zu einem nach Möglichkeit auch vorzeigbaren Medium für Familie, Schule und Freunde benötigt die erneute Auseinandersetzung. Zudem kämen hier positive Aspekte der prozess- und produktorientierte Medienarbeit zusammen.
    Nach einer kurzen Recherche im Internet zu Außerschulischem Lernen wollte ich noch einige interessante Aspekte aus einer online zugänglichen Doktorarbeit einfügen: dort wird das formelle und informelle Lernen nochmals erläutert und kritisch im Zusammenhang mit außerschulischen Lernorten gebracht. Guerdian bringt darin die Thesen verschiedener Autoren dahingehend zu einem Punkt zusammen, dass ablesbar ist, dass formelles Lernen – an sich als strukturiert, vorgegeben und bewertbar definiert – vornehmlich dem schulischen Kontext zugeordnet wird (Guderian, 2006, S. 9). Natürlich ist diese Sichtweise in zwei sich gegenüberstehende Begriffe eine vereinfachte, doch gerade Eltern und SchülerInnen verbinden mit dem eigentlichen und wirksamen Lernen mittlerweile Aspekte des formellen Lernen, wie es vielfach in der Vergangenheit und Gegenwart praktiziert wird: schnell abrufbares Sachwissen, das auch zu prüfen sei und irgendwie (in Form von Arbeitsblätter) noch festgehalten werden sollte (Ebd., S. 10). Kritisch ist dies, weil damit der Begriff des Lernens eingeengt wird und eben nicht zu überprüfendes Wissen ausschließt. Da auch außerschulische Lernorte meist mehr vermitteln als zu überprüfen ist, finde ich es sinnvoll hierbei diese Sichtweise in eure Gedanken über Notengebung einzuflechten. Müssen wir als Lehrpersonen dahingehend immer zu allem Ergebnissicherungen und einen enormen Nachbereitungsaufwand vollziehen, wenn Gelerntes oft auch affektiv oder psychomotorisch bleibt. Dabei bleibt das Reden und Reflektieren über das Erfahrene vielleicht manchmal am sinnvollsten.
    Viele Grüße,
    Franziska Kienle
    Literatur:
    https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/16262/guderian.pdf?sequence=1 [letzer Zugriff: 06.09.2018 18:52]

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    1. Liebe Franziska,
      vielen Dank für deine Recherche zum Thema Stadt- und Land Kinder sowie zum Thema informelles und formelles Wissen, an der du uns hast teilhaben lassen. Damit hast du einen spannenden Blickwinkel gefunden, die Thematik „Bewertung am außerschulischen Lernort“ zu betrachten. Dadurch bin ich auf weitere Gedanken gekommen. Ich möchte daran anschließen und deine Gedanken mit meinen erweitern.

      Aus kognitionspsychologischer Sicht zum Wissenserwerb, werden Informationen, die mit dem bereits vorhandenen Wissen verknüpft werden, „besser“ gespeichert. Das heißt, wenn ich genügend Vorwissen habe (welches durchaus formell sein kann) fällt es mir leichter, neues Wissen in das bestehende zu integrieren.
      (vgl.: Hasselhorn, M. & Gold, A.(2013). Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und Lehren (2. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer, S 65ff (e-Book PH LB: https://content-select.com/de/portal/media/view/537c7567-2258-4833-b06b-24672efc1343)

      Somit sollten in den vorbereitenden Stunden wichtige theoretische Inhalte geklärt und auf diese aufgebaut werden, sodass die Inhalte, die auf dem landwirtschaftlichen Betrieb geklärt werden, das Arbeitsgedächtnis nicht überlasten.

      Beispielsweise erkläre ich diesen Gedanken an einer Unterrichtsfolge:

      Thema: Legehennen und Tierhaltung

      vorbereitenden Stunden: Inhalte zum Thema Tierhaltung, Lebensweise Huhn, Rechtliche Grundlagen etc.

      Hofbesuch: Besichtigung Stall, Weg vom Huhn in die Schachtel, Produktion von Nudeln (oder sonstigen eierhaltigen Nahrungsmitteln) etc.

      nachbereitende Stunde: Förderung der Bewertungskompetenz durch Diskussionen zu Artgerechte Tierhaltung, Perspektive des Landwirts, etc.

      Damit die SuS beispielsweise nicht während des Hofbesuchs überfordert mit dem Begriff „artgerechte Tierhaltung“ sind, welcher der Landwirt/die Landwirtin womöglich während eines Rundgangs benutzt, ist es sinnvoll diese Inhalte vorher zu klären. Somit kann das Arbeitsgedächtnis in der Situation entlastet werden, denn es ist ohnehin begrenzt. Die Aufmerksamkeit kann dem aktuellen geschehen also besser gerichtet werden. Außerdem wird die neue Information „besser“ ins Langzeitgedächtnis aufgenommen, wenn bereits ein breites Vorwissen besteht.
      Aus diesen Gründen möchte ich anmerken, dass es auch sinnvoll sein kann, je nach dem, welches Ziel man im Auge hat, vor dem Hofbesuch einen Test zu schreiben und diesen zu bewerten, was dann einer Lernstandskontrolle dienen kann.

      Was denkt ihr darüber?

      Liebe Grüße
      Christina

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    2. Liebe Franziska,
      vielen Dank für deinen Kommentar, der mich dazu angeregt hat, mir auch selbst nochmals Gedanken zum Thema Ergebnissicherung und Benotung zu machen. Es kamen schon sehr gute Vorschläge von dir, die mich auf eine weitere Idee gebracht haben, die sich als Ergebnissicherung gut eignet. Ich möchte hierbei ein wenig über eigene Erfahrungen plaudern. Vor einigen Semestern durfte ich im Rahmen eines Seminars, in dem es um den Lernort Bauernhof geht selbst einige Erfahrungen sammeln. Es handelte sich um einen Betrieb, der eine Putenaufzucht betreibt. Wir als Studenten haben uns gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Akademie in Kupferzell, die dort ihre Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister absolvieren ein Konzept für eine Schulklasse überlegt. Wir selbst durften einen Hof erkunden und mussten dann Aufgaben für die Schulklasse erstellen, die sie auf dem Hof bearbeiten kann. Das Besondere daran war, dass die Aufgaben in Form von Actionbound erledigt werden mussten. Für diejenigen, die dieses Medium noch nicht kennen, möchte ich dieses kurz erläutern. Actionbound ist eine App, die sich jeder Schüler und jede Schülerin selbst auf sein/ihr Smartphone laden kann. Der Bound selbst wurde von uns erstellt. Das kann man ganz einfach im Internet gestalten, wenn ihr noch mehr darüber wissen wollt, unter https://de.actionbound.com/ gibt es einige Informationen. Die SuS sollten den Bound am besten schon in der Schule herunterladen, gibt es auf dem Betrieb WLAN kann dies auch dort gemacht werden. Haben die SuS den Bound auf dem Handy, so können sie ihn auf dem Hof starten und es öffnet sich zu Beginn der Browser, der den SuS anhand eines Richtungspfeils anzeigt, in welche Richtung sie gehen sollten. Diese Daten wurden beim Erstellen des Bounds schon vorher per GPS festgelegt. Haben die SuS ihren Zielort erreicht, so erwartet sie dort eine Aufgabe, die sich nun auf dem Browser des Bounds öffnet. Dieses Aufgabenformat kann sehr vielfältig gestaltet werden. Die SuS können von ihren Ergebnissen Bilder, Videos, Tonaufnahmen, oder schriftliche Aufzeichnungen machen. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit Multiple Choice Aufgaben zu lösen. Um das ganze verständlicher zu machen, möchte ich euch ein Beispiel von unserem Hoftag nennen. Zuerst mussten die SuS in Gruppen augeteilt werden, in denen sie den Bound spielen und ihrer Gruppe dann auch im Bound einen Namen geben. Dabei reicht es aus, wenn ein Schüler oder eine Schülerin ein Smartphone besitzt. Die SuS wurden anschließend zu einer Stelle im Putenstall geführt, an der verschiedene Materialien bereitgestellt wurden. Diese Materialien sind für die Aufzucht von kleinen Puten notwendig (Wärmelampe, Tränke, Futterschale, kleine Zäune, Eierschalenkartons…) Die Aufgabe der SuS war nun, die Materialien so anzuordnen, dass es dem Landwirt möglich ist, dort kleine Puten in einem geeigneten Gehege aufzuzüchten und sich eine Begründung für ihre Anordnung zu überlegen.

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    3. . Die SuS sollten anschließend ein Bild ihres Geheges machen und außerdem eine Videoaufnahme aufnehmen, die ihre Begründungen enthält. Ist diese Aufgabe erledigt, führt der Bound die SuS automatisch wieder über Pfeile zu ihrer nächsten Aufgabe. So werden alle Aktivitäten im Bound abgespeichert. Zusätzlich wird bei einem Rätsel eine Punktezahl an die spielenden Gruppen vergeben, die bei der richtigen Lösung erreicht werden kann. Alle Bilder, Videos und Ergebnisse werden in ein gemeinsames Portal hochgeladen. Am Ende des Bounds sammeln sich alle Gruppen wieder und die Lehrkraft kann ganz genau sagen, welche Gruppe den höchsten Punktestand erreicht hat, denn durch das Hochladen der Ergebnisse entsteht ein Ranking der Gruppen. Gleichzeitig können sich die SuS aber auch gemeinsam die hochgeladenen Bilder und Videos anschauen und sie sehen, was andere Gruppen für Gehege gebaut haben und wie sie ihre Aufgaben gelöst haben. Es kann also gleichzeitig ein Preis für das schönste Bild oder die beste Videoaufnahme vergeben werden.
      Dieses Format habe ich damals als sehr motivierend für die SuS empfunden. Sie waren begeistert, ihr Handy im Unterricht einsetzen zu können und auch der Wettbewerbscharakter hat die SuS angespornt. Zusätzlich können alle gemeinsam die Ergebnisse anschauen und auch die Lehrkraft hat eine Ergebnissicherung. Die eigenen Erfahrungen auf dem Hof werden mit einem Medium verknüpft, das es ermöglicht gleichzeitig Aufgaben zu stellen, sie zu bearbeiten, zu sichern und gemeinsam zu besprechen.
      Was haltet ihr von dieser Vorgehensweise? Habt ihr selbst schon Erfahrungen damit gemacht und könnt ihr euch vorstellen, dieses Medium vielleicht selbst einmal einzusetzen? Oder denkt ihr, dass die SuS schon genug Dinge mit ihrem Smartphone machen und dieses dann bei einer „Naturerfahrung“ nicht geeignet ist? Wir würden uns sehr über weitere Kommentare dazu freuen.

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  4. Hallo Blogger-Team,
    mit großem Interesse habe euren Beitrag gelesen, welcher voll von guten Tipps für eine tatsächliche Umsetzung des Bauernhofbesuchs war.
    Wie eure kleine Umfrage ja schon gezeigt hat, haben SuS keinen allzu großen Bezug mehr zur Landwirtschaft. Natürlich wäre eine Befragung von SuS vom Land etwas anders aufgefallen aber trotzdem bin ich mir sicher, dass auch dort ein ähnlicher Trend zu beobachten wäre. Ich persönlich finde es jedenfalls hochgradig problematisch, dass immer mehr Leute keine Ahnung mehr haben, woher ihr essen kommt und was denn überhaupt noch in realistischer Proportion zu einander steht. Jeder, der z.B. schonmal selbst Karotten vom Acker geholt hat, weiß, dass diese nicht so aussehen, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen. Ähnlich ist es natürlich mit anderen Gemüsesorten und auch mit tierischen Produkten. Leider denken viele, die noch nie eine derartige Erfahrung gemacht haben, die genmanipulierten Supermarktartikel seien Realität und hinterfragen deshalb nicht, ob denn nun der Preis und das Produkt tatsächlich stimmig sein können und ob hier nachhaltig produziert wurde oder nicht. Darum sehe ich es gleich wie ihr, dass ein Besuch auf dem Bauernhof sehr sinnvoll ist.

    In eurem Beitrag sprecht ihr von einem „hohen Spektrum an Pflanzen und Tierwelten“, das die SuS angeblich auf dem Bauernhof kennenlernen sollen. Ich selbst glaube allerdings, dass das nicht zwangsläufig der Fall sein wird, wenn man nicht gerade auf einem „Show-Hof“ ist, der extra viele verschiedene Tiere hält. Tatsache ist, dass es solche Bauernhöfe, wie ihr ihn euch vermutlich vorgestellt habt, immer seltener gibt. Kleinere Höfe rentieren sich oftmals nichtmehr, nicht zuletzt weil spezialisierte (auf eine Tier- bzw. Pflanzenart) Großkonzerne die Preise kaputt machen. Aber auch das finde ich sollte mit den SuS besprochen werden. Die Entwicklung der Landwirtschaft in der heutigen Zeit durch Industrie 4.0 kann mit den SuS schließlich auch wunderbar beobachtet werden. So kann man gezielt einen Großbetrieb mit vollautomatischen Melkrobotern oder Ähnlichem aufsuchen, um den SuS zu zeigen, dass eben genau so nicht nur die Zukunft, sondern auch schon die Gegenwart aussieht. So fällt es den SuS möglicherweise auch leichter sich eine eigene Meinung zu bilden und evtl. ihr Konsumverhalten zu überdenken.

    Auch ethische Aspekte kann man anhand neuer Entwicklungen in der Landwirtschaft schön aufgreifen. So könnte man die SuS fragen, ob es sie nicht wundert, dass man fast nur Maisfelder im Landschaftsbild findet. Daraus kann sich dann eine Diskussion darüber entwickeln wie die SuS es finden, dass immer mehr Landwirte zu Energiewirten werden und ob sie es vertretbar finden Lebensmittel bzw. Futterpflanzen in einer Biogasanlage zu Bioenergie umwandeln zu lassen.
    Dies soll nicht heißen, dass ich einem Bauernhofbesuch, wie ihr ihn beschrieben habt, wiederspreche. Vielmehr denke ich, dass man die SuS gerade in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt (oder eher spielen sollte…), mehr von der „modernen“ Landwirtschaft zeigen sollte, anstatt ihnen Bauernhöfe und Landwirtschaft als Ort der heilen Welt vorzugaukeln.

    Nochmals vielen Dank für euren Beitrag,
    Philipp

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    1. Vielen Dank für deinen interessanten Kommentar, der nochmals neue Aspekte beleuchtet, die wir so noch nicht in unserem Beitrag erwähnen. Du hast natürlich Recht, dass der Bauerhofbesuch, wie wir ihn dargestellt haben eine sehr romantische Vorstellung von einem Bauernhof vermittelt. Diese Vorstellung trifft tatsächlich, wie du bereits erwähnt hast, in den wenigsten Fällen genauso zu. Wobei ich selbst schon einige Erfahrungen mit Bauernhöfen gemacht habe, die tatsächlich noch das traditionelle Bild eines landwirtschaftlichen Betriebs vermitteln. Meiner Meinung nach kommt es immer auf die Fragestellung an, für welchen Betrieb man sich letztendlich entscheidet, denn man kann sich ja im Vorab über die Betriebe informieren. Bei Älteren SuS kann diese natürlich ganz anders aussehen als bei Grundschulkindern und es können durchaus auch kritische Gesichtspunkte angesprochen werden. Geht es allerdings nur darum, den Kindern einmal zu zeigen, wie man Kühe melkt, wie man Butter macht, oder wie Pferde gefüttert werden, so lassen sich genügend Höfe finden, die genau das bieten. Die Fragestellung sollte also von der Lehrkraft von Anfang an gut durchdacht sein. In der Vorbereitung sollten Schwerpunkte festgelegt werden, die dann auch mit den Landwirten abgesprochen werden sollten. Dann merkt man sicher schnell, ob ein Betrieb zu den jeweiligen Vorstellungen der Lehrkraft passt, oder nicht.
      Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das Thema Nachhaltigkeit als Schwerpunkt festzulegen und mit Absicht einen Betrieb auszusuchen, der eventuell auch kritisch zu betrachtende Aspekte der Landwirtschaft aufzeigt, der also vielleicht sogar eine Biogasanlage hat, oder sich gezielt einen Betrieb auszusuchen, der konventionelle Landwirtschaft betreibt und diesen mit einem Biohof zu vergleichen. Eine Fragestellung, die dazu anregt, Dinge kritisch zu betrachten fördert meiner Meinung nach die Bewertungskompetenz. Die SuS werden dazu angehalten, Für- und Gegenargumente zu sammeln und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dies ist für mich eine der wichtigsten Bildungsaufgaben. Deswegen gebe ich dir völlig Recht damit, dass sich auch moderne Betriebe gut für einen Besuch eignen.
      Ich habe mir noch ein paar Gedanken dazu gemacht, was denn Bewertungskompetenz überhaupt ist und bei meiner Recherche einige interessante Artikel gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will. Ich will im Folgenden einige für mich wichtige Dinge zusammenfassen, wenn es euch noch mehr interessiert, hier meine Quelle: http://www.bcp.fu-berlin.de/biologie/arbeitsgruppen/didaktik/Erkenntnisweg/2006/2006_07_Reitschert.pdf

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    2. Die Fähigkeit, sich ein reflektiertes Urteil zu bilden und diese Fähigkeit zu entwickeln wird im Kompetenzmodell von Kohlberg näher betrachtet. Dieser besagt, dass sich das Verständnis von Moral stufenweise entwickelt, sich aktiv weiterentwickelt, sowie von Werten und Moralvorstellungen geprägt wird. Kohlberg behauptet außerdem, dass die Urteilsfähigkeit durch die Interaktion von Individuum und Umwelt geprägt ist. Während der Entwicklung nimmt laut Kohlberg nicht nur die Urteilsfähigkeit, sondern auch die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel zu. Kohlberg thematisiert des Weiteren die Wahrnehmung der eigenen Moralvorstellung, die in Abhängigkeit mit der Umwelt von jedem Menschen ausgebildet wird. Um von Bewertungskompetenz sprechen zu können, sollten diese Moralvorstellungen erkannt und begründet werden können. Die SuS wissen also über ihre eigenen Einstellungen und ihre Wurzeln bescheid. Dafür ist ein hohes Maß an Reflexion nötig. Weiter ist es wichtig, dass SuS Folgen von bestimmten Handlungen abschätzen und benennen können, denn nur so können sie eine Situation beurteilen. Neben diesen Fähigkeiten sollten den SuS zusätzlich ethisches Basiswissen vermittelt werden. Es werden also bestimmte ethische Theorien und Prinzipien vorgestellt. Das Ziel ist es nun, dass die SuS ein gut begründetes Urteil bilden können, egal wie dieses ausfällt. Das Urteil muss mit Argumenten begründet werden können, kann sich aber auch jederzeit ändern.
      Ich denke, dass der Lernort Bauernhof einige Aspekte bietet, die die Bewertungskompetenz fördern. Die Urteilsbildung ist von der Fragestellung abhängig. Gerade im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung lassen sich für diesen Lernort viele Fragestellungen ableiten, die das Urteilsvermögen fördern. Bei deinem Beispiel ist das Ziel, dass die SuS nach der Lerneinheit ein gut begründetes Urteil zum Thema Biogasanlagen abgeben können.
      Was denkt ihr über das Modell von Kohlberg? Könntet ihr euch auch Kritikpunkte vorstellen? Welche Themen, die man auf einem Bauernhof behandeln kann und unter den Aspekt der Bewertungskompetenz fallen, fallen euch noch ein? Warum ist der außerschulische Lernort Bauernhof so gut geeignet, sich Bewertungskompetenz anzueignen?

