Donnerstag, 23. Juli 2020

Klasse(n)-Tiere: Leben in den Unterricht bringen

Liebe Leserinnen und Leser,

 

unser Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Thema Tiere im Klassenzimmer.

Wir bietet euch eine Menge Inspirationen und Ideen, um lebendige Tiere in euren zukünftigen Biologieunterricht einzubringen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf eure Kommentare, damit wir uns austauschen und darüber diskutieren können!




https://drive.google.com/file/d/19YuPi0M0otrur5nwBbprEvsf2J1o6VlN/view?ths=true


25 Kommentare:

  1. Liebes Bloggerteam,

    erst einmal vielen Dank für diesen informativen Blogbeitrag.
    Ich finde ihr habt ein außergewöhnliches Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und damit sehr umfangreich bearbeitet. Dabei hat mich besonders der Aspekt der Ängste und der Psychologie fasziniert.
    Die „Zettel“ fassen das Wichtigste gut zusammen, so kann man einzelne Dinge schnell noch einmal nachgucken, ohne lange zu suchen.
    Besonders fand ich, dass ihr selbst gezeichnet habt, dafür ein großes Kompliment.
    Der Cartoon als Einstieg ist eine gute Idee und spiegelt die Realität leider sehr gut wieder.
    Neben den von euch positiv genannten Merkmalen von Klassentieren, bieten sie den Vorteil, dass man die Tiere nicht nur als Momentaufnahme im Wald sieht, sondern sie über einen längeren Zeitraum beobachten kann und dazu beispielsweise ein Tagebuch anfertigen könnte.
    Die rechtliche Grundlage ist besonders bei diesem Thema ein wichtiger Aspekt. Die Checkliste ist daher eine gute Idee.
    Natürlich ergeben sich viele Fragen und Befürchtungen. Um diese seitens der Eltern zu besänftigen, würde ich zu einem Elternabend einladen, wobei man die Eltern informieren kann, sie direkt Fragen und eventuell auch weitere Forderungen stellen können.
    Ebenfalls sehr gut fand ich, dass ihr auf verschiedene Förderschwerpunkte eingegangen seid.
    Zudem manchen die konkreten Beispiele mit der Schnecke, dem Hund, sowie dem Pferd das Ganze sehr anschaulich.
    Als Unterrichtsidee könnte man die Schnecke zum Klassenmotto ernennen und unter diesem Aspekt Fächerübergreifend arbeiten.
    Zu dem Therapiehund und der Schnecke hätte ich noch ein paar Fragen: Woher bekommt man einen Therapiehund? Wer kümmert sich um ihn außerhalb der Schulzeiten?
    Was macht man mit den Eiern der Schnecke? Wie vermeidet man eine Überpopulation? Diese Aspekte haben mir ein wenig gefehlt.
    Eine sehr gute Idee ist das Einbeziehen der Kinder in der Regelfindung.
    Je nach Klasse könnte man die Kinder auch in die Planung der Anschaffung miteinbeziehen, so können die Kinder erkennen, was alles berücksichtigt werden muss.
    Zu eurer letzten Frage: Ich habe ein Praktikum für pferdegestützte Therapie gemacht. Dort habe ich viel über persönlichen Abstand gelernt. Auch das kann durch Pferdetherapie gut vermittelt werden.
    Abschließend kann ich sagen, dass ich es eine tolle Sache finde Tiere in den Unterricht mit einzubeziehen, aber es ist ein sehr großer Aufwand. Deswegen ist es wichtig, dass falls ein solches Projekt zustande kommen sollte, die Schulleitung, die Lehrer_innen, Eltern und Schüler_innen alle zusammenarbeiten.
    Generell hätte ich mir gewünscht, dass ihr noch ein bisschen mehr auf Problemlösungen eingeht. Habt ihr zum Beispiel Lösungen gefunden zu der Versorgung in den Ferien?
    Eine weitere Frage die ich mir gestellt habe ist: Was passiert, wenn das Tier stirbt? Mit welchem Ansatz gehe ich am besten dieses Thema an?
    Insgesamt war ich sehr beeindruckt von eurem Blogbeitrag. Ich finde ihr habt das Thema sehr gut bearbeitet.

    Liebe Grüße
    Eure Christina

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    1. Liebe Christina,
      vielen Dank für deine zusätzlichen Impulse, wir freuen uns natürlich sehr, dass dir unser Blogbeitrag gefallen hat. Gerne kannst du uns auch deine Erfahrungen zur pferdegestützten Therapie berichten.
      Zu deinen Fragen:
      Um eine Überpopulation der Schnecken zu verhindern müssten die Schneckeneier regelmäßig gesammelt, tiefgefroren und danach entsorgt werden.
      Therapiehunde sind meistens private Tiere von Lehrkräften mit einer entsprechenden Ausbildung zum Mensch-Tier-Team, diese kann mit dem Tier ab einem Alter von 2 Jahren absolviert werden. Zudem besteht die Möglichkeit einen ehrenamtlich tätigen Hundeführer einzuladen.
      Bezüglich der Problemlösungen kann ich leider nur sagen, dass diese ganz individuell sein können und sehr abhängig von dem Engagement der Kollegen, SuS und Eltern ist. Oftmals obliegt die Verantwortung für die Tiere bei der Lehrperson, die diese anschaffen möchte. Ich kann nur empfehlen Absprachen mit anderen Lehrern zu treffen oder so gut es geht die Schülerschaft oder Eltern mit einzubeziehen (z.B. für die Ferien Rotationssysteme, freiwillige „Pfleger“, …).
      Auch für das Versterben der Tiere gilt, dass die Bedürfnisse und Gegebenheiten der SuS ganz individuell sind. Deshalb würde ich dir raten möglichst offen an das Thema heranzugehen und zu versuchen den Bedürfnissen deiner SuS gerecht zu werden. Es kann hilfreich sein in Kooperation mit dem Religionslehrer zu arbeiten, Trauerzeremonien oder schlicht Gespräche zu führen.
      Liebe Grüße, Luisa.

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  2. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren super gelungenen Blogbeitrag, der auch noch top aktuell ist! Ihr habt euch wirklich viel Mühe gegeben. Eure selbst gezeichnete Figur Christy finde ich toll. Die Anregungen und Fragen, die sie an den Leser stellt, dienen zur Selbstreflektion und zum Nachdenken. Außerdem habe ich viele neue interessante Informationen von euch erhalten.

    Euer Einstieg mit dem selbst gezeichneten Comic verdeutlicht, dass leider viele Lehrkräfte immer noch den lehrerzentrierten Unterricht als Methode wählen. Dabei sehe ich es genauso wie ihr, dass ein erlebbarer Unterricht den SuS viel mehr bringt. Sie können ihre eigenen Erfahrungen machen und das selbst Ausprobierte oder Erlebte bleibt viel besser im Kopf „hängen“. Ich kann euch nur zustimmen, dass Tiere im Unterricht ein/e gute/s Methode/ Unterrichtsmaterial sind.

    In meiner Grundschulzeit durften wir unsere Haustiere vorstellen. Manche von meinen Mitschüler*innen haben sogar ihre Haustiere mit in die Schule gebracht, an diese Präsentationen kann ich mich heute noch gut erinnern. Andere dagegen sind mir nicht im Gedächtnis geblieben.

    Gut finde ich, dass ihr die Punkte Angst und Ekel thematisiert habt, da dies auf viele SuS zutreffen kann. Dabei stellt sich mir aber die Frage, was wäre mit den SuS, die durch eine schlechte Erfahrung Angst vor dem Tier haben, zum Beispiel durch einen Angriff eines Hundes? Habt ihr euch darüber auch Gedanken gemacht? Außerdem finde ich es gut, dass ihr die Rechtslage auch erwähnt habt. Dies bietet der Lehrperson etwas Sicherheit. Die Check-Liste, die ihr erstellt habt ist eine gute Grundlage, an der sich die Lehrperson entlang hangeln kann.
    Denkt ihr das Thema Haustiere wäre auch ein geeignetes Thema für Tiere im Klassenzimmer, bezogen auf die SBBZ´s oder nicht?

