Mittwoch, 7. August 2019

Das schmutzige Geschäft mit dem guten Gewissen


Hallo zusammen,

willkommen auf unserm Blog... Aber Achtung, hier ist nicht alles Gold was glänzt.

In unserem Beitrag beschäftigen wir uns nicht nur mit den Vorteilen von Fairtrade sondern auch mit seinen Schattenseiten. Fairer Handel ist ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Also hier einige Ideen und Überlegungen wie man sich diesem komplexen Thema nähern kann.
Viel Spaß beim Lesen....

Hier findet ihr unseren Beitrag:

https://drive.google.com/open?id=1i2oP7bwpZY4Ehkj8TLvu34uk-vdC-aCd

 Wir freuen uns auf eure Kommentare

Sarah, Julia, Julia, Caroline


34 Kommentare:

  1. Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag!
    Ich habe mich selbst schon oft beim Einkaufen gefragt, was genau hinter dem Fairtrade-Siegel steckt und euren Blog mit großem Interesse gelesen.
    Erschreckend finde ich, dass Mischprodukte mit nur einem Anteil von 20% bereits als Fairtrade markiert werden! Ich hätte mindestens einen Anteil von 50% erwartet. Genauso finde ich 5% unangekündigter Kontrollen absolut unzureichend. Dass Produzentorganisationen das Fairtrade-Siegel erhalten und danach drei bis sechs Jahre Zeit für Entwicklungsstandards haben, kann ich nicht verstehen. Wo bleibt denn da die Motivation und Notwendigkeit für Entwicklung?
    Vorallem die Textilstandards haben mich sehr interessiert, da ich durch den Film „The True Cost“ einen Einblick in die Arbeitsverhältnisse bei Produktion von Kleidung bekommen habe, der mich schockiert hat.

    Die Behandlung der Thematik während der Projekttage finde ich eine gute Idee.
    Bezüglich der Hinführung des Themas am ersten Projekttag kann ich mir auch einen Austausch in der Klasse vorstellen mit der vom Lehrer gestellten Frage „Nach welchen Kriterien geht ihr einkaufen? Auf was achtet ihr bei der Produktauswahl?“
    Da sich die Klasse schon im Vorfeld mit Nachhaltigkeit auseinandergesetzt hat, kann nun ein Bezug zur Nachhaltigkeit von Konsumgütern hergestellt werden. Falls die Schüler nicht von selbst auf Fairtrade zu sprechen kommen, kann die Lehrkraft den Austausch gezielt leiten. Das Ziel ausschließlich das Fairtrade-Siegel zu erkennen ist meiner Meinung nach mit dem verbunden Aufwand zu hoch. Jedoch ist die Präsentation von 2-3 Produkten mit Siegel sinnvoll.
    Das Rollenspiel ist eine gute Methode um das Thema und die Problematik für die Schüler greifbarer zu machen. Dabei finde ich vorallem das Plenum wichtig und dass dabei erneut auf die einzelnen Personen/Stufen des Handels eingegangen wird, damit die Schüler die komplexen Gegebenheiten verstehen.
    Bezüglich der Internetrecherche in Expertengruppen schlage ich eine Fragestellung pro Gruppe vor, an der sich die Schüler orientieren können. Die genannten Themen, wie z.B. „Alternative: Fairtrade“ oder „Betroffene Bereiche“ könnten zu Ratlosigkeit oder nicht zielgerichteter Suche führen.
    Die von euch vorgestellten Methoden, wie die Expertengruppen, der Besuch einer Fairtrade-AG, Besuch im Supermarkt und Discounter und die abschließende Präsentation, aktivieren die Schüler und fördern das Behalten der neuen Erkenntnisse.

    Abschließend möchte ich euch für euren interessanten Blogbeitrag danken und daraufhinweisen, dass das flüssige Lesen leider ab und zu durch Fehler in Grammatik und Rechtschreibung gestört wurde.

    Liebe Grüße,
    Kathleen

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    1. Liebe Kathleen,
      Danke für deine konstruktive Kritik und die positive Rückmeldung!
      Wir waren ebenfalls geschockt, als wir erfahren haben wie fahrlässig das Fairtrade Siegel kontrolliert wird. Auch die geringen Anteile des eigentlich fairen Produktes sind für uns schockierend gewesen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Betriebe bezüglich der Umweltschonung nicht weiterentwickeln, sondern nur das Minimum an Arbeit investieren, um das Siegel zu bekommen. Filme wie „The True Cost“ gibt es zwar viele, jedoch benötigen sie auch die notwendige Aufmerksamkeit, um genügend aufklären zu können. Deshalb danke für deinen Tipp!
      Dein Vorschlag zu den Projekttagen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, nur muss man beachten, ob überhaupt genug Anteile der Klasse selbst Einkäufe erledigen. Wenn diese nur die Mutter oder der Vater übernehmen mangelt es den Schüler und Schülerinnen an Erfahrung, um über diese Fragestellung zu diskutieren. Ich stimme dir zu, dass gerade bei dem Rollenspiel von der Lehrperson sehr darauf geachtet werden muss, dass die Thematik und die Prozesse jedem Schüler klar geworden sind. Ansonsten kann zu große Aufregung und Spaß an der Sache das Verständnis der SuS trüben. Konkreter formulierte Aufgabenstellungen zur Recherche könnten ebenfalls Verwirrung seitens der SuS verringern, danke. Es tut uns leid, dass sich anscheinend so viele Fehler im Text eingeschlichen haben, auch danke für deine Rückmeldung dazu.

      Liebe Grüße,
      Julia

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  2. Hallo liebes Blog-Team,

    erst mal vielen Dank für euren Beitrag, das Thema finde ich sehr gut gewählt. Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Fairtrade-Siegel (im Gegensatz zu den verschiedenen Bio-Siegeln) noch nie intensiv beschäftigt habe.
    Beim Einkaufen geht es mir selbst aber schon so, dass ich, sofern z.B. keine Bio-Bananen verfügbar sind, im Zweifel lieber noch auf die Bananen mit Fairtrade-Siegel zurückgreife, als die Bananen ganz ohne Siegel zu nehmen. Also zähle ich wohl zu den typischen "Siegel-Opfern", die sich schnell davon zu Kaufentscheidungen hinreißen lassen und bereit sind, dann fast den doppelten Preis für ein Produkt zu zahlen - obwohl ich nie genau wusste, was genau die Standards des Siegels sind.
    Das "Greenwashing" ging ja schon mehrere Male durch die Medien, deshalb finde ich es toll, dass in eurem Beitrag die Hintergründe etwas erklärt werden. Mir war zwar bekannt, dass viele Siegel eigentlich total überflüssig sind bzw. viel mehr versprechen, als sie eigentlich halten - z.B. das UTZ-certified-Siegel, das sich auf nahezu jedem (und sei es noch so günstigen Lidl-) Kakao-Produkt finden lässt. Bei diesem Siegel ist es mMn offensichtlich, dass es keine hohen Qualitätsansprüche garantieren kann, weil es wirklich auf extrem vielen und billigen Produkten vertreten ist.
    Mit vielen anderen Siegeln ist es leider ähnlich. Ich fand es erschreckend zu lesen, dass so ein Siegel sechs Jahre lang auf einem Lebensmittel kleben kann, ohne, dass dort die Arbeitsbedingungen verbessert wurden. Auch die Frage nach den Kontrollen ist bei jedem Siegel wichtig - wer führt diese durch, wie oft, und sind die Kontrollen angekündigt oder nicht? Bei dem Fairtrade-Siegel scheint es, wie ihr aufgezeigt habt, wirklich keine allzu verbindlichen, wirksamen Kontrollen zu geben...
    Den Schlusssatz eurer sehr detailliert ausgearbeiteten Unterrichtsvorschläge fand ich am schönsten - dass wir die Schüler zu mündigen Konsumenten "erziehen" sollen, die hinterfragen, was sie einkaufen und sich nicht auf den ersten Blick von Siegeln o.ä. blenden lassen!
    Es ist eigentlich eine Schande, dass man sich heutzutage beim Einkaufen trotz Siegel nicht sicher sein kann, dass man mit diesem Produkt der Umwelt nicht schadet. Sich durch den Urwald an verschiedensten Zertifikaten zu kämpfen, sich über Standards jedes einzelnen Siegels zu informieren und dann beim Einkauf den Überblick zu behalten, ist fast nicht machbar. Außerdem ist es ein unglaublicher Zeitaufwand, den man betreiben müsste, und diesen ist ein Großteil der Menschen einfach nicht bereit, aufzuwenden. Viele wissen z.B. auch nicht, was die Unterschiede bei den Bio-Siegeln sind und welches Bio-Siegel das "beste" ist (das EU-Bio Siegel hat im Vergleich zu Bioland oder Demeter z.B. nur sehr geringe Qualitätsansprüche und -standards).
    Für die Zukunft fände ich es genial - auch wenn der Wunsch vermutlich utopisch ist - wenn es eine Art "Umweltampel" auf allen Produkten gäbe. Die ist dann entweder auf grün, gelb oder rot und bezieht alle möglichen Faktoren - wie Transportweg, Wasser-/Energieverbrauch für Produktion, Einsatz von schädlichen Pestiziden, Arbeitsbedingungen, Löhne usw... - mit ein. Im Idealfall kann der Verbraucher die Bedingungen, die bei der Bewertung mit einfließen, kurz und möglichst übersichtlich nachlesen (und nicht, wie beim Fairtrade-Siegel, auf über 100 Seiten mit vielen Ausnahmen).
    Trotz der Unübersichtlichkeit und der vielen Defizite bei der Zertifizierung werde ich wohl aber in Zukunft trotzdem immer lieber die Fairtrade-Banane kaufen als die normale - denn das signalisiert den Produzenten, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten definitiv da ist. Unser Geldbeutel, unser Einkauf ist der wirksamste Stimm-/Wahlzettel, den wir haben!! Das versuche ich, beim Einkauf immer im Hinterkopf zu behalten - was signalisiert mein Einkauf den Produzenten und was wird demnach in Zukunft mehr/weniger nachproduziert?

