Montag, 5. August 2019

Zwischen Gesundheit und Zwang: Orthorexia Nervosa – Wenn „gesunde“ Ernährung krank macht


„Essen ist ein BedürfnisGenießen ist eine Kunst.“
                                                                         François de La Rochefoucauld
                                                          
Wie La Rochefoucauld in seinem Zitat schon behauptet, handelt es sich beim Essen um ein menschliches Grundbedürfnis. In jeder Kultur nimmt Essen einen besonderen Stellenwert ein.

Wir essen nicht nur, um satt zu werden; wir essen bestimmte Lebensmittel, weil sie uns schmecken und wir diese genießen wollen. 

Doch stell dir vor, was passiert, wenn das Essen unser Leben bestimmt und sich alles nur darum dreht – dann ist die Fixierung auf das Essen zu stark: 

Es bestimmt den Tagesablauf, das soziale Umfeld, die Gefühle und Wahrnehmungen, als auch privaten und beruflichen Entscheidungen der Betroffenen.

Das Genießen wird für die Betroffenen unmöglich.


In diesem Blogbeitrag geht es um das Thema Orthorexie.




Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren :-)


Liebe Grüße

Dimitra Papadopoulou


25 Kommentare:

  1. Liebe Dimitra,

    Vielen Dank für den wirklich tollen Blogbeitrag. Ich habe zuvor noch nie etwas von Orthorexia Nervosa gehört und mich sofort dafür interessiert.

    Essstörungen sind heutzutage ein großes und wichtiges Thema in unserer Gesellschaft. Ich selbst habe lange eine Freundin mit Anorexie begleitet und weiß, wie lange und schmerzhaft der Weg aus einer Essstörung ist.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zahl der Orthorexie-Betroffenen immer mehr zunimmt. Dies liegt wohl vor allem in den sozialen Medien (Instagram, Facebook usw.) begründet. Die Fitnessblogger haben gerade auf Jugendliche einen zunehmenden Einfluss. Das habe ich auch schon bei meinen Praktika festgestellt.

    Deinen Vergleich von Orthorexie und Anorexie finde ich sehr gut, da man die Unterschiede und Gemeinsamkeiten gleich sehen kann. Die Folgen der Orthorexie erinnern mich sehr an die Folgen von Anorexie. Kann man sagen, dass die Folgen beider Essstörungen etwa gleich sind?

    Auf deine Frage, ob Orthorexie als klassische Essstörung ins Klassifikationssystem aufgenommen werden sollte, möchte ich kurz eingehen. Auf der einen Seite finde ich, dass es viele Unterschiede zwischen Anorexie und Orthorexie gibt und Fokus oder Schwerpunkt bei beiden ein anderer ist. Auf der anderen Seite ist die Essstörung wahrscheinlich noch so neu, dass es noch zu wenige Erfahrungen, fundiertes Wissen und Fälle gibt. Für mich persönlich ist aber der Fokus oder Schwerpunkt einer Essstörung einer der wichtigsten Punkte in der Klassifikation. So wie ich es verstanden habe, geht es bei Orthorexie erstrangig darum, gesunde Lebensmittel zu sich zu nehmen und seinen Körper nicht zu verunreinigen und nicht, wie bei der Anorexie, darum Gewicht zu verlieren.

    Beim Selbsttest von Bratman stelle ich mir die Frage, ob Patienten, die unter Orthorexie leiden, womöglich die Fragen nicht ehrlich beantworten (können) oder durch eine verzerrte Sicht Fakten und Gewohnheiten anders wahrnehmen. Bei dem Verdacht auf Orthorexie müssen daher wahrscheinlich, wie bei der Anorexie, die Familie und Freunde eingreifen/helfen. Für so etwas gibt der Artikel https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/verdacht-auf-essstoerungen-wie-familie-und-freunde-helfen-koennen-a-1106078.html gute Ratschläge, wie Familie und Freunde reagieren und vor allem helfen können. Der Artikel bezieht sich zwar auf Anorexie, kann aber bestimmt in einem gewissen Grad auf Orthorexie übertragen werden.

    Liebe Grüße
    Anne

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    1. Hallo Anna,

      freut mich sehr, dass dir der Blogbeitrag gefallen hat und dich das Thema so interessiert hat, sodass du dich weiter damit auseinandergesetzt hast.

      Erst einmal Respekt, dass du deine Freundin bei ihrem Weg aus der Anorexie unterstützt hast!!

      Ich kann die Aussage über das Ansteigen der Orthorexie-Betroffenen aufgrund von Social Media nur bestätigen. Wir werden heutzutage von den sozialen Plattformen so beeinflusst, wollen jeden Trend mitmachen und passen uns immer mehr an. Jeder zweite ist Mitglied im Fitnessstudio und immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Thema „gesunde Ernährung“.

      Orthorexie geht leider auch oft in eine Anorexie über, weshalb die Folgen von Orthorexie und Anorexie durchaus sehr ähnlich sind, da hast du Recht.

      Du hast richtig verstanden: Bei der Orthorexie geht es um die Qualität der Lebensmittel und darum sich ausschließlich „gesund“ zu ernähren. Man entwickelt eine Angst vor „ungesunden“ Lebensmitteln und schränkt sich immer mehr ein. Bei der Anorexie hingegen handelt es sich um eine quantitative Essstörung; es geht um die Menge an Nahrung, die man zu sich nimmt und dabei möglichst wenig zu essen, um nicht zuzunehmen.

      Wie du schon sagst, spielt die objektive Meinung beim Selbsttest eine wichtige Rolle. Damit man ein richtiges Ergebnis bekommt, muss man ehrlich zu sich selbst sein; dies ist vor allem wichtig, wenn man aus der Orthorexie kommen will – man muss sich eingestehen, dass man krank ist.

      Familie und Freund spielen eine wichtige Rolle bei Orthorektikern und können ihnen auf unterschiedlicher Weise helfen. Danke für den verlinkten Artikel. Er ist zwar auf Anorexie ausgerichtet, allerdings kann man ihn durchaus aus Orthorexie-Betroffene übertragen.

      Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße

      Dimitra :-)

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  2. Liebe Dimitra,
    Erst einmal „Danke“ für deinen gelungenen und informativen Blogbeitrag. Ich selbst habe bisher noch nie etwas von Orthorexie Nervosa gehört und fand deshalb deinen Blogbeitrag sehr spannend.
    Du hast die Frage gestellt, ob wir Orthorexie als klassische Essstörung bewerten und ob diese im Klassifikationssystem aufgenommen werden sollte. Nach dem Lesen deines Beitrags ist mir sofort der Gedanke gekommen, wie schrecklich es wohl sein muss, auf Lebensmittel, die man früher zum Beispiel gerne gegessen hat, zu verzichten, nur weil man sie jetzt als „schlecht“ bzw. als „ungesund“ empfindet.
    Ich würde Orthorexie klar als Krankheit bezeichnen, da die betroffenen Menschen schlimme gesundheitliche und emotionale Folgen erleiden können. Ich denke nicht, dass man aus dieser Krankheit alleine wieder heraus kommt, sondern dass man, wie bei der Anorexie, dringend Hilfe und Unterstützung benötigt.
    In deiner Einleitung hast du bereits erwähnt, welchen Einfluss andere Personen und vor allem die „Social Media“ auf die eigene Ernährung haben können. Hier wäre intersannt gewesen, ob die Blogger über ihre „Macht“ Bescheid wissen? Ich gehe davon aus, dass es viele, gerade auch junge Menschen gibt, die dem Gesagten der Blogger große Beachtung schenken und dieses sofort auf ihr Leben übertragen. So verzichten sie zum Beispiel auf Milchprodukte, nur weil der Blogger XY gesagt hat, er selbst verzichte darauf.
    Hier könnten wir als zukünftige Lehrer und Lehrerinnen ansetzen und unseren Schülerinnen und Schüler ein kritisches und reflektierendes Denken vermitteln, sodass sie die Aussagen von „Social Media- Stars“ auf ihren Sinn hin beurteilen können. Dies verhindert vielleicht, dass einige Kinder auf Lebensmittel verzichten, nur weil jemand gesagt hat, sie seien schlecht und dass sie selbst darüber nachdenken, welche Ernährung zu ihnen selbst am besten passt, ohne auf alles verzichten zu müssen.
    Man könnte zum Beispiel Aussagen aus Videos zeigen und diese mit den Lernenden ausführlich besprechen und dabei beide Seiten vergleichen. Dadurch erkennen sie möglicherweise, dass viele „ungesunde“ Lebensmittel, in Maßen, nicht schädlich für den Körper sind und durchaus auch ab und zu gegessen werden dürfen.
    Ich denke, durch die Kombi aus der Arbeit mit Sozialen Medien, die den meisten Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I gut vertraut sind und dem schulisch aufbereiteten Thema „Ernährung“, kann man einige spannende und lehrreiche Unterrichtsstunden gestalten und damit auch präventiv etwas bewirken.
    Liebe Grüße
    Franziska

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    1. Liebe Franziska,

      ich bedanke mich für dein Feedback und freu mich, dass du den Blogbeitrag zu Orthorexie spannend fandest.

