Freitag, 17. Juli 2020

PERMAKULTUR - Der Weg in eine nachhaltige Zukunft?

 Umweltverschmutzung, Müll, Monokultur, Grundwasserverschmutzung, Artensterben, Klimawandel, Konsumgesellschaft, ….

 

Probleme gibt es viele, aber wo sind die Lösungen? 


Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Zukunftsgestalter*Innen und Querdenker*Innen,

wir wollen wissen: kann Permakultur ein Weg sein, endlich aktiv zu werden und gegen die vielschichtigen Probleme des 21. Jahrhunderts anzugehen?

Permakultur als ein Konzept, das auf ganzheitlicher Ebene versucht, die Welt zukunftsfähig zu gestalten. Kann sie alternative Wege für die Landwirtschaft aufzeigen? Sind die Ideen auch in Schulen umsetzbar? Was hat es mit dem Gemeinschaftsgedanken auf sich?

Ihr seid neugierig geworden?

Hier geht’s zu unserem Blogbeitrag.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen.

Viktoria, Sarah, Hannah, Jule und Paulina


20 Kommentare:

  1. Vielen Dank euch für den Post zu diesem Thema. Mir persönlich war Permakultur vorher kein Begriff, ist für mich aber durchaus sehr interessant, da ich mein Leben so nachhaltig wie irgend möglich gestalten möchte. Damit dieses System als großes für unsere gesamte Gesellschaft funktionieren kann, fehlt aber in meinen Augen noch einiges. Unsere Gesellschaft ist viel zu Konsumorientiert und an vielen Stellen, vor allem an solchen, die wirklich Macht hätten, etwas zu verändern, zu sehr auf den persönlichen Vorteil fixiert. Solange sich das nicht ändert, weiß ich nicht, wie es möglich sein soll, wirklich nachhaltig mit der Natur und ihren Ressourcen umzugehen. Mir ist natürlich aber auch bewusst, dass solche Veränderungen Arbeit bedeuten und das für den Großteil der Menschen in ihrem täglichen Leben zu anstrengend ist, ich nehme mich da nicht raus. Auch ich handle nicht immer so, wie ich eigentlich möchte und auch sollte, aber ich gebe mir Mühe. Information ist der erste Schritt für jede Veränderung.
    Eine Sache würde mich noch interessieren : denkt ihr, Permakultur ist auch für die Nutztierhaltung möglich? Oder anders gefragt, ist eine wirklich nachhaltige Nutztierhaltung möglich?
    Bin sehr gespannt auf eure Meinung,
    Liebe Grüße,
    Judith

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    1. Hallo Judith,
      danke für dein rundum positiven Kommentar zu unserem Blogbeitrag. Es freut mich zu hören, dass du ebenfalls ein Interesse hast dein Leben nachhaltig und somit zukunftsfähig zu gestalten. Fast finde ich es ein Muss für uns als angehenden Biologinnen und Biologen, dass wir unsere Leben nachhaltig gestalten, um somit als gutes Vorbild unseren Mitmenschen und späteren Schülerinnen und Schülern voraus gehen. Deine Zweifel und Skepsis an dem Umsetzen einer weltweiten Permakultur teile ich mit dir, da unsere Gesellschaft immer mehr auf das eigene Wohl und die Eigenverwirklichung fixiert ist. Jedoch nehme ich oft Gedanken wie: „Ach, wenn ich das nur mache, bringt das ja Garnichts!“ selbst als Freifahrtschein um nicht aktiv zu werden. Permakultur hat meiner Gruppe und mir gezeigt, dass es so einfach sein kann, aktiv zu werden.
      Deiner Aussage, dass Informationen der erste Schritt zu jeder Veränderung sind, würde ich noch zuvor setzen, dass ein grundlegendes Interesse bestehen sollte, etwas zu bewirken und zum Guten verändern zu wollen.
      Zu deiner Frage, ob eine nachhaltige Nutztierhaltung in der Permakultur möglich ist, habe ich ein klares „Ja“, denn wie du bereits in unserem Beitrag lesen konntest, ist Permakultur auf alle Lebensbereiche anwendbar. Was ich jedoch gleich klarstellen muss ist, dass hier nicht von der großen Masse von Tieren die Rede ist, sondern von so vielen, die das Selbstversorgern ermöglichen. Eine Massentierhaltung ist in keiner Hinsicht permakulturelle motiviert. Jegliche Art von (Nutz)tier findet in der Permakultur einen Platz. Ein Beispiel sind Hühner, welche Eier geben und wer möchte auch Fleisch, doch es gibt noch viel mehr Nützliches das die Tiere bringen. Dürfen Hühner frei auf Weideflächen herumlaufen, versorgen sie den Boden mit Sticksoff durch ihren Kot und können durch das ein stetiges Scharren und Picken für das Anlegen neuer Beete nützlich sein. Der Hühnermist dient als Naturdünger für den Anbau von Gemüse. Werden Hühner mit anderen Tieren wie Schafen und Ziegen gehalten (nach dem Permakulturgestaltungsprinzip 8: Integriere eher, als zu trennen) wird das Risiko, dass sie von Mardern oder Füchsen geholt werden, minimiert. Schafe sind auch ein gutes Stichwort, denn diese dienen als natürliche Rasenmäher. Der Dung von Weidetieren ist entscheidend für das Leben auf der Weide. Durch den Verzicht auf Medikament in einer Permakulturlandwirschaft, wie Wurmmitteln (wird häufig aus hygienischen Gründen eingesetzt), können kotfressende Insekten darunter der Mistkäfer als weiter Nahrung für Vögel dienen. Um eine grundlegende Veränderung der Tierhaltung zu schaffen, muss es eine Wandlung im Konsum- und Werteverhalten der Gesellschaft geben und dies kann durch Aufklärung direkt schon in der Schule geschehen.
      Während meiner Recherche stieß ich auf das Statement von Nicole, der Besitzerin eines Permakulturbauernhofs, sie meinte: „Für mich persönlich ist eine Permakultur nur mit Hilfe von Tieren optimal, denn dadurch kann ein Ökosystem auch realistisch nachgebildet werden.“ (Vgl. Nicole in https://www.biotopicafarm.de/permakultur-fuer-anfaenger/). Obwohl es doch nur ein kleiner Einblick aus der Vielfalt war, in der Permakultur auch auf eine nachhaltige Nutztierhaltung baut, hoffe ich, dass ich deine Frage ausreichend beantworten konnte.
      Liebe Grüße und sei weiterhin ermutigt, mehr mit und für die Natur tun zu wollen, hin zu einer nachhaltigen Zukunft :D

      Hannah

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  2. Liebes Blogger-Team,

    danke für euren Beitrag zur Permakultur. Ich habe mich für euren Blogbeitrag entschieden, da mich das Thema interessiert und ich ihn beim ersten groben Überblick, durch die hübsche Gestaltung mit Bildchen und Farben, schon sehr ansprechend fand. Mir hat außerdem an eurem Beitrag sehr gut gefallen, dass ihr auf der rechten Seite immer kleine Begriffserklärungen gegeben habt, dies erleichtert das Lesen und macht es deutlich angenehmer.

