Mittwoch, 10. Juli 2019

UnGeimpft!?

Hallo

Wenn dich interessiert wie wir "Impfen" in der Schule thematisieren wollen und was unsere Meinung dazu ist, dann klick auf den Link und du kommst zu unserem Blogbeitrag: UnGeimpft!?

Wir freuen uns auf deine Meinung in den Kommentaren!

Camilla, Chrissi, Laura, Johanna, Paula und Jenny

79 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,

    ihr habt Euch für ein wirklich interessantes und wichtiges Thema entschieden. Die Aufmachung Eures Blog-Beitrages gefällt mir, es ist sehr übersichtlich und es zieht sich ein roter Faden durch.
    In letzter Zeit wird wieder sehr viel über Impfungen diskutiert, immer wieder kommen Wellen von Krankheiten, die eigentlich bei uns „ausgerottet“ waren und nun wieder da sind.

    Gerade zur spezifischen Immunantwort fällt mir immer wieder im Alltag auf, dass viele Eltern schon ein Desinfektionsmittel am Kinderwagen hängen haben und alles am besten einwandfrei hygienisch sein soll. Sie vergessen aber, wie ihr das auch erwähnt habt, dass wir im Kindes- und Jugendalter gerade diese Erreger benötigen, um unser Immunsystem aufzubauen, T-Lymphozyten zu bilden und unserer Immunsystem zu stärken.

    Zu Eurer Frage mit den Masernerkrankungen: Ich denke schon, dass wenn Kinder geboren werden die Eltern sich immer noch mehrheitlich für das Impfen aussprechen und ihre Säuglinge/Kleinkinder impfen lassen. Warum die Zahl der Masernerkrankungen in den letzten Jahren hochgegangen ist, denke ich, zum einen durch die Einwanderung vieler Menschen. Sie sind oftmals nicht geimpft bringen die Krankheiten wieder nach Deutschland. Ein anderer Grund ist schon auch wie ihr es als Impfmüdigkeit tituliert. Sicher ist, dass Masern nicht von heute auf morgen wieder ein Hoch erfahren und besonders auch Impfskepsis und mangelnde Aufklärung über die Gefahr der Erkrankung Hauptgründe sind.

    Ich weiß nicht, ob wir es in Deutschland durchbekommen, dass es eine allgemeine Impfpflicht gibt. Es ist meiner Meinung nach unfair der Gesellschaft gegenüber zu sagen, dass ich mein Kind oder mich selbst nicht impfen lasse. Es stellt sich sicherlich die Frage wann ich gegen welche Krankheiten impfen lasse, so muss ich z.B. ein Neugeborenes nicht unbedingt sofort gegen Tetanus impfen lassen, denn bohrt es schon in der Erde? Zudem haben Kinder, die gestillt werden einen Nestschutz und infizieren sich recht selten mit Krankheiten. Dies würde aber auch teils dafür sprechen sie genau dann auch impfen zu lassen, denn gerade durch den Nestschutz bekommen sie evtl. mal einen kleinen Schnupfen oder 1-2 Tage leichtes Fieber, das wars…
    Nur so können wir aktiv Krankheiten bekämpfen und dafür sorgen, dass es auch dabei bleibt. Ich selbst stehe auch momentan vor der Entscheidung, denn in ein paar Wochen werde ich selbst Mutter und es bereitet mir bereits jetzt Kopfzerbrechen wann ich was impfen lasse und wie es das kleine Wesen wegstecken wird. Somit kann ich auch die Impfgegner verstehen oder die Skepsis gegenüber Impfungen zeigen. Dennoch zeigen die Statistiken, dass die Gefahr höher ist an z.B. Poliomyelitis zur erkranken und irreparable Schäden zu erleiden im Gegensatz dazu einen Impfschaden zu erleiden.

    Ich finde es gut, wie Ihr Euren Blog-Beitrag mit den Infokästen gestaltet habt. Insbesondere die Anregungen für den Unterricht gefallen mir. Auch der Unterrichtsentwurf ist Euch gelungen – es ist ein sehr wichtiges Thema, man muss evtl. etwas aufpassen, dass man nicht zu sehr für oder gegen Impfen diskutiert, denn allgemein geht es in der Biologie eher um die Immunisierung an sich, oder? Ich fände es zudem interessant gegen welche Krankheiten man tatsächlich impft, zu welchem Zeitpunkt es denn Sinn macht usw.

    Insgesamt ist es eine unheimlich wichtige Thematik, aber sollte auch vielseitig betrachtet werden und ich denke hier gibt es wie so oft kein richtig oder falsch.
    Ich selbst bin Impfbefürworter und denke auch, dass man Verantwortung für sich und gegenüber der Gesellschaft tragen muss.
    Jeder selbst hat es in der Hand und muss das Für und Wider bei den Impfungen abwägen und deshalb denke ich ist es umso wichtiger die SuS ausreichend darüber zu informieren.

    Vielen Dank für Euren Blog-Eintrag.
    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Hallo liebe Anna,

      lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar und wir freuen uns sehr, dass die unser Blog gefallen hat. Wie du richtig erkannt hast, haben wir uns aufgrund der aktuellen Gegebenheiten für genau dieses Thema entschieden.
      Ich selbst habe mich nie wirklich über das Impfen informiert, sondern habe es eben "machen lassen", da es meine Mutter von klein an so für mich entschieden hat. Du als werdende Mutter (Glückwunsch und alles Gute für dich/ euch an dieser Stelle! 😊 ) stehst natürlich genau jetzt vor dieser Frage: "soll ich?/ soll ich nicht?" Wir hoffen natürlich sehr, dass dir unser Blogbeitrag bei dieser Entscheidung schon geholfen hat bzw. helfen wird.
      Unter diesem Link: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.html (Robert Koch Insitut, Abgerufen 12.07.19) findest du übrigens einen sogenannten Impfkalender, mit dem du dir einen Überblick verschaffen kannst, in welchem Alter man welche Impfung vornimmt.
      Zu deiner Frage bezüglich der Tetanusimpfung ist es tatsächlich so, dass die erste im Alter von 2 Monaten vorgenommen wird. Natürlich fragt man sich jetzt wieso schon so früh, da Kinder im Alter von 2 Monaten ja meistens wirklich nicht im Sandkasten sitzen. Die Tetanusimpfung wird allerdings in Kombination mit "Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Polio (Kinderlähmung), Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B" geimpft (https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/tetanus-wundstarrkrampf/)). Somit sind die Kleinkinder von Beginn an soweit es geht geschützt. Auch ich verstehe die Sorgen der Impfgegner nachdem ich vor einigen Monaten ein Interview eines Vaters im Radio hörte. (ich habe leider keine Quelle, da ich nicht mehr weiß welcher Radiosender dies war). Sein Sohn erlitt Impfschäden aber dennoch würde er seine Kinder jederzeit wieder impfen lassen, da genau diese Statistiken, die du angesprochen hast, zeigen, dass die Gefahren ohne Impfung deutlich höher sind als die Gefahr eines Impfschadens. (hier findest du nochmals einen Link des RKI, das sich damit beschäftigte https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Downloads/meyer_anerkannte.html).
      Es freut uns, dass dir unsere Unterrichtsideen gefallen haben und verstehen, dass es in der Biologie hauptsächlich um biologische Inhalte gehen sollte anstelle von ethischen Fragen. Im Bezug auf das Impfen war uns allerdings beides sehr wichtig. Die biologischen Prozesse sind recht „simpel“ zu verstehen. Um was es uns aber ebenfalls geht, ist die Aufklärung. Sowohl in biologischer Hinsicht als auch ethischer. SuS sollten die biologischen Kenntnisse definitiv haben, darüber hinaus aber ein Für und Wider ebenso abwägen können – so wie du zum Schluss ebenfalls gesagt hast.

      Wir wünschen dir nochmals alles Gute und danken dir für deinen Kommentar!
      Liebe Grüße
      Laura

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Liebes Blogger-Team,
    Vielen Dank für euren informativen Blogbeitrag über dieses wichtige und auch aktuelle Thema. Ich finde es wichtig, dieses Thema auch schon in der Schule mit den Kindern und Jugendlichen zu besprechen und die Vor- und Nachteile des Impfens abzuwiegen, da jeder früher oder später darüber nachdenken muss. Dass immer mehr Menschen sich nicht mehr impfen lassen liegt meiner Meinung nach auch daran, dass uns so gefährliche Krankheiten wie Masern oder Mumps im Alltag (glücklicherweise) nur noch extrem selten begegnen. Dadurch denken wohl die meisten Menschen, dass es diese Krankheiten nicht mehr gibt, die Ansteckungsgefahr gering ist und auch die Schwere der Krankheiten wird unterschätzt. Wie sich in den letzten Jahren jedoch herausgestellt hat ist dies ein Trugschluss und so treten wieder vermehrt fast ausgestorbene Krankheiten wie Masern auf. Weiterhin denke ich, dass viele Menschen sich oder ihre Kinder nicht mehr impfen lassen, da sie von negativen Erlebnissen gelesen haben. Durch das Internet, soziale Netzwerke und Internetforen lassen sich sehr leicht und schnell Berichte über angebliche Nebenwirkungen von Impfungen verbreiten, die vielen Angst machen und vom Impfen abhalten. Dass nur 1 von 10.000 geimpften Kindern irgendwelche Nebenwirkungen (wobei dabei ja oft nicht einmal nachgewiesen werden kann, dass eine Krankheit wirklich von der Impfung kommt) bekommt, wird von Impfgegnern jedoch außer Acht gelassen.
    Ich bin gegen eine Impfpflicht, jedoch eindeutig dafür, dass man sich oder seine Kinder gegen schwerwiegende Erkrankungen impfen lässt. Wie die letzten Jahrzehnte gezeigt haben, ist es so möglich Krankheiten in Deutschlanf (fast) auszurotten. Andererseits finde ich müssen Impfungen gegen eher harmlose Krankheiten wie der Grippe bei gesunden, jungen Menschen nicht sein. Zumal sich diese Viren so schnell verändern, dass jedes Jahr erneut dagegen geimpft werden muss.
    Bei ethischen Fragestellungen sollte sich die Lehrkraft allgemein bei der Diskussion zurückhalten und eine neutrale Position einnehmen. Wenn das Thema Impfungen nun aber im Unterricht aufkommt, sollte ich mich als Lehrerin an dieser Stelle neutral verhalten oder auf die Seite der Impfbefürworter stellen? Immerhin werden Impfungen von der Politik und von Ärzten befürwortet. Was meint ihr?

    Viele Grüße,
    Marina

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    1. Hallo liebe Marina,

      danke, dass du dich für unseren Blog entschieden hast! Du hast recht, es gibt immer mehr den Trend der Impfgegner. Ausgelöst durch Internetseiten, die sich darauf spezialisieren die wenigen und kleinen Angriffsflächen des Impfens komplett zu durchleuchten und darauf basierend, Panik machen. Dass weniger Eltern ihre Kinder impfen lassen kann tatsächlich davon kommen, dass es uns hier ja „gut“ geht. Wir haben keine Epidemien und alles ist super. Wie das allerdings aussähe, wenn kein Kind mehr geimpft wäre, will ich nicht wissen. Hier mal ein kleiner Zeitungsartikel zu der neusten Debatte rund um die Impfpflicht gegen Masern: https://www.merkur.de/politik/masernschutzgesetz-impfen-wird-pflicht-droht-bei-einem-verstoss-zr-12829196.html (Abgerufen 22.07.19). Bis 2020 soll diese Impfpflicht durchgesetzt werden. Wer dies nicht befolgt wird zur Kasse gebeten. Ich persönlich finde das ok, denke aber, dass das nicht der 100%ig richtige Weg ist. Allgemein ist es schon schlimm, dass unseren Ärzten und unserem Gesundheitssystem (leider manchmal zurecht…) kein Vertrauen geschenkt wird. Deshalb ist es wichtig, dass nicht Ärzte oder Wissenschaftler über irgendwelche Zahlen und Fakten reden, um einem „einzureden“: impfen ist super! Sondern es muss ein Grundwissen über diese Zahlen und Fakten vorherrschen. Leider sinkt das Interesse immer weiter, sich eigenständig zu informieren und Menschen sind anfällig für „Stimmungsmachen“ geworden. Und genau da sollte die Schule ansetzen. Wir als Lehrer haben SuS vor uns sitzen, die da sind um etwas fürs Leben zu lernen, wie es so schön heißt. Wir sind verantwortlich dafür um auf neutrale Art und Weise SuS so weit zu bringen, dass sie sich selbst eine Meinung bilden können. Natürlich bin ich Impfbefürworter (außer unnötige Impfungen wie die Grippeimpfung, da muss ich dir vollkommen recht geben. Bei älteren Menschen kann sie zwar durchaus sinnvoll sein aber der Erreger ist zu variabel um sich dauerhaft und nahezu vollständig zu schützen). Dies Meinung kann man denke ich auch im Unterricht, wenn es nicht mehr möglich sein sollte, bspw. Durch gezieltes Nachfragen, preisgeben. Allerdings so neutral wie möglich, um keine Polarisierung für pro und contra zu stiften. Wir als Lehrperson wollen ja die SuS dazu bringen, sich ihre eigene, persönliche Meinung zu bilden also können wir unsere persönliche Meinung - wenn es dazu kommt – auch gut begründet erläutern. Ich hoffe ich konnte deine Frage klären.

      Liebe Grüße Laura

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    3. Hallo liebe Marina,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Es freut uns sehr, dass Dir dieser Beitrag gefallen hat und du dich mit diesem wichtigen Thema auseinandergesetzt hast.
      Deine Idee, dass sich viele Menschen vermutlich aufgrund der immer seltener auftretenden Krankheiten nicht mehr impfen lassen, teile ich absolut mit dir. Ich bin mir ebenfalls sicher, dass die Gesellschaft das Impfen teilweise einfach vergisst. Ich habe mir bei der Bearbeitung des Blogbeitrages immer wieder Gedanken über meinen Impfausweiß gemacht und darüber, ob meine Impfungen teilweise überhaupt noch aktuell sind und dementsprechend Schutz bieten. Trotzdem ich mich absolut hinter den wichtigen Impfungen stehe, wird auch bei mir der Impfpass sehr selten in die Hand genommen.
      Lediglich dann, wenn Menschen von einer Krankheit in den Medien erfahren oder dieser begegnen beschäftigen sie sich plötzlich wieder mit ihrem Ausweis.
      Ich denke, dass dies jedoch auch ein Grund für die schweren Krankheiten und deren schnelle Ausbreitung sein kann. Auffrischimpfungen sind notwendig, da die Menge der schützende Antikörper mit der Zeit abnimmt. Abgesehen von den Lebendimpfungen wie Mumps, Masern und Röteln müssen einige Impfungen regelmäßig erneuert werden. Hierzu zählt zum Beispiel die Tetanusimpfung. Auf dieser Seite findest du alle möglichen Impfungen. Es wird genau dargestellt, welche Impfungen mehrmals erfolgen und aufgefrischt werden müssen:
      https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/.

      In unserem Team haben wir uns die Frage gestellt, ob es Pflicht der Ärzte sei, die Patienten an alle Impfungen zu erinnern. Ich bin der Meinung, dass Ärzte ihre Patienten auf schlimme Krankheiten bzw. mögliche Impfungen aufmerksam machen sollten, da einigen Menschen einfach das Wissen und wie erwähnt auch die Erinnerung daran fehlt. Jedoch ist es auch Aufgabe jedes Einzelnen, seinen Impfpass selbstständig zu überprüfen und sich zu überlegen, welche Impfungen für ihn und seine Umwelt von Bedeutung sind. Aufklärung durch den Arzt finde ich sehr wichtig, das eigenständige Erinnern liegt jedoch auch in der Verantwortung jedes Einzelnen. Findest du, dass es die Aufgabe der Ärzte ist, ihre Patienten an alle für sie wichtigen Impfungen mitunter den Auffrischungen zu erinnern? Das Prinzip der Erinnerung an wichtige Vorsorgeuntersuchungen wenden viele Ärzte bereits an. Aber kann man das auch auf Impfungen übertragen deiner Meinung nach?

      Ich unterstütze dich ebenfalls in deiner Aussage, dass man zwischen harmlosen und schwerwiegenden Krankheiten einen Unterschied machen sollte. Ein weiteres Beispiel neben der Grippeimpfung wäre jene gegen Windpocken. Ich finde Windpocken kann sehr unangenehm sein, ist jedoch für Kinder gut aushaltbar. Abgesehen davon, dass sie für Schwangere und ihr Kind eine Gefahr darstellen kann, bringt sie Menschen nicht in Lebensgefahr. Außerdem wird sie schnell erkannt und kann gut zuhause auskuriert werden. In dem Fall finde ich diese Impfung auch sehr fragwürdig und eine Impfpflicht für solch eine Impfung absolut nicht angebracht

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    4. Die Fragen, die du dir bzw. uns abschließend gestellt hast finde ich sehr interessant. Tatsächlich habe ich mir zu diesem Thema schon häufig Gedanken gemacht.
      Ich bin der Meinung, dass eine Lehrkraft absolut neutral bleiben muss und ihre eigene Sichtweise für sich behalten sollte. Es besteht die Möglichkeit, den Lernenden von Meinungen der Impfbefürworter und auch Impfgegnern zu berichten und sich trotzdem mit der eigenen Meinung zurückzuhalten. Vor allem Eltern mit jüngeren Kindern setzten sich viel mit dem Thema Impfen auseinander und vertreten total unterschiedliche Meinungen. Ich verlinke dir hier ein ganz interessantes Video, in dem zwei Frauen von ihren Impferfahrungen und ihren unterschiedlichen Meinungen sprechen. Sie werden mit der Meinung des Anderen konfrontiert und ihre Argumente und Diskussionseinwände finde ich sehr spannend: https://youtu.be/p8EHnZW4nro.
      Wenn Kinder nach der Schule nachhause kommen und den Eltern von der Sichtweise einer Lehrerin berichten, die nicht mit ihrer eigenen Sichtweise übereinstimmt, könnte dies zu Auseinandersetzungen kommen. Wie wir in unserem Beitrag am Schluss erwähnt haben sind wir absolut für Aufklärung! Anhand von dieser Aufklärung kann jeder Mensch selbstständig entscheiden, was für ihn die beste Lösung darstellt. Du hast also Recht wenn du sagst, dass die meisten Ärzte und Politiker hinter den Impfungen stehen und genau dies kann eine Lehrkraft anhand von Beispielen auch vermitteln und darstellen, ohne die eigene Meinung zu erwähnen. Ich habe hier eine Seite gefunden, die sich die Frage gestellt hat, wie politisch Lehrer sein dürfen. Es handelt sich hierbei um das deutsche Schulportal, das erfolgreiche Konzepte aus der Schulpraxis vorstellt und insbesondere Lehrkräfte bei ihren Aufgaben begleiten will. Dieser Beitrag ist nicht auf das Impfen bezogen, allerdings wird die demokratische Haltung, die Lehrer einbringen müssen, erläutert und dargestellt:
      https://deutsches-schulportal.de/stimmen/wie-politisch-duerfen-lehrerinnen-und-lehrer-sein/.

      Ich bedanke mich nochmal im Namen meiner Gruppe bei dir für den Kommentar!
      Viele liebe Grüße und alles Gute!
      Johanna

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  4. Hallo liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren informativen Blogeintrag zum Thema „Impfen“. Generell finde ich es wichtig, dass man sich selbst und gegebenenfalls seine Kinder impfen lässt. Wie ihr gesagt habt, geht mit der Impfung nicht nur der Selbst- sondern auch der Fremdschutz einher. Allerdings finde ich, ist es notwendig, sich im Voraus über die Impfungen zu informieren. Nicht jede Impfung ist zwingend nötig. Alle Impfungen, die jedoch vom Robert-Koch-Institut empfohlen werden, wie zum Beispiel die Masern-Impfung, sollten meiner Meinung nach durchgeführt werden.
    Bedenklich an der Impfpflicht finde ich jedoch, dass Kindergartenkinder sowie Schüler/innen von der Kita/ Schule ausgeschlossen werden sollen, wenn sie über bestimmte Impfungen nicht verfügen. Der Ausschluss widerspricht der Schulpflicht, die wir in Deutschland haben. Ich finde bei Kindern und Jugendlichen müssten die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten bestraft werden und nicht die Kinder, die über die Impfungen nicht selbst entscheiden. Wird die Thematik in der Schule behandelt, kann Kindern auch die Angst vor einer Impfung genommen werden und sie verstehen den Sinn einer Impfung. Viel mehr können sie sich dann selbst eine Meinung zu den einzelnen Impfungen bilden.
    Ich beispielsweise kann mich nicht daran erinnern, in meiner Schulzeit Impfungen sehr thematisiert zu haben. Ich bin dann geimpft worden, wenn meine Mutter und mein Hausarzt das beschlossen haben.
    Bei schweren Erkrankungen finde ich sollte die Impfpflicht jedoch nicht nur für Kindergärten und Schulen gelten. Anstecken kann man sich überall wie zum Beispiel auf dem Spielplatz oder im Supermarkt. Damit hätte man das Problem mit der Überprüfung des Impfstatus in privaten Einrichtungen gelöst. Die Überprüfung des Impfpasses sollte digital beim Hausarzt erfasst werden. Dadurch wäre eine Erinnerung für eine Auffrischung der Impfung per SMS oder Email möglich und würde nicht in Vergessenheit geraten.
    Viele Grüße
    Annika

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    1. Hallo Annika,

      Es freut uns sehr, dass dir unser Blog gefallen hat und du das Thema Impfen als genau so wichtig erachtest, wie wir. Auch ich sehe das wie du, dass nicht jede Impfung wichtig ist, wie z.B. die Grippe- Impfung. Allerdings bin auch ich pro Impfen und sehe es ebenfalls als äußerst kritisch, dies Kinder, die nicht geimpft werden, dann von der Schule/ Kita auszuschließen. Vielmehr sollte es für die Eltern, die demnach Impfgegner sind, eine Aufklärung geben. Gespräche mit dem Hausarzt, bei der Krankenkasse oder Ähnliches. So könnte man "Sanktionen" aus dem Weg gehen und hoffen, ein grundlegendes Verständnis für die Notwendigkeit des Impfens zu schaffen. Auch ich habe zu meiner Schulzeit keinerlei Unterricht zum Thema Impfen gehabt und bin froh mich jetzt aufgrund des Blogs intensiv damit auseinandergesetzt zu haben. Mir wäre es für meine Zukunft wichtig, dieses Wissen weiter zu geben und dafür zu sorgen, dass sich meine SuS oder aber vielleicht sogar deren Eltern eine eigene Meinung bilden können. Nicht nur "der Arzt hat gesagt wir machen das weil man das machen muss", sondern "ich mache das aus dem und dem Grund." Die automatische Erinnerung per SMS finde ich eine super Sache und ich fände es toll, wenn es das gäbe. Ich hab erst letztens bei meinem Hausarzt angerufen, nachdem unser Hund eine Zecke nach der anderen ins Haus brachte, ob meine Impfung denn noch aktuell sei. Bei dem Abstand von Jahren passiert das eben leicht, dass diese Dinge in Vergessenheit geraten und man eine Auffrischung verpasst.

      Liebe Grüße
      Laura

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  5. Hallo liebes Blogger-Team,

    mir gefällt euer Blogeintrag sehr gut, er ist optisch ansprechend, man kann ihm leicht folgen.
    Das Thema Impfung und Impfpflicht finde ich sehr wichtig angesichts der vermehrt auftretenden Masernfälle. Vor allem, das wir als zukünftige Lehrkräfte uns damit auskennen, empfinde ich als notwendig, einmal um uns selbst schützen zu lernen, aber natürlich auch um die Schülerinnen und Schüler dahingehend fit zu machen, sei es auf einer rein fachlichen ebene, da es Teil des Unterrichtsstoffes sein kann oder aber um sie bei der eigenen Meinungsbildung zu unterstützen.

    Meiner Meinung nach sind Impfungen sehr wichtig für den Schutz des Einzelnen und der Gesellschaft und ich bin sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben uns impfen zu lassen. Eine Impfpflicht sehe ich aber dennoch nicht uneingeschränkt als positiv, da ich befürchte, dass sich der Wiederstand der Impfgegner gegen Impfungen dadurch nur manifestiert, da sie sich bevormundet fühlen. Ich denke, dass eine Aufklärung in Kindergärten, Schulen und bei Ärzten, zum Beispiel im Zuge der U-Untersuchungen, die Pflicht sind für alle Kinder, obwohl hier ja schon eine Impfaufklärung vorgesehen ist. Ebenso wie bei der Aufnahme in eine Kita ein Aufklärungsnachweis erbracht werden muss. Falls eine gesteigerte Aufklärung nicht zu erhöhten Impfzahlen führt, denke ich, sollte man über eine Impfpflicht für Kindergarten- und Schulkinder nachdenken, da sonst die Gefahr für alle, an einer durch Impfungen verhinderbaren Krankheit zu erkranken, steigt.

    Eure Vorschläge für die Behandlung des Themas im Unterricht gefallen mir gut, ich denke aber, dass sie nur in höheren Klassenstufen so durchgeführt werden können, da von den Schülerinnen und Schülern eine hohe Diskussionskompetenz erfordert, sowie ein relativ genaues Verständnis zu Abläufen im menschlichen Körper im Bereich des Immunsystems. Vielleicht ist es hier möglich die Sachverhalte etwas zu vereinfachen, um sie auch schon in den unteren Jahrgängen zu behandeln. Denn wenn die Schülerinnen und Schüler in der Schule dem Thema begegnen, auch schon in den unteren Klassen, tragen sie ihr neu erworbenes Wissen mit in die Familien nach Hause und regen so bei ihren Eltern möglicherweise ein Umdenken auf die Thematik an, sodass die Aufklärung zu Impfungen und Impfgefahren auch direkt über die Schüler zu den Erziehungsberechtigten gebracht werden kann.

    Vielen Dank für euern Blogeintrag, er ist sehr lehrreich
    Liebe Grüße
    Emma

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    1. Liebe Emma,
      ich möchte mich bei dir im Namen meines Teams für deinen Kommentar bedanken! Es freut uns, dass du unseren Blogbeitrag als lehrreich empfunden hast. Außerdem finde ich deine Erkenntnis und deine Entscheidung, die Thematik als angehende Lehrkraft im deinem eignen Biologieunterricht thematisieren zu wollen, super.
      Aufgrund der geringen Aufklärung, die über die Ärzte erfolgt und der geringen Rolle, die das Impfen im Schulunterricht derzeit einnimmt, ist es ein großer Erfolg, wenn wir als zukünftige Lehrkräfte diese Lücke zumindest teilweise schließen können.

