Sonntag, 1. August 2021

Die Psyche von Kindern und Jugendlichen- Auswirkungen der Corona- Pandemie

 

 

 Liebe Leserinnen und Leser,

die Corona- Pandemie hat unser tägliches Leben stark beeinflusst. Insbesondere Kinder und Jugendliche litten sehr unter den ergriffenen Maßnahmen. Da die Auswirkungen auf deren Psyche noch weitgehend unerforscht sind, haben wir uns mit damit beschäftigt und möchten euch näher an dieses Thema heranführen.

Mit folgendem Link gelangt ihr zu unserem Blog- Beitrag: 

https://drive.google.com/file/d/1L93PPVFzN7E2j2yG5s6u9_kZOWuBlSfK/view?usp=sharing

 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

Caroline und Nathalie

18 Kommentare:

  1. Liebe Caroline, Liebe Nathalie
    Ich habe eben euren Blogbeitrag gelesen und finde das Thema sehr interessant. Es regt zum nachdenken an und macht einem nochmal mehr bewusst, wie viele „Nebenwirkungen“ die letzten 1 ½ Jahre hatten. Ich glaube gerade wir als Studenten, können nachvollziehen wie es war, sich alleine und isoliert zu fühlen. Trotzdem ist das natürlich für Kinder die noch zu jung sind alles richtig zu verstehen, noch viel schlimmer. Die Studie die ihr angeführt habt, zeigt wie ich finde, erschreckende Ergebnisse. Gerade dass es oft sozial schwächere Kinder trifft zeigt leider einmal mehr, dass die die die meiste Unterstützung bräuchten, sie viel zu selten bekommen.
    Ich finde gut, wie objektiv und sachlich ihr Depressionen und Angststörungen dargestellt habt und darüber aufgeklärt habt was die Symptome sind. Auch optisch habt ihr wie ich finde den Beitrag sehr anregend gestaltet, es ist spannend ihn zu lesen.
    Um auf eure Frage zurückzukommen, ob es sinnvoll wäre Lehrer für das Thema mehr zu sensibilisieren mittels einer Fortbildung, denke ich dass dies durchaus sinnvoll wäre. Leider stempeln Lehrer depressives Verhalten in der Schule viel zu oft als „faul sein“ ab und die Schüler bekommen eher Ärger dafür als dass sie Unterstützung bekommen. Hier gibt es dringenden Bedarf Lehrer darauf aufmerksam zu machen, dass eventuell mehr dahinter steckt. Auch die Idee mit der Projektwoche finde ich super, das Thema mentale Gesundheit ist leider immer noch viel zu stigmatisiert. Es sollte jedoch auch darauf geachtet werden, dass es ein „Safe Space“ für betroffene bleibt und diese die Möglichkeit haben an einzelnen Projekten/Veranstaltungen nicht teilzunehmen wenn das ihre mentale Gesundheit negativ beeinflussen könnte.
    Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag!

    Liebe Grüße
    Paula Baumgartl

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    1. Liebe Paula,

      vielen Dank für dein positives Feedback. Es freut uns sehr, dass dich unser Blogbeitrag interessiert hat. Leider ist es tatsächlich so, dass ein depressives Verhalten bei den Schülern nur sehr schwer erkannt wird und oft als „Faulheit“ oder, wie bereits im Blog erwähnt, als „normales pubertäres Verhalten“ deklariert wird. Ich persönlich denke, dass es für die Lehrkräfte durch die hohe Anzahl an Schülern in einer Klasse sehr schwer ist, ein jedes Kind genügend im Blick zu haben, um ein solches Verhalten richtig zu deuten. Auch durch den Lehrerwechsel in den verschiedenen Fächern, ist es oft nicht möglich, ein Vertrauensverhältnis zu den Schülern aufzubauen. Den Betroffenen fällt es daher sehr schwer, sich einer Lehrperson zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen.
      Um diesem Problem entgegenzuwirken, könnte die Klassengröße reduziert werden. Dies würde nicht nur der Lehrperson helfen, die Schüler intensiver beobachten zu können, sondern es kann zusätzlich ein besseres Vertrauen zur Lehrperson aufgebaut werden und den Klassenzusammenhalt stärken.
      Eine weitere Möglichkeit wäre eine zweite Lehrperson in den Klassen. Zu zweit hätten diese die Schüler besser im Blick und könnten bei einem Verdacht auf ein depressives Verhalten, eine zweite Meinung einholen.
      Deinem Einwand bezüglich der Projektwochen stimme ich voll und ganz zu. Es ist wichtig, sensibel an das Thema heranzugehen und auch auf die individuellen Gefühle der Schüler einzugehen.