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  5. Hallo liebes Bloggerteam,

    Der Beitrag ist euch sehr gelungen. Die Idee eine Umfrage zu gestalten finde ich super. Das macht das Thema auch für uns Studenten greifbarer. Für mich ist komplett neu, dass es ein Landesportal Bauernhof Baden-Württemberg gibt. Es ist schön zu sehen, dass sich das Land um außerschulische Lernorte bemüht.

    Meine Praxiserfahrung mit dem außerschulischen Lernort Bauernhof hatte ich in der 8. Klasse. Wir wurden in 2er Teams eingeteilt und jedes Team informierte sich über einen Betrieb in der Umgebung das Ergebnis wurde dann der Klasse präsentiert.
    Die Ergebnissicherung war damals ein Plakat mit Bildern, dem Getreide und Futter das wir dort gesehen, gerochen und gefühlt haben.
    Heute kann man mit den Medien sehr gut arbeiten. Die SuS können Bilder, Töne oder Videos aufnehmen. Ebenfalls eine alte, aber dennoch bewerte Sicherung ist immer noch das Mitschreiben. Je nach kognitiven Fähigkeiten und Alter kann die Lehrkraft vorgefertigte Fragen verteilen oder die SuS schreiben selbst mit. Das selbst Mitgeschriebene, die Aufnahmen und die Fragen können in der Nachbereitung im Plenum präsentiert werden. In der Nachbereitung ist die Reflexion des Erfahrenen sehr wichtig. Was für Eindrücke haben die SuS gewonnen? Welchen Erkenntnisfortschritt kam dazu? Hatten die SuS Gefühle wie Ekel, Freude, …? Gab es Situationen, die verwirrend waren?

    Die Ergebnisse des außerschulischen Lernortes kann man noch auf einige andere Unterrichtseinheiten beziehen. Es gibt verschiedene Arten der Landwirtschaft, verschiedene Richtlinien der Anbauweißen, welche Pflanzenschutzmittel darf man in Deutschland, welche in anderen Länder, benutzen. Auch den Tierschutz kann man in diesem Bereich gut unterbringen.
    In der Sekundarstufe gibt es das Wahlpflichtfach „Alltag, Ernährung, Soziales“ (AES). Hier kann man sehr gut fächerübergreifend den Bauernhof erläutern. In AES kann man die Produkte mit einander vergleichen.

    Des Weiteren hatte ich in der Oberstufe das Fach Agrarbiologie. Dort lernte ich vieles über Viehzucht und Ackerbau. Es war nur Theorie, der Besuch eines außerschulischen Lernortes hätte dort sehr gut hineingepasst, da nicht alle Mitschüler aus einem Bauernhof kamen.

    Es ist sicher nicht immer sinnvoll einen außerschulischen Ort zu besuchen, aber es gibt Themen die kann man „draußen“ viel besser zeigen als im Klassenraum. So zum Beispiel Wälder und Wiesen, Anpassung der Pflanzen und Tiere an ihre Umgebung. Die SuS nehmen mit all ihren Sinnen die Welt war. Als Lehrperson wäre ich zwar unsicher ob das außerschulische Lernen so gut klappt wie ich mir das in der Theorie ausgearbeitet habe, aber ich würde es auf jeden Fall versuchen.
    Auf Ekel-Situationen, würde ich in der Vorbereitung hinweisen. Vorort würde ich es den SuS freistellen, ob sie sich das ansehen wollen oder lieber außen warten. Auf jeden Fall würde ich versuchen die Schülerin/den Schüler in einem „Eins zu Eins-Gespräch“ nochmal zu motivieren. Lehnt sie/er immer noch ab, würde ich in der Nachbereitung das Thema Ekel nochmal ansprechen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Marina Starman

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    1. Liebe Marina, vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung! Besonders schön finde ich, dass du dir zu unserem Blogbeitrag gleich weitere Möglichkeiten der konkreten Umsetzung überlegt hast und von eigenen Erfahrungen während der Schulzeit erzählst.Neu war für mich das Wahlpflichtfach in der Sekundarstufe. Das bietet ja tatsächlich viele Möglichkeiten das Thema nochmal aufzugreifen und tatsächlich fächerübergreifend zu arbeiten. Nach deinem Kommentar habe ich direkt einmal nachgeschaut: Durch die angestrebte Kompetenz "Ein Projektvorhaben zum Lernen durch Engagement planen und durchführen" wäre ja vielleicht auch die Möglichkeit gegeben, eine Klasse an der Projektdurchführung und Planung zu beteiligen (http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/AES; aufgerufen am 27.9.2018; 12:00). Wie siehst du da die Möglichkeiten? Vielen Dank auf jeden Fall auch für diese Anregung.

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  6. Liebes Bloggerteam,

    euer Thema ist sehr interessant und ich denke, dass der Lernort „Bauernhof“ jede zukünftige Lehrkraft betreffen wird. Als Einführung fand ich euren Fragebogen sehr gut. Vor allem wie ihr schon erwähnt habt ist der Bauernhof aufgrund der Technologie und anderen Interessen weit entfernt von Schülern. Das war früher bestimmt anders. Ich finde es nicht schlecht, den Bauernhof für Schüler „attraktiver“ und interessanter zu machen, vor allem wenn Schüler ein schlechtes Bild davon haben. Jedoch vermute ich, dass dieser Lernort bei jüngeren Schülern besser ankommt, als bei 15-jährigen, da jüngere Schüler noch ein Interesse an Tieren aufweisen. Wenn man jedoch Themen wie Nachhaltigkeit oder Umweltschutz oder wirklich die Fragestellung „woher kommt das Essen, was z.B. bei McDonalds gegessen wird?“ im Zentrum dieser Exkursion stellt, könnte es auch für ältere Schüler interessant werden. Man sollte immer schülerorientiert sein und sich als Lehrkraft wirklich die Frage stellen „was interessiert meinen Schülern bezüglich des Bauernhofs?“.
    Außerschulische Lernorte können auch eine andere Wirkung haben und zwar kann die Beschäftigung auf dem Bauernhof die Teamfähigkeit von Schülern fördern, indem sie sich z.B. selbständig um die Arbeitsteilung in ihren Gruppen kümmern, die eigenen Stärken austesten, neues ausprobieren, ein Problem selbständig oder kooperativ lösen, usw. Solche Kompetenzen sind für das weitere Leben hilfreich und wichtig für die eigene Entwicklung.
    Was die Ergebnissicherung angeht kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass Mappen oder Portfolios und selbstgeschossene Fotos gut geeignet sind. Ich war zwar noch nie auf einem Bauernhof, jedoch im Rahmen eines Schullandheims am Bodensee. Nach dem Schullandheim musste jeder eine Mappe anfertigen, was ich gut finde, da diese Art von Nachbereitung als Reflexion dient, was einem gefallen hat und was nicht. Für den Lernort Bauernhof eignet sich das gut. Die Schüler können dokumentieren, was sie gemacht haben, was ihnen dabei gefallen hat, was sie gelernt haben, etc.
    Wenn man Themen wie „Nachhaltigkeit“; „Ökologie“, „Ökonomie“ oder „Tierschutz“ als Kernpunkt festlegt, kann man auch andere Fächer miteinbeziehen. Z.B. könnte man wirtschaftliche Aspekte heranziehen, d.h. wie dabei Profit gemacht wird, wie die Ware vom Bauernhof zu uns nach Hause kommt oder was den Umgang mit den Tieren angeht auch ethische Aspekte betrachten. Dabei spielt das „Bewerten“ eine große Rolle.
    Nicht jeder Schüler ist von einem Ausflug zum Bauernhof begeistert. Wie auch ihr in eurem Blogeintrag erwähnt habt, können bei manchen Schülern Angst und Ekel oder andere Hindernisse auftreten. Man muss dabei bedenken, dass jeder Schüler ein anderes Bild vom Bauernhof hat. Vielleicht gibt es auch Schüler, die kein Fleisch oder Tierprodukte essen und sie es nicht mit sich selber vereinbaren können, wenn sie mit der Zubereitung von Tierprodukten konfrontiert werden. Da sollte man natürlich das Gespräch mit dem Schüler suchen und eine Lösung bzw. eine Alternative suchen oder auch - falls nötig - mit den Eltern sprechen. Es gibt allgemein viele Punkte, die man als Lehrkraft beachten muss, wenn man vor hat, mit der Klasse einen Bauernhof zu besuchen und dabei ein Ziel vor Augen hat. Worauf ich wert legen würde, wäre, dass jeder Schüler individuell die Möglichkeit hat, selbstständig eine Aufgabe zu machen, d.h. nicht nur im Team, sondern auch individuell seine Fähigkeiten und Kompetenzen ausprobieren kann.

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  7. Hi liebe Blogger,
    vorneweg erst einmal ein Lob für diesen aufschlussreichen Blogbeitrag. Das Thema Essen betrifft nicht nur uns alle, quasi jeder Mensch, ob jung oder alt, beschäftigt sich regelmäßig in irgend einer Form mit diesem Thema, sei es nur die Planung des Buffets für den nächsten Geburtstag oder eben tatsächlich, tiefer in die Thematik gehend, wo das ganze Essen denn eigentlich herkommt und unter welchen Umständen und Bedingungen ein Lebensmittel den Weg auf unseren Teller findet.
    Besonders gelungen finde ich den fachwissenschaftlichen Teil, bei dem anschaulich und realitätsbezogen dargestellt wird, wie viel, oder vielleicht auch eher wie wenig viele Menschen, in diesem Fall Schüler über die Ursprünge unserer Lebensmittel wissen und auch noch nie etwas von eigentlich sehr gängigen Tierbezeichnungen gehört haben, beziehungsweise diese nicht direkt erkennen und zuordnen können (Hengst und Kuh). Es wird hervorgehoben, dass hier eine ziemliche Distanz zwischen Mensch und Nutztier und damit im Grunde auch zwischen jungen Menschen und der Natur herrscht. Vor allem die Abbildung 3 spiegelt hier auf lustige Weise die eigentlich traurige Realität wieder (gut gewählt).

    Der Bauernhof als außerschulischer Lernort ist perfekt dafür geeignet dieser Distanz entgegenzuwirken. Die Herkunft vieler Lebensmittel quasi direkt vor die Nase gesetzt zu bekommen und, unter Anleitung oder auch komplett selbstständig zu entdecken, was eigentlich alles hinter einem kräftigen Frühstück oder einer deftigen Brotzeit steckt ist ein wichtiger Schritt, um Schülerinnen und Schüler der Natur wieder etwas näher zu bringen, gerade wenn es Kinder sind, die in der Stadt aufgewachsen sind und selten Zeit auf dem Land verbrachten.
    Wo kam das Steak vom letzten Grillfest eigentlich her? Und wie lange dauert es eigentlich, bis die Zutaten für das morgendliche Müsli bereit sind verspeist zu werden? Alles Fragen, die an diesem Lernort beantwortet werden können und die Schüler oftmals sogar interessanter finden als man glauben mag. Bewusstseinsschaffung durch erlebendes Lernen, didaktisch äußerst hochwertig.

    Zum Schluss nur noch eine kurze Anmerkung, dass es interessant wäre, wie die Ergebnisse ausgefallen wären, wenn der Fragebogen als Gegensatz zusätzlich einmal nur von Kindern, die auf dem Land aufgewachsen sind beantwortet worden wäre. Ist vermutlich nicht unbedingt einfach, aber ein interessanter Kontrast wäre das bestimmt gewesen.
    Ansonsten ein wirklich guter Beitrag.

    Grüße
    Robin

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    1. Lieber Robin, vielen Dank für deine positive Bewertung! Ich denke auch, dass das Thema Nahrungsmittel grundsätzlich alle betrifft. Jeder Schüler kann dazu etwas beitragen. Darüber hinaus lassen sich von diesem außerschulischen Projekt weitere anknüpfende Themen im Unterricht behandeln. Denkbar wäre ja zum Beispiel auch gesundes Essen oder auch sogenannte Zivilisationskrankheiten wie Diabetes. Weitere Anknüpfungspunkte in dem Themenfeld bietet der Bildungsplan für die Sekundarstufe (http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/AES). Ich denke nur, dass man sich beim außerschulischen Lernen auf einen Themenschwerpunkt beschränken sollte. Das bietet zunächst einmal die Möglichkeit einen Schwerpunkt tiefer bearbeiten zu können, zum Anderen kann ich mir vorstellen, dass gerade für Schülerinnen und Schüler die noch keinen Kontakt zu diesem Thema hatten ein Besuch auf dem Bauernhof eine fülle von neuen Eindrücken gibt. Da kann es hilfreich sein zur Orientierung ein eingegrenztes Thema vorzugeben und einen dazu passenden Leitfaden mit auf den Weg zu geben. Interessant find ich deine Anmerkung zu dem Fragebogen. Das wäre wirklich interessant. Meine Hypothese dazu wäre, dass die Kinder durch die industrielle Landwirtschaft gar nicht unbedingt mehr wissen. Kühe und Bauernhöfe sind längst nicht mehr im Dorfzentrum untergebracht. Aber wie gesagt, dabei handelt es sich nur um eine Vermutung. Hier habe ich noch ein anderes Beispiel gefunden. Und zwar wie Stadtkinder schon viel früher einen Bezug zum Thema Landwirtschaft bekommen können: https://www.ardmediathek.de/tv/Unser-Land/Ein-Bauernhof-für-Großstadtkinder/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14912650&documentId=35468760 (art-mediathek; aufgerufen am 27.9.2018). Viele Grüße Vivian

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  8. Liebe Blogger,
    ein großes Lob an euch, Ihr habt das Thema sehr umfangreich und interessant gestaltet.
    Besonders gefallen hat mir eure Umfrage zu Beginn des Beitrags. Die Umfrage hat meine Erwartungen bestätigt. Daher finde ich es besonders bei „Stadtkindern“ wichtig, zumindest einmal im Leben Kontakt mit einem Bauernhof zu haben und zähle dies auch unter die Aufgaben einer Schule.
    Die meisten Kinder gehen mit ihren Eltern in den nächsten Supermarkt und kaufen dort Obst, Gemüse und Fleisch, ohne zu wissen, wo es herkommt, wie es angebaut wird, wie die Tiere aussehen oder gehalten werden. Viele Kinder wissen mit Sicherheit nicht, woher die Mango kommt, die sie im Supermarkt kaufen, oder in welcher Saison welches Obst und Gemüse bei uns in Deutschland wächst. Es gibt ja schließlich jeden Tag immer alles zu kaufen.
    Gerade wegen diesem Luxus an Lebensmitteln im Supermarkt ist es wichtig, den Kindern zu zeigen und zu lehren, wie die Lebensmittel, die sie auf Ihrem Teller haben produziert wurden.
    Da viele Eltern im Alltag einfach kaufen und das Zeug, was sie nicht verbrauchen wegwerfen sehe ich es als Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer den Kindern bewusst zu machen wie aufwendig der Anbau von Obst und Gemüse ist, aber auch Ihnen die Unterschiede zu zeigen, welche es in der Tierhaltung gibt.

    Ein erster Ansatz wäre ein Schulgarten, der in einer AG bebaut und gepflegt werden kann. Auf diesen können alle Klassen der Schule zurückgreifen und sich saisonbedingt orientieren können, welches Gemüse bei uns wächst. So können die Kinder auch sehen, ob die Sachen im Boden, an einem Busch oder auf einem Baum wachsen und wieviel Zeit und Energie die Pflanze hierfür benötigt.
    Ein Ausflug auf den Bauernhof kann viele Lernziele mit sich bringen. Man kann sich anschauen, wie die Tiere gehalten werden, was sie zu fressen bekommen und welche Produkte sie liefern. Hier kann man bei einem Ausflug auf ein bestimmtes Thema eingehen, man kann aber auch in niedrigeren Klassen so einen Tag nutzen um einen Überblick von einem Bauernhof zu bekommen.
    Besonders lobenswert fände ich es, wenn eine Schule ein Schullandheim auf einen Bauernhof anbieten würde. Hier könnten die Kinder in einer Woche Erfahrungen sammeln und sehen, was es bedeutet, einen Bauernhof zu führen. Hierzu gehört unter anderem das frühe Aufstehen, die Verantwortung und die körperliche Arbeit.
    In diesem Zusammenhang würden die Kinder mehr Respekt vor der Arbeit der Bauern bekommen, zugleich auch respektvoller und verantwortungsbewusster mit den Produkten, wie Fleisch, Milch, Käse, Obst und Gemüse umgehen. Schlussendlich werden sie verantwortungsvoller handeln.

    Natürlich ist die Vor- und Nachbereitung eines solchen Projekts unabdingbar. Euch ist es gelungen Anregungen zu bringen und uns zu zeigen, was wir alles zu beachten haben.
    Da ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin, sehe ich es für mich persönlich nicht als Problem, mit einer Schulklasse einen Bauernhof zu besuchen. Ich finde es aber sehr schön, dass Ihr in euren Blog geschrieben habt, wie wir als Lehrkräfte Bauerhöfe finden und wo wir uns hier informieren können.
    Meiner Meinung nach ist euch euer Blogbeitrag sehr gut gelungen, Ihr habt in mir die Freude geweckt später mit einer Klasse einen Bauernhof zu besuchen.
    Vielen Dank für euren Beitrag!
    Liebe Grüße Hanna

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  9. Liebes Blogger-Team,

    euer Beitrag ist wirklich sehr interessant und spannend gestaltet und regt auf jeden Fall zum lesen an!

    Schade, dass so viele SuS noch nie einen Bauernhof besucht haben und es sich dort scheinbar so vorstellen, als wäre man weit ab der Zivilisation irgendwo im Nirgendwo ohne Anschluss zur Außenwelt.
    Viele Kinder die in der Stadt aufwachsen haben scheinbar keinerlei Bezug zur Landwirtschaft und wie ein moderner Bauernhof eigentlich aussieht. Umso wichtiger ist es, dass der Bauernhof mit seinen vielseitigen Chancen und dem Potenzial als außerschulischer Lernort genutzt wird.
    Interessant wäre gewesen, eure Umfrage noch zum Vergleich mit SuS, die auf dem Land aufwachsen, durchzuführen.

