Donnerstag, 27. September 2018

Welthunger

36 Kommentare:

  1. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren interessanten und sehr informativen Beitrag zum Thema Welthunger. Der Satz „Iss deinen Teller leer, in Afrika verhungern die Menschen“ hat auch mich in meiner Kindheit verfolgt. Auf der anderen Seite hat es mich wohl auch geprägt, denn ich schmeiße nur sehr ungern Essen weg und verzehre Lebensmittel auch noch weit nach ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum. Ob ich jemals hungern musste? – nein, das musste ich glücklicherweise noch nie und habe auch noch nie jemanden hungern sehen. Als Kind war das also schwer für mich zu begreifen und meine Antwort auf den bekannten Satz lautete meistens: „Den Kindern in Afrika bringt es auch nichts, wenn ich meinen Teller nicht leer esse. Ich kann es ihnen ja auch schlecht per Post schicken.“ Heute weiß ich, dass ich die Reste meines Mittagessens zwar nicht per Post nach Afrika schicken kann, aber dass es so viele andere Möglichkeiten zu helfen gibt!

    Auf der Internetseite von Welthungerhilfe findet man zum Beispiel verschiedene Projekte, die man mit Geldspenden unterstützen kann. Aber auch Mitmachen ist angesagt! Vor allem können auch Schulen aktiv werden. Über den nachfolgenden Link könnt ihr euch über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, wie man mit SuS sich beteiligen kann bzw. auch Lehrmaterial bestellen oder sogar Referenten einladen: https://www.welthungerhilfe.de/helfen/mitmachen/als-schule-helfen/, 28.09.18.

    Eine andere Alternative zu der App „Too Good To Go“, die ihr vorgestellt habt, ist die Initiative „foodsharing“ die im Jahr 2012 entstand. Viele Betriebe in Deutschland geben überproduzierte Lebensmittel ab, die dann verteilt werden oder die Menschen können direkt über die Webseite mit anderen ihre Lebensmittel teilen. Über diesen Link könnt ihr euch noch weiter informieren und wenn ihr wollt sogar registrieren: https://foodsharing.de/, 28.09.18.

    Bei eurem Blogeintrag haben mir besonders eure Unterrichtsbeispiele gefallen. Bei eurem ersten Aufgabenblatt können die Schüler sich zuerst selbständig informieren und werden anschließend animiert sich einzusetzen und gegen diese unfaire Situation vorzugehen. Behandelt man dieses Thema im Unterricht, sollte man aber auch vorsichtig sein, denn nicht nur in Afrika oder Asien hungern die Menschen. Manche Schüler der Klasse haben vielleicht auch zu wenig zu essen oder sind auf Tafeln angewiesen und schämen sich möglicherweise dafür. Wie denkt ihr darüber?

    Liebe Grüße
    Klara

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    1. Hallo Klara,

      vielen Dank für deinen kommentar und deiner Anmerkung zum Foodsharing.
      Ich persönlich halte Foodsharing für ein super Projekt, auch an der PH sowohl bei uns im Ort wird Foodsharing des Öfteren Angeboten und die Leute profitieren davon.
      Leider gibt es dennoch Leute, die sich zu Fein für so etwas sind. Sie schmeißen dann doch lieber die Lebensmittel weg, anstatt Sie zu teilen. Wie du schon erwähnt hast, ist es schwierig sich in die Lage eines hungernden hinein zu versetzen, da die wenigsten unter uns wohl jemals hunger leiden mussten. Trotzdem sehe ich Leute, die vor einem Bettler lieber das Essen in den Mülleimer werfen, anstatt es weiter zu geben. Die Leute machen so etwas wahrscheinlich nicht einmal bewusst.
      Nicht nur SuS müssen eine Empathie entwickeln, wir sind der Meinung, dass es ein gesellschaftliches Problem ist. Des weiteren, sollten Lehrkräfte SuS intensiver auf das Thema aufmerksam machen um vor allem in der heutigen Zeit, gerade mit Apps, Foodsharing und weiteren Möglichkeiten nachhaltige Erfolge erzielen können.

      In Deutschland hat man das Thema „Hunger leiden“ kaum auf dem Schirm. Natürlich ist dein Einwand gerechtfertigt und es gibt sicherlich Kinder, die nicht jeden Tag in die Schulmensa oder zum Pizza essen gehen können. Man muss natürlich sensibel mit diesem Thema umgehen, da wie schon erwähnt nicht jeder mit Essen um sich werfen kann, beziehungsweise überhaupt sollte.

      Vielen Dank für deinen Beitrag

      Liebe Grüße Amin & Clement

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  2. Liebe Blogger,
    (Teil 1)
    vielen Dank für euren wichtigen und so erschütternden Beitrag. Ihr führt direkt und ohne Rücksichtnahme in das Thema ein. Das finde ich sehr passend, da die Zahl der hungernden und an Hunger sterbenden Menschen schockierend hoch ist. Es bringt deshalb nichts, lange um den heißen Brei herumzureden, obwohl die Formulierung an dieser Stelle wohl eher weniger passend ist. Und da das Elend auf der Welt existiert und ganz nah ist, obwohl wir oftmals höchstens in den Nachrichten oder von Hilfsorganisationen auf den Straßen der Städte davon erfahren, ist es wichtig, SchülerInnen schon früh mit diesem Thema vertraut zu machen, damit sie mit offenen Augen handeln und helfen können.
    Man muss SuS bewusst machen, dass der Grund für den Welthunger nicht in der begrenzten Kapazität der Landwirtschaft liegt. Vielmehr sind die menschengemachten Probleme auf der Welt Ursachen für knurrende Mägen und sterbende Kinder. Eure Abbildung 4 macht das neben der eindrücklichen Schilderung der Gründe deutlich.
    Was mich immer nachdenklich und verständnislos stimmt, ist die Tatsache, dass die Menschheit und eben besonders die Politik einen enormen Wunsch nach Kategorisierung und Berechnung von Stärkegraden hat. Das ist mir wieder bewusst geworden, als ihr den Welthunger-Index vorgestellt habt. Das Problem, welches sich für mich auftut, ist folgendes: Dadurch generiert man Zahlen. Aber was kann diese Rechnung verändern? Der Mensch will alles ordnen, aber was hilft uns eine Einteilung in „mäßigen“ und „gravierenden“ Hunger? Soll man nicht allen Menschen, die hungern, helfen? Oder erst ab einem bestimmten Stärkegrad? Oder den „mäßig“ Hungernden auch nur „mäßig“ helfen? Versteht ihr, was ich meine?
    Wenn dieser Index etwas verändern würde, wäre er vielleicht von Vorteil. Doch auch wenn die Sterblichkeitsrate von Kindern und der Anteil der Unterernährten zurückgegangen sind, so ist doch die Verbreitung von Auszehrung und Wachstumsverzögerungen bei Kindern konstant geblieben. Das kann man in eurer Abbildung 8 gut sehen.
    Vielleicht sollte man damit beginnen, dass man die ansässige Landwirtschaft in den entsprechenden Ländern fördert und der EU verbietet, ihre Waren in afrikanische Länder zu exportieren, solange diese eine funktionierende (Land-)Wirtschaft haben. Denn gerade Deutschland ist besonders stark im Export und wenn hierzulande Nahrungsmittel weggeworfen werden, aber dennoch viel in ärmere Länder exportiert werden kann, dann frage ich mich, inwieweit die Nahrungsmittelverschwendung in den Industrieländern einen Einfluss auf Hunger haben kann. Die indirekten Wirkungen sind mir klar, doch in erster Linie liegt es an den Exporten und nicht an einer Überproduktion/einem Überangebot an Waren auf dem europäischen Markt.
    In dem Punkt, dass es einer (Gesundheits-)Bildung und Aufklärung bedarf, um eine Reduktion der Geburtenrate zu erreichen, stimme ich euch voll und ganz zu. Und ich denke, gerade an dieser Stelle kommen auch Biolehrer ins Spiel. Ich für meinen Teil könnte mir sehr gut vorstellen, als Entwicklungshelfer in Krisengebieten Aufklärungsarbeit zu leisten. Anfangen und „üben“ können wir das auch schon in unseren Klassen. Doch selbst wenn man erreichen kann, dass das jährliche Bevölkerungswachstum abgebremst wird, so muss man doch weiterhin Strategien parat haben, wie man den Kindern von heute helfen kann. Der UNICEF hat dafür eine Erdnusspaste entwickelt, die kalorienreich und mit Nährstoffen und Vitaminen versetzt unterernährten Kindern Energie geben und so für die Deckung des Tagesbedarfs sorgen soll. Wer davon noch nichts gehört hat, kann hier ja mal vorbeischauen:https://www.unicef.de/informieren/projekte/einsatzbereiche-110796/mangelernaehrung-111224/erdnusspaste-rettet-leben/12024

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    1. (Teil 2)
      Die Idee ist gut, aber ich frage mich, ob der ausgezehrte Körper unterernährter Kinder diese fettige Nahrung überhaupt aufnehmen und verdauen kann. Was denkt ihr?
      Neben den lehrreichen theoretischen Grundlagen und Schilderung politischer Ziele, habt ihr euren Beitrag mit tollen Ideen abgerundet, wie man das Thema Welthunger in den Unterricht integrieren könnte. Euer erstes Arbeitsblatt zeigt enorme Potentiale für eine Auseinandersetzung der SchülerInnen mit verschiedenen Gesichtspunkten und bietet Anregungen zum Handeln. Doch um alle diese Punkte zu bearbeiten, benötigt man sehr viele Unterrichtsstunden. Die müsste man bei anderen Themen des Lehrplans „freischaufeln“, doch an welcher Stelle? Dies gilt es individuell festzulegen, denn die Lernzeit-Knappheit ist ein Problem.
      Die Unterrichtsstunde mit dem Hungerbaum habt ihr sehr schön gestaltet und auch die Arbeitsblätter und Info-Texte zeigen, wie wichtig euch das Thema ist. Dafür von mir ein großes Lob.
      Als angehende LehrerInnen sollten wir als gutes Beispiel vorangehen. Jeder sollte im Alltag darauf achten, dass man das Essen vom Vortag nicht entsorgt, sondern aufwärmt oder weiterverarbeitet. Und jeder darf sich auf die Schulter klopfen, wenn im eigenen Haushalt nur wirklich verdorbene Lebensmittel ab und an entsorgt werden müssen. Diese Gedanken sollte man auch SchülerInnen mit auf den Weg geben und sie so prägen.
      Euer Beitrag ist euch sehr gelungen, vielen Dank dafür.
      Liebe Grüße
      Manuela

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    2. Hallo Manuela,

      Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zu unserem Beitrag.
      Du hast natürlich vollkommen recht.
      Bei unseren Recherchen waren wir des Öfteren nachdenklich und verständnislos, sogar teilweise auch verärgert. Wir haben darüber diskutiert und waren uns auch sehr einig. Die Menschen hierzulande sehen die Zahlen im Fernseher oder sonst wo, denken sich: „Die armen Kinder“, und laufen zum Kühlschrank und holen den nächsten Schokoriegel heraus. Natürlich etwas überspitzt. Es gibt genügend Möglichkeiten aktiv etwas zu bewirken, aber es machen einfach viel zu Wenige. Wir sehen das Problem darin, dass es die Menschen hier einfach „nicht“ betrifft und somit auch nicht auf dem Schirm ist, beziehungsweise einfach nicht kümmert. Erst wenn der Kühlschrank aufgrund von Hungersnot in anderen Ländern ausfällt, fangen die Leute an zu „helfen.“ Ich hoffe du verstehst was wir meinen.
      Natürlich sollte man ausnahmslos allen Menschen die hungern helfen, der Knackpunkt liegt wie schon erwähnt darin, dass eben nicht alle Menschen helfen.