      Liebe Grüße, Nathalie

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  2. Liebe Caroline, liebe Nathalie,
    Vielen Dank für diesen informativen, spannenden und wichtigen Blogbeitrag!
    Zunächst möchte ich eure Gestaltung loben – da war viel Abwechslung und ich hatte das Gefühl, wirklich einen modernen, schönen Blog zu lesen!
    Euer Thema ist super wichtig und ihr seid auf viele Aspekte eingegangen, ohne jeweils zu ausführlich zu werden. Das Thema Depressionen und Ängste bei Kindern und Jugendlichen wird meiner Meinung nach immer noch unterschätzt. Eure Fragen am Ende, ob Lehrer*innen dafür Fortbildungen erhalten sollen, kann ich nur mit Ja beantworten. Kompetenzen in diesem Feld sind wichtig, doch ich glaube, dass bisher viele (Lehrkräfte) noch nicht ausreichend damit umgehen können, obwohl man nach der Statistik davon ausgehen muss, dass in jeder Klasse (!) gefährdete Kinder/Jugendliche sind. Die Schule und ihre Glieder sollten ganzheitlich informiert und vorbereitet werden auf Depressionen, Ängste und Suizidprävention.
    Eine Depression ist eine Erkrankung, wie ihr schon erklärt habt. Jugendliche und besonders Kinder können ihren Zustand wahrscheinlich oft gar nicht einordnen oder kategorisieren (zumeist kann und soll das ja auch erst von Ärzt*innen/Psycholog*innen diagnostiziert werden). Es fällt den meisten schwer, sich damit zu öffnen. Daher ist es höchste Zeit, schon in jüngeren Klassen diese Themen zum Unterrichtsthema zu machen – aber sensibel und rücksichtsvoll. Niemals sollte (allgemein oder bei Einzelfällen) das Gefühl vermittelt werden, dass man sich lächerlich macht oder nicht ernst genommen wird. Wenn sich ein Kind ein Bein bricht, wird es ja auch sofort ins Krankenhaus zu Ärzt*innen gebracht. Ähnlich kann man das auf einen Verdacht von Depression oder Angststörung übertragen.
    Ich finde die Idee im Fahrplan von Projekttagen gut, doch wie oben angedeutet fände ich es noch wichtiger, fächerübergreifend die Thematik einzubauen und ganz fest in den Unterrichtsplan aufzunehmen. Die Leitperspektiven der Lehrpläne weisen ja teilweise auch schon darauf hin.

    Viele liebe Grüße,
    Katharina

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  3. Liebes Blogger-Team,

    ich finde es schön, dass ihr euch mit diesem Thema auseinandergesetzt habt, da es sehr aktuell und damit umso wichtiger ist. Mit eurem Beitrag zieht ihr vermutlich viele Leser an, denn es ist wirklich spannend zu erfahren, inwieweit die Corona-Krise sich auf die Psyche ausgewirkt hat.

    Ihr habt euren Blogbeitrag klar und sinnvoll strukturiert. Ich finde es sehr gut, dass ihr zuerst ausführlich über das Thema Depression allgemein geschrieben habt, bevor ihr die Corona-Pandemie miteinbezogen habt, da man sich so erstmal ein gutes Bild von der psychischen Erkrankung und den Symptomen machen konnte. Klasse finde ich eure Links, über die man bei Interesse selbst weiterrecherchieren oder sich Videos anschauen kann. Eure Fragen zwischendurch haben zum Nachdenken angeregt, weshalb es auch wirklich Spaß gemacht hat und interessant war, euren Beitrag zu lesen. Ebenfalls find ich es gut, dass ihr auf mehrere Studien eingegangen seid und immer eine kleine Grafik bzw. ein Bild eingefügt habt, auf denen man die Ergebnisse einsehen konnte.

    Ich habe mir schon gedacht, dass sich die Pandemie auf die Psyche auswirkt, hätte aber nie vermutet, dass es sich in diesem großen Maße auswirkt. Es war wirklich erschreckend für mich, die Ergebnisse eurer aufgezeigten Studien durchzugehen. Deshalb finde ich es umso besser, dass ihr Handlungsvorschläge in euren Beitrag eingebracht habt, damit man als Lehrkraft immerhin eine grobe Vorstellung davon bekommt, wie man mit dieser Situation umzugehen hat.

    Eurer Frage, ob spezielle Lehrerfortbildungen geeignet sind, kann ich definitiv bejahen, da psychische Erkrankungen, wie ihr auch geschrieben habt, oft nicht als solche von Lehrkräften wahrgenommen werden. Fortbildungen oder vielleicht auch Workshops könnten an dieser Stelle ansetzen und Lehrpersonen dahingehend aufklären, wie sich betroffene SchülerInnen verhalten bzw. woran man eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung erkennen kann. Außerdem sollte man wissen, wie die Herangehensweise in so einer Situation ist, um in diesem Moment richtig reagieren und handeln zu können.

    Auch euren Vorschlag über die Projektwoche finde ich gut. Da es ein sehr sensibles Thema, kann ich mir vorstellen, dass es als Lehrkraft gar nicht so einfach ist, in diese Thematik einzusteigen, ohne dabei eventuell betroffene Kinder und Jugendliche abzuschrecken oder einzuschüchtern. Hättet ihr da konkrete Ideen, wie man die Projektwoche gestalten kann, sodass jeder Schüler und jede Schülerin, egal ob betroffen oder nicht, mit einem guten Gefühl heraus geht und sich verstanden bzw. ernst genommen fühlt?

    Liebe Grüße
    Chiara

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    1. Liebe Chiara,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Es freut uns, dass dir das Lesen unseres Blogbeitrages Spaß gemacht hat. Um deine Frage zu beantworten, wie die Gestaltung der Projektwoche aussehen könnte, würde ich gerne ein paar Ideen in den Raum werfen. Es ist sehr wichtig, dass auf die Gefühle eines jeden Schülers geachtet wird und kein Betroffener dadurch eingeschüchtert oder bedrängt wird. Ich denke die Projektwoche könnte mit verschiedenen Angeboten versehen werden, die in den jeweiligen Klassen stattfinden. So können einzelne Bereiche übersprungen oder ausgelassen werden, wenn dies auf einen betroffenen Schüler negative Auswirkungen haben könnte.
      Informative Angebote könnten sein:
      - Was ist eine Depression und wie entsteht sie?
      - Welche Symptome/ Anzeichen gibt es?
      - An wen kann ich mich als Betroffener wenden?
      - Was soll ich tun, wenn mir bei einem Mitschüler ein depressives Verhalten auffällt?
      - Wie kann ich Betroffenen helfen?
      - Eventuell ein Vortrag eines Genesenen

      Auch Vertrauensspiele oder Ausflüge mit der Klasse können angeboten werden, um den Klassenzusammenhalt zu stärken. Hiermit kann betroffenen Schülern geholfen oder Depressionen vermieden werden. Sich in der Klasse wohl zu fühlen und nicht ausgeschlossen zu werden, ist enorm wichtig und ausschlaggebend für die Gefühle eines jeden Schülers.