    Interessant finde ich, dass ihr bei jedem Förderschwerpunkt ein anderes Beispiel gewählt habt, um Tiere in den Unterricht einzubinden. Besonders gut gefällt mir das Therapeutische Reiten. Ich habe bereits selbst ein paar Erfahrungen mit der Hippotherapie. In meinem FSJ an einem SBBZ geistige Entwicklung, war die Hippotherapie fest im Stundenplan der SuS verankert. Außerdem betreue ich einen Jungen mit schwerer geistiger und körperlicher Behinderung in meiner Freizeit und es ist einfach genial zu sehen, wie er auf dem Pferd entspannen kann und mit diesem Pferd interagiert. Das ist für ihn ein richtiges Highlight! Ich finde solche Angebote extrem wichtig für die Entwicklung der SuS auf allen Bereichen (Selbstwahrnehmung, Wertschätzung gegenüber anderen Lebewesen, Interaktion, …).

    Ich fände es super, wenn die Lehrperson gemeinsam mit der Klasse die Regeln zum Umgang mit Tieren/ Lebewesen im Vorhinein aufstellt. Die SuS können sich selbst Gedanken machen, was zu beachten ist und die Lehrperson gibt die Punkte nicht nur vor. Die Lehrperson kann gegebenenfalls Regeln, die sie als wichtig empfindet noch ergänzen. Hättet ihr einen Vorschlag, wie man mit SuS umgeht, die die Regeln brechen?

    Eine Frage hätte ich noch an euch. Wie steht ihr zu dem Punkt Allergien? Es gibt viele Kinder, die auch eine Tierhaarallergie (Hund, Katze) haben. Gibt es für diese eine geeignete Alternativen, so dass sie nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden müssen?

    Liebe Grüße
    Maren

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    1. Liebe Maren,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag so gut gefallen hat.
      Die Erfahrung, die du selbst in deiner Grundschulzeit erlebt hast, kann ich ebenfalls nur bestätigen. Auch ich durfte damals mein Haustier mit in den Unterricht bringen und eine Präsentation darüber halten. Dabei kann ich mich noch sehr gut an die Präsentationen der anderen Kinder erinnern und an die Freude, die wir an den Tieren hatten.
      Wenn ein Kind große Probleme im Umgang mit einem bestimmten Tier hat, sollte dies natürlich im Vorfeld besprochen werden. Grundsätzlich sollten die Eltern als auch die Schüler*innen vorher informiert werden, damit die Gelegenheit gegeben ist, um solche Ängste/Phobien (evtl. aufgrund eines traumatischen Erlebnisses) zu thematisieren. Hierbei könnte man versuchen, diese Ängste zu beheben indem eine leichte Annäherung mit genügen Abstand zu dem Tier ermöglicht wird. Vielleicht könnten auch die Eltern an diesem Tag anwesend sein. Das betreffende Kind könnte das Verhalten des Tieres und der Mitschüler auch anfangs außerhalb des Klassenzimmers oder aus der Ferne betrachten. Vielleicht stellt er/sie dann fest, dass gewisse Ängste unberechtigt sind. Generell gilt aber natürlich immer: Wer nicht möchte, muss auch nicht.
      Auch das Thema Allergien sollte bereits vorher geklärt werden. Diese Schüler*innen müssen nicht komplett vom Unterricht ausgeschlossen werden. Mit genügend Abstand könnten sie das Tier ebenfalls beobachten und ein Protokoll über das Verhalten des Tieres verfassen. Anderenfalls könnten natürlich auch andere Tiere im Unterricht eingesetzt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Allergie geringer ist (Fische, Schnecken, Frösche…) und die im Terrarium gehalten werden.
      Deine Idee, dass Thema Haustiere anhand eines lebendigen Tieres zu behandeln hört sich sehr gut an. Hierbei könnten beispielsweise auch eigene Haustiere integriert werden.
      Wie du bereits gesagt hast, sind Regeln im Umgang mit den Tieren sehr wichtig. Die Konsequenzen bei einem Bruch einer solchen Regel sollten ebenfalls direkt am Anfang besprochen werden. Vielleicht könnten sogar auch hierbei die Schüler*innen eigene Vorschläge einbringen. Möglichkeiten wären zum Beispiel, dass dem betreffenden Kind für eine begrenzte Zeit der Umgang mit dem Tier verboten wird. Andererseits könnte auch genau das Gegenteil geboten werden, indem der/die Schüler*in über eine längere Zeit Aufgaben erledigen muss, die das Tier betreffen (Füttern, Ausmisten, Pflegen…), um ein besseres Verhältnis zwischen Kind und Tier herzustellen. Diese Aktivitäten sollten dann aber natürlich immer von einer Lehrkraft betreut werden.

      Viele liebe Grüße
      Natalie

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  3. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren informativen und tierisch spannenden Blogbeitrag!
    Mein Interesse habt ihr gleich am Anfang mit dem tollen Cartoon geweckt, wodurch ihr einen Rahmen für den Blogbeitrag geschaffen habt.
    Außerdem finde ich es toll, dass ihr auf den Einsatz von Tieren in SBBZs mit verschiedenen Förderschwerpunkten näher eingegangen seid und jeweils am Anfang einen kurzen Überblick über die Beeinträchtigungen bzw. Bedürfnisse der Schüler*innen gegeben habt. Dadurch kann sich der Leser besser in die einzelnen Situationen der Schüler*innen hineinversetzen.

    Bezüglich dem Einsatz von lebendigen Tieren im Klassenzimmer habe ich keine Bedenken, wenn die von euch aufgeführten Punkte (siehe Check-Liste) von der Lehrperson eingehalten werden. Jedoch kann eine Herausforderung sein, die Erlaubnis vom Schulleiter dafür zu bekommen, Tiere im Unterricht einsetzen zu dürfen.
    Wichtig dabei ist außerdem, dass die Schüler*innen und Eltern über den Einsatz des Tieres bevor es im Unterricht eingesetzt wird, informiert werden, um mögliche Allergien der Schüler*innen ausschließen zu können und um mögliche Ängste bzw. entsprechende Verhaltensweisen davor schon thematisieren zu können.
    Bei eurem Exkurs in die Rechtsabteilung ist bei mir die Frage aufgekommen, welche Tierarten besonders geschützt bzw. streng geschützt sind und in welchem Fall eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden kann.

    Während meiner Schulzeit konnte ich leider noch keine Erfahrungen mit Tieren im Klassenzimmer sammeln, jedoch bin ich von der Möglichkeit, Tiere im Unterricht einzusetzen, nicht abgeneigt. Dabei würde ich die Tiere nicht das ganze Schuljahr im Unterricht integrieren, sondern nur tageweise oder in einem bestimmten Abschnitt (z.B. 1 Monat). Zudem könnte der eigene Hund mitgebracht werden, wodurch das Problem mit der Versorgung am Wochenende oder in den Ferien umgangen werden kann.
    Allerdings habe ich mir dabei die Frage gestellt, welche Eigenschaften ein Hund benötigt, um in der Schule als Therapiehund eingesetzt werden zu können.
    Eine weitere Überlegung von mir ist, eine Projektwoche in der ganzen Schule anzubieten, in welcher sich die Schüler*innen selbst aussuchen können, mit welchem Tier-Projekt sie sich eine Woche lang beschäftigen möchten.

    Durch die Tiere fällt es Lehrer*innen manchmal leichter, eine Beziehung zum Kind aufzubauen. Es ist jedoch nicht immer sicher, dass die Tiere eine positive Wirkung auf die Schüler*innen haben, da jedes Kind individuell ist und somit unterschiedlich auf die Tiere reagiert.
    Dass jedoch die Tiere tatsächlich etwas bewirken können, möchte ich an folgendem Beispiel aus der Praxis verdeutlichen.
    Dabei geht es um einen achtjährigen Jungen (K.) mit auffälligem Verhalten. Dieser schmeißt Dinge um sich, schreit, tritt und spuckt andere Personen an. Durch den Einsatz des Hundes konnte K. jedoch geholfen werden.
    Lobenswerterweise hat sich das Verhalten von K. positiv verändert, da er bei gutem Verhalten Leckerli für den Hund bekam. Somit zeigte K. zunehmend Verantwortung für den Hund. Außerdem haben sich bei ihm, wie ihr in eurem Blogbeitrag erwähnt habt, die sozialen Kompetenzen, wie z.B. sich zu entschuldigen und auf andere Acht zu geben, verbessert. Diese Sozialkompetenzen finde ich sehr wichtig für die Schüler*innen, da sie ein Grundbaustein für die weitere Entwicklung darstellen. Schließlich konnte K. wieder ohne Probleme am Morgenkreis teilnehmen und benutzte nur noch kaum Schimpfwörter.
    Problematisch dabei am Anfang war nur, dass K. seine Wut am Hund ausgelassen hatte, wodurch dieser abgegeben werden musste. (vgl. Buch „Vier Pfoten im Klassenzimmer“ von Sebastian Cramer)

    Eine sehr interessante Erkenntnis von eurem Blogbeitrag ist, dass das Streicheln von Tieren den Cortisolspiegel senkt und somit Stress reguliert. Ich denke, dass es dabei wichtig ist, dass die Schüler*innen sich auf das Tier einlassen und zu ihm Vertrauen haben.
    Ist es infolgedessen sinnvoll beispielweise vor einer Klausur einen Hund zu streicheln?