    Liebe Grüße,

    Anna

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    1. Liebe Anna,
      erstmal danke für dein positives Feedback und deine Geschichte zu dem Thema Siegel.
      Mir ging es am Anfang genau wie dir, wenn ich ein Siegel auf einem bestimmten Produkt gesehen habe, dann dachte ich automatisch, dass das besser ist, als andere Produkte ohne Siegel.
      Wenn man sich jetzt allerdings mit der Thematik wirklich mal auseinandersetzt, dann sieht man erst, dass das alles immer ein „Hintertürchen“ hat. Wie der Lohn, der für 6 Jahre zwar garantiert wird und es ja auch ein Mindestlohn gibt, der aber erst nach ein paar Jahren gezahlt werden kann, wenn ein neues Projekt wirklich gut läuft. Da werben sie mit Mindestpreis etc. aber viele Arbeiter von neuen Projekten bekommen ihn noch gar nicht.
      Das war für mich auch sehr erschreckend.
      Mit den Kontrollen ist es so, dass die Produzenten von der Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT überprüft werden. Die FLOCERT-Auditorinnen und Auditoren sind meistens Einheimische die in der Region der Produzenten leben. Sie kennen die regionalen Verhältnisse und die Sprachbarriere ist auch nicht so groß. Diese werden dafür regelmäßig geschult. Nach der Erst-Zertifizierung werden sie in einem dreijährigen Rahmen noch mindestens Zwei Mal überprüft. Allerdings sind diese Überprüfungen häufig angekündigt.
      Deine Idee mit der "Umweltampel" finde ich sehr gut, auch wenn du schon selber sagst, es wahrscheinlich undenkbar ist, sowas umzusetzen. Aber so müsste man sich als „Normalverbraucher“ nicht mit allen Siegeln auseinandersetzen und wüsste direkt, woran man ist.
      LG Julia

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  3. Philipp Straßer10. August 2019 um 02:35

    Hallo liebe Blogger,
    da es nun schon eine wirklich große Anzahl an Blog-Beiträgen gibt, wird es immer schwerer sich für einen zu entscheiden, aber als ich euer Thema sah erhoffte ich mir etwas Neues zu lernen. Auch aus diesem Hintergrund, dass ich direkt neben einem Fairtrade-Geschäft lebe. Ich finde es wichtig über das Thema aufzuklären, denn es ist nicht alles Gold was glänzt.
    Die aktuelle SPD Parteichefin Malu Dreyer sagt zu Fairtrade folgendes: „Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger erfahren, dass sie durch Fairtrade ein Zeichen für gerechtere Handelsbedingungen setzen können.“ Dadurch werden auch Schülerinnen und Schüler beeinflusst, die das zuhause von ihren Eltern mitbekommen. Jungen Kunden wird das alles in die Wiege gelegt ohne sich selbst damit auseinander gesetzt zu haben, das wird durch das Zitat von Frau Dreyer nochmals deutlich.
    Man denkt man tut was Gutes mit Fairtrade, wie ihr das beleuchtet habt scheint das ja auch zu stimmen. Als ich dann aber weiter gelesen habe kam ich ins stutzen. Wieso sollte man denn für ein Sigel zahlen, für mich ist das etwas, dass man sich erobern muss, sich dafür einsetzen muss. Was meint ihr dazu, also ich würde zum Beispiel bei Alnatura einen Kaffee kaufen, der kein Fairtrade Sigel aufgedruckt hat, obwohl es ja eigentlich so ist. Was meint ihr dazu, überzeugt euch das?
    Zu eurer Idee mit den Projekttagen kann ich auch sagen, dass ihr euch da sehr viel Mühe gegeben habt. Allerdings hätte ich mir keinen so strikten Ablauf gewünscht. Denn je nach Möglichkeiten ist es schwer, sich, bei eigenem Interesse, an das zu halten was vorgegeben wird. Ich hätte vielleicht an einigen Stellen etwas gekürzt und mich auf das wesentliche beschränkt. Denn es ist wesentlich realistischer einen Tag freizubekommen, als mehrere.
    Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich es gut finde Schülerinnen und Schüler für einen guten Zweck zu mobilisieren. Man kann drüber streiten, ob man da mit Fairtrade das richtige Thema getroffen hat, oder ob Themen wie Bioprodukte oder allgemein ein Projekt zur Nachhaltigkeit einen größeren Effekt haben könnte. Was meint ihr dazu? Mir ist klar das ihr über Fairtrade geschrieben habt und jetzt das Projekt dafür geplant habt. Aber der Ansatz ist ein guter und man könnte diesen doch aufgreifen und auf andere Themen weiter übertragen?!
    Vielen Dank für den tollen Beitrag
    LG Philipp


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    1. Lieber Philipp,

      ja, auch wir sind vielleicht mit einem mehr oder weniger anderen Bild von Fairtrade gestartet. Aber je mehr wir uns mit der Thematik beschäftigten, desto mehr wurde auch mir selber bewusst, dass man sich oft leicht blenden lässt. Man möchte selbst einen Beitrag zu einer positiven Veränderung leisten und übt sich darin nicht alles was einem als solches dargestellt wird, als Selbiges hinzunehmen. Doch die Strategien passen sich dem Misstrauen der Konsumenten an, sodass es auch nicht leichter wird diese zu durchschauen. Ja und wieso sollte man für ein Siegel bezahlen? Läuft es nicht in vielen Bereichen so, dass der Wunsch der Menschen etwas Gutes zu tun, als gewinnbringender Einsatz genutzt wird? Es wird einfach wieder einmal deutlich wie wichtig es ist, dass wir, sofern es uns als Konsumenten tatsächlich ein ernsthaftes Anliegen ist unseren Beitrag in diesem Bereich zu leisten, uns selbst informieren und die Dinge hinterfragen.
      Zu unserem Praxisbeispiel, kann ich folgendes ergänzen. Wir haben das Thema nun einfach im Rahmen von Projekttagen verankert, da wir hier die Möglichkeit hatten uns längere Zeit am Stück auf das Thema einzulassen. Im Hinblick auf den zeitlichen Rahmen sind wir meiner ISP - (integriertes Semesterpraktikum) Schule gefolgt, die eben genau drei Tage für die Projekttage veranschlagt und zwar von Schulbeginn, bis zum Mittagessen. Dies wird an dieser Schule genauso praktiziert und ist somit (zeitlich) einem realistischen Beispiel entnommen. Ich stimme dir zu, dass der Ablauf in unserem Beispiel ziemlich strikt und vorgegeben ist. Ich persönlich lasse immer Raum für, aus der Situation entstehende Beiträge oder eigene Ideen der SuS (Schülerinnen u- Schüler), denn es ist ja wunderbar, wenn es die Lernenden zu eigenen Gedankengängen anregt. Vielleicht hätten wir dies bei unserem Beispiel ergänzen sollen, an welcher Stelle man Raum dafür gewährt. Stell es dir einfach so vor: Die dargestellte Umsetzung ist der Ablauf, wenn sich solche Situationen, in denen die SuS selbst kreativ werden und sich einbringen, nicht einstellen (sozusagen der Plan B, das Programm, das du ihnen unterstützend anbieten kannst, wenn sie sich nicht selbst einbringen). Wir haben auch versucht das Ganze möglichst allgemein zu halten, d.h. dass es als Basis aufgegriffen werden kann, aber für die jeweiligen Schulformen entsprechend abgeändert werden muss.
      Die Wahl des Themas, d.h. ob Fairtrade oder Bio ist natürlich eine Überlegung Wert. Ich finde in diesem Bereich greifen so viele Themen ineinander (Fairtrade, Bio, Nachhaltigkeit,…), dass es weitaus umfassender behandelt werden sollte.
      Danke für deine Gedanken zu unserem Beitrag!

      LG Sarah

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  4. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren tollen Blog-Beitrag. Als ich eure Überschrift gelesen habe, wusste ich noch nicht wirklich wohin mich euer Beitrag führt. Doch jetzt kann ich sagen, dass ihr mit der Überschrift direkt ins Schwarze getroffen habt. Ihr habt euch ein sehr interessantes Thema ausgesucht, was jedem beim Einkaufen oder vielleicht sogar in der Schule schon einmal begegnet ist. Ich persönlich habe sehr viel über Fair Trade in der Schule gelernt aber nicht in Biologie, sondern in MUM (Hauswirtschaft) und in EWG (Erdkunde, Wirtschaft und Gemeinschaftskunde). Ich war der Meinung, dass ich viel über Fair Trade weiß umso überraschter war ich beim lesen eures Beitrags.

    Zum einen war ich sehr überrascht wie viele verschiedene Siegel es gibt, die für unterschiedliche Produkte stehen. Mir war nur die Bedeutung für das Fair Trade-Siegel bekannt, dass für fair angebaute und gehandelte Produkte steht. Dass es ein Siegel für Mischprodukte, Mischprodukte die einen gewissen Anteil an Fair Trade- Produkten haben und Kosmetikartikel gibt, war mir nicht bekannt. Wenn ich das nächste Mal einkaufen gehe werde ich bewusst darauf achten. Ich wusste zwar, dass die Produzentenorganisationen Zeit haben sich an die Richtlinien anzupassen aber, dass dieser Zeitraum sechs Jahre beinhaltet und die Produkte in diesem Zeitraum schon das Fair Trade- Siegel bekommen ist sehr erschreckend. Wir bezahlen mehr für ein Produkt, um etwas Gutes zu tun und wissen nicht einmal mit Sicherheit, ob dieses Produkt diese Anforderungen überhaupt erfüllt. Dazu ist mir ein Beitrag eingefallen, den ich vor kurzem gesehen habe. Dabei ging es auch darum, dass Verbraucher mehr bezahlen, um der Umwelt und den Tieren zu helfen und/ oder dem Klimawandel entgegenzuwirken. In dem Beitrag „Wer verdient am Veggie-Trend?“ geht es um Vegetarische und Vegane Fleischalternativen. Im Beitrag haben sie gezeigt, dass die Fleischalternativen manchmal bis zu 90% mehr kosten als das Fleischprodukt (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=1AOV40jRhn0). „Die Konzerne nutzen […] aus, dass viele Verbraucher bereit sind für das Grüne Gewissen mehr zu bezahlen“ (Zitat: https://www.youtube.com/watch?v=1AOV40jRhn0). Das ist unglaublich. Deshalb ist es wichtig, dass die SuS auch die Produkte und Siegel kritisch betrachten, damit sie erkennen und wissen wo überall getrickst werden kann.

