Dienstag, 16. August 2022

Sexualpädagogik - das rote Tuch im Biologieunterricht?


Sexualpädagogik 

Sexualpädagogik gehört zu den spannendsten und herausforderndsten Themengebieten im Biologieunterricht. Gleichzeitig gehört es zu den tabuisierten Gesellschaftsthemen. Welche Hilfen und Methoden können Lehrkräfte dabei helfen, diesen enorm wichtigen Unterricht erfolgreich gestalten zu können? 



Hier der Link zu unserem Beitrag: 

https://drive.google.com/file/d/1QCsfY1bu0OVnHYHeCRHYWKW7xCqajkhT/view?usp=drivesdk


Wie steht ihr zu der Einheit? schon einmal in Praktikas dazu etwas planen dürfen? Wie sah euer Unterricht damals dazu aus? Habt ihr negative Erfahrungen mit diesem Thema gemacht? Was findet ihr besonders wichtig in dieser Einheit? 




Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Elly Manz & Simon Harder

20 Kommentare:

  1. Hallo ihr zwei,
    Danke für diesen tollen Blogbeitrag zu diesem wichtigen Unterrichtsthema! Ihr habt mich zum Nachdenken angeregt und ich möchte meine Gedanken mit euch und den anderen Leser*innen teilen:
    Ich fand euren Aufbau sehr gut, denn man konnte dem roten Faden der Themengebiete folgen durch Schulbücher, Bildungsplan, Schwierigkeiten und Realität. Was mir direkt aufgefallen ist, sind die Schwierigkeiten bei den Themenbereichen „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtliche Identität“. Ersteres soll laut Bildungsplan „wertfrei dargestellt“ werden, jedoch stellt sich mir die Frage, wie etwas, das tabuisiert oder kaum angesprochen wird, als wertfreie Darstellung gelten kann. Das eine Schulbuch thematisiert zwar „Hetero-, Homo- und Bisexualität“, was jedoch bei weitem nicht die gesamte Breite sexueller Orientierungen darstellt. Das zweite Thema fehlt in einem der Schulbücher gänzlich. Auch im Austausch mit anderen Studierenden ist mir aufgefallen, dass sich viele kaum mit der Vielfalt der Geschlechtsidentitäten auseinandergesetzt haben. Das finde ich sehr schade, denn ich denke, dass die Themen sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität und Verhütung im Leben der Jugendlichen zu diesem Zeitpunkt die relevantesten sind. Seht ihr das auch so?
    Super finde ich auch die Themenwoche, da sie zeigt, dass die Sexualerziehung kein Thema nur für den Biologieunterricht ist, sondern das gesamte Leben mitbeeinflusst.

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  2. Hallo ihr beiden,
    ich bin der gleichen Meinung wie ihr. Das Thema Sexualkunde wird in unserer Gesellschaft viel zu tabuisiert, sei es von Lehrern, Eltern oder den Kindern selber. Jedoch ist es wichtig, dass man die verschiedenen Aspekte, wie sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität und Bedeutung von Sexualität für Partnerschaften neben den herkömmlichen Themen, wie Embryonale Entwicklung, Menstruationszyklus und Geschlechtskrankheiten, thematisiert. Im jetzigen Zeitalter vor allem ist es wichtig den Kindern und Jugendlichen bei der Selbstfindung zu helfen.
    Ich finde die Idee mit den Informationstexten sehr gut, da hier die Schüler/innen das Genderbread-Modell auf die „Realität“ anwenden können und sich mit den Begrifflichkeiten vertraut machen. Hierzu hätte ich noch eine Frage und zwar, habt ihr gesagt, dass Sexualität mit Emotionen zusammenhängt und deshalb gewisse Regelungen im Klassenzimmer kommuniziert werden müssen. Was ist jedoch, wenn man eine Klasse hat, die den Anforderungen, sei es dem Thema respektvoll gegenüberzutreten oder Toleranz zu zeigen, nicht entsprechen, was mach ich dann? Das Thema überspringen kann ich nicht und ein negatives Umfeld ( vor allem wenn Schüler/innen dabei sind, die sich gerade Selbst finden ) für andere da bieten auch nicht. Also was sollte ich als Lehrkraft tun?
    Ebenso finde ich gut, dass ihr aufgezeigt habt, dass unsere Schulbücher noch einige Lücken aufweisen und die Lehre/innen selber noch Material zur Verfügung stellen sollten, um den Wissenshorizont der Schüler/innen zu erweitern.

    Um eure Frage zu beantworten, wie es bei mir in der Schule war, wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Mädchen sind in einem Klassenzimmer und schauen einen Film zu Schwangerschaft und Pubertät an. Die Jungs waren in einem anderen Klassenzimmer und schauten ebenfalls einen Film zu Pubertät an. Mein damaliger Bio Lehrer hat uns dann ermutigt Fragen aufzuschreiben und diese (während er bei der anderen Gruppe war) auf den Pult zu legen. Als er wieder kam hat er die diversen Fragen ( Thema: Selbstbefriedigung, Liebe und Homosexualität ) so gut es geht beantwortet. Danach wurden die Geschlechtsorgane in der gesamten Klasse besprochen und uns wurden dann verschiedene Verhütungsmittel gezeigt. Der Unterricht von ihm war eigentlich sehr gut, da er ein sicheres Umfeld kreiert hat, in dem man sich nicht schämen muss. Dennoch ist es schade, dass über die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität nicht wirklich aufgeklärt wurde. Daher hoffe ich, dass die jetzigen und angehenden Lehrer/innen dieses Thema ernst nehmen und für ausreichende Aufklärung sorgen.

    Viele Grüße!