      Ich teile die gleiche Meinung mit dir und finde auch, dass Orthorexie in das Klassifikationssystem aufgenommen werden sollte. Die Betroffenen sind krank, sie leiden an psychischen und physischen Folgen und brauchen definitiv professionelle Unterstützung, um wieder ein ausgeglichenes und normales Ernährungsverhalten entwickeln zu können.

      Ich denke schon, dass vielen Bloggern das Ausmaß ihrer Macht und die damit verbundenen Folgen bewusst sind. Aber wird dürfen nicht vergessen, dass die ganzen Influencer in Kooperationen stecken und im Endeffekt auch nur profitieren wollen, um Geld zu bekommen.

      Natürlich sind nicht alle so! Ich kann zum Beispiel das Team von morenutrition sehr ans Herz legen! Diese Blogger beschäftigen sich intensiv mit Ernährung und Sport und geben wissenschaftlich fundierte Informationen. Man kriegt viele verschiedene ausgewogene und vorallem proteinreiche Rezepte, die super super lecker sind- ich probiere die Rezepte regelmäßig und kann sie allen ans Herz legen.

      Schaut doch mal hier vorbei:

      https://www.instagram.com/iqskitchen/?hl=de

      oder

      https://www.instagram.com/morenutrition.de/?hl=de

      Deine Verknüpfung zu unserem zukünftigen Lehrerberuf finde ich klasse! Du hast absolut Recht! Als zukünftige Lehrpersonen sind wir in der heutigen Zeit verpflichtet unseren Schülern den Umgang mit Social Media näher zu bringen und ihnen zu zeigen, dass nicht alles, was die Blogger sagen auch tatsächlich wahr ist. Das kritische Denken und ein objektiver Umgang mit Social Media muss den Schülern nähergebracht werden.

      Als Biologielehrer können wir diese Themen wie Ernährung und Fitness super mit Medienkompetenz im Biologieunterricht verknüpfen – und ich bin sicher, dass die Schüler das auch sehr interessant finden werden.

      Ich kann mir z.B auch super eine Projektwoche vorstellen, in dem die ganze Schule das Thema Social Media mit Gesundheit, Ernährung und Fitness verbindet.

      Prinzipiell finde ich es persönlich wirklich schwierig die Wörter „gesund“ und „ungesund“ zu verwenden. Wenn man z.B an Brokkoli denkt, assoziiert man dies sofort mit dem Wort „gesund“. Ernährt man sich aber den ganzen Tag nur von Brokkoli, ist dies auch nicht mehr gesund.
      Es kommt auf eine ausgewogene Ernährung an, die aus einer ausgeglichenen Makronährstoffverteilung besteht – da kann z.B. ein Cheeseburger nicht gleich als „ungesund“ abgestempelt werden, wenn man ihn z.B. ein Mal im Monat isst. Es kommt schließlich auf die Gesamtbilanz an Kalorien an.

      Wir dürfen nicht vergessen: wir müssen auch einfach mal nur genießen und Spaß am Essen haben, ohne viel drüber nachzudenken.

      Und genau dies müssen wir unseren Schülern auch vermitteln.

      Vielen Dank Franziska für dein Kommentar.

      Liebe Grüße

      Dimitra :-)

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  3. Liebe Dimitra ,
    vielen Dank für deinen Blogbeitrag und großen Respekt, dass du ihn alleine geschrieben und erstellt hast.
    Ich habe zuvor noch nie von Orthorexia nervosa gehört und war deshalb sofort neugierig. Mit Essstörungen und anderen Essgewohnheiten habe ich mich schon häufig beschäftigt und finde die ganze Thematik sehr interessant.
    Da ich auch auf sozialen Medien unterwegs bin, finde ich deine Einleitung aktuell und passend.
    Ich finde es gut, dass du die Unterschiede zu Anorexia aufgezählt hast. Man sieht, es lässt sich doch in einigen Punkten voneinander abgrenzen. Dass hier Mischformen entstehen kann ich gut nachvollziehen, da ja Betroffene von Anorexia häufig „Tabu -“ oder „fear foods“ haben.
    Die aufgezählten Symptome sind alle nachvollziehbar und doch fällt es mir bei manchen schwer, diese als „krankhaft“ zu erkennen. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich schwierig, die Orthorexia als eigenes Krankheitsbild anzuerkennen.
    Wenn ich an anorektische Menschen denke, welche augenscheinlich gesundheitliche Probleme aufgrund ihres Essverhaltens haben, zeigen diese häufig keine Krankheitseinsicht. („ich bin gesund und nicht zu dünn“). So ist es glaube ich noch viel schwerer, Menschen mit Orthorexia zum Umdenken bzw. zur Krankheitseinsicht zu bringen. Da die Betroffenen, wie du ja erwähnst, nicht krankhaft abgemagert sind o.ä.

    Das Video von Anastasia Zampounidis finde ich auch sehr interessant.
    Nach den aufgelisteten Kriterien und des Selbsttests von Steven Bratman bin ich der Meinung, dass Anastasia Zampounidis an Orthorexia leidet.
    Hier ein paar Beispiele:
     Zwanghafter Fokus auf gesunde Ernährung
     Starke Beschäftigung mit der Qualität und Reinheit der Lebensmittel (Reinheit = ohen zucker)
     Ungesunde Lebensmittel (Zucker jeder Art) werden vermieden
     Intensive und überdurchschnittle Beschäftigung mit dem Essen/ der Essensplanung
     Durch ihre Bücher versucht sie andere Menschen von ihrer Lebensweise zu überzeugen und findet somit „Anhänger“
    Zudem kann ich mir vorstellen, dass Essengehen außerhalb sich als sehr schwer erweist. Außerdem kosten Ersatzprodukte wie Xucker oder Erxthrit deutlich mehr und die zuckerfreie Ernährung erfordert neben viel Planung auch einiges an finanzieller Investition.
    Siehst du das auch so?

    Trotzdem: Hut ab, wer sein Leben ohne Zucker meistern kann! ��
    Liebe Grüße,
    Gloria

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    1. Liebe Gloria,

      vielen Dank für deine lieben Worte :-)

      Mir war es wichtig, denn Vergleich zu Anorexie aufzuzeigen, denn dieser ist meiner Meinung nach wichtig. Der Unterschied zwischen der Qualität und der Quantität trennt die zwei Essstörungen klar voneinander.

      Wie du auch schon im Kommentar erwähnt hast, sind Mischformen sehr häufig, da die Orthorexie oft in Anorexie umschwenken tut.
      Wie du schon behauptest, werden Orthorektiker– wenn überhaupt – wirklich erst sehr spät entlarvt.

      1. Denkt man: „Wow – Hut ab. Sie/Er ernährt sich ja sehr vorbildlich und „gesund“.
      2. Weiß man einfach nicht, dass es dieses Krankheitsbild gibt.

      Meistens werden Betroffene erst als krank bewertet, wenn die Orthorexie in eine Anorexie eingegangen ist und die äußeren Merkmale auffallen.

      Ich finde es super, dass du die Kriterien von Bratman an Anastasia Zampounidis angewendet hast und kann deine Ansicht hier absolut vertreten:
      Ich finde auch, dass Zampounidis orthorektische Züge aufweist.
      Dennoch finde ich ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen bemerkenswert. Man merkt ihr an, dass sie hinter einem „zuckerfreiem“ Leben steht und total darin aufgeht. Ob das nur Fassade ist ?

      Sie hat viel Zuspruch für ihr Buch erhalten und viele Anhänger gewonnen; das wird durch die Veröffentlichung ihr zweiten Buch bestätigt.

      Definitiv stimmt die Aussage, dass der finanzielle Aspekt bei Orthorektikern berücksichtigt werden muss, dass sehe ich auch so: Leider sind unverarbeitete, frische Lebensmittel, die am besten noch im Biomarkt oder beim Metzger gekauft werden, sehr teuer. Somit kann der Einkauf bei einem Orthorektiker sehr sehr teuer werden.

      Danke für dein Kommentar.