      Dies nur mal ein paar Ideen von mir. Ich würde mich sehr über weitere Ideen von euch freuen :)

      Liebe Grüße, Nathalie

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  4. Liebe Carolin und Nathalie,

    vielen Dank für euren interessanten und informativen Blog-Beitrag zu diesem hochaktuellen und leider oft tabuisiertem Thema. Ich finde psychischen Erkrankungen sollte in unserer Gesellschaft viel mehr Beachtung zukommen und eine Sensibilisierung beispielsweise über mögliche Anzeichen und Hilfsangeboten stattfinden. Stattdessen wird das Thema oft tabuisiert und Betroffene verschweigen ihre Probleme und Sorgen aus Angst vor Stigmatisierung.

    Ich selbst habe zu Beginn und zum Zeitpunkt des 1. und 2. Lockdowns der Corona-Pandemie noch als pädagogische Fachkraft in einer Kita gearbeitet und konnte die Auswirkungen und Herausforderungen auf und für die Kinder hautnah miterleben. Einerseits war durch die sich ständig ändernde Corona-Verordnung und den Lockdowns ein stetiger Wechsel zwischen Notbetreuung und Normalbetrieb gegeben, was vielen Kindern große Schwierigkeiten bereitet hat (einige Kinder durften kommen, andere nicht; rollierende Systeme mit täglichem Wechsel der Kinder; Zusammenlegen von Gruppen; wechselnde pädagogische Fachkräfte und Kinder). Besonders für Kinder mit geringem Selbstbewusstsein oder Schwierigkeiten sich auf neue Situationen und Gegebenheiten einzulassen, war dies eine herausfordernde und belastende Situation. Neben den Kita-internen Änderungen kamen für viele Kinder auch familiäre Probleme hinzu (wenig Möglichkeiten sich körperlich auszulasten, kleine Wohnungen, Spielplatzverbote etc.; familiäre Streitigkeiten, Existenzängste, psychische Probleme der Eltern und Gewalt). Auch entwicklungstechnisch konnte man in dieser Zeit bei vielen Kindern große Rückschritte beobachten und manche Kinder wollten letztlich gar nicht mehr in die Kita kommen. Aufgrund dieser Beobachtungen wundert es mich nicht, dass verstärkt psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen bereits im Kleinkindalter bis hin ins Jugendalter auftreten.

    Daher finde ich es sehr sinnvoll entsprechende Angebote wie Sorgentelefone und Kummerkasten speziell für Jugendliche und auch deren Eltern einzurichten (anonym, Hemmschwelle niedriger). Auch eure Idee eine Projektwoche zu diesem Thema anzubieten, halte ich für sehr sinnvoll (Aufklärung, Enttabuisierung, externe Fachkräfte (z.B. Kinderpsychologin) einladen, Hilfsangebote und anonyme Stellen aufzeigen, Suizidprävention, u.v.m.) Des Weiteren fände ich es sinnvoll auch die Eltern in die Projektwoche einzubeziehen.

    Eine weitere Frage in eurem Beitrag bezog sich auf das Anbieten von Lehrerfortbildungen. Ich denke auch hier ist es unbedingt notwendig auch Lehrer für Anzeichen zu sensibilisieren und ihnen Möglichkeiten zu bieten, sich Kompetenzen anzueignen, die sie befähigen über psychische Erkrankungen aufzuklären, emotional kritische Gespräche mit betroffenen SuS und Eltern zu führen (Kenntnis über verschiedene Gesprächstechniken) sowie Kenntnisse über verfügbare Ansprechpartner in der näheren Umgebung zu erhalten.

    Liebe Grüße
    Christina

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  5. Liebe Caroline, Liebe Nathalie,

    ihr sprecht in Eurem Blogbeitrag ein sehr aktuelles und wichtiges Thema an, das meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit oft zu wenig thematisiert wird.
    Die mit dem Corona-Virus verbundene Ängste und Einschränkungen stellen für alle Menschen eine große Herausforderung dar. Nicht alle Menschen können diese erfolgreich bewältigen. Sie sind einsam, traurig, motivationslos und niedergeschlagen. Solche Symptome sind typisch für eine Depression und müssen daher ernst genommen werden. Hierzu führt ihr in Eurem Blogbeitrag erschreckende Zahlen auf: Immer mehr Menschen mit Depressionen und immer noch kein wirkliches Pandemieende in Sicht, wie soll das weitergehen?
    Fest steht: Betroffene und Risikopersonen müssen präventiv unterstützt werden.

    Im Zusammenhang mit der Corona- Pandemie sehe ich ein besonders großes Problem darin, dass die Diagnose „Depression“ nur selten bei Kindern gestellt wird. Vielmehr wird von Schul- oder Erziehungsproblemen gesprochen. Allerdings finden sich Depressionen bei Kindern nicht seltener als bei Erwachsenen und sollten genauso ernst genommen werden. Besonders jetzt während der Pandemie gibt es nicht nur für Erwachsene, die sich allein, traurig und motivationslos fühlen, viele Gefahrenquellen, sondern auch für Kinder. Keine Freunde treffen, Online-Unterricht im gleichen Zimmer mit Eltern und Geschwistern, keine Ausflüge mehr in Freizeitparks oder Kinos- das Leben ist monoton und langweilig. Viele scheinen überfördert.
    In dem Blogbeitrag bezieht ihr euch auf die COPSY- Studie, in der deutlich wird, dass besonders Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien die Corona- Situation als stark belastend empfinden. Hier vermute ich, dass viele Familien den medialen und finanziellen Anforderungen nicht gerecht werden können. Zu wenig Platz, Mama im Home- Office, Papa in Kurzarbeit, Kinder im Homeschooling, nur ein Laptop für vier Personen- wie soll das gehen? Es wird deutlich, dass es scheinbar immer noch an ausreichender Unterstützung für viele Familien fehlt und hierdurch weitere Belastungsquellen und Beziehungsstörungen entstehen können, die unteranderem auch Rahmenbedingungen für eine Depression sind.
    Als zukünftige Lehrer*innen ist es daher unsere Aufgabe aufmerksam zu sein, Schüler*innen genau zu beobachten und das Gespräch mit Schüler*innen sowie mit Kollegen zu suchen.
    Um ein Einsam und Lustlos sein zu verhindern, sollten Aktivitäten angeboten werden, die auch im Lockdown möglich sind. Ich persönlich finde es hierbei wichtig, dass die Schüler*innen auch mal weg von ihrem Laptop, rein in die Natur kommen.
    Beispielsweise kann im Biologieunterricht ein Herbarium erstellt werden oder ältere Schüler*innen stellen ein Projekt auf die Beine, bei dem sie ältere Menschen bei der Gartenarbeit unterstützen.
    Vielleicht habt ihr ja noch mehr Ideen. ��

