Mittwoch, 4. August 2021

Faszination Basiskonzepte - Eine Chance für die Sonderpädagogik?

 

Liebe Leserinnen und Leser,

in unserer "Zeitschrift" haben wir uns mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit die Basiskonzepte der Biologie auch am SBBZ Geistige Entwicklung angewandt werden könnten. Euch erwarten spannende Biologiefakten und Ideen, diese in den Unterricht einzubringen. Wundert euch nicht über die Seitenzahl - die kommt von der kleinen Materialsammlung am Ende. Wir sind gespannt auf eure Antworten zu den Fragen in den grünen Boxen und freuen uns über weitere Anregungen und Diskussionen.

Den Beitrag findet ihr hier:

https://drive.google.com/file/d/1XpofxZOmQBwCIU_kBxtaZh3xkp6Xk93l/view

Viel Spaß beim Lesen!

Ann-Charlott Bauer und Anja Wein

9 Kommentare:

  1. Liebe Anja, Liebe Lotta
    Ihr habt ein echt spannendes Thema, vor allem für die Sonderpädagogen unter uns gewählt.
    Mir war das Stufenmodell vom Namen her nicht bekannt. Beim Durchlesen kam mir allerdings einiges bekannt vor. Vor allem im OEP, in dem man ganz besonders auf Unterrichtstaktiken achtet. Auf der basal- perzeptiven Stufe hat einer der Schüler, Plüschbuchstaben abtasten dürfen und konnte somit den Buchstaben bestimmen. Während eine andere Schülerin einen Buchstaben oft nachzeichnen durfte, um diesen auf Konkret-gegenständliche Ebene anzueignen. Andere Schüler*innen konnten bereits auf der abstrakt- begrifflichen Ebene arbeiten.
    Zu der Frage mit den Basiskonzepten. Wir haben in unserer Schulzeit alle Basiskonzepte durchgenommen und als ich Biologie in der Oberstufe als Hauptfach hatte noch einmal und vertiefter. Allerdings sehe ich das erst rückblickend. Während meiner eigenen Schulzeit habe ich, dass nie bewusst wahrgenommen. Deswegen kann ich nicht wirklich behaupten, dass sie mir das Lernen erleichtert haben, glaube aber, dass diese mir das Lehren erleichtern werden.

    Zusammenfassen finde ich euren Blogg Beitrag sehr informativ. Ich finde gut, dass ihr die drei Verschiedene Arten zu hören mit reingenommen habt und diese gut erklärt habt und Beispiele zum darstellen mitgegeben habt.
    Ich denke, dass mit diesen Möglichkeiten in SBBZ Schulen unterrichten kann und es den Kindern sehr anschaulich ist.
    Mir ist bewusst, dass auf SBBZ Schule Kinder mit unterschiedlichen stärken und schwächen in der geistigen und kognitiven Entwicklung sind, aber ich glaube auch, dass es unmöglich ist, für jede Schule und alle Schüler*innen einen Bildungsplan zu erstellen. Natürlich sollte für jeden das Beste gefunden werden und leicht individualisiert werden aber für jede und jeden was anderes halte ich für Unmöglich.
    Oder habe ich das falsch aus euerem Beitrag entnommen?
    Für mich Persönlich ist das Thema Hören und Ohr ein interessantes Thema und dadurch ist der Text einfach und gut zu lesen. Toll finde ich auch, dass ihr die Videolinks mit eingestellt habt, dass macht die ganze Sache moderner.
    Vielen Dank für euren sehr Informativen Beitrag
    Lena

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    1. Ann-Charlott Bauer20. August 2021 um 09:20

