Dienstag, 11. September 2018

NaWi-AG – ein Weg der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte und Methoden

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Die Videos, die in unserem Beitrag erwähnt werden, findet Ihr hier:

Der Einstiegsfilm von Welt der Wunder:



Die Experimente der AG:



22 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,

    eine sehr schöne Idee hattet ihr mit eurer MINT-AG und ich kann mir auch vorstellen, dass die SuS sehr begeistert waren. Ich wäre es gewesen ;)

    Generell, um auch auf eure Frage einzugehen, finde ich AG´s bieten eine super Ergänzung zum Unterricht.
    Ich denke ein wichtiger Punkt ist die Freiwilligkeit und die Freiheit. Dies ist eine gute Voraussetzung um mit den SuS effektiv zu arbeiten, denn sie kommen schon mit einem Minimum an Motivation. Wenn die AG dann so interessant gestaltet ist und einen durch eine Art “parallel Welt” führt wie eure MINT-AG ist die Bahn frei!
    Auch für Lehrkräfte, die eine AG leiten ist es bestimmt eine angenehme Abwechslung, sich nicht von Lehrplänen und Ähnlichem abhängig zu machen.
    Im Unterricht bleibt außerdem oft nicht genug Zeit um verschiedene wissenschaftliche Arbeitsmethoden auszuprobieren und zu Üben. Auch dies sehe ich als Vorteil einer AG, die Zeit die man sich für solche “Übungseinheiten” nehmen kann oder vielleicht auch mal etwas Neues ausprobieren kann.

    Gut hat mir auch gefallen, dass die Schüler ein Ziel vor Augen hatten. Dies wirkt meiner Meinung nach nochmal besonders motivierend. Erst recht in Form eines Wettbewerbs. Dieser, so wie er aufgebaut ist, wirkt sich meiner Meinung nach positiv auf den Ehrgeiz aus und somit auch auf die Motivation ordentlich zu arbeiten. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch auch das Führen eines Protokolls (also Ergebnissicherung) ein bisschen mehr Charme bekommt. Dementsprechend würde ich euch zustimmen, dass auch künftig die Teilnahme an dem Wettbewerb erfolgen sollte.

    Zusammen mit eure Landkarte (die mir besonders gut gefallen hat), die durch das Aufzeigen der einzelnen Stationen den SuS einen guten Überblick verschafft und dafür sorgt, dass Sie das Ziel nicht aus den Augen verlieren und dem Feedback am Ende der AG finde ich ist es ein sehr gelungenes und lehrreiches Projekt für alle beteiligten.

    Ich denke dass der gewisse “Rahmen”, der um die AG liegt, einen großen Anreiz für die Schüler bietet.
    Das “Labor”, das Gefühl mitbestimmen zu dürfen, die Kittel, welche einen Uniform-Charme haben und die Idee alles in einem Krimi zu verpacken. All dies ermöglicht ein spielerisches Lernen und Spaß am Forschen.
    So wie ihr es aufgebaut habt, stimme ich euch zu, dass es auch für die Berufsorientierung interessant sein kann. Zum Beispiel der Einblick in den Beruf der Spurensicherung kann durch euer Einstiegsvideo zumindest ansatzweise dargestellt werden

    Ihr habt noch danach gefragt, wie Experimente in unserer Schulzeit aufgebaut waren.
    Es ist schon eine ganze Weile her, aber soweit ich mich daran erinnern kann, waren sie immer nach “Kochrezept.”
    Allerdings denke ich, dass man auch beim “Nachkochen” etwas lernen kann, so wie andersherum SuS mit einem freien Konzept überfordert sein können und dies dazu führen kann, dass sie gar nichts machen. Vielleicht ist für den Anfang das “Vorkochen” gar nicht so schlecht. Aber wie bei jeder Herangehensweise oder Methode muss man sich als Lehrkraft an den SuS orientieren und an Bedingungen und Voraussetzungen anknüpfen um sein Konzept zu legitimieren. Ich denke wenn das Resultat eines Experiments ist, dass die SuS Zusammenhänge und Funktionsprinzipien erkennen und verstehen ist es ein Erfolg.

    Zum Schluss noch ein Wort zu Labster.
    Danke für den interessanten und detaillierten Einblick.
    Ich fand es war eine super Idee, dass ihr auch einen Einblick aus Schülerperspektive gegeben habt. Schließlich sollen sie damit lernen. Und auch die Hintergrundinformationen der Probanden empfand ich als wichtig um eine eigene Einschätzung aus den Kritiken ziehen zu können. Es wäre schön, wenn sie eine Testversion anbieten würden …

    Viele Grüße
    Sara

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    1. Hallo Sara,

      erstmal vielen Danke, für deinen Kommentar und das dir das Konzept unserer AG gefallen hat.
      Die Freiwilligkeit ist eine gute Anregung die du einwirfst. Ich denke auch, dass dies maßgeblich dazu beigetragen hat.
      Das dir unsere Lernlandkarte gut gefällt freut uns auch sehr. Bei der Planung unserer AG war es uns sehr wichtig, dass die Schüler immer wissen was als nächstes kommt und was das Ziel der AG ist. Zu Beginn wurde den Schülern mit Hilfe der Lernlandkarte auch der Ablauf und Rahmen mit den Schülern besprochen.
      Das Experimentieren nach "Kochrezept" welches du auch in deiner Schulzeit erlebt hast, war ja auch in unserer AG sehr präsent. Jedoch kann dies auch als Beitrag zur Berufsorientierung gesehen werden. Du hast ja die Spurensicherung erwähnt. Hier kann auch nicht einfach ausprobiert werden, sondern muss nach bestimmten "Rezepten" vorgegangen werden muss. Auch in Berufen wie z.B. CTA muss man sich an bestimmte Vorschriften halten (z.B. bei der Herstellung einer Maßlösung).
      Wie findest du denn genererell den Einsatz von interaktivem Lehrmaterial im Unterricht oder auch im Kontext einer solchen AG?
      Hast du selbst schon erfahrungen mit Labster gesammelt?

      Viele Grüße

      Robin

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    2. Hallo Robin,

      ich gebe dir vollkommen Recht, es gibt Situationen im Leben, da muss man sich an bestimmte Vorgaben nun mal halten. Auch das müssen die SuS lernen.
      Die “Kochanleitung” bietet meiner Meinung nach, wie schon gesagt, auch einige Vorteile.
      Wie beispielsweise in diesem Kontext, sich an bestimmte Dinge zu halten, bzw. auch die Fähigkeit erlangen, eine Anleitung lesen, verstehen und umsetzen zu können.
      Aber selber ausprobieren und auch Fehler machen, aus denen man lernen kann ist sehr wichtig. Auch wenn ein Versuch nicht so funktioniert wie gedacht, kann dies als super Chance genutzt werden um den SuS ein tiefgründiges Verständnis zu ermöglichen.
      Sie müssen sich Gedanken machen, warum etwas nicht so funktioniert hat wie gedacht!
      Ist es ein Denkfehler oder liegt es an der Ausführung? Was kann man anders machen?
      Wie funktioniert das alles überhaupt? Und wenn sie dann feststellen, dass ein Farbindikator vielleicht gar nicht umschlagen kann, weil er nur durch die Verbindung mit einem bestimmten Protein sein Farbe ändert oder irgendetwas anderem, dann ist das meiner Meinung nach ein riesen Erfolg. Findest du/ihr nicht?


