Mittwoch, 26. September 2018

" Meinung übernommen, 1+ bekommen"- Bewerten im Klassenzimmer


Hallo Ihr Lieben,

über diesen Link gelangt Ihr zu unserem Blog-Beitrag.


Wir freuen uns auf Eure Anregungen und Kommentare.

Liebe Grüße,
Saskia Lederer, Anna Schmidt, Manuela Schulz & Jeanette Uhlarz 




18 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,

    Danke für diesen tollen Beitrag zu einem , wie ich finde, sehr wichtigen und aktuellen Thema.
    Meiner Meinung nach ist es eine der Hauptaufgaben eines Lehrers SuS zu eigenständigen Mitbürgern mit einer eigenen gut überlegten Meinung zu machen, denn nur so kann unsere Gesellschaft funktionieren. Diese Aufgabe habt ihr finde ich sehr gut heraus gearbeitet. Euer Beitrag ist wirklich gut recherchiert und der direkte Bezug zum Bildungsplan ist zum Verständnis sehr hilfreich. Ihr habt den Weg von dem Input-orientiertem Unterricht, wie es ihn früher in Deutschland gab, bis hin zu unserem Output- orientierten Unterricht unter dem Einfluss der PISA-Studie sehr gut dargelegt. Auch die Problematiken die sich trotz dieser Umstellungen heutzutage ergeben habt ihr nicht vernachlässigt.

    In dem Punkt, dass das menschliche Umfeld einen starken Einfluss auf die Meinungsbildung der SuS hat, stimme ich euch voll und ganz zu. Vor allem wenn ein Schüler ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern hat, kann ich mir gut vorstellen, dass die Lehrperson eine starke Autorität und somit auch sehr viel Einfluss auf den Schüler hat. Da man als Lehrer immer die Gefahr läuft, dass die SuS die eigene Meinung einfach nur nachplappern, da sie natürlich auch der Lehrperson gefallen und einen guten Eindruck hinterlassen wollen, halte ich es für sinnvoll wenn man seine eigene Meinung den SuS bis zum Schluss des Themas vorenthält. Die eigene Meinung ganz zu verschweigen halt ich für keine gute Option, allerdings sollte die SUS zuerst die Möglichkeit haben sich selbst eine Meinung zu bilden, bevor die Lehrperson erst zum Abschluss oder gegen Ende des Themas seine Position preisgibt. So verstößt man auch nicht gegen das Indoktrinationsgebot des Beutelsbacher Konsens, das besagt, dass den SuS eine freie Meinungsbildung ermöglicht werden muss um sie zu mündigen Bürgern reifen zu lassen.

    Euer Kochrezept zur Bewertungskompetenz finde ich sehr schön gestaltet und eine tolle Übersicht wie die Kompetenzvermittlung gelingen kann. Vor allem die Idee zum Abschluss eine Podiumsdiskussion zu machen finde ich sehr gut, da diese nicht nur als Abschluss des Themas, sondern auch als Übung und Ergebnisssicherung dienen kann.

    Das Thema „Fake-News erkennen“ und vor allem die Aufarbeitung dieses Themas im Unterricht ist meiner Meinung nach sehr. Die Lehrperson muss den SuS genügend Medienkompetenzen vermitteln um ihnen zu ermöglichen der Informationsflut des Internets zu strotzen. Gemeinsam sollte im Unterricht geübt werden gezielt nach sinnvollen Quellen zu suchen um auch hier die Bewertungskompetenzen der SuS zu fördern. Die SuS müssen auf jeden Fall schon während ihrer Schulzeit üben mit dieser Flut umzugehen und die Informationen zu filtern und nicht daran gewöhnt werden, dass sie nur ausgewählte Informationen vorgesetzt bekommen.

    Viele Grüße,
    Paula Selig

    Quellen:
    Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg; „Beutelsbacher Konsens“; URL:https://www.lpb-bw.de/beutelsbacher-konsens.html (Stand: 26.09.18)

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    1. Liebe Paula,

      vielen Dank für deinen Beitrag und deine positive Rückmeldung. Du hast mit der Ausage, Lehrer sollten die SuS zu "eigenständigen Bürgern" erziehen die Kernessenz dieses Themas sehr gut zusammengefasst.Es freut mich zu höhren, dass du als angehende Lehrerin ebenfalls die Meinung vertritts, dass Kompetenzen und darunter vor allem die des Bewertens ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein sollten und müssen. Denn die Lehrperson stellt eine Autoritätperson im Leben eines Schülers dar, vor allem, wenn der Bezug zum Elternhaus fehlt, wie du es richtig festgestellt hast. Mit diesem Hintergrund finde ich es noch bedeutender, als Vortragender neutral zu bleiben, schließlich verbringt ein Kind neben dem eigenen Zuhause die meiste Zeit in der Schule.
      Ob die eigene Meinung der Lehrperson preis gegeben werden muss, sehe ich kritisch. Ich stelle mir vor, dass die gebildete Meinung und der Standpunkt der SuS plötzlich hinterfragt werden nach dem Motto: "Also ist meins jetzt doch falsch?". Schließlich ist der Lehrer für die Unterstufenkinder Allwissend. Mit der Option als Lehrer die eigene Position am Ende zu verraten steht der Meinungsbildung eines Schülers oder einer Schülerin nicht im Weg, wei du schön mit dem Indoktrinationsgebot des Beutelsbacher Konsens begründet hast. Deshalb denke ich, ist dies nur eine kleine Baustelle.

      Den Gedanken, das Suchen relevanter und seriöser Quellen gemeinsam zu üben, finde ich einen sehr gut anwendbaren Ansatz zur Vermittlung von Bewertungskompetenz, gerade in der Zeit der wachsenden Digitalisierung.

      Danke für deine Anregungen und Optionen, die uns in der Zukunft sicher nütlich sein können!