      Zu der Paste stehen wir auch etwas kritisch. Alleine mit der Paste ist es nicht getan. Wenn ich mir vorstelle überwiegend diese Paste zu essen, dreht sich mein Magen um. In Ergänzung mit anderen Nahrungsmitteln mag diese Paste eine gute Sache sein.
      Auch im Bezug zum Lehrplan stimmen wir dir zu, auch das war ein Anhaltspunkt unserer Diskussion während der Ausarbeitung. Dies ist unserer Meinung nach, wahrscheinlich die Meinung uns aller, ein sehr wichtiges und akutes Thema. Doch der Bildungsplan lässt eben kein Raum für eine intensive und Umfangreiche Erarbeitung und Erschließung. Eine Idee die wir hatten, war dieses Thema als ganzen Schulprojekt zu erarbeiten. Ansonsten wird die Thematik wieder nur „angeschnitten“ und spätestens nach der Klassenarbeit wieder verdrängt. Darüber lässt sich natürlich Streiten, wir legen leider nicht die Prioritäten des Lehrplans fest.

      Viele Grüße

      Amin & Clement

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  3. Liebes Bloggerteam

    zunächst einmal vielen Dank für euren sehr informativen und interessanten Blogeintrag zum Thema Welthunger. Ein sehr wichtiges Thema, das unbedingt im Unterricht behandelt werden sollte und mit dem sich die Schülerinnen und Schüler intensiv auseinandersetzen sollten. Denn zum Teil können unserer zukünftigen Schülerinnen und Schüler selbst von Hunger und Armut betroffen sein.
    Denn „die Armut in Deutschland wächst. Betroffen sind vor allem kranke und alte Menschen, Niedriglöhner und Arbeitslose, kinderreiche Familien und Alleinerziehende“ (Heidenfelder 2018, https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/armut_in_deutschland/index.html). Ein sehr heikles und durchaus wichtiges Thema mit dem sich die Kinder und Jugendlichen heutzutage beschäftigen müssen.
    Ihr habt in eurem Blogbeitrag beschrieben, dass sich das Thema Welthunger in die Leitperspektiven Bildung für nachhaltige Entwicklung und Verbraucherbildung einordnen lassen. Es gibt meiner Meinung nach auch noch eine andere Möglichkeit dieses Thema im Hinblick auf den Bildungsplan Baden-Württemberg zu integrieren. Nämlich in den Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen in den Klassen 7/8/9 im Themenbereich Humanbiologie, unter dem Punkt Ernährung und Verdauung.
    „Eine gesunderhaltende Ernährung beschreiben und geeignete Mahlzeiten planen“ (Bildungsplan 2016, 16). Auf dieser Grundlage könnte zuerst mit den Schülerinnen und Schülern eine gesunderhaltende Ernährung angeschaut werden und sich danach die Frage zu stellen, ob diese Kriterien für alle Menschen auf der Welt gegeben sind. Hierbei könnte euer Aufgabenblatt einfließen. Wobei ich persönlich gezielt einzelne Aufgabenstellungen aussuchen oder diese als Gruppenarbeit zur Verfügung stellen würde, wobei sich jede Gruppe nur mit einer Aufgabenstellung auseinandersetzt.
    Die Idee mit dem Hungerbaum finde ich sehr gut, da es auf einen Blick Auswirkungen, Ursachen und Lösungen verdeutlicht und veranschaulicht.
    In Bezug auf unsere Wegwerfgesellschaft geht es darum, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, was mit Hilfe eurem Aufgabenblatt in den Unterricht integriert werden kann.
    Bei dem Satz „Iss deinen Teller leer, in Afrika verhungern die Menschen“ muss ich mich Karla anschließen. Auch ich habe diesen Satz als Kind oft gehört und bin dadurch geprägt worden. Ich schmeiße ungern Lebensmittel weg und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich die Portion auf meinem Teller nicht schaffe. Daher finde ich es super, dass es mittlerweile in vielen Restaurants angeboten wird, sich den Rest des Essens zum Mitnehmen einpacken zu lassen, so hat man auch schon am nächsten Tag eine Mahlzeit. Auch eure Idee mit dem Restekochen kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir zu Hause gibt es am Ende der Woche oft ein Resteessen. Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich dieses Thema sehr wichtig finde und es eine wichtige Aufgabe als Lehrkraft ist, die Schülerinnen und Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren und ihnen die Folgen ihres Handelns bewusst zu machen.

    Liebe Grüße,
    Anja

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    1. Quellen:
      Heidenfelder, Claudia (2018): URL: https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/armut_in_deutschland/index.html (Zugriff: 28.09.2018).

      Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (2016): Gemeinsamer Bildungsplan der Sekundarstufe I Biologie. URL: http://www.bildungsplaene-bw.de/site/bildungsplan/get/documents/lsbw/export-pdf/depot-pdf/ALLG/BP2016BW_ALLG_SEK1_BIO.pdf (Zugriff: 28.09.2018).

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    2. Hallo Anja,

      Auch Dir vielen Dank für deinen Kommentar und deiner Ergänzung.
      Du sprichst einen sehr guten Punkt an. Man sollte dieses Thema intensiver in der Schule bearbeiten, wie auch schon Manuela in Ihrem obigen Kommentar anmerkte und es mehr in den Bildungsplan einbringen. Doch ich glaube, dass es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Kinder haben wenig Affinität zu einer gesunden Ernährung, das war meine Erfahrung in meinem OEP. In unserer heutigen Konsumgesellschaft stehen XXL-Restaurants und Mega-Menüs hoch im Kurs. Da ist ein ganzes Stück Arbeit notwendig.

      Liebe Grüße

      Amin & Clement

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  4. Liebes Blogger-Team,

    zunächst, vielen Dank für euren sehr informativen, gut strukturierten und sehr aktuellen Blogbeitrag.
    Das Thema hat meiner Meinung nach eine sehr hohe Relevanz, da es zwar in Deutschland(Europa)keine zentrale Rolle spielt, global betrachtet aber nach wie vor eine sehr pekäre Lage herrscht, was Hunger und Mangelernährung angeht.
    Es handelt sich aber auch um ein äußerst komplexes Thema, welches sich schwer in einem Blog und noch schwerer in einem Kommentar zusammenfassen lässt. Man könnte vermutlich zu jedem einzelnen Themenabschnitt ein ganzes Buch verfassen und hätte dennoch kein Patentrezept um den Welthunger zu besiegen, da es eine Unmenge an Einflussfaktoren gibt die auf verschiedenste Weise miteinander verstrickt sind. Ganz zu schweigen von offensichtlichen Fehlern im "globalen System", von der Wegschmeiß-Gesellschaft, bishin zur verfehlten Entwicklungshilfe. Betrachtet man das Beispiel Ghana, wird dies sehr gut deutlich. Statt dem Land zu mehr Selbstständigkeit zu verhelfen hat die Abhängigkeit zu den Industrienationen stark zugenommen. Damit ist das Subsidaritätsprinzip, nach dem Entwicklungshilfe die Aufgabe hat, die Länder möglichst schnell selbständig zu machen, klar verfehlt.

    Dennoch sollte man anhand der Komplexität dieses Themas nicht den Kopf einziehen und es als Rechtfertigung nutzen nichts zu tun.
    Deshalb finde ich auch eure Unterrichtsbeispiele sehr gut gewählt, da sie Möglichkeiten aufzeigen selbst aktiv zu werden.
    Zu eurem Beispiel "Ab in die Tonne" wüsste ich noch gerne, für welche Klassenstufe es gedacht ist, da es doch sehr viel Eigenständigkeit und Eigeninitiative erfordert.

    Zu eurer Disskussionsfrage der "Zero Hunger Ziele" fällt mir spontan auf, dass die Ziele zwar gut gewählt klingen und hoffnungsvoll stimmen können/sollen, ich mir aber die Frage nach der Umsetzung stelle. Da meiner Meinung nach sehr viele Wirtschaftliche Interessen in dieses Thema einfließen, die wohl nicht immer mit den Zero Hunger Zielen im Einklang stehen.

    Nochmals vielen Dank für euren Beitrag der zum Nachdenken anregt und hoffentlich auch bei den Lesern zu einem größeren Bewusstsein für dieses Thema führt.

    Liebe Grüße
    David

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    1. Hallo David,

      Du triffst es auf den Punkt. Wir mussten uns bei der Recherche auch deutlich eingrenzen. Das Thema ist sehr umfangreich und komplex, vor allem wenn auf die politischen Ursachen, Ziele etc. eingegangen wird. Wie du bereits erwähnt hast, sind es jede Menge Einflussfaktoren.

      Für „Ab in die Tonne“ haben wir höhere Klassenstufen (Acht bis Zehn) im Sinn gehabt. Für jüngere SuS müsste man das Arbeitsblatt etwas vereinfachen und modifizieren, sodass es zur Klasse passt. Aber wir denken, je früher im Allgemeinen mit diesem Thema begonnen wird, desto besser.

      Wie auch schon bei anderen Artikeln haben wir uns dieselbe Frage gestellt, ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen oder zu provozieren. Ziele werden oftmals, vor allem von unseren beliebten Politkern, gestellt aber weniger oft erreicht. Das ist leider die große Herausforderung dabei, wie können diese Ziele erreicht werden. Vermutlich tauchen auch bei der Lösung beziehungsweise erreichen dieser Ziele neue Probleme auf.

      Leider stehen oftmals politische und wirtschaftliche Interessen über der Gesundheit beziehungsweise Leben mancher Menschen.

      Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Grüße

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  5. Quellen
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/entwicklungshilfe-warum-die-helfer-in-afrika-versagen-a-694057.html

    https://www.welthungerhilfe.de/hunger/

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  6. Hallo Amin und Clement!
    Vielen Dank für diesen sehr informativen, strukturierten und ansprechenden Blogbeitrag. Obwohl das Thema Hunger, Armut und Not stark verbreitet ist, schockt es mich jedes Mal, wie extrem die Lage doch eigentlich ist.
    Musstest du schon hungern oder hast du mitbekommen, dass jemand hungert?
    Zum ersten Teil der Frage kann ich zum Glück mit einem NEIN antworten. Sicherlich habe ich schon öfters die Floskel „Ich sterbe fast vor Hunger“ benutzt, jedoch tatsächlich war das nie die Realität - zum Glück! Ich kann froh und dankbar sein, dass ich so etwas Schlimmes und Prägendes noch nie erleben musste.
    Beim zweiten Teil eurer Frage fällt mir ein Kind aus einem Praktikum ein. Die Schule befand sich in einem sozialen Brennpunkt und viele der Schüler hatten sehr schlechte Familienverhältnisse. Ein Junge kam des Öfteren mit Hunger in die Schule, denn er bekam nur selten von Zuhause ein Frühstück. Im Laufe des Tages wurde ihm oft schlecht und er musste sich hinsetzten. Das hat mich wirklich sehr geschockt und nochmal verdeutlicht, dass Essen und ausreichende Nahrung keine Selbstverständlichkeit ist.
    Wie ist deine Meinung gegenüber den Zero Hunger Zielen der UN? Findest du sie sinnvoll und realistisch?
    Die eigentlichen Inhalte und Vorhaben empfinde ich als wichtig und sinnvoll. Jedoch stören, meiner Meinung nach, die Jahreszahlen. Denn ich halte es nicht für realistisch, dass bis 2030 der weltweite Hunger vollstsändig beendet werden kann. Außerdem sind viele Ziele sehr langfristig angesetzt und bedürfen die Mithilfe der ganzen Infrastruktur, Politik und des sozialen Konstruktes.
    Jedoch gehen die Ziele auf jeden Fall in die richtige Richtung und verdeutlichen die Dringlichkeit zur Bewältigung des Welthungers.
    Bist du schon aktiv im Kampf gegen den Hunger oder Lebensmittelverschwendung?
    Die Frage ist, was zählt alles zum aktiven Kampf? Wir (unsere Familie) unterstützen zwei Patenkindern in den Entwicklungsländern Burundi und der Mongolei mit einer monatlichen Spende. Die Organisation unterstütz natürlich einerseits das Kind und seine Familie, aber auch die umliegende Gemeinschaft profitiert, in Form von Bau von Trinkbrunnen, Schulen und Krankenhäusern, von der Spende. Dies ist zwar keine reine Hungersnothilfe, jedoch ermöglicht es den Menschen dort, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.
    In Bezug auf die Lebensmittelverschwendung versuche ich regional, saisonal und bewusst einzukaufen und bei einigen Foodsharing-Aktionen habe ich bereits mitgeholfen.
    Kennst du Too Good To Go oder ähnliche Projekte?
    Von dem Projekt „Too Good To Go“ habe ich speziell noch nichts gehört, werde es mir aber auf jeden Fall anschauen.
    „Etepetete“ ist eine Organisation bzw. eine Initiative, die das Gemüse und Obst rettet und weiterverkauft, welche nicht den normalen Standards und Normen in Form von Größe und Form entsprechen.
    Ich hoffe ich konnte Eure Fragen beantworten und möchte mich nochmals bedanken für diesen Einblick in solch ein wichtiges Thema.
    Liebe Grüße
    Paula Dees

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    1. Hallo Paula,

      Wir musste bei deinem Kommentar kurz schlucken. Wir haben nie erlebt oder beobachten können das auch hier in Deutschland Kinder wirklich an Hunger leiden und sind nun eines besseren Belehrt.
      Um kurz auf den Punkt zu den „Zero Hunger“ Zielen einzugehen, solange nicht die Mehrheit der Politik, Infrastruktur und soziale Konstrukte zu Bewältigung dieser Zielsetzung beitragen, sehen wir persönlich kein Licht. Wie siehst du das?

      Grüße

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  7. Hallo ihr beiden,

    auch ich musste beim Lesen eures Titels zuerst an die Floskel „Die Kinder in Afrika wären froh, wenn sie so ein Essen hätten“ denken. Meine Antwort darauf war meist: „Ich kann es ihnen ja per Post schicken“.
    Wenn man genauer darüber nachdenkt, wird aber schon in diesem kurzen Dialog, der sich täglich an unzähligen Küchentischen abspielt, deutlich, dass Hunger eine der größten Problematiken in unserer Welt ist. Und doch beruhigt man sein schlechtes Gewissen damit, dass man persönlich ja sowieso nichts dagegen tun kann, dass Menschen in anderen Ländern oder Regionen an Hunger leiden und sterben. Man kann nun mal sein Mittagessen nicht per Post verschicken.

    Umso wichtiger finde ich es, den SuS im Unterricht zu vermitteln, dass es eben doch möglich ist, etwas gegen den Welthunger zu unternehmen. Angefangen beim Kauf von Kakao oder Kaffee mit dem Fairtrade-Siegel bis hin zu Spendenaktionen für die lokale Tafel, gibt es vielfältige Möglichkeiten um als Lehrkraft gemeinsam mit den SuS aktiv zu werden.

    Fairtrade Deutschland setzt sich nicht nur für eine bessere Bezahlung ein, sondern schützt Kinderrechte, stärkt Kleinbauern, fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern und kämpft für weitere Arbeiterrechte (Quelle: https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/arbeitsschwerpunkte.html). Da mit Sicherheit schon alle SuS von Fairtrade-Produkten gehört haben, bietet sich die Organisation zur Behandlung im Unterricht an. Dabei kann dann mit den SuS diskutiert werden, ob die tatsächlichen Arbeitsbedingungen wirklich so sind, wie sie auf der Homepage von Fairtrade Deutschland beschrieben werden. Planet Wissen hat dazu einen interessanten Beitrag veröffentlicht, der unter anderem auf Youtube zu finden ist: Planet Wissen - Wie fair ist fairer Handel? (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=_Kui9P8JQEU). In diesem werden nicht nur das Konzept und die Idee hinter Fairtrade-Produkten erklärt, sondern zusätzlich die Produktionen vor Ort unter die Lupe genommen.
    Aber auch die Organisation selbst nimmt online Stellung zu verschiedenen Fairtrade-Mythen: https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/wirkung-von-fairtrade/fairtrade-mythen.html. Neben dem inhaltlichen Schwerpunkt werden in der Diskussion gleichzeitig Kompetenzen erworben und gestärkt, die benötigt werden um Sachverhalte zu bewerten und zu beurteilen.

    Eure Unterrichtsidee mit dem Hungerbaum finde ich echt super! Aufgehängt im Klassenzimmer oder Schulhaus ist er den SuS immer vor Augen. Außerdem würde er sich gut eignen, um zu Beginn der Unterrichtseinheit das bereits bestehende Wissen abzufragen und im Laufe der Stunden immer weiter zu ergänzen. Damit kann er darüber hinaus als Ergebnissicherung zum Stundenende Einsatz finden.

    Vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag, der sich mit einer Thematik befasst, die wirklich jeden einzelnen von uns betrifft und deshalb in jedem Klassenzimmer Beachtung finden sollte!

    Viele Grüße
    Lena

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    1. Hallo Lena,

      Vielen Dank für deinen Kommentar und Einwand zum Thema Fair Trade. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass sich Klassen mit diesem Thema mehr beschäftigen sollten. Auch wir sind bei unseren Recherchen auf das Thema Fair Trade gestoßen. Bei diesem Thema herrscht ebenfalls eindeutig Aufklärungsbedarf bei SuS.
      Wir können uns sehr gut vorstellen, dieses Thema bei einem Schulprojekt zum Thema Welthunger mit aufzuführen und einzubringen.

      Grüße Amin & Clement

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  8. Liebe Blogger
    Vielen Dank für den wahnsinnig umfangreichen Beitrag zum Thema Welthunger. Ich finde in eurem Beitrag wird besonders deutlich wie viele Dimensionen das Thema hat: Biologisch, Wirtschaftlich und Sozial. Damit bietet das Thema natürlich viele fächerübergreifende Anknüpfungspunkte. Aber wo fängt man an und wo hört man auf? Dieses Themenfeld für Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen stelle ich mir sehr schwer vor. Aber das ist kein Grund es nicht in seinem eigenen Unterricht aufzugreifen. Deswegen habe ich mich sehr über eure Anregungen zur konkreten Umsetzung gefreut! Bei diesem großen Thema kann ich mir gut eine Projektwoche dazu vorstellen. Das würde die Möglichkeit bieten möglichst viele Informationen zusammen zu tragen. Ich denke, dass bei den Schülerinnen und Schülern im Zusammenhang mit dem Thema schnell das Gefühl entsteht etwas tun zu wollen. Dazu habe ich verschiedene Hilfsorganisationen gefunden, die Referenten auch gerne an Schulen "ausleihen" (zum Beispiel: https://www.welthungerhilfe.de/helfen/mitmachen/als-schule-helfen/schulstunde-gegen-den-hunger/). Im Zusammenhang mit einem Blogbeitrag bin ich über Freunde noch auf das Thema "foodsharing" gestoßen- das ist eine Bewegung die immer mehr Zulauf bekommt. Dabei geht es nicht um das "Containern" (nicht für die Schule geeignet weil, leider, nicht erlaubt) sondern um Absprachen mit Läden die Lebensmittel "spenden". Diese werden gesammelt und dann verschenkt. Allerdings ist das losgelöst vom Tafel-Prinzip. (https://foodsharing.de)
    Viele Grüße Vivian

