Mittwoch, 14. August 2019

Experimentos oder doch Digital?!


Liebe Leserinnen und Leser,

Im folgenden Beitrag möchten wir euch einen groben Überblick darüber geben, wie Experimente in der Fachliteratur definiert sind, wozu diese im Unterricht angewandt werden und zugleich klären, ob diese in ihrer vollen Reichhaltigkeit des Lernens durch das Zeigen von Videos ersetzt werden können. 

Natürlich leben wir heute in einer digitalisierten Gesellschaft - aber ist die Anwendung von digitalen Medien im Unterricht immer sinnvoll? Kann der Einsatz von Experimenten im Unterricht vollständig durch die Digitalisierung ersetzt werden? Was muss ich bei der Planung und Durchführung von Experimenten beachten? Und wie können Experimente im Unterricht überhaupt eingebaut werden? 

Auf diese und weitere Fragen möchten wir im folgenden Beitrag eingehen und uns in den Kommentaren tiefer auseinandersetzen. Wir freuen uns auf euch!

Zum Beitrag geht´s hier


Liebe Grüße, 
Anja, Janine, Luca und Sarah

21 Kommentare:

  1. Liebes Team,

    eure Hinführung zum Thema hat mir sehr gut gefallen. Das lag vielleicht daran, dass sich das fast wie ein persönlicher Bericht aus meiner eigenen Schulzeit las. Unsere Lehrer machten es sich auch oft einfach und ließen die ganze Schulstunde einen Lehrfilm laufen. Ich weiß nicht ob das daran lag dass sie zu faul waren, etwa anderes vorzubereiten, oder ob sie es sich nicht getraut haben etwas Praktisches mit unserer Klasse durchzuführen. Dazu muss ich auch leider sagen, dass wir ein Stück weit auch selbst Schuld daran waren. Wir waren eine furchtbare Klasse, die jede Gelegenheit nutzte um Unfug zu treiben. Einmal hatten wir eine relativ motivierte Biologielehrerin, die zu Beginn oft Experimente mit uns durchführte. Jedoch gab es während den Experimenten zu viele Gelegenheiten um den Unfug zu treiben. Wir ließen keine Gelegenheit aus und so war von offenen Gasleitungen, über klebrigem Schleim an der Decke bis hin zu Rumspritzen von Gallenflüssigkeit alles dabei. Klar könnte man nun auch an den Kompetenzen der Lehrerin zweifeln, aber auch andere Lehrer hatten unsere Klasse einfach nicht unter Kontrolle. Schließlich hörte auch diese Lehrerin auf mit uns Experimente durchzuführen, was für uns als Lernende natürlich ein großer Verlust war. Danke für euren Input. Eurem Fazit stimme ich voll und ganz zu: Man sollte die digitalen Medien im heutigen Zeitalter auch mit einbeziehen. So finde ich z.B. Geogames oder Ähnliches super. Hier kommen digitale Medien zum Einsatz, aber die Schüler werden auch aktiviert und sitzen nicht nur stupide vor einem Bildschirm.
    Allerdings sind Experimente sehr eindrucksvoll, selbst wenn Sie keinen riesigen Effekt haben, wie etwa eine Explosion o.Ä. Durch die praktische Erfahrung und das eigene Aktivwerden bleibt das Gelernte viel länger im Gedächtnis. Außerdem sind Experimente für den Kompetenzerwerb sehr wertvoll.
    Wenn ich allerdings an meine Schulzeit zurückdenke, muss ich ehrlich gestehen dass ich mich auch etwas unsicher fühle mit Schülern Experimente durchzuführen.In diesem Sinne interessiere ich mich sehr für die rechtlichen Grundlagen. Ich habe versucht aus dem Internet schlau zu werden, aber ich habe kaum Informationen gefunden und oft kann man den Internetquellen ja leider auch nicht trauen. Habt ihr zufälligerweise eine Internetseite/ eine Buchtipp parat? Ich hoffe dass wir im Laufe unseres Studiums hier noch etwas mehr Sicherheit bekommen.

    P.S. Vielleicht wollt Ihr euch ja mal noch unseren Blogbeitrag zur experimentellen Erkentnisgewinnung am Beispiel der Photosynthese durchlesen und ein paar Kommentare dalassen :) Hier beschreiben wir eine schöne Alternative zur Wasserpest, nämlich wie man mit den Schülern selbst Algenbällchen herstellen kann, um anschließend mit ihnen Experimente durchzuführen. https://drive.google.com/file/d/1KChHYWNIESXMStlbdxU_7-lMrYJkcNbm/view

    LG,
    Emily

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    1. Liebe Emily,

      zunächst einmal vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Beitrag, uns freut sehr, dass er dir gefallen hat.
      Tatsächlich habe ich die Einleitung an meinen eigenen Erinnerungen aus der Schulzeit orientiert. Zunächst habe ich den Realschulabschluss gemacht, wo es im Biologieunterricht ungefähr so aussah. Anschließend durfte ich aber auch noch auf dem beruflichen Gymnasium ein Positivbeispiel des Experimentierens, des sinnvollen Einsatzes von Medien im Biounterricht und des allgemein sehr praxisorientierten Unterrichts kennenlernen.
      Ich denke auch, dass sich viele (angehende) LehrerInnen schlichtweg nicht trauen, ein Experiment im Unterricht durchzuführen und kann dies auch gut nachvollziehen. Wie du bereits erwähnt hast, ist das mit der Haftung der Lehrer eben so eine Sache… da fragt man sich schon, ob man diese Verantwortung überhaupt auf sich nehmen will, immerhin können Experimente Gefahrenpotenzial mitbringen. An deinem Beispiel einer Klasse beziehungsweise derer Verhalten sieht man auch sehr klar, warum so viele Lehrkräfte sich die Zeit und Nerven einfach sparen wollen und es sich in dieser Hinsicht lieber „leicht“ machen.
      Natürlich sollten digitale Medien in einem modernen Unterricht heutzutage nicht gänzlich fehlen, jedoch habe ich auch schon extremen Übereinsatz erlebt. Zwar war dies im Bereich des Psychologieunterrichts, ist aber meiner Meinung nach auch auf den Biologieunterricht zu beziehen. Die SuS sollten also nicht einfach wild mit Artikeln, Videos, Actionbounds, Geogames und so weiter überflutet werden, sondern diese Dinge in einem gesunden Maß genießen dürfen. Vielleicht Interessiert dich aber auch im Zusammenhang mit den digitalen Medien, die du bereits genannt hast eine kurze Info über die App Classcraft, durch die meiner Erfahrung nach die Unterrichtsteilnahme verbessert und die Klassengemeinschaft, sowie aber auch die Eigenverantwortung gestärkt werden kann. Weitere Infos findest du hier: https://www.classcraft.com/de/lehrer/