    Ich habe mich früher einmal intensiv mit dem Thema Glyphosat auseinandergesetzt. Das Spritzmittel, welches aus einer chemischen Verbindung von Phosphonaten zusammengesetzt ist und Unkraut vernichtet. Da dieses Spritzmittel so aggressiv ist, müssen die Saatpflanzen sogar Genmanipuliert werden um nicht auch davon vernichtet zu werden. Dieses Glyphosat kann sich schädlich auf den Körper auswirken und wird bei der WHO als ,,wahrscheinlich Krebserregend“ eingestuft, weil es keine genauen Nachweise gibt. Aber es geht bei Glyphosat um genau diese Problematiken, die ihr aufzählt, dass es eben auch bis ins Grundwasser gelangt und Biotope zerstört. Auch in der Ernte befinden sich dann geringe Mengen.
    Daher ist die Permakultur natürlich eine super Idee! Das richtige Anlegen und der gegenseitige Nutzen der Vielfalt begünstigten eine ertragsreiche Ernte. Es ist mir auch einleuchtend, dass dadurch die Pflanze robuster und weniger anfällig für Schädlinge wird.
    Ich fand auch sehr gut, dass ein Interview, von erfahrenen „Waldgeistern“, in eurem Beitrag enthalten ist. Habt ihr selbst auch Erfahrungen mit Permakultur gemacht? Wenn ja, hat es dann auf Anhieb funktioniert?
    Und gibt es auch Möglichkeiten auf anderem Wege ein Experte zu werden, anstatt die teuren Kurse zu zahlen?
    Das würde mich interessieren.
    Da es, wie ihr schon geschrieben habt, nicht einfach ist und man ein enormes Wissen benötigt um einen Garten nach der Permakultur anzulegen. Wenn Kurse schon fast Tausend Euro kosten und der Beginn einer nachhaltigen Landwirtschaft eine Menge Aufwand erfordert, denke ich, dass es in unserer Gesellschaft sehr schwer wird die Permakultur umzusetzen. Der Mensch hat es sich nämlich bequem gemacht und von der billigen Massenwahre weg zu kommen ist schwierig.
    Ich denke aber, dass es funktionieren könnte. Das Problem wäre am Anfang, dass die Preise stark ansteigen würden, um die hohen Kosten und den Aufwand wieder ausgleichen zu können. Wenn so ein System aber dann steht und funktioniert, würde sich der Ertrag erhöhen und die Preise wieder sinken. Nur der Aufwand, und die enorme Handarbeit sind immer erfordert.

    Mir hat der Satz der Waldgeister gefallen: „Es geht nicht darum gleich die ganze Welt zu retten, sondern sie etwas besser zu gestalten.“ Mit kleinen Schritten erreichen wir nämlich auch schon eine nachhaltigere Welt und können andere anstecken.
    Eure Unterrichtsideen finde ich gut! Wenn die SuS selbst kreativ werden können und sich mit der Planung eines eigenen Permakultur- Schulgartens auseinandersetzen können. Hier können die SuS nämlich auch viel Wissen mit nachhause nehmen und werden zu kleinen Experten. Dafür müsste man sich aber als Lehrkraft dann gut genug auskennen oder einen Experten dazu holen.

    Euer Beitrag war sehr Informativ und gut gegliedert. Es ist auch ein gutes Thema, welches zum Kommentieren anregt.

    Liebe Grüße
    Gracia Hummler

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    1. Hallo Gracia,

      vielen Dank für dein positives Feedback. Wir freuen uns, dass unsere Vorstellung der übersichtlichen Begriffserklärung und der Fakten so gut ankam.
      Schön, dass du eine Verknüpfung unserer Ausführungen zu einem dir bekannten Thema herstellen konntest, und wir dich angeregt haben, Dein Wissen hier zu teilen. Glyphosat ist wirklich ein kontrovers diskutiertes Herbizid bzw. Pestizid, das Stoffwechselprozesse von Pflanzen unterbricht, sobald es mit ihren Blättern in Berührung kommt. Ich habe gelesen, dass es auch oft zur Beseitigung von Löwenzahn verwendet wird. Und genau wie du geschrieben hast, bietet Permakultur zu solchen potenziell toxischen Substanzen Alternativen. Am Beispiel des Löwenzahns, würde sich jemand, der nach Prinzipien der Permakultur wirtschaftet, zuerst beobachten und sich über Löwenzahn informieren. Ist es wirklich unbrauchbares Unkraut? Löwenzahn ist nicht nur durch Vital- und Mineralstoffe hervorragend für den Verzehr geeignet, sondern löst auch Magen-Darm-Beschwerden oder beschleunigt die Wundheilung. Vor allem ist die Pflanze wichtig für den Erhalt der Bienenbevölkerung im Frühjahr.
      Ich hoffe, du hast eine Vorstellung bekommen, wie wertschätzend und schonend die Natur behandelt, trotzdem jedoch sinnvoll und permanent genutzt werden kann.
      Praxiserfahrungen sind sehr wertvoll, da eigene Ideen reflektiert und immer wieder optimiert werden können. Beispielsweise habe ich mit Kindern eine Kräuterspirale angefertigt, woran sie viel Freude hatten. Das sich entwickelnde Wachstum bietet den Kindern die Möglichkeit, Langzeitbeobachtungen durchzuführen und Selbstwirksamkeit zu erfahren.
      Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema haben wir alle sehr viel Interesse bekommen, Elemente der Permakultur umzusetzen und ich persönlich achte jetzt sehr auf die Anbaumethoden in Schrebergärten, von denen in Ludwigsburg ja einige vorhanden sind. ��
      Um ein Experte zu werden, muss man nicht zwingend an einem teuren Kurs teilnehmen, der jedoch wertvolle Praxiserfahrungen und Ausprobiermöglichkeiten bietet. Es gibt zahlreiche Webartikel und auch sehr spannende Bücher. Empfehlen kann ich dir das Buch „PERMAKULTUR – Grundlagen und Praxisbeispiele für nachhaltiges Gärtnern“ von Christoph Bachmann, welches Du dir in der PH-Bibliothek ausleihen kannst.
      Du hast recht, unsere Gesellschaft ist sehr konsumorientiert und bequemlich. Gerade entgegengesetzte Werte werden durch Prinzipien der Permakultur vermittelt und um die Menschen zu erreichen, ist es notwendig, enorme Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Schule ist hierfür eine Möglichkeit, um vor allem jüngeren Generationen klar zu machen, wie wichtig es ist, schonend mit der Natur umzugehen und Alternativen aufzuzeigen.
      Großbetriebe benötigen sehr viel Zeit, um ihre Produktion auf Permakultur umzustellen und in Jahren des Prozesses wird der Profit sinken. Aber auf langfristige Sicht wird die Natur- wie der Name PERMA - Kultur schon sagt - nachhaltig geschont und auch auf Maschinen verzichtet, wodurch es zu enormen Einsparungen kommt.