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  9. Liebes Blogger- Team,
    ich finde Euren Beitrag sehr anschaulich gestaltet. Die Bilder, Karikaturen und Modelle unterstützen den Beitrag sehr und verdeutlichen die Wichtigkeit des Themas. Zum Glück kann ich Eure erste Frage mit Nein beantworten. Ich musste noch nicht hungern und ich kenne in meinem Bekanntenkreis auch niemanden, der so eine schlimme Erfahrung gemacht hat. Immer wieder hört man, dass wir uns glücklich schätzen können, dass wir in Deutschland leben und hier Probleme wie Hunger nicht existent sind. Führt man sich aber die SuS vor Augen, die in die Schule kommen ohne gefrühstückt zu haben und auch kein Pausenbrot dabeihaben, sieht man das ganz anders. In Deutschland gibt es sehr wohl hungernde Kinder. Umso besser ist es, dass es Organisationen und Einrichtungen gibt, die den Kindern nach der Schule eine warme Mahlzeit geben oder in denen die SuS vor der Schule frühstücken können. Meine Praktikumsschule hat eine Kooperation mit einem Supermarkt, der ihnen regelmäßig Brot und Frischkäse geliefert hat. Diese wurden dann von SuS zu Pausenbroten verarbeitet. Kinder, die kein Essen oder zu wenig dabeihatten, durften sich dann kostenlos ein Brot nehmen. Diese Möglichkeit fand ich sehr gut. Allerdings war es auch sehr erschreckend zu sehen, wie viele SuS tatsächlich auf dieses Pausenbrot zurückgreifen oder auch angewiesen sind.
    Ebenfalls erschreckend fand ich die Zahl an Lebensmittel, die jährlich in Deutschland weggeworfen wird. Mir war bewusst, dass in deutschen Haushalten sehr viele (essbare) Lebensmittel weggeworfen werden, aber 82kg sind dann doch extrem viel. Vor allem, wenn man in Eurem Blog liest, dass 50kg davon vermieden werden könnten. Diese Lebensmittelverschwendung begegnet mir auch immer wieder in Restaurants, die Buffetessen anbieten. Die Menschen laden sich ihre Teller randvoll und essen dann meistens nur die Hälfte, nur weil sie zu faul sind zweimal zu laufen. Deswegen finde ich es gut, dass manche Restaurants eine kleine Strafgebühr von Menschen verlangen, die sich ihren Teller voll machen und dann den noch fast vollen Teller zurückgehen lassen. Auch finde ich es gut, wenn Gäste zu mir sagen, dass sie das halbe Schnitzel und die Spätzle gerne einpacken würden. Wir müssten das Essen sonst wegschmeißen und so werden die Gäste abends oder am nächsten Tag noch einmal satt.
    Wie ihr eindrücklich beschrieben habt müssen Supermärkte ihre Ware in Massen wegwerfen. Die meisten Lebensmittel davon sind allerdings noch essbar. Aus diesem Grund finde ich es sehr schade, dass die Supermärkte ihre Ware, die sie ja eh wegschmeißen würden nicht spenden oder sogar „containern“ mittlerweile verboten ist.
    Das Programm „Zero Hunger“ finde ich interessant und die Ziele sind meiner Meinung nach auch erstrebenswert. Allerdings bin ich skeptisch, dass das ganze so umsetzbar ist, wie sie es beschreiben. Vor allem in einem doch relativ kurzen Zeitraum. Wünschenswert wäre es allerdings!
    Eure Unterrichtsvorschläge sind gut strukturiert und in der Praxis bestimmt sehr gut umsetzbar. Um Lebensmittelverschwendung zu verringern ist es wichtig Heranwachsende dafür zu sensibilisieren, damit sie schon von klein auf lernen, wie wichtig ein richtiger und wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln ist.
    Vielen Dank für Euren spannenden und interessanten Beitrag, der mir vor Augen geführt hat, dass ich noch besser aufpasse, was und wie viel ich kaufe, damit ich so wenig Lebensmittel wie möglich wegschmeißen muss.
    Liebe Grüße
    Ronja

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  10. Hallo liebes Bloggerteam,
    Danke für euren super strukturierten, spannenden und zu gleich schockierenden Beitrag. Auch wenn man es nicht zum Ersten mal hört das viele Menschen weltweit hungern ist es für mich immer wieder überwältigend, wenn man die Zahlen vorgelegt bekommt wie die Derzeitige Hungersituation auf der Welt aussieht. Früher konnte man es sich noch weniger vorstellen, dass Kinder am andern Ende der Welt nicht genug zu Essen haben und wir hier im Überfluss und absoluten Luxus leben.
    Ich glaube das es in Zukunft auch in Zukunft schwer wird diesem Problem entgegenzuwirken. Ihr habt es in eurem Blogbeitrag auch selbst schon angesprochen, die Bevölkerung nimmt zu. Experten der UN haben berechnet, wie sich die Bevölkerungsanzahl bis zum Jahr 2060 verändern kann. In ihrer niedrigsten Berechnungsvarriante leben 2060 8,7 Mrd. Menschen auf der Erde, das wären „nur“ 1,4 Mrd. Menschen mehr als es 2015 waren. Jedoch in ihrer hohen Berechnungsvarriante steigt die Bevölkerung auf 11,9 Mrd. Menschen an (Wer sich gerne die Ganze Grafik und den Artikel zum Thema Weltbevölkerung anschauen möchte kann das hier tun: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52699/bevoelkerungsentwicklung) . Das wären unglaubliche 4,6 Mrd. Menschen mehr die mit Nahrung versorgt werden müssen. Und wie ihr es schon geschrieben habt, nimmt die Bevölkerung vor allem in den Ländern zu, denen es jetzt schon nicht sonderlich gut geht. Es wird eine Herausforderung sein diese enorme Anzahl von Menschen mit Nahrung zu versorgen. Zu diesem Problem kommt noch der Klimawandel dazu. Durch ihn gibt es immer stärkere Wetterextreme, also zum einen Hitzeperioden, die zu Dürren führen können aber auch Starkniederschläge, die wiederum zu Überflutungen führen können. Beide Fälle sind für die Natur uns somit auch für die Landwirtschaft sehr verehrend, da die Ernte beschädigt oder komplett unbrauchbar gemacht werden kann. Man muss sich also überlegen wie man diesem Problem entgegenwirken kann.
    In Deutschland benötigen auch immer mehr Menschen Unterstützung um genug Nahrung zu bekommen. Daher finde ich Die Tafel eine gute Initiative um einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Klara hat es in ihrem Kommentar schon erwähnt, dass es auch Foodsharing Angebote gibt. Hierzu noch ein kleiner Zusatz. Falls ihr es noch nicht bemerkt habt gibt es auch eine Gruppe die regelmäßig in Ludwigsburg aktiv ist. Sie gehen zu den Bäckereien oder am Wochenmarkt am Ende des Tages vorbei und sammeln Nahrungsreste ein, die ansonsten weggeschmissen werden. Sie sind auch ab und zu an Der PH in Ludwigsburg zu finden. Also einfach mal die Augen aufhalten und das nächste Mal zuschlagen.
    Vielen Dank an euren sehr Informativen und spannend gestaltetet Blogbeitrag. Es ist ein sehr ernstes Thema, das auch in Zukunft weiterhin präsent sein wird und somit sicherlich weiter hin eine Rolle im Unterricht spielen wird.
    Grüße Mario

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  11. Liebe Blogger,

    super von euch ein derart wichtiges Thema für unserer heutigen Gesellschaft anzusprechen. Toll finde ich vor allem auch die beiden Beispiele für den Biologieunterricht, da das Thema von den SchülerInnen selbstständig bearbeitet werden kann und sie selbst zum Nachdenken angeregt werden.
    Von dem Projekt Too Good To Go habe ich tatsächlich noch nie etwas gehört, finde das Konzept und die Idee dahinter aber sehr genial.

    Durch meinen Ferienjob im Krankenhaus ist mir diesen Sommer aufgefallen wie viel Lebensmittel in solch einem Bereich wie der Krankenhausküche als Abfall anfallen. Klar wird hierbei in größeren Mengen gekocht als in einem Privathaushalt, dennoch war es für mich erstmal ein Schock.
    Jedoch geht das Küchenpersonal mit den vermeidlichen Lebensmitteln die weggeschmissen werden so um, dass beispielsweise aus Obst, dass schon eingedrückte Stellen hat Kompott gemacht wird oder ein Obstsalat. Aus nicht mehr knackigen Karotten, Gurken und weiterem Gemüse werden passierte Suppen gekocht, aber auch Füllungen für Teigtaschen oder Rohkostsalate hergestellt. Diese Weiterverwertung von vermeidlich nicht mehr frischen Lebensmitteln, die dennoch genießbar sind, hat mich beeindruckt. Dennoch viele Patienten lassen Joghurts zurückgehen, weil sie am ausgegeben Tag ihr Ablaufdatum erreicht haben.

    Es sollte in der Schule auf diese verbrecherische Konsumgesellschaft eingegangen werden und inwieweit das Auswirkungen für andere Menschen oder Länder hat. Die erschreckend hohen Zahlen an hungernden Menschen müssen zur Kenntnis genommen werden. SchülerInnen sollen angeregt werden sich bei diesem Thema Gedanken zu machen, wie man selbst mit seinem Verhalten dieser Situation entgegen wirken kann und auch was in der Gesellschaft verändert werden muss um die Zahl der hungernden Menschen zu verringern.

    Wichtig ist dabei meiner Meinung nach nicht nur die reine Anschauung dieser Tatsache, als Lehrperson sollte man den SchülerInnen ein Vorbild sein und mit gutem Beispiel vorangehen, zum Beispiel durch ein gemeinsames Kochen. Angesetzt werden sollte nicht nur bei den SchülerInnen, ebenso auch bei Eltern. Diese leben einen Umgang mit Lebensmitteln vor, den die Kinder und Jugendlichen mitbekommen. An Elternabenden kann meiner Meinung nach gut auf solche Projekte wie Too Good To Go aufmerksam machen, um Eltern ebenfalls einen Anstoß für einen pflichtbewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu geben.
    Natürlich kann man noch viele weitere Projekte unterstützen und bekannt machen, sodass jeder Einzelne in unserer Gesellschaft dazu beiträgt den Hunger zu verringern und hoffentlich auch zu Beenden.

    Liebe Grüße,
    Jasmin

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  12. Liebe Blogger,

    ich möchte mich für euren Blog Beitrag bedanken.
    Es scheint in der heutigen Konsumgesellschaft fast unmöglich zu sein, dass es heute noch Menschen gibt, die nichts zu essen bekommen. Der Gedanke, dass Menschen und insbesondere Kinder unter diesen Umständen leben müssen, macht mich traurig und wütend zugleich. Auch die Summe hat mich zu tiefst erschüttert. Uns allen muss bewusst werden, dass es sich um rund 815 Millionen hungernde Menschen auf dieser Welt handelt, für die wir uns als Gesellschaft einsetzten müssen.

    Wie die Kommilitonin bereits erwähnt hat, hat mich der Satz: „Die Kinder in Afrika wären froh, wenn sie so ein Essen hätten“ in meiner Kindheit ebenfalls geprägt. Auch wenn ich dies als Kind nie hab realisieren können, gewinnt dieser Satz heute immer mehr an Bedeutung.

    Ich habe in bereits mehreren Dokumentationen hören müssen, dass viele Kinder erst in der Schule eine warme Mahlzeit erhalten, eine fast unvorstellbare Situation. Erschreckend für mich war es erfahren zu müssen, dass es mittlerweile auch in deutschen Schulen zur Normalität wird.