    Abschießend lässt sich festhalten, dass gerade zu Pandemiezeiten alle an einem Strang ziehen müssen, das bedeutet sich gegenseitig zu unterstützen, auf sich Acht zu geben und Hilfe zu suchen, wenn man merkt, dass es einem selbst oder anderen nicht gut geht. So können wir gemeinsam ein bisschen mehr Licht in die Corona- Dunkelheit bringen.

    Liebe Grüße Verena

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  6. Liebe Caroline, Liebe Nathalie,

    es steht außer Frage, dass ihr in eurem Blogbeitrag ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen habt, welches vor allem in der Corona-Pandemie für viel Gesprächsstoff gesorgt hat. Ich finde, ihr habt das Thema schön aufbereitet und von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Ich stimme mit eurer Meinung überein, dass die Folgen der Corona-Pandemie auf die menschliche Psyche noch nicht vollständig durchschaubar sind und glaube auch, dass da noch einiges auf uns zukommt. Ich finde die Studien zu diesem Thema wahnsinnig spannend und bin gespannt, wie weitere Studien zu diesem Thema ausfallen werden und welche Veränderung zwischen den unterschiedlichen „Phasen“ der Corona-Pandemie feststellbar sind. Mir gefallen auch eure Lösungsvorschläge für Lehrer*innen, wie mit einer solch schwierigen Situation umzugehen ist. Dennoch halte ich es im Online-Unterricht für sehr schwierig herauszufinden, wie es den Schüler*innen geht, da die Distanz doch nochmal größer ist. Oft bekomme ich erzählt, dass die Schüler*innen während dem Unterricht ihre Kameras ausgeschaltet haben und sich generell weniger am Unterricht beteiligen als im Präsenzunterricht. Ich finde dies stellt auf jeden Fall nochmal eine zusätzliche Hürde dar. Dennoch finde ich es wichtig als Lehrkraft weiterhin aufmerksam zu bleiben und bei einem Verdacht das Gespräch zu suchen.

    Euren Vorschlag mit den Fortbildungen für Lehrkräfte halt ich für sinnvoll, denn wie bei jedem Thema hat man auch bei diesem nie ausgelernt. Außerdem handelt es sich hierbei um eine sehr sensible Thematik, bei welchem ein vorsichtiges Vorgehen essenziell ist. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass diesem Thema in der Schule eine größere Wichtigkeit zugesprochen werden sollte. Beim Thema Projektwoche schwankt meine Meinung stark. Auf der einen Seite find ich es eine gute Idee einen Zeitraum zu haben, in welchem sich die Schüler*innen intensiv mit dem Thema mentale Gesundheit beschäftigen, um somit die Wichtigkeit des Themas zu unterstreichen. Auf der anderen Seite gab es in meiner Schulzeit Projekttage zum Thema „Drogen“. Diese wurden von einigen Schüler*innen nicht ernstgenommen und ins Lächerliche gezogen. Würde dies bei einem so sensiblen Thema, wie der mentalen Gesundheit geschehen, könnte ich mir vorstellen, dass es betroffene Schüler*innen verletzt. Um auf den Kommentar von Nathalie einzugehen, hätte ich noch einen Vorschlag. Vielleicht wäre es sinnvoll die Projekttage für eine ganze Stufe oder Schule (je nach Größe) durchzuführen. Man könnte es so handhaben, dass sich die Schüler*innen selbst zu verschiedenen Vorträgen, Stationen und Co einteilen dürfen, somit kann jeder/jede selbst entscheiden, womit er/sie sich näher beschäftigen möchte.

    Liebe Grüße
    Lea

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    1. Liebe Lea,
      Vielen Dank für deine Anregungen und Gedanken zu unserem Blogeintrag. Man merkt, dass du dir Fragen in Bezug auf die Alltagsanwendung gestellt hast.
      Ich stimme dir leider zu, dass es sich bei anhaltendem Distanzunterricht in Online-Form zunehmend schwieriger gestalten kann, zu erkennen, ob SchülerInnen auf psychischer Ebene Unterstützung benötigen oder nicht, v.a. wenn dann die Kameras ausgeschaltet bleiben oder aus technischen oder persönlichen Gründen (Mehrfachnutzung eines Digitalgerätes innerhalb der Familie) nicht am Onlineunterricht teilgenommen werden kann. Wir hoffen natürlich langfristig, dass der Unterricht wieder in Präsenz stattfinden kann. Alternativ würde ich vorschlagen, die Eltern mit ins Boot zu holen und hier allgemeine Aufklärung zu betreiben. Auch hier muss auf höchste Sensibilität geachtet werden. Nicht selten sind die Eltern selbst mit der Situation überfordert. Wer nicht?
      Man könnte beispielsweise einen schönen Rahmen schaffen, wie in einem Elterncafe, um auch eine Gesprächsrunde zu initiieren. Wenigstens ein Elternteil sollte anwesend sein. Alleinerziehende könnten via Webex, Zoom oder Skype zugeschaltet werden. Terminfindung könnte ganz unkompliziert digital über doodle stattfinden. Eltern, die digital nicht gut erreichbar sind sollte man persönlich ansprechen (Telefon, Brief). Niemand müsste sein Kind outen (was sicherlich auch Eltern schwer fällt). Oder man könnte ein informatives Youtube-Video zum Thema drehen. Aufklärung ist das A und O.
      Deinen Vorschlag, dass die SchülerInnen sich selbst Themen rauspicken innerhalb einer Projektwoche finde ich sehr sensibel und gut.
      Herzliche Grüße,
      Carolin