    Liebe Grüße
    Mareike

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    1. Liebe Mareike,
      vielen lieben Dank für dein Lob und dein Interesse an unserem Blogbeitrag! Es freut uns sehr, dass er dir so gut gefallen hat.
      Wie du bereits gesagt hast, kann die Erlaubnis der Schulleitung definitiv eine Herausforderung bezüglich lebendiger Tiere im Klassenzimmer darstellen. Wenn du die Schulleitung jedoch über dein genaueres Vorgehen informierst und den Einsatz des Tieres aussagekräftig begründest, sollte auch dies in einem kollegialen Verhältnis zur Schulleitung kein Problem mehr sein.
      Anhand unserer Eignungstabelle kannst du bei den Tieren, die am häufigsten im Unterricht eigesetzt werden sehen, ob eine Genehmigung benötigt wird oder nicht. Bei anderen Arten empfehlen wir dir, dass du dich im Internet informierst (hier gibt es eine sehr lange Liste mit gefährdeten Tieren). Zur Sicherheit kannst du auch bei der zuständigen Behörde nachfragen.
      Deine Ideen, dass du die Tiere nur über einen bestimmten Zeitraum einsetzt und einer Projektwoche, hören sich sehr gut an. Hierbei ist ein gutes Verhältnis unter den Kollegen sehr wichtig, damit eine hohe Beteiligung entsteht und den Schüler*innen viele unterschiedliche Möglichkeiten geboten werden. Es müsste auch nicht jede*r Lehrer*in ein Tier mitbringen, man könnte auch Ausflüge auf einen Bauernhof oder in den Zoo anbieten.
      Um einen Hund als Therapiehund in der Schule einzusetzen, sollte er sicherlich einen ruhigen, friedfertigen und geduldigen Charakter haben. Er sollte ein freundliches und offenes Wesen sein und eine enge Bildung zu seinem Hundeführer haben. Natürlich ist es wichtig, dass er gut gehorcht und eine sehr geringe Aggressionsbereitschaft hat, da für einen Hund der Umgang von vielen Kindern schnell zu viel werden kann.
      Vielen Dank für diese tolle Erfahrung die du uns schilderst! Auch ich konnte in meinem FSJ ähnliches feststellen und es ist schön zu sehen, welchen Einfluss Tiere tatsächlich auf Kinder haben können.
      Ob es nun sinnvoll ist, vor einer Klausur einen Hund zu streicheln oder nicht, kann man wohl nicht eindeutig sagen und wird auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. So sind manche Menschen vor Klausuren mehr aufgeregt und andere weniger. Dass es grundsätzlich aber eine beruhigende Reaktion hervorruft, können wohl die meisten von uns anhand eigener Erfahrungen bestätigen.

      Viele liebe Grüße
      Natalie

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  4. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren spannenden und informativen Blogbeitrag. Ihr habt das Thema sehr gut und ausführlich dargestellt und zeigt, was Tiere für eine wichtige Rolle im Unterricht einnehmen können. Ich finde es sehr gut, dass ihr ebenfalls die Kompetenzen miteinbezogen habt und somit einen Bezug zur Fachdidaktik schafft. Ich denke, dass das Thema Tiere für alle SuS sehr ansprechend ist und die SchülerInnen bei dem Thema sehr motiviert und aufmerksam sind.
    Ich selbst hatte in meiner Grundschulklasse Rennmäuse und ich habe dabei keinerlei negative Erfahrungen gemacht oder mitbekommen. Bei dem Thema, was mit den Mäusen in den Ferien passiert, gab es auch nie Probleme. Es kam eher zu Streitereien, wer von den vielen Freiwilligen SuS die Mäuse in den Ferien letztendlich mitnehmen darf. Bevor wir uns die Mäuse zugelegt haben, wurde das Thema erst einmal sehr ausführlich mit den SuS besprochen und geklärt, ob jeder damit einverstanden war. Bei meinem FSJ wurde ebenfalls ein Schulhund eingesetzt und es war sehr beeindruckend wie die SuS ihr Verhalten dem Hund angepasst haben. Sobald der Hund im Klassenzimmer war, wurden die SuS sehr leise und haben sich auch gegenseitig darauf aufmerksam gemacht, sobald jemand zu laut war und es den Hund eventuell stören könnte.
    Ihr erwähnt die positiven Auswirkungen, die ein Schulhund auf die einzelnen SuS haben kann und dies habe ich schon mehrfach gehört und auch selbst miterlebt. Denn ein Schüler hat nur sehr wenig mit LehrerInnen und MitschülerInnen gesprochen, doch sobald er mit dem Hund gespielt hat, hat er angefangen sehr viel mit dem Hund zu sprechen. Es war wirklich sehr spannend zu sehen, wie wichtig die Beziehung für ein Kind zu einem Tier sein kann und was für ein Effekt ein Tier auf das Verhalten der SuS haben kann. Vielleicht habt ihr selbst ja auch schon von solchen Erfahrungen gehört oder selbst miterlebt, ich würde mich freuen, wenn ihr diese Erfahrungen mit uns teilt.
    Sehr gut gefällt mir ebenfalls, dass ihr den Umgang mit Angst und Ekel auch behandelt, da es doch häufig vorkommen kann. Ihr bezieht euch dabei eher auf Insekten. Mich würde interessieren, wie ihr vorgehen würdet, wenn SchülerInnen Angst vor dem Schulhund haben?
    Ich finde es sehr schön, dass ihr im Beitrag anhand des Beispiels der Schnecken ausführlich erläutert, wie man diese im Unterricht integrieren kann. Ich finde es besonders wichtig, dass die SuS sich vorher ausführlich mit dem Thema beschäftigen und erfahren, wie man die Klassentiere versorgt und wie man am besten mit ihnen umgeht. Besonders gut gefällt mir eure Idee mit dem Schneckenführerschein, denn so beschäftigen sich die SchülerInnen intensiv mit dem Tier. Ihr zeigt, dass man mit Schnecken sehr gut im Unterricht arbeiten kann. Würdet ihr euch als KlassenlehrerIn auch für die Schnecken entscheiden oder doch für ein anderes Tier?
    Insgesamt ein sehr schöner Blogbeitrag, der sehr informativ und spannend zu lesen ist.

