Donnerstag, 10. August 2023

Inklusiver Biologieunterricht


Liebe Leser*innen,
aktuell gewinnt das Thema Inklusion im Schulsystem immer mehr an Bedeutung. Doch was ist Inklusion und wofür benötigt man diese? Wie kann man Inklusion in der Fachdidaktik Biologie umsetzen? Diese Fragen beschäftigen uns als angehende Biologielehrer*innen, vorallem im Hinblick auf die steigende Inklusionsquote.

Aufgrund dessen haben wir uns intensiv mit dem theoretischen Rahmen des inklusiven Unterrichts auseinandergesetzt und geben einen Ausblick auf eine mögliche Umsetzung in der Praxis.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! Hier gehts zu unserem Blogbeitrag 

Teilt uns gerne euere Meinung zu diesem Thema in den Kommentaren mit.

Wir freuen uns auf einen Diskurs mit euch!

Liebe Grüße 

Larissa, Annika, Leonie, Nicole, Lea-Marie

19 Kommentare:

  1. Liebes Bloggerteam,
    euer Beitrag stach mir schon ins Auge, bevor ich ihn überhaupt gelesen habe. Euer Deckblatt ist wirklich herausstechend, auch die gewählten Grafiken passen perfekt. Das Mädchen im Rollstuhl entspricht dem Klischee, wenn man von Menschen mit Inklusionsbedarf hört, was Menschen, die sich nicht mit Inklusion auskennen direkt klar macht, worum es geht. Dieses Mädchen übernimmt in eurem Blog eine Art Guide durch den gesamten Beitrag – super Idee.
    Ich finde es spannend, dass ihr ein Vorwort habt, welches unteranderem die Inklusionsquote vorstellt. Das bereitet die Leser auf das kommende Thema vor und schafft einen kleinen Einstieg.
    Im ersten Abschnitt klärt ihr wichtige Fachbegriffe, wodurch es den Lesern leichter fällt, den Beitrag zu lesen und zu verstehen.
    Im Abschnitt „Modelle der Biologiedidaktik“ bringt ihr den Satz: „Um euch die Wechselbeziehungen zu verdeutlichen, schaut euch jetzt die Abbildung 4 an und frischt somit euer Wissen auf!“ Durch diese Aufforderung hat man das Gefühl, sich in einem Gespräch oder in einem persönlichen Vortag zu befinden, da man direkt angesprochen und aufgefordert wird. Das ist wirklich eine tolle Idee.
    Durch das Herausheben mancher Sätze durch ein rotes Ausrufezeichen, wird die Aufmerksamkeit nochmals geweckt und es wird klar, dass dies eine wichtige Information ist. Diese Methode finde ich ebenfalls sehr gelungen.
    Als angehende Biologielehrerin finde ich vor allem den Teil der Planung eines Biologieunterrichts sehr spannend. Jede Lehrkraft sollte sich zuerst Fragen zum Unterricht stellen, um ihn im Anschluss richtig planen zu können. Die Lehrkraft sollte sich überlegen, auf was sie hinaus möchte und was die Schüler und Schülerinnen (SuS) in der Unterrichtseinheit lernen sollen. Erst wenn diese und viele weitere Fragen beantwortet sind, geht es um das Inhaltliche. Vor allem im Biounterricht sind Experimente und Versuche Gold wert. Dies überzeugt nach meiner Erfahrung auch SuS, denen das Fach nicht die größte Freude bereitet, am Unterricht aktiv teilzunehmen, wenn man diese richtig plant und umsetzt. Hier hättet ihr meiner Meinung nach ein oder zwei konkrete Beispiele einbringen können und diese dann wiederum auf Inklusion beziehen können.
    Der Bildungsplan stellt für Lehrkräfte einen wichtigen Bezug und Anhaltspunkt dar. Lehrkräfte nutzen diesen als Orientierung zur Planung der Unterrichtseinheiten. Ich finde es wirklich gut, dass Lehramtstudierende bereits zu Beginn des Studiums an diesen herangeführt werden, da dieser unsere spätere Arbeitsgrundlage wird, von dem alles ausgehen wird - Wie steht ihr dazu? Ist das eurer Meinung nach auch nötig und sinnvoll? Deshalb umso besser, dass ihr ihn auch nochmals aufgegriffen habt und ihn im Bezug zur Biologie veranschaulicht und erklärt habt.
    Ich finde es sehr gut, dass ihr ein Thema aus dem Bildungsplan ausgewählt habt und uns einen Einstiegt mit der Sachanalyse über diese Thematik geschaffen habt. In der didaktisch- methodischen Analyse seid ihr dann auf die Unterrichtsgestaltung dieses Themas eingegangen. Die Wahl einer Stationenarbeit finde ich sehr sinnvoll. Vor allem die dazu gewählten Aufgaben. Die Schüler und Schülerinnen versetzten sich durch die Durchführung in die Situation einer Person mit Inklusionsbedarf hinein und sie erlangen Empathie. Es ist beeindruckend, dass ihr jede Unterrichtsmethode genau durchdacht und belegt habt und euch wirklich einen Sinn von fast jedem Schritt überlegt habt. Das verdeutlicht, wie ausführlich ihr euch mit der Thematik auseinandergesetzt habt. Eure erstellten Arbeitsblätter sind sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet, was vor allem in der Grundschule eine wichtige Rolle spielt.