      Ich selbst habe bereits einen – meiner Meinung nach sehr guten – Biologieunterricht unter Einsatz von digitalen Medien begleiten dürfen:
      Zunächst wurde in einer fünften Klasse eines SBBZ ESENT das Thema Frosch mit Hilfe eines Bilderrätsels am Beamer eingeführt und ein Arbeitsblatt hierzu ausgefüllt. Hierauf folgte dann ein kurzer interaktiver Film (mit „WWM-Fragen“), in welchem Körperteile benannt und beschrieben wurden. Die nächste Stunde fand dann aber praktisch und draußen mit einer Teichexkursion völlig medienfrei statt, wobei die SuS das bereits Gelernte auch gut und mit viel Begeisterung in der Praxis erklärten. Ich fand den Einsatz hier persönlich schon relativ hoch, zumal das Classcraft immer parallel läuft, jedoch überhaupt nicht zu „vollgestopft“.

      Liebe Grüße,
      Anja

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  2. Friederike Schmid15. August 2019 um 07:21

    Hallo Blog-Team!

    Vielen Dank für euren Beitrag! Ihr habt wie ich finde ein Thema ausgewählt, welches uns als angehenden Biologielehrer früher oder später auf jeden Fall immer wieder begegnen wird.
    Gut fand ich, dass ihr zu Beginn Begriffe wie „Versuch“ und „Experiment“ voneinander abgegrenzt habt, da wahrscheinlich vielen der Unterschied der oft synonym verwendeten Bezeichnungen nicht klar ist.
    Interessant fand ich ebenfalls, dass ihr das Thema „Digitale Medien“ mit eingebracht habt, das selbstverständlich immer häufiger in der Schule zum Einsatz kommt. Jedoch zeigt sich anhand eures Beitrags auch, dass dieser Einsatz nicht immer sinnvoll ist und gut durchdacht werden sollte. Aus Erfahrungen aus meiner eigenen Schulzeit kann ich sagen, dass ich es immer als angenehmer empfand Experimente oder Versuche selbst durchzuführen. Dies lag unter anderem daran, dass man sich, wie ihr auch erwähnt habt, viel intensiver mit dem Inhalt des Experiments beschäftigen musste und so die Abläufe und vor allem deren Sinn viel besser verstehen konnte. Ich kann mir vorstellen, dass durch das alleinige Abspielen eines Films eher weniger Stoff nachhaltig verinnerlicht wird und eine erhöhte Gefahr besteht das die Schüler*innen zeitweise überhaupt nicht richtig aufpassen. Andererseits kann der Einsatz digitaler Medien im Zusammenhand mit der Darstellung von Experimenten durchaus manchmal sinnvoll sein. Beispielsweise habt ihr Experimente erwähnt, die zu gefährlich oder zu aufwändig für die Schule sind. In diesem Fall kann zum Beispiel ein Video ein gutes Mittel sein, den Schüler*innen das Experiment, seine Abläufe und Ergebnisse zu veranschaulichen. Auch Experimente, die aufgrund von Zeitgründen oder ähnlichem im Unterricht nur kurz angeschnitten werden, können durch digitale Medien sicher gut dargestellt werden und eine Unterstützung im Lernprozess sein.
    Ein weiterer Punkt, welcher wesentlich für den Einsatz von Experimenten spricht, ist, dass die Schüler*innen durch die Durchführung dieser lernen biologische Arbeitstechniken anzuwenden, ihre eigenen Experimente zu planen, durchzuführen und auszuwerten, sowie eigene Hypothesen aufzustellen und zu überprüfen. Diese Punkte sind explizit im Bildungsplan der Sekundarstufe I verankert und sind ein wesentlicher Teil des Kompetenzbereichs der Erkenntnisgewinnung. Für den Erwerb dieser Kompetenzen ist es meiner Meinung nach äußerst wichtig eigene Erfahrungen und Erlebnisse in der Praxis zu machen und aus diesen zu lernen.
    Positiv aufgefallen ist mir zudem, dass ihr euch sehr viel Mühe bei der Darstellung eurer Unterrichtsbeispiele gegeben habt und man sieht das ihr diese bereits selbst durchgeführt und dokumentiert habt.
    Insgesamt lohnt es sich meiner Meinung nach auf jeden Fall sich als spätere Biologielehrer über den Einsatz von Experimenten und Versuchen Gedanken zu machen und diese, wenn es sich anbietet, auch einzusetzen.

    Vielen Dank für euren Beitrag und liebe Grüße,
    Friederike

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    1. Liebe Friederike, erstmal vielen lieben Dank für deinen Kommentar unter unseren Blogbeitrag. Laut meiner Interpretation hat Dir unser Beitrag gefallen, das freut uns ja noch umso mehr. Wir haben uns, wie du erkannt hast, ziemlich viele Gedanken gemacht, wie wir den Lesern den Unterschied zwischen Experiment und Versuch klar machen können und so ideal ins Thema einsteigen zu können.
      Auch die von Dir angesprochene Gradwanderung zwischen digitalen Medien und dem reinen Experiment an sich versuchten wir auch zu verdeutlichen. Aber wie Du schon richtig erkannt hast, kommt es auch immer auf die Umgebung drauf an, sprich wie viele Mittel steht mir als Lehrkraft zur Verfügung, heißt wie aufwendig kann ich ein Experiment veranlassen oder steht mir überhaupt ein Fachraum zur Verfügung mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. Und dabei helfen die digitalen Medien natürlich enorm, um den SuS Lehrinhalte, die aufgrund von äußeren Umständen nicht wie geplant durchgeführt werden können, trotzdem den SuS zu verdeutlichen und so den gewünschten Lerneffekt zu schaffen.
      Einen weiteren Punkt den Du angesprochen hast, hatte bei uns einen hohen Stellenwert, die Erkenntnisgewinnung. Die eigene Erarbeitung dieser Erkenntnisse durch Experimente ist unserer meiner Meinung nach von immenser Wichtigkeit, um nicht nur die reine Theorie auswendig zu lernen, sondern die Dinge auch zu verstehen und nach zu grübeln, wenn mal was nicht funktioniert und warum es nicht klappt. Alles in Allem haben Experimente in unseren Augen einen hohen Stellenwert, da sie die SuS auch mal aus ihrem eher eintönigen Schulalltag rausholt und ihnen so eine Abwechslung bietet und trotzdem der gewünschte Lernerfolg nicht ausbleibt.
      Wir bedanken uns nochmal für deinen Kommentar und falls noch was unklar ist oder du noch fragen hast, kommentier doch einfach nochmal.