    Viele Grüße
    Celine Pflumm

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    1. Liebe Celine,
      vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob! Es freut uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag so gut gefallen hat.
      Deine Erfahrungen mit Rennmäusen hören sich wirklich toll an! Die Lösung, dass ein*e Schüler*in die Mäuse in den Ferien mit nach Hause nehmen darf, war bestimmt sehr spannend. Gab es in dieser Hinsicht keine Bedenken von Seiten der Eltern oder der Schule?
      Auch ich hatte an meiner FSJ-Schule einen Schulhund und kann deinen Beobachtungen über das Verhalten der Schüler*innen mit dem Tier nur zustimmen. Ein Schüler zeigte vermehrt aggressives Verhalten, als er jedoch in Kontakt mit dem Hund kam wurde er ganz verschmust und wollte ihn in der Pause immer an der Leine führen. Dadurch hatte er eine sinnvolle Beschäftigung und es gab weniger Probleme.
      Das weniger schöne Thema Angst und Ekel zu thematisieren war uns sehr wichtig, da es oft vorkommt und dann die positiven Effekte des Tieres leider ausbleiben. Wenn ein*e Schüler*in Angst vor einem Schulhund hat würde ich als erstes die Strategie „Vorerfahrungen“ anwenden -den Hund ankündigen und Bilder oder Videos zeigen. Dadurch können sich die Schüler*innen auf das Tier einstellen. Als nächstes würde ich noch ein „technisches Manöver“ durchführen und dem/r Schüler*in die Möglichkeit geben sich den Hund und die Interaktion der anderen Schüler*innen weitem anzusehen. Wichtig wäre es wahrscheinlich auch der Angst auf den Grund zu gehen. Wurde das Kind mal von einem Hund angegriffen? Hat das Kind einen „aggressiven“ Hund in der Nachbarschaft? Grundsätzlich sollte aber gelten: Wer nicht will, muss auch nicht!
      Schön, dass dir unsere Idee zur Einbeziehung von Schnecken so gut gefallen. Es ist wichtig, dass die Kinder auf den „Besuch“ der Tiere richtig vorbereitet sind und sie artgerecht gehalten und behandelt werden können.
      Die Entscheidung für Schnecken oder ein anderes Klasse(n)-Tier ist sicherlich nicht einfach. Ich persönlich fände es schön, den Kindern die Möglichkeit zu geben, in Kontakt mit vielen verschiedenen Tieren zu kommen. Dazu würde ich evtl. mit Kolleg*innen Projektwochen organisieren, wobei die Kinder sich immer jeweils mit einem anderen Tier beschäftigen können.
      Liebe Grüße Lea

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  5. Liebes Blogger-Team,

    Vielen Dank, für diesen super anschaulichen, informativen und tollen Blogbeitrag!
    Ihr habt ein sehr schönes Thema gewählt, welches auch immer aktueller wird.
    Eure Gliederung ist euch gut gelungen und ihr habt alle wichtigen Themen angesprochen. Auch eure Darstellung mit Bildern und Layout ist euch super gelungen! Es hat richtig Spaß gemacht den Beitrag zu lesen!
    Ich stimme euch vollkommen zu, dass ein Tier im Unterricht eine besondere Atmosphäre im Klassenzimmer verbreitet. In meinem Freiwilligen Sozialen Jahr, habe ich in einer Klasse mitgewirkt, die einen Schulhund hatten. Allein die Anwesenheit des Hundes, hat die Kinder dazu angeregt sich zu konzentrieren und eine unglaubliche Ruhe in das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler gebracht. Auch der Umgang miteinander und untereinander war viel harmonischer und auch die Kommunikation war deutlich verbessert, als der Hund im Klassenzimmer war. Das Sozialverhalten wurde dadurch gestärkt und ich finde seither den Einsatz von Tieren im Unterricht total super und kann mir gut vorstellen, dass sich das verbreitet. Jedoch bin ich der Meinung, dass nicht jedes Tier für den Einsatz im Unterricht geeignet ist. Es kann eine Bereicherung sein, kann aber in manchen Situationen auch zu Frust und auch Angst führen. Auch ich bin der Meinung, dass sich durch Tiere die Persönlichkeit und das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler stabilisieren und verbessern kann. Auch die Einbringung von echten Tieren in den Biologieunterricht halte ich für eine tolle Idee. Leider ist auch das nicht immer möglich. Nicht jede Schule hat die benötigten Voraussetzungen beispielsweise ein Pferd in den Biologieunterricht einzubinden.
    Sehr gelungen finde ich auch eure Zwischenfragen. Das regt sehr zum Denken an und lässt einen über das Thema nachdenken. Auch der Exkurs in die Rechtslage, fand ich sehr wichtig und super, dass ihr die Checkliste erstellt habt.
    Alles zusammen hat einen wirklich tollen Blogbeitrag ergeben, der informativ, übersichtlich, gut strukturiert und aktuell ist und einen zum Nachdenken anregt. Außerdem habt ihr tolle Grafiken und Beispiele gewählt, die sehr gut zum Verständnis beigetragen haben.
    Würdet ihr selbst ein Tier im Unterricht einsetzen?

    Herzliche Grüße
    Johanna

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    1. Liebe Johanna,

      Vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar. Es freut uns sehr, dass dir unser Blogbeitrag gut gefallen hat. Genau wie du finden wir auch, dass Tiere im Unterricht eine große Bereicherung sein können! Jedoch gelingt dieses Vorhaben nur, wenn es im Vorhinein gut durchdacht, also auf die Klasse und ihre Unterrichtssituation hin ausgewählt und angepasst wurde. Die Auswahl des Klassen-Tieres ist dabei entscheidend. Um eine geeignete Wahl zu treffen müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Dazu zählen zum Beispiel das Ziel, welches mit dem Einsatz verfolgt wird, die strukturellen Voraussetzungen der Schule, das Alter, die Reife und das Temperament der Schüler*innen und natürlich auch das persönliche Vorwissen und Interesse der verantwortlichen Lehrkraft.

      Um nun noch deine Frage zu beantworten: Ich würde in der Zukunft sehr gerne einmal Hühner-Küken in den Unterricht einbeziehen. Durch die Recherche für den Blogbeitrag bin ich auf mehrere Projekte dieser Art gestoßen, die mich insgesamt durch die Thematisierung vieler Themen (zum Beispiel: Das Ei als Lebensmittel, Entwicklung des Embryos im Ei, Schlüpfen aus dem Ei, Bedürfnisse der Küken) fasziniert haben. Ich denke, dass die Aufzucht von Küken durch ihre vielschichtigen Behandlungsmöglichkeiten zahlreiche Optionen zur individuellen Abwandlung und Adaption an Klassen bietet. Um das Projekt durchzuführen würde ich mir Hilfe durch eine*n Professionelle*n suchen (wie zum Beispiel eine/n Bauern/Bäuerin oder Kleintierzüchter*in). Dieser könnte den Schüler*innen tierisches Wissen direkt vermitteln und die Klasse bei dem Ausbrüten der Eier unterstützen. Auch bei der Besorgung der Brut-Geräte und der Eier ist ein Fachmann ein guter Ansprechpartner. Zudem können die geschlüpften Küken nach ein paar Tagen wieder an ihn zurückgegeben werden. Dadurch kann das Projekt unterschiedlich lang durchgeführen. Eventuell kann auch ein Hühnerstall im Schulgarten gebaut werden und die Hühner können an der Schule bleiben.

      Viele liebe Grüße,
      Karen

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  6. Liebes Blogger-Team,

    ein großes Lob für diesen gelungenen Blogbeitrag zu diesem spannenden Thema. Fast alle Kinder scheinen im Laufe ihrer Entwicklung Interesse an Tieren zu zeigen. Vermutlich konnten schon viele von uns positive Wirkungen von Tieren auf den Menschen beobachten, dass dies mittlerweile auch Studien belegen, ist umso spannender. Mit Tieren können verschiedene Kompetenzen vermittelt werden. Fachwissen kann nicht nur theoretisch, sondern praktisch mit und an den Tieren erlebbar dargestellt, vertieft und gefestigt werden. Z.B. können die SuS an einem echten Pferd das Skelett durch Aufmalen direkt auf dem Pferdekörper erlernen. Bei Schnecken können SuS das Atemloch sehen und den Inhalt unmittelbar sehen und verstehen. Durch die Verbindung zu den Klassentieren wird zwischen dem Fachwissen und der eigenen Lebenswelt (Versorgung der Klassentieren) ein Lebensweltbezug hergestellt. Zumindest kann ich dies aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Verschiedene Kompetenzbereiche können auch durch die gemeinsame Vorbereitung auf ein Klassentier abgedeckt werden. Womöglich könnte man auch so weit gehen, dass die Lehrkraft mit den SuS verschiedene Tiere im Unterricht thematisiert und gemeinsam entschieden wird, welches Tier adäquat in der individuellen Schulsituation gehalten werden könnte. Bezüglich der vorgestellten Studie und im Hinblick auch auf SuS mit sozialen Auffälligkeiten stellte ich mir die Frage, ob Wirbeltiere bezüglich der Effekte der positiven Bindung in Schulen tatsächlich direkt mit z.B. Schnecken und Regenwürmern verglichen werden können? Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein wird eindeutig unabhängig von der Tierart gefördert, jedoch scheint mir ggf. eine Differenzierung sinnvoll, da ein „Schmusetier“ womöglich bezüglich der sozialen Komponenten teilweise doch anders wirkt als ein Regenwurm. Was denkt ihr dazu?