    Ihr habt die Vorteile, die der Bauernhof als Lernort bietet sehr schön beschrieben.
    Meiner Meinung nach ist der Besuch eines Bauernhofs vor allem für Klassen eines SBBZ mit beispielsweise dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sehr interessant.
    Vielen SuS fällt es schwer Kontakt zu Menschen aufzubauen was bei Tieren oft leichter zu gelingen scheint. Somit wird, wie ihr schon erwähnt habt das Selbstbewusstsein gestärkt, was natürlich ein sehr positiver Effekt des Besuches auf dem Bauernhof ist.

    Zum Thema Angst und Ekel einzelner SuS auf dem Bauernhof sind Gespräche über die einzelnen Tiere und Aktivitäten wichtig. Den SuS sollte die Angst genommen werden aber auch auf mögliche Gefahren sollte hingewiesen werden. Die SuS sollten wissen, das man einer Kuh nicht am Schwanz zieht oder ein Pferd nicht erschrecken sollte. Die SuS sollten im Vorfeld den nötigen Respekt vor der Arbeit auf dem Bauernhof lernen, damit auch späteren Klassen noch ein Besuch auf dem entsprechenden Bauernhof offen bleibt. Können einzelne SuS ihre Angst nicht überwinden sollten sie auch zu nicht gezwungen werden, vielleicht wollen sie die Kuh nicht streicheln, gehen dann aber in der Arbeit mit Pflanzen richtig auf. Die SuS sollten den Bauernhof vor allem mit einem guten Gefühl verlassen.

    Das Thema Ekel wird bei vielen Kindern ein Problem sein, da sie „Landluft“ beispielsweise gar nicht gewohnt sind. Meiner Erfahrung nach ist aber nach dem ersten Schreck über den Geruch der Ekel diesbezüglich überwunden, da es viel zu viele spannende Sachen zu entdecken gibt wobei der Geruch in den Hintergrund rückt.

    Durch euren Blog Beitrag regt ihr wirklich dazu an über einen Besuch auf dem Bauernhof nachzudenken und die vielen Vorteile auch zu Nutzen.

    Liebe Grüße
    Annelie

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  10. Liebes Blogger-Team,

    zunächst einmal möchte ich mich bei euch für euren sehr interessanten und aufschlussreichen Beitrag bedanken.

    Es ist meiner Meinung nach äußerst bedenklich wie wenig die Menschen heutzutage über die Lebensmittel wissen, welche sie regelmäßig zu sich nehmen. Beispielsweise beim Thema Fleisch ist der Trend zu erkennen, vieles möglichst preiswert im Supermarkt zu erwerben – woher das Fleisch kommt und wie es produziert wurde ist hierbei völlig nebensächlich. Auch die Häufigkeit des Konsums ist bedenklich. Ich stelle mir gelegentlich die Frage, ob es manchen Menschen überhaupt bewusst ist, dass für ihre mittägliche Bratwurst ein Tier sterben und für eine billige Wurst vielleicht sogar leiden musste. Aufgrund dessen finde ich einen Ausflug zu einem Bauernhof eine gute Idee. Die Kinder bekommen den Kontakt zu den Tieren und lernen die Lebewesen hinter den verschiedenen Produkten kennen. Einen qualifizierten Partnerbetrieb zu besuchen, halte ich zunächst einmal für ratsam. Die Schüler bekommen einen guten und möglichst positiven Eindruck zum Thema Bauernhof und lernen sowohl das Spektrum der Tier- als auch Pflanzenwelt kennen. Man kann gezielt gewisse Aspekte besprechen, ohne die Schüler zu sehr zu belasten. Jedoch sollte man den Schülern auch erklären, dass nicht jeder Hof auf diese Art und Weise aufgebaut ist. Es ist ratsam, den Schülern auch andere Höfe vorzustellen. Auch wenn dies nur durch das Zeigen von Fotos geschieht, ist es zum Beispiel wichtig aufzuzeigen, wie beispielsweise Hühner in der Käfighaltung gehalten werden. So soll ein Kontrast zwischen dem romantischen Bild, welches sie aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Show-Bauernhof bekommen, und mancher Realität entstehen. Hierbei lässt sich der Bezug zwischen Ökonomie und Ökologie herstellen. Die Schüler können sich selbst die Frage stellen, ob es für sie wichtig ist, mehr Geld für ein gewisses Produkt auszugeben, wenn das Tier dafür artgerecht gehalten oder die Pflanze nachhaltig angebaut wurde.

    Auch ich persönlich habe Erfahrungen zum Thema Bauernhof-Besuch in meiner Grundschulzeit gesammelt. Wir haben den Weg „von der Kuh zu Butter“ behandelt und wie in eurem Beitrag vorgestellt, gemeinsam am Ende des Besuches Butter hergestellt und verkostet. Der Besuch war damals sehr spannend und aufregend. Mein Bild von einem Bauernhof blieb allerdings romantisch - bis zum Gymnasium. Dort wurden wir erstmals mit der modernen Form von Bauernhof und verschiedenen Zucht- und Mastbetrieben konfrontiert. Uns wurden Bilder von Hühner-Mast-Betrieben und Videos von meiner Meinung nach grauenvollen Schlachtungsmethoden gezeigt. Zudem thematisierten wir Tiertransporte. Daraufhin wurde ich erst einmal Vegetarierin. Diese Methode der Schock-Konfrontation hat zwar insofern ihre Wirkung gezeigt, dass ich vermehrt darauf achte, woher meine Lebensmittel kommen und wie sie produziert wurden, jedoch würde ich als zukünftige Lehrerin diese Methode nicht verwenden. Zwar würde ich den Schülerinnen und Schülern mit Bildern noch einen Gegensatz zum kennenglernten Hof vorstellen und durchaus das Thema Zucht, Schlachtung und Tiertransporte in Bezug auch zum Thema Nachhaltigkeit ansprechen, jedoch kann dies sicherlich auch sachlicher und weniger schockierend ablaufen.

    Liebe Grüße
    Eléna Kühbauch

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  12. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren sehr informativen und interessanten Beitrag zum Thema außerschulischer Lernort. Sehr gut hat mir eure Umfrage als Einstieg gefallen, aber hat mich auch gleichzeitig entsetzt, wie wenig diese Schüler über Bauernhöfe wussten – es ist wohl höchste Zeit für eine außerschulische Lernerfahrung für diese Klasse! Interessant hätte ich noch gefunden, wenn ihr auch eine zweite Umfrage mit Schülern einer etwas ländlicheren Schule durchgeführt hättet, um vielleicht gewisse Unterschiede herauszufinden. Aber wie ihr bereits selbst gesagt habt, kann man bei so wenigen Teilnehmern, nur wenige Rückschlüsse ziehen.

    Auch eure Unterrichtsskizze hat mir sehr gefallen. Ich habe mir weitere Gedanken gemacht, wie man so einen Besuch mit den Schülern noch gestalten könnte. Höhere Klassenstufen könnten in Gruppenarbeit Kurzpräsentationen zu bestimmten Themen im Zusammenhang mit dem Bauernhof vorbereiten und während dem Ausflug vortragen. Den Schülern werden zuvor Themen zugewiesen, zu denen sie selbstständig recherchieren. Auch das Einbeziehen der Mitschüler während oder nach der Präsentation kann gefordert werden. Vielleicht bietet sich auch die ein oder andere Möglichkeiten das Präsentierte praktisch zu verknüpfen, entweder durch den Schüler selbst oder aber einer Lehrperson bzw. eines Angestellten des Bauernhofs. Somit werden die Schüler selbst zu Experten. Außerdem bietet dies die Möglichkeit die gehaltenen Präsentationen zu benoten oder sogar später einen Test über das Gelernte zu schreiben. Natürlich ist dies nur eine Überlegung, denn letztendlich muss die außerschulische Unterrichtseinheit immer auf die Klasse und natürlich den zu besuchenden Bauernhof angepasst werden.

    Liebe Grüße
    Klara

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  13. Liebes Bloggerteam,

    da es nicht nur für uns als zukünftige Lehrkräfte, sondern für unsere komplette Gesellschaft ein großes Thema ist, bin ich sehr froh, dass ihr euch mit dem „außerschulischer Lernort Bauernhof“ befasst und reichlich Informationen zusammengebündelt habt. Der Beitrag liest sich sehr angenehm und regt den Leser stark dazu an, sich eigene Gedanken zu machen. Besonders möchte ich eure Umfrage loben. Die Idee, diese Umfrage durchzuführen und miteinzubringen, hat mir sehr gut gefallen. Ich halte es auch deswegen für sehr interessant, da man dabei auf den aktuellen Stand unserer Schüler blickt. Auch ich war sehr schockiert darüber, wie wenig Kenntnis die so genannte „Jugend von heute“ über den Bauernhof besitzt. Für mich als waschechtes Dorfkind undenkbar.

    Beim Lesen eures Blogbeitrags kam mir ziemlich schnell das Langzeitprojekt einer Schule aus meiner Heimat in den Sinn. Ich selbst habe diese Schule nicht besucht, allerdings schon über Freunde und Bekannte einiges darüber erfahren. Nun habe ich selbst etwas nachgeforscht. Die Maximilian-Kolbe-Schule hält auf dem Schulgelände Ziegen und Hühner, um welche sich die Schülerinnen und Schüler zu sorgen haben. Jeder muss sozusagen ab und zu in die Rolle des „Bauern“ schlüpfen. Dabei wird Woche für Woche durch die Schulklassen gewechselt. Da es sich hier um einen Schulkomplex handelt, welcher Grundschule, Realschule und Werkrealschule umfasst, profitieren alle Altersklassen von diesem Projekt. Ebenso arbeitet die Privatschule in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Bio-Ranch, wo ebenso Pferde und Rinder zuhause sind. Auch dort haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, die Pferde zu striegeln und zu füttern und danach aus dem Stall auf die Weide zu führen. Sie lernen Verantwortung gegenüber den Tieren zu übernehmen und ihre Pflichten sorgfältig zu erledigen. Der liebevolle und furchtlose Umgang mit den Tieren wird zur Gewohnheit und entwickelt bei den Schülerinnen und Schülern nach und nach ein ökologisches Bewusstsein, welches, meiner Meinung nach, in einer kurzen Unterrichtseinheit so nicht entstanden wäre. Durch den Kontakt zur Bio-Ranch schnuppern die Schülerinnen und Schüler in die Welt des Futtermittelanbaus und die Nutztierhaltung ganz nach den Biosigel-Kriterien hinein. Weiterführend können sie so den Nachhaltigkeitsaspekt des Bio-Bauern näher betrachten und je nach Interesse die Lebensmittelverarbeitung miterleben.

    Ich stimme euch somit voll und ganz zu, dass „der außerschulische Lernort Bauernhof“ in Zukunft weiterhin gefördert werden soll. Euer Blogbeitrag war hierzu ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe, dass ihn noch viele weitere Kommilitonen und Kommilitoninnen gelesen haben oder lesen werden, um sich mit dem Thema näher auseinander zu setzen.

    Würdet ihr ein solches Projekt wie das der Maximilian-Kolbe-Schule unterstützen?

    Liebe Grüße,
    Ann-Kathrin

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    1. Liebe Ann-Kathrin,
      Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Ich finde das eine sehr interessante Idee. Die Umsetzung eines "miniBauernhofes" an der eigenen Schule kenne ich von verschiedenen Schulen (unter anderem auch in der Stadt). Allerdings handelte es sich dabei jeweils nur um Hühner. Ich denke die Tierhaltung an einer Schule bietet große Chancen- aber mit Sicherheit ist sie auch sehr viel Verantwortung. Darüber hinaus sollte man bedenken, dass das Thema Allergien sehr zentral ist (und im schlechtesten Fall Schülerinnen und Schüler von Aktivitäten ausgrenzt). Ich fand die Idee trotzdem so schön und dass ich ein bisschen recherchiert habe. Schließlich sind ja nicht nur Tiere ein Teil der Landwirtschaft sondern genau so Pflanzen. Wie wäre es also wenn man einen Schulgarten anlegt und Nutzpflanzen zieht? Davon hätten am Ende auch alle etwas, wie zum Beispiel hier : https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/landwirtschaft/landwirtschaft_in_der_stadt/index.html (planet wissen, aufgerufen am 27.9.2018). Ich denke das große Thema bei diesen Versuchen ist "Verantwortung für etwas übernehmen". Und das ist, unabhängig von Schulart und Klassenstufe, eine Kernkompetenz in der gesamten schulischen Laufbahn.
      Viele Grüße Vivian

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  14. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren sehr interessanten Blogbeitrag, der euch super gelungen ist!

    Dass ihr mit einer Umfrage begonnen habt, fand ich gut. Es war interessant zu lesen auf welche Antworten die SuS kamen. Leider kann ich viele SuS verstehen, dass sie nicht allzu viel über Bauernhöfe wissen, denn mir ging es in ihrem Alter womöglich nicht anders als Stadtkind. Ich erinnere mich noch, dass ich mal gemeinsam mit meiner Klasse in der Grundschule einen Ausflug an einen Bauernhof gemacht habe. Heutzutage kann ich sagen, dass dieser damals leider nicht gut geplant wurde, denn die gesamte Klasse war meistens im Maislabyrinth unterwegs und wenig mit der eigentlichen Arbeit im Bauernhof beschäftigt. Aus Erfahrungen her würde ich als Lehrkraft deshalb entweder Aufgaben, einen Actionbound oder eine Rallye durch den Bauernhof vorgeben oder vor dem Ausflug gemeinsam mit den SuS besprechen, was zu tun ist und sie nicht komplett den gesamten Tag ohne Lernimpulse im Bauernhof herumlaufen lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Umfrage auch vor einem Ausflug zum Bauernhof im Klassenzimmer hilfreich für Lehrkräfte bei der Planung sein kann, da sie dadurch einen besseren Überblick zu den Meinungen der SuS bekommen und mehr über die Interessen der SuS erfahren. Somit kann die Planung schülerorientiert erfolgen und der Ausflug so gestaltet werden, dass die SuS motiviert und so besser gefördert werden können.

    In Bezug auf das Thema Ekel finde ich es wichtig vor dem Ausflug mit SuS darüber zu sprechen, denn so können SuS zum Beispiel zu unterschiedlichen Tieren aufgeklärt werden und dadurch wird ihnen möglichweiser ihre Angst genommen. Am Tag des Ausflugs bietet sich meiner Meinung nach an, zunächst den SuS die Möglichkeit zu geben sich im Bauernhof frei aufzuhalten und ihnen somit die Angst oder falsche Vorstellungen zu nehmen, da sie selbstständig entscheiden was sie sehen wollen und bereits mit den Tieren, Pflanzen, Gerüchen, usw. in Kontakt kommen können.

    Durch euren Blogbeitrag habe ich neue Impulse und Ideen zum außerschulischen Lernen bekommen und ich kann mir gut vorstellen in Zukunft mit meinen SuS ein Bauernhof zu besuchen, weil die SuS durch primäre Erfahrungen besser lernen und das Erlernte auch besser gespeichert wird, da mehrere Sinne beim Lernen beteiligt sind.

    Liebe Grüße,
    Sofia Novo Branco

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  15. Liebes Blog-Team,

    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag. Ich habe mich sehr gefreut als ich die Überschrift gelesen habe und war direkt interessiert.

    Die von euch genannten Punkte, die einen als Lehrperson an der Idee zweifeln lassen, stimme ich vollkommen zu. Gut fand ich auch das ihr die Umfrage gestartet habt. Interessant wäre hierbei noch gewesen, ob dieselben Ergebnisse bei Schülern die auf dem Land groß geworden sind gleich sind?

    Mit den Ergebnissen der Umfrage habe ich fast gerechnet. Aber es ist erschreckend dass das Wissen der SuS wirklich so schlecht ist. Die Landwirte werden überall schlecht geredet, deshalb auch das wie so oft in der Alltagssprache verwendete „He du Bauer.“ Meiner Meinung nach respektlos und traurig zugleich!

    Die Exkursion auf dem Bauernhof finde ich eine richtig gute Idee. Die SuS bekommen somit die Möglichkeit sich eine eigene Meinung zu bilden und sich weiterzuentwickeln.

    Ich würde die Exkursion als Einstieg in ein Thema nutzen und mit vorbereiteten Schülern einen Hofbesuch machen. Zuerst muss den Wissensstand der SuS geprüft werden und auf Unklarheiten eingegangen werden. Anschließend werden die SuS auf dem Hofbesuch vorbereitet, indem Fragen an den Landwirt an die Landwirtin vorgefertigt werden oder man zusammen Aufgaben konzipiert, die während des Besuchs bearbeitet werden müssen. Nach der Exkursion findet die Auswertungsphase statt, bei das erarbeitete z.B. in Form von einer MindMap gemeinsam besprochen und festgehalten wird.

    Außerschulische Lernorte wecken das Interesse der SuS. Es ist wichtig, wie ihr auch schon in eurem Blog erwähnt habt, jeden Schritt sorgfältig zu planen. Die Tipps zur Durchführung einer solchen Exkursion fand ich sehr hilfreich und gut durchdacht.

    Wie auch schon Pia geschrieben hat, finde ich den Vergleich von Schulgarten und Bauernhof sehr schwierig, da es sich um andere Dimensionen handelt. Den Betrag von Phillip muss ich zustimmen. Die Landwirtschaft die die SuS im Kopf haben werden ist, das auf einem kleinen Hof 5 Hühner, 10 Schweine, ein paar Kühe und Ziegen rumspringen würden. Das ist nicht mehr realitätsnah. Diese Betriebe gibt es nicht mehr.

    Hierbei muss auf die Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 50 Jahren eingegangen werden. Wie hat sich die Landwirtschaft entwickelt und warum ist das so? Was für Konsequenzen hat diese Entwicklung für die Landwirte und für die Tier-und Pflanzenzucht? Aber auch was bedeutet das für die Konsumenten? Das ist ein viel wichtigeres Thema, auf das ebenfalls eingegangen werden muss.

    Es muss bei der Bauernhofwahl auf die Betriebsschwerpunkte, Ausrichtung, Größe und Anbauweise geachtet werden. Es können unterschiedliche Betriebskreisläufe kennengelernt werden mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Nutztiere der Pflanzen stehen im Mittelpunkt. Der Bauernhof als außerschulischen Lernort kann vielfältig genutzt werden.

    Hier ein Auszug aus der Homepage „Lernort Bauernhof“ https://www.lob-bw.de/index.php?article_id=1 , Zugriff am 14.09.2018
    • „Herkunft, Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln
    • Ackerbau, Tierhaltung, Obst- oder Gemüsebau
    • Aspekte der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (ökologisch, ökonomisch und sozial)
    • Kreisläufe in der Landwirtschaft (Nährstoff-, Wasser-, Umwelt-, Wirtschaftskreisläufe)
    • Arbeits- und Lebenswelt der landwirtschaftlichen Familien
    • Strukturen im ländlichen Raum
    • Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft
    • Maschinen und Technik
    • Erneuerbare Energien
    • Wirtschaft, Vermarktung, Betriebsstrukturen
    • Berufsbild Landwirt“

    Vielen Dank nochmal für euren tollen Blog! Es war sehr toll ihn zu lesen.