    Der didaktische Teil ist euch sehr gut gelungen und man bemerkt, dass ihr sehr viel Zeit hineingesteckt habt und euch sehr viele Gedanken gemacht habt. Eure Einteilung finde ich sehr gut und auch die Idee mit dem praktischen Bezug, also den Besuch im Supermarkt oder Discounter, finde ich sehr wichtig. Man könnte dies eventuell noch mit einem Besuch in einem Fair Trade- Laden verknüpfen. Dort gibt es viele verschiedene Fair Trade- Produkte, die man manchmal auch probieren darf und auch von den Angestellten eine kleine Führung bekommen kann.

    Alles in allem hat mir euer Beitrag und eure Ideen sehr gut gefallen. Ich hätte mich allerdings noch über ein paar Anreize für die Kommentatoren gefreut.

    Liebe Grüße

    Fanny Greiff

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    1. Liebe Fanny,

      uns ging es zunächst selber so, dass wir uns erst einen Überblick verschaffen mussten. Man könnte ausführlich darüber diskutieren wie unglaublich dreist es ist, das Leid vieler Menschen als Werbeschild zu missbrauchen und nur augenscheinlich das zu leisten was versprochen wird. In anderen Bereichen ist es das Leid vieler Tiere und die Zerstörung unseres Lebensraumes. Man kann sich kaum vorstellen, dass das tatsächlich so praktiziert wird, oder? Auf der anderen Seite könnte man den Konsumenten vorwerfen, nur vermeintlich Gutes tun zu wollen solange es einfach ist und man nicht mehr dafür tun muss.
      Davon ausgehend ist es wichtig unsere Kinder bzw. die SuS dahingehend zu erziehen und zu bilden, dass sie kritisch hinter die Fassaden schauen und nicht alles was ihnen dargelegt wird hinzunehmen (egal wer es ihnen vorlebt oder einredet). Danke für deinen Link den du eingestellt hast! Dieser zeigt einmal mehr eine sehr ernüchternde Tatsache, die sicherlich vielen von uns im Moment noch gar nicht bewusst ist. Die Idee für unser Praxisbeispiel, ergänzend einen Fairtrade Laden zu besuchen hat uns auch einige Zeit begleitet und wäre sicherlich bereichernd.

      Vielen Dank für deinen Kommentar!

      LG Sarah

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  5. Liebes Bloggerteam,

    Euer Titel für den Blogbeitrag ist klasse. Man muss einen Moment darüber nachdenken, aber dann trifft er genau einen Nerv.
    Ständig wird man belehrt: Sei nachhaltig! Kaufe plastikfrei ein! Konsumiere nur Fairtrade-Produkte! Das ist ja alles gut und recht, aber ich habe mich durchaus schon gefragt, was genau hinter Fairtrade steckt und ob wirklich alles stimmt, was dem Verbraucher damit vermittelt wird.
    Deshalb fand ich es sehr spannend euren Blog zu lesen und über einige Mythen aufgeklärt zu werden.
    Dann, auf der vierten Seite eures Blocks der erste Schocker: Bei einem „Fairtradeprodukt“ muss nicht das gesamte Produkt aus Fairem Handel sein, meist sind es nur einzelne Zutaten. Das wusste ich beispielsweise nicht und ehrlich gesagt finde ich diese Tatsache schon grenzwertig.
    Klar, Mindestpreise und Prämien sind für die Kleinbauern schon eine tolle Sache, so sind sie einfach abgesichert. Aber, wie ihr so schön im Vorwort zu eurem Blogbeitrag geschrieben habt, es ist nicht alles Gold was glänzt. Und damit habt ihr vollkommen recht.
    Vor eurem Blogbeitrag wusste ich nicht, dass es sogar verschiedene Fairtrade Siegel gibt. Ich finde es gut, dass ihr diese gezeigt und kurz beschrieben habt.
    Was ich an eurem Blog besonders finde ist, dass ihr die kritischen, negativen Seiten des hochgelobten Fairtradehandels beleuchtet. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Recherchen zu diesem Thema durchaus als schwierig erwiesen haben.
    6 Jahre kann ein Produkt als Fairtrade verkauft werden, obwohl es gar nicht Fairtrade ist. Wer fühlt sich denn da nicht hintergangen?!
    Es kursieren die kuriosesten Mythen rund um Fairtrade, was nicht zuletzt der mangelnden Transparenz geschuldet ist. In euren Blog habt ihr versucht, einiger dieser Mythen aufzugreifen und zu erklären. Dies zu lesen war sehr spannend. Beispielsweise finde ich es erstaunlich das die angeblich gesicherten Löhne nur für Plantagenarbeiter gelten. Leih- oder Zeitarbeiter haben davon aber nichts.
    Die Ausarbeitung zu den jeweiligen Unterrichtsmethoden habt ihr sehr gutgemacht. Besonders die Methode „Richtig oder Falsch“ finde ich interessant, da ich diese noch nicht kannte.
    Die Idee, Fairtrade an der Schule in Form von Projekttagen zu unterrichten ist gut. So können sich die Kinder intensiv mit dem Thema beschäftigen. Am besten gefällt mir dabei der Besuch im Supermarkt und im Discounter. Durch den direkten Bezug zu dem behandelten Stoff, wird dieser nachhaltig vermittelt.
    Wie ihr bin ich der Meinung, Fairtrade an sich ist eine gute Sache, jedoch definitiv noch ausbaubar, vor allem was die Transparenz zum Käufer, also jeder einzelne von uns, angeht.

    Vielen Dank für euren Beitrag.

    Liebe Grüße

    Jannika



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    1. Liebe Jannika,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut uns, dass wir Dir das Thema Fairtrade ein bisschen näher bringen konnten. Und Du hast Recht, einige Fakten sind schockierend und mehr als frustrierend. Mangelnde Transparenz macht Fairtrade zu einem Mythos.
      Leider muss man sagen, dass wir, also die Konsumenten dabei eine große und nicht unbedeutende Rolle spielen. Denn was wollen wir? Wir wollen gute Qualität, und natürlich gute Bedingungen für alle die am Produkt mitwirken, aber teuer darf es nicht sein. Also wurden Produkte immer billiger, bis es nicht mehr niedriger ging… aber weil Kunden immer mehr wollten, und weil sich Konzerne irgendwie anderweitig absetzen mussten, gab es immer mehr verschiedene Variationen eines Produktes. Mehr Geschmacksrichtungen, laktosefrei, fettarm, light usw. Aber dies war auch nicht ausreichend, da jetzt die Qualität darunter zu leiden drohte. Und dann sehnten sich Konsumenten nach gesund und es kam bio… sie sehnten sich nach gerecht und es kam Fairtrade. Produkte werden nach den Wünschen der Kunden geformt. Also sollten wir erkennen, dass wie einen großen Einfluss auf den Markt haben. Wenn einheitlich Transparenz gefordert wird, wird es diese geben.
      Und ja Fairtrade hat auch gute Seiten, keine Frage… Aber Fair wird es erst dann sein, wenn sich europäische und nicht-europäische Händler auf Augenhöhe an einem Tisch wiederfinden. Die Wirtschart, das System muss sich verändern…

      Wenn Du mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, kann ich die das Buch „Fairarscht – Wie Wirtschaft und Handel den Kunden für dumm verkaufen“ von Sina Trinkwalder empfehlen. Hier werden noch weitere Mythen offenbart, und einige überraschender Fakten genannt. Viel Spaß beim Lesen.

      Liebe Grüße
      Caroline

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  6. Liebe Blogger,
    Da man sich oft genug selbst beim Einkaufen Gedanken macht, welchem Qualitätssiegel oder Stempel man überhaupt glauben schenken kann, fand ich es sehr interessant, einen Blogbeitrag dazu zu finden und sich damit auseinander zu setzen. Ich war überrascht, wie viel die Fairtrade-Organisation mit ihrer Arbeit tatsächlich bewirkt direkt auf den Feldern und den Firmen, da ich bislang dachte, es handle sich tatsächlich einfach um ein Label das verteilt wird, je nachdem ob ein Produkt unter die jeweiligen Standards fällt, oder nicht. Dennoch ist es genauso überraschend, dass auch Produkte, die nur geringfügig Anteile an Fairtrade-Inhaltsstoffen enthalten, das Label erhalten. Ebenso ist es erschreckend, wie die Kontrollen für den Erhalt oder Verbleib des Labels tatsächlich durchgeführt werden, wenn lediglich 5% als unangekündigte Kontrollen stattfinden und die Betriebe sich auf die restlichen genauestens vorbereiten können um den rechtmäßigen Erwerb des Labels zu sichern. Um den Schülern diesen Sachverhalt und was es mit Nachhaltigkeit im Bezug auf Ernährung und Kleidung auf sich hat nahe zu bringen, sind die Projekttage meiner Meinung nach prinzipiell gut gewählt. Hierbei hat man die Möglichkeit, außerhalb des regulären Unterrichts auf wichtige, aber im Lehrplan nicht – beziehungsweise zu wenig auftauchende Themen einzugehen und den Schülern die Werte der Nachhaltigkeit zu vermitteln. Andererseits, wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, gab es bei den Projekttagen ein reichhaltiges Angebot an verschiedensten Projekten, welche über mehrere Tage gingen. Hierbei wählten die meisten Schüler Angebote, die eher mit privaten Hobbys zutun hatten als Projekte, die den Unterrichtsstoff weiterhin vertiefen oder ähnliches. Gleichzeitig sind die Schüler der Mittelstufe meist nicht am Einkauf des Haushalts beteiligt und es fehlt ihnen grundsätzlich die Nähe zum Thema.
    Liebe Grüße,
    Simon

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    1. Lieber Simon,
      danke für Deinen Kommentar zu unserem Beitrag.
      Du hast Recht, es kann sein, dass viele der SuS der Mittelstufe wenig oder gar nicht am Geschehen im Haushalt oder beim Einkaufen mitwirken, aber vielleicht kann dies mit den Projekttagen in der Schule geändert werden. Möglicherweise könnten sie ja als Teil des Projekts mit ihren Eltern einkaufen gehen um in Erfahrung zu bringen, was diese so in den Korb legen. Auch trägt der Besuch im Supermarkt dazu bei, dem Thema näherkommen.
      Ich weiß auch was Du meinst, mit dem Angebot an den Projekttagen in der Schule. Diese waren meist sehr breit gefächert. Möglicherweise könnten sich die Schulen aber dazu entschließen diese etwas einzuschränken. Es müsste ja keine Projektwoche sein, drei Tage wären auch schon ein Anfang. Themen wie Produktion, Handel, Fairtrade, Nachhaltigkeit, Tierschutz…usw. könnten zur Auswahl stehen. Sie stehen alle in Verbindung miteinander und sind bedeutsam für unsere Zukunft.
      Es muss also möglich sein, das Interesse der SuS für diese Themen zu wecken. Mit Ausflügen, praktischen Erfahrungen und gutem verständlichem Input…
      Liebe Grüße,
      Caroline