      Liebe Grüße
      Viktoria

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  3. Hallo zusammen,
    vielen Dank für Euren informativen, interessanten und insgesamt sehr ansprechenden Beitrag! Vor allem die praktischen Beispiele, Anregungen und Zitate finde ich sehr kreativ und gelungen.
    Bildung für nachhaltige Entwicklung ist enorm wichtig, um bereits früh ein Bewusstsein bei den Schüler*innen zu schaffen. Permakulturen bieten nicht nur den Rahmen, um über (nicht) nachhaltigen Konsum und Produktion zu informieren, sondern gleichzeitig auch Möglichkeiten zur Entwicklung und Durchführung konkreter Handlungsideen.
    Insbesondere die Kräuterspirale hat mir gut gefallen. Diese kann man super gemeinsam mit den Kindern planen und bauen und dabei eine Vielzahl an Lehrzielen miteinander verknüpft. Die Vielfalt der Kräuter und ihre Besonderheiten können mit den klimatischen Bedingungen, der Sonneneinstrahlung und Wärmespeicherung der Steine in Verbindung gesetzt und die Konzepte der Schüler*innen so vernetzt werden.
    Mit Permakulturen kann jeder von uns im Kleinen oder Großen selbst aktiv werden. Ob auf dem eigenen Balkon (z.B. Palettengarten, Kartoffelturm) oder im Garten. Hier kann man beispielsweise auch die Ressource Wasser nachhaltig und effektiv nutzen, indem man das Regenwasser mithilfe einer Regenrinne in einem Regenfass auffangen und zur Bewässerung verwenden kann. Ein Gemeinschaftsgarten ist ideal. Dort würde ich mich auf jeden Fall engagieren, wenn wir nicht einen eigenen Garten zuhause hätten.
    Allerdings ist es schade, dass die Permakultur Design-Kurse so kostspielig sind. Viele Menschen, die grundsätzlich Interesse daran hätten, können es sich nicht leisten. Dabei wäre es wichtig, alle Potenziale auszuschöpfen und dadurch beispielsweise auch den Einsatz von chemischen Düngemitteln zu vermeiden. Diese haben neben den von Euch genannten Risiken auch den Nachteil, dass sie in der Herstellung sehr energieaufwendig, mit einem hohen Ressourcenverbrauch und der Emission von Treibhausgasen verbunden sind.
    Meiner Meinung nach orientiert sich das Handeln vieler Menschen an deren individuellem Nutzen und weniger an der Gemeinschaft. Dabei steht oft der Profit an erster Stelle. Auch das Schwarz-Weiß-Denken ist meines Erachtens weit verbreitet. Auf der einen Seite stehen die „Weltverbesserer“, die vegan leben, nicht Autofahren etc., auf der anderen Seite die Personen, die so leben als wären unsere Ressourcen unendlich. Jeder kann bereits im Kleinen anfangen, seinen Beitrag dazu zu leisten. Dafür bieten Permakulturen bereits erste Ansätze, aus denen großes entstehen kann. Unser Konsumverhalten ist stark von der Gesellschaft geprägt. Ich denke, wir brauchen weit weniger als uns von außen suggeriert wird. Gerade deshalb finde ich es wichtig, immer wieder das eigene Verhalten zu reflektieren und sich auf die Natur zurückzubesinnen.
    Bezüglich der Frage, welche Ressourcen wir schützen sollten, denke ich, dass wir alle natürlichen Ressourcen als Grundlage unseres Lebens so gut wie möglich schützen sollten. Entsprechend müssen wir unser Konsumverhalten überdenken. Vielen Menschen ist das bewusst. Allerdings lassen sich häufig die drei Fallen der Nachhaltigkeit beobachten. Um dem entgegen zu wirken sind u.a. Kommunikation und Bildung zentral. Aber auch Subventionen stellen eine wichtige Strategie dar. Hierzu nun meine Fragen: Werden Permakulturen staatlich subventioniert? Und gibt es sozusagen „Vorreiterländer“ von Permakulturen? Welche Faktoren haben dazu beigetragen?
    Seht Ihr auch in Entwicklungsländern Potenzial für Permakulturen? Wo bzw. wie wird das dort umgesetzt? Gibt es für die Wasserknappheit Lösungen?
    Liebe Grüße

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    1. Liebe Ann-Kathrin,

      es freut mich, dass dir unser Blogbeitrag gefallen hat. In deinem Kommentar hast du sehr spannende Fragen aufgeworfen. Bezüglich der hohen Kosten für die Kurse möchte ich gerne erwähnen, dass es nicht unbedingt notwendig ist einen teuren Kurs über Permakultur zu besuchen. Im Internet gibt es mittlerweile zahlreiche Netzwerke und Kanäle, um sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Daniel von den Walgeistern beispielsweise, hat sich all sein Wissen, erfolgreich, selbst angeeignet.
      Auch zum nachhaltigen Umgang mit Wasser hat die Permakultur verschiedene Ansätze. Wie du bereits erwähnt hast, kann man Regenwasser nutzen. Aber auch durch Methoden wie dem Mulchen, oder dem intelligenten Anbauen wird bereits auf ein gesundes Mikroklima geachtet, sodass die Notwendigkeit von zusätzlichem Bewässern soweit wie möglich vermieden werden kann.
      Für Entwicklungsländer ist Permakultur eine großartige Möglichkeit mit den oft wenigen, vorhandenen Mitteln nachhaltig und ertragreich umzugehen. Hier ist auch wichtig zu erwähnen, dass bereits viele Entwicklungsländer nach diesen Prinzipien arbeiten. Der Ansatz mit Ressourcen sparsam und nachhaltig umzugehen und die Orientierung an Kreisläufen, sind natürlich gerade für Gegenden mit wenig Ressourcen eine große Chance – und meistens sogar, das darf man nicht vergessen, der einzige Weg.

      Liebe Grüße
      Jule

      P.S. Bezüglich der Frage der Vorreiterländer, lohnt es sich einen Blick nach Südamerika zu werfen.

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  4. Hallo Ihr Lieben,

    Vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag! Ihr habt euch da ein sehr schönes und ansprechendes Thema rausgesucht!