    Liebe Grüße
    Katja

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  16. Liebes Blogger-Team,

    mir hat euer Blogbeitrag sehr gefallen, da mich das Thema sehr anspricht und ihr es auch sehr gut aufbereitet habt und verschiedenste Informationsarten wie zum Beispiel die Umfrage eingebracht habt, was zu einem sehr abwechslungsreichen und informativen Artikel führt.

    Ich finde es sehr wichtig, dass ihr euch das Thema „außerschulischer Lernort Bauernhof“ ausgesucht habt, da man ja durch eure Umfragen sehen konnte, dass es immer wichtiger wird den SuS den Ort Bauernhof nahe zu bringen. Und ich denke mit eurem Blogbeitrag hat nun jeder Lehrer bzw. zukünftiger Lehrer eine gute Grundlage um einen Besuch auf dem Bauernhof zu planen.

    Meiner Meinung nach sollte man eine Exkursion auf den Bauernhof durchführen um auf jeden Fall wie ihr genannt habt, den SuS die Herkunft unserer Lebensmittel nahe zu bringen, ihnen aber auch beizubringen diese wertzuschätzen. Die SuS sollten durch den außerschulischen Lernort Bauernhof dafür sensibilisiert werden wie viele Arbeitsschritte notwendig sind und wie viel Aufwand damit verbunden ist, dass wir nachher eine Mahlzeit auf dem Tisch haben. Ich denke das ist den meisten SuS nicht bewusst und es wird so viel Nahrung weggeschmissen, was die SuS vielleicht nicht mehr so unüberlegt machen würden, wenn sie wissen wo das Essen herkommt.

    Ich finde, dass der außerschulische Lernort Bauernhof auch für die SBBZs eine wichtige Rolle spielt. Besonders denke ich hier an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Für SuS mit einer geistigen Beeinträchtigung ist es oft wehr wertvoll Bindungen zu Tieren einzugehen. Sie könnten so in Kontakt mit Tieren kommen und verschiedenste Bauernhoftiere kennenlernen. Es gibt viele Konzepte, bei denen Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung in der Landwirtschaft auf einem Bauernhof arbeiten. So könnte für SBBZs mit dem Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung die Exkursion auf einen Bauernhof zusätzlich auch noch zur Berufsorientierung genutzt werden.

    Ein gutes Konzept ist es meiner Ansicht nach, einen Bauernhof über ein ganzes Jahr regelmäßig zu besuchen um so die verschiedensten Aufgaben kennenzulernen die in der Landwirtschaft bzw. auf dem Bauernhof durchgeführt werden müssen. Dabei sollte jeder Lehrer auf die verschiedenen Aspekte achten die ihr genannt habt, wie eine gute Vor-und Nachbereitung, Kompetenzerwerb, Ergebnissicherung usw. Bei der Nachbereitung könnte auch gut fächerübergreifend unterrichtet werden, das Thema Bauernhof kann gut in den Fächern Biologie, Erdkunde, Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES) sowie in BNT (Sekundarstufe 1) bzw. in der Primarstufe im Sachunterricht behandelt werden.

    Vielen Dank nochmals für euren gelungenen Blogbeitrag und liebe Grüße
    Elena

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  17. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren sehr interessanten Beitrag.

    Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich eure kleine Umfrage sehr interessant fand, wobei mich das Ergebnis nicht wirklich überrascht hat. Wie ihr bereits in eurem Beitrag angemerkt habt, könnte man diese natürlich auch noch weiter ausdifferenzieren, indem man beispielsweise den Bauernhof als wirtschaftliches Unternehmen betrachtet und entsprechende Werte abfragt oder indem man z.B. in Zeiten der Industrie 4.0 die gesellschaftliche Relevanz von Bauernhöfen hinterfragt etc. Wenn man die Umfrage etwas ausweiten würde, könnte man diese den SuS auch vor und nach dem Besuch geben und man hätte dabei auch noch eine schöne Kontrolle des Lernzuwachses.

    In eurem fachwissenschaftlichen Teil kamen meiner Meinung nach die Vorteile des außerschulischen Lernorts besonders gut zur Geltung. Außerdem habt ihr sehr viele nützliche Tipps und Hinweise angeführt, die die Planung und Durchführung eines Bauernhof-Besuchs erleichtern. Vielen Dank auch für den Link auf die Website des Landesportals!

    Ich denke, dass sich alle darüber einig sind, dass der Besuch eines Bauernhofs grundsätzlich ein großes Potenzial hat, wesentliche Kompetenzen durch die Primärerfahrung, durch den Lebensweltbezug und durch die Handlungsorientierung zu fördern. An der einen oder anderen Stelle fand ich eure Darstellung jedoch etwas zu undifferenziert. Die gravierenden Nachteile wurden bereits u.a. von Melanie oder Pia hinreichend dargestellt, weswegen ich an dieser Stelle nicht erneut darauf eingehen möchte. Außerdem können Bauernhöfe sehr unterschiedlich beschaffen sein (Größe, Quantität des „hohen Spektrums an Pflanzen und Tierwelten“ etc.). Ihr habt korrekterweise angemerkt, dass ein vorheriger Besuch des Bauernhofs durch die Lehrperson daher sehr wichtig ist.

    Kritisch möchte ich zudem anmerken, dass die wenigsten Produkte, die wir heute im Supermarkt einkaufen, vom regionalen Bauern stammen. Vielmehr ist es so, dass die Globalisierung auch längst die Lebensmittelindustrie erreicht hat. Aus eurem Beitrag könnte man herauslesen, dass dies nicht so ist. Wir leben (evtl. sogar leider) nicht mehr in einer Subsistenzgesellschaft. In diesem Zusammenhang wären natürlich auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge interessant sowie die Thematisierung des sich zweifelsohne widersprechenden Verhältnisses von Nachhaltigkeit und ökonomischer Expansion (Paech, 2012, S. 71 ff.). Diese und benachbarte Themenfelder bieten zudem auch Chancen zur Förderung der Bewertungskompetenz von Sus (Nachhaltige Produktion vs. Ökonomische Gewinne; (Tier-)ethische Aspekte, z.B. Futterproduktion etc.).

    Liebe Grüße
    Emanuel

    Literatur:

    Paech, N. (2012). Befreiung vom Überfluss: Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie. München: oekom verlag.

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  18. Liebes Bloggerteam,

    mir hat sehr gut gefallen, wie ihr erklärt wie man eine Exkursion oder Lernen außerhalb des Klassenzimmers (.z.B. Auf einem Bauernhof) darstellt, erklärt und zusammenfasst. Es ist ein guter Leitfaden um selbst einmal ein solches Projekt im Unterricht anzugehen und durchzuführen. Ihr legt umfassend und schön dar, welche Vorteile das aktive und direkte Lernen und Erleben der einzelnen Berieche auf dem Bauernhof mit sich bringt.
    Auch den Absatz zum Abbau der eigenen Hemmungen und Bedenken fand ich sehr hilfreich und gut formuliert. Nicht nur zu erklären, wie gut Dinge sind sondern auch eine Hilfestellung zu bieten falls man sich unsicher ist. Sehr gut.


    Wie ihr selbst schon erklärt, kommt es natürlich immer darauf an welchen Betrieb man besucht und auch was man selbst als Lehrkraft beabsichtigt zu vermitteln. Geht es mir darum einen traditionellen Bauernhof „wie aus dem Bilderbuch“ darzustellen und die damit verbundene Romantik und Vorteile? Oder möchte ich die Realität, die meistens nun mal Massentierhaltung ist, vorführen und erklären. Warum ist der traditionelle Bauernhof fast nicht mehr haltbar? Wäre es wünschenswert diese Form wieder aufleben zu lassen und wenn ja warum? Wäre es überhaupt möglich? Woher kommt denn unser Fleisch?
    Es wäre spannend den Kindern den Einstieg über ihren eigenen Konsum zu verdeutlichen. Man könnte das eigene Konsumverhalten der Kinder festhalten und dieses auf ein Jahr hoch rechnen. („Ein Kind dieser Klasse verbraucht pro Jahr xy Fleisch und xy Gemüse und xy Getreide etc.) Es wäre interessant ob man auf diese Weise ein Umdenken und auch ein bewussteren Umgang erzielen könnte. Nun kommt der Besuch eines Bauernhofs. Man könnte nun darstellen wie viele Kinder ein traditioneller Betrieb in der Lage wäre zu versorgen. Es soll verdeutlicht werden wie lang und wie viel Arbeit gebraucht wird, um beispielsweise ein Schnitzel zu produzieren oder ein Brot zu backen. Natürlich ist, wie ihr sehr gut dargelegt habt, das eigene Erleben eines Bauernhofs nicht zu ersetzten um dieses Umdenken zu bewirken. Der nächste Schritt wäre, wie ihr auch selbst vorgeschlagen habt, einen Garten in der Schule anzulegen und die Arbeit und die Zeit die es braucht Gemüse wachsen zu lassen zu demonstrieren. Die SuS sollen spüren wie schwer es ist etwas zu ziehen und wie „wenig“ man für seine Mühen am Ende bekommt. Gleichzeitig aber auch wie befriedigend es ist, selbst Gemüse zu ziehen.
    Das Bewusstsein für das was wir essen muss sich wieder ändern. 20 Chicken Mc Nuggets für 4,99 Euro sind einfach zu wenig für das wertvolle Gut „Fleisch“ und dennoch werden wird durch Werbung versucht uns restlos davon zu überzeugen.
    Zum Thema Ecken: Wer Schnitzel essen will, kann sich auch mal einen Schweinestall anschauen und da mit anpacken. Allein schon diese Behauptung wird die SuS zum nachdenken anregen. Und das ist ja Sinn und Zweck der Sache.

    Ich habe an dieser Stelle ein kleines Beispiel gefunden, wie wenig Kinder heutzutage noch Bezug zu ihren eigenen alltäglichen Lebensmitteln haben das euer Ergebnis unterstütz und gleichzeitig tiefe Fragen aufwirft. Es kommen Antworten, wie „Spagetti wachsen an Bäumen.“ (Ich bin mir bewusst dass es in England ist, aber ich vermute dass man ähnliche Ergebnisse auch bei uns finden kann.)
    https://www.youtube.com/watch?v=UkmA3Y6BFow

    Es muss einfach wieder deutlicher werden, was Lebensmittel wert sind und wie viel Arbeit darin steckt.

    Danke für euren tollen Beitrag und die Mühe die darin steckt.

    Marius

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  19. Hallo,

    vielen Dank für diesen überaus wichtigen Blogbeitrag! Eure Umfrage zu Beginn des Beitrages fand ich sehr ansprechend und zugleich wichtig für uns als zukünftige Biologielehrer.
    Die meisten Kinder wissen nicht, woher all die Lebensmittel herkommen und oft zum Teil auch nicht, wie die Tiere auf einem Bauernhof wirklich aussehen. Ich musste dies während meines FSJ selbst feststellen, nachdem ein 5 jähriges Mädchen eine Kuh lila gemalt hat und sie dies begründet hat, dass die Kuh so aussieht, weil sie auch im Fernsehen lila ist. Es ist erschreckend, dass die Kinder so wenig über die Nutztiere auf dem Bauernhof und die Landwirtschaft allgemein wissen. Daher ist es durchaus wichtig, dass die Kinder bereits ab dem Kindergartenalter Kontakt mit regionalen Bauernhöfen haben.
    Als außerschulischer Lernort eignet sich der Bauernhof daher perfekt und dies nicht nur als Unterrichtsstunde, auch eine Klassenfahrt für ein paar Tage wäre eine gute Möglichkeit, dass die SuS Wissen und persönliche Einstellungen über die Landwirtschaft aneignen und überdenken. Sollte eine Kassenfahrt aus finanzieller Sicht nicht möglich sein, könnte die Klasse gemeinsam Sponsoren und Spender suchen.
    Da die meisten Kinder ihre Erfahrungen in diesem Themenbereich oft nicht unmittelbar, sondern ihr Wissen aus zweiter „Hand“ bzw. durch die Medien erlangen, sind die Landwirte und Landwirtinnen mit ihren fachlichen Kenntnissen über ihren eigenen Hof die besten Ansprechpartner. Sie kennen die genauen Arbeitsabläufe und Vermarktungswege und wissen zudem alles über ihre Tiere und Pflanzen. Die SuS erwarten von ihnen keinerlei pädagogische Ausbildung, lediglich authentisch und glaubwürdig sollten ihre Geschichten aus ihrem Alltag sein. Vor allem sollte ein Wechselspiel zwischen Theorie und praktischen Aufgaben geboten sein. Beispielsweise Futterrationen abmessen und die Tiere im Anschluss füttern, dies sind Tätigkeiten, die den meisten Kindern zwischen den theoretischen Phasen am meisten Spaß bereiten würden.
    Wie bereits von euch erwähnt ist es jedoch wichtig, den Bauernhof-Besuch im Anschluss nachzubereiten und die Erfahrungen und Erlebnisse festzuhalten. Durch euren Beitrag habt ihr uns Lesern viele Möglichkeiten aufgezeigt wie dieser Tag/ diese Tage festgehalten werden können. Die Idee dies mit Fotos-/ Videos festzuhalten hat mir besonders gefallen, da man im Anschluss daraus ein Album machen könnte und dieses für die ganze Klasse gemeinsam erstellen bzw. basteln könnte.
    Abschließend möchte ich sagen, dass ich in Zukunft auf jeden Fall mit meinen SuS einen Bauernhof besuchen werde, da ich in meiner Schulzeit leider nicht die Erfahrung machen konnte, diesen außerschulischen Lernort zu besuchen.

    Liebe Grüße, Natalie

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  20. Liebe Blogger,

    erst einmal ein großes Lob an euch! Euer Beitrag ist sehr gelungen. Ihr habt ein Thema angesprochen, das mir persönlich sehr wichtig ist. Das liegt wahrscheinlich mit unter daran, dass ich im ländlichen Raum aufgewachsen bin und schon seit ich denken kann durch Familie und Freunde in Kontakt zu der Landwirtschaft stehe: das Spielen auf dem Heuboden, das Mithelfen bei der Apfelernte oder das Schmusen mit den Kälbchen. All diese Erlebnisse sind bei mir in schöner Erinnerung geblieben und auch heute noch Verbringe ich gern Zeit auf dem Traktor oder Arbeite in den Ferien im Melkstand. Da ist es für mich selbstverständlich, diese Freude auch an die SuS weiterzugeben. Gerade auch an Kinder und Jugendliche, die noch nicht viel über die Landwirtschaft und wissen oder noch nie auf einem „echten“ Bauernhof zu Besuch waren. Ich finde in dieser Situation kann und sollte man auch die Form des außerschulischen Lernens wählen. Die von euch genannten Erfahrungen, die auf einem Bauernhof gemacht werden können (Besichtigung der Tiere/Stallungen/Maschinen, Erfahrung sammeln über den Ackerbau, Fütterung der Tiere beobachten etc.) können durch kein Schulbuch und auch durch keinen Pädagogen im Klassenzimmer ersetzt werden. Dass ihr jedoch auch die problematischen Faktoren eines Besuchs auf dem Bauernhof nennt, wie z.B. Ekel oder auch Tod und Krankheit, finde ich sehr wichtig. Über diese Dinge muss mit den SuS im Vorfeld und auch im Nachhinein ausführlich gesprochen werden. Ich denke am meisten kann den Schülern geholfen werden, wenn ihre Sorgen ernst genommen werden. Eine Möglichkeit wäre, im Klassenverband darüber zu sprechen, evtl. haben andere Mitschüler die gleichen Sorgen oder Ängste. Aufgabe der Lehrkraft kann dann sein, dem Gespräch das nötige Know-How anzufügen. Nimmt man zum Beispiel den strengen Geruch auf einem Bauernhof als Sorge eines Jugendlichen. Dieser wird auch vielen SuS, die noch nicht in engem Kontakt mit der Landwirtschaft waren, von der Fahrt auf der Landstraße bekannt sein. Dass es auf dem Bauernhof ungewohnt und unangenehm riecht ist eine Tatsache, an der lässt sich nichts ändern. Aber woher kommt der Geruch? Riechen wir Menschen manchmal auch unangenehm? Das sind Fragen, die im Vorfeld gemeinsam beantwortet werden können. Und warum fährt man die Gülle (Kot und Urin der Kühe) auf die Felder? Das kann im Unterricht entweder zuvor erarbeitet werden oder direkt auf den Fragenkatalog für den Besuch beim Bauernhof aufgeschrieben werden. Natürlich muss auch das korrekte Verhalten auf dem Bauernhof besprochen werden: Wie reagiere ich auf den ungewohnten Geruch? Und ich denke, dann muss letzen Endes jede Lehrkraft selbst entscheiden, ob sie die Herausforderung, sich dem Geruch zu stellen, der Klasse zutrauten kann.
    Konnte der Besuch auf dem Bauernhof jedoch durchgeführt werden und ich denke, das sollte mit den meisten SuS machbar sein, stellt sich die Frage der Nachbereitung. Hierzu fällt mir spontan die Erarbeitung von Collagen und Infoplakaten ein, sodass der Rest der Schule auch die Möglichkeit bekommt, an den wichtigsten Eindrücken (kurz und knapp zusammengefasst) teilzuhaben. Auch das Verfassen eines Artikels für die Tages- oder Schulzeitung von einer Gruppe fleißiger SuS bietet sich meiner Meinung nach für die Nachbereitung an. Außerdem sollten die SuS ebenfalls nochmal die Möglichkeit bekommen, dass ihre persönlichen Eindrücke im Klassengespräch Gehör finden. Die Nachbereitung muss sich aber nicht nur auf den Biologieunterricht beschränken. Einige der genannten Methoden können schon anderen Fächern zugeordnet werden. Trotzdem möchte ich im Folgenden noch Vorschläge für fächerübergreifendes Lernen auf dem Bauernhof erwähnen:
    - geographisch: Boden, Strukturwandel, Globalisierung, alternative Energien
    - ästhetisch: Kartoffeldruck, Bilder mit Stroh
    - politisch-sozial: agrarpolitische Einflüsse
    - sprachlich-literarisch: Gedichte und Erzählungen interpretieren
    - historisch: Ortsentwicklung, Agrargeschichte
    (vgl. Flath, M.)

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  21. Teil 2

    Ich persönlich kann mir eine Exkursion zum außerschulischen Lernort Bauernhof sehr gut vorstellen und habe mich auf der für euch genannten Homepage (www.lob-bw.de) informiert: Es werden neben diversen Projektmöglichkeiten wie Hofführungen, Ackerbesichtigungen, Brot backen, Butter herstellen und das Versorgen von Tieren, auch Übernachtungen im Heu angeboten. In meinen Augen eine großartige Erfahrung, die ich gerne in meinem späteren Berufsleben mit einer Klasse erleben würde und ich hoffe, durch das Projekt können viele Kinder und Jugendliche einen kleinen Einblick in den so interessenten außerschulischen Lernort Bauernhof bekommen!