    (Das war Teil eins meines Kommentars, da der gesamte zu lang war, sorry) - Nina







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  2. (Teil zwei meines Kommentars)
    Nach eurer geplanten Arbeitsphase sollen die SuS ihre Aufgaben selbstständig kontrollieren. Diese Methode habt ihr zwar sehr gut begründet, jedoch würde ich hier eine andere bevorzugen. Ich finde ein gemeinsames Besprechen und erneutes Aufgreifen der Thematik im Plenum viel effektiver. Bei eurer gewählten Methode muss man, meiner Meinung nach, den Kindern zu viel Vertrauen schenken. Dieses können sich durch einfaches Abschreiben von den Lösungen sehr leicht brechen, denn der Lehrperson wird es unmöglich sein, ihre Augen überall zu haben. Gerade im Grundschulalter müssen die Kinder noch viel Disziplin erlernen, welche durch Kontrolle gelenkt werden sollte. Klar sollte man den Kindern auch Freiraum bieten, aber das geht ja auch auf vielen anderen Wegen. Was sagt ihr dazu? Klärt mich gerne auf, wenn ich falsch liege.
    Meiner Meinung nach ist die Wahl von Fußnoten immer etwas geschickter, da der Lesefluss durch Einschübe der Quellen teilweise unterbrochen wird. Doch diese Entscheidung liegt in der Hand des Betrachters und beeinflusst nicht die Qualität eines Textes.
    Meines Empfindens nach, hätten praxisbezogene Beispiele euren Blogbeitrag noch lebhafter gestaltet. Man würde dadurch klarer verstehen, auf was ihr hinauswolltet. Zum Bespiel wie man einen/eine Schüler/in mit einer Sehbehinderung beim Sezieren eines Herzens richtig einbezieht und welche Möglichkeiten es dafür gäbe.
    Zusammenfassend finde ich euren Beitrag, durch viele wirklich sehr lehrreich und spannend gestaltet. Ich denke, ihr habt alle angehenden Biologielehrer/innen ein Stück nach vorne gebracht.
    Danke für euren Beitrag :)
    Nina

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    1. Hallo Nina,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und das konstruktive Feedback. Es freut mich sehr, dass dich der Inhalt und die Struktur unseres Beitrags angesprochen hat.

      Ja, ich finde es auch für sinnvoll, sich frühzeitig mit dem Bildungsplan vertraut zu machen. Er gibt uns Studierenden Orientierung, indem er Inhalte, Kompetenzen und Ziele definiert und so eine strukturierte und zielgerichtete Planung des Unterrichts ermöglicht.
      Deine Bedenken bezüglich der Selbstkontrolle, vor allem in der Primarstufe, kann ich nachvollziehen. Ich denke, dass die Lernenden erst schrittweise an diese Methode herangeführt werden müssen und Verantwortungsgefühl entwickeln müssen, um sie effektiv anwenden zu können. Sie kann anfangs gelenkt und später freier eingesetzt werden. Zur Einführung der Methode können die Lösungsblätter an einer Kontrollstation in der Nähe der Lehrperson ausgelegt werden. Durch die Kontrolle an der Station und die begrenzten Sitzplätze ist eine Kontrolle und Steuerung durch die Lehrperson ermöglich. Vielleicht bietet sich zusätzlich ein Zeitfenster dafür an. Ich habe diesbezüglich die Erfahrung gemacht, dass es die Lernende motivieren kann, Verantwortung zu übernehmen. Könntest du dir vorstellen, damit zu arbeiten, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind?
      Ich finde es auch effektiv, die Erkenntnisse abschließend gemeinsam zu besprechen. Wie findest du unsere Idee die Selbstkontrolle und Besprechung im Plenum zu nutzen?
      Liebe Grüße Larissa

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  3. Hallo liebes Bloggerteam,

    Euer Blogbeitrag ist ansprechend und kreativ gestaltet. Auch euer Aufbau gefällt mir sehr gut. Zudem finde ich es eine coole Idee, dass Lotti uns durch den gesamten Blog führt und uns immer wieder Fragen stellt.
    Inklusion bedeutet für mich, dass beeinträchtige Menschen und nicht beeinträchtige Menschen zusammen leben und keiner ausgegrenzt wird. Alle haben die gleichen Rechte und die gleichen Ansprüche auf Bildung und Leben. Inklusion zielt meiner Meinung darauf ab, Barrieren abzubauen, die Menschen daran hindern könnten, vollständig am Leben und an der Gemeinschaft teilzunehmen.
    Inklusion ist in der heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung, da jeder Mensch das Recht auf Bildung, Arbeit, sozialen Aktivitäten und allen anderen Lebensbereichen hat und Gleichberechtigung an erster Stelle steht. Zudem verdient jeder Mensch Respekt und ein respektvoller Umgang ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je, da ich der Meinung bin, dass dieser immer mehr zurück geht. Außerdem trägt Inklusion dazu bei, dass gewisse Vorurteile abgeschafft werden, keiner mehr ausgegrenzt oder diskriminiert wird und ein harmonisches Miteinander entsteht. Doch dies kann nur umgesetzt werden, wenn alle Menschen anpacken und zusammen halten.
    Von der Input/Outputsteuerung habe ich vor eurem Blogbeitrag noch nie etwas gehört. Jedoch finde ich diese sinnvoll, da es hier nicht nur auf den Inhalt drauf ankommt, sondern auch darauf geachtet wird, was die Schüler*innen von dem Unterricht mitnehmen. So steht der Lehrplan nicht mehr an erster Stelle, obwohl dieser weiterhin als Orientierung dient. Gerade die Kompetenzen der Schüler*innen sind wichtig für das weitere Leben. Es geht also darum, sicherzustellen, dass der Unterricht nicht nur Informationen vermittelt, sondern auch Verständnis und Anwendung fördert.
    Bei eurer Frage, was für mich ein guter inklusiver Biologieunterricht ausmacht, musste ich einwenig überlegen. Doch nun bin ich auf ein paar Punkte gekommen. Zuerst muss eine positive Lernumgebung geschaffen werden, bei der alle Schüler*innen mitarbeiten können, sich alle wohl fühlen und alle Barrieren beseitigt sind. Zudem sollte man unterschiedliche Lernmaterialien bereit stellen, dass für jede*n Schüler*in das passende vorhanden ist und jeder in seinem Tempo arbeiten kann. Alle Anweisungen muss die Lehrkraft verständlich mitteilen und langsam/ deutlich sprechen. Zudem sollte der Inhalt visuell dargestellt werden, mit Hilfe von z.B. Metacom- Symbolen. Alle möglichen Gefahren sollten beseitigt und aus der Reichweite der Schüler*innen sein. Hier gibt es sicherlich noch viele weitere Aspekte.
    Eure Arbeitsblätter finde ich grundsätzlich gut, jedoch ist da für mich zu viel Text für beeinträchtige Personen darauf, auch wenn diese für eine inklusive Klasse ist. Wie seht ihr das?