    Es hat mir sehr gefallen, dass ihr uns Leserinnen und Leser mehrmals mit „du“ angesprochen habt. Dadurch fühlt man sich direkter angesprochen und das fand ich sehr gut. Über die Permakultur wusste ich vor eurem Beitrag sehr wenig, daher war es noch interessanter ihn zu lesen. Ich finde es unglaublich spannend wie die sie als gesamten Kreislauf agiert und die natürlichen Lebensgrundlagen zusammenschließt. Vor allem der Aspekt mit dem Einklang der Natur hat mir sehr gefallen.
    Eure rechte Spalte in eurem Blogbeitrag mit Zitaten, Erklärungen und herausgehobenen Informationen fand ich sehr schön gestaltet, jedoch wirkten die Seiten dadurch manchmal etwas überladen und einzelne Informationen gingen etwas unter. Vielleicht wäre da etwas weniger mehr gewesen, jedoch ist das natürlich nur meine subjektive Wahrnehmung! An sich finde ich die Idee sehr gelungen.

    Ich finde Projekte wie einen Gemeinschaftsgarten super! Gerade in der Schule fände ich solch ein Projekt eine sehr schöne Idee. So können Schülerinnen und Schüler MITeinander einen gemeinsamen Garten pflegen und bewirtschaften, ohne im Einzelnen zu viel Zeit damit verbringen zu müssen. Am Ende haben alle etwas davon und können die Arbeit und die Freude teilen. Auch der didaktische Bezug war natürlich für mich sehr interessant und lehrreich. Projekte wie „Die Kräuterspirale“ oder „Die Wurmkiste“ mit den SuS durchzuführen bereiten natürlich auch sehr tolle, anschauliche und besondere Unterrichtsstunden, die die SuS den Sinn hinter der Permakultur verstehen lassen.

    Das ganze Konzept der Permakultur finde ich so ansprechend, dass ich am liebsten Selbst morgen in den Garten gehen würde, um anzufangen. Nur denke ich, so wie auch ihr geschrieben habt, dass damit sehr viel mehr verbunden ist, als man im ersten Moment glaubt. Man braucht sehr viel Zeit und Engagement, um sich in die Thematik rein zu arbeiten, und das haben die wenigsten in ihrem stressigen Arbeitsalltag.
    Eine Frage stellt sich mir in Bezug auf Schädlinge: Wie geht die Permakultur mit Schädlingsbekämpfung um? Ihr habt geschrieben, dass die Vielfalt an Pflanzen durch Mischkulturen Nützlinge anlockt, die die Ausbreitung der Schädlinge kontrollieren. Aber was ist, wenn mal Schädlinge da sind? Es ist ja leider nicht immer so einfach auf biologische Art und Weise gegen Schädlinge vorgehen: Manchmal wirken diese Bekämpfungen nicht, oder es ist ein sehr großer technischer und intellektueller Aufwand. Auch bei Massenbefall ist diese Schädlingsbekämpfung nicht immer so wirksam und Nichtzielorganismen können auch befallen werden. Habt ihr da etwas bei der Recherche drüber rausgefunden?
    Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass die Landwirtschaft sich mehr mit dem Thema Permakultur beschäftigen würde, um so auf Mensch und Umwelt mehr acht zu geben.

    Liebe Grüße Marileen

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    1. Hallo Marileen,

      wir bedanken uns für deinen Kommentar und das positive Feedback!
      Es freut uns, dass wir dir ein dir unbekanntes Thema näherbringen konnten und dass dir das Konzept so sehr gefällt, dass du am liebsten gleich selbst anfangen möchtest.
      Das zeigt, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat und wir einen weiteren Menschen mit diesem tollen und sehr interessanten Thema begeistern konnten.
      Deine Kritik „weniger ist mehr“ nehmen wir uns zu Herzen und werden sie in zukünftigen Beiträgen umsetzen.

      Die Projekte finden wir selbst auch echt klasse. Wie du schon sagtest, das MITeinander ist wichtig. Die SuS stärken ihre Sozialkompetenzen und Handlungskompetenzen, lernen etwas über Nachhaltigkeit, sind an der frischen Luft und können gemeinsam langfristige Beobachtungen machen. Außerdem können die Kräuter aus der „Kräuterspirale“ auch zusammen weiterverwendet werden.

      Zu deiner Frage mit den Schädlingen: Bei der Bepflanzung sollte man auf Mischkulturen achten. Das hält Schädlinge davon, doch sollte dies nicht ausreichend sein und Schädlinge befallen die Pflanzen, dann gibt es einige Hausmittel, die man einsetzen kann. Gegen Blattläuse kann ein halber Teelöffel Natron in einem Liter Wasser aufgelöst helfen, wie auch ein Spritzmittel aus Brennnessel und Wasser, ebenso ein Spritzmittel aus Oregano und Wasser und viel mehr. Blattläuse haben zum Glück auch natürliche Fressfeinde, unter anderem Larven von Marienkäfern. Eine Marienkäferlarve frisst bis zu 400 Blattläuse am Tag. Man kann auch Erzwespen bestellen, die im ruhenden Puppenstadium verschickt werden und sich nach dem Schlüpfen auf die Jagd nach Blattläusen machen.

      Es gibt einen Satz, der sehr gut passt: „Baue das dreifache dessen an was Du brauchst. Ein Drittel für Dich, ein Drittel für die Nachbarn und ein Drittel für die „Mund-Räuber“.“
      Wenn man nach diesem Prinzip wirtschaftet und einem von Anfang an bewusst ist, dass man ein Drittel selber erntet und für sich nutzen kann und ein Drittel an die Tiere geht , dann baut man auch für die Natur mit an und gibt zurück.

      Liebe Grüße
      Paulina

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  5. Hallo Viki, Paulina, Hannah, Sarah und Jule,
    es hat wirklich Spaß gemacht euren Blogbeitrag zu lesen, dank der vielen verschiedenen Veranschaulichungen. Besonders die kleinen Infokästen am Rand haben mir sehr gefallen. Mit den Symbolen habt ihr schön gearbeitet, sodass sie den Leser gut unterstützen.
    Auch eure Themenwahl ist mir positiv aufgefallen, da Permakultur für mich ein völlig neues Thema war und ich mich damit nun erstmals damit auseinandersetzen konnte. Dabei und auch bei gemeinsamen Gesprächen fiel mir auf wie wichtig es ist, über solche zukunftsfähigen Konzepte Bescheid zu wissen.
    Leider glaube ich, dass es aus Kosten- und Zeitgründen für viele Einzelpersonen bis hin zu Großbetrieben eher schwer wird die Permakultur in die Realität umzusetzen. Bei dem aktuellen Stand der Agrarpolitik schätze ich, dass vorallem Querdenker und Personen, die sich stark für den Klimawandel einsetzen, mit Leidenschaft eine Permakultur ins Leben rufen.
    Jedoch habt ihr deutlich gemacht, das einzelne Elemente einer Permakultur auch ohne einen hohen Aufwand realisiert werden können, wie zum Beispiel die Kräuterspirale. Bei unserem Blogbeitrag spielte die Kräuterspirale auch eine Rolle, jedoch im Bezug auf Insekten, und je mehr ich mich mit diesem doch recht unscheinbaren Gartenelement auseinandersetze, desto überraschter bin ich was sie alles kann.
    Die Wurmkiste war mir persönlich auch neu. Meiner Meinung nach können die SuS mit ihrem eigenen kleinen Ökosystem am meisten über die ökologischen Zusammenhänge unserer Umwelt lernen. Mit den Wurmkisten können die SuS ein gutes Verständnis der Destruenten entwickeln, daher gefällt mir die Idee sehr gut.
    Schön fand ich auch, dass ich diesen Samstag im Blühenden Barock selbst ein Hügelbeet entdecken konnte. Dort gab es ein großes Beet, dass im Stil der Permakultur angelegt war und man konnte deutlich erkennen wie gut die Pflanzen sich gegenseitig ergänzen.
    Alles in allem möchte ich mich bedanken für die vielen neuen Denkanstöße und den tollen Blog-Beitrag.
    Macht weiter so.
    Alles Liebe
    Jenny😊