      Was das Thema interaktives Lehrmaterial angeht, muss ich ehrlich sagen bin ich noch etwas hin und hergerissen (Ich verstehe hierunter in dieser Diskussion, elektronische Medien).
      Zum einen bietet es einige Vorteile und kann durchaus einen positiven Lerneffekt auf die SuS haben. Auf der anderen Seite finde ich sitzen die Kids von heute oft schon genug vor Bildschirmen. Daher würde ich versuchen es im Rahmen des Unterrichts oder AGs eher sparsam und gezielt einzusetzen, vor allem wenn ich “bessere” Alternativen einsetzen kann.
      Wie so oft gepredigt wird, alles in Maßen und in einer ausgewogenen Balance.
      Vielleicht sehe ich das aber auch etwas zu streng und es ist nun mal die Zukunft, die von elektronischen Medien bestimmt ist. Sollten wir dann nicht auch in der Schule dafür sorgen, dass unsere SuS den kompetenten Umgang mit diversen Medien erlernen?

      Viele Grüße
      Sara

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    3. Hallo Sara,

      natürlich finde ich auch, dass man aus Fehlern lernen kann. Auch wichtig finde ich, dass es eine gute Möglichkeit für die SuS ist lernen, mit Misserfolg umzugehen und weiter daran zu Arbeiten. Denn wenn etwas mal nicht klappt, verliert man schnell den Mut an seiner Idee weiter zu verfolgen.
      Wie du auch finde ich digitale Lehrmaterialen gut, finde jedoch ebenfalls, dass man die SuS nicht damit überschütten sollte. An manchen Stellen des Unterrichts, wie z.B. zur Vorbereitung auf eine Klassenarbeit bietet es sich durchaus an damit zu arbeiten, da die SuS so bei interaktiven Test eine sofortige Rückmeldung bekommen wie ihr Lernstand ist und so auch gezielt noch das üben können, was für sie persönlich wichtig ist. Aber ich teile deine Meinung voll und ganz, dass die SuS schon genug Zeit mit dem Smartphone verbingen.

      Viele Grüße

      Robin

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    4. Liebe Sara, lieber Robin,

      als diejenige, die sich für diesen Blog-Beitrag mit Labster auseinandergesetzt hat und deren Schwester als Versuchskaninchen herhalten musste, möchte ich mich in die Diskussion an dieser Stelle einmischen. Und ich möchte euch widersprechen.

      Aber zunächst ein paar weitere Einsichten, wie ich den Test gestaltet hatte, damit meine Meinung vielleicht besser nachzuvollziehen ist. Ich hatte zuvor noch nichts von Labor-Simulationen (insbesondere für Schüler/Studenten) gehört und mich daher auch erst für den Blogbeitrag (auf Anraten von Herrn Schaal) mit der Plattform Labster beschäftigt. Nach dem Ärgern über die bereits kritisierte Intransparenz hat das „Spielen“ viel Spaß gemacht. Außerdem wurde (soweit ich das beurteilen konnte) alles fachlich richtig dargestellt. Und das überraschte mich dann doch. Euch geht es doch sicher auch so, dass ihr regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammenschlagt, wenn mal wieder eine Tatsache in den Medien verdreht, vereinfacht oder verfälscht wird und damit dem Laien falsche Vorstellungen vermittelt werden. Nach dem Durch„spielen“ der Safety-Lab-Simulation hatte ich daher die Idee eine 2. Meinung – am besten die eines Schülers – einzuholen. Meine Schwester musste also mal wieder herhalten. Meine Schulzeit ist einfach schon zu lange her, um so etwas Neues aus Sicht der heutigen Schülerschaft einschätzen zu können. Um sie nicht zu stark zu beeinflussen (vorgeschwärmt hatte ich ja schon), durfte sie die Simulation alleine durchspielen. Nachdem ihr Urteil auch durchweg positiv ausgefallen war, war ich vollends überzeugt. Und zwar unter anderem aus den folgenden Gründen:

      1. Sie suchte aktiv nach Hintergrundinformationen und Übersetzungen, um die Vorgänge und Fragen richtig zu verstehen und dann auch beantworten zu können. Sie sagte mir, sie wollte das wissen – nicht nur, um die volle Punktzahl zu erhalten. Die Simulation motivierte also zum eigenständigen recherchieren. Dass quasi alle Informationen in der Simulation zur Verfügung gestellt wurden, machte die Recherche dann kurzweilig und frustfrei. Und eine Übersetzungs-App findet sich mittlerweile auf den meisten Smartphones.

      2. Nach eigener Angabe hatte sie einiges Neues erfahren aber auch einige „Ach-so“- und „Jetzt-verstehe-ich-das-auch“-Momente in Bezug auf den naturwissenschaftlichen Unterricht. Ich will weder ihren Lehrkräften unterstellen, dass sie die Schüler nicht mit allen Informationen versorgen, noch will ich meiner Schwester unterstellen, dass sie nicht richtig zuhört. Da ich ebenfalls meine Momente hatte, in denen manche (bekannten) Zusammenhänge deutlicher wurden, stelle ich die Hypothese auf, dass zumindest diese Simulation definitiv zum Erkenntnisgewinn beiträgt und eine sehr sinnvolle und hilfreiche Ergänzung zum Schulunterricht sein kann.

      3. Sie selbst machte den Vorschlag, solche Simulationen ergänzend zum Unterricht und/oder als Vorbereitung auf Klassenarbeiten einzusetzen.

      Schülerinnen und Schüler sind bei Neuem ihren Eltern und Lehrern meist weit voraus. Das ist normal. Allerdings würde ich sie deshalb nicht per se als Medienkompetent bezeichnen. Sie wissen vielleicht, dass man heutzutage alles im Internet herausfinden kann – tun es aber häufig nicht. Und ja, Kids (und Erwachsene) sitzen heutzutage zu viel vor Bildschirmen. Aber diese Entwicklung zu „verdammen“ und daher in der Schule auf den Einsatz neuer Lehrmittel zu verzichten (ich überspitze eure Aussage hier), ist meiner Meinung nach auch der falsche Weg. Die Schüler in gewissem Maße zu „zwingen“, sich neben Youtube und den Sozialen Netzwerken auch mit anderen Möglichkeiten des WWW auseinander zu setzten, gehört für mich als angehende Lehrerin dazu. Simulationen mit Gaming-Charakter empfinde ich dabei als angenehmes Hilfsmittel, dass ich ehrlich in Betracht ziehen werde. Zumal sie (in dieser nicht repräsentativen Stichprobe) Spaß und Wissen vermittelt haben. Man muss wie immer jede Situation einzeln bewerten. Aber ich wage die Behauptung, dass die Schüler so oder so zocken werden: wenn nicht Labster dann eben Fortnite.