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    1. Vielen Dank für eure Kommentare bisher. Das freut uns zu hören, dass du den Sexualunterricht als etwas positives in Erinnerung hast. Ich persönlich kann mich zum Beispiel nur an das klassische überziehen des Kondoms am Gurkenmodell erinnern.
      Um auf deine Frage zum Umgang mit einer Klasse ohne Toleranz zu antworten. Das ist natürlich ein Szenario indem die Lehrkraft vor einer enormen Challenge steht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine komplette Klasse überhaupt keine Toleranz zu gewissen Themengebieten aufweisen kann. Schüler*innen dürfen keine Toleranz zu bestimmten Themen in den Unterricht mitbringen. Wichtig ist es durchzusetzen das die Kommunikation im Klassenzimmer respektvoll bleibt und ebenso außerhalb des Unterrichts zumindest darauf einwirken, dass die Kommunikation im respektvollen Rahmen bleiben soll. Die Unterrichtseinheiten müssen natürlich immer individuell an die Klasse angepasst werden. Am besten wird schon vor der Einheit ein Regelsystem zu respektvollen Umgang im Unterrichtsraum eingeführt. Die Schüler*innen müssen vor der Unterrichtseinheit dann unbedingt noch einmal für das Thema sensibilisiert werden. Kritik, Unverständnis und Bedenken dürfen geäußert werden, sollten sogar unbedingt wenn vorhanden kritisiert werden. Es ist unmöglich jeden Schüler*inn zu Toleranz und Verständnis zu bewegen. Wenn es Einzelne gibt, die sich nicht an die Kommunikationsregeln halten können, ist meine persönliche Meinung, dass diese Schüler*innen dann in Einzelarbeit die Unterrichtsinhalte nacharbeiten müssen und nicht am Unterricht teilnehmen können. Seht ihr hierzu noch andere Möglichkeiten, mit dieser Situation umzugehen? Lasst es uns wissen.

      Viele Grüße

      Simon Harder

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  3. Hallo liebes Blogger-Team !

    Ich möchte mich bei euch bedanken für den interessanten Beitrag. Ich finde es super, dass ihr Bezug genommen habt auf verschiedene Schulbücher und diese vor allem kritisch beurteilt habt. Nach dem Lesen musste ich an meine Schulzeit denken und feststellen, dass meine Sexualkunde beschränkt war, auf das „Nötigste“. Themengebiet wie die Geschlechtliche Identität wurde bei mir nicht thematisiert. Jedoch finde ich besonders dieses Thema in der Pubertät wichtig, ich würde sogar soweit gehen das es genauso wichtig ist wie die Verhütung. Wie seht ihr das?
    Oft werden Schulklassen nach Geschlechtern zur Sexualkunde getrennt, was ich persönlich überhaupt nicht gut finde. Wie findet ihr die Unterteilung seht ihr hier einen Vorteil? Meiner Meinung nach bringen kleinere Gruppen etwas, aber Geschlechter zutrennen finde ich unpassend.
    Ihr habt auch von den Sichtweisen der Religionen geschrieben und die Abneigung gegenüber Homosexuellen. Wie könnte man dieses in der Schule für Kinder mit starkem Glauben „entzerren“, wäre es beispielsweise eine Idee eine Religionsleherin mit einzubeziehen?
    Wie auch ihr schon in eurem Beitrag genannt habt reichen die Informationen in Schulbüchern nicht aus und jede Lehrkraft sollte sich vor diesem Unterrichtsthema ausführlich informieren, dass die Schüler*innen auf jede Frage eine Antwort bekommen können.
    Die vorgeschlagene Themenwoche finde ich super gut und wichtig. Wenn ich irgendwann das Thema der Sexualität unterrichten werden, werde ich an diesen Beitrag denken.
    Vielen Dank Euch !
    Lea

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    1. Zur Klassentrennung habe ich folgende Gedanken. Ich kann mir vorstellen, dass es viele Klassen gibt in denen diese Einheit Verhalten triggert welche den gemeinsamen Unterricht massiv stören und es natürlich im Einzelfall entschieden werden muss, ob der Unterricht gemeinsam durchzuführen ist. Ich verweise dennoch auf meinen obigen Moderationsbeitrag, Kommunikationsregeln müssen etabliert und durchgesetzt werden, sonst ist ein gemeinsamer Unterricht vermutlich schwer umsetzbar.
      Werte die sich vom Elternhaus oder Glaubensgemeinschaften in den Schüler*innen festgesetzt haben sind sehr schwer "aufzubrechen". Durch Religionslehrer könnte man die Stellen in den religiösen Schriften genauer betrachten, genauso wie die Entstehung der Schriften, um den Schüler*innen ein differenzierteres Bild zu ermöglichen. Es sollte kein Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion im Klassenzimmer stattfinden. Kognitive Konflikte wären eine Möglichkeit, um festgefahrene Abneigungen aufzubrechen, könnten aber jedoch genau diesen Konflikt hervorrufen. Sonst kann es zum Eindruck führen: „Ich erklär dir wie dein Glauben funktioniert.“ Das wiederum kann auch dazu führen, dass die Schüler*innen verstärkt an ihrem Weltbild festhalten. Diese Diskussion würde den Rahmen des Biologieunterrichts sprengen.
      Begegnungen mit Menschen, welche der LGBTQIA+ Community angehörig sind, können eine vielversprechende Lösung sein, um Vorurteile aufzubrechen. Was meint ihr dazu?