      Deine Idee mit der Vereinfachung der Unterrichtsideen für den Unterricht in tieferen Klassen finde ich sehr wichtig! Genau aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, lediglich Unterrichtsideen und keine ausgefertigten Arbeitsblätter bzw. Unterrichtsentwürfe anzufertigen. So hat jede Lehrkraft die Chance, unsere Ideen zu übernehmen und auf das Niveau der einzelnen Klassen zu übertragen und im Unterricht anzuwenden.
      Die Immunisierung und die biologischen Abläufe sollten von den Lehrkräften in den Klasse 7-9 bearbeitet werden. Dies kannst du gerne im Bildungsplan der Sekundarstufe nachlesen. Ich habe dir hier den Link dazu herausgesucht: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/IK/7-8-9/02/06. Aufgrund dessen haben wir unsere Beispielaufgaben an diese Klassen angepasst und jüngere Klassen außen vor gelassen. Dementsprechend hast also absolut Recht, wenn du sagst, dass jüngere Schüler das Wissen darüber noch nicht besitzen und dementsprechend auch nicht biologisch korrekt argumentieren können. In wie weit Lehrkräfte den Freiraum haben, die Immunisierung bereits in tieferen Klassen zu thematisieren (natürlich müsste dann eine Vereinfachung der Materialien durchgeführt werden), kann ich nicht sicher sagen. Ich persönlich finde jedoch schon, dass man bereits mit jüngeren Kindern über einen Impfschutz sprechen kann. Dabei sind eben wie bereits erwähnt die Materialien, mit denen gearbeitet wird, von Bedeutung. Wenn das Wissen den Schülern und Schülerinnen vermittelt wurde und diese darüber verfügen und zusätzlich Diskussionsregeln besprochen wurden, kann ich mir auch einfache Diskussionsrunden bei jüngeren Klassen gut vorstellen.

      Ich denke, dass viele Lehrkräfte Probleme haben, die Themen, die für die entsprechenden Klassenstufen vorgesehen sind, in den jeweiligen Klassenstufen durchzusprechen. Meistens ist im Schuljahr doch weniger Zeit als gedacht. Da sie die Vorgaben des Bildungsplans einhalten müssen, bevorzugen sie vermutlich die Pflichtthemen. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenken kann ich mich an einige Situationen erinnern, in denen die Lehrkraft aus Gründen der Zeitnot bestimmte Themen, die eigentlich behandelt werden sollten, aus dem Plan für das Schuljahr herausgestrichen hat. Ich kann mir vorstellen, dass dies ein Grund dafür ist, wieso bei einigen Erwachsene das Thema Immunisierung in ihrer gesamten Schulzeit nicht bzw. nur teilweisen angeschnitten wurde.

      Hast du weitere Ideen, weshalb viele Menschen kein Wissen über die Immunisierung besitzen, obwohl sie im Biologieunterricht aufmerksam teilgenommen haben?

      Nochmals lieben Dank für deinen Kommentar liebe Emma. Ich freue mich, wenn du an dem Gespräch weiterhin teilnimmst.
      Liebe Grüße, Johanna

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  6. Hallo liebes Blog-Team,

    vielen Dank für euren informativen Blog zu einem Thema, welches mir wirklich am Herzen liegt.

    Ich finde, ihr habt gut die beiden Seiten der Impfbefürworter und der Impfgegner dargestellt, ohne eure eigene Wertung oder Meinung mit einfließen zu lassen. Diese habt ihr erst, nachdem jeder Leser sich selbst Gedanken gemacht hat, geäußert.

    Dennoch hätte ich es wichtig gefunden, nochmal explizit zu erwähnen, dass man als Lehrer/-in seine eigene Meinung in den Unterricht nicht mit einfließen lassen darf. Sondern, dass man als Lehrperson nur, wie ihr in euern Unterrichtentwurf zeigt, die Schülerinnen und Schüler motivieren soll, sich ein eigenes Bild zu dem Thema Impfung zu machen.
    Ich hatte mit 14 Jahren in Biologie eine Lehrerin, die sich klar gegen Impfungen geäußert hatte. Zu dieser Zeit stand bei mir die HPV- Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen an. Auch bei dieser Impfung zeigen Studien, dass mit der Impfung das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, von 30 pro 1000 Frauen auf 10 pro 1000 sinkt. Somit muss bei weniger Frauen die Gebärmutter auf Grund von Dysplasien operativ entfernt werden. (vgl. https://www.gesundheitsinformation.de/hpv-impfung-gegen-gebaermutterhalskrebs. 2109.de.html?part=vorbeugung-3u)
    Diese Biologielehrerin erzählte uns jungen Mädchen, dass ihre Tochter in unserm Alter ist und sie diese Impfung nicht bekommen würde, da man die Nebenwirkungen nicht abschätzen könne und sie mehr Risiken sehen würde. Anschließend hatte ich selbst solche Angst, mich impfen zu lassen, so dass es einige Wochen dauerte, bis ich dazu bereit war.
    Deshalb ist es wichtig, eigene Empfindungen außen vor zu lassen und neutral und sachlich über das Thema zu berichten. Denn klar ist, Impfen ist wichtig und schützt einem selbst aber auch andere vor möglicherweise gravierenden Krankheiten.

    Ich finde ihr, habt ein absolut relevantes und wichtiges Thema angesprochen, was auch gerade wichtig für uns zukünftige Lehrer/-innen ist. Wir werden später mal häufig durch unsere Schülerinnen und Schüler in Kontakt mit Krankheitserregern kommen und müssen auf unsere Gesundheit und die unserer Mitmenschen achten. Deshalb bin ich eurer Meinung, dass Impfen sehr wichtig ist und wir als spätere Lehrpersonen, die Kinder aufklären müssen.

    Liebe Grüße,
    Franziska

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    1. Hallo Franziska,

      es freut uns zu hören, dass dir das Thema Impfen genau wie uns sehr am Herzen liegt.
      Danke, dass du in deinem Kommentar einen bedeutenden Punkt ansprichst.

      Wie du geschrieben hast, ist es sehr wichtig, dass man als Lehrer/-in sowohl die Seite der Impfbefürworter als auch die der Impfgegner ohne jegliche Wertung - unabhängig von der eigenen Meinung – beleuchtet.
      Zugegebenermaßen hätten wir dies in unserem Blog-Eintrag expliziter und deutlicher erwähnen können. Von Anfang an war es uns wichtig objektiv an das Thema Impfen heranzugehen. Unser Ziel war es, euch - genau wie später unseren SuS – diese Thematik zunächst ohne jegliche Wertung von unserer Seite aus darzulegen, um eine unvoreingenommene, eigene Meinung zu ermöglichen. Es freut uns, dass uns dies in unserem Pro-/Contra-Teil deiner Meinung nach gelungen ist.

      Da wir beim Erstellen unseres Blog-Eintrags gleichzeitig auch immer die konkrete Umsetzung für den Unterricht im Hinterkopf hatten, ging für uns automatisch dieselbe objektive Vorgehensweise hinsichtlich des Lehrerverhaltens bezüglich der Thematik im Unterricht einher.
      Zudem beschreiben wir bei unseren Unterrichtsanregungen, dass ausschließlich die SuS Argumente sammeln und in Diskussion miteinander austauschen und dass die Lehrkraft lediglich als stiller Beobachter oder Moderator fungiert. Dies wiederum sollte auch zeigen, dass man als Lehrer/in seine eigene Meinung nicht in den Unterricht einfließen lassen soll.

      Wir können aber gut nachvollziehen, dass wir dies in unserem Blog-Eintrag nicht deutlich genug hervorgehoben haben. Um negative Erfahrungen, wie du sie leider auch machen musstest, zu vermeiden, ist es natürlich umso wichtiger die Neutralität bezüglich der Lehrermeinung hervorzuheben.
      Wir sind uns definitiv einig: SuS sollten nicht durch die persönliche Meinung der Lehrkraft, die oftmals als Vorbild gesehen wird, beeinflusst werden. Jeder soll das Recht haben sich seine eigene Meinung bilden und aufgrund dieser entscheiden zu können. Daher gilt: Aufklärung ohne Wertung.

      Liebe Grüße
      Camilla

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  7. Liebes Blogger-Team,

    in eurem Blogbeitrag habt ihr euch ein sehr aktuelles und auch stark diskutiertes Thema ausgesucht, welches in letzter Zeit immer wieder die Schlagzeilen beherrscht.
    Euer Beitrag ist sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet und wird durch die kleinen orangen Kästchen mit Anregungen für Unterrichtseinheiten aufgewertet.

    In meiner Kindheit war es für mich ganz normal mit meiner Mutter zum Impfen zu gehen. Als ich dann selbst entscheiden durfte ob ich mich impfen lassen will oder nicht, habe ich darüber ehrlich gesagt nicht weiter nachgedacht, sondern habe mich weiter impfen lassen. Vor ein paar Jahren ging es für mich dann in den Urlaub nach Thailand und Südafrika und dort habe ich mich das erste Mal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Rückblickend schon erschreckend, wie wenig doch in der Schule darüber aufgeklärt wird, oder? Aus dem Biologieunterricht habe ich nur das mitgenommen, was von euch zu Beginn eures Beitrags geschildert wurde. Welche Immunreaktionen es gibt und wie man zwischen aktiver und passiver Immunisierung unterscheidet. Umso wichtiger finde ich daher euren Beitrag und die Aufarbeitung dessen, um nicht nur das typische Schulwissen abzuarbeiten.

    Zu eurer Frage zu den aktuellen Masernerkrankungen denke ich, dass die Mehrheit der Eltern vieler Säuglingen und Kinder diese doch impfen lassen und sie deshalb weniger erkranken. Die Impfmüdigkeit zeigt sich demnach erst dann, wenn die Eltern das nicht mehr selbst entscheiden, sondern deren Kinder und diese schlichtweg zu wenig über das Impfen informiert werden und es dann auch schleifen lassen. Auch für mich wurde das Thema Impfen erst präsent, nachdem ich mich über die bestehenden Krankheiten der jeweiligen Länder informierte. Viele Menschen lassen sich ja auch erst dann impfen, wenn sie in ein anderes Land reisen, aber wieso dann nicht auch zu Hause? Wie ihr auch schon sagt, die Infektionskrankheiten sind einfach nicht mehr so präsent und dadurch gerät das Thema in Vergessenheit.

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  8. Den aktuellen Bezug zur Masern Debatte finde ich sehr gelungen, da dieser ja doch sehr präsent ist. Ich für meinen Teil habe durch euren Artikel auf jeden Fall noch sehr viel dazu gelernt und finde es gerade an diesem Beispiel erschreckend, wie manche Krankheiten eigentlich schon längst bekämpft sein könnten, würde sich jeder dagegen impfen. Vor allem finde ich es in Bezug auf Kinder sehr fahrlässig, seine Kinder nicht gegen Masern zu impfen nur weil die Eltern impfen als nicht notwendig erachten. Somit wird alles auf dem Rücken der Kinder ausgetragen und das Geschrei ist groß, wenn sich das eigene Kind dann ansteckt. Deshalb finde ich es auch nur richtig, dass die Impflicht dafür eingeführt werden soll. Klar ist dann die Frage, ob der Mensch nicht über seinen eigenen Körper entscheiden soll und selbst bestimmen soll, was er sich und seinem Körper „antut“. Jedoch finde ich, dass es sich dabei nicht um die eigene Person dreht, sondern darum, dass eine bestimmte Krankheit bekämpft wird. Dabei sollte man vor allem Rücksicht auf seine Mitmenschen nehmen und nicht nur an sich selbst denken.

    Aber wie schon Melanie Huml sagt, sollte natürlich in allererster Linie nicht die Ursache, sondern das Problem selber angegangen werden. Das Problem sehe ich dabei auch ganz klar in der Aufklärung, vor allem auch in der Schule. Meiner Meinung nach sind nicht nur Ärzte dafür verantwortlich darüber aufzuklären, sondern auch wir als angehende Lehrer sollten unsere Schüler darüber informieren.
    Eure kritische Auseinandersetzung mit der Impflicht und die Überlegungen, die ihr euch gemacht habt, finde ich auch sehr nachvollziehbar. Denn genau diese Fragen stellten sich mir auch. Ich denke einfach, dass es sich auch seitens der Politik zu einfach gemacht wird.
    Auch die Aussage von Bachmair kann ich dabei nicht ganz nachvollziehen. Genau wie ihr denke ich, dass nie ein 100%iger Schutz gewährleistet werden kann, das ist beispielsweise bei der Verhütung ja nicht anders. Ein Kondom beispielsweise ist ja auch nicht zu 100% sicher, aber es ist immer noch besser als keins zu benutzen, oder?

    Eure Darstellung der Pro und Contra Seiten sind sehr gut gelungen, ihr stellt euch trotz der klaren Meinung, die ihr habt, nicht von Beginn an auf eine Seite, sondern listet beide Argumente für Für und Wider auf. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass eine Impflicht nur für diejenigen Krankheiten gelten sollte, die als „gefährlich“ eingestuft werden und die nur mit solchen Mitteln auch bekämpft werden können.

    Vielen Dank für euren Beitrag.
    Liebe Grüße
    Carina

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    1. Hallo liebe Carina,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar unter unserem Blogbeitrag. Du hast in diesem viele wichtige Dinge angesprochen und deine Argumente sind absolut nachvollziehbar. Auf einige Punkte möchte ich gerne zu sprechen kommen.

      Du hast dir selbst die Frage gestellt, wieso sich viele Menschen erst mit dem Thema auseinandersetzten, wenn sie einen Aufenthalt im Ausland geplant haben. Diese Frage habe ich mir tatsächlich auch schon oft gestellt. Es ist offensichtlich, dass es nicht nur uns Europäer regelmäßig auf andere Kontinente zieht, auch Bewohner anderer Kontinente landen immer häufiger in Europa und natürlich auch in Deutschland. Dadurch sind wir selbst hier in Deutschland nicht automatisch vor schlimmen Krankheiten sicher.
      Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Menschen auf die in Deutschland herrschende Hygiene und ärztliche Versorgung verlassen, die natürlich in Europa um einiges fortgeschrittener ist, als in Ländern auf anderen Kontinenten. Trotzdem finde ich, ist dies kein Grund auf Impfungen zu verzichten. Aufgrund der Masernepidemien oder der regelmäßig auftretenden Grippewellen hier in Deutschland, müsste der Menschheit klar sein, dass wir auch hier eine enorm hohe Ansteckungsgefahr haben. Wieso sich also die Mehrheit der Menschheit nur aus Gründen einer Reise mit den lebenswichtigen Impfungen befasst, ist für mich ebenfalls unverständlich.

      Danke dir auch für deine Stellungnahme zum Thema Impfpflicht. Ich bin mir bei der Frage, ob Impfpflicht für einige Impfungen eingeführt werden soll, absolut unsicher. Ich kann deinem Argument sehr gut folgen. Es ist fahrlässig, andere Menschen in die Gefahr einer solchen Krankheit zu bringen, da man selbst auf eine Impfung verzichten möchte. Jedoch empfinde ich die in Deutschland herrschende Selbstbestimmung als sehr wichtig. Genauso wie jeder Mensch darüber entscheiden kann, welche Medikamenten er seinem Körper zuführt, hat er auch das Recht darüber zu entscheiden, welche Stoffe er seinem Blutkreislauf verabreicht. Also an diesem Punkt bin ich hin und her gerissen und kann keiner Ansicht eine endgültige Zustimmung schenken.

      Um noch auf Bachmair zu sprechen zu kommen: Ich denke auch, dass wir in diesem Fall den hohen Prozentanteil betrachten müssen, der bei der Wirksamkeit der Impfung nachgewiesen wurde. Nicht nur die Verhütung ist hierfür ein gutes Beispiel, eigentlich kann man bei allen Medikamente (klar liegt der Prozentsatz bei manchen höher und bei manchen niedriger) sagen, dass der Schutz nicht zu 100% gewährleistet werden kann, da das Medikament nicht bei jeder Person in gleichem Umfang wirkt. Zusätzlich können äußere Einflüsse die Wirkung manipulieren. Also ich bin absolut deiner Meinung, dass man sich hier auf die Mehrheit der Bevölkerung, bei der die Impfung Wirkung zeigt, beziehen muss.

      Nochmals lieben Dank für deine Meinung zu diesem wichtigen Thema.
      Alles Liebe, Johanna

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  9. Hallo liebe Blog-Verfasser,
    Erstmal danke für euren umfassenden Beitrag, ich interessiere mich sehr für Vor- & Nachteile des Impfens, da ich mir selbst unsicher bin, ob ich die Risiken einer Impfung eingehen oder auf meine natürlichen Abwehrstoffe vertrauen soll.
    Eure anfängliche Schülerumfrage finde ich sehr sinnvoll, sie stellt situativ eine gute Übersicht über die aktuellen Kenntnisse der Schüler dar. Teilweise waren mir manche Punkte noch nicht bekannt, was mich etwas überraschte, dass manche Schüler darüber bescheid wissen.
    Zum Thema der Impfpflicht für Lehrer und Pädagogen, kritisch gegenüber, finde aber keine komplett vertretbare Lösung dazu.
    Einerseits soll durch die Impfung eine Epidemie verhindert werden, dessen Erfolg ja die Zahlen beweisen, andererseits sollte jeder selbst die Möglichkeit haben, selbst über seinen Körper zu entscheiden.
    Natürlich ist es verständlich, dass die Gefahr der Ansteckung an Schulen einiges höher ist, bspw. durch das nicht fertig entwickelte Immunsystem der SuS und den durchgehenden Kontakt im Unterricht, dennoch sollten Lehrer in diesem Bereich nicht derartig bevormundet werden.
    Die große Verringerung der Erkrankungsgefahr spricht bereits für sich, die 10% dennoch Erkrankten, entheben die Impfung ihrer Wirkung deshalb noch lange nicht, es ist eben Fakt, dass sie zur Verhinderung eines Krankheitsausbruchs verhilft.
    Die Einführung von Erinnerungssystemen zur regelmäßigen Impfung fände ich sinnvoll, da somit die Impfung öfters als Thema angeregt wird und die (in meinen Augen häufige) Verdrängung, aufgrund von Unsicherheit und Abwägung reduzieren könnte. Außerdem schadet es niemanden und regt zur Diskussion und zum Informationsaustausch an.
    Die Einführung eines Bußgelder finde ich sehr schwierig, da hier wohlhabende Menschen Vorteile haben und sich Menschen aus ärmeren Verhältnissen praktisch die Selbstbestimmung ihres Körpers „nicht leisten können“.
    Wichtig wäre, sichere Aussagen und Studien zur Wirksamkeit und Nebenwirkungen (bspw. Von Aluminium) zu erstellen, sodass die Aussagen der Impfgegner und -befürworter objektiv verglichen werden können.
    Sorgen macht mir der Aluminiumgehalt im Impfstoff, verglichen mit dem verträglichen Richtwert, jedoch ist es auch hier schwierig, sich eine Meinung zu bilden, da die Studie ja nicht bewiesen ist. Liest man die möglichen Nebenwirkungen und die Verschlechterung des gesundheitlichen Allgemeinzustands, kommen einem doch Zweifel, ob die Impfung wirklich gut für einen ist. Die Definition eines Impfschadens, der bis jetzt nur bis nach 6 Wochen gilt, sollte auf jeden Fall berichtigt werden, sodass die Zahlen stimmen.
    Ich finde gut, dass ihr in eurem Beitrag alle Bereiche und Möglichkeiten der Impfpflicht angesprochen habt, jedoch ging mir persönlich der Abschnitt etwas zu lang und ich habe die Fakten und Zahlen teils nur noch überflogen. Die Anregungen für Unterrichtseinheiten finde ich sehr hilfreich, ebenso wie eure Diskussionsanleitung, die wir Lehrer auch in anderen Situationen heranziehen können.

    Vielen Dank für euren Beitrag
    Viele Grüße
    Svenja

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    1. Hallo Svenja,

      der Impfpflicht kritisch gegenüber zu stehen ist ja auch gut. Das zeigt, dass du nicht einfach alles über dich ergehen lässt und mit dem Thema kritisch auseinandersetzt. Das ist gerade bei deiner Entscheidung, impfen oder nicht, sehr wichtig.
      Auch wir stehen der Impfpflicht eher kritische gegenüber und sind, wie du lesen konntest, gegen die Einführung der Pflicht.

      Ich persönlich finde die Idee der Erinnerungssysteme auch sehr gut. Bei meinem Zahnarzt zum Beispiel gibt es solch ein Recall System. Einmal im Jahr bekomme ich einen Brief, dass es mal wieder an der Zeit wäre, einen Zahnarztbesuch abzustatten. Gäbe es diese Art von Erinnerung nicht, hätte ich den jährlichen Zahnarztbesuch schon oft vergessen, da ich auch sonst keine Beschwerden und somit keinen dringenden Grund habe zum Zahnarzt zu gehen. Nach diesem Prinzip könnte es auch für Impfungen eingeführt werden. Wie du schon sagst, wird dadurch das Thema Impfen immer wieder in die Köpfe der Menschen gerufen. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen sich mehr Gedanken machen sich impfen zu lassen oder nicht. Sie setzen sich möglicher Weise mehr mit dem Thema auseinander. Deshalb ist es gut über solch wichtige Themen, wie das Impfen zu reden und zu diskutieren. Somit kann der Verdrängung des Impfens entgegengewirkt werden. Dennoch hat jeder die freie Entscheidung über seinen Körper, was ja stark an der Impfpflicht kritisiert wird. Wie du schon richtig sagst, Erinnerungssysteme schaden niemanden.

      Der Aussage, dass sich Menschen aus ärmeren Verhältnissen die Selbstbestimmung ihres Körpers nicht leisten können, stimme ich dir zu. Die Sache mit dem Bußgeld wurde auch in der Politik stark diskutiert. Jedoch ist eine Pflicht nur dann wirksam, wenn es auch eine Strafe für die Nichteinhaltung gibt. Mit Geld als Sanktion sind alle Menschen betroffen und nicht nur ein Teil der Gesellschaft. Es muss also irgendwie ein Mittelweg gefunden werden, dass alle Menschen von der Sanktion betroffen sind. Natürlich ist die Strafe für „reiche“ Menschen nicht so schlimm, wie für Menschen, die sowieso schon jeden Cent zwei Mal umdrehen.
      Während des Schreibens unseres Blogbeitrages kam uns auch die Frage auf, wer das Bußgeld der Sozialhilfeempfänger zahlt? Übernimmt der Staat die Kosten? Wobei dann der Effekt der Bestrafung ausbleibt. Oder werden andere Unterstützungen oder Hilfegelder gestrichen bzw. reduziert? Auf diese Frage haben wir bislang leider keine Antwort gefunden.

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    2. Nebenwirkungen von Impfstoffen, gerade auch Aluminium, werden immer wieder diskutiert. Nach bisherigem Forschungsstand sind jedoch Aluminiumsalze für die Wirkung des Impfstoffes notwendig. Jedoch bekommen wir durch die Medien auch immer wieder zu hören, wie schädlich Aluminium für unseren Körper ist. Daher kann ich die Zweifel und Bedenken total verstehen!
      Aufgrund dessen wurde, wie auch in unseren Blogbeitrag erwähnt, vom Europäischen Arzneihandbuch der Grenzwert von 1,25 Milligramm Aluminium pro Impfdosis auf festgelegt. Doch die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe haben sogar deutlich geringeren Aluminiumgehalt. Nach dem Paul-Ehrlich-Institut ca. 0,125 Milligramm bis 0,82 Milligramm. Zudem wird eine Impfung intramuskulär durchgeführt und ein Großteil der Schadstoffe über die Nieren ausgeschieden. Da eine Impfung nichts Alltägliches ist, ist es auch sinnvoll die Aufnahme von Aluminium im Alltag, wie beispielsweise in der Nahrung oder Deos zu reduzieren. Auch dies haben wir ja schon im Blog erwähnt, ich wollte es an dieser Stelle nur noch einmal erwähnen, da der aufgenommene Aluminiumgehalt im Alltag nicht zu unterschätzen ist.
      Fakt ist dennoch, mögliche Nebenwirkungen der Impfstoffe müssen offener kommuniziert und dürfen nicht vertuscht werden. Dadurch kann das Misstrauen gegenüber den Impfstoffen teilweise behoben werden. Denn sobald etwas verheimlicht wird, ist es für die Menschen immer ein Zeichen der Warnung: „Achtung es gibt einen Haken an der Sache!“.

      Vielen lieben Dank für dein ehrliche Rückmeldung! Den Abschnitt Impfpflicht haben wir bewusst so ausführlich gemacht, da es gerade sehr aktuell ist und uns alle betrifft. Gerade uns als angehende Lehrer und Lehrerinnen betrifft dieses Gesetzt ganz besonders. Lassen wir uns nicht impfen ist nicht nur ein Bußgeld die Folge, sondern auch unsere berufliche Zukunft hängt damit zusammen, da wir nicht mehr an öffentlichen Schulen unterrichten dürfen. Außerdem wollten wir verdeutlichen, dass wir die Aufklärung statt Pflicht als sinnvoller und auch wirksamer sehen!

      Ich hoffe, wir konnten dich bei deiner Entscheidung – Impfen oder nicht – einen bisschen unterstützen! Falls du noch weitere Fragen hast, würden wir uns freuen, sie beantworten zu dürfen!