      Viele Grüße
      Peggy

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  2. Hallo liebes Blogger-Team,

    Ich finde eure Idee der AG super! Zu meiner Schulzeit bin ich auch gerne in AG‘s gegangen, auch wenn das Angebot in meiner Schule leider nicht so groß war.
    In AG’s steht oft, wie auch bei euch, die Praxis im Vordergrund, was eine gute Abwechslung zum doch sehr theoretischen Schulalltag ist.
    Außerdem bieten AG‘s die Möglichkeit gezielt auf die Wünsche und Interessen der SuS einzugehen, ohne sich an irgendwelche Vorgaben (z.B. Bildungsplan) halten zu müssen.
    An sich denke ich, dass ihr die AG gut umgesetzt habt und das positive Feedback spricht ja für euch! Außerdem finde ich es gut, dass ihr euch auch schon selbst Gedanken gemacht habt, was ihr besser machen könntet und euch die Verbesserungsvorschläge der SuS zu Herzen genommen habt.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, hatten Experimente nur einen geringen Stellenwert. Soweit ich mich erinnern kann, wurden die Experimente, mit denen wir in Berührung kamen, vorne von der Lehrkraft durchgeführt. Lediglich in der 7. oder 8.Klasse durften wir mit verschiedenen Lösungen die vorhandene Stärke in einer Kartoffel nachweisen, wobei das auch unter Anleitung der Lehrperson durchgeführt wurde.
    Gerade bei jüngeren und unerfahreneren Klassen halte ich es zwar für das Beste, den SuS so viel wie notwendig vorzugeben, damit sie trotz fehlender Kenntnisse ein Experiment oder einen Versuch durchführen können. Allerdings finde ich es schade, dass zumindest bei mir damals, nicht auf diesen Kompetenzen aufgebaut wurde.
    Nach Mayer & Ziemek gibt es fünf „Gradstufen“, in denen ein Experiment geöffnet werden kann (vgl. Mayer et Ziemek, 2006,S.9). Bei Grad 0 werden alle Schritte des Experiments von der Hypothesenbildung bis zur Interpretation von der Lehrperson durchgeführt. Bei Grad 1 dürfen die Schüler das Experiment durchführen und auswerten. Und so steigert sich das Ganze bis die SuS schließlich das komplette Experiment von der Fragestellung bis zur Interpretation durchführen dürfen.
    Da dieser Prozess aber gerade während meiner Schulzeit nicht stattgefunden hat und heute vermutlich auch noch die Ausnahme ist, finde ich solche AG‘s wie eure um so besser, da man so wenigstens zum Experimentieren kommt und Teilkompetenzen aufbauen kann. Und mit etwas mehr Zeit könnten die SuS vielleicht auch selbstständiger an Experimenten arbeiten.

    Auch Labster finde ich an sich eine tolle Idee. Aber wie ihr auch schon genannt habt, ist sowohl die sprachliche als auch die finanzielle Komponente eine Schwierigkeit. Jedoch denke ich, dass das sprachliche Problem bei einer fitten Klasse mit ein wenig Unterstützung überwunden werden könnte. Und vielleicht gibt es ja auch irgendwann eine deutsche Version?
    Ich fände es super, wenn sich Schulen Labster anschaffen würden, da ich es als eine gute und motivierende Ergänzung zum Unterricht sehe. Falls die Klasse fit in Englisch ist oder doch noch eine deutsche Version erscheint, könnte ich mir Labster auch als gute Ergänzung zur herkömmlichen Notenvergabe durch Klausuren vorstellen, sodass die SuS ihre Ergebnisse (bzw. Punkte) aus Labster bewerten lassen können.

    Liebe Grüße
    Tammy

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    1. Hallo Tammy,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Besonders wichtig war es uns, wie du auch meintest, dass die SuS das Thema der AG selbst aussuchen konnten. Natürlich haben wir uns im Vorhinein trotzdem über die Themenvorschläge Gedanken machen müssen , da nicht alles umsetzbar ist. Bei unserer Vorauswahl war es uns wichtig, dass die Themen nah am Alltag der SuS liegen und dass die SuS die Möglichkeit haben, viel frei zu Experimentieren. Einige Ideen und Informationen haben wir aus der Zeitschrift „Naturwissenschaften“ (Friedrich Verlag). Vor allem zum Thema Kriminalistik gibt es diese eine Ausgabe vom Februar 2018:

      https://www.friedrich-verlag.de/shop/sekundarstufe/naturwissenschaften/zeitschrift-naturwissenschaften-5-10/csi-jetzt-wird-s-spannend

      oder auch aus der Fachzeitschrift „Unterricht Biologie“:
      https://www.friedrich-verlag.de/shop/sekundarstufe/naturwissenschaften/biologie/unterricht-biologie/kriminalfalle-biologisch-losen-53410?___SID=U
      https://www.friedrich-verlag.de/shop/sekundarstufe/naturwissenschaften/biologie/unterricht-biologie/kriminalbiologie-53409?___SID=U

      Dass du unser Konzept als gelungen ansiehst, freut uns natürlich. Auch Das Feedback der SuS war uns wichtig, da wir die AG weiterhin anbieten und an uns arbeiten wollen. Das Feedback wurde sehr offen gestaltet, da wir theoretisch sehen konnten, was die Schüler auf die Kärtchen schreiben. Außerdem haben wir im Anschluss gemeinsam darüber gesprochen. Vielleicht werden wir das in Zukunft ändern. Hast du eine Idee für eine weitere Feedback-Methode? Die wir eventuell etwas anonymer gestalten können?

      Experimente im Unterricht sind ein wichtiges Thema. Wie du gesagt hast, wurden diese in unserer Schulzeit (und auch heute noch) meist von der Lehrkraft durchgeführt. Das ist oft die „schnellere“ und „sichere“ Variante, vor allem wenn man mit dem restlichen Stoff durchkommen muss. So viel wie möglich bei Versuchen vorzugeben führt zwar zu einer schnellen Durchführung des Experimentes, allerdings fördert es weniger die prozessbezogenen Kompetenzen, da sie SuS sich selbst über den Versuch zu wenig Gedanken gemacht haben. Außerdem macht es ihnen nur halb so viel Spaß.
      Dass viele Schüler begeistert sind vom Experimentieren und davon mehr wollen haben wir auch an unserer Schule gemerkt. Der Andrang war so groß, dass wir die AG in zwei Gruppen aufteilen mussten. Und auch während der AG haben wir festgestellt, dass die SuS mit ganz anderer Begeisterung dabei waren, da sie nun selbst das Experiment durchführen, Verantwortung übernehmen durften und sich dadurch auch wertgeschätzt fühlten. Der Vorteil der AG ist, dass man genügend Zeit für solche Experimente hat. Im regulären Unterricht ist Zeitmangel ein Problem. Ich persönlich finde es wichtig, die Schüler an das freie Experimentieren Schritt für Schritt heranzuführen. Es müssen nicht zu jeder Unterrichtseinheit freie Experimente durchgeführt werden, viel wichtiger finde ich ist es, wenn man sich auf ein Experiment konzentriert und sich gezielt dafür die Zeit nimmt, dass die SuS dieses auch eigenständig von der Hypothesenbildung bis zur Interpretation (Grad 5 vgl. Mayer et Ziemek, 2006,S.9) durchführen können.
      Zu Labster: wie ich das mitbekommen habe, wird an einer deutschen Version gearbeitet. Das würde in Zukunft einiges leichter machen. Die Idee, Labster als Ergänzung zur herkömmlichen Notenvergabe zu verwenden, finde ich gut!
      Viele Grüße,
      Saskia

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    2. Liebe Tammy,

      danke für deinen Kommentar. Deinen Vorschlag Labster oder ähnliche Programme zur Notenvergabe mit heranzuziehen, finde ich sehr interessant. Soweit ich die Informationen für Lehrende, die Labster für und mit ihrer Klasse nutzen wollen, richtig einordne, können z. B. bestimmte Simulationen für einen bestimmten Zeitraum freigegeben werden und die Lehrkraft kann außerdem die erreichten Punkte ihrer Schützlinge sehen. Die technischen Voraussetzungen wären also schonmal gegeben.

      Generell könnte meiner Meinung nach außerunterrichtliches Engagement stärker und auch im naturwissenschaftlichen Bereich in die Notenvergabe einbezogen werden. Damals haben Mitschüler, die im Chor oder dem Orchester mitgesungen bzw. -gespielt haben, pauschal eine Note besser in Musik erhalten. Bei Kunst oder Sport (die zusammen mit Musik zu den Fächern gehören, die die Versetzung nicht beeinträchtigen), gab es eine solche Regelung meines Wissens nach nicht. Und auch in den anderen Fächern hatte man keine Vorteile – in Noten ausgedrückt – von der Teilnahme an AGs oder z. B. der Mitgliedschaft im Sportverein. Auch wer privat ein Instrument erlernte, hatte „nix“ davon. Selbst wenn man die privaten Initiativen ausschließt, um soziale Ungleichheiten nicht zu verstärken, könnte man nicht eine optionale Notenverbesserung durch die Teilnahme an AGs in Betracht ziehen? Wie war das bei euch? Gab es da vielleicht schon solche Regelungen und was haltet ihr generell davon, fachliches außerunterrichtliches Engagement in die Notengebung einzubeziehen?