    Viele Grüße
    Hanna

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  4. Hallo Hanna,
    vielen Dank für dein Feedback zu unserem Blogbeitrag. Ich freue mich sehr, dass dir der Aufbau gefällt.
    Deine Vorstellung von Inklusion ist grundlegend richtig. Jedoch würde ich dazu gerne etwas ergänzen.
    Laut dem Modell der Qualitätsstufen versteht man unter Inklusion eine untrennbare heterogene Gruppe. Sobald man von beeinträchtigten Menschen und nicht beeinträchtigten Menschen spricht, schafft man (zumindest auf einer sprachlichen Ebene) zwei Gruppen. Dies würde nicht mehr dem Grundgedanken der Inklusion, sondern eher der Integration entsprechen.
    Danke für deine Anmerkung zu den Arbeitsblättern. Ich stimme dir zu, dass diese aus viel Text bestehen. Wir haben versucht uns kein klares Bild von einer Schülerschaft zu machen, da wir keine gedankliche Trennung der heterogenen Lerngruppe schaffen wollten. Auf den Arbeitsblättern werden die bedeutsamsten Begriffe bzw. Informationen verschriftlicht.
    Die Arbeitsblätter können gerne mithilfe von verschiedenen Differenzierungsmethoden für die Individuen der Schülerschaft vereinfacht werden. Dies kann durch Hilfskärtchen, Metacom Symbole oder das Vereinfachen der Texte entsprechend dem Niveau der Schüler*innen erfolgen. Außerdem kann man im Rahmen der Stationen Arbeit die Schülerschaft so einteilen, dass sich die Schüler*innen gegenseitig unterstützen können. Zudem sollte den Schüler*innen selbstverständlich eine Lehrkraft als Unterstützung zur Seite stehen.
    Liebe Grüße Nicole

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  5. Liebes Bloggerteam,
    als ich das Thema Inklusiver Biologieunterricht gelesen habe, musste ich direkt auf euren Beitrag gehen. Das Thema Inklusion, welches ihr hier ansprecht wird gerade für uns angehende Lehrkräfte ein immer wichtigeres Thema, weshalb es mich sehr gefreut hat, dass ihr euch mit diesem auseinandergesetzt habt. Insgesamt habt ihr euren Blogbeitrag sehr übersichtlich und schön gestaltet. Er hat eine klare und sinnvolle Gliederung, welches es einfach zum Lesen gemacht hat. Die Idee mit Lotti finde ich sehr gelungen, da sie einen mit ihren Fragen zum Nachdenken angeregt hat. Um direkt einmal auf ein paar dieser Fragen einzugehen, unter Inklusion verstehe ich die gleichberechtigte Teilnahme aller Menschen in allen Bereichen unserer Gesellschaft, unabhängig von Behinderung, Alter, Geschlecht oder Herkunft. Jeder Mensch hat ein Recht darauf akzeptiert und respektiert zu werden. Inklusion ist für unsere heutige Gesellschaft daher ein wichtiges Thema, da es uns alle betrifft. Die Menschen sollen nicht nur in der Schule, sondern auch in unserem alltäglichen Leben, bei der Arbeit, in der Freizeit oder der Politik gleich behandelt werden und keine Nachteile haben.
    Von der Input- und Outputsteuerung, welche ihr unter den Zielen von Biologieunterricht ansprecht, habe ich dieses Semester in der Vorlesung zur Schulpädagogik für die Sekundarstufe 1 zum ersten Mal gehört. Meiner Meinung nach sind sie sinnvoll, da nicht mehr nur der Inhalt des Unterrichts beachtet wird, sondern auch die Schüler*innen in den Blick genommen werden. Es ist wichtig Orientierung und Richtlinien zu haben, welche uns die Lehrpläne geben, jedoch sollten die Ziele und die Kompetenzen, die die Schüler*innen erwerben sollen einen genauso hohen Stellenwert haben. Durch Input- und Outputsteuerung kann eine effektive und effiziente Bildung geschaffen werden, wo Bedürfnisse der Lernenden und die Ziele der jeweiligen Bildungseinrichtung erfüllt werden. Allgemein finde ich es wichtig, dass jede Lehrkraft mit dem Thema Inklusion in Berührung kommt und darüber aufgeklärt wird, was Inklusiver Unterricht eigentlich bedeutet und wie man diesen umsetzen kann. Euer Beitrag kann daher sehr hilfreich sein, um Einblicke anhand eines direkten Beispiels in diese Thematik zu bekommen.
    Eine Frage zum Schluss an euch, findet ihr, dass das Thema Inklusion ausreichend im Lehramtsstudium thematisiert wird?
    Liebe Grüße Anna

