Montag, 2. August 2021

Rettet ein Leben ohne Fleisch das Klima?

 





Eine der -wenn nicht DIE- größte Herausforderung der heutigen Zeit ist der Klimawandel mit seinen vielen, schwerwiegenden Konsequenzen.

Wir haben uns in unserem Blogbeitrag mit der Frage auseinandergesetzt, ob ein Leben ohne Fleisch (und tierischen Produkten) das Klima retten kann- oder zumindest mal ein großer Schritt in die richtige Richtung bedeuten würde.

Da ein Bewusstsein für dieses komplexe und wichtige Thema schon bei den Kindern geschaffen werden muss, haben wir uns Möglichkeiten überlegt, wie man das im Unterricht verankern und umsetzten kann.

Wir freuen uns auf eure Anregungen, Ideen und regen Austausch in den Kommentaren !

Katharina König, Doreen Schneider, Maria-Luise Sanke, Céline Uhlmann

Unseren Blogbeitrag findet ihr hier: 

   Und weil ihr den Link für das kahoot!- Quiz (Unterrichtsskizze) in der pdf-Datei nicht anklicken könnt, hier nochmal: 

23 Kommentare:

  1. Hallo liebes Blog-Team,

    vielen Dank für euren wirklich interessanten Beitrag und hoffentlich kann er zu einer Verbesserung unserer aktuellen Klimasituation beitragen.
    ich finde euren Blog sehr gelungen und informativ, vor allem der Aspekt mit den verschiedenen Szenarien hat mir sehr gut gefallen. Hier hat man gleich gesehen aufgrund welcher Handlungen der Menschen sich der Klimawandel beeinflussen lässt. Ich finde es auch wichtig´, dass ihr nicht nur positive Zukunftsentwicklungen aufgezeigt habt, sondern mit Szenario 1 eine "Katastrophe" für unseren Planet nicht ausschießt.
    Zu der Frage mit den alternative Düngermethoden ist mir direkt der handelsübliche Kompost eingefallen. Vor allem bei einer durchweg veganen Ernährung, wär dies eine gute Möglichkeit nährstoffreiche Erde zu bekommen, allerdings bin ich mir selbst nicht sicher in welcher Größenordnung die möglich und somit auch auf die Landwirtschaft übertragbar ist. Auch der gemähte Rasen im Sommer kann als Dünger benutzt werden, da dieser ebenfalls Stickstoff enthält. Außerdem habe ich mal etwas von Ackerbohnenschrot als Düngemittel gelesen. Diese wären auch in Deutschland möglich anzubauen, allerdings könnte hier bei hoher Nachfrage die Gefahr der Monokulturen eine Rolle spielen.
    Grundsätzlich bin ich durchaus der Meinung, dass der Fleischkonsum im Allgemeinen drastisch reduziert werden sollte. Die Frage meinerseits ist allerdings: "Wie lässt sich der Fleischkonsum weltweit kotrollieren und mit welchen Mitteln bringen wir Betreiber der Viehzucht dazu, ihre Zuchten zu verkleinern?"
    Auch den von euch entwickelten Unterrichtsentwurf finde ich sehr gut. Das Thema "Ernährung und Klima" sollte meiner Meinung nach mindestens zweimal in der Schullaufbahn. Vor allem jetzt und in Zukunft ist es wichtig auf unseren ökologischen Fußabdruck aufmerksam zu machen. Ich denke das Thema Fleischkonsum könnte in Schulen auch praktisch thematisiert werden, in dem beispielsweise das Essensangebot der Mensa hauptsächlich vegetarisch ist (z.B. nur einmal pro Woche werden Gerichte mit Fleisch angeboten).
    Ich persönlich esse Fleisch, allerdings achte ich in der Regel darauf, dass es aus kontrollierter biologischer Aufzucht kommt und kaufe nur regional. Allerdings habe ich auch kein Problem damit, mit vegetarisch zu ernähren, was ich auch mehrmals in der Woche tue.

    Liebe Grüße
    Lennard Kaube

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    1. Doreen Schneider18. August 2021 um 02:32

      Lieber Lennard,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Thema, ob ein Leben ohne Fleisch das Klima rettet. Natürlich haben wir uns erhofft, dass ein Beitrag wie dieser dazu beiträgt, die aktuelle Klimasituation zu verbessern, aber sicherlich ist dafür noch viel mehr nötig, um Erfolge sichtbar zu machen.

      Die von uns erstellten Szenarien sind etwas überspitzte Darstellungen von Hypothesen, aber freut mich, dass sie dich angesprochen haben. Gerade in der Schule bin ich der Meinung können solche Ausblicke den Schüler*innen helfen zukunftsweisend zu denken. Zudem sollen sie angeregt werden ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren. Ich denke allerdings, dass in niedrigeren Klassenstufen eher eine kreative Hinführung (zum Beispiel in einem fächerübergreifenden Projekt mit Kunst etc.) dazu führen kann, die Schüler*innen zum ersten Nachdenken zu bewegen. Was denkst du dazu?

      Danke für deine Ideen bezüglich organischer Düngemethoden. Durch deinen Denkanstoß bezüglich des Komposts habe ich weiter recherchiert und mir das Konzept einer Biogasanlage näher angeschaut. Diese stellt durch den Gärrest Kompost und somit Dünger für große landwirtschaftliche Flächen her. Das Biogas wandelt zudem die freiwerdende Energie in Strom, Wärme, Biokraftstoff usw. um.
      Wenn wir hier wieder ein Szenario erstellen, könnte es wie folgt aussehen:
      Durch reduzierten Fleischkonsum wurde die Nutztierhaltung in Deutschland drastisch verkleinert. Die landwirtschaftlichen Flächen werden nun größtenteils für Nahrungsmittel für die Bevölkerung genutzt, weshalb immer mehr Bioabfall von Bauern und der Gesellschaft entsteht. Dieser wird in Biogasanlagen transportiert, welche das Biogas in wertvolle Energieträger umwandelt. Neben Strom und Wärme entsteht auch organischer Kompost, welcher für die Landwirtschaft genutzt werden kann. Somit kommt es zu einem Kreislauf, welcher das Klima hoffentlich nicht mehr so sehr belastet.

      Deine Ideen würden sich bestimmt auch super in den Unterricht einbauen lassen, da man Schüler*innen auch anhand eines Komposts oder Ackerbohnenschrot die Funktionsweise eines Düngers nahebringen kann.
      Ich gebe dir auch völlig Recht bezüglich deiner Bedenken, welche die weltweite Kontrolle des Fleischkonsum anbelangen… Ich denke die deutsche Gesellschaft allein kann nicht das Klima retten, zumal nicht ausschließlich durch die Reduktion an Fleisch. Sondern hier sehe ich auch die Politik in der Pflicht den Wandel mitzugestalten und voranzutreiben.
      Warten wir ab was in den nächsten Monaten/Jahren passiert…

      Vielen Dank also nochmal für deinen ideenreichen Kommentar.