    Liebe Grüße

    Chiara

    Quellen:
    Flath, M.: Lernstrategien und Konzeptionen für den Lernstandort Bauernhof (2010). aus Schockemöhle, J. (Hrsg.): Wissenschaftliche Fundierung des Lernens auf dem Bauernhof. Tagungsband zur 1. Fachtagung der Wissenschaftsinitiative zum Lernort Bauernhof 2010, 10. – 12. Juni in Altenkirchen
    Abgerufen am 07.09.2018 von: https://scholar.google.de/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&as_vis=1&q=au%C3%9Ferschulischer

    Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg
    Abgerufen am 07.09.2018 von: www.lob-bw.de

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  22. Liebes Blogger-Team,
    Ich finde es toll, dass ihr euch mit dem Bauernhof als außerschulischen Lernort beschäftigt habt.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es wichtig ist, den Schülern das Berufsbild des Landwirts zu vermitteln und so die bestehenden Stereotype zu entkräften.
    Daneben finde ich es aber genauso wichtig wie ihr, den SuS einen Einblick in das gesamte Hofleben und die dort stattfindenden Prozesse zu geben und somit ihren Blickwinkel zu ändern.

    Wie ihr schon angesprochen habt, besteht mit dem Besuch auf einem Bauernhof (gemeinsam mit Vor- und Nachbereitung) eine große Chance die Bewertungskompetenz, wie sie im Bildungsplan verortet ist zu fördern. (http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/PK/03 letzter Aufruf: 21.09.2018)
    Hierbei kann die Vermittlung von Fachwissen in den Hintergrund rücken, sollte aber meiner Meinung nach nicht ganz außeracht gelassen werden.
    Um die Ergebnisse der Vorbereitung und der Exkursion zu sichern, würde ich schon von Beginn an ein Portfolio anlegen lassen.
    Dort können die SuS all ihre vorbereiteten Aufgaben abheften und später dann die von euch vorgeschlagenen Dokumentationen zum Exkursionstag.

    Ich selbst würde mit meinen Schülern definitiv einen Ausflug auf einen Bauernhof machen! Denn selbst wenn es natürlich viel Planung in Anspruch nimmt und einige Hürden zu überwinden sind, so bin ich mir sicher, dass sich der Aufwand letztendlich für den zu erwartenden Lernerfolg und Kompetenzzuwachs bei den Schülerinnen und Schülern lohnt. Immerhin bieten sich mit dem außerschulischen Lernort, wie man eurem Blogbeitrag entnehmen kann, einige Perspektiven für den Unterricht.

    Und wenn man einen geeigneten,kooperationsbereiten Bauernhof gefunden hat, dann bin ich mir sogar sicher, dass dieser sich auch öfter dazu bereit erklärt Projekte der Schule zu unterstützen. (Sofern alles zur Zufriedenheit beider Seiten abläuft) So kann sich bestimmt eine tolle, facettenreiche Zusammenarbeit entwickeln.
    Daher hoffe ich, dass einige Lehrkräfte den Bauernhof als einen außerschulischen Lernort in Betracht ziehen und ihre Ideen umsetzen.

    Abschließend möchte ich noch sagen, dass die Lehrkräfte mit der Aufgabe, Kompetenzen - wie die Bewertungskompetenz zu fördern, meiner Meinung nach vor einer sehr großen Herausforderung stehen.
    Daher finde ich es toll, dass ihr euch in eurem Beitrag mit so einer perspektivenreichen Möglichkeit zur Förderung der Bewertungskompetenz auseinandergesetzt habt.

    Liebe Grüße,

    Julia

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  23. Liebes Blogger- Team,

    vielen Dank für euren interessanten und aufschlussreichen Blog-Beitrag!
    Es ist wirklich erschreckend wie viele Kinder heut zu Tage nichtmehr wissen woher die Lebensmittel kommen, welche sie tag täglich verzehren.
    Auf Grund dessen finde ich essentiell wichtig einen Bauernhof mit den Schulklassen zu besuchen. Hier können sie Eindrücke gewinnen und lernen, woher einige unser Lebensmittel stammen, wie sie angebaut werden und welche Tiere welche Lebensmittel produzieren.

    Vor allem die Umfrage, welche ihr durchgeführt habt, hat mir sehr gut gefallen. Hierdurch wurde auffällig wie viele Schülerinnen und Schüler noch nie einen Bauernhof besucht haben.
    Meiner Meinung nach ist dies für Schüler und Schülerinnen im Alter von 14 bis 15 Jahren ein erschreckendes Ergebnis.

    Ich durfte dies jedoch auch selbst erfahren. Während meines freiwilligen sozialen Jahres an einer Grund- und Werkrealschule durfte ich zwei Ausflüge zu Bauernhöfen begleiten.

    Der erste Ausflug erfolgte mit einer fünften Klasse. Mit dieser Klasse besuchten wir einen Bauernhof, welcher den Betriebsschwerpunkt der Milchviehhaltung mit Nachzucht aufweist. Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen gründlichen Einblick in die Tierhaltung. Hierbei lernten sie, wo die Rinder, vor allem aber Kühe, leben, was sie zu fressen bekommen und wie die Tiere gemolken werden.
    Außerdem lernten sie, welche Lebensmittel aus Milch entstehen können. Hierbei fand ich besonders erschreckend, dass die Mehrheit der Klasse nicht wusste, dass Butter aus Milch gewonnen wird. Wie dies geschieht lernten die Schülerinnen und Schüler dann aber als letzten Punkt, da sie Butter selbst herstellen und dann mit Brot verzehren durften.

    Der zweite Ausflug erfolgte mit einer dritten Klasse auf einen Obsthof. Dort durften die Schülerinnen und Schüler selbst Äpfel ernten und daraufhin auch Apfelsaft herstellen. Bei einer Führung über den Hof fragte der Hofbesitzer die Schülerinnen und Schüler nach einigen Obstsorten die ebenfalls auf diesem Anwesen angebaut werden. Hierbei viel mir auf, dass einige Schülerinnen und Schüler bestimme Obstsorten nicht kennen. Da diese Obstsorten jedoch regional sind, erschrak mich dies besonders.

    Zusammenfassend lässt sich allein durch diese Ausflüge sagen, wie wichtig es ist mit Schülerinnen und Schülern Bauernhöfe zu besuchen. Somit lernen sie durch eigene Erfahrungen wo unsere Lebensmittel herkommen.
    Hierbei erachte ich es jedoch als äußerst wichtig, diese Besuche im Unterricht nachzubearbeiten. Dies kann in den höheren Stufen in Formen von Präsentationen durch die Schülerinnen du Schüler oder in der Grundschule durch Erzählkreise und Arbeitsblätter geschehen.

    Bei meiner Recherche nach Angeboten von Bauernhöfen bin ich auf die Seite „Lernort Bauernhof Bodensee e.V.“ gestoßen. Meiner Meinung nach ist es essentiell wichtig, dass es Bauernhöfe gibt, welche verschiedene Angebote für Klassen oder andere Gruppen anbieten. So lernen die Kinder Landwirtschaft mit allen Sinnen kennen und der Entfremdung der bäuerliche Arbeits- und Lebenswelt sowie der Lebensmittelproduktion wird entgegengewirkt.
    Liebe Grüße,

    Janine Scinta

    Literatur:

    http://www.lernort-bauernhof-bodensee.de/startseite/

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  24. Liebes Bloggerteam,

    danke für euren interessanten Blogbeitrag.
    Auch ich habe mich beim Lesen an verschiedene Situationen aus meiner Schulzeit oder Praktika erinnert.

    Ich war früher in der Grundschule selbst mit meiner Klasse auf einem Bauernhof, da ich selber vom Land komme und auch meine Grundschule auf dem Dorf war hatten wir alle kein Problem mit Ekel und die meisten hatten auch keine Angst. Ich selber würde mir dadurch auch zutrauen solch einen Ausflug zu machen. Man muss dabei zwar an sehr viel denken und einiges planen, aber ich bin mir sicher, dass es sich später bei den Schülern auszeichnen wird, vor allem bei einer Schule in der Stadt.
    Natürlich gehört dazu den Hof erstmal alleine zu besuchen und zu schauen wie die Gegebenheiten dort sind, auch sollte man davor schon alles mit den Landwirten besprechen.
    Auf eure Frage was bei der Nachbereitung noch wichtig ist, würde ich sagen, dass man auf jeden Fall eine Fragerunde machen muss damit offene Fragen geklärt werden, die sich die Schüler dort vielleicht nicht getraut haben zu stellen.
    Euren Vorschlag mit dem Actionbound finde ich sehr spannend, da man die Schüler mit der Technik stark motivieren kann und sie so mit viel mehr Spaß bei der Sache sind. Das haben viele von uns auch schon selbst gemerkt im Seminar Botanik2.

    Eine weitere Sozialform wäre eine Spezialistenrunde.
    Dabei könnte man vor dem Ausflug verschiedene Themen zur Auswahl stellen über einen Bauernhof. Die Schüler können sich dann selbstständig in Gruppen einteilen und jede Gruppe bekommt ein anderes Thema. Auf dem Bauernhof sollen die Schüler, nach dem allgemeinen Teil für alle, Informationen über ihr Thema herausfinden. Durch Beobachtungen, Fragen an den Landwirt oder andere Methoden.
    Für die Stunden danach, werden die Gruppen für ihr jeweiliges Thema zum Experten und können es durch eine Präsentation oder ähnliches dem Rest der Klasse zeigen.
    Im Anschluss könnte man mit der Klasse ein kurzes Quiz machen, bei dem die Schüler selbst nochmal sehen ob sie alles verstanden haben.

    Ihr habt auch noch die Frage gestellt ob man das Thema auch fächerübergreifend gestalten kann.
    Meine Idee wäre, dass man es zusammen mit Wirtschaft machen könnte, die Schüler würden sich dort z.B. die Tierhaltung anschauen und im Weiteren mit einer Massentierhaltung vergleichen. In den Stunden danach könnten sie die Kosten von beiden Varianten hochrechnen und so Schlüsse darüber ziehen was dies für die Bauern zu bedeuten hat.

    Euch nochmal vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag und
    Liebe Grüße
    Nele



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  25. Liebe Blogger,

    ich finde es toll, dass ihr euch dieses Thema ausgesucht habt. Ich selbst bin auf einem Bauernhof groß geworden und daher liegt mir dieses Thema sehr am Herzen.
    Es ist immer wieder erschreckend wie wenig die Schüler über Tiere wissen oder auch darüber, woher ihr Essen kommt.

    Eure Umfrage finde ich sehr interessant und sie spiegelt auch meinen Erfahrungen im Schulalltag wieder. Es wäre bestimmt auch interessant gewesen, wie die Umfrage bei Schülern aus dem ländlichen Raum ausgefallen wäre.

    In meinem ISP habe ich auch vor mit meiner Klasse einen Bauernhof zu besuchen und dabei habe ich ähnliche Bedenken wie die, die in eurem Beitrag aufgelistet wurden. Die Informationen, die unsere Bedenken abbauen sollten haben mir diesbezüglich wirklich sehr weitergeholfen, danke dafür.

    Es ist wichtig für die Schüler zu lernen wo das Essen herkommt und dass ein Joghurt nicht einfach so auf Bäumen wächst, sondern dass es ein tierisches Produkt ist. Mir ist auch wichtig, dass die Kinder wissen, dass hinter einem Stück Fleisch oder einer Wurst ein Lebewesen steckt, welches hierfür gestorben ist. Nur so können sie dem Lebensmittel den nötigen Respekt entgegenbringen und können für sich selbst entscheiden wie viel Fleisch sie essen möchten und ob sie vielleicht sogar als Erwachsene komplett darauf verzichten.
    Beim täglichen gemeinsamen Frühstück an meiner Schule erlebe ich immer wieder, wie sich Schüler nachdem sie satt sind noch Brote für die Pause schmieren, obwohl sie bereits ein Pausenbrot dabeihaben. Die geschmierten Brote landen meist unangerührt im Müll. Den Schülern muss verständlich gemacht werden, dass es sich hierbei um Nahrung handelt, hinter der viel Arbeit steckt und für die eventuell auch ein Tier gestorben ist. Hier spielt auch das von euch angesprochenen Konsumverhalten eine Rolle. Der Bauernhof ist sicherlich eine gute Anlaufstelle um all dies zu thematisieren.

    Im Zusammenhang des Bauernhofes ist es auch wichtig den Schülern klar zu machen, dass der Beruf des Bauern ein sehr wichtiger ist. Oftmals ist dieser mit Vorurteilen behaftet, die sich an einer alten Wertvorstellung orientieren und durch gewisse Fernsehformate gestützt werden. Der Besuch des Bauernhofs bietet eine gute Möglichkeit mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und den Schülern zu zeigen, dass es sich um einen Knochenjob handelt, der Respekt verdient, da er nur mit Leidenschaft und sehr viel Disziplin ausführbar ist.

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    1. Wenn ich an die schulische Umsetzung denke, könnte ich mir vorstellen mich in der Klasse mit dem Thema Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen. Zunächst bietet sich hier die Besprechung der Nahrungspyramide an. Anschließend kann behandelt werden, wo die Nahrungsmittel herkommen. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, sich mit dem Bauernhof zu beschäftigen und diesen auch zu besuchen. Danach sollte man den Schülern auf jeden Fall Zeit geben über das Erlebte zu sprechen und auch eventuell Fragen klären. Abrunden lässt sich die Einheit durch das Pflanzen von eigenem Gemüse und Früchten im Schulgarten um die Schüler am eigenen Leibe erfahren zu lassen, wie viel Arbeit und Zeit beispielsweise hinter einer Tomate steckt. Zusätzlich verbindet man so die Lebenswelt der Kinder mit dem Erlernten. Natürlich ist dieses Thema auch fächerübergreifend denkbar, indem man zum Beispiel in Mathe Flächenberechnungen eines Ackers durchführt oder in English Begriffe rund um den Bauernhof erlernt.

      Ebenfalls könnte ich mir vorstellen, dass ein Tag auf dem Bauernhof und der Umgang mit Tieren auch für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung sehr hilfreich sein kann. Hier wäre dann nicht das Erwerben von Wissen vordergründig, sondern die Förderung von sozialen Kompetenzen und das Erleben von funktionierenden Beziehungen, was sehr wichtig für die Schüler ist. Hierbei spielt auch de von euch angesprochenen Selbstständigkeit eine Rolle. Zusätzlich lässt sich gut die Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit fördern, was für mich ein wichtiger Punkt ist. Es ist den Schülern möglich die Tiere hautnah zu erleben und eventuell auch durch sinnliche Erfahrungen, wie das Streicheln einer Kuh oder das Probieren von frisch gemolkener Milch den Bauernhof und die Tiere direkt zu erleben.

      Ich denke jeder Schüler sollte einmal einen Ausflug auf den Bauernhof mitgemacht haben und ihr habt in eurem Beitrag wirklich gute Anregungen gegeben, so dass jeder der Teilnehmenden den Besuch bestmöglich für sich nutzen kann.

      Liebe Grüße Carolin


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  26. Liebes Bloggerteam,

    An den vielen Kommentaren zu eurem Beitrag sieht man gut, welch wichtiges und interessantes Thema ihr gewählt habt. Einen außerschulischen Lernort einzubeziehen ist immer eine Herausforderung. Ihr habt ausführlich beschrieben, wie bei der Planung am besten vorgegangen werden soll. Auch dass ihr das Portal "Lernort Bauernhof" vorgestellt habt, erleichtert uns allen sicherlich in Zukunft eine Lerneinheit auf dem Bauernhof durchzuführen - vielen Dank dafür.

    Ein Kritikpunkt, bzw. Tipp den ich gerne anbringen möchte ist jedoch, dass ihr meiner Meinung nach zwei große Themen versucht habt in eurem Blogbeitrag zu behandeln: das Thema außerschulischer Lernort mit Schwerpunkt Bauernhof und das Thema woher kommt unser Essen. Für meinen Teil hätte ersteres vollkommen ausgereicht, da ihr hier sehr ausführlich auf die Planung, die Didaktik und Durchführung eingeht. Ihr beschreibt, völlig zurecht, die vielen verschiedenen Lernmöglichkeiten die sich am Lernort Bauernhof ergeben, wie Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung, Eingriff ins Ökosystem, Monokulturen und eben auch Nahrungsproduktion. Auf das Thema "woher kommt unser Essen" geht ihr zwar ebenfalls ein, es geht jedoch gegenüber dem Thema "außerschulischer Lernort" meiner Meinung nach etwas unter, was insofern nicht schlimm ist, da ihr letzeres sehr ausführlich beschreibt.
    Ich hätte mir jedoch genau wie Melanie gewünscht, dass ihr die möglichen Nachteile und Risiken noch genauer beleuchtet.
    Außerdem sehe ich ein Problem bei der Verknüpfung "woher kommt das Essen" und "Schaubauernhof". Natürlich ist es für Kinder wichtig zu erfahren, dass Milch nicht in Tetrapacks im Supermarkt wächst, sondern von lebendigen Kühen gemolken werden muss. Allerdings kommt mir der selbe Gedanke wie Philipp, dass das meiste, was wir im Supermarkt kaufen können eben nicht von kleinen Bauernhöfen mit verschiedenen Tierarten und Pflanzen kommt, sondern von Großbetrieben, die sich auf die Produktion eines bestimmten Nahrungsmittels beschränkt haben. Meist werden die Produkte auch nicht mehr auf dem Bauernhof selbst weiterverarbeitet, sondern die Primärprodukte wie Milch werden an eine Molkerei geliefert, die daraus dann Sekundärprodukte wie Joghurt herstellt.
    Durch den Besuch eines Schaubauernhofs wird den Kindern dann eventuell ein nicht ganz der Realität entsprechendes Bild vermittelt, eben genau dieses welches sich auch in den Antworten zu eurem Fragebogen abgezeichnet hat.
    Der Besuch eines Bauernhofs lässt, denke ich, aber genug andere Lernziele und Möglichkeiten zu. Viele davon habt ihr ja auch in eurem Blogbeitrag beschrieben. Oder man vergleicht nach dem Besuch bewusst diesen Bauernhof mit den immer mehr vorhandenen Großbetrieben und hinterfragt letztere kritisch. So erwerben die SuS Bewertungskompetenz und dass sie mit ihren Konsumentscheidungen die Tierhaltung beeinflussen können. Hier eine Seite, die den Wandel der Bauernhöfe beschreibt: https://www.agrarwirtschaft-info.de/leben-auf-dem-bauernhof-im-wandel

    Insgesamt finde ich das Thema "außerschulischer Lernort" sehr gut aufbereitet in eurem Blogbeitrag und ihr habt euch viel Mühe gemacht, dieses in der Praxis am Thema "Bauernhof" zu erläutern, was euch auch gut gelungen ist. Ich fühle mich jetzt besser darauf vorbereitet einen Lernort außerhalb der Schule zu besuchen.