      Liebe Grüße Luca

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  3. Liebes Blogger-Team,

    ich finde euren Beitrag wirklich gut.
    Experimente/Versuche und Digitale Medien sind ein essentieller Bestandteil der Biologie, umso wichtiger sind diese im Unterricht!
    Eure Praxisbeispiele sind echt gelungen, schön dass ihr diesen Aufwand betrieben habt! Besonders beim Bakterienversuch denke ich, dass durch ein vorher bestehendes persönliches Interesse der Schüler die Mitarbeit besonders hoch sein könnte.

    Mir fiel schon zu Schulzeiten auf, dass oftmals die Experimente, oder, noch schlimmer, Versuche, genau im Biologiebuch beschrieben waren. Durch das bekannte Ergebnis schwindet natürlich die Neugierde und damit die Mitarbeit. Auch denke ich, dass vorher die Schüler nicht nur die Arbeitsmethoden kennenlernen sollten, es sollte auch unbedingt ein Interesse geweckt worden sein, ansonsten ist der Aufwand vergebens.

    Zum Thema digitale Medien im Unterricht denke ich dass dies ein Thema ist, das hier extrem viel Potential schlummert, aber es dort schon an der Ausbildung der Lehrer scheitert. Wie sollen wir Studenten lernen, wie man verschiedene Medien einsetzt, wenn in Vorlesungen, der Professor abgescannte, handgeschriebene Overhead-folien als Powerpoint Präsentation benutzt.
    Hier muss einiges passieren, ansonsten wird es wie zu unserer Schulzeit einige motivierte Lehrer mit interessanten Materialien geben, und eben solche, die Super-8 Filme von Versuchen zeigen.

    Viele Grüße
    Konrad

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  4. Lieber Konrad,

    vielen Dank für deinen Kommentar unter unserem Blogbeitrag.
    Ich empfinde das Thema ebenfalls als ein sehr wichtiges und denke, dass dieses Thema jede Lehrerin und jeden Lehrer in gewisser Weise betrifft und hiermit früher oder später konfrontiert wird.
    Wie du schon angesprochen hast, war auch mein Biologieunterricht häufig davon geprägt, dass das Ergebnis eines Experiments bereits zu Beginn bekannt war und ich das Vorgehen nicht mehr sonderlich aktiv mitverfolgt habe. Dementsprechend konnte ich für mich nicht viel aus der Unterrichtsstunde merken.
    Gerade deshalb war es uns sehr wichtig, uns mit dem Thema auseinander zu setzen. Ich habe beim Erstellen des Beitrags erst gemerkt, wie wichtig das Durchführen von Experimenten für die Kinder im Unterricht ist und aus welchen Gründen man dies auf gar keinen Fall vernachlässigen sollte.

    Das Thema "Digitale Medien" ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Thema. Die einen lieben den Umgang mit digitalen Medien, die anderen wiederum hassen ihn. Ein gesundes Mittelmaß gibt es aus meiner Sicht eher selten. Hier sollte im Studium, in der Biologiedidaktik aber auch unter den Lehrern häufiger diskutiert werden, wann sich der Einsatz von digitalen Medien wirklich lohnt und wann es angebrachter wäre, Inhalte auch einmal praktisch aufzuarbeiten. Die alte Schule ist nämlich nicht immer die schlechteste und manchmal auch die bessere Methode.
    Ich schließe mich deiner Meinung an und denke, dass es wichtig ist die Fortschritte zu nutzen, aber diese auch regelmäßig zu reflektieren.

    Liebe Grüße
    Janine

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  5. Liebes Team,

    euer Beitrag hat mir sehr gut gefallen.
    Die vorangestellte Definition und Vertiefung, aber auch die Abgrenzung des Versuchs, waren sehr förderlich für das Verständnis von Experimenten.
    Dass Schülerexperimente nicht nur auf Empirie und Wiederholbarkeit basieren ist klar, aber den Umgang mit stärker abweichenden Ergebnissen stelle ich mir schwierig vor. Habt ihre eine Idee wie die Abweichungen trotzt mehreren Schülergruppen geringgehalten werden können, bzw. welche Maßnahmen dazu sonst noch so getroffen werden können?

    Der Vorschlag Videos effektiv in den Unterricht einzubinden, ohne Experimente damit zu ersetzten, ist euch gut gelungen. Neben den von euch genannten zu gefährlichen Experimenten, denke ich, dass zu langwierige Prozesse in digitale Form, interessant als Zeitraffer dargestellt werden können.

    Dass bei den genannten Praxisbeispiele die Rahmenbedingungen der Schüler und Schülerinnen berücksichtigt werden ist von Vorteil. Mir fehlt ein Praxisbeispiel für leistungsschwache Klassen. Wobei man für diese eventuell im Fall des ersten Praxisbeispiels das gleiche Experiment durchführen könnte, nur mit bereits vorgegebenen Materialien und einer im Plenum aufgestellten Hypothese, oder wie schätzt ihr das ein?
    Im 1. Beispiel (Licht- und Dunkelreaktion) haben die selbständige Auswahl der Materialen, aber auch die Selbständigkeit der Durchführung, zur Folge dass die Schüler und Schülerinnen noch mehr Anreiz haben zu experimentieren und eine Antwort auf ihre ganz eigene Hypothese finden können. So steht Selbständigkeit als fester Bestandteil von Schülerexperimenten im Fokus. Ich denke dass man sich das auf jeden Fall bewusst halten muss, sonst kommt der Tag, an dem die SuS keine Lust mehr haben und sich den alten Fernsehen, mit den schlecht aufgezeichneten Kurzfilmen zurück wünschen ….