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    1. Liebe Anna,
      danke für deine Nachricht! Wie du schon gesagt hast, ist das Thema Inklusion das Thema, das uns vermutlich unser ganzes Berufsleben begleiten wird. Genau deswegen haben wir es als sehr sinnvoll angesehen, erste Infos, ebenso wie Tipps zu geben, um einen inklusiven Unterricht zu gestalten, oder zu verbessern. Die Rolle von Lotti hatte von Anfang an das Ziel, Struktur zu geben, indem sie wichtige Sachen aufgreift und zum Kommentieren anregt. Toll, dass dir das aufgefallen ist und gefällt, danke☺️
      Mit deiner eigenen Vorstellung von Inklusion hast du ganz recht! Menschen mit und ohne Behinderungen sollen von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen zusammenleben, und handeln. Keiner soll aufgrund von individuellen Faktoren ausgegrenzt werden. So auch in der Institution Schule. Diese soll zu einem Raum der Begegnung werden, in dem Kinder von- und miteinander Lernen können und sollen. Es gilt Chancengleichheit zu ermöglichen. Wichtig ist außerdem, dass nicht nur von behinderten Menschen ausgegangen wird. Auch anderen Menschen, die von Ausgrenzung bedroht sein könnten (z.B. unterschiedlicher sozialer Herkunft) müssen verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden.
      Besonders in Bezug auf diesen Hinblick finde ich es wichtig, nochmals genauer die Input-, sowie Outputorientierung zu thematisieren.
      Einerseits ist es super wichtig, dass Lehrkräfte eine Art Leitfaden haben, an den sie sich in gewisser Weise halten müssen (sonst könnte ja jeder das machen, was er will🤪). Jedoch finde ich auch, dass vor allem dem Kompetenzerwerb mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsste. Besonders im inklusiven Setting sind soziale-, kommunikative- und selbstkompetenzen von großer Bedeutung, die es auszubauen gilt.
      Zuletzt hast du uns noch die Frage gestellt, ob wir finden, dass das Thema Inklusion im Lehramtsstudium ausreichend thematisiert wird. Ganz klar NEIN! Um ehrlich zu sein habe ich mir selbst schon die Frage gestellt, warum das überhaupt so ist. Besonders wir Sonderpädagogen sollten doch von Anfang an, an dieses immer wichtiger werdende Thema herangeführt werden. Jedoch denke ich, dass das schlichtweg im Studium gar nicht möglich ist, wenn man die zeitliche Begrenzung betrachtet, die es nun mal gibt. Hinzu kommen Faktoren wie mangelnde Ressourcen (z.B. Dozenten brauchen spezifisches Wissen) oder fehlende Praxiserfahrung.
      Zusammenfassend denke ich, dass es uns allen nichts bringt, die Theorie des Themas Inklusion, sowie deren Grundlage zu kennen (naja, schaden kann es auch nicht). Ich persönlich würde eine Ablösung der doch sehr veralteten Vorstellungen, durch praxisorientierte Studiengänge begrüßen. Bereits ab 2024 soll es an einzelnen Standorten von Pädagogischen Hochschulen duale Lehramtsstudiengänge geben. Ich denke in Bezug auf Praxiserfahrungen und der damit verbundenen Inklusion werden uns diese Student*innen einen ziemlich großen Schritt voraus sein.

      Liebe Grüße
      Lea-Marie🌞

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    2. (Gekürzte Version)
      Liebe Anna,
      danke für deine Nachricht! Wie du schon gesagt hast, ist das Thema Inklusion ein super wichtiges Thema. ☺️
      Mit deiner eigenen Vorstellung von Inklusion hast du ganz recht! Menschen mit und ohne Behinderungen sollen von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen zusammenleben und handeln. Keiner soll aufgrund von individuellen Faktoren ausgegrenzt werden. So auch in der Institution Schule. Diese soll zu einem Raum der Begegnung werden, in dem Kinder mit individuellen Faktoren (Behinderung, Herkunft, Alter) von- und miteinander Lernen können und sollen.
      Der Fokus soll außerdem vermehrt auf den Kompetenzerwerb gerichtet werden, da dieser um einiges umfassender ist, als das Fachwissen an sich.
      Besonders im inklusiven Setting sind soziale-, kommunikative- und selbstkompetenzen von großer Bedeutung, die es auszubauen gilt.
      Doch wird das Thema Inklusion im Lehramtsstudium ausreichend gelehrt? Nein!
      Besonders wir Sonderpädagogen sollten doch von Anfang an, an dieses immer wichtiger werdende Thema herangeführt werden. Jedoch denke ich, dass das im Studium gar nicht möglich ist, wenn man die zeitliche Begrenzung betrachtet, die es nun mal gibt. Hinzu kommen Faktoren wie mangelnde Ressourcen (z.B. Dozenten brauchen spezifisches Wissen) oder fehlende Praxiserfahrung.
      Ich denke, dass eine Praxisorientierung im Lehramtsstudium fast nur positive Aspekte mit sich bringen würde und wir somit von Anfang an, an solche Themen wie Inklusion herangeführt werden würden.
      Liebe Grüße
      Lea-Marie