      Viele Grüße

      Simon Harder

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  4. Liebe Elly und lieber Simon,
    vielen Dank für euren Blogbeitrag zu dem so wichtigen Thema Sexualpädagogik! Gerade für uns angehende Lehrkräfte ist euer Beitrag auch durch die verschiedenen Schulbücher, welche ihr aufgelistet habt, und durch den Bezug zum Bildungsplan sehr informativ.
    Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann haben wir tatsächlich schon einiges was im Bildungsplan dazu steht bearbeitet, aber lange nicht alles. Sobald es um das Thema Geschlechtsverkehr ging, fingen einige an mit lachen oder ließen unnötige und sinnlose Kommentare von sich, was für die entsprechende Lehrperson sicherlich auch nicht einfach und sehr anstrengend war.
    Ich finde es unheimlich wichtig, dass wirklich jede Schülerin und jeder Schüler über dieses Thema Bescheid weiß, da wirklich auch vieles schief gehen kann. Da nicht überall die Eltern ihre Kinder über Geschlechtsverkehr, mögliche Krankheiten oder Sexualität aufklären, ist es umso wichtiger, dass es in der Schule gemacht wird. Gefahren wie Geschlechtskrankheit, von denen man häufig erst erfährt, wenn es zu spät ist oder ungewollten Schwangerschaften, was man in seiner Schulzeit ja tatsächlich das ein oder andere Mal mitbekommen hat, stellen einem vor allem in jungen Jahren das ganze Leben auf den Kopf. Und dabei hätten diese mit ein bisschen Vorwissen ganz leicht vermieden werden können.
    Interessant finde ich auch den Punkt Geschlechtsidentität. Ich habe nicht in Erinnerung, dass ich zu meiner Schulzeit dazu unterrichtet wurde. Bei mir standen hauptsächlich Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten im Fokus. Gerade aber zur heutigen Zeit, in der Homosexualität, etc. immer präsenter wird und sich immer mehr Menschen trauen sich zu outen, finde ich auch diesen Punkt sehr wichtig zu unterrichten, da es ja auch immer der Fall sein kann, dass man Schülerinnen oder Schüler hat, die eben nicht hetero sind. Ich denke, dadurch kann man eine gewisse Akzeptanz für diese Menschen in der Gesellschaft schaffen, was meiner Meinung ein großer Fortschritt wäre. Für einen Einstieg in dieses Thema finde ich eure Gruppenaufgabe in dem Blogbeitrag echt gut, da dort jede Sexualität beschrieben wird.
    Da aber leider jede und jeder anders mit dem Thema Sexualität umgeht, stellt es für die Lehrpersonen, wie ihr auch schon geschrieben habt, eine echte Herausforderung dar, dieses Thema zu unterrichten. Es müssen kulturelle, soziale, religiöse und ethnische Faktoren berücksichtigt werden, was schon eine Menge ist und für eine Lehrperson schwierig ist, alles unter einen Hut zu bekommen und jede Schülerin und jeden Schüler damit zu erreichen. Richtig gut finde ich, dass ihr zu jeder Hausforderung eine mögliche Vorgehensweise zum Unterrichten vorgestellt habt!

    Es hat mir Spaß gemacht, euren Beitrag zu lesen. Er bietet einiges an wichtigen Informationen und an Lehrmaterial.

    Liebe Grüße
    Kathrin

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  5. Hallo liebes Blogger-Team,
    zuerst einmal muss ich sagen, dass man sehr gut erkennen kann, dass ihr euch sehr viel Mühe gegeben habt und viele Gedanken über das Thema gemacht habt, da alle Bereiche, die dieses wichtige und umfangreiche Thema bietet, gedeckt sind. Des Weiteren finde ich die Themenwoche, die ihr in eure Unterrichtsplanung integrieren wollt, sehr interessant. Man sieht, das Thema Sexualpädagogik ist fächerübergreifend.Auch finde ich, dass euch der Unterrichtsentwurf zum Thema„Genderbread-Person"sehr gelungen ist, da viele verschiedene Sozialformen eingebaut werden, um dieses bedeutsame Thema den Schülern auf vielen verschiedenen Wegen näherzubringen. Die Abwechslung zwischen informativen Texten, Beispielfällen und Moderatorenkarten und Diskussionen macht die Unterrichtsgestaltung lebendiger und interessanter für die Kinder.
    Sexualpädagogik ist ein sehr sensibles Thema, das in unserer Gesellschaft sehr umstritten ist. Jedoch finde ich, dass man sich genau deswegen dem Thema stellen und mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.Es ist wichtig, dass offen mit diesem Thema umgegangen wird, da es normalisiert werden sollte, denn wir werden in unserem Leben mit diesem Thema oft genug konfrontiert. Vor allem in der heutigen Zeit beginnen für Kinder die Begegnungen mit Sexualität immer früher. Daher ist es um so wichtiger, sie bei ihrer Selbstfindung zu unterstützen und die von euch genannten Aspekte anzusprechen. Jedoch hat sich über Jahre viel getan, die Liste der Geschlechteridentitäten ist lang und eine genaue Zahl kann nicht genannt werden. Daher frage ich mich, wie schafft man es, so viele Geschlechteridentitäten in einer Einheit zu decken, ohne dass einige vernachlässigt werden? Grundsätzlich finde ich eure Einheit sehr gut, aber ich denke, dass es in der Praxis zu vielen Umsetzungsschwierigkeiten kommen könnte. Ihr habt zwar die Herausforderungen, die dieses Thema mit sich bringt, erwähnt. Eine Frage von mir: Was würdet ihr als Lehrkraft machen, wenn die Eltern nicht wollen, dass ihr Kind am Unterricht teilnimmt, da sie es nicht für richtig halten, dass ihrem Kind,,solche Dinge"beigebracht werden? Können sie ihr Kind einfach so vom Unterricht befreien?
    Um auf eure Frage, wie der Sexualunterricht damals bei uns in der Schule aussah, einzugehen, möchte ich meine Erfahrung teilen: Den ersten Kontakt mit dem Thema Sexualkunde hatte ich in der vierten Klasse. Damals haben wir die unterschiedlichen Stadien einer Schwangerschaft kennengelernt und den männlichen und weiblichen Körper als Thema durchgenommen Auf der weiterführenden Schule hatten wir in der 6. Klasse für einige Stunden Sexualunterricht. Wir haben Arbeitsblätter bekommen, bei denen wir die Geschlechtsorgane beschriften mussten und zudem haben wir über die Pubertät allgemein geredet und über das Kondom als Verhütungsmittel. Jedoch muss ich sagen, dass wir relativ jung waren und die Klasse noch über einzelne Begriffe gelacht hat. Zudem haben sich viele nicht getraut, ihre Fragen zu stellen, da es ihnen in der großen Gruppe unangenehm war. Erst in der Oberstufe haben wir uns richtig mit dem Thema beschäftigt, vor allem die Themen Verhütungsmitteln und Geschlechtskrankheiten wurden intensiv behandelt. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir über die unterschiedlichen Geschlechteridentitäten und sexuelle Orientierung unterhalten haben, was sehr schade ist. Daher finde ich, dass sich hier auf jeden Fall etwas ändern muss.
    Zum Schluss noch ein paar Fragen:
    Ab welchem Alter ist es sinnvoll, Sexualpädagogik zu unterrichten und warum? Wie kann man in den unteren Klassenstufen, den Sexualunterricht so gestalten, dass sich kein Kind schämen muss, Fragen, die ihm aufm Herzen liegen, zu stellen, ohne dass es von anderen Kindern ausgelacht wird?
    Viele Grüße!
    Ayse B.