    Im Gesamten finde ich euern Beitrag sehr gut gelungen und bedanke mich für diesen interessanten und schön gestalteten Blog.
    Viele Grüße Sophia

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    1. Liebe Sophia,

      vielen Dank für dein Interesse an unserem Beitrag und deinen netten Kommentar!
      Bei solchen gruppenteiligen Arbeiten muss man sich als Lehrkraft natürlich intensiv vorbereiten und damit auseinandersetzen, wo mögliche Fehlerquellen liegen können und wie welcher Faktor den Wert verändern kann. Grundsätzlich hat ja jede Abweichung eine Ursache, welche dann gefunden und erklärt werden muss. Ich denke, dass man sicherstellen muss, dass die SuS vor allem die richtige Verwendung mit benötigten Utensilien beherrschen. Sind die Abweichungen zu groß kann eine Erklärung auch verschoben, sollte aber nicht ungeklärt bleiben, um den SuS eine Lösung zu bieten.

      Natürlich können Experimente in vielerlei hinsicht genutzt werden. Für mich wären auch interaktive Erklärvideos denkbar (z.B. auf Tablets o.ä.), welche unterstützend permanent zur Verfügung stehen könnten - den Möglichkeiten sind ja heutzutage (fast) keine Grenzen mehr gesetzt. Das mit der Zeitraffer finde ich auch eine ausgezeichnete Idee. Das könnte man ja sogar gemeinsam in der Klasse anwenden und jeden Tag z.B. ein Foto machen um diese dann in der Raffer gemeinsam anzuschauen und auszuwerten.

      Zu Beginn, also wenn eher weniger Vorwissen vorhanden ist, greift man automatisch erstmal zu Versuchen, wobei man auch durch eigene Hypothesen auf einen Versuch überleiten kann oder ein ausgedachtes Experiment als Lehrerexperiment durchführen kann. Natürlich geht es hier um ein schrittweises Herangehen und es sind zunächst Mischformen notwendig. Ich denke aber, dass man das im Endeffekt auf die Klasse abstimmen muss, an welcher Stelle wie viel Hilfe und Unterstützung benötigt wird. Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung an einem SBBZ ESENT berichten, dass hier tendenziell mehr spontane und total kreative Ideen für Fragestellungen und Experimenten entwickelt wurden. Wir Lehrer haben noch etwas Input gegeben und geschaut, wie wir das Experiment durchführbar machen/ abwandeln können.

      Liebe Grüße,
      Anja

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  6. Hallo liebes Blogger-Team,

    ihr habt, wie ich finde, ein sehr interessantes Thema ausgewählt, welches in unserer heutigen Gesellschaft eine große Rolle spielt. Klar habt ihr recht damit, dass im Zeitalter der Digitalisierung auch darauf eingegangen werde sollte. Jedoch finde ich es trotz all dem technischen Fortschritt, für die Erkenntnisgewinnung der Schülerinnen und Schüler von hoher Bedeutung, Erfahrungen wie die bei einem Experiment selbst zu machen und nicht nur über den Bildschirm eines Fernsehers mitanzusehen, falls sie nicht gleich nach den ersten Sekunden abgelenkt sind und überhaupt konzentriert hinsehen.
    Mir hat in eurem Blogbeitrag gut gefallen, dass ihr die einzelnen Schritte die zur Durchführung eines Experiments gehören und was sonst noch alles wichtig dabei ist, aufgedröselt und genau erklärt habt.
    Die Entscheidung, ob in der Klasse ein Schüler- oder Lehrerexperiment durchgeführt wird, würde ich von der jeweiligen Klasse abhängig machen. Wurde die Erfahrung gemacht, dass die Schülerinnen und Schüler eigenständig arbeiten können und verlässlich sind, würde ich ihnen zutrauen die Experimente mit Hilfestellung selbst durchzuführen. Diese Form der Experimentdurchführung würde ich im Allgemeinen auch bevorzugen. Da wie ihr beschrieben habt die Lernmotivation und die Chance, dass das gelernt gefestigt wird, so höher sind. Außerdem können sie so eigene Erfahrungen sammeln und lernen dabei den Umgang mit verschiedenen Materialien. Wurde jedoch die Erfahrung gemacht, dass solche Freiräume tendenziell zu Chaos führen oder die Gefahr für Verletzungen bei unsachgemäßer Ausführung zu hoch sind, würde ich vermutlich eher eine Lehrerexperiment (je nach dem unterstützt von ein bis zwei Schülerinnen oder Schülern) durchführen.
    Die vorgestellten Unterrichtsstunden fand ich sehr interessant und haben mir gut gefallen. Unteranderem auch weil die Schülerinnen und Schüler viel Raum für eigene Entscheidungen hatten und so Autonomie erfahren konnten. Super fand ich, dass ihr die Experimente auch selbst durchgeführt und für uns in Bild und Text dokumentiert habt.
    Abschließend kann man also sagen, dass Experimente im Biologieunterricht viel zur Erkenntnisgewinnung und Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler beitragen können. Daher nehme ich mir für meinen eigenen Unterricht später vor, an geeigneten Stellen den Lernstoff durch Experimente in der Klasse zu vertiefen.