      Liebe Grüße
      Anna

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  2. Liebes Blogger-Team,

    ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Ihr habt dieses Thema sehr gut, verständlich und auch praxisnah aufgearbeitet. Bewerten im Unterricht ist eine Kompetenz, die immer noch viel zu selten angewandt wird. Ich habe das Gefühl, dass in der Schule die Fachwissenschaft immer noch zu sehr im Mittelpunkt steht, aber nicht die Reflexion an sich. Daher ist euer Titel auch passend. Es muss das Ziel in der Schule sein, dass die SuS nicht nur wissen, sondern dieses auch kritisch hinterfragen können. Dazu benötigen sie aber auch immer das nötige Hintergrundwissen und auch die Auswirkungen, die die Lehrenden den SuS objektiv vermitteln müssen. Dadurch ist es natürlich auch möglich, dass manche SuS eine ganz andere Ansicht von manchen Dingen haben, die uns vielleicht nicht gefällt. Wenn man aber durch eine intensive Bewertung zu einer eigenen Meinung kommt und sie nicht nur einfach kopiert, darf es die Lehrperson nicht stören. Im Gegenteil man muss sich sogar freuen, da man nicht einfach nur kopiert wird, sondern eine bedeutende Kompetenz entwickelt hat.
    Im digitalen Zeitalter wird es, wie ihr richtig angemerkt habt, immer wichtiger Aussagen bewerten zu können. Jeder kann seine Meinung im Internet kundtun, ohne dass diese überprüft werden. Im Alltag verschiedene Aussagen und Sachverhalte zu bewerten ist natürlich auch umständlich und manchmal zu umständlich. Gerade in der Politik, müsste man sich unterschiedliche Meinungen einholen, diese vergleichen und dann bewerten. Viel zu oft werden dann einfach Behauptungen oder Thesen übernommen. Das Problem ist, dass wenn die SuS nicht schon früh eine gewisse Bewertungskompetenz und vor allem auch ein Rezept dazu kennenlernen, werden sie es im Berufsleben nicht einfacher haben. Außerdem gibt es kaum einen besseren Ort für Kinder das Bewerten zu erlernen, da man Dabei ist ja nicht nur die politische Meinung wichtig, sondern auch ganz alltägliche Sachen von Bedeutung. Zudem haben Kinder und Jugendliche genauso Probleme, bei der sie eine gewisse Bewertungskompetenz benötigen. Da können ganz verschiedene Fragen aufkommen. „Soll ich auch eine Zigarette mitrauchen, um dabei zu sein oder nicht?“, „Soll ich lieber mit meinen Freunden abhängen oder Hausaufgaben machen?“ oder ähnliches. Daher ist bewerten in allen Fächern und nicht nur in der Biologie sehr wichtig.

    MfG,
    Chris

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    2. Hallo Chris,

      lieben Dank Dir für deine Anregungen und deinen Kommentar.

      Ich möchte vor allem Deinem letzten Satz zustimmen und schließe mich ebenfalls deiner Meinung an, dass die Bewertungskompetenz in allen Fächern wichtig ist, und auch in allen Fächern erlernt werden sollte.
      Wie jeder von uns weiß: " Je öfter man ein gewisses 'Rezept' anwendet, umso besser wird das Ergebnis. " Übung macht den Meister. Das Schöne an dem Konzept der Bewertungskompetenz für SuS ist, dass man diese mit (kleinen) Schritten, sprich Schritt für Schritt erwerben kann. 5-Klässer bekommen erstmals gezeigt, wie sie einen "Text" richtig zu lesen haben. Damit meine ich, dass sie zunächst Absätze finden, und für diese sich Überschriften überlegen sollen. Anschließend geben die SuS in eigenen Sätzen den Inhalt wieder. Eventuell bekommen die SuS auch die Aufgabe gestellt, einen "Perspektivenwechsel" vorzunehmen. Wenn das Thema gerechte Tierhaltung seien sollte, kann sich ein 5-Klässer wohl besser in die Lage eines Tieres versetzen, als ein Teenager. Mit jeder Klassenstufe kann eine neue Teil-Kompetenz erworben werden, die SuS helfen können, sich eine eigenständige Meinung zu bilden. Und meiner Meinung nach lernen sie auch eigenständig zu "denken". Dies persönlich, finde ich unglaublich wichtig! Außerdem bekommen die SuS auch noch gezeigt, wie sie richtig lernen zu argumentieren. Und diese Teil-Kompetenz kann vor allem im Deutsch-Unterricht erlangt werden. Aus deskriptiven Sätzen entstehen normative Aussagen. Und durch diese erlangte Kompetenz, bekommt die Lehrkraft die Chance, diesen Sachverhalt "gerecht" zu bewerten. Denn die Lehrerinn oder Lehrer wird somit nicht die Meinung der SuS bewerten, sondern die Argumentation dahinter. Wie auch in anderen Kommentare schon erwähnt wurde, kann in Schulen auch aufgezeigt werden, wie seriöse Quellen gefunden werden können. Eine Teil-Kompetenz, die nicht zu unterschätzen ist. Ich bin mir sicher, dass selbst viele Studentinnen und Studenten in ihrem ersten Semester überfordert sind mit der Literaturrecherche, wenn sie die erste Hausarbeit schreiben sollen.

      Ich finde es sehr gut, dass Du aufgezeigt hast, dass man die Bewertungskompetenz nicht nur in der Schule, oder Arbeit benötigt, sondern auch im normalen Alltag. All die Fragen, die du in deinem Kommentar erwähnt hast, sind Fragen, die sich die SuS tatsächlich stellen. Wahrscheinlich hat dies jeder von uns schonmal. Und durch die erworbene Bewertungskompetenz können SuS manchmal verantwortungsbewusster entscheiden, und unterlassen z.B. das Rauchen.