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  6. Hallo Elly, hallo Simon,

    wenn ich mich an den Sexualkundeunterricht in der Unter- und Mittelstufe zurückerinnere, weiß ich noch ganz genau, dass ich eigentlich nichts mehr davon weiß. Meine einzige Erinnerung hieran ist, dass ich in der gesamten Zeit bis zur Kursstufe insgesamt eine Schulstunde (45 Minuten) im Rahmen des Biologieunterrichts zu diesem Thema unterrichtet wurde. Aber warum eigentlich?
    In eurer Einleitung stellt ihr ebenfalls die These auf, dass Lehrkräfte versuchen, dieses eigentlich gerade für bestimmte Altersgruppen (z.B. Pubertät) doch recht wichtige Thema möglichst zu meiden oder in stark reduzierter Form zu behandeln. Die Deckung eurer These mit meinen Erfahrungen zeigt mir also leider die traurige Realität, dass den Schülerinnen und Schülern der Unterricht zu einem im Lehrplan fest verankerten Thema eigentlich fast verwehrt wird.
    Beim größten Teil der von euch genannten Punkte, welch der Lehrplan zum Thema Sexualkunde vorgibt, kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern in der Unter- oder Mittelstufe überhaupt nur ansatzweise hierzu unterrichtet worden zu sein. Beispielsweise die Vielfalt sexueller Orientierungen oder die Bedeutung von Sexualität für Partnerschaften wurde bei uns im Unterricht nie thematisiert. Die eigentlich einzigen Punkte welche überhaut zur Sprache kamen, waren die Verhütung und Geschlechtskrankheiten. Jedoch wurden auch diese mehr schlecht als recht unterrichtet.
    In eurem fünften Punkt nennt ihr die Herausforderungen, welche einer Lehrkraft in Bezug auf den Sexualpädagogikunterricht herausfordern und eventuell verunsichern, wie z.B. die religiösen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler. Diese Herausforderungen habt ihr meiner Meinung nach gut verständlich aufgezeigt, genannt welche Punkte eine Lehrkraft verunsichern können und erklärt, worauf diese zurückzuführen sind.
    Hier würde ich gerne eine kleine Frage meinerseits an euch einwerfen: Was haltet ihr von geschlechtergetrenntem Sexualkundeunterricht? Denkt ihr, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler hiervon profitieren könnten bzw. dass die Hemmungen der Schülerinnen und Schüler Fragen zu stellen eventuell sinken?
    Super finde ich es auch, dass ihr in eurem Fazit auch auf externe Beratungsstellen wie „pro Familia“ hinweist, bei welchen sich auch Lehrkräfte Beratung suchen können, oder sogar ein gemeinsames Angebot an der Schule geplant werden kann.
    Alles in allem möchte ich euch für euren Blogbeitrag zu diesem wichtigen, jedoch leider viel zu stark vernachlässigten Thema danken. Sowohl inhaltlich als auch vom Aufbau ein gelungener Beitrag!
    Eventuell findet ihr zwischendurch einmal die Zeit meine oben genannte Frage zu beantworten. :-)