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  6. Hallo Jenny,

    vielen lieben Dank für deine positiven Worte. Uns freut sehr, dass wir Euch Leser*innen mit durch die Infoelemente beim Lesen unseres Blogbeitrages unterstützen konnten.

    Auch mir persönlich fiel es zunächst schwer, den Begriff „Permakultur“ zu definieren und kurz zu erklären, da Permakultur so viele verschiedene Dimensionen, Konzepte und Lebenshaltungen miteinschließt. Vor allem die durch Permakultur veränderten Wertvorstellungen in der Gesellschaft, wie beispielsweise „Konsumiere nur das, was du wirklich benötigst und teile mit deinen Mitmenschen“ haben mich begeistert, weil ich vor der Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema nicht gedacht hätte, dass Permakultur sich ausschließlich mit Landwirtschaft befasst.

    Deinen Einwand des Zeitaspekts kann ich gut nachvollziehen, weil die Umstellung auf Permakultur, natürlich vor allem für Großbetriebe, nicht nur ein sukzessiver Prozess bedeutet, sondern auch einen enormen Zeitaufwand und sicherlich eine Zeit, in der der Umsatz sinken wird. Aber durch schon im Blogbeitrag genannte Aspekte wie Verzicht auf Maschinen oder Flächeneinsparung wird dieser Verlust wieder aufgeholt und eine nachhaltige Wirtschaft möglich gemacht. Denn, sind wir mal ehrlich: Würdest du es vorziehen, 10 Jahre eine enorme Fläche „abzuwirtschaften“, sodass sie nach dem Zeitraum keinen Gewinn mehr bringt, oder eine Fläche zukunftsschonend bewirtschaften und über Generationen hinweg Jahrzehnte lang Gewinn erzielen? Genau das ist das Verständnis der Permakultur.

    Du hast recht, gerade in diesen Zeiten, in denen es wichtiger denn je ist, unseren Planeten zukunftsfähig zu gestalten und sich mit den Klimawandel auseinanderzusetzen, werden immer mehr Menschen handeln. Das Problem ist jedoch, dass zu wenige Menschen und auch Großbetriebe sich nicht, oder nicht ausreichend damit beschäftigen, welchen Chancen die Permakultur bietet.

    Unsere didaktischen Umsetzungsmöglichkeiten sollen den Schüler*innen, wie du schon sagtest, in praktischer Form einen Bezug zu der (zu schützenden) Natur unserer Erde geben und dazu verhelfen, ein Verständnis aufzubauen, dass jeder einzelne von uns etwas dazu beitragen kann.
    Ich freue mich, dass du dich durch unseren Blogbeitrag an die Anbaumethode der Hügelbeete erinnern konntest, die du im Blühenden Barock in Ludwigsburg gesehen hast. Nun kannst du dein Wissen anwenden und weißt, wozu Hügelbeete existieren.
    Danke für deinen Kommentar.

    Liebe Grüße
    Viktoria


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  7. Liebes Blogger-Team,
    ihr stellt das Thema Permakultur sehr interessant dar. Ich finde es gut, dass ihr die Leser*innen immer wieder mit Du ansprecht und Fragen nennt, die zur eigenen Reflexion anregen. Eure Erklärungen finde ich sehr anschaulich dargestellt, zum Beispiel der Vergleich mit den Schulbussen ist hilfreich.
    Ihr benennt mehrmals, dass bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung, sowie auch bei der Permakultur, zu Beginn der Prozesse das Ansammeln von Wissen und Informieren steht. Ich finde alleinig dadurch wird deutlich, dass Permakultur ein sehr relevantes Thema für Schüler*innen sein sollte, um diese Bildungsprozesse anzuregen. Außerdem finde ich, dass in der Gesellschaft generell mehr Wert auf ein nachhaltiges/verträgliches/soziales Miteinander zwischen den Menschen, aber auch zur Natur, gelegt werden sollte. Deswegen war ich sehr begeistert von den ethnischen Prinzipien der Permakultur auf S. 5, ich denke diese sollten in vielen weiteren Bildungsthemen vorkommen.
    Ich habe durch Euren Beitrag viele schöne Anregungen bekommen, danke dafür. Beispielsweise fände ich es auch interessant den Schüler*innen Mais, Kürbis und Bohnen mitzubringen (in Bezug zu eurer zu Beginn gestellten Erklärung) und diese zu fragen, warum diese Pflanzen als „befreundet/sich gegenseitig helfend“ gelten können. Auch finde ich es gut, dass ihr die Nachhaltigkeitsziele genannt habt, denn ich selbst kannte die Permakultur hatte mich bis jetzt aber wenig damit auseinandergesetzt. Durch diese Ziele erhalte ich Anregungen zur gesamten Thematik.
    Ich habe noch eine Frage. Ich hatte den Gedanken, ob es noch kürzere Projekte zur Permakultur im Unterricht gibt, bei welchen man ein direktes Ergebnis sehen kann und welche „schnell“ stattfinden können. Wie zum Beispiel ein Wasserfilter, bei dem man sehen kann, wie optisch verschmutztes Wasser durch den eigens gebauten Filter (aus verschiedenen Erdschichten) gesäubert wird. Vielleicht habt ihr da bei eurer Recherche noch weiteres gefunden?
    Abschließend habe ich eine weitere Frage. Ich finde die vielen Ideen super, wie man die Thematik Permakultur den Schüler*innen näherbringen kann. Generell finde ich auch, dass an vielen Schulen der Nachaltigkeitsgedanke immer größer wird :). Eure Vorschläge beziehen sich darauf etwas Neues in die Schulklassen einzubringen (Kräuterspirale oder Wurmkiste). Habt ihr auch Ideen, was man an bestehenden Installationen in Schulen im Gedanken der Permakultur verändern könnte? Beispielsweise im Sinne der Müllreduzierung oder Ähnlichem?
    Liebe Grüße
    H