      Grüße,
      Jeanette

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  3. Liebes Blogger- Team,
    durch Euren kreativen Einstieg in das Thema habt Ihr bei mir gleich das Interesse geweckt weiterzulesen. Denn ich finde mich in diesem Beispiel selbst wieder. Viel zu oft habe ich genau die Kritik nach Klausuren bekommen, die sich der Schüler in Eurem Beispiel anhören musste. Ich konnte die Kritik, dass man das „Falsche“ bei einer Aufgabe wie „Begründe mit deiner eigenen Meinung“ geschrieben hat, nie nachvollziehen. Denn was kann an der eigenen Meinung falsch sein? Richtig, es ist nicht die des Lehrers.
    Das Problem vieler SuS ist es, dass sie bestehende Meinungen ohne zu hinterfragen einfach übernehmen. Dieses „Nachplappern“ ist für SuS bequemer und einfacher, da sie so nicht selbst nachdenken müssen. Dies hat schließlich schon jemand anderes für sie übernommen. Gerade aus diesen Gründen ist das Erlernen prozessbezogener Kompetenzen sehr wichtig, wie Ihr verständlich gemacht habt. Gerade im Jugendalter sind die SuS sehr sprunghaft in ihren Meinungen. Heute vertreten sie noch die Ansicht und morgen schon eine andere. Umso wichtiger ist es die Heranwachsenden zu einem eigenständigen Denken zu bewegen. Viele SuS trauen sich auch nicht ihre eigene Meinung zu sagen, da sie Angst haben ausgelacht zu werden oder sich in eine Außenseiterrolle zu katapultieren, nur weil ihre Meinung von der, der anderen abweicht, was eine weiteres Problem beim Erwerb der Bewertungskompetenz darstellen könnte. Hier ist es wichtig, dass die Lehrperson durch ihren Unterricht vermittelt, dass jeder seine Meinung äußern darf, auch wenn sie noch so abwegig erscheint. Denn wenn die SuS das Gefühl haben, dass sie mit ihren Meinungen von allen ernstgenommen werden, dann trauen sie sich auch öfter diese im Klassenzimmer und später im Alltag mitzuteilen. In Bezug auf Fake News kann ich Euch nur zustimmen. Die Masse an Informationen, die täglich auf uns einströmen sind enorm. Gerade für Heranwachsende ist es dabei schwierig herauszufiltern, welche Informationen seriös sind und welche „fake“. Meistens glauben sie die erstbesten Aussagen ohne sie kritisch zu hinterfragen. Die Lehrperson könnte aus diesem Anlass mit den SuS das richtige recherchieren üben. Anhand von Fake News kann sie den Jugendlichen verdeutlichen, dass nicht alles, was im Internet oder auch in den Nachrichten steht stimmen muss. Sie kann ihnen Möglichkeiten und Wege zeigen, seriöse Quellen zu finden. Sie können z.B. auch zusammen das recherchieren üben. (Dies lässt sich bei so gut wie allen Unterrichtsthemen üben.) Auf diesem Weg sehen die SuS auch, dass es sich für Präsentationen auch mal lohnt in ein Buch zu schauen.
    Anhand von gut gewählten Beispielen wurde Euer Thema sehr verständlich und ihr konntet strukturiert, informativ und interessant erklären, wieso der Erwerb der Bewertungskompetenz eine so wichtige Rolle im Schulalltag und ausgeweitet betrachtet im normalen Alltag spielt, sowohl für die SuS, jedoch auch für die Lehrer.
    Liebe Grüße Ronja

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    1. Liebe Ronja,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Wir freuen uns, dass dir unser Beitrag gefallen hat. Und ja, es ist wirklich traurig, dass vielen die Situation aus dem Titel bekannt vorkommt.
      Du sprichst die Bequemlichkeit der SchülerInnen an, wobei ich dir nur zustimmen kann. Dabei ist es so wichtig, eine eigene Meinung zu haben und diese auch kommunizieren zu können. Ansonsten sind die SchülerInnen Marionetten, nicht nur in der Schule, sondern auch im Leben.
      Ebenso gehst du auf den Aspekt der Jugend ein. Es ist richtig, dass Jugend und Pubertät von sprunghaften Meinungen geprägt sind. Häufig sind die Heranwachsenden auch einfach aus Prinzip anderer Meinung als LehrerInnen, Eltern usw. Ich denke, die meisten von uns kennen das in irgendeiner Weise auch von sich selbst. Das bedeutet aber nicht, dass diese konträren Meinungen und Anti-Haltungen zuvor gut überlegt sind und auf einer ernsten Überzeugung basieren. Vielmehr lassen die Jugendlichen sich zu schnell von Meinungen Gleichaltriger oder nicht-erziehungsberechtigten Personen berieseln und nehmen diese als Wahrheiten auf. Das liegt auch daran, dass sie sich Vorbilder suchen.
      Du hast völlig recht damit, dass LehrerInnen die SchülerInnen ermutigen sollen, ihr eigene Meinung zu äußern, und sie darauf hinweisen sollen, dass in Deutschland freie Meinungsäußerung ein Grundrecht ist. Doch wie geht man als LehrerIn damit um, wenn es zu politischen, homophoben oder ausländerfeindlichen Äußerungen kommt? Und wie soll man solche Meinungen bewerten? Braucht es dafür eine besondere Art von Bewertungskompetenz? Wir sind uns sicher alle einig, dass wir in Zukunft in solche Situationen kommen könnten und haben teilweise Angst davor.
      Dein Vorschlag, richtig recherchieren zu üben, ist wichtig. Die Erkennung und Nutzung seriöser Quellen sind nicht nur in der Schule, sondern auch in Universitäten und manchen Berufen essentiell. Wie du richtig sagst, kann man das richtige Recherchieren in allen Unterrichtsthemen üben. Des Weiteren aber auch in allen Unterrichtsfächern. Bewertungskompetenz ist also interdisziplinär.
      Vielen Dank für deine Anregungen.
      Liebe Grüße
      Manuela

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  4. Vielen Dank für euren tollen Blogeintrag. Ich denke mit dem Titel des Eintrag kann sich jeder identifi-zieren. Ich fand euren Eintrag so gut, häufig, wenn mir eine ergänzende Idee kam, habt ihr sie kurz danach aufgegriffen. Besonders gut hat mir das Rezept für eine gute Bewertungskompetenz gefallen. Vielleicht könnte man hierbei noch mit der Fachschaft Deutsch zusammenarbeiten und einen Raster erstellen, was seriöse, informative Texte ausmacht. Dies könnte dann man auf die Biologie übertra-gen. In meinen Augen ist die Bewertungskompetenz gelungen, wenn es den SuS Freude bereitet ei-nen Gegenstand von verschiedenen Seiten zu betrachten. Man könnte dazu auch eine Forschungs-werkstatt erstellen. Die SuS sollen in Gruppenarbeit ein bestimmtes Thema herausarbeiten. Anschlie-ßend sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. Im idealen Fall entstehen immer leicht unterschiedli-che Ausarbeitungen. Diese Unterschiede können herausgearbeitet werden. Damit kann dargestellt werden, dass je nach Interpretation ein anderes Ergebnis entstehen kann.
    Mit einem Rollenspiel kann eine andere Sichtweise entstehen. Es kann aufzeigen, dass ein Sachver-halt von vielen Seiten betrachtet werden sollte.