    Freundliche Grüße
    Leon

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    1. Hallo Leon,
      danke dass dir unser Beitrag gefallen hat! Ja, unsere Erfahrungen decken sich da doch sehr mit deinen und wohl vielen anderen. Ich denke dieses Thema ist so tabuisiert in der Gesellschaft und dabei verändert sich sehr viel darin. Auch hat sich der Bildungsplan in diesem Zusammenhang verändert und viele Lehrkräfte müssten sich vermutlich neu und anders auf diese Einheit vorbereiten. Und man darf neben den Aspekten aus dem Beitrag auch nicht vergessen dass sich die SchülerInnen in der Pubertät befinden und neben den möglichen Fragen der SchülerInnen auch verschiedene Reaktionen das Unterrichtsgeschehen beeinflussen können. Vermutlich schreckt auch das ab. Und eine andere Kommentatorin hatte auch angesprochen dass eben eine hohe Sensibilität aufgebracht werden muss für die verschiedenen Voraussetzungen in der Klasse. auch das kann bei Lehrkräften zu Unwohlsein und Vermeidungsverhalten führen. Um so reduzierter das Thema, umso weniger Schwierigkeiten mit diesen Faktoren eventuell?
      Du hast in deinem Kommentar den geschlechtsgetrennten Unterricht aufgegriffen. Das finde ich an sich keine schlechte Idee, denke aber dass das primär etwas für die Verhütung ist oder aber auch bei den Personen mit einem weiblichen Geschlecht bei dem Thema Hygieneprodukten. In den anderen Bereichen glaube ich dass SchülerInnen welche geschlechtlich falsch gelesen werden oder aber auch andere sexuelle Orientierungen haben, sich in diesen Gruppen nicht unbedingt sicher fühlen. Ich hatte schon hierzu an Stationenarbeit gedacht. Sodass die SchülerInnen sich ihre Informationen zu den verschiednen Themen selbst holen können und auch eine Möglichkeit zu schaffen dass die SchülerInnen ihre persönlichen Fragen der Lehrperson anonym stellen können. Ich gebe dir aber recht dass ich auch vermute dass viele der SchülerInnen sich in diesen Gruppen dann mit dem stellen von Fragen leichtern tun.
      Viele Grüße Elly

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  7. Hallo Elly und Simon,

    erstmal vielen Dank für euren tollen Blog-Beitrag! Das Thema ist wunderbar aufbereitet und euer Blog ist sehr interessant sowie anschaulich gestaltet und nachvollziehbar gegliedert. Ich habe an meinen eigenen Biologieunterricht denken müssen und möchte meine Gedanken mit euch teilen. Von eurem Engagement und der tollen Unterrichtsskizze bin ich begeistert, aber gleichzeitig schockiert, wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke. Wie ein Baby entsteht und wie man einer Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten vorbeugen kann wurde zwar behandelt, aber ich kann mich nicht erinnern, in meinem Biologie-Schulbuch je eine Regenbogenflagge gesehen zu haben. Selbstbefriedigung, vor allem bei den Mädchen, war ein Tabuthema und erste Berührungspunkte mit Begriffen wie „bisexuell, transsexuell, intersexuell, pansexuell“ und weitere hatte ich leider erst durch Freunde oder Social Media. Dass dies nicht immer altersgerecht und pädagogisch sinnvoll ablief, kann ich bestätigen. Hier hätte ich mir einen Aufklärungsunterricht gewünscht, wie er in eurem Blogbeitrag beschrieben wird. Zudem hätte ich mir Lehrkräfte gewünscht, die nach euren Vorstellungen handeln, sich in die Jugendlichen hineinversetzen können und die sich mit dem Thema auseinandersetzen und die Wichtigkeit verstehen. Auch ich finde dieses Thema als angehende Lehrkraft sehr wichtig und beschäftige mich seit einiger Zeit damit. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, im Verein MSV-Ludwigsburg (Mit-Sicherheit-Verliebt) mitzuwirken. Der Verein beschäftigt sich mit genau den Themen eures Blog-Beitrags und bildet angehende Lehrkräfte zu "Nachwuchs-Sexualpädagogen" aus. Das heißt, es werden Unterrichtseinheiten und -stunden zu verschiedensten Aufklärungsthemen an Schulen gehalten. Die Biologielehrkräfte werden fachlich unterstützt und den Jugendlichen wird in der wahrscheinlich anspruchsvollsten Zeit ihrer Entwicklung bestmöglich zur Seite gestanden.
    Zusammenfassend kann man sagen, dass ihr alles Wichtige zu diesem Thema aufgegriffen habt und für jeden verständlich und nachhaltig dargestellt habt.

    Nochmals Vielen Dank für den gelungenen Blog-Beitrag und ganz liebe Grüße
    Chrischan Kächele

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    1. Hallo Chrischan, es freut uns sehr dass dir unser Beitrag gefallen hat. Ja, leider sieht der Biologieunterricht zu diesem Thema leider heute noch häufig aus. Aber vielleicht konnten wir ja einigen durch diesen Beitrag ein bisschen Informationen, wenn nicht sogar Sicherheit geben. Auch bei uns waren die ersten Berührungspunkte mit diesen Themen häufig erst in der Zeit nach der Schule oder privat über Bekannte. Das mit dem Verein klingt ja wirklich gut und ist auch ein sehr wichtiges Thema. Solche Kooperationen sind unglaublich wichtig und ich bin froh dass es so Möglichkeiten gibt. Schließlich hat nicht jeder die Kapazitäten sich in so umfangreicher Form mit diesem Thema, welches sich ja auch permanent entwickelt, vertiefend auseinander zu setzen.
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Vielleicht hat ja der ein oder andere dadurch einen weiteren Kontakt um sich später Unterstützung zu holen oder vielleicht sogar selbst Mitglied bei euch zu werden.
      Liebe Grüße Elly

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  8. Liebe Blogger,

    danke für euren umfangreichen Beitrag zu diesem Thema. Es ist eine große Herausforderung den Sexualunterricht zu gestalten. Dennoch möchte ich mich ein wenig kritisch zu dem Thema äußern. Schüler*innen aufzuklären ist wichtig, das steht außer Frage. Dennoch erinnere ich mich auch sehr gut an meine Jugendzeit zurück. Ich finde diese Thema ist sehr sensible und sollte auch so angegangen werden. Als Lehre*innen sollte man deswegen auch selbst reflektieren, inwieweit man geschlechtliche Diversität im Schulunterricht ausbaut. Das Thema ist nicht unwichtig, dennoch sollte man vorsichtig sein. Kinder und Jugendliche befinden sich in diesem Abschnitt ihres Lebens in einer Findungsphase, die meisten wissen nicht wer sie sind oder wer sie sein wollen.
    Leider muss man sagen, dass wir doch in einer sehr stark orientierten Medienwelt leben und das für uns angehenden Lehrer*innen eine noch größere Herausforderung darstellt. Deswegen hätte ich mir gewünscht, dass euer Blogbeitrag auch kritisch an das Thema herangegangen wäre und nicht nur die kulturellen Unterschiede der Schüler*innen aufgeführt hätte.