      Liebe Grüße,

      Doreen Schneider

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  2. Hallo Zusammen!
    Als ich das Thema eures Blogbeitrages gesehen habe, habe ich direkt angefangen zu lesen. Ich finde ihr habt wirklich einen tollen Beitrag erstellt! Sowohl optisch als auch inhaltlich sehr gut gelungen. Ich ernähre mich selbst seit nun bald 7 Jahren vegetarisch und lebe seit ca. 2 Jahren „so vegan wie möglich“, das Thema ist mir also nicht fremd. Ich finde es gut und wichtig, darauf hinzuweisen inwiefern unser Fleischkonsum (bzw. generell der übermäßige Konsum von tierischen Produkten) mit dem Klimawandel und der Umweltzerstörung zusammenhängt. Wie ich finde, wird das ganze in der Schule leider viel zu wenig thematisiert, ich kann mich nicht erinnern, dass es im laufe meiner Schulzeit auch nur einmal explizit Thema war. Dabei ist es so wichtig junge Leute an nachhaltiges Denken und Handeln heranzuführen. Leider ist vielen immer noch nicht bewusst, welche Rolle ihr Fleischkonsum spielt.
    Das Problem wie man den Fleischkonsum reduzieren kann, lässt sich leider nicht so einfach lösen.. So lange die konventionelle Massentierhaltung noch staatlich subventioniert wird und die Gesellschaft nicht bereit ist, mehr Geld für ihr Fleisch zu zahlen, ist es scheinbar unmöglich davon wegzukommen. Was mir dazu noch eingefallen ist, ist das Thema des „Greenwashings“, mithilfe dessen Konsumenten vorgegaukelt wird, das was sie kaufen (hier beispielsweise Fleisch) sei nachhaltig und ethisch vertretbar. Eigentlich steckt jedoch Greenwashing dahinter, welches das Produkt nur so wirken lässt. Gerade bei Fleischprodukten merke ich das im Supermarkt immer wieder. Auf der „Billigfleisch“ Packung ist ein glückliches Schwein auf einer Wiese zu sehen, alles ist in anregenden Farben gestaltet und trägt einen Namen wie „Wiesenhof“ oder „Landgut“ um einen naturnahen Eindruck zu machen. Die Realität sieht jedoch leider ganz anders aus für die Tiere.
    Auch finde ich es sollte einheitliche, unabhängig kontrollierte Tierschutzlabel geben. Aktuell gibt es viel zu viele, schlecht kontrollierte Label, die sich die Supermärkte selbst aneignen. Oft sagen diese wenig über das Tierwohl aus.
    Ich hoffe sehr, dass sich in naher Zukunft einiges ändert…
    Vielen Dank für den guten Beitrag ich hab ihn sehr gerne gelesen!

    Liebe Grüße
    Paula Baumgartl

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  3. Liebe Katharina, Doreen, Marie-Luise und Céline,

    Ich habe mich gefreut als ich euren Titel „Rettet ein Leben ohne Fleisch das Klima?“ hier entdeckt habe. Denn das Thema fleischlos Leben sowie die Klimakrise interessieren mich nicht nur persönlich, sondern sind auch hochaktuell. Die Themenwahl finde ich in der Hinsicht gelungen, dass ihr diese zwei Nachhaltigkeitsthemen verbunden habt sowie einen didaktischen Ausblick für diese Themen bietet.

    Bevor ich mich dem inhaltlichen Teil eures Beitrags widme, möchte ich noch formelles ansprechen: Die kleinen Icons im Inhaltsverzeichnis sowie eure selbstgemalten Bildchen sind klasse und kreativ! Eure Abbildungen, Kästen und Bilder sind gut und unterhaltsam gewählt. Gerne hättet ihr diesen mehr Platz geben können. Des Weiteren hätte ich mir gewünscht, dass ihr in irgendeiner Form direkt auf die Quellen verweist. So hätte ich unter eurem Kapitel „Faktencheck“ gerne gewusst, wo welcher Fakt herkommt. Im Literaturverzeichnis habt ihr dann die Quellen mit Fußnoten näher beschrieben. Das erscheint mir ziemlich unpraktisch.

    Vor meinem Biologie-Lehramt-Studium studierte ich Agrarbiologie in Hohenheim und besuchte mehrere tierwissenschaftliche Vorlesungen und Praktika. In einem Praktikum ging es um den Methanausstoß der Kuh. Im Folgenden möchte ich ein Versuch aus diesem Praktikum vereinfacht beschreiben, dass ich für Schulzwecke abgewandelt habe:

    In einem warmen Wasserbad wird frischer Pansensaft (Magensaft der Kuh) in verschiedenen Gefäßen mit Salzlösung, Glucose, Stärke und Cellulose vermischt. Auch wird inaktivierter, also gekochter, Pansensaft mit Glucose vermischt. Ein Luftballon wird über die Gefäße drüber gestülpt. Nach einer Stunde wird die Größe der Ballons verglichen, die folgendermaßen absteigen: Glucose > Stärke > Cellulose > Salzlösung > inaktiviert.

    Erklärung: Glucose lässt sich am einfachsten und schnellsten abbauen. Danach folgt Stärke und Cellulose. Die Salzlösung bietet keine Nährstoffe für die Mikroorganismen, aber im Pansensaft sind noch Nährstoffreste. Im inaktivierten Pansensaft sind alle Mikroorganismen abgestorben, weswegen kein Stoffwechsel und deswegen keine Gasbildung stattfindet.

    Der Versuch soll einerseits verdeutlichen, dass Mikroorganismen für die Verdauung im Pansen zuständig sind und dass diese erstaunlich viele Gase als Abfallprodukte produzieren. Andererseits wird hier die Abbaubarkeit und Komplexität von verschiedenen Lebensmitteln (Glucose: Zucker, Stärke: Getreide, Cellulose: Stroh) dargestellt.

    Findet ihr diesen Versuch tauglich für den Unterricht? Kann er Schüler:innen verdeutlichen warum übermäßige Rinderhaltung schlecht fürs Klima ist? Ich würde mich über eure Meinung und Verbesserungsvorschläge freuen!

    Liebe Grüße, Paula

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    1. Liebe Paula,

      Vielen Dank für deinen Kommentar :)

      Erstmal finden wir es klasse, dass du dich so für unser Thema interessierst - und über das Lob haben wir uns sehr auch gefreut!

      Aber nicht nur darüber, sondern auch über deine Kritik, Anmerkungen und Ideen!
      Uns ist das mit den Quellen wie dir kurz nach unserer Veröffentlichung aufgefallen und haben es zeitig angeglichen (vielleicht ist es dir aufgefallen). Wir wollten jedoch den Post an sich nicht löschen, um euch noch die Möglichkeit zum Kommentieren zu lassen... Deswegen haben wir nur den Link aktualisiert.

      Deine Idee für den Unterricht ist interessant, wir haben eine ganze Weile darüber diskutiert (wir studieren auch alle Bio-Lehramt in Hohenheim)! Grundsätzlich finden wir Experimente super, um zu zeigen, dass man als Lehrer*in nicht "einfach nur irgendwas" sagt und dann ist es so. Bei diesem Experiment gilt es aber einiges zu beachten: Zum einen erstmal der Mehraufwand, an frischen Pansensaft zu kommen. Da müsste man Kontakte zu den Agrarlern in Hohenheim knüpfen (Für die anderen: Da gibt's Kühe mit "Loch im Bauch", aus denen Pansensaft entnommen werden kann) ;)
      Es hilft auch, die Alltagsvorstellung der Schüler*innen, Treibhausgase kämen nur aus Fabriken oder Autos, zu verändern. Allerdings kommt es stark auf die Stufe an; es müssen ältere Klassen sein, die sich schon ein bisschen mit Ernährungsphysiologie und Chemie beschäftigt haben, sonst wäre das zu abstrakt. Außerdem muss der Versuch so ergänzt werden, dass eine Nachweisreaktion des entstandenen Gases durchgeführt wird (Bei CO2 Kalkwasserprobe). So kann man nochmal auf die Gaszusammensetzung der Luft eingehen - und beweisen, dass man nicht nur SAGT, dass CO2 entsteht, sondern es auch tatsächlich so ist. Wenn andere Gase auch entstehen (Methan), sollte man die auch nachweisen. Bei dieser geringen Menge stelle ich mir das aber schwierig vor.
      Was meinst du?