    Liebe Grüße,
    Anke

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    1. Hallo Anke,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich wirklich, dass dir unser Blogbeitrag gut gefallen hat und dass du neue Ideen miteinbringst, wie man die Bewertungskompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter fördern könnte.
      Mit deinem Vorschlag, einen Raster zu erstellen, um seriöse Texte erkennen zu können, sprichst du einen wichtigen Aspekt aus unserem Blog an. Denn um sich begründet eine eigene Meinung zu bilden, ist die Vorarbeit wichtig, mit den richtigen Quellen seinen Wissenshorizont zu erweitern und seriöse von unseriösen Quellen unterscheiden zu können, gerade im digitalen Zeitalter. Deswegen gefällt mir deine Idee, gemeinsam einen Raster zu entwickeln. Da der Bildungsplan 2016 vorgibt, dass Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsfach Deutsch erlernen sollen, Informationen aus beispielsweise medialen Quellen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit zu prüfen und die Gefahren zu erkennen, könnte sich der Raster auch in den Deutschunterricht integrieren lassen. Dabei kann dann auch veranschaulicht werden, wie er sich auf andere Unterrichtsfächer wie die Biologie übertragen lässt.
      Auch eine Forschungswerkstatt anzubieten, wie du es ansprichst, wäre eine tolle Möglichkeit, den eigenen Standpunkt und den anderer Schülerinnen und Schüler besser nachzuvollziehen. In diesem Zusammenhang fällt mir eine Debattier-AG aus meiner eigenen Schulzeit ein. In dieser wurde ebenfalls die Gelegenheit geboten, sich in verschiedene Thematiken hineinzudenken und eine bestimmte Position zu verteidigen. AGs oder eine Forschungswerkstatt könnten also dazu beitragen, verschiedene Sichtweisen zu beziehen und seinen eigenen Standpunkt mehr zu hinterfragen. Auch das von dir angesprochene Rollenspiel kann dazu beitragen. Wie du sagst, ist in Bezug auf die Bewertungskompetenz wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Spaß daran haben, unterschiedliche Standpunkte zu beleuchten und ein Rollenspiel könnte spielerisch dazu anregen. Durch Rollenspiele im Unterricht könnten auch die Motive anderer besser verstanden werden und die Empathie- und Kooperationsfähigkeit gefördert werden.
      Zu einer gelungenen Bewertungskompetenz gehört aber meiner Meinung nach noch mehr als die Freude an der Betrachtung unterschiedlicher Perspektiven. Ein zentraler Punkt, der den Schülerinnen und Schülern beigebracht werden muss, ist es, einen gewissen Standpunkt für sich persönlich zu hinterfragen. Also wie sich dieser zum Beispiel mit seiner eigenen ethischen Einstellung vereinbaren lässt. Erst dann hat der Schüler seine eigene Position gefunden und ist weniger beinflussbar durch andere, die von ihrer Meinung überzeugt sind.
      Ich danke dir nochmals für deine Anregungen und liebe Grüße
      Saskia

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  5. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren sehr interessanten und sehr wichtigen Blogbeitrag.
    Was Bewertungskompetenz heißt, was alles dazu gehört und wie man sie am Ende als Lehrkraft beurteilen kann, habt ihr sehr schön und ausführlich dargestellt. Mir hat ebenfalls euer Rezept für eine gute Bewertungskompetenz gefallen. Die jeweiligen Umsetzungsmöglichkeiten sind sehr gute Anregungen.
    Zum Beurteilen der Bewertungskompetenz kann ich die Aussagen der Lehrkräfte, die ihr aufgeführt habt, sehr gut nachvollziehen. Ich persönlich stelle es mir auch sehr schwierig vor die Bewertungskompetenz bei den Schülerinnen und Schülern zu diagnostizieren und am Ende zu beurteilen. Euer vorgestellter „Diagnosebogen Bewertungskompetenz“ finde ich sehr gut. Er stellt meiner Meinung nach eine gute und sichere Unterstützung dar, um die Bewertungskompetenz der Schülerinnen und Schüler gerecht zu beurteilen. Ich kann mir gut vorstellen, ihn in meiner künftigen Tätigkeit als Lehrerin einzusetzen. Auch in anderen Fächern kann ich mir vorstellen, dass dieser Diagnosebogen hilfreich sein kann, denn wie in den vorherigen Kommentaren schon angesprochen, ist die Bewertungskompetenz nicht allein eine Sache des Faches Biologie.
    Ich könnte mir auch gut vorstellen, diesen Bogen an die Schülerinnen und Schüler auszuteilen, damit sie z.B. in einer Gruppendiskussion oder Podiumsdiskussion mit diesem Hintergrund ihre Stellungnahme formulieren und sich so noch einmal bewusst machen, was es heißt zu bewerten.
    Denn Bewertungskompetenz, wie ihr auch in eurem Blogbeitrag dargestellt habt, besteht nicht allein daraus, seine Meinung zu äußern. Sondern sich die Folgen der jeweiligen Aussage bewusst zu machen, sich zu überlegen, woher die spontane Zu- bzw. Abneigung zu einem bestimmten Thema kommt und sich in die Perspektive Anderer einzufühlen und hineinzuversetzen. Dieser Perspektivwechsel gelingt gut mit einem Rollenspiel, in dem die Schülerinnen und Schüler jeweils eine bestimmte Position zugeteilt bekommen und somit durch eine „andere Brille“ auf das Thema schauen müssen.
    Im Hinblick auf die heutige Digitalisierung und den vermehrten Medienkonsum ist das Thema Bewertungskompetenz noch bedeutender geworden. Ich kann mich nur den vorherigen Kommentaren anschließen, dass es unglaublich wichtig ist, sich zusammen mit den Schülerinnen und Schülern seriöse Informationsquellen anzuschauen und sie so dazu befähigen, nicht die erst beste Aussagen im Internet zu glauben.
    Um auf die Fragen von Manuela einzugehen, wie man als Lehrerin bzw. Lehrer mit politischen, homophoben oder ausländerfeindlichen Äußerungen umgehen sollte und wie man solche Meinungen bewerten sollte, denke ich, dass es nicht die eine richtige Lösung bei solchen Problemen gibt, sondern dass es oft auch auf die Situation ankommt, in der solche Äußerungen getätigt werden. Ich denke, man sollte den Schülerinnen und Schülern auf der einen Seite vermitteln, dass jeder das Recht hat, seine Meinung zu äußern. Auf der anderen Seite würde ich z.B. ausländerfeindliche Meinungsäußerungen thematisieren und zusammen mit den Schülerinnen und Schülern ermitteln, woher diese kommen und welche Folgen sie nach sich ziehen. Ich würde versuchen, die unterschiedlichen Perspektiven aufzuzeigen. Wichtig finde ich es in solch einem Fall, dass man solche Aussagen nicht einfach verbietet, sondern dass sich die Schülerinnen und Schülern aktiv mit diesen auseinandersetzen und sich bewusst machen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