      Liebe Grüße,
      Jenny

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  10. Hallo liebes Blog- Team,
    zunächst einmal danke für euren interessanten und informativen Blogbeitrag zum Thema Impfen. Ihr habt euch für ein sehr aktuelles und diskutiertes Thema entschieden. Gerade durch unsere globalisierte Welt, werden Epidemien und andere Krankheiten schneller verbreitet denn je. Heutzutage reisen die Menschen von einem Ort zum anderen, kommen dabei schnell mit fremden Krankheiten in Kontakt und verschleppen diese unbemerkbar in das Heimatland. Genau dann, sind Impfungen notwendig und können einem das Leben retten. Durch das Impfen kann man sich und seine Mitmenschen vor solchen lebensgefährlichen Situationen schützen.
    Die verschiedenen Schülermeinungen zu Beginn eures Blogbeitrages, haben mir sehr gut gefallen. Es dient nicht nur zur Einführung in eure Thematik, sondern spiegelt den aktuellen Wissensstand von Schüler*innen in Bezug zum Impfen wider. Das Thema Impfen mit der Ethik zu verbinden ist eine gute Idee, um den Unterricht fächerübergreifend zu gestalten. Die Schüler*innen erhalten auf diese Weise verschiedene Einblicke in die Thematik und denken über das biologische Wissen hinaus. Die Anregungen in den orangenen Kästchen und die Diskussionstipps für den Unterricht, haben mir gut gefallen. Vor allem das Diskutieren im Unterricht finde ich für Schüler*innen anspruchsvoll und unerlässlich bei einem Thema wie diesem. Das Diskutieren und Hinterfragen sehe ich als wichtige Kompetenz im Biologieunterricht. Außerdem werden dabei die Handlungsbezogenen Kompetenzen gefördert. Ihr habt viele biologische Inhalte zum Thema Impfen genannt, die mein Wissen darüber aufgefrischt und ergänzt haben. Die Gegenüberstellung der Meinungen von Impfkritikern und Impfbefürworter hat mir gut gefallen.
    Im Gesamten sehe ich die Thematik des Impfens sehr bedeutsam. Vor allem im schulischen Bereich, wo der Kontakt mit anderen Menschen nicht zu verhindern ist, sollte man sich genau überlegen, wie wichtig einem der eigene Schutz und der Schutz den anderen Menschen gegenüber ist.
    Da meine Eltern ursprünglich aus Italien kommen und es dort eine Impfpflicht gibt, wurde das Impfen in meiner Familie nie in Frage gestellt. Ich habe mich immer impfen lassen, denn so waren es meine Eltern und nun auch ich gewohnt.
    Natürlich hat das Impfen seine positiven und negativen Aspekte, dennoch bin ich der Meinung, dass man sich impfen lassen sollte. Jedoch finde ich, dass es Impfungen gibt die man zum Eigenschutz und zum Schutz seiner Mitmenschen machen muss und welche wo man sich das selbst aussuchen kann. Ich persönlich finde das Bußgeld überflüssig ist und würde, wie ihr auch gesagt habt, mehr auf Aufklärung setzen. Ich denke nämlich, dass die Wichtigkeit des Impfens den meisten Menschen nicht bewusst ist. Genau an diese Stelle setzt die Bildung und Aufklärung in der Schule an.

    Danke für euren Beitrag!
    LG
    Valery

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    1. Hallo Valery,

      Danke für deine Rückmeldung zu unserem Beitrag.

      Wie du richtig erkannt hast muss man in der Schule auch andere Menschen schützen. Wir haben täglich mit Kindern zu tun und tragen für diese ein Stück weit Verantwortung. Deshalb fanden wir es wichtig euch darüber aufzuklären und zur Meinungsbildung anzuregen, denn wie du ebenfalls erwähnt hast, haben sich die Wenigsten von uns vermutlich Gedanken darüber gemacht warum man sich impfen sollte. Sei es aus gesetzlichen Gründen wie bei dir oder weil man es einfach nicht hinterfragt und Ärzte Impfungen ohne Aufklärung durchziehen. Wie du in unserem Beitrag gelesen hast und wie du auch selbst geschrieben hast, ist Aufklärung sehr wichtig. Wir als Lehrer und Lehrerinnen sind in der Position solche Themen mit SuS neutral zu erarbeiten und aufzuklären. Aufgrund einer Vorlesung im Juni über "Ethik im Biologieunterricht" ist uns bewusst geworden, wie wichtig dabei Diskussionen sind. In Biologie haben wir mehr Aufgaben als nur biologisches Fachwissen zu vermitteln. Unsere Aufgaben sind zudem die Gesundheitsförderung und eben auch die Ethik von Themen zu besprechen.

      Liebe Grüße
      Paula

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    2. Hallo Paula,

      vielen Dank für deine Stellungnahme unter dem Kommentar von Valery.
      Ich möchte dich absolut unterstützen in deiner Meinung, dass das Diskutieren eine wichtige Kompetenz in unserer Demokratie darstellt. Aufgrund dessen sollte bereits in tieferen Klassen diese Kompetenz erworben werden.
      Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, habe ich ein paar Schulstunden vor Augen, in denen ich bereits in der fünften Klasse Stellung zu bestimmten Themen nehmen musste. Wie du sagst, herrscht hier natürlich ein anderes Niveau, auf dem diese Diskussionen ablaufen. Dieses muss natürlich von der Lehrkraft beachtet werden. Nicht nur die weniger ausgebildete Diskussionskompetenz und Formulierungsgewandtheit der SuS ist zu beachten, ebenso muss das Wissen betrachtet werden, das bei jüngeren Klassen natürlich deutlich geringer vorhanden ist. In solchen Fällen kann man Diskussionen nicht bereits vor dem Aufgreifen der Thematik durch Wissensvermittlung im Unterricht durchführen, sondern nachdem die jüngeren SuS über bestimmte Sachverhalte Bescheid wissen und ggf. Sichtweisen anderer Menschen (Experten) erfahren haben. Somit können sie sich an diesen entlang hangeln.

      Liebe Grüße, Johanna

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  11. Hallo liebes Blog-Team,

    Ersteinmal vielen lieben Dank für euren informativen und aktuellen Blogbeitrag. Mir hat der Aufbau eures Bloges super gut gefallen. Jedoch hätte ich mir ein richtiges Deckblatt sowie ein Inhaltszeichnis gewünscht, um einen noch besseren Überblick über die zu handelnden Themen zu bekommen.
    Nichts desto trotz fand ich euren Start (mit der Auflistung verschiedener Schülerzitate) sehr originell und Interesse weckend. Des Weiteren finde ich die anregenden Fragen, sowie die orangenen Kästen mit Unterrichtsideen aktivierend und informativ.
    Jedoch hätte ich mir die Erwähnung von Impfungen gewünscht, bei welchen mehrer Durchführungen nötig sind, um einen richtigen Impfschutz zu erlangen. Damit verbunden stellt sich mir die Frage, wieso es eben Impfungen gibt, bei denen eine einmalige Impfung ausreicht, wohingegen manche Impfungen erst einen vollständigen Impfschutz nach mehrmaliger Druchführung verursachen (zum Beispiel bei der Gebärmutterhalskrebs-Impfung). Außerdem wollte ich mich erkundigen, ob ihr wisst, wann eine Impfungen intradermal, subkutan oder intramuskulär durchgeführt wird.
    Erschreckend fand ich die geringe Anzahl an über 18-Jährigen, welche gegen Masern geimpft sind. Ich bin der Meinung, dass ein weiterer Grund für die Impfmüdigkeit die verschiedenen, teils verwirrenden Ansichten des Fachpersonals sind, sowie die teilweise sehr hohen Preise für bestimmte Impfungen (Gebärmutterhalskrebs-Impfung pro Impfdosis ca. 160 Euro; bis drei Einzeldosen nötig—> 480 Euro). Aus diesem Grund unterstütze ich zwar zum Einen Humls Meinung, dass die Aufklärung in Bezug auf Impfung erhöht werden sollte. Zum Anderen stimme ich Spahn vollkommen zu, dass eine Impfpflicht eingeführt werden sollte. (ihr habt ja sehr schön gezeigt, wie die Impfpflicht Krankheiten effizient eindämmen kann—>Pocken. Dabei sollte jedoch nur das Nichteinhaltungen Kosten verursachen, wohingegen eine Kostenübernahme der Pflichtimpfungen durch die Krankenkassen statt finden sollte, sodass sozial schwache Familien auch eine Chance haben). In meinen Augen hilft nämlich alleinige Aufklärung nicht, da nicht jeder an die selbe Information rankommen kann und will. Durch eine Impfpflicht würden also auch Kinder von unzureichend informierten Famillien einen umfassenden Impfschutz erhalten und sich selbst und ihre Mitmenschen schützen.
    Eure Ideen zur Unterrichtsplanung finde ich sehr gelungen, denn leider habe ich in der Schule lediglich die Theorie des Impfens gelernt und keinesfalls die Vor-/Nachteile von Impfungen erfahren (gerade die Einbringung der Erfahrungsberichte von Ärzten/ Krankenkassen ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt um die Meinungsselbstbildung der Kinder zu unterstützen). Alles in Allem ein toller Blogbeitrag über ein sehr aktuelles Thema in Anbetracht auf den Rückgang der Impfbereitschaft. Wir als zukünftigen Biologielehrer können tatsächlich sehr viel verändern!

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    1. Hallo Lisa,

      vielen Dank für dein Feedback!
      Wie haben uns in unserem Beitrag auf die Masern konzentriert, da auch die anstehende Impfpflicht nur für Masernimpfungen gelten wird.
      Wenn du dir den Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Aktuelles/Impfkalender.html) mal anschaust, siehst du, dass fast alle Impfungen drei mal durchgeführt werden, da man sich erst dann sicher sein kann, dass der Körper genug Gedächtniszellen gegen den Erreger hat. Einige Impfungen werden nach geraumer Zeit aufgefrischt, andere wie z.B. die Masernimpfung nicht.
      Ich muss dir Recht geben, das Personal in Arztpraxen ist nicht immer kooperativ und aussagefreudig wenn man eine Frage bezüglich impfen hat. Während wir den Blogbeitrag geschrieben haben sind mir Quellen in die Hände geraten, in welchen Forderungen von Impfpflicht-Gegner zusammengefasst wurden. Eben dass genau gegen die mangelnde Informationen von medizinischen Fachkräften angegangen werden möchte. Also dass das Fachpersonal besser geschult werden soll und wie wir es auch erwähnt haben, sollen Apotheker mehr darüber aufklären und auch Impfungen durchführen können.

      Ich verstehe dich in dem Punkt, dass unzureichend informierte Familien durch die Impfpflicht besser geschützt sind und auch eher andere schützen können. Allerdings denke ich, dass ein ausführlich aufklärendes Gespräch mit einem Arzt schon ausreichen würde.
      Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Ärzte einen mit anstehenden Impfungen überrumpeln. Ich werde in keinem Satz darüber aufgeklärt, was für eine Impfung durchgeführt wird und auch über die Risiken des Impfens sowie des Nichtimpfens wird nicht gesprochen. Natürlich kann ich mich darüber informieren und recherchieren, aber sind wir mal ehrlich, wenn ich nicht gerade selbst eine Impfung einfordere oder einen Blogbeitrag darüber schreibe, informiere ich mich auch nicht darüber. Ich denke deshalb, dass da vielleicht doch eher die Aufklärung etwas bringt, wenn die Ärzte sich damit auseinandersetzen würden und das mit den jeweiligen Patienten besprechen. Die Patienten hätten Informationen, könnten darüber nachdenken und sich weitere Informationen und Meinungen einholen.
      Aufklärung wird in vielen Bereichen sehr groß geschrieben, nur bei Impfungen leider noch nicht ganz so groß.

      Liebe Grüße
      Paula

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  12. Hallo,

    zunächst einmal möchte ich sagen, dass euer Blogbeitrag sehr informativ ist. Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Das Thema Impfen ist sehr wichtig in unserer heutigen Gesellschaft. Man merkt aber auch dass in der letzten Zeit sehr viel über dieses Thema diskutiert wird. Wie ihr schon in eurem Betrag geschrieben habt, wird sogar schon überlegt, ob man eine Impfpflicht einführen soll. Es ist sehr wichtig, dass man mit den Schüler/innen über dieses Thema spricht. Den spätestens wenn die Kinder volljährig sind, müssen sie für sich selbst entscheiden können ob sie sich impfen lassen oder nicht. Deshalb sollten wir als zukünftige Lehrkräfte diese Chance ergreifen den Schülern das Thema näher zu bringen.
    Ich finde die Unterrichtseinheit die zu diesem Thema geschrieben habt, sehr gut. Meiner Meinung nach sollte die Unterrichtseinheit jedoch erst in höheren Klassenstufen durchgeführt werden. Die Schüler müssen dabei viel aktiv mit machen und auch viel miteinander Diskutieren. Auch müssen die Schüler sich selbst eine Meinung dazu bilden und diese mit Argumenten vertreten. Auf der anderen Seite ist es auch sinnvoll dieses Thema in höheren Klassenstufen zu bearbeiten, da die Schüler bald selbst darüber entscheiden müssen ob sie sich impfen lassen oder nicht.
    Mir gefällt eure Unterrichtseinheit sehr, denn die Schüler bekommen beide Seiten aufgezeigt und können sich selbst Gedanken über die Vor- und Nachteile machen.
    Viele Menschen denken, weil bestimmte Krankheiten seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen sind, dass wir sie quasi ausgerottet hätten. Doch viele sind sich über die "Ursache" weswegen die Krankheiten seltener auftreten nicht bewusst. Wenn man sich das Beispiel masern anschaut, sieht man wie sehr sich die Menschen getäuscht haben. Wie ihr schon in eurem Betrag geschrieben habt, dachte man das wir die Krankheit Masern ausgerottet hätten. Jedoch lassen sich dadurch auch weniger Menschen impfen und so kehrt die Krankheit verstärkt wieder zurück.
    Ob man deshalb eine Impfplicht einführen sollte, halte ich für Fragwürdig. Es ist wichtig sich gegen bestimmte Krankheiten impfen zu lassen, man sollte es jedoch nicht zu einem Zwang werden lassen. Den schließlich sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen, ob man sich impfen lassen möchte oder nicht.

    Liebe Grüße,

    Julia

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    1. Hallo Julia,

      Es freut uns, dass dir unsere Ideen für den Biologieunterricht gefallen.
      Da du gemeint hast, du würdest das Thema eher in höheren Klassen besprechen, darf ich dich fragen in welchen Klassen du Impfen thematisieren würdest?
      Im Bildungsplan ist das Thema in Klasse 7/8/9 angesetzt und ich finde es wichtig egal in welchem Alter mit Schülern und Schülerinnen zu diskutieren. Meinungsbildung fängt nicht erst ab einem gewissen Alter an, sondern soll schon von Klein an unterstützt werden. Die Themen werden eben irgendwann komplizierter und fachlicher.
      Mit der Impfpflicht ist es so eine Sache. So wie es aktuell aussieht, soll tatsächlich eine Pflicht für Masernimpfungen im März 2020 in Kraft treten. Ich bin sehr gespannt, was bis dahin noch so passiert.

      Liebe Grüße
      Paula

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  13. Liebe Blogger,
    zunächst einmal ein großes Lob, dass ihr euch überhaupt an dieses Thema herangewagt und es dann auch in der Qualität bewältigt habt!
    Euren Einstig mit den Aussagen von SuS verschiedener Klassenstufen finde ich mehr als gelungen und hilfreich, um sich als angehende Lehrkraft ein Bild vom Wissensstand zum Thema Impfungen in den verschiedenen Klassen- und damit auch Altersstufen machen zu können. Allerdings fand ich hier die Aussage der neunten und zehnten Klasse teilweise schockierend. Es kam zwar mehr oder weniger eine Thematisierung im Unterricht raus, davon mitgenommen haben zwei der drei SuS aber anscheinend nicht sehr viel. Das zeigt uns abermals, wie wichtig die Kontrolle des Lernvorganges ist und wie wenig reichhaltig so mancher Unterricht zu sein scheint.
    Allgemein fiel es mir auffällig leicht, mich durch euren Blogbeitrag zu stöbern, da dieser sehr verständlich und anschaulich gestaltet ist – auch die Erklärungen in der Fußzeile waren sehr hilfreich, um auch tiefergehende biologische Erklärungen zu den verschiedenen Vorgängen zu verstehen. Hier hat mich selbst aber etwas schockiert, dass ich trotz meines Bio-Leistungskurses – in welchem Impfung thematisiert wurde – und der Aktualität der Thematik neues zu lesen bekam (oder habe ich es nie wirklich gelernt??).
    Eure Anregungen für den Unterricht finde ich sehr gelungen, auch mit den weiteren Ausführungen im Anhang, welche innerhalb des Textes mit Sicherheit den Rahmen sprengen würden, so aber trotzdem zur Verfügung stehen. Allgemein finde ich es auch sehr wichtig in der Schule über das Impfen aufzuklären, allerdings muss man aufpassen, dass man auch impfgegnerische SuS akzeptiert und einbezieht, wenn man selbst Befürworter ist. Ich denke, dass viele Lehrkräfte sich aus diesem Grund auch vor einer Diskussion im Plenum „drücken“, da hier viel Konfliktpotenzial besteht, dem durch ein Nichtbehandeln der Meinungsbildung einfach aus dem Weg gegangen wird.
    Die Einführung einer Impfpflicht sehe ich – ähnlich wie ihr – eher kritisch und denke, dass durch Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen, aber auch den Nutzen von Impfungen mehr erreicht werden kann. Auch die Idee eines Erinnerungssystems (evtl. sogar digital??) finde ich sehr gut. Die Zusatzstoffe sollten aus meiner Sicht transparenter gemacht und auch hier über die Notwendigkeit dieser aufgeklärt werden. Das „Durchstehen von Krankheiten“ als Alternative zur Impfung finde ich weniger sinnvoll und um einiges gefährlicher, als eine Impfung. Allerdings kann ich die Sicht von Impfgegnern auch irgendwo verstehen, da ich selbst auch durch mediale Eindrücke von Kindern mit Behinderungen nach der Impfung immer wieder ins Grübeln komme.
    Nachdem ich euren Beitrag gelesen hatte, habe ich zum Hörer gegriffen und meinen Arzt angerufen, um mich nach meinem eigenen Impfschutz zu erkundigen – und siehe da: auch ich habe eine Impflücke entdeckt. Vielen Dank also für die „Erinnerung“ und Warnung vor Impflücken.
    Liebe Grüße,
    Anja Mayer

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    1. Wow... Danke Anja für deine mega Rückmeldung! Es freut uns total, dass du unseren Beitrag mit viel Interesse gelesen hast und trotz viel Vorwissen noch etwas dazu lernen konntest.

      Wie dir, sind mir ebenfalls die Wissenslücken bei Neunt- und Zehnt-Klässlern aufgefallen. Auch als ich meine Geschwister befragt habe (12-17 Jahre) wurde das Thema nur sperrlich in der Schule behandelt. Ich finde, da hast du einen sehr guten Punkt mit eingebracht. Nämlich dass Lehrkräfte, welche dafür (oder auch dagegen) sind, sich vor Dsikussionen solcher Themen eher drücken, da die Meinungen sehr auseinander gehen können. Ich denke, dass sich Lehrkräfte nicht nur vor der Diskussion drücken, sondern auch die Thematik einfach nur "abhaken" um keine Diskussion zu entfachen.
      Wie du ebenfals erwähnt hast, werden wir sehr viel druch die Medien beeinflusst, weshalb auch die steigenden Masernfälle und die Impfpflicht eigentlich (fast) Jedem ein Begriff sein sollen. Vor ein paar Tagen hab ich dazu in den Nachrichten gehört, dass der Masernimpfstoff bis Oktober sehr knapp werden kann. Ich denke Viele haben durch die kommende Impfpflicht nicht darüber nachgedacht was gut oder schlecht ist und was richtig oder falsch ist, sondern haben sich so schenll wie möglich impfen lassen, um den drohenden Kosten zu entkommen. Eigentlich schade, dass man "nur so" Menschan dazu bekommt sich impfen zu lassen. Wie du geschrieben hast, waren wir mit unserem Blogbeitrag dein "Erinnerungssystem". Wenn man ein Erinnerungssystem ausbauen würde, würden viel mehr nach dem Hörer greifen und ihren Impfstatus checken und die Impflücken würden kleiner werden. Das würde für den Moment jetzt und für die aktuelle Masernwelle nichts mehr bringen, aber für die Zukunft wäre das schon ein guter Schritt voraus.

      Liebe Grüße,
      Paula

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  14. Liebes UnGeimpft-Team,

    ich habe euren Blog mit großem Interesse durchgelesen und möchte euch als erstes mal ein Lob aussprechen. Der Blog ist euch wirklich gut gelungen. Mit der Impfdebatte habt ihr euch ein sehr kontroverses und in letzter Zeit viel diskutiertes Thema herausgesucht, dieses aber in eurem Blog sehr gut aufbereitet und informativ dargestellt.
    Da ich selbst neben meinem Studium, nebenberuflich im medizinischen Bereich arbeite (Hier ist die Impfung gegen Krankheiten wie Hepatitis A/B, etc. übrigens aus Arbeitsschutzgründen verpflichtend) war mein Interesse am Thema natürlich sehr groß, nicht zuletzt da ich in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder kopfschüttelnd Beiträge zu Impfgegnern mitansehen musste.
    Ich persönlich habe mich in meiner Kindheit und Jugendzeit regelmäßig persönlich impfen lassen und auch nie in Erwägung gezogen dies nicht zu tun. Dennoch wurde ich bei meiner Eingangsuntersuchung für meinen Nebenberuf als Sanitäter dadurch überrascht, dass ich, trotz regelmäßigen Arztbesuchen dennoch einige Impfungen bzw. Auffrischungen "verpasst" hatte. Ich habe die Impfungen natürlich entsprechend nachholen lassen, dennoch sehe ich es als problematisch an, dass es bei uns in Deutschland keine flächendeckende Aufklärung gibt, wann Impfungen nachgeholt werden müssen, bzw. welche Impfungen überhaupt angeboten werden. Der Patient in der Regel selbst dazu verpflichtet, sich die Informationen zu beschaffen und sich damit auseinander zusetzen, was ich als großes Problem und auch als Mitauslöser für die zunehmende Impfmüdigkeit in Deutschland ansehe. Hier würde ich mir gerade von den Arztpraxen oder den Krankenkassen, die von euch angesprochene Impferinnerung wünschen. Gerade da diese bei medizinischen Fachpraxen wie z.B. Zahnärzten, etc. ja häufig für Prophylaxe angeboten wird. Seht ihr das genauso?
    Auch uns als zukünftige Lehrkräfte sehe ich wie ihr im Zugzwang. Gerade wenn bei Schülern aus der 10ten Klasse nur etwas über das Blut von Pferden hängen bleibt, muss dringend etwas getan werden. Ich fände es daher wichtig, dass neben den Thematiken (Immunsystem, Immunisierung und Co), die ihr auch in eurer fachwissenschaftlichen Klärung des Themas angesprochen habt, auch die Auffrischungen von Impfungen und einzelne Impfungen gezielt angesprochen werden. Die Schüler und Schülerinnen sollten erfahren welche Impfungen überhaupt durchgeführt werden können und wie diese regelmäßig aufzufrischen sind um sich ein ganzheitliches Bild über die Thematik Impfen machen zu können, gerade in der Mittel- und Oberstufe wenn Arztbesuche (Und so auch die Impfungen) nicht mehr von den Eltern organisiert werden.
    Zum Abschluss möchte ich noch einige Worte zur Impfdebatte, und ihrer Diskussion an Schulen hinzuzufügen. Ich persönlich halte Impfungen für wichtig, verstehe aber dennoch die Bedenken einiger wenn es darum geht sich gegen alles mögliche impfen zu lassen. Ich sehe daher, eine generelle Impfpflicht eher auch als letztes Mittel und würde eher eine flächendeckende Aufklärung und die Ausweitung der verpflichtenden Impfungen und deren Auffrischungen vorziehen. Eure Handhabung der Diskussion an den Schulen halte ich für sehr interessant und auch gut durchdacht, allerdings für jüngere Schülergruppen nicht ganz so geeignet, da sie ein hohes Maß an Analyse- & Medienkompetenz bedarf. So sind die Schülerinnen und Schüler beim Zusammensuchen von Pro & Contra Argumenten (falls Material nicht durch die Lehrkraft vorab gründlich ausgewählt) meiner Meinung nach zwangsläufig auch mit pseudowissenschaftlichen & pseudomedizinischen Quellen konfrontiert, welche eine extrem kritische Auseinandersetzung erfordern. Oder wie seht ihr das? Meint ihr das würde auch mit einer 7 oder 8ten Klasse so funktionieren?

    Vielen Dank für euren Beitrag und falls noch nicht geschehen, schaut doch auch mal beim Avocado-Blog meines Teams vorbei.

    Viele Grüße
    Philipp

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    Antworten
    1. Lieber Philipp,
      vielen lieben Dank für deinen informativen und ausführlich Kommentar und dein positives Feedback. Es freut mich sehr, dass du unseren Beitrag als informativ und lehrreich empfunden hast.
      Da du in diesem Bereich arbeitest, hast du dich bestimmt schon intensiver mit dem Thema „Impfen“ auseinandergesetzt. Dein Beispiel, indem du erwähnst, dass du überraschend feststellen musstest, nicht ausreichend informiert worden zu sein legt die Problematik der Aufklärung sichtbar nieder. Ich bin völlig deiner Meinung, dass diese Aufklärung durch Krankenkassen bzw. Ärzte erfolgen sollte. Schließlich sind wir in Deutschland schon so weit, dass Patienten von ihren Ärzten an anstehende Vorsorgeuntersuchungen erinnert werden. Wieso also nicht auch für Impfungen?
      Ich bin zwar auch der Meinung, dass jeder selbstständig an einer regelmäßigen Überprüfung des Impfpasses beteiligt sein sollte und die Aktualität seiner Impfungen im Auge behalten muss. Doch wenn ich ehrlich bin, fehlt mir das Wissen, um sagen zu können, wann der Impfpass bzw. der Impfschutz noch aktuell ist und dieser veraltet ist. Da es nachgewiesenermaßen nicht nur mir so ergeht, muss man an dieser Stelle auf jeden Fall die Wichtigkeit der Aufklärung durch die Lehrkräfte erwähnen. Ich finde deine ausführliche Darstellung super, in der du über die Pflicht der Lehrkräfte schreibst, die SchülerInnen korrekt aufzuklären. Dem möchte ich hinzufügen, dass eine Aufklärung nicht nur über mögliche Impfungen und deren Schutz erfolgen sollte, sondern auch über den Impfpass und das Ablesen eines aktiven Impfschutzes auf diesem. Als Unterrichtsidee könnte die Lehrperson einen leeren Impfausweis mit den Kindern in der Schule betrachten. So erhält jedes Kind Bezug zum eigenen Impfausweis und beschäftigt sich ggf. mit diesem zuhause.