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    3. Hallo Anna,
      Vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass dir unser Thema und der Aufbau des Blogbeitrags gefallen hat. Ich kann nur zustimmen, dass das Thema Inklusion alle Menschen betrifft und von zunehmender gesellschaftlicher Relevanz ist. Dein Verständnis von Inklusion als gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig von unterschiedlichen Merkmalen, finde ich treffend. Gut finde ich, dass du darauf aufmerksam machst, dass Inklusion auch in außerschulischen Bereichen wie Freizeit oder Politik präsent sein sollte. Teilhabe und Chancengleichheit in allen Bereichen ermöglichen eine inklusive Gesellschaft.
      Zu deiner Frage an uns: Ich finde, dass es im Bereich der sonderpädagogischen Handlungsfelder (BA Sopäd.) Angebote gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Ich habe zum Beispiel ein Seminar besucht, in dem es um inklusiven Unterricht ging. Dort wurde das Verständnis von Inklusion besprochen und Differenzierungsmöglichkeiten in Bezug auf verschiedene Unterrichtsmethoden thematisiert, was ich für die spätere Berufspraxis sehr hilfreich fand. Dennoch denke ich auch, dass noch mehr Angebote und praktische Erfahrungen zum Verständnis von Inklusion sowie zur Umsetzung von inklusivem Unterricht notwendig sind, um das Thema umfassend zu behandeln. Gibt es solche Angebote auch im Lehramtsstudium für die Sekundarstufe? Dass alle Lehrkräfte für Inklusion sensibilisiert werden, finde ich genau wie du sehr wichtig.
      Liebe Grüße Larissa

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  6. Liebes Bloggerteam,

    als ich gesehen habe, dass es einen Blogbeitrag zum Thema Inklusion gibt, musste ich mir diesen einfach anschauen. Ich selbst hatte genau in diesem Semester ein Seminar, bei dem es auch recht oft um Inklusion ging. Euer Blogbeitrag hat mir sehr geholfen, meine letzten offenen Fragen, die ich in meinem Seminar nicht beantwortet bekam, zu klären. Ich finde nämlich, dass es kein einfaches Thema ist! Es ist eine sehr große Herausforderung und auch nicht immer ganz leicht umzusetzen.

    Doch bevor ich nun fortfahre, würde ich noch gerne eure Gestaltung loben. Ich fand diese sehr ansprechend, übersichtlich und generell sehr schön! Es fällt einem deutlich leichter, einen Beitrag zu lesen, wenn er mit Mühe erstellt wurde!

    Nun komme ich zu eurer Frage: „Warum ist Inklusion in der heutigen Gesellschaft so wichtig?“
    Für mich ist Inklusion besonders wichtig aufgrund des sozialen Faktors. Ich bin eine sehr offene und kontaktfreudige Person, die gerne unter Menschen ist. Würde ich mir vorstellen, gehindert zu sein, viele verschiedene Menschen kennenzulernen und mit ihnen Kontakt zu knüpfen, fände ich das sehr schade. Jedoch geht es einigen so. Ich finde, Inklusion ist in dieser Hinsicht sehr wichtig, da soziale Integration vor allem im jungen Alter ausschlaggebend sein kann für die persönliche Entwicklung.

    Nun hätte ich noch eine kurze Frage an euch:
    Denkt ihr, dass Inklusion in sehr naher Zukunft möglich sein wird bzw. als normal angesehen wird, oder denkt ihr, dass es noch ein langer Weg sein wird, vor allem aufgrund des Fachkräftemangels und der bereits jetzt oft überforderten Schulen und Lehrer? Und falls ihr es nicht in naher Zukunft seht, was ist eurer Meinung nach der Hauptgrund, wieso Inklusion so schwer umsetzbar ist?

    Ich freue mich sehr auf eure Antwort!

    Liebe Grüße,
    Dylan

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    1. Hallo Dylan,
      vielen Dank für dein Kommentar. Ich freue mich, dass dir unser Blogbeitrag weiterhelfen konnte und dir die Gestaltung des Blogs gefällt.
      Auf deine Frage zur Zeitliche Einordnung der Entwicklung von Inklusion möchte ich im Folgenden kurz eingehen.
      Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren sowohl in der Schule als auch außerschulisch der Inklusion näherkommen können. Jedoch vermute ich, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, bis Inklusion im (außer)schulischen Rahmen vermehrt umgesetzt wird.
      Grund dafür ist zum Beispiel die Demonstration im Juli dieses Jahres gegen eine Inklusive Grundschule.
      Die Eltern der Schüler*innen, die die Landauer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen besuchen, demonstrierten gegen die Umgestaltung der Förderschule zu einer Inklusiven Schule.
      Sie befürchten, dass mit der Umsetzung der Inklusion mehr Mobbing innerhalb der Schule auftreten könnte. Zudem wollen sie nicht, dass ihre Kinder und deren Förderung in Vergessenheit geraten.
      Ich verstehe die Befürchtungen der Eltern und möchte mir keinerlei Urteil über deren Beweggründe erlauben. Jedoch denke ich, dass Mobbing allgemein im Schulischen Kontext vermehrt angegangen werden sollte und Lehrkräfte dahingehend zu wenig geschult werden.
      Gerne kannst du nochmals zu dem oben geschilderten Vorfall recherchieren. Ich habe im Rahmen der Moderation nur einige Beweggründe der Eltern erläutert.
      Vielen Dank für dein Feedback.
      Liebe Grüße
      Nicole Schäfer

