Montag, 9. August 2021

Wie können Schüler*innen zu Forscher*innen werden?

 Liebe Leser und Leserinnen, herzlich Willkommen zu unserem Blogbeitrag.


Mit dieser Frage haben wir uns in unserem Blogbeitrag beschäftigt. Dabei gehen wir z.B. auf die didaktischen Ziele und Formen des Experiments ein. Außerdem erläutern wir die einzelnen Schritte anhand von einem konkretem Beispiel. Im Anhang findet ihr noch weitere spannende Materialien.

Hier geht`s zu unserem Blog:

https://drive.google.com/file/d/11Z3ZuWqXsZ1U7IaFpac8s5Zk9qdLmqmX/view?usp=sharing

Viel Spaß beim lesen, wir freuen uns über eure Kommentare!

Euer Blogbeitragteam,

Jana, Maike, Malena, Larissa und Lea.

17 Kommentare:

  1. Hallo ihr Blogger,

    Ihr habt sehr viel Theorie in euren Beitrag gepackt. Das hat mich zunächst etwas abgeschreckt, denn die eigentlich Frage, nämlich wie SuS zu Forschern werden, wird damit zunächst nicht beantwortet. Allerdings beschreibt ihr in ausführlichster Form, was ein Versuch oder ein Experiment ist. Das fand ich dann doch sehr spannend – denn es gibt unheimlich viel theoretisches Wissen zu Hypothesen, Experimenten und Versuchen.
    Ich habe mich dann gefragt, ob man automatisch ein Forscher wird, sobald man ein hypothetisch korrekt ausgeführtes Experiment im Unterricht absolviert oder ob der Forscherdrang nicht vielmehr der durch Neugier und Wissensdurst getriebene Gedanke eines am Thema interessierten Schülers ist.
    Die Problemstellung, also die Hypothese, zu formulieren sollte im Besten Fall nicht von der Lehrkraft indiziert werden, sondern von den SuS selbst. Natürlich ist dies dann eher in den oberen Jahrgangsstufen möglich. Ihr habt auch die möglichen Probleme angesprochen. Dies finde ich extrem wichtig, denn ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass einige SuS den sogenannten „Forscherdrang“ weniger in sich haben als andere. Oktroyiere ich den Schülern aber als Lehrer das Problem auf, so wird es mitunter noch schwieriger sie für das Experiment zu begeistern.
    Ich persönlich fand die Experimente im Physik- oder Chemieunterricht in der Oberstufe stets unglaublich langweilig und nichtssagend. Erst an der Uni, als ich mich für die Problemstellung selbst interessiert hatte bzw. Den Aufbau des Versuchs selbst mitentworfen hatte, wurde mir der Sinn dieser Beweisführung bewusst.

    Euer Beitrag ist auf jeden Fall voll mit wunderbaren Tipps und Tricks, um SuS zu motivieren und Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. Danke

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    1. Liebe Vivien,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich möchte an dieser Stelle auf deine Frage eingehen, ob Schüler*innen automatisch zu Forschern werden, sobald sie ein Experiment korrekt ausführen oder ob andere Faktoren, wie Neugier, hineinspielen. Natürlich geht es beim Experimentieren nicht nur darum stupide einer Anleitung zu folgen, weswegen wir uns auch (wenn möglich) klar für das offene Experimentieren aussprechen würden. Jedoch geht die Offenheit eines Experimentes stets Hand in Hand mit anderen Faktoren, wie zum Beispiel der Klassenstufe oder dem Vorwissen. Stellt man Schüler*innen ein Phänomen vor und sie sollen dazu frei ein Experiment planen und durchführen, sie kennen jedoch weder den Weg der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung noch verfügen sie über Hintergrundinformationen zum Phänomen, so droht die Überforderung, welche nicht selten in Demotivation mündet. Darum würde ich deine Frage folgendermaßen beantworten: Am Anfang ist es wichtig die Schüler*innen für das Phänomen zu begeistern und deren Neugier zu wecken. Danach jedoch ist es auch wichtig, die Schüler*innen „bei Laune zu halten“, sie nicht zu überfordern und ihnen geeignete Hilfestellungen anzubieten. All diese Punkte sollten bei der Planung eines Experiments von der Lehrperson berücksichtigt werden.