      Liebe Grüße

      Dimitra :-)

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  4. Liebe Dimitra,

    Vielen Dank für diesen äußerst interessanten und meiner Meinung nach sehr gelungenen Blogbeitrag!
    Die Wahl deines Themas, der Orthorexie, finde ich sehr gut, da die Bedeutung und die Prävalenz dieser Krankheit in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen ist und vermutlich noch weiter ansteigen wird. Wie du bereits in deinem Blogbeitrag erläutert hast ist einer der Gründe dafür der, dass immer mehr Menschen und vor allem Jugendliche, die sich noch in einer Selbstfindungsphase befinden, zunehmend von Fitness- und Ernährungsbloggern der sozialen Medien beeinflusst werden. Oft wird dabei der jeweilige Blogger als „Guru“ angesehen und dass alles was dieser Blogger tut oder in dem Fall isst richtig oder automatisch gesund zu sein hat. Dieses Verhalten, sich komplett auf einen „Ernährungstrend“ einzulassen, nur weil einer der Lieblingsblogger diesen promotet finde ich sehr bedenklich.
    Ich finde die Gegenüberstellung von Orthorexie und Anorexie sehr gut, um wirklich ein umfassendes Bild der Krankheit Orthorexie zu bekommen. Ich hätte mir eventuell noch gewünscht, dass du in ein paar vorausgegangenen Sätzen erklärst um was es sich bei Anorexie handelt, allerdings gehen die Informationen zur Anorexie ja schon aus deiner Tabelle hervor.
    Ich würde, um auf deine Frage zu antworten, ganz klar sagen, dass es sich bei Orthorexie um eine Krankheit handelt, da es wie du beschrieben hast auch zu Symptomen führen kann (wie Unterernährung, Mangelernährung oder psychische Symptome). Wie bei vielen psychischen Erkrankungen gibt es selbstverständlich auch bei der Orthorexie schwerere und mildere Fälle, allerdings denke ich, dass Orthorexie mehr Aufmerksamkeit bekommt, sobald sie auch als Krankheit betitelt ist. Dies führt wiederum dazu, dass das Umfeld von Menschen mit Orthorexie sensibler reagieren und helfen kann.
    Ich finde es für angehende Lehrerinnen und Lehrer auch sehr wichtig über dieses Thema informiert zu sein. Ich denke auch, dass es in der Pflicht des Lehrers liegt fundierten und interessanten Unterricht zu gesunder und vor allem ausgewogener Ernährung bereit zu stellen, sodass die Schülerinnen und Schüler im besten Falle eigenverantwortliche und kompetente Entscheidungen bezüglich ihrer eigenen Ernährung treffen können.
    Das Buch „Für immer zuckerfrei“ von Anastasia Zampounidis finde ich, ohne es gelesen zu haben, auf den ersten Blick problematisch. Zwar gibt es beschriebene negative Einflüsse von Zucker auf unseren Körper, allerdings denke ich, dass genau solche Bücher, in denen eine bestimmte Gruppe von Lebensmitteln strikt verboten wird, eine gewisse mentale Einstellung hin zur Orthorexie vermitteln.
    Vielen Dank für deinen Beitrag!
    Leyla

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    1. Liebe Leyla,

      leider vermute ich auch, dass das Thema Orthorexie in den nächsten Jahren immer präsenter werden wird.

      Ich bin auch der Meinung, dass die Zahl der Orthorexie-Betroffenen aufgrund von Social Media zugenommen hat – Tendenz steigend.
      Die Fitnessblogger haben gerade auf Jugendliche einen zunehmenden Einfluss. Sie haben eine Vorbildfunktion und werden von vielen Jugendlichen nachgeahmt, was zu einem verzerrten Selbstbild führen kann. Viele kaufen bestimmte Produkte – die Palette reicht vom Shake über, Cremes, bis hin zu Sportprogrammen – um ihr Vobild zu unterstützen. Ein kritisches Denken und objektive Betrachtung dieser Produkte entfällt oft.

      Hier müssen wir als Lehrkräfte die Chance nutzen und unseren Job ernst nehmen:

      Auf jeden Fall können wir bei dem Thema Orthorexie auch in der Schule ansetzen unseren Schülerinnen und Schüler ein kritisches und reflektierendes Denken vermitteln, sodass sie die Aussagen von „Social Media- Stars“ auf ihren Sinn hin beurteilen können. Dies verhindert vielleicht, dass einige Kinder auf Lebensmittel verzichten, nur weil jemand gesagt hat, sie seien schlecht und dass sie selbst darüber nachdenken, welche Ernährung zu ihnen selbst am besten passt, ohne auf alles verzichten zu müssen.

      Deine Aussage zur Aufnahme ins Klassifikationssystem befürworte ich, wie du in den Kommentaren zuvor auch lesen kannst. Natürlich variiert der Grad des Ausmaßes von Orthorexie, dies ist, wie du schon sagst, bei Anorexie und Bulimie aber genauso. Orthorexie muss mehr publik gemacht werden, damit man Orthorektikern helfen kann. Viele kennen diese Krankheit nun mal nicht und wie soll man auf etwas aufmerksam werden und jemanden helfen, wenn man nichts darüber weiß.

      Bezüglich des Buches von Zampounidis muss ich sagen, dass ich ihr Buch auch nicht komplett gelesen habe. Ich bin wie du der Meinung, dass es problematisch ist – auch ohne ein Lesen im Vorfeld. Natürlich ist Zucker nicht das beste Lebensmittel, dies ist jedem klar; aber man muss in diesem Sinne einfach sagen: die Menge macht das Gift! Wenn man bedenkt, wo überall Zucker enthalten ist, und sich dann Anastasia Z. vorstellt, wie sie ihren Ernährungsplan erstellt – allein diese Imagination löst bei mir Stress aus. Dieses Extrem von Zampounidis weist auch meiner Meinung orthorektische Züge auf.

      Danke für dein Kommentar und das Teilen deiner Meinung.

      Liebe Grüße :-)

      Dimitra



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  5. Liebe Dimitra,

    Zuerst einmal Vielen Dank für deinen sehr spannenden und informativen Blogbeitrag. Dein Beitrag ist wirklich interessant geschrieben und er lässt sich sehr gut lesen. Wie vermutlich die meisten Kommentatoren vor mir, hat mich dein Blogbeitrag so interessiert, weil ich noch nie von Orthorexia Nervosa gehört habe. Ich finde deine Thema ist in in unserer heutigen Gesellschaft so unglaublich wichtig, da "Social Media" einfach einen unglaublich großen Einfluss auf unsere Leben haben und dort meistens leider ein unglaublich ungesundes Körperbild vermittelt wird, dass leider meistens junge Menschen, die selbst noch mit in der Selbstfindung stecken, in die Irre leitet.
    Sehr interessant finde ich auch deine Gegenüberstellung von Orthorexie und Anorexie, da sie auf den ersten Blick die Unterschiede zwischen den beiden Krankheiten aufzeigt aber gleichzeitig eben auch zeigt warum Orthorexie so leicht in Anorexie umschlagen kann.
    Nun zu deiner Frage ob Orthorexie eine klassische Essstörung ist oder nicht: Im Grunde ist es ja nicht schlimm auch gesunde und ausgewogenen Ernährung zu achten, wenn das aber so weit geht, dass man nicht essen kann ohne vorher alles penibel abzuwiegen oder ohne Schuldgefühle zu kriegen oder wenn es das sozial Leben soweit einschränkt, weil man zum Beispiel auch nicht außer Haus essen kann, dann ist das meiner Meinung nach eine Essstörung und sollte auch als solch eine behandelt werden und nicht abgetan werden, als "ein bisschen zu viel gesunde Ernährung".
    Den Selbsttest von Steven Bratman finde ich eher schwierig, da gerade bei psychischen Erkrankungen, wie Essstörungen, sich die Betroffenen oftmals belügen und sich zum Beispiel einreden, dass sie nicht 3 Stunden am Tage über ihre Ernährung nachdenken, um damit den Selbsttest zu bestehen.
    Ich denke, dass wir als zukünftige Lehrer eine große Verantwortung tragen bei diesem Thema. Es ist unsere Pflicht, die Schüler darüber aufzuklären, dass auf Instagram und co. eben auch viel gephotoshopt wird und dass eine Ernährung wie sie da oft präsentiert wird eben nicht immer gesund ist sondern auch ernsthafte Folgen haben kann und dass Essstörungen wie zum Beispiel Magersucht auch zu lebenslangen Folgen, wie Unfruchtbarkeit, führen kann. Deshalb denke ich, ist es wichtig mit den Schülern über gesunde Ernährung zu reden und ihnen zu zeigen, dass "ungesunde" Lebensmittel in Maßen auch gesund sein können.
    Zum Schluss möchte ich dir nochmal für deinen wirklich lehreichen, übersichtlichen Blogbeitrag danken. Es war wirklich spannend ihn zu lesen und auch die beiden Videos finde ich sehr hilfreich, um nochmal ein besseres Bild von Orthorexie zu bekommen. Du hast mich wirklich angeregt mich noch mehr damit zu beschäftigen, da ich finde, dass wir als angehende Lehrer über dieses Thema informiert sein sollten, um unseren Schüler später mal ein kritisches und reflektierendes Denken vermitteln zu können.