    Liebe Grüße,
    Anja

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  6. Liebes Bloggerteam,

    Vielen Dank für den informativen und sehr gut geschriebenen Beitrag. Ich kenne dieses Phänomen allzu gut. Vor allem hatte ich im Fach Deutsch immer genau das Gefühl. Im Aufsatz schön das zu schreiben was die Lehrkraft hören möchte.
    Euer Abschnitt über digitale Medien ist sehr interessant und möchte tiefer auf diesen eingehen. Ich selbst habe schon des Öfteren von Schülern gehört „Aber Google sagt“ oder „Ich hab in Facebook einen Artikel dazu gesehen“. Mir kommt das Gefühl auf, dass Kinder dem Internet oftmals mehr Glauben schenken als der Lehrkraft, die sich mit solchen Informationsquellen auseinandergesetzt hat. Meines Erachtens leidet gerade unter diesem Informationsfluss auch die kognitive Leistung der Schüler. Beim scrollen irgendwelcher Feeds wird einer Sache oftmals nur wenige Sekunden Beachtung geschenkt, bevor zur nächsten Information übergegangen wird. Die Konzentration beschränkt sich auf wenige Minuten. So werden Aussagen oder Meinung anderer in Bruchteilen überlesen und unterbewusst gespeichert. Wer in dieser Hinsicht nicht richtig aufgeklärt wird, kann sehr schnell auf die falsche Fährte gelockt werden. Als Beispiel, ein durchaus bekannter 16-jähriger YouTuber mit x Klicks, sagt, dass Schule ja eigentlich keinen Sinn hat und dass alle Lehrkräfte Lügner sind und allgemein im Leben versagt haben. Dann haben Frank und seine Freunde, die ohnehin schon das ein oder andere Problem in der Schule haben, die Bestätigung.
    Eine mündige Person sollte ja bekanntlich auch seine Meinung kundtun können. Auf Plattformen im Internet ist auch reichlich Platz dafür. Die Problematik die Ich hierbei sehe ist, Jugendliche nutzen diese Plattformen verstärkt und Tippen wie wild „Ihre“ Meinung auf die Tastatur oder laden einen „Post“ hoch. Dadurch ergibt sich, dass viele Jugendliche nicht mehr in der Lage sind, ihre Meinung von Person zu Person auszudiskutieren oder zu Begründen. Das ist hinter einer Tastatur doch viel Einfacher. Zur Kontaktaufnahme zu anderen Mitmenschen, selbst wenn diese im gleichen Raum sind, wird das Internet genutzt und die Person wird online „angestupst“.
    Meines Erachtens, leidet die eigene Meinungsbildung und deren Begründung in der heutigen Zeit durch die Informationsflut und Mediennutzung. Aber es sind noch weitere Probleme, die daraus entstehen, wenn es um die Entwicklung der Jugendlichen geht. Natürlich ist dieser Mediennutzung nicht nur negatives abzuschlagen. Ich persönlich habe meine Bedenken bei dem Übermäßigen Medienkonsum, vor allem in der Schule.