      Liebe Grüße, Céline

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  5. Hallo Ihr!
    Erstmal ein ganz großes Lob an euch, der Blogbeitrag ist euch wirklich sehr gut gelungen. Mich persönlich spricht dieses Thema auch total an, weil Klimaschutz und Fleischkonsum heute ja aktueller denn je sind. Ich selbst lebe seit ca. 5 Jahren vegetarisch und mir fehlt nichts, ich bin mit den Fleischalternativen vollkommen zufrieden. Außerdem versuche ich zum Großteil Vegan zu essen. Bei uns zu Hause gibt es seit mehreren Jahren keine tierischen Produkte wie Milch, Sahne und Joghurt, da uns die veganen Alternativen genauso gut schmecken und sie einfach fürs Klima und das Tierwohl besser sind. Für Käse haben wir leider noch nichts gefunden, was uns zu hundert Prozent zusagt, aber ich denke es ist noch viel Luft nach oben. Für meine Familie und mich ist es einfach wichtig nachhaltig und so gut wie möglich klimaneutral zu leben. Meiner Meinung nach ist es beim Klimawandel bereits „Viertel nach Zwölf“ und es wird aller höchste Zeit, dass wirklich JEDER zum Klimaschutz beiträgt. Aktuell können wir so viele Naturkatastrophen auf unserer Erde beobachten, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, wie z.B. Hochwasserkatastrophen durch Starkregen und (Wald)Brände durch Hitzewellen. Um das Ganze einigermaßen in den Griff zu bekommen und eine bewohnbare Erde für unsere nächsten Generationen zu erhalten, liegt es an uns Menschen zu handeln. Ich glaube, um Fleischessern die vegane/vegetarische Ernährungsweise näher zu bringen, sollten man sie nicht sofort mit den Auswirkungen auf das Klima und Tierwohl konfrontieren. Es bringt denke ich eher etwas, wenn man ihnen nahebringt wie gut „Vegan“ schmecken kann. Ich selbst war anfangs sehr kritisch gegenüber der veganen Ernährung, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass das gesund sein soll. Wer das Jenke-Experiment im Fernsehen gesehen hat, in dem Jenke von Wilmsdorff zwei Wochen lang täglich 1 Kilo Billigfleisch gegessen hat und danach zwei Wochen vegan, wurde von dessen Blutwerten vom Gegenteil überzeugt. Man muss ja auch nicht komplett auf Fleisch verzichten und sofort Veganer werden, eine drastische Reduktion würde reichen. In den Unterricht würde ich das Thema nach einer allgemeinen Einführung zum Klimawandel und dessen Ursachen (inklusive Massentierhaltung und Futteranbau) und Folgen einführen, in dem die Schüler*innen ihren eigenen Konsum von Fleisch und tierischen Produkten erfassen und dann Produkte auf tierische Inhaltstoffe untersuchen sollen. Anschließend würde ich ein Gruppenpuzzle mit Infotexten und Arbeitsblätter über die unterschiedlichen Ernährungstrends gestalten. Die Ergebnisse werden präsentiert und es soll eine Diskussion zum Thema Fleischkonsum und Klima stattfinden. Zum Abschluss könnte man ein Klima-Quiz erstellen.
    Liebe Grüße Elena Ruopp

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    1. Maria-Luise Sanke18. August 2021 um 08:58

      Liebe Elena,

      erstmal vielen lieben Dank für dein Kommentar zu unserem Blogbeitrag und das Lob!

      Mir geht es wie dir – ich ernähre mich auch seit mehreren Jahren vegetarisch und esse kaum Milchprodukte. Mein Beweggrund dabei war vorrangig das Tierwohl. Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass ich, seitdem ich vegetarisch lebe, auch viel mehr Gemüse und Hülsenfrüchte esse, als ich es vorher getan habe. Das „Jenke-Experiment“ zum Thema Fleisch habe ich damals auch angeschaut. Ich finde, dass es sehr eindrücklich zeigt, dass ein zu hoher Fleischkonsum, neben dem Klimaaspekt, auch nicht gut für die eigene Gesundheit ist.

      Die Überlegung dabei anzusetzen, dass fleischlose oder vegane Küche genauso gut schmecken kann, finde ich sehr gut. Wie du schreibst, man muss ja nicht komplett auf Fleisch verzichten, aber ich glaube, dass die Menschen anfangen müssen ihren eigenen (Fleisch-)Konsum zu reflektieren und zu reduzieren. Das käme nicht nur der Umwelt, sondern auch den Tieren zugute. Dafür müsste sich aber auch etwas von Seiten der Politik ändern, bspw. ein Mindestpreis für Fleisch eingeführt werden.

      Umso wichtiger, dass das Thema auch schon in der Schule behandelt wird. Deine Unterrichtsüberlegungen finde ich sehr gut. Wie sähe das Gruppenpuzzle dabei genau aus? Oder meinst du damit so etwas wie ein Stationenlernen? Man könnte mit den Schüler*innen auch vegetarische und vegane Rezepte teilen und/oder kochen, dann hätten sie noch etwas „Praktisches“ für zuhause. Was hältst du davon?

      Herzliche Grüße, Luise

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  6. Hallo Katharina, Doreen, Marie-Luise und Céline,
    dass wir etwas gegen den Klimawandel und dessen Verursacher unternehmen müssen wurde uns erst vor wenigen Tagen wieder vor Augen geführt. Extreme Niederschläge haben ganze Dörfer in Deutschland einfach weggeschwemmt und starke Hitzewellen in Südeuropa führen momentan zu schlimmen Waldbränden. Mich hat interessiert, an wieviel Prozent der CO2-Emissionen die weltweite Tierhaltung beteiligt ist, dabei bin ich auf einen Wert von 20% gestoßen. Somit gehört sie zu den wichtigsten Verursachern unserer Klimaproblematik und sollte nicht marginalisiert werden. Wenn man sich über die weitreichenden Konsequenzen des weltweiten Fleischkonsums, die ihr in eurem Blogbeitrag wunderbar dargelegt habt, bewusst wird, überdenkt man natürlich auch seinen eigenen Fleischkonsum (sofern einem die Umwelt und das Leben unserer zukünftigen Generationen am Herzen liegt). Letztendlich ist es der Konsument, der entscheidet ob er Fleisch aus industrieller Massentierhaltung oder aus bioqualifizierter Haltung kauft, oder vielleicht ganz auf den Konsum von tierischen Produkten verzichtet. Wer nicht ganz verzichten möchte oder nicht daran glaubt seinen Nährstoffbedarf auch ohne tierische Produkte decken zu können, dem sind Bio-Produkte und Produkte aus guter, regionaler Tierhaltung als sichere Alternative nahezulegen. Biolandbau verzichtet auf Kunstdünger und Pestizide, wodurch das Artensterben gebremst wird. Außerdem sollte man natürlich versuchen, den eigenen Fleischkonsum an sich zu reduzieren, bestenfalls zu minimieren. Mir scheint es so, als wäre unser hoher Fleischkonsum Gewohnheitssache, doch eigentlich würde unser Mittagessen auch ohne Fleisch gut schmecken und uns würde nichts fehlen. Probiert doch mal einen fleischfreien Monat aus und ihr werdet wahrscheinlich merken, wie einfach es ist, sich vegetarisch zu ernähren. Zahlreiche Rezepte im Internet können dich inspirieren aber auch unterwegs vegetarisch zu essen funktioniert in Anbetracht der vielen hippen, fleischfreien Variation auf nahezu jeder Speisekarte immer besser. Oft sind wir uns gar nicht darüber bewusst, welche Auswirkungen die Lebensmittel die auf unserem Teller liegen auf unsere Umwelt haben. Damit meine ich nicht nur das Schnitzel das auf unserem Teller liegt, nein auch fleischfreie Lebensmittel können einen großen Einfluss auf die CO2-Emissionen haben. Wusstet ihr, dass Butter der Klimakiller Nummer Eins ist? Auch Schokolade, Kaffee oder Tofu, der von vielen Vegetariern ja als Fleischersatzprodukt verwendet wird, gehört zu den Klimasündern unter den pflanzlichen Lebensmitteln. Ich denke insgesamt ist es wichtig einen guten Mittelweg zu finden. Achtet darauf regionale, saisonale Produkte zu wählen und beim Kauf von Fleisch eher auf Qualität und Haltung zu achten anstatt auf den Preis, auch wenn das bedeutet dass es vielleicht nur noch einmal in der Woche Fleisch gibt.
    Liebe Grüße, Sina