      Liebe Grüße
      Lea

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    2. Liebe Vivien,
      ich freue mich sehr, dass du dir weitere Gedanken zu unserem Beitrag gemacht hast und ihn auch hinterfragst.
      Eine Problemstellung selbst zu entwickeln ist natürlich nicht für jede:n eine spannende Aufgabe, wie du sagst gibt es sicherlich Kinder, die daran nicht so viel Spaß haben oder auch einfach schlichtweg „überfragt“ sind und sich ins kalte Wasser geschmissen fühlen.
      Dennoch denke ich, wenn früh genug mit der Heranführung begonnen wird, was beispielsweise auch mit abfragen von Interessen der Schüler:innen und einer daraus folgenden gemeinsamen Experimententwicklung, gestaltet werden kann, dies einen Vorteil für die höheren Klassenstufen bringen. Dies kann meiner Meinung nach auch einen positiven Effekt auf den Forscherdrang der Kinder haben, da sie merken, dass aus eigenen Fragen, Experimente entwickelt werden können und so eigenständig (auch mit Hilfe des Lehrers) Lösungen gefunden werden können.
      Jedes Kind hat Interessen und auch Fragen, die es vielleicht zunächst gar nicht mit dem Fach Biologie in Zusammenhang bringt, woraus aber, wenn diese herausgekitzelt werden können, viel entstehen kann.
      Dafür braucht es natürlich die richtigen Strategien der Lehrkraft und genug Zeit.
      Ich bin der Meinung, wenn sich mehr an den Lebenswelten des Schüler:innen orientiert werden würde, könnten wir viel mehr Begeisterung erreichen, auch sinnvolle Stunden entwickeln und Brücken bauen zu dem Stoff, der im Lehrplan steht.
      Liebe Grüße
      Larissa

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  2. Liebes Blogger-Team,

    ich war sehr von eurem Blog-Beitrag beeindruckt, da dieser sehr professionell aufgebaut ist. Er beinhaltet wichtige Themen in Form von Theorie und praktischen Tipps für den Unterricht. Jedoch, finde ich, dass die Anfangsfrage nicht wirklich beantwortet wird. Zwar behandelt ihr (auf eine sehr umfassende Weise), all die Theorie die man zu dem Thema wissen sollte, aber es fehlt am Ende eine klare Antwort auf die Leitfrage. Nichts desto trotz, fand ich den Beitrag sehr gelungen, da man nicht nur lernt, wie man richtig ein Experiment im Unterricht durchführt (Besonders hilfreich sind dabei die Abschnitte "Unterstützung durch die Lehrkraft" und "Mögliche Probleme"), sondern auch was für eine Bedeutung Experimente überhaupt für den Unterricht haben und warum das selbständige Experimentieren und Forschen der Schüle*innen so wichtig ist.
    Ich würde definitiv versuchen immer wieder Experimente in den Biologieunterricht einzubringen, da, wie ihr bereits erwähnt habt, es nicht nur nachhaltig Wissen übermittelt, sondern auch viele Kompetenzen (gerade im Bereich Kommunikation und Teamarbeit) fördert. Besonders das offene (selbständige) Experimentieren würde ich versuchen möglichst viel mit einzubringen, um so das Interesse der Schüler*innen möglichst hoch zu halten. Auch das forschende Lernen finde ich äußerst sinnvoll, da die Schüler*innen nicht nur einzelne Experimente auswendig lernen, sondern die Vorgehensweisen verinnerlichen und diese dann auch auf andere Gebiete übertragen (Ein, zwei Beispiele dazu wären noch ganz nett gewesen). Wichtig war dabei auch, dass ihr erwähnt habt, dass die Lehrperson darauf achten muss, mit welchem Vorwissen die Schüler*innen in den Unterricht kommen. Mit dem Experimentieren soll nämlich nicht einfach neues Wissen untermauert werden, sondern es soll Ansätze bieten, mit denen die Kinder und Jugendliche herausgefordert werden und in ihnen ein kognitiver Konflikt erzeugt wird.

    Hier vielleicht noch ein kleiner Kritikpunkt: Man hätte noch mehr mit den Abbildungen und Tabellen arbeiten können, bzw. sie mehr mit einbeziehen, oder auf sie verweisen.

    Im Großen und Ganzen war es ein sehr guter Blog-Beitrag :)


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    1. Hallo��,

      vielen Dank für deinen Kommentar zu unserem Blog-Beitrag. Es freut uns zu lesen, dass du Experimente ebenfalls als wichtig erachtest und diese auch in deinen Unterricht integrieren würdest. Wie du auch schon erwähnt hast, werden neben den kognitiven Anforderungen auch kommunikative Kompetenzen gefördert und gefordert, die bei Lernenden von großer Bedeutung sind.