    Liebe Grüße,
    Emily

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    1. Liebe Emily,

      das freut mich sehr, dass dir mein Blogbeitrag so gefallen hat und dieser dich dazu angeregt hat dich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.

      Ich kann deine Kritik zum Selbsttest von Bratman verstehen. Natürlich reden sich Betroffene einer Essstörung ein, dass sie nicht krank sind. Objektivität ist für den Selbsttest essentiell. Damit man ein richtiges Ergebnis bekommt, muss man ehrlich zu sich selbst sein; dies ist vor allem wichtig, wenn man aus der Orthorexie kommen will – man muss sich eingestehen, dass man krank ist. Dennoch finde ich, dass dieser sehr gut als Orientierung genutzt werden kann; vor allem um als Außenstehender zu bewerten.

      Mir Lag das Thema "Orthorexie" sehr am Herzen, weil mir immer mehr bewusst geworden ist, wie die Fixierung auf „clean eating“ stetig ansteigt. Wie du in deinem Kommentar erwähnst, hat Social Media hat da natürlich immens dazu beigetragen. Wir leben in einer medialen Welt, wo fast jeder ein Profil auf Instagram, Facebook etc hat und mehrere Stunden am Tag darin verbringt. Die Influencer stellen für viele ein Vorbild dar; viele Kinder und Jugendliche sind sehr leichtgläubig und glauben ihren Vorbildern alles. Ein kritisches Denken und objektives Bewerten wird vernachlässigt.

      Und genau hier sehe ich die Chance einzugreifen und die Möglichkeit dieses Thema in den Unterricht mit einzubeziehen:

      Wir müssen die Medienkompetenz und den Umgang mit Sozialen Netzwerk bei unseren Schülern fördern.

      Außerdem finde ich es wichtig das Thema Ernährung nicht nur im Biologieunterrichtsstunde zu behandeln. Das Thema ist so umfangreich, dass es ohne Probleme zu einem fächerübergreifenden Projekt übertragen werden kann.

      Sagt die GUTDRAUF was? Wenn nicht, dann kann ich dir nur ans Herz legen, dich darüber zu informieren. Es handelt sich hierbei um ein Programm der BZgA zur Förderung eines gesunden Lebensstils von Kindern und Jugendlichen. Dabei werden die drei Elemente miteinander verbunden: Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und Stressregulation. Dies geschieht auf einer kreativen Art, die den Schülern sehr viel Spaß macht.

      Unter folgendem Link kannst du dich über „GUTDRAUF“ informieren.

      https://www.gutdrauf.net/index.php

      PS: Frau Schaal bietet ein Kompaktseminar zu „GUTDRAUF“ an – kann ich nur empfehlen :-)

      Ich bedanke mich für dein Kommentar.

      Liebe Grüße

      Dimitra




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  6. Liebe Vanessa,

    Erstmal möchte ich sagen, dass ich es klasse finde, dass du dich mit dem Thema „gesunder Ernährung“ auseinandergesetzt hast und nach Definitionen gesucht hast.

    Ich kann deine Aussage, dass Orthorexia nervosa auf den ersten Blick keinen schlechten Eindruck macht, nachvollziehen.

    Allerdings möchte ich betonen, dass es dabei über eine gesunde Ernährung hinaus geht, denn es stellt ein krankhaftes und zwanghaftes Essverhalten dar:

    Es ist super, wenn sich Leute mit gesunden und frischen Lebensmitteln ernähren. Es wird erst dann zum Problem, wenn ein zwanghaftes Essverhalten vorliegt, man Angst vor „ungesunden“ Lebensmitteln entwickelt und beim Verzehr von bestimmten Lebensmittel ein schlechtes Gewissen entwickelt.

    Ich stimme dir zu, dass Nahrungsergänzungsmittel sehr stark verarbeitet wurden und somit nach der Definition von Bircher-Benner und Kollath nicht zu einer vollwertigen Ernährung gehören.
    Orthorektiker nehmen jedoch nicht zwingend Nahrungsergänzungsmittel als Ersatz für ihre ein Nahrungsmittel ein !
    Viele ernähren sich zum Beispiel nur von Gemüse und Obst – unverarbeiteter geht es nicht mehr – dennoch leiden sie an Orthorexie. Es geht hier nämlich um das zwanghafte Verlangen sich „gesund“ ernähren zu müssen und die Angst aufgrund von anderen Lebensmitteln krank zu werden.

    Was das Thema Orthorexie – Krankheit oder nicht – anbelangt, kann ich deine Meinung nicht teilen.

    Wie in den Kommentaren weiter oben, vertrete ich die Meinung, dass Orthorexie in das Klassifikationssystem aufgenommen werden sollte, da die Betroffenen an psychischen und physischen Folgen leiden. Somit ist professionelle Hilfe essentiell, um wieder eine normale und ausgeglichene Beziehung zu allen Nahrungsmitteln zu entwickeln und diesen Zwang abzulegen.

    Im Bezug auf die Vorbildfunktion von Bloggern und Menschen, die auf Social Media bekannt sind, gebe ich dir Recht: sie stellen als Personen des öffentlichen Lebens ein Vorbild dar, die von vielen Kinde und Jugendlichen nachgearmt werden. Deshalb stellen die Produkte, mit denen Blogger werben ein wichtiges Element dar.

    Vielen lieben Dank Vanessa, dass du dir Zeit genommen hast, um meinen Blogbeitrag zu lesen und zu kommentieren.

    Liebe Grüße

    Dimitra :-)

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  7. Liebe Luisa,

    es tut es mir leid, dass du so eine negative Erfahrung mit Verwandten durchmachen musstest.

    Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass Jugendliche aufgrund von sozialen Medien ein falsches und verzerrtes Körperbild entwickeln. In der Öffentlichkeit präsentiert man sich natürlich nur von seiner besten Seite: man posiert, setzt sich in Szene, kaschiert die Problemzonen und bearbeitet seine Bilder.

    Die Bilder die wir auf Social Media sehen entsprechen nicht der Realität !! Leider ist dies vielen Jugendlichen und Erwachsenen nicht bewusst.

    Ich bin auch der Meinung, dass dieser Trend „Healthy Lifestyle“ sehr kritisch betrachtet werden muss. Und wir unseren Schülern in Zukunft den objektiven Bezug zu Social Media näherbringen müssen.

    Wie in meinen Kommentaren zuvor schon erwähnt, finde ich auch, dass Orthorexie in das Klassifikationssystem aufgenommen werden muss. Im Vergleich zu den Folgen von Anorexie und Bulimie, sind die Folgen von Orthorexie nicht weniger gefährlich; warum soll Orthorexie dann nicht aufgenommen werden?

    Anorexia athletica ist mir ebenfalls bekannt; ich habe bei meiner Internetrecherche nichts über die Unterstützung der Krankenkassen zu Anorexia athletica und Orthorexia nervosa gefunden.

    Ich habe verschiedene Krankenkassen angefragt und warte auf ihre Rückmeldung. Sobald ich mehr Informationen darüber habe, werde ich ein weiteren Kommentar hinzufügen und dich/euch darüber informieren.

    Definitiv bin ich der Meinung, dass man das Thema gesunde Ernährung in den Unterricht miteinbeziehen soll!

    Ich bin kein Vertreter vom Klassischen: „Esst nur Gemüse und Obst! Trinkt nie wieder Cola“. Man kann das Thema Ernährung auf kreativer und spaßiger Art und Weise in der Unterricht miteinbeziehen.

    Ich empfehle hier „GUT DRAUF“. Dies ist ein Programm der BZgA zur Förderung eines gesunden Lebensstils Kinder und Jugendlichen. Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und Stressregulation werden miteinander kombiniert.

    Unter folgendem Link kannst du dich über „GUTDRAUF“ informieren.

    https://www.gutdrauf.net/index.php

    Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich es super finde, dass du dich nicht von den Bloggern beeinflussen lässt und du sie mit einem Stückchen Schokolade in der Hand belächelst :-)

    Ich bedanke mich recht herzlich für dein Kommentar.

    Liebe Grüße

    Dimitra

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  8. Liebe Dimitra,

    vielen lieben Dank für deinen super gestalteten Blog-Beitrag. Vor allem Respekt, dass du ihn ganz allein erarbeitet hast.