      Liebe Lena,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Auf deine Frage möchte ich kurz eingehen. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass an einem SBBZ den unterschiedlichen Fähigkeiten, die die Schüler:innen mitbringen, eingegangen werden muss. Jedoch ist es keineswegs so gedacht, dass für jeden Schüler/jede Schülerin ein eigener Bildungsplan (BP) erstellt werden soll. Vielmehr ist es so, dass der offizielle BP eine Orientierungshilfe bietet für die einzelnen Schulen ein Schulcurriculum zu erstellen. Dabei nennt der BP GEnt für die verschiedenen Dimensionen unterschiedlichste Vorschläge. Wie diese Vorschläge durch die Schulen umgesetzt werden, das bleibt den Schulen selbst überlassen. Auf S. 198 des BPs GEnt findest du die Dimension Natur, diese könntest du mit dem Fach Biologie vergleichend betrachten. Es werden Impulse, zu vermittelnde Kompetenzen, mögliche Inhalte und unterschiedliche Ideen bezüglich der Aneignung zu einem bestimmten Thema genannt. Die Schule entwickelt dann, immer unter Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen ihrer Schüler:innen, ein eigenes Schulcurriculum, woraus die Lehrkräfte entsprechend ihrer Schüler:innen einen differenzierten Unterricht gestalten können. Wir haben auf Seite 20 unseres Blogbeitrages versucht darzustellen, wie das Ganze beispielhaft mit dem Basiskonzept „Struktur und Funktion“ noch weiter ausgearbeitet werden könnte, um für Lehrkräfte mehr Inspiration und Orientierung für die Unterrichtsgestaltung zu bieten.
      Liebe Grüße,
      Ann-Charlott Bauer

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  2. Liebe Ann-Charlotte, Liebe Anja,

    ihr habt einen wirklich tollen Blogbeitrag verfasst!

    Ich habe viel Neues dazu gelernt, vom Schulcurriculum bis zum Stufenmodell. Ihr habt Möglichkeiten aufgezeigt, wodurch mithilfe individualisierter Angebote eine Differenzierung erreicht werden kann. Besonders toll fand ich, dass ihr recht komplexe, aber dennoch auch interessante Biologiethemen aufgegriffen und diese auf die Aneignungsstufen angewendet habt, sodass es auch Schüler*innen mit geistiger Behinderung zugänglich gemacht werden kann.

    Die Möglichkeit, dass jedes SBBZ GEnt ein eigenes Schulcurriculum entwerfen muss, halte ich für sehr wichtig. Dafür bietet der Bildungsplan Zugangsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen, die dann in einem Schulcurriculum spezifiziert und konkretisiert werden können. Natürlich ist ein Schulcurriculum mit viel Arbeit verbunden, da es zunächst einmal entwickelt werden muss und mit ständiger Reflexion und Überarbeitung verbunden ist. Der wichtige Aspekt ist allerdings, dass eine große pädagogische Freiheit und Verantwortung entsteht, wodurch eine noch bessere individuelle Anpassung ermöglicht werden kann. Das gesamte Lehrkräfte-Team muss sich entscheiden und beraten, welche Bildungsangebote für ihre Schüler*innen von Bedeutung sind. Nach einigen Überlegungen ist mir ein Beispiel eingefallen wie das Themenfeld Tiere, das im Bildungsplan SBBZ GEnt beschreiben wird, in einem Schulcurriculum erweitert werden kann. Beschrieben wird eine Ermöglichung, Tiere aus dem näheren Lebensumfeld und aus anderen Ländern und Kontinenten zu erleben und die Bedeutung für den einzelnen Menschen, ihre Pflege, Ernährung und Nutzung kennenzulernen. Hier kann festgelegt werden, dass sowohl Haustiere, Bauernhoftiere als auch Zootiere sinnlich erfahren werden sollen. Hat eine Schule eigene Tiere wie zum Beispiel Hühner, können diese speziell aufgegriffen werden.

    Habt ihr hierfür noch weitere Beispiele wie ein Schulcurriculum die Inhalte des Bildungsplans aufgreifen und optimieren kann?

    Liebe Grüße, Benita

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    1. Ann-Charlott Bauer20. August 2021 um 11:11

      Liebe Benita,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast sehr gut beschrieben, wie wichtig es ist, dass jede Schule eigenständig ihr Schulcurriculum entwerfen muss, um so entsprechend auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen eingehen zu können. Trotzdem könnte mit Hilfe der Basiskonzepte am SBBZ GEnt eine Chance entstehen, verschiedene Themen verständlich und auf die wichtigsten Inhalte reduziert darzustellen und gleichzeitig für Lehrkräfte eine Orientierungshilfe zu bieten.
      Deine Idee, im Falle dessen eine Schule über eigene Tiere verfügt, diese dann entsprechend im Unterricht zu integrieren, finde ich einen spannenden Ansatz, ebenso andere Lernorte wie bspw. den Lernort Zoo zu nutzen. Möglich wäre dann, auch in Bezug auf das Thema Basiskonzepte, die verschiedenen strukturellen Merkmale der Tiere aufgrund ihres Vorteils innerhalb der evolutionären Entwicklung hin, näher zu betrachten und zu vergleichen. Mithilfe des Basiskonzepts Entwicklung, könnten dabei verschiedene Impulse, Kompetenzen, mögliche Inhalte, sowie Aneignungsmöglichkeiten direkt im Bildungsplan als Orientierungshilfe geboten werden.
      Dass dabei die Schüler:innen ebenso Erfahrungen sammeln können, die ihre eigenen Sinne betreffen aber auch die eigene Wahrnehmung fördern, ermöglicht verschiedenste Herangehensweisen, so dass letztendlich jeder Schüler/ jede Schülerin einen Bezug zum Unterrichtsgegenstand erhält und ein gemeinsames Lernen ermöglicht wird.
      Liebe Grüße,
      Ann-Charlott Bauer