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    2. Hallo Dylan,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Schön, dass dir unser Beitrag gefallen und weitergeholfen hat.
      Ich denke, dass es noch ein langer Weg ist, bis Inklusion etwas Alltägliches ist und niemand mehr ausgegrenzt wird. Allerdings hoffe ich natürlich, dass ich damit falsch liege. Ich denke der Hauptgrund dafür ist, dass viele Eltern, sowohl von behinderten als auch von nicht-behinderten Schüler*innen, Angst haben, dass ihre Kinder durch Inklusion einen Nachteil erfahren könnten. Auf der einen Seite sind Eltern von nicht-behinderten Kindern oft der Meinung, dass behinderte Kinder den Unterricht bremsen beziehungsweise stören und dadurch ihre Kinder nicht die Lernumgebung bekommen, durch die sie am Meisten lernen würden. Auf der anderen Seite haben die Eltern von behinderten Kindern oft Bedenken, dass die Lehrer*innen nicht genügend auf ihre Kinder eingehen können, wenn es größere Klassen sind und ihre Kinder dadurch nicht genügend Förderung bekommen. Ich kann die Bedenken von den jeweiligen Eltern verstehen und möchte ihnen da auch gar nichts absprechen, da Eltern logischerweise immer das Beste für ihre Kinder möchten und daher auch dagegen gehen , wenn sie der Meinung sind, es ist nicht das richtige für ihr Kind. Allerdings wird es deshalb meiner Meinung nach leider noch viel Zeit brauchen, bis alle anfangen umzudenken und die positiven Folgen von Inklusion sehen.
      Vielen Dank nochmal für deinen Kommentar!
      Liebe Grüße Annika

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    3. Hallo Dylan,
      vielen Dank für deine Nachricht! Gerade für uns als Lehrer*innen ist Inklusion ein wichtiges Thema. Mit Heterogenität im inklusiven Setting umzugehen, kann, wie du schon erwähnt hast, eine große Herausforderung sein. Jedoch gibt es, wie in unserem Blog aufgelistet, einige Anhaltspunkte, die die Vorbereitung, sowie die Umsetzung des Unterrichts erleichtern können.
      Du hast zuerst den sozialen Faktor der Inklusion erwähnt. Diesen möchte ich erneut aufgreifen.
      Der soziale Faktor betrifft sowohl die Umgangsformen, also wie Menschen miteinander in Kontakt treten, wie soziale Strukturen aufgebaut sind, sowie ob Chancen und Ressourcen gerecht aufgeteilt werden. In einer inklusiven Gesellschaft geht es vor allem darum, die Vielfalt der Menschen anzuerkennen (Alter, Geschlecht, Herkunft, …). Mir ist es besonders wichtig zu erwähnen, dass es bei Inklusion nicht nur um die Eingliederung von behinderten Menschen in unsere Gesellschaft geht (das denkt nämlich ein Großteil der Gesellschaft).
      Ich stimme dir zu, dass es für die persönliche Entwicklung von jungen Leuten von großer Bedeutung ist, als gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft anerkannt zu werden. Jedoch denke ich, dass dieser Punkt für alle Menschen jeder Altersgruppe wichtig ist.

      Zu deiner Frage: ich kann mir, um ehrlich zu sein nicht vorstellen, dass Inklusion in naher Zukunft als selbstverständlich angesehen wird (auch wenn ich es mir sehr wünschen würde). Dafür erfordert diese Problematik grundlegende Veränderungen in den Denkweisen, Strukturen und Verhaltensweisen der Menschen, was meiner Meinung nach in kurzer Zeit nicht möglich ist. Ich denke Ängste vor Veränderungen spielen hierbei auch eine große Rolle, weshalb mehr Aufklärung geleistet werden muss. Wenn viele Menschen nicht einmal genau wissen, was Inklusion ist und vor allem, dass es eben nicht nur behinderte Menschen betrifft, wie soll dann eine Veränderung von vorhandenen Vorurteilen und Stereotypen erfolgen?
      Für die Umsetzung von Inklusion wird deshalb in erster Linie Aufklärung, ebenso wie die Zusammenarbeit von einzelnen Personen, der Gesellschaft und Organisationen erforderlich.
      Denn letztlich sollten doch alle den Anspruch an die Gesellschaft haben, gleiche Chancen und Teilhabemöglichkeiten für jeden*r zu ermöglichen, oder?

      Liebe Grüße
      Lea-Marie⌨️

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    4. Hallo Dylan,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Für mich ist das Thema Inklusion auch sehr komplex und ich bin der Meinung, dass es bei Inklusion keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg gibt. Ich denke, dass es nur falsch ist, wenn wir es nicht versuchen. Deshalb lag mir das Thema Inklusion auch so sehr am Herzen, was wir versucht haben, an die Leser*innen zu vermitteln.
      Ich fühle da voll mit dir, wenn du sagst, dass du traurig wärst, nicht einfach so und jederzeit, mit anderen Menschen in Kontakt treten zu können. In einer Vorlesung hatten wir es davon, dass es in manchen anderen Ländern völlig normal ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung an der Gesellschaft teilhaben, einander geholfen wird und Rücksicht genommen wird.
      Das finde ich, neben dem Aspekt, dass Menschen an Begegnungen gehindert werden, sehr erschreckend. In Deutschland wird es eher gemieden, mit Menschen mit Behinderung in Kontakt zu treten. Meiner Meinung nach, würde Inklusion auch vor diesen Berührungsängsten helfen und dafür sorgen, dass es normal wird.
      Gute Frage, ehrlich gesagt weiß ich es nicht. In meinem OEP habe ich an einer Inklusiven Schule gearbeitet. Ja alle Schüler*innen saßen in einem Raum, aber nein ich fand es nicht inklusiv. Ich denke es kommt auf so viele unterschiedliche Faktoren an, ob Inklusion als Normalität gelingen kann. Ich denke aber, dass wir als angehende Lehrer*innen einen großen Beitrag dafür leisten können, ob und wie Inklusion gelingt, egal für welche Schulform wir studieren.
      Liebe Grüße,
      Leonie