      Damit dir das später auch gelingen kann, hast du in unserem Blog-Beitrag erfahren, wie „Schüler*innen zu Forscher*innen werden können“- und zwar durch das selbstständige Experimentieren und das forschende Lernen. Unser gesamter Blog-Beitrag zielt darauf ab, zukünftigen Lehrkräften aufzuzeigen, wie ihnen das im Unterricht gelingen kann und wie sie dazu beitragen können, dass Schüler*innen zu Forscher*innen werden können. Durch die Erzeugung eines kognitiven Konflikts werden die Schüler*innen dazu angeregt, selbstständig nachzuforschen und durch ein Experiment zu einem Ergebnis zu kommen. Ich hoffe, dass ich dir damit unsere Einstiegsfrage nochmals genauer beantworten konnte. Zudem ist es schwierig, eine „klare Antwort“ auf die Frage zu geben, da es nicht den einen und richtigen Weg gibt. Es gibt verschiedene Wege, das forschende Lernen bzw. Experimentieren im Unterricht aufzubereiten und den Lernenden Möglichkeiten zu geben, wie sie als „echte Forscher*innen“ agieren können. Wichtig dabei ist jedoch den Lernenden genügend Freiraum zu geben und das richtige Maß an Unterstützung zu bieten.

      Viele Grüße
      Jana

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    2. Liebe/r Kommentator/in,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die Anregungen. Ich finde es toll, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast, ob und warum du Experimentieren in den Biologieunterricht miteinbeziehen möchtest. Ich finde es außerdem schön, dass du dich für das offene Experimentieren aussprichst, denn auch ich halte es, an geeigneten Stellen im Unterricht, für sehr sinnvoll. Da du dir schon so viele Gedanken zum Thema gemacht hast, würde mich interessieren, ob dir spontan ein Thema einfallen würde, bei welchem sich das offene Experimentieren in deinen Augen besonders anbietet? (Natürlich dürfen auch gerne die Anderen überlegen und antworten ��)

      Da dein Wunsch nach ein paar Beispielen für das forschende Lernen im Blogbeitrag, aufgrund der beschränkten Länge, nicht erfüllt werden konnte, möchte ich dir anbei einen Link, auf welchen wir während unserer Recherchen gestoßen sind, zur Verfügung stellen. Man findet auf der Internetseite viele Arbeitsaufträge zum forschenden Lernen. Viel Spaß beim Durchstöbern. ��
      https://www.biodidaktik.uni-bonn.de/projekte/priscinet/materialien-zum-forschenden-lernen/pri-sci-net_materialien-zum-forschenden-lernen-in-grundschule-und-orientierungsstufe_9-11-jahre

      Liebe Grüße
      Lea

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  3. Liebes Blogger-Team,

    vielen herzlichen Dank für Euren sehr umfassenden und interessanten Beitrag, den ich gern gelesen habe! Ihr sprecht ein wichtiges Thema an, denn mit dem Experimentieren im Unterricht ist früher oder später jede*r Lehrer*in in den naturwissenschaftlichen Fächern konfrontiert.

    Kurz vorab: Euer kleines musikalisches Beispiel zu Beginn finde ich super. Ich studiere neben Biologie Lehramt noch Musik als Zweitfach, deswegen hat mich das beim Lesen gleich angesprochen! :-)

    Sehr gut gefallen hat mir, dass ihr zunächst viel theoretisches Wissen darüber vermittelt, was ein Experiment ist, wie es durchgeführt werden kann, welche Kompetenzen die Schüler*innen schon vor dem Experimentieren haben müssen und welche letztendlich dadurch erworben werden. Auch, dass ihr dabei immer gleich die möglichen Probleme der einzelnen Schritte, die die Schüler*innen haben können, z.B. der Hypothesenaufstellung mit angesprochen und Lösungsansätze für diese aufgezeigt habt, finde ich gut. Gerade weil ihr viel Theorie vermittelt, hätte ich es noch etwas übersichtlicher gefunden, wenn ihr nach einem oder mehreren Abschnitten nochmal die wichtigsten Punkte in einem kleinen „Merkkasten“ zusammengefasst oder sie fettmarkiert hättet.