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  3. Hallo ihr beiden,

    Euer Blogbeitrag ist euch wirklich sehr gelungen!
    Die Idee der Gestaltung als Zeitschrift finde ich sehr schön und durch die vielen Bilder ansprechend gestaltet. Auch die grünen Fragekästchen regen zum Nachdenken an und geben dem Text dadurch eine Art von Interaktivität mit dem:der Leser:in.

    Dass jedes SBBZ ein eigenes Schulcurriculum entwerfen soll, halte ich für wichtig. Jedes SBBZ ist anders und um dem gerecht zu werden, kann nicht ein Curriculum für alle gelten. Auch die Strukturierung des Bildungsplans in Bildungsbereiche und nicht nach Klassenstufe erscheint mir sehr sinnvoll. So kann besser auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingegangen werden, was besonders an SBBZs wichtig ist.

    Ich finde super, dass ihr die Basiskonzepte konkret auf Beispiele bezogen und euch Gedanken gemacht habt, wie man diese in den Unterricht integriert. Die „Versuchsreise durch unser Gehör“ finde ich besonders schön gestaltet und nützlich für unseren späteren Beruf. Durch die Beispiele habt ihr auch die vier Aneignungsstufen wieder aufgegriffen und konkret verdeutlicht.

    Ich denke, dass die Basiskonzepte für den Einsatz an SBBZs geeignet sind. Besonders für stärkere Schüler:innen können diese hilfreich sein, verschiedene Inhalte zu strukturieren und zu verbinden. Ihr hattet geschrieben, dass es schwierig war, für die basal-perzeptive Aneignungsstufe Angebote zu finden. Das wollte ich auch probieren und habe folgendes Beispiel überlegt.

    Im Basiskonzept des Systems könnte man versuchen das Prinzip der Kompartimentierung im menschlichen Körper zu veranschaulichen. Auf basal-perzeptiver Aneignungsebene könnte man dazu mehrere durchsichtige Behälter mit unterschiedlich gefärbtem Wasser füllen. Dann werden verschiedene Muscheln auf den Boden gelegt und die Schüler:innen erhalten die Aufgabe diese zu sortieren, ohne dabei die Wasserfarbe zu verändern. Hier wird den Schüler:innen verdeutlicht, dass es unterschiedliche Räume im Körper gibt und diese voneinander getrennt sind, um eine Durchmischung zu verhindern. Was haltet ihr von dieser Unterrichtsidee?

    Liebe Grüße

    Clara

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    1. Hallo Clara!
      Deine Idee ist sehr kreativ, was man meiner Meinung nach insbesondere für Unterrichtsangebote auf der basal-perzeptiven Ebene auch sein muss und sollte. Ich bin mir jedoch (wie bei unseren eigenen Beispielen auch) nicht sicher, ob durch ein solches Angebot tatsächlich das Prinzip der Kompartimentierung der menschlichen Zelle verstanden würde, also ob dies nicht „zu weit hergeholt“ wäre.
      Andererseits wäre es durch eine angemessene sprachliche Begleitung nicht unmöglich, das dahinterliegende Prinzip zu verdeutlichen. Es ist davon auszugehen, dass viele Kinder deutlich mehr verstehen, als sie reproduzieren können. Als Lehrkräfte haben wir die Aufgabe, Lernchancen zu ermöglichen, anstatt sie zu verhindern, und wir können nie vorhersagen oder völlig nachvollziehen, was ein Kind letztendlich alles gelernt hat.
      Selbst wenn ein Kind die fachlichen Inhalte nicht begreift, würde das Angebot dennoch in einem direkten Bezug zum Unterrichtsgegenstand stehen. Ich habe es bereits erlebt, dass Kinder, die sich hauptsächlich auf der basal-perzeptiven Stufe bewegen, im Unterricht einfach daneben gesessen sind. Anstatt sich ebenso in irgendeiner Form mit dem Unterrichtsgegenstand zu beschäftigen, wurden sie mit einer gleichbleibenden Kiste mit Materialien zum Befühlen „bespaßt“. Dies hat meiner Meinung nach wenig mit abwechslungsreichem, lehrreichem Unterricht zu tun.
      Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Idee!
      Liebe Grüße, Anja Wein