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    2. Nachtrag, da nicht fachbezogen sondern allgemein informativ: Tolle kreative Ideen für gelungenen Distanzunterricht unter erschwerten Bedingungen haben einige Schulen kreiert, die zum diesjährigen Deutschen Schulpreis nominiert waren. Darunter finden sich Schulen in sozial schwachen Milieus, die ihre SchülerInnen während der Pandemie erreicht und unterstützt haben. Wollt ihr mehr dazu wissen? Dann schaut hier nach :
      https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/deutscher-schulpreis-2021-spezial-diese-schulen-wachsen-in-der-krise-ueber-sich-hinaus/

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  7. Liebe Nathalie, Liebe Caroline,

    euer Blogbeitrag wirft eine schockierende und, wie ihr selbst schreibt, eine viel zu wenig beachtete Thematik auf. Ich fand es sehr interessant, euren Blogbeitrag zu lesen. Ihr habt euren Blogbeitrag grafisch sehr anschaulich und mit vielen Videos versehen, es war dementsprechend sehr abwechslungsreich diesen Beitrag zu lesen. Das Schwarz in eurem Design, auch wenn es zu eurem Thema passt, war mir persönlich ein wenig zu viel, aber sowas ist bekanntlich Geschmackssache;).

    Zu eurer Frage bei eurem Fallbeispiel: Das ist natürlich eine überaus schwierige Situation, ich glaube ich würde erstmal abwarten und beobachten, ob der/die Schüler*in nur einen schlechten Tag (z.B. wegen einer schlechten Note oder wegen etwas anderem) hatte oder vielleicht häufiger ein solches Verhalten aufweist, dann würde ich definitiv das Gespräch mit dem/der Schüler*in suchen. Das Gespräch würde ich zunächst mal ganz allgemein anfangen und fragen, wie es dem betreffenden Lernenden geht. Vielleicht zunächst auch über mehrere Tage mit dem Schüler oder der Schülerin das Gespräch suchen und sich somit eine Vertrauensbasis aufbauen, wo dieser/diese auch mal von selbst zu erzählen beginnt. Wenn es notwendig werden sollte, würde ich selbstverständlich auch die betreffenden Eltern informieren.

    Das Studienergebnis, dass 71 % der Kinder und Jugendliche innerhalb der ersten Welle der Coronakrise unter psychischen Belastungen litten (oder immer noch leiden) ist erschreckend und leider nicht verwunderlich, wenn man daran denkt, dass die meisten von ihnen einen komplett auf den Kopf gestellten Alltag vor die Füße gesetzt bekamen. Sie mussten plötzlich von Zuhause Hausaufgaben machen, für manche vielleicht sogar zunächst mit Freude verbunden, aber für den Großteil eher belastend (wie die Studie zeigt). Wie ihr selbst geschrieben habt, bedarf es hier definitiv der Aufklärungsarbeit durch die Schule. Ich denke eine Fortbildung für Lehrkräfte empfiehlt sich, damit diese auch möglichst sensibel mit diesem Thema umgehen und sich im Voraus überlegen, welche Inhalte spezifisch für ihre Klasse angemessen sind.

    Viele Grüße,
    Clara

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  8. Hallo Caroline und Nathalie,

    danke für euren Blogbeitrag zu diesem wichtigen Thema. Ihr habt ihn ansprechend, informativ und abwechslungsreich gestaltet.

    Meiner Meinung nach hat die Corona-Pandemie große Auswirkungen auf die psychische Gesundheit vieler Kinder und Jugendlicher, was eure angeführten Studien belegen. Ich kann mir zudem vorstellen, dass anfällige Kinder/Jugendliche oder welche mit genetischer Veranlagung für Depressionen es besonders schwer haben, da das Risiko für einen Ausbruch durch Isolation, Zukunftsängste oder dem Gefühl der Hilfslosigkeit steigen könnte. Möglich ist es auch, dass bei depressiven Personen eine Verschlechterung einritt und sie sogar in eine andere Kategorie eingestuft werden könnten. Aber nicht nur psychische Auffälligkeiten nehmen seit der Pandemie zu, sondern auch die Häusliche Gewalt (Covid-19-Umfrage der MHH, Umfrage der TUM). 5% der Befragten gaben an in den letzten vier Wochen Häusliche Gewalt erfahren zu haben (1).

    Zu euren Handlungsvorschlägen möchte ich anmerken, dass es eine gute Idee ist, Lehrkräfte durch Fortbildungen für dieses Thema zu sensibilisieren. Jedoch ist das mit erhöhtem Arbeitsaufwand von Seiten der Lehrkraft verbunden. Um diese zu entlasten, könnte eine multiprofessionelle Kooperation angestrebt werden, was etwa in eure Richtung „mehr geschultes Fachpersonal“ geht. Man versteht darunter eine Kooperation von Lehrkraft und pädagogischer Fachkraft beispielsweise einem Schulpsychologen. Natürlich ist es hierbei auch wichtig, dass die Lehrkraft potentiell gefährdete Schüler*innen erkennt (Fortbildung) und diese dann weiterleiten kann. Eine Herausforderung für diese Kooperation ist das „Homeschooling“, bei dem die Lehrkraft weniger Kontakt zu Schüler*innen (im Vergleich zum Regelbetrieb) hat.