    Zu meiner eigenen Verwunderung war es mir neu, um was es sich bei Orthorexie genau handelt. Unabhängig davon, ob es sich um eine anerkannte Krankheit handelt oder nicht habe ich noch nie darüber nachgedacht, dass es Menschen gibt, die ihren Fokus zwanghaft auf „gesunde“ Ernährung legen.

    Leider gehst du in deinem Blog nicht auf die Biologiedidaktik ein, obwohl dies bei einem solch schwierigen Thema extrem wichtig ist. Ich versuche im Folgenden einige wichtige Punkte für die Schule zusammenzustellen. Dies stellt in keinem Fall eine vollständige Erarbeitung dar und kann mit vielen weiteren Punkten ergänzt werden.

    Zwei Fälle die uns als zukünftige Lehrer betreffen:
    1. Die Behandlung des Themas in der Schule:
    Wie auch andere Essstörungen könnte die Orthorexie im Biologieunterricht zumindest kurz besprochen werden. Für eine ausführliche Behandlung bleibt in den meisten Fällen wohl keine Zeit, dennoch kann es ein Teil einer Biologiestunde darstellen. Hier könnte ich mir vor allem einen Film gut vorstellen. Schülern wird so das Problem vorgestellt. Im Anschluss könnten Risiken einer solchen Ernährung besprochen werden. Besonders wichtig finde ich es hier, den Schülern Hilfe an die Hand zu geben, ab wann eine Essstörung vorliegt und welches Essverhalten noch normal ist. Es soll schließlich keine Panik verbreitet werden, nur weil einzelne Schüler phasenweise stärker oder schwächer auf ihre Ernährung achten. Als Lehrer kann man sich hier zur Erarbeitung Hilfe beispielsweise bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) holen. Zum Beispiel hier: https://www.bzga-essstoerungen.de . Du nennst in deinem Blog außerdem weitere Stellen, die Informationen vor allem auch gezielt zu Orthorexie liefern. Solche Stellen sind wichtig, da das Thema Essstörungen nicht oder zumindest nicht sehr ausführlich in den meisten Bio-Schulbüchern behandelt wird.
    2. Schüler, die betroffen sind und Hilfe benötigen:
    Lehrer sind vor allem auch dann gefragt, wenn sie den Verdacht haben, dass Schüler unter einer Essstörung leiden. Hier ist es wichtig, sich mit den Eltern in Kontakt zu setzen. Mögliche Mangelerscheinungen und weitere Probleme müssen erkannt werden, um größere gesundheitliche Probleme und Schwierigkeiten in der Schule zu verhindern. Ich denke, dass es als Lehrer wichtig ist, mit seinen Schülern einen offenen Umgang zu haben, um mögliche Probleme zu erkennen. Dann muss man sich als Lehrer aber auch im Klaren sein, dass wir keine Spezialisten für solche Probleme sind. Man sollte keinesfalls denken, dass man dem Schüler alleine helfen kann oder muss. Es gibt Fachleute, die hinzugezogen werden sollten, nach Absprache mit den Eltern kann es so möglich sein, dem Schüler zu helfen.

    Hast du oder ihr weitere Ideen, wie wir als zukünftige Lehrer mit dem Thema konfrontiert werden könnten? Wie lässt sich damit umgehen und auf was ist besonders zu achten?

    Liebe Grüße

    Christina

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  9. Hallo Dimitra,

    danke für deinen Blogbeitrag!
    Ich finde es gut, dass du so ein aktuelles Thema ausgewählt hast.
    Wie du auch angesprochen hast entstehen gefühlt täglich neue „Ernährungstrends“ die auf den verschiedensten Social Media Plattformen angepriesen werden. Durch dieses Medium wird gerade die junge Zielgruppe, der Kinder und Jugendlichen, erreicht. Dabei habe ich die größten Bedenken, denn die Kinder und Jugendlichen, die sich in ihren jungen Lebensjahren auf Instagram herumtreiben sind besonders „anfällig“ für das nachahmen verschiedenster dort hochgepriesener Dinge. Aufgrund des typischen Teenagerverhaltens sind ihnen dabei Risiken oft nicht bewusst. So gibt es neben harmlos klingenden Challenges, wie einen Tag nur rote Lebensmittel zu essen, auch wesentlich schlimmere Dinge, die die so genannten Influencer auf ihren Seiten bewerben. Ein Beispiel hierfür ist die Tide-Pod-Challenge, die in den USA kursierte, wo dazu aufgerufen wurde Waschmaschienen-Pods zu essen. Ich sehe also die Gefahr, dass die Jugendlichen oft nichts denkend den Trends dieser Personen folgen. So wird ihnen auch postuliert, dass Kohlenhydrate, Zucker, Fette oder sonstiges schlecht sind. Und das beeinflusst die Medienkonsumenten immer auf irgendeine Weise. Darum halte ich es für wichtig, dass man solche Themen im Unterricht anspricht. Die Schüler*innen beschäftigt dieses Thema bestimmt sehr und der Unterricht sollte deshalb ein Ort der Aufklärung sein, solche „Ernährungstrends“ zu thematisieren und aufzudecken. Schade, dass du keine Idee für den Unterricht in Form von Arbeitsblättern oder einem Unterrichtsentwurf mitgebracht hast. Dennoch wird man durch deinen Beitrag angeregt sich Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht zu überlegen. Ich glaube, dass man als Lehrperson sehr sensibel mit diesem Thema umgehen soll, gerade in der Pubertät kann im schlimmsten Fall der Unterricht das Gegenteil bewirken. In der Realschule wurden in unserer Klasse leider nicht solche Themen wie Anorexie oder Orthorexie angesprochen und auch auf dem sozialwissenschaftlichen Gymnasium wurde Anorexie nur sehr knapp thematisiert. Wie war es in deiner Schulzeit, wurden solche Themen angesprochen, oder eher totgeschwiegen?

    So wie du auch erwähnt hast, verstehe ich es gut, dass Orthorexie eine Vorstufe der Anorexie sein kann, vor allem weil es doch viele Gemeinsamkeiten zwischen diesen Auffälligkeiten gibt. So stellen die Aspekte wie die soziale Abkapselung, die Bewertung des Essens in gut und schlecht und die ständige Beschäftigung mit dem Thema Ernährung sowie der Kontrollzwang und die genaue Dokumentation des Essverhaltens, klar eine Ernährungsauffälligkeit dar. Deshalb würde ich auch Orthorexie klar als Krankheit einstufen, da die Betroffenen in ihrer normalen Lebensführung auf beachtliche Weise eingeschränkt sind.

    An manchen stellen hätte ich mich über noch mehr Informationen gefreut oder gerne über mehr über deine Einschätzung der Sachlage erfahren. Gegen Ende deines Beitrags sprichst du an, dass du selbst schon mal eine App ausprobiert hast, mit der man seinen Tagesverbrauch dokumentieren kann. Leider finde ich dazu dein Fazit nicht aufschlussreicht genug. Würdest du das empfehlen, gibt es dabei Probleme, könntest du Kritik an solchen Dokumentationen üben, du hast es ja nach 3 Monaten beendet?

    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    Sophia:)

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  10. Liebe Dimitra,

    Vielen Dank für deinen interessanten Blogbeitrag über das Thema „Orthorexia Nervosa“. Das Thema hat mich direkt angesprochen, da ich in der Schule bereits etwas darüber gehört habe. Deine Einleitung wirkt sehr einladend, weil du direkt zu Beginn einen sehr lebensnahen Faktor nennst und zwar: Social Media und vor allem Instagram. Auch deine gesetzten Hashtags sind sehr kreativ und machen deinen Blogbeitrag sehr leserfreundlich. Außerdem hast du deinen Beitrag auch sehr übersichtlich und verständlich aufgebaut. Sehr positiv ist auch, dass du den Unterschied zwischen Orthorexie und Anorexia tabellarisch dargestellt hast, da mir somit die Abgrenzung der beiden Essstörungen klar geworden ist. Beim Durchlesen ist mir noch eine Ergänzung eingefallen und zwar die Perfektion ,die angestrebt wird, bei beiden Essstörungen. Jedoch zeichnet sich die jeweilige Perfektion anders aus. Bei der Orthorexie bezieht sich die anstrebende Perfektion auf Lebensmittel und bei der Anorexie auf den eigenen Körper. In beiden Fällen liegt jedoch ein gestörtes Verständnis von Perfektion vor, was diese Essstörungen zum Problem machen. Durch deinen Blogbeitrag merkt man wie ernst das Thema ist, aber ich schätze wenige kennen Orthorexia Nervosa, obwohl dies nicht zu unterschätzen ist. Wie du gesagt hast, ist es sehr problematisch, wenn Orthorexie in eine Anorexie übergeht und die psychischen und physischen Folgen eintreten. Auffällig wird eine Person vor allem, wenn sie Freunde und Familie vernachlässigt und das soziale Leben zurückgestellt. Man merkt schnell wie strak dieses Phänomen das Leben der betroffenen Menschen einnimmt, sei es körperlich oder geistig. Durch dein Aufzeigen der Folgen ist mir bewusst geworden, wie passend deine Überschrift gewählt wurde, weil die betroffenen Personen eine gesunde Ernährung anstreben, aber dabei unbewusst ein ungesundes Ergebnis erzielen.