    Betrachtet finde ich euren Blogbeitrag sehr gelungen. Ich habe großen Respekt vor diesen Themen und freue mich deswegen umso mehr, dass ihr euch der Herausforderung angenommen habt.

    Liebe Grüße

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  9. Liebes Blogger Team!
    Vielen Dank euch zweien für den großartigen und interessanten Blogbeitrag!
    Das Sexualkunde nicht nur als Verhütungslehre und Aufklärung über das jeweils „andere“ Geschlecht sein soll, scheint für unsere Generation als selbstverständlich gelten.
    Jedoch erschreckt mich, dass dieses vor allem in der Sekundarstufe so präsenten Thema im Unterricht nur kurz und dadurch zu wenig durchleuchtet wird.
    Zurückversetzt in die 7./8. Klasse kann ich mich an keine einzelne Stunde erinnern, in welcher die LGBTQ Szene auch nur erwähnt wurde. Weder von Homosexualität noch von sexueller Identität waren die Rede, das höchste der Gefühle waren riesige Holzprügel, über welche wir Kondome stülpen durften.
    Das Thema Gender(n) und sexuelle Identität ist aktueller denn je, was nicht heißen soll, dass es nicht auch schon vor 50 Jahren hätte aktuell sein sollen.
    Aufklärung sind das A und O, da sind wir uns alle einig. Aufklärung kann dadurch auch der Diskriminierung von beispielsweise Homo- und Transsexuellen entgegenwirken, was leider nach wie vor ein riesiges Problem unserer Gesellschaft und der Menschheit im Allgemeinen ist.
    Klasse fand ich, dass ihr die jeweiligen Schulbücher kritisch unter die Lupe genommen habt und mir zumindest gezeigt habt, dass ich mich, wenn es zur Sexualkunde kommt nicht nur auf das Biobuch verlassen sollte… obwohl man nie auf nur diese eine Karte „Schulbuch“ setzen sollte.

    Liebe Grüße und nochmals vielen Dank!

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  10. Hallo liebes Blogger-Team,
    ihr habt wirklich ein super interessantes Thema gewählt. In meinem OEP habe ich schon eine Erfahrungen zu dem Thema sammeln können. Ich durfte in einer 9.Klasse an einer Gemeinschaftsschule den Sexualunterricht begleiten. Meine Mentorin hat unterschiedlichste Methoden genutzt, wie beispielsweise Texte lesen oder ein Theaterstück aufführen. Bei dem kleinen Stück ging es um einen Brautmodeladenbesitzer, der eine transsexuelle Kundin nicht beraten wollte. Eine Gruppe sollte das Gespräch vor der Klasse vorspielen. Was haltet ihr von dieser Umsetzung? Ich muss sagen, dass ich großen Respekt vor der Unterrichtsstunde hatte, es aber eine super interessante Erfahrung war und mir gezeigt hat, wie wichtig es ist dieses Thema zu behandeln.
    Schon durch euren einleitenden Text wurde mein Interesse nochmal verstärkt. Hier konntet ihr eindeutig die Dringlichkeit des Themas in der heutigen Zeit deutlich machen. Es ist wichtig dieses Thema dem Wandel der Zeit anzupassen um so die SuS ausreichend aufzuklären. Auch der Ausblick auf das was kommt hat mir an dieser Stelle sehr gut gefallen. Zudem finde ich euren Exkurs zu den Schulbüchern sehr gelungen. Außerdem nennt ihr wirklich wahnsinnig viele konkrete Materialien für Lehrpersonen. Das ist natürlich super informativ und Lehrkräfte können so einiges aus eurem Blogbeitrag mitnehmen. So wird deutlich, dass ihr euch viel mit dem Thema auseinander gesetzt habt. Euer Unterrichtsentwurf scheint mit ebenfalls sehr gut durchdacht und gut umsetzbar. Beim Lesen sind mir jedoch eher etwas beängstigende Gedanken in den Kopf gekommen. Deshalb finde ich es wichtig, dass ihr die Herausforderungen nochmal ausführlich beschreibt und dem Leser trotzdem am Ende ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Ich denke, so könnt ihr einige Lehrperson überzeugen, den Sexualunterricht durch andere Augen zu sehen. Abschließend kann ich nochmal sagen, das mir euer Blog-Beitrag wirklich sehr gut gefallen hat und durchgängig einen roten Faden aufweist.
    Liebe Grüße Nadja

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  11. Hey ihr zwei!

    Zuerst will ich einmal anmerken, dass ich euren Beitrag unglaublich interessant und hilfreich fand/finde. Ich hatte mir zu dem Thema schon unglaublich viele Gedanken und Sorgen gemacht, inwiefern ich das später meinen Schüler*innen alles vermitteln will und was ich überhaupt vermitteln darf.