    Liebe Grüße
    Laura

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  27. Hier noch ein guter Filmbeitrag, welchen man im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit einsetzen kann, um die verschiedenen Wege der Milchproduktion gegeneinander abzugleichen:
    https://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/turbokuehe-drei-konzepte-100.html

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  28. Kommentar zu dem Blog: „Wo kommt unser Essen her?“ - Der außerschulische Lernort Bauernhof

    Liebe Autorinnen,
    euer Blogbeitrag hat mir sehr gut gefallen. Bei Lebensmittelabfällen von 6,7 Tonnen in Deutschland, finde ich es ist von größter Bedeutung den SuS die Herstellung von Lebensmitteln aufzuzeigen, damit sie deren Wert zu schätzen wissen. Glaubt ihr der Besuch eines außerschulischen Lernortes wie zum Bsp. einem Bauernhof, verhilft zu mehr Wertschätzung von Lebensmittel?

    Das Ergebnis eurer Studie, welches besagt, dass die meisten Kinder eine romantische Vorstellung von einem landwirtschaftlichen Betrieb haben, hat mich persönlich nicht überrascht. Genau diese Bild wird von den Medien durch z.B. Werbung vermittelt. Die lila Milka Kuh auf der schönen grünen Wiese mit der Berglandschaft im Hintergrund ist das beste Beispiel dafür. In Wirklichkeit haben nicht mal die Hälfte aller Milchkühe Zugang zu Weideland, sondern werden in engen Stallungen gehalten. Um dieses künstliche Bild zu relativieren bzw. zu verbessern wäre es eine sehr effektive Möglichkeit einen Bauernhof zu besuchen. Meint ihr Videos, Bild oder Erzählungen von landwirtschaftlichen Betrieben würden den gleichen Effekt haben?

    Das Modell der didaktischen Rekonstruktion hat eine besondere Bedeutung in der Unterrichtsplanung. Dieses Modell besteht aus dem sogenannten fachdidaktischen Triplett. Hierbei stehen Schülervorstellung, Fachwissen und Didaktische Struktur in Verbindung bzw. Abhängigkeit zueinander. Je nach Vorwissen unterscheiden sich die didaktische Aufarbeitung des Themas Landwirtschaft. Der außerschulische Lernort Bauernhof ist also besonders bei SuS mit geringem Vorwissen sinnvoll. Für den Unterricht wäre es somit sehr sinnvoll vor Beginn einer Themeneinheit, zunächst einmal den Kenntnisstand seiner Schüler zu überprüfen und nicht einfach irgendwo anzufangen. Wie würdet ihr das Vorwissen eurer Schüler in Kenntnis bringen?

    Vielen Danke für eueren gelungen Blogbeitrag.

    Liebe Grüße
    Stefanie Löblein

    Quelle:
    Haman, Sabine: https://phbl-opus.phlb.de/frontdoor/index/index/docId/7 (23.09.18)
    https://www.bzfe.de/lebensmittelverschwendung-1868.html (23.09.18)
    Rutke, Ulrike: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8625/1/Rutke_Ulrike.pdf (23.09.18)
    Ehrenstein, Claudia: https://www.welt.de/politik/deutschland/article158503643/So-leiden-Bauern-unter-falscher-Weiden-Romantik.html (23.09.18)

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  29. Liebe Blogger,

    als erstes großes Lob für diesen sehr informativen Blogbeitrag. Man sieht euch liegt das Thema am Herzen und habt euch sehr viel Mühe gegeben.

    Ich find euer Thema ist eins der größten Thema unserer heutigen Gesellschaft, den der Konsum von Fleischwaren steigt jährlich und dies auch in Schwellenländern. Daher find ich es wichtig den Konsumenten klar zu machen das wir nicht nur das Tier konsumieren sondern auch die Rohstoffe entwerten, die das die zum Wachstum brauch. Und wie ihr versucht habt uns zu zeigen ist das Thema sehr vielseitig und eignet sich sehr gut aus außerschulischer Lernort. Durch dieses Angebot werden Schüler zusätzlich motiviert und setzten sich intensiver mit dem Thema auseinander. Dadurch lassen sich tolle Projekte umsetzen und der nachhaltige Gedanke wird der kommenden Generation impliziert.


    Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, in der viele Kinder aus der Stadt keine Ahnung hatten von den Tieren und dem Leben auf dem Bauernhof. Daher behandelten wir im Biologie die deutschen Nutztiere und ihre Produkte. Ich würde es als vollen Erfolg verbuchen, da man tatsächlich in Kontakt mit den Tieren kam und viele Kinder zum ersten mal eine Kuh streicheln konnte. Aber ihr selbst habt ja schon äußerst anschaulich die Vorzüge und die positiven Aspekte des außerschulischen Lernortes "Bauernhof" dargestellt.

    Daher nochmals großes Lob.
    Liebe Grüße Marvin



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  30. Liebes Bloggerteam,

    erstmal ein Lob: der Beitrag ist euch wirklich gut gelungen!

    Ich habe erst letzte Woche den Film "Okja" auf Netflix gesehen, welcher genau die Problematik "wo kommt unser Essen her" anspricht, allerdings in der nicht ökologischen Variante. Es geht um Profit, um möglichst viel Ware zum möglichst kleinsten Preis, leider aber nicht um das Tierwohl. Dieser Film hat mich wirklich zum nachdenken gebracht, gerade auch im Hinblick auf meine spätere Tätigkeit als Lehrperson. Was möchte ich meinen SuS vermitteln?
    Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, wo es (wirklich wahr) mehr Schweine als Einwohner gibt. Deswegen bin ich der Meinung zu wissen, wie ein Bauernhof aussieht und dass es eben nicht so romantisch ist, wie es die SuS in eurer Umfrage denken. Umso erstaunter war ich, wie beschönigt die Vorstellungen sind, aber klar - wer Bauernhöfe nur aus Film und Fernsehen kennt, der weiß es leider nicht besser. Mich hätte es wirklich interessiert, wie die Umfrage an einer ländlicher gelegenen Schule ausgefallen wär.

    Euer Beitrag ist deshalb auch so gelungen - er zeigt uns späteren Lehrerinnen und Lehrern auf, wie viele Vorteile (und Nachteile) der außerschulische Lernort Bauernhof hat. Gerade die Schulen in städtischen Gebieten haben wirklich wenig Vorwissen und wissen gar nicht, woher ihr Essen wirklich kommt. Viele von euch angesprochene Themen hatte ich außerdem gar nicht so auf dem Schirm, zum Beispiel die Möglichkeit auf Toilette zu gehen. Euer Beitrag hat mir sehr geholfen, denn ich kann mir sehr gut vorstellen auch einmal solch eine Exkursion zu planen und durchzuführen und ihr hattet viele sehr praktische Tipps. Vor allem die Seite des Landesportals kannte ich noch nicht, werde sie aber bestimmt einmal benutzen!

    Vielen Dank für den Beitrag und viele Grüße,
    Marie

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  31. Liebes Blogger-Team,

    zunächst mal vielen Dank für euren interessanten und spannenden Beitrag. Das Thema Ernährung und Lebensmittel begleitet uns zwar jeden Tag, doch mit der Frage,
    woher unser Essen eigentlich kommt, beschäftigen sich viele nur selten. Vor allem Kindern ist dies oft nicht bewusst, woher denn tatsächlich ihr Essen kommt, wie es erzeugt wurde etc. Sie bekommen mit, dass die Eltern Lebensmittel einkaufen, doch nicht welchen Weg diese hinter sich haben bis sie im Supermarktregal landen. Außerdem fehlt vielen Kindern vielleicht auch der Umgang mit den Lebensmitteln, wenn sie zu Hause ihren Eltern zum Beispiel in der Küche wenig bei der Zubereitung des Essens helfen. Deshalb ist es umso wichtiger das Thema Lebensmittel und deren Ursprung in der Schule zu behandeln. Eure Idee hierfür einen Bauernhof zu besuchen finde ich sehr gut. Auch wenn eine solche Exkursion natürlich mit viel Aufwand und Vorbereitung verbunden ist, lohnt es sich denke ich auf jeden Fall.

    Was mich bei eurer Umfrage überrascht hat ist, dass einige SchülerInnen tatsächlich noch nie auf einem Bauernhof waren obwohl ich denke, dass es eigentlich ein Bereich ist, der Kinder, insbesondere Jungen genauso wie Mädchen gleichermaßen interessiert.
    Dieses Interesse gilt es zu nutzen um auf das Thema Ernährung und Lebensmittel überzuleiten.

    In der Vorstellung vieler Kinder ist der Bauernhof hauptsächlich mit dem Begriff Tiere verknüpft. Doch, dass Bauernhof auch im Zusammenhang mit Landwirtschaft, Obst- und Gemüseanbau stehen kann ist vielen nicht bewusst. Dies zeigt schon, dass Der Lernort Bauernhof viele verschiedene Möglichkeiten bietet, je nachdem welche Art von Bauernhof man besucht.
    Durch eine solche Exkursion können die Kinder die Vielfalt eines Bauerhofs kennen lernen und den Ursprung ihres täglichen Essens und welche Arbeit auch damit verbunden ist. Zum Beispiel, das man die Kühe auch pflegen und füttern muss damit sie Milch abgeben und was an Arbeit dashinter steckt bis man auf dem Feld das Gemüse ernten kann. Durch praktische Tätigkeiten wie beispielsweise Butter selbst herstellen, Brot backen oder bei der Apfelernte helfen und anschließend Saft daraus herstellen, lernen die Kinder den Umgang mit Lebensmitteln und können ein Bewusstsein dafür entwickeln. Dieses Bewusstsein können sie bestenfalls „mit nach Hause“ nehmen und sie dazu anregen, sich auch zu Hause mit dem Thema auseinander zu setzen und mit ihren Eltern ins Gespräch zu kommen. Wo kaufst du zum Beispiel unser Obst und Gemüse? Kommt es aus der Region oder aus einem anderen Land?
    Gerade die Frage nach der Herkunft von Obst und Gemüse kann auch im weiteren Verlauf einer Unterrichtsreihe zum Thema Ernährung aufgegriffen werden.

    Der Lernort Bauernhof bietet somit viele Möglichkeiten um das Thema Lebensmittel zu behandeln. Dennoch ist hierfür eine gute Vor- und Nachbereitung unerlässlich.
    So ist es in der Nachbereitung wichtig sowohl Fragen zu klären, welche beim, oder nach dem Besuch des Bauernhofs aufgekommen sind, aber auch über die Eindrücke der Kinder zu sprechen. Wurden ihre Erwartungen erfüllt, hat sie etwas überrascht...?
    Diese können gut als Einstieg für die Nachbereitung genutzt werden.

    Liebe Grüße
    Lara

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  32. Liebes Blogger-Team,
    Zuerst einmal ein großes Lob für euren gelungenen Beitrag. Ich finde er ist sehr interessant geschrieben und das Thema, genauso wie die Gestaltung sehr ansprechend. Die Umfrage gleich zu Beginn fand ich einen sehr guten Start und toll um gleich von Beginn an eure Leser neugierig zu machen.
    Die Umfrage zeigt deutlich wie wenig die SuS über das Leben auf dem Bauernhof tatsächlich wissen. Besonders schockierend fand ich, dass die Schüler der 8. Klasse tatsächlich dachten, dass auf einem Bauernhof eher kein Internet zu finden ist. Wie ihr aber auch schon erwähnt habt ist diese Umfrage nicht wirklich repräsentativ, da sie zu wenige Teilnehmer umfasst. Trotzdem könnte ich mir gut vorstellen, dass es nicht wenige SuS gibt die tatsächlich nicht viel über das Unternehmen Bauernhof oder die Herstellung und die Herkunft unserer Nahrung wissen.
    Genau aus diesem Grund finde ich euer Thema sehr wichtig und würde es auch auf jeden Fall mit meinen SuS durchnehmen, nicht zuletzt um ein Bewusstsein für nachhaltige und regionale Lebensmittel zu schaffen.
    Ich stimme euch zu dass bei einem Ausflug auf einen Bauernhof eine gute Vorbereitung unumgänglich ist. Ein außerschulisches Lernangebot wie dieses muss gut verpackt werden, so dass die SuS mit den Erfahrungen die sie sammeln konnten nicht in der Luft hängen gelassen werden. Eine kleine Vorbereitung und die Aufarbeitung des Themas nach dem Ausflug sind also unbedingt notwendig. Didaktisch würde ich den Ausflug in Form einer Schnitzeljagd oder von Stationenarbeit in Gruppen umsetzten. So werden die SuS spielerisch dazu gebracht selbstständig Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben. Vorträge würde ich bei einem außerschulischen Lernort versuchen weitestgehend zu minimieren, da die SuS sonst eventuell abschalten und es sozusagen ein Frontalunterricht nur vor einem anderen Hintergrund wäre.
    Als Ergebnisssicherung fände ich Mappen oder Portfolios besonders sinnvoll, da diese in der Nachbereitung wieder aufgegriffen werden können. Anhand dieser Mappen können sich die SuS eventuell auch besser wieder in ihre Erfahrungen aus dem Ausflug zurück versetzen und sie als Gedächtnisstütze für ihre offenen Fragen benutzen. Innerhalb der Nachbereitung sollte auf jeden Fall genug Zeit sein um diese zu klären. Die Ergebnisse der SuS könnten auch fächerübergreifend und zum Beispiel als Thema oder Inspiration im Kunst oder Ethikunterricht genutzt werden.
    Zu eurer Frage nach möglichen Hindernissen. Da ich Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung studiere wird eine Pferdehaarallergie vermutlich das kleinste Hindernis sein . Mit einer guten Vorbereitung und einer intensiven Zusammenarbeit mit einem im besten Fall schon etwas erfahrenem Hof lassen sich jedoch die meisten Hindernisse aus dem Weg räumen. Allerdings würde ich einen solchen Ausflug vermutlich nicht direkt zu Beginn des Schuljahres mit einer neuen Klasse machen, sondern erst wenn ich alle SuS gut einschätzen kann, so dass ich brenzligen Situationen aus dem Weg gehen kann. Auch das Problem „Ekel“ lässt sich meiner Meinung nach mit etwas Vorbereitung und Einzelgesprächen mit den SuS und in meinem Fall eventuell auch ihren Eltern oder Betreuern einfach lösen. Wenn man die Probleme kennt, können direkt zu Beginn Vorkehrungen getroffen werden um den SuS Sicherheit zu geben.
    Ich finde ihr habt das Thema wirklich sehr gut durchdacht und auch viele Fragen angesprochen die mir nicht auf Anhieb in den Sinn gekommen wären. Danke dafür!
    Liebe Grüße,
    Paula Selig

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  33. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren super gelungenen Blog-Beitrag! Es war wirklich spannend, näheres über den Bauernhof als außerschulischen Lernort zu erfahren.

    Besonders gefallen hat mir eure Umfrage am Anfang, obwohl sie mich gleichermaßen ein bisschen schockiert hat. Als ich gelesen habe, dass die Umfrage an einer städtischen Schule stattfand, war ich sofort gespannt, was die Stadtkinder überhaupt über solche ländlichen Betriebe beziehungsweise Berufe wissen, da ich selbst vom Land komme und Bauernhöfe daher kein Fremdwort für mich sind. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler wusste zwar grob Bescheid, was zu einem Bauernhof gehört, doch es ist wohl wirklich so, dass viele den Beruf des Bauers immer noch nicht anerkennen und wertschätzen, sondern ihn grundsätzlich als etwas Altmodisches ansehen. Dies zeigt umso mehr, dass es sich lohnt, den Kindern mal zu zeigen, wo ihr ganzes Essen herkommt und wie die Arbeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb aussieht.

    Meiner Meinung nach ist es, wenn man sich speziell für das Thema Tierhaltung entscheidet, besonders wichtig, sich nicht nur die „schönen Vorzeige-Bauernhöfe“ anzuschauen, sondern dann in der Vor- und Nachbereitung auch auf das Thema Massentierhaltung einzugehen, Vergleiche zu ziehen und sich dabei die rechtliche Lage anzuschauen. So erfahren die Schülerinnen und Schüler auch, woher viele Lebensmittel, die sie im Supermarkt einkaufen, stammen und können sich selbst entscheiden, welche Tierhaltung sie unterstützen möchten. Im Hinblick auf eure Frage nach einer fächerübergreifenden Behandlung des Themas bietet sich hier auch die Möglichkeit, sich beispielsweise in Religion mit der Ethik hinter der Tierhaltung zu beschäftigen oder die Erträge landwirtschaftlicher Betriebe im Fach Wirtschaft zu durchforsten. So lässt sich ein Projekt gestalten, das nicht nur noch Biologie in Bezug auf Ökologie und Nachhaltigkeit betrifft, sondern auch andere Fächer miteinbezieht und genug Raum bietet, den Bauernhof als Betrieb näher kennenzulernen und die gesellschaftlichen Prozesse, die sich dahinter verbergen, kritisch zu hinterfragen. Unter folgendem Link findet ihr verschiedene Lerneinheiten, die sich bei einem Bauernhofbesuch anbieten, sowohl über die genannten Bereiche als auch über untypischere Themen wie Pflanzen oder Bioenergie. Tolle Inspirationen, finde ich persönlich – Schaut doch mal rein! http://www.lernendurcherleben.de/index.php?sp=de&id=176

    Euer Umsetzungsvorschlag gefällt mir sehr gut, da ein konkretes Thema festgelegt ist, welches in Schritten gemeinsam erarbeitet wird. Leider kann bei so einem Besuch nicht alles erforscht werden, weshalb eine vorherige Entscheidung über die Inhalte sehr wichtig ist. Vor allem hat mich gefreut, dass ihr an die Dokumentation dieses Erlebnisses gedacht habt! Eine Idee wäre, die Schülerinnen und Schüler nach der gemeinsamen Besichtigung und Einführung in Gruppen loszuschicken, welche jeweils eine eigene Leitfrage bekommen, die es über den Mittag zu beantworten gilt. Die Ergebnisse sollen dann in kurzen Videos mit Erklärungen festgehalten werden. Diese können dann in der Nachbereitung mit der restlichen Klasse geteilt und diskutiert werden, sodass letztendlich jeder eine Antwort zu jeder Fragestellung hat. Solch eine Aufgabenstellung ruft bestimmt Motivation bei einigen hervor und bietet dazu die Möglichkeit, Schülerinnen oder Schülern, die Angst oder Ekel empfinden, eine passende Aufgabe zuzuweisen. Außerdem freuen sich auch die meisten Eltern, wenn ihr Kind zuhause Fotos oder Videos von einem Schulausflug zeigen kann, da sie so ein wenig über den Tag und die Lerninhalte erfahren können.