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    1. Hallo,

      vielen Dank für dein positives Feedback. Es freut mich, dass wir dich zur Reflexion anregen konnten. Deine Idee den Unterrichtseinstieg mit Kürbis, Mais und Bohnen zu gestalten, finde ich sehr gelungen, da Verwirrung gestiftet werden kann, wodurch ein kognitiver Konflikt erzeugt und gleichzeitig Interesse geweckt wird. Die Idee kürzere Versuche zur Permakultur durchzuführen,finde ich insbesondere bezüglich der Aufmerksamkeitsspanne von SuS an einem SBBZ spannend. Da jedoch z.B. Beobachtung wesentlich ist, Kreisläufe meist erstmal geschaffen werden müssen, das 9. Prinzip der Permakultur„Nutze kleine und langsame Lösungen“besagt und Permakultur allgemein sehr vielfältig ist, benötigt Permakultur Zeit. Dennoch könnten einzelne Aspekte der Permakultur auch „kurz“ abgebildet werden z.B. durch Sickerversuche mit verschieden bepflanzten Töpfen. Die SuS erkennen, dass die dichte und vielfältige Bepflanzung auch der Bodenerosion entgegenwirkt. Hat jemand weitere Ideen? Nun Zu deiner letzten Frage. Grundsätzlich gilt es, für jeden Ort individuelle Lösungen zu finden, sodass die Gegebenheiten genutzt werden. Vorhandene Ressourcen könnten genutzt werden, indem kleine Grünstreifen bepflanzt werden, Flachdächer genutzt werden, alte Schuhe auf Fensterbänken zu Minibeeten umfunktioniert werden, die Mensa möglichst müllfrei agiert, Wasser unter Regenrinnen aufgefangen wird und vieles mehr. Hier erkennst du die vielfältigen und kreativen Möglichkeiten der Permakultur.

      Liebe Grüße
      Sarah

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  8. Liebe Blogger,

    sehr interessantes Thema! Wie seid ihr denn darauf gekommen? Habe vorher noch nie davon gehört oder gelesen.
    Eure Beiträge haben mir den Eindruck vermittelt, dass jeder eine Teil dazu beitragen kann, dass das Gleichgewicht auf der Erde wieder hergestellt werden kann. Ob im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in städtischen Gemeinschaftsgärten. Es klingt einfach und doch komplex. Habt ihr selbst auch schon Erfahungen mit Permakultur gemacht?
    Freu mich auf eure Antwort.
    Grüße und Danke
    Eva

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    1. Liebe Eva,
      danke für dein Interesse an unserem Blogbeitrag. Ja du hast recht, jede*r kann einen kleinen Teil beitragen, um die Welt ein bisschen zu verbessern. Dafür ist das Konzept der Permakultur in seiner Vielfältigkeit ein ganz ausgezeichneter Handlungsansatz. Wir sind auf das Thema der Permakultur gestoßen, als wir uns intensiv mit dem Thema BNE beschäftigten. BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung – ist ein sehr aktuelles Thema im Bereich der Biologiedidaktik. Es geht darum, den SuS ein Bewusstsein über die Endlichkeit der Welt und deren Ressourcen zu vermitteln und in einem weiteren Schritt, und dieser ist von großer Wichtigkeit, sie zum selbstständigen Denken, Bewerten und Handeln zu ermutigen. Für uns ist es eindeutig, dass vor allem der Schritt ins aktive Tun zu kommen, oft schwieriger ist als man denkt. Daher suchten wir nach einem Thema für unseren Blogbeitrag, welches den Schritt des aktiven Handelns umfangreich abdecken kann. Das Prinzip der Permakultur ist so vielfältig, dass man daraus viele praktische Ansätze für die Arbeit mit SuS ableiten kann. Dazu ist sie in ihrer Schwierigkeit und Komplexität sehr variabel, sodass man Projekte auf verschiedenen Niveaus und mit unterschiedlichen Schwerpunkten, den jeweiligen SuS angepasst, durchführen kann. Ich selbst habe schon erlebt, wie eine Sonnenfalle zusammen mit SuS aus dem FSP ESENT gebaut wurde und war begeistert, wie hier Theorie und Praxis in eigener Tatkraft der SuS verbunden wurde.

      Viele Grüße
      Jule

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  9. Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren informativen und äußerst interessanten Beitrag, der zum Kommentieren anregt. Die kurzen Erklärungen, Zitate und Informationen an der Seite sind sehr schön gestaltet und haben zum Teil weiter geholfen aber leider auch etwas beim Lesen gestört. Ein bisschen weniger wäre besser gewesen, jedoch finde ich die Idee super!

    Meiner Meinung nach sollten viel mehr Menschen zu diesem Thema und dem zukunftsfähigem Konzept aufgeklärt werden, da es eine sehr gute Möglichkeit ist, sich für die Umwelt einzusetzen und nachhaltiger zu leben. Vor allem sollten wir als angehende Biologielehrerinnen und Biologielehrer als gute Vorbilder für unsere Schülerinnen und Schüler fungieren.

    Ein Teil von meiner Familie ist in der Landwirtschaft tätig und da helfe ich auch gerne mal bei der Ernte. Eine Landwirtschaft ohne Maschinen ist heutzutage undenkbar, da es einfach viel schneller geht und man manchmal diesen Zeitvorteil bei gewissen klimatischen Bedingungen benötigt. Zudem spart man sich Personal und es ist weniger körperlich anstrengend. Ich muss gestehen, dass es mir bei manchen Sachen ohne die Maschine viel zu anstrengend wäre und man gar nicht die körperliche Kraft hat. Aus diesem Grund kann ich mir vorstellen, dass viele Einzelpersonen oder auch die Großbetriebe die Permakultur nicht umsetzen werden, da die Kosten und die Zeit fehlen. Natürlich gibt es auch bei der Ernte mit der Hand viele Vorteile, jedoch ist es bei einem Acker mit mehreren Hektar eine Menge Arbeit.

    Trotzdem finde ich das Konzept der Permakultur sehr ansprechend und werde mein neu erworbenes Wissen gleich weiter geben und schauen, was man davon umsetzen kann. Die Kurse wären mir etwas zu teuer, aber es gibt bestimmt einige Bücher, die das Thema weiter erläutern und einem weiter helfen können, wie man die Elemente der Permakultur umsetzen kann. In eurem Beitrag habt ihr auch deutlich gemacht, dass man auch mit einem nicht so hohen Aufwand etwas bewirken kann. Die Idee der Gemeinschaftsgärten in den Schulen finde ich toll! Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur etwas über die Natur und der Permakultur, sondern es werden auch soziale Kompetenzen gefördert wie Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Die Kräuterspirale ist nicht nur eine gute Idee für den Schulgarten, sondern ebenfalls für den Gebrauch zuhause. Somit macht man sich die Gegebenheiten der Natur zu Nutze und man kann täglich mit frischen selbst gepflanzten Kräutern kochen.

    In eurem Beitrag habt ihr viel von Obst, Gemüse und Kräutern geredet, aber wäre eine Permakultur auch bei Getreide möglich? Habt ihr schon eigene Erfahrungen mit diesem Thema gemacht?