    Forschendes Lernen finde ich grundsätzlich sehr wichtig. Auch wenn man im Unterricht nicht experimentiert, sollte eine Problemstellung im Vordergrund stehen, eine oder mehrere Hypothesen von den Schüler*innen erarbeitet und am Ende der Unterrichtsstunde durch das erworbene Wissen verifiziert, falsifiziert oder gegebenenfalls erweitert werden. Das Experimentieren würde ich dabei jedoch so oft wie möglich in den Unterricht miteinbringen, weil es auch etwas abwechslungsreicher und vom Lerneffekt nachhaltiger ist, als wenn man dauernd Texte im Unterricht lesen muss. Auch als Lehrkraft die verschiedenen Offenheitsgrade von Experimenten vorher zu reflektieren, ist sehr wichtig. Dies kann man ja dann auch an die jeweilige Klasse und deren Leistungs- bzw. Vorwissensstand anpassen. Gibt es dabei eigentlich noch andere grundsätzliche biologische Themen (außer euer angesprochenes Bsp. mit der Keimung von Pflanzensamen), bei denen ihr Experimentieren essentiell findet oder bei denen es sich gut anbieten würde?

    Grundsätzlich stellt sich für mich immer die Frage, gerade wenn in Gruppen experimentiert oder eine Aufgabe erarbeitet werden soll, wie man wirklich alle Schüler*innen dazu motiviert mitzuarbeiten. Ich erinnere mich noch an meine eigene Schulzeit, oftmals waren es ein oder zwei (meist leistungsstärkere) Personen, die alles gemacht haben, der Rest hat eher zugesehen. Habt ihr da eventuell noch einen Tipp? Vielleicht könnte man da auch etwas mit Rollenkärtchen oder Ähnliches machen, wo jedem in der Gruppe eine bestimmte Aufgabe zugewiesen wird (z.B. Protokollant, etc.).

    Vielen lieben Dank nochmals für Euren Blogbeitrag, ich habe den richtigen Rhythmus, denke ich, auf jeden Fall gefunden!

    Liebe Grüße, Luise

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    1. Liebe Luise,

      es freut uns sehr, dass dir der Blog-Beitrag gefallen hat und du den richtigen „Rhythmus“ gefunden hast �� . Wir finden es super, dass du Experimente oft im Unterricht einsetzen würdest. Wie du erwähnt hast, sorgen sie für Abwechslung und fördern viele Kompetenzbereiche der Lernenden.

      Mit der Gruppenarbeit bei Experimenten hast du einen wichtigen Aspekt angesprochen. Hinzuzufügen wäre, dass die Lehrkraft schon bei der Gruppeneinteilung darauf achten kann, welche Schüler*innen zusammenarbeiten könnten. Beispielsweise könnte es Gruppen mit stärkeren und schwächeren Kindern oder gemischte Gruppen geben. Wichtig sind hierbei auch Differenzierungsmöglichkeiten (z.B. Hilfekärtchen), die den schwächeren Schüler*innen ebenso die Möglichkeit zur Beteiligung geben. Auch die Gruppengröße kann je nach Experiment variiert werden sodass nicht zu viele Kinder in einer Experimentiergruppe sind und jede/r mitwirken kann. Wie du erwähnt hast, sind Aufgabenzuweisungen durch Rollenkärtchen oder individuell durch die Schülergruppe eine sehr gute Möglichkeit, um alle miteinzubeziehen. So ist gewährleistet, dass die Gruppe nur durch das Mitwirken von allen Gruppenmitgliedern zum Ergebnis kommt. Es könnten auch Informationskärtchen bzgl. des Experiments an jedes Mitglied verteilt werden. Jede Information ist wichtig und jedes Mitglied wird gebraucht und wird einbezogen.
      Ich hoffe, dass ich dir hilfreiche Tipps für die Gruppenarbeit geben konnte.