    Die Idee der Projektwoche finde ich auch gut umsetzbar. An meiner Schule gab es eine zu dem Thema „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ und eine zu „Drogen“. Bedenken muss man nur, wie man mit Schüler*innen umgeht, die das sensible Thema psychische Erkrankung-Depression nicht ernst nehmen. Habt ihr dazu vielleicht schon Ideen/ Erfahrungen?

    In Zeiten des „Homeschoolings“ und des „Lockdowns“ fehlt den Jugendlichen oft der Austausch mit anderen. Da mich euer Blog sehr zum Nachdenken und Stöbern angeregt hat, bin ich auf Instagram über zwei Seiten gestolpert. Die Idee von „Depribuddy“(2), Personen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen einen Austauschmöglichkeit über geplante Zoom-Meetings zu geben, finde ich klasse. Zudem gibt es wöchentlich Aktionen wie den „Motivation-Monday“ und den „Smi:)e-Saturday“, die zumindest in irgendeiner Form eine Wochenstruktur geben. Bei „SemiCoolon“(3) handelt es sich um einen Podcast bei dem Betroffene von sich erzählen. Beide entspringen der Lebenswelt der Jugendlichen (Social-Media), was verbunden mit der Anonymität die Hemmschwelle sich mit (seinen) Depressionen auseinander zu setzen herabsetzt. Diese Seiten ersetzen natürlich nicht den Gang zum Arzt, aber erleichtern ihn vielleicht, da man sieht, man ist nicht alleine und man sich bei Fragen austauschen kann. Was haltet ihr von solchen Seiten?

    Viele Grüße
    Sina

    1 http://www.kinderschutz-niedersachsen.de 2 @depribuddy_deutschland 3 www.semicoolonproject.de

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    1. Nachtrag: Quellen wurden zuletzt abgerufen am 11.08.2021

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    2. Liebe Sina,

      Danke für deinen konstruktiven Kommentar. Und schön, dass dich unser Blogeintrag zum Weiterstöbern inspiriert hat. Ein echtes Kompliment.

      Tatsächlich habe ich mir zu Homeschooling auch Gedanken gemacht, zu lesen in meiner Blogmoderation zu Lea Seegers Kommentar weiter oben. Es zeigt, dass du nicht allein bist mit deiner Fragestellung. Außerfrage steht, dass wir mehr Fachpersonal an der Schule brauchen, welches interdisziplinär agiert, wenn mehr Kompetenzen verlangt werden. Hier sollte die Politik dringendst handeln. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Schulen in Eigenregie Kooperationen aufbauen mit regionalen Selbsthilfegruppen und Fachverbänden, sollte die Politik wieder mal zu träge agieren.

      Wie man mit SchülerInnen umgeht, die die Thematik psychische Erkrankungen nicht ernst nehmen?
      Schwieriges Thema. Mein Vorschlag zur Güte wäre: Vorab einen verbindlichen Verhaltenskodex für alle Teilnehmenden zu verabschieden, in dem es auch Strafen gibt. Es hört sich hart an, aber wer sich nicht an die Regeln hält, sollte bestraft werden. In welcher Form könnte man gemeinsam mit den SchülerInnen erarbeiten. Durch die Partizipation der SchülerInnen bei der Erarbeitung des Verhaltenskodex könnte eine höhere Akzeptanz eben jenes Verhaltenskodex erfolgen. Bei kleineren SchülerInnen könnte man das spielerisch machen, z. B. wie bei den RitterInnen der Tafelrunde.

      Ganz toll finde ich deine drei Links, um sich persönlich, anonym ein Bild über einen Teil der psychischen Erkrankungen zu machen. Sie sind modern gestaltet und, wie du angemerkt hast, angelehnt an die Alltagswelt der Jugendlichen.

      Danke Sina.

      Herzliche Grüße,
      Carolin

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  9. Liebes Autorenteam,
    Erst einmal vielen Dank für diesen sehr informativen, toll gestalteten und vor allem wichtigen Blogbeitrag! Ihr habt damit ein leider sehr tabuisiertes Thema angesprochen dem aber unbedingt mehr Aufmerksamkeit zugewendet werden muss!
    Hierbei kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, denn in meinem vorletzten Schuljahr kam es in meinem Jahrgang leider zu einem Suizid Fall. Es handelte sich um einen 18 jährigen Jungen, bei dem bis zu diesem Tag jeder glaubte dass er ein sehr glücklicher und fröhlicher Mensch war. Weder Familie, Freundeskreis oder Lehrer hatten eine Ahnung wie schlecht es ihm wirklich ging. Und die schlimmste Frage die sich bis heute noch Stellt ist wie es wirklich niemand merken konnte?
    In den folgenden Wochen habe ich auch oft und mit verschiedenen Lehrern über Ihn gesprochen. Für viele der Lehrkräfte war es nicht das Erste mall in ihrer Laufbahn, das es zu einem Suizidfall kam doch sie alle waren sich einig das es noch nie so überraschend gekommen ist wie bei diesem Jungen.
    Wenn man sich allerdings im Nachhinein intensiv mit dem Thema beschäftigt hat sind einem leider immer mehr Hinweise an seinem Verhalten aufgefallen, weswegen man sich gewünscht hat schon früher mehr über das Thema gewusst zu haben.
    Weswegen ich eure Handlungsvorschläge für eine sehr gute Sache halte. Es sollte auf jeden Fall Lehrerfortbildungen zu diesem Thema geben und ich denke jeder Lehrer aus unserem damaligen Jahrgang würde jeden Lehrgang machen für die minimalste Chance so etwas in Zukunft zu verhindern. Aber nicht nur die Lehrer sondern vor allem die Schüler sollten über das Thema informiert werden, denn diese sind am nächsten an den Betroffen dran und haben so die beste Chance Anzeichen zu erkennen. Doch dafür müssen sie wissen worauf sie achten sollen weswegen ich die Idee einer Projektwoche zu dem Thema für eine sehr gute Idee halte. Auch dazu würde ich gerne noch einmal ein eigenes Beispiel anführen: Ca. 1 Jahr nach dem Vorfall wurde eine weitere Person Depressiv. Doch dieses Mal haben vor allem seine engen Freunde dadurch, dass sie nun so viel über das Thema wussten früh erkannt was los ist und dafür gesorgt das er sich in Psychologische Behandlung begibt. Was beweist wie wichtig es ist die Schüler zu diesem Thema aufzuklären.
    Gerade jetzt durch die Corona Pandemie ist dieses Thema wohl wichtiger denn je geworden deswegen noch einmal vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag.
    Liebe Grüße
    Joleen Albrecht