    Viele Grüße und vielen Dank für den aufschlussreichen und ansprechend gestalteten Blogbeitrag!
    Amelie

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    1. Liebe Amelie,
      vielen Dank für deinen Kommentar unter unserem Blogbeitrag. Es freut mich, dass er dir gefallen hat. Natürlich ist es wichtig für die Schülerinnen und Schüler selbst das Experiment durchzuführen, wie du auch sagst. Nur um die heutige Digitalisierung zu berücksichtigen, sollte man in dieser Hinsicht auch weiterdenken. Aber wie du auch sagst, bin ich auch der Meinung, dass nur ein Video zeigen nicht reicht, da Schülerinnen und Schüler immer sehr schnell abgelenkt sind oder nicht aufpassen. Deshalb sollte man als Lehrperson versuchen, ein Video vielleicht nur bei nicht in der Schule durchführbaren Experimenten verwenden, wenn man den Inhalt den Schülerinnen und Schülern unbedingt nahebringen möchte. Oder man versucht mit einem Video vor dem eigentlichen Experiment eine Einführung zu machen, damit die Klasse im Anschluss selbst das Experiment durchführen kann.
      Wie du, finde auch ich es sinnvoll bei der Auswahl des Schüler- oder Lehrerexperiments mich nach der Klasse zu richten. Jede Klasse ist anders und man muss bei Experimenten oft sehr vorsichtig und genau sein. Wenn eine Klasse dann chaotisch ist und somit das Experiment nicht richtig von den Schülerinnen und Schülern durchführbar ist, wäre ein Lehrerexperiment besser. Deine Idee dieses Lehrerexperiment dann unterstützend von ein bis zwei Schülerinnen oder Schülern durchführen zulassen finde ich sehr gut. Dadurch kann man auch einzelne aus der Klasse mit einbeziehen, die das Experiment auch selbst als Schülerexperiment hätten durchführen können.
      Schön, dass du für deinen späteren Unterricht etwas aus unserem Blogbeitrag mitnehmen kannst. Es ist sehr wichtig, dass immer Experimente durchgeführt und nicht einfach nur als Video gezeigt werden.
      Liebe Grüße,
      Sarah

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  7. Hallo liebes Blogger-Team!

    Ich finde euren Beitrag zum Experimentieren im Unterricht sehr gut! Der Beitrag ist sehr gut gegliedert und es macht Spaß sich mit Experimentos das Ganze ein bisschen genauer anzuschauen.
    Ihr habt den Unterschied zwischen Experiment und Versuch sehr toll ausgearbeitet. Es hat mir schon wieder vergessenes zurück ins Gedächtnis geholt. Genauso die spontanen Experimente. Man verbindet mit einem Experiment immer einen großen Aufwand. Ihr habt einem ganz toll bewusst gemacht, dass man auch mal spontan ein Experiment in der Klasse durchführen kann. Ich denke, wenn ein Experiment zu einer aufkommenden Fragestellung oder Hypothesenbildung zu lange dauert, dass man es auch erst mündlich durchsprechen kann und in der darauffolgenden Stunde dann durchführen kann. So können die SuS zu Hause nochmals darüber nachdenken und auch ich als Lehrkraft kann noch passendes Material dazu mitbringen.
    Ich finde die Vorgestellten Schülerexperimente sehr gut und würde sie genauso in meinen Unterricht mit einbauen. Die SuS können sich die Themen eigenständig erarbeiten und können so auch schon gelerntes ganz toll mit einbringen.
    Im Bezug auf digitale Medien finde ich, dass ihr einen sehr starken Fokus auf Videos und Filme im Unterricht legt. Laut Definition sind "digitale Medien" elektronische Medien, welche mit bestimmten Codes kommunizieren. Dies kann natürlich in Form von Videos, Filmen oder Bildern sein. Es können aber auch Apps und bestimmte Computerprogramme sein. Diese kann in der Schule dann ganz anders nutzen. Zum Beispiel kann man bestimmte Programme und Apps hervorragend in Experimente und Versuche mitintegrieren. In der Schule haben wir in Chemie titriert und haben die Werte auf dem Laptop in einem speziellen Programm dafür festgehalten. Es gibt noch weitere Beispiele wozu man digitale Medien nutzen kann.
    Meiner Meinung kann man Digitale Medien mit in den Unterricht mit einbeziehen. Sie können Experimente und Versuche unterstützen aber nicht ersetzen.

    Liebe Grüße
    Paula

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    1. Liebe Paula,

      vielen Dank für deinen lieben Kommentar unter unserem Blogbeitrag. Die Bereiche der digitalen Medien habe ich mir bis zu deinem Kommentar noch gar nicht überlegt und finde deinen Vorschlag mit einer App wirklich super. Die Schülerinnen und Schüler könnten in einem Experiment auch diese Art an Medium einbauen, um gleichzeitig einen sicheren Umgang mit bestimmten Medien zu erlernen. Sicher lassen sich mithilfe von Apps auch andere Arten von Experimenten durchführen, die eine ganz andere Möglichkeit bieten Dinge zu messen oder festzuhalten.

      Hierzu könnte man sich einmal eine Unterrichtseinheit überlegen, bei denen die Kinder selbst spannende Experimente durchführen.
      Vielen Dank für deine Anmerkung!

      Liebe Grüße
      Janine

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  8. Liebes Blogger-Team,
    Erstmals vielen Dank für euren gut strukturierten, interessanten und informativen Blogbeitrag. Experimente sind vor allem in den Naturwissenschaftlichen Fächern ein sinnvoller Weg der Erkenntnisgewinnung. Daher denke ich, dass vor allem die Lehrkräfte dieser Fächer früher oder später mit diesem Konflikt konfrontiert werden.
    Ich hatte das Glück in allen Naturwissenschaftlichen Fächern, also Biologie, Chemie und Physik viele Experimente im Unterricht durchzuführen zu können. Oft wurde von der Lehrkraft am Anfang der Stunde ein Experiment durchgeführt, um ein Phänomen vorzuführen, dass das Interesse der Schüler*innen wecken sollte. Diesem Phänomen wurde dann im Anschluss in der Stunde auf den Grund gegangen. Schülerexperimente wurden auch bei mir damals fast immer in Gruppenarbeit durchgeführt. Dadurch wurden auch fächerübergreifende Kompetenzen gefördert wie Teamfähigkeit, Absprachen treffen oder auf andere Meinungen eingehen.
    Wichtig ist auch noch anzumerken, dass die Lehrkraft das Experimentieren einführen muss. Die Schüler*innen müssen das Experimentieren erlernen bevor sie selbstständig arbeiten können. Dazu muss beispielsweise der richtige Umgang mit Materialien und Experimentierzubehör erlernt werden oder die allgemeine Vorgehensweise bei Experimenten auch erstmals theoretisch besprochen werden. Bis zum eigenständigen Experimentieren ist es ein langer Weg, daher finde ich auch eure Unterrichtsbeispiele eher für die Oberstufe geeignet.
    Ein großer Vorteil von Experimenten ist, dass die Erkenntnisgewinnung über alle Sinne abläuft. Sehen, Fühlen, Riechen, Hören und in manchen Fällen auch Schmecken.
    Wenn das Experiment nur durch einen Film gezeigt wird kann der Vorgang nicht über alle Sinne wahrgenommen werden und prägt sich daher auch nicht so gut ein.
    Der Einsatz von digitalen Medien, wie zum Beispiel der Film, ist meiner Meinung nur dann sinnvoll, wenn bestimmte Chemikalien oder Materialien in der Schule nicht vorhanden sind. Oft werden auch kleine Filmausschnitte gezeigt, wenn mit gefährlichen Substanzen, die nicht in der Schule verwendet werden dürfen, experimentiert wird. Digitale Medien sind in manchen Situationen also auch vorteilhast, dennoch denke ich, dass das eigenständige Experimentieren noch effektiver ist. Man muss sich bewusst sein, dass die Planung und Durchführung eines Experimentes aufwendiger ist als ein Film zu zeigen, aber ich glaube es lohnt sich.
    Abschließend möchte ich noch ein Lob aussprechen, für euer wirklich ansprechendes Layout. Es sieht so aus, als hättet ihr die Experimente eurer Beispielunterrichtsstunden selber durchgeführt, dass finde ich sehr schön.
    Viele Grüße,
    Leona Grimm