      Viele Grüße
      Jana

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    2. Liebe Luise,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass du beim Lesen unseres Beitrags Spaß hattest und den richtigen Rhythmus finden konntest.
      Dass Experimente so oft wie möglich im Unterricht eingesetzt werden sollten und für Abwechslung, wie auch einen besseren Lerneffekt, wobei die Motivation eine große Rolle spielt, bringen können, war uns sehr wichtig zu vermitteln.
      Es ist natürlich, wie du auch geschrieben hast, sehr wichtig, je nach Klassenstufe, den Offenheitsgrad und die Vorgaben bzw. die Leitfragen anzupassen und so Differenzierungen zu schaffen (auch intern der Klasse wäre dies möglich).
      Ich würde gerne noch auf deine Frage eingehen, welche anderen biologischen Themen mit Experimenten gut aufgearbeitet werden könnten und ob oder wo sie essenziell sein könnten.
      Als erstes würde ich gerne sagen, dass, wie wir im Blog auch versucht haben zu vermitteln, das Experimentieren in den Naturwissenschaften eine entscheidende Rolle zur Erkenntnisgewinnung spielt. Daher sind wir der Meinung, dass für die Schüler:innen ein allgemeines Verständnis für Experimente, warum und auch wie diese durchgeführt werden, von Grund auf vermittelt werden sollte. Dazu haben wir ein Experiment, das auch als eher geschlossenes Experiment eingesetzt wird, in ein sehr offenes Experiment „umgeformt“. Meiner Meinung nach lässt sich dies mit vielen Experimenten zu verschiedenen Konzepten gestalten.
      Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für Schüler:innen spannend sein kann, wenn sie sich völlig frei Fragestellungen überlegen dürfen, die sie interessieren und daraus dann gemeinsam Experimente entwickelt werden können. Dadurch würden auch die Lebenswelten der Kinder miteinbezogen werden.
      Da deine Frage sehr weitreichend ist und einen großen Themenbereich umfasst, würde ich diese gerne an alle weitergeben. Wir würden uns freuen, wenn euch (alle die dabei sind beim Lesen oder in den Kommentaren) ein paar Vorschläge zu weiteren offenen Experimenten einfallen. :-)
      Liebe Grüße
      Larissa

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  4. Hallo liebes Blogger-Team,
    ich finde euern Blog „Wie können Schüler*innen zu Forscher*innen werden?“ wirklich gelungen und es hat mir jede Menge Spaß gemacht zu lesen. Ich glaube es ist an dieser Stelle auch ganz einfach zu erklären, warum er mir so gut gefallen hat. Es ist ein tolles und wichtiges Thema, dass auf jeden von uns hier im Kurs zukommen wird und dieses Thema habt ihr meiner Meinung nach wirklich gut erarbeitet, strukturiert und dargestellt.
    Mir hat euer Aufbau vom Blog sehr gut gefallen, denn zu Beginn mit eher theoretischen Definitionen und Erläuterungen zu starten, war äußerst sinnvoll. Anfangs wurde klar definiert z.B. den Unterschied zwischen Versuch und Experiment, die didaktischen Ziele beim Experimentieren oder das forschende Lernen, wodurch man später genau nachvollziehen konnte von was ihr beim „Wie Schüler*innen zu Forscher*innen werden – Ablauf eines Experiments im Unterricht“ schreibt.
    Wirklich besonders gut hat mir euer erarbeiteter Teil zum Thema „Wie Schüler*innen zu Forscher*innen werden – Ablauf eines Experiments im Unterricht“ gefallen. Ihr habt hier einen tollen Aufbau gewählt und das ihr auf mögliche Probleme eingegangen seid und eine Checkliste für Problemstellungen für Lehrer*innen erstellt habt, fand ich wirklich super.
    Wie hier in den Blogkommentaren und auch in euerm Blog schon erwähnt wurde, ist es schwierig zu entscheiden wie offen man ein Experiment gestaltet wird. Doch ich denke, dies ist etwas was auf die Klasse, das Klassenklima und die Schüler selbst individuell eingestellt werden muss. Es ist aber dennoch auch meine Meinung das ein offenes und freies Experimentieren, wo der Lehrer nicht alles vorgibt, besonders wichtig ist, damit Kinder lernen selber zu forschen und zu entdecken.
    Ich selber erinnere mich auch noch sehr gut an das Experimentieren an meiner Schule und habe sehr gut im Gedächtnis, dass von offenem Forschen hier eher nicht die Rede war. Auch das Experimentieren in Gruppen war wirklich immer etwas schwierig, da oftmals einer die leitende Rolle eingenommen hatte und der Rest nur zuschaute. Daher fand ich es besonders spannend und cool, dass hier in den Blogkommentaren schon darauf hingewiesen wurde und finde die Ansätze mit Rollenkärtchen wirklich interessant.
    Über euern Blog hinaus habe ich mir zudem noch weitere Fragen gestellt, was das Thema Experimentieren und Forschen angeht. Es ist mir die Frage aufgekommen wie dieses Konzept an anderen Schularten umgesetzt werden kann, wie z.B. an einer Sonderschule, wo Schüler*innen körperliche sowie geistige Einschränkungen haben. Wie könnte man hier das Konzept Forschen entstehen lassen?
    Zu dieser Frage würde mich sehr eure Meinung interessieren liebes Blogger-Team und ich freue mich auch schon sehr auf eure Antworten und Ideen.
    Liebe Grüße
    Annika :)