    Um diesen Teufelskreis zu "beenden" und mir das Wohlergehen meiner Mitmenschen sehr wichtig ist, kaufe ich beispielsweise überwiegend Fairtrade und regionale Produkte ein, um wenigstens ein paar Kleinbauern helfen zu können. Hier der Link zum Fairtrade Deutschland: https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade.html?gclid=Cj0KCQjwxbzdBRCoARIsACzIK2meuEPr05b91N9h_lbivESDK_GhZLeS7W-TCxSobwIDEiS0PZm4CtEaAmVCEALw_wcB

    Zu eurem Blog Beitrag möchte ich gerne ein großes Lob aussprechen. Da ihr nicht nur die Thematik gut ausgearbeitet habt, sondern durch eure vorgestellten Arbeitsblätter, einige gute Anregungen und Tipps preisgegeben habt.

    Vielen Dank.

    Carlota Figueiredo da Rocha

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  13. Hallo liebe Blogger!
    Vielen Dank für euren spannenden Beitrag zum Thema Welthunger. Ich habe erst vor wenigen Wo-chen ein Buch zu eben diesem Thema gelesen, deswegen war ich gespannt, über euren Beitrag. Be-sonders interessierte mich im Verlauf des Lesens, wie man diese Information jetzt wohl SuS gerecht verpackt und informierend, ohne den Zeigefinger zu heben auf dieses Problem hinweist. Ich finde eure Anregungen aus dem Blogbeitrag sehr spannend und gut.
    Meine ersten Gedanken waren, wie man es den SuS so nahe wie möglich bringt. Viele von uns haben sicherlich den Spruch: „Iss auf, die Kinder in Afrika wären dankbar für das Essen“ häufiger gehört. Dass aber auch immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland Hunger leiden müssen, oder un-ter verstecktem Hunger leiden wird schnell verschwiegen. In meinen Augen gehört zu diesem Thema eine Menge Aufklärung, es ist mit einigen anderen Themen verknüpft, wie dem Thema: wie ernähre ich mich richtig, welche Nährstoffe braucht mein Körper, oder wo kommen meine Lebensmittel her.
    Dazu könnte man, besonders im Herbst einmal einen Besuch in einem landwirtschaftlichen Betrieb machen. Die SuS bekommen so die Möglichkeit, einem Landwirt bei der Ernte zuzuschauen und er-kennen, dass Äpfel, Birnen, Karotten oder Kartoffeln auch andersförmig oder farbig sein können, als sie im Supermarkt präsentiert werden. Vielleicht werden Lebensmittel dann später weggeschmissen
    Außerdem ist es wichtig das Teilebewusstsein früh zu fördern. An meiner ISP -Schule hatte die Klas-sengemeinschaft das Ritual, dass wenn SuS ihr Essen nicht mehr wollten in die Runde gefragt wurde, ob vielleicht ein Mitschüler noch etwas von seinem Essen haben möchte. So wird nicht nur eine sozia-le Mentalität vermittelt, sondern auch darauf geachtet, wer vielleicht weniger dabei hat. Leider kam es auch in dieser Schule vor, dass Kinder ganz ohne Essen in die Schule geschickt wurden. Nach eini-gen Wochen wurde dies von den Mitschülern bemerkt und ganz selbstverständlich das Essen geteilt.
    Auch an der Ph finden sich solche Projekte im Sinne des Foodsharing, wo man Lebensmittel abgeben kann, bevor man beispielsweise über das Wochenende nach Hause fährt und sie im Kühlschrank ver-kommen würden.
    Vielen Dank für eure Anregungen,
    Anke

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  14. Liebe Blogger,
    lieben Dank für euren Beitrag. Es ist erschütternd zu sehen, welche Auswirkungen Unterernährung auf Menschen und ihre Gesundheit, auf Frauen und ihre ungeborenen Babys hat. Ihr seid sehr tiefgreifend darauf eingegangen, wo der Hunger auf der Welt verbreitet ist und was die Ursachen dahinter sind. Vieles davon war mir im Detail nicht so bewusst und die Zahlen der Hungernden Menschen und Kinder waren wie ein Schlag ins Gesicht. Ich selbst musste noch nie ernsthaften Hunger leiden und hungern sehen habe ich auch niemanden. Jeder kennt das Gemecker und die Schlechte Laune, wenn man ohne Frühstück in der Vorlesung sitzt und der Magen nicht aufhören will zu knurren. Jedoch ist der Bäcker oder das Schnellrestaurant meist gleich um die Ecke und das Verlangen gestillt. Einen wirklichen Hunger über Tage und Jahre hinweg, ohne Aussicht auf Besserung, werden die wenigsten in Europa kennen, weshalb das Thema in den Köpfen der Menschen hierzulande eher in den Hintergrund rückt.

    Umso wichtiger finde ich es, den Kindern in der Schule ein Bewusstsein dafür zu vermitteln. Das Bewusstsein, dass Lebensmittel keine Selbstverständlichkeit sind, sondern dass man sich damit glücklich schätzen sollte. Daher freue ich mich, dass ihr in dies in euren Unterrichtentwürfen dargestellt habt. Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Blick in die Welt außerhalb eines Lebens voller Konsumgüter erhalten. Daher finde ich es gut, dass ihr in euren verschiedenen Unterrichtsbeispielen auch auf unterschiedliche Aspekte rund um den Welthunger eingegangen seid. Vor allem, dass das Problem auch in den Industrieländern liegt. Während wir zu viel haben, haben andere zu wenig, also sollten sich diejenigen, die zu viel haben für eine gerechte Verteilung einsetzen. Das System in Deutschland sieht schon von Anfang an Unmengen von noch essbaren Lebensmitteln auf dem Müll. Wenn die Spätzle im Kühlregal insgesamt nicht mehr drei Wochen bis zum MINDESThaltbarkeitsdatum haben, fliegen sie raus, gnadenlos. Das sollte den Kindern im Unterricht vor Augen geführt werden, die Fehler auch in der eigenen, unmittelbaren Umgebung zu suchen und damit ein bewussten dagegen vorgehen zu bewirken. Den Schülerinnen und Schülern sollen Lösungsansätze bereitgestellt werden, oder sie entwickeln selbst Lösungsstrategien. Dies wurde in eurem Hungerbaum sehr gut umgesetzt. Auch mit den „Zero-Hunger“ Zielen, die ihr aufgeführt habt, kann im Unterricht gearbeitet werden. Persönlich finde ich die Ziele sehr gut, vor allem da sich über viele verschiedene Ebenen hinweg Gedanken gemacht wurde. Zum Beispiel ist die Erhaltung der genetischen Vielfalt von Saatgut und Nutztieren mit aufgeführt. Allerdings halte ich den Zeitraum, in dem die Ziele erreicht werden wollen für sehr unrealistisch. Denn dabei ist eine Kommunikation und Zusammenarbeit auf internationaler und politscher Ebene nötig.

    - Fortsetzung folgt -

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    1. Selbst bin ich nicht so aktiv gegen den Hunger, wie es der Fall sein sollte. Ich kann es nicht ertragen, wenn Lebensmittel vor meiner Nase im Müll verschwinden, kaufe gerne reduzierte Lebensmittel kurz vor dem Ablaufsdatum. Aber ich kann mich erinnern, wie meine ehemalige Schule an einem Partnerprogramm, wie zum Beispiel das des „SOS-Kinderdorf“, teilgenommen hat. Ob dies heute noch der Fall ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Hier kann man ja mal einen Blick reinwerfen: https://www.sos-kinderdoerfer.de/helfen/patenschaft/kindpatenschaft.
      Dabei organisierten Schüler eigens den Kontakt zu hilfsbedürftigen Kindern, die durch eine Hilfsorganisation vermittelt wurden und schickten immer wieder Pakete mit zum Beispiel Spielsachen und Schulutensilien dem Patenkind zu. Außerdem war eine finanzielle Unterstützung enthalten, welche für Essen, benötigte Kleidung, die Schulausbildung und eine medizinische Versorgung investiert wurde. Alle Informationen zu der Partnerschaft wurden in der Schule am schwarzen Brett ausgehängt und regelmäßig mit Bildern und Briefen aktualisiert. Zum Geburtstag gab es kleines Präsent. In der Schule sollten auch solche Zugänge möglich gemacht werden. Denn dabei können sie Schüler sich schon in jungen Jahren einbringen, mit einem Teil ihres Taschengeldes andere Kinder auf der Welt unterstützen und ihnen dasselbe ermöglichen, was man selbst jeden Tag hat.

      Liebe Grüße
      Anna

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  15. Liebes Blogger-Team,

    Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag zu einem Thema, dass uns wirklich alle betrifft und über das die meisten leider viel zu wenig Bescheid wissen.

    Zuerst einmal ein großes Lob für den Aufbau eures Beitrags. Eure Abbildungen, wie z.B. die Diagramme oder Schaubilder, sind gut gewählt und haben sehr zum Verständnis und zur Veranschaulichung eures Artikels beigetragen. Zu Beginn die verschiedenen Arten von Hunger noch einmal zu erklären finde ich sehr sinnvoll, da man so die nachfolgenden Passagen besser nachvollziehen kann. Erschreckend welch ein großes Ausmaß die Folgen von chronischem und akutem Hunger gerade bei Kindern haben können. Die bleibenden Schäden die ihr genannt habt haben mir zutiefst erschüttert.

    Die Darstellung des WHI finde ich sehr gut. Durch die interessanten Beispiele werden die Zahlen nochmals greifbarer und man versteht erst was für ein schrecklich hoher Wert ein WHI von 35 ist, obwohl die Skala von 1 bis 100 geht.

    Ein kleiner Lichtblick sind die bereits angedachten Lösungsmöglichkeiten. Meiner Meinung nach ist jede einzelne sehr sinnvoll und unbedingt durchzusetzen. Allerdings sehe ich bei einigen große Schwierigkeiten. Um nur ein Beispiel zu nennen nehme ich die Option: „Machtstrukturen analysieren, Politiken besser gestalten“ heran. Wir können den nationalen Politiken keine Änderung der Politik aufzwängen, sondern die Motivation muss von ihnen selbst kommen. Wie ihr in eurem Artikel bereits erwähnt habt, haben gerade die ärmsten Länder in denen die größte Hungersnot herrscht, oft keine stabile oder gar eine korrupte Regierung. Diese dazu zu bringen ihre Politik zu Gunsten der ärmsten Teile ihrer Bevölkerung zu verändern, stelle ich mir als eine große Herausforderung vor. Das nächste Problem wären zum Beispiel Bürgerkriege, die in den Ländern herrschen oder religiöse oder traditionelle Ansichten, die die Rolle der emanzipierten Frau nicht gerade gutheißen. Wie sich zeigt wird es auf jeden Fall noch ein langer Weg, bis wir tatsächlich so weit sind unsere Welt so umzustrukturieren, dass niemand mehr Hunger leiden muss. Auch das Ziel 2.1 der Zero Hungerziele, den Hunger bis 2030 zu beenden ist natürlich wünschenswert aber meiner Meinung nach aus den oben genannten Gründen leider etwas utopisch.