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    2. Im Folgenden möchte ich gerne auf deine Bedenken bezüglich der Kompetenzen kommen, über die die SchülerInnen in unseren Beispielaufgaben bereits verfügen müssen, diese aber evtl. noch nicht aufbringen können. Ich gebe dir absolut recht, dass unsere Beispielaufgaben in dem Format, in dem wir sie dargestellt haben, eher für höhere Klasse ansprechend bzw. passend sind. Unser Gedanke dahinter war jener, dass wir euch Lesern Ideen verschiedener Aufgabenstellungen vorstellen wollen, die jedoch an das Niveau der verschiedenen Klasse angepasst werden müssen. Jedoch bin ich der Meinung, dass man sehr wohl bereits mit einer 7. Oder 8. Klasse Diskussionsrunden über die Thematik des Impfens durchführen kann. Da durch unsere Mediengesellschaft, öffentliche Debatten und Diskurse immer weniger Bedeutung geschenkt wird und die Menschheit durch den Einfluss der Medien die eigene Meinungsbildung vernachlässigt, ist es umso wichtiger, diese in der Schule durch die Lehrkräfte am Leben zu halten. Es gibt verschiedene Arten zu diskutieren. Natürlich verfügen jüngere SchülerInnen über deutlich weniger biologisches Grundwissen und Kompetenzen, die bei Diskussionen herangezogen werden, als ältere Heranwachsende. Das Wissen über die Immunisierung muss laut dem Bildungsplan jedoch in den Klassen 7-9 erfolgen. Ich verlinke dir hier den Abschnitt des Bildungsplans: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/SEK1/BIO/IK/7-8-9/02/06.
      Ich bin ganz deiner Meinung, dass es in diesem Alter ohne gründlich ausgewähltes Material, welches den Schülern und Schülerinnen vor Diskussionsrunden vorgelegt wird, zu Schwierigkeiten bezüglich der Quellenwahl kommen kann. Deshalb ist es Aufgabe der Lehrkraft, in diesen Klassenstufen gemeinsam mit den Kindern Argumente zu suchen, die sie danach in der Diskussionsrunde nutzen können.
      Ebenfalls sollte die Regeln, die bei einer Diskussion von Bedeutung sind, vorab besprochen werden. Aufgrund dessen haben wir die wichtigsten Regeln unserem Beitrag angefügt. Nun stellt sich jedoch für mich die Frage, ob dir weitere Aspekte beim Lesen der Regeln einfallen, die du vor deinen Schülern und Schülerinnen der Klasse erwähnen würdest?

      Ich hoffe, dass sich durch diese Informationen deine Bedenken und Fragen größtenteils auflösen bzw. klären. Nochmals lieben Dank für deinen Kommentar und alle Gute!
      Ach ja, tatsächlich habe ich euren Avocadobeitrag bereits gelesen und kommentiert. Schau gerne bei meinem Kommentar vorbei, ich würde mich freuen.

      Liebe Grüße, Johanna

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  15. Liebe Blogger,

    in eurem Beitrag ihr habt ein sehr wichtiges und brisantes Thema angesprochen. Mir selbst wurde dieses Thema erst vor ein paar Wochen wieder stark bewusst, als es in der Nähe meines Heimatortes an einer Schule zu einem Ausbruch von Tuberkulose (TB) kam. Eine Krankheit die in Deutschland, durch Impfungen, eigentlich als ausgerottet galt. Besonders tragisch hieran ist, dass vor allem Kinder betroffen sind. Da die Krankheit als ausgerottet galt, gab es keine Schutzimpfungen für die Betroffenen. Im Rahmen dessen, ist die Debatte um eine Impfpflicht im privaten Rahmen wieder aufgeflammt. Rund um das Thema „Impfen“ tut sich ein großes Spannungsfeld aus unterschiedlichen Interessen auf.

    Die Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht kann ich nachvollziehen, allerdings frage ich mich, ob dies auf gesetzlicher Grundlage zu verwirklichen ist. Außerdem frage ich mich, ob es moralisch richtig ist, einen Menschen zu etwas zu zwingen, dass ihm im Einzelfall schaden kann. So habe ich in meinem Bekanntenkreis einen Fall von Impfschaden (nach einer Gebärmutterhalskrebsimpfung) miterlebt, der beträchtliche Einschränkungen in der Lebensführung mitgebracht hat. Deshalb sehe ich das Konfliktpotential vor allem in der Abwägung zwischen Allgemeinwohl und dem Wohl des Einzelnen und finde es schwierig hier eine klare, allgemeingültige Entscheidung zu treffen.
    Ich persönlich finde, dass es wichtige Impfungen gibt, die verpflichtend sein sollten, etwa die vom Robert Koch-Institut benannten. Bei anderen Impfungen, die vor allem die eigene Gesundheit betreffen, sollte man jedoch selbst bzw. gemeinsam mit den Eltern entscheiden können.
    Ich finde eure Unterrichtsvorschläge zur Thematik sehr gelungen. Es ist wichtig, die Schülerinnen und Schüler umfassend über die Thematik aufzuklären. Hierzu gehören einerseits die Abläufe im eigenen Körper, sowie die Möglichkeit zur Bildung einer eigenen Meinung, auf Grundlage von wissenschaftlichen Fakten. Dabei muss die Lehrkraft allerdings sehr darauf achten, dass sie nicht zu sehr für oder gegen das Impfen argumentiert. Eine Möglichkeit hierfür kann die Darstellung der unterschiedlichen Positionen zum Thema sein, wie ihr es in eurem Beitrag tut. Im Rahmen dessen kann man den Schülerinnen und Schülern dann Raum geben, sich eine eigene Meinung zu bilden.

    Vielen Dank für euren Beitrag!

    Liebe Grüße
    Ina

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    1. Liebe Ina,

      vielen Dank für deine Rückmeldung zu unserem Blog!

      Du beschreibst ein Phänomen, das sich bei sehr vielen Menschen zeigt: Erst, wenn Themen wie Impfen durch Ereignisse im persönlichen Umfeld oder in den Medien so stark präsent ist, beschäftigt man sich selbst intensiv damit. Auch ich muss gestehen, dass es mir genauso ging. Erst seit der starken Migrationsbewegung und dem damit einhergehenden erhöhten Risiko der Verbreitung von Krankheiten, die in Deutschland eigentlich als ausgerottet gelten, habe ich begonnen mich intensiver mit der Impf-Thematik auseinanderzusetzen. Genau wie bei vielen anderen haben die steigenden Masernfälle in Deutschland und die dadurch entstandene Debatte zur Impfpflicht bei Masern mein Interesse nochmals verstärkt.

      Gerade durch die globalen Migrationsbewegungen steigt wie erwähnt das Risiko, dass sich höchst gefährliche Krankheiten wie Tuberkulose, von der du auch berichtet hast, erneut in Deutschland verbreiten. Tuberkulose galt in Deutschland zu den ausgerotteten Krankheiten. Weltweit zählt sie aber auch heute noch zur häufigsten zum Tode führenden behandelbaren bakteriellen Infektions¬krankheit bei Jugendlichen und Erwachsenen. (vgl. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tuberkulose.html) Um solch tragische Fälle, wie auch du sie beschrieben hast, zu vermeiden, gilt es die Bevölkerung ausreichend aufzuklären und zur Bildung einer eigenen Meinung zu motivieren.

      Wie du, sehen wir eine allgemeine Impfpflicht als kritisch an. Gerade das Abwägen zwischen dem Allgemeinwohl und dem Wohl des Einzelnen zeigt sich als große Schwierigkeit. Einerseits sollte meiner Meinung nach kein Mensch zur Impfung gezwungen werden. Jeder sollte selbst über seinen eigenen Körper bestimmen und die Verantwortung dafür tragen können. Andererseits sollte jedem die Auswirkungen der eigenen Handlung – für die man ebenfalls verantwortlich ist - hinsichtlich der Folgen für die Gesamtbevölkerung bewusst sein. Deinen Vorschlag über Impfungen selbst zu entscheiden, die vor allem die eigene Gesundheit betreffen, finde ich sehr vernünftig. Ich denke nur, dass die Grenze zwischen „betrifft-einen-nur-selbst“ und „hat-Auswirkung-auf-die-Gesamtbevölkerung“ nicht sehr klar ist und dass großen Teilen der Bevölkerung „diese Grenze“ auch gar nicht bewusst ist.

      Daher ist eine ausführliche Aufklärung umso wichtiger. Gerade wir als angehende Lehrkraft können im Unterricht zur Aufklärung beitragen. Es freut uns, dass du unsere Unterrichtsanregungen als gelungen bewertest. Wir sehen es ganz genauso wie du, dass die Lehrkraft die Thematik neutral, ohne jegliche persönliche Wertung, im Unterricht aufbereiten muss – so wie wir es in unserem Blog-Eintrag im Pro-/Contra-Teil ebenfalls gemacht haben. Nur so kann sich jeder einzelne seine eigene Meinung bilden und dementsprechend handeln.

      Liebe Grüße
      Camilla

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  16. Liebes Bloggerteam,
    zunächst mal ein großes Lob an euch! Euer Blogbeitrag überzeugt absolut durch Qualität und ist zudem noch ansprechend und abwechslungsreich gestaltet. Besonders die verschiedenen Unterrichtsanregungen und separaten Info- Kästen haben mir sehr gut gefallen.
    Ihr sprecht mit dem Thema Impfen ein kontroverses und hochaktuelles Thema an, weshalb ich mich direkt für euren Beitag interessiert habe. Es ist euch gelungen, das Thema sachlich auszuarbeiten und sowohl die Sicht von Impfgegnern und Befürwortern darzustellen.
    Ich persönlich finde einen ausreichende Impfschutz extrem wichtig, kann aber einige Argumente der Impfgegner zumindest nachvollziehen. Jedoch geht es beim Thema Impfen nicht nur um das Wohl eines Einzelnen, sondern um das einer ganzen Population. Dazu kommt, dass die Folgen an einer Krankheit auf Grund mangelndem Impfschutzes viel verheerender sind als die Nebenwirkungen, die beim Impfen auftreten können. Ohne ausreichenden Impfschutz ist man einer Gefahr ausgesetzt, die sich eigentlich vermeiden lässt. Durch das Impfen ließen sich verschiedene Krankheiten ausrotten, doch sobald immer mehr Menschen auf den Impfschutz verzichten, können wieder vermehrt Fälle auftreten. Ich denke, dass sich damit auch die von euch aufgeführte Statistik zu den Masererkrankungen erklären lässt. Ich denke zudem, dass häufiger Erwachsene und Jugendliche als Kinder und Säuglinge erkranken, weil man bei kleineren Kindern mehr darauf achtet, dass ein ausreichender Impfschutz besteht. Außerdem wird im Kindesalter viel häufiger geimpft und im Erwachsenenalter wird die Immunisierung nur noch alle paar Jahre aufgefrischt, sodass das Impfen oft schlichtweg vergessen wird. Dabei habe ich mich in der Vergangenheit leider schon selbst ertappt und beispielsweise bei einer Routineuntersuchung beim Arzt erfahren, dass eine Auffrischung dringen fällig ist. Vielleicht sollte hier ein neues System entwickelt werden, damit die Leute erinnert daran werden, sich impfen zu lassen.

    Doch trotz all der Argumente für das Impfen, sehe ich eine allgemeine Impfpflicht genau wie ihr kritisch. Meiner Meinung nach darf die Selbstbestimmung über den eigenen Körper nicht unter einem solchen Beschluss leiden. Stattdessen sollte noch mehr Aufklärung betrieben werden, da viele falsche Informationen zum Thema Impfen im Umlauf sind. Eure Befragungen der Schüler zeigt ja bereits, dass noch viel Aufklärungsbedarf herrscht und damit sind auch wir als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer gefragt unseren Teil dazu beizutragen.

    Eure Idee diese Debatte mit den Schülerinnen und Schülern durchzuführen finde ich super, denn so lernen sie, sich kritisch mit der Debatte auseinander zu setzten. Jedoch ist dafür schon ein gewisses Fachwissen nötig und von daher würde ich die Diskussion eher in höheren Klassenstufen durchführen, nachdem in vorherigen Unterrichtseinheiten der Vorgang der Immunisierung erarbeitet wurde. Aber dazu habt ihr ja ebenfalls tolle Vorschläge gebracht;).
    Vielen Dank für euren gelungen und informativen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße
    Leonie

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    1. Hallo Leonie,
      vielen lieben Dank für dein großes Lob! Das hat uns sehr gefreut!

      Mir geht es ähnlich wie dir. Wir finden Impfen eine sehr wichtig, dennoch kann ich Bedenken der Impfgegner, wie beispielsweise die Nebenwirkungen total verstehen! Genau wie du, finde ich die gesamte Bevölkerung zu schützen und gehe dabei gerne das Risiko der Nebenwirkungen ein, zumal ich bei einer gelungenen und wirksamen Impfung auch meinen eigenen Körper schütze. Des Weiteren finde ich es sehr wichtig gefährliche Krankheiten, auszurotten, welche sogar zum Tod führen können. Den Erfolg der Impfungen war anhand der Ausrottung der Pocken zu sehen.

      Da Impfungen nicht in regelmäßigen zeitnahen Abständen erfolgen, werden vor allem Auffrischimpfungen leider oft vergessen. Auch ich spreche hier aus Erfahrung. Gerade um dieses Versäumnis aufgrund von Vergesslichkeit zu verhindern, finde ich die Idee von Erinnerungssystemen sehr sinnvoll. Ist eine (Auffrisch-)Impfung fällig, wäre beispielsweise einen Erinnerungsbrief eine Möglichkeit daran erinnert zu werden. Natürlich wäre auch elektronisch, per E-Mail oder SMS möglich.

      Wir als Gruppe waren uns sofort einig, die Aufklärung sehen wir als viel effektiver und sinnvoller als eine aufgezwungene Pflicht. Mit der Aufklärung muss schon im Kindesalter angefangen werden. Im Jugendalter bildet sich die Identität der Kinder und somit auch die eigenen Meinungen und Einstellungen. Die Grundlage für eine Meinungsbildung ist eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik. Daher haben wir als Gruppe auch beschlossen, euch didaktische Anregungen für den Unterricht bereitzustellen.
      Vielen Dank auch hier für dein positives Feedback!

      Liebe Grüße
      Jenny

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  17. Liebes Blogger-Team,
    mit Euerm Blogbeitragt sprecht ihr ein sehr wichtiges und aktuelles Thema an, welches uns als angehende Lehrkräfte ja auch unmittelbar durch die Einführung der Impfpflicht gegen Masern betrifft. Diese wurde ja eine Woche, nachdem der Beitrag online gekommen ist, beschlossen.

    Zu eurer ersten Frage bezüglich der Masernerkrankung. In der Statistik ist sehr auffällig, dass auf Jahre mit einer sehr hohen Anzahl an Erkrankungen, in der Regel ein Jahr in deutlichem Rückgang folgt. Dies würde ich mir so erklären, dass die Krankheit in einem Jahr mit vielen Fällen stark thematisiert wird und sich viele Menschen darüber informieren. Vielleicht schauen auch mehr Erwachsene in ihrem Impfpass nach und holen die Impfung nach, wenn beispielsweise ein Familienangehöriger betroffen ist, in der Angst auch die Krankheit zu erleiden. Diese Präsenz nimmt in einem Jahr mit weniger Fällen wieder ab und so wird die Gefährlichkeit von Vielen nicht erkannt und sie entscheiden sich gegen die Impfung. Wenn diese Vermutung stimmt, müsste man sich allerdings die Frage stellen, ob eine Impfpflicht wirklich nötig ist oder ob schon vermehrte Präsenz des Themas Masernerkrankung und große Aufklärungskampagnen genügen. Ihr erwähnt auch, dass Kleinkinder und Säuglinge seltener erkranken. Möglicherweise lässt sich dies darauf zurückführen, dass die Eltern bei den Vorsorgeuntersuchungen ausführlich über die Krankheit informiert werden. Dies würde wieder dafürsprechen, dass der Impfmüdigkeit mit genügend Aufklärung entgegengewirkt werden kann. Die von euch genannte Idee hier anzusetzen und als Kinderarzt auch nach dem Impfstatus der Eltern zu fragen und ggf. beide zu impfen, könnte hier eine sehr gute Möglichkeit sein. Babys die gestillt werden, bekommen zusätzlich durch die Muttermilch Antikörper von der Mutter. Auch dies könnte ein Grund sein, weshalb sie seltener erkranken. Als möglicher Grund warum gerade in den letzten Jahren die Zahl an Masernerkrankungen steigt, obwohl diese Krankheit fast ausgerottet war, fällt mir die vermehrte Einwanderung von Flüchtlingen und Immigranten ein.

    Im Allgemeinen finde ich einen ausreichenden Impfschutz sehr wichtig. Das Argument der Impfgegner, dass Kinder die Masernerkrankung oft gut überstehen und einen positiven Effekt auf das Kind und sein Immunsystem hat, kann ich nicht ganz teilen. Es mag stimmen, dass viele Kinder die Krankheit gut überstehen, jedoch stellen sie eine große Gefahr für andere Personen dar, welche keine Antikörper gegen Masern besitzen. Vor allem in der Schwangerschaft kann eine solche Infektion verheerend sein und das ungeborene Kind schädigen.

    Einer Impfpflicht stehe ich dennoch kritisch gegenüber. Ich denke, es sollte andere Gründe geben, um die Menschen für die Entscheidung für eine Impfung zu bewegen, als Strafen und Sanktionen. Wie auch ihr in euerm Beitrag erwähnt habt, halte ich ausreichende Aufklärung hier für den besseren Weg.
    Liebe Grüße,
    Teresa

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    1. Hallo Teresa,
      erst einmal möchte ich mich für das Lesen und Kommentieren unseres Blogs bei Dir bedanken!

      Deine Vermutung zur Statistik klang für mich im ersten Moment plausibel und könnte ein Grund für die starken Schwankungen sein. Jedoch gilt man mit den beiden Schutzimpfungen als geschützt. Woher kommen dann die ganzen „ungeschützten“ Menschen in jedem zweiten Jahr, wenn im Jahr davor doch der Herdenschutz geklappt hat?

      Zu deinem Punkt erkrankte Baby, wollte ich noch eine Anmerkung machen. Wird ein Mensch geimpft, bildet der Körper Gedächtniszellen gegen diese Krankheit. Diese Gedächtniszellen werden aber nicht durch die Muttermilch weitergegeben. .
      Ein Grund, weshalb Kinder weniger erkranken, sind auch die vielen Untersuchungen, die sogenannten U-Untersuchungen im Kindes- bis Jugendalter. Neben der Kontrolle der Entwicklung sind Impfungen sind ein Teil dieser U-Untersuchungen. Da Eltern gefragt werden, ob sie ihr Kind impfen möchten, kommen sie häufiger in Kontrakt mit der Frage „Impfen oder nicht?“. Wird das Kind älter ist es auf der einen Seite alt genug alleine zum Arzt zu gehen und zum anderen (was für mich der ausschlaggebendere Grund ist) sind Impfungen nicht mehr unbedingt Teil einer Behandlung. Die meisten Menschen gehen erst zum Arzt, weil sie Beschwerden haben und eher selten zu Routineuntersuchungen.

      Nun noch zu deinem letzten Punkt. Immigranten und Flüchtlinge sind in Ländern mit anderen Krankheiten aufgewachsen und haben dadurch auch eine andere Immunabwehr als wir. Zum einen sind sie nicht gegen die hier in Deutschland auftretenden Krankheiten geimpft. Zum anderen sind sie noch nicht in Kontakt mit „unseren“ Krankheiten gekommen und konnten somit auch keine natürliche Immunabwehr gegen diese aufbauen. Somit haben die eingewanderten Flüchtlinge und Immigranten keinen Schutz und anfällig für die Krankheiten, welche für das Immunsystem der Deutschen abgewehrt wird. Somit können durchaus Krankheiten wieder auftreten, welche bei uns in Deutschland schon als ausgerottet galten.

      Falls du noch Fragen hast, darfst du dich gerne melden!

      Liebe Grüße
      Jenny

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  18. Hallo liebes Blogger- Team,
    ich finde euren Beitrag sehr interessant und wichtig. Schon zu Beginn zeigt sich, dass junge Menschen heutzutage schon relativ gut Bescheid wissen, was und wie Geimpft wird. Das wichtige ist jetzt das warum bzw. die Notwendigkeit. Euer Design finde ich gut und übersichtlich gestaltet, durch die Bilder hat man immer einen kurzen Überblick über das behandeltet Thema. Inhaltlich finde ich es stringent und logisch aufeinander aufbauend und wirklich interessant zu lesen. Was eure Frage zu erneuten Ausbrüchen von Krankheiten betrifft sollte man denke ich zusätzlich noch berücksichtigen, dass eine gewisse Mutationsrate eine Rolle spielt, sowohl bei Bakterien als auch vor allem bei Viren. Somit finde ich es schwierig bei einer Impfpflicht auf alle machbaren Impfungen zu verweisen, ich denke Grundimpfungen könnten Pflicht sein, jedoch sollte bei bspw. Grippe- Impfungen eine Wahlmöglichkeit da sein. Ich finde es auch eher bedenklich, Babys zu so einem sehr frühen Zeitpunkt zu impfen, wo das Immunsystem gerade erst anfängt selbstständig zu funktionieren. Bedenklich hierbei finde ich die Vielzahl an Impfungen in einem(Kombispritzen). Hier stellt sich für mich manchmal auch die Frage, ob es überhaupt im Interesse von Produzenten und Vertreibern wäre, eine systematische Erforschung der Nebenwirkungen zu betreiben. Ich denke es wäre naiv auszublenden, dass auch hier viel Geld verdient wird und es wenige Produzenten gibt. Wenn man in anderen Wirtschaftlichen Bereichen Lobbyismus vermutet, wird es hier kaum anders sein, natürlich auch bezogen auf die Partei, die entsprechende Vorschläge macht. Dass heißt nicht, dass man nicht impfen sollte, es gibt definitiv sehr wichtige Wirkstoffe, jedoch bei einigen, vor allem Grippe Impfungen (welche kostspielig sind) stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit, vor allem bezogen auf Veränderungsraten der Viren und dem damit verbundenen Wirkungsgrad.
    Ich finde es sehr gut, dass ihr stark auf die Diskussionsebenen geht, es zeigt wie vielfältig, komplex und sensibel dieses Thema ist (deshalb bestens für die Schule geeignet), und das Informieren und Aufklären der einzige Weg ist, für sich eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können. Im Endeffekt kennt man mitunter seinen Körper gut genug, um zu wissen, was man an Impfungen vertragen kann, was unbedingt nötig und was vermeidbar ist, auch wenn man hierzu einen Arzt benötigt, der dafür offen ist, und nicht pauschal alles Impfen will, was auf dem Markt ist. Schwieriger wird es hier dann natürlich bei der Behandlung von Kleinkindern. Tendenziell denke ich, sollte man hier eher weniger als mehr machen und Stück für Stück nachimpfen und nicht alle Stoffe auf einmal. Deshalb schließe ich mich eurem Fazit an, alleine schon aus Gründen der freien Entscheidung über die eigene Gesundheit. Mein einziger Kritikpunkt an eurem Beitrag ist, dass ich mir einen etwas ausführlicheren Anwendungsteil für die Schule gewünscht hätte, etwa nochmal mit bestimmten Ideen zu Grafiken, concept-maps, Videos oder Besuchen in wissenschaftlichen Einrichtungen, etwas kreatives von eurer Seite. Ansonsten viele Dank, für euren sehr guten Beitrag!
    Viele Grüße
    Jo

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  19. Liebes Blogger-Team,
    danke für euren sehr informativen und logisch aufgebauten Beitrag mit sehr eindrücklichen Bildern. Einzig euer Design finde ich etwas „anstrengend“, da der hinterlegte Wald beim Lesen optisch etwas irritiert. Das aber nur als kleine Förmlichkeit. Ich persönlich denke, dass die Umweltfrage DIE Frage der nächsten Jahrhunderte werden wird, da hiervon jegliche Systeme (Wirtschafts-Sozial etc.) abhängig sind, und nur so funktionierten können(als Argument für Politiker). Ganz davon abgesehen, dass die Menschen die Natur benötigen um sich wohlfühlen zu können und ihr Ursprung auch in dieser liegt. Ich denke es ist deshalb essentiell jungen Menschen systemtisch die Problematiken des Themas nahe zu bringen (wie euer Beitrag dies tut), die Wichtigkeit dessen zu betonen und auch Möglichkeiten der Lösung als Zielsetzung zur Diskussion zu stellen. Natürlich ist auf der einen Seite der einzelne Konsument mitverantwortlich für die Produktionen weltweit, andererseits muss denke ich hier in viel größeren Maßstäben gedacht werden, Gesetze zum Verzicht müssen erlassen werden, die für alle, Unternehmen und auch Zivilbevölkerung gelten. Natürlich kann und sollte man wenig Plastik einkaufen und verwenden, wenig Aluminium und Fleisch kaufen, auf Inhaltsstoffe in Produkten achten, jedoch wird jeden Tag in Industrie und Großunternehmen so unvorstellbar große Mengen an Ressourcen verbraucht, dass die Politik hier anfangen müsste gegen jeden Lobbyismus für die zukünftigen Umweltpolitik gesetzlich fest zu verankern, obwohl der Trend im Moment eher genau das Gegenteil aufzeigt und es scheint, dass erst alles gegen die Wand gefahren wird, bevor erkannt werden kann, dass ein Schaden entstanden ist.
    Sehr gut finde ich, dass ihr verschiedenen Organisationen nennt, welche aktiv etwas bewegen und auch Tipps gebt, was jeder selbst verändern kann und auch als SuS mit nachhause nehmen und dort erzählen kann. Ich denke dass wir als Biologielehrer hier große Verantwortung für die Zukunft tragen und hoffentlich auch vom Staat hierfür in Zukunft mehr Mittel für Projekte, Unterrichtsstunden und Exkursionen zu Verfügung gestellt bekommen, um den Schülern die Thematik Problemorientiert wie Naturfaszinationsorientiert nahe zu bringen. Die Hoffnung und Wahrscheinlichkeit, dass ein Schüler nach seinem Abitur sich engagiert und aktiv wird ist immer existent!
    Was eure Umsetzung für den Unterricht betrifft, finde ich eure Ansätze gut, jedoch würde ich hier auch noch versuchen z.B. einen Massentierhaltungsstandort zu besuchen, einfach um vom theoretischen weg hin zu Realität zu kommen, dass Jugendliche wirklich sehen, hören, riechen können, was mit den Tieren geschieht und was im Supermarkt für 1,99 zu kaufen ist.

    Viele Grüße

    Jo

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    1. Sorry, habe mich im Blog vertan, bitte löschen.