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    1. Liebe Annika,
      es freut uns, dass dir unser Blog so gut gefallen hat.
      Gerne würde ich auf deine Frage bezüglich Experimentieren am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) näher eingehen. Das Experimentieren am SBBZ stellt eine große Herausforderung da, da die Schüler und Schülerinnen (SuS) einen besonderen Förderbedarf mit unterschiedlicher Ausprägung haben. Ich studiere Sonderpädagogik und möchte in meinem Unterricht auf jeden Fall Experimente mit einbinden. Hierbei würde ich beachten, dass alle SuS, unter Berücksichtigung ihrer individuellen Stärken und Schwächen, am Experiment teilnehmen können. Dies kann durch verschiedene Differenzierungsmöglichkeiten (Arbeitsgruppen nach Leistungsniveaus, Unterstützungsangebote, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade) gewährleistet werden. Außerdem können die Lernziele für die SuS unterschiedlich gestaltet werden und unterschiedliche Lernzugänge können angeboten werden.
      Jedoch wird am SBBZ auch häufig fachfremd unterrichtet was dazu führen kann, dass den Lehrern das nötige Fachwissen fehlt, um das Thema Erkenntnisgewinnung in der Biologie den SuS zu vermitteln.
      Auch wenn das Experimentieren an einem SBBZ eine große Herausforderung darstellt, finde ich es wichtig, da es verschiedene Kompetenzbereiche fördern und Abwechslung in den Unterricht bringen kann. Außerdem finde ich, dass sich Experimente gut an einem SBBZ Sprache eignen würden, da beim Experimentieren gut die Sprachkompetenz gefördert werden kann.
      Viele Grüße
      Malena

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    2. Liebe Annika,

      vielen Dank für dein Feedback zum Blogbeitrag.
      Deine Meinung ist auf jeden Fall sehr wichtig, wirklich die Problemstellung eines Experiments zu behandeln.
      Du und auch andere haben die Rollenkärtchen ja angesprochen und diese wollt ich noch etwas ausführen, um zu zeigen, dass so jede*r SuS beim Experimentieren optimal eingebunden werden kann, egal ob lern stark oder schwach.So gibt es dabei zum Beispiel einen Teamchef, der das Experiment leitet und organisiert. Dies kann meist ein*e lern starker SuS übernehmen, der den schwächeren helfen kann.Ein anderes Kärtchen ist ein Lautstärkenwächter und Zeitnehmer. Diese*r ist für die Lautstärke verantwortlich, was meist in der Unterstufe sinnvoll ist. Weiter gibt es einen Materialbeschaffer, welche*r auch lern schwächer sein kann und sich trotzdemvollständig einbringen kann und motiviert wird, da er die Aufgabe hat alle Materialien zu besorgen. Wichtig beim Experimentieren ist auch der Schriftführer. Er*Sie kann Beobachtungen dokumentieren und schreibt die wichtigsten Arbeitsergenisse zusammen. Die kann auch im Tandem zwischen lern starken und schwächeren SuS erfolgen.
      Ich finde gerade diesen Aspekt, wie auch viele Kommentator*innen hier, sehr wichtig beim Experimentieren, damit wirklich jede*r SuS zum „Forschen“ motiviert werden kann. :)
      Mich würde interessieren, ob ihr diese Kärtchen auch anwenden würdet und wenn ja,ob ihr noch andere Rollen aufführen würdet?
      Liebe Grüße Maike

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  6. Liebes Blogger Team,

    zunächst einmal vielen Dank für euren sehr anspruchsvoll und ansprechend gestalteten Beitrag. Ihr habt euch wirklich intensiv mit eurem Thema, dem Experimentieren im Schulkontext beschäftigt, das merkt man schnell!

    Der theoretische Teil zu Beginn klärt viele Grundlagen, die für uns als angehende Lehrer*innen von Bedeutung sind, auch wenn das praktische Experimentieren natürlich wesentlich spannender ist…:)

    Wie eine meiner Vorrednerinnen bereits beschrieben hat, verbinde auch ich das Experimentieren und Durchführen von Versuchen im naturwissenschaftlichen Unterricht eher Langeweile und der Frage: „Wofür mache ich das eigentlich grade?“ Als angehende Biolehrerin habe ich da natürlich einen anderen Anspruch an meinen eigenen Unterricht und fand es daher interessant zu lesen, welche Anregungen sich in eurem Beitrag finden.