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  7. Liebes Blog-Team,

    der Titel eures Beitrags hat mich neugierig gemacht und zu diesem informativen Blog über fairen Handel geleitet, vielen Dank dafür.
    Mir ist bewusst geworden, dass ich eigentlich gar nicht genau wusste, was es mit Fairtrade auf sich hat. Das Sigel, das ihr gezeigt habt, kannte ich natürlich und man verbindet es zwangsläufig mit dem Thema, aber auch dass es davon mehrere Varianten gibt, war mir neu. Ich fand es gut, dass ihr die gezeigt und genauer erklärt habt.
    Ich finde es ziemlich erschreckend, dass nur 20% der Inhaltsstoffe tatsächlich Fairtrade sein müssen, damit das Produkt als solches gekennzeichnet wird. Man erhält schon das Gefühl, dass an der Stelle mit gezinkten Karten gespielt wird. Und das, obwohl der Verbraucher ja ein vermeintlich gutes Gewissen hat, weil er das für ihn teurere Fairtrade Produkt gekauft hat. Schwierig finde ich auch den Schutz der Marke, den ihr angesprochen habt. Wer achtet schon im Supermarkt darauf, ob auf der Packung "Fairtrade" oder "Fair Trade" steht?
    Euer Blog ist sehr angenehm geschrieben und verständlich. Ich fand nur den Übergang zu den Unterrichtsmethoden ein wenig plötzlich, weil ich überlegt hatte, was die hilfreichen Informationen auf einmal mit einem Gruppenpuzzle o.ä. zu tun haben. Natürlich machte es dann Sinn, als ihr im Nachhinein das Thema Fairtrade in die Schule gebracht habt, damit vorher alle Fragen zur Umsetzung geklärt wurden.
    Man merkt, dass ihr euch viele Gedanken gemacht habt, wie man das Thema in der Schule am besten umsetzen kann. Ich finde euren Vorschlag mit den Projekttagen gut, ich denke, da gibt es mehr Spielraum die Zusammenhänge zu verstehen als in einzelnen Unterrichtsstunden. Ob man es jetzt mit einem Tag der offenen Tür verbinden muss, weiß ich nicht, meiner Meinung nach sollte der Mehrwert an der Aktion für die Schüler selbst sein, aber an sich ist es eine schöne Idee, wenn die Terminabstimmung an der Schule gut passt. Man könnte natürlich auch argumentieren, dass durch die Vorbereitung eines Tages der offenen Tür die Motivation der SuS größer ist, noch mehr über das Thema zu erfahren. Wie seht ihr das?
    Es scheint bei diesem Thema insgesamt ein eigentlich guter Wille dahinter zu stehen, aber offensichtlich mangelt es noch an einigen Stellen an der Transparenz für den Verbraucher. Es ist sehr schön, dass ihr daran angeknüpft habt, um mehr zur Verbraucherbildung beizusteuern! Vielleicht hättet ihr die Leser noch ein bisschen mehr auffordern können, sich zusätzliche Gedanken zu machen, aber ich habe durch euren Blog sehr viel gelernt und neue Informationen gewonnen!

    Vielen Dank für euren Beitrag und liebe Grüße
    Friederike

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    Antworten
    1. Liebe Friederike,
      danke für Deinen Kommentar und Dein Interesse an unserem Beitrag.
      Wir freuen uns, dass wir Dir ein paar Fakten zum Thema Fairtrade näher bringen konnten. Und du hast Recht, diese Fakten sind alles andere als positiv. Nur sehr wenig Verbraucher wissen das „Fairtrade“ und „Fair Trade“ nicht dasselbe sind, auch wissen weinige wo sie aussagekräftige Informationen über ein Produkt finden können.
      Dies wäre eine wichtige Kompetenz, die es den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln gilt. Ob sie diese Kompetenz nun sofort nutzen, noch während sie noch bei ihren Eltern wohnen oder erst wenn sie auf eigenen Beinen stehen, ist zweitrangig. Dass sie wissen, was Fairetrade ist, dass sie wissen wo es Informationen darüber gibt, das ist das wichtig.

      Danke auch für Deine Anmerkungen zu den Projekttagen in der Schule. Du hast Recht, ein Tag der offenen Tür muss nicht zwangsläufig nach einem Projekt stattfinden, aber wie Du selber schon geschrieben hast, kann es die Motivation erhöhen. Zudem würden auch die Eltern mit in das Projekt einbezogen werden, was einen weiteren positiven Effekt hätte. Auch könnten die SuS stolz sein auf das was sie geleistet haben und das erworbene Wissen weitertragen.
      Danke auch für Deine positive Kritik und Deine Anmerkungen… Die Leser ein bisschen mehr mit einzubeziehen und sie mit Fragen zum Nachdenken anzuregen ist eine sehr gute Idee.
      Liebe Grüße
      Caroline

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  8. Liebe Friederike,
    danke für Deinen Kommentar und Dein Interesse an unserem Beitrag.
    Wir freuen uns, dass wir Dir ein paar Fakten zum Thema Fairtrade näher bringen konnten. Und du hast Recht, diese Fakten sind alles andere als positiv. Nur sehr wenig Verbraucher wissen das „Fairtrade“ und „Fair Trade“ nicht dasselbe sind, auch wissen weinige wo sie aussagekräftige Informationen über ein Produkt finden können.
    Dies wäre eine wichtige Kompetenz, die es den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln gilt. Ob sie diese Kompetenz nun sofort nutzen, noch während sie noch bei ihren Eltern wohnen oder erst wenn sie auf eigenen Beinen stehen, ist zweitrangig. Dass sie wissen, was Fairetrade ist, dass sie wissen wo es Informationen darüber gibt, das ist das wichtig.

    Danke auch für Deine Anmerkungen zu den Projekttagen in der Schule. Du hast Recht, ein Tag der offenen Tür muss nicht zwangsläufig nach einem Projekt stattfinden, aber wie Du selber schon geschrieben hast, kann es die Motivation erhöhen. Zudem würden auch die Eltern mit in das Projekt einbezogen werden, was einen weiteren positiven Effekt hätte. Auch könnten die SuS stolz sein auf das was sie geleistet haben und das erworbene Wissen weitertragen.
    Danke auch für Deine positive Kritik und Deine Anmerkungen… Die Leser ein bisschen mehr mit einzubeziehen und sie mit Fragen zum Nachdenken anzuregen ist eine sehr gute Idee.
    Liebe Grüße
    Caroline

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  9. Hallo Liebes Blogger-Team,

    Natürlich fand ich eure Überschrift super spannend, sie ist total reizvoll und weckt eine große Neugierde bei einem selbst. Allerdings hätte ich mir eine schöne Einleitung, welche in das Thema hineinführt gewünscht.
    Es ist auf jeden fall ein Spannendes Thema, muss aber definitiv auf höhere Klassenstufen angewendet werden, da es hier schon sehr um komplexe zusammenhänge geht.

    Super finde ich, dass ihr sehr ausführliche Ausführungsmethoden für die Schulen als Beispiel gebracht habt. Diese waren wirklich sehr hilfreich um sich in das Thema für den Unterricht hinein zu denken.
    Ihr habt euch viele Gedanken gemacht und euch mit dem Thema sehr beschäftigt, dies ist sehr schön zu sehen.

    Schade, dass es keine Fragen an den Leser gab, der dadurch seine Meinung äußern kann. Natürlich kann man zu allem möglichen seine Meinung äußern, aber es wäre durchaus einfacher gewesen auf speziell von euch gestellten Fragen zu antworten.

    Liebe Grüße
    Ronja

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    1. Hallo Ronja,

      danke für deinen Kommentar und deine Anmerkungen zu unserem Beitrag.
      Du hast Recht, Fragen an die Leser zu richten ist eine gute und hilfreiche methodische Möglichkeit, die wir hätten verwenden können. So könnte man die Leser dazu animieren sich Gedanken über ganz bestimmte Bereiche eines Themas zu machen, auf das man im Beitrag besonders großen Wert legt.
      Du meintest zudem hätten wir eine ansprechendere Einleitung schreiben können, wir würden uns freuen einige Ideen von dir zu bekommen.
      Liebe Grüße
      Caroline