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  20. Hallo liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren informativen Beitrag. Mir hat gut gefallen, dass ihr euren Fokus nicht zu sehr auf die Immunantwort, sondern mehr auf die Thematik der Impfung gelegt habt. Wir sind ja was die Immunantwort angeht gut informiert, wenn das Thema Impfung aber an die breite Masse gebracht werden soll, müsste man hier natürlich präziser und ausführlicher erklären.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Masernerkrankung bei Jugendlichen und Erwachsenen deshalb ansteigt, weil nun Impfschutz derjenigen, die zwischen 1970 und 1991 geimpft wurden. Deshalb wird diesen Personen ja auch eine zweite Impfung geraten. Und die Masernerkrankungen steigen vermutlich deshalb, weil es eben immer mehr Menschen gibt, die nicht geimpft werden möchten.
    Gibt es in der Schule eine Erkrankung steht es in der Verantwortung der Schulleitung un der Lehrenden die anderen Kinder, und sich selbst natürlich auch, vor einer Ansteckung zu schützen. Ob man dafür die Impfpässe der SuS einsehen darf und sollte, finde ich aber schwierig. Es sollte aber auf jeden Fall den SuS und Eltern offen gelassen werden, ob die ungeimpften Kinder nicht lieber für ein paar Tage zu Hause bleiben. Im selben Zug müsste dann aber auch eine Aufklärung passieren, damit Eltern und Kinder wissen, was es bedeutet angesteckt zu werden und geimpft zu sein. Ich bin also auch für mehr Aufklärung. Allerdings gibt es auch immer mehr aufgeklärte Menschen, die sich ganz klar gegen Impfungen aussprechen, da sie im Bekanntenkreis Menschen kennen, die an „Impfschäden“ leiden. Vor kurzem erst war es bei mir in der Familie Thema. Laut meiner Mama gibt es in jedem Bekanntenkreis eine Person, die durch eine Impfung langfristige Schäden erlitten habe. Das Thema werde allerdings vertuscht und keiner rede offen darüber. Ich stehe dieser Meinung kritisch gegenüber, denn, wie ihr auch in eurem Blogbeitrag erwähnt habt, kann man „Impfschäden“ oft nicht eindeutig einer Impfung zuordnen. Hinzu kommt, dass es immer bei allem Nebenwirkungen gibt. Besteht aber kein ausreichender Impfschutz in der Gesellschaft, können sich Krankheiten wieder schneller ausbreiten und es würden viel mehr Menschen an diesen Krankheiten erkranken und sogar sterben. Die Impfung birgt also ein geringeres Risiko, als nicht geimpft zu sein.
    Wie die Lage in privaten Einrichtungen aussehen soll finde ich schwierig. Wird diese Einrichtung angemeldet, sollte auch hier eine Impfpflicht vorhanden sein, genau so wie bei staatlichen Einrichtungen. Bei privaten Treffen kann man wahrscheinlich nicht viel kontrollieren und bestrafen, sollte die Impfpflicht nicht eingehalten werden. Das bereitet natürlich Impfgegnern eine gute Möglichkeit um um die Impfungen herum zu kommen. Schwierig, … denn man möchte ja eigentlich nicht auch noch Bürokratie in private Stammtische und Treffen bringen.

    Ich würde mich auch positiv für eine Impfung aussprechen, da so einfach am meisten Schutz für alle geboten wird. Eine Pflicht durchzuführen finde ich aber wirklich schwierig...

    Liebe Grüße Julia

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  21. Liebes Blogger-Team,

    die Aktualität und die kontroversen Diskussionen in den Medien sowie in meinem privaten Umfeld haben mich motiviert mich mit eurem Blogbeitrag intensiver auseinanderzusetzen.

    Zunächst kann ich sagen, dass in meiner Schulzeit das Thema Impfen jährlich im Biologieunterricht aufgegriffen und diskutiert wurde. Bei solchen Diskussionen hat sich die jeweilige Lehrkraft mit der persönlichen Ansicht zurückgehalten, weshalb die Diskussionsrunde häufig mit einem neutralen Fazit beendet wurde. Im Nachhinein kann ich jedoch behaupten, dass diese Diskusionen nur oberflächlich behandelt wurden und man selten fundierte Hintergrundinformationen erhalten hat. Deutlich wurde jedoch wie hoch der Anteil an ungeimpften SuS in der Klasse war. Besonders überrascht war ich während meiner GFS zum Thema Gebärmutterhalskrebs, welche ich mit einer Diskussion zum Thema Impfen gegen die Humane Papillomviren (HPV) abschließen wollte. Da in meinem Elternhaus Impfen schon immer eine Selbstverständlichkeit war, war ich über die geringe Anzahl der geimpften Mitschülerinnen sehr überrascht. Ich persönlich sehe vor allem die Vorteile, die Impfungen mit sich bringen können. Die aufkommende Maser-Epidemie zeigt, welche Konsequenzen ein Ablehnen der Impfstoffe mit sich bringt.

    Trotzdem finde ich es schwierig eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. Durch Pflicht und Zwang werden sich die Impfgegner nicht von den Vorteilen und den bisherigen Erfolgen von Impfungen überzeugen lassen. Viel wichtiger sehe ich hier den Aspekt der Aufklärung, welche meiner Meinung nach schon im Kindergarten beginnen sollte. Auch die Schule ist eine öffentliche Einrichtung, in welcher sich Krankheiten ungehindert ausbreiten können. Umso wichtiger ist es die SuS sowie die Eltern über mögliche Impfungen aufzuklären. Nur wer kann diese Aufgabe übernehmen, wenn die Lehrkräfte um eine neutrale Bewertung gebeten werden? Als Möglichkeit könnte ich mir Infoabende vorstellen, welch zum Beispiel von Krankenversicherungen gestaltet werden könnten, in denen man die Eltern hinsichtlich dieser Thematik aufklärt. In höheren Klassenstufen könnte man sich jedoch direkt an die SuS wenden. Letztendlich bleibt es jedoch jedem selbst überlassen, was man für sich selbst und seinem Körper am besten empfindet. Nach meinem Empfinden sollte jedoch das Wohl der Gesellschaft in gewissem Maße berücksichtigt werden.

    Um diese Entscheidungsfrage den SuS zu erleichtern, erachte ich eure Anregungen für eine Unterrichtseinheit als sehr gelungen. Besonders sinnvoll finde ich das Einbinden von Betroffenen und Ärzten, welche einen Realitätsbezug herstellen können. Darüber hinaus finde ich es toll, dass ihr euch für kommunikative Methoden entschieden habt, wodurch die sozial-kommunikativen Fähigkeiten der SuS verbessert werden können. Eine weitere Idee wäre eine Lerntheke, welche in Pflicht-und Wahlaufgaben eingeteilt werden kann. Dadurch wird eine individuelle Erarbeitung und Schwerpunktsetzung ermöglicht und die Heterogenität in der Klasse unterstützt.

    Ich bedanke mich über euren aktuellen Blogbeitrag und bin über eure Antwort gespannt!

    Liebe Grüße,
    Jule Mendel

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    1. Liebe Jule,

      vielen Dank für deine Rückmeldung zu unserem Blog-Eintrag.

      Es hat mich zunächst positiv überrascht, dass das Thema bei dir an der Schule jährlich im Unterricht behandelt und diskutiert wurde. Dies war nämlich zu meiner Schulzeit nicht der Fall. Wir haben das Thema Impfen in der Schule zwar behandelt, aber der Schwerpunkt lag hauptsächlich auf den biologischen Vorgängen. Schade natürlich, dass die Diskussionen bei dir rückblickend so oberflächlich waren. Dies können wir uns als angehende Lehrkräfte zu Herzen nehmen und uns vornehmen diese Thematik ausführlicher mit den SuS im Unterricht zu erarbeiten und die Bedeutung des Impfens herauszuarbeiten.

      Wie bei dir, war Impfen in meiner Familie auch eigentlich immer selbstverständlich. Aber ich erinnere mich selber noch zu gut daran, dass meine Schwestern und ich gemeinsam mit meinen Eltern lange überlegt haben, ob wir uns gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen sollen oder nicht. Ich denke, dass es in diesem Fall vielen so ging bzw. geht und daher vielleicht auch die geringe Impfrate in deiner Klasse zustande kam, die dich überrascht hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Ergebnis bei Impfungen gegen ansteckende Infektionskrankheiten wie Masern anders ausgefallen wäre. Was denkst du dazu? Oder habe ich es falsch verstanden und die Diskussion am Ende deiner GFS ging allgemein über jegliche Impfungen?

      Da jede Schülerin und jeder Schüler seine eigene Meinung bezüglich der Impf-Thematik bilden soll, ist es extrem wichtig, dass die Lehrkraft nicht wertend, sondern neutral an das Thema herangeht, so wie du es zu deiner Schulzeit auch erfahren hast. Ich denke, auch wenn die Lehrkraft sich nicht für eine Seite entscheidet, kann sie dennoch maßgeblich zur Aufklärung beitragen. Denn zur Aufklärung gehört ja immer die Beleuchtung beider Seiten dazu. Zusätzlich wäre eine Aufklärung von Ärzten oder Krankenversicherungen, wie du es vorschlägst, sehr sinnvoll. Wir sind uns definitiv einig, dass die Aufklärung eine sehr große Rolle spielt und deutlich intensiver stattfinden sollte.

      Es freut uns, dass du unsere Unterrichtsanregungen als gelungen bewertest. Deinen Vorschlag das Thema anhand einer Lerntheke, bei der SuS zum Teil ihre eigenen Schwerpunkte wählen können, zu erarbeiten, erscheint mir sehr sinnvoll. Die eigene Schwerpunktsetzung motiviert die SuS sicherlich sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und berücksichtigt verbunden mit differenzierten Arbeitsaufträgen die Heterogenität einer Klasse.

      Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag!

      Liebe Grüße
      Camilla

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  22. Hallo liebes Blogger-Team,

    erstmal Hut ab. Das ist kein einfaches Thema und ich finde ihr habt es geschafft beide Seiten zu präsentieren und gegenüber zu stellen. Besonders hat mir da eure Arbeit mit den Studien gefallen. Ihr habt aufgezeigt, wo bei diesen die Probleme liegen und warum sie dann nicht unbedingt aussagekräftig sind.

    Wie ich mich erinnern kann, war das Immunsystem immer wieder im Unterricht über die verschiedenen Klassenstufen ein großes Thema. Zunächst sehr oberflächlich, dann zellulär und schlussendlich auf molekularer Basis in der Oberstufe. Auch Impfstoffe wurde behandelt, aktive und passive Immunisierung. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir explizit mal über die Vor- und Nachteile vom Impfen geredet haben. Oder zumindest nicht so, dass es mir noch in Erinnerung blieb. Das mag daran liegen, dass es für mich eigentlich immer eine Selbstverständlichkeit war, dass ich geimpft werde. Und da ich auch kein Problem mit Nadeln habe, war das auch nie so ein riesen Problem für mich. Einzig die schmerzenden Oberarme nach den Kombi-Impfungen fallen mir da noch schmerzlich ein.
    Gerade als Ihr gesagt habt, dass viele ihre Impfungen dann mit den Jahren vergessen, habe ich doch tatsächlich mal mein Impfbuch rausgekramt. Zum Glück bin ich überall up to date und es dauert noch ein paar Jahre, bis ich da wieder auffrischen muss. Da auch immer mehr Ärzte ihre Patienten über SMS oder Mail an ihre Termine erinnern, würde ich eine Erinnerung an Auffrischungsimpfungen doch auch sehr begrüßen. Möglich wäre es von einem technischen Standpunkt ja.

    Nun noch zu den „heiklen“ Themen. Impfpflicht und Impfgegner. Wie ich informiert bin, ist diese Problematik in den USA ja noch prominenter und ich glaube von dort hab ich es auch zuerst irgendwann einmal mitbekommen. Nachdem die Diskussion auch zu den sozialen Netzwerken übergeschwappt ist, kam noch mehr Aufmerksamkeit dazu.
    Woran ich mich noch gut erinnern kann ist, als Kat Von D, eine US-amerikanische Tattookünstlerin und Fernsehdarstellerin, auf Instagram ankündigte, ihren Sohn nicht impfen zu wollen. Viele waren mit dieser Entscheidung überhaupt nicht zufrieden und einige boykottierten deswegen auch ihre Make-Up Linie.
    Aber sie erhielt auch viel Zuspruch aus den Reihen der Impfgegner, die ihre Kinder zum Teil teils nur mit Hilfe von ätherischen Ölen vor diesen Krankheiten bewahren möchten. Das mag überspitzt klingen, aber gerade im Internet (mal wieder) finden diese Communities mehr und mehr Zuwachs. Was ehrlich gesagt erschreckend ist.

    Ihr hattet schon das Wort „Herdenschutz“ angesprochen. Am Ende redet ihr dann aber davon, dass „jeder die Verantwortung für seinen eigenen Körper hat und somit auch das Recht selbst darüber zu bestimmen“. Grundsätzlich ja! Jetzt kommt jedoch mein Aber:

    Wer wird mit den Impfungen geschützt? Nur der Geimpfte? Nicht ganz, denn was ist mit den Menschen, die auf Grund einer Immunkrankheit keine Impfungen erhalten können? Oder was ist mit Babys, die manche Impfungen noch nicht erhalten können? (vgl. https://www.impfen-info.de/wissenswertes/herdenimmunitaet/ [05.08.2019]).
    Für diese Menschen ist die Herdenimmunität gedacht, nicht für die Impfgegner, die sich freiwilligt gegen die Impfung entscheiden und diese Entscheidung auch für ihre Kinder treffen. Bei der Diskussion um Impfen oder nicht Impfen kommen von der Gegnerseite zumeist emotional basierte Argumente zum Einsatz. Vielleicht kennen sie in ihrer Familie jemanden, der Impfschäden davon getragen hat und jetzt haben sie Angst. Da hilft in vielen Fällen auch keine wissenschaftliche Aufklärung mehr, sei sie auch noch so einfach formuliert und verständlich.

    Ich hoffe das konnte ein bisschen zum Nachdenken anregen und zu guter Letzt habe ich hier noch ein empfehlenswertes Video auf YouTube gefunden. Die Argumente werden von dem Arzt in dem Video sachlich aufgegriffen und analysiert. https://youtu.be/zacqRZH5t5s

    Liebe Grüße,
    Sophia

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  23. Liebes Bloggerteam,

    es hat viel Spaß gemacht euren Beitrag zu lesen, da er sehr informativ, ansprechend gestaltet und nicht zu überladen ist. Ihr habt euch für ein ganz besonders wichtiges und umstrittenes Thema entschieden und ich kann mir vorstellen, dass es gar nicht so einfach war darüber zu schreiben, da die Meinungen hier extrem auseinander gehen können.
    Ich persönlich bin der Meinung, dass Impfen unerlässlich ist. Die Menschen sind des Impfens müde geworden, da schlimme Krankheiten, die früher gewütet haben, heute kaum oder gar nicht mehr vorkommen. Viele vergessen hierbei jedoch, dass die Erreger nicht ausgestorben sind. Würde nun jeder seine Kinder nicht mehr impfen lassen, dann würden sich diese Erreger wieder durchsetzen können und wir hätten Zustände wie damals. Ich denke, das ist absolut unverantwortlich.
    Wir als Lehrer haben die Pflicht, unsere Schüler über das Impfen und die Krankheiten aufzuklären, damit sie gut und sicher durchs Leben gehen können. Die Tipps zum richtigen Diskutieren im Unterricht, die ihr gebt, finde ich toll und ich stimme euch da völlig zu. Jedoch frage ich mich: kann ich als Lehrperson, die einen Lehrauftrag hat und Themen auch mit allen Schattenseiten vermitteln können muss, wirklich neutral und sachlich bleiben, wenn es um solch ernste Themen geht? Was sagt ihr dazu?
    Nun zu eurer Frage, wie ich zur Impfpflicht stehe. Ich muss sagen, ich bin mir in diesem Punkt unschlüssig. Jeder Mensch hat das Recht über seinen eigenen Körper zu entscheiden, dies ist im Grundgesetz verankert. Aufklärung wäre also allemal besser und sinnvoller als Zwang. Jedoch merkt man immer wieder, dass viele Menschen heutzutage zu stur sind und trotz Aufklärung an ihren Prinzipien festhalten. In Sachen Impfung geht es nicht mehr nur um den eigenen Körper, es geht um alle anderen Menschen im Umfeld. Wenn Eltern beschließen, ihre Kinder nicht impfen zu lassen, gefährden sie damit indirekt viele andere. Das kann so nicht in Ordnung sein. Auch dem Statement, dass eine Krankheit auszustehen besser immunisiert als eine Impfung, stehe ich kritisch gegenüber. Klar, das mag für vieles absolut wahr sein. Sollte es jemanden aber so schlimm erwischen, dass die Krankheit für ihn tödlich ausgehen könnte, hat die "eigene Immunisierung" auch absolut keinen Zweck mehr. Sein Kind und andere in solche Gefahren zu bringen, fände ich unverantwortlich.
    Damit die Menschen dem Thema Impfen nicht mehr so kritisch gegenüber stehen und sich und ihre Kinder wieder lieber freiwillig impfen lassen, muss sich etwas an der Transparenz ändern. Nebenwirkungen müssen besser vermittelt und erkenntlich sein, denn die Angst vor diesen ist ein Hauptgrund gegen das Impfen und in dieser Hinsicht kann ich die Impfgegner wiederum verstehen.
    Ihr seht, eurer Thema regt extrem zum Nachdenken an, was ich bei solch aktuellen und wichtigen Punkten klasse finde! Es ist ein sehr heikles Thema, zu dem schnell viele Unstimmigkeiten und Streitigkeiten aufkommen können. Deshalb ist es toll, dass ihr so gut über die Probleme informiert und euch Gedanken darüber macht, wie wir in Zukunft unsere Schüler informieren können.
    Ich könnte mir gut vorstellen, einige eurer Ideen später einmal zu übernehmen, wenn ich mit meinen Schülern über das Immunsystem und Immunisierung spreche!

    Liebe Grüße
    Larisa

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  24. Liebes Blogger-Team,

    ihr habt euch da ein superschweres und stark diskutiertes Thema rausgesucht und meiner Meinung nach habt ihr das super umgesetzt. Euer Blogbeitrag war wirklich gut zu lesen, sehr informativ, schön gestaltet und hat sehr zum Nachdenken angeregt, obwohl es sicher nicht leicht über das Thema zu schreiben, weil es eben so unterschiedliche Meinungen dazu gibt.
    Was ich besonders großartig an euerem Beitrag finde ist, dass ihr trotz eurer eigenen Meinung, sehr differenziert an das Thema rangegangen seid und auch die Argumente von Impfgegnern nachvollziehbar dargestellt habt.

    Euer Blogbeitrag hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, da mir persönlich von einem Arzt nie die Vor- und Nachteile einer Impfung erklärt wurden oder zumindest nicht so, dass ich mich noch daran erinnern könnte. Deshalb war es für mich auch immer eine Selbstverständlichkeit mich impfen zu lassen. Nachdem aber grade in letzter Zeit wieder verstärkt über Impfpflicht geredet wurde habe ich mich damit natürlich auch auseinandergesetzt und muss sagen, dass ich da eine ähnliche Meinung habe wie ihr. Ich finde das Impfen unerlässlich ist besonders für die wirklich "wichtigen" Impfungen wie Masern oder Pocken, ob man sich jetzt gegen die Grippe impfen lässt, soll jeder selbst entscheiden. Ich denke, wie ihr eben auch, dass die Menschen Impfmüde geworden sind, weil jene schlimme Krankheiten ausgestorben sind. Sie vergessen dabei aber, dass dies nur geschehen konnte, weil es die Möglichkeit der Impfung gab und das die Erreger dieser Krankheiten bis heute existieren und diese Krankheiten deshalb wieder ausbrechen können.
    Ich denke wir als Lehrer haben da die besondere Verantwortung die Aufklärung voranzutreiben, obwohl man leider bedenken muss, dass ein aufgeklärtes minderjähriges Kind wenig bringt, wenn die Eltern sich weigern es impfen zu lassen. Deshalb müsste man vielleicht zusätzlich noch Informationsveranstaltungen für Eltern einführen, um dort Aufklärung zu betreiben.
    Nun zur viel umstrittenen Impfpflicht. Ich muss ehrlich sagen, dass ich in diesem Punkt auch nicht absolut dafür bin. Es ist nun mal so, dass jeder Mensch das Recht hat über seinen eigenen Körper zu entscheiden und dieses Recht, glücklicherweise, nun mal auch im Grundgesetzt verankert ist. Deswegen wäre Aufklärung vermutlich doch sinnvoller als einen Zwang zum Impfen, aber leider merkt man immer wieder, dass viele trotzdem stur an ihren Prinzipien festhalten. Auch die Aussage "das Durchstehen der Krankheit macht einen stärker" halte ich für Blödsinn, denn wenn einer Krankheit dann, doch tödlich verläuft dann macht einen das ja auch nicht stärker. Durch Impfen schützen wir uns selbst vor schlimmen Krankheiten, aber wir schützen eben auch die Menschen in unserm Umfeld. Ich finde es absolut unverantwortlich andere Menschen einem Risiko auszusetzten, dass dank moderner Medizin nicht mehr existieren müsste.
    Der Herdenschutz, über den ihr gesprochen hat, dient ja auch nicht dazu, jene zu schützen die sich nicht impfen lassen wollen, sondern jene die es aufgrund von Unverträglichkeiten oder Krankheiten schlichtweg nicht können und die sich darauf verlassen müssen, dass diejenigen die sich impfen lassen können, das auch tun. Ich denke es ist auch unglaublich schwierig als Lehrkraft bei diesem heiklen und kontroversen Thema neutral die Fakten zu vermitteln und möchte euch auch nochmal sagen wie unglaublich gut ihr das gemacht habt.
    Die Anregungen zum richtigen Diskutieren und die Unterrichtsideen, die ihr noch genannt habt, sind auch sehr gut durchdacht und ich könnte mir durchaus vorstellen, manche davon später mal zu übernehmen, wenn ich meine Schüler über das Thema Impfen aufkläre!

    Liebe Grüße,
    Emily

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    1. Liebe Emily,

      vielen Dank für dein positives Feedback unter unserem Blogeintrag. Uns war es wichtig, das Thema differenziert zu betrachten und somit alle Sichtweisen zu durchleuchten und darzustellen. Dadurch konnten wir uns unsere eigene Meinung bilden. Wir haben nach dem Verfassen des Beitrages festgestellt, dass wir im Großen und Ganzen dieselbe Meinung teilen und wir uns bei den meisten Punkten einig sind. Aufgrund dessen haben wir uns dazu entschlossen, unsere Meinung im Schlussteil preiszugeben und auf eure Meinungen, auf die wir sehr gespannt sind, in den Kommentaren zu warten. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für deine Meinung!

      Du hast einen sehr entscheidenen Punkt angesprochen, auf welchen ich gerne kurz eingehen würde. Bei minderjährigen SchülerInnen haben natürlich die Eltern die Macht zu entscheiden, welche Impfungen sie erhalten und welche nicht. Das bedeutet, dass man vermutlich nur durch das Thematisieren der Impfungen im Unterricht, keine Aufklärung den Eltern gegenüber erreicht und an ihrer Meinung und ihrem Vorgehen nichts ändern kann.
      Hier finde ich deine Idee der Infoveranstaltungen parallel neben dem Thematisieren der Impfungen im Unterricht sehr spannend. Ich bin mir sicher, dass einige Eltern diese wahrnehmen werden. Natürlich gibt es vermutlich auch jene, die ihre eigene Sichtweise so stark vertreten und sich bereits aufgeklärt fühlen und dadurch eine extra Veranstaltung als unnötig empfinden. Dennoch hat man die Chance, einige Eltern zu erreichen. Diese Möglichkeit würde ich persönlich auf jeden Fall in Erwägung ziehen. Jedoch finde ich es wichtig, für eine solche Infoveranstaltungen Referenten des Fachgebietes einladen, die das medizinische Wissen besitzen und eine neutrale Sichtweise darstellen. Ich kann mir vorstellen, dass Eltern diesen Experten deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken und das Fachwissen dieser Experten deutlich mehr wertschätzen als einen Vortrag von Biologielehrkräfte der Schule.
      Im Anschluss eine solche Veranstaltung empfinde ich es als notwendig, den Eltern der Kinder zu raten, sich zusätzlich mit dem entsprechenden Kinderarzt in Verbindung zu setzten und mit diesem ebenfalls über die Problematik und Sichtweise zu sprechen.
      Was hälst du davon davon? Kannst du dir vorstellen, Fachreferenten bei einem Elternabend einzuladen?

      Liebste Grüße, Johanna

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  25. Lieber Blog-Tema,
    Zuerst einmal großen Respekt, dass ihr euch an ein solch aktuelles und immer wieder heiß diskutiertes Thema herangewagt habt. Jetzt, da das Masernschutzgesetzt in allen Medien vermehrt diskutiert wurde und nun vom Kabinett abgenickt ist und ab März 2020 in Kraft treten soll(https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/M/Masernschutzgesetz-RefE.pdf) finde ich es einen sehr passenden Zeitpunkt, um über das Thema impfen zu sprechen. Das neue Gesetz besagt, dass nun jedes Kind, dass in den Kindergarten oder die Schule kommt, gegen Masern geimpft sein muss. Genauso, wie alles Personen, die in diesen Einrichtungen arbeiten. Es wurde als eine Impfpflicht eingeführt, die, wenn man ihr nicht nachgeht, sanktioniert wird.
    Nun aber erst einmal zum formalen Teil eures Beitrags: Alles in allem ist euer Beitrag sehr gut strukturiert und verständlich, dadurch lässt er sich ganz einfach lesen. Außerdem habt ihr euren Blog mit zahlreichen Abbildungen versehen, dies erleichtert das Verständnis ungemein. Durch eure eingestreuten Fragen wird der Leser zum mit- und weiterdenken animiert. Auch die Kästchen mit den Anregungen zum Unterricht, die am Ende noch einmal zusammengefasst werden gefallen mir sehr gut.
    Ihr habt gefragt, warum aktuell die Masernerkrankung wieder ansteigt: Meiner Meinung nach könnte dies dadurch entstehen, dass wir in den letzten Jahren viele Menschen aus Ländern bei uns aufgenommen haben, die nicht gegen Masern geimpft sind und somit die Krankheit hier wieder vermehrt Verbreitung erfährt. Dass mehr Erwachsene als Säuglinge erkranken erkläre ich mir damit, dass Kleinkinder heutzutage direkt geimpft werden, früher dies aber nicht so der Fall war und diese Personen dies im Erwachsenenalter dann auch versäumen nachzuholen.
    Meine Meinung zum Thema impfen ist, das man nicht gegen jeden und alles impfen muss, jedoch finde ich selbst es wichtig, dass Die von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfohlenen Impfungen durchgeführt werden, um sich selbst aber auch um andere zu schützen. Jedoch finde ich es auch wichtig, dass Aufklärungsarbeit durchgeführt wird, und genau hier können wir als Lehrer ansetzen. Dabei gebe ich aber zu bedenken, dass Diskussionen über pro und contra Impfen meiner Ansicht nach schwierig sind, da die Kinder dort oftmals nur die Meinung ihrer Eltern vertreten, ohne diese selbst für sich zu begründen. Dennoch sollte man die Kinder sowohl über die jeweiligen Krankheiten als auch über Positive und negative Eigenschaften des Impfens informieren. Man könnte auch eine Stunde halten, in der die vom STIKO empfohlenen Impfungen sowie die dazu gehörenden Erkrankungen vorgestellt werden (dies könnte zum Beispiel in Gruppenarbeit geschehen).
    Ihr als Gruppe sprecht euch am Ende als Impf-Befürworter aus. Jetzt die Frage meinerseits an euch: Würdet ihr dies gegenüber euren Schülern dies deutlich zeigen oder findet ihr es wichtig, dass man als Lehrer gerade bei einem solch strittigen Thema in neutraler Position bleibt?
    Vielen Dank an euch für den interessanten Beitrag.
    Luisa

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    1. Hallo Luisa,

      vorab Vielen Dank fürs Kommentieren des Blogs!
      Wie du schon richtig erwähnt hast, wird Anfang März 2020 das Masernschutzgesetz in Kraft treten. Das bedeutet meine Meinung nach, dass vor allem jetzt der Diskussionsbedarf und die eigene Meinungsmache enorm hoch sein sollte.

      Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass man dies zum einen zum Schutz des Individuums macht, als auch zum Schutz des Umfeldes. Alles in allem sehe ich mich allerdings nicht als Kontrahent dieses Gesetzes, zumindest auf den Inhalt bezogen. Bedenklich empfinde ich, dass man dies in Form eines Gesetzes durchsetzen wird.

      Der beste Weg ist, wenn die Erziehungsberechtigten aus eigenen Stücken mit den Kindern zum Arzt sich impfen lassen gehen. Dies fordert der Gesundheitsminister Jens Spahn nun mit dem Masernimpfgesetz ein. Bei meiner Internetrecherche fiel mir allerdings auf, dass sich überwiegend viele Experten für dieses Gesetz aussprechen. Die Ärztekammer in Sachsen-Anhalt betonte allerdings, dass das Gesetz mit einer besseren Aufklärung über die Notwendigkeit einer Impfung einhergehen muss. Davon bin ich auch überzeugt.

      Nun kommen wir als künftige Lehrer ins Spiel. Du meintest, dass Diskussionen im Unterricht über Gründe für und Gründe gegen das Impfen schwierig sein könnten, da die Meinung der Kinder oft der Meinung der Eltern entspricht. Allerdings ist dies keine Begründung weshalb man dieses Thema nicht ansprechen sollte. Meiner Meinung nach ist das sogar ein Grund sich mit diesem Thema erst recht zu befassen. Nur weil etwas schwierig zu scheinen mag sollte man dies nicht vermeiden. Denn man es erfolgreich schafft die SuS zu ihrer eigenen Meinung zu verhelfen, wird sich dies hoffentlich auch auf die Meinung der Eltern übertragen.

      Um deine Frage zumindest meinerseits zu beantworten: Ich würde versuchen meine Meinung komplett aussenvor zu lassen. Dies ist natürlich nicht vollkommen möglich, da man an dem einen oder anderen Punkt unbewusst seine eigene Stellung darstellen wird. Es ist besonders wichtig beim Thema Impfen so neutral, wie nur geht, zu unterrichten, da man an Lehrkraft nicht nur lehrt, sondern auch eine gewisse Vorbildfunktion hat.

      Liebe Grüße, Christine

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  26. Hallo liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren sehr interessanten und vor allem sehr wichtigen Blogbeitrag. Die Darstellung und Gliederung eures Themas ist sehr anschaulich und schön gestaltet, wodurch es auch wirklich Spaß macht euren Blog zu lesen und sich über euer Thema zu informieren.

    Euer Blogbeitrag ist gut strukturiert und sehr informationsreich und fasst die wichtigsten Aspekte auf den Punkt zusammen. Ich habe selbst während meiner Schulzeit eine GFS über das Thema „Impfung und Immunsystem“ gehalten, wodurch mir auch klargeworden ist, wie relevant dieses Thema für den Unterricht ist.
    Den Schülerinnen und Schülern muss, wie ihr erwähnt habt, nähergebracht werden, welche Relevanz Impfungen in unserem Alltag spielen vor allem aus diesem Grund, da dieses Thema derzeit stark in den Medien diskutiert wird und die Relevanz von Impfungen, durch manche Beiträge, untergraben wird.

    Ich bin der Meinung, dass euch euer Unterrichtsentwurf wirklich gut gelungen ist und auch als eine Inspiration für viele eurer Leser dienen wird. Besonders gut daran gefällt mir, dass sich die Unterrichtseinheit auf vielerlei verschiedenen Methoden aufbaut und kein typischer Frontalunterricht durchgängig stattfindet. Die Schülerinnen und Schüler lernen dadurch selbstständig zu arbeiten und haben durch die verschiedenen Methoden vermutlich auch mehr Spaß am Unterricht wodurch ein besserer Lerneffekt stattfindet. Die Infokästen gefallen mir auch sehr gut, da man dadurch als Leser nochmal neue Impulse in einer Kurzfassung, mitbekommt.

    Nun möchte ich noch auf eure Fragen zurückkommen.
    Ich bin der Meinung, dass hauptsächlich die Unwissenheit und die mangelnde Aufklärung für eine Abneigung gegenüber Impfungen verantwortlich sind. Dagegen sollten die Kitas, Schulen und Ärzte verstärkt vorgehen, um dem entgegenzuwirken. Ich bin der Meinung, dass die Masernerkrankungsrate aus dem Grund angestiegen sind, da einerseits die Einwanderungsrate stark zugenommen hat, andererseits auch die Debatten über eine Impfpflicht und die daraus resultierende negative Presse und gegnerische Meinungen dazu beigetragen habe, sich gegen die Impfungen zu stellen.

    Ich denke jedoch auch, dass eine allgemeine Impfpflicht nicht realisierbar ist. Man darf der Gesellschaft eine Meinung nicht aufzwingen, auch wenn es die richtige Vorgehensweise ist. Darum sollte man meiner Meinung nach lieber als Lehrkraft oder Arzt, die Vorteile von Impfungen und deren Wirkungsweise aufklären, um ein allgemeines Verständnis zu fördern.
    Außerdem ist fraglich, ob man eine Impfung gegen fast jede Krankheit wirklich sinnvoll wäre, da der Körper auch sein eigenes Immunsystem selbstständig aufbauen sollte

    Ich hoffe ich konnte eure Fragen beantworten.
    Liebe Grüße Lena :)

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    1. Liebe Lena,

      danke für deine Rückmeldung. Es freut uns, dass dir unser Blogbeitrag so gut gefallen hat und du unsere Unterrichtsanregungen als Inspiration siehst. Durch deine GFS zum Thema Impfung und Immunsystem hast du für dich selbst die Relevanz der Thematik schon zu Schulzeiten entdeckt und von da an verinnerlicht. Auch wenn in diesem Fall nicht die Lehrkraft direkt das Wissen vermittelt hat, wird daran, denke ich, aber deutlich, dass der Schulunterricht bzw. die Lehrkraft zu Aufklärung bezüglich des Themas Impfen beitragen kann. Und im besten Fall war deine GFS ja auch passend in die Unterrichtseinheit eingebettet, sodass diese nicht der einzige Beitrag zum Thema Impfen war.

      Wir sind uns aufjedenfall einig, dass Aufklärung– sei es durch Ärzte und/oder Lehrkräfte – sehr wichtig ist, damit jeder eine bedachte Entscheidung bezüglich Impfen oder Nicht-Impfen treffen kann. Auch wenn ich viele Bedenken der Impfgegner nachvollziehen kann, stehe ich, wie du, klar auf der Seite der Impfbefürworter. Dennoch sehe ich eine allgemeine Impfpflicht als kritisch an und bin sehr gespannt wie sich all das weiterentwickelt. Und genau wie du, sehe ich es als fraglich, ob es sinnvoll bzw. nötig ist jede Impfung durchzuführen. Ich denke man muss sich bei jeder Impfung vorher ausgiebig informieren, um daraufhin für jede Impfung individuell eine bedachte Entscheidung treffen zu können. Für mich hängt die Entscheidung zum einen vom Schweregrad der Krankheit und deren Folgen und von den Risiken der Impfung ab und zum anderen spielt es für mich eine Rolle, ob das Nicht-Impfen „nur“ Auswirkungen auf die eigene Person oder auf die gesamte Gesellschaft haben könnte. Vielleicht geht es dir ja ähnlich?

      Ich danke dir nochmals für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße
      Camilla

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  27. Hallo liebes Blogger-Team,

    danke für ein so hoch aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema eures Blogbeitrags, dem Impfen!
    Gerade da die Immunbiologie aus den Bildungsplänen der Sekundarstufe nicht wegzudenken ist, finde ich euren Beitrag sehr gelungen. Wenn ich mich an die Unterrichtsstunden zu diesem Themengebiet zurückerinnere, fällt mir ähnlich wie der Beginn eures Beitrags, ein recht theoretischer Unterricht, gespickt mit komplizierten Vorgängen der Antikörperbildung und Antigenpräsentation ein. Doch durch den recht theoretischen Einstieg schafft ihr das nötige Vorwissen zu den verschiedenen Typen der Impfungen, sodass bei dem ein oder anderen das ins Unterbewusstsein verschobene Wissen darüber wieder in Erinnerung gerufen wird. Schön hätte ich damals eine solche Debatte gefunden, die ihr in eurem Beitrag thematisiert. Ich finde es gut, dass ihr die Problematik der Impfungen im Unterricht zum Diskurs stellen wollt, damit sich die Schüler*innen selbst eine Meinung zu diesem Thema bilden können. Ich erachte es für wichtig, dass auch ethische Fragen im Biologieunterricht angesprochen und diskutiert werden. Auch im Bereich, der von euch angesprochenen Debatte um die Impfpflicht bin ich über die weiteren Entwicklungen und Beschlüsse der Politik gespannt. Hierbei waren die von euch gegebenen Informationen zu der Handhabung anderer EU Länder für mich besonders interessant. Ihr sprecht in eurem Beitrag auch an, dass Krankheiten durch Impfungen ausgerottet werden, ich bin gerade der Meinung, dass es aufgrund der Globalisierung zu immer neueren Krankheitsbildern kommt oder auch, dass Krankheiten wieder Auftreten, die in unseren Breitengraden als längst ausgerottet gelten. So berichtete mir meine Mutter, die in einem Krankenhaus arbeitet, erst von einem Fall der offenen Tuberkulose. Ich kann mir auch vorstellen, dass die aktuelle Flüchtlingslage für einen Zuwachs an denen von euch zu Beginn angesprochenen Maserfällen verantwortlich sein könnte, da ich selbst noch während meiner Schulzeit in einer Flüchtlingsunterkunft unserer Stadt, mit den Kindern spielte. Unter den schlechten hygienischen Bedingungen, die in solchen Unterkünften herrschen, breiten sich Krankheiten sehr schnell aus und die Kinder sind nicht dagegen geimpft.
    Gerade auch aus Rücksicht der Personen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, halte ich es für sehr wichtig, dass Kinder gegen Masern geimpft werden, um die Herdenimmunität zu gewährleisten. Denn wenn man bedenkt, dass weltweit täglich schätzungsweise 300 Menschen an einer Maserninfektion sterben (WHO 2019) sehe ich zum einen die Gefahren einer Impfung als zweitrangig an. Zudem fällt es mir schwer den Argumenten der Impfgegner Verständnis gegenüber zu bringen, denn wenn diese Argumente vorbringen, wie, dass das Durchstehen von Infektionskrankheiten eine Stärkung des Immunsystems des Kindes bewirkt oder einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Kindes hätte, so erachte ich das nicht Impfen als eine sehr fahrlässige Handlung, die das Kind sowie andere Mitmenschen unabsichtlich -absichtlich in Gefahr bringt. Auch dem Argument, dass die Impfpflicht massiv gegen das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen verstoße stehe ich kritisch gegenüber, denn wer bestimmt im Kindesalter über Impfungen und damit schlimmstenfalls auch über das Leben der Kinder? Jedenfalls nicht die Kinder selbst.

    Wie dem auch sei, vielen Dank für einen so zum Nachdenken anregenden Beitrag :)

    Liebe Grüße Sophia

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    1. Hallo Sophia,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Beitrag!
      Im Bezug auf die Impfpflicht hat der Deutsche Ethikrat sich gegen eine Pflicht ausgesprochen. Es soll eine Pflicht für soziale Berufsgruppen geben, aber eine generelle Pflicht sieht man als nicht notwendig. Desweiteren bin ich deiner Meinung, dass wie du erklärt hastdie Masernfälle eventuell durch die aktuelle Flüchtlingslage gestiegen sind. Dazu fordert Spahn auch eine Impfpflicht in Flüchtlingsunterkünften (vgl:https://www.welt.de/politik/deutschland/article196830417/Masern-Impfung-Spahn-will-Impfpflicht-auch-in-Fluechtlingsheimen.html vom 14.07.2019). Ich denke, dass dazu in den nächsten Monaten noch einiges passieren wird. Es bleibt auf alle Fälle spannend.

      Du sprichst gegen Ende noch dein Unverständnis gegenüber der Impfgegener an. An dieser Stelle denke ich, dass die Impfgegner gut zu verstehen ist, warum sie sich und ihre Kinder nicht impfen lassen. Von vielen Seiten hört man nur, dass Impfschäden so gefährlich sind und dass sie so häufig auftreten. Wer möchte das seinem Kind wissentlich antun? Der Fall, dass ein Kind an Masern erkrankt liegt dabei nicht in der Hand der Eltern und von den Fällen wie oft Impfschäden auftreten und wie häufig jemand an Masern stirbt, ist die Anzahl bestimmt ähnlich hoch, weshalb ich Impfbefürworter sowie Impfgegner gut verstehen kann. Meiner Meinung sollte man Impfgegner auch nicht nur verurteilen und belehren, sondern der Ursache auf den Grund gehen, warum sie gegen Impfungen sind. Ist es das fehlende Vertraun in den Arzt/die Ärztin oder gar die Medizin? ist es Erfahrung im näheren Umfeld? Oder sind es die Medien die einen großen Einfluss ausüben? Ich denke das ist die Aufgabe von Ärzten/Ärztinnen und liegt außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs als Lehrerin. Ich kann zukünftigen Eltern eine Grundlage zu Impfung auf den Weg geben. Dazu gehört das biologische sowie das ethische.

      LG Paula

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  28. Liebes Blog-Team,

    ich habe Euren Blog sehr gerne gelesen, er ist gut aufgearbeitet und enthält viele wichtige Informationen. Allerdings finde ich, dass die Informationen über das Immunsystem ruhig etwas detaillierter sein könnten. Besonders gut finde ich, dass ihr beide Seiten, also Impfbefürworter und Gegner, betrachtet und auch verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Schülern Pro und Contra aufzuzeigen, um sie ihre eigene Meinung finden zu lassen.

    Können Kinder ohne Impfschutz von der Schule ausgeschlossen werden?
    Ich denke, wenn ein Krankheitsfall vorliegt ist es wichtig, ungeimpfte Kinder vor der Krankheit zu schützen, wenn nötig auch mit einem Schulausschluss. Allerdings wird teilweise auch darüber diskutiert, ob in Grundschulen und Kindergärten eine Impfpflicht eingeführt werden soll. Dies lässt sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen, weil manche Eltern leider absolute Impfgegner sind. Ein kleiner Prozentsatz lässt sich hier auch nicht umstimmen. Aber auch diese Kinder haben ein Recht auf Bildung, es wäre nicht möglich, sie aufgrund ihres fehlenden Impfschutzes nicht einzuschulen. Meiner Meinung helfen auch die diskutierten Geldstrafen hier nur wenig. Vor allem stelle ich mir die praktische Umsetzung schwierig vor und nur weil eine hohe Geldstrafe verhängt wird besteht immer noch kein Impfschutz.

    Ein Problem in der Grundschule ist dabei vor allem, dass die Eltern über den Impfstatus der Kinder entscheiden. Die Kinder haben es nur in wenigen Fällen selbst in der Hand, ob sie geimpft werden oder nicht. Dies hat eben den Vorteil, dass sich die meisten Eltern um eine Impfung bemühen, da eine Impfung dem Kind wahrscheinlich nicht als sehr wichtig erscheint. In einigen Fällen entscheiden sich die Eltern aber auch gegen eine Impfung, obwohl sich das Kind einen besseren Impfschutz erhofft.

    „Überzeugung statt Zwang“
    Dieser Punkt kann in der Schule aufgegriffen werden. Kindern können Folgen von zu wenigen Impfungen aufgezeigt werden. Hier müssen natürlich auch Risiken von Impfungen eine Rolle spielen! Allerdings gehe ich davon aus, dass die meisten für eine Impfung sind, wenn sie die Chancen und Risiken abwägen. So kann durch Bildung ein Wissen über Impfungen in der Gesellschaft aufgebaut werden, dies ist wichtig, um langfristig eine hohe Impfquote zu erreichen.

    Das von euch angesprochene Erinnerungssystem finde ich sehr gut. Bei meinem Hausarzt findet solch ein Programm schon statt. Das Impfbuch des Patienten wird digitalisiert, dann wird man per Post oder bei einem Arztbesuch auf fehlende Impfungen aufmerksam gemacht. Ein gutes System, das deutlich häufiger angewendet werden sollte.

    Eure weiteren Fragen, die auf Seite 12 festgehalten sind, finde ich sehr interessant und wirklich weit gedacht, leider habe ich hier nur auf wenige eine Antwort und auch die Politik hat hier wohl noch Aufholbedarf.

    Danke für Euren informativen Blog.

    Liebe Grüße

    Christina

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  29. Liebes Blogger-Team,

    erstmal vielen Dank für euren aufklärenden und informativen Beitrag. Durch die gute Strukturierung und das ansprechende Design, hat mir das Lesen besonders Spaß gemacht und wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig. Des Weiteren fand ich, dass die „Anregungen für Unterrichtseinheiten“ in den gelben Kästchen und die „Info-Boxen“ sehr gut eingebaut wurden.

    Ich finde ihr habt ein sehr interessantes Thema ausgesucht was schon seit Jahren umstritten ist und immer mal wieder für Schlagzeilen sorgt. Meiner Meinung nach ist die Erfindung der Impfung eine Errungenschaft der Menschheit, gegenüber Krankheiten und sollte deshalb nicht vernachlässigt werden. Krankheiten wie Masern sind für uns somit nicht mehr lebensbedrohlich und gelten ja auch mittlerweile schon als fast ausgerottet. Meiner Meinung nach ist hierbei eine relativ frühe Aufklärung ausschlaggebend, da jeder von uns früher oder später sich mit dem Thema „Impfung“ auseinandersetzen muss.

    Ich selbst bin für eine Impfpflicht, da wenn man die Pros und Contras abwägt, deutlich mehr für eine Impfung spricht, als dagegen. Durch diese Pflicht werden auch Versäumnisse, aufgrund von Faulheit oder Vergessenheit beispielsweise, stark reduziert. Die Wahrscheinlichkeit liegt ja nur bei 1 von 10.000 Kindern, dass man irgendwelche Nebenwirkungen von der Impfung erleiden könnte. Ich selber bin auch der Überzeugung, dass jeder das Recht zur Selbstbestimmung hat und in einem freien Land wie Deutschland selber entscheiden kann, was mit seinem Körper passiert. Bei Krankheiten, die übertragen werden können, sollte meiner Meinung nach eine Ausnahme gelten, da es nicht nur um das eigene Wohl, sondern ebenso um das der Mitmenschen geht. Jeder sollte hierbei die Verantwortung mit übernehmen, damit bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise Masern, nicht wieder ausbrechen und rasant die gesamte Bevölkerung infizieren.

    Dieses umstrittene Thema eignet sich sehr gut dafür, um mit SuS darüber zu diskutieren und diese dazu aufzufordern sich mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich stimme euch voll und ganz zu, dass die Lehrkraft hierbei eine neutrale Rolle einnimmt und bei Unklarheiten nachhelfen kann.

    Ich bedanke mich nochmals für euren wichtigen Beitrag.

    Freundliche Grüße,
    Deniz

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    1. Hallo Deniz,

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir unser Blog-Beitrag so gefallen hat!

      Wie du, bin auch ich der Meinung, dass die Erfindung der Impfung in Summe ein riesiger Fortschritt für die Gesundheiterhaltung des Menschen war.

      Man sagt, dass Masern mittlerweile fast ausgerottet sind. Und das stimmt auch: „In Deutschland ist die Häufigkeit der Masern durch die seit etwa 40 Jahren praktizierte Impfung und aufgrund stetig steigender Impfquoten im Vergleich zur Vorimpfära insgesamt deutlich zurückgegangen.“
      (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Masern.html#doc2374536bodyText3)

      Praktisch jedes Kind weltweit hat sich im Jahr 1963 mit dem Masern-Virus infiziert. Also weltweit circa 135 Millionen Fälle, darunter 6 Millionen Todesfälle. Die WHO errechnete, dass bis 1987 die Tode verursacht durch Masern weltweit auf 1,9 Millionen gesenkt werden konnte. Ausschlaggebend waren vor allem die Impfungen in Entwicklungsländern.
      (vgl.https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(07)60107-X/fulltext)

      Heutzutage ist die Lage wie folgt: Im gesamten Jahr 2018 wurden landesweit 544 Fälle an Masernerkrankungen gemeldet. Dieses Jahr wurden bereits bis Mitte Juni 429 Fälle gemeldet. Wenn also die Meldungen dieses Jahr weiterhin so verlaufen, dann bedeutet das, dass die Erkrankungen verglichen zum Vorjahr um circa 70% gestiegen sind.
      (vgl.https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht.html)

      Die Folge: Das Masernschutzgesetz, das im März 2020 in Kraft treten wird.

      Wenn man diese Zahlen nun betrachtet, sollte einem deutlich werden was Impfung bereits dem Menschen gebracht haben und somit schwerwiegende Reaktionen auf dieses Virus ausbleiben.

      Wie du schon sagst, werden wir, als Lehrpersonen, als auch als werdende Eltern oder auch als Gesellschaft, also zwangsläufig mit dem Thema Impfen auseinandersetzen müssen…

      Ich stimme dir vollkommen zu. Bei Krankheiten, die ansteckend sind und somit eine Gefahr für Mitmenschen darstellt, sollte man zwei Male überlegen diese nicht in Anspruch zu nehmen. Eine Pflicht oder gar ein Gesetz einzuführen finde ich allerdings ziemlich hart.

      Alle sollten vernünftig genug sein sich von sich aus für Impfungen zu entscheiden und um diese Vernunft in den Menschen zu wecken ist es wichtig, dass wir als Lehrkraft umfassend informieren.

      Ich bin sehr gespannt wie sich die Situation bezüglich des Masernschutzgesetzes entwickeln wird.

      Liebe Grüße, Christine

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  30. Liebes Bloggerteam,

    Euer Einstieg in den Blogbeitrag ist super. Die kurzen Zitate der befragten Schüler und Schülerinnen reflektieren das Wissen, welches wahrscheinlich der Großteil der Bevölkerung über das Thema besitzt. Alles sehr vage – Halbwissen auch oft genannt.
    Ich muss zugeben, auch ich kenne mich im Bereich Impfen nicht sonderlich gut aus. Deshalb war es mir eine große Hilfe, dass ihr zuerst die wichtigsten Fakten rund ums Impfen dargestellt habt. Nochmal kurz die Unterschiede zwischen spezifischer und unspezifischer Immunreaktion sowie aktiver und passiver Immunisierung zu lesen, hat mir geholfen die Grundlagen der Impfdiskussion zu verstehen.
    In den letzten Jahren ist die Zahl der Impfgegner immer weiter angestiegen, daraus resultiert, dass auch die Rückkehr der Infektionskrankheiten, wie Masern, immer mehr zunimmt. Aber ist das Einführen einer Impfpflicht die richtige Lösung für das „Problem“. Ich bin nicht der Meinung. Viel mehr sollte man bei der Aufklärung ansetzten. Es ist wichtig, Impfen bereits im Kindergarten, Vorschule und auch in der weiterführenden Schule zu thematisieren. Hierbei sind eure Vorschläge, wie man das Thema im Unterricht behandeln könnte sehr hilfreich und gut umzusetzen. Neben den Kindern ist es wichtig, auch Aufklärungsgespräche mit den Eltern zu führen. Die Eltern entscheiden nun mal, solange ihre Kinder noch minderjährig sind, ob sie geimpft werden sollen oder nicht. Auch denke ich, reflektiert sich die Haltung der Eltern gegenüber dem Impfen auf die Kinder. Vermutlich sind die Kinder von Impfgegnern eher gegen das Impfen.
    Ihr habt den Konflikt von Impfgegnern und Impfbefürworter super dargestellt. Irgendwie sind für mich beide Seiten in gewisser Weise nachvollziehbar. Generell bin ich aber fürs Impfen. Wie ihr gesagt habt, schützt man durch eine Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen.
    Eine Impfpflicht einzuführen finde ich wie bereits erwähnt habe, nicht die richtige Lösung. Besser wäre die Idee des Erinnerungssystems. Auch ich musste schon öfter feststellen, einige Auffrischungsimpfungen vergessen zu haben.
    Grundsätzlich ist das Thema Impfen als Lehrperson mit Vorsicht zu behandeln, da es die Meinungen der Gesellschaft spaltet. Als Lehrer und Lehrer sollte man versuchen, so sachlich und neutral wie möglich zu bleiben, sodass die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit haben, ihre eigene Meinung zu bilden.

    Vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag.

    Liebe Grüße
    Jannika

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  31. Liebes Team,

    Danke für euren Beitrag, der viel zum Nachdenken anregt. Ich denke nicht nur den Schülern fällt es schwer, sich eine eigene Meinung zu dem Thema zu bilden- auch vielen Erwachsenen fällt das schwer. Ich kann mich selbst nach wie vor weder der einen noch der anderen Seite hundertprozentig zuordnen. in den meisten Fällen liegt das an mangelndem Wissen zu dem Thema. Wie viel ist dran, an dem was die Gerüchteküche uns ständig vorsetzt. Jeder hat schonmal etwas von Impfschäden gehört- Tumore durch Impfungen, durch die MMR-Impfung hervorgerufener Autismus, Lähmungen, Multiple Sklerose aufgrund des Hepatitis-Schutzes... Alles Dinge, die man seinem Kind auf keinen Fall antun wöllte. Doch was ist wirklich dran an den Gerüchten? In manchen Fällen wurde der Schaden tatsächlich als von der Impfung verursacht anerkannt. Doch die Zahl solcher anerkannten Fälle ist verschwindend gering. (https://www.tagesspiegel.de/wissen/impfung-und-risiken-ueber-10-000-verdachtsfaelle-169-anerkannte-impfschaeden-in-fuenf-jahren/10918284-2.html) Doch warum werden solche Gerüchte in die Welt gesetzt? Panikmache? Geldmacherei? oder ist vielleicht doch etwas dran? MAn kann es eben nicht ganz genau sagen und ich denke das ist, was vielen Menschen Angst macht- die Ungewissheit. Beim Thema "Immunsystem" kommen mir sofort die sogenannten "Hubschraubermütter" in den Sinn- bloß keinen Dreck anfassen, ständig Hände desinfizieren, alles muss klinisch rein sein.Wie soll ein Kind so eine natürliche Immunabwehr entwickeln können? Wenn man das nun auf das Impfen überträgt, frage ich mich, wie sich das im Laufe der Evolution weiter entwickeln soll, wenn man sich gegen alles impfen lässt. Vielleicht baut das menschliche Immunsystem dann irgendwann so weit ab, dass wir bei einer neuen Krankheit, gegen die es noch kein Antibiotika und keine Impfungen gibt, keine Chance haben, diese selbst zu besiegen? Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Grundimmunisierung, jedoch mache ich mir viele Gedanken über ebensolche Dinge. Aber ob ein Impfgesetz und Strafen tatsächlich der richtige Weg sind, wage ich zu bezweifeln. Hier bin ich ganz eurer Meinung: Aufklärung ist sinnvoller als die Einführung von Pflichten.
    Danke auch für die Anregungen für den Unterricht! Diese erscheinen mir als sehr hilfreich.