      Labster gamifiziert Laborgeschehen und kann daher eine sinnvolle Ergänzung zum naturwissenschaftlichen Unterricht sein. Einen sehr interessanten Ansatz der Gamifizierung von Unterricht im Allgemeinen verfolgt Classcraft (https://www.classcraft.com/de). Unterricht wird hier mit Mechanismen von Rollenspielen kombiniert. Die Schüler spielen dabei Charaktere wie Krieger, Heiler oder Magier. Durch positive Handlungen steigt ihr Punktespiegel, negatives Verhalten wird mit Punkteverlust bestraft. Classcraft schreibt, dass das Konzept funktioniere, weil es für die Schüler Relevanz hat: „Classcraft ist für Schülerinnen und Schüler relevant, weil die Risiken und Belohnungen im Spiel echt sind. Zeigen sie gute schulische Leistungen und helfen sie ihrem Team mit den Hausaufgaben, erhalten sie Erfahrungspunkte, mit denen sie reale Kräfte wie im Unterricht essen oder eine Frage an einer Prüfung freischalten können. Kommen sie zu oft zu spät zum Unterricht, können sie im Kampf fallen und müssen nachsitzen. Teilnahme am Unterricht ist absolut notwendig, um in Classcraft zu überleben!“ Es gibt wohl auch z. B. die Möglichkeit bestimmte Bestrafungen durch Sondertaten abzuwenden. Ziel ist es, die Motivation (und letztlich auch die Leistung) der Schüler zu erhöhen bzw. zu verbessern, ihnen sinnvolle Zusammenarbeit beizubringen und das Verhalten im Unterricht zu verbessern. Classcraft ist in der Basisversion kostenlos.
      Ich hatte noch nie etwas davon gehört bis ich über einen kurzen Artikel im WWW über Gamification gestolpert bin (https://t3n.de/news/gamification-nix-spielerei-1112406/). Was haltet ihr davon? Kennt ihr eine Klasse/Schule, in der dieses oder ein ähnliches Konzept eingesetzt wurde/wird? Und wärt ihr bereit, ein solches Konzept selbst auszuprobieren?

      Viele Grüße
      Peggy (vom Blogger-Team)

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  3. Liebe Blogger,

    in einem sehr gelungenen Beitrag stellt ihr dar, wie den SchülerInnen die Naturwissenschaft und die dazugehörigen Methoden nahe gebracht werden können.

    Im weiteren möchte ich auf eure Fragen eingehen.
    Es gibt viele Chancen, die durch eine AG ermöglicht werden können. Das geniale an AGs in der Schule ist, dass in ihnen vor allem kein leistungsdruck herrscht. Die SchülerInnen wählen freiwillig eine AG aus, die für sie interessante Themen behandelen und ihnen die Chancen geben außerhalb der Unterrichtsstunden des Schulalltags neue Erfahrungen zu sammeln.
    Ebenfalls ein Aspekt dabei ist, dass die AGs in der Schule meist kostenlose Angebote sind, somit können SchülerInnen daran teilnehmen egal welchen sozialen Hintergrund die Familie hat.

    In meiner Schulzeit haben wir in der Oberstufe den Weberschen drei-Schalen-Versuch zum Thema Haut und Thermorezeptoren durchgeführt. An diesen kann ich mich noch erinnern, obwohl er für mich nicht interessant war und das Thema zu erst auch nicht meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dabei wurden drei Schalen mit Wasser aufgestellt, die unterschiedlich temperiert sind. Bei einem Versuch hat man als SchülerIn die Erwartung, dass man selbst etwas erproben darf, weshalb die Enttäuschung groß war, als es hieß es wird gemeinsam im Plenum und mit Hilfe eines Schülers durchgeführt. Ebenfalls war der Versuch an sich nicht spektakulär oder besonders Komplex. Eine Minute wird eine Hand in das kalte Wasser (10 Grad), die andere in das warme Wasser (40 Grad) gehalten. Danach gibt man beide Hände in die Schale, in der das Wasser ungefähr 25 Grad hat. Der Schüler beschreibt dabei seine Empfindungen vor der Klasse und dabei wurde danach auf die Thermorezeptoren in der Haut des Menschen eingegangen.

    Eigenständig wurde zu meiner Schulzeit kein Versuch oder Experiment durchgeführt. Soweit ich mich erinnern kann, gab es von den Lehrpersonen ein Arbeitsblatt oder ein Tafelaufschrieb auf denen Materialien und Durchführung des Experimentes oder Versuchs standen. Es gab dabei oft auch Denkanstöße was darurch bewirkt wird oder was durch eine andere Vorgehensweise passieren könnte. Ein wirklich selbstständiges erarbeiten oder herleiten gab es für meine Klasse nicht.

    Nocheinmal vielen Dank für einen aufschlussreichen Blogbeitrag.

    Liebe Grüße
    Jasmin

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    1. Liebe Jasmin,

      danke für deinen Kommentar! Dein Hinweis, dass AGs in der Regel kostenlos sind und damit allen Schülern unabhängig vom finanziellen und sozialen Hintergrund die Möglichkeit geben in neue oder sie besonders interessierende Gebiete hineinzuschnuppern, machte mich nachdenklich. Eigentlich selbstverständlich und gerade deshalb so bitter. In Deutschland geht es aber glücklicherweise mit der Bildungsgerechtigkeit bergauf [1]. Vor diesem Hintergrund sind AGs vielleicht noch wichtiger. Nicht nur, um für Abwechslung zu sorgen, sondern auch um für (benachteiligte) Schüler den Horizont an Möglichkeiten zu erweitern.

      Im Weiteren beschreibst du deine Erinnerung an einen speziellen Versuch, den Weber’schen 3-Schalen-Versuch (nachzulesen z. B. unter [2]). Ich interpretiere es so, dass du dich vor allem deshalb daran erinnerst, weil es enttäuschend war, dass nur EIN Schüler den Versuch durchführen konnte. Dass starke Emotionen dafür sorgen, dass wir Dinge länger im Gedächtnis behalten (kurze Zusammenfassung z. B. unter [3]), ist bekannt. Man (die Lehrkraft) unterschätzt aber wahrscheinlich, dass dazu auch Emotionen wie Ärger und Enttäuschung gehören können. Auch ich habe noch sehr gute Erinnerungen an z. B. den Frankreich-Austausch in der 8. Klasse – weil er im Großen und Ganzen für mich eine Enttäuschung war. Zurück zum Versuch: Auch ich habe diesen Versuch in meiner Schulzeit durchgeführt, genau wie du beschrieben hast: EIN Schüler durfte es ausprobieren, die anderen mussten zuschauen. Glücklicherweise war ich dieser Schüler und habe ihn daher als überraschende Erfahrung durchaus positiv im Gedächtnis. Diese gegensätzliche Wahrnehmung zeigt für mich, dass eben nichts über die eigene Erfahrung geht. Und als angehende Lehrerin nehme ich mir vor, dass insbesondere solche einfachen, ja fast schon banalen Versuche, die aber einen eindrücklichen Effekt haben, von allen Schülern durchgeführt werden sollten.