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  10. Liebe Blogger,
    euer Blogbeitrag hat mich aufgrund des interessanten Titels und der dahintersteckenden Thematik zum Lesen eingeladen. Ich selbst bin auf dieses Thema bereits vor zwei oder drei Jahren durch eine Dokumentation aufmerksam geworden. Auch wenn ich mich dabei nicht mehr an alle Inhalte erinnern kann und den Beitrag leider auch nicht mehr gefunden habe, ist mir im Gedächtnis geblieben, dass damals stichprobenartig einige Kaufhausbesucher nach ihrer Meinung zu Fairtrade gefragt wurden. Viele äußerten sich hierbei positiv im Bezug auf den Konsum von Fairtrade Produkten und begründeten ihre Meinungen vor allem mit den besseren Bezahlungen bzw. Arbeitsbedingungen der Bauern und Arbeiter. Als die jeweiligen Personen dann danach gefragt wurden, ob sie davon ausgehen, dass ein Fairtrade Produkt komplett aus Zutaten aus nachhaltigem Handel bestehen, war der Großteil eher unsicher.
    Ich persönlich muss zugeben, dass ich mir davor auch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht hatte, ob wirklich alle beinhalteten Zutaten eines Fairtrade Produkts auch aus fairem Handel stammen oder nicht. Umso interessanter fand ich es mich mithilfe eures Beitrags genauer darüber zu informieren.
    Ich finde es tatsächlich sehr schockierend, dass eine Schokolade beispielsweise nur 20% „faire“ Inhaltsstoffe beinhalten muss, um ein Siegel zu erhalten. Dabei stelle ich mir die Frage, wie gewinnbringend es dann wohl ist, wenn lediglich 20% aus fairem Handel stammen und die restlichen 80%, die dieses Kriterium nicht erfüllen, dann viel mehr ins Gewicht fallen. Will man das Fairtrade Konzept also unterstützen, kann man dies eigentlich nur tun, indem man wirklich ausschließlich Lebensmittel kauft, die nur aus einer Fairtrade Zutat bestehen und somit dann 100% fair sind (z.B. eine Fairtrade Banane), oder? Zufälligerweise habe ich erst vor kurzem eine Packung Fairtrade-Kekse geschenkt bekommen und dank eurem Blog erstmals genauer nachgelesen, was da überhaupt dahintersteckt. Dabei habe ich herausgefunden, dass der Gesamtanteil der Fairtrade Zutaten tatsächlich gerade einmal 20,9% beträgt. Somit ist das Fairtrade Siegel auf der Vorderseite der Verpackung ganz schön irreführend, wenn man bedenkt, dass womöglich lediglich 20% der Zutaten aus fairem Handel stammen. Dass lediglich 5% der Kontrollen aus unangekündigten Audits bestehen, halte ich ebenfalls für sehr fragwürdig. Auch die Tatsache, dass ein Produkt offensichtlich mehrere Jahre als Fairtrade Produkt verkauft werden kann, oder die vorgegebenen Standards zu erfüllen, spricht meiner Meinung nach nicht für Fairtrade.
    Die immer wieder auftretenden rhetorischen Fragen innerhalb des Blogs sind gut geeignet, um den Leser zu einer kritischen Reflexion zu animieren. Allerdings gehen diese Anregungen im Umfang des Textes leider etwas unter und hätten eventuell durch eine andere Formatierung hervorgehoben werden können. Unter dem Punkt „Mythen“ habt ihr das Beispiel der Marke Alnatura herangezogen und dessen Bezug zu Fairtrade genauer erläutert. In diesem Zusammenhang hättet ihr vielleicht noch weitere Beispiele finden können, um diesen Punkt zu verdeutlichen. Leider geht der rote Faden gegen Ende des Beitrags etwas verloren, sodass ich die Erläuterung der Unterrichtsmethoden als sehr isoliert und zusammenhangslos empfunden habe. Die Ausarbeitung eines praktischen Beispiels ist hingegen sehr gut gewählt und bietet einige Ideen und Anregungen zur Umsetzung in der Schule. Auch die Gliederung dieses Abschnitts ist nachvollziehbar und verständlich. Besonders gut hat mir die Idee des Rollenspiels gefallen, da dadurch die Unterschiede zwischen Arbeiter, Plantagenbetreiber, Zwischenhändler, Supermarktkonzern und Konsument sehr gut hervorgehoben werden und Schülern dadurch ein besseres Verständnis ermöglich wird.
    Im Großen und Ganzen hat mir euer Blog somit gut gefallen. Das Layout und der Umfang ist meiner Meinung nach gut gewählt und angemessen. Allerdings hätte ich einige Punkte inhaltlich vermutlich eher weggelassen (Unterrichtsmethoden?) und dafür noch mehr Beispiele herangezogen.
    Liebe Grüße,
    Anna-Lena

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    1. Liebe Anna-Lena,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zu unserem Blogbeitrag.
      Du hast Recht, die 20% Regelung für Fairtrade-Produkte ist sehr schockierend. Diese trifft auf Mischprodukte zu, wie der von dir beispielhaft erwähnten Schokolade. Hier müssen nicht alle Zutaten von Fairtrade-Produzenten stammen. Ich finde es toll, dass du die Fairtrade-Kekse, die du geschenkt bekommen hast, einer genaueren Prüfung unterzogen hast und feststellen konntest das diese leider der Wahrheit entspricht. Was natürlich nicht heißen soll, dass alle Mischprodukte einen so geringen Anteil an Fairtrade-Zutaten haben.
      Und leider hast du Recht, wenn du ein 100%iges Fairtrade-Produkt kaufen möchtest, müssen das Produkte aus einem Rohstoff sein, wie beispielsweise Kakao oder die von dir genannten Bananen. Leider ist die „Fair“-Garantie trotz Siegel nicht zu 100% gegeben.
      Ich kann deine Irritation über die sechs Jahre, die ein Produkt ein Siegel tragen darf, ohne fair zu sein sehr gut nachvollziehen. Wir hatten auch nicht die Absicht allen Produzentenorganisationen zu unterstellen, dies mutwillig auszunutzen. Es ist ja nachvollziehbar das Qualitätssteigerung ein Prozess ist, der nicht von jetzt auf gleich abgeschlossen werden kann, aber dennoch… Mangelnde Transparenz lässt alles in einem schöneren Licht strahlen als es eigentlich sein dürfte. Denn wären mehr Kontrollen strenger angesetzt, würden Standards eventuell auch schneller erreicht werden und es würden nicht sechs sondern vielleicht nur drei Jahre sein, die ein Unternehmen hat um alle Regelungen zu erfüllen.
      Vielen Dank für deine Anregungen zu den rhetorischen Fragen. Es ist eine gute Idee diese anders zu formatieren um sie etwas in den Vordergrund zu stellen oder zumindest vom Text abzuheben. Danke auch für deine restlichen Gedanken zur möglichen Verbessrung unseres Beitrags.
      Liebe Grüße
      Caroline

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  11. Hallo liebes Bloggerteam,

    vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag.
    Ich habe mich direkt durch die Überschrift angesprochen gefühlt. Ein sehr schön aufbereitetes Thema. Jedoch ist mir nicht ganz klar, wie ihr dann zu den Unterrichtsmethoden gekommen seid?! Das war für mich irgendwie ein zu krasser Wechsel.
    Wie findet ihr es, wenn man noch das Thema ‚Was ist Nachhaltigkeit‘ oder ‚Ausbeutung‘ mit reinbringt?

    Es ist ein aktuelles Thema. Ob durch Medien gepushed oder aus persönlicher Überzeugung: der „Fairtrade-Gedanke“ nimmt zu. Gefühlt zumindest. Immer mehr achten darauf, was sie kaufen. Es gibt immer mehr Verpackungsfreie Läden etc. Da ist es auch wichtig mal aufzuräumen. Was steckt eigentlich hinter den Sigeln und ist es wirklich besser.
    Das habt ihr schön rübergebracht:. „Es ist nicht alles Gold was glänzt“. Super Einstieg.

    Ich persönlich achte beim Einkaufen tatsächlich auf Gütesigel. Und bin mittlerweile aber ein wenig weggekommen von den fairtrade-Produkten wie Schokolade o. ä. Tatsächlich bin ich mit Sigeln auch sehr kritisch. Ich finde die ganzen Regelungen, Standards, Organisationsstrukturen und und und sind bei den meisten so unübersichtlich geworden. Und es werden immer mehr. Da weiß man dann oft doch nicht mehr was man kauft. Außer für das gute Gewissen.
    Obst und Gemüse kaufe ich beim Bauern. Schokolade immer weniger. Aber hauptsächlich wegen der Nachhaltigkeit.
    Ihr habt jetzt viel über ‚Fairtrade‘ geschrieben. Wie ist es denn mit anderen Sigeln? Gibt es da welche die ähnliche Ziele verfolgen? Oder besser sind? Oder schlechter?

    Eure Ideen zu den Projekttagen finde ich super. Auch dass dann am Tag der offenen Tür den Erwachsenen das erarbeitete Infomaterial präsentiert wird. Finde ich eine gute Möglichkeit die SuS zu Eigenarbeit zu motivieren und vor teilweise Fremden zu präsentieren.
    Was haltet ihr davon auch regionale Lebensmittel auszuprobieren? Zum Beispiel ein Haselnusscreme Aufstrich kann man auch sehr gut regional selber herstellen. Das würde auch noch gut in das Thema passen.

    Super Beitrag, der einen auch selbst zum Nachdenken anregt.
    Vielen Dank.

    Liebe Grüße
    Natalie

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    1. Liebe Natalie,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Das Thema „Nachhaltigkeit“, welches du als mögliches Begleitthema für „Fairtrade“ aufzählst hast ist eine sehr gute Idee, die wir später im Schulprojekt auch aufgegriffen haben. Die Unterrichtsmethoden bieten nochmals einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten die es gibt, ein Thema einzuführen oder zu bearbeiten. Das Thema „Ausbeutung“ hat auch einen wichtigen Stellenwert und könnte wie du richtig sagst auch Teil der Thematik sein.
      Ich kann deine Einstellung zu den verschiedenen Siegeln sehr gut nachvollziehen. Es gibt so viele und viele stehen für unterschiedliche Standards. Für den Verbraucher bedeutet es einen enormen Aufwand hier an aussagekräftige und verständliche Informationen zu kommen.
      Als erstes sollte man darauf achten ob auf dem Produkt ein geschützter Name steht oder nicht. „Bio“ beispielsweise ist geschützt, „B“, auch wenn das Etikett grün ist und alles total ländlich wirkt nicht. Der „McB“ von McDonalds beispielsweise, der durch den Schriftzug Bio implizieren soll, darf kein Bio-Siegel tragen. (Auch wenn es sich um Bio-Rindfleisch handelt, dies reicht nicht aus, da es der Rest nicht ist). Auch ist der Kunde noch nicht bereit für diesen Burger mehr zu zahlen (vgl. https://www.welt.de/wirtschaft/article151987009/McDonald-s-scheitert-mit-seinem-Bio-Burger.html)
      Ein genauer Blick lohnt sich auch beim Fruchtanteil. Nur weil auf der Verpackung beispielsweise Erdbeeren abgebildet sind, heißt es nicht, dass diese auch enthalten sind. Ein Joghurt Typ Erdbeere muss keine Erdbeeren enthalten, es handelt sich lediglich um die Geschmacksrichtung. Es lohnt sich also immer einen Blick aufs Etikett zu werden. Der Begriff „Typ“ ist also ein weiteres Indiz auf das ein Kunde im Supermarkt achten kann.(vgl. https://www.onmeda.de/ernaehrung/joghurt-zusaetze-17496-4.html)
      Auch Fairtrade-Siegel gibt es unterschiedliche. Manche mit kleinen Zusätzen.. sie versprechen Bio, legen großen Wert auf Nachhaltigkeit oder faire Arbeitsbedingungen. Neue Siegel bedeuten immer erstmal eine Verwirrung und Unwissenheit sowie Vertrauen der Konsumenten, da sich diese immer wieder neu informieren müssen.
      Einige Siegel kennt man und vertraut darauf, andere hat man noch nie gesehen. Leider steht es in der Verantwortung der Konsumenten sich zu informieren und zu überlegen welche Siegel und die damit verbundenen Stardarts wichtig für die eigene Person sind.