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    1. Liebe Sina,
      erstmal vielen Dank für dein Lob und für deinen ausführlichen und informativen Kommentar.
      Genau, auch das Problem mit den Extremwetterereignissen sollte uns eigentlich deutlich zeigen, dass sich etwas ändern muss. Vor allem werden diese Naturkatastrophen nicht nur stärker, sondern auch häufiger.
      Auch ich bin der Meinung, dass Fleisch wieder ein wertvolles Gut werden sollte und nicht alltäglich verzehrt wird. Auch das kann meiner Meinung nach mit dem Preis reguliert werden.
      Auch deine Idee, mal einen Monat ohne Fleisch auszuprobieren, erscheinen mir sinnvoll.
      In der Schule könnte man solche Versuche zum Beispiel in der Mensa probieren. Also dass es zum Beispiel wochenweise nur vegetarisches Essen gibt, damit man schon früh sieht, welche leckeren Gerichte es auch ohne Fleisch gibt.
      Bei meiner Schule von damals gab es einen Tag, an dem immer Schüler für die anderen Schüler und Lehrer kochen durften. Meine Idee wäre es, die Schüler an diesen Tagen etwas vegetarisches kochen zu lassen, damit sie auch Erfahrung damit sammeln. Wie findest du diese Idee?
      Ein sehr guter Punkt von dir ist auch, dass man darauf achten sollte, auf welche Alternativen man zurückgreift, denn es würde nichts bringen, wenn man von dem hohen Fleischkonsum wegkommt und dann, wie von uns im Beitrag angesprochen, nur noch zum Beispiel Soja isst und dafür der ganze Regenwald gerodet werden muss. Auch sowas muss man bei den Schülern ansprechen und richtig vermitteln. Ich würde mich auf Ideen von dir freuen.
      Liebe Grüße,
      Katharina König

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  7. Hallo liebes Blogger-Team,

    zunächst einmal möchte ich euch für diesen gelungenen Beitrag ein Lob aussprechen. Die Strukturierung und Ausgestaltung des Beitrags sind euch gut gelungen, sodass die Leserin oder der Leser ständig den Überblick behält und Illustrationen und Grafiken den Text umranden. Besonders gut haben mir ebenfalls die Zusammenfassungen am Ende eines Abschnittes gefallen, um noch einmal den Fokus auf die wesentlichen Aspekte zu lenken.
    Die von euch dargelegten Szenarien regen beim Lesen das Zukunftsdenken an. Genau das macht BNE aus - das denken an nachfolgende Generationen. Außerdem ermöglichen die drei Szenarien, die verschiedenste Positionen vertreten, einen erweiterten Blickwinkel auf die möglicherweise zukünftige Lage unserer Gesellschaft und gibt der Leserin oder dem Leser eine erste Verortung des eigenen Standpunkts. Das von euch dargestellte dritte Szenario stellt einen Mittelweg zwischen den Szenarien eins und zwei dar und verweist meiner Meinung nach auf die einzig mögliche und tatsächlich nachhaltige Option für die Zukunft, die in der Gegenwart anklang finden muss. Besonders unterstütze ich dort euren Aufruf, auch die Regierung in die Verantwortung zu ziehen, denn sollten wir nicht die Aktualität der extremen Unwetter nutzen, da wir selten so stark den Klimawandel zu spüren bekamen wie das aktuell die Situation ist? Denn das Umdenken und verändern von Einstellungen ist am ehesten in Zeiten der Veränderung und Erschütterung zu erreichen.
    In eurem ernährungspsychologischen Kapitel finde ich es sehr wichtig, dass ihr auf mögliche Nährstoffmangel einer fleischlosen Ernährung eingeht und Tipps darlegt, wie man diesen gegenwirken kann. Beispielsweise, dass das meiste Eisen in der Nahrung vom Körper nicht aufgenommen wird und Orangensaft die Aufnahme fördert. Ich halte es außerdem für wichtig bei der weit verbreiteten Mangelerscheinung von Eisen zu betonen, dass die Einnahme von Nahrungsmittel mit Vitamin C generell die Eisenaufnahme fördern und dass Eisen nicht nur in Fleisch und Fisch, sondern auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist. Heidelbeeren, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Samen und Kerne enthalten beispielsweise auch Eisen. Auch den folgenden Aspekt der Aufnahme von des Vitamins B12, ausschließlich durch tierische Produkte halte ich für bedeutsam, doch auch die diese Versorgung wäre bei eurem dargestellten dritten Szenario gewährleistet, wenn auf Nahrungsergänzungsmittel verzichtet werden möchte. Ich möchte euch für die interessante Randinformation danken, dass sich die Forschung aktuell mit Algen beschäftigt als potentiellen Vitamin B12 Lieferanten. Ich halte diese Information für alle Veganer für bedeutsam und werde die Forschung diesbezüglich weiterverfolgen.
    Für euren Beitrag habt ihr ein sehr universelles Thema gewählt, das nahezu in allen Klassenstufen aufgegriffen werden kann. Den Aspekt auf Grund dessen verschiedene Schwerpunkte in den Klassen zu setzen halte ich bei diesem umfangriechen Thema für sehr sinnvoll, um den Schülerinnen und Schülern das Thema Nachhaltigkeit Stufen- und Klassenübergreifend erfahrbar zu machen. Eure Unterrichtsstunde erscheint mir realistisch und sehr gut durchdacht. Besonders gut gefällt mit hierbei der Einstieg mit einem kognitiven Konflikt, der den Schülerinnen und Schülern gleichzeitig eine Reflektion über ihr aktuelles Handeln ermöglicht. Euren Vorschlag der Mischung von Informationen und die Vernetzung von Komponenten finde ich ansprechend und würde diesen auch in meinem Unterricht zum Thema Nachhaltigkeit verfolgen.
    Da ich mich vegetarisch ernähre kam mir beim Lesen die Frage auf, was ihr von Fleischersatzprodukten haltet? Seht ihr darin eher eine Möglichkeit den Umschwung zu weniger Fleischkonsum zu erreichen oder eher eine Gefahr durch die Inhaltsstoffe und Geschmacksverstärker?

    Zusammenfassend möchte ich euch für diesen Beitrag danken, da er sehr aktuell, informativ und zum Nachdenken anregend ist.

    Freundliche Grüße
    Rosalie Nannt

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    1. Doreen Schneider17. August 2021 um 07:08

      Liebe Rosalie,
      vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Freut uns, dass der Blog dir gut gefallen hat und unser Gedanke, das Zukunftsdenken anzusprechen, den Leser erreicht hat.
      Wie du auch geschrieben hast, muss das auch das übergeordnete Ziel in der Unterrichtseinheit BNE sein. Die SuS sollen animiert werden ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und über mögliche Szenarien informiert werden. Mit Stufen- und Klassenübergreifenden Projekten kann dies umfassend in der Schule passieren, da gebe ich dir auf jeden Fall Recht!

      Danke für deine Frage bezüglich der Fleischersatzprodukte… Wir hatten uns auch beim Schreiben unseres Blog-Beitrags überlegt hierzu etwas zu schreiben, aber aufgrund so vieler Themen mussten wir auf dieses leider verzichten.
      Am Beispiel der Rügenwalder Mühle lässt sich gut beobachten, dass die Nachfrage an vegetarischen und veganen im Gegensatz zu fleischhaltigen Produkten, in den letzten Jahren, deutlich stärker gestiegen ist. Aktuell machen sie einen höheren Umsatz mit den Ersatzprodukten als mit ihren ursprünglichen Fleischprodukten.

      Ich denke Fleischersatzprodukte stellen nicht die alleinige Lösung dar, um die Ernährung nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen, aber können den Schritt in diese Richtung der Gesellschaft leichter machen. Meine persönliche Meinung bleibt jedoch, dass regionale und saisonale Ernährung der Schlüssel sein muss, um sich nachhaltig zu ernähren. Denkst du in diesem Punkt ähnlich oder fällt dir dieser Gedanke schwer nachzuvollziehen?
      Dabei können ab und zu Fleischersatzprodukte natürlich eine Abwechslung sein. Ich denke auch, dass nicht Fleischersatzprodukt = Fleischersatzprodukt ist. Auch hier wird es Unterschiede bei Inhaltsstoffen und deren Herkunft geben. Hierzu hat mich die Auflistung von Inhaltsstoffen auf der Internetseite der Rügenwalder Mühle sehr interessiert… https://www.ruegenwalder.de/zusatzstoffe - Falls du auch einen Blick darauf werfen möchtest?!