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  7. Liebes Bloggerteam,
    Danke für euren wundervoll strukturierten und inhaltlich hervorragenden Beitrag. Ich finde eure Themenwahl sehr spannend. Es stimmt das in der heutigen Zeit viele keine wirklich eigene Meinung mehr besitzen. Es ist, wie ihr es dargestellt habt, alles nur ein klick weit entfernt. Also warum sollte ich mir selbst noch Gedanken darüber machen, wenn doch schon alles vorgegeben ist? So denken derzeit vermutlich viele Kinder. Deshalb finde ich liegt es mehr denn je an den Schulen gegen diesen Ruck entgegenzuwirken. Sie müssen den SuS zeigen das es wichtig ist eine eigene Meinung zu verschiedenen Themen zu haben. Das jemand anders möglicherweise anders über ein Thema denken kann als sie es tun, dass das jedoch normal ist. SuS müssen verstehen wieso andere Kinder vielleicht etwas anders betrachten, weil sie damit schon schlechte Erfahrungen gemacht haben oder weil es in ihrer Religion so üblich ist. Sie müssen die Perspektive wechseln können. Wie ihr es auch in euerm Rezept aufgeführt habt. Der Biologieunterricht eignet sich hervorragend um diese Prozedur zu erlernen und zu verinnerlichen. Es gibt duzende Themen, zu denen man eine eigene Meinung haben kann. Es liegt dann bei der Lehrperson dies sich zu Nutze zu machen und Beispielsweise eine Diskussion anregt. Ich finde jedoch das es bei den höheren Klassenstufen bessere Themen gibt als bei den jüngeren SuS. Im Biologieunterricht kann man sich meiner Meinung nach sehr gut an eurem Rezept orientieren. Es ist strukturiert und einsichtig was wieso nacheinander passiert. Ich finde gerade den Punkt des perspektiven Wechsels sehr wichtig. Die SuS lernen somit andere Sichtweisen zu verstehen und zu akzeptieren. Somit merken sie das es nicht eine Meinung gibt, sondern viele verschiedene. Diese Erkenntnis ist nicht nur im Bereich Biologie von hoher Bedeutung, sie spiegelt sich auch im sozialen Verhalten oder im politischen Aspekt wieder. Es ist für die Lehrperson sicher nicht immer leicht objektiv zu bleiben. Denn sie hat sicher auch eine eigene Meinung zu den Themen welche sie vermutlich unterbewusst doch immer noch ein bisschen beeinflusst. Die Lehrperson muss es sich auch zur Aufgabe machen in einer Diskussion immer wieder andere Sichtweisen darzustellen, welche den SuS möglicherweise nicht zugänglich sind, auf die sie nicht selbst kommen.
    Vielen dank für diesen fantastischen Beitrag. Er hat sich super gelesen, und auch inhaltlich super.
    Liebe Grüße Mario

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  8. Liebes Bloggerteam,

    erstmal auch von mir vielen Dank für euren Beitrag zu einem so wichtigen Thema!
    Ich denke alle, die einmal die Schulbank drückten, wissen von was ihr in euren praktischen Beispielen redet. Insbesondere im Deutschunterricht, ging es auch im Abi darum, möglichst die Lektürehilfen widerzugeben, noch ein bisschen die Meinung des Lehrers mit einzubringen, am besten mit den Fachwörtern, die an der Tafel standen. Mit tatsächlicher eigener Denkleistung hat das Ganze dann nur noch bedingt zu tun.
    Ihr beschreibt schön die Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft, wenn es um die Bewertungskompetenz geht. Durch die Fülle der Informationen, die täglich an uns herandringen, sind wir es schon fast überdrüssig geworden, uns zu jedem Thema eine tatsächlich eigene Meinung zu bilden. Manches lässt man einfach so stehen, ohne sich intensiver damit zu beschäftigen. Und wenn man sich mit einem Thema dann tatsächlich einmal intensiver auseinandersetzt, dann ist die erste und einfachste Informationsquelle das Internet. Der Gefahr, seine Meinung zu googeln, sind wir tatsächlich ausgesetzt, ohne dass es uns so direkt bewusst ist, da wir uns ja darüber vermeintlich neutral informiert haben.
    Bei diesem Punkt ist es besonders wichtig, dass wir als angehende Lehrerinnen und Lehrer lernen, wie man mit dem Einfluss der digitalen Medien umgeht. Zum einen, ist es unabdingbar, dass den Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht wird, dass nicht alles was sie sehen und hören der Realität entspricht. Es klingt vielleicht banal, jedoch ist es sicherlich nicht allen bewusst, wie viele Fake News in den Medien tatsächlich verbreitet werden. Meiner Meinung nach müssten die Schülerinnen und Schüler dafür noch mehr sensibilisiert werden, Infos kritisch zu hinterfragen und ihnen konkrete Tipps an die Hand zu geben, woran man eine seriöse Internetseite erkennt, bzw. woran man das Gegenteil erkennt. Das hätte ich mir als Schülerin noch mehr gewünscht.
    Besonders gefallen hat mir auch euer "Kochrezept". Insbesondere Punkt vier halte ich für äußerst wichtig. Wenn sich die Schülerin oder der Schüler nicht bewusst ist, welche persönliche oder gesellschaftliche Relevanz dieses Thema hat, dann sieht sie oder er auch keinen Sinn darin, sich mit dem Thema eigenständig auseinanderzusetzen. Dazu kommt auch der Konflikt der verschiedenen Gruppeninteressen, die gerade bei bioethischen Themen zentral sind.
    Wie die Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern Bewertungskompetenz vermitteln kann, ist mir wieder neu klar geworden, dass dies keineswegs eine einfache Sache ist. Gerade deshalb wird sie oftmals auch so schmählich vernachlässigt. Doch die Diagnostik und die Kriterien bringen viel Klarheit in ein sonst so schwammig und subjektiv scheinendes Thema.
    Nochmal ein dickes Lob an euch, ihr habt euer Thema wirklich lebendig dargestellt und gut strukturiert!

    Liebe Grüße
    Theresa

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  9. Liebe Blogger,
    ihr habt ein Thema angesprochen, das jeder von uns nur allzu gut aus seiner Schulzeit kennt. Besonders in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, wie beispielsweise Geschichte und Politik, sowie in Deutsch waren die „richtigen Meinungen“ der Lehrer gegenwärtig.
    Wir als angehende Lehrer werden jedoch mit genau demselben Problem konfrontiert werden, nur diesmal auf der anderen Seite. Genau deshalb ist es wichtig, sich von Anfang an darüber klar zu werden, welche Rolle das eigenständige Denken und Mündigkeit für unsere Schülerinnen und Schüler spielt. Duden definiert „mündig sein“ so: „als erwachsener Mensch zu einem eigenen Urteil, selbstständiger Entscheidung befähigt sein“[1] Die Entwicklung, zu solchen eigenverantwortlichen Fähigkeiten ist letztendlich ja das Ziel unseres Unterrichts. Meinungen über debattierfähige Thematiken können grundsätzlich nicht falsch sein und sollten daher auch nicht bestraft werden, sondern im Gegenteil, die Meinungsbildung und Meinungserweiterung ist von zentraler Bedeutung bei der eigenen Persönlichkeitsentwicklung.