      Abschließend finde ich finde deine Idee mit dem Herstellen eigener Produkte, welche man dann am Tag der offenen Tür verkaufen kann sehr schön, vielen Dank dafür.

      Liebe Grüße
      Caroline

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  12. Stefan Koppmeier16. August 2019 um 03:44

    Hallo liebes Bloggerteam,
    das Thema ist mir direkt ins Auge gesprungen da ich mit dem Fairtraidesiegel immer nur eine positive Assoziation hatte und mich aber nicht weiter damit beschäftigt hatte und es als selbstverständlich angesehen hatte.

    Allein der Einstieg das in manchen Produkten nur ein sehr geringer Anteil der darin verwendeten Rohstoffe wirklich nach gewissen Standarts entsprechen muss um ein solces Siegel zu bekommen hat mich sehr stutzig gemacht. Des weiteren das die Kontrollen zu 95% angekündigt sind lässt für mich sowohl was Qualität und Arbeitsbedingungen angeht einige Fragen offen. Hierzu habt ihr das Thema sehr schön aufgearbeitet und den Sachverhalt gut hinterfragt und verständlich aufgearbeitet das es als Leser sehr angenehm war diesen nachzuvollziehen.

    Allerdings fand ich den cut zu den Unterrichtsmethoden relativ hart und die von euch aufbereitete Unterichtseinheit ist glaube ich in der angesetzten zeit nur schwer zu bearbeiten.
    Die idee einer Projektwoche gefällt mir allerdings sehr gut da wie man an meinem beispiel sieht nur ein sehr oberflächliches Wissen zu diesem Themengebiet vorhanden ist.
    Allerdings ließe sich in diesem Zusammenhang das Thema bestimmt etwas weiter fassen und nachhaltigkeit von Landwirtschaft im allgemeinen und deren globalen Auswirkungen mit einarbeiten.

    Am ende bleibt mir nur übrig mich für diesen augenöffnenden Blog zu bedanken.

    Liebe Grüße,
    Stefan

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    1. Lieber Stafan,
      danke für deinen Kommentar zu unserem Beitrag.
      Du hast leider Recht, der zeitliche Aufwand den solch eine Projektwoche erfordert ist sehr hoch und es stellt sich natürlich die Frage ob diese Zeit nicht anderswo sinnvoller genutzt werden könnte. Aber du schreibst selbst, dass Themen wie Nachhaltigkeit oder globale Auswirkungen ebenfalls miteinbezogen werden können. Das denke ich auch. Unser Thema war „Fairtrade“, aber die Projektwoche könnte ja noch weitere Workshops anbieten. So hätten auch die SuS die Möglichkeit Themenbereiche zu wählen, die sie besonders interessieren. Anschließend wäre eine Art der Präsentation vorstellbar, damit auch die anderen SuS, sowie Lehrer und Eltern Einblick und Wissen erhalten können.
      Liebe Grüße
      Caroline

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  13. Liebe Blog-Schreiber,
    Sehr interessant zu erfahren, was eigentlich hinter dem Fairtrade-Siegel steckt, das mir beim Einkaufen doch des Öfteren ins Auge springt. Umso überraschter war ich von euren Recherche-Ergebnissen und den fragwürdigen Bedingungen, die mit dem Siegel einher gehen. Mein gutes Gewissen, das ich beim Kauf eines solchen Produktes hatte, hat sich jetzt wohl ein bisschen relativiert. Ich denke verantwortungsvoller Konsum sollte eine größere Rolle im Lehrplan spielen und deutlich stärker in den Unterricht miteinbezogen werden. Bezogen auf Tierhaltung, Fleischkonsum und Bio-Produkte sehe ich die Verantwortlichkeit da absolut beim Fach Biologie. Euer Thema „Fairtrade“ assoziiere ich persönlich aber eindeutig mit dem Fach Erdkunde, eventuell auch Wirtschaft oder Religion/Ethik. Arbeitsbedingungen, Wirtschaftlichkeit, Globalisierung und Markenetablierung sind Themengebiete, die ich im Biologie-Lehrplan zumindest am Gymnasium nirgends wiederfinde. In Richtung biologischer Landwirtschaft ließe sich das ein oder andere eventuell einbauen, aber auch hier lässt sich das Thema doch besser in das Fach Erdkunde integrieren.
    Auch fand ich den Übergang zu den Lehrmethoden sehr abrupt, vor allem wenn danach Projekttage und keine klassische Unterrichtsstunde als Anwendungsbeispiel vorgestellt werden.
    Mich würde interessieren aus welchen Gründen ihr das Thema im Fach Biologie verortet?
    Trotzdem danke für diesen sensibilisierenden Beitrag! Unsere Verantwortung als Lehrkräfte setzt auch eine gute Vorbildrolle als Konsument voraus, eine kritische Auseinandersetzung mit vermeintlich „guten“ Siegeln gehört da absolut dazu.
    Grüßle Tabea

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  14. Liebes Blogger Team,

    Für euren Blogbeitrag habt ihr euch ja ein sehr aktuelles und im Alltag immer größer werdendes Thema ausgesucht.
    Erstmal habt ihr euren Beitrag wirklich sehe, sehr gut strukturiert und den Inhalt auch ebenso verständlich dargestellt, wodurch euer Beitrag spannend zu lesen war! Vielleicht wäre es noch gut gewesen, Infoboxen mit kurzen, inhaltlichen, zusammenfassenden Fakten zum Text oder Zwischefazits (Sprechblasen etc.) im Dokument zu platzieren. Es wäre etwas ansprechender als ein langer Fließtext…
    Heißt die Auszeichnung eines Produktes mit dem, Fairtradesigel tatsächlich , dass das Produkt fair angebaut und gehandelt wurde, oder nur, dass beispielsweise die Kaffebauern mehr als sonst für ihr Produkt bekommen? Aber bekommen sie dadurch genug und wieviel ist überhaupt „fair“?
Des weiteren hat sich mir die Frage gestellt ob nicht das Thema „Korruption“ ein Rolle spiele könnte, bei der Kontrolle der Fairtradekriterien, wenn die Prüfer heißt aus der näheren Anbauregion kommen. Immerhin steckt doch ein sehr großer Markt hinter den Fairtradesigeln und somit viel Geld für die Bauern; gerade in Dritte-Welt- oder Entwicklungsländern.
    Gerade das Faitradesigel ist ja mittlerweile äußerst beliebt beim Konsument, da die Produkte teilweiße garnicht so viel teurer als ein Alternativprodukt sind. Dies führt jedoch auch dazu das Produkte aus den verschiedensten Teilen der Welt um den Globus geflogen werden nur um überall im Supermarkt erhältlich zu sein… Im Zuge der globalen Erwärmung vielleicht doch nicht so ganz sinnvoll. Selbstverständlich betrifft dies euer Thema ja nur punktuell und ist eher eine Sache der Globalisierung!
    Zurück zu eurem Beitrag: Eure didaktische Umsetzung des Themas ist wirklich sehr gelungen! Kaum eine so ausführliche, didaktische Begründung der Methoden in einem Beitrag gelesen als hier. Super begründet und umgesetzt!
    Zusammenfassend ein wirklich sehr guter Beitrag!

    Grüße,
    Felix

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  15. Liebes Blogger-Team,
    Vielen Dank für diesen sehr umfangreich recherchierten und daher sehr informativen Blogbeitrag. Obwohl ich mich selbst des Öfteren mit dem Thema Fairtrade beschäftige beinhaltet der Beitrag trotzdem noch neue, spannende Informationen für mich. Darüber hinaus möchte ich ein Lob aussprechen für das wirklich tolle und ansprechende Layout des Beitrags.
    Fair gehandelte und nachhaltig produzierte Produkte und Lebensmittel finden immer mehr Anklang. Das Sortiment wird immer und immer umfangreicher, da es immer mehr Käufer dieser Produkte gibt. Viele sind auch bereit für ein gutes Gewissen etwas mehr Geld aus zu geben, und vertrauen bei ihrer Auswahl oft auf die Fairtrade-Siegel.
    Das finde ich persönlich gar nicht schlecht, denn es ist bekannt, dass bei sehr günstigen Produkten entweder die Qualität mangelhaft ist oder die Arbeiter unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Das man beispielsweise T-Shirts für 1,99 Euro kaufen kann ist für mich nicht normal, da muss ja etwas nicht stimmen. Dies gilt auch für sehr günstige Lebensmittel. Daher finde ich Fairtrade im Allgemeinen sehr gut, es wird auf Missstände hingewiesen und aktiv versucht daran etwas zu ändern.
    Es war für mich nur erschreckend wie der Begriff Fairtrade ausgedehnt werden kann und oft versucht wird mit den Siegeln bewusst ein falsches Bild zu erzeugen, um den Kunden zu täuschen. Das beispielsweise nur 5% der Kontrollen unangekündigt sind und die Fairtrade Bedingungen erst sechs Jahre nach Erhalt des Siegels erfüllt werden müssen, ist für mich absolut nicht verständlich. Es muss sich noch einiges in der Umsetzung von Fairtrade ändern, dass der Siegel auch für das steht, was er angibt zu sein.
    Bei mir wurde das Thema Fairtrade in Anlehnung an die Themen Ausbeutung von Arbeitern und Kinderarbeit im Erdkunde Unterricht behandelt. Damals wurde uns eigentlich nur ein Film gezeigt, der die schrecklichen Arbeits- und Lebensbedingungen von Textilarbeitern zeigt. Fairtrade Produkte wurden als Lösung dieser Probleme am Ende des Films genannt.
    Für mich ist diese absolut unzureichend, daher finde ich eure Idee, das Thema in Projekttage zu integrieren sehr gelungen. Es muss sich an unserem Kauf- und Konsumverhalten einiges ändern, dass die Ausbeutung der Arbeiter in einigen Entwicklungsländern verhindert werden kann. Es muss ein zukunftsfähiges, nachhaltiges und reflektiertes Handeln und Verhalten von uns Lehrkräften gefördert werden. Die Schüler*innen sollen ein Bewusstsein für ihren Konsum entwickeln und auch die direkten und indirekten Folgen ihres Einkaufens einschätzen können.
    Eine sehr schöne Idee finde ich am Ende der Projekttag zusammen mit den Schüler*innen gemeinsam einkaufen zu gehen, damit sie ihre neu gewonnenen Erkenntnisse auch praktisch anwenden können.
    Viele Grüße, Leona Grimm

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  16. Liebes Blogger-Team,

    zunächst einmal vielen Dank, dass ihr euch mit diesem Thema so umfassend beschäftigt habt!
    Ersteinmal möchte ich mich selbst kurz vorstellen. Ich bin Anja, lebe soweit ich es schaffe vegan (außer bei Oma, für sie ist schon vegetarisch eine Herausforderung:D), versuche die Umwelt wo ich kann zu schonen, fahre wenig Auto und viel Bahn, versuche Plastik zu vermeiden, achte auf die Herstellung und Herkunft der Produkte, die ich kaufe und damit sind wir beim Thema… Natürlich kaufe ich auch Fairtrade. Das Siegel Fairtrade hat auch mir immer Vertrauen gegeben, dass alle Klischees die damit verbunden werden, auch erfüllt werden. Allgemein habe ich mich bisher mit vielen Thematiken und Hintergründen beschäftigt, bin jedoch komischer Weise noch nie auf diese Idee gekommen.