    Meiner Meinung gehört das Experimentieren im NaWi- Unterricht auf jeden Fall dazu, da die Schüler*innen so wichtige Kompetenzen erlernen können, wie ihr bereits ausführlich beschrieben hat. Die Frage ist nur, wie gestaltet man diese richtig, damit auch Schüler*innen nicht nur Spaß daran haben, sondern auch einen Sinn dahinter sehen und etwas lernen können. Daher finde ich auch die Frage, wie offen ein Experiment sein sollte besonders wichtig. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Versuche mit genau vorgegebener Fragestellen und Schritten bei mir als Schülerin selten einen Lerneffekt hervorgerufen haben, da es in erster Linie darum ging, den Versuch in seiner Komplexität korrekt auszuführen. Die eigentliche Fragestellung rückte da meist in den Hintergrund. Von daher halte ich das Problemorientierte Experimentieren auf alle Fälle für sinnvoll. Schüler profitieren dann vom Experiment, wenn die Fragestellung für sie eine Bedeutung hat und sie selbst ein Interesse daran haben, damit Ergebnisse zu erzielen. Dies ist sicher auch mit jüngeren Schülern möglich. Habt ihr noch weitere Anregungen für Experimente, bei denen Schüler selbst auf eine Frage stoßen, der sie näher auf den Grund gehen wollen?
    Trotz der Bedeutung des Interesses am Experimentieren und Forschen ist es meiner Meinung nach wichtig, dass nicht einfach „drauf los“ experimentiert wird und das Experiment keine wirkliche Richtung hat. Es ist bedeutsam, den Schüler*innen nahezubringen, wie ein das wissenschaftliche Experimentieren als Erkenntnismethose Versuch funktioniert, so zum Beispiel, dass immer nur eine Variable verändert wird. Es ist also durchaus wichtig, dass das Experiment durch die Lehrkraft eine Struktur erhält.

    Wie ich finde war euer Blogbeitrag kontrovers und hat einige Probleme die beim Experimentieren im Unterricht auftreten können thematisiert. Er regt zum Nachdenken, wenn auch alles sehr theoretisch gehalten ist. Ein paar mehr praktische Anregungen für den eigenen Unterricht wären interessant gewesen, hätten aber vielleicht den Rahmen gesprengt. Alles in allem ein sehr anregender und informativer Beitrag!

    Liebe Grüße, Anna

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    1. Liebe Anna,
      vielen Dank für deinen Kommentar unter unserem Blogbeitrag. Es freut uns sehr, dass unser Blogbeitrag dich zum Nachdenken angeregt hat.
      Du hast erwähnt, dass sich dir die Frage stellt, wie man Experimente gestalten kann damit die Schüler:innen nicht nur Spaß daran haben, sondern auch einen Sinn dahinter sehen und etwas dabei lernen. Ich finde hierbei ist es wichtig, wie du auch schon erwähnt hast, dass man eine Fragestellung behandelt, welche relevant für die Schüler:innen ist und sie selbst Interesse daran haben. Dieses Interesse kann z.B. durch einen kognitiven Konflikt geweckt werden, an den die Schüler:innen durch die Lehrkraft herangeführt werden. Außerdem hast du noch nach weiteren Anregungen für Experimente, bei denen die Schüler:innen selbst auf eine Frage stoßen, gefragt. Hier ist mir das Beispiel „Woher bekommt der Baum sein Holz?“ aus unserer Vorlesung eingefallen. Zu dieser Fragestellung kann ein kognitiver Konflikt erzeugt werden und die Schüler:innen können dadurch zu verschiedenen Hypothesen und Experimente zur Photosynthese bei Pflanzen kommen. Mich würde interessieren, ob du auch noch weitere Anregungen für Experimente, bei denen die Schüler:innen selbst auf eine Fragestellung kommen, hast. Gerne würde ich diese Frage auch an alle anderen weitergeben.
      Liebe Grüße
      Malena