    Bezüglich der Problematik der kontinuierlichen Versorgung denke ich, ist es je nach Tierart sinnvoll, die Tiere nicht als Klassentier, sondern klassenübergreifend oder sogar für die gesamte Schulgemeinschaft zu halten. Dadurch könnten alle SuS der Schule profitieren und verschiedene Dienste auf viele Leute aufgeteilt werden. Einen Link zu einem spannenden Artikel stelle ich unter diesem Kommentar ein. Ich sehe noch eine weitere Problematik: die Stundenanzahl. Sollte man womöglich kein Klassenlehrer sein, könnten die Stunden, die für den Sachunterricht vorgesehen sind, für die ausreichende Thematisierung und Versorgung der Tiere nicht genügen. In diesem Fall scheint mir ebenfalls eine Kooperation verschiedener Lehrkräfte sinnvoll.

    Abschließend möchte ich noch betonen, dass Tiere ein sehr großes Potential auch in für Schule mitbringen können. Jedoch muss auch das Tierwohl, vor allem auch in Bezug auf den Stress z.B. durch Lautstärke in einem Klassenzimmer beachtet werden.

    Viele Grüße
    Sarah Roser

    Lesetipp: „Das tierische Klassenzimmer“: https://www.stern.de/familie/schulkonzept-das-tierische-klassenzimmer-3515000.html

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    1. Liebe Sarah,
      vielen Dank für deine Einschätzung und vor allem für den Lesetipp. Ich fand den Artikel sehr passend und dieser führt deutlich vor Augen, dass eine gute Kooperation zwischen Rektor*in, Lehrer*in, SuS und Eltern von wesentlicher Bedeutung für ein solches Vorhaben ist. Er zeigt, welches Potential darin stecken kann, Tiere in den Schulalltag zu integrieren. Ein solches Ausmaß an Tiervielfalt ist zwar eher untypisch, aber es ist schön zu sehen, dass sich aus einem Huhn 150 Tiere entwickeln könnten.
      Ich kann dir nur zustimmen, dass das Tierwohl an erster Stelle steht, deshalb war es uns wichtig den kleinen rechtlichen Exkurs in unseren Beitrag einzubinden. Empfehlenswert ist es, wenn die Tiere nicht täglich den Unterricht besuchen und immer eine Möglichkeit haben sich an einen ruhigen Ort zurückzuziehen.
      Bezüglich der Unterschiede zwischen den Bindungen, die die SuS zu den Tieren entwickeln, würde ich es ebenso einschätzen wie du. So wie du es sagst sind „Schmusetiere“ auf einer anderen Ebene mit einem interaktiv. Je „komplexer“ das Lebewesen ist desto vielfältiger kann es auf einen reagieren, so kann man beispielsweise von einem Regenwurm nicht erwarten, dass er freiwillig die Nähe zu den SuS sucht, wohingegen sich ein Hund gerne streicheln lässt, von den SuS gestellte Kommandos ausführen und mit ihnen spielen kann. Deshalb würde ich sagen, dass alle Tiere ihre je eigenen Vor- und Nachteile haben und verschiedene Zugänge ermöglichen.
      Liebe Grüße, Luisa.

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  7. Hallo liebe Blogautoren,
    zu aller erst vielen Dank für euren interessanten und informativen Blogbeitrag. Während dem Lesen eures Beitrags hat man schnell gemerkt, dass ihr euch intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und dieses auf eine sehr ansprechende Weise umgesetzt habt. Sehr gut hat mir die selbst gezeichnete Christy gefallen, die uns während dem gesamten Blogbeitrag mit Fragen begleitet, welche das Thema noch einmal genauer hinterfragen und zur kritischen Reflexion dienen können. Sehr ansprechend fand ich auch die sehr übersichtliche Struktur und, dass jedes Kapitel mit zahlreichen Beispielen ausgeschmückt war, die unter anderem interessante Anregungen zur praktischen Umsetzung beinhalteten. Den „psychologischen Teil“ fand ich mitunter am interessantesten, da dort viele Informationen steckten, die mir vorher noch nicht bekannt waren, z.B. die Biophilie-Hypothese.
    Lobenswert ist außerdem die Darstellung der positiven Auswirkungen von Tieren auf Kinder, sowie, der für mich wichtigste Punkt, die stetige Betonung, dass in jedem Fall auf die richtige Haltung des Tieres zu achten ist. Wenn man Tiere artgerecht in z.B. einem Terrarium oder Aquarium hält, sehe ich dahinter ebenfalls große Möglichkeiten, Schüler*innen für den Biologieunterricht zu motivieren oder ihnen erstes biologisches Arbeiten beizubringen, indem sie zum Beispiel lernen, wie man genau beobachtet. Eine mögliche Aufgabe hierzu wäre zum Beispiel, dass man Schüler*innen bittet über mehrere Wochen hinweg bestimmte Merkmale (vielleicht auch die Entwicklungsstadien) eines Tieres zu beobachten und diese Beobachtungen anschließend zu protokollieren.
    Allerdings habe ich mir die Frage gestellt, ob man tatsächlich soweit gehen und mit den Tieren „experimentieren“ sollte bzw. sie in die Hände der Schüler*inne geben sollte, wie unter anderem Abbildungen von der Schnecke oder den Hühnerküken zeigten. Sind Tiere, auch wenn manche vielleicht einen ruhigen Charakter haben, in so einer Situation nicht immer in irgendeiner Weise Stress ausgesetzt? Schließlich ist das nicht ihre natürliche Umgebung, zumal auch Faktoren, wie die Klassenlautstärke etc. hinzukommen. Des Weiteren finde ich es aus ethischer Perspektive etwas fragwürdig, dass man zum Zwecke des Biologieunterrichtes die Eier der Schnecke einfach töten kann, damit sie sich nicht vermehrt. Hier sehe ich aber auch das Potential, solche Themen nicht nur in Biologie kurz anzusprechen, sondern zum Beispiel auch in Kooperation mit dem Fach Ethik genauer zu behandeln, wenn es um die Tierethik geht. Hierzu fand ich eure Idee mit dem „Schnecken-Umgangs-Vertrag“ und dem „Schneckenführerschein“ sehr hilfreich.
    Mich persönlich würde zum Schluss noch interessieren, ob ihr selbst Tiere in den Unterricht integrieren würdet. Und wenn ja, was für eines und in welcher Zeitspanne – also das ganze Jahr über oder vielleicht auch nur einmalig für einen Tag?
    Liebe Grüße
    Celine

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    1. Liebe Celine,

      vielen Dank für deinen netten Kommentar, dein Lob und deine Anregungen. Es freut uns, dass dir unser Blogbeitrag so gut gefallen hat.
      Auch uns ist die artgerechte Tierhaltung sehr wichtig. Es sollte dabei vor allem auf das Wohl des Lebewesens geachtet werden und nicht nur auf die positiven Effekte, die das Tier mit sich bringt.
      Deine Idee, dass Kinder bereits durch Beobachtungen etwas lernen können und einen ersten Zugang in die biologischen Arbeitsweisen erlangen, finde ich sehr gelungen. Geeignete Beobachtungstiere für die verschiedenen Entwicklungsstadien wären z.B. Schmetterlinge oder Frösche.
      Um „Experimente“ abhalten zu können, müssen die Schüler*innen natürlich gut darauf vorbereitet werden. Jedoch sollten diese nicht jeden Tag durchgeführt werden. Durch einen richtigen Umgang wird den Tieren viel Stress erspart. Einem Küken/Huhn sollte z.B. nicht hinterhergejagt werden. Es sollte an einer engen Stelle schnell und ruhig eingefangen werden.
      Auch ich finde es etwas problematisch, Schneckeneier einfach einzugefrieren und sie somit zu töten. Vielleicht fällt uns gemeinsam noch eine geeignetere Lösung ein! Das Potential für eine Kooperation mit dem Fach Ethik ist jedoch eine schöne Aussicht. Hast du zum Thema Tierethik bereits Erfahrungen?
      Ich würde Tiere eher temporär im Unterricht verwenden. Dafür würde sich eine Kooperation mit anderen Kollegen, Bauernhöfen, Reiterhöfen, Tierparks und deren Tieren sicherlich gut eignen.