      Schade, dass die Eigenständigkeit bei Experimenten in deiner Schulzeit so kurz kam. Es gibt aber auch Lehrkräfte (und gab es wahrscheinlich auch schon früher), die das anders handhaben. Im Chemieunterricht meiner kleinen Schwester (das Versuchskaninchen für Labster) wird z. B. eine für mich sehr spannende Methode eingesetzt: Die Schüler bekommen zunächst relativ klassisch Informationen über ein Thema vermittelt. Am Ende der Stunde wird eine Frage oder Hypothese (auf)gestellt, zu der sich die Schüler in Gruppen ein Experiment überlegen sollen, dass auch im Unterricht durchführbar ist. Dieser Experimententwurf wird eingesammelt und auf seine Durchführbarkeit überprüft. In der nächsten Stunde führen die Schüler ihr eigenes (u. U. angepasstes) Experiment dann durch. Was hältst du, was haltet ihr davon? Habt ihr das so oder ähnlich vielleicht schon als Schüler erlebt und könnt eure Erfahrungen mit uns teilen?

      Viele Grüße

      Peggy (vom Blogger-Team)

      Quellen:

      [1] Anger, C. & Orth, A. K. (2016). Bildungsgerechtigkeit in Deutschland – Eine Analyse der Entwicklung seit dem Jahr 2000. (Institut der deutschen Wirtschaft Köln, im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung), abgerufen am 29.09.2018 von http://www.kas.de/wf/de/33.45395/

      [2] https://www.biologie-wissen.info/experimente/weberscher-dreischalenversuch/ (abgerufen am 29.09.2018)

      [3] https://www.dasgehirn.info/denken/gedaechtnis/erinnern-mit-gefuehl (abgerufen am 29.09.2018)

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  4. Hallo zusammen,

    vorab, euren Beitrag zu lesen war überaus angenehm. Er ist sinnvoll gegliedert, eure Bilder und Videos unterstreichen eure Darstellung und ihr schreibt größtenteils von eigenen Erfahrungen.

    Aus meiner Schulzeit kann ich mich erinnern, dass wir erst in der Oberstufe Versuche selbst durchführen durften. Alle davor wurden durch eine Lehrperson demonstriert. Schülerversuche waren meist ausgesprochen langweilig wie z.B. eine Kochsalzlösung so lange erhitzen bis nur noch der Feststoff übrigbleibt. Dieser wurde ausgewogen um die unbekannte Menge des Salzes zu ermitteln. Das war die reine Folter. Wenigstens haben diese Maßnahmen mein Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer nicht stark gemindert.

    Gerade aus diesem Grund finde ich AGs ausgesprochen sinnvoll. SuS können nach eigenem Gusto entscheiden welche Fächer sie mit solchen Kursen ausbauen und beeindruckender gestalten wollen. Aber selbst da bestehen nun mal gewisse Grenzen, ob es an den fehlenden Personal liegt, den mangelnden Materialien oder der Einschränkung durch straffe Sicherheitsrichtlinien an den Schulen. Ich würde es empfehlenswert finden, wenn SuS häufiger Praktika absolvieren müssten. Am besten mit Unternehmen die speziell mit den Schulen zusammenarbeiten, damit Anforderungen gedeckt sind und man den SuS eine sinnvolle Perspektive bietet.

    Generell wäre unser derzeitiges Bildungssystem anzuprangern. Obwohl wir zu den stärksten Wirtschaftsländern zählen, befindet sich unser Schulsystem nur im Mittelfeld. https://www.deutschlandfunkkultur.de/schulen-nach-dem-pisa-schock-unser-bildungssystem-bleibt.990.de.html?dram:article_id=424117
    Die Politik scheint da einfach zu schlafen. Blöd nur, dass dort die Wähler der Zukunft gebildet werden. Es ist nicht nachhaltig durchdacht das Ganze, aber es ist ein sehr vielschichtiges Thema. Unser eins kann versuchen, mit den Möglichkeiten die uns geboten werden, das Beste aus der Lage zu machen oder wir beteiligen uns aktiv an eine Verbesserung.

    Die Simulation Labster würde ich als Belohnung für ein gutes Ergebnis nutzen. Als Ergänzung zum Unterricht hätte ich die Befürchtung, dass der eigentliche Bildungsauftrag nicht erreicht werden würde, da es mehr als Spiel gesehen werden könnte und nicht als Bildungsmaßnahme. Aber ich habe das Spiel nicht selbst gespielt, dementsprechend kann ich auch keine fundierte Aussage tätigen.

    Abschließend kann ich sagen, dass ich euer AG Konzept super finde. Ich wäre als Schülerin ausgeflippt, bei so einem tollen Angebot.

    Kurze Frage: Habt ihr dann auch immer die Ergebnisse aus naturwissenschaftlicher Sicht erklärt wie bei den Gasen im Blut?

    Viele Grüße
    Tecla

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    1. Hallo Tecla,

      Vielen Dank, dass dir unsere AG gefallen hat. In der Schule sehen solche Versuche wie du sie heute beschreibst leider oftmals auch heute noch so aus, wenn man in aktuelle Schulbücher blickt. Aber auch wenn der Versuch noch so langweilig ist finde ich hat dies einen Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler, denn so lernen sie mit Frustration und Monotonie umzugehen. In diversen TV Sendungen werden immer spannende Experimente gezeigt, wo etwas in die Luft fliegt oder eine riesen Schaumschlange aus einem überdimensional großen Erlenmeyerkolben schießt. Doch ist das wirklich die Realität? Arbeiten wirkliche Naturwissenschaftler so? Natürlich sind manche Entdeckungen z.B. in der Chemie wicklich durch Zufall entstanden, aber das ist doch eher eine seltenheit.
      Was du in deinem Kommentar ansprichst ist auch ein sehr guter Punkt, das Geld für solche AGs. Viele Gemeinden oder Städte haben schlichtweg kein Geld, um sich soetwas zu Leisten.

      Um zum Schluss noch kurz auf deinen Frage einzugehen, die Ergebnisse der Versuche wurden immer so aus naturwissenschaftlicher Sicht geklärt, dass sie für die Schüler noch begreifbar sind. Bei biologischen Themen konnte viel auf das Vorwissen der Schüler aus Klasse 8 und 9 angeknüpft werden, da diese das Thema Blut z.B. schon im Unterricht behandelt hattten. Bei den Schülern aus Klasse 7 musste teilweise doch noch deutlich mehr erklärt oder ausgeholt werden. Bei den chemischen Inhalten konnte leider nicht auf viel Vorwissen gebaut werden und hier wären viele Erklärungen auch schwer für die Schüler begreifbar gewesen. Nimmt man z.B. die Ninhydrinreaktion, so besteht der Mechanismus dieser Reaktion aus 7 aufeinanderfolgenden Reaktionsschritten, welcher für die Schüler mit ihrem Wissen nur schwer zu verstehen gewesen wären, da die Organische Chemie erst Thema in Klasse 10 ist. Hier wurde vieles stark vereinfacht.

      Viele Grüße

      Robin

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    2. Hallo Robin,

      danke für deine Antwort. Es stimmt, im späteren Berufsalltag werden die Versuche bzw. Arbeitsschritte die man durchführen muss, nicht sehr unterhaltsam sein. In der Wirtschaft hat man stickte Verfahrensabläufe und wenn man Glück hat, sind von viele Arbeitsschritte nicht automatisiert. Natürlich reduzieren solche Automatisierungen die Fehlerquote und mindert das Risiko eines Arbeitsunfalls, aber solche Tätigkeiten langweilen schnell.
      Selbst in der Forschung müssen neu erstellte Verfahren mehrmals wiederholt werden um Fehler zu erkennen und auszumerzen.
      Deswegen haben solche Versuche im Schulunterricht, wie wir sie in den Kommentaren vorher festgelegt haben, eine gewisse Daseinsberechtigung.