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    1. Liebe Leona, vielen lieben Dank für dein Feedback zu unserem Blogbeitrag.
      Ich bin absolut deiner Meinung, dass Experimente in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie absolut wichtig sind und im eigenen Unterricht regelmäßig vorkommen sollten. Wie auch schon im Blogbeitrag erwähnt, ist ein Experiment einfach etwas Anderes, wovon SuS in einer Schulwoche nicht so viel haben. So sollten Experimente ordentlich vorbereitet und sinnvoll aufgebaut sein, um so dann auch den gewünschten Lerneffekt zu erreich. In deinem kleinen Kritikpunkt an den Digitalen Medien stimme ich dir auch vollkommen zu. Ein Film ist in diesem Fall genauso theoretisch wie ein Monolog des Lehrers, aber wie du auch schon gesagt hast, manchmal nicht anders handzuhaben, da evtl Materialien fehlen oder diese zu gefährlich für den Schulalltag sind. Deshalb muss man abwägen was wie geeignet ist und zu welchem Thema passt. Aber diese Kunst muss jeder Fachlehrer für sich erlernen.

      Falls du noch fragen hast, kannst du gerne nochmal kommentieren.
      Liebe Grüße Luca

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  9. Liebes Blogger-Team,
    Vielen Dank für euren tollen Beitrag! Zuerst einmal ich finde die Gestaltung eures Blogs einfach super! Die Figur „Experimentos“ hat mir auch sehr gut gefallen und hat euren Beitrag auch aufgelockert.
    Euer Thema ist vorallem für uns zukünftige Biologielehrer nicht gerade unwichtig, deshalb habe ich mich auch dafür entschieden euren Blogbeitrag zu lesen. Ich wusste zwar, dass „Versuche“ und „Experimente“ zwei unterschiedliche Dinge sind, aber die kleine Auffrischung was genau den Unterschied ausmacht war sicher keine schlechte Idee.
    Was mir außerdem gut gefallen war, dass ihr auch auf „Digitale Medien“ eingegangen seid, da dies ja auch ein sehr aktuelles Thema ist. Wie ihr auch selbst gezeigt habt ist der Einsatz dieser im Unterricht nicht immer sinnvoll und sollte gut durchdacht werden.
    Ich selber kann mich nur an die Experimente erinnern, die ich in Eigenarbeit durchführen durfte, deshalb bin ich kein großer Fan von Lehrerexperimenten.
    Viele Grüße,
    Sandra

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    1. Liebe Sandra, vielen Dank für dein Feedback zu unserem Blogbeitrag.
      Die Idee für unseren "Experimentos" sollte genau zur Auflockerung des Beitrags dienen, um ihn interessanter zu lesen zu machen. Die Verknüpfung der beiden Themen Experimente und Digitale Medien war uns sehr wichtig, da wie du schon gesagt hast, beides essenziel für den Bio-Unterricht ist. Und beim Unterschied zwischen Experiment und Versuch ging es uns auch gleich, erst nach ausführlicher Recherche war klar welche Merkmale für Experiment oder Versuch spricht. Zu deinem letzten Punkt ist es denke ich der Situation geschuldet, ob ich ein Lehrerexperiment zur Veranschaulichung mache, oder die SuS das Thema selber erarbeiten lasse. Natürlich alles anhängig von Material, Zeit und dem Stellenwert meines Plans.
      Falls du noch irgendwelche Fragen hast, dann kommentier doch einfach nochmal.