    LG,
    Emily

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  32. Hallo liebes Blog-Team,

    Wie ich finde habt ihr euch in euerm Blog mit einem sehr wichtigem Thema beschäftigt. Es ist wichtig, dass die SchülerInnen die Möglichkeit haben, sich auch in diesem Themenfeld eine eigene Meinung zu bilden. Unabhängig auch davon, wie ihre Eltern das bisher behandelt haben.
    Ihnen diese Unabhängigkeit zu geben, ist unsere Aufgabe als künftige BiologielehrerInnen.

    Ein Problem das ich sehe ist, dass man immer länger auf Arzttermine warten muss. Eine interessante Frage fände ich daher, ob impfen zukünftig nicht auch in der Apotheke möglich sein könnte. Das war auch ein Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
    Impfstoffe sind Arzneimittel, die nur ein Arzt verordnen darf. Allerdings dürfen auch Pflegekräfte und ArzthelferInnen mit entsprechender Ausbildung Injektionen verabreichen. Ob das Personal dazu in der Lage ist, muss von einem fachlichen Vorgesetzten überprüft werden. Allerdings dürfen Impfungen nur in Anwesenheit eines Arztes durchgeführt werden, falls unerwartete Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten.
    Daher ist diese Idee bisher noch etwas problematisch.
    Habt ihr andere Ideen, wie man dieses Problem lösen könnte?

    Liebe Grüße von Sarah

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    1. Hallo Sarah,

      richtig, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat diesen Vorschlag gebracht. Dieser wurde auf stark diskutiert. Es hieße Apotheker haben das Impfen nicht gelernt und es fehle ihnen das nötige Fachwissen zum Impfen (vgl.: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/04/01/apotheker-haben-das-impfen-nicht-gelernt). Jens Spahn wollte Apotheker auch schulen, dass sie das Impfen lernen. Soweit ich weiß, ist dieser Gedanke jedoch wieder unter den Tisch gefallen und in der nun beschlossenen Impfpflicht wurde darüber nichts erwähnt.
      Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass der Gedanke, sich in Apotheken impfen zu lassen wieder aufkommt, wenn man merkt, dass die Arztpraxen zu sehr überlaufen sind.
      In anderen Ländern, wie zum Beispiel in England, kann man sich in Apotheken gegen Grippe impfen lassen.
      Ich kann mir durchaus vorstellen, mich auch in einer Apotheke impfen zu lassen. Apotheker*innen müssten das Impfen in ihrer Ausbildung lernen. Genau wie das richtige Handeln, falls es, wie du auch erwähnt hast, Komplikationen oder unerwartete Nebenwirkungen beim Impfen gibt.

      Vielen Dank fürs Kommentieren!
      Liebe Grüße
      Jenny

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  33. Liebes Blogger – Team,

    vielen Dank für euren interessanten Beitrag. Ihr habt euch ein sehr kontroverses Thema ausgesucht und dieses sehr gut und ebenfalls so kontrovers dargestellt. Die Strukturierung und die Layout- Auswahl gefällt mir ebenfalls sehr gut. Den Vorschlag, Aufklärung zu betreiben, anstatt eine Impfpflicht einzuführen, finde ich gut. Vor allem bin ich eurer Meinung, dass man in der Schule damit beginnen sollte die SuS faktenbasiert zu informieren, denn SuS sind oft in ihren Meinungen noch nicht so festgefahren. Allerdings wird es bei strikten Impfgegnern schwierig, mit reiner Aufklärung ein Ergebnis zu erzielen. Denn wie gezeigt wurde, verfestigen sich die Meinungen der Impfgegner zum Teil, obwohl sie durch neue Informationen in einen kognitiven Konflikt geraten und kurzzeitig von ihrer Meinung abgewichen sind. Obwohl sie keine neuen bestärkenden Argumente gegen das Impfen finden, verfallen sie dennoch in ihre alte Impfgegner-Meinung. Dennoch bin auch der Meinung (obwohl ich Impfbefürworter bin), dass eine allgemeine Impfpflicht nicht eingeführt werden sollte. Im Vergleich zu anderen Geboten oder Verboten wird hier in die körperliche Unversehrtheit des Kindes eingegriffen. Das zu impfende Kind verspürt Schmerz, empfindet in dieser Situation Stress und kann sich dabei noch nicht einmal selbst verteidigen. Wenn wir das zum Gesetz machen, das heißt, auch die Elternteile dazu zwingen diese Prozedur an dem Kind durchführen zu lassen mit der Begründung andere zu schützen, dann degradieren wir das Kind zum Mittel zum Zweck, was sich wohl kaum als sittenkonform bezeichnen lassen kann. Das wiederum sehe ich aber etwas anders bei der Frage, ob man Lehrkräfte dazu zwingen kann sich impfen zu lassen, denn hier sind die Lehrkräfte in einem Arbeitsverhältnis und ein Arbeitgeber hat durchaus das Recht Bedingungen für die Weiterführung des Beschäftigungsverhältnisses zu stellen.

    Liebe Grüße,
    Maylin.

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    1. Hallo Maylin,
      es freut mich, dass du unsern Blog gelesen hast und er dir gefallen hat!

      Genau, in der Schulzeit bilden sich die Schüler und Schülerinnen verstärkt ihre Meinungen. Auch in der Zeit der Pubertät verändern sich nochmals Einstellungen und Jugendliche übernehmen nicht mehr blind die Meinung ihrer Eltern, sondern setzen sich kritisch damit auseinander und lösen sich eventuell auch von der Meinung ihrer Eltern ab. Daher ist die Schulzeit eine wichtige Phase des Menschen Aufklärung zu betreiben und den Schüler und Schülerinnen das Thema "Impfen" und dessen Fakten darbieten. Jedoch müssen wir als Lehrkräfte darauf achten das Thema möglichst neutral darzustellen und den Schülern und Schülerinnen nicht nur Informationen aufgrund unserer Meinung bereitstellen. Als Lehrpersonen können wir einen Beitrag zur Aufklärung des Impfen leisten, indem wir das Thema unseren Schülern und Schülerinnen ausführlich und verständlich darstellen.

      Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du gegen eine Masern-Impfpflicht, aber Lehrkräfte sollen sich trotzdem impfen? Hierbei handelt es sich um ein stark umstrittenes Thema und es wird wohl nie eine Lösung geben, mit der alle zufrieden sind. Ich stimme dir jedoch zu. Lehrkräfte sollen sich impfen! Denn sie treten täglich mit so vielen Kindern in Kontakt. Ist die Lehrperson nicht geimpft oder immun gegen Masern, stellt sie möglicherweise eine Gefahr für ihre Schüler und Schülerinnen dar!

      Vielen Dank fürs Kommentieren!
      Liebe Grüße
      Jenny

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  34. Hallo liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren Beitrag, ihr sprecht hier ein sehr wichtiges und aktuelles Thema an.
    Zuerst einmal, ich finde ihr habt den Blog schön und übersichtlich gestaltet. Die Kästchen mit den Unterrichtsideen finde ich gut und hilfreich. Auch wenn es stellenweise viel Text (ohne Bilder oder Abbildungen) ist, lässt es sich gut lesen und man wird nicht so „erschlagen“.
    Der Einstieg ist fachlich gut erklärt und man erhält eine kurze Übersicht über die Arten der Immunisierung und deren Wirkmechanismen.
    Ich war überrascht über die aktuelle Lage und dass tatsächlich so viele Menschen nicht gegen Masern und andere Infektionskrankheiten geimpft sind. Die Ursachen für diesen Rückgang und auch für die Impflücken habt ihr aufgezählt und sind alle nachvollziehbar. Ich könnte auch nicht sagen, wann und gegen was ich das letzte Mal geimpft worden bin… da finde ich die Idee mit den Impferinnerungen vom Arzt sehr sinnvoll und denke das lässt sich leicht in die Tat umsetzen (z.B. eine automatische Email).
    Um eure Frage zu beantworten, denke ich, dass die Zahl der Masererkrankungen in Europa steigt, da es immer mehr Menschen gibt, die den Impfstoffen kritisch gegenüberstehen (das habt ihr ja auch alles angesprochen). Die radikale Ansicht der Impfgegner „die Kinder werden durch die Erkrankung gestärkt und in ihrer Entwicklung positiv beeinflusst“ halte ich für schwachsinnig.
    Dass Kinder einen Impfschaden tragen können ist leider auch die Realität, zwar seltene aber tragische Schicksale. Während meines FSJs habe ich mit einem Mädchen gearbeitet, welches aufgrund einer Impfung im Kleinkindalter eine schwere geistige Behinderung und Entwicklungsverzögerung erlangt hat. Dass hier eine Mutter Impfungen nun kritisch gegenübersteht, ist auf persönlicher Ebene natürlich nachvollziehbar. Allererdings stellen solche Impfschäden nur einen kleinen Teil dar. Und jeder (noch so kleine) medizinischer Eingriff und jedes Medikament bringt ein Risiko mit sich!!
    Die Diskussion über das Einführen der Impfflicht ist sehr spannend. Man sieht, dass es in anderen Ländern funktioniert. Ich positioniere mich klar auf die Seite der Impfbefürworter, allerdings kann ich die Impflicht nicht zu 100% befürworten. Eben genau aus den Gründen, die ihr auch aufgezeigt habt. Ich finde es ethisch schwer vertretbar, die Menschen zu etwas zu „zwingen“, das Recht auf Selbstbestimmung steht da für mich an erster Stelle.
    Allerdings ist so wichtig, dass gute Aufklärungsarbeit geleistet wird. Das muss beim Kinderarzt (bei Säuglingen) anfangen, über die Kitas, Schulen, Lehrer, Ärzte usw. hinweglaufen. Deswegen finde ich es toll, dass ihr euch Gedanken gemacht habt, wie man das Thema mit den SuS behandeln kann.
    Nur so kann man alle darauf aufmerksam machen, wie wichtig und notwendig Impfungen sind! Eine Pro und Kontra Liste aufzustellen ist natürlich praktisch. Doch wir wissen, dass bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten entscheiden und es ja auch eventuell um Impfungen geht, welche schon längst fällig gewesen wären (z.B.Tetanus oder Poliomyelitis/Kinderlähmung welche bei Säuglingen vorgenommen werden sollten).
    Da können die Kinder von Impfgegnern oder skeptischen Eltern, nicht viel bewirken. Kritisch finde ich es auch, wenn man in den Nachrichten Demonstrationen von Impfgegnern sieht und diese dann mit ihren kleinen Kindern stehen und demonstrieren. Wo bleibt hier die freie Meinungsbildung?
    Ich finde ihr habt ganz tolle Fragen gestellt, welche man hier gar nicht alle beantworten kann, dennoch regen sie einen zum Nachdenken an.
    Zum Schluss, finde ich es noch gut, dass ihr so praxisnah auf Diskussionen im Unterricht eingegangen seid. Dieses didaktische Wissen ist ja auch für jedes Fach und die unterschiedlichsten Themen wichtig.
    Liebe Grüße,
    Gloria

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    1. Hallo liebe Gloria,

      es freut uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag gefallen hat. Den Schicksalsschlag der Mutter der Tochter tut mir wahnsinnig leid. Auch ich habe schon von so einem Fall gehört und es ist furchtbar, wenn Eltern eine so schlimme Erfahrung machen müssen. Allerdings hast du richtig erkannt, dass der Anteil solcher Fälle verschwindend gering ist. Erschreckend ist demnach, dass die Zahl der Erkrankten im Beispiel der Masern tatsächlich wieder steigt (https://www.sozialministerium.at/site/Gesundheit/Krankheiten_und_Impfen/Krankheiten/Uebertragbare_Krankheiten/Infektionskrankheiten_A_Z/Masern) Und das leider nicht nur bei Masern. Das Problem das du ansprichst, dass man eine eingefahrene Meinung schwierig ändern kann, ist tatsächlich ein großes Problem. Dass Kinder ihre Eltern wohl schwer überzeugt bekommen das Zweite. Allerdings ist Aufklärung besser, als tatenlos zuzusehen. Natürlich würde eine Impfpflicht dem ganzen entgegenwirken von dem her würde ich es nicht pauschal schlecht reden. Allerdings finde ich schade, dass bis jetzt nur über die Pflicht geredet wurde, das Thema Aufklärung aber überhaupt nicht thematisiert wird. Wenn man merkt, dass selbst Aufklärungsprogramme für werdende Eltern, Beratungsgespräche bei Ärzten usw. nicht zu einem positiven Erfolg führen, könnte man nochmal über die Impfpflicht nachdenken. Ich würde mir wünschen, dass dies in Zukunft (und zwar so schnell wie möglich) gefördert wird. Wir als Lehrer können dazu schon mal einen kleinen Beitrag leisten.

      Danke nochmal
      Liebe Grüße Laura

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  36. Hallo liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für diesen ausführlichen und informativen Blogbeitrag. Ihr habt euch ein sehr aktuelles und stark diskutiertes Thema ausgesucht, was immer wieder Thema in den Nachrichten ist. In den Schlagzeilen heißt es immer: Impfpflicht, ja oder nein? Ihr habt sowohl die Vor- als auch die Nachteile gut ausgearbeitet und dargestellt. Ebenfalls gut finde ich, dass ihr Impfbefürworter und Impfgegner zu Wort kommen lasst. So kann sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.

    Meiner Meinung nach sollte es tatsächlich eine Impfpflicht geben. Es ist gezeigt worden, dass deutlich weniger Menschen an Masern erkranken, wenn sie geimpft sind. Es ist klar, dass eine Impfung kein 100%-iger Schutz gegen einen Ausbruch der Erkrankung ist, aber dennoch schützt sie. Zudem ist es leider nicht jeder Person möglich sich gegen Masern, oder andere Erkrankungen, impfen zu lassen. Personen, die beispielsweise an Krebs erkrankt sind, können sich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems nicht impfen lassen, obwohl diese Impfung für sie wichtig wäre. Auch Säuglinge sind in ihrem ersten Lebensjahr ungeschützt, da diese erst nach einem Jahr geimpft werden dürfen. Wenn Säuglinge sich infizieren brechen allerdings nicht die „normalen“ Masern aus, sondern das Gehirn wird befallen und diese Erkrankung richtet in den folgenden Lebensjahren Schäden an. Eine Impfpflicht würde diejenigen schützen, denen es nicht oder noch nicht möglich ist sich impfen zu lassen. Wenn alle anderen sich impfen lassen würden, wären die „unfreiwilligen Ungeimpften" geschützt. Diejenigen, die sich impfen lassen könnten, dies aber nicht machen, setzen mit ihrem Handeln das Leben derer aufs Spiel, die es leider nicht können. Durch eine Impfpflicht könnte man somit die Masernkrankheit wieder nahezu ausrotten und den Schutz der anderen erhöhen.

    Liebe Grüße,
    Chiara :)

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    1. Hallo Chiara,

      Danke für deinen Kommentar zu unserem Beitrag.
      Deine ehrliche Meinung zum Impfgesetz finde ich sehr schlüssig und kann sie zu 100% nachvollziehen. Für die aktuelle Situation mit den Masernerkrankungen kommt die Impfpflicht allerdings zu spät. Ich denke das aktuell so viel darüber diskutiert wird, dass die Impfquote in den nächsten Jahren auch ohne die Impfpflicht wieder steigen wird. Deshalb stelle ich mir die Frage ob es dann tatsächlich Sinn macht das verpflichtend zu machen. Wie man zu Beginn bei unserem Schaubild erkennen kann, gibt es schon seit Jahren Schwankungen. Nach jeder "Masernepidemie" haben sich wieder Mehrere impfen lassen und die Masernfälle gingen zurück. Die Frage ist, wie wir in Zukunft handeln. Vorerst bin ich der Meinugng, dass die "Panikmache" der Politik und der Medien ausreicht um die Impfquote zu erhöhen. Allerdings muss diese so hoch bleiben, um, wie du es angesprochen hast, Menschen zu schützen, welche sich aus verschiedensten Gründen nicht impfen lassen können. Meiner Meinung nach bringt es dann viel mehr auf die Aufklärung zu einzugehen, da diese Nachhaltiger wirken kann.

      Liebe Grüße
      Paula

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  37. Liebes Bloggerteam,

    ich fand euren Blogbeitrag sehr informativ und habe viel mitgenommen über das Thema Impfen. Jedoch sind mir die Anregungen für den Unterricht etwas zu kurz gekommen. Allgemein betrachte ich das Thema Impfen im Unterricht als schwierig. Nicht alle SuS kommen aus Haushalten, in denen Impfen als gut empfunden wird. Diese werden schnell ausgeschlossen, wenn der Unterricht nicht transparent genug gestaltet wird, da in den meisten Haushalten in Deutschland Impfen als normal angesehen wird. Trotzdem halte ich es für sinnvoll den SuS die verschiedenen Meinungen aufzuzeigen, ihnen beizubringen, was beim Impfen passiert und die Vorgänge im Körper verständlich ihnen zu erklären. Dabei sollte die Meinung der Lehrperson im Hintergrund stehen und nicht groß zur Sprache kommen, da jeder genug Raum haben sollte, um seine eigene Meinung bilden zu können.
    Ich persönlich halte eine Impfplicht für Kinder welche öffentliche Einrichtungen besuchen, als sinnvoll. Die SuS haben jeden Tag viele Berührungspunkte mit den anderen SuS auf den Schulhof, im Unterricht oder auf dem Klo, für einen Krankheitserreger ist es dabei sehr einfach sich schnell auszubreiten. Also warum sollte man das Risiko einer Ausbreitung eingehen. Genauso ist es für das Personal ein Risiko, wenn ein Kind nicht geimpft ist.
    Bei eurer Frage, ob es richtig sei Lehrpersonal, nach Hause zu schicken, wenn ihr Impfpass Lücken hat, habe ich kur gehadert. Jedoch muss sich sagen, wenn sich die SuS impfen lassen müssen, dann sollte dasselbe auch für das Lehrpersonal gelten. Hierbei hätte mich auch eure Meinung interessiert.
    Auf der anderen Seite kann ich auch teilweise Impfgegner verstehen. Bestimmt ist es gut eine Krankheit durchzustehen, um den Körper von allein sich gegen diese zu immunisieren. Jedoch gibt es so viele Krankheitserreger, dass man nicht bei jeder Krankheit jedes Kind von der Schule ausschließen kann. Denn wenn sich niemand impft, ist das Risiko einer Verbreitung noch viel höher. Es würden täglich viele SuS fehlen, da sonst das Risiko besteht die anderen SuS auch anzustecken.
    Ich finde es toll, dass ihr so ein kritisches Thema gewählt habt, worauf ihr bestimmt sehr viele unterschiedliche Kommentare bekommen habt und werdet.

    Liebe Grüße Luisa 😊

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  38. Liebes Blogger-Team,

    Vielen Dank für euren interessanten und wichtigen Blogbeitrag zum Thema „Impfung“. Die Sprechblasen, der Schüler zu Beginn wirken sehr einladen und machen euer Thema sehr spannend. Man erkennt eure Mühe, durch die Befragung verschiedener Schüler. Auch eure Erklärungen und Unterscheidungen einer unspezifischen und spezifischen Immunreaktion und einer aktiven und passiven Immunisierung machen euren Blogbeitrag vollständig und verständlich. Die Bilder unterstreichen nochmals eure Erklärungen und erinnern mich persönlich an meine Kinderpraxis, wo ich immer geimpft wurde und somit passen sie meiner Meinung nach umso besser in euren Beitrag. Jedoch hätte ich ein Inhaltsverzeichnis und Seitenzahlen als hilfreich empfunden.

    Ihr habt in eurem Beitrag erwähnt, dass die Bereitschaft gesunken ist, sich impfen zu lassen und ich kann mir gut vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass die Personen die Notwendigkeit nicht sehen, solange die Anzahl der Erkrankten abnimmt.
    Ebenfalls trägt eine rasch lebende Gesellschaft auch dazu bei, dass man viel weniger Zeit hat sich um solche Sachen, wie Impfungen zu kümmern, obwohl dies sehr wichtig ist. Beim lesen eures Blogs ist mir auch eingefallen, dass ich unbedingt wieder in mein Impf-Heft schauen muss, um mich zu vergewissern, dass alle Impfungen auf dem neusten Stand sind.

    Zu eurer Frage möchte ich sagen, dass meiner Meinung nach es richtig ist, wenn Lehrkräfte und Schüler/innen nach Hause geschickt werden, bei dem Ausbruch von Masern. Die Sicherheit der Schüler/innen und Lehrkräfte steht an erster Stelle. Jedoch ist es schwierig dies umzusetzen, wenn die jeweiligen Lehrkräfte oder die Eltern dieser Schüler trotz akuter Gefahr ihre Kinder nicht impfen lassen wollen und somit noch mehr Unterrichtszeit verloren geht. Empfehlenswert wäre es für die Zeit der Abwesenheit der Schüler/innen oder der Lehrkräfte eine Übergangsmöglichkeit für die Nachholung des Schulstoffs zu finden.

    In eurem Blog findet man die Möglichkeit, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen geimpft werden, um den Kindern die Angst vor dem Impfen zu nehmen und da ist mir eingefallen, dass mein Kinderarzt immer schöne Tierpflaster verteilt hat oder es gab einen Stempel auf die Hand. Dies hat mir die Angst vor dem Impfen genommen und ich mochte es sogar, wenn ich mich impfen lassen musste, weil ich mich immer auf den Stempel gefreut habe.

    Außerdem habt ihr gefragt wie man den in anderen Einrichtungen als der Schule die Impfungen kontrollieren will und vor allem im fortschreitenden Alter. Es wäre wichtig in großen Firmen oder in einem Altersheim festzustellen, ob alle geimpft sind, da es sonst zu einer großen Zahl an Erkrankten kommen kann. Impfen stellt somit eine Sicherheit für die jeweiligen Personen dar und auch für das Umfeld dieser Personen.

    Das Schaubild zu der Anzahl der Menschen, die an Masern erkrankt sind mit und ohne Impfung hat mich sehr erschrocken. Nicht der Fakt hat mich geschockt, sondern die Tatsache, dass Impfgegner argumentieren, dass geimpfte Personen trotzdem erkranken können, aber an dem Schaubild erkennt man deutlich, dass die Zahl der ungeimpften Personen, die Masern bekommen viel höher ist, somit ergibt das überhaupt keinen Sinn. Das Risiko zu erkranken wird durch eine Impfung eingedämmt und selbst wenn ein 100%iger Schutz nicht gewährleitet werden kann, dann ist es jedoch trotzdem sehr gut, wenn ein Großteil der Menschen über Impfungen geschützt werden kann.
    Nochmals vielen Dank für euren Blogbeitrag.

    Liebe Grüße
    Lisa

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  39. Hallo liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für euren aktuellen und interessanten Beitrag zum Thema Impfen. Immer mehr hört man in Medien oder im Bekanntenkreis, dass Kinder nicht mehr geimpft werden oder dass Krankheiten ausbrechen, gegen die ich als Kind geimpft wurde.
    Eure Einstiegsidee hat mir sehr gut gefallen und ich war überrascht, dass es Kinder gibt, die schon etwas über aktive und passive Immunisierung gehört haben.
    Zu Beginn fand ich gut, dass ihr nochmal genau erklärt habt, um was es sich bei spezifischer und unspezifischer Immunabwehr handelt und welche Organe hierbei besonders beteiligt sind. Eure Unterrichtsidee hierbei find ich gut, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man dieses Thema so an die SuS heranbringt, dass es für sie spannend ist und auch etwas davon dauerhaft hängen bleibt, da doch viele verschiedene komplizierte Begriffe und Vorgänge hier beteiligt sind.
    Die aktive und passive Immunisierung habt ihr verständlich erklärt und wurde durch die Abbildungen nochmal zusätzlich unterstützt. Besonders interessant fand ich hierbei die Beschreibung, wie heterologe und homologe Immunseren gewonnen werden, da ich damit bisher noch nicht in Kontakt kam. Den Vergleich, den ihr hierbei vorgeschlagen habt, finde ich gut, setzt allerdings auf jeden Fall voraus, dass das Thema Immunabwehr schon behandelt und verstanden wurde. Auch das Thema Simultanimpfung würde ich hier mit dazu nehmen.
    Dass der Anteil an Impfgegnern in den letzten Jahren gestiegen ist, hat man schon einige Male in den öffentlichen Medien mitbekommen. Mir war allerdings des Öfteren unklar, woher diese Abneigung zum Impfen kam. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen schon ab dem 18. Lebensjahr nicht gegen Masern geimpft sind, obwohl dies eine gefährliche Krankheit darstellt. Ich finde es aus demselben Grund allerdings auch nicht gut, dass keine Erinnerung an die Patienten raus geht , denn, wer denkt schon alle 10 Jahre daran, sich impfen zu lassen? Ich habe das Glück, dass meine Hausarztpraxis daran erinnert, wenn Impfungen fällig sind. So wurde ich auch vor Kurzem erst angerufen, um meinen Impfstatus aufzufrischen.
    Es entwickeln sich immer mehr Impfgegner in unserer heutigen Gesellschaft heraus. Da die Masern eine hochansteckende Krankheit darstellen, können sie schnell übertragen werden. So können nur nach einmaligem Auftreten Erreger an andre Personen weitergegeben werden.
    Dass eher Kinder und Jugendliche an Masern erkranken kann daran liegen, dass man nach einer einmaligen Erkrankung mit Masern eine völlige Immunität dagegen entwickelt und so beim Erkranken als Kind das Risiko noch ein weiteres Mal als Erwachsener daran zu erkranken quasi auf Null heruntersetzt.