      Aber! Wird denn nicht jeder Beruf irgendwann monoton? Und selbst wenn man mit Pandababies arbeiten darf. Klar, dies dürfen die SuS schon in der Schule lernen. Aber wir, als zukünftige Lehrpersonen wollen doch das unser Unterricht ansprechend und interessant ist, schon alleine damit die SuS uns Aufmerksamkeit schenken und unser Lehrziel erreicht wird.

      Natürlich wäre die Enttäuschung umso großer wenn im Unterricht alles super spannend dargestellt werden würde und später im Beruf darf man nur auf einen Knopf an einer Maschine drücken. Das ist aber auch der worst case. Du siehst, ich bin sehr hin und her gerissen. Ich denke man sollte den SuS ab den höheren Klassenstufen reinen Wein einschenken, ihnen erklären das solche „Versuche“ die man im Unterricht durchführt nicht die Regel sind und der spätere Arbeitsalltag nicht ganz so abwechslungsreich sein wird. Das aber unsere Zufriedenheit nicht nur von der zukünftigen Tätigkeit abhängig sein soll. Aber dieses Thema ist sehr diffizil.

      Nach wie vor finde ich euren Blogbeitag und die AG sehr gelungen. Schön das ihr die Ergebnisse mit den SuS aus naturwissenschaftlicher Sicht besprochen habt, so wurde ihr vorhandenes Wissen abgefragt oder sie haben einen ersten Einblick erlebt.

      Viele Grüße
      Tecla

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  5. Liebes Blogger-Team,

    ich finde die Idee und Umsetzung eurer AG wirklich super! Man merkt, dass ihr euch viele Gedanken gemacht und die Interessen der Schülerinnen und Schüler (SuS) bei eurer Planung berücksichtigt habt.

    Meiner Meinung nach ist eine AG eine gute Methode interessierte SuS außerhalb des eingeschränkten Unterrichtsrahmen zu fördern. Da eine AG in der Regel auf freiwilliger Basis besucht wird, kann man davon ausgehen, dass die SuS motiviert und bereit sind etwas zu arbeiten. Wie dies dann gelungen aufgebaut und umgesetzt werden kann, habt ihr mit dem Beispiel eurer eigenen AG gezeigt. Besonders gut finde ich hierbei, dass ihr den SuS eine Auswahl an Themen zur Verfügung gestellt habt und diese dann frei auswählen durften. Die Erstellung einer Lernlandkarte mit einem öffentlichen Wettbewerb als Ziel am Ende hat sicherlich dazu beigetragen, die Motivation aufrecht zu erhalten und unbeliebtere Aufgaben wie Protokolle schreiben, erträglicher zu machen.

    In meiner eigenen Schulzeit wurde viel Wert auf das Durchführen von Experimenten gelegt. Diese hatten meist eine genaue Anleitung und wenig Spielraum in der Ausführung. Es ist meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich hinderlich, den SuS in einem bestimmten Rahmen Anweisungen und Anleitungen zu geben. Denn auch auf diese Weise können sie etwas lernen und wenn dies zum Ziel führt und an die Fähigkeiten der SuS angepasst ist, so ist meiner Meinung eine genaue Anleitung – nicht nur aufgrund der fehlenden Zeit und Mittel – eine gute Methode.
    Die geforderten Protokolle empfinde ich als notwendig, da durch sie alles genau dokumentiert und für später nachvollziehbar wird – denn schnell hat man etwas vergessen und muss es nachschlagen. Zudem fördern sie das genaue und aufmerksame Beobachten, da alles dokumentiert werden muss. Ich persönlich habe sie zu meiner eigenen Schulzeit also nicht als negativ empfunden.

    „Labster“ ist eine sehr interessante und durchaus gute Methode den Unterricht zu ergänzen. Gerade für Schulen mit eingeschränktem (Labor)Material oder Zeitmangel ist es eine gute Möglichkeit, den SuS trotzdem einen Einblick in das Experimentieren im Labor zu bieten. Die vielen Zusatzinformationen und Hilfestellungen sowie die immer wieder zwischendurch gestellten Multiple-Choice-Fragen sind für das Lernen sicherlich hilfreich und geben den SuS die Möglichkeit, ihr Wissen immer wieder selbst zu überprüfen. Auch bin ich ebenfalls der Meinung, dass der Computerspiel-Charakter einen Anreiz für die SuS darstellt, sich genauer und intensiver mit der Naturwissenschaft zu beschäftigen. Die sprachliche Barriere sehe ich problematisch, denke aber ebenfalls, dass sie überwindbar ist – vielleicht ist das aber auch gar nicht notwendig und „Labster“ wird irgendwann auch in deutscher Sprache vorhanden sein. Auch der finanzielle Aspekt des Programms könnte für die Schulen ein Problem darstellen, allerdings gilt hierbei zu bedenken, dass Zeit und Materialien eingespart werden können. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass „Labster“ in jedem Fall eine gute Ergänzung für den Unterricht ist.

    Liebe Grüße
    Eléna Kühbauch

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    1. Liebe Eléna,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Dass das Konzept gut ankommt, freut uns sehr. Wir haben versucht, so viel wie möglich die SuS entscheiden zu lassen, wie z.B. auch bei der Themenwahl um die SuS noch mehr zu stärken und motivieren.
      Viele der SuS, die an der AG teilgenommen haben, hatten großes Interesse an der Thematik und wollten auch selbst später einen technischen Beruf ausüben. Hiermit hat die AG auch zur Berufsorientierung beigetragen. Zu den Aufgaben in der AG gehörten neben den spannenden Experimenten natürlich auch das Protokollieren der Experimente sowie der Auf- und Abbau. Aufräumen und Putzen war auch ein fester Bestandteil und jeder im Nawi-Team musste mit anpacken. Dass diese Aufgaben dazugehören, haben wir den SuS auch von Anfang an klar gemacht. Das war unter anderem auch der Grund, warum wir eine Lernlandkarte erstellt haben. Wir wollten, dass die SuS ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren und immer daran erinnert werden, warum sie das tun. Und natürlich haben wir die SuS unterstützt, da einige Versuche (z.B. zum Versuch mit Ninhydrin) schwer zu protokollieren waren.
      Ich stimme dir zu, dass Protokolle sehr wichtig sind, da sie das genaue Beobachten, die Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen fördern. Das sind alles Anforderungen, welche auch für den späteren (technischen) Beruf wie z.B. Chemie-Laborant notwendig sind.
      Dass in deiner Schulzeit viel Wert auf das Durchführen der Experimente gelegt wurde, ist schön zu hören. Natürlich ist es auch eine Möglichkeit, nach genauer Anleitung zu Experimentieren – das geht schneller und die SuS lernen trotzdem etwas dabei. Im späteren Beruf ist es meist auch so, dass man nach Rezept arbeiten und sich an klare Regeln halten muss (z.B. als Chemie-Laborant). In unserer AG hatten wir auch einige Anleitungen für anspruchsvollere Versuche. Der Versuch hat gut funktioniert, allerdings haben wir festgestellt, dass viele SuS die einzelnen Punkte zwar abgearbeitet, aber die Thematik nicht wirklich durchdrungen haben. Die Frage ist nur, ob der Lerneffekt so hoch ist wie beim eigenständigen Experimentieren? Und was ist in einer AG wichtiger? Viele Experimente mit Anleitung oder wenige Experimente und dafür frei gestaltet? Dabei stellt sich die Frage, welche Kompetenzen man fördern will.
      Zu Labster: es wird gerade an einer deutschen Version gearbeitet. Wenn die sprachliche Barriere nicht mehr vorhanden ist sehe ich Labster ebenso als Anreiz für die SuS, um sich mit Naturwissenschaften auseinanderzusetzen. Wie würdest du Labster in den Unterricht integrieren? Könntest du dir vorstellen, eine Klausur durch eine Labster-Simulation zu ersetzen?
      Liebe Grüße,
      Saskia