    Zu deiner Frage: Ich finde, dass es als Essstörung eingestuft werden sollte, da ein gestörtes Verhältnis zum Essen vorliegt und dieses Essverhalten die Gesundheit maßgeblich erschüttert. Orthorexie kann schwere Folgen mit sich bringen und sollte somit ernst genommen werden, aber solange es nicht als eine Krankheit anerkannt wird, werden Menschen nicht den Ernst wahrnehmen können. Durch eine Einstufung als Essstörung können Mitmenschen besser informiert werden und betroffenen Menschen helfen.

    Ich finde es auch sehr gut, dass du den Selbsttest von Bratman eingebaut hast, damit man mal sehen kann wie so etwas aussieht. Ich sehe bei diesem Selbsttest noch eine weitere Schwierigkeit und zwar, dass Personen mit Orthorexie womöglich einige Fragen, aufgrund von falscher Selbstwahrnehmung, verneinen und somit ihr Ergebnis verfälschen.

    Deine eingefügten Videos verdeutlichen nochmal sehr gut, welch großen Einfluss Orthorexie auf die Personen hat und dass Soziale Netzwerke wirklich nicht zu unterschätzen sind. Nutzer bekommen ein falsches Körperbild und Essverhalten vermitteln, obwohl viel Bearbeitung dahintersteckt und man jeweils nur einen kleinen Ausschnitt von dem Leben der Influencer sieht. Sie zeigen nur die vorteilhaften Seiten ihres Lebens und Körpers und dies kann fatale Folgen haben, wie man an deinem Blogbeitrag sehen kann.

    Zu deiner zweiten Frage und deinem Zitat möchte ich sagen, dass ich den Aspekt von Anastasia Zampounidis nachvollziehen kann, dass sie sich nun besser fühlt ohne Zucker und dass es enorme Zuckermengen sind, die man unbewusst zu sich nimmt, aber ich denke, dass Menschen mit einer Neigung zu Orthorexie womöglich diesen Sachverhalt zu ernst nehmen und dann in die Essstörung fallen. Außerdem bin ich der Meinung, dass ein ausgewogenes Verhältnis zu allen Lebensmitteln, somit auch Zucker, der beste Weg ist.

    Ich möchte mich nochmals für deinen Blogbeitrag bedanken. Er war sehr informativ und beschäftigt sich mit einem sehr wichtigen Thema, welches man unbedingt als Lehrer/in kennen sollte, um präventiv handeln zu können.

    Liebe Grüße
    Lisa

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  11. Liebe Dimitra
    Danke für diesen Artikel. Ich finde es richtig toll, dass du diesen Blog alleine gestaltet hast. Er ist super geworden!

    Zu erst möchte ich auf den Aufbau und die Struktur in deinem Blogbeitrag eingehen.
    Ich finde deinen Blog sehr übersichtlich gestaltet. Durch die Absätze und die Bilder wird der Beitrag aufgelockert. Ich finde euren Einstig super! Das ist eine richtig gute Idee mit den Hashtags, sie lockert gleich den Beitrag auf, zeigt aber auf der anderen Seite auch einen wichtigen Bezug auf das Leben vieler betroffenen- nämlich Instagram und Co.
    Auf der anderen Seite finde ich es schade, dass du nur in Stichpunkten geschrieben habt. Ich hatte beim Lesen eher das Gefühl, dass ich einen Flyer zu Orthorexie lese, als einem Blogbetrag. Weiter finde ich ihn sehr bemessen. Ich weiß nicht, ob es schwierig ist über Orthorexie Informationen zu finden, da die Krankheit nicht sehr bekannt ist. Natürlich ist es eine Zeitfrage so einen Blog alleine zu schreiben.

    Inhaltlich finde ich deinen Artikel sehr aktuell. Ich habe bereits öfter gehört, dass, vor allem junge Frauen in der Pubertät, unter Orthorexie leiden und ihren großen Vorbildern nacheifern. Dass jedoch nur die tolle Seite auf Instagram und Co gezeigt wird und die Wirklichkeit oft anders ist, wird dabei nicht beachtet. Meiner Meinung nach wird in den nächsten Jahren Orthorexie zu einer bekannten Krankheit. Social Media wird immer mehr an Gewicht gewinnen, man wird immer weiter seinen Idolen nacheifern. Dass diese aber durch Ernährungsberater und oft Personal-Trainer begleitet werden, die ihnen eine ausgewogene Ernährung aufzeigen, wird in Social Media nicht gezeigt.
    Ich finde es toll, dass du auf den Unterschied zwischen Orthorexie und Anorexie eingegangen bist. Gerne hättest du auch noch eine kurze Definition zu Anorexie schreiben können. Auch finde ich es echt toll, dass du so ausdrücklich auf die Symptome von Orthorexie eingegangen bist.
    Zu deiner Frage: ich finde, dass Orthorexie als Essstörung eingeführt werden muss und gleichzeitig als psychologische Erkrankung gelten soll. Einerseits zeigen die Betroffenen ein gestörtes Verhältnis zu Essen, aber auf der anderen Seite auch zu sich selbst, bzw. zu ihrem Körper. Deshalb kann meiner Meinung Orthorexie auch nur durch professionelle psychologische Hilfe behandelt werden. Die Betroffenen müssen dabei zuerst wieder lernen ihren Körper zu akzeptieren und zu lieben, wie auch, was es bedeutet seinem Körper etwas "gutes zu tun".

    Noch meinen Ausblick:
    Ich glaube, dass dieses Thema in der Schule an Bedeutung gewinnen wird. Der Fitnesstrend, der aktuell besteht wird noch weiter anhalten. Mädchen, die an der Schwelle zur Pubertät stehen, oder die Pubertät gerade durchleben, zeigen oft Unsicherheiten mit ihrem Körper. Diese wird durch den Fitnesstrend und den Zwang eine "gute Figur" zu haben noch bestärkt. Sie wollen diese Figur über die "richtige" Ernährung erreichen. Meiner Meinung nach kann man nur dagegen steuern, wenn man über die richtige Ernährung aufklärt und Transparenz in Social Media bringt. Da sehe ich auch die Idole und Fitnessblogger in der Verantwortung zu zeigen, wie sie sich wirklich ernähren und dass eine ausgewogene Ernährung wichtig ist.
    Weiter ist es wichtig, dass Lehrer*innen über Orthorexie gezielt informiert werden. Ich glaube nicht, dass Lehrer*innen bei der Behandlung dieser Krankheit gezielt helfen können, aber sie können professionelle Hilfe vermitteln.

    Ich finde deinen Blog sehr toll. Nochmal meinen Respekt, dass du diesen ganz alleine geschrieben hast.
    Liebe Grüße Maike

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  12. Liebe Dimitra,

    Du hast einen richtig informativen Beitrag geschrieben, besonders gut gefällt mir, und das finde ich besonders spannend, wie man beim lesen deines Blog Beitrags gleich an bestimmte Menschen seines Umfelds denken muss. Gerade weil ich von dem Thema noch nichts gehört habe, finde ich es spannend, dass diese „Krankheit“ einen Namen hat. Wobei wir direkt beim Thema wären, du hast die Frage gestellt, ob Orthorexie als eine klassische Essstörung anzusehen ist. Ich sehe das so, dass ich nach dem Lesen deines Blog-Beitrags sagen kann, dass die Orthorexie für die betroffene eine so zwanghafte Störung ist, sodass sie selbst nicht aus dieser Lage herauskommen können. Viel Schlimmer finde ich jedoch, dass Menschen mit diesem Krankheitsbild von ihrer Ernährung absolut überzeugt sind. Während beispielsweise bei Anorexie einfach das Hungergefühl nicht mehr einsetzt und selbst wenn die betroffenen wollen, kann sich die Symptome nicht bessern. Was allerdings dagegen spricht, ist, dass es nicht im klassischen Sinn um eine körperliche Problematik, sondern rein psychisch ist. Das ist zwar nicht weniger schlimm, aber einfach nicht klassisch. Trotzdem würde ich sie den Essstörungen zuordnen, da es eine Störung des Essverhaltens ist.