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  40. Dass vor der Einschulung ein „Gesundheitscheck“ durchgeführt wird, empfinde ich für ausgesprochen sinnvoll, da dort die Kinder auf engstem Raum die meiste Zeit des Tages miteinander verbringen und eine hohe Ansteckungsgefahr bestehen kann. Auch die Befristung von Schwangeren finde ich besonders wichtig, da Krankheiten wie Masern eine lebensbedrohliche Situation für Mutter und Kind darstellen können. Dass Lehrer dazu „gezwungen“ werden, sich impfen zu lassen finde ich eine ziemlich radikale Lösung. Zum einen ist es zwar gut, dass sie sich impfen müssen, da so eine Ansteckung und Übertragung vermieden wird, allerdings wird hierbei nicht nach dem eigenen Willen der Person gefragt, obwohl Impfen auch Nebenwirkungen mit sich bringen kann.
    Dass eine Impfpflicht Krankheiten nahezu ausrotten kann, hat man ja schon gesehen, als das erste Mal die Impfpflicht in Deutschland eingeführt wurde. Deshalb empfinde ich es auch für gut und sinnvoll auch heute wieder die Impfpflicht für bestimmte Erkrankungen einzuführen. Eine Kombination aus Pflicht und Überzeugung hierbei wäre natürlich an effektivsten, da so die Menschen gut darüber informiert werden können, was das für Krankheiten sind, gegen die sie sich impfen lassen müssten. Erinnerungssysteme wären dann allerdings sehr sinnvoll, da man auch einfach oft vergisst und nicht darauf achtet, wann die nächste Impfung fällig ist. Die Frage, die ihr euch bei Sozialhilfeempfängern gestellt habt, beschäftigt auch mich. Am ehesten könnte ich mir vorstellen, dass dann Leistungen gestrichen werden. Ich kann mir vorstellen, dass es bei Arbeitern beim Nicht-Impfen zu einem Arbeitsverbot kommen kann, allerdings sollte es dann wirklich Systeme geben, die daran erinnern, dass man sich impfen lassen muss, denn es ist menschlich zu vergessen. Vor allem nach einer so langen Zeit nach der einige Impfungen erst wieder fällig sind.
    Von den Nachteilen des Impfens habe ich bisher nicht viel mitbekommen, deswegen war ich gespannt, auf euren Beitrag hierzu. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Durchstehen einer Krankheit mehr Effekt auf das Immunsystem hat als eine Impfung. Allerding bringt das dann relativ wenig, wenn man aufgrund einer Krankheit stirbt, gegen die man sich auch hätte impfen können. Man weiß nur eben nie, ob und was und wie stark man von einer Krankheit befallen wird. Man kann Nebenwirkungen natürlich nie ganz ausschließen, jeder Körper reagiert ja anders auf einen Stoff.
    Wie ihr jetzt bestimmt schon rauslesen konntet, bin ich ein klarer Befürworter der Impfpflicht, denn dabei geht es nicht nur um das eigene, sondern auch um das Wohl der andren. Ich finde es zwar wichtig, dass jeder selbst darüber bestimmen kann, was er will und was nicht, und deshalb sollte auch viel Aufklärungsarbeit in der Richtung geleistet werden.
    Danke für euren informativen Beitrag!

    Liebe Grüße,
    Sophia

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  41. Liebes Blogger-Team,

    euer Beitrag gefällt mir wirklich sehr, da ihr objektiv an das Thema herangegangen seid und alle Meinungen und deren Begründungen integriert habt. Zudem ist euer Blog sehr leserfreundlich und ansprechend gestaltet.
    Ihr habt gefragt ob eine Impflicht der richtige Weg ist, wobei ich behaupten würde, dass es einen ‚richtigen Weg‘ gar nicht gibt. Die Meinungen gehen schließlich sehr auseinander und wer kann denn da darüber entscheiden was richtig und was falsch ist. Man kann lediglich Vor- und Nachteile abwägen und dann entscheiden. Ich empfinde es zwar sehr wichtig, das jedes Individuum über sich und seinen Körper frei entscheiden kann, jedoch betrifft die Entscheidung über eine Impfung nicht nur das Individuum, sondern auch seine Mitmenschen. Demnach widerspreche ich euch, das jeder die Verantwortung für seinen eigenen Körper trägt (jedenfalls bei diesem Thema). Wenn ich mich gegen eine Impfung entscheide, so entscheide ich mich auch meine Mitmenschen zu gefährden. Hier beziehe ich mich auf den Utilitarismus: ich mache eine Art Glücksrechnung und wäge ab wobei der wenigste Schaden entsteht und wobei das meiste Glück entsteht. Schließlich muss ich ja auch auf die Menschen Rücksicht nehmen, die sich noch nicht impfen können, wie z.B Säuglinge, die die Impfung noch nicht vertragen, aber mit der Krankheit in Kontakt treten können. Eine andere Ansichtsweise ist, dass ein freier Wille nur dann frei ist, wenn man eine Entscheidung trifft und dieser Entscheidung nachgeht. (sich für oder gegen eine Impfung entscheiden), alles andere ist Zufall. Das heißt, wenn ich als Mutter oder Vater entscheide, das mein Kind geimpft werden soll oder nicht, so entscheide ich für das Kind und nehme meinem Kind die Möglichkeit über seinen/ihren eigenen Körper zu entscheiden und das Zufallsprinzip ‚entschiedet‘, ob sich das Kind ansteckt oder nicht. Das Thema ist jedoch sehr verzwickt, da es ja auch Impfungen gibt, die man im Säuglingsalter verabreicht, also wenn die Säuglinge noch gar nicht in der Lage dazu sind eine eigene Entscheidung zu treffen. Man kann sich aber wiederum fragen, ob es moralisch vertretbar ist, seine freie Meinung über das Wohl aller zu stellen… Zusammengefasst bin ich der Meinung, dass es Gewisse Pflichtimpfungen geben sollte. Mich hat es tatsächlich sehr überrascht, dass es schon im Jahr 1853 eine Impflicht gab! Aber gerade an diesem Beispiel wird schließlich deutlich, was es ausmacht, wenn man sich nicht impfen lässt.
    Eine bekannte von mir wurde zum Beispiel nie gegen HPV (Gebärmutterhalskrebs) geimpft, da ihre Mutter sich gegen diese Impfung ausgesprochen hat und ihr Kind auch gar nicht über die Impfung aufgeklärt hat. Das heißt sie wusste auch mit 18 (in diesem Alter ist die Impfung zwar verspätet, aber noch machbar) nicht wirklich über die Impfung bescheid und wusste gar nicht so recht, dass sie nicht geimpft wurde. Jetzt möchte sie die Impfung zwar gerne (sehr verspätet) nachholen, aber die Krankenkasse übernimmt nun die Kosten nicht mehr und da sie ebenfalls Studentin ist, hat sie auch nicht die finanziellen Mittel um diese Kosten zu übernehmen. Ihr wurde also die Freiheit über ihren eigenen Körper zu entscheiden genommen und sie muss nun die Konsequenzen alleine tragen.
    Ich stimme euch, aber auf jeden Fall bei dem Aspekt zu, dass Aufklärung sehr wichtig ist. Vor allem, dass Schüler in der Schule mehrere Meinungen kennenlernen sollten, da sie sonst nur mit einer Meinung, die die Eltern vertreten in Kontakt kommen. Dabei ist es aber auch sehr wichtig, dass wir uns als Lehrer mit unserer eigenen Meinung zurückhalten und so objektiv wie möglich an das Thema herangehen. Schließlich sollten wir die Schüler nicht beeinflussen, sondern aufklären.
    (Fortsetzung folgt)

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  42. (Fortsetzung)
    Das einige Menschen vergessen sich impfen zu lassen, bzw denn Nachfolge Termin vergessen, liegt vermutlich auch daran, dass wir in einer Zeit leben, in der uns gar nicht bewusst ist, welche Folgen es haben kann, wenn man sich nicht impfen lässt. Wir sehen Impfungen häufig als lästig an, da man ja nur wegen ‚3 min‘ extra zum Arzt muss und dann auch noch so lange im Wartezimmer warten muss. Ich muss sagen, ich empfinde es als sehr bedauerlich, das wir die medizinische Versorgung, die wir bekommen nicht mehr zu schätzen wissen. Man sollte sich mal vor Augen führen, wie viel Menschen in anderen Ländern erleiden müssen, da die medizinische Versorgung dort sehr rückständig ist. Würdet ihr sagen, dass Impfgegner das Resultat der ersten Welt sind?
    Das man die Eltern gleichzeitig mit den Kindern impft empfinde ich als eine sehr gute Idee! An sich wäre ein digitales Impfbuch zwar auch hilfreich, allerdings gibt es vermutlich einige Menschen, die ihre Daten nicht teilen möchten.
    Zusammengefasst muss ich sagen, dass ich mir zwar schon meine eigene Meinung gebildet habe, aber es ein sehr sensibles Thema ist, bei der keine Meinung zu 100% richtig oder falsch ist. Zudem bin ich mir sicher, dass und das Thema für immer begleiten wird und vor allem dann nocheinmal konfrontieren wird, wenn wir eigene Kinder bekommen. Vielleicht ändern sich dann auch nochmal einige Ansichten.

    Liebe Grüße,

    Anna

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  43. Liebes Bloggerteam,
    schon beim lesen der Überschrift eures Beitrages habt ihr direkt mein Interesse geweckt und ich habe mich dazu entschlossen euren Blog zu kommentieren. Ich habe es nicht bereut! Ihr habt diese wichtige und sehr aktuelle Thematik des Impfens sehr anschaulich und gut strukturiert dargestellt. Euer Blog war angenehm zu lesen. Durch eine gerechtfertigte Anzahl an Bildern und Abbildungen wurde dies noch verstärkt und der Inhalt eures Blogs noch anschaulicher und interessanter rübergebracht (es hääten sogar gerne noch mehr Bilder sein können). Besonders gut hat mir gefallen, dass ihr gleich zu Beginn eine Schülerbefragung in euren Blog integriert habt und damit von Anfang an der schulische Bezug gegeben war. Außerdem wurde gerade durch das Kapitel zur Impfpflicht eine schöne Plattform für eine angeregte Diskussion in den Kommentaren geschaffen.
    Ich persönlich stimme euch zu, dass das Thema Impfen ein sehr wichtiges und aktuelles Thema ist und in den schulischen Kontext definitv integriert werden muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Immunbiologie zwar in der Schule behandelt wurde, auf das Thema Impfen allerdings verstärkt unter fachwissenschaftlichen Aspekten eingegangen wurde. Es wurde hauptsächlich Fachwissen vermittelt und eine kontroverse Diskussion über das Impfen (höchstens) lediglich angeschnitten wurde.
    Dabei finde ich vor allem das diskutieren extrem wichtig. Die SuS sind die Väter und Mütter von morgen. Sie werden künftig darüber entscheiden, ob sie ihre Kinder impfen lassen oder nicht. Sie müssen über Chancen und Risiken des Impfens informiert werden und sich mit gleichaltrigen darüber angeregt austauschen, um sich auf einer kritischen Basis mit der Zeit eine eigene Meinung bilden zu können.
    Ich persönlich finde das Impfen sehr wichtig, da die Chancen, und der Schutz, die Risiken überwiegen. Allerdings finde ich eine Impfpflicht für keine allzu gute Idee. Außerdem halte ich dies schon allein für rechtlich kaum umsetzbar. Meiner Meinung nach muss viel mehr über dieses Thema infomiert werden und zwar fundiert. Viel Unsicherheit bezüglich Impfen ist sicherlich durch das Aufschnappen von halbwahren Informationen aus dem Internet entstanden.
    Da Erwachsene viel schwieriger zu erreichen sind, ist es umso wichtiger in der Schule über dieses Thema ausführlich zu infomieren und es zu diskutieren. So können sich künftige Mütter und Väter eine eigene fundierte Meinung bilden und unter Umständen auch ihre Eltern informieren, indem sie ihnen daheim vom Biounterricht erzählen.
    Als angehende Lehrkräfte ist unsere Aufgabe die SuS über das Thema Impfen zu informieren und anschließend eine Plattform für eine angeregte Diskussion zu schaffen. Dabei muss allerdings unbedingt beachtet werden, dass, unanbhängig von unserer eigenen Meinung, das Thema Impfen umfassend und abwägend beleuchtet wird und wir als Lehrer unbedingt nach außen neutral bleiben (Einseitigkeit sollte unbedingt vermeidet werden!). Sonst könnten wir die SuS zu sehr in ihrer Meinungsbildung beeinflussen oder gar verunsichern (wie in dem Kommentar einer Kommilitonin beschrieben wurde).

    Nochmals besten Dank für diesen anregenden Blogbeitrag.
    Viele Grüße

    Joscha

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  44. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren Beitrag. Da dieses Thema gerade besonders Aktuell ist und sehr kontrovers diskutiert wird hat euer Blog gleich mein Interesse geweckt. Was mir sehr gut am Anfang eures Beitrags gefallen hat, ist die Umfrage mit SuS unterschiedlicher Klassenstufen, was sie über dieses Thema wissen. Ich möchte nur eine kleine Kritik äußern. Zu Beginn des Beitrags hätte ich mir eine Gliederung gewünscht um mir einen groben Überblick zu verschaffen. Aber das ist auch das einzige. Toll finde ich die gelben Kasten. Dadurch hat man immer den Bezug zum Unterricht und bekommt neue Ideen. Man merkt, dass ihr euch da richtig Gedanken gemacht habt.

    Ich bin sehr darüber erstaunt, was eure Befragung ergeben hat. Ich hätte nicht gedacht dass so viele Kinder, teilweise in so jungen Jahren, darüber Bescheid wissen. Sehr gut finde ich, dass ihr am Anfang so einen guten Überblick über die verschiedene Immunreaktionen gegeben habt. Dadurch konnte man sich das Ganze noch einmal selbst ins Gedächtnis rufen. Es war auch sehr interessant was ihr über die Prozesse der Immunisierung geschrieben habt. Ich finde es gut, dass ihr darauf eingeht, da es meiner Meinung nach für SuS wichtig ist über diese Prozesse Bescheid zu wissen. Auch die aktive und passive Immunisierung den SuS gegenüberzustellen finde ich einen guten Vorschlag.

    Warum die Masernerkrankungen zunehmen kann viele Gründe haben. Ich denke, dass diese Krankheit wieder eine Chance hat, da viele nicht mehr impfen, die Fernreisen zugenommen haben und auch die Immigration im Gegensatz zu früher zugenommen hat. Ich persönlich denke, dass es wichtig ist, wenn man sich gegen eine Krankheit impfen kann, dies zu tun. Wir haben schon mit genügend Krankheiten zu tun, gegen die es keine Impfungen gibt. Ist das nicht genügend Elend? Wir sollten dabei auch nicht nur an uns selber denken, sondern auch an andere wie zum Beispiel Säuglinge, die noch gar nicht geimpft werden können und solchen Krankheiten dann schutzlos ausgeliefert sind. Ich persönlich bin für die Impfpflicht, denn alle von der Impfung zu überzeugen ist meiner Meinung nach nicht machbar. Manche Impfgegner stehen nicht nur dem Impfen, sondern der ganzen Schulmedizin kritisch gegenüber. Natürlich gibt es auch Unverträglichkeiten gegenüber Inhaltsstoffen im Impfstoff, aber dennoch sind wir in der Entwicklung und in der Kontrolle von Impfstoffen und auch anderer Medizin so fortschrittlich, dass wir uns diesem nicht verschließen sollten. Wo wäre unser Menschheit, wenn wir uns all dem Verschließen würden? Wie hoch wäre unsere Alterserwartung?

    Vielen Dank für euren sehr informativen und gelungenen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße Amelie

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  45. Livia Lothhammer17. August 2019 um 06:30

    Liebes UnGeimpft-Team,

    vielen Dank für euren kompetenten und höchst interessanten Blogbeitrag. Ich habe ihn sehr gerne und aufmerksam gelesen! Ihr habt ein sehr wichtiges und aktuell höchst umstrittenes Thema aufgegriffen, über das ich mir auch schon einige Male Gedanken gemacht habe.
    Ich finde es super, dass ihr sowohl die Seite der Impfgegner, als auch die der Befürworter so wertneutral und ausführlich aufgeführt habt. Das ist euch wirklich gelungen. Unbedingt ist das auch ein Thema, welches im Unterricht mit höheren Altersstufen ausführlich besprochen werden sollte.
    Die spezifische Immunabwehr ist eine sehr komplexe und es treten viele verwirrende Fachbegriffe auf. Um den SuS ein bisschen Klarheit zu schaffen, könnte ich mir vorstellen noch eine Abbildung mit in den Unterricht zu bringen, die die spezifische Immunabwehr verdeutlicht. So wird es für die Lernenden übersichtlicher wie sich welche Zelle verändert und welche Aufgaben jeder Zelltyp übernimmt.
    Fachlich ist euer Beitrag sehr gelungen und zur Hilfestellung habt ihr manche Wörter dann in der Fußzeile noch kurz erklärt. Das erleichterte das flüssige Lesen noch zusätzlich.
    Interessiert hat mich, wieso man nicht i.m sondern s.c injiziert. Alle Injektionen, außer Heparin oder Clexane, mit denen ich bereits zu tun hatte, wurden immer i.m verabreicht. Beim Nachlesen fand ich dann mehrere Beiträge, dass bei Antikoagulation, vor allem bei Einnahme von Marcumar, wegen der hohen Blutungsneigung von einer i.m Injektion abgeraten wird, wenn diese auch s.c verabreicht werden kann.

    Viele tödlich Verlaufenden Infektionskrankheiten konnten über die Jahre ausgerottet werden, weil ein Impfstoff dagegen entwickelt wurde und die Menschen sich nicht mehr anstecken. Darüber sind alle froh und wahrscheinlich würde auch keiner wieder in eine Zeit zurückwollen, in der Kinder an Polio sterben müssen oder schwere Lähmungen davontragen. Die Menschheit profitiert überwiegend von der Ausrottung solcher Krankheiten und dennoch gibt es manche, die heute ihre Kinder und sich selbst nicht impfen lassen wollen. Ich war sprachlos, als ich in eurem Beitrag davon las, dass es niemals eine Studie gegeben hat, welche zuverlässig besagt, dass bei Impfungen von Kindern ein höheres Risiko auf Autismus besteht, sondern dass diese Studie Klägerorientiert gefälscht wurde.
    Beim schreiben dieses Kommentares wird mir auch die Ethische Komponente dieses Themas wieder sehr deutlich bewusst.
    Im Allgemeinen finde ich es aber etwas übertrieben Kinder ohne Impfschutz nicht in Kindergärten oder Tagesstätten aufzunehmen. Anders verhält sich dies meiner Meinung nach in bestimmten Einrichtungen die Kinder betreuen die selbst sehr krank und oder immungeschwächt sind und sich deswegen nicht impfen lassen können. Diese Kinder müssen speziell geschützt werden und dort sollten Pflegepersonal und Besucher einen gültigen Impfschutz nachweisen können.
    Da stellt sich mir die Frage, wie ist es mit den Kindern, die in Entwicklungsländern aufwachsen und wegen mangelnder medizinischer Versorgung keinen Zugang zu Impfstoffen haben oder gar wegen der schlechten Verhältnisse bei einer potentiellen Ansteckung, mit unter Umständen tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten sterben müssen?
    Auch an diese Kinder sollten die Impfgegner denken. Denn breiten sich Krankheiten wieder aus, sind es meist die Entwicklungsländer, die am meisten darunter zu leiden haben.
    Ich bin keinesfalls der Meinung, dass man wegen jeder Kleinigkeit gleich zu Medikamenten greifen sollte. Dennoch gibt es ernstzunehmende Krankheiten und Situationen, die nicht unterschätzt werden dürfen und die einer medizinischen Intervention bedürfen.

    Liebe geimpfte Grüße,
    Livia

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  46. Liebes Blogger-Team,

    in letzter Zeit habe ich mich vermehrt mit dem Thema Impfen auseinandergesetzt und tu es an sich immer noch. Darum habe ich mich sehr gefreut, mit dem Lesen und dem Kommentieren eures Blog-Beitrags gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Einerseits kann ich weitere Meinungen und Aspekte erfahren, mit denen ich so eventuell noch nicht konfrontiert wurde, andererseits kann ich damit einen meiner Blogkommentare abhaken.
    Als erstes möchte ich euch für ein wirklich ansprechendes Layout und designe gratulieren. Sehr schön finde ich vorallem die gelben Kästchen mit den Anregungen für den Unterricht. Aber auch sonst liest sich der Beitrag schön und die Ausführlichkeit auch gerade zu Beginn, ist sehr schön, gerade für Leute, die sich nicht so oft mit der Immunisierung und dem Impfen befassen. Aber auch sonst sind die Infos in meinen Augen nicht zu ausführlich.
    Wie zu Beginn erwähnt, habe ich mich in letzter Zeit immer mal wieder mit dem Impfen befasst. Ich selber wurde nicht geimpft seit ich 12 Jahre alt bin. Laut meinem Impfpass bin ich jedoch gegen die Standard Kinderkrankheiten ausreichend geschützt. Seitdem ich 12 Jahre alt bin, haben meine Eltern unseren Hausarzt gewechselt. Dieser arbeitet auf homöopathischer Basis und ist Impfgegner. Meine Eltern sind sich seitdem auch sicher, dass es besser sei die Krankheit zu durchleben. Da ich keine Probleme damit bekommen hatte, dass ich nicht mehr geimpft wurde, habe ich mich nicht mehr wirklich damit befasst.
    Als ich dann eine neue Mitbewohnerin bekam, welche Hebamme ist, kam das Thema impfen ab und zu mal am Esstisch auf und wir haben ein wenig diskutieren wollen, bis mir auffiel, dass ich kaum eine Meinung dazu habe/hatte. Da meine Mitbewohnerin immer wieder mitbekommt, wie neugeborene Kinder an Infekten erkranken, welche durch ausreichendes Impfen erst gar nicht vorhanden wären, ist ihr Hauptgrund für das Impfen der Herdenschutz. Ich wollte dann anfangen zu sagen, wieso ich mich nicht mehr impfe, bis ich merkte, dass ich das nur tue, weil meine Mutter das so „will“. Also habe ich kurzerhand meine Mutter angerufen und sie gefragt, wieso sie gegen das Impfen ist. Ihre Antwort war im Grunde nicht mehr als: „Der Dr. Urban sagt, dass ist besser…“ oder Dinge wie: „Dein Körper muss die Krankheiten durchleben….“. Mir wurde bewusst, dass sie sich wohl selber kaum damit auseinandergesetzt hatte. Diese Tatsache löste in mir aus, dass ich nicht genau so dastehen wollte und anfing mich zu Informieren.
    Angefangen haben meine Recherchen natürlich mit den STIKO-Impfempfehlungen und den Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums. Während der Recherche, fiel mir auf, dass ich auch so gegen viele Infektionskrankheiten durch meine letzten Impfungen wahrscheinlich ausreichend geschützt bin. Da ich nicht viel rumreise bin ich auch für einige Infekte nicht groß gefährdet und eine Tetanusimpfung bekommt man im Zweifel bei Verletzungen im Krankenhaus so oder so. Meine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema geschah dann meist im Austausch mit Kommilitonen und anderen Freunden. Ich fand schon spannend, wie manche meiner Freunde erzählten, dass sie immer und gegen alles geimpft wurden, auch Grippe, Schweinegrippe etc. Der Großteil meiner Bekannten jedoch, so habe ich das Gefühl, ist so geimpft wie es die STIKO empfiehlt.
    In den Gesprächen kam ich zu dem Schluss, dass es eventuell schlau wäre, einfach mal einen sogenannten Titer-Bestimmung zu machen (https://www.netdoktor.at/laborwerte/titer-8465
    ) anhand der durch vorhandene Antikörper im Blut gesehen werden kann, wie aktuell der Impfschutz für bestimmte Infektionskrankheiten ist. Dies habe ich jedoch bis jetzt immer auf die lange Bank geschoben und werde es aufgrund der erneuten Auseinandersetzung noch in den Semesterferien machen.

    In diesem Sinne noch einmal Danke für den schönen Blog und liebe Grüße
    Heiner

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  47. Hallo liebe Blogger,
    ich bin vor kurzem auf eine Dokumentation über Impfgegner gestoßen, welche ich als sehr schockierend empfand, da wohl viele Menschen sehr leichtgläubig sind. In dieser Dokumentation hieß es, dass man durch Angst vor einer Krankheit an ihr erkrankt.
    Jetzt habe ich mir gedacht, ich lese mal durch, was ihr von Impfungen haltet.
    Mich selber würde ich weder als Impfgegner, noch als -befürworter bezeichnen. Nach meiner Meinung sollten die Pflichtimpfungen, vor allem bei Säuglingen und Kindern durchgeführt werden. Bei alen anderen Impfungen, sollte man sich genau informieren, was es mit der Impfung auf sich hat und wie man eine Ansteckungsgefahr vermeiden kann.
    Zu Frage zwei: wie gesagt finde ich es nicht verkehrt, sich gegen die wichtigste Krankheiten impfen zu lassen. Allerdings finde ich Sanktionen an diejenigen zu verteilen, die sich und/oder ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, als keine zufriedenstellende Lösung.
    Viele Menschen wissen nicht, wann sie ihre letzte Impfung erneuern lassen haben. Dies sehe ich als den hauptsächlichen Grund, warum viele Menschen hier in Deutschland gegen schlimmer Krankheiten nicht mehr geimpft sind.
    Der Grundgedanke des Erinnerungssystems finde ich sinnvoll, nur behaupte ich, dass viele Menschen, wenn sie z.B. ihr Kind zum Arzt begleitet haben, vergessen werden, dass sie in ihren Impfpass schauen sollten. Dieses Problem kann durch die Einführung eines Impfregisters oder eines elektronischen Impfpass behoben werden.
    Ich entscheide mich dafür, Impfungen kritisch zu sehen. Bei Säuglingen und Kindern sollte es Pflicht sein, denn die Folgen der Krankheiten sind meist schlimmer als die Folgen der Impfungen. Ab einer gewissen Reife sollten Kinder immer mehr das Recht haben, mitbestimmen zu dürfen, ob sie eine Impfung wollen oder nicht.
    Euer Beitrag ist toll gestaltet, auch gefällt mir, dass ihr zu jedem Aspekt einen Ansatz gibt, wie man es in dem Unterricht miteinbeziehen kann. Eine Unterrichtsskizze hätte ich trotzdem noch gern gesehen.
    Danke für euren Beitrag und die Erinnerung, mal wieder in den Impfpass zu schauen.

    Liebe Grüße
    Sarah
    Sarah

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