    Liebe Grüße
    Lea

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    1. Liebe Lea,

      vielen Dank für deine Anregungen und dein positives Feedback. Auch ich denke, dass eine Umstellung der Landwirtschaft Richtung Permakultur aufgrund der geringen Einkommen und der aktuellen Agrarpolitik große finanzielle und körperliche Hürden mit sich bringt. Dennoch denke ich, dass zunehmend einzelne Elemente eingebaut werden könnten. Deshalb freut es mich sehr, dass du dein neues Wissen weitergeben möchtest. Auch meine Familie ist in der Landwirtschaft tätig. Dieses Jahr wurde versucht, Bohnen gemeinsam mit Getreide anzupflanzen. Die Blätter der Bohnen sollen das Sonnenlicht abhalten, wodurch das Gras nicht mehr wachsen kann und durch Knöllchenbakterien soll Stickstoff gebunden werden. Die Umsetzung ist für einen noch nicht umgestellten Betrieb gar nicht so einfach. Das Gras wuchs aufgrund der Witterung doch schneller als die Bohnen. Ansonsten habe ich bisher nur wenig praktische Erfahrung mit Permakultur, aber mein Interesse wurde geweckt und ich möchte einige Elemente ausprobieren. Du hast recht, es gibt viele Bücher zur Permakultur, eines gibt es sogar bei uns in der PH Bib. Auch das Stöbern im Internet lohnt sich, da es spannende Webseiten und Videos dazu gibt. Zu deiner Frage, die Permakultur bezieht sich tatsächlich häufig auf Gemüse. Es gibt aber auch schon Versuche zum Getreideanbau. Die Farm Bec Hellouin, die wir kurz vorstellten, baut z.B. nun auch über 30 Getreidesorten entsprechend dem Prinzip der Permakultur an. (vgl. Kovacsics 2017)

      Liebe Grüße
      Sarah

      Quelle: Kovacsics Monika (2017) Permakultur-Zukunftsweisende Landwirtschaft? https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/videos/permakultur-video-100.html, abgerufen am 21.08.20

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  10. Katharina Artinger19. August 2020 um 15:06

    Liebes Blogger-Team,
    erst einmal möchte ich Euch sagen, dass mir euer Blogbeitrag sehr gut gefallen hat. Und das nicht nur auf der optischen Ebene. Auch inhaltlich hat mich Euer Beitrag zum Nach- und Weiterdenken angeregt. Während dem Lesen hatte ich nicht das Gefühl, dass Ihr mit Eurem Beitrag jede und jeden auf Teufel komm raus von der Vorgehens- und Lebensweise der Permakultur überzeugen wollt. Auch habe ich Euren Beitrag nicht nur überflogen, sondern aufmerksam gelesen, was unter anderem an dem ansprechenden Layout und der klaren Strukturierung lag. Hinzu kommt, dass Eure kleinen Infokästchen mir geholfen haben wichtige Dinge wie beispielsweise den Unterschied von Gemeinschaft und Gesellschaft zu wiederholen. Des Weiteren gab es einige Zitate die ich interessant finde. Zum Beispiel das von Leonardo da Vinci. Über dieses habe ich noch lange nachgedacht und tue dies auch jetzt noch. Er sagte, dass man sich die Natur als einzigen Lehrmeister nehmen soll. Dieser Aussage stimme ich, unter ein paar Vorbehalten zu. Die Natur ist die Vorlage und das Haus unserer Kultur. In der Natur hat sich der Mensch entwickelt und in ihr ist er zu dem geworden, was er heute ist. Er hat die Natur mit all ihrer belebten und unbelebten Diversität beobachtet, manipuliert und sich zu eigen gemacht. Er hat gelernt zu jagen, Nutzpflanzen anzubauen, sich eine sichere Behausung zu bauen und er hat das Feuer für sich entdeckt. Dies alles ermöglichte ihm letztendlich sesshaft zu werden und sich mit seinen Artgenossen immer weiter über nützliche Handhabungen etc. auszutauschen und ein wichtiges Kulturgut zu schaffen. Die Sprache. Ohne diese könnte Wissen nicht so effektiv von Generation zu Generation weitergegeben werden, wie wir es seit mehreren tausend Jahren tun. Ohne die Weitergabe von Wissen müssten wir bei all unseren Entdeckungen bei Null beginnen und wären nicht auf dem fortschrittlichen Stand wie wir es heute sind.
    Wir leben in einer technologisierten und fortschrittlichen Welt, in der es, rein theoretisch, möglich sein sollte, für alle Lebewesen eine Umwelt zu schaffen, in der es möglich ist gut zu leben. Doch das ist nicht der Fall. Richtet man seinen Blick nach Südamerika oder Afrika, so erkennt man recht schnell, dass vielen Menschen, Tieren und Pflanzen ein würdiges Leben verweigert wird. Unteranderem durch ausbeuterische Agrarpolitik wie in Brasilien. Biodiversität geht verloren. Unter anderem auch wegen den von Euch bereits genannten Einflüssen wie die Verunreinigung des Wassers oder der Zerstörung der Bodenfruchtbarkeit. Und diese negativen Auswirkungen konventioneller Agrarpolitik findet auch in Deutschland statt.
    Euer Beitrag beschreibt diese Situation sehr anschaulich und verständlich. Ich habe mir immer wieder selbst die Frage gestellt, was ich zu der Verbesserung der Situation beitrage. Und erschreckender weiße ist das nicht so viel wie ich mir erhofft hatte. Noch vor einigen Jahren habe ich mehr darauf geachtet nach dem Leitbild der Permakultur zu leben. Doch nach und nach ist mein Blick dafür verloren gegangen, vor allem weil andere Dinge in meinem Leben wichtiger wurden. Ich denke, dass es vielen Meschen ähnlich wie mir geht. Man möchte mehr für die Umwelt tun, schafft es aber aus diversen Gründen nicht. Gerade deshalb finde ich Euren Beitrag so gelungen. Er regt zum Nachdenken an und zeigt gleichzeitig Möglichkeiten, wie man zum Umweltschutz beitragen kann. Auch für unsere spätere Tätigkeit als Lehrkraft erhält man gute Anregungen, wie man die Heranwachsenden für die Problematik der Umweltzerstörung und die Maßnahmen dagegen sensibilisieren kann.
    Wir allein können die Umweltzerstörung nicht allein bekämpfen. Wir brauchen junge, engagierte und revolutionär denkende Menschen, an die wir unser Wissen weitergeben können. Nur so können wir die Natur noch vor ihrer Zerstörung bewahren und den folgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen.
    Vielen Dank für Euren spannenden und bereichernden Beitrag und viele Grüße,
    Katharina

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    1. Liebe Katharina,

      vielen Dank für dein positives Feedback. Es freut uns, dass wir dein Interesse wecken konnten und dass dich unser Blog noch lange zum Nachdenken gebracht hat. Das ist ein schönes Kompliment, und zeigt, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat.
      Ich möchte dir auch sagen, dass ich deinen Kommentar mit Freude gelesen habe und mich bedanken, dass du deine Gedanken mit uns geteilt hast.