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  10. Liebes Blogbeitrag Team,

    Danke erstmals für den schönen und informativen Blogbeitrag.

    Wie ihr bereits erwähnt habt, wird das Thema Depressionen in unserer heutigen Gesellschaft leider noch immer tabuisiert. Ich frage mich, warum alle Krankheiten, welche die körperliche Gesundheit betreffen, offen thematisiert werden, Krankheiten die jedoch die mentale Gesundheit betreffen, wie unter Anderem Depressionen, werden im Kontrast dazu häufig totgeschwiegen. Diesem Phänomen liegt ein tieferliegendes, gesellschaftliches Problem zugrunde, welches unbedingt aufgegriffen werden muss.
    Eine mögliche Ursache sehe ich in der unzureichenden beziehungsweise kaum einsetzenden Aufklärung.
    Ein guter Ansatzpunkt zur Bewältigung bietet natürlich die Institution Schule. Erinnere ich mich an meine Schulzeit zurück, so muss ich feststellen, dass die Behandlung des Themas mentale Gesundheit nur teilweise stattgefunden hat. Beispielsweise erinnere mich noch an eine Präventionswoche zum Thema Anorexie. Präventionswochen oder auch Projektwochen halte ich dahingehend für sehr sinnvoll, über gewisse Themen zu informieren, jedoch sollte meiner Meinung nach im Biologieunterricht neben der Immunlehre das Thema psychsiche Krankheiten genauso Anklang finden, damit die Aufklärung weitergeführt beziehungsweise intensiviert werden kann. Ich gehe davon aus, dass folglich, durch die früh einsetzende Aufklärung, ein Bewusstsein für psychsiche Krankheiten entsteht und diese nicht mehr tabuisiert oder hinsichtlich ihres Leidendrucks hierarchisiert werden.
    Neben der früh einsetzenden Aufklärung halte ich es für zudem für mindestens genauso wichtig, die mentale Gesundheit von Schüler*innen präventiv zu fördern, damit es erst gar nicht zu reihenweise psychischen Beschwerden kommen kann. Auffallend ist hierbei, dass aus staatlicher Sicht, das Schul- und Gesundheitsministerium zwar permanent das Ziel verfolgt, die Gesundheit und Lernfähigkeit von Lehrern wie Schülern zu verbessern, dies bislang jedoch nur in Form der Verkleinerung von Klassen, klug konzipiertem Unterrichtsmaterial, sowie häufigere Zahnarztbesuche in der Grundschule passiert. Die Gesundheitsförderung beziehungsweise das Konzept der Achtsamkeit fällt mir in diesem Zusammenhang als innovative Idee ein.. „Mindfulness statt Mathe“, unser Bildungssystem zielt primär auf die Leistungserbringung ab. Dies ist vollkommen berechtigt, jedoch werden häufig die Nebeneffekte, wie die Auswirkungen von Stress auf den Körper und die Seele außen vorgelassen, was wiederrum zu einem Leistungsabstieg führen kann. Meiner Meinung nach geht es um die Prävention solch gesundheitlicher Erscheinungen. Im Fach ,,Gesundheitsförderung „ sollen die Schüler/-innen lernen, ihren eigenen Körper kennenlernen und Faktoren, die psychische Krankheiten hervorrufen beziehungsweise triggern könnten, präventiv bewältigen, bevor sie sich intensiv auf den Körper auswirken. Wichtig zu betonen ist hierbei, dass die Heranwachsenden das Konzept verstehen sollen. Sie sollen wissen, dass es da etwas gibt, auf das sie später, wenn sie im Leben schwierige Erfahrungen machen, zurückgreifen können.
    Dies kann beispielweise, neben vielen weiteren Möglichkeiten, in Form der Achtsamkeitspraxis, wie der Meditation passieren.

    Gerade in der aktuellen Pandemiesituation, die noch lange körperliche als auch psychische Folgen auf die gesamte Gesellschaft haben wird, und vielleicht nicht die letzte Pandemie sein wird, die uns begleitet, wünsche ich mir in der nahen Zukunft eine schrittweise annähernde Implementierung der Achtsamkeitspraxis im Bildungsbereich. Was meint ihr dazu? Haltet ihr das für sinnvoll?