      Vielen Dank dir und liebe Grüße auch von allen anderen aus meiner Gruppe,

      Doreen Schneider

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  9. Hallo Katharina, Doreen, Marie-Luise und Céline,
    euer Thema ist sehr spannend und wirft neue Aspekte auf an die ich vorher nicht gedacht habe. Dieses Thema ist in der heutigen Zeit schon sehr wichtig, und es gibt immer mehr die diesem Lebensstandard zu vegetarisch oder vegan folgen.
    Allerdings sehe ich das noch etwas kritisch in der Kindheit und der Jugend komplett auf Fleisch zu verzichten. Ihr habt ja beschrieben, dass das Fleisch bzw. die Fleischprodukte viele wichtige Nährstoffe enthalten wie Eisen. Doch es kann nicht alles durch pflanzliche Produkte aufgenommen werden. Ich glaube, dass es gesünder ist die Produkte auf diese Weise einzunehmen, wie durch Nahrungsergänzungsmittel, welche der Körper verarbeiten muss. Egal ob in Tabletten, flüssiger Form oder Pulver. Wenn das nicht mit pflanzlichen Produkten hergestellt werden kann, wird es als Nahrungsergänzungsmittel auch in einer gewissen Art und Weise chemisch sein. Ist das überhaupt gesund für unseren Körper?
    Mein Vorschlag wäre dabei, dass die Kinder und Jugendlichen nicht auf Fleisch bzw. Fleischprodukte verzichten müssen, es aber nur in Maßen verzehren. Am besten nur Produkte aus der Region.
    Durch die regionalen Produkte müssen sie nicht in LKWs oder Flugzeugen hergeschafft werden. Dadurch wird der Transport zu Freuden des Klimas reduziert bzw. wenn man es direkt beim Bauernhof/ Schlachter holt, fast komplett gespart.
    Habt ihr schon einmal den Begriff "In vitro Fleisch" gehört? Das bedeutet so viel wie "Fleisch aus dem Glas". Da wird Fleisch aus einer Tierzelle im Labor gezüchtet. Der Vorteil davon ist, dass die Treibhausgase, die eine Kuh ausstößt, um fast 96% verringert werden können. Energie wird die gleiche benötigt, wie die bei der normalen Tierzüchtung. Landfläche und Wasser wird auch viel weniger verbraucht. Das ist alles leider noch nicht so gut erforscht und gibt daher auch einige Nachteile. Was sagt ihr zu so einer Variante?
    Ich bin gespannt was ihr für eine Meinung dazu habt.
    Liebe Grüße, Marie

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    1. Maria-Luise Sanke18. August 2021 um 08:54

      Liebe Marie,

      vielen lieben Dank für deinen Kommentar und dein Interesse an unserem Blog!

      Zum Thema In-vitro-Fleisch habe ich einen sehr interessanten Artikel von Quarks vom letzten Jahr gefunden (Saskia Gerhard, https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/wann-wir-endlich-fleisch-essen-fuer-das-kein-tier-mehr-leiden-muss/ 2020). Interessant ist das Thema, denke ich auch wegen des Tierschutzaspekts. Jedoch kommt das In-vitro-Fleisch in dem Artikel gar nicht so gut weg. Denn natürlich spart man landwirtschaftliche Flächen für Nutztiere und Futtermittelanbau ein, jedoch braucht das Laborfleisch die gleiche Energie wie ein normal wachsendes Lebewesen. Wie viel Ressourcen am Ende wirklich gebraucht werden, ist aber noch nicht wirklich abschätzbar, weil es noch niemandem gelungen ist, In-vitro-Fleisch im industriellen Maßstab herzustellen. In dem Artikel wird auf eine Studie von 2019 verwiesen, laut der der Wasser- und Energieverbrauch noch höher sein könnte, als bei herkömmlichem Schweine- und Geflügelfleisch. Nur gegenüber Rindfleisch könnte es Vorteile haben.

      Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass unser eigentliches Problem im zu hohen Fleischkonsum liegt. Anstatt nach Möglichkeiten zu suchen, den hohen Fleischbedarf der Menschen zu decken, sollte jeder anfangen sein eigenes Fleischkonsumverhalten zu überdenken und zu reduzieren. Deshalb ist es wichtig, das Thema auch mit Schüler*innen im Unterricht zu behandeln. Wie siehst du das?

      Trotzdem bin ich gespannt, was wir in den nächsten Jahren aus der Forschung um In-vitro-Fleisch noch hören werden.

      Viele liebe Grüße, Luise

      PS: Wenn du dich weiterführend zum Thema Nährstoffversorgung bei fleischloser Ernährung interessierst, kann ich dir das Buch „Vegetarische und vegane Ernährung“ von Claus Leitzmann und Markus Keller empfehlen. Es ist letztes Jahr erschienen und beleuchtet alle Aspekte sehr gut. Das gibt es auch in der Württembergischen Landesbibliothek!

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  10. Liebes Bloggerteam,

    euer gewähltes Thema ist neben Corona allgegenwärtig und fordert immer mal wieder Diskussionen. Dazu habt ihr einen sehr umfangreichen und zugleich detaillierten Blogbeitrag verfasst. Es hat mir sehr gut gefallen, dass ihr euren umfangreichen Text anschaulich strukturiert habt. Eure unterschiedlichen Bilder tragen dazu allemal bei, auch wenn ein paar, meines Erachtens, eher überflüssig waren;). Löblich ist, dass ihr sehr konkrete didaktische Ansätze formuliert habt. Basierend auf eueren Ideen lässt sich bestimmt eine fruchtbare Unterrichtsstunde für die Schüler*innen halten.

    Zu eurer Frage mit dem Düngemittel, habe ich mich zunächst informiert und festgestellt, dass sogar Kaffeesatz oder abgestandenes Mineralwasser als Düngemittel geeignet seien. (siehe: https://www.geo.de/natur/oekologie/20834-rtkl-organischer-duenger-mit-diesen-hausmitteln-tun-sie-ihren-pflanzen-etwas) Hier stehen auch noch andere Gärtnertipps, jedoch denke ich, dass diese eher für den Freizeitgärtner geeignet sind, als für jemand, der damit seine Brötchen verdient.

    In eurem Blogbeitrag beschreibt ihr, dass man, wenn man auf tierische Produkte verzichtet, eher bedroht ist, zu wenig Vitamin B12 zu bekommen. Als möglichen Ausgleich beschreibt ihr Nahrungsergänzungsmittel. Was denkt ihr? Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist das schon eine gute Möglichkeit gewisse Mangelerscheinungen zu kompensieren (z.B. bei Krankheit, Allergie etc.), andererseits muss ich daran denken, dass man zukünftig vielleicht am Mittagessen sitzt und mein Kind fragt: „Mama, was gibt es heute zu essen?“ und ich dann antworte: „Schatz, heute gibt es mal wieder dein Lieblingsessen: 2 rote und 2 blaue Pillen.“ Klar, das ist jetzt eine sehr groteske Darstellung.

    Mit meinen Schüler*innen würde ich im Unterricht die Idee eurer Tabelle, die ihr in eurer Skizze anbietet, umsetzen. Am Schluss solch einer Unterrichtseinheit würde ich mit den Schüler*innen noch kochen. Am besten etwas Vegetarisches kochen, damit die Schüler*innen sich dadurch für Gemüse begeistern. Vielleicht könnte man mit den Schüler*innen auch so ein Art Kochbuch erarbeiten, in welchem viele Rezepte dargestellt sind. Hier bietet es sich an, auch Rezepte mit Fleisch aufzunehmen, denn es soll nicht vermittelt werden, kein Fleisch zu essen, sondern es geht darum, einen geringeren und bewussteren Fleischkonsum im Lebensstil zu verankern. Die gesammelten Rezepte können die Schüler*innen gemeinsam mit den Eltern Zuhause nach kochen.