    Dass beispielsweise häufig nur einzelne Zutaten aus fairem Handel stammen hat mich sehr schockiert. Bei einem gemischten Saft zum Beispiel bin ich bisher automatisch davon ausgegangen, dass dann auch alle Saftanteile aus fairem Handel stammen. Gerne würde ich den Mindestpreis für Fairtradeprodukte bezahlen und dafür auch die Gewissheit haben, dass es dort ankommt, wo es soll. Sieht man im Laden einen Saft X, der nicht Fairtrade ist und daneben einen Saft Y, der Fairtrade ist und der Fairtradesaft ist teurer, so würde ich trotzdem zu diesem greifen, obwohl das nun ja irgendwie witzlos scheint… Nun hätte ich hier aber eine Frage: gibt es hierzu weitere Bestimmungen, wie viel Prozent eines Produktes Fairtrade sein müssen, um das Siegel auf der gesamten Packung anzubringen, bzw. handelt es sich bei den 20% um den Bestandteil in der Rohmasse oder des Endproduktes? Ich habe beispielsweise auch schon andere Siegel gesehen, auf denen “fairer Handel” oder ähnliches steht, um den Ansprüchen des Siegels nicht gerecht werden zu müssen… So hatte ich mir das zumindest erklärt.
    Der Klimawandel, sowie unsere Konsumgesellschaft sind natürlich auch hier nicht auswirkungslos geblieben, was ihr meiner Meinung nach sehr umfassend und kompakt dargestellt habt.
    Dass wir alle einfach permanent hintergangen und manipuliert werden, wird wieder an der Unterscheidung zwischen Fair Trade und Fairtrade deutlich. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, unsere SuS zu kritischen Konsumenten zu erziehen und hierzu auch in der Bildung die Grundsteine zu legen. Wir sollten uns als angehende Lehrkräfte stets unserer Verantwortung in Bezug auf das spätere Verhalten der SuS bewusst sein und auch bleiben. Mir war natürlich bewusst, dass wir in einer Marktwirtschaft leben und es den Unternehmen im letzten Ende doch um das Geld geht. Aber dass es derart verwischt und verzerrt wird (sogar wenn beim EInkauf alles richtig machen möchte), das enttäuscht und schockiert mich zugleich.

    Euren Unterrichtsvorschlag finde ich ausgesprochen gut gelungen und möchte mit diesen mit für meinen späteren Weg nehmen. Ein so wichtiges Thema kann ja schließlich auch super in das große Thema Klimawandel eingebettet werden und so sowohl für die kritische Hinterfragung, als auch die Erkenntnisgewinnung angewandt werden.

    Vielen lieben Dank für eure eindrückliche Darstellung.

    kleiner weiterführender Tipp: Es gibt eine super spannende Arte-Doku mit dem Titel “Der faire Handel auf dem Prüfstand” und anschließend lohnt es sich auch die Stellungnahme von fairtrade Deutschland durchzulesen.

    Liebe Grüße,
    Anja

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  17. Hallo liebes Bloggerteam,
    Ich bin durch euren Titel auf euren Blog aufmerksam geworden. Zuerst konnte ich mir nicht vorstellen um was es gehen könnte, als ich dann euren Blogbeitrag aufgerufen habe hatte ich sofort Lust ihn zu lesen. Da ich mich selbst noch nie mit dem Fairtrade-Siegel beschäftigt habe bin ich immer davon ausgegangen, dass diese zu mindestens 90% fair seien. Das dies aber nicht so ist und dass es sogar Mischprodukte mit einem geringen Anteil von nur 20 % gibt hat mich echt geschockt!
    Die Idee mit den Projekttagen gefällt mir mega gut! Ich kann mir auch gut vorstellen diese selbst in einer Schule umzusetzen. Ich würde aber mehr Spielraum einplanen, da ich nicht so ein großer Fan von strikten Abläufen bin.
    Vielen Dank für euren tollen Beitrag.
    Liebe Grüße,
    Sandra

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  18. Liebes Blogger-Team,

    zunächst möchte ich euch sagen, dass die Wahl eures Titels wirklich gut ist, da man nur anhand dessen nicht direkt erahnen kann, von was euer Beitrag handelt. Daher wurde ich neugierig und habe direkt draufgeklickt. Zudem muss ich sagen, dass mir eure Gestaltung des Beitrages sehr gut gefällt. Wirklich erschreckend zu lesen, fand ich, dass meistens nur einzelne Zutaten und dies meist nur in geringen Mengen in einem Produkt mit Fairtrade Siegel wirklich „fair“ sind. Wenn man als Käufer ein Produkt mit einem Fairtrade Siegel kauft, geht man normalerweise davon aus, dass auch wirklich das gesamte Produkt fair ist. Zudem war ich sehr erstaunt darüber, dass Produkte über sechs Jahre lang als Fairtrade Produkte verkauft werden können ohne die gängigen Standards zu erfüllen. Hier wird meiner Meinung nach der Kunde getäuscht. Ich denke man sollte daher das Siegel erst auf das Produkt drucken, sobald diese Standards auch wirklich befolgt werden. Überraschend fand ich auch, dass Alnatura auf Siegel verzichtet und das eingesparte Geld in die Qualität der Produkte steckt. Dies ist meiner Meinung nach die bessere Lösung und bewegt mich auf jeden Fall dazu mein Einkaufsverhalten zu überdenken. Nun möchte ich zu euren Unterrichtsideen kommen. Vielleicht hätte man die verschiedenen Unterrichtsmethoden, wie Gruppenarbeit und Freiarbeit etwas kürzer und knapper erläutern können und an dieser Stelle mehr Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man als Kunde ein „faires“ Produkt erkennen kann. Allerdings sehr gelungen, fand ich, dass ihr das Thema Fairtrade nicht nur in einer Unterrichtsstunde behandeln wollt, sondern mehrere verschiedene Projekttage vorbereitet habt. Dies ermöglicht den SuS einen noch besseren und praxisbezogen Zugang zu diesem Thema. Außerdem habt ihr in euren Projekttagen mehrere verschiedene Unterrichtsmethoden eingebaut, was für die SuS eine angenehme Abwechslung haben und so mehr Freude am Arbeiten. Zudem finde ich es super, dass ihr einen außerschulischen Lernort, den Supermarkt ausgesucht habt. Durch den Besuch eines nahegelegenen Supermarktes erlangen die SuS einen Alltagsbezug und lernen so ihr Einkaufsverhalten zu überdenken. Ihr wurdet meiner Meinung nach eurem Titel sehr gerecht. Ihr habt aufgedeckt, dass oft mit dem guten Gewissen der Kunden gespielt wird, sich aber ein schmutziges Geschäft im Hintergrund treibt. Daher ist es besonders wichtig die SuS frühzeitig darüber aufzuklären damit sie so ein bewusstes Einkaufsverhalten entwickeln.

    Vielen Dank für euren informativen und gelungenen Blogbeitrag!

    Liebe Grüße,
    Jessica

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  19. Hallo Julia, Julia, Sarah und Caroline,
    Zunächst mal Danke für den informativen Blogbeitrag! Ihr geht sehr differenziert auf die Fairtrade Siegel ein und gebt einen guten Überblick.
    Mit dem Titel habt ihr eine gewisse Spannung aufgebaut und ich war daran Interessiert euren Beitrag zu lesen, um dahinter zu kommen was ihr meint.

    Interessant, dass Fairtrade gar nicht so perfekt ist, wie man es sich vorstellt! Hätte ich vorher nicht gedacht.
    Ich würde mich persönlich schon als ein Siegelopfer bezeichnen, auch wenn mir irgendwie bewusst ist, dass man in dem ganzen Dschungel an Siegeln nicht mehr so ganz durchblicken und vertrauen kann. Gutes Beispiel sind hierfür auch die verschiedenen Bio–Siegel. Man sollte doch eigentlich bei einem FAIRTRADE Siegel davon ausgehen können, dass auch die, die produzieren am meisten profitieren.

    Wirklich super haben mir eure Mythen gefallen und wie ihr sie dargestellt habt! Ich wollte schon kommentieren, dass ich mir mehr Fragen gewünscht hätte, aber dann sah ich sie. Ihr sprecht damit wirklich sehr gut meine Gedanken dazu an!

    Die Übersicht der Unterrichtsmethoden hat jede*r sicherlich schon oft gehört, gibt aber nochmal einen sehr guten und detaillierten Überblick. Ein bisschen hat mir da der Zusammenhang und die Überleitung zum Projekt gefehlt. Euer Projekt finde ich sehr gut ausgearbeitet, jedoch straff. Funktioniert aber mit einer fitten Klasse bestimmt sehr gut. Ich erinnere mich auch an einen Sommer in der Schule, in dem an unserer Schule ein Projekt zu WELTfairÄNDERER vom BDKJ stattfand und wir so ähnliche Projekte durchgeführt haben und viel über fair gehandelte Produkte erfahren haben.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich mir anfangs eine elegantere Einleitung und Führung durch das Thema gewünscht hätte. Ich habe erst nicht ganz verstanden worum es gehen soll, was sich erst nach ein paar Seiten legte. Dann war ich voll im Thema drin.

    Ich werde nun in Zukunft bestimmt oft an euren Beitrag denken und mir zweimal überlegen, ob ich wirklich das teurere FAIRTRADE Produkt kaufen sollte! Danke dafür.