      Viele Grüße
      Lea

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  8. Liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für euren interessanten und aufschlussreichen Blogbeitrag. Ihr habt euch ein wirklich tolles Thema ausgesucht, welches mich sofort angesprochen hat.

    Besonders gefallen hat mir eure Gestaltung mit den selbstgemalten Tieren, der Figur Christy und dem Comic. Gerade letzteres bietet einen super Einstieg in das Thema des Blogbeitrages. Außerdem finde ich es toll, dass ihr euch Gedanken darüber gemacht habt, welche Tiere konkret für den Einsatz im Unterricht geeignet sind und dies auch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet habt. Sehr gelungen finde ich auch, dass ihr eine kleine Einführung und Erklärung zu den jeweiligen Förderschwerpunkten gegeben habt. Dadurch weiß auch der Leser, was bei den jeweiligen Schwerpunkten zu beachten gilt. Besonders toll finde ich hier auch die verschiedenen und kreativen Impulse für den Biologieunterricht. Aufgefallen ist mir allerdings, dass ihr nur auf drei Förderschwerpunkte eingegangen seid. Habt ihr auch Anregungen für die anderen beiden oder seid ihr der Meinung die Impulse können „gedankenlos“ auf die Anderen übertragen werden?

    Ich selbst kann mich noch heute gut daran erinnern, als wir das Thema „Haustiere“ im Sachunterricht in der Grundschule behandelt haben. Damals konnten wir Präsentationen über unsere eigenen Haustiere halten und diese, falls es möglich war, sogar mit in die Schule bringen. Auch ich habe eine Präsentation über unsere damalige Hündin gestaltet und habe sie in die Schule mitgebracht. Ich weiß noch, dass meine Mitschüler sehr begeistert davon waren und sehr interessierte Fragen an mich gestellt haben. Ebenfalls ist mir im Gedächtnis geblieben, dass wir in der 3./4. Klasse Schmetterlinge aufgezogen haben. Den Prozess der Verpuppung der Raupen und das Schlüpfen der Schmetterlinge hat die ganze Klasse mit Erstaunen beobachtet. Wie man sieht, bleiben gerade solche Erlebnisse im Sachunterricht im Gedächtnis und steigern sicherlich auch die Motivation der SuS im Unterricht. Daher finde ich es sehr wichtig, dass Tiere in den Unterricht eingebunden werden. Es bietet den Kindern eine tolle Möglichkeit die Tiere und ihre Bedürfnisse kennenzulernen und mehr über sie zu erfahren. Durch aktive Auseinandersetzung zum Beispiel durch das Versorgen oder Experimentieren mit den Tieren lernen die SuS einen respektvollen Umgang und bauen Empathie auf. Um das Wohl der Tiere zu sichern, ist es wichtig, dass die Lehrperson Umgangsregeln gemeinsam mit den SuS festlegt. Dies in Form eines „Schnecken – Umgangs –Vertrag“ zu realisieren, finde ich eine super Idee.

    Toll find ich auch, dass ihr das Thema Angst und Ekel angesprochen habt. Dies sollte von der Lehrperson auf jeden Fall berücksichtigt werden. Ihr habt erwähnt, dass Angst und Ekel als unbewusste biologische Schutzfunktion vor Krankheitserreger dienen. Neben diesem Aspekt kann ich mir aber auch vorstellen, dass zum Beispiel die Angst vor Spinnen durch die Gesellschaft oder auch durch Vorbilder (z.B. die Mutter hat Angst vor Spinnen) übernommen wird. Im Hinblick auf die Angst stellt sich mir die Frage: Wie sollte die Lehrperson damit umgehen, wenn ein SuS zum Beispiel ein traumatisches Erlebnis mit einem Hund gehabt hat und von diesem gebissen wurde? Ist im Hinblick auf Verletzungsgefahr durch Beißen oder auch Allergien ein Schulhund überhaupt geeignet, um ihn im Unterricht einzusetzen?

    Liebe Grüße
    Miriam

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  9. Liebe Miriam,

    Vielen Dank für dein positives Feedback zu unserem Blogbeitrag. Es freut uns sehr, dass wir bei dir Interesse für unser Thema wecken konnten.

    Wie du bereits angesprochen hast, haben wir versucht den Einsatz von Tieren im Unterricht aus der Sicht verschiedener Schulformen zu beleuchten. Dabei haben wir drei Förderschwerpunkte der Sonderpädagogik ausgewählt, die wir (die Autoren) selbst studieren. Unterschiedliche Tiere eignen sich für genauso unterschiedliche Kinder (und ihre Charakterzüge und eventuell auch Defizite und Behinderungen) und deshalb gilt grundsätzlich für jede Klasse, dass die Wahl des richtigen Klasse(n)-Tieres sorgfältig und bedacht getroffen werden muss. Durch unseren kurzen Einblick in drei verschiedene Förderschulformen wollten wir aufzeigen, was bei den jeweiligen SchülerInnen besonders zu beachten ist und wie ein tierisches Projekt mit ihnen beispielhaft umgesetzt werden kann. Die Ideen können so nicht direkt in einer realen Klasse umgesetzt werden und müssen unbedingt individuell angepasst werden. Generell eignen sie sich also für den Unterricht mit allen Kindern.

    Bei den Adaptionen einer Projektidee an eine bestimmte Klasse müssen natürlich immer die im Blogbeitrag beschriebenen Kriterien beachtet werden. Eines dieser ist, vorher abzuklären ob Allergien, Ängste oder Phobien gegen das Tier in der Klasse vorliegen. Dabei muss die Lehrperson abwägen wie schwerwiegend/belastend die Erfahrungen des Schülers/der Schülerin sind. Dazu sollte ein Gespräch mit den Eltern erfolgen. Bei den genannten negativen Erfahrungen würden wir aber raten, sich eher gegen das Tier zu entscheiden! Was deine Bedenken zum Thema, dass der Schulhund beißen könnte betrifft, so kann ich sagen, dass ein ausgebildeter Schulhund unter geeigneten Voraussetzungen (und auch in Ausnahmesituationen) nicht gefährlich werden darf. Auch das wird in der Schulhundeprüfung getestet.

    Abschließend möchte ich mich noch für deine Erfahrungsberichte bedanken. Es freut mich sehr, dass du in deiner Schulzeit so tolle Unterrichtseinheiten mit Tieren hattest. Das du dich immer noch daran erinnern kannst zeigt, wie prägend ein solches Erlebnis doch ist.