    Es war sehr spannend und interessant euren Blogbeitrag zu lesen!

    Viele Grüße,
    Clara

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    1. Liebe Clara,

      ich habe mich über deinen anregenden Kommentar und über dein positives Feedback sehr gefreut. Vielen Dank!
      Um die Unterrichtsstunde zu erstellen, haben wir uns oft virtuell getroffen und uns viele Gedanken gemacht und viel Mühe reingesteckt, deshalb freue ich mich, dass sie dir gefällt.
      Die Seite mit den Düngemitteln habe ich mir mal angeschaut und finde sie wirklich interessant, vielen Dank für diese Information. Aber auch mir erscheint es, dass diese Düngemittel momentan eher etwas für den Gebrauch im kleinen Hausgarten sind.
      Das Thema Düngen wird auch in der ARD-Dokumentation angesprochen:
      Eine Welt ohne Fleisch (https://www.ardmediathek.de/video/eine-welt-ohne/eine-welt-ohne-fleisch-s01-e02/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2VpbmVXZWx0T2huZS9iMWE0MGRkZi0wOWQ0LTRjZTQtOWVkMC00Zjk4MjQyODRkNGI/)
      Da kannst du ja mal reinschauen, falls es dich interessiert.

      Beim Thema der Nahrungsergänzungsmittel bin ich genau wie du hin- und hergerissen.
      Deshalb sehe ich als beste Lösung, wenn man nicht auf diese Mittel zurückgreifen will, einen eingeschränkten Fleischkonsum und jeder, der komplett auf Fleisch verzichten möchte, kann Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Aber wer weiß, vielleicht wird in den nächsten Jahren ein Nahrungsmittel entdeckt, welches den Vitamin-B12-Bedarf auf natürliche Weise decken kann.

      Mit den Schülern am Ende einer solchen Einheit zu kochen, finde ich gut, denn so bekommen sie direkt ein wenig praktische Erfahrung.
      Und auch deine Idee von einem Kochbuch finde ich sehr gut.

      Liebe Grüße
      Katharina König

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  11. Liebe Katharina, Doreen, Marie-Luise und Céline,


    Danke vorerst für den super schön gestalteten, sowie sehr informativen Blogbeitrag.

    Vorerst zu mir persönlich:
    Ich lebe nun schon seit mittlerweile 3 Jahren komplett vegetarisch und zu ca 90 Prozent vegan. Ein Fakt, der mich tatsächlich selbst etwas überrascht, zumal ich zuvor ein unglaublicher Fleischliebhaber war und ich eine vegane/vegetarische Ernährung zuvor als radikal abgestempelt hatte. Doch spätestens als ich mich an die vegetarische und später an die vegane Ernährung herantraute, wurde ich eines Besseren belehrt. Es ist tatsächlich gar nicht so schwer, und nach einiger Zeit fühlte ich mich tatsächlich gesundheitlich fitter und besser, was für mich einen Motivationsfaktor darstellt. Natürlich kommt es in diesem Zusammenhang auch immer darauf an, wie viel Verarbeitetes man isst. Ein veganer cupcake ist genauso ungesund wie ein „normaler“ cupcake.
    Es hat also bei mir mit dem gesundheitlichen Aspekt angefangen. Weiter ging es dann mit dem Nachhaltigkeitsaspekt. Zuvor ging ich immer davon aus, dass die vegetarische Ernährungsweise bereits einen Großteil zur Abnahme des individuellen ökologischen Fußabdruckes beiträgt. Als ich dann realisierte, dass die Herstellung von Milchprodukten einen nahezu genauso hohen Co2 Verbrauch erzeugen (bsps 1kg Butter=24kg CO2), wurde mir klar, dass ich ernährungsmäßig einen Schritt weitergehen könnte und mir der veganen Ernährung nichts mehr im Wege steht.

    Ich denke, dass es vor Allem im schulischen Kontext immer darauf ankommt, die Schüler/innen zur eigenen Erkenntnis zu bringen. Das kann meiner Meinung nach am Besten gefördert werden, wenn Schüler/-innen eigene Erfahrungen sammeln. So könnten sich beispielsweise Schüler/-innen für 1 Woche lang vegetarisch/vegan ernähren und anschließend ihre Erfahrungen und Gedanken teilen. Durch diesen konkrete Auseinandersetzung gelangen Schüler/innen folglich zu einer eigenen Erkenntnis und mögliche Vorurteile können durchbrochen werden.
    Zudem halte ich es auch für besonders wichtig, alle möglichen Motive, die im Bereich Vegetarismus/Veganismus sehr umfangreiche sind, anzusprechen.(wurde im Blogbeitrag auch angesprochen, hat mir gefallen) So wird der individuelle Horizont erweitert und es entstehen individuelle Beweggründe sich für eine vegetarische/vegane Ernährung zu entscheiden.(moralische, religiöse, ökologische, ökonomische, gesundheitliche -Motive) Damit die Schüler/innen auch einen spürbaren Lerneffekt erzielen können, sollte dieser umfangreiche Themenkomplex meiner Meinung nach über mehrere Wochen behandelt werden und falls möglich, fächerübergreifend stattfinden. Natürlich werden sich nach dem Experiment nicht alle Schüler/-innen für eine strikte vegetarisch/vegane Ernährung entscheiden, das halte ich für eher unrealistisch, jedoch geht es in diesem Zusammenhang um ein Bewusstsein für einen reflektierten Umgang mit Lebensmitteln. Dabei ist es meiner Meinung nach hilfreich bestimmte Fakten in Beziehung miteinander zu setzten. Ist mir beispielsweise bewusst, dass 1 kg Butter 24 kg C02, 1 kg Karotten im Vergleich nur 0.1 kg CO2 produzieren, dann werde ich emotional angesprochen und es erzeugt in mir im besten Fall einen inneren Konflikt und man überlegt sich eventuell 2 mal ob man den Käse nicht ganz einfach durch eine vegane Alternative ersetzen könnte.
    Zu guter Letzt habe ich ein paar Links eingefügt, die mich zum Veganismus gebracht haben. Unter Anderem auch ein paar Kochinspirationen.(auch einfache und schnelle Rezepte dabei, die man gut mit Schüler/-innen umsetzen kann)

    Lg Laetitia

    Kochen:
    https://www.youtube.com/c/avantgardevegan
    https://www.youtube.com/channel/UCq2E1mIwUKMWzCA4liA_XGQ

    Aktivismus:
    https://www.youtube.com/channel/UCVRrGAcUc7cblUzOhI1KfFg

    Dokus:
    -Cowspiracy
    -What the health
    -seaspiracy



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    1. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar!

      Ich aus unserer Gruppe hab mich entschieden, dir zu antworten, weil meine Ernährung sehr ähnlich deiner ist: Ich lebe auch schon seit vielen Jahren vegetarisch und versuche weitestgehend vegan zu leben. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung reagiert? Ich habe - wie du - erschreckend festgestellt, dass nicht nur der Kohlenstoffdioxidausstoß immer noch hoch ist, sondern es immer noch große Mängel im Tierwohl gibt: Kühen, die jedes Jahr künstlich befruchtet werden, werden Kälbchen weggenommen, die ca. Hälfte aller Küken getötet, weil sie zu Hähnen heranwachsen und allgemein nichts an der Massentierhaltung geändert wird, wenn man nicht genau darauf achtet, woher man seine tierischen Produkte bezieht. Wir haben diesen Aspekt ausgelassen, weil es sonst den Rahmen gesprengt hätte...

      Du schreibst, dass es erst nicht leicht war, auf Fleisch zu verzichten- was war dann für dich der Beweggrund, Vegetarierin zu werden? Und als du dich fitter fühltest- hast du trotzdem die Gedanken gehabt/von deiner Familie oder Freunden gehört, dass dir Nährstoffe fehlen? Hast du jemals deswegen einen Bluttest machen lassen?