    Viele Grüße
    Dominik

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  20. Hallo liebes Blogger-Team,

    eurer Titel sprach mich direkt an und weckte mein Interesse.

    Wenn ich an das Thema Fairtrade denke und dies in Bezug zur Schule bringe, erinnere ich mich an meinen Wirtschaftsunterricht, nicht aber an meinen Biologieunterricht. Ich empfinde es als äußerst schwierig solch ein Thema biologisch zu verpacken, da es überwiegend wirtschaftlicher Natur ist.

    Mit dem Thema Fairtrade bin ich schon einigermaßen vertraut, da ich zum einen im Einzelhandel tätig bin und zum anderen auch Interesse an Verbraucherbildung habe, mitunter also auch viele Dokus über dieses Thema schaue.

    Meiner Meinung nach sollte man als Verbraucher nicht blind Siegeln trauen (auch nicht Bio-Siegeln), sondern immer versuchen dazu zu lernen und selbst zu recherchieren. Die Verantwortung einfach abzulegen und so einem Siegel vertrauen würde ich als äußerst naiv bezeichnen. Man muss immer bedenken, dass der Mensch als homo oeconomicus auf den wirtschaftlichen Erfolg aus ist. Selbstrecherche ist die beste Recherche.

    Diesen „Grundsatz“ müssen wir als Lehrpersonen den jungen Schülern und Schülerinnen vermitteln. Das Thema Fairtrade eignet sich dafür ganz gut, da dies auch gleichzeitig einen fächerübergreifenden Hintergrund besitzen kann.

    Ihr habt in eurem Beitrag versucht dieses Thema ins Fach Biologie zu „übersetzen“, dies ist euch auch einigermaßen gut gelungen. Dazu muss man aber auch nochmals erwähnen, dass dies bei dem Thema schwer ist. Trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr biologischen Bezug gewünscht.

    Vielen Dank für euren Blog-Beitrag!

    Liebe Grüße, Christine

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  21. Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für diesen interessanten und durchaus wichtigen Beitrag!
    Für das nächste Semester hatte ich mir vorgenommen, mich vermehrt damit zu beschäftigen, wie ich nachhaltige Produkte in meinen „studentischen Einkauf“ integrieren kann.
    So kam mir euer Blogbeitrag sehr gelegen.
    Neben den chancenreichen Standards, die von Fairtrade gefördert werden, habt ihr auch auf die kritischen Punkte dieses Siegels aufmerksam gemacht. Das ist sehr bedeutend, denn als zukünftige Lehrkräfte sollten wir über umfassendes, reflektiertes Wissen verfügen. Nur so können wie, wie ihr es abschließend schön formuliert, die Schüler*innen in ihrer Entwicklung zu mündigen Konsumenten begleiten.
    In diesem Kommentar möchte ich meine Gedanken teilen, die mir beim Lesen gekommen sind.

    Zuerst gehe ich auf die Problematik der Fairtrade-Zertifizierung von Mischprodukten ein. Ich stimme euch zu, dass es enttäuschend ist zu hören, dass 20% Produktanteil ausreichen, um das gesamte Produkt mit dem Fairtrade-Siegel auszuzeichnen. Es ist jedoch so, dass alle Zutaten dieses Produkts, die fair produziert erworben werden können, auch als solche erworben werden müssen.
    So hilft mir auch beim Kauf von Mischprodukten das Siegel weiter. Ich persönlich kaufe lieber Kekse, deren Schokolade und Zucker nach Fairtrade-Standards produziert sind als solche, die nicht einmal diese Standards erfüllen. Dennoch finde ich es wichtig, dass ihr auf diese Problematik hingewiesen habt.
    Ich war äußerst überrascht, dass zwei Kontrollen in drei Jahren ausreichen, von welchen wiederum lediglich 5% unangekündigt sind. Ich kann nachvollziehen, dass auch angekündigte Kontrollen notwendig sind. Rüdiger Meyer nennt im Interview den verständlichen Grund, dass so sichergestellt werden kann, dass die zu befragenden Mitarbeiter vor Ort sind und benötigte Dokumente bereitgehalten werden können. Ich als (potentielle) Konsumentin dieser Produkte, würde mir allerdings häufigere unangekündigte Besuche wünschen.

    Was die Zeitspanne von sechs Jahren angeht, Fairtrade-Standards zu erreichen, bin ich mir selbst och uneins. Einerseits erscheinen mir sechs Jahre zu lange und es ist nicht zufriedenstellend zu wissen, dass auch bei einem Fairtrade-Produkt im Produktionsweg Zustände herrschen, die ich nicht unterstützen möchte.
    Andererseits sieht sich Fairtrade neben der Zertifizierung der Produkte durch FLOCERT auch als Unterstützer mit dem Ziel, die nicht optimalen Produzenten in ihrer Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Produktion zu begleiten. In diesen Fällen empfinde ich es als notwendig, die Projekte zu begleiten und ihnen erst im Verlauf des Prozesses, das Siegel zu verleihen.

    Fortsetzung folgt….

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  22. Fortsetzung….

    Einen weiteren kritischen Punkt, den ihr in eurem Beitrag angesprochen habt, sind die Nutzungskosten. Ich stimme mit euch überein, dass es sicherlich auch sinnvoll wäre, diese Kosten einzusparen und anderweitig einzusetzen. Allerdings habe ich neben dem Fakt, dass sich auch Fairtrade tragen können muss, das Zitat eines Freundes im Kopf. Er meint, dass wir oft das als besonders lohnenswert und erstrebenswert ansehen, wofür wir zahlen müssen. Übertragen auf die Produzenten meint das, dass sie das Siegel so möglicherweise mehr schätzen lernen und die anfallenden Anstrengungen und Umwälzungen in Kauf nehmen.
    Eure Recherche ist äußerst interessant und ich werde wohl noch ein Weilchen über dieses Siegel und meinen Standpunkt nachdenken.

    Wie von meiner Kommilitonin Fanny schon vorgeschlagen, könnte ich mir einen Besuch in einem Weltladen gut vorstellen. Die Mitarbeiter kennen sich meist sehr gut aus, auch was die Problematik der Siegelvielfalt angeht. Im Weltladen meiner Nachbarstadt werden bspw. ausschließlich Produkte verkauft, welche mit Siegeln gekennzeichnet sind, hinter denen die Mitarbeiter überzeugt stehen können. Eure Ideen für die Projekttage finde ich sehr ansprechend. Da ich Sonderpädagogik studiere, habe ich mich sehr über eure Ideen zur Umsetzung der Thematik in anderen Schularten gefreut.

    Vielleicht seid ihr bei eurer Recherche auf die Schokoladenproduktion von „fairafric“ gestoßen. „fairafric“ geht einen Schritt weiter und nutzt nicht nur fair gehandelten Kakao und Zucker, sondern produziert die gesamte Schokolade in Ghana. Diese Idee lässt sich unter anderem mit dem Schaubild der Schokoladentafel begründen. Bei einer konventionell hergestellten Tafel Schokolade geht nur 6,6% an den Kakaobauern. (vgl. https://de.makechocolatefair.org/themen/kakaopreise-und-einkommen-der-kakaobauern-und-baeuerinnen) Durch die Produktion in Ghana bleiben die gesamten Einnahmen im Land, wodurch die Wirtschaft vor Ort gestärkt wird. Dieses Konzept finde ich sehr spannend, darauf könnte z.B. fächerübergreifend mit Geographielehrern eingegangen werden. (vgl. https://fairafric.com/de/)

    Nun möchte ich euch für euren Beitrag danken. Bei meinem nächsten Besuch im Supermarkt und Discounter werde ich die Aufgabe erledigen, die ihr für die Schüler*innen angedacht hattet. Ich bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt.

    Liebe Grüße
    Anika

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  23. Liebes Bloggerteam,
    vielen Dank für Euren hochinteressanten Beitrag über das Thema „Fairtrade“. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bis dato auch ein sehr gutes Gewissen hatte, wenn ich statt konventionell hergestellten und angebauten Lebensmitteln, zu den Fairtrade- Produkten gegriffen habe. Wie ihr so schön geschrieben habt, kauft man sich dann „ein Stück heile Welt“ und hat sofort das Gefühl man tut etwas Gutes für die Bauern oder Produzenten. Mir war zwar bekannt, dass es sich bei Fairtrade Produkten nicht um ein 100% faires Produkt handelt, dass aber nur 20% des Inhaltes fair gehandelt sind, erstaunt mich. Was mich aber noch mehr erstaunt, ist, dass Produkte das Fairtrade-Siegel erhalten, obwohl sie noch nicht einmal die Grundstandards erfüllen. In meinen Augen ist das Betrug, denn dem Konsumenten wird etwas verkauft, was es in Wirklichkeit nicht einmal ist. Ebenfalls finde ich das falsche Zertifikat „Fairtrade“ für die Produzenten dieser Produkte fraglich. Sie bekommen quasi die Belohnung für etwas, was sie noch nicht einmal geleistet haben. Besteht denn dann noch der Ansporn die Grundstandards zu erreichen?
    Unter dem Begriff „Fairtrade“ hatte ich nur faire Bezahlung für die Bauern und Produzenten assoziiert. Neu für mich ist, die Co2-Emmissionen fairer Produkte auch limitiert und kontrolliert sind. Ebenfalls ist für mich neu, dass der Begriff „Fairtrade“ und „Fair Trade“ nicht das gleiche ist und diese verschiedene Grundstandards erfüllen.
    Euer Beitrag hat mich wieder daran erinnert, dass ‚nicht alles Gold ist, was glänzt‘ und dass es naiv ist, alles ohne zu hinterfragen und recherchieren, zu glauben. Genau, dass sehe ich auch als Aufgabe einer Lehrperson. Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Dinge kritisch zu hinterfragen. Anlässe und Impulse dafür sehe ich durch die richtig-oder-falsch-Methode, welche Ihr ausführlich erwähnt habt. Man könnte Schülerinnen und Schüler provokante Aussagen vorstellen, wie z.B. „Bedeutet das Fairtrade-Siegel, dass es sich um ein faires Produkt handelt?“ Solche Unterrichtseinstiege wecken bei den Schülerinnen und Schülern Neugier und führen häufig zu situativem Interesse, welches durch eine Projektarbeit, indem die Schülerinnen und Schüler zu eigenverantwortlichem Recherchieren und Lernen angeregt werden, verstärkt werden könnte.
    Liebe Grüße, Larissa

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