      Konfrontiert mit täglichen Hiobsbotschaften weiß man, dass man nicht so weiterleben möchte und man hat das Bedürfnis etwas zu verändern. Doch gleichzeitig leben wir in einer Konsumgesellschaft, in der es schwierig ist, aus dem Zirkel auszubrechen. Unser ganzes Verhalten, unsere Einkäufe und Entscheidungen haben Konsequenzen, die wir oft nur in den Nachrichten sehen und nicht live und in Farbe vor uns, da wir das Privileg haben in der ersten Welt zu leben. So ist es einfach, mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen und die Augen vor dem Schlimmen zu verschließen.
      Deshalb ist es umso wichtiger informiert zu sein und zu wissen, wie man helfen kann und vor allem dieses Wissen an die nächste Generation weiterzugeben (Hier den Bezug auf die Sprache als unser erstes Medium). In unserem Falle an unsere SuS. Den SuS muss bewusst sein, dass jeder Schritt in die richtige Richtung wichtig für die Welt, die Tiere und die Menschen ist. Und das haben wir versucht in unserem Beitrag darzustellen und hervorzuheben.

      Liebe Grüße
      Paulina

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  11. Hallo liebes Blogger-Team,

    euren Beitrag zum Thema Permakultur habe ich mit großem Interesse gelesen und bin überrascht wie vielschichtig die Thematik doch ist. Sie regt auf jeden Fall zum nachdenken an. Die Idee und die Prinzipien der Permakultur sind für mich nachvollziehbar, um nachhaltig leben zu können. Wir ihr selbst schildert gilt es jetzt die theoretischen Ansätze in die Praxis umzusetzen. Das Denken der Menschen muss verändert werden, damit ihr Handeln davon bestimmt wird und somit langfristig etwas verändert werden kann. In unserer Gesellschaft steht das Ich meist an oberster Stelle, jeder ist auf seinen eigenen Nutzen bedacht. Der Gedanke einer Gemeinschaft, in welcher das Gemeinwohl im Vordergrund steht und im Einklang mit der Natur ressourcenschonend Landwirtschaft betrieben wird, ist bisher leider nur Gedanke und nicht Wirklichkeit.
    Beim Lesen eures Blogbeitrags sind mir ein paar Fragen aufgekommen. Ich frage mich, inwiefern Permakultur ökonomisch wirklich sinnvoll ist? Der Gedanke hinweg von Maschinen zur Handarbeit und die intensive Pflege der Mischkulturen, sowie dem einhergehenden Management und Strukturieren sind sehr arbeitsintensiv und damit mit hohen Kosten verbunden. Interessant wäre für mich, ob es Statistiken gibt, welche belegen, dass Permakultur auf lange Sicht nicht nur sozial und ökologisch, sondern auch ökonomisch wertbringend ist. Welche Einsparpotenziale ergeben sich aus Permakultur gegenüber der konventionellen Landwirtschaft? Ist es nicht insgesamt aufwendiger?
    Ich habe mich dieses Jahr an ein eigenes Gemüsebeet gewagt und stelle überraschend fest, dass auch ich einzelne Prinzipien der Permakultur angewandt habe, gerade im Hinblick auf die gegenseitige Begünstigung von Pflanzen. Dennoch bewerte ich es als schwer, ganz auf Düngemittel zu verzichten. Ich habe anfangs versucht durch mulchen und gießen mit Brennesseljauche die künstlichen Düngemittel zu umgehen, musste jedoch feststellen, dass verschiedene Schädlinge (z.B. Maden an Karotten) mich dazu zwangen auch alternative Bekämpfungsmittel zu verwenden. Wie ist das denn bei Permakultur betriebenem Anbau? Wie geht man bei Schädlingsbefall vor oder „überlässt“ man das der Natur?
    Das Müllproblem ist mir auch ein Anliegen, dennoch frage ich mich wie diese erhaltenden Kreisläufe im Einzelnen aussehen. Gerade in Bezug auf große Unternehmen.
    Ich habe durch den Beitrag viele Impulse erhalten. Die Schilderung der Herausforderungen hat mir besonders gut gefallen. Angesprochen bin ich auch von den „Waldgeistern“. Man bekommt richtig Lust dort selbst mit zu machen und einen kleinen Beitrag hin zu einer besseren Welt zu leisten. Es ist traurig, dass die Politik in Deutschland die Bauern zwingt, die konventionellen Techniken anzuwenden, um in möglichst kurzer Zeit viel Ertrag zu erzielen. Umdenken ist gefragt, um nachhaltiges Handeln hervorzubringen und langfristig die Natur und unsere Lebenswelt zu schützen.

    Danke für den informativen und spannenden Beitrag!

    Liebe Grüße
    Lydia

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    1. Hallo Lydia,

      es freut mich das dir unser Blogbeitrag gefallen hat. In meinen Augen kann Permakultur (PK) ökonomisch sinnvoll sein. Da überwiegend ohne landwirtschaftliche Technologien gearbeitet wird, kann Geld durch das Ablehnen u. A. von Fuhrpark, Benzin und Dünger eingespart werden. Aber auch das langfristige naturnahe Leben und Anbauen führt dazu, dass die Natur selbst den Kreislauf fortführt und der Mensch nur als ein Teil davon agiert. Die Natur macht die Hauptarbeit. Doch heutzutage wird auf Monokulturen, angepasste Bodenbearbeitung und neuartige Pflanzenschutzmittel gesetzt. Um jedoch gute Erträge zu erzielen wird fruchtbarer Boden, Humus, benötigt und hier setzen die Begründer der PK darauf, den Boden so wenig wie möglich zu stören – also nur oberflächlich lockern, statt Pflügen und Umgraben. Einzelne Untersuchungen auf Permakulturbetrieben zeigen, dass die Erträge der untersuchten Beete drei bis viermal höher sind als bei einem konventionellen Gemüsebetrieben, da viele unterschiedliche Pflanzen zusammen auf relativ kleinem Raum gepflanzt werden. (Vgl. Deutschlandfunk Kultur. Naturnahe Landwirtschaft) Dadurch sind die Pflanzen robuster und weniger anfällig für Schädlinge. Essenziell bei der PK ist auch das Austauschen von Erfahrungen und das Arbeiten miteinander. So lässt sich wunderbar ein Bogen zur Schule spannen, denn auch dort kann beim gemeinsamen Arbeiten an PK-Projekten schon früh ein nachhaltiger Umgang mit der Natur gelernt und gelehrt werden.

      Der Punkt des Quantifizierens ist bisher im Bereich der PK sehr mager, doch hoffentlich ändert sich das zukünftig.

      Liebe Grüße
      Hannah

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