      Liebe Grüße
      Luca Lamparter

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  10. Liebes Blogger-Team,
    vielen Dank für euren Beitrag! Das Experiment ist das zentrale Mittel der Erkenntnis der Naturwissenschaften und ist deshalb auch eine der prozessbezogenen Kompetenzen des Bildungsplans. Deshalb halte ich es ebenfalls für sehr wichtig, darüber nachzudenken, wie man SuS diese elementare Form des wissenschaftlichen Arbeitens nahebringen kann.
    Der Unterschied zwischen Experiment und Versuch in der Schule war mir zugegebenermaßen selbst gar nicht so richtig bewusst und ich hätte intuitiv gedacht, dass es ein Mangel des Unterrichts ist, wenn SuS nicht Experimente mit eigenen Hypothesen entwerfen, sondern stattdessen lediglich „nach Rezept kochen“. Mir leuchtet aber euer Argument voll ein, dass die SuS auch beim Versuch selbst aktiv werden, eigene Beobachtungen machen und sich darin üben können, Versuchsanweisungen möglichst exakt durchzugführen und ihre Beobachtungen genau zu protokollieren.
    Beim Lesen eures Beitrags und der Gegenüberstellung von selbst durchgeführten und mit digitalen Medien präsentierten Experimenten musste ich selbst an den Biounterricht in der gymnasialen Oberstufe denken. Hier gibt es einige molekularbiologische Methoden wie zum Beispiel die PCR, die man aufgrund der benötigten Gerätschaften nur schwer in der Schule durchführen kann. Richtig schwierig wird es dann bei Methoden wie gentechnischer Klonierung, für die man ein S1-Labor benötigt. Hier wäre es für das Verständnis sehr förderlich, wenn SuS diese Techniken selbst erleben und nicht bloß anhand von Abbildungen und Texten auf dem Papier nachvollziehen würden. Ich stimme euch allerdings zu, dass ein bloßes Zeigen von Videoaufnahmen der Experimente deren Durchführung nicht ersetzen kann. Durch einen Blogbeitrag aus dem letzten Jahr [1] bin ich auf das Simulationsspiel „Labster“ gestoßen. Bei diesem kann man molekularbiologische Methoden selbst in einer Art digitalem Labor durchführen. Ich konnte das Spiel bisher nicht selbst testen, aber aufgrund der Beschreibung in dem Beitrag erscheint es mir auf jeden Fall als sinnvolle Ergänzung zum sonstigen Experimentieren geeignet. Diese neueren digitalen Medien können sicherlich immer noch nicht die Erfahrung ersetzen, selbst eine Pipette in die Hand zu nehmen und „analog“ mit den handwerklichen Schwierigkeiten des Experimentierens, aber sie sind im Vergleich zu älteren Medien wie Videoaufnahmen schon ein guter Fortschritt, was die Eigenaktivität der SuS angeht.

    Viele Grüße
    Marvin

    [1] https://biologiedidaktik.blogspot.com/2018/09/nawi-ag-ein-weg-der-vermittlung_85.html

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  11. Kommentar zu „Experimentos oder doch Digital?!“
    Liebes Bloggerteam,
    schon euer Einstieg ist sehr gelungen. Ich denke jeder kennt solche Situationen aus seiner eigenen Schulzeit.
    Was ist ein Experiment überhaupt? Ich finde euch ist es sehr gut gelungen, das Experiment aus wissenschaftlichem Bereich zu definieren und von anderen Methoden abzugrenzen. Beim Lesen eurer Definition stellte sich mir ebenfalls die Frage, die ihr im Folgenden beantwortet habt, ob die Durchführung eines tatsächlichen Experiments im Unterricht überhaupt möglich ist. Weil es im Unterricht vor allem um Verständnis und nicht als Erstes um Forschung gehen sollte, halte ich das Schülerexperiment für ein sehr gelungenes Konzept.
    Sehr interessant fand ich euren Abschnitt zu „Lehrerexperiment vs. Schülerexperiment.“ Meine Vermutung, dass das eigenständige Experimentieren einen größeren Lerneffekt erzielt, wurde in eurem Blog bestätigt. Eine Schwierigkeit bei den Schülerexperimenten könnte ich mir jedoch ebenfalls bei einer chaotischen Klasse vorstellen, wie ihr in eurem Kommentar erwähnt hab. Diese Erfahrung habe ich in meiner Schulzeit gemacht und der Lerneffekt war deshalb sehr gering. Es hat sich zwar jeder gefreut, dass experimentiert wurde, das Interesse am Experiment selbst war jedoch sehr gering. Niemand hat sich den Ablauf eines Experimentes genauer durchgelesen und wusste deshalb nicht was zu tun ist. Andererseits waren die Experimente einfach zu schwer und das Interesse ging deshalb verloren. Für solche Fälle könnte ich mir ebenfalls den Einsatz von Lehrerexperimenten vorstellen.
    Die Verbindung zu Medien und Experimenten ist euch sehr gut gelungen. Dass SuS durch eigenständiges Experimentieren mehr Wissen mitnehmen als durch das anschauen von Videos ist wohl keine Frage. Es gibt jedoch Experimente die gerade für pubertierende Teenager sehr interessant sind, für den Unterricht jedoch einfach zu gefährlich oder nicht umsetzbar. Ich könnte mir hier vorstellen, eine minimierte Version des Experiments selbst durchzuführen. Das Tatsächliche könnte jedoch als Einleitung, um das Interesse zu wecken, als Video gezeigt werden. Mir würden hier zum Beispiel Szenen aus Actionfilmen einfallen, die mit biologischen Inhalten zu erklären sind. Es wäre also eine Verbindung zwischen aktivem Handeln und dem Einsatz von neuen Medien. Beim Lesen kam mir ein Aspekt in den Sinn der den Gebrauch von Medien notwendig machen könnte. An manchen Schulen beziehungsweise vor allem Schularten sind keine Fachräume und Fachmaterial vorhanden. Zum Beispiel an SBBZ wäre es daher nicht möglich selbst Experimente durchzuführen. Um dennoch einen Biologieunterricht gestalten zu können und das Vermitteln von Experimenten zu ermöglichen, bieten die Medien hier eine tolle Möglichkeit.
    Durch die Übertragung auf ein Unterrichtsbeispiel habt ihr alle Punkte nochmals klar und deutlich zusammengefasst. Um dies noch zu ergänzen hättet ihr zum Beispiel noch Möglichkeiten zum unterstützenden Medieneinsatz einbringen können.
    Mit der Figur Experimentos habt ihr einen roten Faden gefunden, wodurch dieser sich einfach lesen lässt. Ihr habt eine klare Strukturierung die euren Blog sehr übersichtlich macht. Daher finde ich euren Blog insgesamt sehr gelungen.
    Liebe Grüße Ines