      Du hast Recht, es sollten im Unterricht über die vielfältigen Beweggründe gesprochen werden- Klimaschutz als einer davon. Oft wird man immer noch in die Schublade "Veganer" gesteckt, ohne dass Interesse am Grund gezeigt wird, das soll sich ändern. Toll ist auch die Idee, das Thema fachübergreifend zu behandeln, die hatten wir auch. Bietet sich zum einen prima an und bei Projekten bleibt das Gelernte nachhaltiger in Erinnerung.
      Wir hatten ja in unserem Unterrichtsverlaufsplan geschrieben, dass wir die Schüler*innen gern ein Ernährungstagebuch führen lassen würden (über alles, was sie essen). Über deinen Vorschlag, dass sie sich eine Woche lang vegetarisch oder vegan ernähren sollen, haben wir eine Weile diskutiert: Wir finden, dass es erstmal stark auf die Klassenstufe ankommt- je jünger die Schüler*innen sind, desto weniger beschäftigen sie sich noch selbst reflektiert mit dem, was sie essen (ernährungsphysiologisch-chemisch und Auswirkungen auf die Welt)- sondern essen das, was ihre Eltern kochen. Da könnte es zu Schwierigkeiten kommen, man müsste die Eltern mit einbeziehen, damit es nicht den Eindruck erweckt, der/die Lehrer/in greife in diese Freiheit ein.. Obwohl es ein guter Experiment-Ansatz ist, bei dem ja auch rauskommen könnte, dass trotz des anfänglichen Willens es nicht geklappt hat, sich eine Woche vegetarisch zu ernähren- was den SuS etwas über ihre eigene Selbstdisziplin sagt.

      Der Punkt mit dem emotionalen inneren Konflikt (der, wie du schreibst, im besten Fall passiert) ist auch wichtig und es lohnt sich, gerade als angehende Lehrkräfte darüber zu reden und diskutieren: Hast du den Blogbeitrag über Alkoholprävention gelesen? Diese Gruppe hat sich ähnliche Gedanken gemacht. Es ist für Teenager nämlich erstmal vorrangig mit Verzicht verbunden: Nicht zu trinken oder kein Fleisch zu essen. Gerade auch bei tierischen Produkten wie Käse, wo es so viele verschiedene Sorten und Geschmäcker gibt, dass vegane Produkte sie noch nicht ersetzen können. Da kann man dann schonmal denken "sollen doch die anderen verzichten, was macht überhaupt schon die eine Packung aus?" Das ist dann die große Kunst, damit umzugehen und die Diskussion so zu lenken, dass es nicht als Bevormundung verstanden wird. Kannst du dir vorstellen, wie du damit später umgehen würdest?

      Danke auch für die Links etc., die sind sicher auch für die anderen Leser interessant! Wir haben uns auch an einer Doku vom ARD orientiert: Eine Welt ohne Fleisch (https://www.ardmediathek.de/video/eine-welt-ohne/eine-welt-ohne-fleisch-s01-e02/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2VpbmVXZWx0T2huZS9iMWE0MGRkZi0wOWQ0LTRjZTQtOWVkMC00Zjk4MjQyODRkNGI/)

      Wir freuen uns über deine Antwort!
      Liebe Grüße,
      Céline

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  12. Liebes Blogger-Team,
    als ich eure Überschrift gelesen habe musste ich euren Beitrag einfach lesen. Ich selber lebe seit vielen Jahren vegetarisch, versuche so gut es geht vegan zu leben und beschäftige Mich deshalb schon länger mit diesem Thema. Euer Beitrag ist sehr informativ. Einiges war mir bereits bekannt aber ich konnte auch einige neue Erkenntnisse gewinnen. Interessant fand ich den Abschnitt über die negativen Folgen für Tiere und Umwelt durch den Futtermittelanbau, besonders Soja. Soja ist auch bei vielen Fleischersatzprodukten ein Hauptbestandteil, weshalb ich mir immer die Frage stelle ob man der Umwelt so viel gutes antut, wenn man zwar auf Fleisch verzichtet, aber dafür Soja-Ersatzprodukte zu sich nimmt. Ich für meinen Teil habe mich dazu entschieden keine Sojaprodukte zu mir zu nehmen.
    Ich habe mich schon sehr früh, mit 12 Jahren, dazu entschieden vegetarisch zu leben. Bei mir war unter anderem auch die Behandlung des Themas Tierhaltung in der Schule ein ausschlaggebendes Kriterium, auf Fleisch zu verzichten. Durch ein Video einer Massentierhaltung wurde mir damals die furchtbare Haltungsform vor Augen geführt. Jedoch war dies das einzige Mal während meiner Schullaufbahn, dass das Thema Fleischkonsum und Klima in Zusammenhang gebracht wurden. Umso wichtiger finde ich, dass ihr nun diesen Zusammenhang hergestellt habt sodass hoffentlich einige Studenten nun aufmerksam geworden sind und dieses Thema später in ihrer eigenen Klasse behandeln. Ich sehe das Thema nicht nur als relevant für die Mittelstufe an, auch in der Grundschule sollten Kinder bereits damit konfrontiert werden. Kinder sollten in meinen Augen schon früh Empathie gegenüber Tieren entwickeln, seien es nun Kühe, Schweine oder aber auch Insekten.
    Super finde ich auch euren didaktischen Teil. Ihr sprecht hier einen sehr wichtigen Punkt an, nämlich alle Schülerinnen und Schüler mit einzubeziehen. Durch den kognitiven Konflikt zu Beginn denkt jeder für sich drüber nach, auch die Schülerinnen und Schüler die ungern ihre Meinung mit der Klasse teilen.
    Zum Schluss hätte ich noch die Bemerkung, dass es zu empfehlen ist das Thema nicht zu einseitig zu gestalten. Das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit kann schnell frustrierend werden, wenn man feststellt, dass man so viel verändern müsste aber es oft nicht so einfach ist wie gedacht. Auch können die Kinder in einen persönlichen Konflikt kommen, wenn Sie feststellen was sie selber tun könnten aber noch nicht umsetzen und sich eventuell auch gezwungen fühlen nun auf Fleisch zu verzichten. Ich für meinen Teil würde aus diesem Grund nicht nur Einheiten zur Wissensvermittlung mit den Schülerinnen und Schülern behandeln sondern auch eine Einheit einbauen, welche einfach mal nur Spaß macht.
    Liebe Grüße, Annika

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  13. Liebes Blog-Team,
    Vielen Dank zunächst einmal für euren ausführlichen Beitrag.

    Mit der aktuellen Debatte um den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel und der Fridays-for-future-Bewegung trefft ihr den Puls der Zeit.
    Zur äußeren Form möchte ich euch ein großes Lob aussprechen. Eurer Blogeintrag lädt durch viele Bilder, Schaubilder und Kästchen mit Anmerkungen seitlich des Textes zum Schmökern ein.
    Gelungen finde ich auch die Illustrationen und Icons dazu.

    Inhaltlich sprecht ihr zwei hochaktuelle Thema an, welche meiner Meinung nach in Zukunft noch weiter in den Fokus rücken werden. Spielerisch verknüpft ihr die beiden Themen Ernährung und Klimawandel und belegt den vorhandenen Handlungsbedarf. In Deutschland wird immer mehr auf die Qualität der Lebensmittel geachtet. Was heißt es sich „gesund“ zu ernähren? Gesund bekommt in diesem Zusammenhang eine neue Dimension, eine progressive, da vorausschauend. Und somit auch eine politische. Gesundheit wird nicht mehr nur auf das persönliche Wohlbefinden reduziert, sondern hat nunmehr auch den Anspruch, unsere Erde gesund zu erhalten oder im Mindesten nicht weiter zu schädigen. Ernährung dient heutzutage nicht mehr exklusiv der schieren Sättigung. Es hat ein Umdenken stattgefunden. Betrachte ich meinen eigenen Freundeskreis finden sich etliche Vegetarier und auch vereinzelt Veganer darunter, wobei diese oft über den Zwischenschritt Vegetarier zum Veganismus kamen. Hierbei unterscheiden sie auch zwischen veganer Ernährung und veganer Lebensweise (Vermeidung von jeglichen tierischen Produkten im Alltag => keine Tierwolle, kein Leder, Verzicht auf Kosmetika, die an Tieren getestet wurden).