    Liebe Grüße,
    Monja

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  34. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren tollen Beitrag!
    Bei euren Umfrage-Ergebnissen war sehr interessant, dass die SchülerInnen (in eurem Befragungsrahmen) hauptsächlich mit einem Bauernhof Tiere und nicht auch Pflanzen, wie z.B. Getreidefelder, assoziieren. Ich selbst habe zu meiner Schulzeit mit der Schule nie eine Exkursion zu einem Bauernhof unternommen. Meine Erfahrungen mit dem Bauernhof habe ich privat in einem Urlaub auf einem kleinen Hof mit Rinderhaltung (im Anbinde-Stall), Forellen, Truthähnen und zwei Pferden machen können. Die Tiere durften mein Bruder und ich damals jeden Abend zusammen mit dem Bauern füttern. Der direkte Kontakt mit den Tieren und das gewonnene Selbstbewusstsein durch die übertragene Verantwortung sind mir sehr eindrücklich in Erinnerung geblieben. Dank meiner Eltern war ich auch öfters beim direkten Einkaufen beim Erzeuger dabei. Da jedoch nicht jedes Kind solche Möglichkeiten von Haus aus hat, halte ich die außerschulische Lernerfahrung auf dem Bauernhof für eine tolle Möglichkeit, SchülerInnen in direkten Kontakt mit Landwirtschaft und Tierhaltung zu bringen.
    Möglicherweise ist aber solch eine Veranstaltung eventuell nicht mit jeder Klasse durchführbar. Auch je nach Schulart (z.B. Förderschwerpunkt E – Schulen) könnte es möglicherweise Komplikationen geben. Genügend Aufsichtspersonen, eine den Schülern zuvor bekannte und genaue Planung, inklusive Pausen, und eine möglichst kleine Gruppe an Schülern kann dem präventiv entgegenwirken.
    Eure Nachfrage bzgl. der Grenze zwischen Umweltbildung und nachhaltiger Entwicklung ist meiner Meinung nach schwierig zu ziehen und vom Thema abhängig. Hof mit Massentierhaltung (Konfrontation?) vs. Bio-Bauernhof (nachhaltiges Beispiel?) – theoretisch können beide Höfe zur Wertebildung für nachhaltiges Handeln gesehen werden, doch jeder Hof zeigt nur eine mögliche Art wie ein Landwirt handeln kann. Dieser Umstand sollte vor dem Besuch bewusst gemacht werden.
    Des Weiteren bin ich bei der Anwendung von Lernzielkontrollen für Exkursionen gespaltener Meinung. Der Leistungsdruck könnte möglicherwiese die „freie Lern-Atmosphäre“ trüben, oder aber die Arbeitshaltung steigern, da damit den Schülern klar ist, dass die Exkursion keine reine „Spaßveranstaltung“ ist. Falls man eine Lernzielkontrolle machen möchte, sollte meiner Meinung nach das bereits erarbeitete Vorwissen die Grundlage bilden, das während der Exkursion praktisch vertieft wird. Die Exkursionserfahrung selbst halte ich allein schon durch die wertvolle Primärerfahrung und den individuellen Eindrücken für nachhaltig genug.
    In der Vor- und Nachbereitung würde ich den Schwerpunkt auf Bewusstmachung der Erwartungen der Schüler legen, sowie was sie sich vornehmen, von dem Bauernhofbesuch mitzunehmen. Bei der Nachbereitung sollen dann die vorherigen Erwartungen mit den gemachten Erfahrungen und Erkenntnissen reflektiert werden. Auf diese Weise können eigene Werthaltungen zunächst bewusst gemacht und je nach Erfahrung hinterfragt und eine neue (nachhaltigere) Einstellung eingenommen werden.
    Wegen Allergien oder Angst vor Dreck und Tieren sollte zuvor das Einverständnis der Eltern eingeholt werden. Ekel und Angst können in einem offenen Unterrichtsgespräch thematisiert werden, z.B. kann jeder Schüler anonym seine Befürchtungen auf einen Zettel schreiben, anschließend werden die Zettel eingesammelt und werden dann nacheinander von der Lehrperson gezogen. So kann die Besprechung in einer anonymen Atmosphäre ohne Scham erfolgen.
    Da das Thema Landwirtschaft ein breitgefächertes Thema ist, wäre auch eine fächerübergreifende Erarbeitung möglich. Aspekte aus Geographie/Wirtschaft können mit biologischen Aspekten verknüpft und sogar (falls vorhanden) im Fach Hauswirtschaft mit dem Thema Ernährung/Kochen weiter konkretisiert werden. So lernen SchülerInnen die großen Zusammenhänge hinter der Nahrungsmittelproduktion bis hin auf ihre Teller kennen.

    Viele liebe Grüße

    Jacqueline Caroline Hirsch

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  35. Vielen Dank für den sehr guten Blogbeitrag!
    Ich fand es spannend zu lesen, welche Vorstellungen die SuS von einem Bauernhof haben. Habe ich das Alter überlesen, oder wie alt waren die SuS? Bestimmt wäre es spannend, den gleichen Fragebogen auch noch mit einer gleichen Klassenstufe in einer ländli-chen Region durchzuführen. Ich stimme euch zu, dass vermutlich der Bauernhof ein häufig romanti-sierter Ort ist. Vermutlich haben viele SuS die Vorstellung, dass ein Bauer ein sehr konservativer, kau-ziger Mann ist. Dass dies in den meisten Fällen nicht der Fall ist, nämlich dass die Landwirtschaft eine hochmoderne und komplizierte Wissenschaft ist, gilt es zu entdecken.
    Meine beste Freundin studierte Agrarwirtschaft und leitet nun einen sehr großen Betrieb in der Nähe von Pforzheim. Sie beklagt besonders häufig, dass immer mehr Menschen unbedacht durch die Fel-der laufen, oder ihre Kinder in den Feldern verstecken spielen lassen. Dies zerstört einen großen An-teil der Ernte. Auch sie ist der Meinung, dass viele Menschen keinen Zusammenhang mehr ziehen können zwischen beispielsweise dem Brot vom Bäcker und dem Getreidefeld.
    Interessant ist auch, dass viele Landwirte durchaus pädagogisch ausgebildet sind und gerne Schul-klassen aufnehmen.
    Eine weiterer interessanter Aspekt wäre auch, z.B. in einer höheren Klasse, den landwirtschaftlichen Betrieb daraufhin zu untersuchen, welche Arbeitsmöglichkeiten ein landwirtschaftlicher Betrieb lie-fert (vom Landwirt, über den Techniker für die Geräte, zum Verwalter und Betriebsleiter) oder warum Bioprodukte meistens teurer sind als herkömmlich produzierte Produkte.
    Ich finde es gut, dass ihr den doch meist sehr großen Aufwand erwähnt habt, den es erfordert, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu besuchen. Dies gestaltet sich sicher in der Stadt schwieriger, als auf dem Land. Ich bin trotzdem eurer Meinung, dass es sich lohnt und zur Grundbildung nicht nur der Biologie sondern auch fächerübergreifend gehört.

    viele Grüße,

    Anke

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  36. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  37. Guten Abend liebe Anke,
    ja das hast du in der Tat.
    Hier nochmal der Textausschnitt dazu: "Insgesamt wurden 25 Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren der achten Klasse eines Gymnasiums in Stuttgart befragt. Die Klasse wies ein gemischtes Jungen/Mädchen Verhältnis auf (17 zu acht)."
    So eine Vergleichsstudie auf dem Land wäre natürlich hervorragend und auch sehr nützlich, da man so den direkten Vergleich zwischen Stadt- und Landkindern sieht. Um jedoch eine endgültigen Kausalität zu sehen, müsste man den Fragebogen, mehrmals, sowohl an mehreren Schulen in der Stadt als auch auf dem Land durchführen, sodass das Ergebnis reliabel & valide, sprich zuverlässig und gültig ist. Aber auch schon so, wie du richtig erkannt hast, erkennt man eindeutige Tendenzen, welche es zu beseitigen gibt. Dies kann aber nicht nur von Seitens der Lehrer kommen, sondern die Eltern, die landwirtschaftlichen Betriebe und die Politik müssen hier gezielt mithelfen.

    Gruß und einen Schönen Abend,
    Vasili

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  38. Liebes Bloggerteam,

    Ich persönlich kann mich noch gut an den Ausflug auf den Bauernhof in meiner Schulzeit erinnern. Da ich aus ein ländlichen Gegend komme, war es auch keine weite Anreise zum und vom Bauernhof, was die Organisation vermutlich für die Lehrkräfte etwas einfacher machte.
    Ich bin der Meinung dass leider an Schulen zu wenige Angebote an außerschulischen Orten stattfinden. Da wie bereits in eurem Beitrag erwähnt, die SuS mit Kopf, Herz und Hand bei der Sache sein können und mit eigenen Augen sehen, wie ihr Essen oder sonstige Dinge produziert und verarbeitet werden.
    In eurem Beitrag geht ihr sehr gut auf die zu Beachtenden Aspekte für einen außerschulischen Lernort und für eine gelungene Durchführung ein. Die Lehrkraft könnte unter der Zielsetzung und Thema der Unterrichtseinheit Schülergruppen, mit einzelnen Unterthemen eine selbstständige Erarbeitung und späteren Ausarbeitung in Form eines Referates und Plakats durchführen lassen. Bei einer einheitlichen Führung durch den Bauern könnte das Interesse der Schüler abspringen. Für einen gelungenes Angebot sollte die Lehrkraft, die Interessen der Klassen und Individualität der SuS berücksichtigen. Des Weiteren finde ich Besuche auf außerschulischen Lernorten gut für fächerübergreifende Projekte oder Themen, um es den Schülern anschaulich und real zu machen.
    Ihr geht, wie bereits erwähnt, gut auf die Vorteile und Struktur bei der Planung wie im gewählten Beispiel Bauernhof ein. Ich finde es schade, dass es an vielen Schulen beziehungsweise im Allgemeinen sehr schwer durchführbar ist, einen guten und Nachhaltigen Lernzuwachs während der Unterrichtszeit zu erzielen. für einen Besuch an einem außerschulischen Lernort muss ein ganzer Tag eingeplant werden, und das nur für ein Fach im besten Fall zwei wenn es sich um eine fächerübergreifende Einheit handelt. In meinem OEP konnte ich sehr gut beobachten, wie eine junge engagierte Lehrkraft versucht hat so einen Besuch in die Tat umzusetzen. Dies war allerdings nicht ganz leicht, da sich Kolleginnen und Kollegen ihr entgegenbrachten. Sie bräuchten die Stunden da bald eine Klassenarbeit ansteht, sie im Stoff hinterher sind etc. Solche „Ausflüge“ werden dann meistens ans Ende des Schuljahres gelegt, wobei die meisten Klassenarbeiten schon geschrieben und die Motivation für das Lernen geschrumpft ist. Die Tatsache finde ich im Allgemeinen sehr Schade, da die Lehrkraft in diesem Beispiel wieder einmal auf Medien zurückgreifen musste.

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  39. Liebes Bloggerteam,

    zuerst einmal möchte ich mich für euren Blogbeitrag bedanken. Euer Beitrag ist gut strukturiert, hatte einen klaren roten Faden und war somit sehr angenehm zu lesen. Auch das gestalten einer Umfrage fand ich super geeignet, denn zu sehen, dass 80% der befragten Schüler noch nie auf einem Bauernhof waren, zeigt die Signifikanz dieser Thematik.

    Da ich selbst auf dem Land wohne und einige meiner Verwandten und Freunde Landwirtschaft betreiben bzw. betrieben haben, bin ich schon öfters auf einem Bauernhof gewesen. Auch rückblickend an meine Schulzeit, kann ich mich an einige Besuche auf dem Bauernhof erinnern. Da der Bauernhof, den wir damals besichtigten, im selben Ort wie die Schule war, war der Weg kurz und man konnte problemlos zu Fuß den Bauernhof erreichen. Auf Grund der positiven Rückmeldung nach dem Besuch, seitens der Schüler aber auch der Lehrer, wurde der Ausflug zu diesem Bauernhof fest mit in das Programm der Schule genommen und nach ein, zwei Jahren gründete man sogar eine Garten-AG, bei der man ein Stück des Gartens des Bauernhofes, bepflanzen und im Anschluss ernten durfte. Zwar traf man sich das ein oder andere Mal auch im Klassenzimmer, um ebene auch theoretisch über Anpflanzung und Ernte von Obst und Gemüse sowie über weitere Themen zu sprechen, doch zum größten Teil war dies eine eher praktische AG.

    Ich selbst fande die AG mehr als nur toll und halte den Besuch auf einem Bauernhof für absolut wichtig. Auf dem Bauernhof können Kinder und Jugendliche durch aktive Mitarbeit lernen wie Landwirtschaft, Natur und Umwelt zusammenhängen. Neben der Tatsache, dass ihnen vermittelt wird wo unsere Lebensmittel herkommen, kann den SuS ebenso nähergebracht werden, wieso es bei manchen Lebensmitteln in Supermärkten so große Preisunterschiede gibt und welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen.
    Zudem wird den Kindern durch eigenes mitmachen ersichtlich, wie einzelne Aufgaben mit einander zusammenhängen. Nur wenn die Mitarbeiter des Bauernhofs gemeinsam arbeiten und sich gegenseitig unterstützen, kann ein reibungsloser Ablauf stattfinden. Den Kindern wird dadurch vermittelt wie wichtig das Arbeiten im Team ist. Der respektvolle Umgang untereinander aber auch der Umgang mit den Tieren hilft ihnen ihr zukünftiges Handeln zu überdenken. Kinder lernen ebenso aus Erfahrung, demnach können sie ihr Handeln selbst reflektieren und verstehen welchen Teil sie am Erfolg im Team beigetragen haben.

    Neben dem Fachwissen können bei einem Besuch auf dem Bauernhof demnach so viele weitere auch soziale Kompetenzen gelernt und gewonnen werden, dass meiner Meinung nach sich jeder Aufwand für einen Ausflug auf den Bauernhof lohnt.

    Sehr gut hat mir auch euer Beispiel zur Umsetzung eines solchen Ausflugs gefallen!

    Viele Grüße,
    Janina

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  40. Hallo liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren aufschlussreichen Blogbeitrag.
    Ihr habt eine gute und übersichtliche Struktur und einen nachvollziehbaren Aufbau gewählt. Ein großes Lob auch, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, Schülerinnen und Schüler direkt zu diesem Thema zu befragen.
    Ich muss zugeben, ich war zunächst doch etwas schockiert darüber, wie wenig Kinder in diesem Alter über Bauernhöfe, Nutztierhaltung usw. wissen.
    Dann ist mir der Gedanke gekommen, dass dieses Ergebnis vermutlich dadurch zustande gekommen ist, da eure Befragung an einer Schule in Stuttgart stattgefunden hat. Die wenigsten Menschen die in einer größeren Stadt aufgewachsen sind haben einen großen Bezug zum Ländlichen in ihrer Kindheit aufgebaut. Ich bin ursprünglich ein absolutes Landei und war schon als kleines Kind immer wieder auf Bauernhöfen zu Besuch. Sei es privat, mit dem Kindergarten oder der Schule gewesen.
    Umso wichtiger ist es, den SuS, welche in größeren Stadtbezirken aufgewachsen sind, die Möglichkeit zu bieten, einmal einen Einblick in die Landwirtschaft und Nutztierhaltung zu bekommen.

    Ihr habt sehr deutlich dargestellt, wie Lehrer und SuS die außerschulische Unterrichtseinheit zu bewältigen haben. Die Vorbereitung, die Nachbereitung, das Miteinander mit den Tieren, die Ergebnissicherung usw.

    Was mich interessieren würde, für welche Art von Landwirtschaftlichem Betrieb würdet ihr euch entscheiden, solltet ihr mit euren SuS eben diesen außerschulischen Lernort besuchen?
    Wollt ihr die Kinder bestmöglichst schonen und ihnen einen Ort zeigen, der nachhaltig mit Tier und Umwelt agiert?
    Oder würdet ihr mit den Kindern auch in größere Betriebe gehen, denn diese sind es ja, aus denen wir unsere meisten Lebensmittel beziehen.
    Ich persönlich würde mich für einen größeren Betrieb entscheiden. Einerseits werden die Schüler schnell feststellen, in was für einer Schnelligkeit und guter Organisation dort gearbeitet wird und welche Unsummen an Kraft und Geld in dieser Arbeit stecken. Moderne Melkroboter, riesige Fahrgerätschaften, LKW´s die tonnenweise Milch tanken und riesige Ställe mit automatischen Futter- und Bewässerungsstationen.
    Wiederrum ein Maibetrieb kommt als außerschulischer Lernort gar nicht in Frage. Einerseits, weil diese vermutlich keine Schüler haben wollen, andererseits weil diese Betriebe einem einen Anblick darbieten, bei dem sich mir in nullkommanichts der Magen umdreht.
    Vielleicht wäre es ganz interessant den SuS eine Vergleichsbasis zu bieten. Einen Bauernhof der Nutztierhaltung in großer Zahl betreibt: Die Tiere haben nur Nummern, kleine Boxen, die Bullen werden bei der Geburt "entsorgt", große Melkmaschinen etc. und einen nachhaltig arbeitenden Betrieb: Die Tiere dürfen auf der Wiese grasen, kein Mastfutter, keine Spritzmittel wie Glyphosat etc.
    Denn wie bei fast allem auf dieser Welt gibt es immer zwei Seiten und beide Seiten, sowohl die schöne, romantisierte, als auch die bedrückende grobe Seite müssen für die Kinder offengelegt werden da sie das Recht haben, sich ihre eigene Meinung zu bilden und die SuS angeregt werden reflektierter zu denken und zu überdenken.
    Denn auch Schule kann und soll einem hilfreiche Unterstützung im Alltag bieten.

    Ein super Beitrag!