    Gerade deshalb sollte jeder einzelne von uns mithelfen und tun was er kann, um einen kleinen Beitrag zum Fortschritt zur Eindämmung des Hunger zu geben, denn im Kleinen fängt es ja immer an.
    Ich stimme euch aus diesem Grund zu, dass dieses Thema unbedingt in der Schule behandelt werden muss! Unsere Aufgabe als Lehrer ist es auch die SuS für das Thema „Hunger“ zu sensibilisieren und ihnen den bewussten Konsum von Lebensmitteln beizubringen um die Wegwerfgesellschaft in der wir heutzutage leben einzudämmen. Es heißt ja auch „mindestens haltbar bis“ und nicht „tödlich ab“.

    Eure Ideen auf den Aufgabenblatt für aktive Aufgaben in der Region finde ich super. So können die SuS selbständig aktiv werden und vielleicht wird ihnen so auch die Allgegenwärtigkeit des Themas und das Ausmaß des Problems bewusst. Allerdings denke ich, dass die SUS nicht alle Aufgaben auf dem Blatt bearbeiten können. Ich würde meine Klasse entweder aufteilen und die Gruppen dann innerhalb der Klasse in Form eines kleinen Referats von ihren Erfahrungen berichten lassen oder mir ein gemeinsames Klassenprojekt für alle aussuchen.

    Außerdem würde ich den SuS beibringen wie man Einkaufslisten schreibt und Mengen kalkuliert, so dass sie später einmal in der Lage sind ihren Lebensmittelverbrauch zu planen um so wenig gute Lebensmittel wie möglich wegzuschmeißen. Abschließend könnte man gemeinsam kochen. Ich selbst überlege mir auch jeden Montag welche Gerichte ich wann kochen möchte, erstelle gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin eine Einkaufsliste und kaufe dann nach dieser ein, so dass am Ende der Woche nichts weggeschmissen werden muss.

    Nochmals danke für den interessanten Beitrag,
    Viele Grüße,
    Paula

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  16. Liebes Bloggerteam,

    auch von meiner Seite nochmal ein großes Lob an euch. Ihr habt wirklich ein komplexes und umfangreiches Thema ausgewählt, das von großer Relevanz ist. Solche Themen, die nichts Neues, sondern vielmehr ein Dauerproblem sind, geraten in unserem Alltag oft in Vergessenheit. Natürlich weiß man irgendwo im Hinterkopf, dass unser Lebensstandard hier in Deutschland außerordentlich hoch ist und dass es vielleicht irgendwo in Afrika "die armen, hungernden Kinder" gibt, aber welch schockierende Tatsachen wirklich dahinterstehen, ist oft nicht bekannt, oder wir verschließen bewusst die Augen, um unserem eigenen Lebensstil nicht hinterfragen zu müssen.
    Ihr habt klar herausgearbeitet, welches Ausmaß hinter dem Wort "Welthunger" tatsächlich steckt, und wie dieses Problem angegangen werden kann.
    In unserer heutigen Konsumgesellschaft muss alles zu aller Zeit verfügbar sein und zwar in Spitzenqualität zu möglichst niedrigen Preisen. Zudem braucht es ein Sortiment, bei dem der Kunde zwischen zwanzig verschiedenen Gelatinesorten aussuchen kann und der Supermarkt hat am besten rund um die Uhr geöffnet. Dieser Luxus ist für uns schon zur Selbstverständlichkeit geworden und es fällt schon gar nicht mehr auf- es gehört zur Normalität.
    In eurem Beitrag zeigt ihr, dass der Welthunger nicht nur irgendein großes, unlösbares Problem darstellt, das irgendeine Regierung zu beseitigen hat (und man sich womöglich noch fragt, weshalb die das immer noch nicht geschafft haben), sondern, dass es vor allem eine Frage unserer persönlichen Haltung und Einstellung gegenüber Lebensmitteln ist! Genau das unseren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, ist unsere Aufgabe! Es geht nicht darum, zweimal im Jahr ein bisschen Geld an eine soziale Organisation zu spenden (auch wenn das auch nicht schadet), sondern es geht um unseren persönlichen Lebensstil. Meiner Meinung nach ist das gerade oft der Haken, denn da lässt man sich nicht so gerne reinreden. Aber ob es uns gefällt oder nicht: Wir haben Verantwortung für unsere Mitmenschen! Wenn wir der Meinung sind, es sei unser gutes Recht, riesige Flächen mit Viehfutter zu bebauen, die eigentlich für die Nahrungsmittelproduktion der dortigen Bevölkerung benötigt würde, nur um billiges Fleisch kaufen zu können, von dem die Hälfte wiederum im Mülleimer landet- da muss es uns auch bewusst sein, dass es unsere Verantwortung ist, wenn Menschen nicht das Nötigste zum Leben haben.
    Besonders wichtig wurde mir hierbei auch das Vorbild der Lehrkraft.
    Im Moment mache ich ein Praktikum an einem SBBZ mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Letzte Woche brachte die Lehrerin Äpfel aus ihrem eigenen Garten mit. Die Schüler waren hellauf entsetzt, dass sie solche Äpfel essen sollten, die sogar -man stelle sich vor- ein Wurmloch hatten. Sie fanden das zuerst absolut eklig. Als dann die wurmige Stelle weggeschnitten war, wollten doch alle probieren und fanden es lecker. Eigentlich ist es bedenklich, dass Kinder solche Erfahrungen nicht zu Hause machen können, doch andererseits hat es mir auch gezeigt, dass Verbraucherbildung, Wertschätzung von regionalen Produkten und verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln zwar auf jeden Fall direkt im Unterricht thematisiert werden sollten, andererseits sich aber auch solche kleinen Gelegenheiten dafür nutzen lassen.
    Ja, unser reiches Europa sollte umdenken. Der Hunger auf der Welt ließe sich deutlich reduzieren oder sogar völlig beseitigen, wie ihr schreibt, wenn wir bereit wären, nicht nur egoistisch an unsere eigenen (Luxus-) Bedürfnisse zu denken, sondern verantwortungsbewusster zu leben und zu essen.
    Wo sollen wir anfangen, wenn nicht zunächst bei uns selbst, aber dann auch bei unseren Schülerinnen und Schülern, deren Wertevorstellungen wir auch mitprägen sollen?
    Vielen Dank nochmals für euren wichtigen Beitrag!

    Liebe Grüße
    Theresa

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  17. Teil 1:
    Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren informativen aber auch schockierenden Blogbeitrag. Ihr habt ein Thema gewählt, das eigentlich auf große Präsenz in unseren Köpfen stoßen sollte, jedoch zeigt unser Handeln oft etwas ganz anderes. Wie wir in eurem Beitrag gut sehen können, sind die Industrieländer nicht ganz unschuldig am Welthunger, weshalb eine intensive Thematisierung bereits in der Schule ein guter Ansatz ist, dies zu ändern. Hierzu lässt sich der Welthunger im Zuge des Themas Ernährung und Verdauung in den Klassenstufen 7/8 während der Besprechung von „Kriterien für eine gesundheitserhaltende Ernährung und geeigneter Mahlzeiten“ gut integrieren. Additiv zu eurem Beitrag würde ich auch die beiden Leitperspektiven „Prävention und Gesundheitsförderung“ und „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ hierzu einordnen.
    Ich persönlich musste nie Hunger erfahren, wovon ich wirklich von Glück sprechen kann. Während meines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes nach dem Abitur in Tansania musste ich jedoch erstmals die Erfahrung machen, Menschen in absoluter Armut und unter Hunger lebend zu erleben. In der Schule, in der ich arbeitete, wurde mittags Maisbrei gekocht, jedoch konnten sich selbst das, die Familien für ihre Kinder nicht leisten. Bei Besuchen von Massai-Familien erfuhr ich wie Frauen oft viele Kilometer zurücklegen müssen um Wasser zu holen. Schockierend fand ich hierbei besonders, dass in der Nähe sich ein Brunnen, finanziert mittels Spendengelder, gebaut wurde, aber nicht mehr nutzbar ist, da der Eigentümer des Feldes diesen kurzerhand privatisiert hat und nun Geld verlangt. Dazu wussten die Frauen nicht, wie man ein Feld bestellt. Das war fassungslos und fand es zugleich auch traurig. Später begann ich mit Mädchen dieses Stammes ein Gartenprojekt, das tatsächlich gut ankam. Die Problematiken, die ihr in eurem Blogbeitrag ausführlich dargelegt habt, kann ich nur zu gut bestätigen: Der Welthunger ist ein regelrechter Teufelskreis.
    Bei den „Zero Hunger Zielen“, der Erweiterung der Milleniumsziele, werden lediglich Ziele vorgenommen, jedoch keine expliziten Lösungswege vorgestellt. Wie sollten diese aussehen? In Anbetracht dessen, dass die Milleniumsziele, wo es beispielsweise heißt, dass bis 2015 (ausgehend von 1990) der Anteil der an Hunger leidenden Menschen halbiert werden sollte, nicht erreicht wurden, lassen auch die hoffnungsvollen Erwartungen dieser neuen Agenda schwinden (http://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/historie/MDGs_2015/fortschritte/mdg1/index.html). Dazu nimmt aktuell die Rate der hungernden Menschen in Ostafrika z.B. Burundi nicht nur durch den Bürgerkrieg in eben jenem Land, sondern auch die seit wenigen Jahren wachsende Dürre wieder zu.