    In unserer heutigen Zeit sind wir durch verschiedenste Medien einem wahren Angriff von teilweise gefälschten oder aufgebauschten Berichten, ach so absoluten Wahrheiten und sich immer widersprechenden Expertenmeinungen ausgesetzt. Jeder beansprucht automatisch die Richtigkeit seiner „Fakten“ für sich. Die junge Generation ist in eine Welt geboren, die ein Überangebot an Informationen erlebt, welches es sonst noch nie in der Geschichte gegeben hat. Wie sollen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in solch einer überfluteten Welt zurechtfinden, wenn ihnen die Fähigkeit des Bewertens fehlt? Die Antwort ist einfach: das können sie nicht!
    Deshalb ist gerade die Bewertungskompetenz von so großer Wichtigkeit geworden. Mit einem Unterricht, der nicht nur inhaltsbezogene Kompetenzen und theoretisches Wissen vermittelt, sondern der auch auf das Leben vorbereitet, schulen und sensibilisieren wir Lehrer unsere SuS gerade für solche alltäglichen Meinungsbildungen. Hierbei ist darauf zu achten, wie der Schüler/ die Schülerin zu seiner/ihrer Meinung kommt. Ob sich die Meinung darauf stützt, was einem besser gefällt, ob es sich um eine individuelle Meinung handelt oder Gruppenzwang die Meinungsbildung in eine vorgelegte Richtung lenkt und ob die Meinung auf fundiertem theoretischem Wissen über den Sachverhalt gründet. Letzteres ist eine durch Bewerten gebildete Meinung und darauf sollte der Unterricht hinausgehen.

    Eure Idee und Umsetzung eines Kochrezepts für die Entwicklung von Bewertungskompetenz bei den SuS finde ich hervorragend. Ihr habt alle wichtigen Punkte genannt und in eine sinnvolle und umfassend anwendbare Reihenfolge gebracht. Ich bin überzeugt davon, dass sich dieses Rezept auf die unterschiedlichsten Bereiche anwenden lässt, denn die Schrittfolge ist einleuchtend und immer konstant.
    Vielen Dank für euren ansprechenden und informativen Beitrag.

    Liebe Grüße,
    Jessica

    [1] URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/muendig

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  10. Liebes Blogger Team,
    Vielen dank für euren umfangreichen Beitrag zur Bewertungskompetenz. Ich finde, ihr habt die Relevanz des Themas gut zusammengefasst und verständlich beschrieben. Teilhabe, Mitwirkung, Mitbestimmung sowie Demokratiefähigkeit sind als Leitperspektiven im Bildungsplan zu finden(Leitperspektiven vgl. http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/Startseite/BP2016BW_ALLG/BP2016BW_ALLG_LP_BNE). Doch genau für diese Fähigkeiten müssen Schülerinnen und Schüler eine Bewertungskompetenz erlangen. Doch wie soll man das vermitteln? Ich finde gerade heutzutage, wo jeder auf eine Fülle von Informationen zugreifen kann, wird diese Kompetenz immer wichtiger. Welche Informationen kommt aus welcher Quelle und wie kann ich das überprüfen? Fachwissen hilft natürlich die gefundenen Informationen einzuschätzen. Aber auch das Argumentieren und Begründen muss geübt werden. Interessant finde ich dazu euren Einstieg. Schülerinnen und Schüler können Noten wahrscheinlich häufig nicht nachvollziehen. Dabei denke (oder hoffe) ich allerdings nicht, dass sich Noten nur dadurch ergeben das die Argumentation mit der der Lehrkraft übereinstimmt. Es zeigt aber trotzdem, das Bewertungen für die Schülerinnen und Schüler transparenter werden müssen. Meinungen können dabei mit Sicherheit unterschiedlich sein, aber eine sorgfältige Argumentation ist trotzdem bewertbar. Wichtig ist dabei immer, mit dem Ergebnis des Schülers wertschätzend umzugehen. Daher finde ich besonders gut, dass ihr das in eurem Text nochmals herausstellt.
    Vielen Dank für euren informativen Beitrag
    Vivian

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  11. Liebes Blogger-Team,

    eure Einleitung trifft den Nagel, wie ich finde, auf den Kopf.
    Mir selbst ging es in der Schulzeit oft genauso, deshalb finde ich es auch gut und wichtig, dass die Bewertungskompetenz nun ein wesentlicher Bestandteil der Fachdidaktik (Biologie) ist/werden soll.

    Wie ihr in eurem Blog gut aufführt, ist die Fähigkeit sich mit verschiedenen Meinungen auseinander zu setzten und diese angemessen bewerten zu können, essentiel um in der heutigen Gesellschaft angemessen zu partizipieren.

    Ein Schüler der in der Schule, nicht nur im Biologieunterricht, dazu angehalten wird sich mit verschiedenen Meinungen auseinander zu setzen und diese angemessen zu bewerten, wird auch im Alltag weniger anfällig für die von euch angesprochenen Gefahren wie Fake-News.
    Fake-News stellen in meinen Augen ein besonderes Problem dar, da sie mit den Emotionen der Leser spielen und sich so deutlich schneller verbreiten als echte Nachrichten. Wer da nicht gelernt hat Nachrichten und Meinungen objektiv zu betrachten, gerät schnell in eine Echokammer in der die falsche Meinung immer stärker aufgebauscht wird.

    (siehe : http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fake-news-vebreiten-sich-auf-twitter-schneller-als-fakten-15484467.html)

    Euer Kochrezept gefällt mir sehr gut, da es auch uns als Lehrkräfte in die Verantwortung nimmt unsere eigene Bewertungskompetenz zu überdenken und an ihr zu arbeiten. Außerdem entsteht so zumindest eine gewisse Messbarkeit, da es immer schwierig ist subjektive Meinungen objektiv zu bewerten.

    Vielen Dank für euren anspruchsvollen und gut ausgearbeiteten Beitrag.