    Besonders gut finde ich den Aspekt, den du ansprichst, dass Fitness-Blogger und YouTube-Stars die Lifestyle Produkte hypen. Leider ist das kein neues Phänomen während in den Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts Fette verpönt waren so ist heute die Low-Carb Ernährung im Trend. Es geht einfach darum was gerade Mainstream ist. Nur ist es meiner Meinung nach besonders problematisch, dass man mit den sozialen Medien der heutigen Zeit besonders viele Menschen besonders schnell erreichen kann, so kann Schwachsinn immer irgendwo auf fruchtbaren Boden fallen.

    Der Selbsttest von Bratman hat meiner Meinung nach das Problem, das alle Selbsttests haben.
    Erstens besteht die Gefahr, dass die betroffenen keine ehrlichen Antworten abgeben. Vielleicht aus Schaf, vielleicht aber sehen sie das Problem nicht so ernst oder sie wollen sich nicht eingestehen, dass sie ein Problem mit ihren Ernährungsgewohnheiten haben.
    Und Zweitens können betroffene meistens die Fragen gar nicht beantworten, weil ihnen das abgefragte Verhalten bei ihnen selbst nicht auffällt. Besser wäre es dabei, dies mit einem engen Freund zusammen zu beantworten.

    LG Martin

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  13. Liebe Dimitra,
    vielen Dank für deine Blogbeitrag. Auch wenn dein Beitrag schon viele Kommentare hat, möchte ich auch noch meinen dazu abgeben. Dein Thema hat mich beim durchstöbern total interessiert, als du zu Beginn von den „Fitness- Bloggern“ Sophia Thiel und Pamela Reif berichtet hast, musste ich einfach weiter lesen. Auch ich folge den beide auf der Sozial Media Seite Instagram und sehe wie sie immer mehr an Abonnenten gewinnen, da das Thema gesunde Ernährung immer mehr Menschen erreicht, und es gerade bei den beiden alles so einfach aussieht.
    Gerade als du über Orthorexie und Anorexie berichtet hast, konnte ich nicht aufhören zu lesen, da ich Orthorexie zuvor noch nie gehört habe. Für mich sin letztendlich alle Essstörungen Krankheiten, die meist eine psychische Abstammung haben.
    Ich finde es genial, dass du in deinen Blogbeitrag einen Selbsttest von Bratman eingebaut hast, doch gerade hier ist es wo möglich schwierig ehrlich zu sich selber zu sein. Ich stelle mir die Situation im Freundeskreis vor, ich denke Menschen die außerhalb stehen, können es womöglich besser einschätzen.
    Ich bin dir sehr Dankbar für deinen informativen Blog-Beitrag und so sieht man auch, dass es Menschen gibt die nicht nur süchtig nach Fast Food und Chips sind, sondern es auch in das Extreme in die andere Richtung gehen kann.

    Viele Grüße von Gina

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  14. Liebe Dimitra,

    ich möchte mich erstmal bedanken für diesen guten Beitrag. Davor habe ich noch nie etwas von Orthorexie gehört, weshalb ich direkt gespannt war, was es denn ist. Als ich dann noch das Deckblatt gesehen hab, war ich sofort gecatcht.
    Deinen Blogbeitrag fand ich sehr interessant und konnte damit mein Wissen über Krankheiten um eine weitere ernstzunehmende erweitern. Dein Blog ist gut strukturiert, sieht gut aus und lässt sich sehr gut lesen. Inhaltlich scheint auch alles relevante zur Krankheit drin zu sein, sodass man über die Krankheit selbst viel gelernt hat.
    Ich selber hätte mir nur mehr Bezug zur Schule gewünscht. Für mich bleiben nämlich die Fragen offen, wie sensibel ich als Lehrkraft denn nun sein muss bei dem Thema? Wie viele Kinder leiden denn ungefähr daran? Ist es also wahrscheinlich, dass ich mal ein Kind mit dieser Essstörung haben werde oder nicht? Und wenn ich denn den Verdacht habe – wie gehe ich dann damit um? Einfach das Kind ansprechen oder erst mit den Eltern oder ganz anders?
    Vielleicht kannst du mir das ja hier unter dem Kommentar beantworten – da wäre ich dir zumindest sehr dankbar dafür. Und abgesehen davon ist ja alles top.

    Liebe Grüße
    Oliver

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  15. Liebe Dimitra,
    danke für den echt informativen Blogbeitrag! Respekt, dass du ihn alleine verfasst hast!
    Ich denke die Problematik bei Orthorexie liegt in der Tatsache, dass eine bewusste Ernährung mit Verzicht auf tendentiell ungesunde Nahrungsmittel wie Zucker und Fokus auf qualitativ hochwertigen Lebensmitteln prinzipiell ja nicht schlecht ist. Damit es zu gesundheitlichen Einschränkungen durch eine Mangelernährung kommt, die optisch auch wahrnehmbar sind, muss die Krankheit bereits einen sehr extremen Verlauf genommen haben. Maßnahmen wie sie in einer Therapie für Mager- und Esssüchtige, also andere Essstörungen ergriffen werden, können hier schlecht greifen. In solchen Therapien wird für gewöhnlich ein Gespür für Inhaltsstoffe, Mengen und Nährwerte bei Nahrungsmitteln vermittelt und der oder die Betroffene zu einer bewussten gesunden Ernährung angehalten. Auch Hilfsmittel wie Ernährungspläne und -tagebücher werden hier gern verwendet. All das würde einen orthorexischen Menschen nur in seinem Verhalten bestärken und eventuelle Verhaltensstörungen verfestigen. Die Kunst besteht also darin, einem oder einer Erkrankten das „ungesunde“ Essen bzw. ein gesundes Genussverhalten wieder näher zu bringen ohne dabei zu sehr in Richtung ebenfalls ungesundes Übergewicht zu driften. Eine absolute Gratwanderung. Umso mehr bin ich gespannt wie sich die Krankheitszahlen und Therapiemöglichkeiten in Zukunft entwickeln werden.
    Grüßle Tabea

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  16. Liebe Dimitra,

    zunächst einmal vielen Dank für deinen informativen Beitrag. Der Begriff „Orthorexia Nervosa“ war für mich, wie für viele andere wahrscheinlich auch, etwas Neues und Unbekanntes. Deswegen fand ich es sehr interessant mich näher damit auseinanderzusetzen. Ich finde deine Wahl für dieses Thema sehr gut, da wir in Zeiten von Instagram, Facebook und Co. immer mehr vorgezeigt bekommen, wie wir zu leben hätten. Viele verschiedene „Influencer“ zeigen uns jeden Tag wie eine gesunde Ernährung auszusehen hätte und besonders die Jugendlichen lassen sich davon sehr leicht beeinflussen.
    Ich finde die Aufmachung deines Beitrages sehr schön und außerdem sehr gut gegliedert. Ich wusste zu jedem Zeitpunkt, an welchen Punkt ich mich gerade befinde. Du hast in deinem recht kurzen Blogbeitrag (im Vergleich zu anderen) meiner Meinung nach trotzdem alles wichtige erwähnt und in Kürze zusammengefasst.
    Bezüglich deiner Frage, ob man „Orthorexia Nervosa“ als Essstörung anerkennen sollte, bin ich etwas zwiegespalten. Es handelt sich um eine Änderung des Essverhalten, die eine Gefahr für den Körper darstellen könnte, aber andererseits auch (nur) zu einer gesunden Ernährung führen könnte. Die „ANAD e.V. Versorgungszentrum Essstörung“ definierte eine Essstörung so: „Der zentrale Punkt einer Essstörung ist die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema Essen.“ Nach dieser Definition handelt es sich bei „Orthorexia Nervosa“ also um eine Essstörung, da sich Menschen auf die Trennung von guten/gesunden Lebensmitteln und schlechten/ungesunden Lebensmitteln fokussieren.
    Der Orthorexie-Selbsttest ist meiner Meinung nach ein erster Schritt, um sich genauer mit der Diagnose von „Orthorexia Nervosa“ auseinanderzusetzen. Trotzdem finde ich, dass zehn Fragen allein nicht ausreichen, um bei jemanden eine Essstörung zu erkennen. Außerdem leugnen viele Menschen ihre Essprobleme und können sich dadurch im Test selbst anlügen. Meiner Meinung nach sollten deswegen weitere Fragen im Test ergänzt werden oder eine andere Methode verwendet werden.
    Das Zitat von Anastasia Zampounidis finde ich zunächst einmal nicht schlimm, Zucker sollten wir trotzdem nicht vollständig aus unserer Ernährung streichen. Unser Körper benötigt Energie in Form von Zucker und kann ohne ihn nicht richtig arbeiten. Anastasia Zampounidis macht einen gesunden Eindruck und wirkt auf mich nicht wie eine Orthorektikerin. Sie hat, wie man im Video gesehen hat, Spaß daran sich mit Lebensmitteln auseinanderzusetzen und möchte zudem auf ökologische Nachhaltigkeit achten.
    Eine gesunde Ernährung ist also nicht verkehrt, nur sollte daraus kein Zwang entstehen.
    Zuletzt finde ich es noch gut, dass du ein Video einer ehemaligen Orthorektikerin eingefügt hast. Es zeigt sehr schön wie der Alltag von ihnen aussieht.
    Meinen größten Respekt somit auch an alle, die erfolgreich aus einer Essstörung herausgekommen sind!