    Viele liebe Grüße,
    Karen Linder

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  10. Hallo, vielen Dank für euren Beitrag! Das Thema Tiere im Klassenzimmer finde ich ein sehr wichtiges und sehr spannendes Thema, da es meiner Meinung nach, den Unterricht sehr bereichern kann. Ich selbst habe als Schülerin in der Grundschule erste Erfahrungen damit gemacht. Unsere Lehrerin hatte Brennnesseln mit Eiern von Landkärtchen gesammelt. Diese wurden dann in Terrarien im Klassenzimmer positioniert und es konnte die Entwicklung von der Raupe bis zum Schmetterling beobachtet werden. Dies fand ich persönlich als Kind sehr eindrücklich und aus heutiger Sicht sehr bereichernd für den Unterricht.
    Euren Blogbeitrag finde ich sehr gelungen. Interessant fand ich auch einmal die rechtliche Seite kennenzulernen. Die Checkliste und die Tabelle zu den einzelnen Tierarten finde ich übersichtlich und anschaulich!
    Ich fand es interessant am Beispiel der Achatschnecken zu lesen, wie man Tiere längerfristig in den Unterricht einbinden kann. Gerade auch den Schnecken-Vertrag und den Schnecken-Führerschein sehe ich als sehr geeignete Möglichkeiten, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren zu vermitteln.
    In meinem FSJ war ich als Schulbegleitung für ein Mädchen an einer Gemeinschaftsschule tätig, an welcher es einen Therapiehund gab. Dieser gehörte der Schulsozialarbeiterin und wurde nicht nur im Unterricht selbst eingesetzt, sondern wurde im Rahmen des „Lesen mit Hund“ zur Förderung der Lesekompetenz einzelner Kinder eingesetzt. Das Mädchen, das ich begleitet habe, war ein bis zweimal pro Woche für ca. eine halbe Stunde mit dem Hund, der Schulsozialarbeiterin und mir in einem extra Raum und durfte dem Hund vorlesen. Man hat die positive Wirkung des Hundes sehr gesehen. Das Kind, das ich begleitet habe, hat beim Vorlesen oft gestockt oder gestottert. Wenn sie dem Hund vorgelesen hat, war dies um einiges besser. Hier hat man deutlich gemerkt, wie förderlich es sein kann, einem Tier vorzulesen, dass eine große Ruhe ausstrahlt und nicht lacht oder urteilt, wenn ein Kind nicht perfekt vorlesen kann. Nach dem Vorlesen durfte das Kind, den Hund noch streicheln und an der Leine wieder zurück zum Klassenzimmer führen. Ich hatte den Eindruck, dass sich diese Zeiten mit dem Hund sehr positiv mein zu begleitendes Kind ausgewirkt haben. Sie wirkte danach meist selbstbewusster und auch ausgeglichener. Vor allem haben ihr die Lesestunden auch immer gute Laune vermittelt und der Umgang mit dem Hund hat sie sehr glücklich gemacht.
    Ich denke, dass Tiere (vor allem auch Hunde oder Pferde) Kindern sehr viel positives mit auf den Weg geben können. Gerade Kinder mit Förderbedarf werden in ihrem Alltag oft mit Vorurteilen konfrontiert oder haben in einigen Bereichen weniger Selbstbewusstsein. Der Umgang mit Tieren kann hier meiner Meinung nach sehr positiv wirken, weshalb ich den Kontakt zu Tieren immer befürworten würde, da die Kinder in sehr vielen Kompetenzbereichen gefördert werden.
    Liebe Grüße
    Svea

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  11. Liebes Bloggerteam,
    ich fand euren Blogbeitrag sehr gut. Als ich euren Titel sah, wusste ich direkt, dass ich hier einen Kommentar schreiben werde. Als Hundebesitzer habe ich mir schon mehrmals Gedanken drüber gemacht, wie es wäre, einen Schulhund zu besitzen. Da ich sowieso in der Zukunft zwei oder drei Hunde besitzen möchte dachte ich mir, dass ich mir nicht selber in paar Jahren den Kopf zerbrechen muss, ob ich einen Schulhund anschaffen werde oder nicht. Zum anderen hatte eine Lehrerin, als ich meinen Bundesfreiwilligendienst ableistete, einen Klassenhund für eine fünfte Klasse eingeführt. Es war einfach faszinierend, was er aus der sehr chaotischen und schwierigen Klasse machte.
    Umso enttäuschter war ich zunächst, dass der Schwerpunkt nicht auf dem Schulhund lag. Ihr konntet mich aber überzeugen, dass dies gar nicht der wichtige Punkt ist. Tiere insgesamt ins Schulleben einzubinden hat positive Aspekte. Auch die anderen Tiere, wie zum Beispiel der Regenwurm oder die Weinbergschnecke bringen positive Aspekte mit sich. Dies variiert von Tier zu Tier. Damit war meine Enttäuschung wie weggeblasen und ich blickte über den ‚Tellerrand‘. Danke auf jeden Fall dafür. Ich werde in Zukunft meine Gedanken mal ein bisschen weiter schleifen lassen als nur beim Schulhund.
    Ich fragte mich, als ich Euren Beitrag durchlas, ob das Konzept umgedreht auch funktionieren würde. Zum einen, dass Schülerinnen und Schüler, natürlich mit der Beteiligung der Eltern ein Haustier für eine Woche nach Hause bekommen und dann der nächste sich um das Haustier kümmern muss. Hier sehe ich Probleme darin, dass sich das Tier immer im Stress befindet und bei einem versterben des Tieres unschöne Folgen aufkommen könnten. Kennt ihr ein Konzept, welches in die Richtung geht oder habt ihr Ideen dieses Konzept doch zu verwirklichen? Zum anderen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Haustiere für einen Tag jeweils in die Schule mitbringen. Natürlich muss hier auch alles gut abgesprochen sein. Denkt ihr, dass so ein Konzept durchsetzbar wäre und in welcher Folge dies Auswirkungen auf das Verhalten der Schülerinnen und Schüler, sowie dem Unterricht haben kann?
    Zu guter Letzt möchte ich einfach nochmal loben, dass ihr einen schönen, strukturierten und informativen Blogbeitrag erstellt habt.


    Gruß
    Philipp

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    1. Liebe Svea, lieber Philipp,
      vielen Dank für eure lieben Worte und die Erfahrungen, die ihr mit uns geteilt habt. Wir lesen diese immer sehr gerne und voller Begeisterung. Svea du hast uns wieder einmal vor Augen geführt, wie erfolgreich der Einsatz von Tieren im Unterricht, als Motivator, Erinnerungsstütze und Einstieg in biologische Arbeitsweisen durch Beobachtungen sein kann. Ebenso freuen wir uns, dass wir dir Philipp ein paar neue Eindrücke und Impulse mit auf den Weg geben konnten. Um deine Frage zu beatworten würde ich von einem „Wanderhaustier“ absehen. Wenn sich beispielsweise drei Familien zusammenschließen wollen würden, um sich ein Haustier zu teilen, stelle ich mir das im privaten Rahmen mit z.B. Mäusen oder Kaninchen gut machbar vor. Allerdings bezweifle ich, so wie du es bereits in deine Überlegungen mit einbezogen hast, dass ein solches unregelmäßiges Leben generell für das Tierwohl ratsam wäre, vor allem nicht, wenn ein solches Projekt im Klassenverbund durchgeführt werden würde. Ein Hund wäre dafür meiner Ansicht nach äußerst ungeeignet, da die Tiere durch die „Wanderung“ keine Bindung an bestimmte Bezugspersonen bilden könnten, nicht jede Familie um das nötige Wissen und die entsprechenden Ressourcen verfügt, das Tier artgerecht zu versorgen, es zu Unstimmigkeiten in der Erziehung kommen kann, …
      Haustiere mit in den Unterricht zu integrieren halte ich hingegen für gut umsetzbar. Dies haben einige unserer Kommilitonen aus eigener Erfahrung als sehr positiv bewertet. Wenn es dich interessiert und du sie noch nicht gelesen hast findest du in den anderen Kommentaren zu unserem Beitrag hierzu einige Anregungen.
      Liebe Grüße, Luisa.