    Es ist unglaublich interessant, was sich zu dem Thema im Bildungsplan alles gewandelt hat. - Und das wirklich zum Positiven. Auch euren Vergleich der Schulbücher fand ich sehr detailliert und hilfreich, besonders gefallen hat mir dabei die Zusammenfassende Tabelle am Anfang der Gegenüberstellung. So hat man direkt ein grobes Bild bekommen.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen Sexualkundeunterricht in der 7. Klasse. Dort wurden wir in eine weibliche und eine männliche Gruppe eingeteilt und hatten anschließend eine Aufklärungsveranstaltung mit Experten von diversen Beratungsstellen. Damals war das Thema LGBTQIA+ noch ein extremes Tabuthema. Ein Satz der mir aus meiner Unterrichtszeit damals sehr im Kopf geblieben ist, war folgender: „Ein Mann liebt nur einen Mann, wenn seine Eltern ihn nicht genug geliebt haben“. Für queere Personen können solche Aussagen extreme Auswirkungen haben und Diskriminierung fördern. Da bin ich wirklich sehr froh, dass sich in die Richtung unglaublich viel getan hat. Man muss Schüler*innen über alles aufklären, ihnen beibringen, dass es okay ist, so wie sie sind. Denn wenn man das nicht tut, schadet man den Schüler*innen mehr, als wenn man sie über diese Themen aufklärt. Ich persönlich habe zufällig durch „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (eine Soap auf RTL) und durch Medien im Allgemeinen gelernt, dass es mehr gibt als Heterosexualität und Cis-Gender.

    Schüler*innen sollten niemals gezwungen sein, ihre eigene Aufklärung in die Hand zu nehmen. Denn das kann teilweise wirklich schief gehen. Da müssen wir, als zukünftigen Lehrkräfte, auch einmal über unseren Schatten springen und sie über nicht so „angenehme“ Themen informieren. Ich denke, sobald man das aber ein paar Mal gemacht hat, gewöhnt man sich auch daran, offen und mit Ernsthaftigkeit über das Thema zu reden.
    Besonders Sorgen machen mir dazu auch die Eltern. Euren Vorschlag mit dem Brief an die Eltern finde ich super. So kann man sie davor schon informieren und Missverständnisse klären. Ich denke, das werde ich später genau so in meinem Unterricht machen.

    Auch euren Unterrichtsentwurf fand ich super. Ihr habt das Thema den Schüler*innen mit einer Art „Spiel“ nähergebracht. Diesen Ansatz fand ich wirklich interessant und werde ich mir für die Zukunft merken.

    Danke euch für euren informativen und schönen Blogbeitrag!

    LG Lara :)

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  12. Hallo liebes Blogger Team,
    ich muss mich bei euch für euren lehr- und aufschlussreichen Blogbeitrag bedanken! Ihr habt dieses (leider noch viel zu sehr auch in der Schule) sensibel behandelte Thema klasse aufbereitet! Die kritische Auseinandersetzung mit den einzelnen Schulbüchern, fand ich mit am Spannendsten.
    Es ist wirklich traurig, dass dieses Thema heutzutage immer noch zu sehr in Schachteln gedacht wird, zumindest so wie es der Bildungsplan vorsieht. Dabei ist es für unsere und auch für die nachfolgenden Generationen immer mehr ein Thema, welches offen und vor allem weiter gedacht wird. Es gibt und gab und wird niemals ein richtig oder falsch in diesem Thema geben. Man kann sich zwar in den biologisch, physiologischen Aspekten darüber streiten, aber in den psychischen definitiv nicht. Sexualität ist so ein komplexes und sensibles, aber auch zu gleich wunderschönes Thema, was meiner Meinung nach auf jeden fall offen und ehrlich und ohne Schamgefühl behandelt werden sollte. Es ist ein NORMALES Thema wie jedes andere auch und es kommt in vielen Punkten nicht in meinen Kopf hinein, wie man es so krampfhaft versteckt halten möchte, obwohl es einen jeden von uns betrifft.

    Vielen Dank für euren Beitrag!
    Liebe Grüße
    Sabina

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  13. Liebes Bloggerteam,
    Danke für den tollen Beitrag, welcher insgesamt sehr gelungen ist! Vor allem euren eher allgemeinen Ansatz fand ich interessant. Hier lässt sich der Vergleich der gängigen Schulbücher nochmal hervorheben. Das war eine tolle und nützliche Idee! Würdet ihr auf Basis eurer Recherche eines der Bücher besonders empfehlen? Nur auf der Basis des Textes und der Tabelle scheint sich für mich kein klarer Favorit zu ergeben …

    Den Unterrichtsentwurf halte ich für gelungen. Leider hat die Formatierung eurer Tabelle hier die Lesbarkeit stark in Mitleidenschaft gezogen.

    Zu weiteren Anlaufpunkten: In eurem Beitrag kam profamilia gleich mehrere Male vor und diese wurden mir auch im OEP wärmstens ans Herz gelegt. Eine weitere Anlaufstelle ist auf jeden Fall das BZGA. Es hat besonders viele Produkte und Flyer, welche oft auch kostenlos zur Verfügung gestellt werden (https://shop.bzga.de/alle-kategorien/sexualaufklaerung/).

    Ein weiteres Lob bekommt ihr für die Comics. Alleine schon diese haben mich zum Weiterlesen motiviert! Nochmal Danke für euren Beitrag!

    Liebe Grüße
    Karl

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  14. Hallo liebes Blogger-Team,