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  18. Teil 2:
    Es ist nicht einfach das Problem des Welthungers zu reduzieren. Die Ursachen sind vielfältig, sodass es viele Ansätze auf verschiedensten Ebenen und über die Landesgrenzen hinaus braucht. Ihr habt viele essentielle Lösungsansätze genannt. Vor Ort sind Überwachungen beispielsweise von Brunnen sehr wichtig um Missbrauch zu verhindern und dazu sind weitläufige Projekte zu dem (nachhaltigen) Anbau von Lebensmitteln in besagten Ländern notwendig. Während meines FSJ erkannte ich mitunter auch die Problematik von Altkleidercontainern. Es ist eine tolle Sache, wenn Menschen hier Kleidung für Menschen in Not sammeln. Jedoch dürfen wir hierbei nicht aus den Augen verlieren, dass dies die Konjunktur in den Ländern insofern schwächt, dass dortige Schneider / innen nichts mehr verdienen, da ihre Kleidung im Vergleich zu den Containerkleidern viel zu teuer sind.
    Wir als angehende Lehrer / innen können nicht unmittelbar in die außenpolitischen Angelegenheiten eingreifen, jedoch können wir unsere Schüler / innen sensibilisieren. Ihr habt tolle Projekte und auch gute Ideen für die Unterrichtsgestaltung aufgezeigt. Ganz besonders gefällt mir die Erstellung eines Hungerbaumes, da jeder individuell gestaltet und am Ende ein Resultat in aller Kürze graphisch kompakt darstellt werden kann. Zusätzlich halte ich Diskussionen insbesondere zur Einbeziehung der Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) für sehr sinnvoll, damit sich Schüler / innen die Inhalte selbstständig erarbeiten, reflektieren und Lösungsstrategien entwickeln. Andockend an diese könnte man sicherlich auch mit Organisationen z.B. der Jane Goodall Institut – Deutschland e.V. mit Roots&Shoots (http://www.janegoodall.de/roots-shoots/) in Kontakt treten und weitere Projekte starten. Wir haben die Möglichkeit durch unseren Unterricht den Schüler / innen das nötige Rüstzeug für deren weiteres Leben zu geben.
    Vielen Dank nochmals für euren lehrreichen Blogbeitrag!
    Liebe Grüße
    Franziska

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  19. Hallo liebe Blogger,

    an eurem Blogbeitrag gefällt mir, dass ihr Fakten genannt habt, sowie Ursachen und Lösungsansätze und dabei auch gezeigt habt, was der Einzelne tun kann. Die eigene Betroffenheit zu verdeutlichen hilft, um sich nicht machtlos abzuwenden, sondern seine Verhaltensweisen anzupassen.

    Kinder sollten für den Wert von Lebensmitteln sensibilisiert werden, ein Lebensmittel ist mehr wert als sein Preis. Auch bei Lebensmitteln ist es wichtig nicht nur Großkonzerne durch den Kauf zu unterstützen. Eine Möglichkeit wäre es selbst als Schulklasse in der Landwirtschaft aktiv zu werden. Die Übertragung auf die Praxis hilft, dass die Thematisierung auch Früchte im Alltag trägt. Dazu könnten SuS z.B. als Foodsaver aktiv werden, bzw. Foodsaver bei Abholungen begleiten, dadurch senkt sich die Hemmschwelle und ein Engagement fällt leichter. Das Aufgabenblatt zum selbst aktiv zu werden finde ich richtig gut, ich bezweifle jedoch die Umsetzung, vermutlich brauchen die SuS viel Anleitung, dass es funktioniert.

    Bei eurem Blogbeitrag fiel mir sofort das Thema Landgrabbing ein. Großkonzerne kaufen in armen Ländern Land und bauen dort, oft nicht nachhaltig, Lebensmittel oder andere Pflanzen an, die meist exportiert werden. Dadurch wird der Bevölkerung der Boden und damit die Nahrungsgrundlage weggenommen und die Wirtschaft wird geschwächt. Schlechter landwirtschaftlicher Anbau führt zu Verschlechterung des Bodens, vor allem in Gebieten mit Naturkatastrophen hat dies verheerende Auswirkungen. Ein Beispiel ist die Sahelzone in der sich die Wüste immer mehr ausbreitet. Das Thema Boden gehört zu Hunger dazu, dabei kann Bodendegradation, Bodenversiegelung und Bodenversauerung angesprochen werden. Zudem würde ich auf das Thema Gentechnik, Monopole bei Saatgut und Patentrechte eingehen. Als Beispiel eignet sich Monsanto und Roundup Ready. Es gibt einige ziemlich schockierende Filme, die viel Verschleierung zeigen. Ich hatte das Thema Armut und damit verbunden Hunger, Landwirtschaft, Privatisierung und Handel in Erdkunde. Fächerübergreifend können diese Themen angeknüpft werden, denn sie gehören alle zusammen.

    Danke für euren Einblick in dieses riesige komplexe Thema, das nur in Ansätzen Platz in der Schule finden kann. Der Umgang mit den Problemen wird über die Zukunft entscheiden, wegschauen ist keine Lösung. Das muss den SuS klar sein.

    Liebe Grüße
    Nadja Blumrich

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  20. Liebes Bloggerteam,

    zunächst möchte ich mich bei euch für euren informativen und gut strukturierten Blogbeitrag bedanken. Auch die Grafiken, die ihr ausgewählt habt, waren passend zum jeweiligen Textabschnitt und haben das Wichtigste noch einmal gut veranschaulicht.

    Trotz, dass mir der Welthunger bekannt ist, hat mich die Tatsache, dass etwa alle sechs Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Mangel- und Unterernährung stirbt, kurz schlucken lassen. Obwohl ich 22 Jahre alt bin, mich in meiner Schulzeit als auch im privaten Leben und auch nun in meiner Zeit an der Hochschule schon öfters mit dem Thema Welthunger befasst habe, fällt mir es immer noch schwer zu begreifen wie es möglich ist, dass wir hier ein gutes Leben führen können und auf der anderen Seite der Welt Menschen auf Grund mangelnder Ernährung und Unterernährung sterben.

    „Iss dein Teller auf! In Afrika verhungern die Kinder.“ Dieser Satz, begleitete auch meine Kindheit. Traurigerweise wurde dieser Satz doch eher eine Floskel für mich und wie ich nun in vielen weiteren Kommentaren meiner Kommilitonen gelesenen habe, auch für sie. Denn vor allem im Kindesalter war mir der direkte Zusammenhang zwischen meinem Essverhalten und der Armutssituation, besonders in den Entwicklungsländern, nicht bewusst. Heute hingegen weiß ich, dass auch ich etwas gegen den Welthunger tun kann. Darauf zu achten nur so viel Lebensmittel zu kaufen wie auch gegessen werden kann, nachzuschauen wo die Lebensmittel, die man kauft, herkommen und auch regional und saisonal einzukaufen ist nicht schwer, wenn man weiß, dass man anderen Menschen damit helfen kann.

    Vor allem haben mir eure Ansätze zur praktischen Umsetzung mit Schulklassen sehr gut gefallen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn die Schule im Besitz einer Küche ist, ein gemeinsames Kochen bei Schülern sehr gut ankommen würde. Der Vorschlag, dass jeder Schüler von zuhause Lebensmittel mitbringt, die eventuell schon abgelaufen sind aber immer noch gut aussehen, riechen und schmecken, halte ich für eine tolle Idee. Manche SuS werden zu Beginn eventuell noch skeptisch sein, laut Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufenen Produkte zu essen. Bei mehrmaligen Kochen, werden auch diese verstehen, dass dies nicht heißen muss, dass die Lebensmittel ab diesen Zeitpunkt nicht mehr genießbar sind.

    Viele Grüße,
    Janina

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  21. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren Überblick über die Hunger-Situation in der Welt und auch für die Ideen, wie man dieses Thema in der Schule behandeln könnte. Mit haben dabei besonders die Arbeitsaufträge gefallen, die aus dem Klassenzimmer hinausführen. Also die, bei denen sich die Schüler selbst aktiv mit den lokalen Begebenheiten auseinandersetzen bzw. mit „echten“ Menschen in Kontakt treten sollen.

    Aus den Grafiken ist ersichtlich, dass der Anteil an hungernden Menschen glücklicherweise in den letzten Jahren abgenommen hat. Das lässt hoffen, dass es weiter bergab geht und wenigstens ein paar der politischen Maßnahmen Erfolg zeigen. Die UN-Zero-Hunger-Ziele sind sehr ambitioniert. Bis 2030 sind es ab heute nur noch 12 Jahre. Ich persönlich denke, dass sie prinzipiell zu erreichen wären. Dazu müsste die Politik – insbesondere der reicheren Staaten – aber mehr Bereitschaft zeigen, ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen dem Wohle von hungernden und benachteiligten Menschen in anderen Staaten hintenanzustellen. Ich bezweifle daher leider, dass die Ziele (so schnell) erreicht werden können.

    Um solchen großen Themen die Abstraktheit zu nehmen, finde ich es immer schön, wenn eine Verbindung zum persönlichen Verhalten hergestellt wird. In diesem Fall: Was kann ich selbst dafür tun, um Überproduktion und ein Überangebot (dass dann u. U. zu einem Unterangebot in anderen Staaten führen kann) zu bekämpfen? Mittlerweile schon so oft gehört, dass es fast schon wieder eine leere Phrase ist: Keine Lebensmittel wegwerfen. Hinzu kommt, dass die Schüler in der Regel nicht für den Lebensmitteleinkauf verantwortlich sind. Diese Phrase gilt es daher für sie mit Leben zu füllen. Euer Vorschlag, ein Restekochen zu veranstalten, gefällt mir sehr gut. Maßnahmen mit den Schülern gemeinsam oder von ihnen selbst erarbeiten zu lassen, ist auch hier sicher nochmals nachhaltiger.

    In meinen Augen liegt auch eine Ursache der Verschwendung in der nicht vorhandenen Wertschätzung gegenüber der Arbeit, die hinter jedem Lebensmittel steckt. Diese Arbeit ist zwar formal mit dem bezahlten Preis abgegolten, aber ich bin überzeugt, wenn einem bewusst wäre, was an Arbeit in die Produktion und Zubereitung hineingesteckt wurde, ist die Hemmung, Lebensmittel zu verschwenden oder wegzuwerfen größer. Mir persönlich fällt es leichter einen Beutel Müsli wegzuwerfen, weil ich Lebensmittelschädlinge darin gefunden habe, als an einem All-Inclusive-Buffet den Teller aufzuhäufen und vorher schon zu wissen, dass ich die Portion gar nicht schaffen kann und der Rest weggeworfen werden muss. Im ersten Fall wurde es großtechnisch produziert, im zweiten Fall standen mehrere Köche stundenlang in der Küche. Ich persönlich habe aber auch das (Halb)Wissen darüber, wie Lebensmittel produziert werden. Viele haben das nicht (mehr). Dieses Wissen den Schülern (wieder) näherzubringen, sehe ich auch als Aufgabe der Schule.

    Das Thema Hunger in der Welt könnte ich mir auch gut als Aufmacher für eine Einheit in Politik/Wirtschaft über Lebensmittelsubventionierung oder Handelsabkommen vorstellen.

    Zu guter Letzt noch ein Wort zu angestoßenen Lebensmittel im Supermarkt. Wenn man in klassischen Supermärkten oder Discountern unterwegs ist, gibt es in der Regel nur 1A-Ware, oder solche die schon komplett „hinüber“ ist. Die Kräuter vertrocknet oder verschimmelt, weil zu wenig oder zu viel gegossen wurde, Äpfel verschrumpelt, weil sie nicht rechtzeitig entdeckt und evtl. reduziert wurden. Die Liste lässt sich fortsetzen. Für diese Fälle mache ich die Märkte verantwortlich, nicht die Kunden. Aber selbst hier findet mittlerweile ein Umdenken statt. Angestoßenes (aber noch genießbares) Obst und Gemüse wird reduziert verkauft, genauso Lebensmittel, die kurz vor dem Verbrauchsdatum stehen. Und abends gegen Ladenschluss sind nur noch Reste an Backwaren vorhanden. Doch diese Veränderungen hätten ohne den Druck aus der Bevölkerung sicher nicht stattgefunden.