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  6. Liebes Blogger - Team,
    erst einmal vielen Dank für euren Beitrag.
    Mir gefällt eure Gliederung und die Aufbereitung der dargestellten Inhalte sehr gut.
    Ich finde es toll, dass ihr die Möglichkeit hattet solch eine MINT-AG zu gestalten und dass diese auch so viel Zuspruch seitens der Schüler gefunden hat.
    Auf die Frage, ob man sie nun als "MINT" oder "NAWI" - AG bezeichnen soll kann ich nur sagen, dass ich der Meinung bin, dass die Bezeichnung an sich keine große Rolle spielt. Ich finde sowohl das Konzept der MINT-AG (mit wechselnden Themenschwerpunkten) als auch das der NaWi-AG sehr ansprechend. Ich denke, dass es toll wäre wenn es die Möglichkeit gäbe, beide AG´s innerhalb einer Schule getrennt voneinander anbieten zu können.
    Meiner Meinung nach, war euer gesamtes AG-Programm gut durchdacht und durch den Praxisbezug, sowie das Ziel an einem Wettbewerb teilzunehmen sehr ansprechend.

    Ich finde allgemein, dass Ag´s für die SuS eine gute Möglichkeit bieten, ohne Druck Fachkenntnisse in den Bereichen zu erwerben die sie selbst interessieren und die vielleicht auf Grund von Zeitmangel im regulären Unterricht so nicht erworben werden können.
    Wie auch ihr auf Seite 16 eures Beitrags schreibt, bleibt das Gelernte oft durch Experimentieren schneller und auch länger im Gedächtnis, als wenn nur theoretische Fachkenntnisse vermittelt werden.
    Mir selbst geht/ging es genauso.

    Eine Idee meinerseits wäre noch, eventuell zusätzlich zum Experimentieren vielleicht auch andere Gebiete, wie zum Beispiel das Sezieren von Organen anzubieten.
    Denn das ist mir als Schülerin am Ende einer Anatomie Einheit oft im Gedächtnis geblieben, und hat mein Verständnis für die Funktion des behandelten Organs gestärkt.

    Die "Labster" Simulation kannte ich bisher noch nicht, aber ich werde mich nun nach eurem Beitrag definitiv damit auseinandersetzen.
    Ich fand es toll einen Erfahrungsbericht von einer Studentin und auch von einer Schülerin zu lesen.
    Das lässt einen die Simulation besser bewerten.
    Mit dem bisherigen Wissen darüber, bin ich der Meinung, dass man labster auf jeden Fall im Unterricht nutzen kann. Jedoch sollte sich die Lehrperson vorher selbst gut damit vertraut machen und ich würde es wie Tecla auch eher als Belohnung, oder am Schluss einer Einheit einsetzen, um das Gelernte zu festigen. (Nach meinem bisherigen Wissenstand) Vielleicht ändert sich das, wenn ich mich mehr damit auseinandergesetzt habe:)

    Noch einmal vielen Dank für euren interessanten Beitrag!

    Liebe Grüße,

    Julia

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    1. Liebe Julia,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Die MINT-AG ist tatsächlich durch mein Orientierungspraktikum entstanden und war eine Initiative der Schule. So wurden wir gefragt, ob wir uns vorstellen können, eine MINT-AG zu leiten. Der Schule war es dabei wichtig, dass wir als Studierende unsere Ideen und aktuelles aus der Fachdidaktik mit einbringen können. Viele Realschulen, sowie auch meine OEP-Schule haben das langfristige Ziel, zu einer MINT-Schule zu werden:

      https://www.mint-schulen.de/home/

      Ich bin der Meinung, dass man die Naturwissenschaften noch stärker fördern sollte und finde es gut, dass viele dieses Ziel verfolgen, vor allem um den drohenden Fachkräftemangel gerade in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen entgegenzuwirken. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass es Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gelingt, junge Menschen bereits frühzeitig für Natur- und Technikwissenschaften zu begeistern und einmal gewonnenes Interesse kontinuierlich entlang der Bildungskette aufrechtzuerhalten. Wie groß der Fachkräftemangel im MINT-Bereich ist, stellt dieser Artikel dar:

      http://www.spiegel.de/karriere/fachkraeftemangel-arbeitgeber-klagen-ueber-fehlende-mint-kraefte-a-1207636.html

      Wie siehst du das?

      Obwohl in unserer AG nur Themen aus dem Bereich der Biologie und Chemie behandelt wurden, würde ich unsere AG als MINT-AG bezeichnen. Wir mussten uns aus Zeitgründen auf einige Themen beschränken, jedoch bestand auch die Möglichkeit, den Bereich der Physik und Mathematik zu integrieren. Wir hätten beispielsweise (zum Thema Kriminalistik) einen Verkehrsunfall rekonstruieren und dabei aus dem Bremsweg die Kollisionsgeschwindigkeit errechnen können.
      Deine Idee, Organe zu sezieren finde ich auf jeden Fall spannend und passend zum Thema CSI &Co. Wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat, könnte man auch eine Exkursion in die Pathologie einer Klinik machen.

      Liebe Grüße,

      Saskia

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  7. Kommentar Teil 1
    Hallo liebes Bloggerteam,
    Ich finde eure Idee so einer Ag sehr cool. Denn ich denke so können wir die Kinder für die Naturwissenschaftliche Fächer in der Schule begeistern. Und ihnen zeigen, dass es nicht immer nur auswendig lernen ist. Wie ihr schon schön erwähnt habt, wisst ihr nicht ob ihr eure Ag als MINT- Ag sehen könnte oder als NaWI-Ag. Ich denke Ihr seid mit der Bezeichnung NAWI- Ag besser dran. Denn ich denke, wenn ich es als Kind lesen würde, das auch Mathematik und Informatik dabei ist. Dies ist ja im vorgeschlagenen Konzept eurer Ag nicht mit drin. So wie man aber lesen konnte, gab es an der Schule auch eine Informatik-Ag vielleicht wäre es ja möglich gewesen, eine Zusammenarbeit zu organisieren. Denn ich finde, wenn man es als MINT-Ag sollte auch etwas aller Fächer beinhalten sollte. Ich als Biologie- Chemie und Mathelehrern finde es sehr wichtig, denn Kindern auch zu zeigen, dass Mathe in jeder Situation im Alltag benötigt wird. Deshalb würde ich zwar teilweise als Kind wohlfühlen in eurer Ag, aber ich würde auch was Mathematisches erwarten. Ich denke man kann es genauso in Experimente einbauen und zeigen, dass Mathe nicht stupides rechnen ist. Aber da hat ja jeder so seine eigene Meinung. Ich stimme euch aber zu, dass man viel mehr Experimente in den Unterricht reinbringen sollte. Es ist mit einem großen Zeitaufwand verbunden und kann auch mal nach hinten losgehen von der Zeit. Aber wenn man Begeisterung in die Stunde bringt, schwabt es auch auf die Kinder über und man kann motiviert an einem Thema zulernen. Kommen wir jetzt zu den Alternativen zu den Experimenten, die Simulationsserver. Ich halte nicht viel davon, denn ich finde die Kinder sitzen schon so oder so viel zu viel vor den Tablets oder den Handys. Ich finde wir sollten den Kindern mehr Beispiele in der Realität geben. Klar ist das Handy im Alltag nicht mehr wegzudenken. Die SuS wollen alles auf Snapchat oder Instagram teilen und den Freunden zeigen wie cool man doch ist. Aber ich finde gerade da sollte man anknüpfen, warum sollten die Kinder nicht alles aufnehmen dürfen? Sie experimentiert und können so allen zeigen, was sie Neues herausgefunden haben. So können die SuS das Ergebnis des Experimentes ihren Freunden zeigen und können ihr Wissen weitervermitteln.