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    5. (Gekürzte Version)
      Hallo Dylan,
      vielen Dank für deine Nachricht! Gerade für uns als Lehrer*innen ist Inklusion mit dem Ziel Chancengleichheit ein wichtiges Thema.
      Du hast den sozialen Faktor der Inklusion erwähnt. Diesen möchte ich erneut aufgreifen.
      Der soziale Faktor betrifft sowohl die Umgangsformen von Menschen, den Aufbau von sozialen Strukturen, oder die gerechte Aufteilung von Chancen und Ressourcen. In einer inklusiven Gesellschaft geht es vor allem darum, die Vielfalt der Menschen anzuerkennen (Alter, Geschlecht, Herkunft, …).
      Zu deiner Frage: ich kann mir nicht vorstellen, dass Inklusion in naher Zukunft als selbstverständlich angesehen wird (auch wenn ich es mir wünschen würde). Dafür erfordert die Thematik grundlegende Veränderungen in den Denkweisen, Strukturen und Verhaltensweisen der Menschen, was in kurzer Zeit vermutlich nicht umsetzbar ist. Wenn viele Menschen nicht einmal genau wissen, was Inklusion ist und vor allem, dass es eben nicht nur behinderte Menschen betrifft, wie soll dann eine Veränderung von vorhandenen Vorurteilen und Stereotypen erfolgen?
      Für die Umsetzung von Inklusion wird deshalb in erster Linie Aufklärung, ebenso wie die Zusammenarbeit von einzelnen Personen, der Gesellschaft und Organisationen erforderlich.
      Denn letztlich sollten doch alle den Anspruch an die Gesellschaft haben, gleiche Chancen und Teilhabemöglichkeiten für jeden*r zu ermöglichen, oder?

      Liebe Grüße
      Lea-Marie⌨️

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  7. Katrin Kranjcevic25. August 2023 um 05:11

    Liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren sehr informativen, gut strukturierten und sehr ansprechenden Beitrag.
    Eure gute Gliederung und Erklärung der Begrifflichkeiten zu Beginn erleichtern das Lesen und dient dem weiteren Verständnis. Mit Lotti habt ihr eine Person gewählt, die gut durch die Thematik führt und zum Nachdenken anregt.
    Gerade in der momentanen Schulentwicklung und der Gesellschaft ist Inklusion und Teilhabe nicht mehr wegzudenken, hierzu bietet euer Blog einen guten Input.
    Lotti fragt, ob wir noch weitere Ideen bezüglich der Arbeitsmaterialien haben.
    Hier weitere Überlegungen zum gemeinsamen Lerngegenstand- Fühlen.
    - Fühlen mit den unterschiedlichen Körperteilen.
    Bei den heißen Sommertagen bietet sich beispielsweise an, Eiswürfel zu ertasten.
    Als erstes werden Eiswürfel in einem Eisbecken mit den Händen gefühlt. Anschließend werden Eiswürfel an der Oberarm Innenseite erstastet.
    Nun werden die Füße zum Fühlen und Tasten herangezogen. Zu guter Letzt gibt es einen frischen Eiswürfen zum Lutschen. Gibt es Unterschiede und wenn ja, wieso?
    Weiter könnten die Schüler*innen sich gegenseitig Bilder mit den Fingern auf den Rücken „malen“. Der Bemalte versucht im gleichen Atemzug das gemalte Bild von seinem Rücken auf ein Blatt Papier zu übertragen. Hierbei kommen meist andere Zeichnungen zu Stande. Die Schüler*innen sind oft sehr verblüfft über die Ergebnisse und haben eine riesigen Spaß!
    Mit dem gemeinsamen Gegenstand- Fühlen können durch diese Aufgaben Schüler*innen mit und ohne individuellem Förderbedarf basal- perzeptiv teilhaben, die theoretischen Hintergründe werden je nach Lernstand die Aufgabe begleiten.
    Ich danke euch nochmal für den sehr ausführliche Betrag!
    Viele Grüße
    Katrin Kranjcevic

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    1. Hallo Katrin,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Schön, dass dir unser Beitrag gefallen hat und vielen Dank für dein positives Feedback.
      Ich stimme dir absolut zu, bei deiner Aussage, dass Inklusion nicht mehr wegzudenken ist aus der Gesellschaft.
      Dein ersten Aufgabenbeispiel finde ich sehr gut. Durch das Fühlen mit verschiedenen Körperteilen, wird den Schüler*innen deutlich, dass sich auch der gleiche Gegenstand nicht immer gleich anfühlt und dabei können sie lernen, dass auch verschiedene Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen haben. In meinem FSJ in einem Kindergarten für körperbehinderte Kinder haben wir auch einmal etwas zum Thema Temperaturfühlen gemacht. Dort haben wir immer ein Körperteil, zum Beispiel die Füße, zuerst Eiswürfel und dann warmes Wasser fühlen lassen. Dabei ist aufgefallen, dass ein Kind an den Füßen kaum Temperaturempfinden hatte und es ihm völlig egal war, ob man seine Füße in einer Schüssel mit warmem Wasser oder mit Eiswürfeln hatte. Die Schüler*innen können durch solche Aufgaben etwas über den eigenen Körper lernen und wie da die unterschiedliche Wahrnehmung ist, da an Körperstellen wo die Haut dünner ist, sie auch empfindlicher ist. Wenn sie die Aufgabe dann zum Beispiel immer noch zu zweit machen, können sie auch etwas darüber lernen, dass alle Menschen eine unterschiedliche Wahrnehmung haben. Für den einen fühlt sich der Eiswürfel auf der Hand angenehm kühl an, für den anderen ist es dagegen sehr unangenehm.
      Zu deiner zweiten Aufgabe würde ich sagen, dass diese auch sehr gut dafür geeignet ist, zu zeigen wie unterschiedlich Menschen Dinge wahrnehmen. Allerdings finde ich, dass diese Aufgabe kognitiv sehr anspruchsvoll ist. Da könnte man sich überlegen, ob es nicht eine Vereinfachung der Aufgabe für kognitiv schwächere Schüler*innen gibt. Zusätzlich hätte ich noch eine kleine Änderung vorzuschlagen. Ich würde auch den/die Schüler*in, der/die dem anderen auf den Rücken malt, auf ein Blatt Papier malen lassen, sodass die Zeichnungen am Ende verglichen werden können. Da sieht man dann auch direkt den Unterschied in der Wahrnehmung.
      Vielen Dank nochmal für dein Feedback und deine Ideen 😊
      Liebe Grüße Annika