    Liebe Grüße,
    Hannah


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  41. Liebes Bloggerteam,

    nachdem es nun schon mehrmals genannt wurde, auch nochmals von meiner Seite:
    ein wirklich gut gelungener Beitrag, zu einem Thema, das für unsere Schülerinnen und Schüler von großer Relevanz ist!
    Eure Ausarbeitung hat mich sehr angesprochen und gerade auch im Hinblick auf die Sonderpädagogik ist der außerschulische Lernort Bauernhof eine große Chance.
    Vor meinem Studium habe ich ein Jahr lang an einem SBBZ mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung gearbeitet. In unserer Parallelklasse stand jede Woche ein Besuch auf der "Jugendfarm" in Sindelfingen auf dem Stundenplan. Ich selbst konnte zwar leider nie dabei sein, bekam jedoch sehr viele positive Erfahrungen erzählt. Gerade auch für Kinder mit Einschränkungen sind direkte Erlebnisse etwas viel Bedeutsameres als nur die Theorie. Insbesondere der Umgang mit den Tieren war für die Schülerinnen und Schüler, von denen einige auch schwerstmehrfachbehindert waren, immer wieder etwas Besonderes. Bei der "Jugendfarm" handelt es sich um keinen "echten" Betrieb, sondern um eine pädagogisch betreute Freizeiteinrichtung. Sie umfasst einen großen Tierbereich mit vielen verschiedenen Tierarten (Schafe, Ziegen, Esel, Ponys, Hasen, Schildkröten, Fische, Katzen, Enten, Gänse und Hühner), aber auch einen Garten mit Beeten, einem großen Gewächshaus und ein Bauspielplatz. Die Kinder dürfen nicht nur beim Füttern und Versorgen (sprich auch Ausmisten) der Tiere helfen, sondern haben Gelegenheit, selbst Gemüse oder Blumen anzupflanzen und vieles mehr. Die Schule befindet sich am Rand der Stadt und somit kommen viele Schülerinnen und Schüler aus Wohnblocks, in denen eigene Gärten oder Tierhaltung sehr selten sind.
    (Falls ihr euch genauer informieren möchtet: https://www.jugendfarm-sindelfingen.de/wasgeht.html).
    Ich fand es eigentlich eine sehr schöne Idee, zumal durch die wöchentliche Wiederholung auch die Chance beinhaltet, verschiedene Schwerpunkte zu setzen. Allerdings bleibt auch hier wieder die Frage, ob den Schülerinnen und Schülern eine heile und schöne Welt, eine Bauernhofidylle vorgegaukelt wird, die der Realität nicht entspricht. Auf jeden Fall hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit praktische Erfahrungen zu machen, sowohl was die Tierhaltung anbelangt, als auch wie viel Aufwand es ist, selbst etwas anzupflanzen. Es standen also mehr die persönlichen Erfahrungen im Vordergrund und nicht so sehr das Kennenlernen eines "richtigen" landwirtschaftlichen Betriebes.
    Euer Blogbeitrag und besonders auch eure Umfrage, hat mir wieder neu vor Augen geführt, wie nötig Kinder und Jugendliche in unserer heutigen Gesellschaft solche Erfahrungen brauchen.

    Liebe Grüße
    Theresa

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  42. Liebe Biologieblogger,

    Vielen Dank für euren Blogbeitrag. Ich finde es enorm wichtig dieses Thema anzusprechen. Gerade bei eurer Umfrage sieht man, weshalb viele Kinder nicht mehr wissen, woher ihr Essen kommt. Sie haben schließlich noch nie einen Bauernhof und dessen Erzeugnisse erkunden können. Allein, dass tatsächlich einige Kinder an eine lila-gefleckte Milkakuh glauben sollte uns zu denken geben. Umso besser, dass euer Beitrag eine Hilfestellung für die Planung des Besuches eines außerschulischen Lernortes, wie dem Bauernhof, gibt.

    Ein Teilpunkt des Besuches eines Bauernhofs könnte eine Bauernhofrallye sein. Dabei gilt es zu beachten, dass ein solches Aufgabengebiet nicht dem Zeitvertreib dienen sollte, sondern einen Mehrwert für die SuS haben muss. Sie können auf diese Art und Weise selbstständig lernen und finden Informationen selbst heraus, anstelle des doch manchmal stupiden Testlesens. Auf folgender Internetseite kann man Ideen für dieses Format finden:

    https://www.abc-kinder.de/spielend-lernen-an-der-frischen-luft-ideen-fur-eine-%E2%80%9Ebauernhof-rallye/

    Die Fragen müssen selbstverständlich an das Alter und den Wissensstand der SuS angepasst werden. Um Ideen zu generieren ist die Seite vielleicht eine erste Anlaufstelle. Ich könnte mir sehr gut vorstellen die SuS auch außerhalb des Themas „Tier“ forschen zu lassen. So könnte man beispielsweise das Thema Biogasanlage und passend dazu die Bebauung der Felder ansprechen. Dazu könnten die SuS einen Lage- und Bebauungsplan entwerfen und versuchen herauszufinden, welchen Sinn jene Bebauung hat. Außerdem könnte man so die verschiedenen Erwerbsorientierungen eines Landwirtes aufzeigen – und das alles schaffen die SuS ganz allein.


    Liebe Grüße
    Julia

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  43. Hallo liebes Bloggerteam,
    viele Kinder und Jugendliche wissen nicht woher unser Essen kommt. Zum einen liegt es vielleicht am Interesse, da es Ihnen nicht wichtig ist von wo es ursprünglich kommt, da sie wissen rechts um die Ecke ist ein Supermarkt, in dem man alles kaufen kann. Sicherlich spielt auch das Elternhaus eine Rolle. Wenn den Eltern egal ist woher das Essen kommt ist klar, dass sich die Kinder dafür auch nicht interessieren. Ziel ist es ein Umdenken in den Köpfen der Schüler zu bewirken. Wieviel Wasser wird eigentlich benötigt um ein Kilo Fleisch zu produzieren? Woher kommt das Fleisch aus dem Supermarkt? Warum kostet das Fleisch beim Metzger mehr als beim Diskounter? Wie werden die Tiere gehalten?
    Ich finde eure Idee toll einen Bauernhof zu besuchen, auch wenn es möglicherweise Umstände und Schwierigkeiten mit sich bringt. Bei eurer Umfrage kam deutlich raus, dass viele Kinder und Jugendliche noch nie auf einem Bauernhof waren. Diese Tatsache war für mich sehr erschreckend. Gerade deshalb ist es wichtig mit den SuS einen außerschulischen Lernort zu besuchen.
    Es wäre sicherlich auch interessant eine Gegenüberstellung zwischen dem Diskounter und dem Bauernhof zu erarbeiten. Wo genau liegen die Unterschiede?
    Heutzutage gibt es die verschiedensten Essgewohnheiten. Manche sind Vegetarier, manche Veganer, manche essen viel Fleisch, manche essen extrem wenig. Vielleicht kann man hier auch den Bogen schließen, in dem man eine Unterrichtsstunde dazu macht was der Köper eigentlich an Nahrung zum Leben braucht. Was ist gut für den Körper? Was ist schlecht? Wieviel von was ist gesund, was ungesund?
    Für besonders wichtig halte ich es die Kinder nach ihrer eigenen Meinung zum Thema zu befragen. Ist es ethisch vertretbar Tiere zu töten, um sie zu essen? Hier könnte ich mir einen Kompetenzfragebogen zum Thema „Bewerten“ gut vorstellen.
    Vielen Dank für euren Beitrag

    Annika

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  44. Teil 1

    Liebes Bloggerteam,
    ihr habt ein wirklich tolles Thema gewählt. Wir haben massenhaft Ware in den Supermärkten. Das dabei der Überblick schnell verloren geht und sich kaum noch einer Gedanken macht, woher die Produkte kommen, ist absehbar. Gerade bei Obst- und Gemüsewaren wird es immer schwieriger in Supermärkten regionale Produkte zu finden.
    Ich bin froh, dass ich meine Kindheit in einem kleinen schönen Dorf verleben durfte. An unserem Haus schließt direkt ein kleiner Bauernhof an. Dort konnte ich schon früh Erfahrungen und Kontakte mit Tieren sammeln. Neben Reitunterricht und Tiere streicheln, kauften wir dort auch unser Gemüse und unsere Milch. Als Kind konnte ich dabei sogar noch sehen wie die Kühe gemolken wurden. Ich finde es eine sehr gute Idee, dass ihr eine Umfrage gestartet hab. Zum einen habe ich dieses Ergebnis erwartet. Aber, dass Schülerinnen und Schüler Bauernhöfe als derart unmodern erfassen, das hätte ich nicht gedacht. Da war ich wirklich etwas schockiert muss ich zugeben. Also an dieser Stelle, vielen Dank, dass ihr einen Einblick geschaffen habt, um sich dessen bewusst zu werden. Schade finde ich, dass so viele SuS noch nie auf einem Bauernhof waren. Ich finde das ein schönes Ziel für einen Familienausflug. Mittlerweile gibt es die Möglichkeit als Familie, alleine oder mit Freunden die Ferien auf einem Bauernhof zu verbringen. Oft kosten die Übernachtungen nichts,weil man dafür auf dem Bauernhofbetrieb mithilft. Das finde ich eine total schöne Idee, auch um einen Einblick in das Aufgabenfeld eines Landwirten zu bekommen. Denn auf so einem Hof, wird wirklich viel geleistet.
    Der Besuch eines Bauernhofs ermöglicht davor erlangtes Wissen in einer Unterrichtstunde zu vertiefen und praxisnah zu erleben. Neben Sachinhalten wie gesunde Ernährung, Ökonomische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung und Natur- und Umwelterziehung, fördert der außerschulische Lernort Bauernhof, verschiedene Kompetenzen wie selbstverantwortliches Handeln und sozialer Umgang.
    Um das gelernte aus Theorie (Unterrichtseinheit) und Praxis (außerschulischer Lernort Bauernhof) vielleicht noch einmal selbst anzuwenden, könnte die Aufgabe sein, regionale Produkte auf dem Bauernhof oder in Supermärkten zu kaufen. Diese werden anschließend gemeinsam in der Schulküche zubereitet und verspeist. Hier kann fächerübergreifend gearbeitet werden: Biologie und Hauswirtschaft wäre eine Möglichkeit.

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  45. Teil 2

    Ich danke euch auch für den tollen Einblick wie ein Tag auf dem Bauernhof gestaltet werden kann. Gerade alles rund um die Milchproduktion finde ich spannend, denn wir haben literweise Milch im Kühlregal stehen und fast täglichen Zugriff darauf. Wie gelangt das Produkt von der Kuh in die Flasche und in den Supermarkt. Wichtig finde ich, stark zielorientiert zu arbeiten. Denn je nachdem welcher landwirtschaftliche Betrieb besucht wird, es gibt immer viel zu entdecken. Von daher denke ich, dass der Lehrer, die Lehrerin sich auf ein Themenfeld konzentrieren sollte, um dieses ausführlicher behandeln zu können. Dazu können auch Betriebe ausgewählt werden, die ihre Landwirtschaft auf den jeweiligen Bereich ausgelegt haben.
    Wie Robin auch in seinem Kommentar schon erwähnt hat, fände auch ich es sehr spannend, wenn eure Umfrage auch bei Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden würde die auf dem Land aufgewachsen sind und eine dort gelegene Schule besuchen. Ob aber ein wirklich großer Unterschied zwischen in der Stadt und auf dem Land aufgewachsenen SuS besteht, ist fraglich. Vor hundert Jahren existierten auf dem Land noch viele Bauern und somit war die Landwirtschaft nahbarer für die breite Bevölkerung. Dadurch, dass heutige Bauernhöfe als Großbetrieb organisiert sind und weit möglichst maschinell arbeiten, geht der Bezug der Bevölkerung zur Landwirtschaft verloren.
    Wenn außerschulische Lernorte Theorie und Praxis gut vereinbaren lassen, ist es in meinen Augen nie ein Fehler, diese zu besuchen.

    Ihr habt euren Beitrag umfangreich und interessant gestaltet und ein sehr wichtiges Thema auch für unsere zukünftige Lehrertätigkeit behandelt. Vielen Dank dafür!

    Liebe Grüße
    Kim George

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  46. Hallo liebes Bloggerteam,
    Vielen Dank für euren sehr gelungenen Beitrag! Der Blog ist sehr gut strukturiert, anschaulich und interessant gestaltet.
    Die Umfrage über das Thema „Bauernhof“ ist eine super Möglichkeit sich einen ersten Überblick über das Wissen und die Vorstellung der Kinder zu schaffen. Die Antworten zeigten meiner Meinung nach deutlich, dass die Vorstellung eines Bauernhofes noch sehr traditionell und eher altmodisch ist.
    Dies zeigt sich im Folgenden ebenso in dem fachwissenschaftlichen Teil, den viele nicht beantworten konnten.
    Ich denke aber, dass die Ergebnisse auch sehr abhängig von dem Lebensort der Schüler sind. Kinder, die in eher ländlichen Gegenden aufwachsen haben gewiss mehr Bezug und Erfahrung zu diesem Thema, wie Kinder aus Großstädten.
    Die Idee eines außerschulischen Lernortes auf dem Bauernhof ist daher naheliegend und sinnvoll. Die Durchführung und Herangehensweise sind dabei sehr vielseitig und anpassungsfähig, je nach Alter, Klassengröße und den kognitiven Kompetenzen.
    Ich finde es außerdem sehr gut, dass ihr die Möglichkeit mehrerer Fragestellungen betont und nicht nur der reine „Besuch auf dem Bauernhof“ thematisiert.
    Zu eurer Frage, welche Ergebnissicherung am sinnvollsten wäre, gibt es denke ich keine klare und eindeutige Antwort. Die Gestaltung der Vor- und Nachbereitung ist sehr Klassenabhängig. Mit Kindern aus einer Grundstufe an einem SBBZ wird sich das außerschulische Lernen wahrscheinlich eher in Form eines Ausfluges mit eventuellen Erklärungen zu den Tieren, den Gebäuden oder Ähnliches, wiederspiegeln. In so einem Fall, halte ich es für sinnvoll, die Kinder, z.B. in einem Stuhlkreis, von ihrem Tag und den Erlebnissen und Erfahrungen erzählen zu lassen.
    In einer Realschulklasse wäre eine Möglichkeit, dass die SchülerInnen in Gruppen- oder Partnerarbeit kurze Vorträge vorbereiten um, je nach Fragestellung und Ziel, das Thema zu reflektieren und erläutern.
    Euer konkretes Beispiel zur Umsetzung einer Hofbesichtigung finde ich sehr durchdacht und gelungen! Die Idee, dass die Schüler den Hof, durch Gruppenarbeit oder Actionbound, selbst entdecken können ist eine super Möglichkeit um eigene Erfahrungen zu sammeln. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass bei jüngeren SchülerInnen die Ausdauer ein Problem sein könnte.
    Die Möglichkeit zur eigene Herstellung von Milchprodukte ist ebenfalls ein tolles Erlebnis und schafft Platz zur Vertiefung, je nach Alter und Können.
    Das Thema „Angst und Ekel“ zu besprechen und vorzubereiten ist unumgänglich.
    Während der Vorbereitung könnte man mit den SchülerInnen ihr mögliche Sorgen und Probleme im Bezug auf den Ausflug besprechen. Außerdem soll den SchülerInnen klar werden, dass Ihnen nichts passieren kann, und kein Zwang besteht alles mitmachen zu müssen.
    Letztendlich kann man nicht alles vorsorgen, denn oft entstehen die Ängste auch erst vor Ort.
    Vielen Dank noch einmal für euren sehr informativen und inspirierenden Beitrag!
    Liebe Grüße,
    Paula Dees








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  47. Liebes Bloggerteam,
    danke für diesen interessanten Beitrag über eine Methode den Kindern die Lebensmittelproduktion nahezubringen.
    Den Bauernhof als außerschulischen Lernort halte ich für sehr sinnvoll. Denn manchmal erscheint es, dass Kinder den Supermarkt als Herkunft ihres Würstchens sehen und nicht das Tier. Daher ist es wichtig, den Kindern diesen Zusammenhang vor Augen zu führen und ihnen zu zeigen, woher ihr Fleisch kommt. Damit könnte man den Kindern beizubringen, Fleisch verantwortungsbewusst zu konsumieren. Dies wäre gut, da der Fleischkonsum in Deutschland pro Person ist sehr hoch, was der Umwelt nicht guttut, da zur Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch zum Beispiel 15.415 Liter Wasser benötigt werden, neben 2,6 kg Futtermittel. Wenn man dies den Schülern vor Augen führt, lässt sie dies vermutlich über ihr Konsumverhalten nachdenken.
    Auch sehr gut einbauen lassen tut sich in den außerschulischen Lernort Bauernhof der Vergleich von Massentierhaltung zu Freilandhaltung von Kühen. Ein Umdenken in diesem Bereich wäre ebenso von sehr hoher Bedeutung, da ein großer Teil des Weltweiten Fleischs in Massentierhaltung hergestellt wird, in der sehr schlechte Bedingungen für die Tiere herrschen. Eine Änderung des Konsumverhaltens der Schüler könnte dazu beitragen, dass es diese immer weniger gibt.

    Einen solchen Aufenthalt an einem außerschulischen Lernort halte ich dazu für eine gute Idee, da hier die Neugierde und das Interesse vieler Schüler geweckt wird, was sie offen für das Lernen von neuen Inhalten macht. Dazu kann bei dem von euch vorgeschlagenen Erarbeiten von Inhalten in Gruppen die Selbstständigkeit und die Kompetenz, in Gruppen zu arbeiten bei den Schülern fördern. Im Idealfall gibt es dazu eine Zeit, in der die Schüler den Bauer Fragen fragen können, die sie bereits im Voraus schon erarbeitet haben sollte. Damit könnten die im Text genannten Vorurteile gegenüber dem Beruf des Bauers abgebaut werden.

    Liebe Grüße,
    Nicolai

    Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/1-kg-rindfleisch

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  48. Hallo liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten Beitrag zum Thema Bauernhof. Wie gleich zu Beginn eures Beitrags bei der Umfrage deutlich wurde, waren viele der Kinder noch nie auf einem Bauernhof. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass die Kinder in der Stadt wohnen und deshalb nicht wirklich die Möglichkeit haben, so häufig einen Bauernhof zu besuchen. Doch nicht nur SuS, die in der Stadt wohnen, haben noch nie einen Bauernhof besucht.
    Ich wohne in einer sehr ländlichen Gegend. Für eine Schule im Nachbarort biete ich einmal im Jahr bei dem Sporttag der Schule Voltigieren an, welches dann (natürlich) auf einem Bauernhof stattfindet. Obwohl die Kinder alle nicht sehr weit entfernt wohnen und es in der Umgebung viele Höfe gibt, waren bestimmt 70% der SuS noch nie auf einem Bauernhof.
    Deshalb finde ich auch, der Aufwand lohnt sich immer, einen Bauernhof zu besuchen.
    Jeder Betrieb ist durch seine Schwerpunkte, seine Größe und Anbauweise verschieden. Der Bauernhof ermöglicht das Lernen in realen Situationen durch seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Kreisläufe und vielfältige Themenschwerpunkte. Es können einzelne Nutztiere oder –pflanzen im Mittelpunkt stehen oder der gesamte Betrieb kann betrachtet werden. Einige Beispiele sind die Herkunft, Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln, der Ackerbau, die Tierhaltung, Obst- und Gemüsebau. Außerdem können auch Aspekte der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft genauer betrachtet werden. Die Arbeits- und Lebenswelt der landwirtschaftlichen Familien und das Berufsbild des Landwirts kann beleuchtet werden.
    Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, den Bauernhof als außerschulischen Lernort zu nutzen.
    Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten sollte die Lehrperson genau wissen, was sie den SuS vermitteln will und das dann auch mit den Betrieb im Voraus absprechen. Trotzdem muss bedacht werden, dass man es auf einem Bauernhof mit echten Tieren zu tun hat, bei denen nicht immer alles so läuft, wie man es plant oder dass auch das Wetter schlecht sein kann.

    Liebe Grüße, Belinda

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