    Ich freue mich auf eure Kommentare,

    Lg Laetitia Raid

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  11. Liebes Bloggerteam,
    als ich auf den Titel eures Blogbeitrags gestoßen bin, musste ich diesen sofort lesen. Mir liegt das Thema Psyche der Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen und ich bin euch sehr dankbar für euren gelungenen Beitrag. Ihr habt das umfassende und komplexe Thema sehr anschaulich, interessant und verständlich dargelegt. Zudem ist eure Gestaltung anregend und der Beitrag zieht einen völlig in seinen Bann. Außerdem finde ich es toll, dass ihr immer wieder Links zu Websites oder Videos zur Vertiefung eingefügt habt, umso mehr Informationen zu erhalten und den Rahmen des Beitrags nicht zu sprengen.
    Meiner Meinung nach hat Corona große und verheerende Auswirkungen auf die Psyche, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Gefühle der Einsamkeit, Antriebslosigkeit, … kennen die die Meisten nur zu gut. Doch dies kann viel weiterführen. Es ist schockierend, wie viele Menschen unter Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Deshalb sehe ich Corona nicht nur als negativ an, sondern endlich als einen Auslöser für den Beginn psychische Themen mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken zu lassen. Denn eine große Anzahl an psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen gab es bereits schon vor der Pandemie. Diese Hoffnung bringt mit sich, dass psychische Erkrankungen generell, besonders aber im Kindes- und Jugendalter ernst genommen werden und nicht übersehen werden.
    Die Thematik geht uns alle an. Denn ohne, dass man es vermutet, kann es sehr schnell gehen und man ist selbst unmittelbar davon betroffen.
    Dabei sind nicht nur die Betroffen selbst diejenigen, die darunter leiden, sondern auch deren nahes Umfeld. Dazu zählen neben den Eltern und Freunden auch Lehrkräfte. Doch wie genau gehe ich mit dieser Thematik und vor allem mit der betroffenen Person (meinem Kind, meinem/r Freund/in, meinem/r Schüler/in) um? Wie handle ich? Und wie erkenne ich überhaupt eine psychische Erkrankung? Gerade diese Fragen machen meiner Meinung nach die Notwendigkeit eurer Vorschläge für Fortbildungen und die Aufklärungsarbeit in der Schule deutlich. Sich selbst Hilfe zu suchen, überhaupt einzusehen, dass man Hilfe benötigt, ist eine große Hürde für die Betroffenen in der für sie aussichtslosen Situation. Diesbezüglich ist es umso wichtiger, dass Lehrkräfte als unmittelbare Bezugspersonen genau hinsehen, erkennen und Hilfe leisten. Wissen über weitere Hilfsangebote und Vorgehensweisen sind erforderlich. Aus meiner Sicht sollte die Aufklärungsarbeit zwingend in den Unterricht verankert werden. Euren Vorschlag eine Projektwoche dazu zu veranstalten finde ich super. Die SuS sollen Wissen, ein Bewusstsein über die Thematik und einen verständnisvollen und positiven Umgang damit erwerben.
    Psychische Erkrankungen sind genauso ernstzunehmende Erkrankungen wie Körperliche. Sogar noch wichtiger, da es hier keine Medikamente zur Heilung gibt. Der Weg ist schwer und Bedarf viel Kraft und Unterstützung. Deshalb ist die Aufklärung, das Verständnis, das genaue Hinsehen und die Hilfe der zentrale Weg.
    Was sind denn eure Gedanken hierzu? Habt ihr Ideen, wie eine Implementierung in den Unterricht aussehen könnte?
    Liebe Grüße
    Katja

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  12. Patricia Gollmer19. August 2021 um 03:20

    Liebe Carolin und Nathalie,
    Ich habe großen Respekt vor eurer Themenwahl. Zuerst hatte ich auch mit meiner Gruppe überlegt, über psychische Erkrankungen zu schreiben. Wir haben uns aber dagegen entschieden, da das Thema doch sehr schwer greifbar und sehr sensibel ist. Vor allem deshalb bin ich froh, dass sich doch jemand an das Thema „gewagt“ hat, denn es ist, gerade weil es so schwer greifbar ist umso wichtiger darüber offen zu sprechen.
    Es ist sehr wichtig, dass Depression als Krankheit angesehen wird, genauso wie jede körperliche Krankheit auch. Leider wird viel zu oft angenommen, dass man wie ihr auch geschrieben habt „nur schlecht drauf ist“ oder „einen schlechten Tag hat“. Doch leider ist es viel zu häufig mehr als das. Aufgrund solcher Annahmen trauen sich vor allem Kinder und Jugendliche kaum das Thema anzusprechen und lassen sich vielleicht sogar einreden es sei nur eine Phase, die jeder mal hat. Dann fühlt man sich zurückgewiesen und nicht ernst genommen. Natürlich rutscht dadurch der ohnehin schwere Gang zum Arzt in immer weitere Ferne.
    Daher ist es so wichtig darüber aufzuklären und die Krankheit ernst zu nehmen. Nur dann ermöglicht man Kindern und Jugendlichen sich zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen.
    Da kann ein Schulpsychologe auch viel helfen. Viele Schülerinnen und Schüler trauen sich womöglich nicht mit einem Vertrauenslehrer zu sprechen, da er auch immer Lehrer ist und eine gewisse Hemmschwelle besteht. Ein Schulpsychologe kennt aber die Kinder in der Regel nicht und kann als neutrale und gut ausgebildete Person mehr erreichen.
    Eine gute Möglichkeit, um Depressionen als Lehrkraft zu erkennen bieten Beobachtungsbögen, die helfen z.B. das Sozialverhalten (Aggressivität, Spielverhalten, Gruppenverhalten, etc.) für jeden Schüler und jede Schülerin zu dokumentieren. Empfehlen kann ich hier den Schüler-Beobachtungsbogen von TimeTEX.
    Besonders interessant ist der Punkt, das Bewegung dabei helfen kann Depressionen zu lindern. An dieser Stelle möchte ich Werbung für den Blogbeitrag meiner Gruppe machen ��. Wir haben über die Motivations- und Lernförderung von Bewegung im Unterricht geschrieben. Auch wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich Bewegung förderlich auf die lernbegleitenden Emotionen (und somit ja auch auf die Psyche) auswirken kann.
    Im Ganzen ein superspannendes und wichtiges Thema!
    Liebe Grüße
    Patricia

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