    Vilen Dank für euren Beitrag, aus dem ich einiges gelernt und viele Ideen für später mitgenommen habe.

    Grüße Peggy

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  22. Liebe Blogger,

    ich bin beeindruckt von eurem ausführlichen und vielfältigen Beitrag. Ich habe so viele für mich neue Informationen erhalten, welche mich im Bezug zu diesem Thema und der Verschwendung hier in Deutschland mehr sensibilisieren. Die Strukturierung der einzelnen Punkte und die umfassende Aufarbeitung, zeigen wie intensiv ihr euch mit dem Thema beschäftigt habt. Das finde ich bei diesem anspruchsvollen Thema eine hervorragende Leistung, denn so viele wichtige Unterpunkte zu verknüpfen ist nicht leicht. Interessant die Berechnung des Welthunger-Index und die erfassten Kriterien. Damit hatte ich mich bisher nicht auseinander gesetzt. Mir war auch nicht bewusst, wie wichtig die Versorgung der Mütter und Mädchen ist, damit sich die Mangelernährung durch die Vererbung nicht fortsetzt. Mein Bild war von den Werbungen für Spenden geprägt, in denen meist nur afrikanische klein Kinder beim Essen der gespendeten Nahrung gezeigt werden.
    Abgesehen von den politischen Hintergründen und Ursachen die man den SuS vermitteln sollte damit sie den Teufelskreis erkennen, durch den die Hungersnot nicht einfach durchbrochen werden kann finde ich wichtig Anregungen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermitteln. Auch hierfür habt ihr sehr durchdachte und vielseitige Ideen in eure Unterrichtsstunden eingebaut. Ich werde auch persönlich versuchen ein paar dieser Aufgaben zu erfüllen indem ich z.B. die Abfallbilanz unseres Haushaltes ermittle und versuche sie zu senken. Die Unterrichtsidee mit dem Hungerbaum finde ich Klasse. Nach der Aneignung der Ursachen und Auswirkungen diese nochmal Bildlich festzuhalten finde ich sehr sinnvoll. Vielleicht würde ich für diesen Teil einen dürren Baum mit welken Blättern wählen und in der nächsten Stunde den starken Baum mit grünen Blättern für die Gegenmaßnahmen verwenden. Hierfür könnten auch die Zero Hunger Ziele verwendet werden. Die Informationen für die Lehrkraft finde ich sehr aufmerksam und hilfreich dabei die vielen Ideen mit geringerem Vorbereitungsaufwand im Unterricht umzusetzen.
    Vielen Dank für diesen gelungenen Beitrag.

    Liebe Grüße

    Seyran

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  23. Liebes Bloggerteam,
    zu Beginn möchte ich mich für den sehr ausführlichen Beitrag zum Thema Welthunger bedanken. Er ist sehr informativ und zeigt sowohl Ursachen als auch Auswirkungen auf, und Dinge, wie man selbst einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten kann.
    In Europa kommen wir so oft in Versuchung zu denken, das Thema der Hungersnot sei so weit weg und betrifft vor allem die „ärmeren“ Teile der Welt. Allein schon durch den Satz, welchen sich sicherlich jeder von uns schon mindestens einmal anhören musste: „Iss dein Teller jetzt leer, die Kinder in Afrika würde sich drüber freuen“, signalisieren wir, dass wir denken das Hungersproblem bestünde nur fernab von unseren Türen. Was ja auch stimmt, wie in eurem Beitrag erwähnt, zeigt der Welthungerindex deutlich, dass Hungersnot vorzugsweise in Afrika und südasiatischen Ländern ein Problem darstellt. Der Teil mit den Kindern in diesem Satz stimmt leider auch in gewisser Weise. Denn in Ländern wie in Afrika, leiden die Menschen nunmal häufigst bedingt durch die Armut an Hunger. Dies geben Sie leider auch an ihre nächste Generation weiter, denn sie können ihre Kinder auch nur schlecht ernähren. Diese werden wiederum in ihrer Entwicklung beeinträchtigt was auch langfristige, chronische Krankheiten zur Folge hat. Diese Beeinträchtigungen wiederum führen später möglicherweise zu schlechteren Verdienstchancen. Diesen Teufelskreis, welchen ihr in eurem Beitrag auch erwähnt habt hat mich auch sehr zum Nachdenken gebracht. Denn die Menschen dort können so einfach nicht aus eigener Kraft hinauskommen. Da müssen, wie von euch schon angesprochen, meiner Meinung nach vor allem seitens der Regierung Maßnahmen veranlagt werden.
    Wir können hier in Deutschland als Einzelperson vielleicht nicht direkt etwas gegen die Hungersnöte in beispielsweise Afrika oder anderen Teilen der Welt tun. Jedoch können wir lernen mit unseren Nahrungsmitteln sorgfältiger umzugehen und wertzuschätzen, dass wir nicht hungern müssen. Dadurch, dass jeder einzelne, im eigenen Haushalt angefangen darauf achten sollte die gekauften Lebensmittel auch aufzubrauchen und nichts direkt wegschmeißen, weil beispielsweise das MHD schon zwei Tage überschritten ist. Denn eine erschreckende Tatsache in eurem Bericht ist mir sehr im Kopf hängen geblieben: „In jeden deutschen Privathaushalt landen rund 1/5 der gekauften Lebensmittel im Mülleimer.“ Das ist ein gravierend hoher Anteil.
    Durch Projekte wie das von euch gezeigte “ Too Good To Go“, welches ich persönlich noch nicht kannte, kann man so einer Lebensmittelverschwendung auch gut vorbeugen. Vor allem die Gastronomiebetriebe. Als Einzelner im Haushalt muss man immer noch selber darauf achten. Als Pendant zu diesem etwa neuartigeren Projekt kenne ich eben die „Tafel“, welche vom Prinzip her ja gleich wie diese App arbeitet. Sie nimmt Nahrungsmittel welche in Gastronomien oder Supermärkten fortgeschmissen werden würden und verkauft sie zum günstigeren Preis wieder. Jedoch zielt diese eher darauf ab auch erschwingliche Lebensmittel für arme Menschen bereitzustellen, wohingegen die App eher darauf zielt, dass ihre Lebensmittel nicht unnötig fortgeschmissen werden müssen.
    Gerade so eine Wertschätzung unserer hier verfügbaren Nahrungsmittel, sollte schon von Klein auf in unserem Denken verankert werden. Dies kann durch die Thematisierung des Welthungers im Unterricht sehr gut geschehen.
    Somit ist es sehr sinnvoll dieses Thema auch in den Unterrichtsstoff einzubinden, mit anschaulichen Darstellungen, wie es bei euren Unterrichtsbeispielen der Fall ist.

    LG Andrija Vidacak

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  26. Liebe Blogger,

    vielen Dank für euren interessanten und informativen Beitrag zum Thema Welthunger. Manchmal wollen wir die Dinge nicht wahrhaben, die nicht unmittelbar in unserer Nähe stattfinden. Wären wir tagtäglich mit dem Thema Hunger in anderen Ländern konfrontiert würden wir vielleicht andere Verhaltensweisen aufzeigen.
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie meine damalige Lehrerin einen Schüler in der Pause ermahnt hat weil er mit seiner Wasserflasche eine Wasserschlacht angestiftet hat. Außerdem weiß ich noch, dass wir beim Mülldienst noch halb belegte Brote und weitere Essenreste aufheben mussten. Es ist wichtig, dass die Lehrer die Schüler auf das Thema Welthunger und Umgang mit den eigenen Ressourcen sensibilisieren.
    Ich arbeite selber in einem Restaurant und finde es wirklich Schade wieviel noch auf dem Teller übrig gelassen wird. Die Antwort zu der Frage „ Soll ich es einpacken?“ wird meist mit einem „Nein. Danke!“ beantwortet. Das Gute in unserem Restaurant ist es, dass mittlerweile die Essenreste in einem Eimer gesammelt und zu einem Bauernhof gebracht werden. Die Tiere vor allem die Schweine können von diesen Resten profitieren.
    Die App „Too Good To Go“ war mir bisher nicht bekannt und ich bin positiv überrascht. Die App weist Ähnlichkeiten mit dem Konzept des „foodsharing“ auf. In kleinen und großen Betrieben sowie auch in privaten Haushalten werden Lebensmitteln überproduziert. Diese werden an sogenannte Foodsaver/ Foodsharer weitergegeben, die dann die Lebensmitteln weiter verteilen. Ich kenne auch Studenten der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg, die regelmäßig als Foodsharer tätig sind. Zu betonen ist, dass wir als Lehrer eine Vorbildfunktion für Schüler darstellen und aus diesem Grund auf unser eigenes Verhalten achte müssen.

    Liebe Grüße
    Esra


    https://foodsharing.de/#wilkommen

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  27. Hallo liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten Beitrag zum Thema Welthunger. Der Welthunger ist ein wichtiges Thema, das leider häufig im Unterricht eher selten aufgegriffen wird. Für die SuS ist das ganze Thema immer weit weg, da sie denken, dass es das Hungern nur in armen Ländern, wie zum Bespiel Südafrika, etc. gibt. Doch auch in Deutschland gibt es Menschen, die nicht genügend zu Essen haben, weshalb es wichtig ist, den Kindern Wissen über diese Thematik zu vermitteln.
    Am meisten lernen die SuS immer, wenn die Spaß am Unterricht haben. Die Inhalte bleiben länger im Gedächtnis und es ist mehr Motivation bei den SuS vorhanden. Des Weiteren bekommen die Kinder eine positive Einstellung zu diesem Thema. Trotz allem muss man bedenken, dass es sich beim Thema Welthunger um ein ernstes Thema handelt und man nicht den kompletten Inhalt „spaßig“ vermitteln kann. Die Unterrichtsideen, die ihr in euren Blogbeitrag eingebaut habt, gefallen mit sehr gut.
    Zunächst sollten auf jeden Fall die Fakten vermittelt werden. Es sollte ein Bewusstsein für das Thema hergestellt werden. Als Abschluss der Unterrichtseinheit könnte der Lehrer Lebensmittel mitbringen, die nicht mehr besonders frisch aussehen und die viele der Kinder oder auch ihre Eltern schon wegschmeißen würden und damit dann gemeinsam etwas kochen, um zu zeigen, dass alles was von außen nicht mehr so schön aussieht, nicht zwangsläufig auch schlecht ist und nicht mehr schmeckt.
    So haben die SuS einen guten Abschluss mit dem Thema und können sich evtl. noch länger an die Inhalte erinnern.

    Liebe Grüße, Belinda

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