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  8. Hallo Katrin,
    Großen Dank an deinen Kommentar und deinen tollen Input. Es freut mich sehr, dass dir unser Blogbeitrag gefällt. Ich denke, durch unsere gemeinsamen Praktikumserfahrungen haben wir, in diesem Jahr, ziemlich gleiche Erfahrungen zu diesem Thema sammeln dürfen.
    Deine Überlegungen zum Lerngegenstand Fühlen finde ich klasse. Besonders das Zweite, da wir das in meiner Grundschulzeit auch mal gemacht haben und es tatsächlich sehr aufregend und spannend für uns alle war.
    Allgemein finde ich, dass das Thema Sinne sich optimal dazu eignet, einen inklusiven Unterricht zu gestalten. Die Schüler*innen können gemeinsam ihren eigenen Körper erforschen, indem sie lernen, wie sie was wahrnehmen können. Das man beispielsweise eine Blume nicht nur mit den Augen sehen kann, sondern auch mit den Händen fühlen und der Nase riechen kann. Außerdem finde ich es ein sehr wichtiges Thema, da Schüler*innen so von Beginn an lernen können, dass jeder anders wahrnimmt. Auf dein Beispiel mit dem Eiswürfel zurückzukommen: Schüler 1 ist sehr kitzelig und zu der Kälte die er am Fuß wahrnimmt, kitzelt es ihn so sehr, dass er den Fuß wegnimmt. Schülerin 2 hingegen sieht schlecht und fühlt intensiver, für sie ist der Eiswürfel kaum zu halten und sie erschrickt, als Schüler 1 ihn ihr ohne Ansage in ihre Hände legt. So können Schüler*innen schon in den unteren Klassen dafür sensibilisiert werden, dass nicht alle gleich fühlen, gleich riechen, etc. Das jeder Mensch individuell ist.
    Nochmals vielen Dank für dein Feedback.
    Ganz liebe Grüße,
    Leonie

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  9. Liebes Bloggerteam,

    erstmal finde ich es total cool, dass ihr euch für das Thema inklusiver Biologieunterricht entschieden habt. Ich selbst studiere Sonderpädagogik und musste euren Blogbeitrag natürlich direkt lesen:)

    Ich finde euren Blogbeitrag sehr schön aufgebaut und vor allem wahnsinnig ansprechend und aufschlussreich mit dem gewählten Design und den Grafiken gestaltet. Der Beitrag hat sich sehr angenehm lesen lassen und wurde einwandfrei geschrieben. Die Denkanstöße und die Diskussionsanregungen gefallen mir gut und helfen vor allem, sich mehr mit den genannten Themen auseinanderzusetzen. Eine süße Idee ist das Mädchen im Rollstuhl, was den Beitrag zusätzlich nochmal sympathischer und ansprechender gestaltet. Ihr habt euch wirklich sehr intensiv mit dem Thema inklusiver Biologieunterricht auseinandergesetzt und der Blogbeitrag und vor allem die Themenbereiche Biologieunterricht, Planung und inklusiver Biologieunterricht, sind äußerst hilfreich und einleuchtend für die zukünftige Planung als Biologielehrerin ;)

    Das Thema Inklusion selbst, habt ihr sehr anschaulich und verständlich mit Hilfe der Modelle beschrieben und habt vor allem deutlich gemacht wie über aus wichtig die Inklusion in unserer Gesellschaft ist. Ich persönlich finde, dass die Inklusion noch lang nicht ausreichend eingesetzt wird (nicht nur im Bereich der Schulentwicklung), dass viele ersichtlich Respekt vor dem Thema haben und gar nicht wissen, wie positiv die Auswirkungen von Inklusion für unsere Gesellschaft sein können.
    Von der Input/Outputsteuerung habe ich tatsächlich schonmal in einer anderen Vorlesung gehört, aber ich finde es sehr wichtig, dass diese Begriffe in Bezug zu diesem Thema genannt wurden, da die Inhalte besser an die SuS und ihre Kompetenzen und Bedürfnisse angepasst werden können.

    Wie schon genannt war euer Teil ,,Von der Planung – zur Umsetzung‘‘ schön ausführlich und aufschlussreich dargestellt und beschreibt eine klare Struktur, wie man eine Unterrichtsstunde gestalten kann. Die genannten Beispiele der Stationenarbeiten sind äußerst tolle Möglichkeiten den Unterricht offen, aktiv, mit verschiedenen Sozialformen und nicht eintönig zu gestalten. Durch diesen pädagogischen Ansatz erhalten die SuS die Möglichkeit, sich nach ihrem persönlichen Können und ihrem eigenen Tempo individuell mit den Aufgabenstellungen auseinanderzusetzen, was die inklusiven Ansätze im Biologieunterricht weitestgehend unterstützen kann.

    Liebe Grüße, Jule

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