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    1. Kommentar Teil 2
      Was ich bei den Simulation Programmen nicht sehe. Es wurde ja auch beschrieben, dass es nur auf Englisch verfügbar ist. Ich denke die Kinder wären nur noch mehr überfordert und demotivierter, weil sie so viel nachschlagen müssen. Wenn diese Spiele kostenlos wären, könnte man es als Vorbereitung auf einen Test schon empfehlen, weil die Kinder es dann spielerisch lernen. Eine Verbindung zu dem Unterricht aufbauen können und die SuS können das erlernte Wissen in den Kontrollen besser abrufen. Wenn man die Experimente nicht in der Realität macht, sondern nur am Tablet, können die Kinder es nicht abspeichern. Schlechter in Verbindung setzten und das Wissen abrufen. Wenn man jetzt noch den Kostenpunkt anschaut, dann denke ich nicht, dass es sich viel nehmen würde. Für den Preis des Spieles kann man schon mindestes 3 Experimente im Chemie Unterricht in echt durchführen. Ich denke das die Schule lieber echte und praktische Experimente finanzieren sollte, als diese Simultationnsspiele. Weil als Lehrkraft kann man auch nicht davon ausgehen, dass jeder das Handy oder Tablet hat. Dies ist für dieses Spiel notwendig. Wenn Tablets an der Schule nicht vororganisiert, kann man dies Spiel nicht durchführen. Nutzt man die Handys der Kinder könnte kann eine Diskriminierung auftreten. Durch die verschiedeneren Handytypen. Noch ein Grund mehr Experimente zu machen. So kann keine Diskriminierung entstehen. Letztendlich ist Zusagen, dass die Idee von MINT- oder NAWI Ags sehr positive Wirkung auf den allgemeinen Unterricht bringt. Und es das Interesse der Kinder fördert. Das dabei die Kompetenz „Erkenntnis Gewinnung” einen großen Anspruch annimmt, finde ich super. Auch wenn wir die Anforderungen nicht komplett entsprechen können, dass sie selbstständig und selbstgesteuerte experimentieren können erreichen können. Regen wir die Kinder zu verschiedenen Fragestellungen und zum Nachdenken an. Das ist doch schon ein sehr großes Ziel für uns als angehende Biologie) Lehrer/innen.
      Liebe Grüße
      Caro

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    2. Liebe Carolin,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Zunächst muss ich wohl etwas richtigstellen: Die Simulationen spielt man am PC, nicht an mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablest. Das "Labor-Tablet", von dem im Bericht zu lesen ist, ist Teil der Simulation. Da mittlerweile jede Schule über einen Computerraum verfügt, in dem die Klasse die Simulationen spielen könnte, gäbe es daher keine Diskriminierung.

      Wie gesagt, favorisiere ich die Nutzung als Ergänzung zum Unterricht. Mit den Simulationen können auch Experimente durchgeführt werden (wenn auch nur virtuell), die spannend aber im Unterricht nicht möglich sind. Auch macht es hier nichts, wenn man Fehler begeht.

      In meiner Antwort auf den 1. Kommentar habe ich noch weitere Argumente für den Einsatz an Schulen genannt. Und vielleicht probierst du es selbt aus? Die Lab-Safety-Simulation ist kostenlos. Dann kannst du deine Meinung auf eigene Erfahrungen stützen und musst nicht nur auf die Bewertug von anderen zurückgreifen. Mich würde insbesondere Interessieren, wie du den Schweregrad inhaltlich und sprachlich einschätzt.

      Meine Schwester war jedenfalls so begeistert, dass ich überlege ihr 2 Monate Nutzung zu Weihnachten zu schenken ;-)

      Noch eine schöne vorlesungsfreie Zeit!

      Grüße Peggy (vom Blogger-Team)

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  8. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  9. Liebes Blogger-Team,
    zunächst einmal bin ich beeindruckt von euren Ideen, der Umsetzung und eurem Engagement.
    Großes Lob von meiner Seite!

    Besonders gut finde, ich dass die Schülerinnen und Schüler die Themenbereiche für die AG selbst auswählen konnten (wenn sie schon ihre Mittagspause dafür opferten 😉), weil Interesse beim Lernen nun mal einen hohen Stellenwert hat, weil das Einprägen und Abrufen der Informationen bei vorhandenem Interesse wirksamer und nachhaltiger sind.

    Ebenso positiv ist mir die Lernkarte zur Visualisierung eures Ziels und dem Weg dahin aufgefallen. Das zeigt die Struktur hinter eurem zeitlich begrenzten Projekt und gibt den Schülerinnen und Schülern innerhalb der AG eine Orientierung an die Hand.

    Ich persönlich hätte mit Sicherheit großen Spaß in eurer AG gehabt und erinnerte mich beim Lesen an einen Laborkurs, den ich in der Oberstufe in einem Science-Center in meiner Umgebung machen durfte. Der Laborkurs war quasi eine Ergänzung zum Thema DANN beziehungsweise Polymerase- Kettenreaktion (PCR), die ihr in eurem Beitrag auch erwähnt habt. Im Kurs selbst ging es wie in eurer AG darum, einen Täter mittels seines genetischen Fingerabdrucks zu überführen und besonders positiv bewerteten wir bei unserem Laborbesuch das selbstständige Arbeiten, das ein Stück weit auch vorausgesetzt wurde. Die vorher im Unterricht besprochenen Verfahren der Molekularbiologie wurden durch diese Art von Perspektivwechsel auf das Thema viel eindrücklicher und prägten sich durch das eigenständige Ausprobieren gut ein. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich die Polymerase-Kettenreaktion erst nach dem Laborbesuch richtig verstanden habe.

    Einen Wettbewerb in eine AG zu integrieren erachte ich als sehr sinnvoll. Es spornt die Schülerinnen und Schüler an, stärkt dadurch die Motivation und dem Ganzen einen „Sinn“. Damit möchte ich keineswegs sagen, dass eine AG, die keinen Wettbewerbsgewinn anstrebt sinnlos ist, jedoch kann ich mir vorstellen, dass Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I oft nicht vor Augen haben wofür sie etwas lernen oder wofür sie das Gelernte im späteren Leben benötigen und diese Fragen auch bewusst gestellt werden. Und wenn wir ehrlich sind, dann sind diese Fragen gewisser Weise auch berechtigt und waren eventuell auch in unserer Zeit als 7. oder 8.- Klässler, in der wir eventuell noch gar nicht wussten wohin unsere Reise beruflich geht, präsent. Demnach war ein konkretes Ziel (nämlich der Gewinn eines Wettbewerbs und damit der Gewinn eines Preises) in meinen Augen etwas Greifbares für die Schülerinnen und Schüler, das ihnen sicherlich den einen oder anderen Impuls zum Nachfragen, Nachlesen, etc. brachte.

    Mich würde abschließend noch interessieren wie viele Schülerinnen und Schüler denn an eurer AG teilnahmen. Entschuldigt, falls ich das überlesen haben sollte.

    Viele Grüße
    Vanessa

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