    euer Beitrag zur Sexualpädagogik in der Schule ist euch meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
    Ich stimme euch zu, dass Sexualpädagogik in der Schulzeit ein sehr polarisierendes Thema ist. Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass es, wie ihr genannt habt, zu den tabuisiertesten Themen unserer Gesellschaft gehört. Doch gerade deshalb ist der Sexualunterricht so wichtig. Er hat die Aufgabe die Heranwachsenden über alle wichtigen Themen zur Sexualität aufzuklären. Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, kann ich mich nicht daran erinnern, Sexualpädagogik in dem Umfang behandelt zu haben, den ich heute für sinnvoll und notwendig erachte. Dabei ist es sehr wichtig, dass Heranwachsende einen umfangreichen Sexualunterricht erhalten, um sich selbst und die Veränderungen, die sie durchlaufen, besser zu verstehen und darüber hinaus notwendiges Wissen zur Sexualpädagogik zu erhalten. Denn passiert die Aufklärung nicht in der Schule, greifen die meisten Jugendlichen zu modernen Medien, vor allem dem Internet, um sich zu informieren. Das kann natürlich auch Vorteile haben, denn die Anonymität des Internets könnte dafür sorgen, dass es weniger zu Hemmungen und Schamgefühl kommt, sondern die Jugendlichen sich trauen, sich über alles zu informieren, was sie interessiert. Allerdings besteht im Internet die Gefahr, dass die Heranwachsenden auf Inhalte stoßen, die nicht ihrem Alter und Entwicklungsstand angemessen sind und die das Verhältnis der Jugendlichen zu ihrer Sexualität und zu dem, was dazugehört, schädigen können. Deshalb ist es wichtig, den SuS im schulischen Rahmen eine angemessene und umfassende Aufklärung und Sexualunterricht zu bieten, da sie so die Infos für sie angemessen aufbereitet erhalten können, und sich ihre Antworten so nicht primär aus dem Internet suchen müssen.
    Ein Problem des Sexualunterrichts könnte jedoch sein, dass unter den SuS ein großes Schamgefühl herrscht. Das könnte dafür sorgen, dass die Jugendlichen sich nicht trauen, aktiv teilzunehmen, was gleichzeitig die Effektivität eines solchen Unterrichts schwächt. Daher denke ich, dass es besonders wichtig, aber auch eine große Herausforderung ist, eine Atmosphäre im Unterricht zu schaffen, in der sich die SuS wohl und sicher fühlen, und sich trauen, aktiv teilzunehmen und nachzufragen. Hättet ihr Tipps, wie man als Lehrperson dazu beitragen kann, den SuS die Angst und auch ein wenig die Scham vor diesem Thema zu nehmen und eine Atmosphäre im Unterricht zu schaffen, in der die SuS sich sicher und wohl fühlen?

    Liebe Grüße
    Alina

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  15. Hallo liebes Bloggerteam,

    vielen Dann für Euren Beitrag zu einem solch wichtigen Thema. Ich empfinde den Beitrag als sehr gelungen.

    Der Vergleich der verschiedenen Schulbücher hat mir gefallen, ich fand es dennoch echt erschreckend wie wenig es in manchen Büchern über das Thema LGBTQIA+ ging. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir in meiner Schulzeit im Sexualunterricht darüber geredet haben. Jedoch dachte ich, dass in den neueren Büchern mehr Aufklärung betrieben wird, als in denen meiner Schulzeit.

    Deswegen finde ich euren Unterrichtsentwurf als Ergänzung zum Schulbuch super! Mit Sicherheit macht den Schüler*innen der der Unterricht mehr Spaß, wenn es spielerisch ist. Auch die Themenwoche find ich spannend und wichtig.

    Ich denke, das Problem am Sexualunterricht ist, dass das Thema heutzutage leider noch immer Tabuisiert wird und mit Scham behaftet ist. Es ist dennoch wichtig die Schüler*innen in der Schule aufzuklären, da viele aus verschiedenen Gründen nicht von ihren Eltern etc. aufgeklärt werden.

    Ich weiß, bei mir wurde die Klasse damals nach Geschlechtern getrennt, trotzdem gab es viel Gelächter während der Unterrichtsstunden. Deswegen stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt so sinnvoll war die Klasse zu trennen, wenn es so oder so ein „lustiges“ Thema für uns Schüler*innen war.

    Euer Beitrag hat mir echt weitergeholfen und ein Paar Ideen geliefert, wie man einen gelungenen Sexualunterricht halten kann!

    Liebe Grüße

    Jessica Ohlhoff

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  16. Sehr geehrtes Blogerteam,
    Ich finde ihr habt einen sehr gelungenen Blogbeitrag über ein Thema geschrieben das nicht gerade einfach und aktuell sehr im Wandel ist. Ich muss selber gestehen dass ich in dem Thema mich kaum auskenne und auch nicht alle verschiedenen sexuellen Orientierungen die es aktuell gibt kenne. Ich konnte jedoch selber letzte Woche erfahren wie unterschiedlich Altersgruppen auf solche Themen reagieren. Während einer Aktion lernte ich ein 7 jährigen Jungen kennen der Tag täglich in einem Kleid erschienen ist. Die Kinder aus seiner Gruppe hatten dies nie hinterfrag. Hingegen die Kinder aus meiner Gruppe, welche zwischen 10 und 12 Jahren alt waren, waren nicht mal in der Lage einen BH in der Hand zu halten ohne dies ekelhaft zu finden. Ich selber, 23 Jahre alt, erlaubte mir den Witz an einem feierlichem Abend nicht in einem Anzug sondern auch in einem Kleid zu erscheinen. Dies fanden die Leute dann sogar erstaunlich „cool“.
    Was ich damit andeuten möchte ist das dieses Thema eine wirklich wichtige und große Rolle spielt, und vor allem in verschiedenen Altersgruppen ganz unterschiedlich ankommt.
    Ich hoffe dass in Zukunft das Thema Sexualpädagogik von viele, vor allem von Lehrkräften, nichtmehr als ein niederes meist schnell übergangenes Thema angesehen wird, sondern aktiv darauf eingegangen wird, sodass ein 7 jähriger Junge in einem Kleid genauso „cool“ wird wie ein 23 Jähriger in einem Kleid.
    In eurem Blogbeitrag sind einige Hilfreiche Ideen wir Lehrkräfte offener mit diesem Thema umgehen können und ich werde mit auf jeden Fall ein Lesezeichen setzten und später auf euren Blogbeitrag zurückgreifen.
    Viele Grüße
    der 23 jährige im Kleid

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