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  4. Liebes Autoren-Team,

    Erfahrungen mit dem Stufenmodell konnte ich durch mein OEP an einem SBBZ GEnt machen, als im Sachunterricht der 5. Klasse das Thema Wasser behandelt wurde. Da in der Klasse mehrere umfassend behinderte SuS waren, wurde v.a. auf den basal-perzeptiven und konkret-gegenständlichen Ebenen gearbeitet. Die SuS explorierten mit dem Wasser, z.B. durch größere Wasserbecken mit Spielzeug, Wasserperlen und Farben. Zur konkret-gegenständlichen Aneignungsstufe zählt die Reise durch das Schulhaus (Toilette, Schwimmbad, Wasserautomat…), wobei den SuS in ihrer unmittelbaren Umgebung die Bedeutung des Wassers im Alltag nahe gebracht wurde. Die deutlich fitteren SuS der Klasse erarbeiteten sich den Wasserkreislauf durch ein Tafelbild auf anschauliche Weise. Rückblickend lassen sich die differenzierten Methoden also sehr gut den von euch beschriebenen Aneignungsstufen zuordnen.

    Auch ich habe mir in den bisherigen Vorlesungen schon oft die Frage gestellt, inwieweit sich die teils komplexen Basiskonzepte auch am SBBZ GEnt erfolgreich in den Unterricht mit einbringen lassen. Dazu gibt euer Blogbeitrag super Impulse. Die von euch gezeigten Möglichkeiten, die Basiskonzepte den SuS auf verschiedenen Aneignungsstufen nahezubringen, kann es uns als (angehenden) Lehrkräften ermöglichen, biologische Prinzipien grundsätzlich für jeden SuS fassbar zu machen, seiner/ihrer jeweiligen Aneignungsstufe entsprechend. Die Versuche und eure Fragen zu den verschiedenen Basiskonzepten sind tolle Anregungen, leiten die SuS gut auf das Thema hin und machen schwer verständliche Sachverhalte damit leichter darstellbar und erfahrbar.

    Insgesamt ist das Vermitteln eines Basiskonzepts anhand eines einzelnen Themas gut vorstellbar, aber ich habe Zweifel daran, ob die Konzepte allgemein als grundlegend verstanden werden. Ich stelle sie mir teilweise als zu umfassend und zu komplex vor, als dass sich allen SuS daraus ein Überblick über die Vielfalt von biologischen Themen und deren Vernetzung ergibt. Entscheidend ist, wie intensiv man sich mit dem einzelnen Thema und dessen Bezügen zu anderen Sachverhalten auseinander setzt. Wird tatsächlich mit den Basiskonzepten gearbeitet, werden diese explizit als solche bezeichnet und entwickeln die SuS dadurch ein Verständnis für grundlegende Prinzipien der Biologie? Oder werden sie nur am Rande erwähnt und nicht näher behandelt? Darin liegt in meinen Augen eine große Herausforderung, damit der Einsatz von Basiskonzepten am SBBZ GEnt erfolgreich und zielführend gelingt.

    Eine Möglichkeit den SuS einen Überblick über die Basiskonzepte zu geben wäre ein Plakat im Klassenzimmer, auf dem die Konzepte in einer Mindmap aufgelistet und um Beispiele des jeweiligen Themas ergänzt werden. Damit würde die Konzepte visualisiert und nicht nur mündlich thematisiert werden.

    Euer Blogbeitrag enthält viele Unterrichtsideen, die sich super umsetzen lassen. Vielen Dank für diesen interessanten und kreativ gestalteten Beitrag!