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    2. Liebe Anna,

      Danke für die positive Kritik am Blogbeitrag.
      Deine Meinung, dass SuS bei Experimenten nicht immer Lerneffekte sehen ist nachvollziehbar. Daher ist das offene Experimentieren eine sinnvolle „Lösung“, um SuS zu motivieren, sich praktisch und auch produktiv mit einem Thema auseinanderzusetzen.
      Deine Frage, „ob es weitere Anregungen für Experimente gibt“, ist wirklich interessant und ich möchte sie gerne näher beantworten.Es gibt zum Beispiel das Kärtchenformat für das offene Experimentieren. Dies beinhaltet, dass jede*r SuS in der Arbeitsgruppe je ein Kärtchen erhält. Auf jedem Kärtchen steht dann ein Überbegriff zum Ablauf des Experiments (z.B. Frage, Hypothese, Ergebnis,...). So ist einerseits gegliedert was es für Schritte gibt, aber dieSuS müssen sich eigenständig, aktiv um die Abläufe und Inhalte kümmern.Ein Beispiel zu diesem Format wäre, dass die SuS ein Überthema erhalten, wie zum Beispiel Pflanzenwachstum. Sie werden so durch die Karten angeregt, dass sie sich selbst eine Frage überlegen, welche von versch. SuS aus der Gruppe ausgeführt und beobachtet wird.Dabei könnte zum Beispiel die Frage entstehen, „Warum wachsen Pflanzen im Treibhaus schneller?“.
      Nur wenn alle Kärtchen von den SuS ausgeführt werden, wird es gelingen, dass ein Experiment zu einem didaktisch sinnvollen Experiment wird und einen Effekt erzeugt.Vielleicht fallen dir oder anderen ja ähnliche Formate ein, mit denen man SuS motivieren kann, selbst auf Fragen beim Experimentieren zu stoßen?
      Liebe Grüße Maike

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  7. Hallo liebes Bloggerteam!

    Schöner Beitrag! Gleich zu Beginn eures Blogeintrages gebt ihr etwas an, was ich persönlich für meinen Unterricht später gerne im Sinn behalten möchte; „für nachhaltiges Wissen ist es notwendig, dass Schüler*innen lernen, wie Erkenntnisse zustande kommen“. Die Methoden der Erkenntnisgewinnung sind für Lehrkräfte oftmals viel mehr Begriff, als sie das für die Schülerschaft sind. Fachsprache wird selten als solche thematisiert und ein Experiment, durchgeführt im Rahmen des Schulunterrichts, häufig von Lehrkräften genauso wie von Schüler*innen wenig ernst genommen. Das Experimentieren als „lästige“ oder vermeintlich „prädestinierte Chaosstunde“ in der nur selten erfolgbringend gearbeitet wird, ist ein ernüchternder Gedanke in Hinblick auf eine lange Berufstätigkeit als Biologielehrkraft. Deshalb habe ich euren Beitrag mit großem Interesse gelesen und mich gefreut auf Wegweiser hin zu einem gelungenen naturwissenschaftlichen Unterricht mit wirklichem Lernzuwachs für die Schüler*innen.
    Dazu war der Einstieg über kurze Erklärungen zu den verschiedenen Experimentformen mit bestehenden Gütekriterien und die Abgrenzung zum Versuch eine gute Wiederholung. Während ihr auslegt, dass das Experimentieren im Unterricht an den wissenschaftlichen Strukturen klar umrissen und abgegrenzt werden müssen, fällt mir auf, wie wenig die Handlungen beim Experimentieren in meiner eigenen Unterrichtung als solche ausgearbeitet wurden. Didaktische Ziele auszuformulieren und fachliche Ziele davon zu Unterscheiden finde ich eine sehr gute Weise, in Vorbereitung auf die Einheit als Lehrkraft selbst Klarheit zu gewinnen. Es ist schön, in eurem Beitrag dabei eine gute übergreifende Formulierung zu finden, anhand derer man einzelne Handlungen in einen übergeordneten Kontext setzen kann. Immer mit Blick auf die Sinnhaftigkeit. Dass der Lehrplan und die KMK eigentlich schon das Grundgerüst bilden um Schüler*innen auf dem Weg zu Forscher*innen kompetent zu begleiten habt ihr so herausgearbeitet, dass ich die KMK als Richtlinie für einen gelungenen Unterricht nun zustimmender betrachte. Genauso wären die „Grade der Offenheit“ in eurem Beitrag für mich gut nachzulesen, ich persönlich lese den Beitrag schon fast wie eine Anleitung und freue mich über zahlreiche Verweise zu weiterführenden Quellen. Für eure Lösungsansätze für mögliche Probleme beim Experimentieren im Unterricht, hätte ich mich über eine genaue Differenzierung nach Schulformen und Klassenstufen gefreut. Das hätte womöglich den Ramen des Beitrages gesprengt wäre aber als Fortführung zum einleitenden Text eine super Lektüre für (angehende) Lehrkräfte! Die Rubriken „Unterstützung durch die Lehrkraft“ fand ich insgesamt sehr gelungen und würde mich beim Vorbereiten eines Experiments daran stützen. Vielleicht habt ihr zu den Checklisten nach Baisch noch konkrete Bewertungsraster gefunden?

    Viele Grüße,
    Sara Siebenborn

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