    Liebe Grüße
    David

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  12. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für den informativen Beitrag. Sehr viele Aspekte waren mir neu und daher war es super spannend dem Blogeintrag aufmerksam zu folgen.
    Besonders spannend finde ich in wie weit die eigene Meinung der Lehrkraft Einfluss auf die Bewertung der Schülermeinung nehmen darf. Vor allem im Unterrichtsfach Politikwissenschaft stelle ich mir eine Bewertung einer Bewertung besonders schwer vor. In einer Tagung von Politikdidaktikern in Beutelsbach 1976 kam es bei diesem Thema zu dem sogenannten „Beutelsbacher Konsens“(der eher ein Konsens über den Dissens ist). Dieser legt drei Prinzipien fest. Das erste ist das Überwältigungsverbot, Lehrende dürfen demnach SuS ihre Meinung nicht aufzwingen, sondern sollen die SuS in die Lage versetzen, sich mit Hilfe des Unterrichts eine eigene Meinung bilden zu können. Ein weiterer Punkt ist die Kontroversität. Sie zielt darauf ab den SuS eine eigene Meinungsbildung zu ermöglichen, eine Lehrperson muss ein Thema immer kontrovers darstellen und diskutieren können, wenn es in der Wissenschaft oder Politik kontrovers erscheint. Die Lehrperson muss sich dabei nicht einem Neutralitätsgebot unterwerfen, seine eigene Meinung ist jedoch für den Unterricht nicht erheblich und darf nicht zur Überwältigung der SuS eingesetzt werden. Das letzte Prinzip ist das der Schülerorientierung, es soll die SuS in die Lage versetzen, die politische Situation der Gesellschaft und seine eigene Position zu analysieren und sich aktiv am politischen Prozess beteiligen.
    Ich denke es ist sehr sinnvoll sich an diesen Richtlinien zu orientieren. Auch euer Kochrezept ist eine tolle Orientierungshilfe. Im ersten Punkt fiel mir euer Tipp aus die Informationen möglichst objektiv, wertungsfrei und fachlich zu belassen. Ich denke allerdings dass das genaue Gegenteil auch sehr spannend sein könnte und eine angeregte Diskussion auslösen könnte. Wenn man nämlich mehrere sehr subjektive Meinungen mit verschiedenen fachlichen Aspekten aufzeigt wird klar wie kontrovers dieses Thema ist und dass es begründete Meinungen bereits auf beiden Seiten gibt.

    Auch euren Beitrag zu den digitalen Medien fand ich sehr spannend. Der Punkt Fake-News hat mich an meine Schulzeit erinnert. Im Fach Psychologie schauten wir eine „Reportage“ über Russen die in einem abgelegenen Wald das sogenannte Spiel mit dem Tod spielten. Kurz: es ging darum sich mit mehr oder weniger professioneller Kampfausrüstung in zwei Teams zu bekämpfen um möglichst als erster eine Flagge zu finden. Im Filmbeitrag wurde viel getrunken und mit scharfer Munition geschossen. Der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=TMxGxe_HMHE )
    Dieses Video mahnt wie leicht Bildmaterial zu manipulieren ist und eine völlig falsche Wahrheit überzeugend rüberzubringen, vor allem wenn es unsere Vorurteile aufzeigt und wir uns bestätigt fühlen.
    Doch selbst wenn man sich vornimmt immer mehrere Informationsquellen anzuschauen, ab wann kann man zufrieden sein? Nach wie vielen Internetseiten haben wir ausreichend gelesen? Sind die drei obersten Suchergebnisse der Suchmaschine genug? Reichen die drei aktuellsten? Bereits die Informationskompetenz birgt ihre Schwierigkeiten.

    Auch die Diagnostik der Bewertungskompetenz sehe ich als sehr sinnvoll an und bin froh dass die PISA-Studie die Wichtigkeit der Diagnostik im Lehrerberuf wieder ins Bewusstsein hat rücken lassen. Wir als angehende Lehrkräfte sollten unsere Aufgabe die pädagogisch-psychologischen und diagnostischen Kompetenzen zu steigern ernst nehmen um SuS optimal fördern zu können.

    Liebe Grüße,
    Flin.

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  13. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren Beitrag, ich musste vor allem bei eurem Rezept sehr schmunzeln. Generell habe ich mich wieder sehr in meine Schulzeit hineinversetzen können, denn ich war einer dieser Schüler, der oft gegen den Strom schwamm und lieber seine ehrliche Meinung im Essay schreiben wollte und nicht die des Lehrers. Zu oft habe ich dafür tatsächlich eine schlechte Note bekommen (trotz schlüssiger Argumentation). Oft habe ich mich geärgert und war, wie ihr beschrieben habt, wirklich deprimiert und gab mir am Ende keine Mühe mehr. Was dabei raus kam war die Wiederholung der 8. Klasse.

    Heutzutage kommt dann eben auch noch die Informationsflut der Medien dazu, zu oft ist man dazu geneigt sich eine Meinung der Medien anzueignen, ohne sie ein zweites Mal zu hinterfragen und die Gegenposition zu betrachten. Dies möchte ich meinen Schülern später einmal vermitteln, und das nicht in einem langweiligen Essay. Die Medien legen uns heutzutage die Meinungen ja nahezu in den Mund, aber hinterfragen tun dann die wenigsten. Ich kann mir sehr gut vorstellen später einmal eine Unterrichtseinheit zu diesem Thema durchzuführen und zu planen, in der man Beispielsweise in einer Fußgängerzone verschiedenen Leuten einen selbst geschriebenen Zeitungsartikel mit einer bestimmten radikalen Meinung vorlegt. Nach dem Lesen sollen die Personen dann einen Fragebogen ausfüllen, den wir als Klasse am Ende gemeinsam auswerten und sehen, wie sehr verschiedene Personen aus verschiedenen Altersklassen dadurch beeinflusst werden.

    Vielen Dank für euren spannenden und strukturierten Beitrag, bei dem mir gleich sehr viele Ideen für einen späteren Unterricht gekommen sind. Und nicht zuletzt natürlich auch meine eigene Bewertungskompetenz angesprochen hat :)

    Liebe Grüße,
    Marie

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