    Liebe Grüße
    Susanna

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    1. Hallo Susanna,
      deine Bedenken bezüglich der Basiskonzepte am SBBZ GEnt kann ich gut nachvollziehen. Ich denke nicht, dass es notwendig wäre, die Basiskonzepte gegenüber den Schüler:innen explizit als solche zu benennen, um die dahinterliegenden Prinzipien aufzudecken, zu verstehen und zu vernetzen. Ich habe erst mit dem Kennenlernen der Basiskonzepte in dieser Vorlesung verstanden und nachvollzogen, inwiefern meine Lehrerin den Biologieunterricht in der Oberstufe anhand der Basiskonzepte strukturiert hat, und würde dennoch behaupten, die dahinterliegenden Prinzipien weitgehend durchdrungen zu haben. Meines Erachtens ist es wichtig, sich für einen längeren Zeitraum auf eine begrenzte Anzahl an Aspekten, die den einzelnen Basiskonzepten zugeordnet sind, zu begrenzen, damit diese tatsächlich verstanden werden können. Um an unsere Beispiele anzuknüpfen, könnten weitere Körperteile auf ihre Funktion im Zusammenhang mit ihrer Struktur hin untersucht werden, verschiedene evolutionär vorteilhafte Merkmale von Tieren näher beleuchtet oder die Kommunikationsstrategien verschiedener Arten aufgedeckt werden. Deine Idee mit den Plakaten finde ich hier sehr gut, um länger zurückliegende Erkenntnisse um neue zu ergänzen und zu visualisieren. Das Verknüpfen der verschiedenen Inhalte und das Aufdecken von dahinterliegenden Gemeinsamkeiten würde so unterstützt werden. Vielen Dank für dein Feedback!
      Liebe Grüße, Anja Wein

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  5. Liebes Blogger Team,

    danke für euren sehr interessanten Beitrag, vor allem für die Sonderpädagogik. Euer Blog-Beitrag ist sehr schön gestaltet und gut strukturiert, besonders gut finde ich eure Umsetzung für den Unterricht und dass ihr Arbeitsblätter dazu entworfen habt. Ich studiere auch Sonderpädagogik aber mit einem anderen Schwerpunkt. Dennoch finde ich eure unterrichtliche Aufbereitung der Basiskonzepte sehr gelungen, da ihr alles anschaulich an einem Experiment zeigen konntet, wodurch auch das Interesse und die Motivation der Schüler*innen meiner Meinung nach steigt. Ich kannte die Aneignungsstufen noch nicht, finde es aber ein sehr gutes Modell, vor allem für die Sonderpädagogik, da unterschiedliche Lernniveaus gegeben sind und das Thema anschaulich und greifbar aufbereitet werden kann. Meiner Meinung nach hilft die basal-perzeptive Stufe, in der das Thema sinnlich erfahren wird, allen Schüler*innen, egal auf welchem Lernniveau sie stehen. Die sinnliche Wahrnehmung hilft bei der abstrakt-begrifflichen Aneignung, sodass aktiv erlebte Erfahrungen mit einem Begriff oder Thema verbunden werden können und dadurch Repräsentanten entstehen. In meiner Schulzeit habe ich die Basiskonzepte nicht bewusst kennengelernt, es wurde aber trotzdem bei einigen Themen ein Zusammenhang angesprochen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass solch eine Strukturierung der Inhalte nach den Basiskonzepten mir das Lernen erleichtert hätten. Wenn man ein Thema verstanden hat und danach neue Themen kennenlernt und dabei auf ein grundlegendes Prinzip hingewiesen wird, das auch schon bei einem früheren Thema verstanden wurde, dann ist das neue Thema nicht mehr so komplex und kann besser verstanden werden. Diese Zusammenhänge erleichtern mir auch das Lernen im Studium, da komplex erscheinende Themen durch die Verknüpfung mit dem Basiskonzept nicht mehr so komplex sind. Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Basiskonzepte auch auf die Sonderpädagogik anwenden kann. Zum einen werden manche Schüler*innen durch die Verknüpfungen einzelner Themen diese auch besser verstehen können. Zum anderen, wie ihr auch angesprochen habt, gibt es keine differenzierte Inhaltsbeschreibung im Bildungsplan für die Biologie, wodurch es an der jeweiligen Schule liegt und letztendlich an der Lehrkraft, welche Inhalte diese für wichtig empfinden. Eine Strukturierung nach den Basiskonzepten hilft den Lehrkräften einen besseren Überblick über die Inhalte zu bekommen und wie diese aufbereitet werden sollten, um die Biologie vollumfänglich darbieten zu können.

    Liebe Grüße
    Matthias

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