    Etwas drastisch, jedoch nicht überzogen erscheinen mir eure Szenarien. Wobei ein Szenario gerade durch eine gewisse Überspitzung die Dringlichkeit einer Sache unterstreichen kann. Drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen. Nur wie bringe ich diese Erkenntnis an den Mann/an die Frau? Und auch hier habt ihr schöne Beispiele und Unterrichtsvorschläge gefunden. Ich könnte mir gut vorstellen, diese in einer Projektwoche zum Einsatz zu bringen.

    Sehr gut und auch alltagstauglich finde ich den Vorschlag mit der Hafermilch. Als Nicht-Veganer empfinde ich persönlich deren Geschmack am neutralsten und auch preislich ist sie gegenüber den anderen Milchalternativen oft günstiger. Den monetären Aspekt könnte man da noch hinzufügen, da familienfreundlicher.

    Gut finde ich auch, dass ihr das Thema Veganismus auch hinsichtlich der Gesundheitsrisiken beleuchtet. Den Ansatz mit den Algen finde ich spannend. Vitamin B12: Unterschiedliche Quellen berichten auch über den VitaminB12-Gehalt von Bananenschalen oder auch von Sauerkraut. Wie in eurem Vorschlag fehlen hierfür auch leider noch die Belege zur Aufnahmefähigkeit im Körper.
    Zu eurem Vorschlag mit den Wasserbüffeln habe ich eine regionale Anregung für alle Studenten im Großraum Ludwigsburg:
    https://www.marbacher-zeitung.de/inhalt.wasserbueffel-im-bottwartal-es-kreucht-und-fleucht-um-habo-und-co.d0ee3c76-4761-4cf0-9c2e-225ef355ab59.html
    Hier könnte man auch eine Exkursion mit den SchülerInnen hin veranstalten, sollte die Schule im Einzugsgebiet sein. Dieser könnte wiederum Teil einer Projektwoche sein.
    Alles in allem finde ich euren Beitrag sehr sinnstiftend und gelungen.
    Viele Grüße,
    Carolin

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  14. Liebes Blogger-Team,

    ihr habt einen sehr interessanten und ansprechenden Artikel zu einem brandaktuellen Thema verfasst, der zum einen sehr informativ und zum anderen schön zu lesen ist. Gratulation dazu!
    Euren Faktencheck finde ich sehr gelungen. Ihr habt die Probleme des Fleischkonsums auf den Punkt gebracht ohne moralische Vorwürfe oder abwertende Kommentare. Das habe ich persönlich in vielen Artikeln ähnlicher Art erlebt und finde es nicht hilfreich.
    Ich selbst lebe seit vielen Jahren vegetarisch und werde deshalb auch immer noch oft mit Freunden und Familie in Diskussionen verwickelt und wenn ich eines gelernt haben, dann dass man mit Vorwürfen zu Niemandem Vordringt!
    Aus diesem Grund denke ich muss man das Thema Tierhaltung und Fleischkonsum als Lehrperson sehr gut vorbereiten und gestalten. Wir als angehende Lehrkräfte müssen einen Weg finden die Schüler*innen aufzuklären, ihnen Wissen vermitteln, um sich eine eigene Meinung zu bilden, ohne, dass sie sich für ihr bisheriges (Konsum-)verhalten schämen müssen. Das finde ich sehr wichtig. Habt ihr darüber in eurer Gruppe auch gesprochen? In eurem Beitrag hätte ich mir persönlich dazu einen Abschnitt gewünscht.
    Euren Unterrichtsentwurf finde ich sehr gelungen. Eure Erarbeitungsphase mit den drei unterschiedlichen Szenarien finde ich besonders gut. Hier wird richtig zum Nachdenken angeregt und die Schüler*innen werden ermutigt auch mal abseits der momentanen kulturellen Norm zu denken (siehe Szenario 2).
    Eure Idee mit dem Konsumprotokoll als Vorbereitung und Hausaufgabe finde ich insgesamt eine gute Idee, mir wäre aber je nach Klasse ein bisschen mulmig, ob das zu gegenseitigen Vorwürfen oder einem schlechten Gewissen bei den Schüler*innen führt, weil man „zu viel“ Fleisch gegessen hat. Wie seht ihr das? Kam euch dieser Gedanke auch und zu welchem Schluss seid ihr gekommen?
    Eure Idee zur Klassenstufe 7/8 finde ich super. Die Schüler*innen eine alternative Ernährungspyramide erstellen zu lassen regt ganz sicher das kritische Denken an und führt bestimmt auch in einer noch jüngeren Mittelstufenklasse zu spannenden Diskussionen!

    Liebe Grüße
    Lena

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  15. Hallo liebes Bloggerteam!
    Euer Beitrag „Rettet ein Leben ohne Fleisch das Klima?“ war sehr schön zu lesen und anregend. Der Aufbau hat mir sehr gut gefallen und eine schöne Mitte zwischen Überblick und Detailinformation gegeben. Für eine weite Masse an Menschen ist der Klimawandel immer noch nicht zu einem erstrangigen Anliegen geworden, dabei drohen durch den menschlichen Einfluss rapide und verheerende Änderungen unserer Lebenswelt. Zu Beginn eures Beitrags hätte ich erwartet, dass ihr genauer auf das Klima als solches eingeht. Abgleitet von eurer Überschrift habe ich mit einer Erläuterung des Klimas, des Klimawandels und einer genaueren Ausarbeitung der Wechselwirkungen zwischen Fleischkonsum und Klima gerechnet.
    Dass ihr das in eurem Blogbeitrag nicht gemacht habt, finde ich nach dem Lesen allerdings begründet und im Hinblick auf den Kerninhalt der Unterrichtsstunde auch in Ordnung. Für die angezielte Leserschaft sollten Zusammenhänge zwischen Konsum und Klima kein Geheimnis mehr sein und durch eine gute Einschätzung des Vorwissens eurer Leser*innen habt ihr es geschafft, ein sachgemäßes „Briefing“ zum Thema Fleischkonsum, Ernährung und Verhaltensoptionen mit Folgeszenarien in einem kurzen Beitrag zusammenzufassen. Deswegen finde ich auch das Ansetzen eures Unterrichtsentwurfs in höheren Klassenstufen richtig, hier verfügt die SuS über ausreichend Vorwissen. Auch der Einsatz von Medien zur Kontextualisierung belebt den Unterricht und die direkte Herleitung über das eigene Konsumverhalten finde ich klasse. Dazu ist später die Überlegung mit den MindMaps eine gut begründete didaktische Stütze bei der Lösungsfindung. Gefehlt hat mir eine Schlussfolgerung zur Überschrift, da kann man aber auch wie im BNE Unterricht an sich davon ausgehen, dass der Lernende im Prozess am besten selber Schlüsse zieht.
    Besonders hilfreich beim Lesen eures Blogbeitrages waren für mich die Bilder und Darstellungen, Statistiken und Tabellen. Diese grafische Unterlegung könnte ich mir auch für das Unterrichtsmaterial so gut vorstellen. In eurem Text schreibt ihr in einem der Szenarien zu Ernährungsformen und deren zu erwartenden Wirkung auf die Umwelt, dass bei rein veganer Ernährung die Nutztierhaltung langfristig nicht bestehen würde. Dabei werden Nutztiere nicht nur für den Fleischkonsum gehalten und ich frage mich, ob ihr eine Quelle zur Unterlegung hattet oder ein Gedankenexperiment gemacht habt? Schafe werden auch für Wolle oder Landschaftspflege gehalten, Kühe genauso wie Schweine zumeist leider in Hallen und nicht im Freiland. Dazu kommt, dass der Nutzen von Mischkulturen für die Umwelt wahrscheinlich den Schaden gegenüber den schwindenden Nutztierweiden übertrifft? Ihr habt beim Lesen mein Interesse echt geweckt und ich freue mich, falls ihr dazu tatsächlich mehr wisst.

    Viele Grüße,
    Sara Siebenborn

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