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  12. Liebes Blogkommentar-Team,
    erst mal vielen Dank für diesen schönen Blogbeitrag. Das Lesen hat wirklich Freude gemacht. Bei der grafischen Gestaltung hat man gemerkt wie viel Kreativität ihr in dieses Projekt gesteckt habt. Ganz großes Lob dafür!
    Die Idee mit Hilfe der Lehrerin Christy durch den Beitrag zu führen und immer wieder offene Fragen zu stellen um den Leser zum Weiterdenken anzuregen war wirklich super. Was ich zu einer dieser Denkanstöße persönlich zu sagen habe folgt später.
    Zur weiteren Form eures Beitrages bleibt nur zu sagen, dass auch das Verhältnis zwischen Text und Grafiken sehr gut ausgeglichen war. Durch das aufzeigen der Theorie in Form von Kompetenzen, Basiskonzepten oder Rechtsgrundlagen und der Praxis herrschte auch hier ein optimales Verhältnis. Wirklich top!
    Die Post-Its fand ich super hilfreich. Sie bieten einen guten Überblick und fassen das wichtigste nochmal schlagworthaft zusammen.
    Für meine Praxis nehme ich auf jeden Fall einiges mit. Zum einen die Tabelle mit den Pro und Contras einzelner Tiere für den Umgang im Klassenzimmer und zum Anderen die detaillierte Aufteilung in Phasen von der Wahl des passenden Tieres über die Hinführung der Lernenden bis hin zum täglichen Umgang und den Möglichkeiten die ein Tier bieten kann. Es handelt sich eben nicht nur um ein flauschiges Etwas, was in den Pausen gekuschelt werden kann. Als langjähriges Frauchen eines Hundes kann ich das auch nur unterstreichen! Ihr habt viele Möglichkeiten aufgezeigt, in denen ein Klassentier den Lernenden helfen kann und auf welchen Weisen es in den Unterricht integriert werden kann. Besonders schön fand ich das Aufgreifen der Vererbungslehre am Beispiel des Hundes. Für dieses oft schwerverständliche Thema ist es mit Sicherheit vorteilhaft wenn die Schülerinnen und Schüler hier einen emotionalen Verstärker haben der das Thema zusätzlich interessant macht.
    Die Idee für einen Führerschein für das Tier werde ich auf jeden Fall übernehmen sollte ich mal die Möglichkeit haben ein Klassentier integrieren zu können. So lernen die Lernenden direkt, worauf sie im Umgang mit dem Tier achten müssen und haben ein Verständnis für die Wichtigkeit und Verantwortung, die die Pflege eines Tieres mit sich bringt.
    Nun zu meiner Erfahrung, die Christy angesprochen hat.
    Ich hatte tatsächlich schon das Vergnügen einen therapeutischen Besuch auf einem Pferdehof begleiten zu dürfen. Im Rahmen einer Freizeit in einem Kinder- und Jugendhilfezentrum, in dem ich ein Jahr arbeitete haben wir so ein strak verängstigtes und mutloses Mädchen dazu bringen können ein Pferd anzufassen und sogar mit Hilfe einer Treppe und viel Zuspruch auf dem Rücken des Tieres platz zu nehmen. Es war wunderschön mit anzusehen wie viel Kraft dieser Tag dem Mädchen gab und wie froh sie war, dass sie sich getraut hat.
    Dementsprechend begeistert bin ich von dem Einsatz von Tieren zur Hilfe für Kinder und Jugendliche und bin sehr dankbar, dass ihr einen so schönen Blogbeitrag darüber angefertigt habt.
    Alles Liebe
    Verena Bledig

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  13. Hallo liebes Blogger-Team,

    ich finde es super, dass ihr euch mit diesem Thema befasst habt. Ich bin deshalb darauf aufmerksam geworden, da ich mir schon selbst darüber Gedanken gemacht habe, später einmal Tiere im Klassenzimmer zu halten. Ihr habt euch bei eurem Layout große Mühe gegeben und eure selbstgemalten Abbildungen finde ich äußerst gelungen und passend. Eure Einleitung regt definitiv zum Weiterlesen an. Gerne möchte ich noch auf eure Fragen eingehen (Hattet ihr in eurer Schulzeit bereits Tiere im Klassenzimmer? und Welche Auswirkungen hatte das bezüglich eurer Motivation im Sachunterricht?). Zur ersten Frage: Ja ich kann mich daran erinnern, dass wir in der zweiten Klasse eine Projektwoche hatten, wo jeder sein eigenes Haustier mit in die Schule nehmen konnte und über dieses einen kleinen Vortag halten durfte. Einer meiner Mitschüler hat uns sogar für einen ganzen Tag zu sich eingeladen, weil seine Familie ein Bauernhof besaß. Zur zweiten Frage: Ich kann mich auch sehr gut daran erinnern, wie spannend das ganze für uns Zweitklässler war und wie motiviert wir waren. Wir wollten am liebsten gleich alle Tiere streicheln und füttern. Wir waren einfach nur begeistert. Heute kann ich diese Reaktion absolut nachvollziehen, da man besonders Kinder im jungen Alter für vieles begeistern kann und so früh wie möglich damit anfangen sollte. Ich finde es dennoch schade, dass es solche Erlebnisse im Laufe meiner Schullaufbahn abnahmen oder kaum mehr stattfanden.
    Auf der Seite 5 habt ihr den Aspekt des Tierschutzes erwähnt, seid allerdings nicht näher darauf eingegangen. Gerade in der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen für ein Haustier entschieden, da sie Home-Office betreiben und so den ganzen Tag für die Tiere da sein können. Allerdings hat sich das bestätigt, wovor viele gewarnt haben. Und zwar, dass die Menschen nach dem Lockdown keine Zeit mehr haben werden und die Tiere im Tierheim landen. Wir Menschen müssen uns darüber im Klaren sein, dass Tiere auch Gefühle haben und man sich nicht einfach weggeben sollte, wenn es einem gerade nicht passt. Daher hätte ich es gut gefunden, wenn ihr auf den Aspekt des Tierschutzes näher eingegangen wärt. Aber wirklich nur kurz! ��
    Ich finde es super, dass ihr auf die Rechtsbelehrung eingegangen seid. Wir zukünftigen Lehrkräfte müssen schließlich wissen, was wir dürfen und was nicht. Dabei hat mir eure Checkliste besonders weitergeholfen. Auch eure Tabelle, welche Tiere sich für den Unterricht eignen, hat mir einen sehr guten Überblick verschafft. Danke dafür!
    Eure Ideen, wie ihr die Schnecken mit in den Unterricht einbeziehen wollt, gefallen mir sehr gut und habe aus diesem Grund nichts hinzuzufügen. Zu eurer letzten Frage: (Wird DAS Projekt „Klasse(n)-Tiere“ zu DEINEM Projekt?) Auf jeden Fall!

    Vielen Dank für euren gelungenen Blogbeitrag und liebe Grüße
    Silvana Yousif

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  14. Liebes Bloggerteam,

    euer Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Eure graphische Darstellung ist euch gut gelungen. Auch ist mir eure Karikatur als Einstieg positiv aufgefallen. Ich denke euer Thema hat eine hohe Relevanz gerade in Bezug auf den Biologieunterricht. Das die Verantwortung der Schülerinnen und Schüler dadurch gefördert wird ist ein zentrales Thema im Unterricht.
    Es ist euch gut gelungen verschieden Tierarten gegenüber zu stellen und zu vergleichen. Besonders gut hat mir dabei als Beispiel die Schnecken gefallen.
    Ich habe in meiner Schulzeit gute Erfahrungen mit Schulfischen gemacht. Leider haben Fische den Nachteil, dass ihre Lebenserwartung zum Teil nicht sehr hoch ist. Die Themen Tod und Krankheit müssen meiner Meinung nach in diesem Kontext mit den Schülerinnen und Schüler genau angesprochen und thematisiert werden. Für Kinder und Jugendliche kann es sehr schwer werden über den Verlust eines Tieres hinweg zu kommen, vor allem wenn sie sich erst einmal an dieses Tier gewöhnt haben. Für viele Kinder ist dies wahrscheinlich die erste Erfahrung mit dem Thema Tod, dies muss die Lehrperson bedenken und Lösungsstrategien vorbereiten.
    Bedenken vor allem bei Klassentieren habe ich immer in Bezug auf das langanhaltende Interesse der Schülerinnen und Schüler. Gerade bei jüngeren Schülerinnen und Schülern kann es schnell passieren, dass sie das Interesse an den Tieren verlieren und sich daraufhin weniger um die Tiere kümmern und es nur noch Aufgabe der Lehrperson wird. Es ist schwer das Interesse der Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Auch muss immer an Schließzeiten gedacht werden. Wer kümmert sich um die Tiere, wenn Ferien sind oder die Schule für einen längeren Zeitraum, wie beispielsweise bei Corona, geschlossen bleibt? Oft bleibt dies dann an der Lehrperson hängen.
    Schulhunde gegenüber bin ich immer ein bisschen skeptische eingestellt. Dies liegt aber vor allem daran, dass ich Angst vor Hunden habe und mich in ihrer Nähe nicht wohl fühle. Ich kann mir vorstellen, dass es auch anderen so gehen könnte. Gerade in diesem Kontext ist es wichtig, dass solche Entscheidungen zusammen in der Klasse besprochen und abgestimmt werden. Dabei kann es hilfreich sein, anonyme Wahlen stattfinden zu lassen, damit sich jeder frei fühlt seine Meinung zu äußern. Bei öffentlichen Entscheidungen kann es dazu kommen, dass Schülerinnen oder Schüler im Nachhinein von ihren Mitschülern für ihre Entscheidung verurteilt werden.

    Vielen Dank für diesen informativen Blog.
    Liebe Grüße
    Rebecca

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