    Liebe Grüße
    Michaela

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  17. Liebe Dimitra,

    Dein Blogbeitrag hat mich schon bei der Überschrift gefesselt, denn von Orthorexie habe ich noch nie zuvor gehört. Dies könnte daran liegen, dass, wie du berichtet hast, Orthorexie keine anerkannte psychische Krankheit ist, oder aber auch daran, dass ich mich allgemein mit dem Thema Essstörungen sehr wenig auseinandergesetzt habe. Deshalb fand ich deinen Beitrag umso spannender.
    Es war leider nicht erkennbar was zitiert wurde, denn du habt weder die Zitate in der Fußzeile noch in Klammer dahinter gekennzeichnet.
    Die didaktische Aufbereitung des Themas und der Unterrichtsentwurf haben mir leider gefehlt, denn ich finde wir als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer sollten uns, wie auch unsere Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Essstörungen auseinandersetzten.
    Denn wir werden früher oder später mit Schülerinnen und Schülern zu tun haben, die unter einer Essstörung leiden. Dann müssen wir angemessen und mit Bedacht handeln.
    Zu deiner Frage:
    Ich finde man sollte Orthorexie als Essstörung anerkennen und in das Klassifikationssystem aufgenommen werden, um somit einer möglichen Anorexie oder anderen Essstörungen vorzubeugen.
    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    Viele Grüße,
    Sebastian

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  18. Hallo Liebe Dimitra,
    Danke für deinen super interessanten Beitrag. Ich habe bevor ich deinen Beitrag gelesen habe noch nie etwas von Otrhorexie gehört und finde dieses Thema mega spannend.
    Mir gefällt es sehr gut, dass dein Beitrag wie eine Art Broschüre gestaltet ist. Ich habe mich dadurch super leicht getan deinen Beitrag zu lesen und habe mich auch super zurecht gefunden.
    Ich stelle es mir super anstrengend vor unter Orthorexie zu leiden, da ich eigentlich das komplett andere extrem bin und fast gar nicht auf meine Ernährung achte. Zudem ist es auch völlig falsch ein Lebensmittel als gut oder schlecht abzustempeln.
    Ich finde es schlimm, dass social Media uns aber versucht genau das zu vermitteln. So können die Superfoods besser vermarktet werden, da sie eben zu den „gesunden“ Lebensmitteln gehören!
    Deshalb hat man gerade als Lehrer die Aufgabe Aufklärungsarbeit über gesunde Ernährung zu leisten.
    Liebe Grüße,
    Sandra

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  19. Liebe Dimitra,

    vielen Dank für den interessanten Beitrag zum Thema Orthorexie. Ich selber habe bisher noch nichts davon gehört und fand daher den Titel deines Beitrags sehr einladend mehr darüber zu erfahren. Ich finde du hast dich mit einem wirklich interessanten Thema befasst, es sehr übersichtlich gestaltet und alleine eine Menge dazu herausgearbeitet und zusammengetragen.

    Die Gegenüberstellung von Orthorexie, Anorexie und Boulemie fand ich sehr interessant, vor allem dass dabei ein Übergang von Orthorexie zu einer der beiden anderen entstehen kann. Außerdem war es interessant zu beobachten, dass ich viele kleine, aber noch harmlose Punkte bei einer meiner Mitbewohnerinnen entdecken kann, die sehr genau darauf achtet wie gesund ihr Essen ist, ihr Brot abwiegt und die Kalorien in einer App einträgt. Auch unterscheidet sie zwischen guten und schlechten Nahrungsmitteln. Dennoch sehe ich bei ihr diese Krankheit noch nicht, da sie, obwohl sie „böse“ sind immer noch mal ein wenig Nutella im Schrank stehen hat, wovon sie sich hin und wieder was gönnt. Trotzdem finde ich es interessant zu wissen, dass es dieses Bild der Essstörung gibt und auch, wenn ich es noch nicht bei ihr sehe, werde ich sie mal darauf hinweisen, dass sie auf sich aufpasst und sich das nicht noch weiter verstärkt.

    Auch für uns als zukünftige Lehrer finde ich das sehr wichtig zu wissen, denn gerade wir als Biologielehrer sind damit beauftragt über gewisse Eigenschaften verschiedener Nahrungsmittel aufzuklären und dabei darauf zu achten, dass keine zu große Wertung entsteht, sodass die SuS neutral darüber aufgeklärt werden. Zusätzlich sollte darüber hinaus aufgeklärt werden, dass das Weglassen der einen oder anderen Gruppe oft zu Mangelernährung führen kann, auch wenn es in der Theorie gesund klingt.

    Dass Orthorexie als Krankheit angesehen wird, fände ich schon sehr sinnvoll, vor allem in einer Gesellschaft in der die Wichtigkeit der „super gesunden“ Ernährungsweisen immer größer geschrieben wird. Allerdings finde ich die Bewertungskriterien noch schwierig und es sollte aufgepasst werde, dass man eine gesunde Essweise nicht direkt in diese Kategorie steckt.

    Alles in Allem finde ich diesen Beitrag sehr informativ und finde dementsprechend deinen Schlusssatz sehr treffend. Vielen Dank für die Einführung in ein bisher (zumindest mir) noch nicht bekanntes Thema.

    Liebe Grüße,

    Jana Hengst

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  20. Liebe Dimitra,

    vielen Dank für diesen informativen Blogbeitrag.
    Im Blogbeitrag meiner Gruppe beschäftigen wir uns mit dem Thema Übergewicht. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir das Thema sensibel angehen können, um bei Schüler*innen keine bedenklichen Folgen auszulösen.
    So habe ich mich sehr gefreut, einen Blogbeitrag zum Thema Orthorexie lesen zu können.
    Wie gut, dass du dich mit dieser Essstörung befasst hast und dein Wissen mit uns teilst.
    Für Essstörungen wie Anorexie und Bulimie sind wir inzwischen sensibilisiert. Über Orthorexie hingegen weiß fast niemand Bescheid, obwohl diese Essstörung gerade in #healthylifestyle-Zeiten aktueller denn je ist. Deshalb finde ich es wichtig, auch im Biologieunterricht auf Orthorexie einzugehen. Ich kann mir gut vorstellen, das von dir verlinkte Video zu zeigen. Chas Essensbilder auf Instagram lassen nicht erahnen, unter welchem Druck sie zu dieser Zeit stand und wie sie unter ihrer Ernährungsweise litt. Im Video hingegen wird im Gespräch mit ihr deutlich, dass zwanghaft bewusste Ernährung nicht erstrebenswert, sondern ungesund ist.
    In den Medien sollte meiner Meinung nach vermehrt auf diese Essstörung aufmerksam gemacht werden.
    Du fragst, wie wir zum Video über Anastasia Zampounidi stehen.
    Sie hat recht, wir nehmen zu viel (versteckte) Saccharose zu uns. Das ist nicht unbedenklich. Kritisch nehme ich jedoch Stichworte wie, „für immer“ und „zuckerFREI“ wahr.
    Zudem finde ich problematisch, wie im Beitrag und im Klappentext des Buches Frau Zampounidis jugendliches Aussehen und ihre Ausstrahlung auf die Ernährungsweise zurückgeführt werden. Auch, dass sie für ihre Ernährungsweise uneingeschränkt bewundert wird, sehe ich kritisch.
    Dieser Beitrag könnte mit den Schüler*innen ebenfalls angeschaut und unter Zuhilfenahme fachlicher Hintergrundinformationen diskutiert werden.
    Indem wir im Unterricht die Notwendigkeit gesunder Ernährung erläutern, aber auch auf Essstörungen wie diese eingehen, können wir Schüler*innen darin unterstützen, ein gesundes Verhältnis zum Essen zu entwickeln.
    Liebe Grüße
    Anika

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