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  12. Hallo liebes Experimentier-Bloggerteam!
    Danke für diesen gelungenen Blogbeitrag zum Thema „Lieber Experimentieren oder digitale Medien nutzen?“. Zunächst möchte ich euer übersichtliches Layout loben. Zu jedem Zeitpunkt im Blog weiß man, wo man steht. Der Einstieg mit einem Zitat von Darwin ist klassisch, und perfekt für einen Blogbeitrag in der Biologie. Schade, dass ihr auf dieses Zitat nicht weiter eingegangen seid, das hätte ich mir gewünscht.
    Euren weiteren Einstieg aus Schülersicht finde ich echt klasse, das weckt tatsächlich Erinnerungen. Wir ihr sagt: Wer kennt es nicht, dass die Lehrperson ein Problem mit den Medien vorne hat. Auch finde ich Herr Experimentos sehr passend und ansprechend, er führt mit rotem Faden durch euren Blog. Schön, dass ihr zunächst ein Basiswissen schafft und Begriffe klärt (z.B. Versuch vs. Experiment), das hilft beim weiteren Lesen.
    Ihr nennt einen sehr interessanten Aspekt: Ein Experiment kann geplant sein, sich jedoch auch zufällig entwickeln. Welch spannende Chance für Schülerinnen und Schüler, eigene Interessen und Ideen in den Unterricht einzubringen. Denkt man an Montessoris „Natürliche Neugier und Lust der Kinder, neues zu entdecken“, so ist das Entstehen eines zufälligen Experimentes eine feine Sache. Selbstverständlich ist es für eine Lehrperson nicht einfach, mal eben den Unterrichtsplan über den Haufen zu werfen und geschwind ein neues Konzept mit den SuS zu entwerfen. Dennoch wird es in jedem Fall das Interesse am Fach und Thema fördern.
    Wichtig finde ich auch, wie ihr beschrieben habt, das Experimentieren als Methode gelernt sein muss. Die Lernenden müssen die Vorgehensweise des Experimentierens verinnerlicht haben. Zudem werden stets neue, unbekannte Gerätschaften und Materialien verwendet. Hierbei muss auf eine passende Sicherheitsunterweisung geachtet werden. Die Lehrperson trägt in diesem Aspekt viel Verantwortung. Dieser Verantwortung kann man nur gerecht werden, indem man kritische Stellen und Situationen selbst testet – jedes Experiment muss von der Lehrperson zuvor selbst durchgeführt worden sein!
    Spannend finde ich auch die Wechselbeziehungen beim Einsatz von digitalen Medien – ihr nennt das Medienangebot, die Lehrperson (Umgang,...), die Lernenden(Vorwissen,..), und den Unterrichtsprozess. Bei all den Faktoren ist der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht mit Sicherheit nicht immer ein Mehrwert und muss genaustens ausgewählt werden. Zudem fördert ein händisches Experiment kognitive sowie motorische Fähigkeiten, es beansprucht dazu noch die Sinne.
    Euer praktischer Teil im Blogbeitrag ist sehr gelungen. Mit eurer Darstellung bietet Ihr Einblicke in Lehrer- als auch Schülersicht, und das noch äußerst detailliert. Im ersten Beispiel gefällt mir vor allem, dass die SuS selbst entscheiden können, welche Materialien sie im anstehenden Experiment verwenden werden. Eigenständiges Arbeiten- und Denken wird so definitiv gefördert. Auch positiv empfinde ich den Rückblick in der nächsten Stunde, bei dem die eigenen Thesen überprüft werden können. So wird neu vermitteltes Wissen mit eigenem, vermutetem Wissen in Kontext gebracht.
    Wirklich vielen Dank für euren interessanten Blogbeitrag,
    Grüße, Janette

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  13. Liebes Blogger-Team,

    vielen Dank für euren aufschlussreichen und guten Beitrag. Experimentieren im Biologieunterricht soll meiner Meinung nach nicht gegenüber der digitalen Alternativen gestellt werden. Sie sollten eher unterstützend im Unterricht den Einsatz finden. Durch die beiden Methoden können SuS verschiedene Kompetenzen und Fertigkeiten wie z.B. Kommunikation, Teamarbeit, selbständige Arbeit usw.erwerben. Daher ist eure Titelfrage für mich schon klar.
    Die Themenbereiche über Experimentieren im Unterricht selbst und über die Durchführung von der Lehrkraft oder SuS sind ziemlich informativ und ich habe auch mein Vorwissen dadurch vertieft. Ich hatte in meiner Schulzeit im Biologieunterricht nicht so viele Gelegenheiten zum Experimentieren gehabt. Für meine zukünftigen Schüler aber würde ich mehr in dem Bereich anbieten. Aus dem Grund auch, dass ich immer wieder im Studium selbst erlebe, dass die kognitives und motorisch aktives Lernen mehr zum nachhaltigen Wissen führt als wenn man etwas vorgelesen oder vorgeführt in Kenntnis nimmt.

    Eure Unterrichtsbeispiele sind -besonders mit Bakterien -ziemlich ideal gelaufen. Dabei können allerdings einige Probleme auftreten wie z.B. beim Bedienen des Bunsenbrenners oder in der Gruppenarbeit. SuS können durch ein Portfolio die Vorgänge für sich reflektieren und dadurch ihr Gelerntes verfestigen. Für die Lehrkraft würde dann das Portfolio zur Optimierung des Experiments für die anderen Gruppen dienen.


    Liebe Grüße
    Leyla


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  14. Liebes Blogger-Team,

    In unserer digitalisierten Welt ist es wichtig wieder darauf aufmerksam gemacht zu werden das es auch andere Möglichkeiten gibt. Experimente sollten immer im naturwissenschaftlichen Unterricht zu finden sein. Wenn sich die Zeit dazu finden lässt, sollte auch ein Experiment gemacht werden.

    Die Einführung in euren Blog ist sehr gelungen, da man das gesamte Basiswissen vermittelt bekommt, das man zum Verständnis des restlichen Blogs benötigt.

    Die Unterrichtsbeispiele sind sehr interessant und ich hätte diese zu meiner Schulzeit gerne selbst durchgeführt. Selbst wenn man nicht zum gewünschten Ergebnis kommt kann man bei einem selbst durchgeführten Experiment noch etwas lernen. Bei einem Video hingegen kommt immer das perfekte Ergebnis. Auch wenn ich eure Meinung teile, dass Schülerexperimente einen größeren Lerneffekt erzielen, als Lehrerexperimente, sind Lehrerexperiment doch meistens beeindruckend, da der Lehrer auch gefährlichere Experimente machen darf.

    Euer Blog bestärkt mich in meiner Meinung, dass mehr Experimente in den Schulunterricht integriert werden sollten. Dem Inhalt ist leicht zu folgen und Experimentos unterstützt dies als roter Faden. Der Inhalt wird durch Abbildungen unterstützt.

    Viele Grüße,
    Felix

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